Atzgersdorf - Steine der Erinnerung in Liesing

January 9, 2018 | Author: Anonymous | Category: Geschichte, Geschichte Europas, Dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945)
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Liesinger Opfer des Nationalsozialismus 1938 - 1945 Nach Orte Stand: November 2015 Ing. Robert Patocka

Rote Namen, für 2014/2015 verlegte Steine! Blaue Namen, in Liesing geboren, aber wo anders gewohnt, bzw. keine Meldeunterlagen Grüne Namen, Überlebende gelb = Wohnadresse verifiziert

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Atzgersdorf 1. Lerch Julius, 28.12.1875, Liesingerstraße 33, deportiert am 19.10.1941 nach Lodz (+ 28.2.1942) 2. Adler Olga, geb. Hacker,12.7.1917, vermutlich in Atzgersdorf geboren Atzgersdorf, Siebenhirtenstraße 5 (heute Autofabrikstraße 5), deportiert nach Riga (+ 11.1.1942) 3. Denkscherz Adolf, 21.12.1899, Mechaniker Atzgersdorf, Bahnstraße 18 (heute Endresstraße 16), verheiratet mit geb. Hilda Geiger geb. 14.9.1894 (die Ehe wurde geschieden am 30.2.1927), deportiert am 28.10.1941 nach Lodz Transport 9 von Wien nach Lodz, Ghetto, Poland am 28/10/1941, Nr. 941 4. Machauf Ignaz (Ignatz), 18.5.1881, Kaufmann, Gemischtwarenhandlung Atzgersdorf, Wienerstraße 14 (heute Breitenfurterstraße 383), später Siebenhirtenstraße 5, deportiert am 23.10.1941 nach Lodz 5. Machauf Kurt, 19.8.1926, Schüler Atzgersdorf, Wienerstraße 14 (heute Breitenfurterstraße 383), später Siebenhirtenstraße 5, deportiert am 23.10.1941 nach Lodz (+ 23.10.1941) 6. Singer Siegfried, 7.8.1892 Landstraße, Tongasse 3 und Wienerstraße 12 (heute Breitenfurterstraße 387), Delikatessengeschäft, deportiert nach Auschwitz- Birkenau 7. Schnee Isidor, 30.6.1876, (Eltern Jacob Schnee und Fanni Schnee, geb. Bauer). Heirat mit Martha Arnstein am 15.11.1917 Im Tempel im 3. Bezirk, Untere Viaduktgasse 13 Atzgersdorf, Breitenfurter Straße 38 (heute 282), deportiert am 28.10.1941 nach Lodz, Transport 9 von Wien nach Lodz, Ghetto (Sulzfelderstr. 51/24), Polen, getötet am 1.2.1942 8. Schnee Ernestine, 6.12.1878, geb. Adler, in erster Ehe Arnstein, Pfaidlerin (Eltern Markus und Maria Adler). Erste Ehe am 25.8.1903 geschlossen, ihr entsprangen 2 Kinder Geb. in Hartmanitz in Böhmen, Atzgersdorf, Breitenfurterstraße 38 (heute 282), deportiert am 28.10.1941 nach Lodz, Transport 9 von Wien nach Lodz, Ghetto- Sulzfelderstraße 51/24, Polen, Nr. 640, Sohn Arnstein hat überlebt 9. Shne Ernestina, geb. Adler, ca. 70 Jahre, Kauffrau Breitenfurterstraße 38, ermordet ident mit 7 10. Arnstein Martha, 22.1.1910 Tochter von Schnee Ernestine Atzgersdorf ,Breitenfurterstraße 38 (heute 282), , deportiert am 28.10.1941 nach Lodz Transport 9 von Wien nach Lodz, Ghetto, Polen am 28/10/1941, Nr. 641 11. Tichler Ludwig, 12.2.1914, Atzgersdorf, Speisinger Straße 2 (heute Scherbangasse 2), deportiert am 14.9.1942 nach Minsk/Maly Trostinec, Transport 41 Zug Da 227 von Wien nach Maly Trostinec, Weißrussland (UdSSR), Nr. 339 (+18.9.1942) Seite 2 Version: liste opfer liesing nach orte 20151109 wla.doc (13.11.2015 18:29:10)

