Ausgabe Nr. 17 – Tanzbiennale Januar 2016

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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THEATER-MAGAZIN

Ausgabe Nr. 17 – Tanzbiennale Januar 2016

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TANZBIENNALE-MAGAZIN – JANUAR 2016

Grenzenlos bewegend Die Tanzbiennale Heidelberg 2016 Von Hubertus Martin Mayr Als die Tanzbiennale Heidelberg 2014 zum ersten Mal stattfand, konnte sie bereits als Festival vielfältiger Grenzgänge überzeugen – nicht nur hinsichtlich der ästhetischen Formen des reichhaltigen Tanzangebotes, das sie auf den verschiedenen Bühnen der Stadt Heidelberg präsentierte: Als gemeinsame Initiative einer städtischen Institution und eines Theaters der freien Szene, der „Tanzallianz“ aus Theater und Orchester Heidelberg und UnterwegsTheater, schlug sie erfolgreich eine Brücke zwischen zwei künstlerischen Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Mit beeindruckenden Gastspielen von nah und fern entpuppte sie sich nicht nur als eine Plattform für internationale Begegnungen, sondern regte auch den künstlerischen Austausch über die Stadtgrenzen hinaus in die tänzerischen Reichtümer des Landes Baden-Württemberg an. Durch Tanzprojekte, die direkt auf aktive Bürgerbeteiligung abzielten, wurden die Grenzen zwischen Bühne und Publikumsraum aufgeweicht und der Besucher und seine individuelle Erfahrung in den Mittelpunkt gerückt. Die Tanzbiennale Heidelberg präsentiert sich 2016 wieder mit ei- Bürgermeister für Familie, Soziales und Kultur Dr. Joachim Gerner mit dem künstnem anspruchsvollen programmati- lerischen Leitungsteam der Tanzbiennale Heidelberg 2016: Jai Gonzales, Holger schen Ansatz, der der ersten Edition Schultze, Nanine Linning und Bernhard Fauser (v.l.n.r). Foto: Annemone Taake in nichts nachsteht – und dies nicht zuletzt dank der großzügigen Unter- der Ausweitung des Angebots für ein stützung der Stadt Heidelberg, des junges Publikum im Kinder- und Die Tanzbiennale Heidelberg 2016 Landes Baden-Württemberg und Jugendtanztag ist zudem ein weitean sich ist natürlich ein absoluder Manfred Lautenschläger-Stif- rer Schritt gemacht, den Tanz nicht tes Highlight für mich. Auf „Antung. Wiederum liegt der Fokus auf nur als altersunabhängige zeitgetes“ der Compagnia Alias freue dem bewegten, kulturell offenen Di- nössische Kunstpraxis zu präsentieich mich aber ganz besonders. alog zwischen Tanzschaffenden aus ren, sondern auch als eine individuDie virtuose Art und Weise, in der der Region und der internationalen elle Ausdrucksform, die in Bewegung Guilherme Botelho den nackten Szene in dem Bestreben, die geball- bringt. Körper inszeniert, subtil seine Gete Schaffenskraft des Landes zur Alles in allem verspricht die heimnisse offenbart und es schafft, Schau zu stellen, die Stadt Heidel- Tanzbiennale Heidelberg 2016 zehn mit ihm eine packende Geschichte berg und das Tanzland Baden-Würt- mitreißende Tage voll überschwängzu erzählen, ohne in voyeuristische temberg als Namen in der internati- licher Tanzerlebnisse und memorabKlischees zu verfallen oder oberonalen Tanzszene weiter zu festigen ler Begegnungen – über alle Grenzen flächlich zu werden, ist unglaubund den Tanz unmissverständlich hinweg. lich faszinierend und beispiellos als wichtigen Teilbereich kulturel- > Tanzbiennale Heidelberg 2016, in ihrer Konsequenz. Poesie pur in ler Bildungsarbeit zu etablieren. Mit 22.-31. Januar einer sublimen Choreografie! Nanine Linning Leiterin Dance Company / Theater Heidelberg

IMPRESSUM Das Theater-Magazin ist eine Sonderveröffentlichung der Rhein-Neckar-Zeitung. Titelfoto: A. Taake Redaktion: J. Hochstenbach Gestaltung: N. Khalsa/A. Dziombek Anzeigen: Andreas Miltner (verantw.) Druck: Heidelberger Mediengestaltung HVA GmbH

Neben der Freude auf die herausragenden Arbeiten von C. Haring und C. Rizzo freue ich mich, selbst das Tanzbein zu schwingen: in der Uraufführung „Quartext“ von Jai Gonzales im Rahmen der Tanzgala Baden-Württemberg. Genussreich wird für mich auch die anschließende VJ/DJShow von F. Felixine und C. Egin sein, die in die offizielle „Abschlussparty“ mündet. Alle gehen hier gemeinsam „auf eine bewegende Reise“. Nichts kann zum Verständnis von Tanz mehr beitragen, als sich aufzuraffen und selbst zu tanzen.

Let´s talk about dance. Nachhaltige Festivals haben den Höhepunkt in einem Ereignis, das zum Nachdenken anregt. Das Symposium TANZ SÜD lädt dazu ein und schließt mit „Play Dead“, CC-Koproduktion der jungen Choreografin Lee Meir. Erfahrung und Schönheit des Essenziellen kommt mit den Künstlern der Forsythe Company, Jone San Martin und Amancio Gonzalez, mit „About Clouds“. Sie zeigen uns das komplette Tanz-Universum, mit der Eleganz und Diskretion alles wirklich Großen – was mich sehr freut.

Bernhard Fauser Leiter UnterwegsTheater

Jai Gonzales Leiterin UnterwegsTheater

Das Eröffnungsgastspiel „Borderline“ aus Frankreich kombiniert in explosiver Weise zeitgenössischen Tanz mit Hip-Hop und Akrobatik, „Wunschkonzert“ aus Kuba und Deutschland dagegen ist das stille Solo einer Frau, die an ihrer Einsamkeit zu zerbrechen droht (nach einem Theaterstück von Franz Xaver Kroetz). Diese beiden Abende in ihrer Unterschiedlichkeit markieren für mich beispielhaft die ganze Vielfalt der internationalen und baden-württembergischen Tanzszene, wie man sie bei der Tanzbiennale erleben kann. Holger Schultze Intendant Theater und Orchester Heidelberg

Die Tanzbiennale Heidelberg bildet auch in ihrer zweiten Ausgabe das gesamte Spektrum des Tanzes ab, was dieses Festival besonders im Tanzjahr 2016 auszeichnet. Auf die Tanzgala Baden-Württemberg freue ich mich dabei am meisten. Wieder werden wundervolle Stücke der Stadtund Staatstheaterkompanien zu sehen sein, aber auch Tanzbiennale-Neulinge sowohl aus der freien Szene Ulm als auch aus dem Stadttheater Pforzheim versprechen einen Abend voll Spannung und Überraschungen. Bea Kießlinger Kuratorin Tanzgala BadenWürttemberg

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TANZBIENNALE-MAGAZIN – JANUAR 2016

Tanzbiennale 2016 – ein Generationenprojekt Von Hubertus Martin Mayr Nachdrücklicher noch als vor zwei Jahren richtet sich die Tanzbiennale Heidelberg 2016 an eine altersmäßig möglichst breite Gruppe von Tanzliebhabern. Mit Vorstellungen und Mitmach-Aktivitäten für die Allerkleinsten, Kinder und Jugendliche, aber auch einem anspruchsvollen Angebot für (junge) Erwachsene ist für jedes Alter etwas dabei. Manfred Lautenschläger, der größte private Förderer der Tanzbiennale, hat mit seinen drei Generationen umspannenden 78 Jahren bereits jede dieser Altersstufen durchlaufen dürfen. In einem kurzen Gespräch nehmen wir ihn mit auf eine Zeitreise zu seinen tanzenden Alter Egos von früher.

> Sie waren in den 1950er-Jahren im rebellischen Pubertätsalter. Was hat Ihren Eltern den letzten Nerv geraubt, ihre Liebe zum Rock’n’Roll, dem Boogie Woogie, dem Cha-ChaCha, oder lagen Ihre Interessen doch ganz woanders? Meine Eltern konnten mit dieser neuen Entwicklung – wie so gut wie alle ihrer Altersgenossen – überhaupt nichts anfangen. Für sie war das „Negermusik“ oder „Urwaldmusik“. > In welchen Tänzen konnten Sie sich als Jugendlicher und junger Erwachsener überhaupt nicht wiedererkennen – und warum?

> Herr Lautenschläger, was ist Mäzen Manfred Lautenschläger. Foto: Th. Schmidtkord Ihre allerfrühste Tanzerinnerung? Auf welches Lied – oder welmh. Die Manfred Lautenschlä- Förderung darin, dass Manfred che Musik – hat der „kleine Manger-Stiftung fördert vornehmlich Lautenschläger seinen Lebensfred“ seine Hüften geschwungen? Projekte in der Metropolregion mittelpunkt in der Region hat und Das war Mitte der 1950er-Jahre Rhein-Neckar. Diese Nähe er- ihr daher in besonderer Weise verRock’n’Roll auf Bill Haleys „Rock möglicht ihr, etwas mehr als eine bunden ist. around the clock“, das eine Revolu„Für mich ist es wichtig, die rein fördernde Stiftung zu sein. tion bei uns jungen Leuten auslöste. Den Ursprung hat die Philoso- Früchte der Arbeit zu sehen, sie in Bill Haley war übrigens der „King of phie der überwiegend regionalen der Nähe zu haben. Ich brauche Rock’n’Roll“, Elvis wurde erst später dazu hochstilisiert.

