Beispiel: unser Gehirn besitzt 20 Milliarden Nervenzellen

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Gesundheitswissenschaften, Onkologie
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Einführung in die schulmedizinische

Tumortherapie

der menschliche Körper besteht aus 100 Billionen Zellen • eine 1 mit 14 Nullen 100.000.000.000.000 • beim einem erwachsenem Menschen werden in jeder Sekunde etwa 50 Millionen Zellen abgebaut • und es bilden sich fast ebenso viele Zellen neu • aber eben nur fast! • der erwachsene Mensch baut nach und nach ab!

der menschliche Körper besteht aus 100 Billionen Zellen • unser Gehirn besitzt 20 Milliarden Nervenzellen • täglich verlieren wir 100.000 Nervenzellen, • dies entspricht ungefähr der Größe eines Fliegenhirns

der menschliche Körper besteht aus 100 Billionen Zellen • die Zellen unserer Lippen werden 2 Wochen alt • die Leberzellen 8 Monate

• die Knochenzellen bis 30 Jahre alt

Alle Zellen entstehen durch Zellteilung • pro Menschenleben sind das 1016 Zellteilungen • eine 1 mit 16 Nullen (10.000.000.000.000.000) • eine Zellteilung dauert ungefähr 24 Stunden • bei jeder Zellteilung wird die Erbinformation identisch an beide Tochterzellen weitergegeben

Alle Zellen entstehen durch Zellteilung • alle Zellen eines Organismus gehen auf eine befruchtete Eizelle zurück, also enthalten alle Zellen die gleiche genetische Information

jeder Mensch besitzt etwa 28.000 Gene • Gene machen uns zu dem was wir sind • Gene bestimmen mit, welche Augen- oder Haarfarbe wir besitzen • ob wir ein großes oder geringes Risiko haben, an Krankheiten, wie z.B. Krebs zu erkranken • jedes Gen steuert eine definierte Funktion einer Zelle bzw. eines Gewebes

jeder Mensch besitzt etwa 28.000 Gene • die Gene liegen gut geschützt im Zellkern auf den Chromosomen • jedes Chromosom besteht aus einzelnen DNA Fäden • DNA ist die chemische Substanz der Gene • besteht aus einer Strickleiter, der Doppelhelix

jeder Mensch besitzt etwa 28.000 Gene • die Sprossen der Strickleiter bestehen aus den Kernbasen:

• • • •

Adenin Cytosin Thymin Guanin

• das Alphabet der Gene

jeder Mensch besitzt etwa 28.000 Gene • das Gen-Alphabet übersetzt die genetische Information in eine Anleitung für den Bau von Proteinen • das Hämoglobin- Gen zum Beispiel beginnt mit CCCTGTGGAGCCACACCCTAG ………. • und ist insgesamt 43.000 Bausteine lang

jeder Mensch besitzt etwa 28.000 Gene • seit dem Jahre 2003 wissen die Genforscher, das 3,2 Milliarden solcher Bausteine auf dem DNA-Faden des Menschen Platz haben • nicht alle Abschnitte der DNA enthalten Informationen • in einem recht großen Anteil scheinen tatsächlich keinerlei Informationen zu sein • Junk - DNA , also Abfall - DNA

Vom Gen zum Protein • Grundbaustein der Proteine ist ein Satz von 20 Aminosäuren • Proteine machen erst das Wesen der Zelle aus als • Enzyme • Hormone • Immunoglobuline

Vom Gen zum Protein • sie transportieren im Körper bestimmte chemische Verbindungen z.B. Eisen (Transferrin) • der komplette Energiehaushalt wird von Proteinen organisiert • Zellen bestehen neben Wasser zum größten Teil aus Proteinen

Vom Gen zum Protein • Der Schritt vom Gen zum Protein ist aufgeteilt in • Transkription: geschieht im Zellkern, das Enzym RNAPolymerase kopiert die DNA Information in RNA • es entsteht die so genannte mRNA Thymin wird durch Uracil ersetzt

Vom Gen zum Protein • das Überschreiben von DNA auf RNA ist vergleichbar mit einer Sicherheitsmaßnahme der Natur: • die Orginalversion verlässt den schützenden Zellkern nicht • zum Protein übersetzt wird lediglich eine Kopie • dies geschieht außerhalb des Zellkerns in den Ribosomen

Vom Gen zum Protein • dieser zweite Schritt bei der Entstehung eines Proteins heißt : Translation • jeweils drei Bausteine auf dem mRNA Faden werden in bestimmte Aminosäuren umgewandelt • aus CUU wird z. B. Leucin • aus AGA wird Arginin • die einzelnen Aminosäuren reihen sich aneinander und aus der entstehenden Kette faltet sich das dreidimensionale Protein

Vom Gen zum Protein

Der Zellzyklus • den Zellzyklus kann man in zwei Phasen einteilen • Mitose, gleich Zellkernteilung, und der • Interphase: Zeitraum zwischen den Kernteilungen, sie ist die längste Phase des Zellzyklus • kann bei teilungsaktiven Zellen bis zu 90 % des gesamte Zellzyklus ausmachen

Der Zellzyklus

Der Zellzyklus • Zellen, die sich im Zellzyklus befinden bei denen sich Zellwachstum und Zellteilung fortwährend abwechseln werden als proliferierend bezeichnet • die Anzahl der Zellteilungen pro Zeiteinheit ist die Teilungsrate • diese ist für jeden Zelltyp spezifisch

