Absolute Vermittlung

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Philosophie
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Christoph Türcke

Vermittlung als Gott zu Klampen, Lüneburg 1994

Teil 4 von 4

Teil 4 von 4 „Absolute Vermittlung“

Der religionsphilosophische Strahlenkater

Gott ist substanzlos, muss als Nichtiges begriffen werden. Augustinus 354-430 Tagaste/Hippo Numidien Türcke 1994, 62

Der religionsphilosophische Strahlenkater

Gott ist substanzlos, muss als Nichtiges begriffen werden. Augustinus 354-430 Tagaste/Hippo Numidien Türcke 1994, 62

Die Göttliche Trinität ist eine himmlische Projektion des menschlichen Selbstbewusstseins: Gott ist Fiktion.

Der religionsphilosophische Strahlenkater

Augustinus 354-430 Tagaste/Hippo Numidien Türcke 1994, 96

Trinität des menschlichen Selbstbewusstseins und das Substanzielle der Göttlichen Dreifaltigkeit stürzen beide in den Abgrund gegenseitiger Auf-sich-Bezogenheit.

Der religionsphilosophische Strahlenkater

Wie kommt die Religionsphilosophie aus dieser Nummer wieder raus?

Der neue religionsphilosophische Nährboden

Der neue religionsphilosophische Nährboden

Die Französische Revolution 1789 - 1799

Der neue religionsphilosophische Nährboden

Feudalgesellschaft

Bürgergesellschaft

Prinzip: starre Substanzialität, gegenseitige Bezogenheit Fundament: hierarchische Gliederung

Prinzip: Mobilität, Selbstbezug Fundament: die Gesellschaft selbst

Türcke 1994, 99, 102

Der neue Stern am Philosophenhimmel

Georg Wilhelm Friedrich

Hegel 1770 - 1831

Hegels Religionsphilosophie Die traditionelle Theologie

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 99, 102

hat Gott von den Menschen losgelöst und ins Jenseits transferiert.

Hegels Religionsphilosophie

„... der Du bist im Himmel“

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 99, 102

Diesseits

Jenseits

Mensch

Gott

Hegels Religionsphilosophie

„... der Du bist im Himmel“

Diesseits G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Jenseits

Jenseits in der traditionellen Theologie: „allerrealstes, reines Sein, ewig in sich verharrend“

Türcke 1994, 99, 102

Hegels Religionsphilosophie

„... der Du bist im Himmel“

Diesseits G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Jenseits

Vermittlungsmonopol! Aber Achtung: „Dritter Mensch“! = Funktioniert nicht!

Hegels Sein und Nichts

bestimmtes Sein

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

cf. Hegel, WDL

Hegel: reines Sein = reine Bestimmungslosigkeit

Hegels Sein und Nichts

weniger bestimmtes Sein

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

cf. Hegel, WDL

Hegel: reines Sein = reine Bestimmungslosigkeit

Hegels Sein und Nichts

noch weniger bestimmtes Sein

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

cf. Hegel, WDL

Hegel: reines Sein = reine Bestimmungslosigkeit

Hegels Sein und Nichts

reines Sein

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

cf. Hegel, WDL

Hegel: reines Sein = reine Bestimmungslosigkeit = Nichts

Hegels Sein und Nichts

reines Sein

G. W. F. Hegel

Von einem Seienden ohne Bestimmung kann nichts gewusst werden.

1770 - 1831

Türcke 1994, 102; cf. Hegel, WDL

Gott: Denkprodukt des Menschen

reines Sein

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Wohnte Gott tatsächlich als allerreinstes Sein in diesem Jenseits, könnte von Gott nichts gewusst werden.

Türcke 1994, 102; cf. Hegel, WDL

Gott: Denkprodukt des Menschen

reines Sein

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Nun hat aber der Mensch ein Bewusstsein von Gott. Also ist Gott für die Menschen da. Allerdings nur, wenn sie ‚Gott‘ denken.

