13. dokumentation 2015 - Stolpersteine Frankfurt

February 1, 2018 | Author: Anonymous | Category: Geschichte, Geschichte Europas, Dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945)
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IN I T I AT I VE STO L P ERS TEINE FRA N K F U RT AM M AIN

13. DOKUMENTATION 2015

Frankfurt am Main 13. Dokumentation 2015

Impressum Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e. V. c/o Hartmut Schmidt Mittelweg 9, 60318 Frankfurt Tel. 069 / 55 31 95 Fax 069 / 90 55 57 68 [email protected] www.stolpersteine-frankfurt.de www.frankfurt.de/stolpersteine

Bankverbindung Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e. V. Frankfurter Sparkasse IBAN: DE37 5005 0201 0200 3936 18 BIC: HELA DEF1822

Gefördert durch:

Gestaltung und Satz: Anne Schmidt Design, München Druck: dokuPrint, Frankfurt am Main

STOLPERSTEINE – INHALT



Impressum 2 Die Stolpersteine – ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig

5

Abend der Begegnung

6

Verlegungen 2015

13

Bahnhofsviertel

15

Bockenheim

19

Dornbusch

26

Eckenheim

27

Eschersheim

28

Fechenheim

30

Gallus

31

Ginnheim

32

Gutleut

34

Höchst

36

Innenstadt

36

Nordend

38

Ostend

49

Praunheim

54

Sachsenhausen

56

Westend

66

Spenderinnen und Spender, Sponsoren 2015

86

Presse 87 Gesamtliste der bisher verlegten Stolpersteine (2003–2015)

106

Hinweise

126

3

4

STOLPERSTEINE FRANKFURT

STOLPERSTEINE FRANKFURT



STOLPERSTEINE – Ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig Stolpersteine sind 10 cm x 10 cm x 10 cm große Betonquader, auf deren Oberseite eine Messingplatte verankert ist. Auf den Messingplatten werden die Namen und Daten von Menschen eingeschlagen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. „Auf dem Stolperstein bekommt das Opfer seinen Namen wieder, jedes Opfer erhält einen eigenen Stein – seine Identität und sein Schicksal sind, soweit bekannt, ablesbar. Durch den Gedenkstein vor seinem Haus wird die Erinnerung an diesen Menschen in unseren Alltag geholt. Jeder persönliche Stein symbolisiert auch die Gesamtheit der Opfer, denn alle eigentlich nötigen Steine kann man nicht verlegen.“ (Gunter Demnig) Gunter Demnig hat bisher in über 1.200 deutschen Städten und Gemeinden sowie in 17 weiteren europäischen Ländern mehr als 50.000 Stolpersteine verlegt. Er wurde für sein Projekt im Oktober 2005 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

STOLPERSTEINE – IN Frankfurt am Main Die Initiative Stolpersteine in Frankfurt am Main besteht seit 2003 und hat bisher die Verlegung von rund 1.000 Stolpersteinen veranlasst. In verschiedenen Stadtteilen recherchieren Gruppen die Schicksale der Opfer, bitten Institutionen des Stadtteiles um Mitarbeit, koordinieren die Verlegungen und das Rahmenprogramm und informieren die Öffentlichkeit. Ein besonderes Anliegen der Initiative ist es, mit Nachkommen und Verwandten der Opfer in Kontakt zu kommen. Die Stadt Frankfurt begrüßt diese Initiative. Viele Institutionen unterstützen sie, darunter das Jüdische Museum, das Amt für Wissenschaft und Kunst und das Institut für Stadtgeschichte. Schulen, Kirchengemeinden und Vereine werden mit einbezogen und nehmen aktiv an den Verlegungen teil. Stolpersteine wurden in Frankfurt am Main bisher in folgenden Stadtteilen verlegt: Altstadt, Bahnhofsviertel, Bergen-Enkheim, Bockenheim, Bornheim, Dornbusch, Eckenheim, Eschersheim, Fechenheim, Gallus, Ginnheim, Griesheim, Gutleut, Heddernheim, Höchst, Innenstadt, Nied, Niederrad, Nordend, Ostend, Praunheim, Riederwald, Rödelheim, Römerstadt, Sachsenhausen, Sindlingen, Unterliederbach, Westend

STOLPERSTEINE – dokumentation Die Homepage der Stadt Frankfurt bietet eine umfassende Dokumentation aller verlegten Stolpersteine. Alle Einzelschicksale werden hier in Text und Bild dokumentiert. Neben den Steinen sind auch die Häuser, vor denen die Steine verlegt wurden, abgebildet. Die Initiative Stolpersteine gibt jedes Jahr eine Dokumentation heraus. Bisher erschienen seit 2003 zwölf Dokumentationen.

STOLPERSTEINE – Patenschaften und Spenden Jeder kann für Stolpersteine Patenschaften übernehmen. Ein Stein kostet 120 Euro. Auch Teilbeträge sind möglich. Ebenso bitten wir für die Öffentlichkeitsarbeit der Initiative, die Erstellung der Dokumentation und andere anfallenden Unkosten um Spenden. Gerne stellen wir auf Wunsch Spendenquittungen aus.

5

6

STOLPERSTEINE FRANKFURT

Abend der Begegnung am 17. Mai 2015 im Budgehaus in Frankfurt-Seckbach Verkehrsdezernent Stefan Majer: Begrüßungsansprache beim Abend der Begegnung Sehr geehrte Damen und Herren, im Namen von Oberbürgermeister Peter Feldmann und

gonnen hat. Ein Projekt, welches mich ganz persönlich

des gesamten Magistrats der Stadt Frankfurt freue ich

immer wieder berührt. Einen Stolperstein zu sehen, in

mich, Sie heute zum wiederholten Male auf einem der

Frankfurt oder anderswo, erfüllt mein Herz mit Trau-

Abende der Begegnung begrüßen zu dürfen.

er, weil er einen Tatort markiert. Nicht einen Tatort der Todesfabriken, sondern jenen Ort in der Mitte des städ-

Mein besonderer Gruß gilt dem Künstler und Ideengeber

tischen Lebens, aus dem diese Menschen herausgerissen

der Initiative Stolpersteine, Gunter Demnig. Ich danke

wurden, um sie zu verfolgen und letztlich ums Leben

den Gastgebern der Henry-und-Emma-Budge-Stiftung

bringen zu können.

sowie Herrn Schmidt, dem Vorsitzenden der Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V. für die freundliche

Einen Stolperstein zu sehen, in Frankfurt oder anderswo,

Einladung.

macht mich zugleich neugierig. Ich denke darüber nach, wer diese Menschen wohl gewesen sein mögen, wo sie

Vor allem aber möchte ich die Angehörigen der aus

lebten, wie groß die prachtvolle Kastanie vor dem Haus

Frankfurt stammenden Opfer des Nationalsozialismus

wohl damals war. Ob im Hinterhof die Kinder spielten,

herzlich willkommen heißen. Ihnen sowie den zahlrei-

wie das Leben damals wohl gewesen sein mag, bevor das

chen Paten und Aktiven der Initiative Stolpersteine ist es

Unrecht über diese Menschen hereinbrach.

zu verdanken, dass die Stolpersteine als eine wirkmächti-

Einen Stolperstein zu sehen, in Frankfurt oder anderswo,

ge Form der Erinnerungskultur an die nationalsozialis-

macht mich aber auch wütend. Es erfüllt mich mit Wut,

tische Barbarei auch hier in Frankfurt möglich wurden.

dass diese ungeheuren Massenverbrechen, diese unfassbare Summe einzelner Un- und Mordtaten, geschehen

Inzwischen, das mag sich schon herumgesprochen haben,

konnten. Geschehen konnten eben auch unter den Augen

stolpern die Frankfurterinnen und Frankfurter sowie die

der Nachbarn, aus deren Mitte heraus diese Menschen

zahlreichen Besucherinnen und Besucher unserer Stadt

abgeholt, deportiert und zumeist getötet wurden.

an 999 Stellen im Stadtgebiet über das Andenken, welches in dieser Form den während der Nazizeit ermordeten

Oder wie Gunter Demnig es wohl einst gegenüber je-

Menschen bewahrt wird.

mandem ausdrückte, der nach der Stolpergefahr der Steine fragte: „Nein, nein, man stolpert nicht und fällt hin,

Morgen wird in unserer Stadt der 1.000ste Stolperstein

man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen.“

verlegt werden. Ich bin nun nicht unbedingt ein Freund des Bewunderns von Zahlen um ihrer selbst willen.

Die überwiegende Mehrheit der in Frankfurt am Main

Gleichwohl markiert diese Zahl sehr plakativ eine Grö-

verlegten Stolpersteine erinnert an jüdische Opfer. Da-

ßenordnung von Engagement für diese Form von Geden-

runter sind auch rund 40 Frankfurterinnen und Frank-

ken, einen Aufwand an detaillierter Recherche und nicht

furter jüdischen Glaubens, die die Todesfabriken überlebt

zuletzt auch des handwerklich sorgfältigen Anfertigens

haben oder aus Nazi-Deutschland fliehen konnten.

und Einpassens jedes einzelnen dieser Kunstwerke, der beeindruckt.

Was aber oft vergessen wird: Die Stolpersteine sind keine

Viele, denke ich, haben das wohl nicht so erwartet, als

Gedenkform „nur“ an die jüdischen Opfer des National-

Gunter Demnig in den 1990er Jahren dieses Projekt be-

sozialismus, sondern gedenken aller Opfergruppen.



STOLPERSTEINE FRANKFURT

7

So erinnern in Frankfurt derzeit neun Stolpersteine an Sinti und Roma, zwei an Homosexuelle, elf an Menschen mit Behinderung, 18 an Widerstandskämpfer, zwei an Zwangsarbeiter sowie neun Stolpersteine gedenken Zeugen Jehovas. Der 1.000ste Stolperstein in unserer Stadt, der morgen verlegt wird, gedenkt des Postbeamten Moritz Moses Kaufmann (…), der direkt hinter dem Hauptbahnhof in der heutigen Stuttgarter, damals Blücherstraße 34, lebte. Auf dem Gelände des heute nicht mehr existierenden Hauses befindet sich ein großer Parkplatz und bald, hoffentlich noch in diesem Jahr, unser neuer Busbahnhof.

Verkehrsdezernent Stefan Majer

Die Stuttgarter Straße 24, vor der der Stolperstein verlegt wird, ist das letzte Haus vor diesem Platz. Zuletzt war

Ein weiterer Kritikpunkt ist das Verwenden von Täter-

Moritz Moses Kaufmann ab 29. Januar 1938 im Sandweg

sprache auf den Steinen. In den umstrittenen Fällen hatte

16 gemeldet.

Gunter Demnig beispielsweise „Gewohnheitsverbrecher“ auf die Steine geschrieben und zitiert damit aus dem

Die Stadt Frankfurt am Main begrüßt die Initiative Stol-

Wörterbuch der Unmenschen. Der Künstler verteidigt

persteine ausdrücklich. Umso bedauerlicher finde ich die

sein Konzept. Wir in Frankfurt folgen ihm, auch bei uns

kürzlich, am 28. April, erneut bekräftigte Entscheidung

stehen zum Beispiel „Schutzhaft“ oder „Aktion T4“ in

des Münchener Stadtrats, die Verlegung von Stolperstei-

Anführungszeichen auf den Stolpersteinen geschrieben

nen auf öffentlichem Grund in München weiterhin zu

oder es wird an die „Polenaktion“ 1939 für die Deporta-

verbieten.

tion polnischer Juden an die polnische Grenze erinnert.

Diese Haltung jährte sich im vergangenen Jahr bereits

Sprache formt das Denken, und diese Art des Geden-

zum zehnten Mal. Dieses „Jubiläum“ war Anlass für er-

kens will es fördern, zum Denken anregen. Denn es

neute heftige Debatten in den vergangenen Monaten, für

bleibt wichtig, wachsam zu sein, nicht gedankenlos zu

Anhörungen in Landtag und Stadtparlament, für offene

sein. Denn wie schnell wird aus dem Flüchtling, wenn

Briefe und eine Petition mit 80.000 Unterschriften zur

wir ihn nicht tatenlos im Mittelmeer ersaufen lassen, der

Auf hebung des Verbots. Genutzt hat es nichts, in der

Wirtschaftsflüchtling? Und dann eben der Parasit, des-

ehemaligen „Hauptstadt der Bewegung“ wünscht offen-

sen Ertrinkungstod zu viele Menschen in unserem Land

bar der Kopf nicht zu stolpern.

kaum noch berührt.

Dort, das ist Ihnen allen bekannt, gibt es vor allem eine

Wie schnell wird aus dem Intensivtäter der Gewohnheits-

starke Stimme gegen die Stolpersteine. Das prominen-

verbrecher? Wie selbstverständlich wird in diesem Land

te Gegenargument lautet: „Wir wollen nicht, dass die

inzwischen über Gefährder gesprochen, die so mancher

Namen der Opfer mit Füßen getreten werden.“ Die Be-

Innenpolitiker gerne in Vorbeugegewahrsam nehmen

fürworter in München und anderswo antworten darauf,

würde, auch wenn sie sich gar nicht straf bar gemacht

dass Stolpersteine die Menschen eher zum Stehenbleiben

haben? Alle mal schnell in Schutzhaft nehmen, jawohl!

anregen, als zum achtlosen Darüberlaufen. Denn um die Inschrift zu lesen, müssen Passantinnen und Passanten

Sprache kann auch Denken entlarven, menschenfeind-

sich vorbeugen, es kommt zum symbolischen Verbeugen

liches zumal. Deswegen ist es überhaupt nicht zu bean-

vor den Opfern. Viele Stolpersteine werden zudem von

standen, wenn Gunter Demnig an den Tatorten auch jene

Bewohnern des Hauses, vor dem sie liegen, oder von Pa-

Begriffe benutzt, die sich die Bürokratie des deutschen

ten – mitunter auch Schulklassen – sauber gehalten.

Totalitarismus zur effizienteren Verwaltung des Mord-

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STOLPERSTEINE FRANKFURT

geschehens umgehängt hatte. Eher ist das Gegenteil der

In diesem Jahr unterstützt auch das städtische Verkehrs-

Fall.

unternehmen VGF die Initiative Stolpersteine erstmals mit einer Spende von 3.000 Euro. Zudem finanziert die

Nun, meine Damen und Herren, Münchener Parlamen-

VGF weitere fünf Stolpersteinverlegungen.

tarier treffen ihre Entscheidungen für München, das bleibt ihnen unbenommen. Aber ich erlaube mir ganz

(…)

persönlich, diese Entscheidung für grundfalsch zu halten. Und ich bin sehr froh darüber, dass wir es in Frank-

Bleiben wir also wachsam und sorgen wir uns um un-

furt am Main da ganz anders halten.

ser Gemeinwesen. Erinnern wir die Vergangenheit und schöpfen wir aus ihr Kraft für die Zukunft. Lassen Sie

Die Stadt Frankfurt am Main unterstützt mit vielen

uns die richtigen Fragen stellen, auch wenn manche Er-

Institutionen die Initiative Stolpersteine, darunter das

kenntnis unangenehm sein mag.

Jüdische Museum, das Institut für Stadtgeschichte und

So unangenehm, wie vielleicht einigen Mitmenschen das

das Amt für Wissenschaft und Kunst. Außerdem wer-

kurze Stolpern im Kopf sein mag, wenn ein Stolperstein

den Schulen, Kirchengemeinden und Vereine von der

daran erinnert, warum wir uns nicht darauf ausruhen

Initiative mit einbezogen und nehmen auch aktiv an den

dürfen, nach 1945 erstaunlicherweise eine gut verfasste

Verlegungen teil.

und stabile Demokratie hervorgebracht zu haben. Sie erhält sich nicht von selbst.

Das Amt für Straßenbau und Erschließung schließlich kümmert sich auch um die Nachhaltigkeit der Stolpersteine: Jeder einzelne Stein ist in unserer Straßendatenbank verewigt, damit auch bei Baumaßnahmen kein Stolperstein unter die anderen Steine kommt.



STOLPERSTEINE FRANKFURT

Horst Levi mit Frau, Bad Vilbel

Monica Kingreen und Angela Rosenberg

Christa Weishaupt und Maria Schulz

Pfarrerin Silke Alves-Christe und Jossi Kohn, Haifa

Daniel Ariel aus Shapira Center/Israel und Majer Szanckower

Petra Bonavita und Daniele Epstein, Jerusalem

9

10

STOLPERSTEINE FRANKFURT

Katja Walter, Gunter Demnig und Stefan Majer

Jossi Kohn und Gunter Demnig

Trish Brock, USA

Bärbel Lutz-Saal, Natascha Schröder-Cordes und Inge Grünwald

STOLPERSTEINE FRANKFURT



Wir trauern Herbert Westenburger (5.1.1920 – 8.8.2015) bei Stolpersteinverlegung für seine Mutter Nelly Westenburger Auf der Körnerwiese 4 Pressefoto: FR 18.8.2015

Helmuth Uhlshöfer (26.7.1950 – 8.5.2015) bei Stolpersteinverlegung für Familie Wermuth im Röderbergweg 41 Pressefoto: Bergen-Enkheimer 21.5.2015

11

12

STOLPERSTEINE FRANKFURT

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



13

VERLEGUNGEN VOM 16. BIS 18. MAI, 6. JULI UND 19. OKTOBER 2015 Bahnhofsviertel Kaiserstraße 36

Josef Strauss

17.5.2015

Bahnhofsviertel Kaiserstraße 58c

Arthur, Lilly, Hermann und Etli Luwisch

17.5.2015

Bahnhofsviertel Weserstraße 46

Paula Pauli

16.5.2015

Bahnhofsviertel Wilhelm-Leuschner-Straße 12 Toni Wolfgang

17.5.2015

Bockenheim

Hamburger Alle 58

Karl Finkernagel

18.5.2015

Bockenheim

Robert-Mayer-Straße 47

Gustav Tellgmann

18.5.2015

Bockenheim

Voltastraße 55

Bernhard Kell

18.5.2015

Bornheim

Scheidswaldstraße 41

Johanna Hagner Susanne Goldstern und Ottilie Janik

19.10.2015

Dornbusch

Am Dornbusch 3

Eckenheim

Eckenheimer Landstraße 238 Else, Josef und Walter Fiebermann

16.5.2015 17.5.2015

Eschersheim

Am Kirchberg 27

Hanns Ludwig Katz

17.5.2015

Fechenheim

Lachnerstraße 4

Georg Nebel

16.5.2015

Gallus

Frankenallee 114

Lilly Knorsch

16.5.2015

Ginnheim

Fuchshohl 27

Hans Maier

17.5.2015

Gutleut

Stuttgarter Straße 24

Moritz Moses Kaufmann

18.5.2015

Gutleut

Karlsruher Straße 9

Emil, Lina und Rose Lehrberger

19.10.2015

Höchst

Dalbergstraße 2a

Gerhard und Irma Wolff

Innenstadt

Mainstraße 8

Ernst, Klara, Marianne und Sally Dillenburger

17.5.2015

6.7.2015

Innenstadt

Schäfergasse 27

Johanna Mink

17.5.2015

Nordend

Feststraße 16

Arthur, Bertha, Chana und Jakob Marx;

18.5.2015



Karl Krauskopf

Nordend

Friedberger Landstraße 77

Katharina und Fritz Cahen-Brach

18.5.2015

Nordend

Heinestraße 3

Gustav, Fanny und Mathilde Königsberger

16.5.2015

Nordend

Melemstraße 8

Dr. Lucy Liefmann

17.5.2015

Nordend

Musikantenweg 39

Berthold und Jenny Baer

Nordend

Musikantenweg 39

Lucia, Alexander und Lotte Hess

Nordend

Musikantenweg 45

Julius, Inge und Edgar Gruenewald

18.5.2015

Nordend

Thomasiusstraße 8

Julius Pappenheimer

16.5.2015

Ostend

Ostendstraße 53

Joseph und Selma Dukat

17.5.2015

Ostend

Ostendstraße 62

Johanna, Klara, Lina und Sally Goldschmidt

17.5.2015

18.5.2015 19.10.2015

14

STOLPERSTEINE FRANKFURT

Ostend

Röderbergweg 65

Moritz, Minna, Ilse, Bernhard und

19.10.2015



Max Ledermann

Ostend

Rückerststraße 47

Emil und Adolf Fiebermann

17.5.2015

Ostend

Waldschmidtstraße 9

Rosa Richter

16.5.2015

Praunheim

Damaschkeanger 128

Rudolf Simon

18.5.2015

Praunheim

Ludwig-Landmann-Straße 46 Selma Zins

Sachsenhausen

Brückenstraße 47

Hedwig Weis

Sachsenhausen

Dreieichstraße 43/II

Wolf B.; Jenny, Maurice und Cilly Margulies

Sachsenhausen

Hans-Thoma-Straße 3/II

Kurt Oppenheimer

17.5.2015

Sachsenhausen

Morgensternstraße 21

Frieda Stadel

16.5.2015

Lydia und Martha Wertheimer

18.5.2015 16.5.2015 19.10.2015

Sachsenhausen

Unter den Kastanien 1

Westend

Bockenheimer Landstraße 83 Else Alken

Westend

Elsheimerstraße 11

Westend

Freiherr-vom-Stein-Straße 53 Erna und Gerald Schiel; Arnold und Lina Levi

Westend

Gärtnerweg 12

Carl Emanuel

18.5.2015

Westend

Im Trutz 24

Paul Schurr

16.5.2015

Westend

Kettenhofweg 73

Alfred und Luise Steinhardt

16.5.2015

Westend

Oberlindau 11

Ludwig Klein

18.5.2015

Westend

Oberlindau 83

Elli und Jakob Floersheimer

18.5.2015

Westend

Reuterweg 57

Wilhelm Hanauer

16.5.2015

Westend

Westendstraße 88

Bernhard und Hedwig Rosenberg; Julius Speyer

17.5.2015

Westend

Westendstraße 92

Henriette Rosenthal

16.5.2015

Hedwig Knoblauch

17.5.2015 18.5.2015 19.10.2015 19.10.2015

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



BA H N HOF SV I ERT EL

15

Kaiserstraße 36

Josef Strauß Geburtsdatum: 16.10.1872 Deportation: 18.8.1942 Theresienstadt Todesdatum: 30.11.1942 Josef Strauß wurde in Heilbronn geboren. Sein Vater Heinrich Strauß stammte aus Weikersheim in Hohenlohe und war im Produktenhandel tätig. Die MutJosef Strauss

ter Röschen Strauß, geborene Oppenheimer, kam aus Würzburg. Er hatte drei Geschwister: Hermann (geb. 28.4.1868), Moritz (1870–1936), und Eva (geb. 3.10.1877).

Josef Strauß war ab 1899 als Facharzt für Magen-, Darm- Weltkrieg war er Staatssekretär für Bundesangelegenund Stoffwechselkrankheiten zugelassen und hatte

heiten im Hessischen Staatsministerium, Mitglied des

seine Praxis in der Frankfurter Kaiserstraße 36. Zum

Parlamentarischen Rates (1948–1949) und von 1949 bis

30. September 1938 wurde ihm die Approbation ent- 1963 Staatssekretär im Bundesjustizministerium. Seine zogen. Zwangsweise musste er eine „Judenvermögens- Tochter Irene Hallmann-Strauß lebt als Bildhauerin und abgabe“ in Höhe von 119,85 Reichsmark sowie eine

Malerin in München und verwaltet den Nachlass der

Sonderabgabe an die Jüdische Gemeinde in Höhe von

Familie.

1.335 Reichsmark entrichten sowie einen „Heimeinkaufvertrag“ in Höhe von 2.703,72 Reichsmark abschließen.

Der Stolperstein wurde initiiert von

Mit solchen Verträgen glaubten die Unterzeichneten,

Dr. med. Harro Jenss, Worpswede, der auch

ihren Lebensabend in einem Altersheim zu finanzieren.

bei der Verlegung anwesend war.

Die geplante Flucht in das Exil scheiterte. Zuletzt lebte der unverheiratete Josef Strauß im Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde in der Gagernstraße 36. Die Schwester Eva Edel, geb. Strauß, wurde von Berlin am 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo

Literatur: Harro Jenss, Hermann Strauß. Internist und Wissenschaftler in der Charité und im jüdischen Krankenhaus Berlin (= Jüdische Miniaturen. Bd. 95). Hentrich & Hentrich, Berlin 2010.

sie am 14. November 1942 ums Leben kam. Der Bruder Herrmann Strauß war Internist und medizinischer Wissenschaftler in der Berliner Charité und im Jüdischen Krankenhaus Berlin. Er wurde zusammen mit seiner Ehefrau Elsa, geb. Isaac, am 31. Juli 1942 von Berlin nach Theresienstadt deportiert, wo er am 17. Oktober 1944 und sie am 13. Juni 1945 starben. An beide erinnern Stolpersteine auf dem Kurfürstendamm 184 in Berlin. Ihr Sohn Walter Strauß (1900-1976), ein Neffe von Josef Strauß, war als Jurist im Reichswirtschaftsministerium tätig und wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft 1935 in den Ruhestand versetzt. Nach dem Zweiten

Harro Jenss

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

BA H N HOF SV I ERT EL

Kaiserstraße 58c

Eti Ruchel Luwisch, geb. Wiesel

Lilly Luwisch

Geburtsdatum: 17.3.1882

Geburtsdatum: 17.10.1920

Deportation: 8.11.1938 Bentschen/Zbaszyn

Deportation: 8.11.1938 Bentschen/Zbaszyn

(„Polenaktion“)

(„Polenaktion“)

Todesdatum: unbekannt

Todesdatum: unbekannt

Arthur Luwisch

Hermann Luwisch

Geburtsdatum: 3.8.1919

Geburtsdatum: 10.9.1913

Deportation: 8.11.1938 Bentschen/Zbaszyn

1936 Flucht nach Palästina

(„Polenaktion“) Todesdatum: unbekannt

Eti (Else oder Elia) Ruchel Luwisch, geb. Wiesel,

Charles K. und Emil Luwisch wohnten nach dem Krieg

genannt Menasches, wurde in Wischnitz (Polen) gebo-

in Montreal/Kanada beziehungsweise in New York/

ren und war mit Max Luwisch verheiratet. Sie hatten

USA. Hermann lebte nach dem Zweiten Weltkrieg

drei Kinder: den in Zürich geborenen Hermann und die

wieder in der Bundesrepublik Deutschland.

in Frankfurt geborenen Arthur und Lilly. Außerdem lebten in der Familie die Söhne Karl und Emil aus der

Die Stolpersteine wurden initiiert von Jochen

ersten Ehe von Max Luwisch. Seit 1919 wohnten alle in

Gensichen und Andrea König, Bewohner der

einer Zwei-Zimmer-Wohnung im Hinterhaus der Elbe-

Kaiserstraße 58c.

str. 27/III, heute in Höhe der Kaiserstr. 58c. Bei der Verlegung waren Rafael Luwisch, der Sohn von Max Luwisch betrieb unter dem Namen von Eti Ruchel

Hermann Luwisch, seine Ehefrau Maria Neuerburg-

Luwisch ein Zigarrengeschäft in der Liebfrauenstraße 3.

Luwisch, sein Sohn David und seine Tochter Leah –

A r thur und Lil ly besuchten das Philantropin.

alle aus Frankfurt – anwesend.

1930 wurde das Haus in der Liebfrauenstraße abgerissen, Eti Luwisch begann, in ihrer Wohnung Lederkleidung anzufertigen und mit Herrenkleidung und Stoffen zu handeln. Wenig später zogen die Söhne aus der ersten Ehe von Max Luwisch aus und gingen nach Wien. Der Vater folgte ihnen, zurück blieb seine Frau mit den drei Kindern. Arthur Luwisch war 1935/36 als Auszubildender im Schlosserhandwerk bei der Jüdischen Anlernwerkstätte registriert. 1936 gelang Hermann die Flucht nach Palästina. Eti, Arthur und Lilly Luwisch wurden l938 im Rahmen der „Polen-Aktion“ nach Polen abgeschoben, die letzte bekannte Wohnadresse ist Kolomea in Polen. Ein letztes Lebenszeichen erhielten die Angehörigen im Herbst 1940.



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

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Rafael Luwisch: Rede bei der Verlegung Von der heutigen Stolpersteinverlegung für meine Großmutter

Durch die Verlegung der Stolpersteine werden Eti, Arthur,

Eti Rachel, meinen Onkel Arthur, meine Tante Lilly und

Lilly und Herrmann nicht nur ihre Namen wiedergegeben,

meinen Vater Hermann Zwi bin ich berührt und beruhigt.

sondern viele Menschen, die hier tagtäglich vorübergehen, werden sie sehen und sich hoffentlich ihre Gedanken machen.

Lekol isch jesch schem Jeder Mensch hat einen Namen

Wie gesagt: Das berührt mich sehr. Es ist mir eine Ehre, dass

Ihm verliehen von G’tt

auch die Schulleiterin des Philanthropins, Frau Dr. Hart-

Und ihm gegeben von seinen Eltern

mann, hier ist, denn Arthur, Lilly und Herrmann waren Schüler dieser Schule.

Meine Großmutter Eti Rachel, mein Onkel Arthur und meine Tante Lilly hatten über Jahre hinweg keinen Namen.

Aber es beruhigt mich auch in einem Land zu leben, dass sich

Meine Eltern haben es selbst auf hartnäckiges Befragen nicht

seiner Geschichte stellt. Und deshalb danke ich dem Künstler

übers Herz gebracht, uns von ihnen zu erzählen. So wuchs

Gunter Demnig, der Stolpersteininitiative, Jochen Gensichen

ich auf, ohne etwas über sie zu wissen, nicht einmal ihre

und Andrea König, die die Verlegung initiiert haben.

Namen zu kennen. Nachdem meine Mutter im Dezember 1969 gestorben war,

Rafael Luwisch ist stellvertretender Schulleiter der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin

habe ich im Keller einen Koffer mit alten Briefen gefunden – hauptsächlich Briefe voller Optimismus mit einem feinen Humor, die mein Vater an meinen inzwischen verstorbenen Bruder Micha von seinen Einsätzen für die Britische Royal Air Force geschrieben hatte. Dann kam ein Brief, den eine Nachbarin hier aus der Elbestraße meinem Vater geschrieben hat. Sie schildert, wie im November 1938 meine Großmutter mit Arthur und Lilly aus der Wohnung heraus verschleppt wurde. Hier bekamen meine Großmutter, mein Onkel und meine Tante einen Namen. Ich habe den Brief beiseitegelegt und bis heute mir nicht wieder angeschaut.

Bettina Weber

Familie Luwisch

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

BO CK EN H EI M

Weserstraße 46

Paula Pauli, geb. Hohenemser Geburtsdatum: 12.9.1874 Todesdatum: 30.9.1944 (Suizid) Paula Pauli wurde in Frankfurt geboren und war mit

straße 32 im gemeinsamen Haushalt mit Paulas Schwester

dem evangelischen Dr. Heinrich Pauli (1852–1925) ver-

Julie S. Hohenemser, geb. am 29. Dezember 1868, die am

heiratet. Sie ließ sich und ihre Tochter Mathilde, geb.

1. August 1940 in ein Altersheim zog.

am 14. Oktober 1909 in Düsseldorf, evangelisch taufen. Die Witwe wohnte mit ihrer Tochter in der Weser-

Der Stolperstein wurde initiiert von Ralph Del-

straße 44. Die Tochter erhielt Berufsverbot als Kindergärt-

hees, der sich an Paula Pauli als Haushaltshilfe

nerin. 1939 wohnten beide bis April 1940 in der Liebig-

seiner Eltern erinnert.

BO CK EN H EI M

Wilhelm-Leuschner-Straße 12

Toni Wolfgang, geb. Feist Geburtsdatum: 2.10.1875 Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt Todesdatum: 8.5.1943 Toni Wolfgang wurde in Weilburg geboren und lebte seit 1898 in Frankfurt am Main. Am 25. November 1897 heiratete sie in Weilburg den Kaufmann Leopold Wolf-

Lucien Neustadt

gang, geb. am 20.4.1862 in Bad Ems, Sohn von Jakob Wolfgang und Henriette, geb. Seckel. Er war Mitglied der Freimaurerloge „Zur Einigkeit“. Die Familie wohnte in einer Sechs-Zimmer-Wohnung im eigenen Haus in der Bürgerstraße 12 (Wilhelm-Leuschner-Straße).

Ernst Jakob Wolfgang

Sie hatten zwei Kinder: Hildegard, geb. am 14. November 1898, und Ernst Jakob, geb. am 21.9.1903, beide Paula und Ernst Jakob Wolfgang

in Frankfurt am Main. Die Eheleute waren außerdem Eigentümer der Liegenschaft Kriegkstraße 45. Hildegard heiratete den Arzt Dr. Adolf Neustadt, geb. am 15. Juli 1892 in Berlin. Am 12. August 1926 zogen sie nach Berlin-Charlottenburg. Die Familie emigrierte 1929 nach New York. Ihr Sohn Lucien war am 18. April 1928 in Berlin geboren worden. Lucien Neustadt war Prof. für Electrical Engineering. Er war verheiratet mit Helmi Kangro, geb. am 11. Februar 1925. 1966 wurde die Ehe kinderlos geschieden. Lucien erkrankte an Leukämie und verstarb am

Lucien Neustadt



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

19

9. Oktober 1972, im Alter von 44 Jahren an einer

portiert und starb dort am 25. April 1943, bedingt durch

Lungenentzündung, in Los Angeles, Kalifornien.

Mangelernährung und Durchfall.

Ernst Jakob besuchte das Woehler-Gymnasium in Frank-

Ihre Tochter Hildegard Neustadt starb 1981 in New

furt und studierte an der Frankfurter Universität Wirt-

York, ihr Ehemann 1983. Ihr Sohn Lucien starb 1972 in

schaftswissenschaften. Er wurde Kaufmann und Banker.

Los Angeles. Ernst Jakob Wolfgang starb 1995 in Bryn,

1933 flüchtete er nach Palästina.

Pennsylvania, seine Frau Paula 2005, sie hinterließen zwei Kinder, Steven und Joan.

Dort eröffnete er mit Kollegen eine Privatbank. Doch zog er 1935 nach New York. Er war verheiratet mit Paula, geb.

Der Stolperstein wurde initiiert von Annemarie

Hecht. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, Steven und Joan.

Volkmer aus Michelstadt. Ihre Tante Thea Bur-

Ernst Jakob verstarb am 21. August 1995 in Bryn Mawr,

kard, geb. Emmerich, wurde als junges Mädchen

Pennsylvanien, seine Ehefrau im Jahr 2005.

von Leopold Wolfgang angestellt. Sie las dem erblindeten Herrn Wolfgang die Zeitung vor,

Das Wohnhaus Bürgerstraße 12 musste vermutlich ver-

ging mit ihm im Palmengarten spazieren und hat

folgungsbedingt an den Diplom-Kaufmann Wilhelm

ihn auf allen Wegen begleitet. Mit ihren Kindern

Krick und Erna Maria Krick, geb. Tänzer, für 32.500

Doris und Ursula besuchte sie das Ehepaar noch

Reichsmark, die Liegenschaft Kriegkstraße bereits 1939

in der Scheffelstraße.

oder 1940 an Emilie Kaiser aus Offenbach veräußert werden. Der Kaufpreis musste auf ein Sperrkonto eingezahlt werden, über das Toni Wolfgang nicht frei verfügen konnte. Die Eheleute mussten zwangsweise eine „Judenvermögensabgabe“ in Höhe von 12.800 Reichsmark und eine Zwangsabgabe an die Jüdische Gemeinde in Höhe von 2.994 Reichsmark entrichten sowie einen „Heimeinkaufvertrag“ über mindestens 23.900 Reichsmark abschließen, mit dem den Unterzeichnenden vorgegaukelt wurde, sie finanzierten damit ihren Lebensabend in einem Altersheim. Zuletzt mussten Toni und Leopold Wolfgang, der am 22. Juli 1941 verstarb, in die Scheffelstraße 27 umziehen. Ein Antrag auf die dann gescheiterte „Auswanderung“, in dem auf zehn Seiten das Umzugsgut aufgelistet war, wurde im November 1941 genehmigt. Ernst Jakob hatte alles versucht, um seinen Eltern eine Ausreise zu ermöglichen. Zunächst wollte Toni Wolfgang ihren kranken und blinden Ehemann nicht verlassen. Als sie dann ein Affidavit hatten, waren noch 34.000 Wartende vor ihnen auf der Liste. Leopold Wolfgang starb 1939 im Bett „weil er blind war“, wie sein Sohn bemerkte. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Frankfurt beerdigt. Für seine Mutter hatte Ernst Jakob noch ein Visum für Kuba bekommen. Da es nach Portugal keine Zugverbindung mehr gab, hatte auch sie keine Möglichkeit mehr auszureisen. Sie wurde am 1. September 1942 nach Theresienstadt de-

Annemarie Volkmer (4.v.r.)

20

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

BO CK EN H EI M

Hamburger Alle 58

Karl Heinrich Finkernagel Geburtsdatum: 29.8.1869 Haft: 15.12.1936 Gefängnis Frankfurt, 7.8.1937 Buchenwald Todesdatum: 24.8.1937 Karl Heinrich Finkernagel wurde in Altenstadt bei

noch illegal arbeitenden IBV-Anhängern eine scharfe

Gießen geboren. Am 22. Juni 1904 heiratete er in Frank-

Warnung sein kann.“

furt die Köchin Karoline Wilhelmine (Mina) Mayer. Der gemeinsame Sohn Karl Friedrich wurde wahrschein-

Karl Finkernagel hatte nach vier Monaten Haft im Ge-

lich 1905 geboren. Die Familie wohnte seit 1907 in der

fängnis Frankfurt-Preungesheim in der Abteilung 4,

Moltkeallee 58, 1. Stock (heute: Hamburger Allee).

Zelle 129, immer noch keine Anklageschrift erhalten. Deshalb wandte er sich am 20. April 1937 und nochmals

Karl Finkernagel war Tapezierer und Polsterer. Ende

am 24. Mai 1937 schriftlich an den Untersuchungsrich-

1918 oder Anfang 1919 wurde er durch öffentliche

ter. Offenbar war durch die lange Ungewissheit und die

Plakatanschläge auf die IBV (Internationale Bibel-

Umstände auch seine Gesundheit angegriffen. Er hatte

forscher-Vereinigung) aufmerksam und besuchte regel-

durch ein Gespräch vor seiner Zellentür mitbekommen,

mäßig deren Versammlungen. Im März oder April 1925

dass seine Überführung ins Gerichtsgefängnis Hammels-

wurde er getauft. Bald übernahm er die Leitung des

gasse bereits zum zweiten Mal abgesagt worden war. Nun

Bezirks Bockenheim-Westend der dortigen Bibel-

bat er, nach Hause entlassen zu werden, dort könne er

forscher. Seine Aufgabe war es, sich darum zu kümmern,

erst richtig arbeiten, hätte „die Gedanken aus dem Kopf

dass in seinem Bezirk die Bibelforscher und Interessenten

und frische Luft, [...] da erhole ich mich sehr rasch. Ich

die biblische Literatur erhielten.

erkläre hiermit, daß ich sowohl für meine Gesundheit wie für strengste Verschwiegenheit jede Verantwortung

Am 15. Dezember 1936 wurde Finkernagel verhaftet.

übernehme.“ Weiter schrieb er: „Sollten Sie aber absolut

Da man bei ihm Unterlagen mit Namen gefunden hatte,

mein Leben haben wollen, so haben Sie u. alle Beteilig-

wurde er ausführlich dazu befragt. Zu seiner Einstellung

ten auch die Verantwortung vor dem höchsten Richter,

zum Staat erklärte er, „dass ich bemüht bin, die Gesetze

dem allmächtigen Gott Jehova. Ich hasse niemand u. will

des Staates zu achten, soweit es meine biblische Über-

auch keine Rache […] Wenn Sie also etwas wiedergut-

zeugung zulässt“. Nach seiner Vernehmung wurde Karl

machen wollen und wollen einen Meuchelmord an einem

Finkernagel in „Schutzhaft“ genommen und in das Poli-

unschuldigen Menschen verhüten, dann tun Sie es bitte

zeigefängnis überführt.

sofort.“

Im Bericht über seine Vernehmung wurde festgestellt:

Am 30. Juni 1937 fand die Hauptverhandlung des

„Finkernagel ist ein fanatischer Zeuge Jehovas, der in den

Sondergerichts statt. Das Urteil lautete auf einen Monat

Ideen der Bibelforscher sehr tief eingedrungen ist. Er gibt

Gefängnis, was durch die sechsmonatige Untersuchungs-

zu, vor dem Verbot der IBV ein rühriger Bruder gewesen

haft bereits bei weitem abgegolten war. Er wurde noch

zu sein.“ Bei der Hausdurchsuchung in seiner Wohnung

am selben Tag entlassen, doch nach Hause kam er nicht.

hatte man 35 Kilogramm religiöse Literatur von Jehovas

Er wurde der Polizei übergeben und nach Buchenwald

Zeugen gefunden. Ihm wurde zur Last gelegt, weiter an

deportiert. Am 7. August 1937 kam er dort an (Häft-

seinem Glauben festzuhalten und entsprechend aktiv zu

lingsnummer 1560). Gemäß einer Karteikarte wurde

sein. Deshalb wurde empfohlen: „Es wäre zweckmäßig,

er bereits am 30. Juli 1937 in Buchenwald registriert.

in diesem Falle einmal ein Exempel zu statuieren und

Er gehörte zu den ganz frühen Häftlingen des KZ

F. eine angemessene Strafe zu erteilen, die etwa heute

Buchenwald, das erst im Juli 1937 von Lichtenburg-



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

21

Häftlingen errichtet worden war. Nur zwei Tage zuvor,

schwäche infolge Lungenentzündung gestorben.“ In der

am 28. Juli 1937, hatte man den anfänglichen Namen

Sterbeurkunde, ausgestellt von der Gemeinde Hottel-

des Konzentrationslagers „K.L. Ettersberg“ in „K.L.

stedt, ist als Sterbeort „Hottelstedt K L Bu“ eingetragen.

Buchenwald/Post Weimar“ geändert. Der Stolpersteine wurde initiiert von den Zeugen Der Eintrag in der Karteikarte lautet: „F. ist am 24.8.1937

Jehovas Frankfurt.

gegen 9.30 h im Häftlingsrevier an Blut- und Kreislauf-

Peter Fribley: Worte zur Stolpersteine-Verlegung für Bernhard Kell und Karl Heinrich Finkernagel Herr Stephen Ferris aus den USA und ich, Dr. Peter

(2) Junge Zeugen Jehovas, also junge Männer, die Mili-

Fribley, möchten Ihnen vermitteln, warum wir für die

tärdienst verweigert haben, wurden verurteilt und im Ge-

beiden Stolpersteine für Karl Heinrich Finkernagel und

fängnis inhaftiert. Wo sie in ganz kurzer Zeit einen be-

Bernhard Kell Paten sein möchten. Es gibt vielleicht drei

neidenswerten Ruf erlangten als barmherzige, gutwillige

Gründe.

Gefangene. Sie wurden nicht als Pazifisten angesehen, weil sie bereit waren zu kämpfen, aber nur für Jehova.

Erstens:

(3) Einige Königreichssäle, d.h. Gemeindesäle, wurden

Peter Fribley Ferris ist Zeuge Jehovas, wir Paten sind sein

abgebrannt und dabei sind einige ums Leben gekommen.

Bruder Stephan Ferris und sein Onkel Peter Fribley. Pate zu sein für die beiden Stolpersteine für die zwei Zeugen

Drittens:

Jehovas ist für uns ein Weg, Peter Fribley Ferris zu sagen,

Wir würdigen die Mühe mit den Stolpersteinen, in einem

dass wir ihn lieben und umarmen. Durch ihn kennen wir

Staat mit seiner Vergangenheit zurecht zu kommen. Eine

Jehovas Zeugen und ihr treues Bekenntnis. Wir senken

Vergangenheit, mit der auch unser Land noch viel auf-

den Kopf vor diesem tapferen Zeugen und seiner Glau-

zuarbeiten hat, z.B. die Ureinwohner und die Schwarzen

bensgemeinschaft. Peter Fribley Ferris lebt vollherzig sei-

in den USA.

nen Glauben. Durch die Patenschaft für die Stolpersteine

Deutschland ist unserer Meinung nach weltweit an her-

haben wir die Möglichkeit, diese Herzenssache anzuer-

vorragender Stelle auf diesem Weg. Wir bräuchten Stol-

kennen und zu danken.

persteine für ungefähr 4.000 Schwarze, die ohne Prozess an irgendeinem Baum hingerichtet worden sind.

Zweitens:

Es ist nicht einfach zu sagen, wie wir ihnen aus tiefstem

Wir möchten uns verneigen vor dem wertvollen Ge-

Herzen dankbar sind. Ebenso dem Künstler Demnig und

schenk der Zeugen Jehovas in den USA während des

allen, die es ermöglichen diese Sache auf die Beine zu

Zweiten Weltkrieges.

stellen.

(1) Schüler, die Zeugen Jehovas waren, verweigerten den in den USA üblichen Treueschwur auf Staat und Fahne, den „Pledge of Allegiance“. Dafür wurden sie aus der Schule verwiesen. Sie waren in der Rolle des Vogels im Käfig für Bergarbeiter. Alle, die das Wort „Freiheit“ schätzen, sind dadurch in die Pflicht genommen. D. h. „Freiheit“ muss auch erlauben zu schweigen. Dies haben Zeugen Jehovas eindeutig bei dem Höchsten Gericht [der USA] durchgesetzt. Günter und Erika Krämer (links und Mitte)

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

BO CK EN H EI M

Robert-Mayer-Straße 47

Gustav Tellgmann Geburtsdatum: 22.10.1891 Verhaftung: 19.8.1944 Gefängnis Berlin, „Wehrkraftzersetzung“, Brandenburg-Görden Todesdatum: 26.2.1945 Hinrichtung Tellgmann wurde in Weida/Thüringen geboren und wohnte in Frankfurt unter anderem in der RobertMayer-Straße 47. Er war Off izier der Wehrmacht,

NSDAP-Mitglied Nr. 1687853

Angehöriger des Transportkorps Speer und seit dem 1. April 1933 Mitglied der NSDAP. Diese nationalsozialistische Überzeugung muss er irgendwann verloren haben, denn auf Grund einer Denunziation seiner Zim-

dass sich das Heer in Auflösung befinde und dass eine

merwirtin wurde er 1944 in Frankfurt/Oder festge-

Revolution kommen müsse, damit Hitler endlich abtrete

nommen und in das Gefängnis in der Lehrter Straße in

und dass die Attentäter vom 20. Juli 1944 wie er gute

Berlin eingeliefert. Dort soll er von der SS schwer miss-

Deutsche seien. Der erste Senat des Volksgerichtshofs

handelt worden sein. Laut Anklage soll er ausländische

verurteile Tellgmann am 18. Januar 1945 zum Tode.

Rundfunksender abgehört und auch seine Zimmerwirtin

Nach Ablehnung seines Gnadengesuchs wurde er im

dazu aufgefordert haben. Er habe ihr gegenüber erklärt,

Zuchthaus Brandenburg/Havel-Görden hingerichtet.

BO CK EN H EI M

Voltastraße 55

Bernhard Kell Geburtsdatum: 21.1.1874 Haft: 20.5.1938 Frankfurt, 28.7.1938 Buchenwald, 6.6.1942 Dachau, 3.1.1944 Lublin Todesdatum: 18.2.1944 Johannes Bernhard Kell wurde 1874 in Rüdenhausen ge-

„Auf Grund verschiedener Bibelstellen kann es der An-

boren, wohnte jedoch bereits im selben Jahr in Frankfurt.

geklagte nicht vereinbaren, mit ‚Heil Hitler‘ zu grüßen

Um 1900 heiratete er zum ersten Mal; aus dieser Ehe

und sich am Singen des Deutschland- und Horst-Wessel-

gingen zwei Töchter hervor. Am 18. Dezember 1925 hei-

Liedes zu beteiligen. Auch in der Hauptverhandlung hat

ratete er Margarethe Richter. Um 1932 wurde Bernhard

der Angeklagte den Deutschen Gruß verweigert und mit

Kell ein Zeuge Jehova , damals noch als „Bibelforscher“

einer Verbeugung gegrüßt. […] Das Verhalten des An-

bekannt. Er arbeitete als Elektromechaniker bei der

geklagten ist eindeutig staatsfeindlich. […] Es ist zwar

Hartmann & Braun AG Frankfurt-West.

richtig, dass der Handlungsweise des Angeklagten religiöse Motive zu Grunde liegen. Es kommt hier aber nicht

Bald nach der Machtergreifung der Nationalsozialis-

auf die Motive, sondern auf das staatsfeindliche Ergebnis

ten bekam er Schwierigkeiten wegen seiner religiösen

an. […] Schließlich kann sich der Angeklagte auch nicht

Einstellung. Dies führte schließlich zu einem Prozess

darauf berufen, dass er im Geschäftsbetrieb immer seine

vor dem „Ehren- und Disziplinargericht der Deutschen

Pflicht getan habe; denn diese hat er letzten Endes nur

Arbeiterfront (DAF)“. Im Urteil vom 9. Juni 1937 hieß es:

für sich, um seinen Lebenserwerb sicher zu stellen, also



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

23

aus Privatinteresse, getan. Der Angeklagte ist damit ei-

häftling ist nach wie vor hartnäckiger Bibelforscher und

nes staatsfeindlichen Verhaltens überführt. Ein derartiges

weigert sich, von der Irrlehre der Bibelforscher abzulas-

Verhalten wie im vorliegenden Fall ist ein ehrenrühriger

sen. Aus diesem Grunde ist ihm lediglich die Erleich-

und asozialer Verstoß gegen die Bestrebungen der DAF

terung, den sonst zulässigen Briefverkehr zu pflegen,

[…] Die dem Angeklagten zur Last gelegte Handlungs-

genommen worden.“

weise ist nach dem Empfinden eines jeden anständigen Deutschen gemein. Da eine Aussicht auf Besserung

Seine nächste Station war Dachau. Der Eintrag auf der

nicht besteht, musste der Angeklagte dauernd aus der

Gestapo-Karteikarte vom 23. Juli 1942 besagt, dass er am

DAF ausgeschlossen werden.“ Sein Arbeitgeber kam der

6. Juni 1942 von Buchenwald nach Dachau „verschubt“

Entlassung durch die Versetzung in den Ruhestand zum

wurde. Auch die Karteikarte der Effektenkammer in Bu-

31. Dezember 1936 zuvor. „Damit wurde das Ansuchen

chenwald enthält dieses Entlassungsdatum. Laut Inter-

der DAF-Kreisverwaltung auf fristlose Entlassung des

nationaler Suchdienst in Bad Arolsen (ITS) kam er am

Herrn Kell wegen Störung des Arbeitsfriedens infolge

9. Juli 1942 mit einem Invalidentransport (aus den Lagern

seiner religiösen Einstellung umgangen.“

Buchenwald und Gross-Rosen) nach Dachau. Da alle anderen Quellen den Transport nach Dachau auf Anfang

Dass seine Haltung auch seinen Kollegen bekannt war,

Juli 1942 datieren, liegt nahe, dass die Gestapo-Kartei

geht aus der eidesstattlichen Erklärung eines ehemaligen

einen Schreibfehler enthält: statt „6.6.1942“ muss es

Kollegen hervor: „Ich kenne den Herrn Bernhard Kell

wohl richtig „6.7.1942“ heißen. In Dachau bekam Bern-

(…) seit dem Jahr 1904. […] Bei Betriebsapellen [sic]

hard Kell die Häftlingsnummer 31000. Am 3. Januar

hatte er die Hand nicht hochgenommen, nicht mitge-

1944 wurde er von Dachau ins KZ Lublin „befördert“.

sungen und den Hitler-Gruss nicht erwidert. Darüber

Dort erhielt er die Häftlingsnummer 2665 (Hauptlager:

fanden wiederholt Verhandlungen vor dem damaligen

Majdanek).