Regulation des Zellzyklus • äußere Faktoren sind unter anderem das Nährstoffangebot • die Anzahl der Nachbarzellen • Wachstumsfaktoren: Proteine, die als Signal von einer Zelle auf die nächste übertragen werden • Z. B. Fibroblast growth factor ( FGF ) Schlüsselrolle bei der Differenzierung der Zellen

Regulation des Zellzyklus • innere Faktoren und Kontrollpunkte: so genannte Tumorsuppressorgene überwachen die korrekte Abfolge der Basenpaare nach jeder Reduplikation • entscheiden über die Notwendigkeit von Reparaturvorgängen, halten den Zellzyklus an, bis Reparaturen ausgeführt sind, • und veranlassen gegebenenfalls den programmierten Zelltod = Apoptose

Die Apoptose • die Apoptose, also der Selbstmord einzelner Zellen, kann auch von außen angeregt werden, z. B. von Immunzellen • während der Apoptose schrumpft die Zelle, die DNA wird von bestimmten Enzymen, den Endonukleasen abgebaut, • die Apoptose gewährleistet, das die betreffende Zelle ohne Schädigung von Nachbarzellen zugrunde geht

Die Apoptose • • • • •

Apoptose ist unerlässlich: zur Kontrolle der Zellzahl und der Größe von Geweben bei der Verjüngung von Geweben z. B. Riechepthel der Nase bei Selektion und Abbau unnötiger Zellen des Immunsystems zur Eliminierung entarteter Zellen zur Selektion von Keimzellen, 95% der Eizellen werden über Apoptose abgetötet

Die Apoptose • ein Ziel der Krebsforschung ist es, kontrollierte Apoptose bei Tumorzellen auszulösen dummerweise nutzen auch Krebszellen den Apoptosemechanismus um Abwehrzellen, so genannte Tumorinfiltrierende Lymphozyten auszuschalten an der Oberfläche verschiedener Tumorzelllinien ein Apoptose- auslösendes Protein, den CD95- Liganden (Fas Ligand ) • diesen Mechanismus bezeichnet man als Tumor counterattack

Wie entsteht Krebs

Wie entsteht Krebs • die Zellteilung, und deren korrekter Ablauf wird von über 5000 Genen überwacht, • diese Gene nennt man treffenderweise auch Wächtergene • = Tumorsuppressorgene , z. B. • p53, p16, p27 • eine Krebszelle entsteht, wenn in mindestens einem der Wächtergene ein Defekt vorliegt

Wie entsteht Krebs • dieser kann spontan auftreten, durch äußere Einflüsse wie z. B. • Strahlung • oder wird in vielen Fällen auch von den Eltern geerbt

Wie entsteht Krebs • da es unglaublich viele Wächtergene gibt, die alle verschiedene Aufgaben haben, also für unterschiedliche Bereiche zuständig sind

• und weil die DNA ein sehr, sehr langes Band ist, führt der Defekt eines Wächtergenes nicht zwangsläufig • vor allem auch nicht sofort zu krankhaften Veränderungen

Wie entsteht Krebs • damit die mutierte Zelle nicht erkannt wird, muss der Aufgabenbereich des defekten Wächtergens und

• der Fehler, der bei der Kopie entsteht, exakt übereinander liegen • ansonsten würde der Fehler von einem anderen Gen erkannt ,und somit repariert, oder die Zelle würde eliminiert

Wie entsteht Krebs • Aufgrund der millionenfachen Zellteilungen die täglich in unserem Körper stattfinden, wird der genetische Defekt mit fortschreitender Zeit immer wahrscheinlicher • bis schließlich die eine fehlerhafte Zelle entsteht, die • nicht repariert wird, und auch nicht dem programmierten Zelltod zugeführt wird,

Wie entsteht Krebs • diese eine fehlerhafte Zelle mit der Fähigkeit sich zu teilen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit • Tochterzellen produzieren, die noch mehr • Mutationen aufweisen • die Ent-artung der Zellen steigt mit jeder neuen Teilung, und immer • gefährlichere Tumorzellen entstehen

Tumorstoffwechsel • neben der Eigenschaft sich nun unkontrolliert zu vermehren ,entstehen völlig andere Stoffwechsel- Eigenschaften : • die Abgabe von immunsuppressiven Substanzen • Expression des Pyruvatkinase-Isoenzyms Typ2 = Tumor M2-PK • Hemmung der ß – Oxidation = Fettstoffwechsel

Tumorstoffwechsel • hohe Aktivität der Glycolyse – Enzymen • hohe Glutaminolyse - Kapazität • anaerober Stoffwechsel unter Bildung von Laktat = Milchsäure • die Vergärung von Glucose liefert wesentlich weniger Energie, daher • nehmen Tumorzellen 20- bis 30-mal mehr Glucose auf

Tumorstoffwechsel • dabei produzieren sie große Mengen Laktat, welches in der Leber unter • erheblichem Energieaufwand erneut • in Glucose umgebaut werden muss, um dann wieder von den • Tumorzellen als Energielieferant benutzt zu werden

