Berufe mit erhöhtem Krebsrisiko - Tumorzentrum Berlin-Buch
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Britta Erdmann
Thema Berufe mit erhöhtem Krebsrisiko – im Tabakkonsum, Bewegungsmangel, Übergewicht 43
Agenda - Definition Berufskrankheit - berufsbedingte Krebserkrankungen - Studienergebnisse - krebserregende Stoffe - anerkannte berufsbedingte Krebserkrankungen - Asbest - Fazit 44
Die Gesundheit am Arbeitsplatz
° Technischer, Medizinischer und Sozialer Arbeitsschutz; ° Erhalt und Förderung der Gesundheit (Betriebliche Gesundheitsförderung - BGF); ° Erhalt oder Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit bis zum altersbedingten Ausscheiden (s. a. Demographischer Wandel) aus dem Erwerbsleben. ( BMAS ) 45
Der Begriff der Berufskrankheit Berufskrankheiten sind demnach Krankheiten, welche nach den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft durch besondere Einwirkungen verursacht sind, denen bestimmte Personengruppen durch ihre Arbeit in erheblich höherem Grade als die übrige Bevölkerung ausgesetzt sind.
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Berufsbedingte Krebserkrankungen Hat meine Arbeit mich krank gemacht ?
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Berufsbedingte Krebserkrankungen Wie hoch ist heute der Anteil arbeitsbedingter Krebsarten? - 1981 relevante Studie - renommierte britische Epidemiologen:
4% aller Krebsarten kommen von der Arbeit (bei einem statischen Vertrauensintervall von 2-8%)
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Berufsbedingte Krebserkrankungen Arbeitsbedingungen sind in den letzten 30 Jahren immer sicherer geworden, doch leider fehlen uns hierzu neuere Daten
Deutschland : - jährlich rund 430 000 Krebsfälle - davon ca. 8000 berufsbedingte Krebserkrankungen
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Berufsbedingte Krebserkrankungen Wie viele Verdachtsfälle von berufsbedingten Krebserkrankungen gehen überhaupt ein?
- ca. 4000 – 5000 Verdachtsmeldungen in Deutschland - anerkannt werden nur 2000 Fälle 50
Welche krebserregenden Stoffe verursachen Krebs?
„Krebserreger in Gummiprodukten „ „Viele Gummi- und Kunststoffprodukte sind mit gesundheitsgefährdenden Stoffen belastet“ „Kinder stark mit giftigen Weichmachern belastet „ „Gift im Essen „ „Weichmacher, Hormone, krebserregende Stoffe“ ( Schlagzeilen aus dem *Stern* ) 51
Überblick über die Lokalisation der Tumore - Tumore des Atemtraktes - Karzinome der Nase, Nasennebenhöhlen, des Kehlkopfes, der Lunge, das Pleura- Mesotheliom - Tumore des Atemtraktes stehen hinsichtlich ihrer Häufigkeit an der Spitze aller beruflich bedingten Krebserkrankungen - nächstfolgende Berufskrebse, sind die Leukämien und die Urotheltumore
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Berufsbedingte Krebserkrankungen Asbest
Lungenkrebs
Anilin
Blasenkrebs
Benzene
Leukämien
Die Verminderung der Exposition mit diesen und anderen Chemikalien am Arbeitsplatz und in der Umwelt sind Gegenstand der Krebsprävention. 53
Anerkannte berufsbedingte Krebserkrankungen in Deutschland 1978 bis 2003
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Zusammenfassung
- Liste wird jährlich aktualisiert - 2010 verzeichnet sie 29 Stoffe - An erster Stelle ist Asbest zu nennen das sind 70% aller Fälle - Asbest verursachte Erkrankungen sind: ° Lungenkrebs ° Kehlkopfkrebs ° Rippenkrebs ° Bauchfellkrebs 56
Zusammenfassun g
ionisierende Strahlung durch Uran = Leukämien Aromatische Amine = Blasenkrebs Polyzyklische aromatische Wasserstoffe = Lungenkrebs Eichen-und Buchenholzstaub = Nasenkrebs Benzol = Leukämie + Non Hogdkin-Lymphomen 57
Sind berufsbedingte Krebserkrankungen ein Problem älterer Arbeitnehmer?
