Abendprogrammheft - Festspielhaus St. Pölten

January 31, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Musik, Historische Musikwissenschaft
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FEST/SPIEL/HAUS/ ST/POELTEN/

PROGRAMM NEUJAHRSKONZERT 01 UND 06 JAN 2013

NEUJAHRSKONZERT / FESTSPIELHAUS ST. PÖLTEN

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

Neujahrskonzert

Dienstag 01. Jänner 2013, 18.00 Uhr Sonntag 06. Jänner 2013, 11.00 Uhr und 16.00 Uhr Festspielhaus St. Pölten, Großer Saal Dauer: ca. 2 Std. (inkl. Pause)

Künstlerische Leitung: Joachim Schloemer

NEUJAHRSKONZERT

Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Musikfreunde! Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und seine Gäste wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes neues Jahr, Gesundheit und von Herzen alles Gute für 2013!

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TONKÜNSTLER-ORCHESTER NIEDERÖSTERREICH

Fr 28. 12., 19.30 Uhr

Sa 5. 1., 19.30 Uhr

Musikverein Wien Großer Saal

Breitenfurt Mehrzweckhalle

ELISABETH SCHWARZ

ELISABETH SCHWARZ

Sopran

Sopran

ALFRED ESCHWÉ Dirigent

JULIEN SALEMKOUR

Sa 29. 12., 19.30 Uhr Musikverein Wien Großer Saal CHEN REISS Sopran

ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Mo 31. 12., 18.30 Uhr Grafenegg Auditorium

CHEN REISS Sopran ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Di 1. 1., 18 Uhr Festspielhaus St. Pölten Großer Saal CHEN REISS Sopran

ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Mi 2. 1., 19.30 Uhr Amstetten Johann-Pölz-Halle

CLAUDIA GOEBL Sopran ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Do 3. 1., 19.30 Uhr Langenzersdorf Festsaal

CLAUDIA GOEBL Sopran JULIEN SALEMKOUR Dirigent

Dirigent

So 6. 1., 11 Uhr Festspielhaus St. Pölten Großer Saal CHEN REISS Sopran

ALFRED ESCHWÉ Dirigent

So 6. 1., 16 Uhr Festspielhaus St. Pölten Großer Saal

ELISABETH SCHWARZ Sopran

JULIEN SALEMKOUR Dirigent

Mo 7. 1., 19.30 Uhr Musikverein Wien Großer Saal CHEN REISS Sopran

ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Di 8. 1., 19 Uhr Gablitz Festhalle

ELISABETH SCHWARZ Sopran

ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Mi 16. 1., 19 Uhr Pfaffstätten Festsaal

ELISABETH SCHWARZ Sopran

ALFRED ESCHWÉ Dirigent 2

Fr 18. 1., 19.30 Uhr

Fr 25. 1., 19.30 Uhr

Wiener Neudorf Franz-Fürst-Freizeitzentrum

Laa/Thaya Festsaal

ELISABETH SCHWARZ

ELISABETH SCHWARZ

Sopran

Sopran

ALFRED ESCHWÉ Dirigent

ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Sa 19. 1., 19.30 Uhr

Sa 26. 1., 18 Uhr

Kaltenleutgeben Volksschule

Neulengbach Hauptschule Aula

CLAUDIA GOEBL Sopran ALFRED ESCHWÉ Dirigent

CLAUDIA GOEBL Sopran ALFRED ESCHWÉ Dirigent

So 20. 1., 19.30 Uhr

So 27. 1., 16 Uhr

Wiener Neustadt Stadttheater

Schleinbach Kulturzentrum

CLAUDIA GOEBL Sopran ALFRED ESCHWÉ Dirigent

ELISABETH SCHWARZ

Mo 21. 1., 19.30 Uhr Perchtoldsdorf Burg, Neuer Burgsaal

CLAUDIA GOEBL Sopran ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Di 22. 1., 20 Uhr Schwechat Multiversum

ELISABETH SCHWARZ Sopran

ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Mi 23. 1., 19.30 Uhr Perchtoldsdorf Burg, Neuer Burgsaal

CLAUDIA GOEBL Sopran ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Do 24. 1., 19.30 Uhr

Sopran

ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Di 29. 1., 19 Uhr Schrems Stadthalle

ELISABETH SCHWARZ Sopran

ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Mi 30. 1., 19 Uhr Echsenbach Festsaal

CLAUDIA GOEBL Sopran ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Do 31. 1., 19.30 Uhr Brunn/Gebirge Gemeindesaal

CLAUDIA GOEBL Sopran ALFRED ESCHWÉ Dirigent

Biedermannsdorf Jubiläumshalle

CLAUDIA GOEBL Sopran ALFRED ESCHWÉ Dirigent 3

Jacques Offenbach

(1819 – 1880)

Ouvertüre zu «Orpheus in der Unterwelt» «Les oiseaux dans la charmille» | «Die Vöglein in den Laubengängen» Arie der Olympia aus «Les contes d’Hoffmann» Barcarole aus «Les contes d’Hoffmann»

Johannes Brahms

(1833 – 1897)

Ungarische Tänze Nr. 17 fis-moll und Nr. 21 e-moll (Instrumentierung: Antonín Dvorˇák)

Johann Strauss

(1825 – 1899)

Éljen a Magyár, Polka schnell op. 332

Nikolai Rimski-Korsakow

(1844 – 1908)

Capriccio espagnol op. 34, Fandango asturiano

Charles Gounod

(1818 – 1893)

«Je veux vivre» | «Ich will leben» Arie der Julia aus «Romeo et Juliette»

Nikolai Rimski-Korsakow «Hummelflug» aus «Skaska o zare Saltane» | «Das Märchen vom Zaren Saltan»

PAUSE

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Franz von Suppé

(1819 – 1895)

Ouvertüre zu «Banditenstreiche»

Johann Strauss Frühlingsstimmen, Walzer für Sopran und Orchester op. 410 Banditen-Galopp op. 378 nach Motiven aus «Prinz Methusalem» Bauern-Polka op. 276 Nur fort! Polka schnell op. 383 «Mein Herr Marquis» Lied der Adele aus «Die Fledermaus»

Josef Strauß

(1827 – 1870)

Delirien, Walzer op. 212

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Werkeinführungen Woher stammt die Operette? Aus Paris, müssen die Wiener etwas widerwillig zugeben. Woher stammt aber die Ouvertüre zu «Orpheus in der Unterwelt» von Jacques Offenbach, dem größten französischen Operettenerfolg? Richtig geraten: aus Wien! Aber der Reihe nach. «Der 1833 als Cello-Schüler an das Pariser Konservatorium gekommene, dann vom Orchestermitglied an der Opéra-Comique zum Kapellmeister am Théâtre Francais aufgestiegene Offenbach besaß eine geniale Sonderbegabung für das Burleske, Komische und Parodistische, wie kein Musiker vor und nach ihm», schwärmt Anton Würz über den Begründer des Genres. «Sein musikalischer Witz, entfacht an antsprechenden Stoffen und Texten, verschonte nichts, ‹was andren hehr›, seine Operetten entblößten erbarmungslos Schwächen der gesellschaftlichen Zustände seiner Zeit, der Epoche Napolens III., gaben unantastbar scheinende Werte und Mächte dem Gelächter preis – und das alles gelang Offenbach mit den scheinbar kleinen Mitteln seiner amüsant-frechen ‹musiquette›, seiner aggresiv-kecken und zugleich graziösen Chanson-Melodik und seiner elanvoll-pikanten tänzerischen Rhythmik. Doch standen dem frivolen Spötter, wenn er wollte, auch Klänge einer feinen, anmutigen Lyrik zu Gebote.» All das gilt für die 1858 in Paris uraufgeführte «Opéra-bouffon» mit dem Titel «Orphée aux enfers» in besonderem Maße, in der Offenbach zugleich mit dem antiken Mythos die Gesellschaft seiner Zeit karikiert. Das idealisierte Liebespaar, das in so vielen Opern im Zentrum steht, will sich hier gleich zu Beginn scheiden lassen, um für längst vorhandene andere Partner frei zu werden – und als der Höllengott Pluto sich Eurydike schnappt, folgt Orpheus ihr nur auf Druck der personifiziert auftretenden Öffentlichen Meinung in die Unterwelt … Das hinreißende Potpourri musikalischer Einfälle, welche dem Werk gerne vorangestellt wird, entstand aber erst 1860 für die Wiener Erstaufführung, in der übrigens kein Geringerer als Johann Nestroy den Jupiter gab – und wurde vom Dirigenten des Abends, dem Komponisten Carl Binder zusammengestellt, der tragischerweise noch im selben Jahr verstarb. Auch Jacques Offenbach konnte sich nicht mehr am Erfolg von «Les contes d’Hoffmann» erfreuen: Zum Zeitpunkt der Uraufführung am 10. Februar 1881 in der Pariser Opéra-Comique war der Komponist schon vier Monate tot und hatte ein unvollendetes Werk hinterlassen; seine Handschriften waren unter den Erben verteilt worden und wechselten, manchmal gar in Einzelblätter aufgetrennt, immer wieder den Besitzer – eine Geschichte, die selbst wie eine der