Tumorstoffwechsel • erklärt auch den bei Tumorpatienten erhöhten Energiebedarf, die Kachexie = Auszehrung : • anaerobe Glycolyse führt zu • Hypoglycämie und Azidose, dies • triggert die Ausschüttung von • Adrenalin, Glucocorticoiden und • Glucagon, daraus erfolgt • Lipolyse und Proteinlyse aus Muskel• und Fettgewebe

Tumorstoffwechsel • die Abhängigkeit der Tumorzellen von Sauerstoff nimmt drastisch ab • das Abschalten der Mitochondrien führt zu Resistenzen gegenüber vielen Chemotherapeutika

Tumorformen • in Abhängigkeit von seiner Fähigkeit Metastasen zu bilden ,unterscheidet man • benigne = gutartige • maligne = bösartige • und semimaligne Tumoren = Basalgiom • maligne Tumoren werden außerdem in • niedrig-maligne und • hochmaligne eingeteilt,

Tumorformen • benigne Tumoren = gutartige Gewebeveränderungen • wachsen langsam, sind gut abgrenzbar, gut differenziert, • bilden keine Metastasen • die Benennung erfolgt durch die angehängte Endung “-om“ an den lateinischen Namen des Ursprungsgewebes

Tumorformen • • • • •

Fibrom: Stielwarze, Fleischwarze Chondrom: gutartiger Tumor des Knorpels Adenom: gutartiger Tumor des Drüsengewebes Meningeom: gutartiger Tumor der Hirnhaut Adenomatoidtumor: gutartiger Tumor im Bereich der Genitalien • Myom: gutartiger Tumor des Muskelgewebes, z. B. Uterusmyom

Tumorformen • benigne Tumoren beeinträchtigen den Körper in der Regel nicht • allerdings können einige benigne Tumoren zu malignen Zellen mutieren, z.B. Dickdarmpolypen die häufig zum Karzinom entarten • Hormonproduzierende Adenome können durch ihre Hormonwirkung zu Erkrankungen führen • Tumoren können durch ihre Raumforderungen „ maligne“ sein: z.B. das Meningeom

Tumorformen • maligne Tumoren = bösartige Gewebeveränderungen • wachsen schnell und invasiv, sind schlecht abgrenzbar, • Zellen sind atypisch verändert • bilden Metastasen • auch bösartige Tumoren werden, soweit noch erkennbar nach dem Ursprungsgewebe benannt

Tumorformen • Karzinome = das lateinische Wort für Krebs • machen 80 % der Krebserkrankungen aus, und gehen • vom Epithelgewebe aus: • Plattenepithelkarzinome: Schleimhaut, verhornt und unverhornt • Adenokarzimone: vom Drüsenepithel ausgehend • Urothelkarzinome: entstehen in der Epithelschicht • der ableitenden Harnwege • Chorionkarzinome: entstehen aus pluripotenten Keimzellen

Tumorformen • Sarkome= das griechische Wort für Fleisch • leiten sich aus dem Binde- und Stützgewebe ab • sind mit 1% aller malignen Erkrankungen selten

Tumorformen • Osteosarkom: vom Knochen ausgehend • Rhabdomysarkome: von der quergestreiften Muskulatur ausgehend • Angiosarkome: von den Blutgefäßen ausgehend • Leiomyosarkome: von der glatten Muskulatur ausgehend • Liposarkom: vom Fettgewebe ausgehend • Fibrosarkom: Form von Hautkrebs • Neurogenes Sarkom: vom peripheren Nervensystem ausgehend

Tumorformen • Blastome = Tumoren die aus embryonalen Zellen, während der Gewebe- oder Organentwicklung entstehen • Retinoblastom: von embryonalen Netzhautzellen ausgehend • Medulloblastom: von embryonalen Kleinhirnzellen ausgehend • Nephroblastom: ( Wilms-Tumor ) von embryonalen Nierenzellen ausgehend • Hepatoblastom: von embryonalen Leberzellen ausgehend

Tumorformen • Hämatologische Tumoren= Tumoren die sich aus Blut- oder Blutstammzellen entwickeln: • Leukämien: gehen von den Leukozyten aus • Lymphome: gehen von den Lymphozyten aus

Krebsauslösende Faktoren • grundsätzlich sind Zellen während der Zellteilung besonders anfällig • Physikalische Noxen: • Ionisierende Strahlung wie ultraviolettes Licht, Röntgen – • oder Gammastrahlung, • elektromagnetische Felder wie Mobilfunk, Mikrowelle

Krebsauslösende Faktoren • Chemische Noxen: die wichtigsten sind polyzyklische Kohlenwasserstoffe: • Benzol: früher als Lösungsmittel verwendet, zu 1% im Benzin enthalten, in USA verboten • Benzpyren: in Zigarettenrauch, Teer- und Abgasen • Chrom- VI – Verbindungen: Korrosionsschutzmittel in Kühlschränken

• Nitrosamine: geräucherte Fleisch- und Fischware

Krebsauslösende Faktoren • Onkoviren: nach Schätzung der amerikanischen Krebsgesellschaft werden etwa 15-20 % der Krebsfälle durch Onkoviren verursacht • wichtige Onkoviren sind: • Papillomaviren ( HPV ) • Retroviren ( HIV ) • Hepadnaviren ( HBV ) • Herpesviren

