Boom im letzten Moment - Heftarchiv

January 27, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Kommunikation, Marketing
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Online-Werbung I E-Commerce I Technik

AUSGABE 26/10 20. DEZEMBER 2010

www.internetworld.de

Wie viel bringt Youtube?

Mehr Umsatz mit Ratenzahlung

„Barrierefrei ist nicht fade“

So funktioniert F-Commerce

Wie Bewegtbildkampagnen in TV und Web wirken S.20

Was Web-Händler bei Ratenzahlung beachten müssen S. 34

Timo Wirth, FrontendExperte bei Aperto S. 42

Neue Serie: Erfolgreich verkaufen mit Facebook

Deals finden mit dem Handy

MOBILE WERBUNG

Disney-Premiere auf iPad Apple hat sein Werbeprogramm iAd jetzt auch für den Touch-Computer iPad gestartet. Erste Kampagne auf dem Tablet PC: Die Disney Studios werben für ihr Science-Fiction-Spektakel „Tron Legacy“, das am 17. Dezember in die US-Kinos kam. fk

Bildgewaltig: Werbung für den DisneyFilm „Tron Legacy“ auf dem iPad D.W. REYNOLDS JOURNALISM INSTITUTE

iPad Apps setzen Print zu 60 Prozent der User, die ihre News täglich über das iPad beziehen, wollen die Abonnements ihrer Zeitungsdruckversionen kündigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine amerikanische Studie unter 1.600 iPad-Nutzern. häb INTERNET WORLD BUSINESS GUIDE

Online Werbeplanung

Weihnachtsgeschäft beginnt immer später / Umsatzsteigerungen über den Erwartungen

W

enige Tage vor Heiligabend steht für viele Internet-Händler bereits fest: 2010 wird ein Rekordjahr. Zwar setzt die Auftragsschwemme vor dem Fest von Jahr zu Jahr später ein, doch seit November bestellten die Deutschen Weihnachtsgeschenke wie noch nie. Während der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (BVH) für den OnlineVersand 2010 ein Wachstum von 18 Prozent prognostiziert, melden viele Marktteilnehmer jetzt schon höhere Zuwächse. So geht die Otto Group von 25 Prozent plus gegenüber 2009 aus und will in diesem Jahr die Umsatzmarke von drei Milliarden Euro reißen. Die Verlagsgruppe Weltbild gibt ein Plus von 30 Prozent zu Protokoll und spricht vom „besten Weihnachtsgeschäft aller Zeiten“. Mit Hinweis auf die Börsenno-

Foto: Fotolia.com / Kebox

Der Online-Marktplatz eBay möbelt jetzt in den USA sein Kleinanzeigenprogramm eBay Classifieds mit Augmented Reality auf: Smartphone-Besitzer können ihre Umgebung mit der Handy-Kamera scannen und sehen, wer in der Nähe etwas verkauft. fk

S. 26

Boom im letzten Moment

EBAY

Mit zahlreichen Branchenübersichten und einem neuen Glossar ist dieser Internet World Business Guide so wertvoll wie nie. Ihr Exemplar liegt dem Heft bei. red

ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL

Foto: Fotolia.com / Foto unterwegs

e 4,50 Fr. 9,00

Seite 1

Anzeige

14:16 Uhr

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16.12.2010

25 Prozent und mehr: Online-Händler freuen sich über Rekordumsätze

tierung bedeckt hält sich Amazon. Vor Analysten gab der Konzern jedoch ein globales Wachstumsziel von 25 bis 40 Prozent vor. Ebenfalls noch keine konkreten Zahlen nennen können United Internet

Media und Become Europe (früher Pangora), die Shopping-Portale betreiben, aber nicht selbst verkaufen. Doch von beiden ist zu hören: Es brummt gewaltig. Besonders gut läuft es bei Dawanda.de, ei-

VZ: In der Nische wachsen

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as Rennen gegen den Kon- brinck-Tochter VZ-Netzwerke kurrenten Facebook auf- mit Mitgliederschwund zu gegeben haben die VZ-Netz- kämpfen. Dennoch ist für Bawerke (StudiVZ, SchülerVZ, gemihl seine Plattform attraktiMeinVZ). Stattdessen will das ver für Werber. Ein positiver Social Network, das bei seiner Faktor sei auch der verglichen Gründung 2005 als Facebook- mit Facebook restriktivere DaKlon galt, nach Aussage von tenschutz. VZ-Nutzer können Verkaufsleiter Sven Bagemihl nach seinen Aussagen genau „eine profitable Nifestlegen, welche Insche im deutschen formationen sie anMarkt besetzen“. deren mitteilen wolFünf Jahre nach der len – und die FreigaGründung hat das be später auch wieNetzwerk im zweider ändern. „Ich bin ten Halbjahr 2010 der festen Überzeuerstmals schwarze gung, dass unser Zahlen geschrieben. Konzept hier nachWährend Facebook haltiger ist als Faceweiterhin neue Nutbook“. Das ganze zer hinzugewinnt, Sven Bagemihl, Interview lesen Sie hat die Holtz- VZ-Netzwerke auf Seite 17. fk ❚