Gar nichts anfangen konnte ich mit dem Tango. Für mich ist Tanz eine reine Gefühlssache. Beim Tango wurde einem die Schrittfolge zu sehr eingebläut: Eins, zwei, Wie-ge-schritt …

> Auf welchen Rhythmus tanzt Manfred Lautenschläger anno 2015? Mich juckt es noch heute, wenn aus dem Radio „Rock around the clock“ oder „Satisfaction“ von den Stones kommt. Da tanze ich auch solo, wenn ich mich unbeobachtet fühle. Ich liebe außerdem Flamenco, den ich hin und wieder mit meiner älteren Tochter tanze, neben der ich dann allerdings wie ein Tanzbär wirke.

> Welche Antwort geben Sie Ihren Enkeln, wenn diese Sie fragen, warum Tanz so wichtig für Sie ist? Bis jetzt haben sie noch nicht gefragt (der Älteste ist 12 Jahre). Im Tanz kann man einfach unglaublich seine Gefühle ausleben. diese Nähe, denn ich brauche die Möglichkeit, ein Projekt aktiv begleiten zu können und ich brauche dieses Gefühl, etwas zu bewirken. Es ist für mich die Bestätigung meiner Identität als stiftender Unternehmer, als unternehmender Stifter.“

Ein Haus schwingt den „Tanzschal“ Ein Blick hinter die Kulissen: die Vorbereitungen zur 2. Tanzbiennale Heidelberg Von Nanina Föhr

den Schriftverkehr, die für Missverständnisse und ÜberMan sollte meinen, dass sich bei raschungen sorgen konnten. einem Tanzfestival die BeweWelcher Tanzliebhaber hätte gung auf die auf der Bühne anje gedacht, dass das englische wesenden Tänzer beschränkt. „leg“ im technischen TheaWeit gefehlt! Ein Blick zurück terjargon nicht als „Bein“, auf die letzten Monate der Orsondern als „Schal“ überganisation der Tanzbiennale setzt wird? Aber auch KuHeidelberg 2016 offenbart ein rioses anderer Art sorgte für ganz anderes Bild: Bewegung Verwirrungen im Haus. So auf allen Gebieten! hatte etwa die Compagnia Zum zweiten Mal bewegAlias, die das Stück „Antes“ ten sich zwei Institutionen, aufführt, dank exzessiver das Theater und Orchester Nutzung einer an sich harmHeidelberg und das Unterlosen Tastenkombination wegsTheater, aufeinander zu ganz ungewollt ein Bügel– im Bestreben, das Beste aus brett, mehrere WaschmaschiBaden-Württemberg und der nen und Kostümassistenten Welt in einem Festival zu präfür ihre Aufführung angesentieren. Choreografen und fordert. Tänzer aus aller Herren LänBeschränkte sich dieser der begannen ihre Reise zu bewegende Austausch bisher planen, während Techniker nur auf die interne Kommuund ihre Crews Lastzüge voll Ebenfalls für das Publikum unsichtbar, aber hochaktiv im Einsatz für die Tanzbiennale: Die Büh- nikation über E-Mail und Equipment packten und über nentechniker des Heidelberger Theaters bereiten eine Vorstellung vor. Foto: Florian Merdes Telefon, so dürfen wir uns tausende Kilometer Richtung freuen, ab Mitte Januar 2016 Heidelberg verschifften. Aber auch verschiedenen Ansprechpartnern Arbeits- und Organisationsaufwand dieses charmante, geschäftige Mointern, im Büroalltag, sorgten die diverser Gastkompanien musste ge- wurde dabei durch babylonische mentum auch direkt bei uns im Vorbereitungen auf die Tanzbiennale ordnet und, falls möglich in die wohl Probleme erschwert. Bei den tech- Haus spüren zu können. Wer hätte für viel Bewegung. reinste Form des bürokratischen nischen Vorbereitungen geisterten gedacht, dass der Tanz nicht nur Der weitgefächerte Schrift- Ausdrucks (die Exceltabelle) über- Tanz- und Technik-Fachbegriffe aus Menschen, sondern ganze Institutiverkehr zwischen Theater und setzt werden. Dieser schon immense verschiedensten Sprachen durch onen in Bewegung bringt?

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TANZBIENNALE-MAGAZIN – JANUAR 2016

Eine verkehrte Welt als schwereloser Traum Die Eröffnungsvorstellung „Borderline“ von Wang Ramirez Von Hubertus Martin Mayr Der große William Forsythe, Ballett-Revolutionär und bekennender Tanz-Dekonstruktivist, bezeichnete Hip-Hop einst als die Zukunft des Tanzes. Betrachtet man die Produktion „Borderline“ des deutsch-französischen Choreografen-Duos Wang Ramirez, will man meinen, sich bereits jenseits dieser Zukunft zu befinden. Hip-Hop entstand Mitte der 1970er-Jahre in der New Yorker South Bronx als Oberbegriff für eine vielseitige Straßenkultur, aus der sowohl der Rap, die DJ-Kultur, die Graffiti-Kunst als auch der Breakdance hervorgingen. Letzterer Tanzstil – ursprünglich B-Boying genannt – prägte wie kein anderer in den letzten 40 Jahren die internationale Tanzszene. Sah sich der Kunsttanz seit jeher Tanzwelt auf dem Kopf in „Borderline“. Foto: Agathe Poupeney in einer Tradition verhaftet, die die Bewegungen des Tänzers nen. Der Headspin, eine Figur, in der Füßen weggezogen. Denn Sébastien über die aufrechte Haltung, die Sta- sich der Breakdancer auf dem Kopf Ramirez und Honji Wang nehmen bilisierung des Torsos und zentrale dreht, illustriert dies womöglich am dem Tanz jene letzte Hürde zur absoKörperachsen und -zentren theore- deutlichsten. Er stellt das antiquierte luten tänzerischen Freiheit, die auch tisierte, radikalisierte das B-Boying Körperkonzept – zusammen mit dem der Breakdancer nicht zu meistern alle Versuche neuerer Tanzformen, ganzen Tänzer – auf den Kopf, um vermag: die Erdanziehung. Mit Hilaus dieser Zwangsjacke auszubre- es mit einer experimentierfreudigen fe des sogenannten „Rigging“, einer chen. Denn im Breakdance ist es Virtuosität zu konfrontieren, die al- Bühnentechnik, die es bereits in der möglich, sich überall im Körper Ach- lem Neuen gegenüber offen ist. Antike möglich machte, über Flasen und Zentren vorzustellen, woWenn im Hip-Hop die Tanzwelt schenzüge und eine kranähnliche Hedurch sich ganz neue Möglichkeiten bereits Kopf steht, dann wird ihr in bemaschine plötzliche Göttererscheides körperlichen Ausdrucks eröff- „Borderline“ der Boden unter den nungen über die Bühne einschweben

zu lassen, wird es den fünf Tänzern in „Borderline“ ermöglicht, sich einem Ideal von Schwerelosigkeit anzunähern. An fast unsichtbaren Seilen hängend, wird ihnen eine Leichtigkeit zuteil, die in gleichem Maße verzaubert wie die Wahrnehmung irritiert. Federleicht schweben sie über den Boden, lassen sich in der Aufwärtsbewegung weitertragen oder geben sich der Schwerkraft hin, um kurz vor dem Aufprall abgefangen und in der Bewegung zurückgerissen zu werden. Auf brutale Höhenflüge begeben sie sich selten. Vielmehr nutzen sie die Bühnentechnik, um auf subtile Weise faszinierende Tanzmotive zu akzentuieren, Bewegungen aus ihrem gewohnten Kontext zu lösen und den Blick des Zuschauers über die Grenzen seiner Vorstellungskraft hinweg herauszufordern. Mit „Borderline“ ist Wang Ramirez ein beeindruckender Kunstgriff gelungen. Ohne fehlgeleitete Effekthascherei erweitern sie die Autonomie des Tänzerkörpers über das Bewegungsvokabular des Hip-Hop hinaus und zeigen gleichzeitig ganz neue Möglichkeiten für den zeitgenössischen Tanz auf. Ein tänzerischer Grenzgang, wie er zukunftsweisender nicht sein könnte! > „Borderline“, 22. Januar, 19.30 Uhr, Marguerre-Saal

Wer bist du? Im Rückgriff auf Andy Warhol inszeniert Chris Haring die Welt von heute Von Alexandra Karabelas Wer bist du? Blickt man ins Netz, scheint die Antwort klar: Du bist, was du preisgibst und von deinem Körper zeigst. Im Modus ihrer permanenten Vervielfachung bedeutet die digital entstandende Flut von Bildern sich selbst darstellender Menschen schlicht eine Überfrachtung des Bewusstseins. Ein Overkill auch der penetrant guten Laune, der zum Zusammenbruch führen muss, diagnostizieren Chris Haring, 1970 im Burgenland geboren, und sein Künstlerensemble Liquid Loft. Sie sind, wenn man so will, Österreichs zeitgenössische Hauschoreografentruppe, Dauergast bei ImPulsTanz Wien, im Tanzquartier Wien oder im Burgtheater wegen ihrer unverwechselbaren, immer mit Film und Video spielenden Performances: darüber, wie sich die Menschen heute benehmen und was sie erzählen. Ihre künstlerische Bestandsaufnahme der digitalen Welt führte sie zu „False Colored Eyes“ als zweitem Teil ihrer Performance-Reihe „Im-