Krebsauslösende Faktoren • Beispiel Papillomaviren: • eine HPV Infektion mit den so genannten high risk Viren – Stämmen ist in • 99,7 % die Ursache für ein Zervixkarzimon • das Virus stimuliert die Zellproliferation • verzögert die Differenzierung der infizierten Zelle, • Genprodukte des Virus unterdrücken Reparaturen der DNA • und letztlich die Apoptose

Krebsauslösende Faktoren • es kommt zur genetischen Instabilität der befallenen Zervixzellen • PAP III d = Dysplasie, Nachweis von Zellen mit leichten bis mittelschweren Zellveränderungen, • wird in der Regel alle 3 Monate kontrolliert • PAP IV = Konisation

Krebsauslösende Faktoren • Onkogene • Gene, die das Wachstum von Tumoren auslösen können, • entstehen aus Proto-Onkogene, • durch Veränderungen an Gensequenzen= Mutationen • Auslöser: ionisierende Strahlung, chemische Substanzen • und Onkoviren

Krebsauslösende Faktoren • die Proliferation einer Zelle wird positiv von Protoonkogenen, • und negativ durch Tumorsuppressoren wie p 53 oder • p RB reguliert

Krebsauslösende Faktoren • Embryonale Stammzellen können unter bestimmten Umständen Krebs auslösen • Stamm – und Krebszellen sind bildlich gesprochen, die zwei Seiten einer Medaille • die embryonale Stammzelle ist „pluripotent“, kann sich also in jede einzelne Zellart wandeln, zum Beispiel in eine • Knochen, Muskel – oder Nervenzelle • und • kann sich im Prinzip unendlich oft teilen, ist unsterblich!

Krebsauslösende Faktoren • ausgerechnet diese Eigenschaft hat sie mit der tödlichen Tumorzelle gemeinsam • man weiß erst seit wenigen Jahren , das es neben den guten Stammzellen, auch höchst gefährliche Krebs-Stammzellen gibt • Forscher vermuten sogar das Tumoren durch einige wenige • Krebs-Stammzellen überhaupt erst tödlich werden

Statistik • Statistisch gesehen entwickelt jeder dritte Europäer im Laufe seines Lebens Krebs! • die meisten Fälle treten im Alter über 60 Jahren auf • einer US-Studie zufolge sterben weltweit jeden Tag etwa 20.000 Menschen an den folgen einer Krebserkrankung • demnach gab es in Deutschland erkranken jährlich rund 400.000 Menschen an Krebs 2008 7,6 Millionen Tote durch Krebs

Statistik • übrigens ist Krebs keinesfalls eine Erkrankung der Neuzeit • die ältesten Krebsbefunde liefern Saurierknochen • in Papyrusschriften sind Krebserkrankungen aus der Zeit 1550 vor Christi Geburt erwähnt

Statistik • die 5 Jahres Überlebensrate betrug in den 80er Jahren: • Frauen 53 % Männer 35% • 2004 betrug die Überlebensrate: • Frauen 55% Männer 47%

Folgen des Tumorwachstums • die meisten Patienten sterben nicht an der primären Tumorerkrankung, sondern an den Metastasen • häufig betroffen sind: • Leber, Lunge, Knochen, • Gehirn, Lymphknoten • Metastasen entstehen, indem sich Krebszellen vom Primärtumor ablösen

Folgen des Tumorwachstums • schon sehr kleine Tumoren können metastasieren, z.B. beim Brustkrebs • sind ab einem Tumordurchmesser von 1cm schon 20% metastasiert • Voraussetzung für die Metastasierung: der Krebs wächst invasiv in angrenzende Strukturen mit Durchbruch in • Blut- und Lymphgefäße

Folgen des Tumorwachstums • Fähigkeit körpereigene Strukturen wie: • die Basalmembran • die Blut-Hirn-Schranke zu durchdringen • aktiv in ein Gefäß einzudringen • bezeichnet man als Invasion

Folgen des Tumorwachstums • die Invasion ist eine aktive Leistung maligner Krebszellen • abhängig von den jeweiligen genetischen Eigenschaften des Tumors • wie verminderte Expression von Klebemolekülen auf der Zellmembran • nur etwa 0,01% aller im Blut zirkulierenden Krebszellen schafft es eine metastatische Kolonie zu bilden

Folgen des Tumorwachstums • bei der Anheftung spielen wieder andere Membranstrukturen • so genannte Integrine = Eiweißmoleküle, welche Zellen verbinden- eine Rolle • dieses Thema ist Gegenstand aktueller Forschungen

Folgen des Tumorwachstums • Angiogenese • Krebszellen sind im Gegensatz zu normalen Zellen in der Lage, umgebende Blutgefäße zum Ausspossen zu veranlassen • Tumoren ohne diese angiogenetische Fähigkeit werden nicht • Größer als 0,3mm

Folgen des Tumorwachstums • Knochenabbau • im Skelett müssen körpereigene Osteoklasten gezwungen werden Knochensubstanz abzubauen

• damit die Metastase wachsen kann

Metastasierung • man unterscheidet gemäß der TNMKlassifikation • zwischen lokalen • regionären- und • Fernmetastasen

Metastasierung • Lokale Metastasen entstehen in unmittelbarer Nähe des Primärtumors durch Verschleppung bösartiger Zellen in das umliegende Gewebe • entsteht diese Verschleppung über Stichkanäle ( Biopsien ) • oder Schnitte im Tumorgewebe spricht man von Impfmetastasen •