Vertrauensrat der D.A.F. statt, sodass mit Sicherheit die Entlassung von Kell durch die Firma verlangt worden

Seine Witwe stellte nach dem Krieg einen „Wiedergut-

wäre. […] In der Folgezeit wurde Bernhard Kell von der

machungsantrag“, dessen Bearbeitung sich über viele

Gestapo verhaftet, kam zunächst nach Buchenwald, von

Jahre hinzog. Sie lebte in der Voltastraße 55 und starb am

da nach Dachau und dann nach dem Todeslager Lublin,

6. Dezember 1990.

wo er nach 6-jähriger Lagerhaft verstorben ist. Aus Briefen, die er vom Lager aus an seine Frau schrieb, die ich

Der Stolpersteine wurde initiiert von den Zeugen

zum Teil gelesen habe, ferner aus Bemerkungen, die die

Jehovas Frankfurt.

Lagerleitung auf solche Briefe schrieb, konnte ich ersehen, dass er von seiner antifaschistischen Einstellung nicht abgegangen war. Er war Bibelforscher und blieb seiner Überzeugung treu.“ Kell wurde am 20. Mai 1938 in seiner Wohnung in der Voltastraße 55 verhaftet, in „Schutzhaft“ genommen und anscheinend ohne Gerichtsprozess zunächst in Frankfurt inhaftiert. Bereits am 28. Juli 1938 wurde er ins KZ Buchenwald „überführt“, wo er unter der Häftlingsnummer 5117 im Block 50 gefangen gehalten wurde. Laut Effekten-Kartei erfolgte die Einlieferung am 30. Juli 1938. Im KZ Buchenwald verblieb er bis Juni 1942. Von dort ist noch ein Brief vom 21. September 1941 an seine Ehefrau – seine „Herzens Gretel!“ – erhalten. Die Rückseite des Briefes trägt den obligatorischen Stempel: „Der Schutz-

Bei der Verlegung

24

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

BO CK EN H EI M

Scheidswaldstraße 41

Johanna Hagner, geb. Reis Geburtsdatum: 28.2.1878 Deportation: 8.1.1944 Theresienstadt, 15.5.1944 Auschwitz Todesdatum: unbekannt Johanna Hagner wurde in Langendiebach als Tochter von

Zuletzt musste Johanna Hagner in der Ostendstraße 18

Herz Reis und Adelinde Reis, geb. Seligmann, geboren.

wohnen, eine Adresse, die als „Judenhaus“ galt, in dem

Sie war eine verwitwete oder geschiedene Joseph. Aus der

antisemitisch Verfolgte vor ihrer Deportation zwangs-

ersten Ehe stammte der am 16.12.1901 geborene Max

weise konzentriert wurden.

Joseph. Seit 1911 war sie mit dem nichtjüdischen Kellner Otto Hagner verheiratet. Aus dieser Ehe stammte der am

Max Joseph lebte nach dem Krieg in Lunsing/Michigan.

29. April 1911 geborene Sohn Ludwig. Die Ehe galt spä-

Ludwig Hagner war von 1945 bis 1949 Pianist bei der

ter nach NS-Definition als „Mischehe“. Johanna Hagner

US-Army und dann Hilfsangestellter beim Finanzamt.

hatte einen Wandergewerbeschein und war Händlerin.

Er lebte später in Oberrad und starb Ende der 1960er Jahre.

Dem Sohn aus erster Ehe gelang 1939 die Flucht in die

Der 2015 in dessen früheren Wohnung lebende 94-jäh-

USA. Die Familie wohnte in der Scheidswaldstraße 41.

rige W.S. kann sich gut an ihn erinnern, er sei ein guter Klavierspieler gewesen, hätte aber nie von seinem

Ludwig Hagner besuchte die Brüder-Grimm-Schule.

Schicksal erzählt.

Nach der Mittleren Reife machte er bis 1934 eine Lehre bei der Firma Moritz Kaufmann Schuhgroßhandlung auf

Der Stolperstein wurde initiiert von Tina Strass-

der Zeil 7. Im selben Jahr musste Kaufmann das Geschäft

burg aus der Scheidswaldstraße.

aufgeben. Ludwig Hagner war dann Posthilfsarbeiter und wurde als „Mischling“ entlassen. Johanna Hagner musste ab 1941 den „Judenstern“ tragen: Beim Verlassen eines Kinos war sie von der Gestapo erkannt und befragt worden, weshalb sie keinen Judenstern trage. Sie antwortete, dass sie als Jüdin in einer Mischehe mit einem arischen Mann lebe und deshalb davon befreit sei. Am nächsten Tag wurde sie zur Gestapo in die Lindenstraße bestellt, dort wurde ihr der Judenstern angeheftet mit dem Befehl, ihn in Zukunft zu tragen. Otto Hagner starb am 7.11.1943 in der Nervenklinik in Frankfurt-Niederrad. Durch die Verfolgung seiner Ehefrau habe sich bei ihm eine völlige geistige Depression eingestellt, berichtete später der Sohn. Die Nervenklinik nannte als Todesursache u.a. „durch seelische Erregung bei Bombenangriff ausgelöste erhebliche Gemütskrankheit“. Tina Strassburg

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



D OR N BUSCH

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Am Dornbusch 3

Susanne Goldstern

Ottilie Janik

Geburtsdatum: 6.2.1883

Geburtsdatum: 17. 6.1903

Deportation: 29.5.1942

„Verlegung“: 20.1.1941 von Heilanstalt Eichberg

Todesdatum: Unbekannt

nach Hadamar Ermordet 20.1.1941

Susanna Goldstern wurde in Bad Kreuznach geboren.

Ottilie Janik, die Tochter von Amalie Janik, wurde in

Ihre Eltern waren der evangelische Missionar Isidor

Frankfurt am Main geboren. Sie wurde am 19. Septem-

Goldstern (1843–1911) und Dora Goldstern, geb. Bern-

ber 1931 in die Landesheilanstalt Eichberg/Rheingau

feld (1847–1915), die beide vom Judentum zum evange-

aufgenommen. Während des Nationalsozialismus wur-

lischen Glauben konvertiert waren und in Bad Homburg

de Eichberg/Rheingau im Rahmen der Mordaktion an

lebten. Der Vater war ein bekannter Missionsprediger,

Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkran-

der Juden zum Christentum bekehren wollte. Susanna

kungen zu einer so genannten „Zwischenanstalt“ für die

Goldstern hatte eine am 16. März 1877 geborene taub-

Tötungsanstalt Hadamar. Von dort gelangte sie in einem

stumme Schwester Amalie Janik, für deren Unterhalt

Transport mit 48 weiteren Patienten am 20. Januar 1941

sie aufkam. Diese hatte einen evangelischen Mann ge-

nach Hadamar. In der Regel wurden die Patienten eines

heiratet, mit ihm zwei Kinder – Ottilie und Fritz (geb.

solchen Transports noch am Tag der Ankunft in die im

2.5.1905) – und war seit 1907 geschieden.

Keller der Anstalt befindliche Gaskammer geschickt und ermordet. Der 20. Januar 1941 ist daher als Todestag von

Susanna Goldstern war ledig und kaufmännische

Tilla Janik zu betrachten. Sie wurde am 30. Januar 1941

Sekretärin. Bis zum 30. September 1938 arbeitete sie als

auf dem Frankfurter Hauptfriedhof beigesetzt.

Direktionssekretärin bei der Firma Neue Baugesellschaft Wayss & Freytag AG. Laut Angaben der Schwester

Die Stolpersteine wurden initiiert von „Evange-

wurde sie auf Veranlassung der Deutschen Arbeitsfront

lische Frauen - Stadtverband Frankfurt“

(DAF) entlassen. Am Dornbusch 3 lebte Susanne Goldstern vom Juli 1935 bis Juli 1936. Zuletzt wohnte sie in der Frankfurter Friedrichstraße 19. „Bei meinem letzten Besuch in der Friedrichstrasse erfuhr ich, dass Frl. Goldstern anderen Tages abtransportiert werden sollte, und ich konnte ihr noch einiges zur Reise Notwendiges bringen. Frau Janik blieb zurück. Der Abtransport durch die Nazis wurde mir tags darauf von den Nachbarn bestätigt“, erinnerte sich Berta Schepeler, die die Familie als Mitarbeiterin der damals bereits aufgelösten Frankfurter Hilfsstelle für nichtarische Christen betreute.

Die evangelischen Frauen

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

ECK EN H EI M

Eckenheimer Landstraße 238

Josef Fiebermann

Walter Fiebermann

Geburtsdatum: 1.8.1897

Geburtsdatum: 24.6.1926

Deportation: 24.9.1942 Raasiku

Flucht: Juli 1939 England

Todesdatum: unbekannt

Else Fiebermann, geb. Levigard Geburtsdatum: 11.12.1900 Deportation: 24.9.1942 Raasiku Todesdatum: unbekannt Josef Fiebermann wurde in Frankfurt am Main gebo-

Der Sohn Walter Fiebermann, der mit einem Kinder-

ren und war ein Sohn des Kaufmanns Emil Fiebermann.

transport in das Camp „Barham-House“ in Claydon

Seit 1922 war er verheiratet mit Else Fiebermann, geb.

(Großbritannien) flüchten konnte, nahm den Namen

Levigard. Sie hatten eine Tochter und zwei Söhne.

Ford an und war von 1944 bis 1947 bei der britischen Army. Anschließend lebte er kurze Zeit in Kanada und

Josef Fiebermann war seit 18. November 1929 bei der

ab 1949 in New York, wo er 1951 die Reifeprüfung absol-

Jüdischen Gemeinde zunächst als Büroangestellter, dann

vierte. Auch seine Schwester Selma Hirschmann lebte in-

als Beerdigungskommissar, stellvertretender Bestat-

zwischen in New York. An Emil und Adolf Fiebermann

tungsleiter und seit 1. Oktober 1938 als Abteilungsleiter

erinnern Stolpersteine in der Rückertstraße 47.

beschäftigt. Else Fiebermann absolvierte eine Ausbildung zur Sekretärin und war anschließend in verschiedenen

Die Stolpersteine wurden initiiert durch den

Büros beschäftigt: 1921 als Stenographin und Maschine-

Neffen Dr. Jossi Kohn aus Haifa, der auch bei der

schreiberin bei Justizrat Dr. F. Mayer und Dr. Julius

Verlegung anwesend war.

Grünebaum, zuletzt als Mitarbeiterin bei ihrem Vater Martin Levigard, der in der Friedberger Landstraße 45 als Grundstücksmakler ein Büro unterhielt. Die Firma wurde 1938 verfolgungsbedingt eingestellt. Die Familie wohnte seit 1930 im Verwaltungsgebäude des Neuen Jüdischen Friedhofs in der Eckenheimer Landstraße 238. Im Zusammenhang mit dem Novemberpogrom wurde Josef Fiebermann vom 11. November bis 22. Dezember 1938 im Konzentrationslager Buchenwald (Häftlingsnummer 21471) inhaftiert. Nach seiner Haftentlassung

Jossi Kohn

scheiterte die geplante Flucht der Eheleute. Bei der ersten Deportation von Frankfurter Juden am 19. Oktober 1941 wurde der Friedhofsverwalter aus einem nicht bekannten Grund in die Großmarkthalle bestellt. Er berichtete, dass es dort in der Nacht schrecklich zugegangen sei mit Misshandlungen usw., ehe am Tag darauf die Verladung der in die Großmarkthalle zusammengetrieben Juden erfolgte. Friedhofsverwalter Majer Szanckower vor dem Verwaltungsgebäude

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



ESCH ER SH EI M

Am Kirchberg 27

Hanns Ludwig Katz Geburtsdatum: 24.7.1892 Flucht: 1936 Südafrika Todesdatum: 17.11.1940 Hanns Ludwig Katz wurde in Karlsruhe geboren. Sein Vater Julius Katz war Redakteur in München, später dann als politischer Redakteur für das „Politische Journal“ in Frankfurt und Privatsekretär von Oberbürgermeister Johannes von Miquel. Die Mutter war die Ballettänzerin Marta Kulisch. Julius Katz war Jude, Marta Kulisch evangelisch, sie hatten 1889 geheiratet. Ihr erster Sohn Rudolf Friedrich kam im Dezember 1889 zur Welt. Hanns Ludwig Katz besuchte ab 1902 das humanistische Großherzogliche Gymnasium in Karlsruhe und legte

Hanns Ludwig Katz

1912 seine Reifeprüfung am Gymnasium in Wertheim ab. Im Herbst 1912 schrieb er sich an der Technischen Hochschule in Karlsruhe für die Fächer Architektur und Kunstgeschichte und an der Akademie für Bildende Künste ein. Er studierte bis 1918 in Heidelberg, Würzburg, Berlin und München Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie. Zwischen 1915 und Oktober 1917 musste er sich wegen einer Lungenkrankheit behandeln lassen und war deshalb vom Militärdienst zurückgestellt. Im September 1918 trat Hanns Ludwig Katz erstmals als Maler in die Öffentlichkeit, als der renommierte Kunsthändler und Verleger Paul Cassierer zehn seiner Ölbilder in seine Galerie in Berlin aufnahm. Am 14. Februar 1920 heiratete Katz in Karlsruhe die Pianistin Franziska Ehrenreich, deren Schwester Elisabeth mit Siegfried Kracauer verheiratet war und in Frankfurt lebte. Im gleichen Monat zog das Ehepaar nach Frankfurt in die Große Friedberger Straße 27. Katz hatte in Frankfurt und auch im Badischen immer wieder Ausstellungen, die große Beachtung fanden. Er war Mitglied der expressionistischen Gruppe GHAT. Seit 1923 war er zusätzlich im Handwerk tätig, als Gründer und Mitinhaber eines Maler- und Weißbindergeschäftes. 1929 legte er die Meisterprüfung ab.

Dachwohnung in der Großen Friedberger Straße 27.

27

28

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

Haus Am Kirchberg 27

Hanns Ludwig Katz in Johannesburg

1928 bezogen Hanns Ludwig und Franziska Katz das ei-

Ein von Katz angestrebtes Lebensprojekt einer jüdischen

gens für sie gebaute Haus Am Kirchberg 27 in Frankfurt-

Ansiedlung im Verbund mit weiteren Künstlern, gedacht

Eschersheim. Die Architekten waren Eduard und Otto

hatte er an eine Siedlung in Jugoslawien, kam nicht zum

Fucker, die zu den Architekten des „Neuen Frankfurts“

Tragen. Nach Zerschlagung dieses Projektes wollte er

gehörten, gemeinsam mit Ernst May und Martin Elsässer

möglichst schnell aus Deutschland fliehen. Er nahm das

waren sie Vertreter der Bauhaus-Architektur der neuen

Angebot der Frankfurter Auswanderungsstelle an, die

Schlichtheit.

Schiffsplätze nach Südafrika anbot. Kurz zuvor heiratete

Grab in Johannesburg

er Ruth Wolf, eine Bildhauerin, die am Städel eine seiner Der Malerbetrieb sicherte den Eheleuten den Versor-

Schülerinnen war. Beide hatten sich für Johannesburg

gungshintergrund, der jedoch mit dem Machtantritt der

entschieden, da dort schon Freunde und Bekannte aus

Nazis sehr einschneidend zurückging. Die antijüdischen

Frankfurt lebten. Vier Jahre lebte Hanns Ludwig Katz

Verfolgungen trafen Katz als Künstler, dem das Wir-

noch in Johannesburg, bis er an Krebs starb. Bestattet

kungsfeld genommen wurde, und als Geschäftsinhaber,

wurde er auf dem jüdischen Friedhof in Johannesburg.

der kaum noch Auftragsarbeiten erhielt. Er führte den Betrieb jedoch weiter, weil er damit auch jüdischen Ju-

Der Stolperstein wurde initiiert von Petra Wörner,

gendlichen eine Ausbildungsstätte bot.

Bewohnerin des Hauses Am Kirchberg 27.

Am 25. Mai 1934 starb Franziska Katz, die sich besonders der modernen zeitgenössischen Musik gewidmet hatte. Katz arbeitete weiter als Maler und als Kunstgeschichtler im Jüdischen Kulturbund mit. In seinem Haus

Literatur: Hanns Ludwig Katz 1892–1940. Jüdisches Museum Frankfurt am Main und Wienand Verlag, Köln, 1992

am Kirchberg war es ihm möglich, noch kleinere Ausstellungen zusammenzustellen. Die letzte Ausstellung in Deutschland fand vom 26. April bis 7. Juni 1936 in den Räumen des Berliner Jüdischen Museums statt.

Petra Wörner mit Tochter und Ehemann Simon Enke

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



F ECH EN H EI M

29

Lachnerstraße 4

Georg Nebel Geburtsdatum: 7.8.1896 Haft: 1937 Dachau, 30.4.1941 F-Preungesheim Brandenburg-Görden Todesdatum: 14.8.1944, Hinrichtung Der Schreiner Georg Nebel gehörte zu den zahlreichen Frankfurter Kommunisten, die schon 1933 festgenommen und inhaftiert wurden. Er arbeitete damals in einer Schreinerei in Fechenheim, war seit 1928 Mitglied der

Marion Berger (links) übernahm die Patenschaft, rechts ihre Mutter Johanna Sittler

KPD und nach deren Verbot durch die Nazis weiterhin

machte. Gulbinat war aber inzwischen einer der etwa

an verantwortlicher Stelle aktiv. Die Anklage warf ihm

100 Spitzel in Frankfurt, die für die Gestapo arbeiteten.

vor, Verbindungsmann zwischen der Bezirksleitung und

Er denunzierte nicht nur Georg Nebel und den politischen

den KPD-Stadtteilgruppen I und Mitte gewesen zu sein.

Kreis aus der Gastwirtschaft, sondern auch zahlreiche an-

Im November 1933 kam die Polizei Clemens Bukowski

dere, die er, besonders nach der Niederlage der Deutschen

auf die Spur, der die illegale „Arbeiterzeitung“ druck-

Wehrmacht bei der Schlacht von Stalingrad, zu regime-

te und vertrieb. 1.100 druckfrische Exemplare hatte die

feindlichen Äußerungen provoziert hatte. Georg Nebel

Polizei bei ihm gefunden, wesentlich später erst wurde

wurde infolge der Denunziation im Frühjahr 1943 erneut

durch einen Zufall auch der versteckte Abziehapparat

verhaftet unter der Anschuldigung, als fanatischer Kom-

entdeckt. Georg Nebel war zuständig für den Trans-

munist „kommunistische Mundpropaganda“ betrieben zu

port der Matrizen, laut Anklage auch für den Vertei-

haben. Vom 30. April 1943 bis zum 12. Mai 1944 saß er

lungsschlüssel der „Arbeiterzeitung“. Beide und noch 27

in Frankfurt in Untersuchungshaft und wurde anschlie-

andere wurden in diesem Prozess angeklagt und erhielten

ßend in das Strafgefängnis Berlin-Plötzensee überführt.

zum Teil hohe Haftstrafen. Bukowski hatte das Glück,

Strafverschärfend wirkte sich seine erste Verhaftung 1933

dass er nach der Haft nach Buchenwald kam und dort

aus. Der 2. Senat des Volksgerichtshofes verurteilte ihn im

überlebte. Er hat 1972 in einem Interview mit der Ver-

Juli 1944 wegen „Wehrkraftzersetzung“ und „Vorbereitung

einigung der Verfolgten des Naziregimes Einzelheiten

zum Hochverrat“ zum Tode, er wurde in der Haftanstalt

zu diesem ersten Prozess berichtet. Georg Nebel erhielt

Brandenburg/Havel-Görden hingerichtet.

mit zwei Jahren, neun Monaten Zuchthaus nicht die Höchststrafe, weil das Gericht ihm seine Auszeichnung

Das Todesurteil gegen den Wirt Eugen Weisenseel wur-

als Kämpfer des Ersten Weltkriegs strafmildernd aner-

de aus unbekanntem Grund nicht vollstreckt, seine Spur

kannte. Derartige Gnadenerweise waren vor dem Krieg

verliert sich Ende 1945 in der Todesbaracke von Dachau.

noch möglich. Nach Verbüßung der Zuchthausstrafe kam

Der Gestapo-Spitzel Hermann Gulbinat wurde nach

Nebel nach Dachau in „Schutzhaft“ und wurde dort bis

Aussage eines überlebenden Angeklagten, Otto Dinges,

zum 20. April 1939 festgehalten.

auch bei den Adlerwerken eingesetzt. Er sei dort für den Tod von fünf Frauen und zwei Männern verantwortlich

Offenbar hat er nach seiner Freilassung sofort seine

gewesen, die hingerichtet wurden. Erst an seinem nächs-

Kontakte zu den alten Genossen wieder aufgenommen.

ten Einsatzort, der Firma VDM in Heddernheim, wurde

Der Inhaber der Gastwirtschaft „Stadt Schwalbach“ in der

er enttarnt. Nach dem Krieg wurde er ausfindig gemacht

Altstadt, Eugen Weisenseel, nahm Nebel als Untermieter

und ins Höchster Gefängnis verbracht, dort nahm er sich

auf, die Gaststätte wurde zum Treffpunkt alter Genossen.

das Leben. Otto Dinges gibt in seinem Bericht von 1972

Arbeit fand Nebel bei der Firma Messer und traf dort sei-

auch zu Protokoll, Gulbinat habe sich beim „Arisieren“

nen früheren KPD- und Haftgenossen Hermann Gulbinat

beteiligt und bei jüdischen Familien Möbel beschlag-

wieder, den er mit den Freunden in der Gaststätte bekannt

nahmt, die Georg Nebel für ihn aufarbeitete.

30

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

GA L LUS

Frankenallee 114

Lilly Knorsch, geb. Dinkelspiel Geburtsdatum: 21.11.1898 Deportation: 17.5.1943 Auschwitz Todesdatum: 12.7.1943 Lilly Knorsch wurde in Frankfurt am Main geboren. Ihre jüdischen Eltern waren Salomon Dinkelspiel und Selma, geb. May. Seit 1921 war sie mit Paul Knorsch

Trauungsurkunde

verheiratet und hatte mit ihm drei 1922, 1925 und 1930 geborene Söhne Helmut, Werner und Horst. Sie trat aus

in das Konzentrationslager Buchenwald (Häftlings-

der Jüdischen Gemeinde aus und gehörte seit der Hei-

nummer 14620), wo er 1945 schließlich befreit wurde.

rat der evangelischen Kirche an; sie wurde evangelisch

Der älteste Sohn wurde im Herbst 1944 verhaftet und in

getraut. Die Familie wohnte um 1925 in der Diemel-

das „Arbeitserziehungslager“ Heddernheim verschleppt

straße 5, zuletzt in einer Drei-Zimmer-Wohnung in

(Häftlingsnummer 6435), wo er bis Anfang 1945 inhaf-

der Frankenallee 114/I. Der älteste Sohn musste seine

tiert blieb; laut Entschädigungsakten wurde er wegen

Schulausbildung an der Kaufmännischen Handelsschule

eines Versehens auf freien Fuß gesetzt. Anschließend

zwangsweise ein halbes Jahr vor der Abschlussprüfung

versteckte er sich bis zur Befreiung durch die Alliierten

beenden und fand mehr als ein Jahr lang keine Ausbil-

gemeinsam mit seinem jüngsten, ebenfalls von der Gehei-

dungsstelle. Die schließlich begonnene Lehre bei einer

men Staatspolizei gesuchten Bruder, bei einer Familie in

Eisengießerei musste er nach vier Wochen aufgrund

Oberursel in einem Wohnwagen.

seiner Herkunft aufgeben. Die zweite Lehre bei einem

Lilly Knorsch wurde vermutlich im Frühjahr 1943 unter

Feinkostgeschäft musste er ebenfalls vorzeitig im Sep-

einem Vorwand von der Gestapo verhaftet und im Poli-

tember 1942 beenden, denn er wurde am 28. September

zeigefängnis Frankfurt (Gefangennummer 1182) inhaf-

1942 wegen angeblichen „Kriegswirtschaftsvergehens“

tiert. Von dort wurde sie nach Auschwitz „verschubt“.

festgenommen. Schließlich wurde er vom Sondergericht

Ihre Mutter Selma Dinkelspiel, geb. May, kam vermut-

Frankfurt zu einer einjährigen Freiheitsstrafe verurteilt,

lich in Theresienstadt ums Leben.

die er im Strafgefängnis Frankfurt-Preungesheim verbüßte. Anschließend weigerte er sich, in einem Rüs-

Der Stolperstein wurde von Nathalie Heun,

tungsbetrieb zu arbeiten.

Bewohnerin in der Frankenallee, initiiert.

Auch dem jüngsten Sohn wurde der Besuch einer Höheren Schule wegen seiner Herkunft verwehrt. Er war

Anwesend waren die beiden Enkel Jürgen Knorsch,

dann von April 1938 bis April 1940 Lehrling in der Fir-

Bergen-Enkheim, und Steffen Knorsch, Neu-Isen-

ma Bodo Krevet. Er erhielt nur noch Gelegenheitsarbei-

burg.

ten, bis er in das „Arbeitserziehungslager“ Heddernheim verbracht wurde. Der mittlere Sohn lernte von 1940 bis 1942 als Fotolaborant bei der Firma Carl Neithold und ging nach Beendigung seiner Ausbildung als Fotograf zu den AdlerWerken, wo er wegen seiner jüdischen Herkunft nach zwei Tagen entlassen wurde. Anschließend kam er in das „Arbeitserziehungslager“ Heddernheim, in das Gefängnis der Geheimen Staatspolizei in der Gutleutstraße sowie später in das Lager Bleidenstadt, ein Außenkommando des Lagers Heddernheim, und im Oktober 1944

Jürgen Knorsch mit Frau und Steffen Knorsch

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



GI N N H EI M

31

Fuchshohl 27

Hans Maier Geburtsdatum: 23.4.1889 Todesdatum: 18.12.1937 (Suizid) Hans Maier wurde in Frankfurt am Main als älterer Sohn des Direktors der Deutschen Bank, Hermann Maier, und dessen Ehefrau Cäcilia geboren. Er war Schüler des Lessing-Gymnasiums und machte 1907 dort das Abitur. In Freiburg, Berlin, München und Marburg studierte er Rechtswissenschaften und Nationalökonomie. Im Frühjahr 1914 promovierte er in Marburg mit der Dissertation

Hans Maier

über „Die geistesgeschichtlichen Grundlagen der konstitutionellen Theorie“. Bereits als Student hatte er sich der liberalen Studenten-

(DDP) verbunden, wechselte er nach deren Rechtsruck

verbindung „Deutsch-Akademischer Freibund“ und

1922 zur SPD und schloss sich der Arbeiterwohlfahrt an;

der „Süddeutschen Volkspartei“ angeschlossen und in

hier entwickelte er sich zu einem ihrer führenden the-

der Arbeiterbildung engagiert. 1909, nach dem Sturz

oretischen Köpfe, Autoren und Dozenten. Inzwischen

des Reichskanzlers von Bülow, hielt er erste öffentliche

Leiter des Frankfurter Wohlfahrtsamtes, führte ihn sein

Wahlreden für die Freisinnige Volkspartei. Während

Berufsweg 1924 nach Sachsen, wo er im Sächsischen

seines Referendariats lernte er über die Wander-Jugend-

Wohlfahrtsministerium eine leitende Funktion über-

bewegung Anna Maria Graetz kennen. Sie heirateten

nahm. Und zugleich, immer noch den Ideen der Jugend-

kurz nach Kriegsbeginn im August 1914. Anna, sein

bewegung verbunden, war er Vorsitzender des Deutschen

„Annchen“, war Kindergärtnerin und Sozialarbeiterin,

Jugendherbergswerks Gau Sachsen.

ausgebildet bei Ella Schwarz in Frankfurt und Alice Salomon in Berlin. Ihre Kinder Hanna, Heinrich und

Mit dem Erstarken des Nationalsozialismus fand Maier

Margarethe wurden 1915, 1918 und 1921 geboren.

sich Anfeindungen und sogar Prozessen ausgesetzt, wobei er das Ansinnen, „freiwillig“ von seinem Amt zurück-

Im Ersten Weltkrieg wegen eines Nierenleidens als

zutreten, auf Empfehlung der SPD-Fraktion ablehnte,

kriegsuntauglich erklärt, trat Hans Maier 1915 zunächst

denn die ganze Aktion gegen ihn sei nur eine politi-

unbesoldet beim Armenamt der Stadt Frankfurt eine

sche Intrige. Nach der Machtergreifung der National-

Stelle an. Unter Stadtrat Hermann Luppe befasste er sich

sozialisten verließ er im März 1933 zermürbt Dresden

mit der kommunalen Sozialpolitik, er galt im Magistrat

in Richtung Frankfurt und erfuhr am nächsten Tag von

als „der kleine Luppe“. 1916 begann seine Lehrtätigkeit

seiner zwangsweisen Beurlaubung. Wäre er in Dres-

am Frauenseminar für soziale Berufsarbeit. Zwei Jahre

den geblieben, hätte ihm sofortige Verhaftung gedroht.

später erarbeitete er die Vorlage für die Errichtung des

Bei der brutalen Hausdurchsuchung seines Dresdner

Frankfurter Wohlfahrtsamtes, das Ende 1918 in Funk-

Heims durch SA-Männer war er glücklicherweise nicht

tion trat. Im Herbst 1919 wurde Hans Maier in den

mehr anwesend.

Hauptausschuss des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge gewählt und spielte hier in den

Von den Nazis seiner Pension beraubt, lebte er fast vier

1920er Jahren eine wichtige Rolle. Politisch hatte er sich

Jahre lang nahezu mittellos, bis er 1937 eine kleine wissen-

zusammen mit seiner Frau schon während des Krieges

schaftliche Mitarbeiterstelle am Reichsarchiv bekam.

von der Monarchie abgewandt und war Republikaner ge-

In diesen Jahren hielt er noch engen Kontakt zu Persön-

worden. Zunächst der Deutschen Demokratischen Partei

lichkeiten der AWO und der SPD wie der ehemaligen

32

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

Geschäftsführerin des AWO-Hauptausschusses, Lotte Lemke, deren Mitbegründerin Hedwig Wachenheim, der Frankfurter Politikerin Toni Sender und anderen ehemaligen (sozial-) politischen Weggefährten. Nach mehreren Gerichtsverfahren wurde ihm und seinem Dresdner Vorgesetzten letztendlich Rehabilitation zuteil. Als seine Frau im August 1937 überraschend an einer Embolie starb, war Hans Maiers Lebenswille gebrochen – ein Aufenthalt bei Freunden in der Schweiz, eine gemeinsame Reise ans Mittelmeer konnten ihn nicht mehr stärken. Kurz vor Weihnachten 1937 machte er seinem Leben mit einer Überdosis Tabletten ein Ende.

Stadtrat Dr. Bernd Heidenreich hielt ein Grußwort

An seinem Grab sprach, argwöhnisch beobachtet und später deswegen verhört, sein ehemaliger Vorgesetzter und Mentor Hermann Luppe. In letzten Aufzeichnungen hatte Hans Maier notiert: „Gegen das von grausamen Gesetzen regierte Leben bleibt der Willensfreiheit des Menschen eine einzige Waffe: das Gegenteil vom Leben, die Zerstörung des Lebens selbst, der teure Tod.“ Hans Maier hat ein Ehrengrab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof. Seine drei Kinder konnten aus Deutschland fliehen, zahlreiche Nachfahren von Hans Maier leben in den USA. Hanna und Dieter Eckhardt

Anwesend waren bei der Verlegung Margaret A. West, Elizabeth Lopez (Enkelinnen), Orlando Lopez, Gwen Lopez-Cohen (Urenkelin) mit zwei Söhnen (alle USA). Der Stolperstein wurde initiiert von Hanna und Dieter Eckhardt, Frankfurt Literatur: frankfurter-personenlexikon.de

Die Nachkommen aus den USA

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



GU T LEU T

33

Karlsruher Straße 9

Emil Lehrberger Geburtsdatum: 25.6.1880 Deportation: 15.9.1942 Theresienstadt Todesdatum: 9.2.1943

Lina Lehrberger, geb. Michel Geburtsdatum: 25.11.1882 Deportation: 15.9.1942 Theresienstadt, 16. Mai 1944 Auschwitz

Lina Lehrberger

Emil Lehrberger

Todesdatum: unbekannt

Rose Lehrberger Geburtsdatum: 2.5.1916 Flucht: 1938 USA Emil Lehrberger wurde in Borken, Lina Lehrberger, geb.

Die Stolpersteine liegen vor der Karlsruher Straße 9, da

Michel, in Seibersbach geboren. Sie hatten eine 1916 in

die Nr. 13 nicht mehr existiert und sich dort heute ein

Frankfurt geborene Tochter Rose. Emil Lehrberger be-

Parkplatz befindet.

suchte eine Realschule, war Soldat im Ersten Weltkrieg und wurde im Oktober 1914 bei Lille durch Schrapp-

Die Stolpersteine wurden initiiert von Charles

nellschuss verwundet. In Folge davon blieb sein linkes

Scheidt aus den USA, einem Großneffen.

Kniegelenk völlig versteift, und er litt unter hochgradigem Muskelschwund. Schwerkriegsbeschädigt, war er seit 1926 Geschäftsführer der Hüte- und Mützengroßhandlung „Lehrberger“ in der Lützowstraße 13 (heute: Karlsruher Straße). Lina Lehrberger war die Inhaberin der Firma, die stets bis zu zwei Angestellte beschäftigte. Der Betrieb wurde zum 30. Dezember 1938 verfolgungsbedingt eingestellt. Emil Lehrberger hatte auch eine Wohnung in der Maxstraße 23a in Bad Kissingen, hier wurde er in der Pogromnacht verhaftet und vom 10. bis 18. November 1938 im Gerichtsgefängnis in Bad Kissingen in „Schutzhaft“ genommen. Der Tochter gelang im Dezember 1938 die Flucht in die USA. Ab 2. Februar 1939 wohnte das Ehepaar in der Joseph-Haydn-Straße 69 (Mendelssohnstraße). Die geplante Flucht nach Kuba scheiterte, die Eheleute erhielten kein Visum. Zuletzt mussten sie ab 1. September 1939 in der Hanauer Landstraße 50/I wohnen. Die Tochter Rose Grossmann, geb. Lehrberger, lebte 1958 in New York.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatlichen Schulamts Frankfurt, die die Patenschaft für die Stolpersteine Rose und Emil Lehrberger übernommen haben.

34

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

GU T LEU T

Stuttgarter Straße 24

Moritz Moses Kaufmann Geburtsdatum: 16.2.1873 Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt Todesdatum: 26.10.1942 Moritz Moses Kaufmann wurde in Merzhausen im Kreis

mann war Postbeamter und zuletzt ab 29. Januar 1938 im

Ziegenhain geboren. Er war ein Bruder des Kaufmannes

Sandweg 16 gemeldet.

Abraham A. Kaufmann und verheiratet mit Jeannette Kaufmann, geb. Steinheimer, geboren am 24. Juli 1862.

An Abraham A. Kaufmann und seine Ehefrau Ida Kauf-

Jeannette Kaufmann starb am 24. November 1937 in

mann, geb. Stiefel sowie deren Tochter Susi Dukat und

Frankfurt. Das Ehepaar wohnte bis März 1934 im Baum-

deren Ehemann Adolf Dukat erinnern Stolpersteine in

weg 23, dann direkt hinter dem Hauptbahnhof in der

der Straße Am Tiergarten 32.

Stuttgarter Straße 34, damals Blücherstraße 34. Auf dem Gelände des nicht mehr existierenden Hauses befindet

Der Stolperstein wurde initiiert von der Nichte

sich heute ein großer Parkplatz, die Stuttgarter Straße 24

Daniela Epstein, Jerusalem.

ist das letzte Haus vor dem Platz. Moritz Moses Kauf-

Daniela Epstein: Rede bei der Verlegung Heute stehe ich hier in Frankfurt und nehme an der Stolper-

steine sind ein sehr wichtiger Bestandteil dieser Brücke der

steinverlegung zu Erinnerung an meinen Großonkel Moritz

Beziehung. Deine Nichte, Moritz, meine Mutter, war eine

Moses Kaufmann, den Onkel meiner Mutter, teil. Ich stehe

Frau, die sich sehr eingesetzt hat für diese Beziehung, trotz

hier als Vertreterin meiner Familie und somit der Großfamilie

allem. Trotz der enormen Ausrottung Ihrer Familie.

Kaufmann, Tadmor, Enoch, Epstein, Dukat, Klein, Gotthelf, Guttmann.

Es wächst eine neue Generation heran, für die diese Stolpersteine als Zeichen gegen das Vergessen von Bedeutung sind!

Moritz Kaufmann hatte sieben Geschwister, drei von ihnen wurden mit den gesamten Familien ermordet. Mit großem

Es ist unsere Verantwortung als Menschen, stets an die schwe-

Schmerz und großer Trauer – ist es schwer auszudrücken,

ren und unbegreiflichen Geschehnisse zu erinnern. Die Juden

Moritz Moshe ist einer von 20 Familienangehörigen, die

dieser Stadt wurden entwürdigt, sie wurden als Verbrecher

in der Shoah ermordet wurden. Unzählige andere von der

angesehen, als Untermenschen, sie haben ihre Heimat, ihr Zu-

Familie haben alles verlassen und mussten fliehen.

hause, ihre Freunde, ihr normales Leben, ihren Beruf - und das Vertrauen in den Nächsten und ihre Identität verloren.

Heute stehe ich hier in Erinnerung an Dich, aber auch in Erinnerung an alle anderen Verwandten, die kein Grab haben

Dieser Stein mit Deinem vollen Namen gibt Dir, Moritz,

konnten. Von der großen Familie Kaufmann haben nur sehr

Deine Identität wieder zurück! Er soll den vorbei gehen-

wenige überlebt. Aber die, die überlebten, lebten und leben

den Passanten aufrütteln, zur Wachsamkeit rufen, soll ihn

zum großen Teil in Israel. Der Plan der Ausrottung ist nicht

in seinem Alltag erinnern, was der Begriff Menschenwürde

gelungen!

bedeutet, soll uns erinnern an die Bedeutung von Toleranz und Akzeptanz des Nächsten. Diese Tafeln sind eine Aussage

In diesen Tagen feiert man 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Israel und Deutschland. Gerade diese Stolper-

gegen die Verleugnung.



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

35

Wir, die Familien der Opfer, die zweite und dritte Generation

Danke allen Gästen, die zu dieser Verlegung gekommen sind,

nach dem Holocaust, sehen in diesen Steinen eindeutig ein

diese Verlegung ist auch gleichzeitig eine Gedenkfeier unserer

Bindeglied zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart.

Familie.

Vielleicht, wenn es eine engere menschliche Verbindung früher gegeben hätte, hätte die Vergangenheit anders ausgesehen.

Moritz Moshe Kaufmann stammte aus einer sehr religiösen

Es bedeutet eine Verpflichtung, gemeinsam weltweit gegen

jüdischen Familie, sein Vater Markus-Mordechai war ei-

Antisemitismus und Rassismus zu kämpfen. Man muss

ner der größten Gelehrten Deutschlands zu seiner Zeit, Ich

gemeinsam eintreten für Menschenrechte, für Respekt und

bedanke mich bei Rabbiner Andy Steiman, dass er hier für

Bewahrung der Würde jedes Einzelnen.

Dich Kaddisch betet. Dies hat eine tiefe Bedeutung, Moritz hat kein Grab, zu Erinnerung an Moritz hat bis jetzt nie-

Immer wieder möchte ich betonen, man kann die Ereignisse

mand Kaddisch gesagt.

im Staat Israel nicht isoliert sehen, man muss sie sehen und erkennen in Zusammenhang mit der schweren Vergangenheit,

Seine Seele soll gebündelt werden im Bund des Lebens.

die das jüdische Volk mitmachen musste. Israel ist die Antwort auf den Antisemitismus. Es ist unsere Heimat. Wenn es den Staat Israel damals gegeben hätte, hätten mein Großonkel sowie alle anderen unserer großen Familie überlebt. Man darf und man kann die Vergangenheit und Gegenwart nicht trennen. Wir bedanken uns bei Gunter Demnig und der Gruppe Initiative Stolpersteine Frankfurt und speziell bei Hartmut Schmidt für ihren enormen Mut, die Unermüdlichkeit, für die kraftvolle Tätigkeit und den Einsatz. Wir bedanken uns, dass man uns Familien auf dem schweren Weg begleitet, die Geschichte unserer Familien wieder zu entdecken und herauszufinden, was einst wirklich geschah.

Daniela Epstein und Rabbiner Andy Steiman

Daniela Epstein

Hartmut Schmidt und Verkehrsdezernent Stefan Majer, der anlässlich der Verlegung dieses 1.000sten Stolpersteines in Frankfurt ein Grußwort sprach.

36

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

HÖCHS T

Dalbergstraße 2

Irma Wolff, geb. Hirsch

Gerhard Julius Wolff

Geburtsdatum: 27.6.1902

Geburtsdatum: 28.01.1930

Deportation: 11. Juni 1942 Region Lublin

Deportation: 11. Juni 1942 Region Lublin

Todesdatum: unbekannt

Todesdatum: unbekannt

Irma Hirsch wurde in Bergen geboren und heiratete im

Nach einem Umzug im März 1939 in die Lersner-

November 1928 den aus Pfungstadt stammenden Kauf-

straße 34, folgte bereits einen Monat später erneut ein

mann Simon Wolff. Simon Wolff, Jahrgang 1894, hatte

Wohnungswechsel in die Weberstraße 7. Hier verstarb

in Pfungstadt die höhere Bürgerschule besucht und da-

Simon Wolff im Juni 1939. Das bescheidene Guthaben

nach eine kaufmännische Lehre in Frankfurt absolviert.

war beschlagnahmt worden. Irma Wolff hatte Zimmer

In Pfungstadt war er mit seinem Bruder aktiver Fußbal-

vermietet und zwei Vollpensionäre, möglicherweise ihre

ler. Nach der Heirat zog das Paar zuerst in die Emmerich-

Verwandten, aufgenommen, um sich zu finanzieren.

Josef-Straße 38, nach der Geburt des Sohnes Mitte 1933 in die Dalbergstraße 2a, wo bereits Verwandte von Irma

Aus einer „Sicherungsanordnung“ des Finanzamtes vom

Wolff wohnten. Das Haus gehörte den Höchster Brüdern

Oktober 1940 geht auch hervor, dass sie „fremdsprach-

Dietz, die im Umgang mit Juden bei einer anderen Im-

liche Stunden“ nahm. Ein Hinweis, dass sie und Gerhard

mobile nicht zimperlich waren.

vielleicht noch aus Deutschland flüchten wollten.

I N N ENS TA D T

Mainstraße 8

Marianne Dillenburger, geb. Kahn

Klara Dillenburger

Geburtsdatum: 21.12.1876

Geburtsdatum: 16.04.1901

Deportation: 22.11.1941 Kaunas

Deportation: 22.11.1941 Kaunas

Todesdatum: 25.11.1941

Todesdatum: 25.11.1941

Sally Dillenburger

Ernst Dillenburger

Geburtsdatum: Jg. 1870

Geburtsdatum: 3.10.1930

Deportation: 22.11.1941 Kaunas

Deportation: 22.11.1941 Kaunas

Todesdatum: 25.11.1941

Todesdatum: 25.11.1941

Marianne Dillenburger wurde in Freudenberg, Sally Dil-

Hilda Henriette Lichtenstein hatte drei Kinder: Herbert

lenburger in Frankfurt geboren. Das Ehepaar hatte einen

(geb. 14.6.1926), Ruth (geb. 16.10.1935) und Werner

Sohn und zwei Töchter: Max - geboren am 5.6.1900 -

(geb. 25.10.1936). Bei der Volkszählung 1939 waren sie

Klara und Hilda, geboren am 23.6.1902. Sally Dillen-

ohne Adresse im Zählbezirk Nr. 288 registriert. Über

burger war ursprünglich Reisender in der Schuh- und

den Ehemann ist nichts bekannt. Alle wurden depor-

Lederbranche, besaß dann ein Leder-engros-Geschäft

tiert und ermordet, bei Ruth verzeichnet das Gedenkbuch

auf der Zeil, später im Baumweg und in der Klinger-

Deutschland vor der Deportation noch eine „Emigration“

straße 25. Die Familie wohnte in der Mainstraße 8. Ernst

nach Jugoslawien.

Dillenburger war ein Sohn von Klara Dillenburger.

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



37

Max Dillenburger war nach den Novemberpogromen vom 12. November 1938 bis 3. Februar 1939 inhaftiert. Ihm gelang anschließend die Flucht über Shanghai in die USA. Die Stolpersteine wurden initiiert von Lutz Doetsch aus Köln, dessen Mutter und Ernst Dillenburger denselben Vater hatten. Lutz Doetsch war auch bei der Verlegung anwesend.

I N N ENS TA D T

Lutz Doetsch aus Köln mit Freundin

Schäfergasse 27

Johanna Mink, geb. Schack Geburtsdatum: 15.11.1889 Deportation: 8.2.1941 Ravensbrück, 29.5.1942 Bernburg Todesdatum: 29.5.1942 Johanna Mink wurde in Reichenbach als Tochter von

solange sie sich in Ravensbrück befindet. Am 11. Novem-

Leopold Schack und Berta Schack, geb. Beitmann, ge-

ber 1940 wurde sie von der Großen Friedberger Straße 29

boren. Von 1896 bis 1904 besuchte sie die Volksschule in

nach unbekannt abgemeldet. Nach Verbüßung der Strafe

Reichenbach. Am 13. Dezember 1912 heiratete sie den

im Gefängnis Frankfurt-Höchst wurde sie am 8. März

evangelischen Steinhauer Philipp Mink. Sie hatten vier

1941 mit dem Haftgrund „Rassenschande“ nach Ravens-

Söhne und eine Tochter: Regine (geb. 4.8.1912), Wil-

brück eingeliefert und zur Nummer 5711 gemacht.

helm (geb. 19.10.1913), Ludwig (geb. 1.9.1917), Peter (geb. 25.6.1922) und Philipp (geb. 30.5.1920). Die Ehe

Die letzte Nachricht erhielt Grete am 5. Juni 1942 mit

wurde am 28. November 1927 geschieden. Nach der

einem Schreiben, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass ihre

Scheidung zog Johanna Mink nach Frankfurt am Main

Mutter am 29. Mai 1942 im Frauenkonzentrationslager

und arbeitete als Haushälterin, wahrscheinlich bei einem

Ravensbrück angeblich an „Gebärmutterkrebs“ gestor-

Josef Welb in der Schäfergasse 27, wo sie auch gemeldet

ben sei. Das Standesamt Ravensbrück II fälschte sowohl

war. Welb betrieb dort eine Apfelweinkelterei.

Todesort und Todesursache als auch das Todesdatum. Tatsächlich wurde Johanna Mink in der „Euthanasie“-

Nach den Erinnerungen der Tochter Grete wurde

Tötungsanstalt Bernburg ermordet.

Johanna Mink im April 1940 von der Gestapo abgeholt. Im Entschädigungsverfahren, das die Geschwister

Ihr Sohn Ludwig Mink war Friseur, lebte in Kassel und

in den 1960er Jahren führten, finden sich Hinweise auf

soll Soldat bei der deutschen Wehrmacht gewesen sein.

den Grund der Verhaftung: Johanna Mink wurde am

Sein Schicksal ist unbekannt.

25. Oktober 1940 wegen angeblicher sexueller Kontakte zu einem Nichtjuden verhaftet, verhört und am 23. De-

Der Stolperstein wurde initiiert von dem Enkel

zember 1940 zu zwei Monaten Gefängnis wegen „Ver-

Werner Mink/Berlin.

gehens gegen den Kennkartenzwang“ verurteilt. Aus der Haft bevollmächtigte sie am 16. Juni 1941 die Gefängnisfürsorgerin, ihre finanziellen Angelegenheiten zu klären,

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

NOR DEN D

Feststraße 16

Jakob Marx

Arthur Marx

Geburtsdatum: 7.11.1886

Geburtsdatum: 8.4.1938

Deportation: 15.9.1942 Theresienstadt

Deportation: 16.3.1943 Theresienstadt,

Todesdatum: unbekannt

16.10.1943 Auschwitz

Bertha Marx, geb. Schwanthaler

Todesdatum: unbekannt

Geburtsdatum: 26.10.1904

Chana Marx

Deportation: 16.3.1943 Theresienstadt,

Geburtsdatum: 3.3.1943

16.10.1943 Auschwitz

Deportation: 16.3.1943 Theresienstadt,

Todesdatum: unbekannt

16.10.1943 Auschwitz

Karl Krauskopf

Todesdatum: unbekannt

Geburtsdatum: Jg. 1930 Deportation: 16.3.1943 Theresienstadt, 16.10.1943 Auschwitz Todesdatum: unbekannt Jakob Marx wurde in Gerolzhofen, Bertha Marx, geb. Schwanthaler, verwitwete Krauskopf, in Frankfurt ge-

Bertha Marx

boren. Sie heirateten am 24. Februar 1938, Trauzeugen waren der Schwager Hermann Wilhelm Baer und Leopold Loewenthal. Bertha Marx war die Tochter von Jenny Baer, geb. Loewenthal, verwitwete Schwanthaler und die Schwester von Selma Zins. Sie hatte aus erster Ehe einen Sohn, Karl Krauskopf. Jakob und Bertha Marx hatten zwei Kinder: Arthur und Chana. Jakob Marx war Kaufmann. Die Familie wohnte in der Feststraße 16/

Karl Krauskopf 1940

Arthur Marx 1940

Hinterhaus/II. Die letzte Adresse von Jakob Marx war die Sammelunterkunft in der Seilerstraße 35/IV, die von Bertha Marx und ihren Kindern der Kleine Wollgraben. Jenny und Berthold Baer wurden in Auschwitz ermordet – an sie erinnern Stolpersteine im Musikantenweg 39, Leopold Loewenthal und seine Ehefrau Rosalie, geb. Hess, wurden am 22. November 1941 nach Kaunas deportiert und dort am 25. November erschossen. Selma Zins überlebte das KZ Ravensbrück – an sie erinnert ein Stolperstein in der Ludwig-Landmann-Straße 46. Der Stolperstein wurde initiiert von Doris Hugo/ Frankfurt, deren Großmutter eine Schwägerin von Selma Zins war.

Raymond Harrison übernahm alle fünf Patenschaften

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



NOR DEN D

39

Friedberger Landstraße 127

Fritz Cahen-Brach Geburtsdatum: 31.12.1897 Flucht: 1939 USA

Katharina Cahen-Brach, geb. Schwieker Geburtsdatum: 22.3.1905 Flucht: 1939 USA

Kate, Trish, Steve, unbekannte Person, Fred Cahen-Brach 1968

Fritz Adolf Cahen-Brach wurde gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Hans in Frankfurt als Sohn der Eheleute Dr. med. Eugen Cahen-Brach und Alice, geb. Bing, geboren. Der Vater Eugen war ärztlicher Leiter des Dr. Christ`schen Kinderhospitals. Hans und Fritz hatten noch einen weiteren Bruder Ernst. Nach dem Besuch der Schule studierte Fritz Medizin in Frankfurt, Göttingen und München. Dazwischen nahm er von 1914 bis 1917 als Kanonier und als Sanitäter beim Reserve Feld-Artillerie-Regiment 21 am Ersten Weltkrieg teil. Ab 1922 arbeitete er in Frankfurt und Mün-

Fred und Käthe (im Auto) Cahen-Brach

chen. Am 1. Oktober 1924 eröffnete er eine eigene Praxis als Kinderarzt, zunächst in der Rohrbachstraße, später in der Friedberger Landstraße 127 und Friedberger Landstraße 77.

