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February 12, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Kommunikation, Marketing
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November I Deutschland 2,00 €

ALWAYS ON

Hamburgs Magazin der digitalen Wirtschaft www.hamburg-media.net

AUSGABE 13 I 11.05

UMFRAGE

IT-STANDORT AUF DEM PRÜFSTAND 1.000 Hamburger Experten stimmen ab ... Seite 3

MOBILE MARKETING

HANDY IM VISIER Werbung auf dem Mobile – informativ oder lästig? ... Seite 4

VERANSTALTUNG

HAMBURGER IT-STRATEGIETAGE Der Entscheiderkongress geht ins vierte Jahr... Seite 23

GAMES-AWARD

SIEGER ERMITTELT Verkehrslernspiel für Kinder räumt ab ... Seite 14

Hinter den Kulissen der Anwenderbranchen...

Seite 10

EDITORIAL

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, eine entwickelte Gesellschaft ist auf leistungsfähige Informationstechnik angewiesen. Ob im Finanzsektor, in der Logistik, im Handel oder der Luftfahrt – überall nimmt IT eine entscheidende Rolle für den effizienten Ablauf von Prozessen ein. Nicht immer ist der Einsatz von IT dabei offensichtlich. Vielen nicht bewusst, hat sie sich längst zum unsichtbaren Rückgrad der Wirtschaft entwickelt. Wo kommt IT konkret zum Einsatz? Welche Vorteile ergeben sich daraus? Wie arbeiten Anwenderbranchen und Hersteller in Hamburg zusammen? Dazu geben IT-Verantwortliche großer Hamburger Unternehmen und Dienstleister Einblick in ihr Business. Sie schildern aktuelle Herausforderungen und ihre Antworten darauf. Mehr zu unserem Leitthema ab Seite 10. Die räumliche Nähe von Anwenderbranchen und Herstellern lässt eng verzahnte Innovationsnetzwerke entstehen. Das ist auch im Mobile Marketing zu erkennen, wo Hamburg als Werbehauptstadt eine führende Position einnimmt. Obwohl Werbung auf mobilen Geräten noch in den Anfängen steckt, versprechen sich Werbetreibende, Agenturen und Anbieter viel davon: kostengünstige und effiziente Kampagnen, geringe Streuverluste, wertvolle Kundendaten. Darüber hinaus haben wir uns unter den Experten umgehört: Ist Werbung auf dem Handy das Marketing-Instrument der Zukunft? Die Antworten ab Seite 4. Um Ihre Meinung gebeten haben wir im Rahmen einer Online-Umfrage. Das Ergebnis: Insgesamt wird der ITStandort Hamburg mit der Note 2,37 bewertet – eine erneute Verbesserung gegenüber dem Vorjahr und Ansporn für uns, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen (Seite 3). Ich wünsche Ihnen eine gewinnbringende und unterhaltsame Lektüre. Herzlichst Ihr

Uwe Jens Neumann Hamburg@work PS: Über Ihre Anregungen an [email protected] freue ich mich. Tagesaktuell lohnt sich wie immer ein Blick in das OnlineMagazin www.hamburg-media.net.

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LernFilme.com: Software-Sofort-Hilfe per Video Ob Excel, Outlook, Powerpoint oder Word – heute erwartet jeder Chef, dass seine Mitarbeiter routiniert mit allen gängigen Softwareprogrammen umgehen. Die Praxis sieht anders aus: Knapp die Hälfte der Deutschen verfügt nur über Computer-Grundkenntnisse oder fühlt sich am Rechner unsicher. Diese Lücke schließen möchte das Hamburger Startup LernFilme.com. „Unsere Erfahrungen aus vielen Schulungen zeigen, dass Seminare hier kaum weiterhelfen“, so Joachim Kunert, Inhaber von LernFilme.com. „Sie sind meist teuer, zeitaufwändig und orientieren sich nicht am konkreten Bedarf des einzelnen Anwenders. Auch Handbücher oder Programmhilfen eignen sich nur bedingt. Umständliche Formulierungen und fehlende Beispiele lassen selbst erfahrene Nutzer verzweifeln.“ Das Unternehmen bietet deshalb auf seiner Website Kurzfilme zu den wichtigsten Anwenderprogrammen von Microsoft an. Alle Programme sind in ihre Einzelfunktionen zerlegt, im Flash-Format aufgezeichnet und vertont. Das Ergebnis: mehr als 1.000 Videosequenzen, die über eine Suchmaske ausgewählt werden können und schnelle Abhilfe bei Bedienungsproblemen leisten sollen. Dazu Kunert: „Unsere Kunden profitieren von der Überlegenheit audiovisueller Medien bei der schnellen Wissensvermittlung. Für unsere Lernfilme spricht vor allem die Einfachheit, mit der sie verstanden und bedient werden können.“ Die Nutzung des Online-Services erfordert keine besonderen Voraussetzungen. Anwender benötigen lediglich Lautsprecher oder Kopfhörer. Der Zugang des gleichermaßen an Geschäfts- wie Privatkunden gerichteten Angebots erfolgt über ein Jahresabonnement. www.lernfilme.com Performance Media: Günstige Online-Werbeflächen Die Hamburger Internet-Unternehmen erhalten Verstärkung: Mit Performance Media hat sich ein neuer Vertrieb für Online-Medialeistung gegründet. Unter www.performance-media.de können Unternehmen Werbeflächen im Internet vermarkterübergreifend auswählen und buchen. Das Angebot richtet sich vor allem an OnlineMediaagenturen und Werbetreibende. Mit der Plattform trägt Performance Media dem rasanten Wachstum von Online-Marketing in den letzten Monaten Rechnung: „Viele Unternehmen sind im Suchmaschinen- und Partnermarketing bereits an der Reichweitengrenze angelangt“, beobachtet Geschäftsführer Christoph H. Schäfer. „Jetzt suchen sie nach weiteren Wegen, um ihre Marke im Internet stärker sichtbar zu machen.“ Daraus ergibt sich ein steigender Bedarf an qualitativ hochwertiger Online-Medialeistung, die ein attraktives Preis/Leistungsverhältnis aufweist. Über www.performance-media.de können Interessenten das Umfeld, Zielgruppendaten, die jeweils buchbare Kontaktzahl sowie die zugehörigen Mediapreise abrufen. Da die Mediaangebote online gebucht sowie durch Performance Media abgewickelt werden, reduziert sich der Koordinationsauf-

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EXISTENZGRÜNDER

IT-WIRTSCHAFT

EXISTENZGRÜNDER IN HAMBURG Hamburg ist Gründerstadt – gerade im Bereich der Informations- und Kommunikationswirtschaft. Zwar geht es in der Start-up-Szene nicht mehr ganz so lebhaft zu wie vor einigen Jahren, wer jedoch gute und marktfähige Ideen hat, besitzt in der Hansestadt beste Chancen – wie unsere Beispiele zeigen.

wand seitens der Agenturen oder Werbetreibenden auf ein Minimum. Zurzeit haben rund 25 Vermarkter ihre Medialeistung auf die Online-Plattform eingestellt, so dass knapp 1.000 Mediaangebote mit über 1,8 Milliarden Page Impressions verfügbar sind. Für die Vermarkter fungiert das Portal als zusätzlicher Vertriebskanal, der insbesondere einen leistungsgerechten Abverkauf von Restplätzen unterstützt. Um die Nutzer auf professionelle Marktteilnehmer zu beschränken, sind nur die Vergütungsformen Tausender-Kontaktpreis (TKP), Fixpreis und Cost per Click (CPC) zulässig. www.performance-media.de

vertraut ist.“ So analysiert JHP-IT die vorhandene Technologie, entwickelt IT-Strategien, übernimmt das Projektmanagement und die Systembetreuung. Alle Dienstleistungen werden dabei im Baukastenprinzip angeboten und können beliebig kombiniert werden. Die Besonderheit: Im Rahmen des Service Troubleshooting deluxe verspricht JHP-IT, nur bei erfolgreicher Lösung eines Computerproblems eine Rechnung zu stellen. Müssen die Spezialisten wieder unverrichteter Dinge abziehen, zahlt der Kunde keinen Cent. „Erst Jan-H. Plassmann (3.v.r.) und Team wenn der Anwender wieder produktiv sein kann, ist unser Job getan“, fasst Plassmann das Unternehmenskonzept zusammen. Die Kunden – vor allem kleine und mittelständische Unternehmen der Metropolregion Hamburg – kommen aus den Branchen Transport und Logistik, Mode und Textilien, Managed Health Care sowie Office und Verwaltung. Dazu zählen Jil Sander und die Textilhandelsgesellschaft Closed. www.jhp-it.de

JHP-IT: IT-Infrastruktur besser nutzen In den Beratungsmarkt für Informationstechnologie (IT) eingestiegen ist das junge Hamburger Unternehmen JHP-IT. Die Consultants verstehen sich als Spezialisten für die individuelle Optimierung von IT-Prozessen. Ziel ist es, die Wirksamkeit von IT so zu verbessern, dass entweder bei gleicher Systemleistung weniger Kosten entstehen oder bei gleichen Kosten mehr Leistung erbracht wird. „Wir arbeiten nach der Methode der ganzheitlichen Sichtweise, das heißt alle Prozesse und Aufgaben werden mit in die Lösung einbezogen“, erklärt Geschäftsführer Jan-H. Plassmann. „Gemeinsam mit unseren Kunden erstellen wir ein stabiles System und begleiten ihn solange, bis er mit den Veränderungen und der Lösung

DAS HAMBURG IT-BAROMETER BRANCHENSTATISTIK

ATTRAKTIVITÄT DES IT-STANDORTS HAMBURG WÄCHST

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IT-Themen 2006

80% 67%

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Der IT-Standort Hamburg wird von den Vertretern der Hamburger digitalen Wirtschaft insgesamt mit 10,9 Notenpunkten beziehungsweise der Schulnote 2,37 bewertet. Das geht aus einer aktuellen Online-Befragung von Hamburg@work unter 1.000 Vertretern der hanseatischen Medien-, IT- und Telekommunikationsindustrie hervor. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Gesamtnote damit um 0,6 Punkte verbessert. Besonders positiv haben sich die Standortfaktoren „Nähe zu Kapitalgebern“, „Unterstützung durch die Verwaltung“ und „Nähe zu Lieferanten“ entwickelt. Zu den wichtigsten Faktoren zählt neben Qualifikation, Lebensqualität und Verkehrsanbindung das Vorhandensein regionaler Netzwerke. Nach den zukünftigen IT-Trends befragt, nennen die Experten an erster Stelle das Thema „Mobile“ (67 %), gefolgt von „Security“ (54 %) und „Crossmedia“ (39 %). www.hamburg-media.net

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MOBILE BUSINESS MOBILE MARKETING

WERBER NEHMEN DAS HANDY INS VISIER Der Umsatz in der klassischen Werbung stagniert. Umso hoffnungsvoller blickt die Branche auf die Neuen Medien. Onlinewerbung hat zwar immer noch einen verhältnismäßig geringen Marktanteil, entwickelt sich aber sehr dynamisch. Wie das Informationsportal Golem berichtet, wird vom Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) für dieses Jahr ein Umsatzsprung auf 750 Millionen Euro erwartet. Dies würde einem Wachstum von 35 Prozent entsprechen. Während sich Onlinewerbung also zunehmend etabliert, steckt Mobile Marketing in Deutschland immer noch in den Kinderschuhen. Aber besonders im Mix mit klassischen TV- und Plakatkampagnen gewinnt das Zukunftsfeld zunehmend an Bedeutung. Die Vorteile liegen auf der Hand. Unternehmen versprechen sich kostengünWerbeträger Handy stige und effiziente Kampagnen ohne hohe Streuverluste sowie die Gewinnung wertvoller Kundendaten und die direkte Messbarkeit von Response. Die Werbe- und Medienhauptstadt Hamburg gilt im Mobile Marketing als führender Standort. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es ein dichteres Netzwerk aus Agenturen, Verlagen und Multimedia-Dienstleistern. Das bestätigt auch Harald Kratel, Leiter des Arbeitskreises Crossmedia von Hamburg@work: „An den Schnittstellen zwischen Medien, Werbung und Technologie besteht für kreative Start-ups enormes Potenzial, Nischen im Mobile Segment rechtzeitig zu besetzen und am Markt erfolgreich zu sein. Hamburg bietet dafür beste Voraussetzungen.“ Wie hoch die Erwartungen an das junge Marketingfeld sind, zeigte die große Resonanz auf die Veranstaltungen von Hamburg@work im Rahmen der Aktionslinie Mobile Business. Rund 100 Gäste trafen sich zum Mobil-

Media Talk am 20. Oktober unter dem Motto „Das Handy als Wunderwaffe im Crossmedia Mix“ im Gruner + Jahr Auditorium. Als Referenten mit dabei: Professor Dr. Schengber (Direktor IfMM), Ingo Lippert (MindMatics), Dr. Alexander Trommen (Minick) und José Luis Carretero López (Springer & Jacobi Interactive). Experten aus ganz Deutschland diskutierten auch beim ersten Hamburger „Mobile Marketing Day“ am 10. November im Hamburger Side Hotel über den professionellen Einsatz mobiler Anwendungen im Marketing Mix. Kooperationspartner des halbtätigen Kongresses waren die Firmen Whatever Mobile, Minick und Proximity, die Universität Hamburg sowie das Branchenmagazin Horizont. Proximity hat über 5.000 Unternehmen aus ganz Deutschland zum Einsatz von Mobile Marketing befragt. Jörg Tschauder, Consultant bei Proximity, erklärt dazu: „Betrachtet man unterschiedliche Branchen, stellt sich heraus, dass die Ansprüche und Zielsetzungen von Mobile Marketing stark variieren. Am erfolgreichsten wurde der Kanal bisher in der Automobilbranche eingesetzt. Die Erwartungen im Bereich Konsumgüter/Food wurden bislang nicht erreicht.“ Wenig überraschend ist die Erkenntnis, dass sich Mobile Marketing Kampagnen im Moment verstärkt an junge Zielgruppen richten. 76 Prozent der Mobile Marketing Aktivitäten konzentrieren sich auf die Zielgruppen 10 bis 19 und 20 bis 29 Jahre. „MehrwertExperten auf dem MobilMedia Talk stiftende Dienste, wie mobile Infodienste oder Fun-Angebote, haben sich als erfolgreichste Mobile Marketing Formen erwiesen“, so Tschauder weiter. „In Kombination mit anderen Dialogmarketingkanälen entwickelt Mobile Marketing eine sehr große Dynamik.“ www.hamburg-mobile.net

RECHTLICHE GRAUZONE Rechtsanwalt André Schenk LL.M.Eur., Schulenberg & Schenk Rechtsanwälte Handywerbung ist auf Grund der weiten Verbreitung der Endgeräte bereits heute ein attraktives Werbemedium, allerdings nur soweit sie rechtlich zulässig ist. Unzulässig ist insbesondere die ohne Erlaubnis erfolgte Versendung von Werbenachrichten via Handy. So sah das Landgericht Berlin (Urteil vom 14. Januar 2003, Az. 15 O 420/02) in der unaufgeforderten André Schenk Versendung einer Werbe-SMS ein Eindringen in die Privatsphäre des Empfängers, das zusammen mit der Gefahr des Nachrichtenverlustes durch die Speichererschöpfung zu einer Unzulässigkeit solcher Werbebotschaften führe.

Weiterhin kann in der unerlaubten Versendung von Werbebotschaften außerdem ein Wettbewerbsverstoß im Sinne des § 7 UWG liegen. Nach dieser Norm ist eine Werbung unzumutbar belästigend, sofern diese mittels elektronischer Post – zum Beispiel SMS oder MMS – erfolgt, ohne dass zuvor eine Einwilligung durch den Empfänger erteilt wurde. Nur ausnahmsweise im Falle einer bereits bestehenden Kundenbeziehung sind solche Werbemaßnahmen unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne Einwilligung zulässig. Es besteht allerdings eine gewisse Unsicherheit, wann eine Kundenbeziehung anzunehmen ist.

PRO & CONTRA ALWAYS ON FRAGT BEI EXPERTEN DER DIGITALEN WIRTSCHAFT NACH: IST WERBUNG AUF DEM HANDY DAS MARKETING-INSTRUMENT DER ZUKUNFT? Produktneuheiten, Gewinnspiele oder Sonderangebote per Textnachricht oder Anruf auf das Handy – mobile Werbeformen nehmen an Bedeutung zu. Für Unternehmen stellen sie eine ideale Art der Kundenansprache ohne Streuverluste dar. Konsumenten empfinden Werbung auf dem Handy abwechselnd als Information, Unterhaltung oder Spam. Klar ist: Es wird immer mehr kostenlose Serviceangebote für das Handy geben, die sich durch Werbung finanzieren.