nem Handelsportal für Selbstgemachtes. Dawanda-Chefin Claudia Helming rechnet mit 100 Prozent Umsatzplus. Danilo Frasiak, Leiter Einkauf und Produktmanagement beim Elektronikversender Cyberport, geht von 25 Prozent Wachstum aus, hat aber eine Beobachtung gemacht, die andere Händler ebenfalls kennen: „Früher begann das Weihnachtsgeschäft bereits im Oktober, in diesem Jahr ist es erst in der letzten Novemberwoche richtig losgegangen.“ Sorgen bereitet Frasiak das Wetter. Wie viele Online Shops verspricht Cyberport eine Lieferung zum Fest, wenn bis zum 22. Dezember bestellt wird.„Die Verkehrsverhältnisse sind im Moment problematisch, aber wenn keine Schneekatastrophe eintritt, vertrauen wir darauf, dass DHL zuverlässig liefert.“ fk ❚

JMStV vorerst gestoppt

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er Jugendmedienschutzstaatsvertrag (JMStV) kann nicht wie geplant am 1. Januar 2011 in Kraft treten, weil der Landtag in Nordrhein-Westfalen seine Zustimmung verweigert. Die CDU-Fraktion in NRW bemängelt, dass die im

JMStV geforderte Software, die den Zugang zu jugendgefährdenden Inhalten regeln soll, noch nicht existiert. Pikant: ExMinisterpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hatte den Vertrag ausgehandelt. Lesen Sie mehr zum JMStV auf Seite 28. fk ❚

Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt

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AKTUELL

Internet World BUSINESS

Burda kauft

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Die rechtsverbindliche E-Mail kämpft mit Anlaufproblemen

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in geschmeidiger Start sieht anders aus: Ein halbes Jahr nach dem Beginn der Vorregistrierungsphase für De-MailAdressen sind die Voraussetzungen für den Einsatz der rechtsverbindlichen E-Mail noch nicht gegeben – und der Mitinitiator United Internet bezichtigt die Deutsche Post nun der bewussten Behinderung des Projekts.

Kein Post-Ident-Verfahren Vor dem Kölner Landgericht hat jetzt die United-InternetTochter 1&1 Klage gegen die Deutsche Post AG eingereicht. Der Vorwurf: Die Post nutze Soll Einschreiben ihre Monopolstellung wettbe- auf Papier ersetzen: Die rechtsverbindliche De-Mail werbswidrig aus, um die Einführung von De-Mail zu behindern. Aus- Online-Adressen erreichen die Partner löser für die Klage ist nach Auskunft von einen Marktanteil von über 50 Prozent 1&1-Sprecher Michael D’Aguiar die Kün- aller E-Mail-Adressen in Deutschland. Ein digung des Post-Ident-Verfahrens für Gesetz, das De-Mail tatsächlich rechtsver1&1-Kunden, die zur Nutzung von De- bindlich macht, ist bislang allerdings noch Mail einmalig ihre Identität festsellen las- nicht verabschiedet worden. De-Mail macht der Post an zwei Fronten sen müssen. D’Aguiar sagt dazu: „Die Post hat einen laufenden Vertrag gekündigt Konkurrenz: Beim klassischen Geschäft und uns einen Alternativvertrag vorgelegt, mit Einschreiben auf Papier sowie beim der zwar das Post-Ident-Verfahren bein- E-Postbrief. 1&1 will sich durch den Widerstand nicht beeindrucken lassen. haltet, jedoch nicht für De-Mail.“ Die rechtsverbindliche E-Mail ist ein Sprecher D’Aguiar sagt: „Der Start der DeProjekt, an dem neben der Bundesregie- Mail verzögert sich durch die Klage nicht. rung United Internet und T-Online betei- Zu Verzögerungen kann es einzig durch ligt sind. Mit ihren Mail-Portalen Web.de, das schleppende Gesetzgebungsverfahren Gmx.net, und 1und1.de sowie mit den T- kommen, nicht durch die Klage.“ fk ❚

INTERNET WORLD Business 26/2010

Stärkung der Privatsphäre

Wandel im E-Commerce

Federal Trade Commission: Selbstregulierung bei Behavioral Targeting nicht ausreichend

Trend One hat die futuristischsten Ideen im Web des Jahres 2010 gesammelt

6

Gebrauchtes sehr gefragt

Internetstores expandiert

Neben eBay etablieren sich Plattformen für den An- und Verkauf von Secondhand-Ware

Fahrrad.de-Betreiber startet Möbel-Webshop

Die besten deutschen iPhone Apps

Den Jahresrückblick prägen Social Media von Facebook bis Foursquare und Groupon – und der Boom um iPhone, iPad & Co.