Beschlusses des R.B.-Kongresses vom 2. April 1933 (sic) können jüdische Mitglieder in unseren Reihen weder ge-

Mitte der 1920er Jahre wurde Fritz Cahen-Brach Mit-

führt, noch dürfen solche aufgenommen werden.“ Bereits

glied der Eintracht Frankfurt. Er spielte Tennis am

am 25. April hatte eine Generalversammlung der Box-

Riederwald und war im Vereinsleben fest integriert.

abteilung die Gleichschaltung der Abteilung beschlossen.

In der Festschrift der Tennisabteilung zum Winterfest

Der Vorsitzende Willi Renneberg verkündete zum neu-

1929 wird ein Bowleabend bei Cahen-Brach in einem

en Programm: „Die Abteilung bekennt sich geschlossen

Gedicht unter dem Titel „Der Maitrunk“ ausführlich

zum nationalen Gedanken. Sie steht auch geschlossen

beschrieben. Am 15. August 1930 heirateten Fritz und

hinter der Regierung. In dankbarer Freude wird sich

seine langjährige Freundin Katharina Helena Wilhel-

die Abteilung immer daran erinnern, dass dem Sport,

mine, die von allen nur „Käthe“ genannt wurde. Auch sie

den wir betreiben und der jahrelang als roh und unwür-

war eine begeisterte Sportlerin.

dig bekämpft wurde, die jetzige Regierung Anerkennung ausgesprochen und Unterstützung zugesagt hat.“

Fritz Cahen-Brach wurde 1932 Obmann im Vorstand der

Im Bericht über die Versammlung wurde der ausge-

Boxabteilung. Sein Engagement brachte ihm den Namen

schiedene Vorsitzende Dr. Cahen-Brach nicht erwähnt.

„Boxerfürst“ ein. Nach der Machtübernahme der Natio-

Erst einen Monat später vermeldete der erste Schrift-

nalsozialisten wurde Juden durch den Deutschen Box-

führer Wilhelm Leidekker: „Im Bericht des Monats Mai

sportverband bereits am 4. April 1933 die Teilnahme an

wurde von mir vergessen, den ausscheidenden Vorstands-

Wettkämpfen verboten. In den Vereins-Nachrichten vom

mitgliedern den ihnen gebührenden Dank für die aufop-

Mai 1933 gibt die Boxabteilung der Eintracht ihr neues

fernde Tätigkeit im Vorstand auszusprechen. Es waren

Programm bekannt. Unter Punkt 5 heißt es: „Gemäß

die Herren Dr. Cahen-Brach und Speyer.“

40

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

Eintracht-Winterfest 1929



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

41

Mit Wirkung vom 22. Juni 1933 wird Fritz Cahen-Brach

4. März 1943 nach Majdanek deportiert und dort ermor-

die Krankenkassenzulassung entzogen. Seinem Ein-

det. Dem Zwillingsbruder Ernst gelang noch die Flucht

spruch mit der Begründung, er habe als Frontkämpfer

in die USA, er starb 1993 in Philadelphia.

am Ersten Weltkrieg teilgenommen, wird am 19. August 1933 stattgegeben, er erhält die Kassenzulassung zurück.

Steven und seine Frau Trish Brock haben zwei 1972

Doch die antisemitische Hetze sorgte dafür, dass die Pra-

und 1976 geborene Töchter Nicole und Stephanie.

xis in den folgenden Jahren nur sehr bescheiden aufrecht

Fritz Cahen-Brach/Fred C. Brock starb 1989, Käthe/

erhalten werden konnte. Ab 1937 reichten die Erträge der

Kate 1994.

Praxis nicht mehr, den Lebensunterhalt zu finanzieren. Die Stolpersteine wurden initiiert von Matthias Fritz Cahen-Brach bemühte sich seit Anfang 1938 um

Thoma, Leiter des Eintracht-Museums.

seine Ausreise und erhielt die Unbedenklichkeitsbescheinigung zur Auswanderung für sich und seine Frau. Große

Bei der Verlegung anwesend waren Trish Brock,

Teile seiner Wohnungseinrichtung und der Arztpraxis

Enkelin von Fritz Cahen-Brach/USA, und Ulla

verkaufte er in Frankfurt. Die Auflistung des Umzugs-

Schwieker, eine Nichte, die in Frankfurt lebt.

guts, zu dem auch rund 300 Bücher seiner Privatbibliothek gehörten, umfasste 17 Seiten. Einige persönliche Gegenstände wie Schmuck, die nicht ausgeführt werden durften, nähte Käthes Mutter in die Kleidung. Am 6. Dezember 1938 reiste Fritz Cahen-Brach zunächst nach Holland, seine Frau Käthe folgte am 13. Januar 1939. Mitte Januar 1939 fuhren die beiden mit dem Schiff nach Los Angeles, wo sie am 26. Februar 1939 ankamen. In Los Angeles musste Fritz Cahen-Brach zunächst von Juni 1939 bis Juni 1940 ein unentgeltliches Medizinalpraktikum absolvieren, da seine Zeugnisse in der neuen Heimat nicht akzeptiert wurden. Das Praktikum absolvierte er in der Klinik „Cedars of Lebanon“. In dieser Zeit arbeitete seine Frau Käthe als „Kinderfräulein“, um ihren

Eintrachtpräsident Peter Fischer

Lebensunterhalt zu finanzieren. Nach bestandenem Examen erhielt er seine ärztliche Zulassung im Dezember 1940. Unter dem neuen Namen Fred C. Brock ließ er sich im Januar 1941 in der kalifornischen Stadt Burbank als Arzt nieder, arbeitete für die Hollywood Academy of Medicine, das St. Joseph`s Hospital in Burbank und das Cedars of Lebanon Hospital in Los Angeles. Käthe nannte sich fortan Kate. Am 19. Mai 1943 wurde ihr Sohn Steven geboren. Fritz Cahen-Brachs Eltern Eugen und Alice CahenBrach und deren Schwester Anna Dreifuss, geb. Bing, wurden am 18. August 1942 nach Theresienstadt verschleppt, wo alle drei ums Leben kamen. Hans CahenBrach flüchtete zunächst nach Frankreich und wurde am

Trish Brock und Matthias Thoma

42

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

NOR DEN D

Heinestraße 3

Gustav Königsberger

Mathilde Königsberger

Geburtsdatum: 28.5.1855

Geburtsdatum: 16.12.1867

Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt

Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt,

Todesdatum: 13.9.1942

29.9.1942 Treblinka

Fanny Königsberger

Todesdatum: unbekannt

Geburtsdatum: 26.9.1865 Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt Todesdatum: 10.9.1942 Die drei Geschwister Gustav, Fanny und Mathilde

tes Judenhaus, in dem antisemitisch Verfolgte vor den

Königsberger wurden in Diez an der Lahn geboren.

Deportationen leben mussten. Weitere 38 Menschen

Alle drei blieben unverheiratet und lebten zusammen

wurden von dort deportiert.

in der Heinestraße 3, die von den Nationalsozialisten in Rudolf-Jung-Straße umbenannt wurde. Gustav Königs-

Die Stolpersteine wurden initiiert von Joachim

berger war Kaufmann. Die letzte Frankfurter Adresse

Sieger, der im Nachbarhaus wohnt.

der Geschwister war die Gaußstraße 16, ein sogenann-

NOR DEN D

Melemstraße 8

Lucy Liefmann Geburtsdatum: 21.7.1884 Todesdatum: 3.1.1942 (Suizid) Lucy Liefmann wurde in Frankfurt am Main als Kind des englischen Staatsbürgers Leo Liefmann und seiner Frau Auguste geboren. Sie absolvierte die Elisabethenschule und das angeschlossene Lehrerinnenseminar, wo sie 1904 das Examen machte, das sie zum Unterricht an Volks-, Mittel- und höheren Mädchenschulen qualifizierte. Danach unterrichtete sie und besuchte von 1906 bis 1910 parallel neusprachliche Veranstaltungen der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften. Ostern 1912 bestand sie als Externe das Abiturientenexamen an der Musterschule. Sie studierte danach in Heidelberg und ab 1914 in Frankfurt Rechtswissenschaften. Sie schloss ihr Studium – als erste Frau der Fakultät – 1918 mit der Dissertation „Die Unterhaltspflicht des außerehelichen Vaters nach kontinentalen Rechten“ ab. Nach der Promotion arbeitete sie als juristische Hilfskraft für jeweils ein halbes Jahr an der Frankfurter

Lucy Liefmann

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



43

Rechtsschutzstelle für Frauen und danach in der Offen-

Als Jüdin und Sozialdemokratin wurde sie 1933 wie

bacher Kanzlei der Rechtsanwälte Dr. Guggenheim und

auch Hans Maier und Max Michel entlassen, jahrelang

Dr. Brentano. In der Folge „erarbeitete ich im Sozia-

kämpfte sie vergeblich um eine angemessene Pension.

len Museum ein Schriftchen über Konsum-Vereine und

Ihre Eltern Leo und Auguste Liefmann (Jg. 1856 und

unterrichtete alsdann die von der Stadt unterstützten

1860), die 1930 zu den ersten Bewohnern des neugegrün-

jugendlichen Erwerbslosen“. Anfang 1920 trat sie in die

deten Budge-Heims gehörten, wurden von ihr finanziell

Dienste der Stadt Frankfurt als wissenschaftliche Assis-

unterstützt. 1940 nahmen sich die Mutter und 1941 der

tentin beim Wohlfahrtsamt. Dort oblag ihr das Fürsor-

Vater das Leben. Lucy Liefmann suchte vergeblich Zu-

gearchiv und die Redaktion der Frankfurter Wohlfahrts-

griff auf ihr „beschränkt verfügbares Sicherungskonto“

blätter, die sie auch fortführte, als die Zeitschrift in der

zu erhalten, um ihre Diabetes und ihr schweres Asthma

Inflationszeit nicht von der Stadt getragen werden konn-

behandeln lassen zu können. Nachdem sie monatelang an

te. Sie verfasste zahlreiche Artikel zu fürsorgerechtlichen

einer schweren Sturzverletzung laboriert hatte und ihre

Fragen, etwa den Themen Schwerbeschädigte, Jugend-

Erkrankungen nicht adäquat behandelt wurden, starb

bewegung, Erziehung, Altersheime, Bevölkerungspoli-

Lucy Liefmann vermutlich, wie ihre Eltern, von eigener

tik, Kinderschutz, Bekämpfung der Geschlechtskrank-

Hand. Sie ist wie diese auf dem Neuen Jüdischen Fried-

heiten oder Erzieherinnen-Fortbildung.

hof bestattet.

Besonders widmete sie sich der Ausbildung der ehren-

Die Stolpersteine wurde initiiert von Hanna und

amtlichen Armen- und Waisenpfleger in Frankfurt; so

Dieter Eckhardt, Frankfurt

nahm sie die Geschäftsführung des hierfür eigens gegründeten Verbandes wahr. Sie war eine enge Mitarbeiterin der Frankfurter Sozialpolitikerin Meta QuarckHammerschlag, der ersten Stadträtin, und von Dr. Hans Maier, ebenfalls Stadtrat im Wohlfahrtsamt der Stadt Frankfurt, sowie dessen Nachfolger Dr. Max Michel.

Urkunde

Dr. Guido Pfeifer

Die Dissertation

44

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

Dr. Guido Pfeifer: Rede bei der Verlegung Lucy Liefmann wurde am 22. Mai 1918 an der damaligen

Allein, der Bogenschlag will nicht gelingen: Denn alle kriti-

Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Frankfurt

sche Vernunft und alle Modernität haben nicht verhindert,

promoviert. Grundlage war eine Dissertation über „Die Unter-

dass Lucy Liefmann 1933 als Jüdin und Sozialdemokratin

haltspflicht des außerehelichen Vaters nach kontinentalen Rech-

von der Stadt Frankfurt entlassen wurde; sie haben auch nicht

ten“. Auch wenn an dieser Stelle kein Raum ist für eine einge-

verhindert, dass 1940 zahlreichen Doktorinnen und Dokto-

hende wissenschaftliche Würdigung dieser Arbeit, verdienen das

ren der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ihr Doktorgrad aus

Promotionsverfahren und die Dissertation vor dem Hinter-

„rassischen“ Gründen entzogen wurde; sie haben schließlich

grund der Biographie Lucy Liefmanns Beachtung, unabhängig

nicht verhindert, dass Lucy Liefmann – wie viele andere –

von der Tatsache, dass sie als erste Frau den juristischen Doktor-

vom NS-Regime in den Tod getrieben wurde.

grad erlangte. Der Fachbereich Rechtswissenschaft hat erst im Jahr 1987 Schon der Titel der Arbeit lässt aufmerken, spricht doch das

die rassistisch motivierten Aberkennungen von Doktorgra-

zeitgenössische Bürgerliche Gesetzbuch ausschließlich vom un-

den während der NS-Diktatur für rechtswidrig und nicht

ehelichen Kind. Die Regelung dessen rechtlicher Stellung im

verbindlich erklärt und die Betroffenen ausdrücklich zu den

BGB war schon im Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes

juristischen Doktoren der Universität gezählt. Die Goethe-

sowie in den darauffolgenden Jahren als unzureichend emp-

Universität hat diesen Schritt 1994 gesamtuniversitär für

funden und zum Gegenstand der Kritik geworden. Die Arbeit

alle Aberkennungen von Doktorgraden aus „rassischen“ und

Lucy Liefmanns greift also ein aktuelles Thema von gesteiger-

politischen Gründen nachvollzogen. Lucy Liefmann taucht in

ter gesellschaftlicher Relevanz ihrer Zeit auf. Blickt man in

den Akten weder im Zusammenhang mit den Aberkennungen

die Arbeit selbst, zeigt sich, dass Lucy Liefmann die Frage in

noch mit deren formeller Aufhebung auf. Möglicherweise ist

das Spannungsfeld zwischen privater Verantwortlichkeit und

sie 1940 schlicht übersehen worden – eine Frage, die noch der

staatlicher sozialer Fürsorge stellt: letzteres sollte gleichsam zu

Klärung harrt. Die universitäre Erinnerungskultur erweist

ihrem Lebensthema werden. Ferner fallen auf die fundierte

sich insoweit weder als Ruhmesblatt noch als Sujet, mit dem

historische Kontextualisierung der Problematik und ihre Ver-

sich die Universität leicht tut, zugleich jedoch als Feld, auf

ortung im internationalen Rechtsvergleich. Damit wird die

dem sich unschwer tätig werden lässt: Aus Anlass der Stolper-

Arbeit aber gleichsam paradigmatisch für das Selbstverständ-

steinverlegung für Lucy Liefmann ist durch Frau Nadja Krüll

nis und das Profil der jungen Rechtswissenschaftlichen Fakul-

seitens der Frankfurter Universitätsbibliothek eine virtuelle

tät und der Universität: 1914 gegründet im Geist und Sinn

Literaturvitrine eingerichtet worden, die Informationen zur

eines liberalen städtischen Bürgertums, kritisch orientiert an

Person Lucy Liefmanns und zu ihrer Dissertation, aber auch

den sozialen Fragen der Zeit und mit weltoffenem Horizont.

zum Projekt der Stolpersteine vorhält.

Insoweit entspräche die Dissertation aber auch dem heutigen Selbstverständnis und Profil des Fachbereichs Rechtswissen-

Bildung und fachliche Qualifikation lösen keinen positiven

schaft der Goethe-Universität: grundlagenorientiert, kritisch

Automatismus aus, sie sind keine Selbstläufer, auch im sozia-

und international ausgerichtet. Ein weiteres Musterbeispiel

len Rechtsstaat unserer Tage nicht – sie müssen vielmehr aktiv

also, das den Bogenschlag ermöglicht von den Anfängen der

gelebt werden. Dieses „Leben“ verläuft aber nicht auf einem

Frankfurter Universität zu ihrer Gegenwart, so wie er im

geraden und ebenen Weg, sondern bedarf immer wieder auch

vergangenen Jahr im Rahmen der Feiern zum hundert-

des Stolperns: über die eigene Geschichte, über die Geschichte

jährigen Bestehen vielfach unternommen wurde?

von Institutionen und über die Geschichte besonderer Menschen wie Lucy Liefmann, die wir nicht vergessen wollen. Professor Dr. Guido Pfeifer ist Studiendekan des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



NOR DEN D

45

Musikantenweg 39

Berthold Baer Geburtsdatum: 7.5.1877 Deportation: 15.8.1942 Theresienstadt, 15. Mai 1944 Todesdatum: 3.10.1942

Jenny Baer, geb. Löwenthal

Jenny Baer

Berthold Baer

Geburtsdatum: 9.6.1880 Deportation: 15.8.1942 Theresienstadt, 15. Mai 1944 Auschwitz Todesdatum: unbekannt Jenny und Berthold Baer wurden in Frankfurt geboren.

Eckstein, die Flucht in die USA. Bertha Marx und ihre

Jenny Baer war eine verwitwete Schwanthaler und hat-

drei Kindern wurden in Auschwitz, ihr Ehemann Jakob

te einen Bruder namens Leopold Loewenthal, der mit

in Theresienstadt ermordet – an sie erinnern Stolpersteine

Rosalie, geb. Hess verheiratet war. Das Ehepaar Jenny

in der Feststraße 16, Selma Zims wurde 1945 aus dem

und Berthold Baer hatte einen Sohn Hermann Wilhelm.

Konzentrationslager Ravensbrück befreit und emigrierte

Jenny Baer hatte zwei Töchter aus erster Ehe, Bertha

kurz darauf mit ihrer Familie in die USA – an sie erinnert

Marx, geb. Schwanthaler, verwitwete Krauskopf, und

ein Stolperstein in der Ludwig-Landmann-Straße 46.

Selma Zims. Berthold Baer besuchte das Philanthro-

Leopold Loewenthal und seine Ehefrau Rosalie, geb.

pin und machte eine kaufmännische Ausbildung. Er

Hess, wurden am 22. November 1941 nach Kaunas de-

war Soldat im Ersten Weltkrieg und seit 1918 Inhaber

portiert und dort am 25. November erschossen.

einer Schuhmacherei in der Seumestraße 6, dann im Musikantenweg 39. Nach dem Boykott 1933 erfolgte ein

Die Stolpersteine wurden initiiert von Doris

wirtschaftlicher Niedergang des Geschäfts, das zum 31.

Hugo/Frankfurt, deren Großmutter eine

März 1937 abgemeldet wurde. Hermann Wilhelm Baer

Schwägerin von Selma Zins war.

gelang 1939 zusammen mit seiner Ehefrau Rosi, geb.

Alexander Hess

Alexander Hess und Lotte Hess, geb. Heymann, wurden

Geburtsdatum: 3.1.1891

in Frankfurt geboren. Alexander Hess war der Sohn von

Deportation: 15.9.1942 Theresienstadt,

Markus Hess und Berta Hess, geb. Adler; Lotte Hess die

23.1.1943 Auschwitz

Tochter von Josef Heymann und Liba Selda Heymann,

Todesdatum: Unbekannt

geb. Bogdanoff. Sie waren seit 1919 verheiratet und hat-

Lotte Hess, geb. Heymann

ten eine Tochter Lucia. Die Familie wohnte zunächst in der Heidestraße 11, ab 1933 im Musikantenweg 39.

Geburtsdatum: 29.10.1895 Deportation: 15.9.1942 Theresienstadt,

Lotte Hess absolvierte nach der Mittleren Reife eine

23.1.1943 Auschwitz

Handelsschule und arbeitete ab 1914 bis zur ihrer Ehe-

Todesdatum: unbekannt

schließung als Kontoristin und Stenotypistin bei ver-

Lucia Hess

schiedenen Frankfurter Firmen, darunter dem Schuhhaus „Spier“. Ab 1928 war sie drei Monate lang bei den

Geburtsdatum: 8.11.1919

Städtischen Elektrizitätswerken beschäftigt, später bei

Flucht: 1938 USA

der Jüdischen Gemeinde. Die Tochter Lucia besuchte bis

46

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

1934 das Philanthropin und absolvierte danach ein Jahr eine Haushaltsschule. Am 30. September 1938 gelang ihr die Flucht in die USA. Sie hieß später Lucie Mark und lebte in New York. Die Stolpersteine wurden initiiert vom Verein Jugendberatung und Jugendhilfe, der im Musikantenweg 39 eine Jugendwohngruppe (JWG) unterhält. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verein Jugendberatung und Jugendhilfe

NOR DEN D

Musikantenweg 45

Julius Grünewald Geburtsdatum: 6.7.1885 Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt Todesdatum: 27.6.1944

Edgar Josef Grünewald Geburtsdatum: 13.4.1922 Flucht: 1936 Uruguay

Julius Grünewald

Inge Grünewald 1939

Inge Grünewald Geburtsdatum: 10.5.1930 Flucht: 1939 Uruguay Julius Grünewald wurde in Rheinböllen als Sohn von Josef Gruenewald und seiner Ehefrau Johanna Grünewald, geb. Stern, geboren. Am 30. Dezember 1920 heiratete er Elsbeth Grünewald, geb. Reichenbach, in Frankfurt, die am 24. Juli 1924 starb. Am 15. Mai 1930 heiratete er Selma Grünewald, geb. Katzenstein, die am 2.

Inge Grünewald (vorne 3.v.l.)

August 1931 starb. Er hatte einen Sohn und eine Tochter: Edgar Josef aus erster Ehe und Inge aus zweiter Ehe.

Nach dem Tod von Selma Grünewald kam der Sohn aus

Die Familie lebte in der Elkenbachstraße 24, dann im

erster Ehe Edgar Josef zu einer Tante bei Bad Kreuz-

Musikantenweg 45.

nach. Ihm gelang 1936 über die Niederlande die Flucht nach Uruguay Die Tochter Inge wurde im Oktober 1933

Julius Grünewald besuchte die Volksschule. Er gründete

vom Vater in die Obhut des Jüdischen Kinderhauses in

unbekannten Datums in Frankfurt ein Engros-Geschäft

der Hans-Thoma-Straße gebracht. 1936 wurde sie ein-

für Trikotagen und Wollwaren; er hatte keinen offenen

geschult. Sie besuchte das Philantropien. Nachdem der

Verkauf, sondern belieferte Wiederverkäufer. Der Betrieb

Vater vergeblich versucht hatte, Inge mit einem Kinder-

wurde am 11. Juni 1937 eingestellt und gewerbesteuerlich

transport nach England in Sicherheit zu bringen, ge-

am 9. August 1937 abgemeldet.

lang es ihm, die Flucht der neunjährigen Tochter 1939

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



47

ebenfalls nach Uruguay zu organisieren. Er hoffte, nach-

Bei der Verlegung waren Inge Grünewald mit Sohn

kommen zu können. 1950 wanderte Inge nach Israel aus

Daniel Ariel aus Shapira Center/Israel und Tochter

und lebte in einem Kibbuz im Negev. Sie heiratete und

Shulamit Bergson aus Givat Avni/Israel anwesend.

gründete eine Familie. Julius Grünewald lebte 1939 in

Inge Grünewald besuchte mit ihrer Familie bei ihrem

der Berger Straße 225, zuletzt in der Elkenbachstraße 6.

Aufenthalt in Frankfurt auch das Philantropien, wohin sie von 1936 bis 1939 in die Schule ging. Im Hessischen

Die Stolpersteine wurden initiiert von

Staatsarchiv fand sich ihr Zeugnisheft von der 1. bis zur

R. Shimon, Frankfurt.

4. Klasse. Dieses wurde ihr beim Besuch des Philantropien zurückgegeben.

Pfarrer Volker Mahnkopp, Rabbiner Andy und Danny Ariel

Inge Grünwald und Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU)

Danny Ariel: Rede bei der Verlegung: ‫)דלוונירג ( לאירא ונלש החפשמה םשב םילימ המכ רמול הצור ינא‬

‫ריש ותואמ לארשיב םיאב ונחנא ונממ םוקמה רשאמ ילמיס רתוי והשמ‬

‫אלו טעמכ םישדוח השיש ינפל דואמ שגרמ עגר והז ונליבשב לארשימ‬

‫דבוכמה סקטה לע םלוכל הדומ ינא החפשמה םשב זא‬

‫רבע המ קוידב ונעדי אל לבא יללכ ןפואב ונעדי ( ונתחפשמ לע רבד ונעדי‬ ‫וצר אל ונלש םירוההש ןוויכמ דוחייב הזו ) הינמרגב החפשמה לכ לע‬

Ich möchte einige Worte im Namen der Familien Ariel und

‫ אשונה לע רבדל‬.‫םישרושה תא ונרקח םינורחאה םישדוחה תשש ךלהמב‬

Grünewald aus Israel sagen. Für uns ist es ein aufregender

‫ הזה עובשב םינייצמ ונחנאש רבדה ילמס ךאו ונלש‬70 ‫לע ןוחצינל הנש‬

Moment. Vor sechs Monaten wussten wir fast nichts über

‫ו םיצאנה‬50 ‫ הינמרגל לארשי ןיב םיסחיה ןוניכל הנש‬. ‫םיעגרב שממו‬

unsere Familie. (Wir wussten nur Allgemeines aber wir er-

‫ ונלש אמא לש ישישה ןינל הלימ תירב לש החפשמב עורא ונל שי ולא‬.

fuhren nicht, was genau alle Familienmitglieder erlebten.)

‫תא םיכירעמ דואמ ונחנא וילאמ ןבומכ םירבדה תא םיחקול אל ונחנא‬

Und das hauptsächlich weil unsere Eltern nicht darüber

‫םלוכ לש םיצמאמה‬. ‫ונחנא ינועמש תרבגו ןמיטש יברו ףוקנמ רמוכהמ‬

sprechen wollten, was mit ihren Familien geschehen war. In

‫ םלוכל םידומ‬.

den letzten sechs Monaten haben wir nach den Wurzeln der

‫הזו עגרכ רש ףוקנמ רמוכהש רישהמ תחא הדוקנ ןייצל קר הצור ינא‬

Familie gesucht. Und es ist nicht nur ein Symbol, dass wir in

‫ונחנאש רומזימ והז תולעמה ריש םיארוק ונחנאש המ םיליהת רפסמ‬

dieser Woche den Sieg über die Nazis vor 70 Jahren und die

‫ החוראה רחאל םירמוא‬.‫רמואש דחא קוספ ונשי‬

Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel

" ‫ בגנב םיקיפאכ‬.... ‫תא למסמ הז " ורוצקי הנירב העמדב םיערוזה‬

und Deutschland feiern. Und gerade jetzt feiern wir in unse-

‫ ונלש החפשמה‬. ‫תקסועש הליהק וז ץוביקו בגנב ץוביק ומיקה אמאו אבא‬

rer Familie in Israel „Brit Mila“ in Kriyat Arba anlässlich der

‫תויהל לוכי אל הנירב הטיח םירצוקו העמדב םיערז םיערוז תואלקחב‬

Geburt des 6. Urenkels meiner Mutter. Wir betrachten es nicht

48

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

als selbstverständlich, dass wir bei dieser Zeremonie dabei sein

den in Freuden ernten“. Dieser Vers beschreibt genau unsere

können. Wir schätzen das Engagement von Ihnen allen, Herr

Familie als mein Vater und Mutter beide den Kibbuz Saad in

Mahnkopp, Rabbi Steiman und Frau Shimoni sehr.

der Negev Region in Israel gegründet hatten. Kibbuz ist eine

Wir danken Ihnen allen!

landwirtschaftliche Gemeinschaft, wo wir Saaten mit Tränen säen und den Weizen mit Freude ernten.

Ich möchte noch etwas erwähnen. Das Lied, das Herr Mahnkopp gerade eben sang ist aus dem Buch Tehilim (Buch der

Nochmals möchte ich mich im Namen der ganzen Familie bei

Psalmen) und nennt sich „Shir Hamaalot”, das wir nach einer

Ihnen bedanken.

Mahlzeit singen. Darin gibt es einen Vers in dem es heißt „Wie die Ströme im trockenen Land … die in Tränen säen, wer-

NOR DEN D

Thomasiusstraße 8

Julius Pappenheimer Geburtsdatum: 5.3.1892 Deportation: 11.6.1942 Region Lublin Todesdatum: unbekannt Julius Pappenheimer wurde in Dornheim bei GroßGerau geboren. Am 5. August 1925 heiratete er die am 20.

Julius Pappenheimer

Oktober 1897 geborene Marta Noll-Hussong in Sprendlingen, wo die junge Familie zunächst wohnte. Sie hatten zwei Kinder: Ruth, geb. am 8. November 1925, und Alfred, geboren am 26. März 1928. Zu diesem Zeitpunkt wohnte die Familie in Langen bei Offenbach. Marta Pappenheimer starb am 6. März 1933 in Wiesbaden. Laut Auszug des Frankfurter Melderegisters war Julius Pappenheimer Kaufmann. Tatsächlich scheint er über längere Zeiträume arbeitslos gewesen zu sein. Nach eigenen Angaben war er bis 1933 Wohlfahrtsempfänger, dann sei er als Arbeiter bei der Firma Teves in Frank-

Marta Pappenheimer mit Alfred und Ruth

furt beschäftig gewesen. Julius Pappenheimers einzige in Frankfurt belegte Adresse war die Thomasiusstraße 8

Betrieben und Einrichtungen der Region arbeitete, wur-

in Untermiete bei Regina und Caecilie Szkop, die beide

de am 20. Oktober 1944, wenige Tage vor der Entlassung

am 22. November 1941 nach Kaunas deportiert und dort

aus der Fürsorgeerziehung, auf dem Idsteiner Kalmenhof

ermordet wurden.

ermordet. Alfred wurde gemeinsam mit seiner Pflege-

Ruth Pappenheimer wuchs seit ihrem dritten Lebens-

familie am 30. September 1942 von Darmstadt nach

jahr bei den Großeltern im Frankfurfter Gallus auf, ihr

Treblinka deportiert und dort ermordet.

Bruder Alfred bei seinem Onkel Albert Pappenheimer in Dreieich. Beide scheinen zu ihrem Vater keinen Kontakt

An Ruth Pappenheimer erinnert ein Stolperstein in der

unterhalten zu haben. Beide wurden Opfer des Holo-

Kriftelerstraße 103.

caust: Ruth Pappenheimer, die etliche Jahre in der Bad Camberger Haus- und Landarbeitsschule als Fürsor-

Der Stolperstein wurde initiiert von der Historike-

gezögling untergebracht war und als Hausmädchen in

rin Martina Hartmann-Menz/Elz.

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



OS T EN D

49

Ostendstraße 53

Selma Dukat

Joseph Dukat

Geburtsdatum: 16.2.1903

Geburtsdatum: 6.4.1870

Deportation: 11.11.1941 Minsk

Deportation: 15.9.1942 Theresienstadt

Todesdatum: unbekannt

Todesdatum: 11.11.1942

Josef Dukat wurde in Krautheim oder Crailsheim, sei-

Selma Dukat erklärte am 26. September 1941, sie „wohnt

ne Tochter Selma Dukat in Frankfurt am Main gebo-

und betreut 72-jährigen Vater Josef Dukat, weder Vermö-

ren. Josef Dukats Ehefrau starb bereits 1930. Sie hatten

gen noch Einkommen, von jüdischer Wohlfahrtspflege

vier Söhne und drei Töchter: Adolf (geb. 24.10.1900),

unterstützt“. Als weitere Adressen wurden am 11. Sep-

Selma (geb. 16.2.1903), Max (geb. 22.7.1905), Alice

tember 1941 Am Tiergarten 32 und am 15. September

(geb. 9.12.1914), Recha (geb. 25.10.1901), Mathilde

1941 die Klingerstraße 27 angegeben. Nach der Depor-

(geb. 14.10.1915) und Isidor. Er war seit 1928 Inhaber der

tation von Selma lebte Joseph Dukat zuletzt im Kranken-

Firma für Darm- und Metzgereiartikel „L. Sinsheimer

haus der Israelitischen Gemeinde in der Gagernstraße 36.

Nachfolger“ in der Lange Straße 38. Selma Dukat betreute im väterlichen Geschäft die Kunden. Das Geschäft

An Adolf Dukat und seine Ehefrau Susi, geb. Kaufmann,

wurde zum 1. April 1938 „arisiert“ und ging zwangsweise

und deren Eltern Adolf- Abraham und Ida Kaufmann

auf einen neuen Besitzer über.

erinnern Stolpersteine in der Straße Am Tiergarten 32. Wann und wohin die anderen Kinder von Joseph Dukat

Die Familie wohnte in einer Frankfurter Fünf-Zimmer-

aus Deutschland fliehen konnten, ist nicht bekannt: Max

Wohnung in der Lersnerstraße 32, dann in der heute

Dukat, Recha Strauss, geb. Dukat, und Mathilde Rogers,

nicht mehr existierenden Ostendstraße 51. „Mittel- und

geb. Dukat, lebten in New York, Isidor Dukat in Paris.

vermögenslos“ werde er von seinem Sohn Adolf mit monatlich 20 RM unterstützt, erklärte Joseph Dukat am 28.

Die Stolpersteine wurden initiiert von Daniela

Februar 1941 gegenüber der Devisenstelle.

Epstein, Jerusalem.

Daniela Epstein: Rede bei der Verlegung Heute Vormittag besuchte ich zum ersten Mal das Gelände der

von Frankfurt nach Lodz deportiert zusammen mit seiner

ehemaligen Großmarkthalle, der Sammelpunkt für die Depor-

jungen Frau Susi, und seinen Schwiegereltern Adolf Abraham

tationen hier in Frankfurt. Dies war der letzte Ort, von wo

und Ida Kaufmann.

aus Joseph und Selma sowie viele deportierte Juden vor ihnen und nach ihnen ihre Heimat noch einmal sahen. Von diesem

Im Juni 2014 habe ich an der Stolpersteinverlegung zur Er-

Sammelpunkt wurden sie in einen Eisenbahnwagen gedrängt

innerung an Adolf und Ida Kaufmann, dem Onkel und der

und wie Vieh transportiert.

Tante meiner Mutter, und deren Tochter Susi und Schwiegersohn Adolf Dukat Am Tiergarten 32 teilgenommen. Eine sys-

Ich bin sicher, dass als Joseph, der Vater, und später Selma seine

tematische Ausrottung einer Familie - alle wurden ermordet.

Tochter gedemütigt auf der Rampe standen, ihnen bewusst war, dass dies ihr letzter Weg sein wird.

Seit einiger Zeit habe ich mir vorgenommen, die Spurensuche meiner Familie, die ich in Frankfurt hatte, und von der

Dies nachdem am 19. Oktober 1941, also knapp ein Jahr da-

ich früher nichts gewusst habe, aufzunehmen. Das Resultat

vor, auch Adolf Dukat, der Sohn von Joseph und der Bruder

war erschreckend, wie viele von der Familie deportiert und

von Selma, an dieser Rampe gestanden hatte. Adolf wurde

ermordet worden sind.

50

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

Spurensuche bedeutet, man darf nicht vergessen! Ich sehe es

Heute erfülle ich eine wichtige „Mitzwah“, hier stehen zu

als eine große und wichtige Verantwortung, die Spuren zu

dürfen und ihre Namen zu verewigen. Ich stehe hier nicht

suchen, Namen ausfindig zu machen und diese Namen zu

alleine, ich vertrete hier die große Frankfurter Familie Kauf-

verewigen.

mann, Klein, Epstein, Dukat.

Leider weiß ich nicht sehr viel über Joseph und Selma Dukat.

Eine israelische Dichterin schrieb „Jeder Mensch hat einen

Aber sie gehörten zu unserer Familie. Von meiner Mutter

Namen, den ihm Gott gegeben hat.“ Joseph Dukat, Selma

habe ich kaum etwas über die Angehörigen erfahren, aber den

Dukat, wir werden Euch nicht vergessen. Der Plan der Aus-

Name Susi Dukat, ihrer Kusine, habe ich von meiner Mutter

rottung des jüdischen Volkes ist nicht gelungen. Israel ist die

gehört. Familie Dukat spielte eine wichtige Rolle im Leben

Antwort auf die schweren Geschehnisse der Shoah. Selma und

von Familie Kaufmann.

Joseph, in Israel und auch in anderen Ländern leben eure Nachkommen.

Ich versuche mich hineinzuversetzen in diese schreckliche Zeit, in der sie lebten. Tagtäglich sahen sie, wie ein Teil ihrer Familie, Bekannte, Nachbarn, Freunde verschwanden und nicht wieder zurückgekommen sind. Man wusste, es war der letzte Weg. Joseph war zu krank und zu schwach, irgendwoanders hinzuziehen und besaß auch keine Mittel dazu, und seine Tochter Selma wagte es bestimmt nicht, ihren Vater alleine zu lassen.

Daniela Epstein mit den Patinnen Claudia Agnes Fischer und Christiane Schultheis

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



OS T EN D

51

Ostendstraße 62

Lina Goldschmidt, geb. Grünlaub Geburtsdatum: 2.9.1898 Deportation: 15.6.1942 Theresienstadt, Auschwitz Todesdatum: unbekannt

Sally Goldschmidt Geburtsdatum: 9.1.1893 Deportation: 15.6.1942 Theresienstadt, Auschwitz

Lina Goldschmidts Elternhaus in Dittlofsroda

Todesdatum: unbekannt

Johanna Goldschmidt Geburtsdatum: 7.5.1933 Deportation: 15.6.1942 Theresienstadt, Auschwitz Todesdatum: unbekannt

Klara Goldschmidt Geburtsdatum: 24.11.1930 Deportation: 15.6.1942 Theresienstadt, Auschwitz

Regine Grünlaub

Lina Goldschmidt

Todesdatum: unbekannt Sally Goldschmidt wurde in Dirschau, seine Frau Lina

lofsroda an zwei Landwirte und die Gemeinde Dittlofs-

und die Kinder Johanna und Klara in Dittlofsroda/Kreis

roda. Am 20. Oktober 1942 meldete der Notar an die

Bad Kissingen geboren. Die Eltern von Lina waren der

Devisenstelle, die Grundstücke wären verkauft zum Preis

Viehhändler Kaufmann Grünlaub (Jg. 1855) und Hann-

von 5.000 RM. Zur selben Zeit verfügte die Devisen-

chen Grünlaub, geb. Nußbaum (1855–1931). Über Kauf-

stelle aufgrund der Gestapoliste evakuierter Juden den

mann Grünlaub schrieb die Zeitschrift „Der Israelit“ am

Einzug des Vermögens der Goldschmidts.

22. Oktober 1936: „Dittlofsroda, 19. Oktober (1936). Herr Kaufmann Grünlaub dahier, begeht am Samstag, den 24. Oktober, in seltener geistiger und körperlicher

Die Stolpersteine wurden initiiert von Anne-

Frische seinen 81. Geburtstag. Trotz seines hohen Alters

marie Volkmer aus Michelstadt, deren Kusine

besucht er noch regelmäßig den Gottesdienst und ist es

(Jg. 1935) von der väterlichen Bäckerei im Mittel-

ihm – Gott sei Dank – vergönnt, ohne Brille zu beten.

weg 29 Brot zu jüdischen Familien, u. a. zu

Auch an den hohen Feiertagen war Herr Grünlaub stän-

den Goldschmidts, nach Hause brachte.

dig in der Synagoge und fastete sehr gut. Wir wünschen dem Jubilar weiter einen schönen Lebensabend. (Alles Gute) bis 120 Jahre.“ Lina Goldschmidt hatte mehrere Schwestern: Bertha (Jg. 1884), Adelheid (1886–1959), Regina (Jg. 1890). Nachdem die Familie das Elternhaus Grünlaub in Dittlofsroda verkaufen musste, zog die Familie nach Frankfurt am Main und wohnte dort in der Ostendstraße 62/II. Im Jahr 1941 genehmigte das bayrische Staatsministerium München für Wirtschaft die Veräußerung - des den Eltern von Lina Goldschmidt gehörenden landwirtschaftlichen Grundbesitzes in Ditt-

Annemarie Volkmer u.a.

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

OS T EN D

Röderbergweg 65

Moritz Ledermann

Minna Ledermann,

Ilse Ledermann

Geburtsdatum: 13.2.1882

geb. Marxheimer

Geburtsdatum: 31.3.1921

Deportation: 19.10.1941 Lodz

Geburtsdatum: 12.6.1888

Flucht: 2.8.1939 England

Todesdatum: unbekannt

Deportation: 19.10.1941 Lodz Todesdatum: unbekannt

Bernhard Ledermann

Max Ledermann

Geburtsdatum: 11.3.1913

Geburtsdatum: 30. 3.1911

Flucht: 1936 Südafrika

Flucht: 1935 Südafrika

Moritz Ledermann wurde in Neckarsteinach geboren, Minna Ledermann, geb. Marxheimer; in Bad Schwalbach. Sie hatten zwei Söhne, Bernd und Max, und eine Tochter, Ilse. Die Familie lebte im Röderbergweg 65. Moritz Ledermann war seit 1908 Inhaber der Papiergroßhandlung „Ledermann & Co.“ in der Trierischen Gasse 19 in der Altstadt. Minna Ledermann besaß Prokura in dem Geschäft. Die Firma wurde zum 1. Dezember 1938 von Rudolf Blum aus Darmstadt übernommen und zum 13. April 1939 aus dem Handelsregister gelöscht.

Bernhard, Ilse, Minna, Moritz und Max Ledermann.

Moritz Ledermann war nach dem Novemberpogrom vom 12. November bis 9. Dezember 1938 in Buchenwald in Haft, dort hatte er die Häftlingsnummer 24894. Moritz und Minna Ledermann mussten in die Palmstraße 12 umziehen. Die beiden Söhne Bernhard und Max Ledermann flohen nach Südafrika. Sie starben 1983 und 1996. 1939 flüchtete die Tochter Ilse nach England. Nach dem Krieg lebte sie, als verheiratete Kahn, in den USA, in den 1950er Jahren in Baltimore, dann in Naples, Florida. Heute lebt sie in Waverly, New York. Die Stolpersteine wurden initiiert von der Enkelin Hazel Schauß, Tochter von Bernhard Ledermann, aus München. Bei der Verlegung waren Hazel Schauß mit ihrer Tochter Bernadette und Enkelin Caroline sowie der Cousin des Mannes von Hazel Schauß und dessen Frau und Enkelin anwesend.

Hazel Schauß mit ihrer Tochter

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



OS T EN D

53

Rückertstraße 47

Emil Fiebermann

Adolf Fiebermann

Geburtsdatum: 16.7.1869

Geburtsdatum: 16.5.1904

Deportation: 15.9.1942 Theresienstadt

Flucht 1939 USA

Todesdatum: 27.11.1942 Emil Fiebermann wurde in Pfungstadt geboren und war

Der Sohn Adolf Fiebermann flüchtete nach New York

verheiratet mit Johanna Fiebermann, geb. Stein, die 1931

und starb am 29 November 1952 in Bridgeport/Connec-

verstarb. Sie hatten zwei Söhne und eine Tochter: Josef

ticut. Er war verheiratet mit Senta Hahn aus Kitzingen.

(1.8.1897), Adolf und Martha (geb. 25.2.1910). Emil

Die beiden hatten zwei Kinder: Hanna und Ruth.

Fiebermann war Kaufmann und Inhaber des Kurzwaren-en-gros-Geschäfts „Emil Fiebermann“ in der

Die Tochter Martha Kohn, geb. Fiebermann, war zuerst

Lange Straße 3, später in der Braubachstraße 9 und seit

nach Buenos Aires/Argentinien geflohen und siedelte

1933 in der Rückertstraße 47 im eigenen Haus.

später nach Israel über. Sie hatte drei Kinder und lebte in Rachel/Haifa.

Im Zusammenhang mit dem November-Pogrom wurde die Firma zum 30. November 1938 liquidiert. Am

An Josef und Else Fiebermann und ihren Sohn Walter

2. August 1939 stellte Emil Fiebermann einen Antrag

erinnern Stolpersteine in der Eckenheimer Land-

auf Mitnahme von Umzugsgut nach Montevideo über

straße 238.

England, zwei Wochen später erhielt er eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts. Seine Liste des

Die Stolpersteine wurden initiiert durch den

Umzugsguts umfasste acht Seiten. Die Flucht scheiterte.

Enkel Dr. Jossi Kohn aus Haifa, der auch bei der

Emil Fiebermann musste 1939 in die Hanauer Land-

Verlegung anwesend war.

straße 4 umziehen und lebte zuletzt in der Eckenheimer Landstraße 238 im Verwaltungsgebäude des Neuen Jüdischen Friedhofs, zusammen mit seinem Sohn und seiner Schwiegertochter.

Dr. Jossi Kohn

Dr. Jossi Kohn mit den Patinnen

54

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

OS T EN D

Waldschmidtstraße 9

Rosa Richter, geb. Korn Geburtsdatum: 29.9.1890 Deportation: 1943 Auschwitz Todesdatum: 26.7.1943 Rosa Richter wurde in Romsthal im Kreis Schlüchtern geboren. Sie war mit dem evangelischen Kraftfahrer und Milchhändler Ernst Karl Richter, geb. am 2. Dezem-

Dorothea Kahm (mit heller Jacke)

ber 1886 in Bahnbrücken, verheiratet und hatte mit ihm zwei Kinder: Else (geb. 19.2.1913) und Kurt Ernst

ruar 1943 ins Polizeigefängnis Frankfurt gebracht und

(geb. 28.8.1925). Letzterer wurde in der evangelischen

von dort nach Auschwitz „verschubt“. Weil er mit einer

Nikolaigemeinde getauft. Die Familie wohnte in der

Jüdin verheiratet war, musste Karl Richter vom 23. Januar

Höhenstraße 19 und später in der Waldschmidtstraße

bis 8. Mai 1945 Zwangsarbeit bei der Organisation Todt

9. Die Ehe galt nach nationalsozialistischer Definition

in Clausthal-Zellerfeld leisten.

als „Mischehe“. Rosa Richter wurde im Rahmen der von der Frankfurter Gestapo vorgenommenen Verhaftungen

Der Stolperstein wurde initiiert von Dorothea

jüdischer Mischehepartner festgenommen, am 16. Feb-

Kahm.

PR AU N H EI M

Damaschkeanger 128

Rudolf Simon Geburtsdatum: 1.8.1901 Deportation: 9.3.1943 Auschwitz, Buchenwald Todesdatum: 1.3.1945 Rudolf Simon stammte aus Hanau und war seit 5. Oktober 1922 mit der evangelischen Johanna, geb. Bock, geb. am 3. Juli 1898 in Freiburg, verheiratet. Die beiden hat-

Inge Baumann übernahm mit Elvira Hübner die Patenschaft

ten zwei Söhne Hermann (geb. 29.12.1922 ) und Willy (geb. 25.5.1926). Rudolf Simon trat am 4. Mai 1933 aus

Hermann Simon war Weissbinder und musste als

dem Judentum aus und ließ sich und seine beiden Söhne

„Mischling 1. Grades“ von März 1945 bis zur Befreiung

am 25. Mai 1933 evangelisch taufen, wahrscheinlich in

Zwangsarbeit bei der Organisation Todt in Derenburg

der evangelischen Auferstehungsgemeinde. Die Familie

leisten. Willy Simon, von Beruf Polizeibeamter, war vom

lebte zunächst im Mittelweg 50, ab 1927 im Damaschke-

12. Mai 1944 bis 30. April 1945 wegen „staatsfeindlicher

anger 128, ab 1936 in der Falkstraße und ab 1938 in der

Äußerungen“ in Gestapohaft, zunächst im Gefängnis,

Großen Seestraße 40.

dann in Buchenwald.

Rudolf Simon wurde 1943 vermutlich im Rahmen der

Der Stolperstein wurde initiiert von Eva Hübner

von der Frankfurter Gestapo vorgenommenen Verhaf-

aus Praunheim. Bei der Verlegung waren auch

tungen jüdischer Mischehepartner festgenommen und

Angehörige von Rudolf Simon anwesend. Volker

nach Auschwitz „verschubt“, von wo er noch am 26. Ja-

Hofmann, der Pfarrer der Evangelischen Aufer-

nuar 1945 nach Buchenwald gebracht wurde.

stehungsgemeinde hielt eine Ansprache.

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



PR AU N H EI M

55

Ludwig-Landmann-Straße 46

Selma Zins, geb. Schwanthaler Geburtsdatum: 3.10.1907 Deportation: 9.8. oder 28./29.10.1943 Ravensbrück Befreiung: 1945 Selma Zins wurde in Frankfurt geboren und war die Tochter von Karl Gustav Schwanthaler und Jenny, geb. Loewenthal. Ihre Schwester Bertha Marx, geb. Schwanthaler, verwitwete Krauskopf, hatte drei Kinder: Arthur und Chana Marx sowie Karl Krauskopf. Ihre Mutter Jenny heiratete nach dem Tod ihres Mannes den Schumacher Berthold Baer. Selma Zins war Stenotypistin, sie trat bei der Heirat mit dem Schlosser Friedel Zins aus der jüdischen Gemeinde aus und ließ sich Selma und Friedel Zins

evangelisch taufen. Die beiden hatten zwei Töchter Erika und Ingeborg, die im Dezember 1931 bzw. 1933 geboren wurden, und die sie taufen ließen. Die Familie wohnte zuerst im Heimatring 4 in Sachsenhausen und zog 1934 nach Praunheim in die Hindenburgstraße 46/EG, die heutige Ludwig-Landmann-Straße. Selma Zins musste sich im Mai 1941 im Elisabethenkrankenhaus einer komplizierten Tumorentfernung unterziehen. Dort wurde sie verhaftet und in das Jüdische Altersheim im Hermesweg 5-7 verlegt. Von dort kam sie

Selma Zins mit Freundinnen am Krankenbett

nach etwa vier Wochen in das Untersuchungsgefängnis Hammelsgasse und nach weiteren Gefängnisaufenthalten wurde sie nach Ravensbrück verschleppt, wo sie am 22. Dezember 1943 unter der Häftlingsnummer 25753 registriert wurde. Der Transport soll zeitweise unterbrochen und die Gefangenen in einem Gefängnis in Leipzig inhaftiert worden sein. Laut Unterlagen des United States Holocaust Memorial Museum in Washington ist für Oktober und November 1944 ihre Anwesenheit als Zwangsarbeiterin in einer Siemensfabrik nachweisbar. In

Die Eltern Jenny und Berhold Bär

den Dokumenten wird sie als „politische Jüdin“ geführt. Selma Zins wurde 1945 in Ravensbrück befreit und begab

musste sich anschließend in einem Erholungsheim aus-

sich anschließend zu Fuß durch Ostdeutschland auf den

kurieren. Im Juni 1946 emigrierte sie mit ihrem Ehemann

Weg nach Frankfurt. In Eisenach musste sie am 20. Au-

und den zwei Kindern in die USA, wo sie am 10. Dezem-

gust 1945 mit dem Verdacht auf eine Typhus-Erkrankung

ber 1984 als schwer kranke Frau starb. Ihr Enkel Victor

ein Hospital aufsuchen; am 2. November 1945 wurde sie

Lerch veröffentlichte das Schicksal seiner Großmutter

als geheilt entlassen. Mit Hilfe einer Bekannten konnte

und deren Familie in einem Buch mit dem Titel „Four

sie die Zonengrenze illegal überqueren und kam unbe-

Wheels to Freedom“ (2009), deutsche Ausgabe „Mehr

kannten Datums nach Frankfurt zurück. Selma Zins

als ein Ozean“(2014).