PRO Michael Lützenkirchen, Geschäftsführer, Whatever Mobile Spam, Dialer-Betrug und Missbrauch im Mobile Payment haben nicht nur in der jüngsten Vergangenheit die Öffentlichkeit und die Verbraucherschützer aufgeschreckt. Technisch und inhaltlich sehr undifferenziert werden im gleichen Zuge gern Schreckensszenarien auch für die mobile Welt oder speziell für das Wachstumssegment Mobile Marketing skizziert. Michael Dabei wird übersehen, dass die RückverfolgbarLützenkirchen keit von SMS-Mitteilungen in Mobilfunknetzen, die Unverfälschbarkeit von Absendern, die erweiterten gesetzlichen Regelungen und auch die höheren Kosten pro Kontakt – im Vergleich zum E-Mail-Versand – Mobile Marketing substanziell vom bisherigen Internetbasierten Marketing unterscheidet. Insofern sprechen zahlreiche Faktoren für die Nutzung und Integration von Mobile Marketing in den Marketing Mix. Über die Mobilfunknummer ist der Endkunde direkt und personalisiert adressierbar. Intelligente

CRM-Software erlaubt die direkte und interessenskongruente Ansprache. Da die Abläufe zudem in einem hohen Maß automatisiert ablaufen, ist die Erfolgsmessung simpel und technisch einfach zu realisieren. Als Technologiedienstleister für zahlreiche renommierte Mobile Marketing Agenturen wie zum Beispiel 12snap und YOC verzeichnen wir in den letzten zwölf Monaten einen stetigen und kontinuierlichen Anstieg an mobilen Marketing-Aktivitäten. Aktionen, wie die in Cannes ausgezeichnete Kampagne für Coca Cola („Coke Fridge“), der Erfolg von gesamtheitlichen Kampagnen für Ferrero (Shrek2, Madagascar) und jüngst der Einsatz der neuen „Mobile Point“-Technologie durch die Deutsche Post unterstreichen die Innovationskraft in diesem Segment und erklären die hohe Existenzberechtigung des mobilen Kanals. Mobile Marketing wird daher zukünftig seinen festen Platz im Marketing Mix nicht nur behaupten, sondern sicherlich auch noch weiter ausbauen. Die Vorteile gegenüber den klassischen Kommunikationswegen liegen in der missbrauchs- und streuverlustfreien direkten Ansprache der Endkunden.

CONTRA Torsten Brodt, Institut für Medien und Kommunikationsmanagement, Universität St. Gallen Mobile Marketing wird in Praxis und Wissenschaft großes Potenzial zugesprochen. Dem schließen wir uns an, denn der mobile Kanal bietet eindeutige Vorteile gegenüber anderen Kommunikationskanälen. Dazu zählen Personalisierung, Kontextualisierung, reduzierte Streuverluste, Pervasiveness, Immediacy, Interaktivität und Multi-Medialität. Dagegen stehen technische Komplexität und hohe Kontaktkosten. Torsten Brodt Unter Experten herrscht dennoch Skepsis. Das Instrument wird oft mit dem Phänomen „Mobile Spam“, das heißt unerwünschten Nachrichten auf mobile Endgeräte, gleichgesetzt. Inwieweit Mobile Spam tatsächlich ein Problem für Konsumenten darstellt und was Anbieter momentan dagegen unternehmen, haben wir in einer weltweiten Studie untersucht. Eindeutig ist, dass die Mehrheit der Mobilfunkkunden unerwünschte Nachrichten – meistens als SMS – bekommt. Die Kunden fühlen sich davon belästigt. Jedoch überschreitet das Aufkommen nur in seltenen Fällen die Akzeptanzschwellen. Mobilfunkanbieter sind hauptsächlich reaktiv und bieten Hotlines für Spam-Beschwerden an. Pro-aktive, technische Möglichkeiten und strikteres Vertrags-

management mit Spam-Verursachern werden von vielen Anbietern lediglich getestet. Generell besteht die Gefahr, dass Mobile Marketing stolpert, bevor es überhaupt in Fahrt kommt. Aus unserer Sicht muss Mobile Marketing sein „Billig-Image“ abwerfen und verstärkt die Register der mobilen und multimedialen Technologien bedienen. Zudem muss der mobile Kanal intelligent in Multi-Kanal-Kampagnen integriert werden. Über crossmediale Konzepte können Wiedererkennungseffekte und Wahrnehmungskonsistenz erzielt werden. Vertrauen und Akzeptanz werden gesteigert und der mobile Kanal aufgewertet. Mobile Marketing ist demnach nicht „das Instrument der Zukunft“, sondern ein sorgsam zu integrierender zusätzlicher Kanal. Angesichts der technologischen Entwicklung sollten sich weitsichtige Marketing Manager, vom Mobile Marketing ausgehend, mit neuen Ansätzen und Projektionsflächen in den entstehenden Ambient Intelligence-Umwelten auseinandersetzen. Spätestens hier müssen die technischen Möglichkeiten der Kontextualisierung und des Mobile und Pervasive Computing in eine neue Qualität des integrierten Marketing umgesetzt werden. Hier wird das „Marketing-Instrument der Zukunft“ eher zu finden sein.

MOBILE BUSINESS

DAS HANDY – UNIVERSELLER ALLESKÖNNER? Interview mit Klaus Jansen-Knor, Regional Director Central & Eastern Europe bei Mobile 365, einem Anbieter von mobilen Messagingdiensten

Mobile 365 ist aus der Fusion von Inphomatch und Mobileway hervorgegangen. Welche Vorteile ergeben sich daraus? Durch den Zusammenschluss des Mobile Operator Business von Inphomatch und den Wireless Marketing und Entertainment Services von Mobileway konnte sich Mobile 365 eine gute Position im Zentrum der „Mobile Industry“ sichern. Die Fusion vereint das globale Mobilfunknetzwerk von Inphomatch mit den weltweiten Content Delivery und Abrechnungsmöglichkeiten von Mobileway. Beide Unternehmen verfügen über langjährige Erfahrung im Bereich Mobile Messaging und über Kundenbeziehungen zu bekannten und global agierenden Markenunternehmen.

Das neue Unternehmen hat sich auf mobile Datendienste spezialisiert. Was wird nach der SMS die nächste Killerapplikation sein? Das ist die große Frage. Sie wirft nämlich gleich eine weitere auf, da Anwendernutzen und -erfolg auch vom Endgerät beeinflusst werden. In welcher Form unsere Dienstleistung angenommen wird, hängt vom Alltag der Konsumenten und ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Zielgruppe ab. Der SMS-Markt ist innerhalb von nur zehn Jahren explosionsartig gewachsen und wir wissen heute, dass dies in erster Linie der einfachen Handhabung zu verdanken ist. Um herauszufinden, was die Zukunft bringt, müssen wir als erstes die Geschichte der SMS verstehen. Als Datenübertragungstechnologie war die SMS keine von langer Hand geplante Entwicklung, sondern ein Zufallsprodukt. Sie war eigentlich nur ein Infokanal innerhalb von GSM und wurde vom Technikpersonal zur Wartung und zur internen Kommunikation genutzt. Junge Handynutzer fanden heraus, dass dieses System zum Senden von Nachrichten genutzt werden kann. Zukünftige Anwendungen müssen einfach zu bedienen sein und nahtlos über die Netzwerkgrenzen von GSM, WIFI, WIMAX, 3G oder UMTS hinweg funktionieren. Und sie sollten auf bestimmte Personengruppen zugeschnitten sein – Chatten beispielsweise generiert mehr Traffic als einzelne Spiele oder Anwendungen.

Telefonieren, Musik hören, E-Mails versenden, im Internet einkaufen – wird das Handy zum mobilen Alleskönner? Hier gibt es zwei unterschiedliche Standpunkte: Erstens, wir werden nur noch spezielle Endgeräte haben, jeweils auf individuelle Bedürfnisse zu-

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geschnitten: ein diskretes Modell für den Theater- oder Restaurantbesuch, eins mit anwenderfreundlich großem Bildschirm und exzellenten Möglichkeiten für die Büroarbeit, das robuste und wasserdichte für den Strand oder ein cooles Modell für die Partyabende. Zweitens, es wird ein „Alleskönner“-Handy geben, das alle Technologien in sich vereint. Meine persönliche Überzeugung ist, dass das Endgerät am erfolgreichsten sein wird, welches beide Vorstellungen vereint.

Eine mobile Anwendung ist die Bezahlung per Handy. Welche Zahlungssysteme stehen den Nutzern in Deutschland derzeit zur Verfügung? Das Bezahlsystem, mit denen der Kunde für Services zahlt, die in einem direkten Zusammenhang zu seinem Handy stehen – wie Klingeltöne, Wallpaper oder Games –, heißt Premium-SMS. Es ermöglicht die durch den Netzbetreiber abgesicherte Transaktion von Kleinstbeträgen bis zu fünf Euro und ist bei den Konsumenten akzeptiert. Dass sich die Transaktionsbeträge auf der Telefonrechnung des Kunden wiederfinden, gilt als der wesentliche Vorteil dieses Systems. Der Netzbetreiber inkassiert im Auftrag des Anbieters und behält einen Anteil der Umsätze. „Echtes“ mobile Payment, also das Handy als Ersatz für Bargeld, die Geldoder Kreditkarte, existiert in dieser Form (noch) nicht. Das Bezahlen wird über das Handy nur ermöglicht, nicht durchgeführt. Die Transaktionen selbst finden traditionell über Bankeinzug oder Kreditkarte statt. In diesem engeren Sinne gibt es keine „mobilen Bezahlsysteme“, sondern nur Anwendungen, die auf existierende Systeme aufsetzen. Hier hat das Handy aber wesentliche Vorteile: Identifikation, Autorisierung und Authentifizierung – zwingende Voraussetzungen für sicheres Bezahlen – sind von Anfang an Teil der Mobilfunktechnologie gewesen.

Wie wird sich die deutsche MITT-Branche in den nächsten Jahren entwickeln? „Mobile“ ist das Segment, das am schnellsten wächst. Das ist sehr spannend und voller Herausforderungen. Nirgendwo sonst hat eine derart komplexe Technologie eine solche Nähe zum Verbraucher erreicht. Der Siegeszug der mobilen Kommunikation ist eigentlich schon seit der ersten Folge von Raumschiff Enterprise unumstritten. Und so, wie der „Tricorder“ in den späteren Folgen ein echtes Allzweckgerät wurde, wird auch das mobile Endgerät „Handy“ immer mehr zum universellen Begleiter der Menschen. Die Akzeptanz ist ungebrochen und der tägliche Nutzwert unbestreitbar.

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NEU IN HAMBURG

JUST ARRIVED OUTSOURCING

SAP MANAGED SERVICES: CARE-PACKET FÜR IT Betreuung von SAP- und SAP-nahen Systemen Outsourcing ist das größte und wachstumsstärkste Segment auf dem deutschen IT-Servicemarkt: Das Marktforschungsinstitut IDC geht für den Zeitraum zwischen 2004 und 2009 von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von vier Prozent aus. Einer der Vorteile ist, dass durch das Auslagern von Wartung, Betrieb und Support Ressourcen frei werden, die anderweitig eingesetzt werden können. Um die professionelle Betreuung und den sicheren Betrieb von SAP-Anwendungen und -Systemen kümmert sich beispielsweise SAP Managed Services. Darin bündeln die SAP Hosting AG & Co. KG und der Geschäftsbereich Application Management & Hosting der SAP Systems Integration AG ihre Kompetenzen. SAP Managed Services ist in der Geschäftsstelle der SAP in Hamburg präsent. „Die Metropolregion Hamburg ist für SAP schon immer ein wichtiges Standbein gewesen“, erklärt Karim Rombi, Business Development

Manager bei SAP Managed Services. „Mit der Hamburger Repräsentanz nutzt SAP Managed Services die Möglichkeit, vor Ort mit Kunden und Partnern Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen – zum Beispiel durch Informationsveranstaltungen und Workshops.“ SAP Managed Services bietet Hosting und Application Management Services rund um SAPund SAP-nahe Systeme an. Kunden werden in jeder Phase des SAP-Lebenszyklus unterstützt: angefangen bei Hosting-Services zur Unterstützung der Auswahl geeigneter Software über Implementierungs- und Upgrade-Projekte bis hin zum langfristigen Betrieb und der Betreuung laufender Anwendungen. Alle Leistungen lassen sich dabei nach dem Baukastenprinzip miteinander kombinieren und auf den individuellen Bedarf zuschneiden. Im norddeutschen Raum setzen unter anderem die Unternehmen Gebäudemanagement Schleswig-Holstein, Braunschweig IT und Rickmers Linie auf die Outsourcing-Dienstleistungen von SAP Managed Services.

Kontakt: Karim Rombi • SAP Managed Services • c/o SAP Systems Integration AG • Großer Grasbrook 17 • 20457 Hamburg Tel.: 040 / 22 707-433 • Mobil: 0160 / 9082 1423 • E-Mail: [email protected] www.sap.com

SUCHMASCHINEN

24/7 REAL MEDIA: ONLINE-MARKETING Optimierung von Internet-Kampagnen und Banner-Werbung Suchmaschinen sind bei der Recherche nach Informationen oder Produkten im Netz die wichtigste Orientierungshilfe. Unternehmen haben sie längst als attraktives Marketinginstrument für sich entdeckt. Dabei stellen Suchmaschinen das klassische Marketing auf den Kopf: Die Kundenakquise durch die Unternehmen wird umgekehrt. Dort, wo potenzielle Kunden Dienstleistungen und Produkte suchen, lassen Unternehmen sich finden. Doch wie optimiert ein Unternehmen seine Suchergebnisse, um sich optimal zu präsentieren? 24/7 Real Media, NASDAQ-börsennotiert und mit Hauptsitz in New York, ist einer der Pioniere des Suchmaschinen-Marketings und gehört Harald R. Fortmann mittlerweile zu den weltweit größten Anbietern. Im November 2005 hat 24/7 Real Media seinen deutschen Hauptsitz von München nach Hamburg verlegt. „Unserer Kunden in Norddeutschland können wir von hier aus optimal erreichen“, sagt Harald R. Fort-

mann, Geschäftsführer von 24/7 Real Media. „Suchmaschinen-Marketing gehört zu den am schnellsten wachsenden Geschäftsfeldern der Werbebranche. Nach dem erfolgreichen Aufbau unseres Sitzes in München haben wir uns aufgrund der Bedeutung des norddeutschen Raumes entschlossen, einen zweiten Standort in Deutschland zu eröffnen und Hamburg auch zum Hauptsitz zu machen. Zurzeit suchen wir noch Verstärkung für unser Vertriebs- und Account Management-Team in Hamburg.“ Das Angebot von 24/7 Real Media umfasst zwei Geschäftsbereiche: 24/7 Search bietet Technologien und Dienstleistungen zum Suchmaschinen-Marketing. Die eigens entwickelte Technologie Decide DNA optimiert Kampagnen, in dem sie Tausende von Suchbegriffen parallel auf mehreren Suchmaschinen verwalten kann, und bietet detaillierte Reports und Analysen zu Traffic, Kosten und Umsatz. Der zweite Geschäftsbereich – 24/7 Technology – offeriert Adserving für Bannerwerbung. Zu den Kunden von 24/7 Real Media zählen unter anderem Expedia, Tele-Media, Canon, Polaroid, Parship und Marc O’Polo.