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phantastischen Erzählungen aus der Feder des deutschen romantischen Schriftstellers (und Komponisten!) E. T. A. Hoffmann wirkt, die der Oper zugrunde liegen. Wie weit Offenbachs Planung fortgeschritten war und welche genaue Gestalt er dem Werk geben wollte, ist wegen dieser unübersichtlichen Quellenlage bis heute nicht lückenlos feststellbar; die Bemühungen verschiedener Bearbeiter und Herausgeber sowie die Einarbeitung von bis in unsere Zeit herauf neu auftauchendem originalen Notenmaterial lassen aber verschiedene Annäherungen an die Absichten des Komponisten zu. Zu den beliebtesten Arien der Oper zählt jedenfalls die Bravourarie der Olympia («Les oiseaux dans la charmille»), jener ersten Frau, in die sich der unglückliche Hoffmann verliebt – und die sich schließlich als künstlicher Mensch entpuppt, der vom bösen Coppelius zerstört wird. Offenbach stellt Olympia gleichsam als Koloratur-Automat vor, lässt sie ein naives Strophenlied mit banalem Text vortragen, das zudem zweimal unterbrochen werden muss, um die Puppe neu aufzuziehen – doch Hoffmann, der dadurch eine von Coppelius erfundene, schönfärbende Brille ohnehin alles idealisiert wahrnimmt, ist völlig betört. Betört war und ist bis zum heutigen Tag das Publikum auch von jener Barcarole, die Offenbach ursprünglich für die große romantische Oper «Les fées du Rhin» komponiert hatte, die 1864 im Wiener Kärntnertortheater unter dem Titel «Die Rheinnixen» stark gekürzt uraufgeführt wurde, dem Vorgängerbau der Staatsoper. Wegen ihrer Beliebtheit wurde sie, mitsamt anderem musikalischen Material, in die «Hoffmann»-Partitur übernommen. Vom sanft schaukelnden 6/8-Takt in der venezianischen Lagune reisen wir, die Musik machts möglich, in Sekundenschnelle in die unendlichen, trockenen Weiten der Puszta, wo die traditionellen Klänge der Sinti und Roma entscheidenden Einfluss auf die so genannte ungarische Musik nahmen. Tänze wie der Verbunkos, der mittels betörender Virtuosität Rekruten für die habsburgische Armee anwarb, der Csárdás mit seiner mitreißenden Frische nach schwermütig-dunkler Einleitung, oder das orientalisch gefärbte «Zigeunermoll» mit seinen charakteristischen übermäßigen Tonschritten (c-des-fis-g-as-h-c) verbanden sich strukturell so innig und musikalisch so explosiv wie nirgendwo sonst zu einem gemeinsamen Idiom. Johannes Brahms liebte das Ungarische über alles und verwendete es etwa auch in seiner Kammermusik – sehr zum Missfallen mancher Kritiker, wie etwa in der in Wien erscheinenden «Deutschen Musikzeitung» 1862 aus Anlass von Brahms’ Wiener Debüt als Pianist und Komponist zu lesen war. Da hieß es über das Finale des

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g-moll-Klavierquartetts op. 25 streng: «Was Brahms hier bietet, ist im Thema der reinste Czardas mit allem sinnlichen Effekt des Tanzrhythmus. Wir gestehen, daß uns das, so hübsch der ungarische Typus nachgeahmt ist, für ein Kammermusikwerk vom Übel scheint; wir wünschten diesen Ton in deutschen Werken dieser Gattung nicht so leichtfertig angeschlagen und durchgeführt. Was will es überdies sagen, wenn der Componist in seinen drei ersten Sätzen der schwärmerische, deutsche Jüngling par excellence ist, und im Finale auf einmal uns in die leibhaftige Pußta versetzt?» – Nun, lässt sich dem Autor und seinem nationalistisch motivierten Naserümpfen entgegenhalten, es sagt uns vor allem, dass auch der angeblich so grüblerisch veranlagte Brahms feurig-zupackend zu komponieren verstand – oder so herrlich elegisch und leichtfüßig beschwingt wie in den Ungarischen Tänzen Nr. 17 und 21. Ursprünglich für Klavier zu vier Händen geschrieben, wurden die zwischen 1858 und 1869 komponierten 21 Ungarischen Tänze zu Brahms’ beliebtesten Werken. Die Instrumentierung der letzten fünf und damit auch jener beiden, die heute auf dem Programm stehen, besorgte kein Geringerer als Antonín Dvorˇák, den Brahms, Jurymitglied bei einer Stipendiumsvergabe, als hochbegabten jungen böhmischen Komponisten erkannt und ihn als solchen seinem Verleger Simrock ans Herz gelegt hatte. Brahms’ Faible für die Klänge der Puszta teilte auch ein Freund von ihm: «Der edlen ungarischen Nation» widmete Johann Strauss Sohn seine temperamentvolle Polka schnell «Éljen a Magyár», die am 16. März 1869 im Redoutensaal von Pest ihre Uraufführung erlebte – also vier Jahre, bevor Pest Teil der ungarischen Hauptstadt Budapest wurde. In der Coda ist ein kurzes Zitat aus dem «Rákóczi-Marsch» zu hören, der aus dem 18. Jahrhundert stammt und als inoffizielle ungarische Hymne gelten darf. Der Titel bedeutet passenderweise «Es lebe der Ungar!» Mitreißend getanzt wird freilich nicht nur in Ungarn, sondern auch in anderen Ländern, in denen Sinti und Roma großen Einfluss auf die Musik nahmen: zum Beispiel in Spanien. Nikolai RimskiKorsakow hatte tatsächlich einmal spanischen Boden betreten – als Marine-Kadett des russischen Schulschiffs Almaz, mit dem er auf zweieinhalbjähriger Fahrt u. a. in England, Deutschland und Frankreich, ja sogar in den USA und Brasilien anlegte. Zur Komposition seines «Capriccio espagnol» inspirierte ihn freilich ein denkbar prosaischer Anlass: sein gesteigertes Interesse für Violintechnik, als er im Herbst 1884 den Instrumental-Unterricht der Petersburger Hofkapelle übernahm und mit dem Violinlehrer Pjotr Artemiewitsch Krasnokutsky bekannt wurde. Nach einer diesem gewidmeten Fanta-

