berschwang - Leo Sandner

January 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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Freies Wort vom 06.10.2008 - Feuilleton

MONTAG, 6. OKTOBER 2008

Fiese Nadelstiche und mächtige Eruptionen Konzert | 700 Menschen hören Todsünden

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Erfurt – Ein kleines Häuflein Interessierter, der Komponist und die Musiker auf der Bühne – Uraufführungen zeitgenössischer Musik finden häufig nicht das große Publikum. Bei Leo Sandner ist das anders. In den Dom zu Erfurt müssen zusätzliche Bänke herbeigeschafft werden. Mehr als 700 Menschen wollen seine Vertonung der „Sieben Todsünden – Reflexionen für großes Orchester“ hören. Am Tag der Einheit, an dem das andere Erfurt vorm Dom mit Karussell und Bratwurst Oktoberfest feiert. Drinnen herrschen andere Klänge, die stark an Filmmusik erinnern. Doch nachträglich eine Musik zu David Finchers Grusel-Thriller „Sieben“ hat Sandner nicht geschrieben. Er hat die Sünden so vertont, wie er über sie denkt, sie erlebt und gesehen hat. Orchestergewaltig ist das meist, mit viel Schlagwerk und stürmenden Blechbläsern. Dirigent Lorenz C. Aichner muss bei der Uraufführung dennoch etwas bremsen, damit sich der gewaltige Klang im gewaltigen Gotteshaus nicht überschlägt. Aichner führt die Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl durch den Hochmut, der im Werk des Erfurter Komponisten mit dem immer wieder kehrenden Thema durch den Raum walzt. Er baut mächtige Spannung beim Neid auf, bei dem

sich die Harfentöne wie feine, fiese Nadelstiche in das Gehör bohren. Eruptionen werden bei der Wollust hörbar.

Webber ausgewogener Der Zorn baut sich langsam auf, bevor er sich entlädt. Die Trägheit schreitet mit süßlichen Streicherthemen vorwärts, bei der Habgier kommen impressionistische Klänge hinzu und die Maßlosigkeit schlägt klanglich noch einmal richtig zu – mit Anklängen an die deutsche Nationalhymne, die am Tag der Deutschen Einheit an Politiker erinnern soll, die jegliches Maß verloren haben. Rhythmische Verschiebungen, ein Spielen mit Dissonanzen und die Umgehung von Atonalität – Sandner hat zeitgenössische Musik geschrieben, die hörbar und verstehbar ist für viele. Nicht nur für einen kleinen Expertenkreis. Doch genau hier ist die Grenze, an die das Werk stößt. Überraschende Wendungen sind selten. Und etwas zu oft scheint auf orchestrale Wucht gesetzt. Andrew Lloyd Webbers „Requiem“ ist da differenzierter, wenn auch nur sehr schwer mit Sandners Stück vergleichbar. Auch Webber schreibt Musik, die sich nicht verschließt. Er schreibt aber eine mit ausgewogener und fein verästelter OrStefan Reisner chestersprache.

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doch zu anrührend und elegant. Und dass die 1977, während seines Meisterwerks „Death Of A Ladies' Man“, losbrechende Punk-Revolte seine Lieder maThüringer vom dig machte, istAllgemeine auch nicht wahrer. Schon der Postpunk glühte

Gründe hatte, wenn er ging und wiederkehrte.

06.10.2008 - Feuilleton

AUF DEUTSCHLAND-TOUR: Leonhard Cohen, der Meister des dunklen Tons.

Konzerttermine: heute München, 29.10. Frankfurt/Main, 31.10. Hamburg und 2.11. Oberhausen.