Kontakt: Harald R. Fortmann • 24/7 Real Media Deutschland GmbH • Kurze Mühren 1 • 20095 Hamburg Tel.: 040 / 32901-146 • E-Mail: [email protected] • www.247realmedia.de

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NEWS CONTENT MANAGEMENT

DER DIGITALISIERTE SPIEGEL Mit Ausgabe 43 des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ ging im No- verzeichnisses zusammenstellen. Es enthält dann nur die gewünschten vember 2004 dessen E-Paper-Service online. Das Fazit nach einem Jahr Artikel und ist entsprechend schnell heruntergeladen. ist beachtlich: Wöchentlich empfangen über 8.000 Abonnenten das EEin weiteres Projekt von Spiegel-Verlag und Evodion ermöglicht exterPaper. Generiert wird die elektronische Ausgabe des Spiegels aus dem di- nen Nutzern, Artikel im Spiegel-Archiv online gegen eine geringe Gebühr gitalen Archivierungssystem des Verlags, kurz zu recherchieren. Für diese Lösung hat EvoDIGAS, einem der größten Zeitungs- und Zeitdion das gesamte Backoffice entwickelt. Ein schriftenarchive der Welt. Mehr als 38 Milliokomplexes Netz, bestehend aus allen zentralen nen Textdokumente sind darin gespeichert, Anwendungen, über die die Registrierungs-, Bewöchentlich kommen 65.000 neue Dokumenstell- und Bezahlvorgänge laufen. Aufbauend te hinzu. Im dazugehörigen Bildarchiv BOS steauf Standardtechnologien – wie Java, J2EE, hen über vier Millionen Bilder zur Verfügung. XML – und Open Source Software – wie Apache, Jede Woche wächst das Archiv um weitere Tomcat, Struts, Axis – integriert das Backoffice 1.400 Fotos. Datenbanken – wie das Spiegel-Archiv und KunDas Hamburger Beratungs- und Softwaredendaten – sowie SAP-Anwendungen für die haus Evodion Information Technologies arbeiAbonnementverwaltung. Zusätzlich bindet es tet seit 1997 an der Weiterentwicklung von DIdiverse Online-Bezahlsysteme zum Beispiel GAS und BOS mit. Die Digitalisierung der Doku- Die Digitalisierung des Archivs eröffnet neue Möglichkeiten. T-Pay, Firstgate, Webcent und Saferpay ein. mente ermöglicht nicht nur eine immens ver„Wir haben DIGAS zusammen mit Evodion enteinfachte Nutzung des Archivs durch Redakteure. Sie eröffnet dem Ver- wickelt, da es keine bestehende Lösung auf dem Markt gab, die für unlag völlig neue Publikationsmöglichkeiten. Eine davon – in maßgeblicher sere Bedürfnisse geeignet war“, erklärt Heiner Ulrich, stellvertretender Zusammenarbeit mit Evodion entstanden – ist das E-Paper. Die Online- Leiter der EDV-Abteilung und für sämtliche DIGAS-Projekte verantwortFassung der montäglichen Print-Ausgabe ist für E-Paper-Abonnenten be- lich. „In der gemeinsamen Arbeit hat Evodion uns die Vorteile von Open reits am Sonntag 0.00 Uhr erhältlich. Dabei kann sich jeder Leser ein Source für professionelle Archivsysteme vermittelt.“ individuelles E-Paper mit der Pack & Go-Funktion anhand des Inhalts- www.evodion.de

MOBILFUNK

BLAU.DE GREIFT MOBILFUNKER AN Mit Blau.de ist der erste konzernunabhängige Billiganbieter in den bedruck Kunden für ihre preiswerten Zweitmarken gewinnen wollen, steigt deutschen Mobilfunkmarkt eingetreten. Das Ziel des Hamburger Start-ups: zugleich ihre Bereitschaft, mit neuen Vertriebspartnern ins Gespräch zu die Gesetze im Mobilfunk neu zu schreiben. Zukünftig müssen sich Kun- kommen. So gelang es Blau.de, sich mit E-Plus auf eine Zusammenarbeit zu einigen. Finanziert wird das neue Unterden nur noch zwei Tarife merken: Eine Minunehmen durch die Hamburger Venture Capite Telefonieren kostet 17,9 Cent rund um die tal-Gesellschaft Techno Nord. Uhr in alle deutschen Netze, eine SMS 12,9 Bis Ende 2006 sollen mindestens Cent. 500.000 Kunden mit Blau.de telefonieren, Und so funktioniert es: Interessierte könso die Vorstellung der Jungunternehmer. nen unter www.blau.de ein Startpaket mit Thorsten Rehling, der den Bereich Marketing SIM-Karte bestellen, das ihnen per Post zuund Vertrieb bei blau.de verantwortet, erläugeschickt wird. Alternativ steht eine Servicetert das Vorbild: „Wir werden als unabhängiHotline bereit. Über das Web oder das Telefon ger Anbieter das Konzept der Billigflug-Airkann die Prepaid-Karte wieder aufgeladen lines auf den Mobilfunk übertragen und dawerden. Grundgebühr und Mindestumsatz mit, genau wie die Fluggesellschaften, eine entfallen. Eine Vertragsbindung gibt es geungeheuer breite Zielgruppe preisbewusster nauso wenig wie subventionierte Geräte. Nutzer ansprechen.“ Martin Ostermayer, Blau.de kann autonom auf dem Markt agie- Martin Ostermayer, Thorsten Rehling und Dirk Freise (v. l.) verantwortlich für Finanzen und Organisaren, da das Unternehmen kein Discount-Ableger eines großen nationalen oder internationalen Telekommunikations- tion, ergänzt: „Das wird natürlich nicht ohne Folgen für den Gesamtmarkt bleiben. Die Zeiten der teuren Minutenpreise, der schwer zu durchschaukonzerns ist. Die Netzkapazität wird von E-Plus angemietet. Hinter Blau.de stecken Martin Ostermayer, Dirk Freise und Thorsten Reh- enden Tarife und jahrelangen Verträge gehen langsam, aber sicher zu Enling. Die drei Hamburger hatten 2000 bereits das Mobilfunkportal Han- de. Deutschland, zurzeit mit den höchsten Preisen in Europa, wird ein dy.de gegründet, das inzwischen zu Bertelsmann gehört. Schon damals Land für billiges Mobiltelefonieren werden.“ Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 20 Mitarbeiter. In den nächwollten sie einen Mobilfunk-Discounter aufbauen, scheiterten aber am Widerstand der etablierten deutschen Netzbetreiber. Heute hat sich der sten Monaten sollen weitere 20 Angestellte hinzukommen. Markt verändert: Während die großen Mobilfunk-Anbieter mit hohem Wer- www.blau.de

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ÜBERALL NUR BITS UND BYTES? Wie stark IT-Unternehmen in Hamburg mit Anwenderbranchen verzahnt sind Ob in Banken, in der Logistik oder der Luftfahrt – überall ist IT zu einem Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg geworden. Firmen investieren ihr Geld nicht mehr in IT, um Sanierungen umzusetzen, sondern um das Wachstum voranzutreiben. Die Ausgaben von Unternehmen für IT wachsen derzeit so stark wie seit vier Jahren nicht mehr. Das belegen in diesem Jahr verschiedene Studien. So beziffern Analysten der Marktforschungsfirma Gartner das weltweite Wachstum der IT-Budgets in Unternehmen auf durchschnittlich 2,5 Prozent gegenüber 2004. Das Marktforschungsinstitut European Information Technology Observatory (EITO) spricht für die EU sogar von einer Steigerung von 3,7

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Prozent. Die korrigierte Wachstumsprognose für den deutschen IT-Markt vom Branchenverband Bitkom liegt mit 3,1 Prozent nicht weit darunter. 2006 soll das Volumen des deutschen IT-Marktes laut Bitkom sogar um 3,4 Prozent weiter zunehmen. Während der IT-Sektor viel schneller wächst als der Durchschnitt der deutschen Wirtschaft, hat sich noch etwas verändert, und zwar in den Köpfen der IT-Strategen: „Der Fo-

kus der Firmen liegt bei IT-Investitionen nicht mehr nur wie in den vergangenen Jahren auf Kostenoptimierung, sondern zunehmend auch auf dem Wachstum des eigenen Geschäfts“, sagt Maurice Shahd von Bitkom. Auch die Gartner-Studie, bei der 2004 weltweit 1.362 IT-Verantwortliche befragt wurden, prognostizierte diesen Sinneswandel: Die Mehrheit, 45 Prozent der Manager, beabsichtigte laut Studie mit ihren IT-Investitionen Prozesse zu optimie-

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IT-ANWENDER IN HAMBURG

ren, um einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen und ihr Geschäft voranzutreiben. Für 38 Prozent war die Konkurrenzfähigkeit auf dem Markt primäres Investitionsziel. „Bei dieser Entwicklung ist es verständlich, dass große Unternehmen sich ungern in die Kochtöpfe gucken lassen und kaum Auskunft über ihre ITNutzung geben“, so Shahd. Vielen nicht bewusst, hat sich IT zu einem unsichtbaren Rückgrat der Wirtschaft entwickelt. „Dabei werden die Aufgaben, die von IT gelöst werden, immer komplexer, so dass Unternehmen auf externe Experten zurückgreifen müssen – Outsourcing ist ein großes Thema über alle Branchen hinweg“, sagt Shahd. So hat der Lebensmittelkonzern Unilever erst kürzlich bekannt gegeben, dass 140 Stellen in der IT-Abteilung der Hamburger Deutschlandzentrale einem Restrukturierungsprozess zum Opfer fallen und die Arbeit nach Süd- und Osteuropa, etwa Tschechien, oder nach Indien verlagert wird. Als Outsourcing-Partner sind Accenture und IBM im Gespräch. Auch Deutschlands größte Sparkasse, die Haspa, hat in diesem Jahr ihre EDV ausgelagert. Die Hälfte der IT-Abteilung wurde dem Sparkassenrechenzentrum Finanz-IT in Hannover angeschlossen.

IT OUTSOURCEN, UM KONKURRENZFÄHIG ZU SEIN „Mit der Auslagerung des Giro- und Spargeschäfts sowie des Zahlungsverkehrs wurden 130 Millionen Datensätze, darunter die Informationen von 2,5 Millionen Spar- und einer Mil-

lion Girokonten, zur FinanzIT migriert“, sagt Michael Vay, der mit seinem Kollegen Thomas Tänzer das Projekt bei der Haspa begleitet hat. In einem zweiten Schritt sollen nach Angaben von Vay nun auch das Termingeldgeschäft und die Darlehensabwicklung ausgelagert werden. Die FinanzIT kontrolliert die Funktionsfähigkeit der Kontoauszugsautomaten und übersendet bei Fehlermeldungen über die EDV Subunternehmer, die die Automaten wieder instand setzen. Sie verarbeitet Umsätze und Salden und wartet die komplexen Systeme, die für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs notwendig sind. „Die FinanzIT sorgt für die technische Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben, zum Beispiel damit der Gesetzgeber im Verdachtsfall Einsicht in die Kundendaten nehmen kann“, so Vay. Neben Kosteneinsparungen von 50 Millionen Euro jährlich verspricht sich die Haspa vom Outsourcing auch eine Steigerung der Konkurrenzfähigkeit: „Haspa-Kunden können jetzt auch über Hamburg hinaus bei jeder Sparkasse in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und in weiten Teilen Ostdeutschlands Kontoauszüge drucken“, erklärt Vay und fügt hinzu: „Durch die Einsparungen sollen zudem die günstigen Preise für Kunden gehalten werden.“ Über die eigens entwickelte Kundenberatungssoftware „Himalaja“ können Stammdaten und Informationen über das bisherige Engagement von Haspa-Kunden von jedem Nutzer der angeschlossenen Haspa-Filialen aufgerufen werden, der die Zugriffsrechte besitzt. Über eine weitere Software, KBP von der Firma Orgaplan, werden den Haspa-Beratern zur Verkaufsunterstützung Fragen angezeigt, die sie dem Kunden im Gespräch stellen können, wie zum Beispiel nach der Risikobereitschaft oder dem Zeithorizont einer Investition. „Mit diesem System können auch Consultants mit wenig Erfahrung schnell kompetent beraten und die richtigen Haspa-Produkte empfehlen“, sagt Vay. Ein Tool zum Kampagnenmanagement erleichtert bei der Haspa zudem die Steuerung und Kontrolle von Marketingprojekten. „Wir können mithilfe der EDV unsere Kunden viel besser ansprechen“, so Vay.

IT-LEISTUNGEN „ON DEMAND“

Sparkasse lagert EDV aus

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Neben dem Outsourcing ganzer IT-Abteilungen übertragen große Unternehmen auch selektiv immer mehr IT-Funktionen und -Prozesse an Externe, auch als Outtasking bezeichnet. Dabei

schätzen die Firmen vor allem die Flexibilisierung der Kosten für eine schnellere Anpassung an die Geschäftsbedürfnisse. IT-Leistungen „on Demand“ und die unterschiedlichen Finanzierungsangebote der Service Provider versprechen vor allem eins: Kosteneinsparungen. Durch solche Kooperationsmodelle entstehen besonders enge Verzahnungen von Anwenderbranchen und Service-Anbietern. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit von Tchibo und Easynet. Das auf Unternehmensvernetzungen (VPN) und Management von Geschäftsanwendungen (Hosting) spezialisierte Unternehmen mit Deutschlandzentrale in Hamburg verantwortet für Tchibo den Betrieb, die Wartung und den Support für die Internet-Shops – dazu zählen die Sites für Deutschland, Niederlande,

Tchibo unterhält zahlreiche Online-Shops

Österreich, Schweiz und Großbritannien – sowie die Unternehmenswebsite und vier weitere Websites, über die der Großkonzern Kaffee, Reisen oder Blumen vertreibt. Eine besondere Herausforderung stellen dabei die Internet-Shops dar: Allein die Schnäppchen-Site Tchibo.de ist im Wettrennen mit Otto.de bei den deutschen Online-Shops schon seit Jahren die Nummer zwei auf dem Markt und generiert monatlich Besucherzahlen von über 3,3 Millionen, so die Zählung von Nielsen/NetRatings für Juni. „Um diesem elektronischen Besucheransturm technisch gewachsen zu sein, hat sich Tchibo für uns entschieden“, erklärt Oliver Matthiessen, Projektleiter bei Easynet für Tchibo. „Wir garantieren die Bereitstellung von ausreichend großen Datenbanken, Servern und einer schnellen und sicheren Internet-Verbindung, die Steuerung, Instandhaltung und Überwachung des Systems und kümmern uns um das Sicherheits- und Problemmanagement, das Reporting und die Oracle-, Sun- und Intershop-Infinity-Lizenzen – für Tchibo hat das den Vorteil, dass die Betriebskosten mit dem eigenen Geschäftsmodell skalieren“, sagt Matthiessen und erklärt: „Das macht für Tchibo vor allem Sinn, weil das

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Geschäft starken saisonalen Schwankungen unterliegt.“ Damit meint Matthiessen zum einen das Weihnachtsgeschäft, aber auch die Freischaltung der Angebote von „Jede Woche eine neue Welt“, die immer dienstags stattfindet. „Dann ist der Besucheransturm besonders hoch und die IT muss dem Andrang gewachsen sein“, so der Projektleiter. Abgerechnet wird bei Easynet nach einem besonderen Modell: Statt einer Bezahlung nach Fixkosten erhält Easynet

Easynet bietet IT-Services auf Abruf

eine Art Erfolgsprovision pro Kaufakt (Cost per Order). Bei Über- oder Untererfüllung von vereinbarten Erfolgsparametern, den „Service Level Agreements“, fällt die Bezahlung höher oder geringer aus. „Mit den Service Level Agreements sorgt Tchibo dafür, dass der Shop bei uns schnell und durchgängig für Kunden erreichbar ist oder dass Arbeitsprozesse mit möglichst geringen Fehlerquoten durchgeführt werden“, so Matthiessen. Tchibo-Mitarbeiter können über eine Gigabit-Anbindung an das Backbone von Easynet jederzeit schnell auf die Daten zugreifen. Zur Wartung, dem Hochladen oder Verändern von Inhalten geht das Unternehmen über ein Virtual Private Network (VPN). Die Hardware für Tchibo steht im Easynet-Rechenzentrum, Hamburg-Harburg. Hier werden Sites und Systeme für weitere 500 Kunden gehostet, darunter auch viele andere große Hamburger Unternehmen wie Edeka, Libri, Max Bahr und Spiegel Online. Edeka hat laut Matthiessen zum Beispiel warenwirtschaftsnahe Systeme gehostet. Mit seinem Service liegt Easynet weit über dem Markttrend: „Wir verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Wachstum im Businesskunden-Segment von über 20 Prozent“, sagt Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer von Easynet in Deutschland.