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sie für Violine und Orchester plante Rimski-Korsakow ein weiteres Virtuosenstück für diese Besetzung, das auf spanischen Themen basieren sollte. Er änderte diesen Plan aber bald zugunsten eines reinen Orchesterwerks, das dennoch hohe Anforderungen an die Ausführenden stellt und am 31.Oktober 1887 in St. Petersburg unter seiner eigenen Leitung mit durchschlagendem Erfolg uraufgeführt wurde. «Meine Absicht war, das Capriccio sollte glänzen durch die virtuosen Farben des Orchesters, und wie es scheint, habe ich mich nicht geirrt», konnte der Komponist in seiner «Chronik meines musikalischen Lebens» befriedigt feststellen. «Bei der ersten Probe war der erste Satz (2/4, A-Dur) kaum beendet, als das ganze Orchester zu applaudieren begann. Ähnlicher Beifall folgte bei den übrigen Teilen, soweit die Pausen es erlaubten. Ich bat das Orchester, ihnen das Werk widmen zu dürfen und fand allgemeinen Applaus. Das Capriccio ging ohne Schwierigkeiten und klang brillant. Im Konzert wurde es mit solcher Begeisterung gespielt, wie niemals wieder in Folge, selbst nicht unter einem Nikisch. Trotz seiner Länge wurde andauernd da capo gerufen. Die Meinung von Presse und Publikum, das Capriccio sei ein glänzend instrumentiertes Werk, ist falsch. Es ist eine brillante Komposition für Orchester. Der Wechsel der Stimmungen, die glückliche Wahl der melodischen Entwürfe und der Ausgestaltung, jedem Instrument genau angepasst, die kurzen Virtuosen-Kadenzen für Solo-Instrumente, der Rhythmus des Schlagzeugs usw. bilden die Essenz der Komposition, und nicht die Instrumentierung. Die spanischen Themen, vorwiegend im Tanz-Charakter, lieferten mir reiches Material für Orchester-Effekte.» Die Themen entnahm Rimski einer Volkslied-Sammlung des Komponisten, Pianisten und Musikforschers José Inzenga Castallanos (1828 – 1891) – auch den heute erklingenden «Fandango asturiano», den er zu mitreißend-betörendem orchestralen Funkeln bringt. Wir bleiben europäisch international und kommen vom Russen in Spanien zu einer in Verona spielende Liebesgeschichte, in Verse gefasst von einem Engländer und als «Drame lyrique» komponiert von einem Franzosen: Kein Wunder, ließe sich leichthin vermuten, dass Charles Gounods «Roméo et Juliette» sofort ein internationaler Erfolg wurde. Dabei hatte der Komponist Shakespeares exemplarisch tragische Lovestory schon seit seiner Jugend musikalisch verarbeiten wollen, den Plan aber nie ausgeführt – bis schließlich die Zeit und die Musiksprache reif dafür waren: Zum Zeitpunkt der Uraufführung 1867 am Théâtre Lyrique in Paris war Gounod 49 Jahre alt. Und tatsächlich findet das, was man das Heilige der Liebe bezeichnen könnte, in «Roméo et Juliette» betörenden Ausdruck, getreu der augen-

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zwinkernden Anmerkung von Iwan Turgenew, der mit ihm befreundete Komponist besitze «das Odium eines erotischen Priesters». «Je veux vivre», eines der funkelnden Juwelen der Partitur, die so genannte «valse-ariette», mit der sich Juliette auf dem Ball der Capulets vorstellt, wurde allerdings erst auf Wunsch der Uraufführungsinterpretin eingefügt, der großen lyrischen Koloratursopranistin Marie Caroline Miolan-Carvalho – zum großen Glück von Sängerinnen wie dem Publikum. Romeo und Julia kennt jeder – aber wie steht es mit dem Zaren Saltan? In Alexander Puschkins in Versform abgefasstem Märchen neiden zwei Schwestern der dritten, jüngsten Schwester ihr Glück, die mit Saltan verheiratet ist – und finden in der Cousine des Zaren eine Verbündete. Als Saltan in den Krieg ziehen und seine schwangere Frau zurücklassen muss, schmieden sie einen bösen Plan. Sofort nach der glücklichen Geburt des Sohnes schreiben sie dem Zaren, seine Frau habe ein Ungeheuer zur Welt gebracht, und den Bojaren übermitteln sie einen gefälschten Brief Saltans mit dem Befehl, die Zarin und der neugeborene Zarewitsch seien sofort zu ertränken … Lange dauert es bis zum glücklichen Ende des Märchens, das von einer Hummel angebahnt wird – bei der es sich um niemand anderes als den verwandelten Zarewitsch handelt. Und diese Zauberhummel hat allerdings schon jeder einmal summen und brummen gehört, denn sie ist in unzähligen musikalischen Varianten immer wieder anzutreffen. Es gibt wohl kaum ein gängiges Instrument, für das der so wunderbar lautmalerisch-reizvolle «Hummelflug» aus Nikolai Rimski-Korsakows Oper «Das Märchen vom Zaren Saltan» noch nicht bearbeitet worden wäre. In der Oper stellt der «Hummelfug» ein instrumentales Zwischenspiel dar, das Rimski-Korsakow selbst für Konzertzwecke eingerichtet hat: Zur Hummel verwandelt, kann der Zarewitsch ein abfahrendes Schiff noch erreichen und auf diesem, in einer Holzspalte versteckt, sicher über den Ozean gelangen. Wir aber gelangen auch ganz ohne Zauberei sicher in die Pause, in der interessante Gespräche freilich auch Brummen und Summen mögen. Von der klangvollen Hummel zu einem klangvollen Namen: Francesco Ezechiele Ermenegildo Cavaliere Suppé-Demelli, besser bekannt als Franz von Suppé, geboren 1819 im heutigen Split, das damals unter der italienischen Bezeichnung Spalato freilich dem Kaiser in Wien ebenso untertan war wie das ganze Königreich Dalmatien als eines der vielen Kronländer der Donaumonarchie. Schon früh hatte es dem hochbegabten Knaben die Musik angetan, doch sein Vater drängte ihn zu einem Jus-Studium in Padua – von wo aus es Frances-

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co immer wieder nach Mailand in die Scala verschlug, wo er die neuesten Opern erlebte und mit Größen wie Rossini, Donizetti und dem jungen Verdi in Verbindung trat. Nach dem Tod des Vaters ging er bald nach Wien, um sich, wie könnte es auch anders sein, ganz der Musik zu widmen, beim berühmten Lehrer Simon Sechter zu studieren, bei dem wenige Jahre zuvor noch der todkranke Schubert und später auch Anton Bruckner die Kontrapunkt-Schulbank drückten. Mit 21 wurde er schon Kapellmeister am Theater in der Josefstadt, später im Theater an der Wien und schließlich im (heute nicht mehr existierenden) Carltheater. So war es denn auch nicht seine Orchesterund Kammermusik, die überlebt hat, sondern sind es seine Bühnenwerke, die mit Lokalkolorit, Schmiss und Melodienreichtum immer noch begeistern. Zum Beispiel auch seine komische Oper «Banditenstreiche», die 1867 in Wien uraufgeführt wurde und das beliebte Genre der Räuberkomödie mit Verkleidungs- und Verwechslungsspäßen um ein bezauberndes Werk bereichert, das übrigens in Neapel spielt und schon in der Ouvertüre mit glänzenden Fanfaren, Marschklängen, geschmeidigen Melodien und tänzerischer Ausgelassenheit nicht geizt. «Man dürfte einen Preis aussetzen, um heute in Wien einen populäreren Namen als Johann Strauß zu finden, er würde nicht gewonnen werden. Johann Strauß ist gekannt, so weit die Wiener Zunge klingt, allerdings auch ein klein wenig darüber hinaus, aber von dieser anderen Welt rede ich heute gar nicht, es handelt sich mir nur um die Residenz, um die Stadt ‹an der schönen blauen Donau›, die der Compositeur so herrlich verewigt hat und die ihn unter ihre liebsten Kinder zählt. Man frage die Fürstin Hohenlohe oder einen Schneidergesellen, den Grafen Grünne oder einen Deutschmeister, den Oberstaatsanwalt oder einen Gefängniswärter, den Professor Hyrtl oder ein Wäschermädl – sie Alle kennen Johann Strauß gleich gut, sie Alle schwärmen für ihn oder haben schon für ihn geschwärmt, je nach ihrer Art. Nein, bei allem Respect vor unsern Ministern und Bankdirectoren und Balletteusen und Volkssängerinnen, es gibt in Wien keinen populäreren Namen als Johann Strauß, jeder kennt ihn, jeder singt ihn, jeder pfeift ihn und jeder tanzt ihn.» So jubelte die Wiener Sonn- und Montagszeitung am 6. April 1874 anlässlich der Uraufführung der «Fledermaus» und beschrieb damit ein Phänomen, das wir eher aus der Gegenwart kennen: Johann Strauß als der erste Popstar, mit Fans quer durch alle Bildungsschichten – und auch quer durch die musikalischen Lager seiner Zeit: «Er ist doch der musikalischeste Schädel in Europa... Es leben unsere Klassiker von Mozart bis Strauß!», salutierte Richard Wagner (als Spitze der pro-