12. Weiss Elsa, 6.4.1878, Atzgersdorf, Auer-Welsbach-Straße 24, deportiert am 19.10.1941 nach Lodz 13. Blum Sidonie, 6.1.1898, Atzgersdorf, Breitenfurter Straße 76 (heute 320), deportiert am 17.8.1942 nach Minsk/Maly Trostinec, (+ 21.8.1942) 14. Blum Hedy, 23.8.1931, Kleiderhandlung- Konfektion Atzgersdorf, Breitenfurter Straße 76 (heute 320), deportiert am 17.8.1942 nach Minsk/Maly Trostinec, (+ 21.8.1942) 15. Thür Berta, 1.7.1904, Atzgersdorf, Breitenfurter Straße 67 (laut IKG)73 (heute 365), überlebt 16. Fuchs Wilhelm, 11.11.1871, Trödler Atzgersdorf, Breitenfurter Straße 48 (heute 292), deportiert mit Transport 8 Zug Da9 am 23.10.1941 nach Lodz, (+ 20.4.1942) 17. Hatschek Helene (geb. Porkorny), 25.2.1880, Die Familie Hatschek hatte 5 Kinder (Kinder: Hildegard geb. 22.11.1911 Ärztin, Franz geb. 27.7.1907, Marianne geb. 1906, Anni geb. 1914 sozialdemokratische Funktionärin und Beamtin, Wilhelm siehe nächsten Eintrag). Atzgersdorf, Bahnstraße 18, deportiert am 2.6.1942 nach Minsk/getötet in Maly Trostinec Transport 24 Zug Da 205 von Wien nach Minsk, Minsk City, Minsk, Weißrussland (UdSSR) am 02/06/1942, Nr. 448 18. Hatschek Wilhelm, 23.4.1916, Atzgersdorf, Bahnstraße 18, deportiert am 2.6.1942nach Minsk/getötet in Maly Trostinec Transport 24 Zug Da 205 von Wien nach Minsk, Weißrussland (UdSSR) am 02/06/1942, Nr. 449 19. Wittner Bernhard, 1.3.1888, Atzgersdorf, Wienerstraße 68 (heute Breitenfurter Straße 219), deportiert am 15.8.1942 nach Malines/Auschwitz- Birkenau 20. Ungar Bela, (31?)30.5.1896, (geb. Torokkanizsa) Atzgersdorf, Auer Welsbachstraße 239 (ehem. Auer Welsbach Villa), auf dem Todesmarsch von Budapest nach Österreich erschossen, Todesort Hegyeshalom, Gyor Moson es Pozsony, Ungarn, Datum unbekannt 21. Ungar Eugenie, 3.6.1899 (1889?), geb. Schild Atzgersdorf, Auer Welsbachstraße 239, auf dem Todesmarsch von Budapest nach Österreich gestorben 22. Gerstl Arnold, 13.5.1886, Atzgersdorf, Karl- Heinzgasse 28, deportiert am 12.8.1942 nach Drancy/Auschwitz-Birkenau 23. Gerstl Rosa, 4.1.1889, geb. Neumann Atzgersdorf, Karl- Heinzgasse 28 ,deportiert am 19.4.1943 nach Malines/Auschwitz- Birkenau Kind Adolf, geb. am 3.6.1926

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24. Fuchs Rudolf, 23.7.1892 Geboren in Iglau, Atzgersdorf, Breitenfurterstraße 34/3 (278), deportiert am 18.8.1944 nach Prag/Theresienstadt, gestorben am 29.9.1944 in Auschwitz-Birkenau 25. Broda Johann,14.01.1910 Atzgersdorf, Liesingergasse 15, deportiert am 25.6.1942 nach Pithiviers/Auschwitz, gestorben am 16.8.1942 in Auschwitz 26. Broda Olga, 31.8.1904 Atzgersdorf, Liesingergasse 15, deportiert am 2.6.1942 nach Maly Trostinec, getötet, Transport 24 Zug Da 205 von Wien, Minsk, Weißrussland (UdSSR) am 02/06/1942, Nr. 168 27. Broda Margarethe (a), 9.9.1907 Atzgersdorf, Liesingergasse 15, deportiert am 2.6.1942 nach Maly Trostinec, getötet, Transport 24 Zug Da 205 von Wien Minsk, Weißrussland (UdSSR) am 02/06/1942 28. Goldstein Ernst, 06.06.1914 Atzgersdorf, Siebenhirtenstrasse 1, deportiert am 14.9.1943 nach Westerbork/Auschwitz, gestorben am 28.4.1944 in Auschwitz- Birkenau 29. Goldstein Rosa, 26.5.1878 Atzgersdorf, Siebenhirtenstraße 1, deportiert am 5.6.1942 nach Izbica, Transport 25 von Wien nach