Türcke 1994, 102; cf. Hegel, WDL

Gott: Denkprodukt des Menschen

reines Sein

G. W. F. Hegel

Demnach wäre Gott ein bloßes Denkprodukt des Menschen und nicht wirklich existierend!

1770 - 1831

Türcke 1994, 102; cf. Hegel, WDL

Gottes Jenseitigkeit: Die falsche Prämisse Hegel stimmt der inneren Logik dieses religionskritischen Gedankens zu,

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 102

„... der Du bist im Himmel“

weist aber sodann auf die Prämisse dieses Gedankens hin: Die Prämisse ist, dass Gott ins unerreichbare Jenseits verbannt ist. Und diese Prämisse ist (so Hegel) falsch.

Gottes Wirklichkeit: Beziehung auf den menschlichen Geist Gott ist Denkprodukt des Menschen, aber das tut Gott keinen Abbruch, denn: Gottes Wirklichkeit ist nichts anderes als Beziehung auf den menschlichen Geist, durch dessen Tätigkeit hindurch sich die Wirklichkeit Gottes entfaltet – G. W. F. Hegel 1770 - 1831 wodurch Gott wirklich wirksam wirkt. Türcke 1994, 102

Der an-sich seiende Gott das An-sich Gottes: Das reine Sein, das Nichts, das völlig Abstrakte

Das An-sich Gottes ist das völlig Abstrakte, das Bestimmungslose, das Nichts.

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 102

Wo aber der Mensch Gott denkt, ist Gott längst aus dieser Leere in eine Fülle von Bestimmungen und Konkretionen hinübergetreten: Schöpfung.

Der sich offenbarende Gott

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Der sich offenbarende Gott

Gottes Wirklichkeit reines Sein

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

bestimmtes Sein

„Gott offenbart sich. Sich offenbaren heißt ..., sich bestimmen, sein für Anderes; dies Sichmanifestieren gehört zum Wesen des Geistes selbst. Ein Geist, der nicht offenbar ist, ist nicht Geist.“

Türcke 1994, 102 f; Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion II, 193

Der sich offenbarende Gott

Gottes Wirklichkeit reines Sein

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 102

bestimmtes Sein

Gottes Wirklichkeit ist nicht vor diesem Hinübertreten, sondern Gottes Wirklichkeit ist dieses Hinübertreten. Gottes Wirklichkeit ist der Übergang vom Nichts zum bestimmten Sein: Gott ist Schöpfung, ist Bewegung.

Der sich offenbarende Gott

Gottes Wirklichkeit reines Sein

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

bestimmtes Sein

„... Gott ist als Geist wesentlich dies Sichoffenbaren; er erschafft nicht einmal die Welt, sondern ist der ewige Schöpfer, dies ewige Sichoffenbaren, dieser Aktus. Dies ist sein Begriff, seine Bestimmung.“

Türcke 1994, 103; Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Religion II, 193

Der sich offenbarende Gott

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 103

Die theologischen Lehrstücke • von der Zeugung des Sohnes, • von der Schöpfung der Welt, • von der Inkarnation Gottes verlieren ihre herkömmliche Selbständigkeit gegeneinander. Sie sind in die ewige Bewegung der Offenbarung Gottes hineingezogen.

Der an-und-für-sich seiende Gott

bestimmtes Sein

„Das ewige Anundfürsichsein ist dies, sich aufzuschließen, zu bestimmen, zu urteilen, sich als Unterschiedenes seiner selbst zu setzen. G. W. F. Hegel So treten wir in die Sphäre der Bestimmung ein, 1770 - 1831 in den Raum und die Welt des endlichen Geistes.“ Türcke 1994, 103; Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Religion II, 242

Der an-und-für-sich seiende Gott

bestimmtes Sein „In Gott selbst ist dieses Jetzt und Fürsichsein das verschwindende Moment der Erscheinung. Dies Moment ... ist der Himmel und die Erde und deren in sich und nach außen unendliche G. W. F. Hegel Organisation.“ 1770 - 1831 Türcke 1994, 103; Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Religion II, 246

Werden in Endlichkeit

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Gott spezifiziert sich zum menschlichen Geist. Doch dieser ist ans Endliche gebunden und selber endlich. G. W. F. Hegel 1770 - 1831