Metastasierung • regionäre Metastasen entstehen wenn Tumorzellverbände in die Lymphgefäße abschilfern, und sich in den ortsnahen • Lymphknoten festsetzen • Einteilung der Lympfknotenmetastasen durch N-Kategorie

Metastasierung • Fernmetastasen entstehen, wenn Tumorzellverbände in Venen abschilfern und in entfernte Organe absiedeln • werden auch hämatogene Metastasen genannt, und durch • die M- Kategorie klassifiziert •

Metastasierung • manche Tumorarten metastasieren in ganz spezifische Organe • so gut wie nie von Metastasen betroffen sind: • Herz, Milz und Nieren • grundsätzlich ist der Zielmechnismus nicht völlig verstanden

Metastasierungswege • Lungentyp= arterieller Typ • über das linke Herz in den großen Kreislauf : • ZNS, Skelett, Leber, Nebennieren

• Bronchialkrebs

Metastasierungswege • Hohlvenen= Kavatyp • über die Hohlvene zur Lunge, weiter über den arteriellen Kreislauf : • Skelett, Lunge, Gehirn, Leber • Nieren-, Knochen-, Schilddrüsenkrebs

Metastasierungswege • Pfortader- Typ • über die Pfortader zur Leber, über die Hohlvene in den großen Kreislauf : • Leber

• Krebs des Verdauungstraktes

Metastasierungswege • Vertebralvenen-Typ • über Verbindung zum Venensystem: • Skelett, Wirbelsäule

• Brustkrebs, Prostatakrebs

TNM- System • ist eine Klassifizierung von bösartigen Tumoren • eignet sich nicht für Leukämien • • • • • • •

T Tis T1-T4 N NO N1-N3 M

Primärtumor Tumor in situ / Frühform, Basalmembran intakt zunehmende lokale Ausdehnung regionärer Lymphknotenbefall keine Anzeichen für Lymphknotenbefall zunehmender Lymphknotenbefall Fernmetastasen

Grading • Grad der Entartung: G = grading • G1 = niedriger Malignitätsgrad, Zellen sind recht gut differenziert • G2 = mittlerer Malignitätsgrad • G3 = hoher Malignitätsgrad, Zellen kaum differenziert • G4 = sehr hoher Malignitätsgrad, vollkommen entdifferenzierte Zellen

Resttumor • Resttumor nach Operation wird mit R bezeichnet • RO komplett entfernt • R1 Resttumormasse vorhanden

Tumordiagnostik • egal ob der Krebsverdacht aufgrund von Beschwerden oder • einer Früherkennungsmaßnahme entstanden ist • die ersten Beweise für das tatsächliche Vorhandensein • eines Tumors liefern in der Regel bildgebende Verfahren: • Röntgen, Ultraschall, CT, Kernspin • Endoskopien bzw. Biopsien

Tumordiagnostik • Programm zur gesetzlichen Früherkennung von Krebs in Deutschland für Frauen: • Gebärmutterhalskrebs, ab dem 20. Lebensjahr 1x jährlich PAP-Abstrich • Brustkrebs, ab dem 30. Lebensjahr 1x jährlich Abtastung der Brust incl. Achselhöhle, • ab dem 50. Lebensjahr Mammographie alle zwei Jahre

Tumordiagnostik • für Männer: • Prostatakrebs, ab dem 45. Lebensjahr • 1x jährlich Abtastung der Prostata vom Enddarm aus

Tumordiagnostik • für Frauen und Männer: • Hautkrebs, ab dem 35. Lebensjahr Untersuchung der Haut, einschließlich behaarter Kopfhaut, alle zwei Jahre • Dickdarmkrebs, ab dem 50. Lebensjahr 1x jährlich digitale, rektale Austastung, plus Testbrief auf okkultes Blut • ab dem 55. Lebensjahr eine Koloskopie, einmalige Wiederholung nach 10 Jahren möglich

Tumordiagnostik • die Teilnahme ist freiwillig / Beratung vorgesehen • für Frauen, die nach dem 31. 03. 1987 • und Männer, die nach dem 31. 03. 1962 geboren sind • gilt eine Beratungspflicht über Vor-und Nachteile der Vorsorgeuntersuchungen

Tumordiagnostik • sollten gesetzlich versicherte Patienten an Krebs erkranken • gilt dann die so genannte Chronikerregel= • maximal 1 % des Bruttoeinkommens müssen für Arzneimittel • und andere medizinische Leistungen selbst getragen werden, • ohne Beratung müssen 2% Eigenanteil getragen werden

Tumormarker • sind Bestandteile oder Stoffwechselprodukte von Tumorzelle • weisen unterschiedliche Organspezifitäten auf • wichtigste Bedeutung liegt in der Therapie- und Verlaufskontrolle • Tumormarker, die mit verschiedenen Untersuchungsmethoden • erstellt wurden, sind nicht vergleichbar • vor Bestimmung Konsequenzen bedenken

Tumormarker • AFP= wird physiologisch im Embryo gebildet • primäres Leberzellkarzinom • Keimzelltumoren von Hoden • Eierstöcken • immer parallel ß-hCG bestimmen • auch erhöht bei Leberzirrhose