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gressiven «Neudeutschen»); «… leider nicht von mir!», seufzte Johannes Brahms (die Galionsfigur der «Konservativen») mit selbstironisch gefärbter Hochachtung angesichts der Anfangstakte der «Schönen, blauen Donau» seines Freundes. Beide widerstreitenden künstlerischen Parteien huldigten also dem Walzerkönig, jenem faszinierenden Dreh- und Angelpunkt der Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts, dessen Dynastie die erste vollgültige Unterhaltungsindustrie im modernen, profitorientierten Sinne schuf. Die Gesetze der Ökonomie (immer schon im Spiel, wenn Komponisten schreibend ihren Lebensunterhalt verdienen mussten) nun mit letzter Konsequenz auf die Kunst angewendet – das bedeutete auch die bewusste Mehrfachverwendung bereits populär gewordenen Materials, wodurch dem Publikum der Triumph des Wiedererkennens ermöglicht wird (sodass jeder es bereits singen, pfeifen und selbstverständlich auch tanzen kann). Und rechtzeitig vor einem etwaigen Überdrüssigwerden kommt das Neue, das dennoch so unmittelbar verständlich und vertraut klingt, als würde man es schon lange kennen. Den beliebten Walzer «Frühlingsstimmen» op. 410 gibt es in zwei Versionen, einer rein instrumentalen und jener für Sopran und Orchester, die heute auf dem Programm steht; der Text stammt von Richard Genée, dem Co-Librettisten etwa der «Fledermaus» sowie von Millöckers «Bettelstudent» und «Gasparone». Die Uraufführung fand am 1. März 1883 bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung zu Gunsten der Kaiser-Franz-Joseph-Stiftung «für hilfsbedürftige österreichisch-ungarische Staatsangehörige» im Theater an der Wien statt. Als Solistin war damals die in ganz Europa gefeierte Koloratursopranistin Bianca Bianchi zu hören, eine berühmte Konstanze, Gilda, Traviata, Lucia und Sonnambula, nach der 1880 sogar ein Asteroid benannt worden war. Die 1855 in Heidelberg als Bertha Schwarz geborene Künstlerin sang den Walzer dann auch öfter als Einlage in Opern und unterrichtete in späteren Jahren übrigens auch am Salzburger Mozarteum. Seine «komische Operette» mit dem Titel «Prinz Methusalem» wollte Johann Strauß eigentlich in Paris uraufgeführt wissen, doch zerschlug sich der Plan und die bissige Satire auf Staat und Revolution trat 1877 vom Wiener Carltheater aus einen Triumphzug an, der das Werk 1878 nach Berlin, 1880 nach New York und 1883 nach London und sogar Melbourne brachte. Der gefürchtete Kritiker Eduard Hanslick bezeichnete den Komponisten nach der Uraufführung als «unwiderstehlichen Rattenfänger von Wien», dessen «graziöse, lebensvolle Musik» das Publikum verzaubere. Der Erfolg setzte sich freilich auch im Ballsaal fort: Der rasante «Banditen-Galopp» op. 378

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nach Motiven aus «Prinz Methusalem» weckte bei den Tänzerinnern und Tänzern ab September 1877 humoristisch-beschwingte Erinnerungen und diente gleichzeitig als Werbung für die Operette. Gemütlich-rustikal, aber doch auch charmant geht es dagegen bei der «Bauern-Polka» op. 276 zu, die im August 1863 im fernen Pawlowsk, in der Sommerresidenz des Zaren, die russische High Society begeisterte. «Es wird darin nicht nur getrommelt, sondern auch gesungen. So auffaßlich ist diese Bauernmusik gehalten, dass Hoch und Nieder sich vor’s Orchester stellt, um dieses Wunderwerk mit Andacht zu genießen», berichtete der Komponist selbst mit Stolz. Die Operette «Blindekuh» hingegen, die kurz vor Weihnachten 1878 im Theater an der Wien ihre Uraufführung erlebte, war eher ein Sorgenkind. Immerhin fanden Motive des Bühnenwerks in fünf Tanzstücken Verwendung, etwa in der Polka schnell «Nur fort!», deren Titel der Komponist scheinbar wörtlich genommen hat: Weil Johann Strauß in Paris Konzertverpflichtungen zu erfüllen hatte, fand die Uraufführung 1879 im Musikverein unter der Leitung seines Bruders Eduard statt. Die schon erwähnte «Fledermaus» zählt freilich zu den größten Operettenerfolgen nicht nur von Johann Strauß Sohn selbst, sondern des ganzen Genres, und darf in der einen oder anderen Form auch bei keinem «standesgemäßen» Jahreswechsel fehlen. Ausgesprochene Chuzpe, freilich gepaart mit unwiderstehlichem Charme, beweist das freche Stubenmadl Adele, wenn es sich in einem Abendkleid der «Gnädigen» auf ein Fest schleicht – und dort von seinem Herrn erkannt wird, welcher sich seinerseits als Marquis ausgibt … Das gegenseitige Incognito wird gewahrt – und Adele ergreift genüsslich die Gelegenheit, ihren Dienstgeber augenzwinkernd auf die Schaufel zu nehmen. So virtuos die Strauß-Dynastie auch die Register der ökonomischen Orgel zu bedienen wusste, so deutlich forderte sie auch Opfer. Johanns zwei Jahre jüngerer Bruder Josef Strauß betrieb die Musik zunächst nur als Hobby, strebte das Ingenieurs-Diplom an und erfand Maschinen zur Straßenreinigung, wurde jedoch von der Mutter in die Kapellmeister-Rolle gedrängt, als Johann 1852 einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte – kein Wunder bei den ökonomisch zwar ertragreichen, aber höchst anstrengenden Gepflogenheiten der Strauß-Kapelle, die durch Teilung mehrere Engagements pro Abend annehmen konnte, wobei Johann von Lokal zu Lokal fuhr und sein Auftritt regelmäßig den Höhepunkt des Abends markierte. Obwohl selbst an Migräne leidend, half Josef seinem Bruder, trat abwechselnd mit ihm oder gleichzeitig an anderem Ort auf, bis auch

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er einen Kollaps erlitt und der jüngste Bruder Eduard in die Bresche zu springen hatte. Als Komponist war Josef zunehmend erfolgreich, wenn auch nicht so populär wie Johann, wobei seine oft unter der Abkürzung «J. Strauß» erschienenen Werke vom Publikum oft fälschlich dem bekannteren Bruder zugeordnet wurden. Das Symphonische im Walzer der Strauß-Dynastie – es ist vor allem in den langsamen Einleitungen zu finden, die sich oft zu besonders expressiven, ausgeklügelt gebauten Tongemälden auswachsen. Etwa im Falle des Walzers Delirien op. 212, den Josef Strauß «den Hörern der Medizin an der Hochschule zu Wien» gewidmet hat und bei deren Ball im Dianasaal am 22. Jänner 1867 uraufgeführt wurde. In düsteren, von dramatischen Tremoli bestimmten Farben, die Josefs Faible für Richard Wagner in Erinnerung rufen, werden da die im Titel genannten Fieberträume geschildert, bevor die Soloflöte Hoffnung aufkeimen lässt und nach einem Orchesteraufschwung die pochenden Achtelfiguren der Streicher subtil ins Walzertempo überleiten. Walter Weidringer

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Marc-André Hamelin Klavier Yutaka Sado Dirigent Tonkünstler-Orchester Niederösterreich BERNSTEIN Symphonie Nr. 2 für Klavier und Orchester «The Age of Anxiety» HAMELIN «Variations on a Theme of Paganini» für Klavier solo SCHOSTAKOWITSCH Symphonie Nr. 5 d-moll op. 47

¨ LEBENSKÜNSTLER Do 14. 03. 2013, 19.30 Uhr Musikverein Wien So 17. 03. 2013, 16 Uhr Musikverein Wien

Yutaka Sado © Jun Yoshimura

Mo 18. 03. 2013, 19.30 Uhr Festspielhaus St. Pölten

www.tonkuenstler.at | T: +43 (0)1 586 83 83

Offenbach: «Les oiseaux dans la charmille» Les oiseaux dans la charmille Dans les cieux l’astre du jour, Tout parle à la jeune fille d’amour! Ah! Voilà. La chanson gentille! La chanson d’Olympia! Ah! Tout ce qui chante et résonne Et soupire, tour à tour, Emeut son coeur qui frissonne d'amour! Ah! Voilà. La chanson mignonne. La chanson d'Olympia! Ah!

Gounod: «Je veux vivre» Ah! – Je veux vivre Dans ce rêve qui m’enivre; Ce jour encore, Douce flamme, Je te garde dans mon âme Comme un trésor!