}

Türcke 1994, 103

Aufheben der Endlichkeit

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Die Bewegung Gottes als Nicht-Endlichem kann folglich nicht anders, als auch diese höchste Form der Endlichkeit aufzuheben. G. W. F. Hegel 1770 - 1831

}

Türcke 1994, 103 f

Aufheben der Endlichkeit

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Die Aufhebung des endlichen Geistes zu Gott ist die Vermittlung Gottes mit sich selbst, ist absolute Vermittlung, ist (christliche) Religion. G. W. F. Hegel 1770 - 1831

}

Türcke 1994, 103 f

Die vollendete Religion Im Christentum erhält die Göttliche Vermittlung die „... Form unmittelbarer sinnlicher Anschauung, äußerlichen Daseins ... in einem Diesen [Christus], der zugleich gewusst werde als Göttliche Idee ... .“ G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 104; Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Religion II, 274

Der Tod Gottes „Die Menschlichkeit ist an ihm bis auf den äußersten Punkt [Tod in Schande und Schmach am Kreuze] erschienen.“

G. W. F. Hegel

Weil Gott selbst es ist, der sich auf diesem Punkt entäußert hat, so folgt: „Gott ist gestorben, Gott ist tot ... .“ und es folgt damit weiter, dass „... die Negation selbst in Gott ist; ...“

1770 - 1831

Türcke 1994, 104; Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Religion II, 291; cf. ibid., 528

Der Tod Gottes Ein neues Dilemma?

In der traditionelle Theologie hätte das das Ende Gottes bedeutet, jedenfalls bedürfte es der Mystik der Auferstehung, um dem neuen Dilemma abzuhelfen. Nicht so bei Hegel: G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 104

Gott als absolute Vermittlung Weil das Ansich Gottes das Nichts ist, ist Jesu/Gottes Tod der Tod des Nichts; der Tod des Nichts ist die Bewegung des Nichts ins ewige Leben, ist die Vermittlung des Nichts mit der Ewigkeit, ist die Vermittlung der Momente Gottes mit sich selbst, ist absolute Vermittlung Gottes mit sich. G. W. F. Hegel 1770 - 1831

cf. Türcke 1994, 104 ff

Gott als absolute Vermittlung (1) Schöpfung im Geist aus dem Nichts als bestimmungslosem, reinen Sein in die Endlichkeit der Negation/in die Sterblichkeit, sowie (2) Karfreitagsgeschehen (Negation der Negation) und Ostergeschehen (Sinnbild für die Überwindung der natürlichen Endlichkeit) sind die Wegmarken der Momente eines vernünftig/begrifflich fassbaren, logisch widerspruchsfrei denkbaren G. W. F. Hegel 1770 - 1831 trinitarischen Gottes. Türcke 1994, 104 f

Gott als absolute Vermittlung So verstandenen, bedarf der Weltprozess keiner Erlösung: Der Weltprozess ist seine Erlösung:

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 106/7

Gott ist (1) stete Schöpfung als absolute Unterscheidung (Negation) und (2) Negation der Negation als absolute Vermittlung.

Gott als absolute Vermittlung

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 109

Die Wirklichkeit Gottes ist das Übergehen in den Sohn, in die Welt und zurück zu sich selbst. Diese Bewegung ist Gottes Selbstmitteilung, seine Offenbarung. Das Geheimnis der Welt ist, keines zu haben. Sie ist ihre eigene Erklärung und Erlösung. Der Weltprozess ist das geoffenbarte Angesicht Gottes.

Gott als absolute Vermittlung In Abstracto:

Substanz (das letzte Wirkliche) und Subjekt (Wissen von sich) sind als Einheit zu denken. Denn das allem zugrundeliegende Eine ist eine Tätigkeit, die wesentlich ... Erkennen von sich ist. G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Henrich, D., 1978

Die Gemeinde

Es ist Aufgabe der christlichen Gemeinde, den Geist in seiner ganzen Konkretion in Gestalt von Lehre und Sakramenten auszubreiten.