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Todsünden im Dom Die erste Uraufführung eines Orchesterwerkes im Dom zu Erfurt fand am Tag der Deutschen Einheit ein erwartet starkes und erfreuliches Interesse beim Publikum. Von Dr. Ursula MIELKE ERFURT. Unter Leitung des einstigen Kapellmeisters an der Erfurter Oper und derzeitigen stellvertre-

tenden Chordirektors der Hamburgischen Staatsoper, Lorenz Aichner, schickte die ThüringenPhilharmonie Gotha-Suhl „Die sieben Todsünden“ (Reflexionen für großes Orchester) des an der Weimarer Musikhochschule ausgebildeten Komponisten Leo Sandner in die musikalische Welt hinaus. Nach der Uraufführung wurde der 1965 geborene und anwesende Sandner vom Publikum herzlich

umjubelt. Er hatte es sich verdient, denn tonal und ausschließlich den eigenen, sinnlich geprägten Klangvorstellungen verpflichtet zu komponieren, ist keine Todsünde. Sandner reflektiert per rhythmisch, melodischer Organisation gemäß seinen tonmalerischen Vorstellungen. Gefällige Dissonanzen und warme Streicherfarben dominieren, die allerdings bei der Besänftigung

der Todsünde „Zorn“ durch idyllische Harfenfiguren stark ins Naive abdrifteten. Letztendlich verbindet gerade diese Herangehensweise Sandners Opus mit Andrew Lloyd Webbers „Requiem“. Unter Leitung von Silvius von Kessel fand eine sehr achtbare Aufführung dieses persönlich geprägten Werkes statt. Die ThüringenPhilharmonie, der Organist Matthias Dreißig, der Dombergchor,

die Knabensolisten des Gewandhauses Leipzig sowie die hervorragenden Solisten Eleonore Marguerre (Sopran und Uwe Stickert (Tenor) führten dieses an theatralischen Facetten reiche Werk zur emotionalen Wirkung beim Publikum. Wenn Andrew Lloyd Webber aber Webbers Musicalsprache, so wie bei „Pie Jesu“ spricht, dann ist er uneingeschränkt am glaubwürdigsten.

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Allgemeiner Anzeiger vom 01.10..2008

Zum Tag der Deutschen Einheit gibt es eine Uraufführung im Dom zu Erfurt

Die Sünden des Leo Sandner

Erfurt (AA/jas). Wie lassen sich die sieben im Katechismus festgelegten Todsünden - Hochmut, Neid, Habgier, Trägheit, Zorn, Maßlosigkeit und Wollust - wohl musikalisch umsetzen? - Der Erfurter Komponist Leo Sandner hat diese Herausforderung angenommen (AA berichtete). Am Freitag kommt es nun zur Uraufführung der „Sieben Todsünden“, 19.30 Uhr, im Dom zu Erfurt. Es ist die erste Uraufführung eines Orchesterwerkes in der langen musikalischen Tradition des Domes, denn begleitet wird Sandner von der Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl, mit der er bereits erfolgreich geprobt hat. Sechs Monate arbeitete Dirigent und Musikproduzent Sandner an den Sünden. „Mich reizt, sich ständig selbst überwinden zu müssen“, beschreibt er seine Herangehensweise. „Ich will Charaktere erlebbar machen.“ Dabei schreibt er nicht gegen das Publikum, wie er betont. „Meine Musik ist stilübergreifend.“ Auch wenn der Absolvent der Hochschule „Franz Liszt“ Weimar in seiner aktuellen Verto

Hörgewohnheiten auszuhebeln und mit den klanglichen Möglichkeiten des Orchesterapparates zu arbeiten. Nach sieben Glockenschlägen marschiert der Hochmut als erste Sünde in eher skurriler denn bedrohlicher Gestalt herein. Unter die Haut geht die facettenreiche Darstellung des Neides - sich leise und hintergründig einschleichend, die Wollust äußert sich neben klanglicher Wucht durch häufige Taktwechsel und wird damit zur unberechenbaren Größe. Der aufwühlendste der sieben Sätze ist wohl der Zorn und mit der Habgier folgt vor dem Finale noch einmal ein ruhiger Komponist Leo Sandner ist am Freitag in orchestraler Begleitung im Dom und dennoch leidenschaftlicher mit einer Uraufführung zu erleben. Foto: Reichel Satz.