Im Rausch der Bilder. Chris Harings Warhol-Hommage „False Colored Eyes“. Foto: Michael Loizenbauer

ploding Portraits Inevitable“: Wie die Vorgängerwerke ist sie ein Hybrid aus Tanz, Videoinstallation, Spektakel, Installation und Party. Den Ankerplatz, doppelten Boden und Spiegel hierfür fanden sie laut Haring, der Musik, Darstellende Kunst und Psychologie studiert und sich im Anschluss in New York u. a. an der Cunningham School

zum Tänzer und Performer entwickelt hat, im künstlerischen Schaffen von Andy Warhol: legendärer Begründer der Pop-Art und Bruder im Geiste. Gemeinsam mit der Rockgruppe „The Velvet Underground“ konfrontierte Warhol unter dem Titel „Exploding Plastic Inevitable (E.P.I)“ sein Publikum 1966 in ersten multimedialen

Performances und Happenings mit hart zuckenden Lichtern, hämmernden Beats und kreischenden Gitarrenklängen. In seinen zwischen 1964 und 1966 entstandenen „Screen Tests“ holte Warhol die Stars seiner Zeit nah vor die Kamera. Minutenlang blickte das technische Auge erbarmungslos auf unbewegliche Gesichter. In „False Colored Eyes“ gehen Haring und seine Truppe noch weiter. Überdimensionale Filmaufnahmen zeigen Münder, Zungen, Zähne, Augen, nackte Beine, Füße, glupschig aussehende Gesichter. Davor läuft die Party, oder vielmehr: das Material der Party – Posen, Körpergesten, Blicke, Frisuren, Gerede, Minierzählungen von Personen von sich selbst, der typische Habitus jener, die gesehen werden wollen, wird zerlegt und rekonstruiert. Sie sind ebenso wenig Individuen mehr wie die durch vervielfältigenden Siebdruck ihrer Bedeutung beraubten Ikonen der Kunst zu Zeiten Warhols. Erstere seien die Gesichter von heute, sagte Haring in einem Interview – und lächelte. > „False Colored Eyes“, 28. Januar, 19.30 Uhr, HebelHalle

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TANZBIENNALE-MAGAZIN – JANUAR 2016

Gemeinschaften erschaffen Ein Gespräch mit Christian Rizzo Von Alexandra Karabelas Christian Rizzos „D’après une histoire vraie“ ist ein Stück voll Anmut und Ekstase, ein mediterraner männlicher Gruppentanz, zeitgenössisch performt. Der vielseitige Künstler leitet heute das Centre Chorégraphique National in Montpellier. Alexandra Karabelas sprach mit dem Choreografen über seine Arbeit. > „D’après une histoire vraie“ ist zum Kultstück geworden. Wie erklären Sie sich den Erfolg? Ich bin sehr glücklich darüber. Das Stück ist ein Geschenk. Ich habe das Gefühl, die Menschen wollen diesen Punkt, der dort gezeigt und erlebt wird, erreichen: dass man eine Gemeinschaft bildet.

> Was haben Sie über das Phänomen der Gemeinschaft herausgefunden? Wenn wir versuchen, zu einer Gemeinschaft zu werden, sind wir immer zuerst ausgeschlossen. Damit Gemeinschaft entsteht, braucht es immer einen, der anfängt. Ich schaue nach Menschen, um zusammen zu sein, um diese Einzigartigkeit zu teilen und etwas Gemeinsames zu schaffen.

deswegen einen Tag lang überhaupt nicht arbeiten. Als Künstler muss ich mich um die emotionalen Aspekte solcher Entwicklungen kümmern. Im Kapitalismus leben wir das Konzept der Unterscheidung. Ich aber schaue, was wir miteinander teilen und wo wir zusammen finden. Das ist meine Vision. > „D’après une histoire vraie “, 24. Januar, 19.30 Uhr, HebelHalle

> Tanz und Choreografie sind verschiedene Dinge. Wo ordnen Sie sich ein? Ich schaffe Choreografie, um den Tanz zu finden. Ansonsten gibt es kein Konzept dessen, was ich tue. Generell glaube ich nur an zwei Konzepte: an das Konzept der Liebe und an das der Arbeit.

> Wie kamen die Tänzer des Stückes zu Ihnen? > Was bedeutet das Stück für Sie Ich habe eine Audition veranstaltet, und sie sind einfach da gewesen. Späpersönlich? Es ging mir darum, Stereotypen im ter kam noch einer dazu. Bis heute hat Tanz mit Männern zu hinterfragen sich an der Besetzung nichts geändert. und neue Möglichkeiten eines Tanzes mit Männern auszuloten. Darüber > Was steht am Anfang Ihrer Entscheidung, ein Tanzstück zu kreiehinaus wollte ich Raum für die Fraren? ge schaffen, wo wir heute stehen. In dem Stück arbeitete ich mit der Idee Wenn bei mir aus einem Wunsch ein des Volkes und erforschte, wo dort großes Bedürfnis wird, zwischen mir Männer zusammen tanzen – sei es und der anonymen Öffentlichkeit bei Hochzeiten, im Tanz der Sufi, auf eine Form zu schaffen, die ich gerne dem Dorfplatz in mediterranen Ge- mit ihr teilen möchte. Mache ich das sellschaften. Ich wollte an den Punkt nicht, kann ich auch in einen Club gekommen, an dem ich mich frage, was hen und tanzen, was ich früher sehr Tanz mir geben kann. geliebt habe.

Forsythe-Tänzer in der HebelHalle

Choreograf und Leiter des Centre Chorégraphique National in Montpellier Christian Rizzo. Foto: Mario Sinistaj > Sie haben „D’après une histoire vraie“ 2013 kreiert. Nun ist durch die Terroranschläge in Ihrer Heimat vor wenigen Wochen ein neuer Hintergrund entstanden. Wir dürfen die Regionalwahlen nicht vergessen. Die rechtsextreme Partei hat enorm zugelegt. Ich konnte

ak. Eine Zugabe zur Tanzbiennale können Tanzliebhaber mit Ione San Martins und Amancio Gonzalez’ „About Clouds“ genießen: Im Anschluss an die Tanzbiennale sind sie mit diesem Stück im Rahmen von TANZInternational am Montag, 1. Februar, um 19.30 Uhr zu Gast beim UnterwegsTheaters in der HebelHalle. Martin und Gonzalez prägten über Jahrzehnte auf charismatische Weise das choreografische Werk William Forsythes. Mit „About Clouds“ erinnern, rekonstruieren und verwerfen sie den Entstehungsprozess von Forsythes „Clouds After Cranach“ aus dem Jahr 2005, einer tänzerischen Reflexion über politische Gewalt. > „About Clouds“, 1. Februar, 19.30 Uhr, HebelHalle

Heul’doch! Männer tanzen nicht Auf den Spuren eines hartnäckigen Klischees de. Männer wollen fast nie tanzen, Frauen dagegen fast immer. Nur zehn Prozent aller Männer tanzen gern, aber mehr als 90 Prozent aller Frauen. Ein eklatantes Missverhältnis. Wieso wollen sich die Kerle nicht rhythmisch bewegen? Können sie nicht? Wollen sie nicht? Oder sind es Tradition und Erziehung, die sie am Tanzen hindern? Fehlt ihnen ein Gen? „Nein, an den Genen kann‘s nicht liegen“, erläutert Gunter Kreutz, Professor für Systematische Musikwissenschaft an der Universität Oldenburg, denn Tanzen liegt dem Menschen eigentlich im Blut. Die Frühmenschen haben entdeckt, dass gemeinsame Bewegung eine Gemeinschaft größer erscheinen lässt – und so mögliche Feinde abgeschreckt werden. Brauchtumstänze sind in Tanzende Männer in der Vorstellung „D’après vielen Kulturen von Männern Foto: Marc Domage dominierte Gruppen- und Ritualtänze. Daran knüpft der Choreo- tanzt! – Dennoch erregen gemeinsam graf Christian Rizzo in seinem Stück tanzende Männer auf der Bühne im„D‘après une histoire vraie“ an. Acht mer eine besondere Aufmerksamkeit, Männer bilden einen Reigen der Be- und meist geht es dann um Macht rührungen, aus dem immer wieder und Kräftemessen. Selten wird darneue Konstellationen männlicher Ri- aus ein so poetischer Tanzreigen wie tuale auftauchen. Also doch: Mann bei Rizzo.

une histoire vraie“ von Christian Rizzo. Was ist das bloß, mit dem Tanz und dem Mann? Eigentlich war ja selbst die künstlichste aller Tanzformen, das Ballett, einmal eine Männerdomäne. Erst mit der Entwicklung zum romantischen Ballett des 18. Jahrhunderts trat zunehmend die weibliche Haupt-

figur, die Ballerina, ins Zentrum. Der tanzende Mann wurde degradiert zum Träger, Helfer und Unterstützer der Ballerina bei ihren Bravourstücken. Er wurde zum dritten Bein der Tänzerin, und „meistens zum krummen“, wie die Ballerina Marie Taglioni gespottet haben soll. Sollte dieVerdrängung des Mannes durch Elfen und Sylphiden zur tief empfundenen kollektiven Ablehnung dieses nun von Frauen beherrschten Metiers geführt haben? Am Rand der Tanzflächen stehen sie herum und rühren sich nicht. In Tanzvorstellungen verirren sie sich ab und zu als pflichtbewusste Begleiter. Männer im Tanz fallen auf. Sie irritieren per se. Sie sind die Ausnahmen, die die Regel (Frauen) bestätigen. Und noch immer schwingt sie mit, die vorurteilsbehaftete Diskriminierung männlicher Tänzer. Aber tanzende Männer können brutal, schön, berührend, stark, kraftvoll, energiegeladen und zärtlich sein – und sie tanzen, einfach so, aus Freude! Der Beweis: „D’après une histoire vraie“ von Christian Rizzo. > „D’après une histoire vraie “, 24. Januar, 19.30 Uhr, HebelHalle