56

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

Jenny und Berthold Baer wurden in Auschwitz ermordet – an sie erinnern Stolpersteine im Musikantenweg 39, Jenny Baers Bruder Leopold Loewenthal und seine Ehefrau Rosalie, geb. Hess, wurden am 22. November 1941 nach Kaunas deportiert und dort am 25. November erschossen. Bertha Marx und ihre drei Kinder wurden in Auschwitz, ihr Ehemann Jakob in Theresienstadt ermordet – an sie Eine Zeitzeugin

erinnern Stolpersteine in der Feststraße 16. Der Stolperstein wurde initiiert von Doris Hugo/ Frankfurt, deren Großmutter eine Schwägerin von Selma Zins war.

SACHSEN H AUSEN

Literatur: Victor Lerch, Mehr als ein Ozean, Eine Geschichte vom Überleben in Nazideutschland, Berlin 2014.

Brückenstraße 47

Hedwig Weis, geb. Dannhof Geburtsdatum: 20.3.1903 Todesdatum: 5.2.1945 (Suizid) Hedwig Weis war mit dem Kaufmann Franz Weis, geb.

Brückenstraße 4. Gegenüber der damals eingerichteten

am 9. Dezember 1902 in Frankfurt, verheiratet. Sie hat-

Hilfsstelle für rassisch verfolgte Christen erklärte er, sei-

ten einen Sohn Kurt, der am 29. Oktober 1929 geboren

ne Frau sei durch Nazis in den Tod getrieben worden,

wurde. Nach NS-Definition war Hedwig Weis „Nicht-

sie sei „geländet“, d.h. sie habe sich – wahrscheinlich im

jüdin“ und Franz Weis „Mischling 1. Grades“. 1939

Main - ertränkt.

wohnten sie in der Bürgerstraße 16, heute Wilhelm-Leuschner-Straße. Ihr letzter freiwilliger Wohnsitz konnte

Der Stolperstein wurde initiiert von der evangeli-

nicht gefunden werden, 1946 wohnte Franz Weis in der

schen Dreikönigsgemeinde.

Natascha Schröder-Cordes: Rede bei der Verlegung Wir erinnern heute an Hedwig Weis. Wir wissen nicht viel

ihre Familie erlebt haben und von engen Freunden, die sich

über Hedwig Weis. Sie hat hier in der Brückenstraße mit

von ihnen abwandten. Sie hatte erlebt, wie Verwandte und

ihrem Mann Franz und ihrem Sohn Kurt gelebt.

Freunde deportiert wurden und befürchtete, dass auch sie und

Der Schwiegervater von Hedwig Weis war Jude. Das mach-

ihre Familie bald betroffen sein könnten.

te Ihren Mann Franz Weis für die Nationalsozialisten zum „Halbjuden“.

In einem Gespräch mit Konfirmanden unserer Gemeinde hat sie einmal gesagt: „Wir hatten immer Angst“. Dieser Satz hat

Im Rahmen des Gedenkprojekts der Dreikönigsgemeinde hat

sich mir besonders eingeprägt.

die Zeitzeugin Marlies Flesch-Thebesius uns von ihrem Leben damals hier in Sachsenhausen erzählt. Auch sie hatte auf der

Sicher hatte auch Hedwig Weis, die hier mit ihrer Familien

Seite ihres Vaters jüdische Vorfahren. Sie berichtete von der

lebte, unter dieser Angst gelitten und ähnliche Erfahrungen

stufenweisen Entrechtung und Diskriminierung, die sie und

gemacht wie Marlies Flesch-Thebesius.



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

57

Im April letzten Jahres haben wir in der Dreikönigskirche eine

Brückenstraße vorbei geht, ihren Namen lesen. Somit wollen

Gedenkvitrine eingeweiht. Man sieht dort eine Stoffbahn,

wir Hedwig Weis gedenken und verhindern, dass ihr Name

in die 26 Namen eingestickt sind. Dies sind die Namen der

und ihr Schicksal vergessen werden.

Opfer, die in Verbindung zur Dreikönigsgemeinde standen. Auch der Name von Hedwig Weis ist dort eingestickt. Für sie gibt es kein Grab. Nichts, das an sie erinnert. Nun kann jeder, der in die Dreikönigskirche kommt und jeder, der hier in der

Natascha Schröder-Cordes, ehemalige Gemeindepädagogin der Dreikönigsgemeinde, ist Leiterin des Evangelischen Familienzentrums Höchst

Thomas Sinning: Rede bei der Verlegung Mit dem heutigen Stolperstein für Hedwig Weis sind insgesamt 21 Steine für Menschen verlegt worden, die in Verbindung zur Dreikönigsgemeinde gestanden haben. Im Jahr 2010 fing – durch Initiative von Natascha Schröder-Cordes - in unserer Gemeinde eine Gruppe an, der Frage nachzugehen: Gab es in der Dreikönigsgemeinde Menschen, die dem Terror des NS-Regimes zum Opfer fielen? Es wurde intensiv in den Kirchenbüchern recherchiert. Durch die Mitwirkung von Hartmut Schmidt konnten mit weiter-

Thomas Sinning und Martin Vorländer

gehenden Informationen und Kontakten die Stolpersteinverlegungen vorbereitet und durchgeführt werden. Aus Namen

Menschen im Widerspruch zu unserem Glauben steht. Denn

wurden Biografien, die sich hinter diesen Namen verbargen;

Gott hat alle Menschen gleich geschaffen und liebt sie gleicher-

Geschichten von Menschen, die aufgrund ihrer jüdischen

maßen. Dies muss für uns Maßstab und Richtschnur für

Herkunft oder ihrer Ehe oder Verwandtschaft mit diesen von

jegliche soziale Interaktion und für politisches Handeln sein.

den Nazis verfolgt wurden und auch von der Kirche vielfach im Stich gelassen wurden. Manche von ihnen fanden Unter-

„Erinnern heißt Handeln“ steht auf der Einladung zu dem

stützung von Seiten der damaligen Pfarrer der Drei-

Gedenkgottesdienst, der seit 2011 immer am letzten Sonntag

königsgemeinde, doch sie konnten nicht verhindern, dass diese

im Januar, wenn der Tag der Befreiung des Konzentrations-

21 Menschen deportiert, in Konzentrationslagern ermordet

lagers Auschwitz begangen wird, in der Dreikönigskirche ge-

oder in anderer Weise in den Tod getrieben wurden.

feiert wird. Dieser Gottesdienst wird von der Gedenkgruppe, von Konfirmandinnen und Konfirmanden und einem Gast-

Es tauchten biografische Details auf, Bilder, Mosaiksteine von

prediger oder einer Gastpredigerin gestaltet.

Lebensgeschichten, die einem nahe gekommen sind. Besonders bewegend war es, mit Angehörigen der Ermordeten Kontakt

Es wurde auch eine Wanderausstellung über Evangelische

zu bekommen. Wertvolle Begegnungen hat es gegeben.

jüdischer Herkunft 1933-1945 erarbeitet und in der Dreikönigskirche und mittlerweile in vielen anderen Gemeinden

Diese Erinnerungsarbeit hat unsere Gemeinde seitdem ein

gezeigt. Sie hatte den Titel „Getauft, ausgestoßen und ver-

Stück weit verändert. Sie ist Teil unseres Gemeindeprofils

gessen?“

geworden. Die Erinnerung ist uns ein Anliegen geworden, das nicht nur in Bezug auf die Vergangenheit, sondern auch

Es ist uns wichtig, in dieser Erinnerungsarbeit zum Ausdruck

in Bezug auf die Gegenwart Platz gefunden hat in unserem

zu bringen, dass die Menschen, die damals keinen Platz bei

Gemeindeleben, in Gottesdienst und im Konfirmanden-

uns haben durften, wenigstens in dieser Form des Gedenkens

unterricht. Es ist notwendig, sich bewusst zu machen, dass

in der Gemeinschaft der Kirche ihren Platz bei uns wieder

jegliche Form von Rassismus oder von Diskriminierung von

bekommen. Und es ist uns wichtig, dass mit diesem Erinnern

58

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

die Wachsamkeit gestärkt wird, die uns verpflichtet, sich für

Teil unserer Geschichte im Bewusstsein bleiben muss, um die

die Würde jedes Menschen einzusetzen und in diesem Sinne

Achtsamkeit für die Würde jedes Menschen bei uns und in

in die Gesellschaft hineinzuwirken.

unserer Gesellschaft wach zu halten.

Diese Arbeit des Gedenkens und Erinnerns wird weiter-

Thomas Sinning ist Pfarrer der evangelischen Dreikönigsgemeinde

gehen. Denn es darf keinen Schlussstrich geben. Nicht allein um der Opfer willen. Sondern auch, weil dieser bedrückende

SACHSEN H AUSEN

Dreieichstraße 43

Wolf B. Margulies

Jenny Margulies

Geburtsdatum: 19.11.1872

Geburtsdatum: 11.12.1922

Deportation: 18.8.1942 Theresienstadt,

Flucht: 25.7.1939 England

18.2.1943 Auschwitz Todesdatum: unbekannt

Cilly Margulies Geburtsdatum: 22.3.1885

Moritz Margulies Geburtsdatum: 28.4.1920 Haft: November 1938 Buchenwald Flucht: Februar 1939 England

Todesdatum: 16.3.1941 Wolf Benjamin Margulies wurde in Romanow in Polen

Jenny Margulies besuchte das Philanthropin, ihr Bruder

geboren und war der Sohn von Joel Moses Margulies

Moritz wurde nach der Pogromnacht 1938 für mehrere

und von Frieda Margulies, geb. Leiser. Ciggra, genannt

Wochen in Buchenwald inhaftiert. 1939 konnten bei-

Cilly, Margulies, geb. Sander, wurde im polnischen

de nach England fliehen: Moritz im Februar, Jenny am

Wyzna geboren. Das Ehepaar hatte einen Sohn Moritz

25. Juli 1939 mit einem Kindertransport nach London.

und eine Tochter Jenny.

Maurice (Moritz) Moshe Zalman lebte nach dem Krieg in London, zog 1988 nach Israel und starb dort 2004.

Wolf B. Margulies lebte seit etwa 1908 in Frankfurt

Jenny Margulies lebte zunächst in Göteborg in Schwe-

und hatte eine höhere Schule besucht. Er absolvierte

den, ab 1974 in Israel, wo sie 2001 starb.

eine kaufmännische Lehre mit Spezialausbildung für Textilwaren. Sein Wäscheversandhandel erlitt seit den

Die Stolpersteine wurden initiiert von Rabbiner

Boykotten von 1933 einen erheblichen Umsatzrückgang.

Eli Reich, Israel/Berlin, Sohn von Jenny Margu-

Schon um 1935 mussten die Eheleute überwiegend von

lies, der mit seiner Frau Tamar bei der Verlegung

Ersparnissen leben. Die Familie wohnte um 1920 in

anwesend war.

der Fischerfeldstraße 14, war Mitte der 1930er Jahre in der Dreieichstraße 43 gemeldet. Zuletzt lebten sie in der Obermainanlage 12/I. Cilly Margulies starb in Frankfurt.

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



59

Eli Benjamin Reich: Rede bei der Verlegung Meine Mutter wurde in Frankfurt am Main geboren und

Im buchstäblich letzten Moment vor dem Ausbruch des Krie-

war, wie sie mir erzählt hat, die einzige jüdische Schülerin in

ges erreichte sie ein Brief, der ihr die Ausreise nach England

ihrer Klasse. Wenn die Kinder „Stellt die Juden an die Wand,

ermöglichte. Seitdem hat sie ihre Eltern nie wieder gesehen.

und erschießt sie“ sangen (z. B. das Lied vom Sturmsolda-

Sie war damals sechszehn Jahre alt. Ihre Mutter, meine

ten, „Hängt die Juden, stellt die Bonzen an die Wand, und

Großmutter, Cilly Zippora Margoulis (geboren am 20. Ja-

wenn das Judenblut vom Messer spritzt, dann gehts nochmal

nuar 1885) starb am 16. März 1941 in Frankfurt. Ihr Va-

so gut”), musste meine Mutter an der Wand stehen, während

ter, mein Großvater, Wolf Benjamin Margoulis (geboren am

die übrigen Kinder sich um sie drängten. Auf dem Schulweg

19. November 1872) wurde im Alter von siebzig Jahren

kam sie an Plakaten des Stürmers vorbei, auf denen sie schau-

am 18. August 1942 nach Theresienstadt deportiert.

dernd sehen musste, wie sich die nicht-jüdischen Deutschen die

Am 18. Oktober 1943 wurde er nach Auschwitz gebracht, wo

Juden – Menschen, wie sie selbst – vorstellen sollten.

er in den Gaskammern ermordet wurde.

Eines Tages kam sie als Vierzehnjährige auf dem Nachhause-

Obwohl Deutsch ihre Muttersprache war, sprach meine Mut-

weg von ihrer Ausbildungsstätte an einer Menge Schaulusti-

ter fünfzig Jahre lang kein Wort in dieser Sprache, und ließ

ger vorüber, die sich vor einem brennenden Haus versammelt

mich in der Schule statt Deutsch Französisch lernen.

hatte. Sie fühlte, wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich, als sie erkannte, dass es sich bei dem Gebäude um die Börneplatzsynagoge handelte, in der ihr Bruder seine Bar Mitzwa-Feier gehabt hatte. Sie hat mir oft erklärt, dass die seelischen Schmerzen die schlimmsten gewesen seien. Wie konnten sie die Lehrer, die sie geachtet hatte, die Klassenkameraden, die sie gekannt hatte, und die Institutionen, die sie geschätzt hatte, so ausliefern? Sie fühlte sich verraten, verletzt, und unfähig, das Geschehen und seine Plötzlichkeit zu begreifen.

Rabbiner Eli Reich mit Patin Hermine Gußdorf

Rabbiner Eli Reich mit Ehefrau

60

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

SACHSEN H AUSEN

Hans-Thoma-Straße 3

Kurt Oppenheimer Geburtsdatum: 4.5.1904 Deportation: 14.6.1943 Auschwitz Todesdatum: 30.10.1943 Kurt Oppenheimer wurde in Frankfurt am Main als Sohn von David Oppenheimer und Elisabeth Oppenheimer, geb. Klag (geb. 17.6.1867) geboren. Er hatte eine am 24. Juni 1906 geborene Schwester Hertha. Nach der NSRassendefinition galt er als „Halbjude“. Seine Schwester

Wolfgang Oppenheimer

Kurt, Elisabeth und Hertha Oppenheimer

Hertha lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankfurt in der Kronbergerstraße 20. Kurt Oppenheimer war Kaufmann und arbeitete bis 1936 in der väterlichen Firma „David Oppenheimer & Co.“ mit. Von 1936 bis 1938 war er als Vertreter im In- und Ausland für die Mützenfabrik „L. Püttmann“ in Paderborn tätig. Kurt Oppenheimer gehörte der Jüdischen Gemeinde nicht an. Er unterhielt eine Liebesbeziehung zu

Kurt Oppenheimer

der evangelischen Käthe Schmidt, geb. am 29.9.1907, mit der er einen gemeinsamen, am 23. September 1943 geborenen Sohn Wolfgang hatte. Dem Paar wurde die gewünschte Heirat aus antisemitischen Gründen verwehrt; sie lebten in freier Ehe seit etwa 1938 in der Hans-Thoma-Straße 3/II. zusammen. Die Eheschließung wurde 1951 postum rechtlich nachgeholt. Wolfgang musste nach der Geburt in einem Kinderheim untergebracht werden, da die Mutter, die beim Chemiewerk Homburg in Frankfurt beschäftigt war, gezwungen

Kurt Oppenheimer

Kurt Oppenheimer

war, ganztags zu arbeiten. Das Kind war zunächst im Christ´schen Säuglingsheim in der Hans-Thoma-Straße untergebracht. Nach der Zerstörung des Heims durch Luftangriffe im März 1944 wurde es nach Lindenfels im Odenwald evakuiert, ehe es 1945 von der Mutter in ein Kinderheim in Auerbach gebracht werden konnte. Im Zusammenhang mit den Novemberpogromen wur-

Am 15. März 1943 wurde er verhaftet, am 20. März vom

de Kurt Oppenheimer 1938 in Buchenwald inhaftiert.

Polizeigefängnis Frankfurt in die Untersuchungshaftan-

Er wollte dann nach USA über England ausreisen.

stalt Frankfurt eingeliefert und von dort nach Auschwitz

Das dafür vom 19.6.1939 datierte Umzugsverzeichnis

(Häftlingsnummer 31176) „verschubt“. Laut Mitteilung

umfasst sechs Seiten Umzugsgüter. Der Antrag wurde

des Lagers an die Mutter starb er angeblich an einem

genehmigt, doch die Flucht scheiterte.

Lungenabszess.

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



Der Stolperstein wurde initiiert von Dr. Christa Oppenheimer, der ersten Ehefrau von Wolfgang Oppenheimer. Bei der Verlegung anwesend waren Wolfgang Oppenheimer, Sabine Muchow, Olaf Oppenheimer, Felicia Octaviany, Sarah Oppenheimer, Christoph Repp, Januk Oppenheimer, Dr. Christa Oppenheimer und Michael Kollat.

Familie Oppenheimer

Umzugsgutverzeichnis

61

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

Aus dem Entschädigungsantrag

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



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Hertha Georg: Lesung des Textes Sch’ma von Primo Levi Ihr, die ihr sicher wohnt In euren gewärmten Häusern, Ihr, die ihr bei der Heimkehr am Abend Warmes Essen findet und Freundesgesichter: Fragt, ob das ein Mann ist: Der arbeitet im Schlamm Der kennt keinen Frieden Hertha Georg

Der kämpft um ein Stück Brot Der stirbt auf ein Ja, auf ein Nein hin. Fragt, ob das eine Frau ist: Kahlgeschoren und ohne Namen Ohne Kraft der Erinnerung mehr Leer die Augen und kalt der Schoß Wie eine Kröte im Winter. Denkt, daß dieses gewesen: Diese Worte gebiete ich euch. Ins Herz schärft sie euch ein, Wenn ihr im Haus seid oder hinausgeht, Wenn ihr euch niederlegt oder erhebt: Sprecht sie wieder und wieder zu euren Söhnen. Sonst sollen eure Häuser zerbersten, Krankheiten über euch kommen, Eure Nachgeborenen das Gesicht von euch wenden. (10. Januar 1946)

SACHSEN H AUSEN

Morgensternstraße 21

Frieda Stadel, geb. Hirsch Geburtsdatum: 14.2.1872 Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt Todesdatum: 10.1.1943 Frieda Rebekka Stadel wurde in Bergen-Enkheim als Tochter des Rechtskonsulenten Alexander Hirsch und Ricke, geb. Stern, geboren. Am 13. April 1896 heirate-

Angelika von der Schulenburg

te sie Moses Struck, der am 1. Oktober 1877 in Richmond/Virginia geboren wurde. Nach dessen Tod schloss

waren zwei Küster der Gemeinde. Sie wohnten in der

sie in den 1920er Jahren die Ehe mit dem evangelischen

Morgensternstraße 21. Frieda Stadel war seit 19. Sep-

Chemiker und Doktor der Philosophie Adolf Ernst

tember 1941 bis zu ihrer vor ihrer Deportation inhaftiert.

Stadel, der am 6. Mai 1880 in Mannheim geboren wurde. Die Trauung fand in der evangelischen Weißfrauen-

Der Stolperstein wurde initiiert von Angelika von

gemeinde am Wiesenhüttenplatz 25 statt, Trauzeugen

der Schulenburg aus der Morgensternstraße 21.

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

SACHSEN H AUSEN

Unter den Kastanien 1

Lydia Wertheimer Geburtsdatum: 4.10.1884 Deportation: 11.6.1942 Izbica, Sobibor Todesdatum: unbekannt

Martha Wertheimer Geburtsdatum: 22.10.1890 Deportation: 11.6.1942 Izbica, Sobibor

Martha Wertheimer

Todesdatum: unbekannt Die beiden Schwestern Lydia und Martha Wertheimer wurden in Frankfurt am Main als Töchter von Juda Julius Wertheimer und Johanna, geb. Tannenbaum, geboren. Der Vater stammte aus Düdelsheim bei Büdingen, die

Martha Wertheimer

Mutter aus Netra bei Eschwege. Der Vater war in den 1880er Jahren nach Frankfurt gekommen, hatte zunächst als Trödler und Lohndiener und zuletzt als Kultusbeam-

Lydia Wertheimer

ter für das Bestattungswesen gearbeitet. Er starb 1907. Die Mutter betrieb ein Schneideratelier auf der Zeil. Lydia Wertheimer durchlief nach dem Schulbesuch eine

Von dort wurden sie 1935 zugunsten „arischer“ Mieter

private Haushaltungsschule und kümmerte sich ab 1907

vertrieben.

um die Haushaltsführung für ihre Mutter. Am 1. August 1911 trat sie in die Metallgesellschaft AG ein und wur-

Martha Wertheimer hatte die Höhere Mädchenschule

de Privatsekretärin des Gründersohnes Richard Merton.

der Israelitischen Religionsgesellschaft, danach die Elisa-

Ihn begleitete sie im Ersten Weltkrieg, Merton war Adju-

bethenschule mit dem angeschlossenen Lehrerinnen-

tant des Generalgouverneurs Freiherr von Bissing im be-

seminar besucht. Ihr Abschluss 1908 qualifizierte sie zum

setzten Belgien. Lydias Tätigkeit in der Zivilverwaltung

Unterrichten an Volks-, Mittel- und höheren Mädchen-

spielte sich im Rahmen des „Nationalen Frauendienstes“

schulen. Von 1911 bis 1914 studierte sie an der Akademie

ab. Dort arbeitete sie zusammen u.a. mit Marie Elisa-

für Sozial- und Handelswissenschaften in Frankfurt und

beth Lüders, Dorothee von Velsen, Sophie Helmann. Im

zum Wintersemester 1914/15 an der eben gegründeten

Sommer 1918 begleitete sie ihren Chef zu einem Einsatz

Universität Frankfurt. Nach nachgeschobenem Abitur

in der militärischen Verwaltung in der Ukraine und im

am Wöhler-Gymnasium und einem Semester an der

Frühjahr 1919 zu den Friedensverhandlungen von Ver-

Universität Leipzig legte sie 1916 ihre Dissertation „Der

sailles, wo Richard Merton zu den deutschen Verhand-

staatstheoretische Inhalt des Briefwechsels zwischen

lungsteilnehmern gehörte.

Friedrich dem Großen und Voltaire“ vor. Für diese Arbeit erhielt sie am 1. Juli 1919 als vierte Frau der Universität

1924 starb die Mutter. Die beiden Schwestern wohn-

Frankfurt die Doktorwürde.

ten zeitlebens, von zweieinhalb Jahren abgesehen, bei-

Am Ende des Ersten Weltkriegs engagierte sie sich für

einander, zunächst in einer Altbauwohnung im Oeder

das Frauenwahlrecht und trat als Rednerin in Frankfurt

Weg 136, ab 1930/31 in einer damals hochmodernen

und umgebenden Gemeinden auf. Anfang 1920 trat sie

Wohnung Unter den Kastanien 1, einem Bauprojekt des

eine Stellung bei der Offenbacher Zeitung an, von Ge-

Neuen Frankfurt unter Ernst May, mit Zentralheizung,

richtsreportagen über Marktberichte, Theaterkritiken,

Wintergärten, fließend Warmwasser, Frankfurter Küche.

Sportreportagen, Ratschläge für Lebensfragen bediente



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

65

sie alle Genres. Zugleich übte sie sich als Schriftstellerin

im Zuge der Gestapo-Haft ihrer Schwester auch Ver-

und Dramatikerin. In den 1920er Jahren unternahm sie

höre durch die Gestapo durchzustehen hatte, mobilisierte

– meist mit der Schwester Lydia – Auslandsreisen, die sie

Bekannte, Freunde, Anwälte und zahlte schließlich einen

in Feuilletonskizzen für ihre Zeitung festhielt.

hohen Geldbetrag, um Lydia aus der Haft freizubekom-

Im Frühjahr 1933 wurde sie als Jüdin aus der Offenbacher

men. Verzweifelte und teilweise hektische Bemühungen

Zeitung entlassen und fand neue Beschäftigung in der

folgten, um noch aus der Falle Deutschland zu entkom-

Frankfurter Redaktion des Israelitischen Familienblattes.

men – ehemalige Angehörige der Metallgesellschaft

Dessen Berliner Feuilletonredaktion übernahm sie 1936,

brachten Geld für ein Schanghai-Visum zusammen.

was sie zum ersten und einzigen Mal von ihrer Schwester getrennt leben ließ. Für ihre Zeitung unternahm sie im

Weitere Wohnungswechsel folgten – die Adresse Beet-

Herbst 1937 eine mehrwöchige Palästinareise. Sie kehrte

hovenstraße 42 gehörte im Mai 1941 zu den ersten zivi-

nach Deutschland zurück, weil sie ihre Schwester nicht

len Zielen, die von der britischen Luftwaffe bombardiert

allein zurücklassen wollte und weil sie ihre Aufgabe im

wurden, die Wohnung der Schwestern im Dachgeschoss

„Hier und Jetzt“ in Deutschland sah. Sie bereitete junge

ging in Trümmern auf. Martha wurde dabei schwer ver-

Juden auf die Auswanderung vor, gab Kurse in Hach-

letzt, verlor auch alle Manuskripte und ihre Bibliothek.

scharah-Einrichtungen und war im Makkabi-Bund aktiv.

Wiederhergestellt, widmete sie sich weiter der Arbeit in

Zugleich wirkte sie im Jüdischen Kulturbund.

der Gemeinde, kümmerte sich um Jugendliche in der

Lydia Wertheimer wurde 1937 von Richard Merton auf

Anlernwerkstätte und hielt Beratungsstunden ab.

Druck der Nationalsozialisten entlassen. Nach einem

Ab November 1941 mussten die beiden Schwestern in

Aufenthalt in Bayern bei ihren Freundinnen aus den

einer zwangszugewiesenen Unterkunft im „Judenhaus“

Zeiten des Ersten Weltkriegs übernahm sie in Frankfurt

Fürstenberger Straße 167 leben. Von dort erhielt ihre

zunächst für mehrere Wochen die Haushaltsführung des

nach Chile emigrierte Nichte am 9. Juni 1942 eine letzte

„Heinmann’schen Mädchenpensionats“ im Gärtnerweg,

Nachricht mit der Mitteilung über die bevorstehende

das von Hedwig Levi-Michel, der Schwester des Kultur-

Deportation. Am Abend wurden die Schwestern von der

dezernenten Max Michel, geleitet wurde. Sie war auch

gemeinsamen Freundin, der nicht-jüdischen Frankfurte-

ihre und Marthas gemeinsame Freundin.

rin Hedi Goedeckemeyer, verabschiedet. Zuletzt musste Martha noch eine kaum tragbare Aufgabe übernehmen:

Im November 1938 kehrte Martha Wertheimer nach

Da der von der Gestapo bestimmte Transportleiter, ein

Frankfurt zurück und übernahm Aufgaben in der Jüdi-

junger Wiesbadener Rechtsanwalt, am Bahnhof einen

schen Gemeinde: zunächst die Jugendfürsorge, bald die

Nervenzusammenbruch erlitt, hatte Martha auf dem

Organisation von Kindertransporten, bei denen sie viele

letzten Weg der Opfer für einen reibungslosen Ablauf

hundert jüdische Kinder und Jugendliche vorwiegend

zu sorgen.

nach England in Sicherheit brachte – sie selbst musste sich für ihre Rückkehr verbürgen, sonst wären die Trans-

Überliefert ist, dass Martha Wertheimer für sich und

porte eingestellt worden. Auswanderungspläne betrieb sie

eventuell auch für ihre Schwester Gift bei sich hatte.

zunächst nur halbherzig, sie wollte ihre Schwester nicht

Möglicherweise haben die Schwestern unterwegs auf

im Stich lassen. Lydia Wertheimer arbeitete inzwischen

der Deportation ihrem Leben durch Gift selbst ein Ende

für den belgischen Konsul Hermann Levi. Der Entzug

gesetzt.

ihres Reisepasses machte Emigrationsbemühungen ein abruptes Ende. 1939 stellte sie Emigrationsunterlagen zu-

Die Stolpersteine wurden initiiert von Hanna

sammen, hoffend, dass ihr inzwischen ausgewanderter

und Dieter Eckhardt, Frankfurt.

ehemaliger Chef sie nach England als Hausangestellte anfordern könnte. Lydia Wertheimer wurde ab September 1939 wegen angeblicher Beziehungen zu englischen Kreisen durch die Gestapo überwacht und am Jahrestag der „Kristallnacht“ verhaftet. Ihre Schwester Martha, die

Literatur: Hanna Becker, „...das Leben in die Tiefe kennengelernt...“, in: Kingreen, Monica (Hrsg.), Nach der Kristallnacht, Frankfurt/New York 1999

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

W ES T EN D

Bockenheimer Landstraße 83

Else Alken, geb. Mamroth Geburtsdatum: 14. Mai 1877 Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt Todesdatum: 24.12.1942 Else Alken wurde in Breslau als Tochter jüdischer Eltern geboren. Die Eltern waren der Journalist und Schriftsteller Dr. Fedor Mamroth und Johanna Mamroth, geb. Schwabacher. Fedor Mamroth war seit 1889 Feuilletonchef der „Frankfurter Zeitung“. Else Alken ließ sich am 3. April 1899 in der Ringkirchengemeinde Wiesbaden von Pfarrer Friedrich taufen. Anderen Darstellungen zufolge konvertierte Else Alken mit 18 Jahren vom Judentum zum Katholizismus. Sie besuchte eine Höhere TöchElse Alken in ihrer Wohnung in der Schubertstraße 2.

terschule in Breslau und ein Pensionat in Paris und studierte „soziale Krankenhausarbeit“ und Sozial- und Gefängnisfürsorge. Am 9. Januar 1904 heiratete sie in Berlin den Senatspräsidenten am Oberlandesgericht Frankfurt und Kurator der Johann Wolfgang Goethe-Universität Dr. Carl Alken. 1907 wurde der Sohn Johannes geboren,

nach Wien, anschließend nach Tirol und beantragte von

der in der Wiesbadener Marktkirchengemeinde getauft

dort Witwenrente, der Antrag wurde jedoch abgelehnt.

wurde.

Deshalb sah sie sich spätestens 1935 gezwungen, nach Frankfurt zurückzukehren. Ihre wertvoll eingerichtete

Während des Ersten Weltkriegs kümmerte sich Else

Fünf-Zimmer-Wohnung in der Schubertstraße 2, die sie

Alken um die Lazarettarbeit und rief ein Tagesheim für

mit ihrem Mann 1932 gemietet hatte, gab sie auf und

Frauen ins Leben, dessen Leitung sie übernahm. 1921

mietete eine Unterkunft in der Bockenheimer Landstraße

war sie Mitglied im Provinzial-Landtag Hessen-Nassau,

83, 1939 wohnte sie in der Cronstettenstraße 23.

von 1924 gehörte sie bis zu ihrer Amtsenthebung 1933 dem Stadtrat in Frankfurt als ehrenamtliche Stadt-

Als „katholische Jüdin“, der die Emigration damals

rätin an. Nach dem Tod ihres Ehemannes begab sie sich

bereits unmöglich war, bemühte sie sich 1942 durch Vermittlung des Limburger Bischofs Antonius Hilfrich vergeblich um eine Anforderung durch den VatikanStaat. Am 1. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt verschleppt, wo sie am 24. Dezember 1942 starb. Seit 1962 ist nach Else Alken eine Straße in FrankfurtNiederrad benannt.

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



W ES T EN D

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Elsheimerstraße 11

Hedwig Knoblauch, geb. Redelsheimer Geburtsdatum: 25.8.1878 Deportation: 1943 Auschwitz Todesdatum: unbekannt Hedwig Knoblauch stammte aus Nürnberg und war mit

Die Ehe blieb kinderlos, galt nach NS-Definition als

dem nichtjüdischen Robert Knoblauch verheiratet, der

„Mischehe“. Sie wohnten in der Elsheimerstraße 11 im

1862 in Frankfurt geboren wurde. Hedwig Knoblauch er-

Westend. Zu Kriegsbeginn wurde Robert Knoblauch von

fuhr eine gutbürgerliche Erziehung und wurde in Gesang

der Gestapo nahegelegt, sich von Hedwig scheiden zu

ausgebildet. Sie wird als freundlich, gutherzig, aber auch

lassen. Da er sich weigerte, wurde er mit Berufsverbot

burschikos und wehrhaft beschrieben. Ihre 1913 verstor-

belegt. Hedwig Knoblauch wurde am 22. März 1943

bene Schwester Franziska, verheiratete Kahn, war Stä-

verhaftet und wahrscheinlich vier Wochen später nach

delschülerin und radierte Alt-Frankfurter Motive. Eine

Auschwitz „verschubt“. Robert Knoblauch starb 1946.

weitere Schwester, Klara, heiratete Ernst Epstein, den Sohn des Feinlederwarenfabrikanten Jakob Epstein in

Der Stolperstein wurde initiiert von Helga

Niederrad. Sie flüchtete mit ihrer Familie in die Schweiz.

Knoblauch aus Frankfurt, deren Schwiegervater ein Bruder von Robert Knoblauch war.

Robert Knoblauchs Vater Gustav Knoblauch war Bankdirektor beim Frankfurter Hypotheken-Kredit-Verein. Als Zweitältester musste er nach dem frühen Tod des Vaters auch seine sechs Geschwister versorgen. Robert Knoblauch hatte eine Konzertagentur in Frankfurt, die unter anderen Max Reger betreute, aber auch etwa Lesungen mit Thomas Mann organisierte.

Hans Rumpeltes und Familie Knoblauch

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

W ES T EN D

Freiherr-vom-Stein-Straße 53

Erna Schiel

Lena Levi

Geburtsdatum: 21.1.1900

Geburtsdatum: 19.2.1900

Deportation: 19.10.1941

Deportation: 19.10.1941

Lodz/Litzmannstadt

Lodz/Litzmannstadt

Todesdatum: unbekannt

Todesdatum: unbekannt

Arnold Levi

Gerson Schiel

Geburtsdatum: 3. 7.1899

Geburtsdatum: 12.12.1940

Deportation: 19.10.1941

Deportation: 15.9.1942

Lodz/Litzmannstadt

Theresienstadt,

Todesdatum: unbekannt

7.2.1945 gerettet

Gerson Schiel

Gerson Schiel

Gerson Schiel

Gerson Schiels Pflegemutter

Erna Schiel wurde in Hildesheim geboren. Sie arbeitete als Büroangestellte und verlor verfolgungsbedingt ihre Stellung. Ab Mai 1939 war sie als Hausgehilfin registriert; später musste sie Zwangsarbeit bei der Firma „Gebr. Röver“ und der Städtischen Straßenbahn leisten. Sie wohnte bis 2.5.1938 im Sandweg 44 a, zog am 28.9.1939 in die Aystettstraße 6, lebte zum Zeitpunkt der Geburt ihre Sohnes in der Palmstraße 11 und zuletzt mit ihrem Lebensgefährten Arnold Levi und dessen Verwandter Lena Levi in die Freiherr-vom-Stein-Straße 53. Arnold Levi wurde in Frankfurt geboren und war von

Der Transport aus Theresienstadt war das Ergebnis der

Beruf Dreher. Nach dem November-Pogrom wurde er

Verhandlungen von Heinrich Himmler mit Jean-Marie

in Buchenwald vom 11. oder 12. November 1938 bis

Musy, der von 1920 bis 1934 im Schweizer Bundesrat

12. April 1939 inhaftiert. Lena Levi stammte aus

saß und wegen seiner profaschistischen Haltung in der

Mittelsinn.

Kritik stand. Er verhandelte mit Himmler im Auftrag einer jüdisch-orthodoxen Familie. Im Rahmen weiterer

Erna Schiel und Arnold Levi hatten einen Sohn: Ger-

Bemühungen diverser Kreise, möglichst viele noch leben-

son Schiel. Er wurde im Krankenhaus der jüdischen

de KZ-Häftlinge zu retten – zum Teil im Austausch ge-

Gemeinde in der Gagernstraße 36 geboren. Nach der

gen deutsche Kriegsgefangene –, gelangten in den letzten

Deportation der Eltern kam er in das Jüdische Kinder-

Kriegsmonaten insgesamt etwa 4.300 KZ-Häftlinge aus

haus der Weiblichen Fürsorge e. V. in der Hans-Thoma-

Theresienstadt, Bergen-Belsen, Ravensbrück und Maut-

Straße 24. Der Transport von dort nach Theresienstadt

hausen nach St. Gallen.

umfasste 43 Kleinkinder, Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren, eine mutmaßliche Kinderschwester unter

Gerson Schiel wanderte im März 1948 mit seinen Pfle-

21 Jahren sowie sechs Erwachsene. Er überlebte als einer

geeltern Franz und Ronia Mader (Melton) von St. Gallen

der 1.200 Häftlingen aus Theresienstadt, die im Februar

über Southampton mit der Queen Mary nach New York/

1945 gegen eine Million Dollar freigekauft wurden und

USA aus. 1953 wurde er von den Eheleuten Melton adop-

am 7. Februar 1945 mit dem „Freiheitstransport“ in

tiert und hieß dann Gerald Melton. 1958 war er Student

St. Gallen in der Schweiz eintrafen.

in Chicago, 1965 studierte er Soziologe und Philosophie an der Loyola University in Chicago. Gerson Melton (Schiel) starb im März 2008 in Chicago.

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



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Die Stolpersteine wurden initiiert von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) .

Literatur: Jörg Krummenacher: Flüchtiges Glück. Die Flüchtlinge im Grenzkanton St. Gallen zur Zeit des Nationalsozialismus. Limmat-Verlag, Zürich 2005.

Verkehrsdezernent Stefan Majer, VGF-Geschäftsführer Thomas Wissgott und Rabbiner Andy Steiman.

W ES T EN D

Gärtnerweg 12

Dr. Carl Salomon Emanuel Geburtsdatum: 21.9.1874 Haft: 1943 Hammelgasse Todesdatum: 14.10.1943 Carl Salomon Emanuel wurde in Mengeringhausen als

keine Operationen mehr vornehmen. 1938 wurde er ge-

Sohn von Louis Emanuel und Scheba Emanuel, geb.

zwungen, seine Privatpraxis aufzugeben, in der er zuletzt

Levi, geboren. Sein Vater war dort Vorsteher der klei-

nur noch jüdische Patienten behandeln durfte. Ab 1939

nen jüdischen Gemeinde, die aus vier bis fünf Familien

musste er zusätzlich den Vornamen „Israel“ führen.

bestand. Am 6. Juni 1940 erkannte ihm die medizinische FakulCarl Salomon Emanuel studierte Medizin in Heidelberg

tät der Universität Heidelberg den Doktortitel ab, mit

wurde zum Facharzt für Augenheilkunde approbiert.

der Begründung „Dr. Emanuel ist unwürdig einen deut-

1903 kam er nach Frankfurt. In seiner Meldekarte stand

schen Doktortitel zu tragen“. Emanuel wurde mehrfach

damals schon unter Religion: „ev. luth.“ Er wohnte in der

inhaftiert und im Juni 1943 gezwungen, in das Jüdische

Goethestraße und arbeitete als Belegarzt am Bethanien-

Altersheim im Hermesweg 7 überzusiedeln, eine soge-

krankenhaus. 1908 heiratete er die 1883 geborene Bertha

nannte „Gemeinschaftsunterkunft für Juden“.

Bücking und zog in die Hochstraße. Am 21. Oktober 1911 wurde der gemeinsame Sohn Rainer geboren, der

Emanuel wurde nicht deportiert. Er wurde am 19. Au-

später selbst Medizin studierte und Facharzt für Allge-

gust 1943 verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis

meinmedizin wurde. 1921 starb Bertha Emanuel. 1930

Hammelsgasse verschleppt. Im Gewahrsam der Gesta-

zog der Witwer mit seinem Sohn in den Gärtnerweg 12.

po kam er am 14. Oktober 1943 zu Tode. Laut Sterbeurkunde starb er einen „plötzlichen Herztod“ infolge ei-

Carl Salomon Emanuel war inzwischen Chefarzt der

ner „Herzmuskelentartung“.

ambulanten Augenstation des Bethanienkrankenhauses. 1933 durfte er wegen seiner jüdischen Herkunft im

Sein Sohn Dr. Rainer Emanuel, nach nationalsozialis-

Krankenhaus keine Sprechstunden mehr abhalten und

tischer Diktion ein „Mischling 1. Grades“, durfte den

70

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

erlernten Beruf als Arzt nicht ausüben. Von März 1945

An der Verlegung des Stolpersteins nahm auch ein

bis zur Befreiung musste er in Blankenburg Zwangs-

älterer Mann teil, der als Kind Patient von Dr. Ema-

arbeit bei der Organisation Todt leisten. Nach dem Krieg

nuel gewesen war.

praktizierte er einige Zeit in Frankfurt, wanderte aber schließlich nach Äthiopien aus und arbeitete an einem Hospital in Dessie.

Dr. Olaf Lewerenz: Gebet bei der Verlegung Gott, wir haben gesündigt vor dir und vor unseren Mitmenschen. Gesündigt, als wir Nachbarn, Mitschüler, Mitmenschen allein ließen in Diskriminierung, Verfolgung und Vernichtung in der Zeit des Nationalsozialismus. Wir haben als Christen unseren Glauben an die Liebe zu Gott und zu unseren Mitmenschen verraten, als wir das nationalsozialistische Unrecht unterstützten oder zumindest nichts dagegen unternahmen. Und Gott, wir haben versagt als wir getaufte Mitglieder unserer Katharinengemeinde aus unserer Gemeinschaft ausstießen und sie vernichten ließen. Gott, heute denken wir besonders an Dr. Carl Salomon Emanuel, der hier im Gärtnerweg wohnte und zu unserer Gemeinde gehörte. Vergib uns unsere Schuld und schaffe du Gerechtigkeit für alle zu

Wolfram Schmidt, Kirchenvorstand der Katharinengemeinde (Mitte) und Pfarrer Olaf Lewerenz (rechts)

Unrecht Verfolgten und Diskriminierten. Gott, schick du uns deinen Geist. Lass den Stolperstein für Dr. Carl Salomon Emanuel zum Stein des Anstoßes für uns werden. Lass uns heute mit wachem Blick und Verstand erkennen, wer heute vor Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung zu schützen ist und lass uns zu Unrecht nicht schweigen, sondern Liebe zu dir und unsern Mitmenschen im Alltag leben, Amen. Dr. Olaf Lewerenz ist Pfarrer für Stadtkirchenarbeit an St. Katharinen in Frankfurt. Schülerinnen und Schüler des Gagern-Gymnasiums

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



W ES T EN D

71

Im Trutz 24

Paul Georg Schurr Geburtsdatum: 27.6.1907 Verurteilung: 28.1.1941 Volksgerichtshof wegen Hochverrats zum Tode Todesdatum: 27.2.1941, hingerichtet in Berlin-Plötzensee Paul Schurr

Paul Georg Schurr wurde in Robschütz bei Meißen

Den Hintergrund dieser Bewegung, die nach dem

geboren. Er lebte später in Frankfurt als Kaufmann. Am

Ersten Weltkrieg entstanden war, muss man vor allem

22. Dezember 1940 wurde er von der Gestapo festge-

darin suchen, dass das Elsass als Folge der Kriege und

nommen und später verhaftet. Ihm wurde vorgeworfen,

Friedensverträge aus den letzten Jahrhunderten mal fran-

im Lauf des Jahres 1940 tausende Kettenbriefe in mehre-

zösisch, mal deutsch wurde, und die jeweiligen Mächte

ren Teilen Deutschlands, darunter Mannheim, Leipzig,

kaum Rücksicht auf Sprache und kulturelle Eigenarten

Karlsruhe und Frankfurt a. M., verfasst, vervielfältigt

nahmen. Unterstützt wurde diese Bewegung von mit-

und verteilt zu haben. Unter dem Namen „Alemannische

telständischen Unternehmern und Politikern, darunter

Autonomistische Bewegung“ wurde in den Briefen zur

Sozialdemokraten und Persönlichkeiten des öffentlichen

Gründung eines Staates „Alemannien“ aufgerufen, im

Lebens aus Süddeutschland und der Schweiz. Diskre-

Raum zwischen Lech und Vogesen. Die Autonomie der

ditiert wurden sie dadurch, dass sie sich zunächst von

„Alemannen und Alemanninnen“ sei notwendig, weil die

den Nationalsozialisten Unterstützung für ihr Anliegen

nationalsozialistische Reichsregierung sich ausschließlich

erhofft hatten. Dass dies nicht der Fall war, bezeugt das

auf das Deutschtum konzentriere und dabei die verschie-

Todesurteil gegen Paul Georg Schurr.

denen Eigenarten der deutschen Stämme, darunter das „kulturell hochstehende alemannische Volk“, verloren

Nach seiner Festnahme im Dezember 1940 folgte seine

gingen. Schurr soll die Empfänger dieser Schriften, da-

Überführung in die Untersuchungshaftanstalt in Berlin-

runter Privatleute, Geistliche, kaufmännische Betriebe,

Moabit. Am 28. Januar 1941 verurteilte ihn der Volks-

Hotels- und Gaststätten, aufgefordert haben, den Ketten-

gerichtshof wegen Hoch- und Landesverrat zum Tode.

brief siebenmal abzuschreiben und weiter zu geben.

Am 17. Februar 1941 wurde sein Gnadengesuch abgelehnt. Am Morgen des 27. Februar 1941 wurde er im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Gestapokartei

72

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

Dr. Marlies Böhle: Mail vom 13. Juli 2015 Mein Großonkel, Paul Schurr, geb. 27.06.1907 lebte im Drit-

bzw. kennen. Auch haben beide keine Möglichkeiten gesehen,

ten Reich in Frankfurt, Im Trutz 24. Aus den Erzählungen

an wen man sich wenden könnte, um z. B. Akteneinsicht neh-

meiner Großmutter, Frau Lydia Kusber, geb. Schurr, und

men zu können.

meiner Mutter, Frau Ingrid Böhle, geb. Kusber, (…) weiß ich, dass er Anfang 1941 vom Volksgerichtshof in Berlin un-

Ich habe meiner nunmehr 82-jährigen Mutter versprochen,

ter Vorsitz des Richters Freisler zum Tode verurteilt wurde

dahingehend zu recherchieren und bin dabei auf die Liste der

(Hinrichtung 27. Februar 1941). Obwohl meine Großmutter

Stolpersteine in Frankfurt gestoßen mit der namentlichen

noch nach Berlin gereist ist und ihrem Bruder anwaltliche

Eintragung Paul Schurr mit identischem Geburts- und To-

Unterstützung beschafft hatte, wurde das Todesurteil sofort

desdatum sowie der ehemaligen Wohnanschrift.

vollstreckt. Informationen zur Anklageschrift und zur Urteilsbegründung hat meine Großmutter - auch vom eigenen

Ich würde mich freuen, wenn Sie über Informationen zum

Anwalt - nie erhalten.

Schicksal meines Großonkes verfügen, oder wenn Sie mir bei meiner Recherche weiterhelfen könnten. (…) Für Ihre Unter-

Da meine bereits verstorbene Großmutter und meine Mut-

stützung bedanke ich mich im Voraus.

ter ihren Bruder und Onkel immer als besonders liebevollen Menschen in Erinnerung behalten haben, hat sie sein Schick-

Mit freundlichen Grüßen, Dr. Marlies Böhle, Oer-Erken-

sal immer schwer belastet, zumal sie die Gründe nicht kannten

schwick

W ES T EN D

Kettenhofweg 73

Alfred Steinhardt

Luise Steinhardt, geb. Marx

Geburtsdatum: 12.6.1877

Geburtsdatum: 4.3.1881

Deportation: 22.11.1941 Kaunas

Deportation: 22.11.1941 Kaunas

Todesdatum: 25.11.1941

Todesdatum: 25.11.1941

Alfred Steinhardt wurde in Köln als Sohn von Max

Alfred Steinhardts Bruder Ernst Steinhardt und dessen

Steinhardt und Rosa Steinhardt, geb. Marschuetz, gebo-

Frau Bertha geb. Loewenstein, waren am 19. Oktober

ren. Luise Steinhardt wurde in Oggersheim in der Pfalz

1941 nach Lodz deportiert und dann ermordet worden.

geboren. Das Ehepaar lebte im Kettenhofweg 73.

An sie erinnern Stolpersteine in der Maximilianstraße 1

Alfred Steinhardt arbeitete als Handelsvertreter, unter

in Frankfurt-Bornheim. Deren 1920 geborenem Sohn

anderem für die Badeanzugsfirma „Goldfisch“ und das

Max Steinhardt war die Flucht in die USA gelungen.

Unternehmen „Fischer, Maas & Kappauf “ in Oberlungwitz in Sachsen. 1935 oder 1936 verlor er verfolgungsbe-

Die Stolpersteine wurden initiiert von der in den

dingt diese Vertretungen. Vom Kettenhofweg musste das

USA lebenden Großnichte Linda Steinhardt

Ehepaar in die Rankestraße 9 ziehen, ein so genanntes

Majzner.

Judenhaus, in dem antisemitisch Verfolgte vor ihrer Deportation wohnen mussten.



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

73

Linda Louise Steinhardt-Majzner: Rede bei der Verlegung (verlesen von Ellen Holz) Ich bin die Nichte von Alfred und Luise Steinhardt und wurde

Jedoch gibt es einen kleinen bleibenden Schimmer und das ist,

in den 50er Jahren in Amerika geboren. Es ist jüdische Tra-

dass ich den Namen und die Verantwortung trage, an diese

dition, ein neugeborenes Baby nach einer oder einem verstor-

Vergangenheit zu erinnern, die so schmerzlich ist und für eine

benen Verwandten zu nennen, um so die Erinnerung dieser

Gegenwart und eine Zukunft zu sorgen, die nicht die gleiche

Person zu ehren. Als kleines Kind fragte ich von wem ich mei-

sein wird.

ne Namen habe und ich erinnere mich, dass mein Vater mir sagte, dass ich mit meinem zweiten Namen nach einer Tante

In meinem Leben hat sich in Amerika seit 9/11 (11. September

benannt wurde. Das ist alles was ich wusste.

2001) viel geändert. Dieses Gefühl von Sicherheit mit dem ich aufwuchs und das für meine Eltern besonders wichtig war,

Als Kind von „Flüchtlingen“ - so wurden meine Eltern be-

uns weiterzugeben, ist jetzt nicht mehr so präsent. Es hat

zeichnet als wir in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahr-

mehrere Angriffe auf Amerikaner und Juden in Europa und

hunderts aufwuchsen - sprachen sie nie über ihre tragische

im Mittleren Osten gegeben. Vielleicht gab es Fortschritte in

Vergangenheit mit uns. Vermutlich gab es eine unterschwellige

einigen Regionen, aber Hass existiert jetzt auf neue Weisen.

Traurigkeit und Gefühl von Verlust aber nie wurde darüber gesprochen. Ich weiß jetzt, dass unsere Eltern der Meinung

Heute erinnere ich mich in Trauer an meine Tante und meinen

waren, dass es besser wäre ein neues Leben in Amerika anzu-

Onkel und auch in Verzweiflung über den Anstieg von Hass

fangen und uns vor den Schrecken zu schützen, deren Zeugen

in unserer heutigen Welt.

sie waren und die sie ertragen mussten. Als mein Vater tragischerweise starb als ich erst 9 Jahre alt war, war ich mit vielen unbeantworteten Fragen und Lücken über mein Familienerbe allein gelassen. Obwohl ich den Namen meiner Tante trage, gibt es kein einziges Bild von ihr und niemanden, der etwas über ihre Person sagen könnte. Meine Tante Luise und mein Onkel Alfred waren zwei der 6 Millionen, deren Fußabdrücke von der Erde weggewischt wurden.