nung ganz auf die textfreie Klangpalette des Orchesters setzt, wenn er eruptive Charakterbilder erwachsen lässt statt eine konkrete Geschichte zu erzählen, ist sein gedanklicher Ansatz dem Kurt Weills nicht fern, der sich 1933 mit eben dieser Thematik auseinander setzte. Sandner hütet sich aber davor,

den über Jahrhunderte kontrovers diskutierten Stoff religiös zu hinterfragen. Er beschreibt die menschlichen Unarten - jenseits von Moral und Unmoral. Seine Musik verweigert sich jeglicher stilistischen Schublade. Vielmehr lebt sie aus ihrer ungeheuer vielschichtigen rhythmischen Energie. Sandner liebt es,

Teil 2 des Abends obliegt Silvius von Kessel, der ein Webber-Requiem dirigieren wird. Andrew Lloyd Webber gehört zweifellos zu den bedeutendsten Musikcalkomponisten und wurde durch zahlreiche Produktionen wie „Cats“, „Starlight Express“ oder „Das Phantom der Oper“ weltbekannt.

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Freies Wort vom 30.09.2008 - Feuilleton

FEUILLETON

Wollust und Neid, Trägheit und Zorn Nob feier Welturaufführung | Ein Erfurter Komponist hat die sieben Todsünden in ein musikalisches Gewand gekleidet Von Stefan Reisner Einer Idee, einer Flasche Whisky und des Telefonbuchs von Los Angeles bedurfte es und aus Jens Stümpfl wurde Leo Sandner. Leo, weil man diesen Namen überall auf der Welt aussprechen kann und Sandner, weil Stümpfls Zeigefinger genau an dieser Stelle des Telefonbuchs stehen blieb. Damals 1993. In einer whiskyseligen Nacht mit Freunden in L.A. Heute weiß kaum jemand, dass Leo Sandner nur der Künstlername des Komponisten aus Erfurt ist. Leo wird Jens Stümpfl jetzt von allen genannt. Und kaum jemand weiß, dass dieser Sandner neben Stücken für Kinder nun auch eines für großes Orchester geschrieben hat. „Die sieben Todsünden – Reflexionen für Orchester“ heißt das Werk, das gemeinsam mit Andrew Lloyd Webbers „Requiem“ am 3. Oktober im Erfurter Dom uraufgeführt wird – das erste Orchesterwerk überhaupt, das in dem Gotteshaus erklingt. In Auftrag gegeben hatte es der Verein für Musik und Theater Thüringen.

—————— „Wer Musik erklären muss, soll lieber ein Buch schreiben“ —————— Sandner hat sich zwischen die Musiker gesetzt. Mit der Partitur auf den Beinen verfolgt er, wie sein Stück klingt. Gerade probt der stellvertretende Chordirektor der Hamburgischen Staatsoper, Lorenz Aichner, mit der Thüringen Philharmonie in Gotha. Er wird „Die sieben Todsünden“ auch bei der Uraufführung leiten. Langsam schreitend spielen die Blechbläser die Trägheit, Klangwellen schwappen durch das Orchester, als der Dirigent die „Wollust“ anstimmt. Leise, fast zaghaft sucht sich ein Motiv beim „Neid“ seine Bahn. Manchmal springt Leo Sandner auf, läuft zum Cellisten oder ruft über die Köpfe der anderen Musiker dem Klarinettisten etwas zu. Nicht gedruckte Bindebögen, Änderungen an der Dynamik oder eine nicht gedruckte Note werden vor der Uraufführung mit Bleistift in die Stimmen geschrieben. Nur weniges muss noch abgestimmt werden vor der großen Premiere am Freitag. Für die Todsünden hat Sandner sieben kleine Sätze komponiert, die mitreißen, Motor sein und die Menschen direkt musikalisch erreichen sollen. „Wenn sich die Leute im Konzert vorstellen können was Neid oder Wollust ist, dann ist das gut“, sagt der Komponist. Jeder hat schließlich eigene Erfahrungen damit schon gesammelt. Sandner mag den theoretischen Überbau vieler zeitgenössischer Musik nicht. „Das