Tumormarker • ß-hCG= Schwangerschaftserhaltendes Hormon • außerhalb der Schwangerschaft: • Chorionkarzinome= Keimzelltumoren zu 100% positiv

Tumormarker • CA 15-3 • Verlaufskontrolle des metastasierten Brustkrebses • auch positiv bei Mastitis, Hepatitis, Pankreatitis

Tumormarker • CA 72-4 • Magenkrebs in Kombination mit CEA • Ovarialkrebs in Kombination mit CA 125 • selten positiv: entzündliche Prozesse Magen-Darmtrakt, Ovarien

Tumormarker • CA 125 • Verlaufskontrolle beim Ovarialkarzinom • auch positiv bei Leberzirrhose • akute Pankreatitis • gutartige gynäkologische Entzündungen

Tumormarker • CEA • universeller Tumormarker, fast 80 % aller fortgeschrittenen • Tumorerkrankungen zeigen erhöhte CEAWerte • Bestimmung immer zusammen mit einem Marker höherer • Spezifität

Tumormarker • Darm-, Magen-, Pankreas-, Brust-, Bronchial-, Uterus-, Zervix- ,und Schilddrüsenkrebs • auch positiv: bei Rauchern, Leberzirrhose, Colitis ulcerosa, • Lungenemphysem • 2-4 Wochen postoperativ durch entzündliche Veränderungen

Tumormarker • PSA, freies PSA = Prostataspezifisches Antigen • Prostatakarzinom • Empfehlung für die Krebsvorsorge bei Männern ab 50 Jahren • auch positiv: Prostataadenom • Prostatitis

Tumormarker • SCC = (squamous cell-antig) Plattenepithelkarzinom-Antigen • der Zervix, • der Lunge, • der Speiseröhre, • des Kopf-Hals-Bereichs • auch positiv: entzündliche Lungenerkrankungen, Leberschäden, • Hautexzeme, Schuppenflechte

Behandlungsverfahren bei Krebserkrankungen • Ziel der Krebsbehandlung ist die Heilung= kurativer Ansatz • oder das Langzeitüberleben des Patienten • Prinzip: hit hard and early • zeigt langfristig bessere Ergebnisse als weniger aggressives vorgehen

Behandlungsverfahren bei Krebserkrankungen • manchmal ergibt sich schon bei der Diagnosestellung das eine Heilung nicht mehr möglich ist, hier spricht man

• von palliativer = Lebensverbessernder Therapie

Behandlungsverfahren bei Krebserkrankungen • um einen Tumor komplett entfernen zu können, muss manchmal vor einer Operation mittels • Strahlen - oder Chemotherapie • eine Verkleinerung des Tumorgewebes versucht werden • = neoadjuvante Therapie

Behandlungsverfahren bei Krebserkrankungen • häufiger soll eine Nachbehandlung z.B. Resttumorzellen zerstören = • adjuvante Therapie • besteht die Möglichkeit den Tumor komplett zu entfernen, • so erfolgt zunächst eine möglichst frühzeitige Operation

Behandlungsverfahren bei Krebserkrankungen • benachbarte Lymphknoten werden entfernt, der so genannte • Sentinel- Lymphknoten = • Wächterlymphknoten = 1. Lymphknoten • im Lymphabflussgebiet eines malignen Tumors • wird insbesondere zu prognostischen Zwecken bei Brust- und • Prostatakrebs gesucht

Behandlungsverfahren bei Krebserkrankungen • auch wenn nur eine Verkleinerung des Tumorgewebes erreicht • werden kann, kann die Operation im Sinne einer Palliation • die Lebensqualität verbessern, z.B. bei einem Darmverschluss durch Tumorgewebe

Behandlungsverfahren bei Krebserkrankungen • Strahlentherapie • Ziel der Strahlentherapie ist, Tumorzellen zum Absterben zu bringen, meist soll das Risiko eines Lokalrezidivs vermindert werden, • bei einigen Tumoren ist die Strahlentherapie alleinige Therapie, • etwa bei Gehirntumoren die nicht entfernt werden können, • hier werden höhere Dosen eingesetzt

Behandlungsverfahren bei Krebserkrankungen • Strahlentherapie wird insbesondere auch in der Palliation • bei Knochenmetastasen eingesetzt

Chemotherapie mit Zytostatika • Zytostatika sind Zellgifte • die Zellwachstum- und Vermehrung hemmen • werden nur selten als alleinige Therapie eingesetzt • häufig als adjuvante Therapie um Mikrometastasen zu behandeln

Chemotherapie mit Zytostatika • seltener werden Zytostatika direkt in Körperhöhlen eingebracht, • z. B. beim Blasentumor • die Nebenwirkungen auf den Gesamtorganismus sind viel geringer

Chemotherapie mit Zytostatika • meistens werden Zytostatika in mehrtägigen Chemotherapiezyklen verabreicht • etwa alle 3 Wochen wiederholt • gesunde Zellen erholen sich zwischen zwei Zyklen rascher als • Tumorzellen, so dass Zytostatika stärker auf Tumorzellen, • als auf gesunde Zellen wirken

Chemotherapie mit Zytostatika • bei chronischen Leukämien werden niedrig dosierte Zytostatika als Dauerbehandlung verabreicht • bei einer Hochdosis-Chemotherapie werden Zytostatika • bis zu 30-mal höher dosiert, um möglichst alle bösartigen • Zellen abzutöten, z.B. bei Leukämien vor einer • Blutstamm-Zell-Transplantation