ERFOLGSFAKTOR IT-SICHERHEIT Sicherheit, ein Bereich, in dem sehr häufig externe Partner herangezogen werden, ist bei

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Unternehmen nach wie vor ein großes Thema. In der Gartner-Studie landete „IT-Sicherheit“ bei der Frage nach den zehn wichtigsten Punkten, für die Unternehmen 2005 Geld ausgeben wollen – noch vor den Programmen zur Geschäftsanalyse –, auf dem ersten Platz. „Die Firmen setzen alles daran, die Probleme mit Computerviren und -würmern sowie Hackern zu lösen“, sagt Bitkom-Sprecher Shahd und ergänzt: „Der ungebrochene Trend nach mehr Mobilität und damit mehr Mobilgeräten in Unternehmen führt dazu, dass Firmen sich um neue Lösungen für ihre Sicherheit kümmern müssen.“ Nach einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PWC) und des CIO Magazins, bei dem 8.200 IT-Verantwortliche aus 63 Ländern zum Thema Sicherheit befragt wurden, erlitten 14 Prozent der Umfrageteilnehmer in Deutschland durch IT-Ausfälle Verluste von bis zu 500.000 Euro. Große Unternehmen wollen daher in Zukunft für mehr Überwachung und Kontrollen sorgen, so die PWC-Studie. Und sie inve-

Oberste Priorität: Sicherheit unterwegs

stieren in integrierte Sicherheitslösungen und die Umsetzung von Backup-Strategien. So tauscht zum Beispiel Edeka seit drei Jahren über zwei getrennt verlaufende, extra für Edeka installierte Glasfaserleitungen ständig Daten mit einem Ausweichrechenzentrum bei der Info AG aus. Da sowohl bei Edeka als auch bei Info außerdem mit doppelten Festplatten gearbeitet wird, ist insgesamt eine vierfache Sicherheit garantiert – die Systeme arbeiten bei Störungen ohne Ausfall weiter. Sollte es in kriti-

schen Situationen zu Kapazitätsengpässen bei Edeka kommen, stellt die Info AG weitere Rechnersysteme kurzfristig zur Verfügung. Nach Angaben der Info AG wurden alleine zur Zeit der Maßnahmenumsetzung in der Hamburger Edeka-Zentrale täglich rund 3,5 Millionen Datensätze aus der gesamten Gruppe verarbeitet, zu der über 9.100 Geschäfte zählen. Darüber hinaus mussten bis zu 40.000 Papiersätze digitalisiert, verarbeitet und archiviert werden. Das Valutavolumen betrug pro Tag zirka 100 Millionen Euro. Damit bei diesen großen Datenmengen Arbeitsprozesse schnell und reibungslos ablaufen, haben alle großen Unternehmen Dokumentenmanagement- (DMS) und Archivsysteme. Das sind Instrumente, mit denen Anwender EDV-Dokumente sowie gescannte Papierdokumente aus dem Posteingang und -ausgang ablegen und in der gewünschten Aktenform oder Anzeigenstruktur wieder darstellen und ausdrucken können. Nach einer Studie des Verbandes Organisations- und Informationssysteme (VOI), für die Unternehmen unterschiedlicher Größe befragt wurden, sparen Nutzer solcher Systeme Kosten, Platz und Zeit – und das nicht nur bei der Suche, sondern auch bei der Weiterleitung von Dokumenten. Zudem verbessern die Mitarbeiter ihre Auskunftsfähigkeit: Eingescannte und abgelegte Eingangsschriftstücke sind sofort an allen Arbeitsplätzen verfügbar. Die Wirtschaftlichkeit dieser Systeme ist beachtlich: Laut VOI-Studie haben Unternehmen die Investitionsausgaben in 80 Prozent der Fälle in spätestens 24 Monaten wieder hereingeholt. Zu den bekanntesten Dokumentenmanagement- und Archivsystemen zählen d.velop, Easy Software, Elo digital, Filenet, Hyperware, IBM und SER.

LOGISTIK SCHNELL GEMACHT Bei Lufthansa Technik Logistik (LTL) wird für die Ablage von Dokumenten Elo digital eingesetzt. Die Tochter der Lufthansa Technik AG mit Sitz in Hamburg hat sich auf die weltweite Versorgung von Airlines mit Ersatzteilen spezialisiert. Zirka 1.000 Mitarbeiter arbeiten für LTL in 35 Niederlassungen. Sie steuern derzeit einen Lagerbestand von 420.000 Positionen, betreuen 450 Kunden und über 100 Flugzeuge und bekommen Lieferungen von 1.500 Lieferanten. Die Bedeutung des Dokumentenmana-

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gementsystems und der restlichen IT-Landschaft, in die das DMS integriert ist, lässt sich an diesen Unternehmenszahlen grob ermessen. „Wir haben viele eigenentwickelte Softwarelösungen im Einsatz – für die Abwicklung und Steuerung der Logistikprozesse, aber auch Standardlösungen wie SAP für die kaufmännischen Prozesse und die Stammdaten sowie Inconso-Helas für die Lagerverwaltung“, erklärt Andreas Roth, IT-Leiter bei LTL, und ergänzt: „Das IT-System wird immer weiter ausgebaut und verfeinert.“ So arbeitet Roth zusammen mit seinen Kollegen derzeit an der Einführung

wie vorgeschrieben zurückverfolgbar ist. „Über unsere EDV wird zudem sichergestellt, dass die luftfahrtrechtlichen Freigabebescheinigungen für jedes Ersatzteil an jeder Stelle verfügbar sind“, erklärt Jörg Walter, der bei der LTL für die IT des AOG-Helpdesk zuständig ist. Das Tracking- und Tracing-System ist zudem mit den Systemen der Dienstleister wie FedEx und DHL verknüpft. „Wir bekommen so automatisch eine Nachricht, wenn das Ersatzteil beim Flugzeug angekommen und die Annahme des Paketes über den Barcodeleser erfasst wird“, so Walter.

DANK IT ABHEBEN

Flugzeuge in kürzester Zeit warten

von Atlas, dem IT-gestützten, papierlosen Verfahren der Zollabwicklung. Über die EDV soll der Zoll in Zukunft automatisch eine Nachricht über die unfrei gelieferten Waren erhalten, die bei der LTL gelagert werden. „Werden die Waren ausgeliefert, bekommt der Zoll wieder eine Nachricht über die EDV, damit die Zollverfahren richtig angewiesen werden“, so Roth. Da die Einsatzbereitschaft von Flugzeugen bei den Fluglinien oberste Priorität hat, hat die IT bei LTL vor allem die Funktion, schnelle Reaktionszeiten, eine ständige Erreichbarkeit, Zuverlässigkeit und die Einhaltung hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu ermöglichen. Deshalb hat LTL in Hamburg das größte AOG-Helpdesk in Europa geschaffen. AOG steht für „Aircraft on Ground“. Muss eine Maschine aufgrund technischer Probleme am Boden bleiben, ist das 50-Mann-Team des AOG-Helpdesk gefragt. Es muss die Beschaffung und Lieferung des Teilebedarfs für Lufthansa und andere Fluglinien schnellstmöglich koordinieren. In 90 Prozent der Fälle sind die Ersatzteile innerhalb von vier Stunden transportbereit. Ein Tracking- und Tracing-System im Zentrum der IT-Infrastruktur garantiert, dass jedes Ersatzteil innerhalb der Logistikkette vom Produzenten über die Lagerung bis zum Einbau

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Bei der Muttergesellschaft Lufthansa Technik (LHT) werden die technischen Dokumentationen in digitalisierter Form in das unternehmenseigene Informationssystem Edoc eingespeist und lassen sich dann über das Web von überall her abrufen. Früher, als bei LHT die technischen Dokumentationen für ein Flugzeug noch in Papierform angeliefert wurden, türmten sich bei der Anlieferung Papierberge auf drei Europaletten und mussten erst einmal an die richtigen Stellen verteilt werden. Mit der neuen IT-gestützten Verarbeitung der Dokumentationen kann sichergestellt werden, dass die Ingenieure und Monteure immer mit den neuesten Versionen arbeiten. Sind die Flieger schließlich startklar, funktioniert auch an den Flughäfen nichts ohne IT. „Im gesamten operativen Flughafen-Umfeld wird IT eingesetzt“, sagt Stephan Ratz, Leiter Anwendungsentwicklung und Consulting bei der Flughafen Hamburg-Tochter Airsys. „Wir nutzen fast ausschließlich Eigenentwicklungen, die auf einer

WLAN auf dem Rollfeld

Oracle-Datenbank aufsetzen, in der zum Beispiel gespeichert wird, wann welches Flugzeug landet und abhebt oder wie groß es ist.“ Diese Informationen werden über die EDV vie-

len Leuten gleichzeitig zur Verfügung gestellt, zum Beispiel der Kontrollstelle, der Gepäckentladung und der Flugzeugreinigung. Neu am Flughafen Hamburg ist, dass die Kontrollwagenfahrer jetzt mit mobilen Endgeräten über WLAN Zugriff auf die Daten haben können. Per Knopfdruck können sie sich den aktuellen Flugplan, Wetterdaten, Ergebnisse aktueller Tests zum Rollbahnzustand und die Dokumentation der Kontrollwageneinsätze anzeigen lassen. „Übernimmt ein Fahrer einen Einsatz, setzt er per Knopfdruck einen Zeitstempel, wann er den Flug angenommen hat – und alle anderen Kontrollwagen können auf ihrem Laptop sehen, dass der Flug bereits übernommen wurde“, so Ratz. Der Vorteil: Eine Absprache über Sprechfunk ist seitdem nicht mehr notwendig, Einsätze können effektiver und schneller durchgeführt werden.

ANWENDERBRANCHEN MIT DIENSTLEISTERN VERFLOCHTEN Airsys bietet seit 2002 auch anderen Flughäfen seine Leistungen für einen reibungslosen Ablauf des Flugverkehrs an und versucht so, sich einen Kundenstamm außerhalb des Mutterkonzerns aufzubauen. Neben dem Outsourcing an Externe ist die Ausgründung von IT-Abteilungen in unabhängige Tochtergesellschaften bei großen Unternehmen häufig anzutreffen. Die Ausgründungen werden oft vollzogen, um Kosten zu sparen beziehungsweise die IT-Ausgaben transparenter zu gestalten. Allgemein gilt: Je spezieller das Know-how der IT-Tochter ist, desto enger bleibt auch die Verzahnung mit dem Anwender-Unternehmen. Das weiß auch Ratz: „Unser ausgewiesenes Airport-Know-how macht uns zu einem starken Partner.“ Nach Angaben des Flughafen Hamburg-CIOs Peter Engel sollen am Flughafen wie im vergangenen Jahr auch in 2006 wieder rund fünf bis sechs Millionen Euro in ITInvestitionen gesteckt werden. Ob Outsourcing, Outtasking oder Ausgründung von IT-Abteilungen in Tochtergesellschaften – egal, welche Strategie die Unternehmen in Hamburg fahren, die Verflechtung der IT-Service-Unternehmen mit der Anwenderbranche bleibt in der Regel stark – und das über alle Branchen hinweg. Sie zeigt einmal mehr die herausragende Bedeutung des IT-Standorts Hamburg in Deutschland.

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NEWS GAMES

VERKEHRSLERNSPIEL ERHÄLT GAMES-AWARD Gewinner des ersten Hamburg@work GamesDer von Hamburger Unternehmen und der Stadt geAwards ist die Spielidee für „Bahn frei!“ – einem Vermeinsam gestiftete Preis im Wert von insgesamt kehrslernspiel für Kinder von sieben bis zehn Jahren. 44.500 Euro an Geld- und Sachleistungen zeichnet eiDas Lernspiel entwickelten Jan Bölsche von Muskelnen Geschäftsplan aus, nicht ein fertiges Spiel. Damit fisch Entertainment und Patrick Rau von Kunstmöchte die Hansestadt die wirtschaftliche Bedeutung Stoff.de aus Berlin. Die Preisverleider Games-Branche unterstreichen und Hamburgs fühhung fand am 7. Oktober 2005 im rende Position stärken. Rahmen eines Branchentreffs Speed-Dating für Unternehmer mit 250 Gästen an Bord des Museumsschiffs Cap San Diego Für fast 70 Unternehmen aus der deutschen Gamesstatt. „Wir freuen uns über den Branche bot Hamburg@work im Umfeld der PreisverleiGewinn des Games-Awards“, so hung eine neue Form der Geschäftsanbahnung an, das Jan Bölsche. „Zusammen mit so genannte Business-Speed-Dating. Durch Angabe ihden Hamburger Dienstleistern Jan Bölsche und Patrick Rau (v. l.) rer Produkte und Dienstleistungen sowie der gekönnen wir nun einen Protowünschten Gesprächspartner konnten die Teilnehmer typ unseres Spiels entwickeln und von den re- vorab über eine elektronische Plattform nach relevanten gionalen Netzwerkkontakten profitieren.“ Kontakten recherchieren und ein Treffen an Bord der Cap San Diego vereinbaren. „Das Event Gute Ideen zahlen sich aus war für die Premiere mehr als gelun„Überzeugt hat ‚Bahn frei!‘ die Jury durch seine gen! Ich denke, dass alle Beteiligten schöne Spielidee und den durchdachten Bu- am Speed Dating sehr gute Gespräsinessplan“, erklärt Stefan Klein, einer che geführt haben und dass sich der beiden Leiter des Arbeitskreises daraus jede Menge Leads ergeben Games von Hamburg@work. In dem werden. Ich selbst habe drei sehr Verkehrslernspiel erleben die Spieler vielversprechende Kontakte geeine Stadt aus der Vogelperspektive. habt, die nun in der NachbearbeiSie ordnen Verkehrszeichen und können tung sind“, sagt Knut Jochen Bergel so Fahrzeuge vorausschauend lenken, um Punkte zu sammeln. In der von Codemasters Deutschland aus Internet-Version treten Spieler gegeneinander an. Auf diese Weise lernen München. Kinder spielend die Verkehrsregeln sowie strategisches Denken. www.gamecity-hamburg.de

INTERNET

WWW.IHREFIRMA.EU Ab 7. Dezember 2005 können Organisationen, Firmen und später auch (ab 7. April 2006) wird die Registrierung freigegeben und es müssen keine Einzelpersonen aus verschiedenen Mitgliedsstaaten der Europäischen Rechte mehr nachgewiesen werden, um einen bestimmten .eu-DomänenUnion ihren eigenen Domänennamen mit .eu-Erweiterung registrieren. namen zu registrieren. In allen Phasen gilt das Prinzip, „Wer zuerst kommt, Das hat der Vorstand des .eu-Domänenverwalters Eurid beschlossen. Um mahlt zuerst“. In Phase 1 und 2 besteht ein gewisser Schutz. Dann muss man nämlich nachweisen, dass der Anihre Domäne registrieren zu lassen, müsspruch auf den Namen, der als .eu-Domäsen Interessenten sich an eine zugelassene nenname registriert werden soll, auch geRegistrierstelle wenden. Um eine gerechte rechtfertigt ist. Beanspruchen jedoch mehund geordnete Abwicklung aller Anträge zu rere Organisationen denselben Namen, gewährleisten, hat Eurid nach Rücksprache dann wird berücksichtigt, in welcher Reihenmit der Europäischen Kommission ein gefolge die Anfragen eingegangen sind. staffeltes Registrierungssystem unter der Eurid ist eine gemeinnützige europäische Bezeichnung „Sunrise“ ausgearbeitet. Im Organisation, gegründet durch die nationaRahmen dieses Vorgehens werden Domälen Domänenverwalter von Belgien, Italien nennamen erst jenen zur Verfügung geund Schweden, mit Unterstützung der Verstellt, die frühere Rechte geltend machen walter von Tschechien und Slowenien. Von und diese auch beweisen können. der Europäischen Kommission erhielt Eurid In Phase 1 (7. Dezember 2005 bis 6. Feden Auftrag, alle Domänennamen mit .eubruar 2006) können alle öffentlichen EinJetzt schnell sein, denn EU-Domänen sind begehrt. Erweiterung zu verwalten. Selbstverständrichtungen und die Inhaber eingetragener Markennamen (Trade Marks) einen Antrag einreichen. In Phase 2 (7. Fe- lich steht Eurid nicht allein vor dieser Aufgabe: In den verschiedenen EUbruar bis 6. April 2006) kommen auch die Ansprüche jener, die andere frü- Ländern ist ein Netzwerk lokaler Registrierstellen für die Verarbeitung der here Rechte geltend machen können, zum Zuge. Dabei kann es sich bei- Anfragen zuständig. spielsweise um einen Firmen- oder Künstlernamen handeln. In Phase 3 www.eurid.eu

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NEWS GAMES

BLOCKBUSTER FÜR DEN INTERNATIONALEN MARKT Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers schätzt, dass die Einführung neuer Spielekonsolen mit einer erhöhten Nachfrage nach neuen Titeln verbunden ist. Den nächsten Umsatzhöhepunkt sagen die Experten für 2008 voraus: Dann sind die neuen Generationen von Xbox und Playstation erschienen. An diesem Wachstum möchte der Hamburger Software-Entwickler SnapDragon Games teilhaben. Als neuer Player in der Computer- und Videospieleindustrie konzentriert sich das Start-up auf die Produktion von Titeln für den internationalen Markt. Das Hauptaugenmerk von SnapDragon Games liegt auf der Vernetzung unterschiedlicher PlattforTauben-Alarm in Hamburg men wie Computer und Konsole sowie auf der Integration von Online-Features in die Spiele. „Wir arbeiten dazu an einem Webportal, das unseren Multiplayer-Ansatz direkt unterstützt. Spieler

können sich hier registrieren, über ein Matchmakingsystem geeignete Gegner finden und sich online mit ihnen messen“, so Geschäftsführer Christian von Duisburg, der auf über zehn Jahre Erfahrung in der Spieleindustrie zurückblicken kann. Neben den konventionellen Vertriebswegen setzt der Games-Hersteller auf das Internet: Über einen Digital Content Server können Spieler neue Titel beziehen, aktualisieren und um zusätzliche Levels erweitern. Derzeit beschäftigt sich SnapDragon Games mit drei Produktionen: einem Fußballtitel, einem Actionspiel und einer Kombination aus Moorhuhn und Half-Life namens „Flugratten“. Aufgabe hier: Die Spieler müssen mit einer Steinschleuder zehn Städte von einer Taubenplage befreien. www.snapdragongames.com

„INTERNETWERBUNG IST ANDEREN MEDIEN ÜBERLEGEN“ Interview mit Rasmus Giese, Geschäftsführer des Online-Vermarkters orangemedia.de orangemedia.de vermarktet Online-Werbeträger. Welche Werbeformen sind derzeit im Internet besonders beliebt? Das größte Online-Budget wird zurzeit in Layer-Werbung investiert. Darunter versteht man eine Werbeform, die eine Zeit lang den eigentlichen Inhalt einer Website verdeckt. Layer sind aufmerksamkeitsstark und in der Lage, eine Werbebotschaft emotional zu vermitteln. Um nach Ablauf des Layers eine Interaktion zu ermöglichen, wird die Maßnahme häufig als Tandem-Ad gebucht. Das heißt, der Layer wird mit einem Banner oder Skyscraper – einer hochformatigen Werbefläche – kombiniert. Die Werbebotschaft wird durch den Layer vermittelt; Banner oder Skyscraper fungieren als Erinnerung und Responsemöglichkeit. Welche neuen Trends zeichnen sich in der Online-Werbung ab? Wir stellen derzeit zwei große Trends in der Online-Werbung fest. Zum einen interessieren sich immer mehr Werbetreibende für feste Integrationen in passende Websites. Ist ein gutes Umfeld gefunden, so liegt es auf der Hand, dass der Werbetreibende mit einer dauerhaften Zusammenarbeit effizienter agiert als mit punktuellen Kampagnen. Beispiele dafür sind Kooperationen zwischen dem Immobilienportal Immonet und Bausparkassen. Der zweite große Trend sind brandingorientierte Ansätze wie zum Beispiel das Einfärben von Homepages. Der Werbetreibende integriert sein „Look & Feel“ in eine fremde Website und spricht deren Nutzer aufmerksamkeitsstark an. Ein aktuelles Beispiel ist die kürzlich vorgenommene Einfärbung des Online-Auftritts vom Hamburger Abendblatt durch Germanwings.