Am Spagat zwischen anspruchsvoller und doch eingängiger Musik versucht sich der Erfurter Komponist Leo Sandner mit seinem Werk „Die sieben Todsünden“. Am Freitag wird es im Erfurter Dom uraufgeführt. intellektuelle Gequatsche ist furchtbar“, sagt er. „Musik ist etwas für die Ohren.“ Wer sie erst erklären müsse, der sollte lieber ein Buch schreiben statt zu komponieren. Seit zehn Jahren beschäftigt den Erfurter immer wieder das Thema der Todsünden. Nicht aus theologischer, sondern aus rein menschlicher Sicht und eigener Erfahrung. Immer stand die Frage der Umsetzung. Als Handlung und Geschichte, wie Brecht und Weill die Todsünden vertont haben, wollte Sandner es nicht machen. Auch die Idee, Filme zu den Todsünden zu drehen und dazu die Musik zu schreiben, scheiterte. „Da hättest du gleich eine Oper schreiben können“, hatte ein befreundeter Dirigent zu ihm gesagt. Sandner beschränkte sich lieber darauf, Emotionen musikalisch erlebbar zu machen.

—————— „Der Anfang soll abgehen wie eine Rakete“ —————— Die Reihenfolge der „sieben Todsünden“ hat Sandner von der Dramatik der Musik abhängig gemacht. Der Anfang sollte „abgehen wie eine Rakete“, dann sollte es ruhiger werden und am Schluss wieder laut tönen. Dass er damit den Hochmut an die erste Stelle rückte und den gleichen Anfang gefunden hat wie in der

christlichen Theologie, ist eher dem Zufall geschuldet. Im Gothaer Probensaal hackt das Marimbaphon über die parallel geführten ersten und zweiten Geigen eine immerwährende Melodie. Nach leisem Beginn schwillt der Satz an und versiegt dann wieder. Die Piccolo-Flöte und die übrigen Holzbläser haben schöne Soli. Dazu muss man sich noch ein Harfenmotiv vorstellen, das im Hintergrund schwebt, erklärt Sandner. „Das ist der Neid.“ Leider ist die Harfenistin nicht zur Probe erschienen. Sandners Sicht auf den Neid muss daher unvollständig bleiben. Die Energie der Todsünden geht häufig vom Rhythmus aus. Der ist mal brutal, mal versetzt, dann wieder hämmert er sich ein beim Zuhörer. Sandner arbeitet mit Schlagwerk, verweigert sich aber atonalem Komponieren. „Den Menschen muss es gefallen“, sagt Sandner. Er glaubt: „Atonalität schreckt sofort ab.“ Der Mann aus Erfurt sieht sich deshalb eher als Schöpfer von Unterhaltungsmusik denn als vergeistigten Komponisten: „Es ist nicht verwerflich, wenn Menschen im Konzert sitzen und sagen: ,Es hat mir gefallen‘.“ Sandner will den Spagat schaffen, nicht für die Masse, aber dennoch leicht hörbare und interessante Stücke zu produzieren. Selten sind solche Konzepte in der Geschichte nicht. Georg Friedrich Händel schrieb seine Feuerwerks- und Wassermusik auch zum ent-

spannten Zeitvertreib der englischen Könige. Platt und inhaltslos erscheinen diese Werke dennoch nicht.