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Offenbach: «Die Vöglein in den Laubengängen» Die Vöglein in den Laubengängen, Am Himmelszelt der Sonnenball, Alles spricht dem jungen Mädchen von der Liebe! Ah! So. Das hübsche Lied! Das Lied Olympias! Ah! Alles was da singt und hallt Und nacheinander seufzt, Rührt ihr bebendes Herz, das vor Liebe bebt! Ah! So. Das herzige Lied. Das Lied Olympias! Ah!

Offenbach: Barcarole Schöne Nacht, du Liebesnacht, o stille mein Verlangen Süßer als der Tag uns lacht die schöne Liebesnacht Flüchtig eilt die Zeit unwiederbringlich unsrer Liebe Fern von diesem lausch'gen Ort weicht flücht’ge Zeit Zephyre lind und sacht die uns kosend umfangen. Zephyre haben sacht sanfte Küsse gebracht Schöne Nacht, du Liebesnacht, o stille mein Verlangen Süsser als der Tag uns lacht die schöne Liebesnacht Stille das Verlangen, Liebesnacht o Liebesnacht.

Gounod: «Ich will leben» Ach! – Ich will leben, in dem Traum, der mich berauscht; noch an diesem Tag, zarte Flamme, bewahre ich dich im Herzen wie einen Schatz!

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Cette ivresse De jeunesse Ne dure, hélas! qu’un jour! Puis vient l’heure Où l’on pleure. Le coeur cède à l’amour, Et le bonheur fuit sans retour. Loin de l’hiver morose Laisse-moi sommeiller Et respirer la rose, Avant de l’effeuiller. Ah! – Ah! – Ah! Douce flame, Reste dans mon âme Comme un doux trésor Longtemps encore!

Strauß: Frühlingsstimmen Die Lerche in blaue Höh entschwebt, der Tauwind weht so lau; sein wonniger milder Hauch belebt und küsst das Feld, die Au. Der Frühling in holder Pracht erwacht, ah alle Pein zu End mag sein, alles Leid, entfloh’n ist es weit! Schmerz wird milder, frohe Bilder, Glaub an Glück kehrt zurück; Sonnenschein, ah dringt nun ein, ah, alles lacht, ach, ach, erwacht! Da strömt auch der Liederquell, der zu lang schon schien zu schweigen; klingen hört dort wieder rein und hell süße Stimmen aus den Zweigen! Ah leis’ lässt die Nachtigall schon die ersten Töne horen, um die Kön’gin nicht zu stören, schweigt, ihr Sänger all!

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Fortsetzung auf Seite 20.

Dieser Rausch der Jugend dauert, ach! nur einen Tag! Dann kommt die Stunde, in der man weint, ds Herz gibt sich der Liebe hin, und das Glück entflieht ohne Wiederkehr. Dem verdrießlichen Winter fern lass mich schlummern und den Duft der Rose atmen, bevor sie welkt. Ah! – Ah! – Ah! Zarte Flamme, bleibe in meinem Herzen wie ein süßer Schatz noch lange Zeit!

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Voller schon klingt bald ihr süßer Ton. Ach ja bald, ah, ah ja bald! Ah, ah, ah, ah! O Sang der Nachtigall, holder Klang, ah ja! Liebe durchglüht, ah, ah , ah, tönet das Lied, ah und der Laut, süß und traut, scheint auch Klagen zu tragen, ah ah wiegt das Herz in süße Träumerei’n, ah, ah, ah, ah, leise ein! Kaum will entschwinden die Nacht, Lerchensang frisch erwacht, ah, Licht kommt sie kunden, Schatten entschwinden! Ah! Ah des Frühlings Stimmen klingen traut, ah ja, ah ja ah o süßer Laut, ah ah ah ah ach ja!

Strauß: «Mein Herr Marquis» Mein Herr Marquis, ein Mann wie Sie Sollt’ besser das versteh’n, Darum rate ich, ja genauer sich Die Leute anzusehen! Die Hand ist doch wohl gar so fein, hahaha. Dies Füßchen so zierlich und klein, hahaha. Die Sprache, die ich führe Die Taille, die Tournüre, Dergleichen finden Sie Bei einer Zofe nie! Gestehn müssen Sie fürwahr, Sehr komisch dieser Irrtum war! Ja, sehr komisch, hahaha, Ist die Sache, hahaha. Drum verzeih’n Sie, hahaha, Wenn ich lache, hahaha! Ja, sehr komisch, hahaha Ist die Sache, hahaha! Sehr komisch, Herr Marquis, sind Sie!

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Mit dem Profil im griech‘schen Stil Beschenkte mich Natur: Wenn nicht dies Gesicht schon genügend spricht, So seh’n Sie die Figur! Schau’n durch die Lorgnette Sie dann, ah, Sich diese Toilette nur an, ah Mir scheint wohl, die Liebe Macht Ihre Augen trübe, Der schönen Zofe Bild Hat ganz Ihr Herz erfüllt! Nun sehen Sie sie überall, Sehr komisch ist fürwahr der Fall! Ja, sehr komisch, hahaha Ist die Sache, hahaha Drum verzeih’n Sie, hahaha, Wenn ich lache, hahaha! Ja, sehr komisch, hahaha, Ist die Sache, hahaha etc.

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Die israelische Sopranistin Chen Reiss war in führenden Rollen an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, dem Théâtre des Champs-Élysées, dem Teatro alla Scala, der Semperoper Dresden, der Deutschen Oper Berlin, der Hamburgischen Staatsoper, bei den Wiener Festwochen, beim Maggio Musicale Fiorentino und an der Israeli Opera zu erleben. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Ivor Bolton, Manfred Honeck, Marek Janowski, Paavo Järvi, Zubin Mehta, Jeffrey Tate und Christian Thielemann zusammen und war in Konzerten bei den Festspielen in Salzburg, Ludwigsburg, Rheingau und Luzern zu hören, in der Carnegie Hall, im Wiener Musikverein und im Palais des Beaux-Arts in Brüssel. Weitere Auftritte absolvierte sie u. a. mit der Staatskapelle Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Münchner Philharmonikern, dem Orchestre de Paris, dem Mozarteumorchester Salzburg und dem Israel Philharmonic Orchestra. Chen Reiss sang Liederabende in der Tonhalle Düsseldorf, in der Carnegie Hall, der Berliner Philharmonie, im Prinzregententheater München, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, beim Festival Bad Kissingen, im Konzerthaus Dortmund, im Philadelphia Museum of Art und in der Alice Tully Hall. Ihr Opernrepertoire umfasst Partien wie Pamina, Adina, Gilda, Rosina, Servilia, Blonde, Susanna, Zerlina, Despina, Euridice, Marie («La fille du régiment»), Sophie («Der Rosenkavalier») und Adele. Aktuelle Engagements umfassen Auftritte an der Wiener Staatsoper, im Festspielhaus Baden-Baden sowie Konzerte mit den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem Orchestre de Paris, dem BBC Symphony Orchestra und ihr Debüt im Concertgebouw Amsterdam. Unter der Leitung von Sir Simon Rattle sang Chen Reiss den Soundtrack zum Film «Das Parfum» ein. Auf ihrem neuen Soloalbum «Liaisons», das mit dem Diapason d’Or ausgezeichnet wurde, singt sie Arien von Mozart, Haydn, Cimarosa and Salieri, begleitet vom Barock-Ensemble L’arte del mondo unter Werner Ehrhardt.

