Auszug Ratgeber - Schilddrüsenunterfunktion

January 9, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Gesundheitswissenschaften, Endokrinologie
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RATGEBER SCHILDDRÜSENUNTERFUNKTION

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Rechtlicher Hinweis: Wir übernehmen für die Inhalte des E-Books keinerlei Haftung. Das Angebot ist vollkommen kostenlos, jedoch erfolgt die Verwendung vollständig auf eigene Gefahr hin. Suchen Sie bei unklaren oder heftigen Beschwerden immer einen Arzt auf!.

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Inhaltsverzeichnis Vorwort 1.) Die Funktion der Schilddrüse

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1.1.1) Die Nebenschilddrüsen

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1.1.2) Hormone der Schilddrüse

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2.) Die Schilddrüsenüberfunktion

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2.1.1) Ursachen der Schilddrüsenüberfunktion

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2.1.2) Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion

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2.1.3) Diagnose einer Schilddrüsenüberfunktion

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2.1.4) Therapie

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2.1.5) Mögliche Komplikationen

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2.1.6) Was können Sie vorbeugend tun?

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2.1.7) Prognose bei Morbus Basedow und Schilddrüsenautonomie

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3.) Schilddrüsenunterfunktion

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3.1.1) Ursachen der Schilddrüsenunterfunktion

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3.1.2) Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion

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3.1.3) Diagnose

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3.1.4) Therapiemaßnahmen bei Schilddrüsenunterfunktion

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3.1.5) Selbsthilfe bei Schilddrüsenunterfunktion

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4.) Testen Sie selbst, ob bei Ihnen möglicherweise eine Erkrankung der Schilddrüse vorliegen könnte

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Vorwort Die Schilddrüse als Organ bestimmt bei uns Menschen unser Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit mehr als jedes andere Organ. In unserer Gesellschaft erkranken Erkrankungen der Schilddrüse zu den häufigsten Erkrankungen. Sie spielt eine immense Rolle innerhalb des Körpers, bzw. in Bezug auf den Körperstoffwechsel. Die Schilddrüse gilt sogar als das „Gaspedal“ des menschlichen Körpers. Durch die freigesetzten Hormone wird die Schnelligkeit des Stoffwechsels maßgeblich bestimmt. Unabdingbar für die Funktionalität ist dabei eine ausreichende Zufuhr von Jod. Wenn durch eine unzureichende Zufuhr ein Mangel entsteht, kann sich die Schilddrüse vergrößern oder es zu einer Über-oder Unterfunktion kommen. Besonders häufig leiden Menschen an der Schilddrüsenunterfunktion. Weltweit schätzen Experten derzeit, dass über 200 Millionen Menschen an dieser Krankheit leiden. Gleichzeitig lassen sich aber nur etwa 20 % dagegen behandeln. Die Betroffenen haben nur dann eine Chance auf Verbesserung der Situation bzw. Heilung wenn sie sich strikt an das Behandlungskonzept halten und sehr gut über die Erkrankung aufgeklärt worden sind. Die Diagnostischen Verfahren bei Erkrankungen der Schilddrüse sind verhältnismäßig sicher und auch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Therapie sind in der Regel vielversprechend. Mit diesem Ratgeber möchten wir Ihnen ein gesundes Fundament an Wissen zur Verfügung stellen. Lernen Sie mehr über die Schilddrüse und ihre wichtigen Funktionen und lernen Sie, welche Symptome eine Schilddrüsenunterfunktion mit sich bringt!

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1.) Die Funktion der Schilddrüse Eine Schilddrüse wiegt etwa zwischen 25 bis 30 g und ist demnach die größte Drüse im Körper eines Menschen. Zwei seitliche Lappen sind über die Schilddrüsenmittellappen verbunden. Das Organ befindet sich im vorderen Bereich des Halses und liegt unterhalb der Speise-und Luftröhre, sowie des Kehlkopfes. Die Schilddrüsenmittellappen, auch Isthmus genannt, überspannt dabei die vorne liegende Seite der Luftröhre, während die Schilddrüsenlappen sich auf beiden Seiten anlegen. Im französischen wird die Schilddrüse aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu einem Schmetterling auch häufig als Papillon bezeichnet. Das Organ an sich ist beim Menschen für die Herstellung von unterschiedlichen Hormonen verantwortlich. Die Auswirkungen sind dabei sehr vielfältig und teilweise mit der Wirkungsweise von anderen Hormonen verknüpft. Grundsätzlich kann man festhalten, dass die Hormone der Schilddrüse maßgeblich unseren Stoffwechsel beeinflussen und für die Reifung und das Wachstum verantwortlich sind. Die Verwertung von Nahrungselementen, die durch das Essen aufgenommen werden, ist eine weitere wichtige Teilfunktion. Wenn die Schilddrüse erkrankt und der Hormonspiegel unnormal ansteigt, steigt gleichzeitig der Grundumsatz. In Folge dessen nimmt der Betroffene meist sehr stark ab. Wenn ein Mangel von Schilddrüsenhormonen entsteht, kann dies ebenfalls vielfältige und weitreichende Folgen haben. Besonders die Entwicklung und das Wachstum werden dann maßgeblich beeinträchtigt. In sehr frühen Entwicklungsstadien, bzw. im Kleinkindalter ist eine einwandfreie Funktion der Schilddrüse enorm wichtig. 1.1.1) Die Nebenschilddrüsen Dabei handelt es sich um Drüsen, die von der Größe her etwa einer Linse entsprechen. Sie befinden sich rückseitig der eigentlichen Schilddrüse. Sie werden auch als Epithelkörperchen bezeichnet und produzieren das Hormon Parathyrin. Dieses reguliert den Spiegel von Phosphat und Calcium im Blut. Wenn die Nebenschilddrüse deutlich mehr Aktivität zeigt, so steigt geleichzeitig auch der Gehalt an Calcium im Blut an. Es wird mehr als normalweise an Calcium in der Knochen abgebaut und ins Blut abgegeben. Calcium ist essentiell wichtig in Bezug auf die Stabilität und Standfestigkeit der Knochen. Wenn übermäßig Parathyrin produziert wird, kann es in Folge eines vermehrten Abbaus zu Osteoporose kommen. Darunter versteht man eine Minderung der Knochenmasse.