Izbica, Krasnystaw, Lublin, Polen, Nr. 762 30. Goldstein Ignaz (Ignatz), 8.11.1877 Transport von Wien, Wien, Österreich nach Nisko, Lwow, Polen am 26/10/1939, 4916890 31. Weisel Alfred, 24.4.1884, Versicherungsangestellter Geboren in Teltsch, Atzgersdorf, Ziehrergasse 32 (heute Charausgasse 48), konfessionslos!!!rassisch und politisch verfolgt, ab 09/38 in der Tschechoslowakei, deportiert nach Iglau/Auschwitz- Birkenau, (+ 24.4.1941) Gattin Marie, geb. Bednar 32. Klostermann Therese, 11.7.1913 Atzgersdorf, Kernstockgasse 13 (heute Carlbergergasse 39), am 13.3.1944 in Wien hingerichtet Die Arbeiterin Therese Klostermann organisierte als kommunistische Funktionärin Spenden für die Unterstützung von Angehörigen politisch Inhaftierter. Sie wurde wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" am 27. 11. 1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 13. 3. 1944 im Landesgericht Wien hingerichtet. Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 27. 11. 1943: "Die Angeklagten Klostermann, Gebrüder Heindl [Franz und Michael Heindl], Franz Hauer, [Franz] Anderle und [Max] Schrems sind dadurch, dass sie bis Ende 1942 als Funktionäre der Kommunistischen Partei versucht haben, die Heimatfront zu zersetzen, der schwer kämpfenden Front in den Rücken gefallen. Solche Taten können nur mit dem Tode gesühnt werden. Der nationalsozialistische Staat würde sich selbst aufgeben, wenn er Menschen, die noch im 4. Kriegsjahr bewusst für den Kommunismus arbeiteten, nicht endgültig aus der deutschen Volksgemeinschaft ausschließen würde." Quellen: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung), Politisch Verfolgte 33. Griesbach Karl, 25.7.1904 Atzgersdorf, Taglieberstraße 11, Sterbeort Börgermoor Seite 4 Version: liste opfer liesing nach orte 20151109 wla.doc (13.11.2015 18:29:10)

Karl Griesbach wurde am 31. 12. 1942 wegen kommunistischer Betätigung festgenommen und am 7. 5. 1943 vom Reichskriegsgericht wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. Karl Griesbach befand sich 1944 im Emslandlager Börgermoor (Papenburg, Deutschland) und kam dort vermutlich um. 1950 wurde er für tot erklärt. Seine Frau Juliane Griesbach wurde ebenfalls festgenommen. Aus dem Tagesbericht der Gestapo Wien Nr. 6, 19.-21. 1. 1943: "Griesbach hat vom Jahre 1939 bis zu seiner am 10. 2. 1942 erfolgten Einrückung einkassierte Geldbeträge für die KPÖ übernommen und aufbewahrt. Er stand mit Funktionären der KPOrganisation Wien-Meidling in Verbindung, hat an Besprechungen teilgenommen und auch in seiner Wohnung Appelle und Besprechungen abgehalten." 34. Hawel Rudolf, 11.4.1891, Schuhmacher Inzersdorf, Triesterstraße 19 (21.7.34- 19.8.34 Deinhardsteingasse 5/1, 1160), 1.2.1940 gestorben (durchgebrochenes Magengeschwür- Bauchfüllung) in Mauthausen, Häftlingsnummer 160, grüner Winkel- Krimineller Einlieferungsgrund (PSV) aus KL Dachau am 8.8.1938 35. Lasser Karl, 8.2.1908 Atzgersdorf, Reiterberggasse 3, getötet am 8.5.1940 in Sachsenhausen, illegale Tätigkeit für die KPÖ 36. Hofmann Leopold, 8.9.1900 (31.12.1900?) Atzgersdorf, Taglieberstraße 1, Deportation am 14.8.1944, gestorben am 19.3.1945 in Flossenbürg.