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 107

Die Gemeinde

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 107

Wo Gemeinde und Welt noch zwei getrennte Sphären sind, da ist Gottes vermittelnde Bewegung noch nicht verstanden. Wo aber die Gemeinde zum vollen Bewusstsein ihrer selbst als in der Weltlichkeit versöhnte gekommen ist, wird sie gewahr, dass das Innerste der Religion mit dem Wesen des Staates identisch ist: Christliche Gemeinde.

Die Gemeinde

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 108

Religion und Staat hören auf, zweierlei zu sein. Der begriffene Staat ist die realisierte Gemeinde, das selbstbewusste Staatsleben ist der wahre Kult. Die Profanisierung der Religion ist die Sakralisierung des Staates: Realisierung der communicatio idiomatum (der göttlichen und der menschlichen Natur Christi).

Hegels Pointe Wer immer Gott und Mensch als das Andere des Anderen begreift*, benötigt zur Versöhnung beider einen Vermittler. Der Dritte Mensch als Denkfigur eines Vermittlers scheitert an dessen Unableitbarkeit. G. W. F. Hegel 1770 - 1831

* wer also in der Seinslogik stehenbleibt (cf. Hegel, WDL I)

Hegels Pointe Wer auf den Dritten Menschen als Denkfigur eines Vermittlers verzichten will (wie z.B. Augustinus), kann Vermittlung nicht positiv fassen. Sie bleibt unableitbar, unergründlich, ein Moment der Diskontinuität (Chorismos). G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Hegels Pointe Indem mit Hegel die Gegenstände der Schöpfung nicht als von Gott losgelöst, sondern als von Gott absolut unterschieden begriffen werden, bedarf es keines Dritten als Vermittler: Vermittlung geschieht als absolute Vermittlung, und zwar notwendig. G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Hegels Grammatik des Denkens: Splitter 1/3

Absoluter Unterschied und absolute Vermittlung WDL: DIE LEHRE VOM WESEN B. DER UNTERSCHIED

1. Der absolute Unterschied

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Hegel, WDL II, 46

„Der Unterschied ist die Negativität, welche die Reflexion in sich hat, ... das wesentliche Moment der Identität selbst, die zugleich als Negativität ihrer selbst sich bestimmt und unterschieden vom Unterschied ist. (Forts. nächste Folie)

Hegels Grammatik des Denkens: Splitter 1/3

Absoluter Unterschied und absolute Vermittlung (Forts.)

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Hegel, WDL II, 46

1. Dieser Unterschied ist der Unterschied an und für sich, der absolute Unterschied, der Unterschied des Wesens. ... Er ist der Unterschied an und für sich, nicht Unterschied durch ein Äußerliches, sondern sich auf sich beziehender ... Unterschied.“ (Zitat Ende)

Hegels Grammatik des Denkens: Splitter 1/3

Absoluter Unterschied und absolute Vermittlung Das sich wissende Subjekt weiß sich als im (absoluten) Unterschied mit sich Identisches (absolut Vermitteltes). Absolute Vermittlung: Kehrgedanke zum absoluten Unterschied. G. W. F. Hegel 1770 - 1831

cf. Hegel, PDG, 442

Hegels Grammatik des Denkens: Splitter 2/3

Endlichkeit und Unendlichkeit Wäre das Unendliche das Gegenteil des Endlichen, hätte es das Endliche als Anderes seiner, wäre also kein Unendliches, sondern ein Endliches.

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

„Die wahrhafte Bestimmung des Endlichen in dem Verhältnis zum Unendlichen ist die unmittelbare Einheit beider.“

Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion, Teil 1 (n. d. Vorlesung von 1824) 211

Hegels Grammatik des Denkens: Splitter 3/3

Endlichkeit und Unendlichkeit „Es ist daher nur Bewusstlosigkeit, nicht einzusehen, dass eben die Bezeichnung von etwas als einem Endlichen ... den Beweis von der wirklichen Gegenwart des Unendlichen ... enthält, dass das Wissen von Grenze nur sein kann, insofern das Unbegrenzte diesseits im Bewusstsein ist.* G. W. F. Hegel 1770 - 1831

* cf. G.W.F. Hegel, EDP, § 60 (stw 8, 144)

Und wie steht es um das Opfer?