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Wie hoch ist der Anteil der Online-Werbung an den gesamten Werbeausgaben? Vermutlich werden 2005 über vier Prozent aller Mediaspendings in Online-Marketing investiert. Tendenz weiter stark steigend. Das Internet steht in starker Konkurrenz zu den klassischen Werbeträgern. Warum lohnt es sich für Unternehmen, im World Wide Web zu inserieren? Drei Argumente: Erstens erreicht der Werbetreibende im Internet attraktive Zielgruppen, die überproportional gebildet sind, gut verdienen und sehr konsumfreudig sind. In anderen Medien sind diese Zielgruppen immer schlechter anzutreffen. Zweitens ist Online-Werbung eine perfekte Kombination aus Branding und Direktmarketing. Und drittens lässt sich der Erfolg von Werbemitteln und -umfeldern permanent messen. Die Optimierungsmöglichkeiten im Online-Marketing sind entsprechend vielfältig und können zeitnah umgesetzt werden. In dieser Hinsicht ist Internetwerbung anderen Medien überlegen. Wie erfasst orangemedia.de die Wirkung eingesetzter Maßnahmen? Die Werbewirkung wird durch unsere Auftraggeber gemessen. Bei stark performanceorientierten Kampagnen erfassen wir die Ergebnisse durch unseren eigenen Adserver anhand der Klickraten. Darüber hinaus ist unsere Mediaberatung dahingehend ausgebildet, ihre Erfahrungen bezüglich der Werbebotschaft, dem eingesetzten Werbemittel oder dem gewünschten Umfeld effizienzsteigernd an die Kunden weiterzugeben.

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NEWS MOBILE BUSINESS

BFI UND _DUG TELECOM KOOPERIEREN Der Hamburger Softwareentwickler BFI und die TelekommunikationsHandelskette _dug telecom haben eine weitreichende Kooperation vereinbart. Zentrale Ziele sind die Entwicklung und Vermarktung praxisnaher und marktfähiger Lösungen für mobile Nutzer im geschäftlichen wie privaten Umfeld. Als technologische Basis dienen der Blackberry und Nokia-Endgeräte mit Blackberry-Funktionalitäten. Für die EntwicklungsarNeue Services für Handy & Co. vermarkten beit stellt _dug für die nächsten zwölf Monate einen hohen sechsstelligen Euro-Betrag zur Verfügung. _dug-Vorstand Lars Dittrich: „Der Erfolg des Blackberry im Bereich der geschäftlichen Nutzer kommt nicht von ungefähr, denn die mobile Einbindung in den E-Mail-Verkehr ist eine so genannte Killer-Applikation, eine Anwendung, die sticht. Damit aber ist das Ende der sinnvollen Nutzungen

noch lange nicht erreicht, im Gegenteil – es ist erst der Anfang.“ Christian Schad, Geschäftsführer von BFI: „Wir entwickeln zu Anwendungen, für die wir einen Markt sehen, auch Hardware-Komponenten und passen sie an das mobile Endgerät an.“ Die Palette der Möglichkeiten reicht vom Andocken eines GPS-Moduls zur Ortung oder dem Einsatz eines Barcode-Scanners in mobiler Umgebung bis hin zum Drucken über eine Bluetooth-Schnittstelle. „Nach der Integration der E-Mail in die mobile Umgebung ist der nächste konsequente Schritt die Einbindung mobiler Nutzer in die CRM-Systeme ihres Unternehmens“, ist Schad überzeugt. „Das wird mit Sicherheit bald stark nachgefragt.“ Mit den von BFI entwickelten Connectoren habe etwa der Außendienstmitarbeiter bei Bedarf den vollen Zugriff auf alle relevanten Kundendaten und -informationen. www.bfinet.de www.dug.de

SPAM

HEIMLICH AM FILTER VORBEI Es schien beinahe so, als würden den Spammern die Ideen ausgehen „Auf den ersten Blick gibt es nicht viel Neues an der Spam-Front“, kom– doch weit gefehlt. Die Spam-Industrie hat sich in den vergangenen Mo- mentiert Michael Scheffler, Regional Manager Central and Eastern Europe naten nicht zur Ruhe gesetzt, sondern ihre Aktivitäten auf eine andere bei Clearswift. „Aber die Spammer haben sich auf das unauffällige FineEbene verlagert: Immer subtilere Tricks werden getuning bekannter Methoden verlegt, um an Spamnutzt, um die Sicherheitslösungen der Unternehmen Abwehrlösungen vorbei bis in das Netzwerk und zum zu umgehen. Diesen Schluss lassen die Ergebnisse der Empfänger zu gelangen.“ aktuellen Ausgabe des Spam-Index von Clearswift zu. Neben der neuen Subtilität fällt auf, dass einige alte Aufgrund der Analyse zehntausender unverlangt zuTricks scheinbar vom Aussterben bedroht sind. Die begesandter E-Mails registrierten die Experten eine Zurüchtigten „419“- oder „Nigeria“-Betrugsversuche manahme von Spam-Nachrichten, in denen seriöse Webchen inzwischen nur noch einen Anteil von 1 Prozent sites als Köder benutzt werden. E-Mail-Empfänger, die aller betrügerischen E-Mails und nur noch etwas weauf angebotene Links in der Nachricht klicken, werden niger als 0,1 Prozent des gesamten Spam-AufkomSpammer verfeinern Methoden mit einem Umweg über bekannte Websites wie Yahoo! mens aus. „Die groß angelegten Polizeiaktionen in und Geocities zu den eigentlichen Spammer-Sites gelotst. Da diese für die Nigeria gegen von Lagos aus operierende E-Mail-Betrüger haben wahrUmleitung missbrauchten Websites in den schwarzen Listen der Anti- scheinlich zu dieser Entwicklung beigetragen“, sagt Scheffler. Nach BeSpam-Datenbanken nicht eingetragen sind, wird so die automatische richten der eigens zur Bekämpfung der Nigeria-Connection gegründeten Blockierung umgangen. Auffallend ist auch eine raffiniertere Zufallsaus- Behörde Economic and Financial Crimes Commission vom August 2005 wahl der in Spam-Mails verwendeten Satzbausteine oder absichtlich konnten seit 2003 immerhin Bargeld und andere Aktiva im Wert von über falsch geschriebenen Wörter wie zum Beispiel „V1agra“, „Levitr@“ oder 700 Millionen US-Dollar bei Beschuldigten beschlagnahmt werden. „C!ialis“. www.clearswift.de WEBSITE

AUTOS ZUM SPARTARIF Mit Autovermietung.com ist ein neuer Billiganbieter auf dem Mietwa- wollen ein sicheres Auto, eine unkomplizierte Buchung, aber kein umfassendes Servicepaket.“ Autovermietung.com arbeitet genmarkt gestartet. Das Hamburger Unternehmen mit internationalen Partnern wie zum Beispiel setzt auf preiswerte Basisleistungen statt All-inclusiAlamo, Avis und Europcar zusammen. Der Discounter ve-Angebote. Kunden mit klaren Vorstellungen, die vermietet so nicht nur Fahrzeuge in Deutschland, bewusst auf ausführliche Beratung und Service versondern auch in zahlreichen Ländern Europas, Afrizichten wollen, profitieren vom Niedrigpreis-Angebot kas und in Amerika. Beim Buchen garantiert Autoverdes Online-Brokers. „Autovermietung.com ist der opmietung.com eine hohe Datensicherheit und koopetimale Online-Mietwagenanbieter für Menschen, die riert dafür mit Verisign, einem Provider von Onlinegerne preisgünstig mobil sind“, erklärt Carsten GreiTrust-Services. ner, Geschäftsführer des Mutterunternehmens Carwww.autovermietung.com DelMar. „Unsere Kunden denken pragmatisch: Sie Mietwagen-Discounter fährt vor

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NEWS ARBEITSMARKT

DEUTSCHLAND DROHT FACHKRÄFTEMANGEL In Deutschland zeichnet sich ein ernstzunehmender Mangel an Fachkräften für Entwicklung und Pflege von IT-Netzwerken ab. Bis zum Jahr 2008 könnten hierzulande rund 22.000 Experten mit fortgeschrittenen Netzwerkkenntnissen fehlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens IDC im Auftrag des Netzwerkausrüster Cisco Systems. „Die Ergebnisse bedeuten eine ernste Herausforderung für Unternehmen“, sagt Cisco-Deutschland-Chef Michael Ganser. Ein solcher Fachkräftemangel behindere letztlich die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum in Europa, da moderne Technologien nicht optimal für den Ausbau der Geschäftsprozesse und die Kundenkommunikation genutzt werden könnten. Wie bei allen Zukunftstechnologien sei es wichtig, dass zeitnah entsprechende Fachkräfte ausgebildet werden, die dann den

Unternehmen zur Verfügung stehen. Zusätzlich zu ihren traditionellen Aufgaben würden von Netzwerkspezialisten künftig zunehmend Kenntnisse in Techniken wie drahtloser Kommunikation, Internet-Telefonie und Datensicherheit verlangt. Während die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage in Deutschland bis 2008 auf 17 Prozent ansteigen wird, sollen es europaweit mit einer halben Million fehlender Arbeitskräfte über 15 Prozent werden. Bei Fragen der Internet-Telefonie gehen die Marktforscher sogar von einer Lücke von 21 Prozent aus. Um dem prognostizierten Mangel vorzubeugen, sollten Unternehmen noch weiter und enger mit Bildungsinstitutionen und Verwaltung zusammenarbeiten und zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten schaffen. www.idc.de

WEBSITE

E-BALANCE – WENIGER PFUNDE UND MEHR LEISTUNG Überflüssige Pfunde loswerden und gleichzeitig das gesamte Wohlbefinden steigern – für viele blieb das bisher ein Traum. Ein großes Stück näher rückt seine Verwirklichung jetzt durch das Ernährungs- und Fitnessportal E-Balance, das in Deutschland unter www.e-balance.de online gegangen ist. Das von renommierten Experten zusammengestellte Angebot richtet sich an Männer und Frauen jeden Alters. Das Besondere: Es bietet den Nutzern Ernährungs- und Fitnesspläne zu einem fairen Preis. Unterschiedliche Faktoren wie Stress im Job oder in der Familie halten viele Menschen davon ab, sich konsequent mit ihrem körperlichen und seelischen Wohlbefinden zu beschäftigen. Wer abnehmen will, landet schnell bei Crash-Diäten, die nach mühevollen Wochen das Gegenteil von dem auslösen, was sie versprechen: Gewichtszunahme, Frust und wieder Gewichtszunahme. Um diesem Teufelskreis zu entkommen,

hat E-Balance ein ausgewogenes und nachhaltiges Rezept entwickelt. Genau genommen nicht nur eines, sondern viele: Der Ernährungs- und Fitnessplan von E-Balance ist jeweils auf den individuellen Lebensstil zugeschnitten, den persönlichen Vorlieben angepasst und von einem Expertenteam wissenschaftlich abgestimmt. Das Ziel: eine Steigerung der Lebensqualität. Das Konzept ist denkbar einfach: Der Nutzer gibt zunächst Gewicht, Größe, Alter und Geschlecht sowie bisherige sportliche Aktivitäten und zeitliche Rahmenbedingungen online ein. Ist all dies beantwortet, erhält der User gleich ein Ergebnis. Einen Klick weiter geht es zur Anmeldung. Um den persönlichen Menüplan festzulegen, greift E-Balance auf seine umfangreichen Rezept-, Nährwert- und Lebensmitteldatenbanken zurück. www.e-balance.de

IT-SERVICES

LOGICA CMG UND UNILOG SCHLIESSEN SICH ZUSAMMEN Unilog, ein IT-Dienstleistungsunternehmen für Management- und IT-Beratung, Systemintegration und Outsourcing mit Sitz in Paris, und LogicaCMG, ein weltweit tätiges Unternehmen im Bereich von IT-Dienstleistungen und mobilen Telekommunikationslösungen wollen durch die freundliche Übernahme von Unilog durch LogicaCMG fusionieren. „Wir schließen uns Martin Read und Gérard Philippot (v. l.) mit LogicaCMG zusammen, um unser Ziel, Key Player in Europa zu werden, noch schneller zu verwirklichen, um die Zukunft unserer Mitarbeiter zu sichern und den Klienten, die uns vertrauen, noch umfassendere Beratungsleistungen zu bieten“, erläutert Gérard Philippot, Vorstandsvorsitzender von Unilog. Martin Read, CEO von LogicaCMG

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erklärt: „Unilog ist ein erfolgreiches Unternehmen, das für seine hervorragende Börsenperformance bekannt ist. Sein Management teilt unseren unternehmerischen Ansatz sowie unsere Vision einer künftigen Unternehmensgruppe. Beide Unternehmen ergänzen sich in Hinsicht auf ihre Klienten, geografische Präsenz und ihre Leistungsangebote.“ Verläuft die Transaktion planmäßig, entsteht ein IT-Dienstleister mit der drittgrößten Börsenkapitalisierung in Europa, der sich in den Top 10 der europäischen IT-Services positionieren wird – mit nahezu 27.000 Mitarbeitern, einem Umsatz in Höhe von 3,1 Milliarden Euro sowie mit Niederlassungen in 35 Ländern. Mit Platz 4 in Frankreich, Platz 10 in Großbritannien und Platz 14 in Deutschland wird das neue Unternehmen eine führende Stellung auf den wichtigsten Märkten in Europa einnehmen: Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden, die mehr als 60 Prozent des europäischen IT-Marktes darstellen. www.unilog.de www.logicacmg.com/de

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NEWS

UNTERNEHMEN PROFESSIONELL STEUERN Interview mit Peter Sinn, Vorstandsvorsitzender von Corporate Planning Das Hamburger Softwarehaus Corporate Planning ist auf die Entwicklung und Implementierung von Software zur Unternehmensplanung und -steuerung spezialisiert. Die Softwarelösungen decken vom operativen Controlling über strategische Unternehmenssteuerung bis zum Risikomanagement alle Controlling-Bereiche ab. Controlling findet in vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen meist mit Excel statt. Was gilt es hierbei zu beachten? Excel macht für Unternehmen dann Sinn, wenn ein Mitarbeiter sich des Controllings annimmt, der sowohl von der betriebswirtschaftlichen Seite her als auch, was Excel betrifft, sehr kompetent ist. Das Programm ist sehr flexibel und erfordert keine Investitionen. Neben den Vorteilen gibt es aber auch Gefahren. Excel-Systeme enden oft dann, wenn der betreffende Mitarbeiter das Unternehmen verlässt. Und wenn Unternehmen größer werden, laufen selbstgestrickte Systeme leicht aus dem Ruder. Welche Vorteile bringt der Einsatz von professionellen Softwarelösungen? Erstens bieten solche Systeme eine höhere Sicherheit. Untersuchungen zeigen immer wieder eine hohe Fehlerquote bei selbstgebauten Excel-Spreadsheets. Zweitens erwirbt das Unternehmen mit der Software zusätzliches Know-how. Dank der Funktionalitäten muss sich der Controller nicht mehr selbst überlegen, wie er beispielsweise eine Abweichungsanalyse erstellt. Schließlich bieten Softwarelösungen auch einen Zeitersparnisfaktor. Welche Grundregeln sollten Unternehmen beim Einsatz von Controlling-Software beachten? Eine Softwarelösung soll das Controlling als Steuerungsinstrument

unterstützen. Als solches Werkzeug muss Software vor allem praktikabel und flexibel sein. Gerade bei mittelständischen Unternehmen ist es notwendig, dass die Software immer wieder an neue Situationen angepasst werden und das System mit dem Unternehmen mitwachsen kann. Oft scheuen Unternehmen die Kosten für eine Softwarelösung. Zu Recht? Es lässt sich keinesfalls verallgemeinern, dass sich Software-Investitionen für kleine und mittelständische Unternehmen nicht rechnen. Sind im Unternehmen kompetente Leute vorhanden, lassen sich die mit der Software-Einführung einhergehenden Beratungskosten gering halten. Nicht zu unterschätzen ist auch die Kostenreduktion durch die bereits erwähnte Zeitersparnis. Auch bieten Softwarehersteller heute oft eine Finanzierung über Leasing an, was die Liquidität schont. Wie kann ein Unternehmen feststellen, welche Softwarelösung die richtige ist? Ein Unternehmen sollte Referenzen einholen und sich die Software bei einem anderen Unternehmen in der Praxis ansehen. Vor Ort kann es sich selbst am besten ein Bild machen, was die Software leisten kann und wo ihre Stärken und Schwächen liegen.