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Der Chauffeur Leopold Hofmann wurde im Jänner 1944 wegen Betätigung für die KPÖ verhaftet und am 14. 8. 1944 in das KZ Flossenbürg eingewiesen. Er kam am 19. 3. 1945 im KZ Flossenbürg/Kommando Hersbruck um. 37. Ledvenyi Anna, 16.04.1899, geb. Amster Atzgersdorf, Wassergasse 4, Bratislava/Zilina, Deportationsdatum 25.9.1942, Transport von Bratislava, Slowakei, Tschechoslowakei nach Zilina Subdistrict, Trencin, Slowakei, Tschechoslowakei am 25/09/1942, 4967659, nicht überlebt Gedenkblatt 38. Ledvenyi Ludwig (Lajos), (25?)30.06.1896, Tischler, Zimmermann Geburtsort Holice, Atzgersdorf, Breitenfurterstraße 73 (heute 365)(Wasserg.4?) deportiert am 25.9.1942 nach Bratislava/Zilina Sterbedatum 08.02.1943, Sterbeort Auschwitz, nicht überlebt, Gedenkblatt Tischlerei Atzgersdorf, Breitenfurter Straße 56 39. Ledvenyi Felix, 09.12.1921, Student Atzgersdorf, Lager Sered, nicht überlebt, Gedenkblatt 40. Ledvenyi Ilina (Ilona), 1923, Studentin Atzgersdorf, Gedenkblatt 41. Ledvenyyi Kurt, 1925 Atzgersdorf, Gedenkblatt 42. Berglas Schija, 6.01.1898 Geburtsort Gorlice, Atzgersdorf, deportiert am 2.2.1942 nach Westerbork/Auschwitz, 5.2.1942 in Auschwitz getötet 43. Haller Ida, 11.5.1873, (Berta Ita Haller 11.3.1873?) Geboren in Wiener Neustadt (Liesing), Siebenhirtengasse 30 (heute Carlbergergasse), nicht in Liesing vor dem Krieg gewohnt, deportiert am 28.10.1941 Seite 6 Version: liste opfer liesing nach orte 20151109 wla.doc (13.11.2015 18:29:10)

44. Amster Samuel Hersch (Heinrich), 15.6.1868, Kaufmann Geboren in Dobromil/Polen, Atzgersdorf, früher 71,Breitenfurterstraße 67(1940- 1941, heute 359) (Leopoldstadt, Novaragasse 13/14), deportiert am 6. Februar 1942 nach Riga Deren Sohn konnte nach England flüchten. Der Kaufmann Samuel Amster betrieb ein Möbelgeschäft und Geldverleih. Er war seinerzeit in Atzgersdorf und Liesing als Wohltäter bekannt, da er mit seinen moderaten Zahlungsmodalitäten auf die wirtschaftliche Lage seiner Geldnehmern Rücksicht nahm - arbeitslos gewordenen Schuldnern stundete er die Rückzahlung, bis diese wieder einen Arbeitsplatz gefunden hatten. Dafür brachten ihm seine Mitbürger eine große Wertschätzung entgegen und bis heute wird ihm bei seinen Zeitgenossen ein ehrendes Andenken bewahrt. (Amstergasse / Atzgersdorf) 45. Amster Ettel , geb. Appermann (Kronberg?), 29.3.1867 Atzgersdorf, früher 71,Breitenfurterstraße 67(1940- 1941, heute 359) (Leopoldstadt, Novaragasse 13/14), deportiert am 6. Februar 1942 nach Riga 46. Machauf Valerie, 29.09.1907 Geburtsort Atzgersdorf, Wienerstraße 21, später Wien 1, später Wiesingerstrasse 1/11, Deportation Wien/Izbica, Deportationsdatum 09.04.1942, Transport 17 von Wien nach Izbica, Krasnystaw, Lublin, Polen am 09/04/1942, Nr.57, ermordet. 47. Machauf Adele , 31.8.1876 Atzgersdorf, Wien 1, Wienerstraße 21, später Wiesingerstrasse 1/20, Deportation Wien/Izbica, Deportationsdatum 09.04.1942, Transport 17 von Wien nach Izbica, Krasnystaw, Lublin, Polen am 09/04/1942, Nr.902, ermordet. 