Bettina Weber begleitete die Verlegung musikalisch

74

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

W ES T EN D

Oberlindau 11

Ludwig Klein Geburtsdatum: 1.4.1885 Flucht: August 1936 Frankreich, USA Todesdatum: 17.3.1938 Ludwig Klein war der Sohn von Samuel Klein und Pep-

Die Firma in der Unterlindau wurde auf den Namen

pi Klein, geb. Gutmann, aus Mannheim und Bruder von

Eduard Nickel, dem Bruder von Katharina Klein, „ari-

Mathilde Klein und damit ein Onkel von Lotte und Ger-

siert“, die bis zur zwangsweisen Schließung 1941 die

trude Kaufmann. Er war seit dem 21. Juli 1922 mit Ka-

Firma weiterführte. Die Adressbucheinträge lauteten

tharina Klein, geb. Nickel, geboren am 21. August 1890 in

1938 „Klein, Ludwig, Inh. E.Nickel K.P.Z.-Räder“ und

Frankfurt, verheiratet. Er hatte einen Autozubehörhandel

1940 „Ludwig Klein, Inh. Eduard Nickel, Autozubehör,

zunächst in der Hanauer Landstraße 131, ab 1928 in der

Kronprinz-Räder“. Das Grundstück wurde am 22. März

Oberlindau 11. Sein Unternehmen hieß laut Eintrag in

1944 durch Luftangriffe zerstört. Katharina Klein lebte

den Adressbüchern bis 1937 „Bremait“ Bremsbelag. Das

in den 1950er Jahren in Frankfurt.

Haus in der Oberlindau 11 gehörte Katharina Klein. Ludwig Klein wurde 1934 im von der SA erstellten Boy-

An Mathilde Kaufmann, geb. Klein, ihren Ehemann

kottbuch der nichtarischen Firmen aufgeführt. Dadurch

Siegmund Kaufmann und deren Töchter Lotte und

verlor er Kunden und so wurde seine wirtschaftliche

Gertrude Kaufmann erinnern Stolpersteine in der Gauß-

Lage immer schwieriger, so dass er sich zur Ausreise

straße 10.

entschloss. 1935 wurde er von der Gestapo Frankfurt wegen angeblicher Spionage verhaftet. Nach einer Woche

Der Stolperstein wurde initiiert von Daniela

Haft flüchtete er zunächst nach Paris und betrieb dort

Epstein, Jerusalem, Tochter von Lotte Epstein,

seine Auswanderung in die USA. Ende 1936 reiste er

geb. Kaufmann.

mit dem Schiff Britanica von Southhampton nach New York. Seine Ehefrau sollte nachkommen, sobald er dort eine neue Existenz gefunden haben würde. Doch dann starb er, „sein plötzlicher Tod war eine Folge der vielen überstandenen Aufregungen“, erklärte Katharina Klein später.

Die Paten Peter und Waltraud Hofmann, Daniela Epstein und Rabbiner Andy Steiman



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

75

Daniela Epstein: Rede bei der Verlegung Bis vor kurzer Zeit habe ich von der Existenz meines Gross-

Ludwig hat seine Heimat, sein Zuhause, seine Freunde, sein

onkels, der Onkel meiner Mutter Lotte Epstein, geborene

normales Leben, Beruf, Kultur, seine Identität verloren.

Kaufmann, des Bruders der Mutter von Lotte Mathilde

Durch den Stolperstein mit seinem Namen geben wir Lud-

Kaufmann, nichts gewusst. Vom internationalen Suchdienst

wig Klein die Menschenwürde wieder. Er hat wieder einen

hatte ich erfahren, dass Ludwig Klein am 5. Oktober 1935

Namen. Die israelische Dichterin schrieb das Gedicht: „Jeder

von der geheimen Staatspolizei - Gestapo Frankfurt, festge-

Mensch hat einen Namen, den Ihm Gott gegeben hat und

nommen worden ist. Vorwand: Spionageverdacht. Obwohl

seine Eltern“. Ludwig, Du sollst wissen, Du hast in Israel

ich in der Zwischenzeit schon die Information hatte, dass sehr

Nachfahren, eine Familie! Du bist nicht mehr in Einsamkeit

viele Familienangehörige deportiert und ermordet worden

und in der Vergessenheit.

sind, war dies ein absoluter Schock. Ludwig Klein war ein ganz normaler deutscher Bürger - Geschäftsmann, verhaftet

„Am Israel Chai“. Das Volk Israel lebt - Trotz Versuch der

als Spion.

Ausrottung des jüdischen Volkes gibt es eine Kontinuität, es gibt einen deutlichen Leitfaden zwischen der Vergangenheit

Später, durch die unermüdlichen Recherchen von Hartmut

und der Gegenwart und Zukunft.

Schmidt von der Initiative Stolpersteine, habe ich erfahren, dass Ludwig nach dieser Haft bei der Gestapo doch entlassen

Wir bedanken uns bei Gunter Demnig und der Gruppe Ini-

wurde - vielleicht weil seine Frau Nichtjüdin war - und via

tiative Stolpersteine Frankfurt für ihre Unermüdlichkeit, für

Paris nach Amerika geflohen ist, aber kurz darauf in Folge der

die kraftvolle Tätigkeit und Einsatz. Wir bedanken uns, dass

Folterung starb. Es ist ihm nicht gelungen, ein neues Leben,

man uns, die Familien, auf dem schweren Weg begleitet, die

fern von seiner Heimat, aufzubauen.

Geschichte unsere Familien wieder zu entdecken und heraus-

Wie vielen anderen Juden und auch Nichtjuden wurde Lud-

zufinden, was wirklich einst geschah.

wig Klein in der schweren Untersuchungshaft der Gestapo der Menschenwürde beraubt, er wurde gedemütigt, am Morgen

Danke an allen Anwesenden und Danke Rabbiner Andv

vor seiner Verhaftung galt Ludwig noch als Bürger der Stadt

Steiman für Deine mutigen Worte und für das Kaddisch.

Frankfurt, einige Stunden später war er ein „Verbrecher“ und wurde nicht mehr als ein „Mensch“ angesehen. Sieben Jahre später 1942 wurden seine Schwester Mathilde und sein Schwager Siegmund Kaufmann bei der Deportation in den Osten ermordet. Dies waren meine Großeltern. Unsere und die nächsten Generationen müssen immer an die Geschehnisse der Vergangenheit erinnert werden. In unseren Familien gibt es leider sehr viele Opfer des Holocaust, Menschen die hier aus Frankfurt kamen, die ermordet wurden, und Menschen, die fliehen mussten.

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

W ES T EN D

Oberlindau 83

Jakob Floersheimer

Elli Floersheimer

Geburtsdatum: 31.7.1906

Geburtsdatum: 22.6.1909

Flucht: 29.1.1936 Holland

Flucht: 13.2.1936 Holland

Deportation: 19.7.1942 Westerbork

Deportation: 19.7.1942 Westerbork,

25.2.1944 Theresienstadt, 28.9.1944 Auschwitz

25.2.1944 Theresienstadt,

Todesdatum: unbekannt

28.9.1944 Auschwitz Todesdatum: unbekannt

Jakob Floersheimer wurde in Zwingenberg (Odenwald)

Den Eheleuten gelang im Januar 1936 die Flucht nach

als Sohn des Kaufmanns Joseph Floersheimer und Fran-

Amsterdam. Dort waren sie zuletzt in der Muidergracht 33

ziska Floersheimer, geb. Mainzer, geboren. Elli Floers-

gemeldet. Pauline Markus und ihre zweite am 24. August

heimer, geb. Markus, wurde in Frankfurt geboren. Ihre

1911 geborene Tochter Edith folgten ihnen nach Hol-

Mutter Pauline Markus, geb. am 11. September 1887,

land im April 1938. Edith heiratete dort und hieß dann

stammte aus Essingen, ihr Vater fiel 1917 als Soldat im

Gobetz. Nach der Besetzung der Niederlande wurden

Ersten Weltkrieg. Am 29. Juni 1931 heirateten Jakob und

alle vier verhaftet und 1942 in Westerbork interniert.

Elli und zogen vom Opernplatz 14 in die Oberlindau 83. Die Mutter überlebte Theresienstadt, wo sie unter beJakob Floersheimer war Kaufmann und seine Familie

waffneter Aufsicht in einer Fabrik Glimmer spalten

besaß verschiedene Liegenschaften und Häuser, unter

musste. Sie lebte später in Louisville, Kentucky, in

anderem in Gräfenhausen, zwei Häuser in Frankfurt-

den USA. Edith Gobetz wurde von Theresienstadt am

Eschersheim und ein Haus in der Neumannstraße 36,

16. Mai 1944 nach Auschwitz und von dort nach Stutthof

die alle zwangsweise veräußert werden mussten. Jakob

gebracht, wo sie am 11. Januar 1945 ums Leben kam.

Floersheimer wurde namentlich im Boykottbuch der Nazis von 1934 aufgeführt.

Die Stolpersteine wurden initiiert von der Hausgemeinschaft Oberlindau 83.

Rabbiner Andy Steiman

Hausbewohner Christian Möller

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



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Reuterweg 57

Wilhelm Hanauer Geburtsdatum: 21.7.1866 Todesdatum: 14.6.1940 Wilhelm Hanauer wurde in Richen in Baden als ältester Sohn jüdischer Eltern geboren. Sein Vater Moses Hanauer war Handelsmann und seine Mutter Fanny Hanauer, geb. Weißbarth, Hausfrau. Er war mit Julie Hanauer verheiratet, die 1868 als Julie Adlerstein geboren worden war und vor 1940 starb. Sie hatten zwei Töchter, die beide in

Wilhelm Hanauer

die USA fliehen konnten. Hanauer bestand 1885 in Bruchsal das Abitur und stu-

schen Gemeinde. Die Familie wohnte von 1919 bis 1933

dierte Medizin in Würzburg, Straßburg und München.

Im Trutz 27, die Arztpraxis befand sich im Reuterweg

1890 promovierte er in München. Im selben Jahr begann

57. Ab 1926 lehrte Wilhelm Hanauer zunächst als nicht-

er seine Arbeit als praktischer Arzt und Kinderarzt in

beamteter, dann als außerordentlicher Professor Soziale

Sinsheim (Baden).

Hygiene und Soziale Medizin an der Universität.

1892 ließ sich Wilhelm Hanauer in Frankfurt am Main

Am 2. September 1933 traf ihn der Entzug seiner Lehr-

zunächst als praktischer Arzt nieder und nahm eine Tä-

befugnis aufgrund des § 3 („nichtarische Abstammung“)

tigkeit als Arzt an einem Frankfurter Krankenhaus auf.

des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamten-

Von 1903 bis 1905 arbeitete er als Vertrauensarzt der All-

tums hart. Zudem setzten ihm die zunehmende Ausgren-

gemeinen Ortskrankenkasse. Im Jahr 1913 nahm er – auf

zung aus dem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen

Vorschlag der Nassauischen Ärztekammer an dem vom

Leben sowie die permanente Verfolgung durch das

Preußischen Minister des Inneren veranstalteten Kurs

Regime stark zu.

über soziale Medizin teil. Im Jahr 1934 erlitt er einen Nervenzusammenbruch, von Im Ersten Weltkrieg war er drei Jahre als ordinierter

dem er sich zeitlebens nicht mehr erholte. Er musste seine

Arzt tätig, 1915 wurde er zum Sanitätsrat ernannt. 1921

Arbeit aufgeben und wurde in der Israelitischen Heil-

habilitierte er mit dem Thema „Die sozialhygienischen

und Pflegeanstalt Bendorf-Sayn bei Koblenz aufgenom-

Leistungen der deutschen Arbeiter- und Angestellten-

men. In diesem Krankenhaus, das später aufgelöst und in

Versicherung im Kriege und ihre Zukunftsaufgaben“ für

eine „Euthanasie“-Zwischenanstalt für die in preußischen

das Fach Sozialmedizin. Im selben Jahr wurde Hanauer

Heil- und Pflegeanstalten lebenden jüdischen psychiatri-

zum Schularzt der Stadt Frankfurt ernannt und kam als

schen Patientinnen und Patienten umgewandelt wurde,

Privat-Dozent an die Frankfurter Universität.

starb er an „Arteriosklerose und körperlichem und geistigem Marasmus“. Am 18. Juni 1940 wurde er auf dem

Zwischen 1917 und 1924 war Hanauer Stadtverordneter (bis 1919 bei der FVP, dann DDP). Er war auch Vorsitzender des Centralvereins für jüdisches Gemeindeleben und Mitglied in der Gemeindevertretung der jüdi-

Neuen Jüdischen Friedhof in Frankfurt beerdigt.

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

Ute Daub: Rede bei der Verlegung

Prof. Dr. Wilhelm (Wolf) Hanauer war in Frankfurt ein

darf keine Privatpraxis ausüben.“ So der Medizinhistoriker

bedeutender Pionier der Sozialmedizin. Nachdem das Preu-

Wilhelm Kallmorgen.

ßische Ausführungsgesetz zum 1871 verabschiedeten ReichsGesetz über den Unterstützungswohnsitz den Kommunen die

Als Stadtarzt unterstützte Wilhelm Hanauer u.a. den 1910

Behandlung mittelloser Kranker als Pflichtaufgabe auferlegt

gegründeten Frankfurter Verband für Säuglingsfürsorge, der

hatte, war Frankfurt die erste deutsche Stadt, die 1883 das

bald nach seiner Gründung neun, um 1924 fünfzehn Säug-

Institut des Stadtarztes schuf. 1904 war Wilhelm Hanauer

lingsberatungsstellen unterhielt. Diese auf das ganze Stadt-

als zweiter Arzt in dieses Amt gewählt worden, zu dem die

gebiet verteilten Institutionen, mit deren Hilfe die hohe Säug-

Geschäftsführung des 1870 institutionalisierten Städtischen

lingssterblichkeit bekämpft wurde, wurde überwiegend von

Gesundheitsrats gehörte, der sich mit „Fragen über Bau, Ein-

jüdischen Ärzten gegründet und geleitet. Wilhelm Hanauer

richtung und Wirksamkeit öffentlicher Anstalten, über Schu-

wurde zudem auch als „Vorkämpfer der sozialen Ausgestal-

len, Armenhäuser, Badeanstalten, Schlacht- und Viehhof, die

tung der Tuberkulosefürsorge in Frankfurt“ bezeichnet (Paul

Friedhöfe, gesundheitsschädliche Einrichtungen in Fabriken

Arnsberg).

und Wohnungen, über Wasserversorgung und Entwässerung, über Vorkehrungen bei Epidemien usw.“ befasste. Der Stadt-

Hanauer arbeitete auch als Medizinhistoriker über das öf-

arzt war „als Gemeindebeamter verpflichtet … die städti-

fentliche Gesundheitswesen in Frankfurt. Er veröffentlichte

schen Schulen und sonstigen Anstalten und Einrichtungen

u.a. Arbeiten über „Die Säuglingssterblichkeit in Frankfurt

zu revidieren. Bei Anstellung von Beamten, Lehrern und

am Main“, „Die Arbeiterwohnungsfrage“, „Die Geschichte

städtischen Angestellten hatte er über deren Gesundheits-

der öffentlichen Gesundheitspflege in Frankfurt am Main“,

zustand der Behörde zu berichten … Der Stadtarzt bearbei-

„Die Geschichte der Prostitution in Frankfurt am Main“,

tet die Medizinalstatistik und referiert in den Jahresberichten

„Die Berufskrankheiten der Gastarbeiter“, „Die jüdisch-

des Ärztlichen Vereins über die öffentliche Gesundheitspfle-

christlichen Mischehen“, „Statistik und Wirtschaftskunde der

ge, außerdem beaufsichtigt er die ärztliche Behandlung ar-

Juden und die Logen“und „Di natirlike bawegung fun der

mer Hilfebedürftiger. Er ist auf zwölf Jahre angestellt und

idiser bafelqerung fun Franqfurt am Main.“

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



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Westendstraße 88

Bernhard Rosenberg Geburtsdatum: 22.11.1872 Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt, 29.9.1942 Treblinka Todesdatum: 2.10.1942

Hedwig Rosenberg, geb. Speyer

Hedwig Rosenberg

Bernhard Rosenberg

Geburtsdatum: 20.8.1874 Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt, 29.9.1942 Treblinka Todesdatum: unbekannt

Julius Speyer Geburtsdatum: 17.6.1872

Julius Speyer

Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt Todesdatum: 28.11.1942 Bernhard Benno Rosenberg stammte aus Dankelshausen,

Ludwig E. Rosenberg flüchtete 1937 mit seiner Frau Ilse,

Hedwig Rosenberg und ihr Bruder Julius Speyer aus Völ-

geb. Speier, und der 1935 geborenen Tochter Hanna nach

kershausen. Hedwig Rosenberg und Julius Speyer hatten

Lincoln, NE. 1945 wurde dort John Rosenberg geboren.

mehrere Geschwister, die in Frankfurt lebten: Hermann

Er und seine Frau Anke Boudreau leben in den USA,

Speyer (geb. 22.11.1870) besaß ein Hutgeschäft in der

ebenso Hanna Gradwohl, geb. Rosenberg, und ihr Mann

Hasengasse und wohnte mit seiner Schwester Flora

David sowie die Familien ihrer Kinder – Steven, Jane und

(geb. 8.10.1869), verwitwete Koehler, im Oeder Weg 96.

Kathryn – und die Enkelkinder Alexandra und Kelsey,

Salomon Speyer (geb. 5.5.1866), wohnte in der Stauffen-

Hanna und Sara, Sophia und Joshua.

straße 28. Salomon Speyer starb im Februar 1940, Flora Köhler Bernhard und Hedwig Rosenberg hatten zwei Söhne,

im August 1942 im Krankenhaus der Israelitischen

Fritz (1906–1960) und Ludwig Ernst (1908–1961). Zu-

Gemeinde. 1940 mussten die Rosenbergs in die Brentano-

sammen mit Julius Speyer führten sie die Firma „Speyer

straße 2 umziehen und am 16. Januar 1942 weiter in

KG“ in Sonneberg (Thüringen). Bei dem Betrieb han-

die Eschersheimer Landstraße 405. Bernhard Rosen-

delte es sich um ein Kaufhaus mit etwa 150 Angestell-

berg musste eine „Judenvermögensabgabe“ in Höhe von

ten. Das Geschäft wurde 1935 „arisiert“. Die Familie zog

28.133,50 Reichsmark entrichten und einen „Heim-

nach Frankfurt in die Westendstraße 88. In dem Haus

einkaufvertrag“ in Höhe von 46.222,50 Reichsmark

wohnte auch die Familie Venema mit dem 1928 gebore-

abschließen. Mit solchen Verträgen glaubten die Unter-

nen Sohn Hans Bruno.

zeichneten, ihren Lebensabend in einem Altersheim zu finanzieren.

Fritz Rosenberg flüchtete 1936 mit seiner Frau Hildegard, geb. Gordon, und ihrem 1934 geborenen Sohn Georg

Zuletzt ab 10. Oktober 1942 lebte das Ehepaar Rosen-

Jochanan nach Palästina. Sie kehrten Mitte der 1950er

berg gemeinsam mit Hermann und Julius Speyer in der

Jahre nach Frankfurt zurück. Georg J. Rosenberg war

Hebelstraße 23, einem sogenannten „Judenhaus“, in dem

verheiratet mit Solange Rosenberg, geb. Faber. Er starb

antisemitisch Verfolgte in den Monaten vor ihrer Depor-

1979. Ihre Tochter Angela hat mit Andreas Schlaegel die

tation leben mussten. Von dort wurden sie gemeinsam

gemeinsame Tochter Naomi.

nach Theresienstadt deportiert. Bernhard und Hedwig

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

Kaufhaus S. Speyer KG in Sonneberg 1895–1935

Hedwig und Benno Rosenberg in jungen Jahren

Speyer Sonneberg

Julius Speyer mit Katze, Hedwig_ Fritz, Ludwig und Benno Rosenberg, Sonneberg ca. 1935 Ilse und Ludwig Ernst Rosenberg mit Hanna, Sonneberg 1937

Hilde und Fritz Rosenberg mit Georg Jochanan in Sonneberg ca. 1935

Julius Speyer, Hedwig und Bernhard (Benno) Rosenberg, Fotostudio Ingber Sonneberg ca. 1936

Hilde und Jochanan Rosenberg beim letzten Treffen in Genf mit Julius Speyer und Hildes Mutter, Elisabeth Gorden, August/September 1938

Benno, Georg, Jochanan, Hedwig Rosenberg, Julius Speyer, Hilde und Fritz Rosenberg vor 1936

Salomon Speyer, Hilde Rosenberg, Marie Speyer, Julius Speyer und Hedwig

Bruno Venema mit Mutter und Schwester Bärbel am Schaumainkai, Frankfurt, 1938

Hanna Gradwohl mit Großeltern Opa Benno und Oma Hedwig Rosenberg beim letzten Treffen in Bad Kissingen

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015



Rosenberg sowie Hermann Speyer wurden von dort weiter unter den Transportnummern „Bs-1570“, „Bs-1569“ und „Bs-1588“ in das Vernichtungslager Treblinka deportiert. Die Stolpersteine wurden initiiert von Hans Bruno Venema, Stolzenau/Landkreis NienburgWeser bzw. Miami/Florida, dem ehemaligen Nachbarsjungen der Familie Rosenberg-Speyer in der Westendstraße 88.

Verwandte und Nachkommen der Rosenbergs

Bei der Verlegung waren über zehn Verwandte und Nachkommen der Rosenbergs anwesend, ebenso Hans Bruno und Maria Venema und der Kreisheimatpfleger Thomas Schwämmlein aus Sonneberg.

John Rosenberg: Rede bei der Verlegung Ich heiße John Rosenberg. Ich bin eines der Enkelkinder von Benno und Hedwig Rosenberg, und ein Großneffe von Julius Speyer. Wir alle in meiner Familie danken der Familie Venema, dass sie die Patenschaft dieser Stolpersteine übernehmen. Wir freuen uns über die Gelegenheit hier zu sein und haben auch Herrn Demnig, Herrn Schmidt und dem Stolpersteine-Projekt zu danken. Als Nachfahren dieser wunderbaren Menschen behalten wir Benno, Hedwig und Julius und die guten Taten, die sie während ihres Lebens getan haben, im Gedächtnis. Wir dürfen nie vergessen, wie gefährlich der Rassenhass sein kann. Angela Rosenberg aus Berlin

Hanna Rosenberg: Rede bei der Verlegung Ich bin Hanna Rosenberg Gradwohl, Enkelkind von Benno und Hedwig Rosenberg, meinem Opa und meiner Omi. Leider kann ich nicht sehr gut Deutsch, daher muss ich Englisch sprechen: I and my family are so happy and honored to be here today to participate in the commemoration of my grandparents, Benno and Hedwig Speyer Rosenberg, and my great uncle, Julius Speyer. When my parents and I fled from Germany in 1937, I was too young to recall their loving arms and faces. I had only photos of them holding me in their arms as we said farewell. My parents saved the hundreds of letters and photos

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STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

describing my grandparents’ efforts to escape from their home-

liebenden Umarmungen und Gesichter zu erinnern. Ich hatte

land and save themselves from the cruel Nazi regime. It made

nur Fotos von ihnen, auf denen sie mich in ihren Armen hiel-

no difference that my grandparents were loyal and patriotic

ten als wir uns verabschiedeten. Meine Eltern hoben Hunder-

German citizens. They were deemed not deserving to live in

te von Briefen und Fotos auf, in denen sie ihre Anstrengungen

Deutschland.

beschrieben aus ihrem Heimatland zu flüchten und sich vor

We are here today to honor their memories. We express our sin-

dem schrecklichen Nazi-Regime zu retten. Es machte keinen

cere appreciation to Herr Hans Bruno Venema for making the

Unterschied, dass meine Großeltern loyale und patriotische

dedication of these Stolpersteine possible. May their memories

deutsche Bürger waren. Sie wurden erachtet, es nicht wert zu

always be a blessing to our family and those who knew them.

sein, in Deutschland zu leben. Wir sind heute hier, um an sie zu erinnern. Wir möchten

Ich und meine Familie sind so glücklich und fühlen uns geehrt,

Herrn Hans Bruno Venema unseren aufrichtigen Dank aus-

heute hier zu sein, um an der Zeremonie für meine Großeltern

drücken, dass er die Stolpersteine möglich machte. Mögen die

Benno und Hedwig Speyer Rosenberg und meinen Großonkel

Erinnerungen an sie für unsere Familie und für die, die sie

Julius Speyer teilzunehmen. Als meine Eltern und ich 1937

kannten immer ein Segen sein.

aus Deutschland flohen, war ich zu jung, um mich an ihre

Angela Rosenberg: Rede bei der Verlegung Es ist bewegend für meine Familie und mich, dass heute Stol-

22. November 1872 in Dankelshausen in Niedersachsen, als

persteine für meine Urgroßeltern verlegt werden: Hedwig

Sohn von Wolf Rosenberg und Rosalie Freudenthal geboren.

und Benno Rosenberg sowie Hedwigs Bruder, Julius Speyer.

Er hatte sechs Geschwister. Die Eltern waren Kaufleute und

Sie lebten hier in Frankfurt, wurden 1942 in die Vernich-

führten in Hann. Münden ein Modewarenhaus. Mit seiner

tungslager der Nazis deportiert und dort umgebracht.

Frau Hedwig hatte Benno zwei Kinder: Fritz und Ludwig Ernst.

Natürlich sind die Stolpersteine nur eine von vielen Möglichkeiten an diese Menschen zu denken. Aber erst weil wir

Hedwig Rosenberg wurde am 20. August 1874 in Völkers-

uns an sie erinnern, bleiben sie lebendig. Erst vor kurzem

hausen als Tochter von Herz Speyer und Adelheit Eckmann

tauchte in diesem Zusammenhang ein unglaublicher Fund in

geboren. Sie hatte acht Geschwister. Einer davon war ihr

den USA auf: Hunderte von Briefen von Benno, Hedwig

zwei Jahre älterer Bruder Julius Speyer, ein ewiger Jung-

und Julius. Sie waren fleißige Briefeschreiber und die meisten

geselle, mit dem sie und Benno lange Jahre zusammen wohn-

Briefe, von 1938 bis 1942, sind erhalten. Und so wissen wir,

ten. Zu dritt führten sie das familieneigene Kaufhaus in Son-

quasi schwarz auf weiß, dass die drei nicht nur besonders lie-

neberg in Thüringen.

benswert waren, sondern auch sehr warmherzige, humorvolle Menschen!

Das Kaufhaus S. Speyer KG bestand vierzig Jahre lang, seit 1895. Aber sie mussten es, unter dem Druck der Nazis, 1935

Das eigentliche Wunder für mich ist, dass wir heute hier stehen:

aufgeben. Nachdem es dort regelmäßig zu Straßenschlachten

Drei Generationen Rosenberg, Familie – nicht viel – aber aus

vor dem Geschäft kam und die lokale Zeitung, der „Sonne-

aller Welt und langjährige Freunde und Wohlgesonnene. Und

berger Beobachter”, wüste Beleidigungen und Beschimpfungen

das, 73 Jahre nach der Deportation von Hedwig, Benno und

über die Familie Rosenberg-Speyer verbreitete, gaben sie auf.

Julius. Und das freut mich wirklich sehr!

Sie packten und verließen das „gastliche“ Sonneberg, wie es Benno in einem seiner Briefe formulierte. Und er meinte es

Ich möchte nun etwas über Benno, Hedwig und Julius erzäh-

ernst, als er schrieb, dass er sich jetzt wenigstens nicht mehr

len und ein paar Fotos von ihnen zeigen, während wir uns

darüber zu ärgern brauche, wer ihn nicht mehr grüße.

an sie erinnern. Bernhard, „Benno“, Rosenberg wurde am



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

83

1938 zogen sie nach Frankfurt, wo bereits vier Geschwister

Dass es nicht besser, sondern schlimmer wurde, wissen wir:

Hedwigs wohnten: Flora, Salomon, Sigmund, Hermann und

1940 mussten sie aus dem Haus in der Westendstraße 88 aus-

Bennos Schwägerin Rosi Rosenberg. Sie wollten dort ihren

ziehen. Sie zogen in eine kleinere Wohnung, in die Brentano-

Lebensabend verbringen und vermutlich dachten sie auch

straße 2 / Ecke Kettenhofweg. Danach, enger gepfercht, mit

lange Zeit, dass ihnen – obwohl sie Juden waren – nichts

Hermann und Flora, in die Eschersheimer Landstraße 405

passieren würde. Immerhin erhielten Benno und Julius noch

und zuletzt in die Hebelstraße 23. Dort, neben dem Philan-

1935 das „Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer“ als Dank für ihre

tropin, der jüdischen Schule, befand sich ein sogenanntes

Teilnahme am Ersten Weltkrieg.

„Judenhaus“, wo viele Menschen auf engem Raum leben mussten. Von dort wurden Benno, Hedwig und Julius, mit

Kurz bevor sie nach Frankfurt zogen, gelang den Söhnen

ihrem Bruder Hermann, wie so viele andere, abgeholt. Und

rechtzeitig die Emigration: 1936 Fritz mit Hildegard und

wir kennen sogar die Wagenummer des Zugs, in dem sie, eng

meinem Vater, Georg Jochanan, nach Palästina; 1937 Lud-

gedrängt, über Tage hinweg Richtung Osten gebracht wurden.

wig mit Ilse und Hanna in die USA.

Denn die Nazis hatten alles penibel organisiert und dokumentiert: Am 2.9.1942 ging ihr Transport XII/2, mit den

Als Benno, Hedwig und Julius sahen, dass die Verordnungen

Wagennummern 405, 406 und 475 nach Theresienstadt und,

gegen Juden immer drastischer wurden, kam die Einsicht, dass

drei Wochen später, nach Treblinka (im Zug Nr. 1569, bzw.

nur die Flucht hilft, zu spät. Vergeblich bemühten sie sich um

1570). Treblinka war ein Vernichtungslager, dort wurden sie

die Emigration. Alle Versuche scheiterten – ob Holland, Bel-

von den Nazis umgebracht. Bennos und Hedwigs Todesda-

gien, Chile, Kuba, Argentinien, Palästina oder die USA – aus

tum ist der 29.9.1942. Julius starb noch in Theresienstadt, am

Deutschland gab es keinen Weg heraus. Für die Ausreise in

28. November 1942. Benno Rosenberg war zu dem Zeitpunkt

die USA standen sie im Jahr 1940 auf der Warteliste, mit

nur 69 Jahre alt, seine Frau Hedwig 67 und Julius 71 Jahre

der Nummer 49.300. Als sie ahnten, dass sie das Ziel nicht

alt.

erreichen würden, schrieb Benno: „Es bleibt uns also nichts weiter übrig als auszuharren, bis es wieder besser wird, denn

Ihre Geschichte ist ein wichtiger Teil von meiner Familie und

alles geht einmal vorüber.“

mir geworden. Darüber zu reden hilft, und das hoffentlich nicht nur mir, das Gefühl der Ohnmacht, die einen befällt, wenn man über diese schreckliche Zeit nachdenkt, zu überwinden. Die Stolpersteine können diesen Denkprozess anstoßen und uns allen helfen die Erinnerung wach zu halten, damit so etwas wie die Schreckensherrschaft der Nazis nie wieder Platz in unserer Gesellschaft bekommen kann.

84

STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

W ES T EN D

Westendstraße 93

Henriette Rosenthal, geb. Hirschberg Geburtsdatum: 12.9.1873 Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt Todesdatum: 20.12.1942 Henriette Rosenthal wurde in Danzig/Westpreußen

not least schöne Bücher deckten den Tisch.“ Drei Mo-

geboren. Sie war die Witwe des am 25. Januar 1926

nate später, am 14. Oktober 1941, mussten beide in die

verstorbenen Heinrich Rosenthal. Dieser war zunächst

Friedrichstraße 26 umziehen.

Amtsrichter in Neuenburg/Westpreußen, dann Landgerichtsdirektor in Danzig und nach Errichtung der Freien

Im Frühjahr 1942 sollten Karl Herxheimer und Henriette

Stadt Danzig im Jahr 1920 Senatspräsident am dortigen

Rosenthal von Freunden außer Landes gebracht werden.

Obergericht. Sein erstmals 1899 herausgegebener Band

Doch die Flucht scheiterte. Der Kriminalbeamte Christian

„Das Bürgerliche Gesetzbuch nebst dem Einführungs-

Fries, der Stützpunktleiter einer kleinen Widerstandszel-

gesetz gemeinverständlich erläutert unter besonderer

le war, die zum Leuschner-Kreis gehörte, schilderte 1947,

Berücksichtigung der Rechtsverhältnisse des täglichen

wie es zu den Vorbereitungen des Rettungsversuches kam.

Lebens“ galt als bedeutendes Standardwerk der Rechts-

„Im Frühjahr 1942 lernte ich den allseits hoch verehrten

literatur. Es war bis 1931 in 13 Auflagen mit 83.000

Geheimrat Prof. Dr. Karl Herxheimer, wh. Friedrich-

Exemplaren erschienen.

straße, kennen. Er wurde mir seinerzeit von Herrn Gustav Weigel, wh. Ffm. Textorstraße 17, auf der Ober-

Henriette Rosenthal, die laut der in Theresienstadt

schweinstiege vorgestellt. Weigel, von dem ich wusste,

ausgestellten „Todesfallanzeige“ evangelisch getauft war,

dass er verschiedene jüdische Personen laufend mit Le-

führte ab 1928 den Haushalt von Professor Dr. Karl

bensmitteln versorgte, war auch jahrelang der Betreuer

Herxheimer, dessen Ehefrau Olga Hepner (Jg. 1868),

des Geheimrats Herxheimer. Verabredungsgemäß traf

in diesem Jahr gestorben war. Herxheimer, geb. am

ich dann noch drei oder vier Mal an der gleichen Stelle

26. Juni 1861 in Wiesbaden, war Spezialarzt für Haut-

und in Gesellschaft des Herrn Weigel mit Herxheimer

krankheiten und hatte seit 1914 den ersten Lehrstuhl für

zusammen. Damals war beabsichtigt, Geheimrat Herx-

Haut- und Geschlechtskrankheiten an der neu gegrün-

heimer und seine Hausdame, Frau Rosenthal, nach der

deten Frankfurter Universität inne. 1930 trat er in den

Schweiz zu verbringen. Die Vorbereitungen, an denen

Ruhestand. Er wohnte im Gärtnerweg, in der Wiesenau

neben Weigel der Stapobeamte Gottlieb Fengler (richtig:

38, in der Arndtstraße 17 und dann zusammen mit seiner

Gotthold) und Prof. Blum beteiligt waren, sind seiner-

Lebensgefährtin Henriette Rosenthal in der Westend-

zeit beinahe abgeschlossen gewesen. Ich selbst entnahm

straße 93.

und vernichtete damals die in der Fahndungskartei der Kriminalpolizei von der Gestapo eingelegt gewesenen

Der 80. Geburtstag von Karl Herxheimer am 26. Juni

Steckkarten (Pass-Sperre für Juden) von Geheimrat

1941 wird für ihn als der letzte Höhepunkt seines Lebens

Herxheimer und Frau Rosenthal. Gefälschte Pässe waren

beschrieben, „denn viele Freunde und Schüler besaßen

angefertigt. Prof. Blum befand sich bereits in der Schweiz

die Zivilcourage, ihren verehrten Meister zu besuchen

und sollte Herxheimer mit einem Auto an der Grenze ab-

und ihm ihre Glückwünsche zu übermitteln“ (Ärzte-

holen, wohin er von dem Stapobeamten Fengler gebracht

blattarchiv) Henriette Rosenthal schrieb am 7. Juli 1941

werden sollte. Leider scheiterte der Plan sozusagen in

in einem Dankesbrief an die Ehefrau des Direktors der

letzter Minute durch eine Ungeschicklichkeit der Frau

Hautklinik in Kassel: „Der 80. Geburtstag von Prof. H.

Rosenthal.“

ist sehr schön und für ihn sehr freudvoll verlaufen; (…) Unsere Wohnung gleicht einem Blumengarten, fast wie

Claire von Mettenheim erfuhr von Henriette Rosenthals

beim 70sten, und zahllose Briefe, Depeschen und last

so genannter Ungeschicklichkeit, die dazu führte, dass der



STOLPERSTEINE – VERLEGUNGEN 2015

85

Fluchtversuch scheiterte und sie darauf in ein Konzentra-

über solche Sachen’. Dieser Gefängnisaufenthalt war es

tionslager abtransportiert wurden. Cläre von Mettenheim

also, der die geplante Flucht von Herxheimer und Ro-

vermerkte diesen Vorfall in ihrem Tagebuch „’Man muss

senthal verhinderte. Der Zeitpunkt war verpasst und der

das eigene Schicksal nicht zu wichtig nehmen’, sagte sie

Rettungsversuch wurde abgebrochen“. (Textauszug aus:

(Henriette Rosenthal). Helfen? Nur Packpapier, sie wolle

Petra Bonavita, Nie aufgeflogen: Gotthold Fengler: Ein

den halb-arischen Enkeln etwas schicken. Und das wird

Gestapo-Beamter als Informant einer Widerstandszelle

ihr schlecht bekommen: Sie wird von Nachbarn denun-

im Frankfurter Polizeipräsidium, Berlin 2013, S.27–29)

ziert, dass ein Arier ein Paket weggebracht habe! Die Gestapo macht stundenlang Haussuchung und Frau

An Karl Herxheimer, der am 6. Dezember 1942 in

Rosenthal kommt ins Gefängnis. Zum Zeitpunkt des

Theresienstadt starb, erinnert bereits ein Stolperstein

Transports nach Theresienstadt wird sie entlassen, um

in der Westendstraße 93.

vorher die Übereignung ihres Besitzes an den Staat zu bestätigen. Cläres Kommentar: ‚Man kann verzweifeln

Karl Herxheimer

Die Paten Kerstin, Leonard und Dr. André Zehl

Herxheimer-Brief vom 28.8.1942

86

STOLPERSTEINE – SPENDER

Spenderinnen/Spender, Patinnen/Paten, Sponsoren 2015

Andre Alpar

Kulturarchiv Stadt Frankfurt

Bernward Stoll

Ingeborg Baumann

Jörg Lauterbach

Kristina Strassburg

Marion Berger

Bärbel Lutz Saal

Sven Tredup

Dirk Czapowski

Dirk Mardner

Albert Ushky

Ralph Delhees

Patricia Murrell

Hans Bruno Venema

Lutz Doetsch

Christian Möller

Verkehrsgesellschaft

Dieter Eckhardt

Hans-Georg Mülle

Eintracht Frankfurt Museum

Olaf Oppenheimer

Cornelia Volhard Waechter

Evangelische Frauen,

Ulrich Wilhelm Oppermann

Annemarie Volkmer

Stadtverband

Frankfurt (VGf)

Beate Pattay

Dr. Juergen Weddig

Evangelische St. Peters-

Rosi Reuther

Christa Weishaupt

gemeinde Frankfurt

Helga Roos

Peter Wiens

Stephen Ferris/USA

Sabine und Martin Roth

Mona Cate Wikhäll

Till Foerster

Steen Rothenberger

Frauke Wilhelm

Hans-Edmund und Ute Forst

Josef Rossbach

Petra Wörner

Frankfurter Sparkasse

Celina Rodriguez Drescher

Kerstin und Andre Zehl

Peter Fribley/USA

Klaus Schaffer

Jochen Gensichen

Charles E Scheid, NY

Felix Grimm

Wolfram Schmidt

Hermine Gusdorf Kloppel

Andreas Schmid

Raymond Harrison

Helga Schön

Regine Herrmann

Natascha Schröder Cordes

Nathalie Heun

Staatliches Schulamt Frankfurt

Waltraut und Peter Hofmann

Angelika Schulenburg Hehlen

Ellen Holz

Christiane Schultheis

Kornelia Hrgovic

Maria Schulz

Erich Janisch

R. Shimoni

Harro Jenß

Joachim Sieger

Jugendberatung und

Christian Spieles

Jugendhilfe e.V.

Christiane Stapp Osterod

Dorothea Kahm

Ulrich Stascheit

Helga Knoblauch

Ulrich Alfred Stock



Pressespiegel

Frankfurter Neue Presse 13.5.2015

Frankfurter Allgemeine Zeitung 17.5.2015

STOLPERSTEINE – PRESSE

87

88

STOLPERSTEINE – PRESSE

Frankfurter Allgemeine Zeitung 14.3.2015

STOLPERSTEINE – PRESSE



Frankfurter Rundschau 9.4.2015

89

90

STOLPERSTEINE – PRESSE

Mach mit 3/2015

STOLPERSTEINE – PRESSE



dpa 19.5.2015

91

92

STOLPERSTEINE – PRESSE

Hessisches Ärzteblatt 7/8 2015



STOLPERSTEINE – PRESSE

93

78 years after Hans Maier’s death, his legacy is recalled, renewed & honored Hans Maier’s Stumble Stone My mother spoke very little about her father’s death other than to say that “Hitler killed him.”   My uncle Henry recalled wondering if the hospital had done all it could during those days of political and racial persecution to save his father’s life. 

Five descendants of Hans Maier at Stopersteine Ceremony, 5/17/15, Frankfurt, Germany (Peggy West, Gwen LopezCohen, Gabriel Cohen, Betsy Lopez and Jacob Cohen)

By Peggy West I never met my grandfather, Hans Maier, who died before I was born as a result of suicide in 1937 when he was 49 years old.  I was surprised and amazed when I learned that so many years after he “gave up on his life,” his legacy was being honored in Frankfurt where he had lived and worked. Five descendants representing three generations of his family traveled to Frankfurt in May to participate in the installation of a stolpersteine (“stumble stone”) in the sidewalk in front of the his last residence in Frankfurt, at Fuchshohl 27.  Little could he have imagined that he would have 27 direct American descendants, including 7 grandchildren, 12 great grandchildren and 8 great-great grandchildren by the time his work and life were rediscovered in his native Germany. The ceremony at his last address was attended by more than 50 people.  In addition to the five descendants in the picture posted here, those attending included Dr. Bernard Heidenreich, a representative of the city of Frankfurt; the director of a German Association for Public And Private Welfare on which my grandfather had served on the founding board in the 1920s; and the present head master of Lessing Gymnasium where my grandfather completed his Abitur in 1907. 

At the “stumble stone” installation, my grandfather’s death was spoken of as “flight into death as a result of Nazi persecution.” Through the events surrounding the stolperstein installation and the generous hospitality of the German sponsors of my grandfather’s stone (Ulrich Stascheit and Hanna Eckhardt), we learned much about the legacy and history we carry that was mostly unspoken of in our family.  I would like to think that we have honored my grandfather through the life we are living and contributions all the descendants have and will make that in some ways continue his legacy and life’s work.  His descendants include two social workers, a child psychiatrist, three lawyers, five university faculty members, advocates for public policy and contributions to medicine, journalism, business, education and the arts.  Among the great grandchildren and great-great grandchildren some are also continuing the legacy of Judaism of his family. The “stumble stone” is a permanent remembrance of a life cut too short by tyranny and persecution. The remembrance so many years later lets us know that his memory and legacy are not lost, and it provides some lost family history for us the descendants.  It is sad that my grandfather’s immediate family – my mother, uncle and aunt, as well as his brother Max who lived many years in Brazil after 1938 – did not live long enough to know of and participate in this event.  

It is difficult to imagine what this honor and remembrance might have meant to my mother, Hanna Maier Barrows; to my uncle, Henry Maier, a much-admired professor of social work at the University of Washington for more than 30 years; and to my aunt Margaret.  All of them died without knowing about this event honoring their father’s life and work. 

Peggy West is a member of the Forefront Advisory Board with more than 45 years of experience as a social worker including 30 years as a clinical faculty member of UW School of Social Work and 20 years of work as a national, regional, state and local leader in suicide prevention.  She received her MSW from UW School of Social Work(’68) and a PhD from UW College of Education in Educational Psychology (’84).  She recently retired as Senior Advisory for the national Suicide Prevention Resource Center.

My great aunt Mathilde Maier once recounted to me that she “watched the joy go out of my mother” while at age 22 she sat by her father’s bed in the hospital as he slipped away. 