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Im umgekehrten Fall, das heißt wenn ein Mangel entsteht, kommt es zu einem sehr niedrigen Spiegel von Calcium. Daraus ergibt sich eine Überempfindlichkeit unseres Nervensystems, was sich beispielsweise durch Krämpfe in den Muskeln bemerkbar machen kann.

1.1.2) Hormone der Schilddrüse Ein Rückkopplungsmechanismus in essentiellen Gehirnarealen, genauer gesagt in der Hypophyse und im Hypothalamus, sorgt für die Schilddrüsenhormonbildung. Unser Körper reguliert mittels enorm komplexer Vorgänge, wie hoch die Menge an ausgeschütteten Hormonen aus der Schilddrüse ist, bzw. in das Blut abgegeben wird. Die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) kontrolliert durch das TSH-Hormon die Herstellung der Hormone in der Schilddrüse an sich. Entsteht nun ein Mangel, so sorgt die Hirnanhangdrüse für ein rasches Freisetzen von Thyreotropin-Releasing-Hormonen, auch kurz als TRH bezeichnet. Dies löst seinerseits wieder in der Hypophyse eine Ausschüttung eines Thyreoidea-anregenden Hormons TSH aus, welches wiederum unmittelbar eine Anregung der Schilddrüse zur Hormonbildung auslöst. Wenn die Schilddrüse mehr Hormone produziert, kommt es automatisch zu einer geringeren Produktion von TRH durch den Hypothalamus und weniger Produktion von TSH in der Hirnanhangdrüse. Bei dieser geringeren Produktion von TSH produziert die Schilddrüse also in Folge dessen weniger Hormone.

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Bei der Diagnostik von Problemen mit der Schilddrüse, dürfen diese spezifischen Wirkungsweisen und Zusammenhänge niemals außer Acht gelassen werden. Die Funktionsweisen haben wie Sie bereits wissen, einen enormen Umfang und dementsprechend große Auswirkungen. So beeinflussen sie beispielsweise den Stoffwechsel von Eiweißen, Kohlenhydraten, Fetten und Mineralien. Darüber hinaus werden das Herz, das ZNS (Zentral Nervensystem) und die menschliche Muskulatur durch diese Hormone beeinflusst. Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4) sind die wichtigsten Schilddrüsenhormone. Aus den Namen der oben bezeichneten Hormone lässt sich bereits ableiten, dass Jod hier ein essentieller Bestandteil ist. T3 beinhaltet drei Moleküle von Jod, während T4 vier Jodmoleküle beinhaltet. Wir nehmen das Jod durch das Essen, also mit der Nahrung auf.

Über das Blut in die Schilddrüse

Es gelangt aus dem Magen-und-Darm Trakt über das Blut direkt in die Schilddrüse. Nach einigen Zwischenschritten, die wir an dieser Stelle nicht ausführlich bezeichnen können, wird das Jod in die Hormone der Schilddrüse eingebaut. Die Bildung an einem Tag beträgt im Schnitt 100 µg T4 bzw. 10 µg T3. Gespeichert werden diese Hormone in der Schilddrüse. Bei entsprechendem Reiz werden die Botenstoffe ins Blut abgegeben. Dort liegt dann ein sehr geringer Teil als freies Hormon vor und 99 % der beiden Hormone werden an Transportweiße angebunden. Der Anteil der freien Hormone wird als freies T3 und freies T4 bezeichnet. Nur diese beiden Botenstoffe können für den Stoffwechsel aktiv genutzt werden. Wie Sie sich sicher vorstellen können, ist dieser Wirkungskreislauf äußerst komplex und störungsanfällig. Die Funktionen der Schilddrüse, der Hirnanhangdrüse und des Hypothalamus können gestört sein und eine Über- oder Unterfunktion entwickeln.

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