48. Valentin Melanie, 27.1.1907 Atzgersdorf, Breitenfurterstraße 67 (heute 359), deportiert am 28.10.1941 nach Litzmannstadt mit Transport TR 11, nicht überlebt. Lodz, Sulzfelderstraße 51/24 49. Kleppner Alfred, 9.12.1903, Schauspieler (Alfred Alfner) Atzgersdorf, Auer Welsbachstraße 53??? keine Meldedaten, deportiert am 11.11.1943 Transport 461 nach Theresienstadt, Nr. 1041 und am 1 mit Transport Es 19.10.1944 nach Auschwitz, Nr.92. 50. Frost Mayer (Meir, Maier), 10.6.1880, Gedenkstein in Perchtoldsdorf verlegt Atzgersdorf, Feldgasse 20 oder Meidling Breitenfurterstraße 67 (heute 359), deportiert am 28.10.1941 mit Transport 9 nach Lodz, Nr. 325 getötet am 13.2.1942 51. Reismann Margarete, geb. Kornitzer, 25.1.1902 Atzgersdorf, Breitenfurterstraße 74, (Eltern Elias Kornitzer und Bertha geb. Rosenfeld), Heirat am 29.8.1929, nicht überlebt 52. Reismann Josef, 5.4.1899, Kaufmann Geboren in Vrbove (Vater Adolf Reismann und Antonia geb. Friedmann) 1070 Bernardgasse 25/13, Atzgersdorf, Breitenfurterstraße 74, nicht überlebt?

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Liesing 1. Cichawa Zdzistawa, 6.4.1922, Polin Liesing, Franz-Parsche-Gasse 7, deportiert am 1.9.1944 nach Auschwitz-Birkenau 2. Lerch Julius, 28.12.1875

Liesing, Liesingerstraße 33, deportiert am 19.10.1941 nach Lodz, (+ 28.2.1942) 3. Heindl Michael, 29.9.1901 Liesing, Parkgasse 18/3 (1.12.1930- 13.3.1944)heute Josef Kutschagasse, + 13.3.1944 in Wien 4. Heindl Franz, 26.6.1906 Liesing, Siebenhirtenstraße 4 (1.8.1937- 13.3.1944), hingerichtet am 13.3.1944 in Wien Der Hilfsarbeiter Franz Heindl wurde wegen Betätigung für die KPÖ am 27. 11. 1943 vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt. Im gleichen Prozess wurde auch sein Bruder Michael Heindl (geb. 19. 9. 1901, Eisenbahner aus Wien) zum Tode verurteilt. Beide wurden am 13. 3. 1944 im Landesgericht Wien hingerichtet. Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 27. 11. 1943: "Die Angeklagten [Therese] Klostermann, Gebrüder Heindl, Franz Hauer, [Franz] Anderle und [Max] Schrems sind dadurch, dass sie bis Ende 1942 als Funktionäre der Kommunistischen Partei versucht haben, die Heimatfront zu zersetzen, der schwer kämpfenden Front in den Rücken gefallen. Solche Taten können nur mit dem Tode gesühnt werden. Der nationalsozialistische Staat würde sich selbst aufgeben, wenn er Menschen, die noch im 4. Kriegsjahr bewusst für den Kommunismus arbeiteten, nicht endgültig aus der deutschen Volksgemeinschaft ausschließen würde." 5. Hauer Franz, 28.1.1905 Geboren in Liesing, Margareten, Margaretenstraße 88, hingerichtet am 13.3.1944 in Wien Der Schuhmachergehilfe Franz Hauer wurde 1938 wegen "kommunistischer Betätigung" mit 1 Jahr Kerker bestraft. 1939 betätigte er sich als "kommunistischer Werber", bezahlte Mitgliedsbeiträge für die KPÖ und nahm an Funktionärsbesprechungen teil. Franz Hauer wurde am 9. 