VERTRIEB

AUS KUNST WIRD HANDWERK In der derzeitigen Marktsituation kommt Erfolg nicht von allein. Da ist gerade der Aufbau eines nachhaltigen Vertriebs wichtig. „Obwohl ein Unternehmen davon lebt, was es verkauft und nicht was es produziert, konzentriert sich die Aufmerksamkeit häufig darauf, das Angebot zu verbessern, anstatt den Verkaufsprozess zu planen“, sagt Thorsten Faltings von Upsell. Der Diplom-Kaufmann aus Hamburg bietet deshalb mit seiner Firma Upsell Unternehmen eine Optimierung des Vertriebs an: Strategien, Prozesse und Methoden – und das Rüstzeug, dies selber zu tun. Das Credo von Faltings: „Vertrieb ist keine Thorsten Faltings Kunst, sondern ein planbarer Prozess.“ Um ein nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen, bedarf es einer realistischen Vertriebsstrategie und dokumentierter Vertriebsprozesse. 2003 hat Faltings Upsell gegründet. Zuvor war der 41-Jährige 15 Jahre im Vertrieb und Management von Unternehmen mit Softwarelösungen,

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Wirtschaftsinformationen und Dienstleistungen tätig. Für Reuters hat er beispielsweise die Markteinführung der Business Information Products in Deutschland verantwortet und war als Sales Director für Nord-Zentraleuropa zuständig. Mit dieser Expertise betreut Upsell Kunden aus dem Medien- und IT-Sektor. „Gerade in der IT-Branche gibt es Leute mit Geschäftsideen und hoher Fachkompetenz. Sie haben ein Problem gelöst und ein interessantes Produkt, wissen aber häufig nicht, wie es vermittelbar ist. Dabei gilt es nicht nur die Enthusiasten des frühen Marktes zu überzeugen, sondern die Pragmatiker des Hauptmarktes“, so Faltings. Upsell bietet Workshops, Coaching und Vertriebsberatung bis hin zum Interimsmanagement. Ziel ist es, die Vertriebsstrategie in Bezug auf die Bedürfnisse der Kunden zu verfeinern und Vertriebsprozesse zu standardisieren, die auf die Kaufgewohnheiten der Zielgruppe ausgerichtet sind. Faltings führt Salestrainings durch und coacht das Salesmanagement in Hinsicht auf Kundengewinnung, ein Vertriebsteam zu führen und Forecasts zu verbessern. www.upsell.de

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HAMBURGER IT STRATEGIETAGE 2006 16. UND 17. FEBRUAR HOTEL INTERCONTINENTAL HAMBURG

Was muss eine effiziente und zeitgemäße IT leisten? Die CIO Agenda 2006. Die Rolle der IT ist umfassender denn je – aber auch die Anforderungen an sie. Mehr Flexibilität ist gefordert, mehr Dynamik im Sinne von Echtzeitfähigkeit und immer kürzere Entwicklungszeiten. Die Globalisierung der IT und die Wahl der richtigen Sourcing-Strategie sind weitere Kerndisziplinen, auf die es heute ankommt.

Die Top-Themen der Agenda im Einzelnen: • Dynamische IT • Prozessorientierung • IT-Governance

• Sourcing-Strategien • Globale IT • CIO Skills

Top-Referenten u. a.:

Infos und Anmeldung unter: www.cio.de/strategietage

Eine Veranstaltung von:

In Kooperation mit:

Platin-Sponsoren:

Prof. Dr. Alex Röder

Dr. Rainer Janßen

CIO, O2 GmbH

CIO, Münchener Rück

Heinz Kreuzer

Martin Bettels

CIO, TUI AG

Direktor Allianzen, Capgemini Deutschland GmbH

HAMBURG@WORK

NEUES AUS DEN ARBEITSKREISEN Seit 2002 existieren in der Hamburger Medien- und IT-Branche themenspezifische Arbeitskreise (AKs), unter dem Dach der Initiative Hamburg@work und getragen vom Förderkreis Multimedia. Die AKs befassen sich mit Trends in der Medien- und Kommunikationsindustrie sowie der Informationstechnologie und Telekommunikation. ALWAYS ON berichtet an dieser Stelle regelmäßig über die Aktivitäten.

AK-FOREN: HOCHSAISON IM HERBST Allein im August, während der größte Teil der Republik noch faulenzte, fanden drei Foren statt: Am 16. August lud der AK Company Development zu seinem Forum, drei Tage später präsentierte sich der Arbeitskreis Games auf der Games Convention in Leipzig, und am 30. August trat der AK Security vor sein Publikum. „Oase oder Fata Morgana? – Förderprogramme für Existenzgründer und etablierte Unternehmen“ hieß das Motto beim AK Company Development; mehr als 80 Besucher kamen ins Auditorium von Gruner + Jahr und erhielten einen Überblick über die Fördertöpfe, die in Hamburg zur Verfügung stehen. Mehr dazu im Porträt des Arbeitskreises.

nische Komplexität ihrer Vorträge auf ein publikumsfreundliches Niveau zu drücken, so nahmen die meisten der rund 60 Besucher dennoch wertvolle Tipps mit. IT-Berater Dirk Wetter etwa beleuchtete die diversen Derivate des Open-Source-Betriebssystems Linux und erläuterte, welches für welchen Zweck am besten geeignet ist. Axel Urban von UDS Linux erörterte Möglichkeiten, die teuren Office-Programme von Microsoft gegen Open Office auszutauschen.

INTELLIGENTES DATENMANAGEMENT

OPEN SOURCE IM BUSINESS

Der 18. Oktober war das Datum für das Forum des AK Content Technology unter Leitung von Coremedia-Gründer Sören Stamer. Der plädierte für mehr Mut zur Innovation und führte die Kuppel des Florentiner Doms Santa Maria del Fiore – die Filippo Brunelleschi erst 120 Jahre nach dem eigentlichen Dombau mit völlig neuen technischen Mitteln realisiert hatte – als Beleg dafür an, was sich mit Mut und Gestaltungswillen realisieren lasse. Weniger hoch hinaus reichte Stamers Kollege Robert Neundlinger, der sich mit den Anforderungen an Online-Shops der Zukunft beschäftigte. Franz Stangl vom Münchener Coremedia-Kunden O2 Deutschland lieferte dazu einen Erfahrungsbericht CMS- und Shop-Systeme in der Praxis. Pentasys-Geschäftsführer Stefan Zengerle berichtete, wie das Europäische Patentamt seine gewaltigen Dokumentenmengen gesichtet, sortiert und in ein zukunftssicheres elektronisches Content-Management-System übertragen hat. Stefan Klug, IT-Leiter bei MLP Finanzdienstleistungen, und Andreas Rathgeb vom Beratungshaus Unilog Avinci stellten das Projekt „MLP Cockpit“ vor: Die Mitarbeiter und Sales-Agenten des Versicherungsanbieters haben damit die für ihre Kundenkommunikation erforderlichen Informationen ortsunabhängig zur Verfügung, und zwar sogar ohne Netzanbindung. „Geschäftskritische Daten jederzeit überall bereitstellen“ hieß der abschließende, provokante und daher viel diskutierte Vortrag von Olaf Röper, CIO der ThyssenKrupp-Tochter Uhde aus Dortmund. Uhde baut weltweit Chemieanlagen und zwar unter Beteiligung vieler Partner, die sich kaum einmal an Standardvorgaben bei Anwendungen und Datenformaten halten. Das, so Röper, mache den IT-Job extrem herausfordernd. „Das Bild mit der Florentiner Domkuppel“, so Röper, „hat mir als Innovationsmotivation sehr gut gefallen“. Sein – im Gegensatz zur Kuppel wohl vorerst nicht erfüllbarer – Wunsch: ein Content-Management-System, mit dem sich die Diversität der Daten im Anlagenbau automatisch in den Griff bekommen lässt. Mit dem Forum des AK Personalentwicklung am 15. November ist das Forenprogramm für dieses Jahr absolviert; die Vorbereitungen für 2006 laufen. Mehr dazu demnächst an dieser Stelle.

„Wege zur Freiheit“ betitelte der AK Open Source sein Forum am 20. September. Auch wenn es den Referenten nicht durchgängig glückte, die tech-

Heinrich Seeger ([email protected])

ABWEHR VON OBEN Wenn die Geschäftsleitung keinen Sinn für IT-Sicherheit hat, kann die IT nichts ausrichten. Grund genug für den Arbeitskreis Security, sein Forum am 30. August unter das Motto „Gefahr von außen, Abwehr von oben“ zu stellen. „Was die Unternehmensführung interessieren sollte“, darüber sprach Stefan Weiss, Business Development Manager bei Deloitte & Touche GmbH und Kollege von AK-Leiter Peter Wirnsperger. Christian Aust, Geschäftsführer von Consecco, verdeutlichte, dass Schutz gegen Viren und Hacker nicht mit isolierten technischen Maßnahmen zu schaffen ist. Wie sich diese Anforderungen im Rahmen einer verbindlichen „Guideline“ umsetzen lassen, schilderten Uwe Hennecke und Matthias Gsuck anhand der Praxis bei Olympus in Hamburg. Und ob sich für mobile Geräte wie Pocket-PCs, Handhelds und Smartphones tatsächlich „100 Prozent Sicherheit“ erzielen lässt, erörterte Stephan Lettau von Middsol GmbH. Um eine besonders hinterlistige Art der Bedrohung von Unternehmensnetzen ging es im Vortrag von Klaus-Peter KossaOrientierungshilfe für Mittelständler kowski. Der Geschäftsführer des Computer Emergency Response Teams des Deutschen Forschungsnetzes (DFN-CERT, www.dfn-cert.de) warnte vor den Gefahren von „Bot-Netzen“ – mittels versteckter Programme heimlich zu Angriffsgruppen zusammengeschalteter PCs argloser Besitzer – und stellte Abwehrstrategien vor. Übrigens: Die überarbeitete Neuauflage des Handbuchs „IT-Sicherheit im Mittelstand“ ist erschienen und kann beim Förderkreis bestellt oder online unter www.hamburg-media.net abgerufen werden.

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AK-Reporter Heinrich Seeger

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HAMBURG@WORK

Jens Schumann, Leiter AK Company Development

IM PORTRAIT:

AK COMPANY DEVELOPMENT BESSER STAUBTROCKEN ALS VERGÄNGLICH GLÄNZEND „Fragen aus der Unternehmenspraxis ..., denen Führungskräfte tagtäglich gegenüber stehen.“ Darum geht es, und so steht es auf der Website hamburg-media.net unter der Rubrik „Arbeitskreis Company Development“. Wie bitte? Da war früher doch mehr Glamour drin!, mögen Veteranen der untergegangenen Szene von First Tuesday & Co. seufzen. Der Arbeitskreis „Dotcom Development“ war zu Hause in der großen weiten Welt von Boom und Börsengang. Und auch wenn die Geldquellen 2002, als der AK gegründet wurde, schon nicht mehr ganz so lebendig sprudelten, trugen sich doch viele mit der Hoffnung, die Business-Pläne aus ihren Schubladen vielleicht ja doch noch versilbern, wenn nicht zum Leben erwecken zu können. Vorbei. Der AK Dotcom Development existiert nicht mehr unter diesem Namen, ebenso wenig wie diverse Unternehmen, die seinerzeit dort vertreten waren. Alles anders also? Auf einen genaueren Blick hin: gar nicht mal so sehr! Die Themen von „Company Development“, wie sich der Arbeitskreis heute nennt, wären auch in der E-Gründerzeit zur Jahrtausendwende als Agendapunkte durchgegangen – zumindest bei denen, die statt millionenschwerer Rosinen von Exit und Börsengang ernsthafte Unternehmenskonzepte im Kopf hatten. Heute wie gestern geht es um Marketing, Vertrieb, Ressourcenmanagement, Personalwesen, Krisenmanagement und Finanzplanung. Heute wie gestern ist es das Ziel des Arbeitskreises, Erfahrungen auszutauschen und unternehmensübergreifende Synergiepotenziale zu heben. Und der Leiter der reformierten Gruppierung – Jens Schumann von der Tipp 24 AG – ist ein moderner Macher, der auch zu den vermeintlich goldenen Zeiten bereits als Rollenmodell für Unternehmensgründer durchgegangen wäre. Und an der Börse ist das Unternehmen auch – seit Oktober dieses Jahres.

GEBURTSHELFER FÜR AK PERSONALENTWICKLUNG Die beiden Foren – Vortragsveranstaltungen, in denen die Arbeitskreise ihre Arbeit einer etwas größeren Öffentlichkeit (meistens rund 100 Teilnehmer im Auditorium von Gruner + Jahr) vorstellen und um neue Aktive werben – des AK Company Development haben den Besuchern klargemacht, dass es sich lohnen kann, dem Kreis zu folgen. 2004 hieß das Thema Personalentwicklung: Headhunter, Fort- und Weiterbildungsberater und Personalverantwortliche schilderten ihre Erfahrungen und diskutierten über die Perspektiven der Personalplanung in Zeiten, die von einem Überangebot an Arbeitskräften bei gleichzeitig immer noch gültiger Knappheit wirklich guter

Leute gekennzeichnet sind. Die Beteiligung des Publikums war derart rege, dass der Moderator kaum eine Chance hatte, den Zeitplan auch nur einigermaßen einzuhalten. Und mittlerweile ist aus dem Thema Personalentwicklung ein eigener Arbeitskreis entstanden – der sein erstes Forum im November veranstaltete.

FORUM 2005: BACK TO THE ROOTS... In diesem Jahr näherte sich der AK Company Development dann wieder an seine Wurzeln an. Die Frage am 16. August: Welche Fördermittel stehen Unternehmen in der Metropolregion Hamburg und darüber hinaus zur Verfügung – zur Gründung, für Innovationsentwicklungen, für angestrebte Wachstumsschübe und mit dem Blick auf internationale Expansion? Heraus kam ein Programm von hohem Nutzwert. Christian Wolff von der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg informierte zu Beginn über die Fördermöglichkeiten für Existenzgründer. Stefan Anschütz stellte den Praxisbezug her; er berichtete von den Förder-Erfahrungen seines aus einem Forschungsprojekt der Uni Hamburg entstandenen Unternehmens Initions AG. Auch zum Thema Produktinnovation verschränkten sich Theorie und Praxis: Harald Eifert von der Innovationsstiftung Hamburg informierte, wo und wie es Geld zu diesem Zweck gibt, und Marco Boger von der Gentleware AG, ebenfalls ein Spin-off der hanseatischen Alma Mater, schilderte die Praxis. Neben Eifert referierte sein Kollege Olaf Brockmeier, der einen informativen Bogen um die Fördermöglichkeiten für Unternehmen spannte, die sich im Rahmen von EU-weiten Netzwerken engagieren. Der Praxis-Check hierzu kam von Meinolf Ellers, Geschäftsführer der dpa-Tochter Infocom GmbH, deren Mobilfunk-Projekt „Minds“ (www.minds-project.net) für regionale Tageszeitungen von dieser Art der Förderung wesentlich profitiert. Außerdem stellte Brockmeier das zur Innovationsstiftung gehörende Mittelstandsförderinstitut vor und erläuterte, welche Unterstützung kleine und mittlere Unternehmen im Stadtstaat erwarten können. Fazit – sowohl dieses Forums als auch der Arbeit des neu gestalteten AK Company Development bis dato: Es geht noch was – man darf sich nur nicht zu fein sein für den unglamourösen Unternehmensalltag. Insofern ist die staubtrockene Inhaltsangabe des AK Company Development wohl das Beste, was den Teilnehmern passieren kann. Heinrich Seeger ([email protected])

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SERVICE

TERMINE

Eine Auswahl an branchenrelevanten Terminen für Seminare, Messen, Kongresse, Workshops und Get-together gibt es in dieser Rubrik. Die aktuellsten Termine finden Sie immer online unter www.hamburg-media.net.