Teilweise richtig z.B. die asbestverursachten Krebserkrankungen sind derzeit noch steigend, als Folge das ehemals zu sorglosen Umgangs mit diesem Giftstoff. Vor ein paar Jahrzehnten war der Umgang mit krebserregenden Stoffen ein völlig anderer als heute, aus Unwissen und anderer Gründe. 58
Wann wurde Asbest verboten? - 1993 in Deutschland - 2005 EU-weit - 1993-2005 gab in Deutschland 20 000 Fälle von Lungenkarzinomen, Kehlkopfkarinomen und Rippen-und Bauchfellkarzinomen weniger
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Wie ist die Situation der Belastung heute? Relevante Expositionen gegen zahlreiche krebserzeugende Stoffe am Arbeitsplatz waren überwiegend in der Vergangenheit anzutreffen. Ein Wendepunkt im Arbeitsschutz war das Inkrafttreten der Gefahrenstoffverordnung (GefStoffV) im Jahr 1986. Auf Grund von teilweise sehr langen Latenzzeiten ist mit beruflich bedingten Malignomen zu rechnen. 60
Wie ist die Situation der Belastung heute?
Durch den technologischen Wandel der letzten 20 Jahre treten in besonderen Industriebereichen vermehrt Stoffe auf, die nicht ausreichend toxikologisch charakterisiert sind. Wegen der langen Latenzzeiten und weniger Krebsfälle, sind solche Stoffe nicht unbedenklich. Dieses Problem wird die Arbeitsmedizin auch in Zukunft beschäftigen. 61
Was können wir tun? Krebsprävention: Unter Krebsprävention, auch Krebsvorbeugung, Krebsprophylaxe oder Krebsvermeidung genannt, versteht man Maßnahmen oder Verhaltensregeln, die die Entstehung von Krebserkrankungen verhindern oder zumindest die Wahrscheinlichkeit für eine solche Erkrankung herabsetzen sollen.
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Wie sieht das aus?
Die Vermeidung der Exposition mit Karzinogenen ist einer der Hauptansatzpunkte zur Krebsprävention. Ein anderer ist die Aufnahme von krebsschützenden Nahrungsmitteln. Verzicht auf Tabakkonsum Vermeidung der Fettleibigkeit tägliche körperliche Bewegung 63
Verzicht auf Tabakkonsum Zwischen 87 und 91 % aller Lungenkrebserkrankungen bei Männern und zwischen 57 und 86 % bei Frauen werden durch das Rauchen von Zigaretten verursacht.
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Vermeidung von Alkohol Über die Wechselwirkung von regelmäßigem Alkoholkonsum und der Erhöhung des Risikos einer Krebserkrankung liegen viele Studien vor, die einen eindeutigen Zusammenhang aufzeigen. Mit jedem Glas Alkohol steigt das Krebsrisiko.
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Vermeidung übermäßiger ultravioletter Strahlung Der Zusammenhang zwischen Hautkrebs und jahrelanger Exposition der Haut mit Sonnenlicht (Sonnenbad zur Bräunung der Haut) ist wissenschaftlich bewiesen.
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Nahrungsmittel und Ernährung
Für eine Reihe von Nahrungsmitteln liegen epidemiologische Studien vor, die auf eine kanzeroprotektive Eigenschaft schließen lassen. Stärkearmes Gemüse (beispielsweise Broccoli, Blumenkohl, Zucchini, Grünkohl und Spinat) mit Wirkort: Mund, Pharynx, Kehlkopf, Speiseröhre und Magen. Knoblauch
Wirkort: Colon 67
Übergewicht und Fettleibigkeit Die Zusammenhänge zwischen Übergewicht beziehungsweise Adipositas (Fettleibigkeit) und einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebserkrankungen sind in einer Vielzahl von Studien dokumentiert. Das Risiko einer Brustkrebserkrankung übergewichtiger beziehungsweise adipöser Patientinnen nach der Menopause ist um 30 bis 50 % höher als bei normalgewichtigen. 68
Zwischen dem Body-Mass-Index (BMI) und dem Risiko an Darmkrebs zu erkranken besteht eine eindeutige Korrelation. Dies ist insbesondere für Tumoren im distalen Colon der Fall. Auch beim Prostatakarzinom besteht ein erhöhtes Erkrankungsrisiko bei Fettleibigkeit. Starkes Übergewicht erhöht auch das Risiko für ein Nierenzellkarzinom bei Frauen. 69
Fazit - Sensibilisierung für jeden Einzelnen von uns - Professioneller Umgang mit Gefahrenstoffen
z.B. Zytostatika
Wie gehe ich mit dem Genuss von Tabak, Alkohol, fettreiches Essen und Sonnenstrahlen um?
Jeder ist in erster Linie für sich verantwortlich!
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