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TANZBIENNALE-MAGAZIN – JANUAR 2016

Die Evolution als nackter Wahnsinn? In „Antes“ der Compagnia Alias gibt der Tanz sich die Blöße Von Hubertus Martin Mayr „In jeder Kunst ist das Nackte das Höchste. Diese Wahrheit ist ziemlich allgemein anerkannt. Maler, Bildhauer und Dichter richten sich danach; nur der Tänzer hat sie vergessen, er, der ihrer am meisten gedenken sollte, da das Werkzeug seiner Kunst der menschliche Körper selbst ist.“ Man könnte meinen, es waren diese Worte der Tanzpionierin Isadora Duncan, die den brasilianischen Choreografen Guilherme Botelho dazu bewogen, seine Tänzer in der Produktion „Antes“ über die gesamte Länge der Vorstellung nackt auftreten zu lassen. Vielleicht war es aber auch die Einsicht, dass sich die Evolution des Menschen von der abgestandenen Ursuppe hin zum aufrecht gehenden – und überschwänglich tanzenden – Homo sapiens nicht besser als am Körper selbst veranschaulichen ließe. Wie dem auch sei, das Resultat darf sich sehen lassen. Anfangs sieht man nur bewegungslose Körper; dann zeigt sich ab und an ein kaum merkliches Muskelzucken, das Auf und Ab des Brustkorbes; eine Wellenbewegung, die über die Bauchhöhle spielt; Arme, die gen Himmel streben; Beine, die sich aufmachen, die Welt zu erkunden, bis hin zu virtuosen Tanzexplosionen. „Antes“ zieht alle Bewegungsregister des Körpers und überrascht mit einem bewegungssprachlichen De-

Nackte Tatsachen aus Genf in Guilherme Botelhos „Antes“. Foto: Gregory Batardon tailreichtum, der nur am unverhüllten Körper sichtbar werden kann. In einer bis zum Pornografischen hin auf nackte Tatsachen gebürsteten Bildkultur ist das Theater die letzte Bastion, in der Nacktheit noch im-

mer verlässlich für überheizte Gemüter und Skandale sorgt – im Schauspiel, vor allem aber im Tanz, wo der Körper im Mittelpunkt steht. Das Unbehagen, bis hin zu lautstarkem Protest, mit dem Zuschauer vielfach

auf Nacktheit im Theater reagieren, darf nicht verwundern. Theaterwissenschaftlerin Ulrike Traub zufolge ist der nackte Körper auf der Bühne noch immer ein Tabu, da er den Zuschauer im Theater – auch gegen seinen Willen – für sich vereinnahmt. „Nacktheit auf der Bühne hat eine ganz andere Wirkung als auf Plakatwänden, in Filmen und Magazinen”, glaubt sie. „Wir empfinden sie vom Zuschauerraum aus sehr viel unmittelbarer als in anderen Alltagssituationen. Dadurch bekommt die Nacktheit eine ganz andere, intensivere Wirkung, der wir uns zudem nicht entziehen können.“ Und diese Angst vor dem unverhüllten Körper ist keine Erscheinung der letzten Zeit. Ob in der Freikörperkultur des Kaiserreichs und der Weimarer Republik, während der sexuellen Revolution der sechziger und siebziger Jahre oder in der Gegenwart: exhibitionistische Auswüchse im Theater waren immer schon ein effektives Instrument des Protests. „Nacktheit auf der Bühne ist notwendig”, resümiert Traub, „um zu zeigen, wie unfrei der Körper und damit letztendlich der Mensch selbst ist.” „Antes“ könnte in letzterer Beziehung eine Ausnahme sein. Hier ist die Nacktheit nicht provozierend, sondern rein programmatisch: Nacktheit aus erzählerischer Notwendigkeit. > „Antes“, 27. Januar, 19.30 Uhr, Marguerre-Saal

Wunschkonzert für eine Grille Literatur wird Bewegung: Maura Morales tanzt Franz Xaver Kroetz Von Jürgen Popig

Sprechtext hat, ein Tanzstück, das all das ausdrückt, was nicht gesagt wird? Die Welt von Fräulein Rasch ist zweidimensional. Dicke schwarze Linien auf weißen Pappwänden skizzieren eine Küche (Bühne: Claudio Capellini) – Spüle, Herd, Tisch, Teppich, Radio und Fenster, die den Blick auf weitere Fenster freigeben. Von

Freiheit keine Spur. Fast entmenschlicht bewegt sich die Frau durch ihre Einzimmerwohnung, die ein Gefängnis für sie geworden ist. Sie versucht, aus dem immer gleichen Zyklus ihres Alltags auszubrechen und hat gleichzeitig schon aufgegeben. Radikal und schonungslos zeichnet Maria Morales, die bereits in vielen Choreogra-

1971 wurde am Staatstheater Stuttgart ein Theaterstück des bayrischen Dichters Franz Xaver Kroetz uraufgeführt, das bis heute ziemlich einzigartig in der Literatur dasteht: „Wunschkonzert“. Denn es besteht aus einer einzigen langen Regieanweisung für eine einsame Darstellerin. Es schildert die alltäglichen mechanischen Verrichtungen der Heldin, genannt Fräulein Rasch: wie sie von der Arbeit nach Hause kommt, das Abendbrot richtet, eine Handarbeit fertigstellt, abwäscht, putzt und immer wieder vor den Badezimmerspiegel stapft – der letzte Abend einer Selbstmörderin, die ganz allein zu Hause im Radio das Wunschkonzert hört. Das kleine Stück war ein Skandal und wurde ein Welterfolg. Viele große Schauspielerinnen haben das unerhörte Solo gespielt. Jetzt zeigt die 1977 geborene kubanische Tänzerin und Choreografin Maura Morales ihre eigene Version – als Tanztheater. Wie macht man aus einem Theaterstück, das keinen Maura Morales in „Wunschkonzert“. Foto: Simon Rauh

fien die weiblichen Hauptrollen getanzt hat, das Porträt einer zutiefst verstörten Frau. Sie schafft es, Formen von Einsamkeit und Entfremdung darzustellen, ohne plakativ zu werden, voller Verzweiflung, aber nicht ohne Humor. Anstelle des realen BR-Wunschkonzerts ertönt hier „Radio Dauerwelle“ (Musik: Michio). Es verspricht „Ihre persönlichen Hörerwünsche – ausgesuchte Texte mit Niveau“. Ein ironischer literarischer Kommentar zum ausweglosen Bühnengeschehen. Die Premiere von „Wunschkonzert“ war 2012 in Bonn. Als Motto für ihr Solo hat Maura Morales ein Zitat von E. M. Cioran gewählt: „Wir haben sämtliche Wahrheiten gegen uns. Aber wir setzen unser Leben fort, weil wir sie einfach hinnehmen und uns weigern, die nötigen Schlüsse zu ziehen.“ Für das Bewegungsvokabular von Fräulein Rasch, heißt es, habe sie die Bewegungen von Grillen beobachtet, gefangen in einem Wasserglas. > „Wunschkonzert“, 29. Januar, 19.30 Uhr, Alter Saal

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TANZBIENNALE-MAGAZIN – JANUAR 2016

Tanzbiennale – Eintrittspreise und Informationen Eintrittspreise Veranstaltung

Normalpreis (€)

Ermäßigt (€)

Festivalpass (Eintritt zu allen Veranstaltungen)

95,–

47,50

Tanzgala Baden-Württemberg

30,–

21,–

17– 38,–

50 %

Eröffnungsgastspiel (Marguerre-Saal) Gastspiele (HebelHalle) Gastspiele (Marguerre-Saal / Alter Saal) Gastspiel Meir / Raz (HebelHalle)

24,–

16,–

16 – 32,–

50 %

19,–

Kindervorstellungen (Zwinger1 + 3)

14,–

Vorstellung Jugendtanzprojekt (Marguerre-Saal)

16,–

9,50 7,– 9,50

Freier Eintritt zu Artist Talks, Filmen, Symposium, Festival-Lounge und Partys

Veranstaltungsorte Theater und Orchester Heidelberg: Alter Saal und Marguerre-Saal Theaterstraße 10 69117 Heidelberg Zwinger 1 + 3 Zwingerstraße 3– 5 69117 Heidelberg HebelHalle – UnterwegsTheater und Choreographisches Centrum Hebelstraße 9 69115 Heidelberg

Kostenloser Shuttle-Service während der Tanzgala Baden-Württemberg Der Shuttlebus des Theaters bringt die Zuschauer zwischen dem ersten und dem zweiten Teil der Tanzgala Baden-Württemberg am 30. Januar vom Theater und Orchester Heidelberg zur HebelHalle. Abfahrt ist am Universitätsplatz. Die Nutzung des Shuttles ist im Kartenpreis enthalten.

i Info: Informationen und Karten unter www.tanzbiennale-heidelberg.de oder an der Theaterkasse: [email protected]

Service für Schul- und Kindergartengruppen

Theaterstraße 10 Mo – Sa, 11–18 Uhr 69117 Heidelberg 06221 5820-000

[email protected] 06221 5835-353, 06221 5835-780

Öffnungszeiten: Mo– Sa 11–18 Uhr

TANZBIENNALE-PROGRAMM Fr 22.01.16

Marguerre-Saal 19.30 Uhr BORDERLINE Compagnie Wang Ramirez (FR/DE)