Chemotherapie mit Zytostatika • diese Therapie ist recht riskant • wegen der Schleimhautschädigung muss der Patient künstlich ernährt werden, bis sich die Zellen des Magen-DarmTrakts erholt haben

Chemotherapie mit Zytostatika • Allgemeine Nebenwirkungen der Chemotherapie • Übelkeit, Erbrechen Ondansetron z.B Zofran • Schleimhautenzündungen , Mundhöhle, Darm • Venenreizungen bis hin zum Venenverschluss • hier Portsystem sinnvoll, über Schlüsselbeinvene direkt in die Hohlvene, hier große Verdünnung

Chemotherapie mit Zytostatika • Haarausfall • Mangel an Blutkörperchen, im Sinne einer Panzytopenie • Infektionsgefahr! • leichtere Leukopenien können mit G-CSF ( Neupogen ) stimuliert werden • Anämien werden mit Erythrozytenkonzentraten behandelt

Chemotherapie mit Zytostatika • Dauerfolgen der Chemotherapie • Unfruchtbarkeit , je nach Dauer und Aggressivität der Chemo-Therapie

• bei Männern : Samenspenden, • bei Frauen: Tiefkühllagerung von Eierstockgewebe • Männer und Frauen müssen während und nach der Therapie für mindestens 2 Jahre sicher verhüten

Chemotherapie mit Zytostatika • Organschäden: • dauerhafte Schädigungen des Herzmuskels durch Anthrazykline z.B. Epirubicin • Polyneuropathien durch Alkaloide wie z. B. Taxol • Zweittumoren • durch ihre mögliche erbgutverändernden Eigenschaften, • vor allem akute Leukämien, • in der Kombination mit Strahlentherapie steigt das Risiko

Komplementärmedizin • Hyperthermie: hier wird künstlich Fieber erzeugt mittels • Ultraschall, Radio- oder Mikrowellen • Hypertherme Perfusion: hier werden erwärmte Infusionen • verabreicht, z.B. Zytostatika

Komplementärmedizin • Therapeutische Ansatz: • Tumorzellen sollen bei Temperaturen über 42 Grad direkt geschädigt werden • Tumorzellen sollen wieder strahlensensibler werden, • über eine Erweiterung der zuführenden Venen sollen Chemotherapeutika Krebszellen besser erreichen

Komplementärmedizin • Misteltherapie • verringert die Nebenwirkungen der Standarttherapie, Immunmodulierende Wirkung • Thymustherapie • Regulation des Immunsystems, insbesondere nach Chemotherapie, aktiviert T-Lymphozyten Reifung

Komplementärmedizin • Falktor AF 2 • Immunstimulierende Wirkung, Verbesserung der subjektiven Tumorbeschwerden • auch während der Chemotherapie

Molekularer NK-Test • NK Zellen können durch den Einsatz von Immunmodulatoren aktiviert werden • auf die Stimulation schütten Zellen Zytokine wie • Interleukine oder • Tumor-Nekrose-Faktoren ( TNF ) aus • welche wiederum NK-Zellen stimulieren

Molekularer NK-Test • beim molekularen NK-Test isolieren wir NK-Zellen aus dem peripheren Blut, und • inkubieren diese mit Interleukin 2 • danach wird die Expression von Aktivierungsfaktoren • wie z. B.TNF • in den stimulierten, • und nicht stimulierten NK-Zellen verglichen

Molekularer NK-Test • ist die NK-Zelle grundsätzlich aktivierbar • können verschiedene Immunstimulatien getestet werden

• Pflanzen: Mistelextrakten, Extrakten aus Echinacea oder Thuja • Thymusextrakte: Thymosin, Thymojekt • Peptide: AF 2

Zellulärer Immunstatus • • • • •

gibt Auskunft über die numerischen Verhältnisse und den Aktivierungszustand der Immunzellen im Blut

Zellulärer Immunstatus • Die Bewertung erfolgt unter Berücksichtigung • des Alters • der Klinik ( Erkrankung, Therapie ) • dem Verlauf , da geringe Veränderungen auch beim Gesunden auftreten

Zellulärer Immunstatus • für eine funktionierende Immunabwehr sind eine Mindestmenge an Immunzellen notwendig • Granulozyten • Monozyten • T- Lymphozyten • B- Lymphozyten • NK-Zellen

Zellulärer Immunstatus • Verschiebungen der • • • • •

T- Helferzellen und T- Suppressorzellen = CD 4 / CD 8 - Ratio oder der NK-Zellen sind ein wichtiger Beitrag zur Diagnose / zur Verlaufskontrolle

Zellulärer Immunstatus • Der zelluläre Aktivierungsgrad gibt Hinweise auf die Reaktionsfähigkeit der T-Zellen • Aktivierte T-Zellen (prämitotisch, früh) • = CD3 / CD 25+ • Aktivierte T-Zellen (postmitotisch, spät) • = CD3 / HLADR+

Zellulärer Immunstatus

Zellulärer Immunstatus

Zytostatikagruppen • • • • • • •

Geschichte: während des 1. Weltkriegs stellten Ärzte fest, dass der Kampfstoff Schwefel-Lost ( Senfgas ) wachstumshemmende Wirkung hat 1942 erstmals als das weniger giftige Stickstoff-Lost eingesetzt