11. 1942 festgenommen, am 27. 11. 1943 vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt und am 13. 3. 1944 im Landesgericht Wien hingerichtet. Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 27. 11. 1943: "Die Angeklagten [Therese] Klostermann, Gebrüder Heindl [Franz und Michael Heindl], Franz Hauer, [Franz] Anderle und [Max] Schrems sind dadurch, dass sie bis Ende 1942 als Funktionäre der Kommunistischen Partei versucht haben, die Heimatfront zu zersetzen, der schwer kämpfenden Front in den Rücken gefallen. Solche Taten können nur mit dem Tode gesühnt werden. Der nationalsozialistische Staat würde sich selbst aufgeben, wenn er Menschen, die noch im 4. Kriegsjahr bewusst für den Kommunismus arbeiteten, nicht endgültig aus der deutschen Volksgemeinschaft ausschließen würde." Nicht überlebt Quellen: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung), Politisch Verfolgte 6. Dr. Neumann Karl, 22.3.1890, Gemeindearzt, konvertiert zum Judentum Liesing, Schulgasse 10/1 (heute Dirmhirngasse 25), deportiert am 24.6.1943 Mit Transport 46i nach Theresienstadt, Nr. 840, mit Transport Ev 28.10.1944 nach Auschwitz Nr. 1754 nach Auschwitz-Birkenau, ermordet, Gedenkblatt, wurde als Betroffener der Nürnberger ("Rassen"-)Gesetze von Wien nach Theresienstadt und von dort nach Auschwitz deportiert und ermordet. Mit ihm starben auch seine Ehefrau und sein jüngster Sohn. Seine beiden Seite 8 Version: liste opfer liesing nach orte 20151109 wla.doc (13.11.2015 18:29:10)

älteren Kinder gelang noch die Flucht ins Ausland. Dr. Neumann hatte sich besonders um die Hauskrankenpflege und Jugendfürsorge in Liesing angenommen. Er kaufte mit persönlichen Mitteln den ersten Krankentransportwagen für Liesing. (Dr. Neumann-Gasse / Liesing) 7. Dr. Neumann Bertha Berta, geb. Kunreuther, 22.2.1893, Doktor der Staatswissenschaften (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerin) Liesing, Schulgasse 10/1 (heute Dirmhirngasse 25), deportiert am 24.6.1943 mit Transport 46i nach Theresienstadt, Nr. 839, mit Transport Ev 28.10.1944 nach Auschwitz Nr. 1755, ermordet, Gedenkblatt 8. Neumann Klaus, 26.1.1932, Schüler Liesing, Schulgasse 10/1 (heute Dirmhirngasse 25), deportiert am 24.6.1943 mit Transport 46i nach Theresienstadt, Nr. 841, mit Transport Ev 28.10.1944 nach Auschwitz Nr. 1756, ermordet, Gedenkblatt 9. Neumann Anna Rosa (Annerose), Tochter, 25.4.1924 Hat überlebt (Annerose Hoenig- Hoenigsberg, R. Campo Grande 308, 05302 Sao Paulo, Ende 1938 nach England geschickt (Kindertransport) ,1952 verheiratet (Friedrich HoenigHoenigsberg ) und nach Brasilien ausgewandert, gestorben 03.08.2006, drei Kinder ( Marina, Joy, Ruth) und zwei Enkelkinder (Andrea und Lilian) 10. Neumann Peter Franz , Sohn , 23.02.1927 Hat überlebt,1939 nach England geschickt (Kindertransport), ist 1946 nach Brasilien ausgewandert, gestorben 20.10.1986, zwei Kinder (Carlos , Paulo ) und fünf Enkelkinder ( Ana Laura, Debora, Carlos, Beatriz, Barbara) 11. Mathilde Frischwasser, 21.1.1899, geb. Kornitzer Liesing, Wienerstraße 10 (heute Breitenfurterstraße 389) ,verstorben/getötet am 04.04.1943 Zlocziow/Polen, Textilhandlung, Gedenkblatt 12. Erich Frischwasser, 27.2.1932 (17.1.1933?) Sohn von Mathilde Frischwasser Liesing, Wienerstraße 10(heute Breitenfurterstraße 389) ,verstorben/getötet am 04.04.1943 Zlocziow/Polen, Gedenkblatt 13. Czerner Gisela, geb. Klein, 15.6.1885 Liesing, Wienerstraße 7 (heute Breitenfurterstraße 350), deportiert nach Theresienstadt, getötet 1941 Transport 2 von Wien, Wien nach Kielce, Kielce, Polen am 19/02/1941???? 225, Gedenkblatt 14. Czerner Eduard, 22.3.1883 Liesing, Wienerstraße 7(heute Breitenfurterstraße 350),Transport 2 von Wien nach Kielce, Polen am 19/02/1941, 224, nicht überlebt, Gedenkblatt 15. Grün Alfred, 19.5.1885 Geboren in Liesing, Wien 15, Sechshauser Straße, Transport von Wien, Wien, Österreich nach Nisko, Nisko, Lwow, Polen am 26/10/1939, nicht überlebt 16. Salzer Bernhard, 24.05.1863 Liesing, Sterbedatum 15.10.1942, Auschwitz, Deportation Westerbork/Auschwitz Seite 9 Version: liste opfer liesing nach orte 20151109 wla.doc (13.11.2015 18:29:10)

17. Zeisl Erich Isidor, 30.1.1878, Opernsänger, Tenor Liesing, Grillparzergasse 4??? (1. Bezirk) 18. Adler Ernst, 20.5.1904, Angestellter Liesing, Malines, Caserne Dossin, Camp, Belgien, deportiert am 24.10.1942 nach Auschwitz. Transport XIV von Malines, Caserne Dossin, Camp, Belgien nach Auschwitz Birkenau, Vernichtungslager, Polen am 24/10/1942, 710 19. Adler Mathilde, geb. Breitbart, 26.7.1902, Angestellte Transport XIV von Malines, Caserne Dossin, Camp, Belgien nach Auschwitz Birkenau, Vernichtungslager, Polen am 24/10/1942, 711 20. Kalmar Max, 17.1.1880 21. Geboren in Liesing, Wien 5, Margaretengürtel 82-88/Stg.8/9 "Herweghhof" ?? Deportiert am 4.3.1943 von Drancy nach Sobibor bzw. Majdanek, nicht überlebt Transport 50 von Drancy, Camp, Frankreich nach Majdanek, Polen am 04/03/1943 22. Goldenberg Maria, geb. Umnanski, 1876 Getötet 1942 in Auschwitz, Gedenkblatt 23. Scherz Josef, 6.4.1896 Geboren in Nagy Kanissa, Liesing, Karlsgasse 3/19, deportiert am 26.2.1941 nach Opole, Transport 3 von Wien nach Opole Lubelskie, Pulawy, Lublin, Polen am 26/02/1941, getötet

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Mauer 1. Heimler Helene, geb. Klaber, 7.6.1878, Schneiderin Mauer, Jesuitensteig 19, deportiert am 28.10.1941 nach Lodz, Gedenkblatt Transport 9 von Wien, Wien, Österreich nach Lodz, Ghetto, Polen am 28/10/1941, Nr. 471 2. Wachtel Alfred, 2.11.1883, Mauer, Wienerstraße 41 (heute Speisinger Straße 220), Selbstmord, ermordet? 