SUCHMASCHINENMARKETING

TERMINPLANER

Veranstalter:

NOVEMBER 15. 15.-17. 16. 16.-17. 23. 24.

AK Personalentwicklung Linux World AK Games DiWi Barrierefreies Internet APO-IT

Forum Messe und Kongress Roundtable Messe und Kongress Veranstaltung Veranstaltung

DEZEMBER 1. 8. 9. 12. 12.

AK Content Technology Suchmaschinenmarketing Anspruch und Wirklichkeit in der PR AK Security AK Recht

Roundtable Veranstaltung Veranstaltung Roundtable Roundtable

FEBRUAR 2. 6. 16. 16.-17. 22. 23.

AK Mobile Solutions AK Personalentwicklung CXO-Lounge Hamburger IT-Strategietage Lead Award AK Company Development

Roundtable Roundtable Veranstaltung Messe und Kongress Preisverleihung Roundtable

LEAD AWARD Veranstalter: Datum: Ort: Info:

Lead Academy 22. Februar 2006 Deichtorhallen www.leadacademy.de

Zu den führenden Auszeichnungen für Print- und Online-Medien in Deutschland zählt der Lead Award. Seit 15 Jahren prämiert er in den Kategorien Zeitschrift, Anzeige, Fotografie und Online insgesamt 19 Arbeiten. Das Besondere des Lead Awards liegt in der Art der Jurierung: Eine Bewerbung ist nicht möglich – das Auswahl- und Vorschlagsrecht liegt ausschließlich bei den Gremien des Lead Awards. Eine Vorjury sucht aus allen relevanten Zeitschriften preiswürdige Arbeiten heraus. Diese werden anschließend im Kontext der visuellen und inhaltlichen Entwicklung des Marktes beurteilt. Erst danach werden sie einer prominent besetzten Hauptjury vorgelegt, die über die Preise entscheidet.

ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT IN DER PR Veranstalter: Datum: Ort: Info:

SinnerSchrader, Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) 19. Dezember 2005 Hamburg www.sinnerschrader.de, www.bvdw.org

Zwei Wirtschaftsjournalisten, Christian Rickens vom Manager Magazin und Volker Müller von der Financial Times Deutschland, stellen sich im Seminar „Anspruch und Wirklichkeit in der Pressearbeit“ der Diskussion mit Führungskräften und PR-Profis. Der Dialog ist dringend nötig: Während Kommunikationschefs und Agenturen ihren strategischen Anspruch unterstreichen, leiden die Redaktionen täglich unter einer Flut von Unternehmensinformationen. Wie werden der vermeintlich medienunerfahrene Mittelstand ebenso wie DAX30-Unternehmen den Anforderungen der Journalisten im alltäglichen Umgang gerecht? Die Seminarreihe des Interactive-Dienstleisters SinnerSchrader in Kooperation mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft diskutiert aktuelle Fragen und Antworten.

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Datum: Ort: Info:

Handelskammer Hamburg in Kooperation mit Hamburg@work und E-Com 8. Dezember 2005 Handelskammer Hamburg www.hk24.de

Suchmaschinen stellen das Prinzip der Kundensuche auf den Kopf. Interessierte suchen inzwischen gezielt und in jeder Phase des Kaufentscheidungsprozesses über Google & Co. nach Dienstleistungen, Produkten und Informationen. Das Problem: Die vierte Seite der Ergebnisliste sieht sich kaum noch jemand an. Nur eine Platzierung ganz vorn sorgt dafür, dass aus potenziellen Kunden echte werden. Die Veranstaltung am 8. Dezember von 16.00 bis 20.00 Uhr in der Handelskammer Hamburg möchte allen Teilnehmern zeigen, wie Unternehmen und ihre Produkte besser gefunden Suchmaschinen-Primus Google werden und so kommerzielle Websites mehr Erfolg haben. Dazu referieren Experten auf dem Gebiet des Suchmaschinenmarketings und stellen sich in einer Podiumsdiskussion den Fragen des Publikums. Unter anderem mit dabei: der Bundesverband Digitale Wirtschaft, Google, „Wer liefert was?“ und E-Professional. Bei Getränken und Brezeln findet die Veranstaltung ihren geselligen Abschluss. Weitere Informationen und Anmeldung unter [email protected].

IT-WEITERBILDUNG IM JOB Veranstalter: Datum: Ort: Info:

Service Digitale Arbeit 24. November 2005 KWB Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung, Haus der Wirtschaft www.it-medien-hamburg.de

Zur modernen IT-Qualifizierung gehört die im Mai 2002 bundesweit einheitlich geregelte arbeitsprozessorientierte IT-Weiterbildung (APO-IT). Sie definiert Berufsbilder und Karrierewege in der IT-Branche und ermöglicht Quereinsteigern einen geregelten Berufsabschluss. Die Besonderheit der Weiterbildung: Sie findet direkt am Arbeitsplatz statt und orientiert sich an realen Projekten. Um Hamburgs Stellung unter den ITStandorten zu behaupten, hat die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Arbeit in Kooperation mit dem EuroFit für die berufliche Zukunft päischen Sozialfonds (ESF) im vergangenen Jahr das APO-IT Förderprogramm ITAQU aufgelegt. Es bietet IT-Mitarbeitern Hamburger Firmen einen kostengünstigen Einstieg in die arbeitsprozessorientierte IT-Weiterbildung. Die Infoveranstaltung des Service Digitale Arbeit stellt zusammen mit dem Bildungsträger Compers das Konzept von APO-IT vor. Schwerpunkte sind operative Professionals und das Hamburger Projekt ITAQU.

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SERVICE Achtung! Sie vermissen einen wichtigen Termin in dieser Rubrik? Dann freuen wir uns auf Ihre Hinweise für den Terminplaner! Eine E-Mail an die Redaktion von ALWAYS ON genügt: [email protected].

Veranstalter: Datum: Ort: Info:

Hamburg@work in Kooperation mit CIO, Computerwoche und Financial Times Deutschland 16./17. Februar 2006 Hotel Intercontinental Hamburg www.cio.de/strategietage

Die strategische Bedeutung der IT nimmt kontinuierlich zu: Sie eröffnet Innovations- und Sparpotenziale und gewinnt unmittelbar Einfluss auf den Wettbewerb der Unternehmen. Business- und IT-Manager müssen sich verstärkt mit der Frage auseinandersetzen, wie die IT einen optimalen Beitrag zur Wertschöpfung leisten kann. „Was muss eine effiziente und zeitgemäße IT leisten? Die CIO Agenda 2006“ lautet deshalb das Motto der diesjährigen Hamburger IT-Strategietage. Zum vierten Mal laden Hamburg@work, CIO, Computerwoche und die Financial Times Deutschland zu dem zweitägigen Spitzenkongress für CIOs und Business-Entscheider ein. Hochkarätige Referenten aus Anwenderunternehmen, der Beratungsbranche und der IT-Indu-

strie referieren über die aktuellen Herausforderungen, vor denen CIOs und ITManager bei der Prozessoptimierung in ihren Unternehmen stehen. Sie diskutieren in Best-Practice- und Technologie-Sessions über den Wertbeitrag der IT für Unternehmen. Denn die Anforderungen an die IT nehmen weiter zu: Mehr Flexibilität ist gefordert, mehr Dynamik im Sinne von Echtzeitfähigkeit und immer kürzere Entwicklungszeiten. Die Globalisierung der IT und die Wahl der richtigen Sourcing-Strategie sind weitere Kerndisziplinen, auf die es heute ankommt. Zu den Themen der Strategietage zählen: Dynamische IT, Prozessorientierung, IT-Governance, Sourcing-Strategien, Globale IT und CIOSkills. Zu den Keynote-Speakern gehören Prof. Dr. Alex Röder (CIO O2 GmbH), Dr. Rainer Janssen (CIO Münchener Rück), Heinz Kreuzer (CIO TUI AG) und Martin Bettels (Direktor Allianzen, Capgemini Deutschland GmbH). Mehr als 600 Teilnehmer hatten im vergangenen Jahr an den Hamburger IT-Strategietagen teilgenommen. Sie sind damit der größte IT-Entscheiderkongress bundesweit. Weitere Informationen und Anmeldung ab sofort unter www.cio.de/strategietage.

DIWI: ERFOLGE BEWEGEN

NEPTUN CROSSMEDIA AWARD

Veranstalter: Datum: Ort: Info:

Veranstalter: Datum: Ort: Info:

Handelskammer Hamburg 16./17. November 2005 Handelskammer Hamburg www.diwi-messe.de

Verschärfter Wettbewerb, verändertes Kundenverhalten, neue Informationsund Kommunikationstechniken sowie Globalisierung haben in den letzten Jahren Quantensprünge auf dem Dienstleistungssektor mit sich gebracht. Auch an kleinen und mittelständischen Unternehmen ziehen diese Entwicklungen nicht vorüber. Am 16. und 17. November öffnet deshalb die Handelskammer zum zweiten Mal ihre Tore für Norddeutschlands einzige Fachmesse für unternehmensbezogene Dienstleistungen – die DiWi. In 30 Workshops und Fachvorträgen geht es um Themen der KomUnternehmensdienstleister gewünscht? munikation und IT, Personal, Beratung, Sicherheit und Büroservices. 120 Aussteller präsentieren parallel ihre Dienstleistungen. Der Branchenmix reicht von Werbeagenturen über Personaldienstleister bis zur Unternehmensberatung. Mit dem Kongress trägt Hamburg seiner Stellung im Dienstleistungssektor Rechnung, dem fast jedes zweite Unternehmen in der Hansestadt angehört.

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Arbeitskreis Crossmedia von Hamburg@work 30. Mai 2006 Hamburg www.hamburg-media.net

Bühne frei für den Neptun Crossmedia Award 2006 – dem einzigen und unabhängigen Crossmedia „Publikumspreis“ in Deutschland. Crossmedia ist das Top-Thema der Medienbranche. Keine andere Werbeform bestimmt die Diskussion zwischen Werbetreibenden, Agenturen und Werbeträgern so nachhaltig wie die effiziente Vernetzung von verschiedenen Medien in nur einer Kampagne. Um diese junge Werbegattung zu fördern und ihr neue Impulse zu geben, ruft Hamburg@work zum einzigen Publikums Crossmedia Award in Deutschland auf. Mit der Auszeichnung prämiert die Hamburger Initiative für Medien, IT und Telekommunikation die kreativste und effizienteste Crossmedia-Kampagne des Jahres, die direkt von einem fachkundigen Publikum gewählt wird. Nach einer Vorauswahl durch eine Jury des Arbeitskreises Crossmedia stellen die fünf besten Teilnehmer ihre Kampagnen in einem großen Finale vor. Das Publikum allein entscheidet in einer Abstimmung „live“ über den Sieger. Bewerbungsschluss ist der 31. März 2006. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.hamburg-media.net, Arbeitskreis Crossmedia.

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PORTRAIT

Eine spannende Aufgabe lockte Diethelm Siebuhr nach Hamburg: als Geschäftsführer von Easynet das Unternehmen in einem umkämpften Markt weiter wachsen zu lassen. Der Norddeutsche mag die Mentalität der Menschen und die vielen grünen Ecken in der Hansestadt.

DIETHELM SIEBUHR GESCHÄFTSFÜHRER DER EASYNET GMBH DEUTSCHLAND Vor etwas mehr als einem Jahr kam Diethelm Siebuhr mit seiner Familie nach Hamburg. Damit kehrt der in Scharbeutz bei Lübeck geborene Norddeutsche nach verschiedenen beruflichen Stationen in seine Heimat zurück. Hier startete er im Juni letzten Jahres bei Easynet als Mitglied der Geschäftsführung, verantwortlich für den Vertrieb. Seit September 2004 ist Diethelm Siebuhr gesamtverantwortlicher Geschäftsführer des Unternehmens in Deutschland.

INFRASTRUKTUR UND MOTIVATION Die Aufgabe bei Easynet habe ihn gereizt, sagt Diethelm Siebuhr, und ein Gespräch mit dem Gründer und Vorsitzenden der Aktiengesellschaft, David Rowe, überzeugte ihn. „Das Unternehmen bietet große Herausforderungen und ebenso große Chancen, ein etablierter Player im Markt für europäische Geschäftskundenlösungen zu werden.“ Easynet ist als pan-europäischer Service-Provider spezialisiert auf umfassende Kommunikationslösungen für nationale und internationale Kunden im Bereich von Unternehmensvernetzungen (Virtual Private Network, VPN) und des Managements von Geschäftsanwendungen (Hosting). Seit mehr als zehn Jahren ist das Unternehmen in Deutschland ansässig, der Hauptsitz befindet sich in Hamburg. „Die Stadt bietet eine hervorragende Infrastruktur und unsere Mitarbeiter sind hochmotiviert“, lobt Siebuhr. Easynet beschäftigt in Deutschland etwa 150 Mitarbeiter. Neben der Zentrale in Hamburg gewährleisten weitere Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf und München eine flächendeckende Kundenbetreuung. EuropaSIEBUHR PRIVAT: weit ist das Unter01_Name: Diethelm Siebuhr nehmen mit eigenen Gesellschaften 02_ geboren in: 1956 in Scharbeutz in acht Ländern an der Ostsee vertreten, insge03_Familie: verheiratet, zwei Töchter samt 1.100 Mitarbeiter betreuen mehr als 30.000 HAMBURG INDEX: Geschäftskunden. 04_Freizeit: mit der Familie Dabei stehen die Zeichen klar auf 05_Gaumenfreuden: Filetsteak zart rosa Wachstum: Im Geitalienischer Rotwein 06_Drinks: schäftsjahr 2004 erzielte Easynet 07_Lieblingsecken: rund um die Außenalster ein Umsatzwachs-

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tum von mehr als 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

DAS VERTRAUEN DER KUNDEN GEWINNEN Dieses Ergebnis untermauert Siebuhrs feste Überzeugung: „IT-Outsourcing, wie Easynet es anbietet, ist aktueller denn je“, sagt er. Dass der oftmals verwendete Begriff des Outsourcings in der Öffentlichkeit auch kritische Stimmen erntet, hält er sogar für hilfreich: „Die Vorteile des Managements von Kundensystemen und Kundenanwendungen liegen klar auf der Hand, auch für mittelständische Unternehmen. Konsolidierung der IT, effektive Kostensenkung und die Konzentration auf das Kerngeschäft sind schlagkräftige Argumente. Doch diese Art des Outsourcings ist auch eine strategische Entscheidung, die sorgfältig durchdacht und geplant sein will. Unternehmen brauchen einen Partner wie Easynet, der viel Erfahrung mitbringt, individuelle Lösungen bieten kann und den Kunden mit garantierten Service Level Agreements Sicherheit gibt.“ Für das Jahr 2005 plant Easynet eine weitere Umsatzsteigerung von etwa 20 Prozent. Die Erweiterungen des Netzwerkes nach Osteuropa und Skandinavien sind in vollem Gange und untermauern die europäische Strategie: „Wir reagieren flexibel auf die steigenden Anforderungen unserer Kunden. Wir sind da vor Ort, wo unsere Kunden sind“, kommentiert Siebuhr die Entwicklung. Auch in Hamburg hat das Unternehmenswachstum angenehme Folgen: Allein in den letzten Monaten hat Easynet 20 neue Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen eingestellt.

ENTSPANNUNG AN DER AUSSENALSTER Siebuhr hat die Herausforderung angenommen. Neue, große Kunden zu gewinnen, die Easynet vertrauen, lockt ihn besonders. Der zweifache Familienvater versteht das Geschäft: Er studierte Physik und Mathematik an der Universität in Kiel und ergänzte Business Management an der Duke University in den USA. Er startete seine berufliche Karriere bei Siemens. Siebuhr bekleidete verschiedene herausragende Management-Positionen und verantwortete dort schließlich das weltweite Breitband- und Internetgeschäft. Danach leitete er die deutschen Geschäfte von Telenor und Tiscali. Seine knappe Freizeit verbringt Siebuhr am liebsten mit seiner Familie bei einem Spaziergang an der Außenalster. „Die hanseatische Kultur hat viel zu bieten“, sagt er und freut sich immer wieder, wenn ein paar entspannte Tage in seiner Wahlheimat warten.