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Elisabeth Schwarz wurde in Salzburg geboren und absolvierte ihr Gesangsstudium im Jahr 2009 mit Auszeichnung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz bei Joanna Borowska-Isser. Im Rahmen von Hochschulproduktionen sang sie die Priesterin («Iphigenie auf Tauris») und war als Barbarina («Le nozze di Figaro») und Zerlina («Don Giovanni») zu sehen. An der Grazer Oper gastierte die junge Künstlerin in der Saison 0405 als Zweiter Knabe in Mozarts «Zauberflöte». Sie besuchte 05-06 das Opernstudio der Oper Graz und war dort unter anderem als Komtess Stasi («Die Csárdásfürstin»), Sopran («Opernreigen in die Zukunft») und Papagena («Die Zauberflöte») zu hören. Elisabeth Schwarz war beim Lehár-Festival Bad Ischl 2007 als Adele und Ida («Die Fledermaus»), 2008 als Arsena («Der Zigeuner-baron»), sowie 2009 als Mi («Das Land des Lächelns») zu erleben. Am Salzburger Landestheater war sie in der Saison 07-08 als Christel («Der Vogelhändler») und an der Oper Graz als Cunegonde («Bernstein für Kinder») zu erleben. Am Stadttheater Baden sang sie das Hannerl («Das Dreimäderlhaus»), die Hanni («Frühlingsluft»), das Sand- und Taumännchen («Hänsel und Gretel») sowie die Pepi («Wiener Blut») und die Cosette («Les Miserables»). 2009 erhielt sie das Armin Weltner-Stipendium des Opernhauses Zürich. An der Volksoper Wien debütierte sie in der Saison 08-09 als Mi («Das Land des Lächelns»). Seit 09-10 ist sie fest im Ensemble der Volksoper Wien engagiert und singt dort unter anderem die Rollen Adele («Die Fledermaus»), Blondchen («Die Entführung aus dem Serail»), Theresa («Das Wundertheater/Henze»), Clorinda («La Cenerentola»), Antonia («Antonia und der Reißteufel»), Juliette («Der Graf von Luxemburg»), Frasquita («Carmen»), Papagena («Die Zauberflöte»), Stasi («Die Csárdásfürstin»). Bei den Salzburger Festspielen gab die Sopranistin 2012 ihr Debüt, als sie die Papagena («Die Zauberflöte») unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt sang. 23

Claudia Goebl kommt aus Wien und debütierte 2011 als Sand- und Taumännchen («Hänsel und Gretel») an der Wiener Volksoper, wo sie in der Saison 12-13 u. a. auch als Papagena, Barbarina und Frasquita zu hören ist. Außerdem singt sie in der laufenden Saison die Gabrielle in «Pariser Leben» am Landestheater Linz. Im Alter von 6 Jahren erhielt Claudia Goebl Klavierunterricht und absolvierte ein Studium der Musikwissenschaft. Ihre Gesangsausbildung begann die Sopranistin 2004 bei Gabriele Lechner an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Sie schloss den Studienzweig Oper als auch den Studienzweig Lied- und Oratorium mit Auszeichnung ab; außerdem absolviert die Sängerin regelmäßig Meisterkurse, unter anderem bei Francisco Araiza, Gerhard Kahry, Marjana Lipovšek, Charles Spencer und Roger Vignoles. Umfangreiche Bühnenerfahrung konnte Claudia Goebl in Produktionen im Theater an der Josefstadt, in der Wiener Volksoper, bei den Sommerfestspielen in Baden-Baden und bei den Schlossfestspielen Langenlois sammeln. Zu ihren Rollen gehörten hier beispielsweise Morgana («Alcina»), Melpomene in Glucks «Il Parnaso Confuso», Euridice («Orfeo ed Euridice») von Gluck und von Haydn, Zerlina («Don Giovanni»), Papagena («Zauberflöte»), Norina («Don Pasquale»), Marzelline («Fidelio»), Adele («Die Fledermaus») und Hannerl («Das Dreimäderlhaus»). Konzertauftritte und Liederabende sang sie in Österreich, Deutschland, Italien, Indien und Japan mit Orchestern wie dem ORF Radio-Symphonieorchester, dem Strauss Festival Orchester, dem Recreation-Orchester und der Pannonischen Philharmonie. Sie trat u. a. im Wiener Musikverein sowie im Konzerthaus auf und konzertierte im Rahmen von «Styria Classic», des Wiener Mozartjahrs 2006 und der «Langen Nacht der Musik». Claudia Goebl ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, darunter der Nico Dostal Operettenwettbewerb (2011), «Gradus ad Parnassum» (2009) und der Petyrek-Lang-Liedwettbewerb (2009). 24

Alfred Eschwé ist gebürtiger Wiener

und absolvierte seine musikalischen Studien am Konservatorium und an der Musikuniversität seiner Heimatstadt. Nach Abschluss seiner Ausbildung verbrachte er einige Jahre an verschiedenen Theatern in Deutschland, ehe ihn Eberhard Wächter 1989 an die Wiener Volksoper engagierte. Gastspiele führten und führen ihn häufig nach Deutschland, darunter an die Hamburgische Staatsoper, die Berliner Staatsoper Unter den Linden und die Bayerische Staatsoper in München. Weiters tritt er in Norwegen an der Den Norske Opera in Oslo und in Italien am Teatro Verdi in Triest, am Teatro Massimo in Palermo sowie im Auditorium Conciliazione in Rom auf. Seit einigen Jahren dirigiert Alfred Eschwé auch regelmäßig an der Wiener Staatsoper, wo er 2003 mit Mozarts «Zauberflöte» debütierte. In der Spielzeit 04-05 leitete er dort auch die für DVD mitgeschnittene gefeierte Produktion von «L’elisir d’amore» mit Anna Netrebko und Rolando Villazón in den Hauptrollen. Neben seinen vielfältigen Opernverpflichtungen dirigiert Alfred Eschwé regelmäßig Konzerte u. a. mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, den Wiener Symphonikern und dem ORF RadioSymphonieorchester. Darüber hinaus hat er u. a. das Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, die Hamburger Symphoniker, das Mozarteum Orchester Salzburg und das Orchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart dirigiert. Mit seiner Schwester Elisabeth Eschwé bildet er das Wiener Klavierduo, das sich vor allem der vierhändigen Klaviermusik annimmt. Mit dem Wiener Johann Strauß-Orchester hat er zahlreiche Konzertreisen unternommen; allein in Japan dirigierte er bisher mehr als 270 Konzerte. Im Juli 2007 hat Alfred Eschwé gemeinsam mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Angelika Kirchschlager und Simon Keenlyside eine Arien- und Duett-CD aufgenommen. Im Dezember 2007 erschien eine weitere CD mit internationalen Weihnachtsliedern, ebenfalls mit Angelika Kirchschlager.

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Julien Salemkour erhielt als erster Franzose für sein musikalisches Engagement an der Berliner Staatsoper 2011 den Titel «Staatskapellmeister» verliehen, eine Auszeichnung, die vor ihm beispielsweise Sebastian Weigle und Herbert von Karajan zuerkannt wurde. Mit neun Jahren erhielt der Künstler ersten Klavierunterricht. Mit 16 Jahren begann er sein Studium an der Musikhochschule Hannover bei Alfred Koerppen. Im Anschluss an das Dirigierstudium bei Hans Herbert Jöris und Michael Gielen am Mozarteum in Salzburg war er als Korrepetitor tätig, unter anderem bei den Salzburger Festspielen, in Nürnberg, Leipzig und Paris. 2001 erhielt er ein Engagement an der Deutschen Staatsoper Berlin als Korrepetitor und Assistent von Daniel Barenboim. Dort erarbeitete sich Julien Salemkour nicht nur als Assistent ein reiches Opern- und Konzertrepertoire. Er dirigierte mehr als 200 Vorstellungen, darunter «Romeo und Julia» (Prokofjew), «Schwanensee», «Die Zauberflöte», «Don Giovanni», «Così fan tutte», «Le nozze di Figaro», «Il barbiere di Sevilla», «Moses und Aron», «Turandot», «Tosca», La forza del destino», «Aida», «Don Carlo», «Macbeth», «Manon» (Massenet), «Katja Kabanova», «Lohengrin», «Salome». Gastspiele führten ihn an die Semperoper Dresden, an die Metropolitan Opera New York und an die Mailänder Scala. Er trat als Konzertdirigent mit der Staatskapelle Berlin, den Bamberger Symphonikern und anderen europäischen Orchestern auf. Zu seinen Partnern auf der Bühne zählen Daniel Barenboim, Angela Denoke, Anna Netrebko, Rene Pape, Christine Schäfer, Rolando Villazon. Sein Einspringen für Daniel Barenboim zu Mozarts 250. Geburtstag 2006 wurde in 23 Länder live übertragen. In diesem Konzert trat Julien Salemkour nicht nur als Dirigent an der Seite von Nikolaj Znaider, Thomas Quasthoff und Sylvia Schwartz auf, sondern übernahm auch den Solopart in Mozarts Klavierkonzert Nr 23. 26

Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich ist eine der

wichtigsten Institutionen der österreichischen Musikkultur. Der Kernbereich der künstlerischen Arbeit ist das traditionelle Repertoire von der Klassik über die Romantik bis ins 20. Jahrhundert; gleichzeitig setzen die Tonkünstler Akzente im Bereich der Gegenwartsmusik. Das Orchester knüpft damit an sein mehr als 100-jähriges Wirken im österreichischen und internationalen Konzertleben an. Mit der Saison 09-10 übernahm der in Kolumbien geborene und seit 1997 im Wiener Musikleben beheimatete Andrés Orozco-Estrada das Amt des Chefdirigenten. Chefdirigenten vor Andrés Orozco-Estrada waren unter anderem Walter Weller, Heinz Wallberg, Miltiades Caridis, Fabio Luisi und Kristjan Järvi. Weiters arbeiten die Tonkünstler mit prominenten Gastdirigenten zusammen, darunter Jeffrey Tate, Jun Märkl, Hugh Wolff, Andrew Litton, Giovanni Antonini, Christopher Hogwood, Christian Zacharias, Heinz Holliger sowie dem Ersten Gastdirigenten Michail Jurowski. Zukunftsorientiert sind alternative Programmwege und Initiativen des Tonkünstler-Orchesters. Die Einbeziehung von Genres wie Jazz und Weltmusik im Rahmen der «Plugged-In»-Reihe sichert dem Orchester einen fixen Platz am Puls der Zeit. Mit der Programmierung von Werken der Gegenwart stellen die Tonkünstler Beziehungen zum Musikgeschehen unserer Zeit her: Jede Abosaison wird mit der Uraufführung eines Auftragswerks unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada eröffnet. Ein Composer in Residence arbeitet jährlich eng mit den Tonkünstlern im Rahmen des Musik-Festivals Grafenegg zusammen. Komponisten wie Krzysztof Penderecki, Arvo Pärt, James MacMillan, HK Gruber, Gerald Resch, Tan Dun und Friedrich Cerha schrieben bereits Auftragswerke für das Tonkünstler-Orchester. Als erstes österreichisches Orchester richteten die Tonkünstler 2003 eine eigene Abteilung für Musikvermittlung ein: Die Tonspiele

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haben seitdem mehr als 75.000 Kinder und Jugendliche für die Musik begeistert. Das Angebot umfasst individuell gestaltete Konzerte und Workshops. Damit wurden die Tonspiele zum größten Musikvermittlungsprogramm Österreichs. Die Residenzen des Orchesters sind in Wien im Musikverein, in Niederösterreich im Festspielhaus St. Pölten sowie in Grafenegg, wo mit dem Wolkenturm und dem Auditorium akustisch herausragende Spielstätten zur Verfügung stehen. In Grafenegg konzertieren die Tonkünstler als Orchestra in Residence im Rahmen der Sommerkonzerte und des Festivals Grafenegg. Die künstlerische Arbeit des Orchesters umfasst neben ausgewählten Programmen regelmäßig die Eröffnung des Musik-Festivals als auch die enge Zusammenarbeit mit dem Composer in Residence. Die Sommersaison in Grafenegg wird alljährlich mit der Sommernachtsgala eröffnet und in Österreich sowie mehreren Ländern Europas im Rundfunk ausgestrahlt. Tourneen bilden eine wichtige Säule der Orchesterarbeit und führten die Tonkünstler in den vergangenen Saisonen nach Großbritannien, Deutschland, Spanien, Slowenien, in das Baltikum und nach Japan. Im Herbst 2011 gastierte das Orchester beim Internationalen George Enescu Festival und eröffnete unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada den Mährischen Herbst in Brünn. Zu den prominenten solistischen Partnern des Orchesters zählen unter anderem Renée Fleming, Joyce DiDonato, Angelika Kirchschlager, Ian Bostridge und Bryn Terfel sowie Janine Jansen, Lisa Batiashvili, Sol Gabetta, Rudolf Buchbinder, Michael Schade, Daniel Hope, Renaud und Gautier Capuçon, Daniil Trifonov, Fazil Say und Lang Lang. Aufnahmen spiegeln das künstlerische Profil des Orchesters wider. Zu den jüngsten Einspielungen zählen die Symphonie Nr. 2 «Lobgesang» von Mendelssohn Bartholdy und Mahlers Symphonie Nr. 1, beide unter der Leitung von Chefdirigent Andrés OrozcoEstrada. Weiters erschienen unter der Leitung von Kristjan Järvi Bernsteins «Mass», Haydns Pariser Symphonien, Beethovens Symphonie Nr. 9 in der Fassung von Mahler und Mendelssohn Bartholdys «Sommernachtstraum». Im Frühjahr 2012 erschienen die drei Auftragswerke, die eigens für die Saisoneröffnungen unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada komponiert wurden. Die Tonkünstler bauen ihre Aufnahmetätigkeit ab 2013 mit den Labels OehmsClassics und Preiser Records weiter aus. www.tonkuenstler.at

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Konzertmeister: Prof. Bijan Khadem-Missagh, Mag. Alexander Gheorghiu, Mag. Vahid Khadem-Missagh, Univ.-Prof. Mag. Lieke te Winkel 1. Violine: Gyula Szép, MA, Alois Wilflinger, Susanne Masetti, Andreas Baksa, Tsuyuko Ichinohe, Sawa Popoff, Martha Wagner, Gerhard Fechner, Ines Miklin, Teodora Sorokow, Xuan Ni, Nikolay Orininskiy, Maria Fomina, Sophie Kolarz-Lakenbacher, Sophie Gansch 2. Violine: Mag. Julia Mann, Marie Suchy, Peter Erhart, Kora Lemberg, Mag. Chih-Yu Ou (Karenz), Boris Pavlovsky (Karenzvertretung), Mag. Gerald Hinterndorfer, Dora Huber, Liselotte Murawatz, Mag. Judith Steiner, Isabella Reinisch, Yuka Bartosch-Murakami, Evelina Ivanova, Noriko Takenaka, Yaromyr Babskyy, Khrystyna Mann (Orchesterakademie) Viola: Gertrude Rossbacher*, Sarah Grubinger, Herbert Suchy, Martin Fuchs, Christian Knava, Leopold Schmetterer, Robert Stiegler, Peter Ritter, Susanne Stockhammer, Stefan Sinko, Andreas Winkler Violoncello: Georgy Goryunov*, N. N., Mag. Martin Först, Mag. Ursula Erhart, Cecilia Sipos, Martin Dimov, Thomas Grandpierre, Paul van Houtte, Alison Frilingos (Orchesterakademie) Kontrabass: Michael Seifried, N. N., Bernhard Binder, Franz Schaden, Mathias Kawka, Johannes Knauer, Simon Pennetzdorfer, Lukas Straka (Orchesterakademie) Flöte: Walter Schober, Mag. Heidrun Lanzendörfer, Friederike Herrmann, Birgit Fluch Oboe: Barbara Ritter, Mag. Andreas Gschmeidler, Johannes Strassl, Mag. Theresia Melichar Klarinette: Kurt Franz Schmid, Helmut Wiener, Ewald Wiedner, Stefan Vohla Fagott: Gottfried Pokorny, Andor Csonka, Christian Karácsonyi, Mag. Barbara Loewe Horn: Jonas Rudner, Mag. Christoph Peham, Michel Gasciarino, Markus Hartner, Franz Pickl, Sebastian Löschberger Trompete: Thomas Lachtner, Thomas Bachmair, Helmut Demmer, Josef Bammer Posaune: Andreas Eitzinger, Gabriel Antão, Erik Hainzl, Wolfgang Gastager Tuba: Michael Pircher Harfe: Silvia Radobersky Schlagwerk: Mag. Gunter Benedikt, Margit Schoberleitner, Mag. Bence Kulcsár, Joachim Murnig * Instrumente zur Verfügung gestellt von der Dkfm. Angelika Prokopp Privatstiftung

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NACH EIN PAAR TAKTEN HÖREN SELBST DIE BÄUME AUF ZU FLÜSTERN.

GRAFENEGG 2013

GRAFENEGG KLANG TRIFFT KULISSE.

Tickets für Grafenegg 2013 sind für Inhaberinnen und Inhaber der DUETT-Freundschaftskarte seit 26. NOVEMBER und im allgemeinen Vorverkauf seit 10. DEZEMBER erhältlich! grafenegg.com

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Tonkünstler-Konzerttipps WIENER KLASSIKER Thomas Zehetmair Violine, Dirigent Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 Franz Schubert Symphonie Nr. 6 C-Dur D 589 S0 13. 1. 16 Uhr Mo 14. 1. 19.30 Uhr Di 15. 1. 19.30 Uhr

Musikverein Wien Festspielhaus St. Pölten Musikverein Wien

FERNE WELTEN Andrés Orozco-Estrada Dirigent Felix Mendelssohn Bartholdy Symphonie Nr. 3 a-moll op. 56 «Schottische» Leoˇs Janácˇek «Taras Bulba» Richard Strauss «Tod und Verklärung» op. 24 Sa So Mo Mi

16. 2. 17. 2. 18. 2. 20. 2.