How has suicide affected you or your family? If you have a First Person story to tell, please send your essay to ffront@ uw.edu. (Your essay should be limited to about 800 words.) file:///D:/Stolpersteine/2015/Opferbilder/78-years-after-hansmaier-s-death-his-legacy-recalled-renewed-honored.htm

94

STOLPERSTEINE – PRESSE

Uni-report 4/2015

Frankfurter Allgemeine Zeitung 16./17.5.2015

STOLPERSTEINE – PRESSE



Frankfurter Neue Presse 16.5.2015

Frankfurter Rundschau 16./17.5.2015

Frankfurter Allgemeine Zeitung 19.5.2015

95

96

STOLPERSTEINE – PRESSE

Frankfurter Rundschau 19.5.2015

STOLPERSTEINE – PRESSE



Jüdische Allgemeine 18.5.2015

97

98

STOLPERSTEINE – PRESSE

Frankfurter Rundschau 9.6.2015



Katharinengemeinde

STOLPERSTEINE – PRESSE

99

100

STOLPERSTEINE – PRESSE

Frankfurter Neue Presse 2.6.2015

STOLPERSTEINE – PRESSE



Stolpersteine werden weiter verlegt 03.06.2015 Höchst.  In Höchst und den anderen westlichen Stadtteilen können auch in Zukunft Stolpersteine verlegt werden. Die Entscheidung der Arbeitsgemeinschaft Geschichte und Erinnerung Höchst, vorerst keine Stolpersteine mehr zu verlegen (wir berichteten), ist für die Initiative Stolpersteine Frankfurt kein ausreichender Grund, die Anfragen nach solchen Gedenksteinen im Westen abzulehnen. Wie deren Koordinator, Hartmut Schmidt, erklärt, wird die Initiative künftig Wünsche nach Verlegung von Stolpersteinen in den westlichen Stadtteilen selbst übernehmen. Die AG Geschichte und Erinnerung hatte bisher die Verlegung der Stolpersteine in den westlichen Stadtteilen vorbereitet, nun gab es aber, wie berichtet, Ärger um Beschriftungen. (hk)

Frankfurtert Rundschau 7.7.2015

101

102

STOLPERSTEINE – PRESSE

Frankfurter Neue Presse 7.7.2015

Frankfurter Neue Presse 10.7.2015

STOLPERSTEINE – PRESSE



Frankfurter Neue Presse 20.6.2015

103

104

STOLPERSTEINE – PRESSE

Frankfurter Neue Presse 20.6.2015

STOLPERSTEINE – PRESSE



Frankfurter Rundschau 20.10.2015

105

106

STOLPERSTEINE – GESAMTTLISTE

Gesamtliste der bisher verlegten Stolpersteine (2003–2015) Name

Geburtsname

Abeles, Leo Abermann, Jettchen

Straße

Stadtteil

Deportation

Tod

Verlegung

2.10.1864

Hermannstr. 1

Nordend

18.8.1942 Theresienstadt, 23.9.1942 Treblinka

unbekannt

8.5.2010

24.1.1875

Kasinostr. 16

Höchst

15.9.1942 Theresienstadt

24.6.1943

25.10.2010

Abraham, Elfriede

26.8.1925

Herderstr. 11

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

21.6.2013

Abraham, Gustav

5.7.1885

Herderstr. 11

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

21.6.2013

20.7.1891

Herderstr. 11

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

21.6.2013

24.2.1928

Herderstr. 11

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

22.6.2013

16.12.1870

Zeil 92

Innenstadt

15.9.1942 Theresienstadt

24.2.1944

17.10.2014

Adam, Heribert

12.7.1912

Myliusstr. 44

Westend

1943 Buchenwald, Auschwitz

17.1.1943

21.6.2014

Adam, Kathinka

23.06.1883

Myliusstr. 44

Westend

Januar 1943 Gefängnis Frankfurt

25.2.1943

21.6.2014

16.8.1901

Gervinusstr. 22

Westend

1942 Sobibor

unbekannt

12.5.2012

Adler, Alfred

14.6.1897

Gervinusstr. 22

Westend

1938 Buchenwald, April 1939 England

Adler, Alma

21.4.1903

Emmerich-Josef-Str. 21

Höchst

1942 Raasiku

unbekannt

5.11.2007

Adler, Bernhard

28.3.1878

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Adler, Claire

19.2.1931

Emmerich-Josef-Str. 21

Höchst

1942 Raasiku

unbekannt

5.11.2007

Adler, Gertrud

1.8.1937

Löherstr. 21

Sachsenhausen

9.3.1943 Auschwitz

3.8.1944

3.6.2011

Adler, Gisela

18.8.1925

Löherstr. 21

Sachsenhausen

9.3.1943 Auschwitz

3.8.1944

3.6.2011

Adler, Heinz

?.?.1927

Löherstr. 21

Sachsenhausen

9.3.1943 Auschwitz

befreit

3.6.2011

Adler, Herbert

18.11.1928

Löherstr. 21

Sachsenhausen

9.3.1943 Auschwitz

befreit

3.6.2011

Abraham, Jenny

Kahn

Geburtsdatum

Wetzler

Abraham, Margot Ackermann, Bella

Adler, Adelheid

Cahn

Gollisch

20.6.2013

Adler, Johanna

Nathan

17.6.1868

Kettenhofweg 125

Westend

1942 Theresienstadt, 1943 Treblinka

26.9.1942

13.5.2012

Adler, Margarethe

Braun

3.7.1903

Löherstr. 21

Sachsenhausen

9.3.1943 Auschwitz

3.8.1944

3.6.2011

Adler, Reinhold

26.9.1898

Löherstr. 21

Sachsenhausen

9.3.1943 Auschwitz

1.5.1943

3.6.2011

Adler, Rolf

?.?.1931

Löherstr. 21

Sachsenhausen

Lager Dieselstraße und Kruppstraße

3.11.1942

3.6.2011

14.2.1867

Emmerich-Josef-Str. 21

Höchst

1943 Theresienstadt

17.1.1943

5.11.2007

1.1.1902

Emmerich-Josef-Str. 21

Höchst

1942 Raasiku

unbekannt

5.11.2007

20.12.1881

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Adler, Ursula

30.10.1938

Löherstr. 21

Sachsenhausen

9.3.1943 Auschwitz

3.8.1944

3.6.2011

Ahrens, Manfred

20.10.1905

Mainzer Landstr. 418

Gallus

Gefängnis F-Klapperfeld, Suizid

2.8.1942

21.6.2014

14.5.1877

Bockenheimer Landstr. 83

Westend

1.9.1942 Theresienstadt

24.12.1942

18.5.2015

Altmann, Erich Andreas

10.8.1916

Küferstr. 3

Sindlingen

Mai 1944 Sachsenhausen, Buchenwald

24.2.1945

7.7.2014

Altschul, Karl

20.9.1857

Oberweg 56

Nordend

18.8.1942 Theresienstadt

6.11.1942

11.11.2003

Amram, Frida

6.10.1885

Hans-Thoma-Str. 24

Sachsenhausen

25.7.1942 Ravensbrück, Oktober 1942 Auschwitz

8.10.1942

20.6.2013

Adler, Rosa

Blum

Adler, Sally Adler, Sophie

Alken, Else

Strauß

Mamroth

Amram, Julie

Lomnitz

11.11.1857

Hans-Thoma-Str. 24

Sachsenhausen

15.9.1942 Theresienstadt

30.10.1942

20.6.2013

Anschel, Bettina

Brader

25.11.1872

Uhlandstr. 21

Ostend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

22.6.2013

10.4.1873

Uhlandstr. 21

Ostend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

22.6.2013

7.9.1884

Holzgraben 11

Altstadt

1942 Region Lublin

unbekannt

16.2.2009

10.12.1913

Holzgraben 11

Altstadt

1942 Region Lublin

unbekannt

16.2.2009

24.8.1907

Lichtensteinstr. 2

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

17.2.2009

Ascher, Ludwig

26.12.1865

Liebigstr. 27c

Westend

19.10.1941 Lodz

24.5.1942

19.10.2006

Auerbacher, Alfred

11.2.1938

Wittelsbacher Allee 46

Ostend

9.4.1943 Westerbork, 11.5.1943 Sobibor

14.5.1943

21.6.2013

Auerbacher, Jacob

19.7.1880

Wittelsbacher Allee 46

Ostend

1936/37 Niederlande, 9.4.1943 Westerbork 11.5.1943 Sobibor

unbekannt

21.6.2013

Anschel, Jakob Appel, Franziska

Klein

Appel, Herta Arndt, Henny

Bober

Auerbacher, Martha

Seligmann

29.12.1903

Wittelsbacher Allee 46

Ostend

1936/37 Niederlande, 9.4.1943 Westerbork 11.5.1943 Sobibor

14.5.1943

21.6.2013

Aumann, Berta

Oestreich

23.12.1913

Bornwiesenweg 34

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

8.5.2010

Aumann, Jossy

29.12.1941

Bornwiesenweg 34

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

unbekannt

8.5.2010

Aumann, Judi

3.2.1940

Bornwiesenweg 34

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

unbekannt

8.5.2010

Baer, Berthold

7.5.1877

Musikantenweg 39

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

3.10.1942

18.5.2015

Baer, Emil

7.5.1877

Saalburgstr. 59

Bornheim

1.9.1942 Theresienstadt, 29.9.1942 Treblinka

unbekannt

23.2.2006

Baer, Fanny

19.7.1902

Saalburgstr. 59

Bornheim

unbekannt

unbekannt

23.2.2006

Baer, Hugo

14.1.1869

Zeil 29

Innenstadt

15.9.1942 Theresienstadt

23.9.1942

25.4.2008

Baer, Jenny

Löwenthal

9.6.1880

Musikantenweg 39

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt, 15.5.1944 Auschwitz

unbekannt

18.5.2015

Baer, Rebekka

Schloss

5.12.1880

Saalburgstr. 59

Bornheim

1.9.1942 Theresienstadt, 29.9.1942 Treblinka

unbekannt

23.2.2006

Bartelt, Wilhelmine

Feibel

3.10.1888

Sternstr. 7

Nordend

26.4.1943 Auschwitz

29.5.1943

19.11.2013

Bauer, Ella

12.1.1881

Wiesenau 53

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

25.4.2008

Bauer, Hugo

29.5.1883

Paul-Ehrlich-Str. 42

Sachsenhausen

1936 USA

23.6.2014

STOLPERSTEINE – GESAMTLISTE



107

Bauernfreund, Fred

23.9.1927

Mittelweg 8

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

14.9.2005

Bauernfreund, Hans

16.2.1936

Mittelweg 8

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

14.9.2005

Bauernfreund, Heinrich

16.10.1890

Mittelweg 8

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

14.9.2005

Bauernfreund, Johanna

Schwarz

15.6.1902

Mittelweg 8

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

14.9.2005

Baum, Clara

Sichel

23.3.1884

Rützelstr. 1

Griesheim

19.10.1941 Lodz, Oktober 1942 Chelmno

unbekannt

10.7.2014

Baum, Julie

Geiger

3.11.1883

Reuterweg 73

Westend

19.10.1941 Lodz

4.5.1942

4.6.2011

7.5.1927

Rützelstr. 1

Griesheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

10.7.2014

3.9.1881

Emmerich-Josef-Str. 19

Höchst

19.10.1941 Lodz

unbekannt

5.11.2007

Baum, Nathan Norbert

8.12.1871

Reuterweg 73

Westend

19.10.1941 Lodz

22.2.1942

4.6.2011

Baum, Salomon

19.7.1875

Rützelstr. 1

Griesheim

19.10.1941 Lodz

16.4.1942

10.7.2014

Baumann, Fritz

9.7.1901

An der Ringmauer 62

Römerstadt

10.11.1938 Buchenwald

12.12.1938

19.10.2009

1.1.1897

Böhmerstr. 62

Westend

26.4.1943 Auschwitz

28.06.1943

20.6.2013

Bechhold, Heinrich Jakob

13.11.1866

Niederräder Landstr. 46–48

Niederrad

Suizid

17.2.1937

20.6.2013

Becker, Bernhard

7.12.1914

Schwarzburgstr. 50

Nordend

27.11.1937 Gestapohaft

14.12.1937

15.10.2004

31.1.1885

Schönstr. 17

Gutleut

19.10.1941 Lodz

unbekannt

9.5.2010

8.4.1882

Zuckschwerdtstr. 1

Höchst

tot aufgefunden

28.4.1936

1.11.2011

10.2.1895

Eschersheimer Landstr. 357

Dornbusch

16.8.1942 Theresienstadt, 16.10.1944 Auschwitz

unbekannt

22.6.2013

28.2.1895

Eschersheimer Landstr. 357

Dornbusch

16.8.1942 Theresienstadt, 16.10.1944 Auschwitz

unbekannt

22.6.2013

Baum, Käthe Baum, Martha

Beauvais von, Johanna

Becker, Martha

Schwarzschild

Seligmann

Adler

Beer, Ernst de Beicht, Edith

Wolff

Beicht, Karl Bender, Helene

Grau

18.7.1907

Schwedenpfad 21

Nied

1938 Haft

4.5.1938

19.11.2013

Bender, Henriette

Lehmann

19.8.1878

Weberstr. 72

Nordend

1942 Region Lublin

unbekannt

11.5.2012

23.10.1902

Schwedenpfad 21

Nied

14.10.1938 Volksgerichtshof Hochverrat

befreit

19.11.2013

Bender,Georg Bendkower, Regina

Rubanowicz

1.12.1897

Battonnstr. 70

Altstadt

11.11.1941 Minsk

unbekannt

29.7.2011

Beran, Lilli

Marx

18.12.1877

Grüneburgweg 150

Westend

Suizid

7.5.1942

17.2.2009

Berberich, Erna

Pollak

12.5.1896

Rubensstr. 24

Sachsenhausen

19.10.1941 Lodz

unbekannt

23.6.2014

Berberich, Moses

20.11.1888

Rubensstr. 24

Sachsenhausen

19.10.1941 Lodz

unbekannt

23.6.2014

Berentzen, Karl

4.9.1897

An der Ringmauer 1

Heddernheim

Suizid

18.8.1938

18.11.2013

Berentzen, Lore

Ganz

4.6.1904

An der Ringmauer 1

Heddernheim

1943 Auschwitz

18.5.1943

18.11.2013

Berndt, Gretl

Katzenellenbogen

12.10.1893

Paul-Ehrlich-Str. 25 a

Sachsenhausen

Frankfurt

22.3.1944

3.6.2011

Bienes, Arthur

26.7.1889

Sophienstr. 12

Bockenheim

1935 Amsterdam 1.5.1943 Westerbork, 15.2.1944 Bergen-Belsen

9.1.1945

21.6.2013

Bienes, Hermann

24.4.1891

Mainzer Landstr. 36

Westend

1935 Belgien 1940 Auslieferung 1942 Drancy 2.9.1942 Auschwitz

1.9.1942

21.6.2013

Bienes, Hermine

Cohen

14.1.1893

Sophienstr. 12

Bockenheim

1935 Amsterdam, Mai 1943 Westerbork, Sept. 1944 Theresienstadt

befreit

21.6.2013

Bienes, Johanna

Nass

21.9.1859

Mainzer Landstr. 36

Westend

1939 Amsterdam 29.9.1943 Westerbork 15.2.1944 Sobibor

23.4.1942

21.6.2013

Bienes, Marion

28.8.1925

Sophienstr. 12

Bockenheim

1935 Amsterdam Okt. 1943 Westerbork Febr. 1944 Bergen-Belsen

befreit

21.6.2013

Bienes, René

1.2.1928

Sophienstr. 12

Bockenheim

1935 Amsterdam 1.5.1943 Westerbork, 15.2.1944 Bergen-Belsen

??.04.1945

21.6.2013

Bild, Hans

30.3.1904

Tevesstr. 27

Gallus

1937 Haft Kassel 1942 Sachsenhausen

16.7.1942

11.5.2012

8.3.1873

Kronberger Str. 28

Westend

18.8.1942 Theresienstadt

20.8.1942

13.5.2012

30.8.1926

Niedenau 43

Westend

19.10.1941 Lodz

17.12.1942

19.10.2006

28.2.1889

Niedenau 43

Westend

19.10.1941 Lodz

31.7.1942

19.10.2006

8.3.1886

Niedenau 43

Westend

19.10.1941 Lodz

18.6.1942

19.10.2006

20.6.1891

Wöhlerstr. 4

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

4.6.2011

Binswanger, Ernst

16.8.1925

Wöhlerstr. 4

Westend

1943 Auschwitz

4.2.1944

4.6.2011

Binswanger, Fritz

27.6.1894

Wöhlerstr. 4

Westend

Suizid

9.12.1936

4.6.2011

Bing, Anna

Katz

Bing, Helga Bing, Rosa

Dach

Bing, Siegfried Binswanger, Elisabeth

Loewenthal

Blasius, Martha

Koppenhagen

13.12.1892

Treburer Str. 25

Niederrad

Suizid

17.2.1945

20.6.2013

Blaut, Ida

Stern

11.9.1869

Oberlindau 108

Westend

15.9.1942 Theresienstadt

20.9.1942

8.5.2010

31.10.1863

Oberlindau 108

Westend

15.9.1942 Theresienstadt

10.10.1942

8.5.2010

29.5.1874

Beethovenstr. 11

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

5.3.2007

29.9.1857

Beethovenstr. 11

Westend

19.10.1941 Lodz

8.11.1941

5.3.2007

28.4.1876

Altkönigstr. 13

Westend

1.9.1942 Theresienstadt, Treblinka

unbekannt

6.11.2007

Bloch, Sigmund

3.7.1867

Altkönigstr. 13

Westend

1.9.1942 Theresienstadt

13.9.1942

6.11.2007

Blum, Ferdinand

3.10.1865

Paul-Ehrlich-Str. 42

Sachsenhausen

1939 Schweiz

Blumenthal, Fritz Günther

8.6.1925

Adolf-Häuser-Str. 14

Höchst

Majdanek

22.9.1942

Blaut, Moses Bloch, Alice

Simon

Bloch, Louis Bloch, Mathilde

Groedel

23.6.2014 20.10.2006

Blumenthal, Meta

Zinsheimer

14.6.1896

Adolf-Häuser-Str. 14

Höchst

unbekannt

unbekannt

20.10.2006

Bohn, Helene

Collin

4.3.1891

Altkönigstr. 13

Westend

April 1943 Auschwitz

22.7.1943

6.11.2007

108

STOLPERSTEINE – GESAMTTLISTE

Bohrmann, Alice

29.3.1887

Mithrasstr. 82

Römerstadt

19.10.1941 Lodz

26.4.1942

9.11.2010

Bohrmann, Richard

5.2.1881

Mithrasstr. 82

Römerstadt

19.10.1941 Lodz

unbekannt

9.11.2010

Boltz, Johann

19.9.1893

Savignystr. 55

Westend

10.7.1941 Dachau

4.3.1942

5.11.2007

3.2.1901

Mittelweg 5

Nordend

29.1.1943 Westerbork, 2.3.1943 Auschwitz

unbekannt

14.9.2005

9.6.1886

Mittelweg 5

Nordend

29.1.1943 Westerbork, 2.3.1943 Auschwitz

unbekannt

14.9.2005

28.10.1897

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

11.6.1900

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

27.10.1884

Palmstr. 13

Nordend

Suizid

12.9.1942

17.2.2009

Bravmann, Arthur

15.9.1925

Palmstr. 13

Nordend

Suizid

15.2.1942

17.2.2009

Bravmann, Ilse

11.6.1923

Palmstr. 13

Nordend

Suizid

12.9.1942

17.2.2009

Bravmann, Jakob

14.12.1885

Palmstr. 13

Nordend

Suizid

26.8.1942

17.2.2009

Böttigheimer, Else

Isaak

Levy

Böttigheimer, Leo Braunschweiger, Cäcilia

Löwenthal

Braunschweiger, Josef Bravmann, Anna

Baum

Breckheimer, Caecilie

Segalowitsch

29.1.1895

Raiffeisenstr. 25

Riederwald

Frühjahr 1943 Auschwitz

26.7.1943

5.6.2011

Breitenfeld, Olga

Sgalitzer

26.4.1885

Eschersheimer Landstr. 79

Westend

1.9.1942 Theresienstadt

8.10.1942

13.5.2012

Breitenfeld, Richard

13.10.1869

Eschersheimer Landstr. 79

Westend

1.9.1942 Theresienstadt

16.12.1942

13.5.2012

Breitinger, Anton

19.6.1898

Neebstr. 3

Bornheim

F-Preungesheim

17.9.1942

21.6.2013

Breslau, Alfred

15.6.1876

Friedrichstr. 19

Westend

19.10.1941 Lodz

4.4.1942

19.10.2006

Breslau, Ignaz

3.4.1870

Haeberlinstr. 6

Eschersheim

Heilanstalt Herborn und Landesanstalt Brandenburg

17.2.1941

17.2.2009

1.12.1892

Schloßstr. 120

Bockenheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

13.9.2005

9.9.1923

Schloßstr. 120

Bockenheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

13.9.2005

14.1.1893

Friedrichstr. 19

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

19.10.2006

Breslau, Paul

19.10.1877

Schloßstr. 120

Bockenheim

19.10.1941 Lodz

6.4.1942

13.9.2005

Breslau, Walter

20.10.1924

Friedrichstr. 19

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

19.10.2006

Brown, Hagar Martin

14.10.1889

Marburgerstr. 9

Bockenheim

1939 verhaftet

3.6.1940

16.2.2009

Breslau, Klara

Auerbacher

Breslau, Lore Breslau, Martha

Schwerin

Brück, Blanka

Blumhof

24.10.1896

Merianstr. 39

Nordend

20.9.1943 Auschwitz

1.12.1943

11.5.2012

Buchband, Dora

Gingold

11.7.1913

Breite Gasse 23

Innenstadt

11.2.1943 von Drancy nach Auschwitz

unbekannt

6.11.2007

Buseck, Karoline

Hess

28.7.1870

Mainzer Landstr. 33

Bahnhofsviertel

19.10.1941 Lodz

unbekannt

17.2.2009

30.11.1913

Eschersheimer Landstr. 107

Westend

30.4.1941 Weilmünster, „Heilanstalt“ Hadamar,

12.6.1941

9.5.2010

31.12.1897

Friedberger Landstr. 77

Nordend

Flucht 1939 Los Angeles

22.3.1905

Friedberger Landstr. 77

Nordend

Flucht 1939 Los Angeles

16.3.1874

Eschersheimer Landstr. 10

Nordend

16.6.1943 Theresienstadt

6.1.1944

25.4.2008

8.2.1866

Hadrianstr. 19

Römerstadt

18.8.1942 Theresienstadt

24.5.1943

19.10.2009

Cahn, Irmgard

28.10.1919

Eschersheimer Landstr. 10

Nordend

16.6.1943 Theresienstadt, Auschwitz

unbekannt

25.4.2008

Cahn, Leopold

12.11.1878

Eppsteiner Str. 5

Westend

8.1.1944 Theresienstadt

1.4.1944

25.4.2008

Butterweck, Lina Cahen-Brach, Fritz Cahen-Brach, Katharina

Schwieker

Cahn, Benedikt Cahn, Charlotte

Scheidemann

18.5.2015 18.5.2015

Cahn, Luise

Lehmann

15.4.1876

Eiserne Hand 35

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

11.11.2003

Cahn, Margarete

Wiener

24.4.1899

Eschersheimer Landstr. 10

Nordend

16.6.1943 Theresienstadt, Auschwitz

unbekannt

25.4.2008

Cahn, Mathilde

Rothbarth

25.12.1895

Roseggerstr. 17

Dornbusch

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

14.10.2004

Cahn, Robert

27.4.1881

Roseggerstr. 17

Dornbusch

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

14.10.2004

Carlebach, Moritz

8.10.1878

Gaußstr. 16

Nordend

12.11.1938 Buchenwald

29.3.1939

7.5.2010

17.8.1887

Gaußstr. 16

Nordend

8.5.1942 Region Lublin

unbekannt

7.5.2010

Caspari, Ernst

24.10.1909

Bockenheimer Landstr. 99

Westend

1935 Türkei

17.10.2014

Caspari, Friedrich

1.7.1911

Bockenheimer Landstr. 99

Westend

1938 USA

17.10.2014

Caspari, Irene

3.5.1915

Bockenheimer Landstr. 99

Westend

1938 England

17.10.2014

Caspari, Max Eduard

17.3.1923

Bockenheimer Landstr. 99

Westend

1938 England

Caspari, Wilhelm

4.2.1872

Paul-Ehrlich-Str. 42

Sachsenhausen

19.10.1941 Lodz

21.1.1944

23.6.2014

Caspari, Wilhelm

4.2.1872

Bockenheimer Landstr. 99

Westend

19.10.1941 Lodz

21.1.1944

17.10.2014

3.9.1869

Apostelstr. 20

Niederrad

9.1.1944 Theresienstadt

23.11.1944

12.5.2012

Cohen, Alice

26.9.1925

Hostatostr. 1

Höchst

1942 von Westerbork nach Auschwitz

8.10.1942

5.11.2007

Cohen, Bernhard

9.9.1889

Hostatostr. 1

Höchst

5.10.1942 von Westerbork nach Auschwitz

8.10.1942

5.11.2007

15.1.1905

Hostatostr. 3

Höchst

8.10.1942 von Westerbork nach Auschwitz

8.10.1942

5.11.2007

Cohen, David

29.1.1894

Hostatostr. 3

Höchst

5.10.1942 von Westerbork nach Auschwitz

8.10.1942

5.11.2007

Cohen, Fritz

8.12.1928

Hostatostr. 3

Höchst

8.10.1942 von Westerbork nach Auschwitz

8.10.1942

5.11.2007

Cohen, Helene

7.8.1921

Hostatostr. 1

Höchst

1942 von Westerbork nach Auschwitz

8.10.1942

5.11.2007

Cohen, Paul

2.10.1931

Hostatostr. 3

Höchst

8.10.1942 von Westerbork nach Auschwitz

8.10.1942

5.11.2007

3.6.1897

Hostatostr. 1

Höchst

9.10.1942 Westerbork nach Auschwitz

12.10.1942

5.11.2007

Cohn, Moritz

5.4.1873

Uhlandstr. 2

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt

24.9.1942

7.5.2010

Dillenburger, Ernst

3.10.1930

Mainstr. 8

Innenstadt

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

17.5.2015

Dillenburger, Klara

16.4.1901

Mainstr. 8

Innenstadt

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

17.5.2015

Carlebach, Sophie

Cocholous, Sara

Cohen, Betti

Cohen, Theresia

Runkel

Salomon

Vorschheimer

Hertz

17.10.2014

STOLPERSTEINE – GESAMTLISTE



Dillenburger, Marianne

Kahn

109

21.12.1876

Mainstr. 8

Innenstadt

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

17.5.2015

4.4.1870

Mainstr. 8

Innenstadt

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

17.5.2015

17.12.1919

Vogtstr. 35–37

Nordend

1939 England

3.10.1873

Radilostr. 29

Rödelheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

5.3.2007

20.10.1890

Radilostr. 29

Rödelheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

5.3.2007

Dreyfuß, Siegbert

15.1.1926

Radilostr. 29

Rödelheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

5.3.2007

Dukat, Adolf

24.10.1900

Am Tiergarten 32

Ostend

19.10.1941 Lodz

2.5.1942

23.6.2014

Dukat, Joseph

6.4.1870

Ostendstr. 53 (51)

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt

11.10.1942

17.5.2015

Dukat, Selma

16.2.1903

Ostendstr. 53 (51)

Ostend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

17.5.2015

Dillenburger, Sally Domar, Carola

Rosenthal

Dreyfuß, Albert Dreyfuß, Amalie

Salomon

15.10.2004

Dukat, Susi

Kaufmann

14.10.1910

Am Tiergarten 32

Ostend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

23.6.2014

Durlacher, Dina

Frank

8.11.1881

Berger Str. 204

Bornheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

11.5.2012

Durlacher, Hermine

25.7.1884

Berger Str. 204

Bornheim

11.11.1941 Minsk

unbekannt

11.5.2012

Durlacher, Julius

10.11.1882

Berger Str. 204

Bornheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

11.5.2012

Durlacher, Leo

2.8.1912

Berger Str. 204

Bornheim

6.7.1943 von Westerbork nach Sobibor

9.7.1943

11.5.2012

28.6.1876

Aystettstr. 6

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

19.10.1942

5.11.2007

20.10.1870

Aystettstr. 6

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

5.7.1943

5.11.2007

2.8.1901

Luisenstr. 35

Nordend

25.5.1943 Auschwitz

10.12.1943

13.5.2012

31.3.1934

Kurt-Schumacher-Str. 10

Altstadt

1945 Theresienstadt

befreit

12.5.2012

Ebertsheim, Elise

Bloch

Ebertsheim, Siegfried Eckert, Frieda

Spitz

Edelmann, Inge Edelmann, Irma

Loeb

16.10.1913

Kurt-Schumacher-Str. 10

Altstadt

8.2.1943 Auschwitz

12.9.1943

12.5.2012

Edelmuth, Adele

Mayer

10.08.1867

Gärtnerweg 47

Westend

18.8.1942 Theresienstadt, Trostenec

unbekannt

7.5.2010

Edinger, Friedrich

2.3.1888

Gärtnerweg 51

Westend

15.6.1942 von Bendorf-Sayn nach Sobibor

unbekannt

12.5.2012

Ege, Albrecht

31.1.1878

Am Treutengraben 3

Praunheim

1942 Zuchthaus FrankfurtPreungesheim

23.1.1943

25.4.2008

22.2.1893

Röhrborngasse 28

Bergen-E.

30.5.1942 Region Lublin, Sobibor

unbekannt

24.4.2008

14.10.1881

Röhrborngasse 28

Bergen-E.

30.5.1942 Region Lublin, Sobibor

unbekannt

24.4.2008

Ehrmann, Henny

Hahn

Ehrmann, Leopold Eisemann, Johanette

Herrmann

15.10.1867

Alt Rödelheim 30

Rödelheim

15.9.1942 Theresienstadt

1.4.1944

24.4.2008

Eisenstein, Ilse

Müller

14.9.1895

Oberlindau 65

Westend

24.9.1942 Estland

unbekannt

5.3.2007

Eisenstein, Inge

24.1.1930

Oberlindau 65

Westend

24.9.1942 Estland

unbekannt

5.3.2007

Eisenstein, Ruth

6.3.1928

Oberlindau 65

Westend

24.9.1942 Estland

unbekannt

5.3.2007

Elsass, Irma

25.8.1887

Friedrichstr. 58

Westend

18.8.1942 Theresienstadt

1.5.1944

6.11.2007

Emanuel, Carl

21.09.1874

Gärtnerweg 12

Westend

19.8.1943 Haft Hammelgasse

14.10.1943

18.5.2015

Embden, Gustav

10.10.1874

Kennedaalle 99

Sachsenhausen

Nassau

25.7.1933

17.10.2014

31.1.1889

Hellerhofstr. 5

Gallus

1943 Auschwitz

21.2.1943

11.5.2012

Engelbrecht, Hans

8.9.1896

Hellerhofstr. 5

Gallus

4.2.1943 Buchenwald

befreit

11.5.2012

Epstein, Alfred

6.3.1912

Unterlindau 29

Westend

1933 Palästina

28.12.2014

Epstein, Fritz

4.12.1877

Unterlindau 29

Westend

1933 Palästina

28.12.2014

27.12.1876

Unterlindau 29

Westend

1933 Palästina

Epstein, Paul

24.7.1871

Körberstr. 16

Dornbusch

Suizid

Epstein, Werner

31.10.1903

Unterlindau 29

Westend

1934 Frankreich

Erl, Hans

8.10.1882

Eschersheimer Landstr. 267

Dornbusch

10.5.1942 Sobibor

unbekannt

4.6.2011

14.11.1883

Eschersheimer Landstr. 267

Dornbusch

10.5.1942 Sobibor

unbekannt

4.6.2011

Erlanger, Albert

23.4.1879

Wolfsgangstr. 51

Nordend

Suizid

6.4.1941

3.6.2011

Ermann, Isaac

4.8.1859

Morgensternstr. 36

Sachsenhausen

1.9.1942 Theresienstadt

27.9.1942

8.5.2010

13.10.1869

Morgensternstr. 36

Sachsenhausen

1.9.1942 Theresienstadt

23.5.1944

8.5.2010

8.9.1877

Wittelsbacher Allee 4

Ostend

11.6.1942 Region Lublin und Majdanek

unbekannt

6.11.2007

Engelbrecht, Frieda

Epstein, Margarethe

Erl, Sofie

Ermann, Sara

Schwed

Mayerstein

Levi

Elsaesser

Eschwege, Hermann

28.12.2014 11.8.1939

17.10.2014 28.12.2014

Eschwege, Paula

Wertheimer

21.6.1886

Wittelsbacher Allee 4

Ostend

11.6.1942 Region Lublin und Majdanek

unbekannt

6.11.2007

Ettinghausen, Berta

Feitler

11.7.1861

Emmerich-Josef-Str. 39

Höchst

1943 von Westerborg nach Sobibor

21.5.1943

5.11.2007

Fabisch, Emma

Suerth

23.7.1892

An der Ringmauer 134

Heddernheim

1937 Holland, 26.2.1942 Westerbork, Auschwitz

26.2.1943

18.11.2013

Fabisch, Heinrich Heilmann

4.6.1866

An der Ringmauer 134

Heddernheim

1937 Holland

5.11.1941

18.11.2013

Fehler, Karl

24.3.1905

Tevestr. 43

Gallus

25.8.1941 Sachsenhausen

19.12.1941

3.9.2008

Feist-Belmont, Alfred

9.9.1883

Feldbergstr. 51

Westend

4.1.1945 Buchenwald

8.3.1945

4.6.2011

Fiebermann, Adolf

16.5.1904

Rückertstr. 47

Ostend

1939 USA

11.12.1900

Eckenheimer Landstr. 238

Eckenheim

24.9.1942 Raasiku

unbekannt

17.5.2015

Fiebermann, Emil

16.7.1869

Rückertstr. 47

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt

27.11.1942

17.5.2015

Fiebermann, Josef

1.8.1897

Eckenheimer Landstr. 238

Eckenheim

24.9.1942 Raasiku

unbekannt

17.5.2015

Fiebermann, Walter

24.6.1926

Eckenheimer Landstr. 238

Eckenheim

1939 Kindertransport England

Fiege, Caroline

31.12.1896

Kaulbachstr. 57

Sachsenhausen

19.3.1943 Auschwitz

20.12.1943

23.6.2014

Finkernagel, Karl

29.8.1869

Hamburger Allee 58

Bockenheim

Buchenwald

24.8.1937

18.5.2015

8.10.1878

Reichsburgstr. 2

Rödelheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

5.3.2007

Fleisch, Selma

6.9.1892

Reichsburgstr. 2

Rödelheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

5.3.2007

Fleischmann, Samuel

25.5.1862

Koselstr. 49

Nordend

Suizid

16.08.1942

19.11.2013

6.7.1866

Rüsterstr. 20

Westend

27.9.1942 Theresienstadt

6.5.1943

17.2.2009

1.1.1852

Rüsterstr. 20

Westend

27.9.1942 Theresienstadt

6.5.1943

17.2.2009

Fiebermann, Else

Fleisch, Sally

Flesch, Hella Flesch, Max

Levigard

Sternfels

Wolff

17.5.2015

17.5.2015

110

STOLPERSTEINE – GESAMTTLISTE

Floersheimer, Elli

Markus

Floersheimer, Jakob

Flörsheim, Ida

May

Flörsheim, Isidor Flörsheim, Jenny Klara

Rothschild

Flörsheim, Julius Flörsheim, Karoline

Goldschmidt

Flörsheim, Kurt

22.6.1909

Oberlindau 83

Westend

13.2. 1936 Flucht Holland, 19.7.1942 Westerbork, 25.2.1944 Theresienstadt

unbekannt

18.5.2015

31.7.1906

Oberlindau 83

Westend

29.1.1936 Flucht Holland, Westerbork 25.2.1944 Theresienstadt, 28.9.1944 Auschwitz

unbekannt

18.5.2015

14.11.1874

Kastellstr. 10

Heddernheim

15.9.1942 Theresienstadt

11.10.1942

20.10.2006

8.6.1870

Kastellstr. 10

Heddernheim

15.9.1942 Theresienstadt

13.12.1942

20.10.2006

20.4.1895

Günthersburgallee 43

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

11.11.2003

25.10.1883

Günthersburgallee 43

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

11.11.2003

24.4.1881

Fichtestr. 7

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

9.5.2010

22.2.1925

Günthersburgallee 43

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

11.11.2003

Flörsheimer, Elli

Markus

26.6.1909

Neumannstr. 36

Eschersheim

29.1.1943 Westerbork, 25.2.1944 Auschwitz

28.2.1945

13.9.2005

Flörsheimer, Franziska

Mainzer

18.2.1879

Neumannstr. 36

Eschersheim

1942 Theresienstadt

17.12.1942

13.9.2005

31.7.1906

Neumannstr. 36

Eschersheim

29.1.1943 Westerbork, 25.2.1944 Auschwitz

unbekannt

13.9.2005

Flörsheimer, Jakob Frank, Else

Levi

30.7.1908

Leverkuser Str. 9

Höchst

Auschwitz

unbekannt

20.10.2006

Freudenthal, Betty

Strauß

30.7.1928

Bolongarostr. 128

Höchst

22.11.1941 Kaunas

25.11.1942

3.9.2008

Freudenthal, Julius

15.5.1900

Bolongarostr. 128

Höchst

22.11.1941 Kaunas

25.11.1942

3.9.2008

Freudenthal, Margot

23.9.1901

Bolongarostr. 128

Höchst

22.11.1941 Kaunas

25.11.1942

3.9.2008

20.1.1873

Sandweg 34

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt

16.11.1942

13.5.2012

Fried, Max

25.1.1905

Sandweg 34

Ostend

Region Lublin

unbekannt

13.5.2012

Fried, Meier

27.10.1873

Sandweg 34

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt

15.4.1944

13.5.2012

Fried, Fanny

Wertheim

Friedmann, Amalie

Roth

8.8.1888

Mousonstr. 20

Ostend

28.10.1943 Auschwitz

22.12.1943

23.2.2006

Friedmann, Berta

Ziegelmann

5.2.1916

Nesenstr. 7

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

5.3.2007

Froehlich, Rosa

Cracauer

29.7.1868

Landgraf-Wilhelm-Str. 12

Eschersheim

1.9.1942 Theresienstadt

30.3.1943

17.2.2009

Froehlich, Siegfried

5.1.1861

Landgraf-Wilhelm-Str. 12

Eschersheim

1.9.1942 Theresienstadt

22.12.1942

17.2.2009

Fröhlich, Max

28.10.1893

Hansaallee 12

Westend

Drancy 7.9.1942 nach Auschwitz

unbekannt

23.2.2006

26.9.1871

Eschenheimer Anlage 20

Nordend

Suizid

24.2.1935

1.6.2010

14.7.1891

Hügelstr. 115

Dornbusch

6.5.1942 Region Lublin

unbekannt

21.6.2014

Frohmann, Hilda

Floersheim

Fuchs, Nelly Fuld, Erna

Junghans

4.12.1909

Julius-Heymann-Str. 7

Nordend

11.6.1942 Region Lublin

unbekannt

13.5.2012

Fuld, Frieda

Sander

7.11.1893

Telemannstr. 12

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

3.9.2008

Fuld, Julius

13.3.1906

Julius-Heymann-Str. 7

Nordend

11.6.1942 Region Lublin Majdanek

unbekannt

13.5.2012

Fuld, Kurt

14.8.1930

Julius-Heymann-Str. 7

Nordend

11.6.1942 Region Lublin

unbekannt

13.5.2012

Fuld, Otto

22.3.1894

Telemannstr. 12

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

3.9.2008

13.3.1870

Feldbergstr. 45

Westend

Suizid

12.11.1941

8.5.2010

Fulda, Heinrich

12.2.1866

Feldbergstr. 45

Westend

gestorben

25.3.1940

8.5.2010

Gans, Irmgard

7.7.1928

Vogelsbergstr. 30

Nordend

1942 Region Lublin

unbekannt

22.6.2013

Fulda, Amalie

Oppenheimer

Gans, Jenny

Oppenheimer

20.6.1890

Vogelsbergstr. 30

Nordend

1942 Region Lublin

unbekannt

22.6.2013

Gärtner, Henriette

Wertheim

25.8.1873

Auf der Körnerwiese 10

Westend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

5.6.2011

10.4.1869

Auf der Körnerwiese 10

Westend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

5.6.2011

Gärtner, Ludwig Gawrylowicz, Esther Frümet

Fischow

25.5.1883

Uhlandstr. 50

Ostend

unbekannt

unbekannt

16.2.2009

Gerlach, Margarethe

Tamm

5.5.1883

Neumannstr. 20

Eschersheim

1941 „Heilanstalt“ Hadamar

13.2.1941

3.9.2008

Germann, Edmund

13.9.1901

Niddastr. 64

Bahnhofsviertel

17.6.1941 „Hochverrat“ F-Preungesheim, Hinrichtung

17.9.1942

22.6.2014

Gerson, Bertha

15.8.1881

Bolongarostr. 132

Höchst

18.3.1943 Westerbork, 20.4.1943 Sobibor

23.4.1943

3.9.2008

Gerson, Gustav

12.4.1881

Bolongarostr. 132

Höchst

18.3.1943 Westerbork, 20.4.1943 Sobibor

23.4.1943

3.9.2008

Gertrud Caspari

15.9.1884

Bockenheimer Landstr. 99

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

17.10.2014

Gingold, Leo

Gerschel

4.1.1915

Breite Gasse 23

Innenstadt

1943 von Beaume-la-Rolande nach Auschwitz

unbekannt

6.11.2007

Goldschmidt, Alfred

3.12.1880

Hadrianstr. 15

Römerstadt

19.10.1941 Lodz

unbekannt

9.11.2010

Goldschmidt, Betty

24.8.1878

Fichtestr. 7

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

9.5.2010

Goldschmidt, Erna

Neu

12.7.1900

Domitianstr. 4

Heddernheim

1942 Region Lublin

unbekannt

18.11.2013

Goldschmidt, Helene

Mansbach

26.6.1883

Hadrianstr. 15

Römerstadt

Suizid

2.3.1940

9.11.2010

15.8.1865

Habelstr. 8

Heddernheim

8.1.1944 Theresienstadt

25.3.1944

20.10.2006

15.6.1889

Günthersburgallee 1

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

23.6.2014

29.12.1901

Große Friedberger Str. 44

Innenstadt

11.11.1941 Minsk

unbekannt

17.2.2009

13.4.1874

Große Friedberger Str. 44

Innenstadt

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

16.2.2009

Goldschmidt, Johanna

7.5.1933

Ostendstr. 62

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt, 6.10.1944 Auschwitz

unbekannt

17.5.2015

Goldschmidt, Klara

24.11.1930

Ostendstr. 62

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt, 6.10.1944 Auschwitz

unbekannt

17.5.2015

2.9.1898

Ostendstr. 62

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt, 6.10.1944 Auschwitz

unbekannt

17.5.2015

Goldschmidt, Hermann Goldschmidt, Irma Ritta

Bach

Goldschmidt, Isaak Goldschmidt, Jenny

Glauberg

Goldschmidt, Lina

Grünlaub

Goldschmidt, Malchen

Heidelberger

Goldschmidt, Margot

22.4.1881

Schützenstr. 12

Innenstadt

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

4.6.2011

11.9.1921

Günthersburgallee 1

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

23.6.2014

STOLPERSTEINE – GESAMTLISTE



111

Goldschmidt, Max

26.7.1896

Domitianstr. 4

Heddernheim

14.11.1938-10.1.1939 Dachau, 1942 Region Lublin

unbekannt

18.11.2013

Goldschmidt, Sally

9.1.1893

Ostendstr. 62

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt, 6.10.1944 Auschwitz

unbekannt

17.5.2015

6.2.1883

Am Dornbusch 3

Dornbusch

29.5.1942 Osten

unbekannt

16.5.2015

17.6.1886

Böhmerstr. 4

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

4.6.2011

Gotthelf, Siegmund

10.6.1880

Böhmerstr. 4

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

4.6.2011

Gottlieb, Alice

6.12.1918

Brühlstr. 15

Heddernheim

Region Lublin und Majdanek

unbekannt

20.10.2006

Gottlieb, Jenny

2.11.1883

Brühlstr. 15

Heddernheim

Auschwitz

unbekannt

20.10.2006

Gottlieb, Nathan

26.2.1862

Gaussstr. 14

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

1.10.1943

19.10.2006

18.4.1881

Liebigstr. 27b

Westend

Suizid

5.5.1942

6.11.2007

6.12.1883

Alfred-Brehm-Platz 13

Ostend

Mai/Juni 1942 Region Lublin

unbekannt

7.5.2010

Goldstern, Susanne Gotthelf, Gertrud

Gottschalk, Agnes Therese

Epstein

Fröhlich

Griesheimer, Josef Griesheimer, Thekla

Hess

14.3.1891

Alfred-Brehm-Platz 13

Ostend

Mai/Juni 1942 Region Lublin

unbekannt

7.5.2010

Gross, Elsa

Mayer

6.7.1895

Eppsteiner Str. 5

Westend

19.10.1941 Lodz

14.1.1942

25.4.2008

Gross, Gertrud

Schickl

25.10.1918

Wittelsbacher Allee 100

Ostend

1937 Prag, 1942 deportiert

unbekannt

6.11.2007

1.10.1883

Eppsteiner Str. 5

Westend

19.10.1941 Lodz

13.8.1942

25.4.2008

Gross, Paul Grosser, Alice

Bienes

17.3.1888

Mainzer Landstr. 36

Westend

1939 Amsterdam 29.9.1943 Westerbork 15.2.1944 Sobibor

23.4.1943

21.6.2013

Grossmann, Laura

Engel

20.10.1866

Auf der Körnerwiese 11

Westend

18.8.1942 Theresienstadt, 23.9.1942 Treblinka

unbekannt

17.2.2009

17.8.1893

Hallgartenstr. 36

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

5.6.2011

19.7.1898

Hallgartenstr. 36

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

5.6.2011

10.2.1861

Gutleutstr. 85

Gutleutviertel

Januar 1940 Gestapo Frankfurt

2.2.1940

17.10.2014

29.06.1875

Gutleutstr. 85

Gutleutviertel

1940 Schweiz

Grünebaum, Alfred

30.11.1899

Eschersheimer Landstr. 405

Dornbusch

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

14.10.2004

Grünebaum, Bella

13.11.1901

Marktstr. 45

Bergen-E.

30.5.1942 Region Lublin, Sobibor

unbekannt

24.4.2008

23.10.1875

Marktstr. 45

Bergen-E.

5.9.1942 Theresienstadt, Treblinka

unbekannt

24.4.2008

Grünebaum, Frieda

12.6.1900

Sonnemannstr. 79

Ostend

1942 Region Lublin

unbekannt

16.2.2009

Grünebaum, Gerson

16.1.1864

Eschersheimer Landstr. 405

Dornbusch

Suizid

17.10.1941

14.10.2004

12.10.1870

Sonnemannstr. 79

Ostend

1942 Theresienstadt

4.4.1944

16.2.2009

28.3.1927

Alt Rödelheim 38

Rödelheim

Maidanek

29.8.1942

5.3.2007

1.1.1897

Alt Rödelheim 38

Rödelheim

unbekannt

unbekannt

5.3.2007

14.7.1895

Alt Rödelheim 38

Rödelheim

Maidanek

29.8.1942

5.3.2007

15.9.1898

Sonnemannstr. 79

Ostend

1942 Region Lublin

unbekannt

16.2.2009

3.6.1862

Eschersheimer Landstr. 405

Dornbusch

1.9.1942 Theresienstadt

11.4.1943

14.10.2004

11.7.1900

Kölner str. 71

Gallus

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

11.5.2012

Grünewald, Amalie

20.11.1876

Freiherr-vom-Stein-Str. 51

Westend

15.9.1942 Theresienstadt

3.10.1942

5.6.2011

Grünewald, Edgar Josef

13.4.1922

Musikantenweg 45

Nordend

Flucht 1936 Uruguay

Grünewald, Ferdinand

7.2.1922

Sandweg 40

Ostend

1938 Buchenwald, 1939 F-Preungesheim, 30.3.1942 Groß-Rosen

2.6.1942

21.6.2013

Grünewald, Hermann

20.2.1874

Freiherr-vom-Stein-Str. 51

Westend

15.9.1942 Theresienstadt

4.2.1943

5.6.2011

Grünewald, Inge

10.5.1930

Musikantenweg 45

Nordend

Flucht 1939 Uruguay

Grünewald, Josef

18.7.1889

Sandweg 40

Ostend

Sachsenhausen, 3.9.1940 Dachau

21.4.1941

21.6.2013

Grünewald, Julius

6.7.1885

Musikantenweg 45

Nordend

1.9.1942 Theresienstadt

27.6.1944

18.5.2015

Grünbaum, Arthur Grünbaum, Lilly

Emanuel

Grünberg, Carl Grünberg, Hilde

Grünebaum, Emma

Grünebaum, Johanna

Ehrenzweig

Wetterhan

Hahn

Grünebaum, Kurt Grünebaum, Martha

Günther

Grünebaum, Max Grünebaum, Rebekka

Gruenebaum

Grünebaum, Rosa Grünebaum, Toni

Rosenthal

17.10.2014

18.5.2015

18.5.2015

Grünewald, Nelly

Stern

23.2.1907

Freiherr-vom-Stein-Str. 51

Westend

24.5.1942 Region Lublin

unbekannt

5.6.2011

Grünewald, Rosa

Rindsberg

1.12.1897

Sandweg 40

Ostend

10.7.1942 Region Lublin

unbekannt

21.6.2013

Grünsphan, Esther

Strassmann

7.5.1888

Bolongarostr. 156

Höchst

11.11.1941 Minsk

unbekannt

3.9.2008

Grünsphan, Katharina

23.6.1923

Bolongarostr. 156

Höchst

28.10.1938 Bentschen

unbekannt

3.9.2008

Grünsphan, Leo

20.3.1928

Bolongarostr. 156

Höchst

11.11.1941 Minsk, April 1943 Lodz

unbekannt

3.9.2008

Grünsphan, Nathan

20.9.1894

Bolongarostr. 156

Höchst

28.10.1938 Bentschen

unbekannt

3.9.2008

Grynblatt, Benzijan

10.9.1866

Uhlandstr. 50

Ostend

28.10.1938 Bentschen

unbekannt

16.2.2009

12.4.1876

Uhlandstr. 50

Ostend

28.10.1938 Bentschen

unbekannt

16.2.2009

20.1.1876

Leipziger Str. 19

Bockenheim

Heilanstalt Herborn, 12.3.1941 „Heilanstalt“ Hadamar

12.3.1941

21.6.2014

Grynblatt, Tscharka

Lindner

Haag, Adam Haase, Josef

27.9.1879

Ludwig-Rehn-Str. 29

Sachsenhausen

19.10.1941 Lodz

26.7.1942

3.6.2011

Habermehl, Martha

Levy

16.5.1900

Laubestr. 6

Sachsenhausen

14.6.1943 Auschwitz

23.7.1943

8.5.2010

Hagner, Johanna

Reis

28.2.1878

Scheidswaldstr. 41

Bornheim

8.1.1944 Theresienstadt, 15.5.1944 Auschwitz

unbekannt

19.10.2015

25.6.1868

Königsteiner Str. 48

Höchst

1942 Theresienstadt

12.11.1942

20.10.2006

Rosenberg

13.6.1897

Am Berger Spielhaus 5

Bergen-E.

5.9.1942 Theresienstadt, 1943 Auschwitz

unbekannt

23.2.2006

Hahn, Emanuel Hahn, Emma Hahn, Frieda

6.12.1918

Röhrborngasse 1

Bergen-E.

30.5.1942 Sobibor

unbekannt

13.9.2005

Hahn, Gustav

11.9.1886

Alt Fechenheim 105

Fechenheim

19.10.1941 Lodz

4.8.1942

24.4.2008

Hahn, Hermann

27.12.1888

Am Berger Spielhaus 5

Bergen-E.

5.9.1942 Theresienstadt, 1943 Auschwitz

unbekannt

23.2.2006

Hahn, Hertha

9.3.1922

Alt Fechenheim 105

Fechenheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

24.4.2008

Hahn, Jenny

13.11.1898

Zeil 92

Innenstadt

24.9.1942 Raasiku

unbekannt

4.6.2011

Hahn, Jenny

24.3.1905

Röhrborngasse 1

Bergen-E.

30.5.1942 Sobibor

unbekannt

13.9.2005

112

STOLPERSTEINE – GESAMTTLISTE

Hahn, Karoline

Grünbaum

Hahn, Meta

24.2.1868

Marktstr. 40

Bergen-E.

5.9.1942 Theresienstadt

13.3.1943

19.10.2009

23.8.1902

Königsteiner Str. 48

Höchst

1942 Auschwitz

unbekannt

20.10.2006

Hahn, Recha

Hamburger

17.10.1892

Alt Fechenheim 105

Fechenheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

24.4.2008

Hahn, Rosa

Liebmann

3.4.1877

Königsteiner Str. 48

Höchst

1942 Theresienstadt

1.10.1942

20.10.2006

Hahn, Siegfried

31.12.1906

Albanusstr. 27

Höchst

1943 Auschwitz

18.8.1943

20.10.2006

Hainebach, Emma

20.11.1874

Mainberg 13

Höchst

18.8.1942 Theresienstadt, 23.9.1942 Treblinka

unbekannt

1.11.2011

Halle von, Friedel

19.4.1917

Saalgasse 9

Altstadt

unbekannt

unbekannt

21.6.2013

Halle von, Isidor

1.9.1903

Dreikönigstraße 35

Sachsenhausen

1943 Auschwitz

2.1.1944

12.5.2012

Halle von, Rosa

28.4.1905

Saalgasse 9

Altstadt

24.9.1942 Raasiku

unbekannt

21.6.2013

Halle von, Siegfried

18.12.1879

Saalgasse 9

Altstadt

1942 Region Lublin

unbekannt

21.6.2013

Hamburger, Adolf

19.5.1876

Palmstr. 13

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

17.2.2009

Hamlet, Julius

21.7.1874

Königsteiner Str. 3b

Höchst

18.8.1942 Theresienstadt, 23.9.1942 Treblinka

unbekannt

3.9.2008

Hammel, Frieda

27.4.1880

Friedberger Landstr. 125

Nordend

8.5.1942 Region Lublin

unbekannt

25.4.2008

Hammel, Karl

Theisebach

7.4.1884

Friedberger Landstr. 125

Nordend

24.5.1942 Region Lublin

unbekannt

25.4.2008

Hammel, Liselotte

30.1.1920

Friedberger Landstr. 125

Nordend

8.5.1942 Region Lublin

unbekannt

25.4.2008

Hammerschlag, Jenny

9.10.1884

Königsteiner Str. 3c

Höchst

unbekannt

unbekannt

3.9.2008

Hanauer, Wilhelm

21.7.1866

Reuterweg 57

Westend

Kuranstalt Dr. Jakoby in Bendorf-Sayn

14.6.1940

16.5.2015

Hartmann, Fritz

2.9.1905

Königsteiner Str. 65

Höchst

1940 Haft in Paris Frankfurt Gusen/Mauthausen

13.4.1945

8.5.2012

27.7.1905

Heimchenweg 47

Höchst

11.11.1941 Minsk

unbekannt

1.11.2011

15.11.1911

Heimchenweg 47

Höchst

11.11.1941 Minsk

unbekannt

1.11.2011

Häuslein, Otto

3.1.1911

Bindingstr. 9

Sachsenhausen

1941 „Hochverrat“ Preungesheim, Hinrichtung

17.9.1942

22.6.2014

Hausmann, Hedwig

9.12.1882

Mainzer Landstr. 32

Westend

Theresienstadt

18.11.1942

21.6.2013

Heinemann, Julius

24.1.1888

Kleine Brückenstr. 3

Sachsenhausen

November 1938 Buchenwald

6.12.1938

3.6.2011

21.10.1870

Marbachweg 339

Dornbusch

14.8.1942 Ravensbrück, Auschwitz

07.10.1942

14.10.2004

9.1.1876

Am Lindenbaum 4

Eschersheim

1.4.1944 verhaftet, Suizid

1.4.1944

17.2.2009

15.1.1895

Trifelsstr. 4

Niederrad

7.6.1943 Auschwitz

10.7.1943

3.6.2011

28.7.1913

Feldbergstr. 15

Westend

19.10.1941 Lodz, 1942 Chelmno

unbekannt

12.5.2012

22.2.1887

Feldbergstr. 15

Westend

19.10.1941 Lodz, 1942 Chelmno

unbekannt

12.5.2012

31.10.1921

Feldbergstr. 15

Westend

19.10.1941 Lodz, 1944 Auschwitz, 1945 Landeshut

unbekannt

12.5.2012

Hartogsohn, Carl Hartogsohn, Hedwig

Held, Jella

Rüb

Wertheimer

Henle, Franz Henrich, Helene

Oppenheimer

Hepner, Emil Hepner, Käthe

Unger

Hepner, Walther Heppenheimer, Emma

4.8.1861

Böhmerstr. 60

Westend

18.8.1942 Theresienstadt

unbekannt

21.6.2014

Heps, Heinrich

11.12.1908

Grüne Winkel 36

Nied

1935-1940 Zuchthaus, 1944 Strafbataillon 999

26.3.1944

??.??.2015

Herger, Alfred

13.4.1914

Spielmannstr. 6

Nied

13.1.1942 von Berlin nach Riga

unbekannt

5.11.2010

Herger, Henriette

21.4.1923

Spielmannstr. 6

Nied

18.2.1945 Theresienstadt

befreit

5.11.2010

17.12.1890

Spielmannstr. 6

Nied

August 1943 Ravensbrück

unbekannt

5.11.2010

6.6.1912

Textorstr. 79

Sachsenhausen

Mai 1942 Region Lublin

unbekannt

8.5.2010

5.3.1882

Textorstr. 79

Sachsenhausen

Mai 1942 Region Lublin

unbekannt

8.5.2010

Hertz, Fanny

1.5.1866

Wiesenau 53

Westend

1.9.1942 Theresienstadt

12.12.1943

25.4.2008

Hertz, Helene

23.3.1865

Wiesenau 53

Westend

18.8.1942 Theresienstadt

8.2.1943

25.4.2008

Herxheimer, Karl

26.6.1861

Westendstr. 92

Westend

1.9.1942 Theresienstadt

6.12.1942

20.6.2013

Hess, Alexander

3.1.1891

Musikantenweg 39

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt, 23.1.1943 Auschwitz

unbekannt

19.10.2015

11.11.1889

Unter den Eichen 7

Sachsenhausen

1933 Flucht Paris

24.10.1893

Obermainanlage 24

Ostend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

7.5.2010

7.4.1916

Hinter dem Lämmchen 4

Altstadt

1934 „Heilanstalt“ Kalmenhof

19.8.1939

25.4.2008

Herger, Therese

Bär

Studinski

Herpe, Gisela Herpe, Selma

Feld

Hess, Carry Hess, Emma

Baum

Hess, Jakob

23.6.2014

Heß, Jettchen

Strauß

5.9.1881

Am Berger Spielhaus 7

Bergen-E.