Sa 23.01.16

Alter Saal Ab 22 Uhr ERÖFFNUNGSPARTY Eintritt frei 17 Uhr TANZ(T)RÄUME (Film)

Zwinger1

Zwinger3

HebelHalle

19.30 Uhr D’APRÈS UND HISTOIRE VRAIE CCN Montpellier/Christian Rizzo (FR), anschließend Artist Talk

So 24.01.16

18 Uhr, ab 12 Jahren IF YOU WANT REALITY, TAKE THE BUS! Jugendtanzprojekt von Beate Höhn, anschließend Premierenfeier!

16.30 Uhr, ab 8 Jahren EIN BEIN HIER UND EIN BEIN DORT von Anna Konjetzky

11 Uhr, ab 2 Jahren GROSS und klein von Nina Kurzeja 12.30 Uhr DAZWISCHEN vom Club Tanz I 14.45 Uhr WORKSHOPPRÄSENTATIONEN

Mo 25.01.16

19.30 Uhr, ab 12 Jahren IF YOU WANT REALITY, TAKE THE BUS! Jugendtanzprojekt von Beate Höhn, anschließend Festival-Lounge

11 Uhr, ab 8 Jahren EIN BEIN HIER UND EIN BEIN DORT von Anna Konjetzky

9.30 Uhr, ab 2 Jahren GROSS und klein von Nina Kurzeja

19.30 Uhr, ab 12 Jahren LIFE IN MOVEMENT (Film) anschließend Festival-Lounge

Di 26.01.16 Mi 27.01.16

19.30 Uhr ANTES Compagnia Alias/Guilherme Bothelo (CH), anschl. Artist Talk und Festival-Lounge 19.15 Uhr Einführung 19.30 Uhr FALSE COLORED EYES Liquid Loft/Chris Haring (AT)

Do 28.01.16 19.30 Uhr WUNSCHKONZERT Cooperativa Maura Morales (CUB/DE), anschließend Artist Talk

Fr 29.01.16

Sa 30.01.16

So 31.01.16

Mo 01.02.16

19 Uhr TANZGALA BADEN-WÜRTTEMBERG (TEIL 1) in der Pause Bustransfer zur HebelHalle

21 Uhr TANZGALA BADEN-WÜRTTEMBERG (TEIL 2) Im Anschluß TANZBIENNALE-PARTY, Eintritt frei 10-14.45 Uhr Choreographisches Centrum SYMPOSIUM TANZ SÜD 16 Uhr PLAY DEAD Lee Meir und Meital Raz (ISR) 19.30 Uhr, Zugabe ABOUT CLOUDS Jone San Martin/Amancio Gonzales (ESP)

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TANZBIENNALE-MAGAZIN – JANUAR 2016

Kontakthof für jugendliche Handyhalter Ein Blick hinter die Kulissen beim Jugendtanzprojekt „If you want reality, take the bus!“ Von Hubertus Martin Mayr

Me, myself and I. Tänzerische Selbstbespiegelung. Foto: Peter Wendl

Jugendliche über das Tanzen ... „Es macht superviel Spaß und es ist voll interessant zu sehen, wie das Stück so langsam, Szene für Szene entsteht.“ (Laura, 19) „Am coolsten finde ich, dass wir in der Gruppe die ganze Choreografie gemeinsam erarbeiten. Vor zwei Jahren hatte ich auch schon in der Tanzbiennale bei „HD Moves“ mitgemacht.” (Carla, 16)

Langsam macht sich die Spannung vor der Premiere in der Turnhalle der Theodor-Heuss-Realschule bemerkbar. Seit Anfang Oktober proben hier 15 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 19 Jahren unter Leitung der Nürnberger Choreografin Beate Höhn (co>labs tanz/theater/produktionen) an der Produktion „If you want reality, take the bus!“ – ein Blick in die Lebenswelt Jugendlicher im Zeitalter von Handys und Massenkommunikation. Heute wagen sie sich zusammen mit Höhn und ihrer choreografischen Assistentin Gaelle Morello an eine erste Durchlaufprobe. Nächste Woche geht es dann bereits für die ersten Bühnenproben in den Marguerre-Saal des Theaters Heidelberg. Vor dem Durchlauf müssen noch ein paar letzte Details geklärt werden. Die elf Mädchen und vier Jungen greifen sich jeder eine Handy-Attrappe für die Probe, tauschen nervöse Blicke aus; hier und da ein scheues Nicken. Höhn nimmt ein paar Szenen kurz im Zeitraffer durch, perfektioniert ein paar Bewegungsabläufe. Dann wird es ernst. „Einmal von Anfang an mit Musik“, ruft Höhn. „Mal schauen, wie weit wir kommen.“ Die Teilnehmer des Jugendtanzprojekts verteilen sich mit ihren Handys im Raum. Manche stehen gelang-

weilt in einer Ecke und starren leidenschaftslos auf ihr Handy, andere laufen herum und plappern mit irgendeinem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung. Manche scheinen noch kein Netz gefunden zu haben und gestikulieren verzweifelt in der Luft herum. Man könnte fast meinen, die Probe hätte noch nicht begonnen und wir wären Zeuge einer alltäglichen Situation. „Das ist auch der Sinn der Sache“, erklärt Höhn. „Wir wollen das Publikum mit dem Kommunikationsverhalten heutiger Jugendlicher konfrontieren. Die sind so sehr mit ihren Handys beschäftigt, dass sie die echte Welt vergessen.“ Bei diesem starren Bild bleibt es allerdings nicht lang. Während die jungen Tänzerinnen und Tänzer ihre direkten Mitmenschen scheinbar bewusst zu ignorieren versuchen, entwickeln sich kleine Choreografien zwischen ihnen, bis sie letztendlich alle voll Hingabe miteinander tanzen – ohne Handy. Erst nach Ende der Probe zeigt sich, wie sehr „If you want reality, take the bus!“ dem echten Leben gleicht. Kaum, dass Höhn ihre Schützlinge verabschiedet hat, ziehen diese ihre Handys aus der Tasche und geben sich der gleichen Choreografie hin – ganz ohne Probe. > „If you want reality, take the bus!“, 24. Januar, 18 Uhr / 25. Januar, 19.30 Uhr, Marguerre-Saal, ab 12 Jahren

... und über ihr Handy

„Das Projekt ist total toll, wenn auch sehr anstrengend. Lohnt sich auf jeden Fall!“ (Paula, 16)

Identifizieren können sich die Teilnehmer des Jugendtanzprojektes problemlos mit der Thematik der Vorstellung. Wenn auch nicht allesamt auf die gleiche Art und Weise.

„Hier mitzutanzen macht mir ungemein Spaß! Es ist toll, so viele neue Leute kennenzulernen und im Theater mal hinter den Kulissen mitmischen zu dürfen.“ (Amelie, 16)

„Mein Handy und ich, wir stehen uns schon ziemlich nahe. Ich nehme es eigentlich überall hin mit. Wenn ich’s mal vergesse, dann hab’ ich ein Problem.“ (Carla, 16) „Ich kann es entbehren. Ab und zu vergesse ich es zu Hause. Ich schrei-

be mir viel mit Freunden, aber es ist nicht essenziell für mich.“ (Matthias, 14) „Wir haben eine sehr enge Beziehung. Ich hab’ mein Handy eigentlich immer dabei!“ (Zita, 17) „Ich bin nicht jemand, der das Handy die ganze Zeit in der Tasche haben muss. Wenn ich in die Schule gehe, nehme ich es gar nicht mit.“ (Lukas, 17)

Klein, aber oho! Der Kinder- und Jugendtanztag im Rahmen der Tanzbiennale Heidelberg 2016 hmm. Sich selbst und andere bewegen – zu nichts weniger beabsichtigt der Kinder- und Jugendtanztag der Tanzbiennale Heidelberg 2016 sein jung(geblieben)es Publikum zu motivieren. Einfach nur zuschauen, mit der Bewegung liebäugeln, sich ihr spielerisch hingeben, vorsichtig die tänzerischen Möglichkeiten des eigenen Körpers erkunden, mit anderen zusammen eine Choreografie lernen und vor Publikum präsentieren; oder doch einfach ungebremst aufgehen in dem ekstatischen Gefühl, das Tanz ist? All dies und viel mehr ist möglich während des Kinder- und Jugendtanztages! Dieser besondere Programmschwerpunkt bietet Kindern

und Jugendlichen vielfältig Gelegenheit, in Bewegung zu kommen und die Freude an Bewegung mit anderen zu teilen. Mit den Gastspielen „GROSS und klein“ und „Ein Bein hier und ein Bein dort“, dem Jugendtanzprojekt „If you want reality, take the bus!” sowie vielfältigen Mitmach-Aktionen und Workshops zeigt sich der Tanz an diesem Tag sowohl als zeitgenössische Kunst wie auch als individuelle Ausdrucksform, die das körperliche Empfinden in den Mittelpunkt rückt und einmal mehr deutlich zeigt, dass das Talent zur Bewegung und tänzerischen Eleganz in jedem schlummert. > Kinder- und Jugendtanztag 2016, 24. Januar, 11–17 Uhr, Zwinger 1 + 3 Der Kinder- und Jugendtanztag – Bewegendes für jedes Alter. Foto: Gülay Keskin

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TANZBIENNALE-MAGAZIN – JANUAR 2016

Fluchtgeschichte mit dem Körper erzählt Anna Konjetzkys „Ein Bein hier und ein Bein dort“ thematisiert Flucht in einem besonderen Tanz-Stück für Kinder. Ein Gespräch mit der Choreografin zu ihrer Inszenierung

Ja, ich habe in zwei Flüchtlingsheimen Zeit verbracht, Tanz mit Kindern gemacht und habe ihnen viele Fragen gestellt – z. B. darüber, was sie vermissen, wie sie sich ein Monster vorstellen, wer ein Held ist, was für Träume sie haben. Das war ein Teil der Recherche und Vorbereitung, ansonsten habe ich natürlich über das Thema gelesen. Dann gibt es noch das Kinderbuch „Wo die wilden Kerle wohnen“, das einigen Einfluss auf die Arbeit hatte.