—————— „Wir gehen auch nicht mehr aufs Plumpsklo“ —————— Langsam hat sich der Komponist vorgearbeitet. Von Wollust zu Neid, von Trägheit zu Zorn. Manchmal hat er 16 Stunden am Tag am Klavier gesessen und komponiert. Seine Skizzen entstanden am Computer, nicht auf Papier. In Bits und Bytes hat er Samples aller Instrumente abgespeichert. Jeder Ton ist aufgezeichnet, ein gan-

Die Todsünden Die Theologie unterscheidet zwischen Todsünden und Lastern. Die im Volksmund oft als sieben Todsünden bezeichneten Laster sind Hochmut, Neid, Wollust, Trägheit, Zorn, Habgier und Maßlosigkeit. Aus diesen Eigenschaften resultieren der Theorie nach oft Sünden. Um als Todsünden zu gelten, müssen diese Sünden aus freiem Willen und vollem Bewusstsein begangen werden. Außerdem müssen sie schwerwiegend sein (etwa Ehebruch, Mord oder Glaubensabfall).

zes Orchester auf der Festplatte abgelegt. „Ich will vorher hören, wie es klingt“, begründet Sandner diese Arbeitsweise und fügt an: „Wir leben im 21. Jahrhundert und gehen auch nicht mehr aufs Plumpsklo.“ Bekehren will er niemanden. Neid, Zorn und all die anderen Todsünden „sind in jedem angelegt“, erklärt der Komponist. Deshalb soll seine Musik keine Wertung sein – weder theologisch noch moralisch. Lieber will Sandner Verhaltensweisen zeigen, die einen bestimmten Hintergrund haben. Schwer zu komponieren waren vor allem Sünden wie Habgier und Neid, die eher im Hintergrund wirken. Beim Zorn hingegen „kann man es richtig krachen lassen“. Im Probenraum schlägt der Mann vom Schlagwerk siebenmal die Röhrenglocke. Dann setzt das Orchester kraftvoll ein. Leo Sandner hat nicht zu viel versprochen. Seine Musik geht ab wie eine Rakete. Später trommelt ein militärischer Rhythmus. Die Hörner spielen Fanfaren, unterstützt von Pauken und großer Trommel. Es wird laut. Bis zum Schluss. Dirigent Lorenz Aichner hat auf dem kleinen Podest alles von den Musikern gefordert. Die haben ihm das gegeben. Ganz ohne Hochmut.

 Konzert mit Leo Sandners „Die sieben Todsünden“ und Andrew Lloyd Webbers „Requiem“ am 3. Oktober, 19.30 Uhr im Dom zu Erfurt. Karten an der Abendkasse.

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Thüringische Landeszeitung vom 23.08.2008

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Vier plus drei macht sieben: Komponist Leo Sandner (r.) hat sich mit den sieben Todsünden befasst und diese musikalisch umgesetzt. Uraufführung ist am 3. Oktober. Und Silvius von Kessel stellt dafür „seinen“ Dom zur Verfügung. Foto: tlz/Richter

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Uraufführung im Dom: Leo Sandners Orchesterwerk „Die Sieben Todsünden“ Altstadt. (tlz/nir) Wie klingt der Geiz? Wie der Neid? Und kann ein Orchester Maßlosigkeit spielen? Leo Sandner, der unkonventionelle Erfurter Komponist, hat sich herangewagt – an die sieben Todsünden der Menschen. Hat sich mit den sieben großen Schwächen auseinandergesetzt und Noten dafür gefunden. Jetzt ist das Werk namens „Die Sieben Todsünden – Reflexionen für großes Orchester“ fertig – und wird seine Uraufführung erleben am 3. Oktober im Dom. Die Spielstätte hat sich Sandner gewünscht, in Domorganist Silvius von Kessel fand er einen sofortigen Unterstützer. Wird doch somit

erstmals im Dom ein Orchesterwerk erklingen. Von Kessel wird zudem das Stück ergänzen mit einem ebenso zeitgenössischen Werk – mit Webbers Requiem für Orchester, Orgel, Solisten und Chor. „Die sieben Todsünden, die Hauptlaster der Menschen – ich habe mich mit Gedanken und Gefühlen dazu befasst und versucht, Stimmungen zu erzeugen für Zorn, Wollust und Trägheit. Die offensichtlichen Laster waren leichter musikalisch umzusetzen; bei den hintergründigen wurde es schwieriger“, erklärt der 1965 geborene Sandner, der in jüngster Zeit aufgefallen ist durch seine

Werke für Kinder. Sein neues Werk, das zufällig am Tag der Einheit uraufgeführt wird, aber im Sinne der Laster auch auf gesellschaftliche Prozesse übertragbar ist, wird keine Handlung haben, sondern allein von Emotionen leben, die musikalisch erlebbar gemacht werden. „Es wird kein moralisches Werk sein und auch kein christliches, sondern den Vorgängen im menschlichen Innenleben Ausdruck geben“, erklärt Leo Sandner. Moderne Musik für ein breites Publikum wird versprochen. Im Auftrag des Vereins für Musik und Theater Thüringen ist die Arbeit entstanden.