1942 Theresienstadt

20.11.1942

23.2.2006

Heß, Johanna

Morgentau

3.10.1859

Am Michlersbrunnen 2

Bergen-E.

5.9.1942 Theresienstadt, 29.9.1942 Treblinka

unbekannt

19.10.2009

Hess, Julius

16.4.1885

Obermainanlage 24

Ostend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

7.5.2010

Heß, Klara

2.9.1883

Am Berger Spielhaus 7

Bergen-E.

5.9.1942 Sobibor

unbekannt

23.2.2006

Hess, Lina

17.5.1859

Unter den Eichen 7

Sachsenhausen

1.9.1942 Theresienstadt

6.1.1943

23.6.2014

29.10.1895

Musikantenweg 39

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt, 23.1.1943 Auschwitz

unbekannt

19.10.2015

Hess, Lucia

8.11.1919

Musikantenweg 39

Nordend

1938 Flucht USA

Heß, Nathan

15.12.1878

Am Berger Spielhaus 7

Bergen-E.

5.9.1942 Sobibor

unbekannt

Hess, Nini

21.8.1884

Unter den Eichen 7

Sachsenhausen

1.9.1942 Theresienstadt, Auschwitz

1.1.1943

23.6.2014

Heß, Paula

21.4.1895

Vilbeler Landstr. 212

Bergen-E.

30.5.1942 Region Lublin, Sobibor

unbekannt

24.4.2008

Hess, Lotte

Heymann

19.10.2015 23.2.2006

Heß, Raphael Rudolf

29.3.1858

Am Michlersbrunnen 2

Bergen-E.

Suizid

3.2.1942

19.10.2009

Hess, Robert

30.8.1884

Sandweg 16

Ostend

11.6.1942 Region Lublin Sobibor

unbekannt

22.6.2013

Hess, Selma

Simons

Hesse , Kurt Josef Hesse, Käthe Hesse, Meta

Petzal

24.10.1898

Sandweg 16

Ostend

11.6.1942 Region Lublin Sobibor

unbekannt

22.6.2013

21.9.1895

Danneckerstr. 20

Sachsenhaus.

1940 Auschwitz, 25.1.1945 Mauthausen

23.2.1945

12.5.2012

unbekannt

12.5.2012

25.7.1921

Danneckerstr. 20

Sachsenhausen

1939 von Polen nach London   

7.12.1899

Danneckerstr. 20

Sachsenhausen

1940 von Kielce nach Auschwitz

12.5.2012

STOLPERSTEINE – GESAMTLISTE



Hichberger, Bernhard Hichberger, Paula

Baum

Hilb, Irene Hild, Frieda

Buck

Hild, Willy

113

9.10.1871

Unterlindau 57

Westend

1.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

3.9.2008

21.8.1887

Unterlindau 57

Westend

1.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

3.9.2008

17.1.1914

Bettinastr. 48

Westend

24.5.1942 Region Lublin, Trawniki

unbekannt

20.6.2013

14.9.1892

Marbachweg 291

Dornbusch

1938 Gefängnis Frankfurt

30.4.1940

21.6.2014

30.12.1894

Marbachweg 291

Dornbusch

25.5.1938 Buchenwald

21.6.2014

Hirsch, Blanka

Bachrach

22.12.1893

Eppsteiner Str. 5

Westend

24.9.1942 Raasiku

unbekannt

25.4.2008

Hirsch, Frieda

Hirsch

28.1.1896

Marktstr. 51

Bergen-E.

5.9.1942 Auschwitz

unbekannt

13.9.2005

Hirsch, Friedrich Nathan

4.7.1888

Marktstr. 102

Bergen-Enkheim

1942 Region Lublin

unbekannt

25.5.2012

Hirsch, Gustav

21.12.1882

Neuhaußstr. 27

Nordend

Suizid

17.3.1939

5.6.2011

Hirsch, Hermann

24.4.1900

Grüne Str. 30

Ostend

Sachsenhausen, Auschwitz

5.11.1942

7.5.2010

Hirsch, Hugo

7.10.1874

Königsteiner Str. 36

Höchst

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

19.10.2009

2.11.1863

Marktstr. 51

Bergen-E.

5.9.1942 Theresienstadt

10.7.1944

13.9.2005

Hirsch, Joachim

20.6.1929

Marktstr. 51

Bergen-E.

5.9.1942 Auschwitz

unbekannt

13.9.2005

Hirsch, Johanna

20.4.1887

Im Sperber 6

Bergen-E.

7.9.1942 Theresienstadt, 23.1.1943 Auschwitz

unbekannt

5.3.2007

Hirsch, Julius

18.3.1888

Eppsteiner Str. 5

Westend

1938 und 1942 Dachau

16.10.1942

25.4.2008

Hirsch, Karl

6.7.1868

Dalbergstr. 2a

Höchst

Suizid

3.9.1942

19.10.2009

Hirsch, Jettchen

Kaufmann

Hirsch, Lucie

Mayer

25.2.1892

Oeserstr. 54

Nied

Suizid

10.6.1942

5.11.2010

Hirsch, Mathilde

Auerbach

14.7.1904

Grüne Str. 30

Ostend

1942 Raasiku

unbekannt

7.5.2010

16.5.1901

Im Sperber 6

Bergen-E.

7.9.1942 Theresienstadt, 23.1.1943 Auschwitz

unbekannt

5.3.2007

Hirsch, Otto Hirsch, Rosa

10.12.1892

Marktstr. 102

Bergen-Enkheim

1942 Region Lublin

unbekannt

25.5.2012

Hirsch, Roseline

Gruenebaum

13.3.1938

Grüne Str. 30

Ostend

1942 Raasiku

unbekannt

7.5.2010

Hirsch, Werner

10.3.1937

Grüne Str. 30

Ostend

1942 Raasiku

unbekannt

7.5.2010

Hirsch, Wilhelm

20.11.1890

Marktstr. 51

Bergen-E.

5.9.1942 Auschwitz

unbekannt

13.9.2005

Hirschberg, E.Margarete

21.3.1921

Schumannstr. 8

Westend

Westerbork 1944 Auschwitz

30.6.1944

12.5.2012

Hirschberg, Fannie

Bernheimer

26.4.1895

Schumannstr. 8

Westend

Westerbork 1944 Auschwitz

11.2.1944

12.5.2012

Hirschberg, Goldine

Amram

5.10.1894

Hans-Thomastr. 24

Sachsenhausen

15.9.1942 Theresienstadt 28.10.1944 Auschwitz

unbekannt

20.6.2013

Hirschberg, Hugo Dr.

16.2.1887

Schumannstr. 8

Westend

unbekannt

19.6.1940

12.5.2012

Hirschberg, Seligmann

18.5.1894

Hans-Thomastr. 24

Sachsenhausen

15.9.1942 Theresienstadt 28.10.1944 Auschwitz

unbekannt

20.6.2013

Hirschfeld, David

4.5.1872

Mendelssohnstr. 79

Westend

19.10.1941 Lodz

7.9.1942

12.5.2012

Hirschfeld, Hildegard

10.7.1918

Mendelssohnstr. 79

Westend

30.4.1942 von „Heilanstalt“ Bendorf-Sayn nach Krasniczyn

unbekannt

12.5.2012

Hirschfeld, Lilly

Weber

17.12.1884

Mendelssohnstr. 79

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

12.5.2012

Hirschmann, Rosa

Ambach

13.12.1883

Schumannstr. 22

Westend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

20.6.2013

Hoch, Gustav

21.5.1876

Egenolffstr. 29

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

14.1.1943

25.4.2008

Hofmann, Alfred Max

5.2.1879

Marbachweg 337

Dornbusch

1.9.1942 Theresienstadt

6.12.1942

14.10.2004

Hofmann, Babette

Meyer

4.6.1875

Marbachweg 337

Dornbusch

1.9.1942 Theresienstadt

12.9.1942

14.10.2004

Höxter, Alma

Schmidt

11.8.1894

Gräfstr. 49

Bockenheim

Suizid

9.5.1942

11.5.2012

Höxter, Ernst

28.1.1894

Gräfstr. 49

Bockenheim

Suizid

7.5.1942

11.5.2012

Höxter, Kurt Leo

13.8.1908

Im Burgfeld 6

Heddernheim

1933 Belgien, 22.10.1940 Gurs, Drancy 9.9.1942 Auschwitz

unbekannt

18.11.2013

Höxter, Walter

20.9.1921

Varrentrappstr. 47

Bockenheim

4.1.1943 Auschwitz

11.2.1943

21.6.2014

Höxter, Werner

3.6.1926

Gräfstr. 49

Bockenheim

Suizid

7.5.1942

11.5.2012

Hugo, Wilhelm Adam

18.7.1906

Linnéstr. 27

Ostend

18.7.1941 „Hochverrat“, F-Preungesheim, Hinrichtung

17.9.1942

22.6.2014

Isaac, Gustav

31.5.1881

Eschersheimer Landstr. 402

Eschersheim

1942 Theresienstadt

unbekannt

13.9.2005

Isaac, Hermann

8.4.1924

Kettenhofweg 112

Westend

1938 Holland, 1943 Auschwitz

1.1.1945

6.11.2007

Jacob, Rudolf

22.2.1869

Melemstr. 19

Nordend

Suizid

16.1.1936

11.5.2012

Jacobius, Hans

12.1.1905

Mendelssohnstr. 79a

Westend

1938 Buchenwald

1.1.1939

20.6.2013

Jakob, Adolf

22.7.1870

Mithrasstr. 5

Römerstadt

2.3.1943 von Drancy nach Majdanek, unbekannt 30.6.1944 nach Auschwitz

19.10.2009

Jakob, Anna

3.10.1876

Mithrasstr. 5

Römerstadt

2.3.1943 von Drancy nach Majdanek

unbekannt

19.10.2009

Jakobi, Oswald

17.9.1922

Morgensternstr. 36

Sachsenhausen

Frankreich, Sommer 1942 Polen

unbekannt

8.5.2010

Janik, Ottilie

17.6.1903

Am Dornbusch 3

Dornbusch

Hadamar

20.1.1941

16.5.2015

Janke, Paul Heinrich

26.7.1907

Stiftstr. 17

Innenstadt

1943 Gefängnis Frankfurt, Potsdam, Hinrichtung

25.2.1945

22.6.2014

Jankelowitz, Leah

Schwarz

1.6.1876

Uhlandstr. 19

Ostend

18.8.1942 Theresienstadt, Treblinka

26.9.1942

6.11.2007

Jankelowitz, Mausche

Feireischewitz

23.1.1857

Uhlandstr. 19

Ostend

18.8.1942 Theresienstadt, Treblinka

26.9.1942

6.11.2007

Junghans Oskar

6.6.1904

Julius-Heymann-Str. 7

Nordend

19.9.1942 Mauthausen

1.10.1942

13.5.2012

unbekannt

13.5.2012

Junghans Rosa

Lyon

4.10.1881

Julius-Heymann-Str. 7

Nordend

10.6.1942 Region Lublin

Junghans, Charl. Therese

Loeser

8.1.1908

Luxemburgerallee 16

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt

Junghans, Eva Lane

6.9.1944

Luxemburgerallee 16

Ostend

geboren in Theresienstadt

befreit

13.5.2012

Junghans, Hugo

24.1.1906

Julius-Heymann-Str. 7

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt, 28.9.1944 Auschwitz

unbekannt

13.5.2012

13.5.2012

114

STOLPERSTEINE – GESAMTTLISTE

Kahn, Carl

11.8.1878

Oeserstr. 54

Nied

Mai 1942 Region Lublin

unbekannt

5.11.2010

Kahn, Elias

15.6.1884

Königsteiner Str. 167

Unterliederbach

11.11.1941 Minsk

unbekannt

12.4.2013

Kahn, Irene

21.9.1910

Scheffelstr. 22

Nordend

1941 Haft in Ravensbrück

24.3.1942

15.10.2004

Kahn, Jenny

Marx

26.1.1879

Oeserstr. 54

Nied

Suizid

10.6.1942

5.11.2010

Kahn, Johanna

Kahn

13.6.1895

Bockenheimer Landstr. 91

Westend

1.9.1942 Theresienstadt, 6.10.1944 Auschwitz

unbekannt

4.6.2011

12.6.1889

Bockenheimer Landstr. 91

Westend

1.9.1942 Theresienstadt, 1.10.1944 Auschwitz

unbekannt

4.6.2011

14.8.1891

Bolongarostr. 128

Höchst

19.10.1941 Lodz, Chelmno

unbekannt

3.9.2008

5.10.1896

Bolongarostr. 128

Höchst

19.10.1941 Lodz, Chelmno

unbekannt

3.9.2008

Kaiser, Siegmund

27.1.1882

Eichendorfstr. 37

Dornbusch

30.10.1942 Buchenwald, 27.11.1942 Auschwitz

29.12.1942

13.9.2005

Kalischer, Georg

5.6.1873

Böcklinstr. 14

Sachsenhausen

11.11.1938 Buchenwald

1.12.1938

3.6.2011

Kaltwasser, Adam

22.2.1891

Ginnheimer Landstr. 198

Ginnheim

10.3.1937 Papenburg, 1939 Mauthausen

19.4.1940

21.6.2014

Kahn, Leopold Kahn, Ludwig Kahn, Nannette

Kaltwasser, Wilhelmine

Linz

9.6.1890

Ginnheimer Landstr. 198

Ginnheim

25.3.937 Gefängnis Frankfurt

Kantorowicz, Ernst

Heid

16.9.1892

Fuchshohl 67

Ginnheim

20.6.1943 Westerbork, Bergen-Belsen, Januar 1944 Theresienstadt, Oktober 1944 Auschwitz

18.10.1944

14.10.2004

Kantorowicz, Margarete

13.9.1903

Fuchshohl 67

Ginnheim

20.6.1943 Westerbork und Bergen-Belsen

10.4.1945

14.10.2004

Katz, Abraham

21.6.2014

11.6.1931

Fischerfeldstr. 16

Innenstadt

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

25.4.2008

Katz, Dina

Bernknopf

6.1.1894

Fischerfeldstr. 16

Innenstadt

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

25.4.2008

Katz, Gerty

Weichsel

31.12.1880

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

24.7.1892

Am Kirchberg 27

Eschersheim

Flucht 1936 Südafrika

17.11.1940

17.5.2015

22.3.1877

Liebigstr. 27b

Westend

1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz unbekannt

6.11.2007

Katz, Loebel

15.11.1878

Fischerfeldstr. 16

Innenstadt

16.10.1939 Buchenwald

27.8.1941

25.4.2008

Katz, Ludwig

6.2.1866

Liebigstr. 27b

Westend

15.9.1942 Theresienstadt

29.9.1942

6.11.2007

Katz, Mali

22.10.1927

Fischerfeldstr. 16

Innenstadt

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

25.4.2008

6. 5.1890

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Katz, Samy

26.8.1908

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Katz, Walter Leo

12.3.1903

Liebigstr. 27b

Westend

1943 verhaftet in Berlin, nach Flossenbürg

24.3.1943

6.11.2007

Katzenellenbogen, Albert

15.1.1863

Neue Mainzer Str. 32

Innenstadt

18.8.1942 Theresienstadt, 25.8.1942 Maly Trostenec

unbekannt

4.6.2011

Katz, Hans Ludwig Katz, Hedwig Jenny

Katz, Nanni

Strauss

Löwenthal

Katzenellenbogen, Cornelia

Doctor

11.11.1870

Neue Mainzer Str. 32

Innenstadt

gestorben

19.4.1941

4.6.2011

Kauenhagen, Frieda

Schlesinger

14.7.1897

Auf der Körnerwiese 11

Westend

1942 Region Lublin

unbekannt

17.2.2009

Kauenhagen, Hermann

7.7.1889

Auf der Körnerwiese 11

Westend

1942 Region Lublin

unbekannt

17.2.2009

Kaufmann, Abraham Ad.

15.2.1875

Am Tiergarten 32

Ostend

19.10.1941 Lodz

4.5.1942

23.6.2014

25.11.1902

Weberstr. 13

Nordend

26.1.1942 Ravensbrück, 26.3.1942 Auschwitz

1.2.1943

17.2.2009

Kaufmann, Gertrude

16.3.1913

Gaußstr. 9

Nordend

1935 Palästina

23.6.2014

Kaufmann, Günther

16.11.1922

Oberweg 4

Nordend

6.3.1943 Westerbork, 18.1.1944 4.5.1945 Theresienstadt, 28.9.1944 Auschwitz, 10.10.1944 Dachau

11.11.2003

2.7.1879

Am Tiergarten 32

Ostend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

23.6.2014

31.7.1893

Oberweg 4

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

11.11.2003

28.5.1895

Oberweg 4

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

11.11.2003

28.3.1909

Gaußstr. 9

Nordend

1936 Palästina

18.11.1882

Gaußstr. 9

Nordend

unbekannt

unbekannt

23.6.2014

Kaufmann, Moritz Moses

16.2.1873

Stuttgarter Str. 34

Gutleut

Theresienstadt

26.10.1942

18.5.2015

Kaufmann, Siegmund

13.12.1878

Gaußstr. 9

Nordend

unbekannt

unbekannt

23.6.2014

Kell, Bernhard

21.1.1874

Voltastr. 55

Bockenheim

Verhaftet 20.05.1938 Frankfurt, Buchenwald, Dachau, Lublin

18.2.1944

18.5.2015

Kaufmann, Elise

Kaufmann, Ida

Klein

Stiefel

Kaufmann, Karl Kaufmann, Klara

Diebach

Kaufmann, Lotte Kaufmann, Mathilde

Klein

Kersten, Elisabeth

23.6.2014

23.12.1905

Am Eckenheimer Friedhof 1

Eckenheim

„Heilanstalt“ Hadamar

20.4.1943

9.5.2010

Klee, Ester

Grünberg

29.9.1879

Neuwiesenstr. 50

Niederrad

22.11.1943 Auschwitz

unbekannt

12.5.2012

Klein, Kunigunde

Winterstein

2.3.1884

Kannengießergasse 6

Altstadt

17.8.1940 Ravensbrück

unbekannt

16.2.2009

1.4.1885

Oberlindau 11

Westend

1936 Flucht Paris 1937 New York

17.3.1938

18.5.2015

10.6.1885

Mauerweg 10

Nordend

11.6.1942 Majdanek

unbekannt

21.6.2014

Kloos, Eugen

10.6.1895

Mauerweg 10

Nordend

11.6.1942 Majdanek

22.7.1942

21.6.2014

Knauf, Karl

22.3.1899

Wehrhofstr. 10

Rödelheim

KZ Dachau

31.10.1943

5.3.2007

Klein, Ludwig Kloos, Betty

Wertheimer

Knoblauch, Hedwig

Redelsheimer

25.8.1878

Elsheimerstr. 11

Westend

22.3.1943 Haft, 1943 Auschwitz

unbekannt

19.10.2015

Knorsch, Lilly

Dinkelspiel

21.11.1898

Frankenallee 114

Gallus

17.5.1943 Auschwitz

12.7.1943

16.5.2015

Kohn, Hedwig

Hamburger

24.5.1885

Kronberger Str. 28

Westend

15.2.1941 von Wien nach Opole

unbekannt

13.5.2012

31.5.1901

Friedberger Landstr. 17

Nordend

1938 Belgien, Frankreich, Dancy, 21.10.1942 Auschwitz

unbekannt

21.6.2014

12.1.1895

Friedberger Landstr. 17

Nordend

1938 Belgien, Frankreich, Dancy, 16.9.1942 Auschwitz

unbekannt

21.6.2014

Kolinski, Berthold Kolinski, Fanny

Neumann

STOLPERSTEINE – GESAMTLISTE



115

Kolinski, Leo

22.7.1931

Friedberger Landstr. 17

Nordend

1938 Belgien, Frankreich, versteckt in Opio bei Grasse

21.6.2014

Kolinski, Willie

21.6.1930

Friedberger Landstr. 17

Nordend

1938 Belgien, Frankreich, versteckt in Opio bei Grasse

21.6.2014

25.8.1878

Am Tiergarten 18

Ostend

1939 Holland, Westerbork, 1943 Auschwitz

19.11.1943

19.11.2013

Königsberger, Fanny

26.9.1865

Heinestr. 3

Nordend

1.9.1942 Theresienstadt

10.9.1942

16.5.2015

Königsberger, Gustav

28.5.1855

Heinestr. 3

Nordend

1.9.1942 Theresienstadt

13.09.1942

16.5.2015

28.3.1851

Königsteiner Str. 6

Höchst

1.9.1942 Theresienstadt

18.9.1942

3.9.2008

Königsberger, Mathilde

16.12.1867

Heinestr. 3

Nordend

1.9.1942 Theresienstadt, 29.9.1942 Treblinka

unbekannt

16.5.2015

Königsberger, Rudolf

29.9.1876

Am Tiergarten 18

Ostend

1939 Holland, Westerbork, 1943 Auschwitz

19.11.1943

19.11.2013

Königsberger, Siegfried

25.5.1913

Am Tiergarten 18

Ostend

1935 Dachau 1936 Abschiebung Palästina

Königsberger, Berta

Königsberger, Jenny

Weiss

Obersdörfer

Kopp, Nikolaus

19.11.2013

?.?.1901

Mainzer Landstr. 137

Gallus

1941 „Heilanstalt“ Hadamar

13.2.1941

6.6.2009

Kracauer, Hedwig

Oppenheimer

29.7.1862

Kronberger Str. 47

Westend

18.8.1842 Theresienstadt, 26.9.1942 Treblinka

unbekannt

20.6.2013

Kracauer, Rosette

Oppenheimer

2.4.1867

Kronberger Str. 47

Westend

18.8.1842 Theresienstadt, 26.9.1942 Treblinka

unbekannt

20.6.2013

Krause, Adelheid

Baum

27.11.1879

Sonnemannstr. 1

Ostend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

9.5.2010

Krause, Irma

15.6.1902

Sonnemannstr. 1

Ostend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

9.5.2010

Krauskopf, Karl

24.1.1930

Feststr. 16

Nordend

16.3.1943 Theresienstadt, 16.10.1944 Auschwitz

unbekannt

18.5.2015

Kühn, Hermann

10.8.1881

Königsteiner Str. 3b

Höchst

19.10.1941 Lodz

30.8.1942

3.9.2008

Kühn, Klara

Katzenstein

22.12.1886

Königsteiner Str. 3b

Höchst

19.10.1941 Lodz, Chelmno

unbekannt

3.9.2008

Landau, Gitta

Wrublewsky

5.2.1881

Vilbeler Str. 27

Innenstadt

1942 Region Lublin

unbekannt

3.9.2008

Landau, Toni

23.10.1921

Vilbeler Str. 27

Innenstadt

1942 Region Lublin

unbekannt

3.9.2008

Landauer, Eva

9.10.1917

Savignystr. 76

Westend

1933 Holland, 1944 Bergen-Belsen

befreit

17.10.2014

Landauer, Karl

12.10.1887

Savignystr. 76

Westend

1933 Holland, 1944 Bergen-Belsen

27.1.1945

17.10.2014

7. 5.1893

Savignystr. 76

Westend

1933 Holland, 1944 Bergen-Belsen

befreit

17.10.2014

Landauer, Paul Joachim

21.8.1926

Savignystr. 76

Westend

1933 Holland, 1944 Frankreich/ Spanien

Landauer, Suse

5.3.1923

Savignystr. 76

Westend

1933 Holland, versteckt

Latsch, Wilhelm

11.4.1884

Stoltzestr. 14

Innenstadt

1943 Dachau

12.2.1944

15.10.2004

Laurinec, Jan

11.5.1901

Schwarzburgstr. 51

Nordend

1943 Buchenwald

24.8.1944

9.5.2010

4.10.1886

Guiollettstr. 55

Westend

Mai/Juni 1942 Region Lublin

unbekannt

8.5.2010

Ledermann, Bernhard

11.3.1913

Röderbergweg 65

Ostend

1936 Flucht Südafrika

19.10.2015

Ledermann, Ilse

31.3.1921

Röderbergweg 65

Ostend

2.8.1939 England

19.10.2015

Ledermann, Max

30.3.1911

Röderbergweg 65

Ostend

1935 Flucht Südafrika

Ledermann, Moritz

13.2.1882

Röderbergweg 65

Ostend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

19.10.2015

12.6.1888

Röderbergweg 65

Ostend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

19.10.2015

Lehmann, Emil

22.1.1872

Mainberg 13

Höchst

15.9.1942 Theresienstadt

14.12.1942

1.11.2011

Lehmann, Julius

21.9.1914

Gustav-Behringer-Str. 10

Riederwald

1942 Region Lublin

unbekannt

11.5.2012

Lehmann, Max

8.12.1904

Gustav-Behringer-Str. 10

Riederwald

1945 Theresienstadt

befreit

11.5.2012

9.10.1892

Schönstr. 6

Gutleut

31.1.1944 Auschwitz

27.5.1944

4.6.2011

25.6.1880

Karlsruher Str. 9

Gutleut

15.9.1942 Theresienstadt

9.2.1943

19.10.2015

25.11.1882

Karlsruher Str. 9

Gutleut

15.9.1942 Theresienstadt

unbekannt

19.10.2015

2.5.1916

Karlsruher Str. 9

Gutleut

1938 Flucht USA

26.8.1883

Körnerwiese 11

Westend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

17.2.2009

Levi, Arnold

3.7.1899

Freiherr-vom-Stein-Str. 53

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

19.10.2015

Levi, Bela Judis

3.11.1939

Battonnstr. 40

Innenstadt

11.11.1941 Minsk

unbekannt

8.5.2010

Levi, Emil

27.6.1881

Im Sperber 20

Bergen-E.

7.9.1942 Theresienstadt, 23.1.1943 Auschwitz

unbekannt

5.3.2007

Levi, Erwin

24.2.1909

Allerheiligenstr. 20

Innenstadt

6.4.1943 Auschwitz

unbekannt

25.4.2008

Levi, Hildegard

29.9.1912

Battonnstr. 40

Altstadt

11.11.1941 Minsk

unbekannt

8.5.2010

Levi, Irmgard

25.11.1919

Obermainanlage 24

Ostend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

7.5.2010

Levi, Isaak

30.10.1884

Oberweg 58

Nordend

Juni 1942 Majdanek

1.8.1942

11.11.2003

Levi, Isaak

11.7.1883

Obermainanlage 24

Ostend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

7.5.2010

Levi, Isidor

25.4.1880

Battonnstr. 40

Altstadt

11.11.1941 Minsk

unbekannt

8.5.2010

21.11.1879

Obermainanlage 24

Ostend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

7.5.2010

Levi, Kalmann

28.7.1878

Leverkuser Str. 9

Höchst

Maidanek

unbekannt

20.10.2006

Levi, Karl

30.7.1926

Oberweg 58

Nordend

Juni 1942 Majdanek

29.8.1942

11.11.2003

11.3.1891

Oberweg 58

Nordend

Juni 1942 Majdanek

?.8.42

11.11.2003

19.2.1900

Freiherr-vom-Stein-Str. 53

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

19.10.2015

Landauer, Karoline

Laven, Alice

Ledermann. Minna

Lehr, Klara

Kahn

Haas

Marxheimer

Loeb

Lehrberger, Emil Lehrberger, Lina

Michel

Lehrberger, Rose Lennig, Biska

Levi, Jettchen

Levi, Katinka

Katz

Schoenauer

Sichel

Levi, Lina

17.10.2014 17.10.2014

19.10.2015

19.10.2015

Levi, Rosa

Friesem

20.6.1884

Leverkuser Str. 9

Höchst

Theresienstadt

unbekannt

20.10.2006

Levi, Rosa

Spieldoch

29.10.1881

Battonnstr. 40

Altstadt

11.11.1941 Minsk

unbekannt

8.5.2010

Levi, Sophie

Loeb

19.5.1886

Im Sperber 20

Bergen-E.

7.9.1942 Theresienstadt, 23.1.1943 Auschwitz

unbekannt

5.3.2007

19.4.1928

Fuchshohl 67

Ginnheim

20.6 1943 Westerbork und Bergen-Belsen

10.4.1945

14.10.2004

Levita, Marion Ellen

116

STOLPERSTEINE – GESAMTTLISTE

Levitus, Josef

23.2.1930

Höhenstr. 18

Nordend

1942 Region Lublin

unbekannt

6.11.2007

Levitus, Regina

Lesegeld

18.6.1902

Höhenstr. 18

Nordend

1942 Region Lublin

unbekannt

6.11.2007

Levy, Aenne

Sondheimer

15.10.1897

Auf der Körnerwiese 8

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

7.5.2010

Levy, Amalie

Adler

27.11.1880

Königsteiner Str. 40

Höchst

5.9.1942 Theresienstadt, 16.5.1944 Auschwitz

unbekannt

19.10.2009

Levy, Hugo

15.1.1877

Königsteiner Str. 40

Höchst

5.9.1942 Theresienstadt, 16.5.1944 Auschwitz

unbekannt

19.10.2009

Lewin, Felix

23.12.1873

Königsteiner Str. 6

Höchst

1.9.1942 Theresienstadt

21.9.1942

3.9.2008

Lewin, Henry

10.3.1902

Königsteiner Str. 6

Höchst

1935 Zuchthaus Frankfurt-Preungesheim

1937

3.9.2008

Lewin, Lippmann

21.7.1899

Böhmerstr. 60

Westend

1942 Auschwitz

21.1.1943

21.6.2014

Lewin, Selma

Heppenheimer

20.7.1899

Böhmerstr. 60

Westend

unbekannt

unbekannt

21.6.2014

Lewin, Sidonie

Königsberger

10.1.1876

Königsteiner Str. 6

Höchst

1.9.1942 Theresienstadt

9.4.1943

3.9.2008

Liebhold, Carola

Heidelberger

17.2.1887

Palmstr. 5

Nordend

1942 Region Lublin

unbekannt

13.5.2012

Liebhold, Charlotte

Kirschbaum

8.9.1881

Obermainanlage 20

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt

8.1.1943

7.5.2010

Liebhold, Emil

4.1.1868

Obermainanlage 20

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt

12.3.1943

7.5.2010

Liefmann, Dr. Lucy

21.7.1884

Melemstr. 8

Nordend

Suizid

3.1.1942

17.5.2015

Lipstein, Alfred

3.6.1876

Westendstr. 23

Westend

15.9.1942 Theresienstadt

1.10.1942

12.5.2012

4.11.1886

Westendstr. 23

Westend

15.9.1942 Theresienstadt

16.9.1942

12.5.2012

Lismann, Hermann

4.5.1878

Untermaikai 68–72

Gutleutviertel

1943 Majdanek

unbekannt

17.10.2014

Löb, Gabriel

1.4.1871

Escherheimer Landstr.67

Westend

1.9.1942 Theresienstadt, 29.9.1942 Treblinka

unbekannt

23.6.2014

Loeb, Alexander

4.3.1884

Mainzer Landstr. 33

Bahnhofsviertel

19.10.1941 Lodz

28.3.1942

16.2.2009

Loeb, Jenny

19.11.1874

Im Burgfeld 153

Römerstadt

15.9.1942 Theresienstadt

31.1.1943

9.11.2010

Loeb, Klara

6.8.1895

Weberstr. 29

Nordend

unbekannt

unbekannt

3.6.2011

20.7.1894

Mainzer Landstr. 33

Bahnhofsviertel

19.10.1941 Lodz

unbekannt

17.2.2009

Loeb, Ottilie

26.11.1925

Mainzer Landstr. 33

Bahnhofsviertel

19.10.1941 Lodz

unbekannt

17.2.2009

Loeb, Rosa

17.5.1897

Weberstr. 29

Nordend

18.8.1942 Theresienstadt

15.2.1943

3.6.2011

Loeser, Menasse

18.1.1855

Luxemburgerallee 16

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt

27.9.1942

13.5.2012

24.3.1853

Arndtstr. 29

Westend

1.9.1942 Theresienstadt

14.9.1942

17.2.2009

Loewe, Otto

31.10.1878

Arndtstr. 29

Westend

Opfer des Pogrom

11.11.1938

17.2.2009

Löwenthal, Leopold

19.6.1863

Hebelstr. 13

Nordend

18.8.1942 Theresienstadt, 26.9.1942 Treblinka

unbekannt

15.10.2004

3.8.1919

Elbestr. 29

Bahnhofsviertel

8.11.1938 Bentschen

unbekannt

17.5.2015

17.3.1882

Elbestr. 29

Bahnhofsviertel

8.11.1938 Bentschen

unbekannt

17.5.2015

Luwisch, Hermann

10.9.1913

Elbestr. 29

Bahnhofsviertel

1936 Flucht Palästina

Luwisch, Lilly

17.10.1920

Elbestr. 29

Bahnhofsviertel

8.11.1938 Bentschen

unbekannt

17.5.2015

Mahler, Rudolf

11.6.1889

Münchener Str. 20

Bahnhofsviertel

20.9.1939 Buchenwald, 15.7.1941 Pirna

15.7.1941

4.6.2011

Maier, Hans

23.4.1888

Fuchshohl 27

Ginnheim

Suizid

18.12.1937

17.5.2015

Maier, Hermann

16.3.1905

Am Rödelheimer Wehr 4

Rödelheim

1941 und 1942 Buchenwald

15.9.1943

24.4.2008

Mainzer, Irene

2.12.1924

Rhönstr. 2

Ostend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

6.11.2007

Mainzer, Moritz

10.12.1887

Rhönstr. 2

Ostend

Opfer des Pogrom

29.11.1938

6.11.2007

28.4.1889

Rhönstr. 2

Ostend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

6.11.2007

Mannheimer, David

31.7.1870

Albanusstr. 36

Höchst

18.8.1942 Theresienstadt

10.9.1942

19.10.2009

Mannheimer, Erich

23.2.1920

Gaussstr. 14

Nordend

7.5.1942 zur Deportation abgeholt

7.5.1942

19.10.2006

Lipstein, Hilde

Loeb, Margarete

Loewe, Mathilde

Sulzbach

Buseck

Craizenach

Luwisch, Arthur Luwisch, Etli

Mainzer, Sofie

Wiesel

Kahn

17.5.2015

Mannheimer, Erna

Ornstein

2.8.1891

Gaussstr. 14

Nordend

7.5.1942 Izbica und Sobibor

unbekannt

19.10.2006

Mannheimer, Meta

Dahlberg

21.10.1900

Albanusstr. 36

Höchst

Mai/Juni 1942 Region Lublin

unbekannt

19.10.2009

Mannheimer, Recha

Kahn

27.8.1867

Scheffelstr. 22

Nordend

18.8.1942 Theresienstadt, 26.9.1942 Treblinka

unbekannt

15.10.2004

25.9.1896

Mainzer Landstr. 36

Westend

1939 Zuchthaus Waldheim, 9.3.1940 Sachsenhausen

21.3.1940

21.6.2013

16.3.1941

19.10.2015

Mansbach, Edmund Margulies, Cilly

22.3.1885

Dreieichstr. 43

Sachsenhausen

Frankfurt

Margulies, Jenny

Sander

11.12.1922

Dreieichstr. 43

Sachsenhausen

1939 Flucht England

Margulies, Moritz

28.4.1920

Dreieichstr. 43

Sachsenhausen

1939 Flucht England

Margulies, Wolf B.

19.11.1872

Dreieichstr. 43

Sachsenhausen

18.8.1942 Theresienstadt, 18.2.1943 Auschwitz

unbekannt

19.10.2015

9.3.1901

Flussgasse 5

Rödelheim

31.8.1942 Auschwitz

31.8.1942

23.2.2006

28.3.1908

Flussgasse 5–7

Rödelheim

11.11.1941 Minsk

unbekannt

19.10.2009

4.2.1930

Flussgasse 5–7

Rödelheim

11.11.1941 Minsk

unbekannt

19.10.2009

1.1.1870

Alt Rödelheim 40

Rödelheim

15.9.1942 Theresienstadt

4.1.943

23.2.2006

8.4.1938

Feststr. 16

Nordend

16.3.1943 Theresienstadt, 16.10.1944 Auschwitz

unbekannt

18.5.2015

26.10.1904

Feststr. 16

Nordend

16.3.1943 Theresienstadt, 16.10.1944 Auschwitz

unbekannt

18.5.2015

3.3.1943

Feststr. 16

Nordend

16.3.1943 Theresienstadt, 16.10.1944 Auschwitz

unbekannt

18.5.2015 17.2.2009

Markus, Ferdinand Markus, Flora

Reiss

Markus, Inge Ursula Markus, Rosalie

Gruen

Marx, Arthur Marx, Bertha

Schwanthaler

Marx, Chana Marx, Chlotilde

Lichtenstein

19.10.2015 19.10.2015

29.1.1856

Grüneburgweg 150

Westend

Suizid

7.5.1942

Marx, Hermann

20.6.1890

Zuckschwerdtstr. 16

Höchst

10.11.1939 Buchenwald

11.1.1940

25.10.2010

Marx, Jakob

7.11.1886

Feststr. 16

Nordend

16.3.1943 Theresienstadt

unbekannt

18.5.2015

STOLPERSTEINE – GESAMTLISTE



117

Marx, Kurt

2.9.1912

Stresemannallee 7

Sachsenhausen

1935 Schweiz, 1937 USA

Marx, Kurt Joseph

25.4.1922

Eysseneckstr. 33

Nordend

Drancy 6.3.1943 nach Majdanek

unbekannt

5.3.2007

Marx, Mathilde

17.8.1873

Mittelweg 10

Nordend

15.9.1941 Theresienstadt, Auschwitz

unbekannt

14.9.2005

Marx, Rebekka

29.05.1875

Alt Rödelheim 20

Rödelheim

1942 Theresienstadt, 26.9.1942 Treblinka

unbekannt

5.3.2007

6.2.1886

Stresemannallee 7

Sachsenhausen

Frankfurt

1.4.1940

3.7.2012

2.5.1914

Stresemannallee 7

Sachsenhausen

1939 Dachau, Flucht England

Marx, Selma

Freudenthal

Marx, Walter

3.7.2012

3.7.2012

May, Erna

Gottlieb

15.9.1895

Gaussstr. 14

Nordend

8.5.1942 Izbica und Sobibor

unbekannt

19.10.2006

May, Hermine

Drucker

17.4.1880

Niddagaustr. 21

Rödelheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

24.4.2008

25.1.1880

Rödelheimer Landstr. 24

Rödelheim

15.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

24.4.2008

17.3.1886

Gaussstr. 14

Nordend

8.5.1942 Majdanek

unbekannt

19.10.2006

31.8.1881

Rödelheimer Landstr. 24

Rödelheim

15.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

24.4.2008

May, Julius

1.4.1876

Niddagaustr. 21

Rödelheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

24.4.2008

Mayer, Balthasar

7.4.1878

Fabriciusstr. 11

Griesheim

1936 F-Preungesheim, Buchenwald, 1943 Dachau

22.1.1945

22.6.2013

Mayer, Friedrich

21.12.1888

Eiserne Hand 5

Nordend

1943 Auschwitz

25.8.1943

21.6.2014

Mayer, Fritz

14.9.1876

Beethovenstr. 33

Westend

Suizid

2.7.1940

20.6.2013

Mayer, Gertrude

31.8.1898

Konrad-Glatt-Str. 3

Höchst

5.9.1942 Theresienstadt, 16.5.1944 Auschwitz

unbekannt

19.10.2009

May, Hugo May, Jakob May, Johanne

Sichel

Mayer, Hermine

Kauders

21.11.1864

Konrad-Glatt-Str. 3

Höchst

15.9.1942 Theresienstadt

3.10.1942

19.10.2009

Mayer, Julie

Spiegel

22.5.1867

Königsteiner Str. 36

Höchst

18.8.1942 Theresienstadt

12.4.1943

19.10.2009

Mayer, Martha

Simon

1.5.1880

Löherstr. 2

Sachsenhausen

8.1.1944 Theresienstadt, Auschwitz

unbekannt

12.5.2012

Meier, Hermine

23.4.1871

Mittelweg 8

Nordend

5.9.1942 Theresienstadt, 16.5.1944 Auschwitz

unbekannt

14.9.2005

Meier, Josef

25.6.1876

Mittelweg 8

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

7.11.1942

14.9.2005

Meyer, Isaak

27.3.1883

Hansaalle 6

Westend

1938 Buchenwald

16.11.1938

5.6.2011

?.?.1924

Löherstr. 21

Sachsenhausen

9.3.1943 Auschwitz

3.8.1944

3.6.2011

Michalson, Franz

2.5.1880

Hochmuhl 3

Höchst

Suizid

28.4.1942

17.7.2014

Michel, Hedwig

19.2.1892

Liebigstr. 27b

Westend

19.10.1941 Lodz

25.1.1942

6.11.2007

Michaelis, Wanda

Adler

Mink, Johanna

Schack

15.11.1889

Schäfergasse 27

Innenstadt

8.3.1941 Ravensbrück, 1942 Bernburg

29.5.1942

17.5.2015

Mokrauer, Fanny

Loewenstaedt

16.8.1875

Silberbornstr. 9

Dornbusch

19.10.1941 Lodz

11.2.1942

4.6.2011

Mokrauer, Lotte

18.11.1901

Silberbornstr. 9

Dornbusch

19.10.1941 Lodz, 1944 Auschwitz, 29.9.1944 Stutthof

unbekannt

4.6.2011

Morgenstern, David

7.6.1930

Fischerfeldstr. 16

Innenstadt

unbekannt

27.5.1942

25.4.2008

Morgenstern, Jankel

22.4.1897

Fischerfeldstr. 16

Innenstadt

16.9.1939 Buchenwald, Bernburg

13.3.1942

25.4.2008

10.6.1899

Fischerfeldstr. 16

Innenstadt

11.6.1942 Lublin

unbekannt

25.4.2008

Moses, Hugo

19.7.1888

Gaussstr. 14

Nordend

Januar 1943 Auschwitz

7.2.1943

19.10.2006

Nachmann, Hertha

1.7.1922

Leunastr. 18

Höchst

19.10.1941 Lodz, 1944 Chelmno

unbekannt

17.4.2013

Nachmann, Ludwig

27.5.1886

Leunastr. 18

Höchst

19.10.1941 Lodz

20.7.1942

17.4.2013

Morgenstern, Riwka

Friedmann

Nachmann, Paula Ilse

Strumpf

7.9.1886

Leunastr. 18

Höchst

19.10.1941 Lodz, 1944 Auschwitz

1.1.1945

17.4.2013

Natt-Fuchs, Rosa

Ohlmann

24.2.1864

Hügelstr. 115

Dornbusch

18.8.1942 Theresienstadt

12.9.1942

21.6.2014

Nebel, Georg

7.8.1896

Lachnerstr. 4

Fechenheim

Volksgerichthof/KPD

14.8.1944

16.5.2015

Nees, Julius

28.9.1898

Offenbacher Landstr. 9

Sachsenhausen

1941 „Hochverrat“, Preungesheim, Hinrichtung

17.9.1942

22.6.2014

Netter, Alfred

19.11.1872

Freiherr-vom-Stein-Str. 26

Westend

18.8.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

15.5.1944

21.6.2014

Netter, Rosette

31.10.1868

Freiherr-vom-Stein-Str. 26

Westend

4.2.1941 Heilanstalt Weilmünster, 7.2.1941 „Heilanstalt“ Hadamar

7.2.1941

21.6.2014

Neuhaus, Helene

14.9.1909

Gaussstr. 14

Nordend

Westerbork und Sobibor

7.5.1943

19.10.2006

Neuhaus, Justin

Seligmann

30.9.1900

Gaussstr. 14

Nordend

Westerbork und Sobibor

21.5.1943

19.10.2006

Neuhaus, Peter David

27.6.1938

Gaussstr. 14

Nordend

Westerbork und Sobibor

7.5.1943

19.10.2006

Neumaier, Leonore

Schwarz

3.6.1889

Freiherr-vom-Stein-Str. 15

Westend

Juni 1942 Majdanek

unbekannt

12.5.2012

Neumann, Amalie

Frenkel

7.3.1888

Königsteiner Str. 38

Höchst

1939 Belgien, Mechelen (Malines) 12.9.1942 Auschwitz

unbekannt

1.11.2011

Neumann, Charlotte

Auerbach

17.9.1897

Kennedyallee 89

Sachsenhausen

1936 England

Neumann, Helene

Dondorf

3.7.1876

Grüneburgweg 103

Westend

19.10.1941 Lodz

22.1.1942

19.10.2006

Neumann, Karolina

3.11.1894

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Neumann, Kurt

30.7.1875

Bertramstr. 79

Dornbusch

April 1943 Auschwitz

22.4.1943

13.9.2005

Neumann, Lazarus

13.4.1864

Klapperfeldstr. 8

Innenstadt

18.8.1942 Theresienstadt

17.1.1943

13.5.2012

Neumann, Richard

28.6.1901

Grüneburgweg 103

Westend

19.10.1941 Lodz

14.1.1942

19.10.2006

27.8.1868

Hebelstr. 13

Nordend

18.8.1942 Theresienstadt

17.9.1942

15.10.2004

Neumann, Walter

13.12.1892

Kennedyallee 89

Sachsenhausen

1936 England

Neumann, Wolf

13.9.1887

Königsteiner Str. 38

Höchst

1939 Belgien, Mechelen (Malines) 12.9.1942 Cosel (Kozle)

Neumann, Settchen

Neustädter, Henriette J.