Flucht: ein schwieriges Thema, kindgerecht erzählt von Anna Konjetzky. Foto: Franz Kimmel Von Sonja Winkel > Sie erzählen in Ihrem Stück die Geschichte einer Flucht aus der Perspektive eines Kindes. Was ist das Besondere daran, diese Geschichte mit den Mitteln des Körpers und des Tanzes und nicht der Sprache zu erzählen? Das bedeutet vor allem für mich ein nicht-lineares Erzählen. Es geht weniger um eine konkrete Geschichte als um

eine Assoziationskette. In dieser Assoziationskette ist die Flucht ein Kettenglied, aber wie sich das Kind zwischen den Welten zurechtfindet, wozu das Kind dazu gehört und wo es fremd ist, sind weitere Kettenelemente. Wir sind sehr körperlich und über die Bewegung an diese Themen herangegangen.

Mit den erwachsenen Tänzerinnen und Tänzern steht ein Junge auf der > Für welches Publikum ist „Ein Bein hier und ein Bein dort“ inteBühne. Der Junge steht im Mittelressant? punkt der Arbeit, unterstützt wird seine Sicht von seiner Stimme aus Ich denke, das Stück ist vor allem für Kinder im Alter des Kinddem Off und einem Video. Tänzers Samuel interessant, also > Wie sind Sie zu den Momenten und zwischen 7 und 9 Jahren – und für Erlebnissen gekommen, die Sie Erwachsene. in Ihrer Choreografie erzählen? > „Ein Bein hier und ein Bein dort“, > Wie bringt „Ein Bein hier und ein Haben Sie mit Geflüchteten ge- 24. Januar, 16.30 Uhr / 25. Januar, Bein dort“ uns die Sicht des Kindes sprochen? näher? 11 Uhr, Zwinger 1

Eine Frage der Perspektive Nina Kurzejas Tanzstück für die Kleinsten cher zum gemeinsamen Entdecken ein, denn konzipiert ist es für Kinder ab 2 Jahren. Nina ist 1,54 Meter groß. Wenn In ihren Arbeiten wendet sich sie auf der Bühne steht, sieht sie Nina Kurzeja aber nicht nur an ein mittelgroß aus. Doch wenn Kira junges Publikum wie mit „GROSS dazu kommt, ist Nina plötzlich und klein“. Für sie ist jedes Puklein, denn Kira ist mit 1,84 Meter blikum besonders. Das Wichtige ziemlich groß. am Theater und am Tanz ist für Groß und Klein: Größenbesie, etwas „Neues“ auf der Bühzeichnungen, die in der Erwachne zu kreieren. Sie möchte eine senenwelt selbstverständliches neue Perspektive auf ein Thema Alltagsvokabular sind, sind mit eröffnen, eine andere Reflexion Kinderaugen betrachtet ein fasüber einen Gegenstand anstoßen zinierender Unterschied: Wie oder ein besonders sinnliches und groß der Baum doch ist und ästhetisches Erlebnis schaffen. wie klein der Marienkäfer. Das Auch wenn der Anspruch an eiFlugzeug, das so viele Menschen nen Abend für Nina Kurzeja der durch den Himmel transportiert, gleiche bleibt, stellt sich bei der im Vergleich zum Vogel. Und die Arbeit für ein Kindertanzstück – Kinder selbst im Vergleich zu ihim Gegensatz zu einem Stück für ren großen Geschwistern, Eltern und den anderen Erwachsenen, Choreografin Nina Kurzeja. Foto: Holger Schneider ein erwachsenes Publikum – aber natürlich die Frage nach der Dardenen sie in ihrem Umfeld begegNina Kurzeja aus Stuttgart widmet stellung neu. Wie nähert man sich nen. Wie ist es, klein zu sein und wie ist es, groß zu sein? Was können sich in dem Tanzstück „GROSS und einer Stückentwicklung für die AlGroße besser als Kleine? Warum ist klein“ all diesen Fragen und stellt lerkleinsten? Die Einfachheit stehe im es vielleicht besser, manchmal klein diesen Gegensatz im Spiel mit ihrer Mittelpunkt ihrer Arbeit für Kinder, zu sein? Und was können Große und langjährigen Kollegin Kira Senk- erzählt Nina Kurzeja. Die Inszeniespiel dar. Mit ihrer Inszenierung lädt rung von Momenten, in denen die KinKleine gemeinsam tun? Die freischaffende Choreografin sie die Kleinsten aller Theaterbesu- der erkennen, begreifen und staunen Von Madita Hombach

> Auf welche anderen szenischen Mittel neben der Choreografie darf man gespannt sein? Auf die Videoarbeit, eine sehr schöne Zusammenarbeit mit der Videokünstlerin Canan Yilmaz, die mit Zeichnungen, Bildern und Videos das Bühnengeschehen mitgestaltet. Und die Musik ist ein sehr wichtiges Element, und wurde extra von dem Komponisten und Schlagzeug Eric Thielemans für das Stück komponiert.

können, sei wichtiger als eine fortlaufende Handlung. „Die bewusste Wahrnehmung des Ichs hat in diesem Alter gerade erst begonnen. So darf es nicht zu komplex sein und muss vor allem Spaß machen“. Mit ihrem Tanzstück ermöglicht sie ein Theatererlebnis, in dem auch die großen Zuschauer wieder über die Gegensätze in unserer Welt staunen können. > „GROSS und klein“, 24. Januar, 11 Uhr / 25. Januar, 9.30 Uhr, jeweils im Zwinger 3

„Dazwischen“

sw. In der Aufführung „Dazwischen“ tanzen Kinder zwischen 10 und 13 Jahren. Die Choreografin und Tanzpädagogin Katja Maul entwickelte ihre Choreografie mit den Kindern. Es entstanden humorvolle und berührende Bewegungschoreografien, die von den Kindern mitgestaltet sind und die sie doch in einem ganz neuen, überraschenden Licht zeigen. > „Dazwischen“ vom Club Tanz I, 24. Januar, 12.30 Uhr, Zwinger 1

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TANZBIENNALE-MAGAZIN – JANUAR 2016

Alle erwarten sich ein Fest … Das Rahmenprogramm der Tanzbiennale

Natürlich darf auch wieder ausgiebig gefeiert werden. Foto: Annemone Taake Von Dirk Elwert Ein Festival ist mehr als die Konzentration von Gastspielen in einem überschaubaren Zeitraum. Der Zuschauer wird zum Festivalflaneur, der neben inspirierenden Vorstellungen auch die Dynamik, den Rausch und das Tempo eines Festivals erspüren will. Festival ist Sprint, nicht Marathon. Wichtig für ein Festival ist auch sein „Rahmenprogramm“, das bei weitem nicht nur Randprogramm ist, sondern die Stimmungen eines Festivals auffängt und überträgt. Dazu gehören die Artist Talks, die den Zuschauern ermöglichen, die Künstler und Macher zu deren Arbeit und Intentionen zu befragen, genauso wie das gemeinsame Erleben von eigener Bewegung und Beweglichkeit in Mitmach-Aktionen und natürlich vor allem bei den angesagten Festivalpartys!

Everybody dance now! Zwei große Partys umrahmen die Tanzbiennale. Zum Auftakt, nach der Eröffnung des Festivals durch die Compagnie Wang Ramirez, wird der Alte Saal im Theater Heidelberg am 22. Januar zur Partylounge. Die Band San Remo begrüßt das Publikum mit ihrem unverwechselbaren Stil. San Remo klingt wie eine englische BeatBand, die R&B spielt, eine jazzige Rockabilly-Combo oder eine soulverliebte Swing-Band. Oder kurz: San Remo ist eine Rock-’n’-Roll Band aus Mannheim!

Danach übernimmt das DJ-Duo Max & Moebius, zwei Spitzbuben der besonderen Art. Wenn sie nicht bei uns die Turntables zum Qualmen bringen, machen sie mit ihrem ansteckenden elektronischen Sound, der sich an keine Genres hält, mal die halle02 oder andere hippe Party-Locations in Heidelberg unsicher. Wer hier nicht tanzt, der hat kein Leben! Die HebelHalle bebt ganz sicher, wenn nach dem 2. Teil der Tanzgala Baden-Württemberg am 30. Januar ab ca. 22 Uhr dort die Performance der MediaRockaz Djing & Vjing, Featuring DJ GinSoul & VJ F-Rex vom Ende der Gala fließend zur Party überleitet. Die großen Partys werden am Dienstag, 26. Januar ab 21 Uhr ergänzt von der Festival-Lounge im Alten Saal: Drinks, Talks, die Improshow „Well that‘s that then“ und Resident DJane Schmidt’s Cuts schmeichelt dem Ohr mit feinsten Deep-House-Klängen, die sie mit Nu-Disco-Beats spickt.