? Das heidnische Opfer: Daseinsberechtigung hat das Individuelle nur, wenn es sich dem Substanziellen unterwirft. Die Unterwerfung geschieht im Opfer. Türcke 1994, 71

Das heidnische Opfer als Vermittlung

Das (religiöse) Opfern zelebriert die Versöhnung von Göttlichem und Menschlichem, es vollzieht Vermittlung als Gewaltakt gegen das Einzelne. Türcke 1994, 71

Das Opfer in der absoluten Religion

Versöhnung des Göttlichen mit dem Menschlichen nach Hegel ist die absolute Vermittlung Gottes mit sich selbst. Das Zugrundegehen des Lebendigen (Endlichen) ist sein (des Lebendigen) Opfer, ist sein Übergang ins Göttliche. G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 106

Das Opfer in der absoluten Religion Das wahre Opfer hat damit keinen Darbringer (Mensch) und keinen Empfänger (Gott), sondern ist sich selbst Darbringer und Empfänger. Es geschieht um keines höheren Zweckes willen, sondern ist sich selbst Zweck. G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Türcke 1994, 106

Die Begriffe ‚Gott‘ und ‚Religion‘ Religion ist allumfassende Vermittlung.* Das Christentum ist ihre höchste Stufe, ist absolute Religion, ist absolute Entfaltung dessen, was immer schon Religion war.*

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

„Gott ist die absolute Wahrheit.“ „Religion ist das absolut wahre Wissen.“**

*Türcke 1994, 106 ; **Hegel, Vorlesungen über die Religionsphilosophie 1827, 266

Religion als allumfassende Vermittlung

Ist das überhaupt neu?

Religion als allumfassende Vermittlung

Torcello, Basilica Santa Maria Assunta, 11./12. Jh.

Religion als allumfassende Vermittlung HAΝAΣ

Torcello, Basilica Santa Maria Assunta, 11./12. Jh.

Religion als allumfassende Vermittlung

Das Kreuz, Symbol für die nicht erlöste Welt, wird durch die Auferstehung durchbrochen.

Hegels Religionsphilosophie: Alter Wein in neuen Schläuchen?

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Hegels Religionsphilosophie: Alter Wein in neuen Schläuchen? Trotz Hegel keinen Schritt weiter? Doch? Inwiefern? Hegel hat die Religion der Mystik entrissen

und sie Verstand und Vernunft begreifbar gemacht.

G. W. F. Hegel 1770 - 1831

Christoph Türcke Vermittlung als Gott Klappe 4 die letzte

Von den Vorsokratikern bis Hegel Ein Versuch, Gott und die Welt widerspruchsfrei zu denken

Literatur (1/2):

Augustinus von Hippo, Sermo 43, 9 Gessmann, Martin: Philosophisches Wörterbuch, Stuttgart 2009 Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, stw, Frankfurt/Main 1970 - Phänomenologie des Geistes, stw, Frankfurt/Main 1970 - Wissenschaft der Logik, Bd. I und II, stw, Frankfurt/Main 1969

- Vorlesungen über die Philosophie der Religion II, stw, Frankfurt/Main 1969 -Vorlesungen über die Philosophie der Religion: Der Begriff der Religion, Meiner, Hamburg, 1993

Literatur (2/2):

Henrich, Dieter: Hegels Logik der Reflexion – Neue Fassung, Hegel-Studien, Beiheft 18, 1978 Röd, Wolfgang: Der Weg der Philosophie, Band I, München 1994

de Spinoza, Baruch: Ethik Türcke, Christoph: Vermittlung als Gott, Lüneburg 1994 Vattimo, Gianni: Glauben – Philosophieren, Stuttgart 1997

Kritik, Anregungen, Hinweise, Kommentare gerne an Horst-Helmut Krause

mail: [email protected]

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