Und der freut sich, die Arbeit in Erfurt zu präsentieren – nicht nur, weil Leo Sandner aus Erfurt ist. „Sondern auch, weil Erfurt somit zeigt, dass hier zeitgenössische Kunst möglich ist und gefördert wird und nicht nur Spektakel-Kultur“, sagt André Störr vom Verein. Spielen wird die „Todsünden“ die ThüringenPhilharmonie Gotha-Suhl. Unterstützt wird das Projekt von der Kulturdirektion, der Sparkassen-Kulturstiftung und vom Sparkassengiroverband. Karten sind erhältlich im Domladen auf dem Domberg, Telefon 6 46 12 65

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FOTOGRAFISCHER BLICK: TA-Leser Fritz Reh aus Tiefthal drückte an der

Schwellenburg auf den Auslöser und schickte diese stimmungsvolle Aufnahme.. Thüringer Allgemeine vom 23.08.2008

Menschliche Makel als Musik Erfurter Komponist vertont die sieben Todsünden / Welturauffürung mit Thüringen-Philharmonie im Dom

ALTSTADT. Stolz, Geiz, Wollust, Neid, Maßlosigkeit, Trägheit und Zorn. Sieben Todsünden benennt die christliche Theologie und meint damit zugleich sieben menschliche Makel. „Es ist reines Gefühl“, sagt Leo Sandner. Der Erfurter Komponist hat mit „Die

sieben Todsünden“ ein Werk für großes Orchester geschaffen, das seine Welturaufführung im Dom erlebt. Besonders interessiert hat ihn dabei die Frage, wie er Gefühle − jenseits von lustig und traurig − musikalisch umsetzen kann, so dass sein Publikum sie tatsächlich spürt. Hinter der Komposition steht der Verein für Musik und Theater Thüringen als Auftraggeber. Das Gremium, 1997 von Musikbegeisterten in Erfurt gegründet, versteht sich als Förderer zeitgenössischer Musik. „Erfurt zeigt sich hier als Kulturstadt, in der auch zeitgenössische Kunst möglich ist“, misst André

Landesbischof

Konzertantes

Die sieben Todsünden sind bereits am Fischmarkt in Stein gemeißelt. Der Erfurter Komponist Leo Sandner hat ihnen jetzt ein musikalisches Antlitz geschaffen. Von Teresa URBAN

KOMPONIST: Sandner hat Gefühle in Noten übersetzt.

Störr vom Verein den „Sieben Todsünden“ herausragende überregionale Wirkung bei. Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, feiert das Orchesterstück seine Uraufführung. Das passe einfach terminlich gut, lacht Domorganist Silvius von Kessel. Man wolle mit dem Stück keinen politischen Kommentar abgeben. Doch Komponist Sandner, Jahrgang 1965, relativiert: Bei der Umsetzung der Maßlosigkeit habe er melodische Teile der Nationalhymne verarbeitet, um musikalisch Kritik zu üben. „Ich hoffe die Politiker verstehen den Anklang.“ Vor den „Sieben Todsünden“

− es spielt die Thüringen-Philharmonie Gotha-Suhl − ist am Konzertabend noch ein zweites Stück zu erleben. Silvius von Kessel leitet das Requiem vom bekannten Musical-Komponisten Andrew Lloyd Webber. Neben Orchester und Orgel sind Gesangssolisten und der Dombergchor eingebunden. Der Name Webber dürfte auch Freunde populärer Musik ins Konzert ziehen, doch die Organisatoren betonen: Die zeitgenössische Umsetzung der Todsünden sei keinesfalls atonal, sondern melodiös und mitreißend.