Stern

Stern

Neustädter, Ilse Neustädter, Jenny

Adler

23.6.2014

23.6.2014 unbekannt

1.11.2011 12.4.2013

17.12.1858

Königsteiner Str. 83

Unterliederbach

18.8.1942 Theresienstadt

4.12.1942

28.2.1926

Königsteiner Str. 83

Unterliederbach

11.11.1941 Minsk

unbekannt

12.4.2013

15.1.1893

Königsteiner Str. 83

Unterliederbach

11.11.1941 Minsk

unbekannt

12.4.2013

118

STOLPERSTEINE – GESAMTTLISTE

Neustädter, Ruth

1.7.1923

Königsteiner Str. 83

Unterliederbach

11.11.1941 Minsk

unbekannt

12.4.2013

Neustädter, Siegmund

23.6.1895

Königsteiner Str. 83

Unterliederbach

11.11.1941 Minsk

unbekannt

12.4.2013

Nohl, Emma

Rülf

14.2.1892

Berliner Str. 72

Altstadt

27.6.1943 Auschwitz

3.11.1943

12.5.2012

Nussbaum, Erna

Sichel

20.6.1891

Liebigstr. 27b

Westend

1942 Region Lublin

unbekannt

6.11.2007

Nussbaum, Heinz Walter

6.10.1923

Liebigstr. 27b

Westend

1942 Region Lublin

unbekannt

6.11.2007

Nussbaum, Josef

7.6.1869

Zeil 43

Innenstadt

15.2.1940 Buchenwald

17.6.1942

22.6.2013

15.12.1867

Zeil 43

Innenstadt

19.8.1942 Theresienstadt

15.9.1942

22.6.2013

6.2.1891

Liebigstr. 27b

Westend

Suizid

9.5.1942

6.11.2007

8.2.1897

Bornwiesenweg 34

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

8.5.2010

Oberlaender, Alice

6.8.1924

Bornwiesenweg 34

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

8.5.2010

Oberlaender, Fritz

30.6.1884

Bornwiesenweg 34

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

8.5.2010

15.1.1891

Schultze-Delizsch-Str. 6

Riederwald

22.11.1941 Kaunas

25.11.1942

19.11.2011

Ochs, Edgar

21.9.1924

Schultze-Delizsch-Str. 6

Riederwald

22.11.1941 Kaunas

25.11.1942

19.11.2011

Ochs, Heinrich

17.3.1905

Niddastr. 63

Bahnhofsviertel

1941 „Hochverrat“ F-Preungesheim, Suizid

?.?.1942

22.6.2014

Ochs, Irmgard

26.4.1923

Schultze-Delizsch-Str. 6

Riederwald

22.11.1941 Kaunas

25.11.1942

19.11.2011

Ochs, Max

17.4.1889

Schultze-Delizsch-Str. 6

Riederwald

22.11.1941 Kaunas

25.11.1942

19.11.2011

Odenbach, Georg

14.12.1898

Kasinostr. 27

Höchst

1942 Buchenwald/Sachsenhausen

befreit

25.10.2010

25.12.1898

Kasinostr. 27

Höchst

21.3.1942 Ravensbrück und Auschwitz

12.10.1942

25.10.2010

Oppenheimer, David

16.6.1885

Mendelssohnstr. 45

Westend

Vught 21.4.1943 Theresienstadt, 28.10.1944 Auschwitz

30.10.1944

9.5.2010

Oppenheimer, Georg

26.9.1890

Melemstr. 12

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt, Auschwitz

unbekannt

20.6.2014

Oppenheimer, Gustav

22.7.1886

Treburer Str. 23

Niederrad

14.11.1938 Dachau, 19.10.1941 Lodz

4.4.1942

20.6.2013

Oppenheimer, Kurt

4.5.1904

Hans-Thoma-Str. 3/II

Sachsenhausen

14.6.1943 Auschwitz

30.10.1943

17.5.2015

Oppenheimer, Moritz James

10.6.1879

Schumannstr. 15

Westend

Suizid

4.5.1941

20.6.2013

Oppenheimer, Rosalie

13.5.1894

Mendelssohnstr. 45

Westend

Vught 21.4.1943 Theresienstadt

22.12.1944

9.5.2010

Oppenheimer, Toni

19.2.1892

Treburer Str. 23

Niederrad

19.10.1941 Lodz

unbekannt

20.6.2013

Oswalt, Ernst Ludwig

11.7.1922

Bettinastr. 48

Westend

10.6.1942 Region Lublin, Sobibor

unbekannt

20.6.2013

Oswalt, Wilhelm Ernst

15.3.1877

Bettinastr. 48

Westend

Sachsenhausen

30.6.1942

20.6.2013

22.5.1881

Schützenstr. 12

Innenstadt

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

4.6.2011

Pappenheim, Jonas

13.8.1877

Schützenstr. 12

Innenstadt

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

4.6.2011

Pappenheimer, Julius

5.3.1892

Thomasiusstr. 8

Nordend

11.6.1942 Region Lublin

unbekannt

16.5.2015

Pappenheimer, Ruth

8.11.1925

Kriftelerstr. 103

Gallus

1944 Anstalt Idstein-Kalmenhof

20.10.1944

21.6.2013

12.10.1899

Kurt-Schumacher-Str. 26

Altstadt

13.5.1943 Auschwitz

17.7.1943

19.11.2013

Paul, Helene

13.6.1920

Kurt-Schumacher-Str. 26

Altstadt

1943 Auschwitz

10.12.1943

19.11.2013

Paul, Hermann

13.3.1924

Kurt-Schumacher-Str. 26

Altstadt

1942 Auschwitz

5.2.1943

19.11.2013

Pauli, Paula

12.9.1874

Weserstr. 46

Bahnhofsviertel

Suizid

30.9.1944

16.5.2015

Pawel, Martin

5.12.1893

Sophienstr. 29

Bockenheim

25.9.1940 Heilanstalt Gießen, 1.10.1940 Brandenburg

1.10.1940

21.6.2014

Perlhefter, Günther

7.9.1931

Schulstr. 26

Sachsenhausen

3.6.1943 „Heilanstalt“ Hadamar

3.9.1943

12.5.2012

Pfungst, Marie

18.10.1862

Gärtnerweg 2

Westend

15.9.1942 Theresienstadt

8.2.1943

25.4.2008

Pivovarczik, Helena

21.2.1922

Kelsterbacher Str.28

Niederrad

Suizid

29.5.1942

20.6.2013

28.5.1906

Mittelweg 12

Nordend

1942 unbekannt

unbekannt

14.9.2005

Plaut, Egele

10.11.1938

Mittelweg 12

Nordend

1942 unbekannt

unbekannt

14.9.2005

Plaut, Martin

10.2.1935

Mittelweg 12

Nordend

1942 unbekannt

unbekannt

14.9.2005

Politzer, Adelheid

28.8.1914

Rückertstr. 48

Ostend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

3.6.2011

Politzer, Kurt

14.7.1881

Rückertstr. 48

Ostend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

3.6.2011

Pollitz, Desy

26.6.1872

Holzhausenstr. 3

Nordend

1.9.1942 Theresienstadt

16.3.1943

3.6.2011

Reinheimer, Ludwig

26.4.1894

Roseggerstr. 17

Dornbusch

18.9.1944 Groß-Rosen, Leitmeritz und Flossenbürg

unbekannt

14.10.2004

21.6.1894

Wolfsgangstr. 41

Nordend

1937 Italien und 1939 Chile

20.1.1875

Wolfsgangstr. 41

Nordend

19.10.1941 Lodz

5.7.1942

3.6.2011

25.10.1866

Wolfsgangstr. 41

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

3.6.2011

15.10.1937

Roseggerstr. 17

Dornbusch

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

14.10.2004

Reutlinger, Hanna

18.5.1901

Roseggerstr. 17

Dornbusch

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

14.10.2004

Reutlinger, Rolf

15.10.1937

Roseggerstr. 17

Dornbusch

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

14.10.2004

Korn

29.9.1890

Waldschmidtstr. 9

Ostend

15.2.1943 Haft, 16.2.1943 Auschwitz

26.7.1943

16.5.2015

8.10.1913

Sandweg 14

Ostend

15.6.1942, Sobibor Izbica

unbekannt

22.6.2013

Hirsch

11.7.1873

Sandweg 14

Ostend

8.7.1941 Heil- und Pflegeanstalt Bendorf-Sayn, 15.6.1942 Minsk Izbica

unbekannt

22.6.2013

Nussbaum, Karoline

Strauss

Nussbaum, Moses Oberlaender, Adelheid

Ochs, Berta

Odenbach, Mina

Pappenheim, Irma

Paul, Elisabeth

Plaut, Berta

Wolff

Hessenberger

Mester

Stern

Kafka

Schimmel

Reiss, Hugo Reiss, Jette

Neuberger

Reiss, Moses Max Reutlinger, Gerd

Richter, Rosa

Gutmann

Ries, Alice Ries, Bella

3.6.2011

Rindsberg, Lina

Sturm

8.8.1858

Sandweg 40

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt

14.11.1942

22.6.2013

Rokach, Herta

Neumann

16.1.1920

Königsteiner Str. 38

Höchst

1939 Belgien, 19.4.1943 von Mechelen Auschwitz, 1945 Bergen Belsen

befreit

1.11.2011

Rosenbaum, Alice

4.5.1882

Grüneburgweg 94

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

5.6.2011

Rosenbaum, David

7.4.1876

Unterlindau 74

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

7.5.2010

STOLPERSTEINE – GESAMTLISTE



Rosenbaum, Frieda

Sichel

119

20.12.1890

Unterlindau 74

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

7.5.2010

Rosenbaum, Hans

9.9.1907

Unterlindau 74

Westend

19.10.1941 Lodz

18.4.1942

7.5.2010

Rosenbaum, Paula

27.4.1877

Grüneburgweg 94

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

5.6.2011

Rosenberg, Bernhard

22.11.1872

Westendstr. 88

Westend

1.9.1942 Theresienstadt, 29.9.1942 Treblinka

unbekannt

17.5.2015

Rosenberg, Hedwig

Speyer

20.8.1874

Westendstr. 88

Westend

1.9.1942 Theresienstadt, 29.9.1942 Treblinka

unbekannt

17.5.2015

Rosenberg, Paula

Lind

19.8.1890

Anzengruberstr. 5

Dornbusch

11.11.1941 Minsk

unbekannt

22.6.2013

16.3.1901

Linkstr. 6

Griesheim

1938 Buchenwald, September 1939 F-Preungesheim, Juli 1940 Mauthausen/Gusen

5.11.1940

10.7.2014

11.3.1899

Schumannstr. 36

Westend

19.10.1941 Lodz

25.1.1943

20.6.2013

20.8.1868

Schumannstr. 36

Westend

19.10.1941 Lodz

2.1.1943

20.6.2013

26.8.1871

Schumannstr. 51

Westend

15.9.1942 Theresienstadt

23.10.1942

20.6.2013

Rosenblum, Josef Simon

Rosenburg, Robert Rosenburg, Rosalie

Benjamin

Rosenbusch, Eduard Rosenbusch, Gertrud

Langenbach

22.7.1880

Schumannstr. 51

Westend

15.9.1942 Theresienstadt, 16.5.1944 Auschwitz

unbekannt

20.6.2013

Rosenfeld, Cäcilie

Simons

23.12.1875

Scheffelstr. 24

Nordend

1.9.1942 Theresienstadt, 18.12.1943 Auschwitz

unbekannt

11.11.2003

Rosenfeld, Gottlieb

9.5.1869

Eppsteiner Str. 5

Westend

1.9.1942 Theresienstadt

25.1.1943

25.4.2008

Rosenthal, Fanny

Sulzbacher

14.11.1898

Musikantenweg 21

Nordend

Juni 1942 Region Lublin

unbekannt

11.5.2012

Rosenthal, Franziska

Hess

29.12.1860

Neuhaußstr. 3

Nordend

Opfer des Pogrom

22.11.1938

8.5.2010

Rosenthal, Gustav

15.12.1873

Rödelheimer Landstr. 130

Bockenheim

1.9.1942 Theresienstadt, Auschwitz

unbekannt

19.10.2009

Rosenthal, Harry

1.10.1908

Kölner Str. 71

Gallus

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

11.5.2012

12.9.1873

Westendstr. 92

Westend

1.9.1942 Theresienstadt

20.12.1942

16.5.2015

Rosenthal, Irene

28.12.1921

Eppenhainerstr. 6

Gallus

3.3.1943 von Berlin nach Auschwitz

unbekannt

11.5.2012

Rosenthal, Jakob

15.1.1876

Kölner Str. 71

Gallus

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

11.5.2012

Rosenthal, Julius

8.4.1885

Musikantenweg 21

Nordend

Juni 1942 Region Lublin

unbekannt

11.5.2012

Rosenthal, Karl

5.5.1879

Eppenhainer Str. 6

Gallus

1942 Region Lublin

unbekannt

11.5.2012

Rosenthal, Henriette

Hirschberg

Rosenthal, Rosa

Odenheimer

27.11.1874

Rödelheimer Landstr. 130

Bockenheim

1.9.1942 Theresienstadt

29.9.1942

19.10.2009

Rosenthal, Rosa

Bachenheimer

5.12.1880

Kölner Str. 71

Gallus

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

11.5.2012

15.11.1861

Neuhaußstr. 3

Nordend

Westerbork 17.3.1943 Sobibor

2.4.1943

8.5.2010

10.9.1883

Eppenhainer Str. 6

Gallus

1942 Region Lublin

unbekannt

11.5.2012

Rosenthal, Sophie

28.3.1888

Neuhaußstr. 3

Nordend

Westerbork 17.3.1943Sobibor

2.4.1943

8.5.2010

Rosskamm, Johanna

19 9.1879

Telemannstr. 10

Westend

Minsk

unbekannt

15.8.2014

Rothenberger, Ludwig

28.4.1883

Am Forum 3

Heddernheim

14.11.1938 Dachau, 12.5.1943 Auschwitz

03.10.1943

18.11.2013

29.3.1895

Schumannstr. 24

Westend

1933 Frankreich 30.5.1944 Auschwitz

unbekannt

20.6.2013

Rothschild, Hugo

3.2.1901

Hebelstr. 13

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

15.10.2004

Rothschild, Johanna

23.5.1868

Mittelweg 10

Nordend

15.9.1941 Theresienstadt, Auschwitz

unbekannt

14.9.2005

Rothschild, Theodor

8.1.1889

Schumannstr. 24

Westend

1933 Frankreich, 9.9.1942 Auschwitz unbekannt

20.6.2013

2.7.1891

Denzerstr. 14

Nied

11.11.1941 Minsk

unbekannt

2.11.2011

Salomon, Hannelore

2.12.1923

Denzerstr. 14

Nied

11.11.1941 Minsk

unbekannt

2.11.2011

Salomon, Lutz

7.8.1930

Denzerstr. 14

Nied

11.11.1941 Minsk

unbekannt

2.11.2011

6.10.1869

Westendstr. 25

Westend

8.6.1942 Ravensbrück

17.9.1942

8.5.2010

18.8.1893

Denzerstr. 14

Nied

11.11.1941 Minsk

unbekannt

2.11.2011

19.11.1864

Querstr. 1

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

6.10.1942

3.9.2008

Sander, Salomon

17.9.1866

Querstr. 1

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

21.10.1942

3.9.2008

Saphir, Chaim Isaac

1.4.1866

Rotlintstr 98

Nordend

1938 Bentschen

unbekannt

5.6.2011

1.5.1890

Lersnerstr. 34

Nordend

18.8.1942 Theresienstadt, 9.10.1944 Auschwitz

unbekannt

14.9.2005

Saretzki, Nathan

11.3.1887

Lersnerstr. 34

Nordend

18.8.1942 Theresienstadt, 9.10.1944 Auschwitz

unbekannt

14.9.2005

Sauer, Balthasar

10.2.1883

Allerheiligenstr. 26

Innenstadt

1942 Haft in Dachau, 1944 Lublin, Januar 1945 Auschwitz

7.1.1945

15.10.2004

Schafranek, Friedrich

16.5.1924

Kronberger Str. 30

Westend

19.10.1941 Lodz, 25.8.1944 Auschwitz, Dachau und Kaufering

befreit

19.10.2006

Schafranek, Heinrich

31.8.1878

Kronberger Str. 30

Westend

19.10.1941 Lodz

16.6.1942

19.10.2006

Schafranek, Herbert

28.3.1926

Kronberger Str. 30

Westend

19.10.1941 Lodz

13.3.1943

19.10.2006

10.11.1893

Kronberger Str. 30

Westend

19.10.1941 Lodz, 25.8.1944 Auschwitz

25.8.1944

19.10.2006

Schain, Josef

7.9.1895

Brüningstr. 34

Höchst

28.10.1938 Bentschen und Lodz

5.4.1941

3.9.2008

Schames, Luise

4.4.1902

Sandweg 5

Nordend

1942 Region Lublin

unbekannt

3.6.2011

Rosenthal, Samuel Rosenthal, Setta

Rothschild, Anna Suzanne

Salomon, Amalie

Salomon, Meta

Strauss

Stern

Rosenthal

Eichengrün

Salomon, Walter Sander, Lina

Saretzki, Emmy

Schafranek, Olga

Baer

Ullmann

Eisinger

Schames, Sofie

Guggenheim

28.11.1872

Sandweg 5

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

7.2.1943

3.6.2011

Schatzmann, Lilly

Kahn

12.11.1902

Schumannstr. 71

Westend

1940 Luxemburg, 29.7.1942 Theresienstadt, 6.9.1943 Auschwitz

unbekannt

20.6.2013

9.5.2010

Schermann, Henny

19.2.1912

Meisengasse 6

Innenstadt

1940 Ravensbrück

30.5.1942

Schermann, Herbert

16.1.1914

Meisengasse 6

Innenstadt

Drancy 19.7.1942 nach Auschwitz

23.9.1942

9.5.2010

Schermann, Regina

28.7.1916

Meisengasse 6

Innenstadt

19.10.1941 Lodz

unbekannt

9.5.2010

120

STOLPERSTEINE – GESAMTTLISTE

Schermann, Selma

Stern

19.3.1894

Meisengasse 6

Innenstadt

19.10.1941 Lodz

unbekannt

9.5.2010

Scheuer, Selma

Wertheimer

8.8.1889

Mauerweg 10

Nordend

1.9.1942 Theresienstadt, 28.10.1944 Auschwitz

unbekannt

21.6.2014

Scheuer, Simon

2.3.1883

Mauerweg 10

Nordend

1.9.1942 Theresienstadt, 28.10.1944 Auschwitz

unbekannt

21.6.2014

Schiel, Erna

21.1.1900

Freiherr-vom-Stein-Str. 53

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

19.10.2015

Schiel, Gerald

12.12.1940

Freiherr-vom-Stein-Str. 53

Westend

15.9.1942 Theresienstadt, 7.2.1945 gerettet

befreit

19.10.2015

Schiff, Berta

6.3.1897

Rotlintstr. 104

Nordend

1942 Region Lublin

unbekannt

21.6.2013

Schiff, Erich

Blumhof

24.8.1925

Rotlintstr. 104

Nordend

1942 Region Lublin

unbekannt

21.6.2013

Schiff, Rudolf

21.5.1884

Rotlintstr. 104

Nordend

1942 Region Lublin

unbekannt

21.6.2013

Schild, Anna

Israel

21.5.1876

Schumannstr. 43

Westend

1.9.1942 Theresienstadt, 29.9.1942 Treblinka

unbekannt

20.6.2013

Schmid, Katharina

Reimann

1.1.1889

Paul-Ehrlich-Str. 40

Sachsenhausen

1937 KZ Moringen, Ravensbrück, 22.2.1945 1941 Auschwitz, 1945 Bergen-Belsen

20.6.2013

Schmidt-Fellner, Carola

Liebmann

14.8.1902

Marienstr. 9

Bahnhofsviertel

6.1.1944 Theresienstadt

befreit

4.6.2011

20.10.1892

Marienstr. 9

Bahnhofsviertel

3.6.1939 Dachau, 27.9.1939 Mauthausen

22.1.1940

4.6.2011

Schmidt-Fellner, Hermann Schmitt, Anna

3.8.1893

Mauerweg 10

Nordend

20.9.1943 Auschwitz

23.10.1943

21.6.2014

Schmitt, Emil

14.6.1894

Mauerweg 10

Nordend

19.5.1943 Natzweiler, 1945 Dachau

16.12.1945

21.6.2014

Schoen, Frieda Ruth

1.1.1924

Uhlandstr. 50

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt, 12.10.1944 Auschwitz

unbekannt

16.2.2009

3.10.1888

Uhlandstr. 50

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt, 12.10.1944 Auschwitz

unbekannt

16.2.2009

Scholem, Emil

2.11.1875

Myliusstr. 44

Westend

1943 Auschwitz

25.8.1943

21.6.2014

Scholem, Fritz

1904/1905

Myliusstr. 44

Westend

1938 Schanghai

25.9.1892

Alt Fechenheim 129

Fechenheim

11.11.1941 Minsk

unbekannt

23.6.2014

Schönfeld, Hugo

21.10.1882

Alt Fechenheim 129

Fechenheim

Suizid

20.6.1941

23.6.2014

Schönfeld, Ilsa

7.3.1927

Alt Fechenheim 129

Fechenheim

11.11.1941 Minsk

unbekannt

23.6.2014

Schönfeld, Paul

23.2.1921

Alt Fechenheim 129

Fechenheim

11.11.1941 Minsk

unbekannt

23.6.2014

28.10.1888

Saalburgstr. 19

Bornheim

15.3.1943 Auschwitz

10.9.1943

9.5.2010

Schreier, Baruch

9.1.1894

Bäckerweg 19

Nordend

23.2.1943 Auschwitz

unbekannt

7.5.2010

Schuhmann, Friedrich

12.8.1906

Kurmainzer Str. 20

Höchst

Spanischer Bürgerkrieg, Brunete bei Madrid

6.7.1937

8.5.2012

27.6.1907

Im Trutz 24

Westend

Volksgerichthof

27.2.1941

16.5.2015

15.5.1888

Alt Heddernheim 31

Heddernheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

20.10.2006

Schwelm, Hildegard

13.2.1921

Alt Heddernheim 31

Heddernheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

20.10.2006

Schwelm, Max

25.11.1885

Alt Heddernheim 31

Heddernheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

20.10.2006

Schwemmer, Eduard

23.2.1908

Gutenbergstr. 20

Gallus

7.7.1941 Haft und 5.3.1842 Kassel

befreit

11.5.2012

Schwemmer, Karlheinz

30.8.1933

Gutenbergstr. 20

Gallus

5.3.1943 Haft, 9.8.1943 „Heilanstalt“ Hadamar

12.8.1943

11.5.2012

Schoen, Johanna

Schönfeld, Hertha

Schöps, Selma

Wertheimer

Freimark

Wolfermann

Harris

Schurr, Paul Schwelm, Berta

Stern

21.6.2014

Schwemmer, Rosa

Katz

31.3.1909

Gutenbergstr. 20

Gallus

1943 unbekannt

befreit

11.5.2012

Seligmann, Ella

Brückheimer

9.10.1876

Marktstr. 87

Bergen-E.

5.9.1942 Treblinka

29.9.1942

19.10.2009

Seligmann, Meier

14.11.1872

Marktstr. 87

Bergen-E.

5.9.1942 Treblinka

29.9.1942

19.10.2009

Silbermann, Abraham

25.2.1905

Eiserne Hand 35

Nordend

Oktober 1938 nach Polen, Auschwitz unbekannt

11.11.2003

27.2.1905

Eiserne Hand 35

Nordend

Oktober 1938 nach Polen, Auschwitz unbekannt

11.11.2003

Simenauer, Kaethe

18.5.1898

In der Römerstadt 205

Römerstadt

unbekannt

unbekannt

9.11.2010

Simon, Friedrich

16.11.1874

Humboldtstr. 66

Nordend

2.9.1942 Theresienstadt, 29.9.1942 Treblinka

unbekannt

11.11.2003

Silbermann, Minna

Simon, Johanna

Brandsdorfer

13.9.1877

Heddernheimer Landstr. 32

Heddernheim

15.9.1942 Theresienstadt

befreit

18.11.2013

Simon, Julius

21.11.1895

Falkensteiner Str.1

Nordend

1933 Frankreich, 1944 verhaftet in Clermont-Ferrand

?.8.1944

17.2.2009

Simon, Rudolf

1.8.1901

Damaschkeanger 128

Praunheim

Auschwitz, 26.1.1945 Buchenwald

1.3.1945

18.5.2015

Simon, Siegmund

26.7.1872

Heddernheimer Landstr. 32

Heddernheim

15.9.1942 Theresienstadt

8.3.1943

18.11.2013

4.11.1876

Thüringer Str. 13

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt, 18.12.1943 Auschwitz

unbekannt

3.6.2011

Slutzki, Selig

10.12.1859

Thüringer Str. 13

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt, 18.12.1943 Auschwitz

unbekannt

3.6.2011

Sokal, Benno

13.11.1929

Obermainanlage 20

Ostend

Mai 1942 Region Lublin

unbekannt

7.5.2010

Sokal, Isidor

1.2.1892

Obermainanlage 20

Ostend

Sachsenhausen, 6.2.1940 Dachau

5.3.1941

7.5.2010

20.6.1900

Obermainanlage 20

Ostend

Mai 1942 Region Lublin

unbekannt

7.5.2010

20.11.1894

Rohrbachstr. 28

Nordend

Januar 1943 Auschwitz

26.8.1943

5.6.2011

1.11.1888

Schleidenstr. 26

Nordend

Frühjahr 1942 Izbica und Zamosc

unbekannt

9.5.2010

Sommer, Ernst

6.3.1885

Taunusstr. 40

Bahnhofsviertel

15.9.1942 Theresienstadt, 23.1.1943 Auschwitz

unbekannt

20.6.2013

Sommer, Margot

23.5.1924

Taunusstr. 40

Bahnhofsviertel

unbekannt

unbekannt

20.6.2013

Sommer, Salomon

11.4.1880

Schleidenstr. 26

Nordend

Frühjahr 1942 Izbica und Zamosc

unbekannt

9.5.2010

Sonnenfeld, Leonie

14.10.1885

Sandweg 14

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

6.11.2007

Sonntag, Paul

10.2.1890

Robert-Mayer-Str. 48

Bockenheim

Brandenburgen Goerden hingerichtet

20.4.1945

21.6.2013

Speier, Moses Max

30.4.1891

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Slutzki, Paula

Sokal, Sabine

Oppenheimer

Fürth

Gold

Sommer, Adolf Sommer, Betty

Mayer

STOLPERSTEINE – GESAMTLISTE



121

Speyer, Edmund

11.11.1878

Unterweg 22

Nordend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

17.10.2014

Speyer, Julius

17.6.1872

Westendstr. 88

Westend

1.9.1942 Theresienstadt

28.11.1942

17.5.2015

Speyer, Saly

17.2.1877

Unterweg 22

Nordend

19.10.1941 Lodz

16.2.1942

17.10.2014

Spiegel, Magda

8.11.1887

Holzhausenstr. 16

Nordend

1.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

23.2.2006

Springgut, Gerdi

8.8.1927

Friedberger Anlage 32

Nordend

1942 Polen

unbekannt

5.11.2007

Springgut, Lore

11.2.1920

Friedberger Anlage 32

Nordend

1942 Polen

unbekannt

5.11.2007

28.12.1895

Friedberger Anlage 32

Nordend

1942 Polen

unbekannt

5.11.2007

Springgut, Osias

25.5.1894

Friedberger Anlage 32

Nordend

1942 Polen

unbekannt

5.11.2007

Springgut, Ruth

24.1.1930

Friedberger Anlage 32

Nordend

1942 Polen

unbekannt

5.11.2007

14.2.1872

Morgensternstr. 21

Sachsenhausen

1.9.1942 Theresienstadt

10.1.1943

16.5.2015

13.1.1889

Uhlandstr. 50

Ostend

1939/1940 Sachsenhausen und Dachau

12.4.1941

16.2.2009

Springgut, Mali

Stadel, Frieda

Bornstein

Hirsch

Stark, Aron Stark, Breindel Rena

26. 5.1891

Uhlandstr. 50

Ostend

1942 Region Lublin

unbekannt

16.2.2009

Stark, Rebecka

Schönberg

21.7.1932

Uhlandstr. 50

Ostend

1942 Region Lublin

unbekannt

16.2.2009

Steigerwald, Abraham

25.9.1874

Bergerstr. 200

Bornheim

1939 Frankreich, 6.11.1942 Auschwitz

unbekannt

21.6.2013

Steigerwald, Adelheid

Gruenebaum

27.9.1871

Ostendstr. 49

Ostend

18.8.1942 Theresienstadt

16.3.1944

21.6.2013

Steigerwald, Hannchen

Stern

8.3.1881

Bergerstr. 200

Bornheim

1939 Frankreich, 6.11.1942 Auschwitz

unbekannt

21.6.2013

Steigerwald, Hertha

Ladewig

7.3.1899

Telemannstr. 13

Westend

Juni 1942 Region Lublin

unbekannt

21.6.2014

Steigerwald, Minna

Speier

10.9.1873

Reuterweg 73

Westend

1.8.1942 Theresienstadt

15.6.1943

21.6.2014

Steigerwald, Moritz

3.4.1867

Ostendstr. 49

Ostend

Suizid

18.8.1942

21.6.2013

Steigerwald, Theodor

27.8.1896

Telemannstr. 13

Westend

Juni 1942 Region Lublin

unbekannt

21.6.2014

Stein, Alice

Hammel

21.6.1901

Burgfriedenstr. 5

Rödelheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

24.4.2008

Stein, Frieda

Klein

28.3.1884

Günthersburgallee 43

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

21.6.1943

3.9.2008

Stein, Max

13.5.1873

Günthersburgallee 43

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

1.1.1943

3.9.2008

Stein, Simon

13.9.1877

Günthersburgallee 43

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

4.2.1943

3.9.2008

9.1.1859

Habelstr. 8

Heddernheim

18.8.1942 Theresienstadt

2.3.1943

20.10.2006

12.6.1877

Kettenhofweg 73

Westend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

16.5.2015

5.2.1892

Maximilianstr. 1

Bornheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

19.11.2013

26.10.1883

Maximilianstr. 1

Bornheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

19.11.2013

4.3.1881

Kettenhofweg 73

Westend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

16.5.2015

20.6.1894

Untermainkai 20

Bahnhofsviertel

interniert Vichy-Frankreich 11.6.1944

11.6.1944

15.10.2004

27.8.1869

Broßstr. 7

Bockenheim

Suizid

12.3.1943

11.5.2012

9.6.1897

Finkenhofstr. 23

Nordend

22.11.1943 Auschwitz

7.1.1944

25.4.2008

9.6.1897

Finkenhofstr. 23

Nordend

24.6.1943 Buchenwald

3.3.1944

25.4.2008

11.1.1884

Fürstenberger Str. 139

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

15.10.2004

Stern, Ernst

27.8.1894

Parkstr. 4

Westend

Suizid

5.9.1942

5.3.2007

Stern, Heinrich

21.11.1883

Alt-Fechenheim 89

Fechenheim

Juni 1938 Buchenwald

10.7.1938

24.4.2008

Stern, Heinz

13.3.1916

Unterlindau 47

Westend

Suizid

1.4.1933

9.5.2010

29.3.1902

Alt Heddernheim 31

Heddernheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

20.10.2006

Stern, Hermann

26.2.1897

Landgraf-Wilhelm-Str. 22

Eschersheim

4.2.1943 Westerbork, 20.4.1943 Theresienstadt, 6.10.1944 Auschwitz

unbekannt

14.10.2004

Stern, Hetty

23.11.1898

Parkstr. 4

Westend

1.5.1942 unbekannt

unbekannt

5.3.2007

Stern, Hildegard

21.5.1928

Hufnagelstr. 22

Gallus

11.11.1941 Minsk

unbekannt

11.5.2012

Stern, Isidor

30.12.1892

Alt-Heddernheim 31

Heddernheim

14.11.1938 Dachau, 16.9.1942 Thersienstadt, 28.9.1944 Auschwitz

unbekannt

18.11.2013

Stern, Jacob

25.5.1884

Unterlindau 47

Westend

Suizid

11.2.1943

9.5.2010

Stern, Josef

2.10.1870

Oberlindau 108

Westend

15.9.1942 Theresienstadt

26.9.1942

8.5.2010

Stern, Kurt

8.7.1892

Deutschordenstr. 78

Niederrad

1933 Flucht Paris und USA – Suizid

19.12.1938

12.5.2012

Stern, Manfred

17.11.1901

Königsteiner Str. 9-13

Höchst

Suizid

31.10.1937

11.7.2014

Steiner, Fanny

Goldschmidt

Steinhardt, Alfred Steinhardt, Berta

Löwenstein

Steinhardt, Ernst Steinhardt, Luise

Mark

Steinschneider, Adolf Moritz Steinthal, Moritz J. Stelzer, Else

Wolf

Stelzer, Emil Stern, Clara

Stern, Helene

Jessel

May

Stern, Martha

Zeller

15.3.1894

Alt-Heddernheim 31

Heddernheim

15.9.1942 Theresienstadt, 6.10.1944 Auschwitz

unbekannt

18.11.2013

Stern, Paula

Bär

19.07.1887

Hufnagelstr. 22

Gallus

11.11.1941 Minsk

unbekannt

11.5.2012

Stern, Paula

May

2.2.1901

Landgraf-Wilhelm-Str. 22

Eschersheim

4.2.1943 Westerbork, 20.4.1943 Theresienstadt

14.9.1944

14.10.2004

1.6.1872

Kantstr. 6

Nordend

Suizid

7.7.1941

6.9.2012

2.7.1879

Kantstr. 6

Nordend

1.9.1942 Theresienstadt

19.3.1944

6.9.2012

7.12.1890

Alt Heddernheim 31

Heddernheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

20.10.2006 17.2.2009

Stern, Seligmann Stern, Selma

Erlanger

Stern, Siegfried Sternberg, Rosa

Dreydel

23.12.1870

Haeberlinstr. 6

Eschersheim

Suizid

4.5.1942

Stiebel, Cilly

Schloss

25.8.1861

Röderbergweg 77

Ostend

18.8.1942 Theresienstadt

14.9.1942

9.5.2010

25.10.1882

Paul-Ehrlich-Str. 42

Sachsenhausen

19.10.1941 Lodz

unbekannt

23.6.2014

Stilling, Erwin Stogniew, Hermine

van Hasseln

26.7.1898

Neuhofstr. 25

Nordend

13.2.1941„Heilanstalt“ Hadamar

13.2.1941

9.5.2010

Strauss, Anna Louise

Dessauer

21.5.1876

Schumannstr. 49

Westend

5.9.1942 Theresienstadt, 16.5.1944 Auschwitz

unbekannt

20.6.2013

122

STOLPERSTEINE – GESAMTTLISTE

Strauss, Auguste

Marcus

8.10.1873

Eppsteiner Str. 5

Westend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

25.4.2008

Strauß, Babetha

Vorchheimer

21.6.1888

Bäckerweg 30

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt, 1943 Auschwitz

unbekannt

3.9.2008

Strauss, Brunhilde

23.11.1928

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Strauss, Doris

23.5.1935

Königsteiner Str. 84

Unterliederbach

19.10.1941 Lodz, 10.9.1942 Chelmno

unbekannt

12.4.2013

18.2.1876

Paul-Ehrlich-Str. 42

Sachsenhausen

1938 USA

11.12.1882

Am Günthersbrunnen 2

Bergen-E.

30.5.1942 Sobibor

unbekannt

19.10.2009

17.10.1904

Martin-Böff-Gasse 5

Fechenheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

24.4.2008

Strauß, Eduard Strauß, Emma

Nußbaum

Strauss, Hedwig

23.6.2014

Strauss, Helene

Lehmann

14.2.1878

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Strauss, Irma Irene

Isselbacher

24.11.1908

Königsteiner Str. 84

Unterliederbach

19.10.1941 Lodz

unbekannt

12.4.2013

Strauß, Isidor

21.5.1894

Alt Rödelheim 12

Rödelheim

Gurs und nach Polen

unbekannt

23.2.2006

Strauss, Isidor

17.2.1879

Schumannstr. 26

Westend

1938 Buchenwald, 1942 unbekannt

unbekannt

20.6.2013

29.9.1871

Martin-Böff-Gasse 5

Fechenheim

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

24.4.2008

Strauss, Josef

16.10.1872

Kaiserstr. 36

Bahnhofsviertel

18.8.1942 Theresienstadt

30.11.1942

17.5.2015

Strauß, Josef

13.1.1878

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Strauss, Josef

31.7.1900

Fahrgasse 18–20

Altstadt

Drancy 25.9.1942 nach Auschwitz

unbekannt

23.2.2006

Strauß, Julius

11.9.1882

Marktstr. 19

Bergen-E.

22.10.1940 Gurs, 4.3.1943 von Drancy nach Majdanek

unbekannt

19.10.2009

30.3.1871

Königsteiner Str. 84

Unterliederbach

22.11 1941 Kaunas

25.11.1942

12.4.2013

20.10.1884

Am Günthersbrunnen 2

Bergen-E.

Suizid

29.1.1942

19.10.2009

3.9.1874

Kölner Str. 69

Gallus

15.9.1942 Theresienstadt

26.1.1943

11.5.2012

Strauß, Renate

6.4.1926

Alt Rödelheim 12

Rödelheim

23.5.1942 Izbica

unbekannt

23.2.2006

Strauß, Robert

21.1.1875

Bäckerweg 30

Nordend

15.9.1942 Theresienstadt

26.9.1942

3.9.2008

Strauss, Robert

7.7.1896

Fahrgasse 18–20

Altstadt

22.4.1942 Izbica

unbekannt

23.2.2006

Strauss, Salomon

5.2.1868

Martin-Böff-Gasse 5

Fechenheim

Opfer des Pogrom

11.11.1938

24.4.2008

28.2.1900

Alt Rödelheim 12

Rödelheim

23.5.1942 Izbica

unbekannt

23.2.2006

Strauss, Siegfried

20.3.1903

Königsteiner Str. 84

Unterliederbach

19.10.1941 Lodz

6.8.1942

12.4.2013

Strauss, Siegmund

5.10.1868

Schumannstr. 49

Westend

15.9.1942 Theresienstadt

19.12.1942

20.6.2013

Stutzmann, Amalie

23.11.1890

Sandweg 11

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

7.5.2010

6.6.1869

Finkenhofstr. 15

Nordend

Suizid

10.9.1942

25.4.2008

Tellgmann, Gustav

22.10.1891

Robert-Mayer-Str. 47

Bockenheim

Volksgerichthof

26.2.1945

18.5.2015

Tendlau, Hilda

14.3.1914

Mittelweg 3

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

14.9.2005

26.9.1888

Mittelweg 3

Nordend

11.11.1941 Minsk

?.10.1942

14.9.2005

30.7.1922

Mittelweg 3

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

14.9.2005

21.5.1879

Koselstr. 49

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

19.11.2013

Traub, Hermann

3.6.1876

Koselstr. 49

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1941

19.11.2013

Treumann, Erich

6.6.1899

Sonnemannstr. 57

Ostend

1943 Auschwitz

1.5.1943

22.6.2013

Ullmann, Ferdinand

17.11.1857

Liebigstr. 27b

Westend

18.8.1942 Theresienstadt

26.8.1942

6.11.2007

Ullmann, Franz

1.7.1901

Schumannstr. 56

Westend

1942 Majdanek

unbekannt

20.6.2013

Ullmann, Heinrich

20.2.1888

Diesterwegstr. 7

Sachsenhausen

12.11.1938 Buchenwald, 29.5.1943 Auschwitz, Mauthausen

1.5.1945

23.6.2014

Strauss, Johanna

Strauss, Mathilde

Becker

Halberstadt

Strauß, Raphael Rudolf Strauß, Rebecka

Strauß, Selma

Süss, Elisabeth

Tendlau, Jenny

Rosenthal

Capell

Creizenach

Stern

Tendlau, Lora Traub, Betti

Stern

Ullmann, Leopold

26.9.1871

Lassallestr. 3

Riederwald

Suizid

11.12.1938

19.11.2011

Ullmann, Rosa

Schaumburger

14.7.1859

Lersnerstr. 34

Nordend

18.8.1942 Theresienstadt

unbekannt

14.9.2005

Valfer, Frieda

Kahn

14.2.1887

Schleußenstr. 15

Gutleut

19.10.1941 Lodz

unbekannt

4.6.2011

Valfer, Heinrich

24.1.1882

Schleußenstr. 15

Gutleut

19.10.1941 Lodz

unbekannt

4.6.2011

Veith, Julius

11.7.1889

Kettenhofweg 128

Westend

Westerbork 17.3.1943 Sobibor

unbekannt

8.5.2010

Veith, Karoline

17.6.1883

Rotlintstr. 70

Nordend

Mai 1936 Haft, August 1938 KZ Lichtenburg, Ravensbrück

13.6.1942

19.11.2013

24.6.1889

Kettenhofweg 128

Westend

Westerbork 17.3.1943 Sobibor

unbekannt

8.5.2010

22.4.1898

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Viktor, Isidor

22.11.1894

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Viktor, Kurt

14.8.1930

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Viktor, Moritz

26.9.1893

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

4.6.1874

Schumannstr. 24

Westend

19.10.1941 Lodz

30.3.1942

20.6.2013

Vollmer, Anneliese

29.1.1923

Friedrichstr. 30

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

7.5.2010

Vollmer, Camille

1.6.1875

Friedrichstr. 30

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

7.5.2010

5.1.1887

Friedrichstr. 30

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

7.5.2010

24.1.1881

Niedenau 43

Westend

19.10.1941 Lodz

31.10.1942

19.10.2006

1.4.1886

Niedenau 43

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

19.10.2006

Veith, Marie Viktor, Irma

Voehl, Maria

Vollmer, Melanie

Rosenthal

Rosenblatt

Mayer

Wagner, Albert Wagner, Betty

Boehm

Wagner, Georg

19.3.1892

Varrentrappstr. 57

Bockenheim

11.11.1941 Minsk

unbekannt

21.6.2013

Wald, Salomon

17.10.1882

Gaussstr. 14

Nordend

August 1941 Jasenovac

27.11.1941

19.10.2006

28.8.1908

Emmerich-Josef-Str. 19

Höchst

1942 von Westerborg nach Auschwitz

unbekannt

5.11.2007 23.2.2006

Wallega, Erna

Baum

Wallerstein, Emma

Rosenthal

23.11.1871

Radilostr. 8

Rödelheim

15.9.1942 Theresienstadt

30.10.1942

Wallerstein, Henriette

3.4.1891

Radilostr. 8

Rödelheim

1942 Theresienstadt

?.11.1942

23.2.2006

Waßmann, Karl

25.12.1885

Am Erlenbruch 10

Riederwald

1941 „Heilanstalt“ Hadamar

14.3.1941

19.11.2011

STOLPERSTEINE – GESAMTLISTE



123

Wedekind, Arnd von

2.6.1919

Zimmerweg 4

Westend

1.7.1943 verhaftet, 1.9.1943 Volksgerichtshof Todesurteil

3.9.1943

5.3.2007

Wehrle, Herman Josef

26.7.1899

Gebeschusstr. 22–24

Höchst

18.8.1944 Berlin

14.9.1944

25.10.2010

Weichbrodt, Dorrit

27.9.1921

Mainzer Landstr. 23

Bahnhofsviertel

1942 Mauthausen

31.5.1942

17.10.2014

Weichbrodt, Raphael

21.9.1886

Mainzer Landstr. 23

Bahnhofsviertel

1942 Groß-Rosen, Mauthausen

31.5.1942

17.10.2014

Weichsel, David

9.11.1879

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

Weichsel, Herbert

28.2.1922

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

13.10.1893

Hebelstr. 13

Nordend

11.11.1941 Minsk

unbekannt

15.10.2004

14.6.1884

Finkenhofstr. 15

Nordend

Suizid

10.9.1942

25.4.2008

19.5.1889

Finkenhofstr. 15

Nordend

Suizid

10.9.1942

25.4.2008

1.5.1925

Sophienstr. 12

Bockenheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

13.9.2005

15.9.1887

Sophienstr. 12

Bockenheim

19.10.1941 Lodz

unbekannt

13.9.2005

18.2.1873

Sophienstr. 12

Bockenheim

19.10.1941 Lodz

30.12.1941

13.9.2005

25.3.1890

Am Berger Spielhaus 7

Bergen-Enkheim

30.5.1942 Region Lublin, Sobibor

unbekannt

24.4.2008

Weil, Richard

9.11.1930

Am Berger Spielhaus 7

Bergen-Enkheim

30.5.1942 Region Lublin, Sobibor

unbekannt

24.4.2008

Weil, Walter Siegfried

21.1.1928

Am Berger Spielhaus 7

Bergen-Enkheim

30.5.1942 Region Lublin, Sobibor

unbekannt

24.4.2008

Weinberg, Arthur von

11.8.1860

Buchenrodestr.

Niederrad

4.6.1942 von ab München nach Theresienstadt

20.3.1943

12.5.2012

Weis, Hedwig

20.3.1903

Brückenstr. 47

Sachsenhausen

Suizid

5.2.1945

16.5.2015

Weisbecker, Karl J.

22.1.1901

Steuernagelstr. 29

Gallus

Rheininsel Petersaue

18.5.1941

11.5.2012

Weisbecker, Walter

23.5.1912

Gundhofstr. 8

Niederrad

1935 Zuchthaus Kassel, 1941 Dachau, 1944 Strafbataillon

3.7.1946

12.5.2012

26.11.1882

Goldsteinstr.51

Niederrad

Suizid

15.5.1943

20.6.2013

5.8.1882

Holbeinstr. 40

Sachsenhausen

1.9.1942 Theresienstadt, 19.10.1944 Auschwitz

4.10.1944

3.6.2011

Weiß, Ludwig

8.2.1873

Holbeinstr. 40

Sachsenhausen

1.9.1942 Theresienstadt

19.9.1942

3.6.2011

Wermuth, Bernhard

20.6.1896

Röderbergweg 41

Ostend

1938 Bentschen, 1941 Plaszow, 1945 Mauthausen

27.4.1945

25.4.2008

Wermuth, Hanna

21.7.1929

Röderbergweg 41

Ostend

1938 Bentschen, 1941 Plaszow, Belzec

24.8.1942

25.4.2008

Wermuth, Heinz

4.4.1923

Röderbergweg 41

Ostend

1938 Bentschen, 1941 Plaszow, Belzec

befreit

25.4.2008

26.7.1898

Röderbergweg 41

Ostend

1938 Bentschen, 1941 Plaszow, 1945 Mauthausen

24.8.1942

25.4.2008

Wertheim, Paul

13.6.1867

Arnsburgerstr. 1

Bornheim

Suizid

4.7.1938

21.6.2013

Wertheimer, Lydia

4.10.1884

Unter den Kastanien 1

Sachsenhausen

11.6.1942 Sobibor

unbekannt

17.5.2015

Wertheimer, Martha

22.10.1890

Unter den Kastanien 1

Sachsenhausen

11.6.1942 Sobibor

unbekannt

17.5.2015

19.11.1890

Auf der Körnerwiese 4

Westend

7.6.1943 Auschwitz

21.8.1943

7.5.2010

Westheim, Gottfried

9.11.1887

Eschersheimer Landstr. 463

Dornbusch

1.9.1942 Theresienstadt

25.1.1943

4.6.2011

Westheim, Julius

1.2.1889

Eschersheimer Landstr. 463

Dornbusch

1942 Mauthausen

7.9.1942

4.6.2011

7.11.1892

Varrentrappstr. 49

Bockenheim

22.11.1942 Kaunas

25.11.1941

21.6.2014

Wetterhahn, Ruth

9.4.1925

Varrentrappstr. 49

Bockenheim

2.3.1943 Auschwitz

unbekannt

21.6.2014

Wetterhahn, Siegmund

20.2.1887

Varrentrappstr. 49

Bockenheim

22.11.1942 Kaunas

25.11.2941

21.6.2014

Wetzlar, Heinrich

29.4.1864

Große Friedberger Str. 29

Innenstadt

1.9.1942 Theresienstadt

4.2.1943

21.6.2013

4.3.1871

Große Friedberger Str. 29

Innenstadt

1.9.1942 Theresienstadt

16.9.1943

21.6.2013

Wolf, Hermann

23.9.1874

Langheckenweg 7

Eschersheim

2.2.1943 Auschwitz

23.10.1943

13.9.2005

Wolf, Otto Isidor

5.10.1881

Kronberger Str. 5

Westend

1942 Sobibor

unbekannt

8.5.2010

Wolff, Friedrich

1.4.1892

Auf der Körnerwiese 10

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

5.6.2011

Wolff, Gerhard Julius

28.1.1930

Dalbergstr. 2a

Höchst

unbekannt

unbekannt

6.7.2015

Weichsel, Recha

Löwenthal,

Weigert, Carl Ernst Weigert, Elisabeth

Süss

Weil, Henny Weil, Linda

Herzfeld

Weil, Ludwig Weil, Minna

Heß

Weishaupt, Heinrich Weiß, Helene

Wermuth, Ida

Westenburger, Nelly

Wetterhahn, Emma

Wetzlar, Rosa

Scheuer

Presser

Jolasse

Blumenfeld

Rosenstock

Wolff, Irma

Hirsch

27.6.1902

Dalbergstr. 2a

Höchst

1942 unbekannt

unbekannt

6.7.2015

Wolff, Martha

Wurzmann

15.6.1896

Auf der Körnerwiese 10

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

5.6.2011

Wolfgang, Toni

Feist

2.10.1875

Wilhelm-Leuschner-Str. 12

Bahnhofsviertel

1.9.1942 Theresienstadt

8.5.1943

17.5.2015

24.12.1878

Kurhessenstr. 63

Eschersheim

9.11.1938 Buchenwald Jena

30.11.1938

13.9.2005

Wolfskehl, Henry Wreschner, Friederike

Klaber

15.8.1888

Im Trutz 13

Westend

Westerbork 5.2.1944 Ravensbrück

unbekannt

9.5.2010

Würzburger, Gertrude

Hirsch

20.10.1889

Bockenheimer Landstr. 9

Westend

19.10.1941 Lodz, Chelmno

3.5.1942

19.10.2006

Würzburger, Hans

28.8.1911

Bockenheimer Landstr. 9

Westend

19.10.1941 Lodz

unbekannt

19.10.2006

Würzburger, Siegfried

29.5.1877

Bockenheimer Landstr. 9

Westend

19.10.1941 Lodz

12.2.1942

19.10.2006

15.5.1889

Am Weingarten 10

Bockenheim

1942 unbekannt

unbekannt

19.11.2013

Zamojre, Josef

28.6.1921

Am Weingarten 10

Bockenheim

1940 Jugoslawien Italien 1944 Auschwitz

befreit

19.11.2013

Zamojre, Marcus

16.8.1893

Am Weingarten 10

Bockenheim

1940 Jugoslawien Italien 1944 Auschwitz

unbekannt

19.11.2013

10.6.1889

Martorffstr. 7

Dornbusch

19.10.1941 Lodz

10.6.1942

13.5.2012

11.7.1880

Martorffstr. 7

Dornbusch

19.10.1941 Lodz

unbekannt

13.5.2012

5.11.1865

Neue Mainzer Str. 71

Innenstadt

12.4.1943 Auschwitz

12.5.1943

8.5.2010

25.11.1912

Spohrstr. 34

Nordend

1941 Sachsenhausen, 1942 Dachau, 1944 Majdanek, 14.4.1944 Auschwitz

14.4.1944

3.6.2011

Zamojre, Ellinor

Zehden, Alma 

Gefner-Wiesenthal

Pincus

Zehden, Artur  Zehn, Anna M. Zeuss, August Wilhelm

Lazarus

124

STOLPERSTEINE – GESAMTTLISTE

Zinkes, Fanny

Stern

Zinkes, Julius ( Joel)

10.4.1868

Inselgäßchen 12

Rödelheim

1938 Bentschen

unbekannt

24.4.2008

2.8.1870

Inselgäßchen 12

Rödelheim

1938 Bentschen

14.1.1942

24.4.2008

Zins, Selma

Schwanthaler

3.10.1907

Ludwig-Landmann-Str. 46

Praunheim

1943 Ravensbrück

befreit

18.5.2015

Zuntz, Cäcilie

Hessenberger

26.4.1887

Jahnstr. 3

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1942

7.5.2010

Zuntz, Ella

Joelsohn

4.3.1895

Kurt-Schumacher-Str. 35

Altstadt

15.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

7.5.2010

Zuntz, Esther

6.3.1928

Kurt-Schumacher-Str. 35

Altstadt

Westerborg 6.7.1943 Sobibor

23.7.1943

7.5.2010

Zuntz, Gustav

9.11.1891

Uhlandstr. 2

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt

17.5.1944

7.5.2010

Zuntz, Harry

14.5.1933

Kurt-Schumacher-Str. 35

Altstadt

15.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

7.5.2010

6.12.1901

Uhlandstr. 2

Ostend

15.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

7.5.2010

Zuntz, Hermann

1.9.1925

Jahnstr. 3

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1942

7.5.2010

Zuntz, Karl

20.5.1897

Kurt-Schumacher-Str. 35

Altstadt

15.9.1942 Theresienstadt, 1944 Auschwitz

unbekannt

7.5.2010

Zuntz, Leopold

30.1.1884

Jahnstr. 3

Nordend

22.11.1941 Kaunas

25.11.1942

7.5.2010

Zuntz, Miriam

15.5.1934

Kurt-Schumacher-Str. 35

Altstadt

15.9.1942 Theresienstadt, Auschwitz

unbekannt

7.5.2010

Zunz, Wilhelm Albert

20.10.1874

Linnéstr. 29

Ostend

20.9.1943 Auschwitz

30.10.1943

7.5.2010

Zuntz, Hedwig

Hammel

STOLPERSTEINE FRANKFURT 125



Gebet bei der Verlegung

Rabbiner Andrew Steiman

Bei vielen Verlegungen von Stolpersteinen in Frankfurt ist Rabbiner Andrew Steiman anwesend und spricht jüdische Gebete und Segensworte. Bei seiner Abwesenheit liest ein Mitglied der Initiative Stolpersteine Frankfurt folgende Worte. Wenn Rabbiner Steiman bei uns wäre, würde er nun sagen:

Durch das Gedenken sollen diejenigen wieder dazugehören, die einst von hier gewaltsam verjagt wurden. Wir wollen uns nun die Hände reichen, und einen Kreis um diese Steine bilden - um die Seelen, die hier einmal wirkten, wieder in unsere Mitte aufzunehmen. Von nun an sollen sie wieder in unserer Mitte sein – wo sie eben waren, bevor sie von hier aus ihren Leidensweg gehen mussten. Wir trauern um sie – und um den Verlust, welchen wir uns selbst erst mit ihrem Ausschluss und dann mit dem Vergessen darüber zugefügt haben.

126

STOLPERSTEINE FRANKFURT

Hinweise Literatur/Quellen - Datenbank „Deportierte Juden aus Frankfurt am Main“. Jüdisches Museum Frankfurt 1996–2014. Texte: zeitsprung. Kontor für Geschichte, Frankfurt am Main - Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main - Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden - Paul Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution. 3 Bände. Eduard Roether Verlag, Darmstadt 1983. - Bromberger, Barbara, Nieder mit Hitler, Frankfurt am Main, 2004

Die Stolpersteine werden von Einzelpersonen und Organisationen initiiert. Diese sind am Ende der jeweiligen Biografie genannt. Erfolgte die Verlegung eines Stolpersteines durch die Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main selbst oder eines deren Mitglieder, wird dies nicht gesondert erwähnt. Die Recherchen fanden in folgenden Archiven statt: - Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main - Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden - Archiv von Jehovas Zeugen, Deutschland - Gedenkstätte Ravensbrück - Archiv des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen



STOLPERSTEINE FRANKFURT 127

Bildnachweise Die meisten Fotos von Opfern und ihren Familien haben deren Angehörige der Initiative Stolpersteine Frankfurt zur Verfügung gestellt, sie werden im Bildarchiv der Initiative aufbewahrt. Fotos bei den Verlegungen: Stefan Jankowski S. 15: Harro Jens; S. 18/51: Annemarie Volkmer; S.27/28: Aus „Hanns Ludwig Katz 1892-1940, Köln, 1992“; S. 31: Jüdisches Museum FRankfurt; S. 38/45/55: Doris Hugo; S. 39/40: Matthias Thoma; S. 42: privat/AWO-Archiv; S.46: Inge Grünewald; S. 48: aus „Dokumentation Julius Pappenheimer März 2014“ von Martna HartmannMenz; S. 52: Hazel Schauß; S. 60: Christa Oppenheimer; S. 64: privat/AWO-Archiv; S. 66: HHStA 318/6080 Bl.28; S. 68: Marcel Schönenberger. Stv. Dienstchef, Eidgenössisches Departement des Innern EDI Schweizerisches Bundesarchiv, Bern, Perry J Moses; S. 79/80: Angela Rosenberg

Recherchen Waltraud Beck, Ute Daub, Hanna und Dieter Eckhardt, Christa Fischer, Martina Hartmann-Menz, Doris Hugo, Erika Krämer, Bärbel Lutz-Saal, Hako und Gisela Makatsch, Christian Möller, Angela Rosenberg, Hartmut Schmidt, Matthias Thoma, Annemarie Volkmer, Katja Walter, Mona Wikhäll, Regine Wolfart

Technik Vorbereitung der Verlegungen sowie Eigenverlegungen: Andreas Lange, Projektleiter von SFG, ffm-naturnah, und seine Mitarbeiter.

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