24.4.1939 3. Ordower Ludwig, 15.10.1880, Pole Geboren in Radziwillow, Mauer, Kaserngasse 22, deportiert am 12.9.1939 nach Buchenwald, (+ 26.3.1942), Item Nummer 4960312 4. Kominik Rosa, 19.5.1883 Mauer, Neugasse 12, deportiert am 15.5.1942 nach Prag Theresienstadt, verstorben in Lublin. Keine Daten in DÖW und yad vashem 5. Kronberger Philip, 19.9.1869 Mauer, Zandergasse 8, deportiert am 25.6.1938 nach Dachau/Buchenwald, verstorben am 21.12.1938 in Buchenwald 6. Schleifer Erwin, 5.10.1911 Mauer, Endresstraße 88 bzw. 97 verstorben am 12.10.1941 in Zasavica bei Sabac Die jüdische Familie Schleifer kam bereits vor dem Ersten Weltkrieg nach Mauer b. Wien. Sie wohnte zuerst Hauptstr. 42 , später Hauptstr. 31 [heute Endresstr. 88 bzw. 97]. Jakob Schleifer, * 1873, war Oberkantor bei der israelitischen Kultusgemeinde, verheiratet mit Fanny Schleifer, geb. Reis * 29.6.1881, in Wien. Die Familie hatte zwei Söhne und eine Tochter: Hermann, am 9.September 1909 und Erwin, am 5. Oktober 1911 in Wien geboren. Beide besuchten in Mauer die Volksschule und danach das Gymnasium in Mödling. Elsa Schleifer geb. 1902- Schicksal unbekannt (geheiratet oder verstorben). 1930 starb Jakob Schleifer im 57. Lebensjahr. Die Witwe erhielt 1938 von der israelitischen Kultusgemeinde und Angestellten Versicherung eine Pension von zusammen monatlich 203 RM. Am 1. Juli 1938 wurde diese um 12% reduziert. Herman Schleifer war bis 30. April 1938 als Manipulant angestellt, mit einem Wochenlohn von 40 RM, danach arbeitslos und ohne jedes Einkommen. Erwin Schleifer war noch bis 15. Juli 1938 als Buchhalter tätig, mit einem Monatsgehalt von 100 RM und danach ebenfalls arbeitslos ohne Einkommen. Die Familie musste am 24. September1938 Mauer verlassen, fand verschiedene Unterkünfte und wohnte danach von 3. Okt. 1938 bis 15./17. Sept. 1939 in Wien 14., Schweglerstraße 11/13/11. Hermann Schleifer konnte von dort am 25. April 1939 nach England auswandern. Als Harry T. Sanders lebte er nach dem Krieg in lrland. Erwin Schleifer wohnte mit seiner Mutter danach in Wien 2., Lilienbrunng. 6 und Wien 6., Brauergasse 2/8. Die Meldeeintragungen vermerken am 29. November 1939: abgemeldet Paraquay. Er versuchte Ende 1939 mit mehr als 1200 Juden von Bratislava aus auf Donauschiffen nach Palästina zu gelangen. Die Reise endete im serbischen Donauhafen Kladovo. 1941 kamen die Flüchtlinge in das Internierungslager Sabic. Dort wurden Oktober 1941 als "Sühne" für einen Partisanenüberfall alle jüdischen Männer erschossen. Schleifer Erwin starb am 12. Oktober 1941 in Zasavica bei Sabac. Quelle : Maurer Kalendarium, Anschluss und Veränderungen 1938- 39, S 127 Seite 11 Version: liste opfer liesing nach orte 20151109 wla.doc (13.11.2015 18:29:10)

7. Schleifer Fanny, geb. Reis, 29.6.1881 in Wien Schleifer Fanny war vom 17. Aug. 1939 bis 2. Nov. 1939 in Wien 2., Lilienbrunng. 6/3/15, vom 31. Okt. 1939 bis 9. Jan. 1941 in Wien 6., Brauergasse 2/8 und zuletzt vom 13. Jan. bis 10. Sept. 1942 in Wien 2., Untere Augartenstr. 23/4/2/71 gemeldet. Von dort wurde sie am 10. September 1942 mit Transport lV/10 von Wien nach Theresienstadt deportiert und am 16. Mai 1944 mit Transport »Ea
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