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SERVICE

OFFICE-CHECK Ihr Unternehmen möchte sich in Hamburg ansiedeln? Sie wollen sich vergrößern, da Ihre Räumlichkeiten zu eng werden? Im Office-Check stellen wir bezugsfertige Büros und Gewerbeflächen vor. Die flexible Aufteilung der Räume und die Mitnutzung von Infrastruktur machen die Büros besonders für Unternehmen der digitalen Wirtschaft interessant.

STRESE 375 In der Stresemannstraße 375 hat sich ein modernes Dienstleistungszentrum entwickelt, das von seiner Lage im aufstrebenden Stadtteil Bahrenfeld profitiert. Gelebte Vielfalt – so könnte man das Arbeiten und Leben auf dem Gewerbehof Stresemannstraße 375 in Hamburg-Bahrenfeld umschreiben. Wo früher Margarine hergestellt wurde, hat sich inzwischen ein bunter Mix an Unternehmen aus Medien, Film und Handwerk in dem typischen roten Hamburger Backsteinbau niedergelassen – darunter Internetfirmen, Tonstudios, Post-Production und Grafiker. Das Gebäudeensemble wurde zwischen 1993 und 1994 grundlegend saniert und um einen 5-ge-

schossigen Neubau erweitert. Auf einer Fläche von über 10.000 Quadratmetern, was rund anderthalb Fußballfeldern entspricht, stehen zirka 40 Gewerbeeinheiten von 90 bis 700 Quadratmetern zur Verfügung. Die Räumlichkeiten werden nach den spezifischen Bedürfnissen der Mieter mit Trennwänden, erweiterten Sanitäranlagen und Infrastruktur wie EDV-Verkabelung versehen. Das Dienstleistungszentrum ist gut mit Bus und S-Bahn sowie mit dem Auto zu erreichen.

KONTAKT: HaGG Hamburger Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und Projektplanung mbH Steinstraße 7 • 20095 Hamburg • Tel.: 040 / 89 71 80-0 • Fax: 040 / 89 71 80-326 E-Mail: [email protected] • www.hagg.de

TECHNISCHE DATEN: • Eröffnung: 1977 • Büros von zirka 90 bis 700 Quadratmeter • Bürofläche insgesamt zirka 10.600 Quadratmeter • Mietpreis ab 7,50 Euro/Quadratmeter kalt • Zirka 200 Außen- und Tiefgaragenstellplätze für Pkw • Kaution 3 Brutto-Monatsmieten

CONZ-HÖFE Ebenfalls im Westen der Stadt liegen die Conz-Höfe. Sie sind Teil des Multimediakomplexes, der sich rund um das Alte Gaswerk und den Otto von Bahrenpark entwickelt hat. Über 100 Jahre alt – und dennoch ein modernes Gebäude: So präsentieren sich die ConzHöfe in der Hamburger Gasstraße 8–16. Wie viele andere ehemalige Fabrikgebäude wurde das Ensemble Ende der Neunziger Jahre saniert,

wobei der alte Charme erhalten blieb. Die ConzHöfe bestehen aus einer zirka 6.500 Quadratmeter großen Lofthalle und zwei ehemaligen Verwaltungsgebäuden. Insgesamt bietet das

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Gewerbezentrum Büroeinheiten von 200 bis 6.500 Quadratmetern. Die Räume können entsprechend den Vorstellungen der Mieter flexibel aufgeteilt werden. Zahlreiche Fenster und eine Deckenhöhe von teilweise über fünf Metern sorgen für natürliches Licht. Vier voll ausgerüstete Küchen stehen zur Nutzung bereit. Weitere Ausstattungsmerkmale: Hohlraumböden für die Kabel, Akustikdecke, Archivraum, zwei gekühlte Serverräume, unterstützende Be- und Entlüftung mit Kühlung sowie ein Lastenaufzug. Die Conz-Höfe sind für Kunden und Mitarbeiter optimal zu erreichen: Die S-Bahn-Station Bahrenfeld ist fünf Gehminuten entfernt und wer mit dem Auto ins Büro kommt, findet direkt vor der Tür ausreichend Parkmöglichkeiten. Die Autobahn A7 und der Fernbahnhof Hamburg-Altona sind in der Nähe. Im Otto von Bahrenpark und dem Gaswerk-Gelände findet sich ein vielfältiges gastronomisches Angebot; Grünanlagen mit Bachlauf und Sitzgelegenheiten laden zu einer Pause ein.

TECHNISCHE DATEN: • Eröffnung Ende der Neunziger Jahre • Büros von zirka 200 bis 6.500 Quadratmeter • Bürofläche insgesamt zirka 12.500 Quadratmeter • Mietpreis ab 10 Euro/Quadratmeter kalt • Nebenkosten 2 Euro/Quadratmeter kalt • Mietpreis Pkw-Stellplatz 40 Euro • Kaution 3 Brutto-Monatsmieten

KONTAKT: Atisreal GmbH Marco Stahl Schleusenbrücke 1 / Neuer Wall 25 20354 Hamburg Tel.: 040 / 3 48 48-2 22 Fax: 040 / 3 48 48-2 77 E-Mail: [email protected] www.conz-hoefe.de

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SERVICE

KONTAKTE STARTKOFFER FÜR JUNGUNTERNEHMER Neuer Ideenwettbewerb INNOTECH Preis 2006 Existenzgründungen sind ein wichtiger Faktor zur Etablierung zu- es sich beispielsweise um eine halbjährlich mietfreie Bürofläche, eine Corkunftsfähiger Geschäftsfelder und schaffen neue Arbeitsplätze. Insbeson- porate-Design-Entwicklung inklusive Logo, Briefpapier und Webpage, Bedere Gründungen in innovativen Technologieratung in kaufmännischen Fragen, Marketingfeldern und Unternehmensdienstleistungen strategien oder Finanzierungskonzepte“, führt sind für eine Region von großem Mehrwert, da hit-Geschäftsführer Wolfram Birkel aus. sich deren Umsätze deutlich überregional Der Wettbewerb wendet sich an alle Persoorientieren. Das Hamburger Existenzgrünnen, die eine Geschäftsidee für ein innovatives dungsprogramm hep und der hit-Technopark technisches Produkt oder eine Unternehmenssind hier seit vielen Jahren aktiv. dienstleistung haben. Bereitschaft, dieses Doch wo kommen neue Ideen her? Wo wachKonzept in Hamburg umsetzen zu wollen, sen neue Gründerpersönlichkeiten? Diese Framuss gegeben sein. Die Markteinführung sollte gen stellten sich Wolfram Birkel vom hit-Technoch bevorstehen. Die Bewerbungsunterlagen nopark und Dr. Helmut Thamer von der TuTech einschließlich Gründungskonzept sind bis zum Innovation, als es galt, neue Wege zur Stimulie- Gründungsväter Wolfram Birkel und Dr. Helmut Thamer 6. Februar 2006 beim hep-Management-Team rung der Gründerszene in Hamburg zu finden. einzureichen. Teilnehmer und alle anderen Ergebnis ist der „hit-hep Hamburger INNOTECH Preis 2006“, der im April Interessierten können auf ihrem weiteren Unternehmensweg mit der kommenden Jahres erstmals verliehen werden soll. Unterstützung der Initiatoren rechnen. Das Besondere an dem Wettbewerb: Als Gewinn winken nicht nur finanZiel des durch das Hamburger Existenzgründungsprogramm hep und zielle Mittel in Höhe von 5.000 Euro, sondern auch Sachpreise im Wert von den hit-Technopark ausgerichteten Ideenwettbewerbs ist es, die Gründerweiteren 25.000 Euro in Form von „INNOTECH-Koffern“. Die Preiskoffer szene in der Metropolregion Hamburg aktiv zu unterstützen. Das Preisgeld beinhalten individuell auf die Gewinner zugeschnittene Leistungen, um und die Sachleistungen kommen von Unternehmern, Managern und Wisdie weiteren Schritte in die Selbstständigkeit zu begleiten. „Dabei handelt senschaftlern der Gründerinitiative. KONTAKT: hep-Management-Team • c/o TuTech Innovation GmbH • Nils Neumann • Harburger Schlossstraße 6–12 • 21079 Hamburg Tel.: 040 / 76629-6552 • Fax: 040 / 76629-6119 • E-Mail: [email protected] • www.hamburger-innotech-preis.de

VON DER UNI IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT Betreuung von Absolventen durch das CCE Competence Centre Entrepreneurship Diplom in der Tasche und eine Menge kreativer Ideen im Kopf? Um Geschäftsführern auszutauschen.“ Günstige Büroräume einschließlich Hochschulabsolventen beim Schritt in die Selbstständigkeit zu unter- technischer Infrastruktur, Laborflächen sowie Einkaufs- und Buchhalstützen, bietet das CCE Competence Centre Entrepreneurship der TuTech tungsdienstleistungen runden das Full-Service-Angebot ab. „Gerade bei technologieorientierten VorInnovation angehenden Jungunternehhaben ist die Finanzierung der Startphase mern umfassende Beratung in allen damit ein großes Problem“, meint Thomas Sperverbundenen Fragen. Das Team des CCE beling, Leiter des CCE. „Hier können wir Zugleitet die Existenzgründer von der Entwickgang zu Förderprogrammen verschaffen lung einer Geschäftsidee über die Startund haben Kontakt zu Business Angels, phase bis zur Einwerbung von FremdkapiVC- und Fond-Gesellschaften.“ Die Vermitttal. „Wir führen individuelle Beratungsgelung von ersten Kunden erleichtert den spräche mit den Interessenten und leiten Existenzgründern den Einstieg „ins Gedie Business-Entwicklungsplanung an“, so schäft“. Nils Neumann, Berater vom CCE. „In regelEin gutes Beispiel für die Zusammenarmäßigen Foren und Seminaren vermitteln beit mit dem CCE ist der UnternehmensConsultants unseres Netzwerks notwendiges Grundwissen zum Beispiel auf den Ge- Im SLS-Labor: Thomas Sperling, Nils Neumann und Uwe Lehmann (v. l.) gründer Uwe Lehmann. 1997 gründete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Arbieten Finanzierung, Geschäftsform oder Marketing. Ferner sorgen wir für die Einbindung des Existenzgründers in beitsbereichs Halbleitertechnologie der Technischen Universität Hamein Gründungsnetzwerk. Hier haben Jungunternehmer die Möglichkeit, burg-Harburg die SLS GbR – Vorgänger der heutigen SLS Micro Technolosich in allen gründungsrelevanten Fragen mit erfahrenen Experten und gy, Technologieführer für Mikrosystemprodukte. KONTAKT: TuTech Innovation GmbH • Nils Neumann • Harburger Schlossstraße 6–12 • 21079 Hamburg Tel.: 040 / 76629-6552 • Fax: 040 / 76629-6119 • E-Mail: [email protected] • www.tutech.de

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SERVICE

DIE MANAGER FÜR ALLE FÄLLE Interimsmanagement liegt im Trend / Experten dafür kommen aus Hamburg Abends war die Krise da. Der Geschäftsführer eines mittelständischen Betriebes war nach einem Sportunfall ins Krankenhaus gekommen. Für mindestens ein halbes Jahr war mit einer Rückkehr an seinen Arbeitsplatz nicht zu rechnen. Und niemand war darauf vorbereitet, die Firma auch nur vorübergehend zu lenken. Was tun? Ein Manager auf Zeit musste her, der schnell, unkompliziert und erfolgsorientiert die plötzliche Kompetenz- und Führungslücke füllt und das Schiff auf Kurs hält. In solchen Fällen müssen Experten ran, wie zum Beispiel die Manager der Hamburger Unternehmensberatung Hanse Consulting. Die Berater mit Sitz im urhanseatischen Chilehaus haben sich auf Hartmut Hitgen Projekte zur Restrukturierung und Ertragssteigerung in mittelständischen Unternehmen spezialisiert und sind auch als Interimsmanager gefragt. Hartmut Hitgen, einer der Geschäftsführer, be-

schreibt den idealen „Feuerwehrmann“ für den Soforteinsatz: „Ein guter Interimsmanager denkt unternehmerisch und besitzt hohe Führungsund Kommunikationsfähigkeiten. Unsere Interimsmanager sollten aufgrund ihres langjährigen Erfahrungsschatzes in mittelständischen Leitungspositionen in der Regel für die gestellten Aufgaben sogar überqualifiziert sein. Dadurch werden sie zur wirklich effektiven Soforthilfe.“ Diese junge Form der Management-Beratung liegt im Trend: Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. schätzt, dass sich der Anteil des Interimsmanagements am Beratungsmarkt im Jahr 2004 verdoppelt hat. „Manager auf Zeit“ werden dabei häufig als Sanierer beauftragt, weil sie als externe Fachleute den neutralen Blick haben und sachorientiert entscheiden. Sie sind nicht in den Strukturen des Betriebes verwurzelt und darum unbelastet. Hier muss der „geleaste Chef“ klare Parameter definieren, die Mitarbeiter konsequent führen. Und er muss schnell sein, sonst liegt der „Patient“ im Koma, bevor die Erste Hilfe Wirkung zeigen kann.

KONTAKT: Hanse Consulting Unternehmensgruppe • Hartmut Hitgen, Dieter Bohling • Fischertwiete 2 • 20095 Hamburg Tel.: 040 / 3232600 • Fax: 040 / 32326027 • E-Mail: [email protected] • www.hanseconsulting.de

HAMBURG@WORK | INFO-OFFICE

Stefan Klein, Info-Office

Die zentrale Informationsplattform und damit der Knotenpunkt im Netzwerk der Hamburger Informations- und Kommunikationsbranche ist das Info-Office der Initiative Hamburg@work. Als Ansprechpartner für alle Fragen der digitalen Wirtschaft ist das Team um Stefan Klein erste Anlaufstelle für Unternehmen, Journalisten und die Öffentlichkeit. Das Informationsangebot reicht von Starthilfen für Neu-Hamburger bis zur Hilfestellung bei allen Behörden-Angelegenheiten. Besonders interessant – nicht nur für Hamburger Unternehmen – ist die Anbindung des Info-Office an die umfangreiche Immobiliendatenbank der Hamburgischen Wirtschaftsförderung: „Gerade Unternehmen der IuK-Branche haben oftmals ganz spezielle Anforderungen an ihre Geschäftsräume“, weiß Stefan Klein. „Wir können ihnen dabei helfen, schnell die richtigen Kontakte zu bekommen.“

INFORMATION Hamburg@work | Info-Office Hamburger Straße 11 22083 Hamburg Fon: 040 / 69 79 56 38 Fax: 040 / 69 79 56 48 [email protected] www.hamburg-media.net

IMPRESSUM Herausgeber Hamburg@work | HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH Uwe Jens Neumann [Geschäftsführer] Hamburger Straße 11 D-22083 Hamburg Amtsgericht Hamburg HRB 17592 Fon: 040 / 22 70 19 19 Fax: 040 / 22 70 19 43 [email protected]

Redaktion / Anzeigen FAKTOR 3 AG Anzeigen: Sabine Richter Redaktion: Marc Recker, Jan Endler Grafik: Britta Möller Kattunbleiche 35 D-22041 Hamburg Fon: 040 / 67 94 46 0 Fax: 040 / 67 94 46 11 [email protected]

Druck Druckerei Nienstedt Bargkoppelweg 49 D-22154 Hamburg Erscheinungsweise: Dreimonatlich Auflage: 7.500

Hamburg@work ist die Hamburger Initiative für Medien, IT und Telekommunikation. Sie wird getragen von der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Hamburger Unternehmen, die sich im Förderkreis Multimedia zusammengeschlossen haben. Mit seinen rund 300 Mitgliedsunternehmen aus der digitalen Wirtschaft ist Hamburg@work das bundesweit größte Netzwerk der Branche. Ziel der seit 1997 agierenden Public-Private Partnership ist es, die exponierte Position der Medienmetropole Hamburg als Standort der Informations- und Kommunikationstechnologien auszubauen und die Unternehmen dieser Branchen zu unterstützen.

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neuekoepfe Agentur

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B I N D E R & CO M PA N Y Moderne IT-Lösungen mit Arbeitsabläufen und Prozessen innovativ verbinden – dafür steht Binder & Company, die Unternehmensberatung aus Hamburg. Wir stimmen Lösungsbausteine auf Ihre speziellen Anforderungen ab und führen sie im Rahmen eines individualisierten Projektmanagements zielgerecht ein. Neben einer hohen Akzeptanz bei den Anwendern sorgen wir damit auch für den wirtschaftlichen Erfolg des IT-Projektes. Informieren Sie sich über unsere Spezialgebiete Unternehmensportale, Projektmanagement, Wissensmanagement und Change Management unter www.binder-company.de oder rufen Sie uns an: 040-689 867-0.

Binder & Company Consulting Services GmbH & Co. KG Mühlenkamp 31 D-22303 Hamburg Tel: +49-40-689 867-0 Fax: +49-40-689 867-10 [email protected] www.binder-company.de

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