18.30 Uhr 16 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

Auditorium Grafenegg Musikverein Wien Festspielhaus St. Pölten Musikverein Wien

SAUDADES DO BRASIL Alegre Corrêa Group | Klemens Bittmann Violine Gerald Preinfalk Reeds | Alune Wade Bass Wesley Fagner Klavier | Carol Pereyr Gesang Christian Muthspiel Dirigent Werke von Alegre Corrêa und Darius Milhaud Mo 26. 2. 19.30 Uhr Di 27. 2. 20 Uhr

Karten

Festspielhaus St. Pölten Musikverein Wien

T: (01) 586 83 83 · www.tonkuenstler.at T: (02742) 90 80 80-222 · www.festspielhaus.at

Impressum: Herausgeber: Niederösterreichische Kulturszene Betriebsgesellschaft m.b.H. und Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H.; Kulturbezirk 2, 3100 St.Pölten; für den Inhalt verantwortlich: DI Paul Gessl, Mag. Thomas Gludovatz, MMag. Johannes Sterkl; Redaktion: Mag. Alexander Moore; Redaktion: Dr. Reinhold Kubik; Fotos und Bilder: Bernhard Angerer (Umschlag Tonkünstler), Sveinn Gunnar Baldvinsson (Chen Reiss), Carsten Iltsche (Julien Salemkour), Peter Rigaud (Tonkünstler-Orchester Niederösterreich), alle anderen unbenannt; Gestaltung: fuhrer, Wien; Produktion: Walla Druck, Wien. Termin, Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Fotografieren, Ton- und Videoaufzeichnungen nicht gestattet. Preis: Euro 2,70

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FESTSPIELHAUS ST. PÖLTEN / TIPP

Demnächst im Festspielhaus St. Pölten

MUSIK & LITERATUR: KREUTZERSONATE

ORCHESTRE PHILHARMONIQUE DU LUXEMBOURG

Musik/Literatur Ehetragödie im Festspielhaus St. Pölten – und am Anfang stand Beethoven. Dessen „Kreutzersonate“ inspirierte Leo Tolstoi zu seiner berühmten Novelle gleichen Namens, in der Beethovens Opus zum symbolhaften Auslöser einer egoistisch-lieblosen Eifersucht wird, die einen Mann zum Mord an seiner vermeintlich untreuen Frau treibt. Tolstois Novelle wiederum inspirierte Leosˇ Janácˇek zu einem Klaviertrio. Hermann Beil und das Merlin Ensemble Wien verbinden die beiden Kompositionen mit Tolstois meisterlicher Erzählung zu einem fesselnden Seelenprotokoll. Anschließend gibt das Merlin Ensemble ein stimmungsvolles Nachtkonzert mit Werken von Arnold Schönberg, Till Alexander Körber und Franz Schubert.

Musik/Klassik In der berühmten Luxemburger Philharmonie ist es beheimatet und regelmäßig in den großen Musikzentren Europas, Asiens und der USA zu Gast. Jetzt kommt das Orchestre Philharmonique du Luxembourg mit seinem Chefdirigenten Emmanuel Krivine und dem jungen französischen MeisterCellisten Gautier Capuçon als Solisten nach St. Pölten. Gemeinsam brillieren sie in Antonín Dvorˇáks Konzert für Violoncello und Orchester h-moll op. 104, das zu den populärsten Werken dieser Gattung zählt. Nicht minder prächtige Melodien beherrschen auch die Symphonie Nr. 1 g-moll op. 13 von Pjotr Iljitsch Tschaikowski mit dem stimmungsvollen Beinamen „Winterträume“. Russische Anklänge und eine bildhaft-einprägsame, spannungsreiche Musik machen das bei uns selten zu hörende Werk zu einem Gustostückerl der Romantik.

Donnerstag 17. Jänner 2013 19.30 Uhr, Box Karten EUR 22

Donnerstag 31. Jänner 2013 19.30 Uhr, Großer Saal Karten EUR 59, 54, 48, 30, 14 Einführungsgespräch um 18.30 Uhr im Großen Saal

TEAM / FESTSPIELHAUS ST. PÖLTEN

Das Festspielhaus-Team

Künstlerische Leitung Joachim Schloemer Geschäftsführung Thomas Gludovatz, Johannes Sterkl Produktion & Dramaturgie Angelika Schopper (Leitung), Constanze Eiselt, Juliane Scherf Dramaturgie Sandra Windfuhr, Lena Drazˇic´ (externe Mitarbeit) Kulturvermittlung Erika Köchl, Ulla Steyrleuthner, Susanne Wolfram Marketing & Kommunikation Sylvia Mitgutsch (Leitung), Katja Borlein, Stefanie Reichl, Silvia Rohn, Gülcan Simsek Kartenverkauf Ulli Roth (Leitung), Doris Peschl, Tatjana Eichinger, Gabriela Fränzl, Eva Hohenthanner, Stefanie Kohaida, Julia Rafferseder, Regina Ritter Hausorganisation Ahmet Bayazit Technischer Direktor Reinhard Hagen Beleuchtungsinspektor Herbert Baireder Beleuchtungsinspektor Stellvertreter Robert Sommer Tonmeister Andreas Dröscher Tonmeister Stellvertreter Bernd Neuwirth Bühneninspektor Richard Krebs Bühneninspektor Stellvertreter Jens Bauer Bühne Christian Zörner Lehrling Veranstaltungstechnik Florian Hackel Betriebstechnik Herbert Kaminsky Assistenz Geschäftsführung und Künstlerische Leitung Elke Cumpelik Postverwaltung Alil Imeri Portier Gerlinde Högel Für das Festspielhaus tätige MitarbeiterInnen der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft GmbH: Leitung IT Günter Pöck Netzwerktechnik Josef Bandion, Michael Faller, Stefan Hagl Webmaster Johannes Lugmayr Programmierung Michael Graf, Andreas John Projektleitung Ticketing und CRM Barbara Reithofer Leitung Buchhaltung Heinrich Karner Buchhaltung Manuela Schwarz, Emma Holzer Controlling Tanja Sulzer

FESTSPIELHAUS ST. PÖLTEN / KALENDARIUM

Vorschau: Jänner / Februar 2013

Mo 14. Jan. Wiener Klassiker Zehetmair, Tonkünstler 19.30 Uhr, Großer Saal Musik/Klassik Do 17. Jan. Kreutzersonate Beil, Merlin Ensemble Wien 19.30 Uhr, Box Musik/Literatur Fr 18. Jan. Club Weird Kong 20.30 Uhr, Café Publik Konzert/Indie/Elektropop Sa 19. Jan. Sidi Larbi Cherkaoui: Puz/zle Eastman, A Filetta u. a. 19.30 Uhr, Großer Saal Tanz/Live-Musik Sa 26. Jan. Mnozil Brass goes Wagner 19.30 Uhr, Großer Saal Musik/Blech

Do 31. Jan. Orchestre Philharmonique du Luxembourg G. Capuçon, Krivine 19.30 Uhr, Großer Saal Musik/Klassik

Sa 16. Feb. Hofesh Shechter: Political Mother Hofesh Shechter Company 19.30 Uhr, Großer Saal Tanz/Live-Musik

Fr 01. Feb. Jane Birkin 19.30 Uhr, Großer Saal Musik/Chanson

So 17. Feb. Doris Uhlich: COME BACK Kirnbauer, Kofranek, Loucky u. a. 18.00 Uhr, Box Tanz/Performance

Sa 02. Feb. Tango Final Schloemer, Bourke, Arin u. a. 19.30 Uhr, Box Tanz Do 14. Feb. „Ich liebe dich, kann ich nicht sagen“ Winkler, Benzwi u. a. 19.30 Uhr, Box Musik/Literatur

* Festival Polifonica

Das Festspielhaus dankt seinen Hauptsponsoren:

Mo 18. Feb. Ferne Welten Orozco-Estrada, Tonkünstler 19.30 Uhr, Großer Saal Musik/Klassik Di 19. Feb. Choir on Fire III* Chor 50 plus, Stimmgewitter Augustin 19.30 Uhr, Box Musik/Vokal

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