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Es gibt etwa 600 Karten, erhältlich unter  (03 61) 6 46 12 65 oder im Domladen.

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Allgemeiner Anzeiger vom 13.08.2008 Die letzten Noten sind geschrieben: Uraufführung am 3. Oktober im Dom

Sandners sieben Todsünden

Leo Sandner stattet dem Dom vor der Uraufführung einen Besuch ab. Er ist schon jetzt sehr gespannt darauf, wie sein Werk beim Publikum ankommt. Am besten sei es, man lehne sich beim Hören zurück und lasse alles auf sich wirken, vergleicht es vielleicht mit eigenem Erleben. Wenn die Konzertbesucher dann genau das spüren, was die Töne ihnen versuchen mitzuteilen, ist das des Künstlers schönster Lohn. Foto: AA/Floeckner

Erfurt (AA/hf). Hochmut und Habgier, Neid, Zorn, Wollust, Trägheit und Völlerei – das sind die sogenannten sieben Todsünden. Sie finden sich in der Malerei genauso wieder wie in der Literatur, im Film und auch in der Musik – auf Künstler unterschiedlicher Genres üben sie eine ungeheure Faszination aus. Ganz genau so ergeht es dem Erfurter Komponisten Leo Sandner. Schon seit vielen Jahren, gesteht er, trage er sich mit dem Gedanken, den sieben Todsünden auf seine Art und Weise Leben einzuhauchen. Mit Musik. Nun ist die Zeit dafür reif. Die vergangenen Monate standen ganz im Zeichen der Sünden. Rein künstlerisch natürlich. Er nähert sich dem Thema auf ganz besondere Weise. Nicht Geschichten erzählen will Leo Sandner mit seinen Klängen, sondern sie als tongewordene Gefühle den Instrumenten entlocken. „Es geht mir überhaupt

nicht darum, Verhaltensweisen zu begründen, etwas moralisch zu bewerten oder gar religiöse oder weltanschauliche Dinge interpretieren zu wollen“, versucht er seine Motivation zu erklären. Dabei scheint genau das einfacher zu sein. Alle natürlichen Ereignisse sind von Geräuschen begleitet. Doch Gefühle? Er wählt lieber den schwierigen Weg. Und versucht, das nie Hörbare in Tönen darzustellen. Doch wie klingt der Neid? Wie der Hochmut, wie die Trägheit? Um Emotionen „hören“ und sie in Klänge verwandeln zu können, gehören wohl musikalisches Talent und wirkliches Können ganz genau hinzu wie eine Portion Lebenserfahrung. Nicht zu vergessen der Mut. Schließlich gibt es zur Musik keine begleitenden Bilder, keinen Text. Nur die Musik. Leo Sandner stellt sich dieser Aufgabe, findet sie ungeheuer faszinierend. Gerade hat er die

letzten Noten für sein Auftragswerk fertiggestellt. Es ist, wie man das von diesem Komponisten gewöhnt ist, sehr rhythmisch gehalten und vereint mehrere Stile in sich. Mehr verrät er noch nicht. Schon bald beginnen die Proben für das Orchester. Innerhalb eines Konzertes, in dem auch Andrew Lloyd Webbers Requiem erklingt, werden Sandnders „Sieben Todsünden“ am 3. Oktober im Erfurter Dom uraufgeführt. Mit von der Partie sind die Thüringen-Philharmonie Gotha-Suhl unter der Leitung von Lorenz Aichner, der Domchor und Silvius von Kessel. Diese Uraufführung, übrigens die erste überhaupt im Dom, kommt durch die freundliche Unterstützung der SpakassenKulturstiftung und der Kulturdirektion zustande. Karten für „Die sieben Todsünden – Musikalische Reflexionen für Großes Orchester“ gibt es in der Dom-Information.

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