Großes Kino in kleinem Rahmen Der Alte Saal wird zur Film-Lounge. Tanzfilme erfreuen sich im Kino einer wachsenden Beliebtheit. Neben Spielfilmen des Genres werden überraschenderweise auch immer wieder Dokumentationen zu Zuschauermagneten. Die Tanzbiennale präsentiert zwei sehr berührende Tanzdokumentationen.

gen aufleuchten lässt. Am 30. Juni 2009 starb Pina Bausch für alle unerwartet. Der Dokumentarfilm zeigt die letzten Filmaufnahmen und das letzte Interview mit der weltberühmten Tänzerin. Zu sehen am Samstag, 23. Januar, 17 Uhr, Alter Saal; Der Eintritt ist frei. „Life in Movement“ ist eine beindruckende Hommage an die in Deutschland geborene Tanja Liedtke. International als Tänzerin und Choreografin gefeiert, wurde sie nur 29-jährig zur Leiterin der berühmten Sydney Dance Company ernannt. Ihre Arbeit war von unglaublicher Intensität, ihr Leben von bedingungsloser Liebe zu ihrem Partner Solon Ulbrich und dem ihr vertrauenden blutjungen Ensemble bestimmt. Tanja Liedtke war als leidenschaftliche Künstlerin bekannt – intelligent, verrückt, lustig, großherzig und rotzfrech. Bevor sie sich in Sydney in das heiß ersehnte neue Abenteuer stürzen konnte, kam sie 2007 bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben. 18 Monate nach ihrem Tod begab sich das Ensemble mit ihren Werken auf Welttournee. Der Film begeistert nicht nur Tanzfans. Weil die Geschichte einer jungen, lebenswilden, außergewöhnlichen Frau mit all ihren Höhen und ihrer großen Tragik hinreißend erzählt wird. „Tanja – Life in Movement“ ist ein Film über die Quellen der Kreativität und Zerbrechlichkeit menschlichen Schaffens. Und mitreißender Ausdruck purer Lebenslust! Zu sehen am Dienstag, 26. Januar, 19.30, Alter Saal; Der Eintritt ist frei.

„Tanzträume – Jugendliche tanzen ‚Kontakthof‘ von Pina Bausch“ gibt einen spannenden Einblick in die Probenarbeit unter der Leitung der ehemaligen Bausch-Tänzerinnen Jo Ann Endicott und Bénédicte Billiet. Pina Bausch selbst kam regelmäßig zu den Proben, um intensiv mit den 14- bis 18-Jährigen zu arbeiten. Der Film vollzieht die Entwicklung der jungen Tänzer und Tänzerinnen nach, wie sie, zunächst unvollkommen und unsicher, immer mehr in ihre Rollen hineinwachsen und diese mit Leben und Persönlichkeit ausfüllen. Dabei haben die Inhalte des Stücks – die Suche nach Flinke Finger am DJ-Pult. Foto: Annemone Taake Liebe und Zärtlichkeit, aber auch die damit verbun… auch das noch! denen Enttäuschungen und Aggressionen – die Jugendlichen in hohem Zur Entspannung vor dem FestivalMaße gefordert. Für viele der Schüler besuch oder auch zwischen den Gastund Schülerinnen war die persön- spielen gibt es Kaffee, Kuchen, Kaltliche Auseinandersetzung mit die- getränke, Panini & Focaccia, Pizza & sen Themen eine vollkommen neue Salate, W-Lan und gemütliche AtmoErfahrung. Pina Bausch war es vor sphäre in der emma pizza-café-bar. allem wichtig, die Jugendlichen zu Alle bekommen hier vom 22.–31. ermuntern, „sie selbst zu sein“ und Januar 2016 bei Vorlage einer Festieinen „Kontakthof“ zu erarbeiten, val-Eintrittskarte 10 % Ermäßigung. der ihre Ängste, Gefühle, Wünsche > Informationen zu Veranstaltunund Träume hinter ihren Bewegun- gen und Orten siehe Seite 7

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TANZBIENNALE-MAGAZIN – JANUAR 2016

Galaveranstaltung vom Ländle fürs Ländle Tanz-Highlights aus der Region bei der Tanzgala Baden-Württemberg

aus der Welt der Stadtund Staatstheater beehOb man nach Ulm schaut, Stuttgart, ren fünf Häuser die Gala Mannheim, Pforzheim oder Heidel- mit ihrem Besuch: berg, überall kommt man zum selben Befund: Baden-Württemberg ist ein backsteinhaus produktion / wahres Tanzland! Wer’s nicht glau- Nicki Liszta ben will und die Mühen einer tänze- (Freie Szene, Stuttgart) rischen Rundreise durchs „Ländle“ Gauthier Dance / scheut, kann sich während der Tanz- Dance Company gala Baden-Württemberg an nur Theaterhaus Stuttgart einem einzigen Abend eines Besse- Nina Kurzeja ren belehren lassen. Innerhalb einer (Freie Szene, Stuttgart) großangelegten Galaveranstaltung gibt sich das „Who is who“ des Tan- James Sutherland / zes aus der Region die Klinke in die byaccident dance Hand – auf zwei Bühnen zugleich. (Freie Szene, Pforzheim) Dem grenzen- und spartenüber- Ballett Pforzheim schreitenden Ansatz des Festivals (Stadttheater Pforzheim) entsprechend, treten an einem ein- La Trottier zigen Abend in der HebelHalle des Dance Company UnterwegsTheaters und im Marguer- (Freie Szene, Mannheim) re-Saal des Theaters und Orchesters Heidelberg Kompanien von Stadt- Strado Compania Danza und Staatstheatern sowie der freien (Freie Szene, Ulm) Szene auf. Ein abwechslungsreicher Ballett Ulm Abend, der dem Publikum nicht nur (Stadttheater Ulm) eine Vielzahl fantastischer Choreo- Stuttgarter Ballett grafien präsentiert, sondern auch (Staatstheater Stuttgart) Ein Highlight des Tanzes aus Baden-Württemberg, Gauthier Dance aus Stuttgart. Foto: Regina Brocke einen unvergleichlichen Überblick über die tänzerische Vielfalt des Lan- Dance Company Nanine Linning / des verschafft. der rnv und der HSB, die kostenfrei lern in der HebelHalle aus. Auf dem Auch wenn noch am konkre- Theater Heidelberg von der Altstadt (Uniplatz) zur He- Partyprogramm stehen ein Set der ten Programm gefeilt wird und die UnterwegsTheater belHalle fahren. Wer mit dem eigenen MediaRockaz (DJ MediaRockaz (VJ größten Überraschungen nicht ver- (Freie Szene, Heidelberg) Auto fahren möchte, hat hierzu aus- F-Rex und GinSoul), das die Besuraten werden dürfen – ein Blick auf cher bis in die frühen Morgenstunreichend Zeit. die Gästeliste lässt dem TanzliebIm Anschluss an den zweiten den auf den Beinen halten wird. Der Abend beginnt im Marguerhaber bereits das Wasser im Mund re-Saal und endet in der HebelHalle. Teil des Galaprogramms klingt der > Tanzgala Baden-Württemberg zusammenlaufen. Die freie Szene Den Transport zwischen den beiden Abend mit einer gemeinsamen Party 30. Januar, 19 Uhr, Marguerre-Saal / ist mit sechs Kompanien vertreten; Bühnen übernehmen Direktbusse von Publikum und beteiligten Künst- 21 Uhr, HebelHalle Von Hubertus Martin Mayr

Treffen der Tanzszenen Ein Symposium zum Tanz in Süddeutschland bereichert die 2. Tanzbiennale Heidelberg Von Alexandra Karabelas Es war vor zwei Jahren auf der Tanzplattform Deutschland: Kuratoren hatten sich zu einer Diskussion über die Zukunft im Tanz versammelt. Ein zentraler Satz kam von Madeline Ritter, Projektleiterin des Tanzplans Deutschland: „Neben jenen Choreografen, die in Deutschland zu den international herausragenden zählen, arbeiten viele Künstler in Deutschland für den Tanz in den Städten, in denen sie leben. Sie choreografieren und präsentieren vor Ort und touren nicht. Dafür müssen wir ein Bewusstsein schaffen, denn auch sie müssen gefördert werden.“ Zeitgenössischer Tanz und Performance jenseits der städtischen Theaterbühnen müssen immer wieder um ihre Sichtbarkeit und kulturpolitische Akzeptanz ringen. Beides wird durch bezahlbare und kommunizierte Produktions- und Aufführungsorte erreicht. Dafür setzt sich auch der Dachverband Tanz mit seiner Initiative „Dance Now! Tanzjahr Deutschland 2016“ ein, in der die 2. Tanzbiennale Heidelberg gelistet

Die Vorstellung „Play Dead“ im Anschluss an das Symposium „Tanz Süd“ Foto: André Lewski

ist. Ein weiteres Beispiel ist die Verlautbarung der freien darstellenden Künstler in Stuttgart über das Aus des Kreativzentrums IW8 als Spielstätte. Welche anderen Möglichkeiten gibt es, regional verankerte Künstler,

Arbeitsprozesse und Stücke aus den freien Szenen sichtbar zu machen? Bei einem öffentlichen Symposium „Tanz Süd“ am Sonntag, 31. Januar im Choreographischen Centrum Heidelberg greift die Tanzallianz die

Frage auf und schaut dabei auf Baden-Württemberg und Bayern. Dort haben sich markante künstlerische Handschriften, Förderstrukturen, Spielstätten und Festivals etabliert. Was davon lässt sich nutzen, um Choreografen, Performer und Stücke in Austausch zu bringen? Darüber diskutieren unter anderem Simone Schulte-Aladag, Walter Heun und Micha Purucker aus München, Sebastian Eilers aus Nürnberg, Dieter Buroch aus Frankfurt, Jörg Fischer aus Ludwigshafen sowie Marcelo Santos aus Stuttgart. Tanzbeiträge liefern Micha Purucker und die Residenzkünstler des Choreographischen Centrums, Lihito Kamiya aus Japan und Lee Meir aus Israel. Letztere schuf gemeinsam mit Meital „Play Dead“, ein nahegehendes Stück zum Lachen und Nachdenken darüber, wie Leben funktioniert. Zu erleben nach dem Symposium um 16 Uhr in der HebelHalle. > Symposium „Tanz Süd“, 31. Januar, 10–14.45 Uhr, Choreographisches Centrum > „Play Dead“, 31. Januar, 16 Uhr, HebelHalle