Zytostatikagruppen • • • • • • • •

Zytostatische Wirkung der Platinkomplexe wurde 1965 zufällig bei einem Versuch mit Zellkulturen und einer Platinelektrode entdeckt andere Substanzen wurden in der Pharmaindustrie für völlig andere Bereiche entwickelt, fielen jedoch beim Tierversuch durch Wachstumshemmung auf

Zytostatikagruppen • • • •

Alkylantien Übertragen Alkylgruppen auf die DNA zwei Stränge werden vernetzt = Hemmung der DNA Replikation

• Z.B. Cyclophosphamid, Ifofamid, Melphalan

Zytostatikagruppen • • • • •

Alkylantien sind terratogen, mutagen, karzinogen Übelkeit, Erbrechen Anämie Immunschwäche

• Lymphome, Leukämie, Brust-, Lungenkrebs, Hirntumore

Zytostatikagruppen • • • •

Antimetaboliten werden als falsche Bausteine in die DNA oder RNA eingebaut stören Teilung und Stoffwechsel

• z.B. 5-Fluorouracil, Methotrexat

Zytostatikagruppen • Antimetaboliten • werden niedrig dosiert bei Warzen oder Rheuma eingesetzt • haben vergleichsweise geringe NW • Übelkeit, Erbrechen • Hand-Fuß-Syndrom • Anämie • Nierenschäden • solide Tumoren, Radiochemotherapie

Zytostatikagruppen • Platinanaloga verursachen Quervernetzungen der DNA durch Bindung des Platinatoms an zwei Nukleinbasen z.B. Cisplatin, Carboplatin

Zytostatikagruppen • • • • •

Platine verursachen Übelkeit, Erbrechen Anämien Nierenschäden Nervenschäden

• Hoden-, Eierstockkrebs

Zytostatikagruppen • • • •

Anthracycline sind Antibiotika verhindern die Nucleinsäuresynthese verursachen Doppelstrangbrüche der DNA verändern die Permeabilität der Zellmembran

• z.B. Epirubicin, Doxarubicin

Zytostatikagruppen • Anthracycline verursachen schwere, teilweise irreversible Schäden • Knochenmark • Herz • Brust-, Lungen-, Hoden-, Blasenkrebs • AML, ALL

Zytostatikagruppen • Mitosehemmstoffe • sind Pflanzenstoffe • Spindelgifte hemmen die Mitose • z.B. Vinca- Alkaloide aus Madagaskaimmergrün wie Vincristin Taxane aus der Eibe

Zytostatikagruppen • Mitosehemmstoffe (Vincristin) verursachen: • Übelkeit, Erbrechen • Anämien • Neurotoxisch • Ovarial-, Brust-, Bronchialkrebs Lymphome, ALL

Zytostatikagruppen • • • • • • • •

Taxane verursachen vielfältige NW: Übelkeit, Erbrechen fiebrige Neutropenie Verschluss des Tränenkanals neurotoxisch Hand -Fuß- Syndrom Fingernägel fallen ab Brust-, Ovarialkrebs

Zytostatikagruppen • Topoisomerase – Hemmer • Tpoisomerasen sind Enzyme, die an der Zellteilung direkt beteiligt sind und gehören chemisch verschiedenen Gruppen an werden alle aus giftigen Pflanzen gewonnen die Grundsubstanz stört die Topoisomerase I

z.B. Etoposid, Teniposid

Zytostatikagruppen Topoisomerase – Hemmer verursachen starke Anämien Herzrasen Nieren- und Leberschäden sind neurotoxisch Lungen-, Hoden-, Ovarial-, Darmkrebs Lymphdrüsenkrebs

Zytostatikagruppen • Monoklonale Antikörper • bindet von der Zellaußenseite an den Wachstumsfaktor –Rezeptor HER 2 • Antikörper-abhängige Zerstörung durch das Immunsystem • wird nur bei Pat. mit nachgewiesener • HER 2- Überexpression eingesetzt • Herceptin

Immunstimulanzien • Interferon alpha antiproliferierend und immunstärkend sind Zellhormone = Zytokine verursachen grippeähnliche Symptome, Übelkeit, Erbrechen Depressionen

Melanom, CML

Hormonantagonisten • • • • • • • •

blockieren Östrogenrezeptoren z.B. Tamoxifen häufig meno- und postpausal bei jungen Frauen GNR- Analoga z.B Zoladex aktuell Aromatasehemmer z.B. Letrozol Brustkrebs

Hormonantagonisten • Voraussetzung ist ein • positiver Rezeptorstatus • wird in der Histologie festgelegt Tamoxifen: das Risiko von aggressiven, hormonunempfindlichen Zweittumoren ist deutlich erhöht ER+ = Östrogen Rezeptor positiv PR+ = Progesteron Rezeptor positiv

Angiogenesehemmer • • • •

Sorafenib = Nexavar neuer Ansatz in der Krebstherapie unterbindet die Neubildung von Blutgefäßen

• Nierenzellkarzinom, Studien

Chemotherapien • • • •

werden meistens als Kombinationen eingesetzt z.B. CMF, EC, Standards festgelegt / Tumorkonferenz

• Tumorzellisolierung / Chemoaustestung! • second- / thirdline Therapien

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