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THEATER-PROGRAMM FEBRUAR 2016 Marguerre-Saal und Foyer

Mo 01.02.16

17 Uhr, Treffpunkt Foyer THEATERFÜHRUNG Karten an der Theaterkasse!

Di 02.02.16

18.45 Uhr Einführung 19.30-21.45 Uhr CABARET von John Kander

Mi 03.02.16

18.45 Uhr Einführung 19.30 Uhr DIE RATTEN von Gerhart Hauptmann

Do 04.02.16

10.30 Uhr DIE RATTEN von Gerhart Hauptmann

Fr 05.02.16 Sa 06.02.16 So 07.02.16

18.45 Uhr Einführung 19.30-21.30 Uhr FAHRENHEIT 451 von Ray Bradbury 11 Uhr, Foyer EINFÜHRUNGSMATINEE Pym 15-17.15 Uhr HÄNSEL UND GRETEL von Engelbert Humperdinck

Alter Saal und Probebühne Friedrich5

20 Uhr, Treffpunkt Bühnenpforte VHS-THEATERWERKSTATT Die Ratten

Zwinger1

Zwinger3

20 Uhr, UA PFIRSICHBLÜTENGLÜCK von Gesine Schmidt

9 + 11.30 Uhr, 6-18 Jahre WORKSHOP FÜR GRUPPEN

20 Uhr, UA PFIRSICHBLÜTENGLÜCK von Gesine Schmidt

11 Uhr, UA, ab 12 Jahren FROM ZERO TO HERO?! Ensembleproduktion

20-21.55 Uhr UNSCHULD von Dea Loher, zum letzten Mal!

11 Uhr, UA, ab 12 Jahren FROM ZERO TO HERO?! Ensembleproduktion

19.30 Uhr SONNY BOYS von Neil Simon Gastspiel Perkeo-Volkstheater

11 Uhr, UA, ab 12 Jahren FROM ZERO TO HERO?! Ensembleproduktion

19 Uhr SONNY BOYS von Neil Simon Gastspiel Perkeo-Volkstheater

15-16.30 Uhr, ab 9 Jahren RICO, OSKAR UND DER DIEBSTAHLSTEIN von Andreas Steinhöfel

Rokokotheater Schwetzingen und andere Orte

mobil in Schulen, ab 13 Jahren ZIGEUNER-BOXER von Rike Reiniger Information und Buchung unter 06221-5835460 oder [email protected] 19 Uhr Einführung 19.30 Uhr, Rokokoth. Schwetzingen, DSE DIDONE ABBANDONATA von L. Vinci/G. F. Händel, zum letzten Mal in Schwetzingen!

19.30 Uhr SONNY BOYS von Neil Simon Gastspiel Perkeo-Volkstheater

Mo 08.02.16 Di 09.02.16 bis Do 11.02.16

19.30-21.30 Uhr, Gastspiel MORGENLAND Ein Abend mit Dresdnerinnen und Dresdnern aus dem Orient Eine Produktion der Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden 19.30 Uhr OFFENE GESELLSCHAFT – WELCHES LAND WOLLEN WIR SEIN? Podiumsdiskussion, Eintritt frei!

Fr 12.02.16

Sa 13.02.16

So 14.02.16

11 Uhr, ab 12 Jahren IF YOU WANT REALITY, TAKE THE BUS! Jugendtanzprojekt von Beate Höhn 19-21.15 Uhr HÄNSEL UND GRETEL von Engelbert Humperdinck

19 Uhr, Premiere, UA WIR SIND DIE NEUEN nach Ralf Westhoff

9 + 11.30 Uhr, 6-18 Jahre WORKSHOP FÜR GRUPPEN Buchung unter [email protected] 19 Uhr, ab 14 Jahren MICHAEL KOHLHAAS nach H. von Kleist 11 Uhr, ab 14 Jahren MICHAEL KOHLHAAS nach Heinrich von Kleist 11 Uhr, ab 12 Jahren BIN ICH HÄSSLICH? Ensembleproduktion

Mo 15.02.16 19.30-21.15 Uhr „KUNST“von Yasmina Reza im Anschluss Soiree musicale

Di 16.02.16 Mi 17.02.16 Do 18.02.16 Fr 19.02.16 Sa 20.02.16

18.45 Uhr Einführung 19.30 Uhr, Premiere, UA PYM von Johannes Kalitzke 18.45 Uhr Einführung 19.30 Uhr DIE RATTEN von Gerhart Hauptmann 18.45 Uhr Einführung 19.30 Uhr, UA PYM von Johannes Kalitzke, anschließend Publikumsgespräch

So 21.02.16

19 Uhr 127. ZUNGENSCHLAG Das berühmte Heidelberger Kabarett

Mo 22.02.16

18.45 Uhr Einführung 19.30 Uhr DIE RATTEN von Gerhart Hauptmann

WOCHE DER NEUEN MUSIK 18. - 28. FEBRUAR

15 Uhr, ab 9 Jahren PÜNKTCHEN UND ANTON von Erich Kästner 18 Uhr, Probebühne Friedrich5 PODIUMSDISKUSSION Musiktheater heute 9.15 + 11.30 Uhr, ab 9 Jahren PÜNKTCHEN UND ANTON von Erich Kästner

15-16.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren „WEIL WIR KEIN DEUTSCH KONNTEN“ nach Mehrnousch Zaeri-Esfahani

20-21.30 Uhr, WA KATZELMACHER von Rainer Werner Fassbinder 21 Uhr BOTENSTOFFE Klangvoll ‹–› Mundfein + Davor ‹–› Dahinter Im Anschluss Tanzfest mit SubsTanz

10-11.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren „WEIL WIR KEIN DEUTSCH KONNTEN“ nach Mehrnousch Zaeri-Esfahani

20-21.30 Uhr KATZELMACHER von Rainer Werner Fassbinder

10.30 Uhr, ab 5 Jahren ELTERN-KIND-WORKSHOP Anmeldung bis zum Vortag unter [email protected]

19-20.30 Uhr KATZELMACHER von Rainer Werner Fassbinder

Di 23.02.16

19.30-21.30 Uhr RNZ-FORUM mit Guido Wolf Anmeldung unter [email protected]

20-21.30 Uhr KATZELMACHER von Rainer Werner Fassbinder

11 Uhr, UA, ab 12 Jahren FROM ZERO TO HERO?! Ensembleproduktion

Mi 24.02.16

19.30-21.15 Uhr „KUNST“ von Yasmina Reza Geschlossene Veranstaltung

19 Uhr TANGODESEOS Práctica y Milonga

11 Uhr, UA, ab 12 Jahren FROM ZERO TO HERO?! Ensembleproduktion

20-21.45 Uhr TSCHICK von Wolfgang Herrndorf

9.15 + 11.30 Uhr, ab 12 Jahren BIN ICH HÄSSLICH? Ensembleproduktion

Do 25.02.16 Fr 26.02.16

18.45 Uhr Einführung 19.30-21.30 Uhr FAHRENHEIT 451 von Ray Bradbury 19.30-21.30 Uhr FAHRENHEIT 451 von Ray Bradbury, zum letzten Mal!

Sa 27.02.16

18.45 Uhr Einführung 19.30-20.50 Uhr, UA SILVER von Nanine Linning

So 28.02.16

18.15 Uhr Einführung 19-22.30 Uhr LE NOZZE DI FIGARO von Wolfgang Amadeus Mozart

Mo 29.02.16

11-12.45 Uhr TSCHICK von Wolfgang Herrndorf 18-19.20 Uhr, ab 9 Jahren RICO, OSKAR UND DER DIEBSTAHLSTEIN von Andreas Steinhöfel anschl. Theater über Nacht 11 Uhr SÄNGERPORTRÄT Von Dionysos über Echnaton zu Arthur Gordon Pym 19-21 Uhr Probebühne Friedrich5 TANZATELIER Anmeldung unter [email protected]

19 Uhr, UA WIR SIND DIE NEUEN nach Ralf Westhoff 20 Uhr WIR SIND DIE NEUEN nach Ralf Westhoff

15-16.20 Uhr, ab 9 Jahren RICO, OSKAR UND DER DIEBSTAHLSTEIN von Andreas Steinhöfel

mobil in Schulen, ab 13 Jahren ZIGEUNER-BOXER von Rike Reiniger Information und Buchung unter 06221-5835460 oder [email protected] 19.15 Uhr Einführung 20 Uhr, Stadthalle Heidelberg 5. PHILHARMONISCHES KONZERT 16.30 Uhr, Stadtbücherei LESEZEIT Katharina Quast liest aus Urs Widmers Shakespeare-Nacherzählung „Richard III“ Eintritt frei! 20 Uhr, Tankturm KLANGFORUM HEIDELBERG Konzert Karten unter www.klanghd.de 18.10 Uhr Einführung 19 Uhr, Neue Aula der Universität 2. BACHCHOR-KONZERT 21 Uhr, Leitstelle im Dezernat 16 BOTENSTOFFE MEETS ENDLOS „Wostok1“ von Hans Fleischmann

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