„Rückgänge sind eingeplant“ Interview: Die VZ-Netzwerke schreiben zwar schwarze Zahlen, verlieren aber Nutzer

17

26

RUBRIKEN Krisch-Kolumne: Kundenorientierung

25

Rechtstipp: Textilkennzeichnungsgesetz im Webshop

28

Technik-Tipp: Backend-Prozess optimieren

30

Etats Tools & Technik

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Händlerverzeichnis

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Menschen & Karriere

39

Impressum

39

SPECIAL: PAYMENT

Stellenmarkt

40

Finanzierung auf einen Klick: Langsam setzt sich der Ratenkauf auch im Internet-Handel durch

Termine

41

Gehört / Feedback

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28

TOOLS & TECHNIK Ranking der Webanalysten

MARKETING & WERBUNG

Omniture, Webtrends und Econda führen die Rangliste „Ideal Observer“ von Add Sugar an

T-Online vor eBay Die aktuellen „Internet Facts 2010-III“ der Agof weisen die Web-Angebote und -Vermarkter aus 18

Mobile Coupons im Trend Kombination von Couponing und Location Based Services verspricht Erfolge

19

Nachbrenner für TV-Kampagnen Eine Studie von Google soll belegen, wie viel Zusatzreichweite sich über Werbespots auf dem Portal Youtube generieren lässt

20

Überbewertet oder unterschätzt? Bezahlmodelle haben sich auf dem iPad durchgesetzt, machen die Verlage aber nicht reich 22

30

Country Director Sales bei Google Deutschland, findet, TV und Online ergänzen sich bestens bei Werbung 20

Barbaros Özbugutu, Chief Sales Officer bei Klarna, glaubt, dass Ratenkäufer im Web Heavy User sind, die viel kaufen

34

Account Manager bei Gomez, beklagt, dass kaum eine Website zu 100 Prozent verfügbar ist

32

Manuel Stolte, 31

Schnelligkeit ist Conversion Online-Käufer werden immer ungeduldiger, vor allem zur Weihnachtszeit

Lars Lehne,

Heiko Specht,

Dreimal Video-Werbung United Internet Media bietet Werbe-Bundle für iPad, iPhone und Online

Vice President Sales VZ-Netzwerke, erklärt, wie er den Verlust weiterer Nutzer in Zukunft verhindern will 17 Geschäftsführer Goapp, rät Verlagen, möglichst schnell Erfahrungen mit dem Vertriebsweg iPad zu sammeln 22

Gastkommentar: Webdesign sollte wie die Wii sein: für alle nutzbar und leicht verständlich, fordert Timo Wirth, Teamleiter bei Aperto 42

Recht: Knackpunkt Jugendschutz Der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag, eine tickende Zeitbombe für die Web-Branche?

Ein spannendes Jahr geht zu Ende: AOL hat seine Deutschlandniederlassung wie viele andere Büros in Europa geschlossen, Apple hat das iPad auf den Markt gebracht und das Social Network Facebook schickt sich an, die dritte E-Commerce-Macht neben den Platzhirschen Amazon und eBay zu werden. Was sich sonst noch alles getan hat in der deutschen und internationalen Internet-Branche lesen Sie in unserem Rückblick ab Seite 8. Auch im kommenden Jahr werden wir wieder über alle aktuellen Entwicklungen berichten – in den nächsten 26 Ausgaben. Die erste Ausgabe 2011 erscheint am 10. Januar. Bis dahin möchten wir Ihnen schöne Festtage und einen guten Start ins neue (Geschäfts-) Jahr wünschen. Ihre Redaktion

Rainer Hüther,

Bowling ohne Grenzen So geht F-Commerce: Technik und Verkaufskonzepte für das Social Network

8

41

25

Neue Serie: Verkaufen in Facebook Web 2010: Social und Mobile

Bei der iPhone Developer Conference prämiert INTERNET WORLD Business die besten Apps

MEINUNG

7

Frohe Festtage

Sven Bagemihl,

SZENE

24

ie Internet World Fachmesse & Kongress findet am 12. und 13. April 2011 wieder im Internationalen Congress Center München (ICM) statt. Der Veranstalter Neue Mediengesellschaft Ulm mbH ist mit der Nachfrage der Aussteller bisher sehr zufrieden und rechnet mit über 170 Teilnehmern auf dem Münchner Messegelände. 2010 zählte die Messe 112 Aussteller. Zeitgleich zur Internet World werden vier thematisch ergänzende Konferenzen zu Facebook, Local Marketing sowie Affiliate Marketing mit insgesamt über 180 Fachvorträgen am Messestandort angeboten. Alle Kongresse können mit einem AllArea-Ticket der Internet World besucht werden. Der Eintritt zur Fachmesse ohne Kongressteilnahme ist kostenfrei. red ❚ ❚ www.internetworld-messe.de

Menschen in diesem Heft

E-COMMERCE

TRENDS & STRATEGIEN

26/10

Internet World

1&1 klagt gegen Post: De-Mail wird behindert

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urda Digital macht sich ein hübsches Weihnachtsgeschenk und hat zum 17. Dezember über sein Risikokapital-Unternehmen DLD Ventures die Mehrheit am Kölner Video-Portal Sevenload.com übernommen. Verkäufer war die TelekomTochter T-Venture; über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Im Zuge der Beteiligung kommt es natürlich auch zu personellen Veränderungen: Sevenload-COO Andreas Heyden übernimmt die alleinige Geschäftsführung von CEO Axel Schmiegelow, der in den Aufsichtsrat wechselt. Und auch Jörg Lübcke, Geschäftsführer von Burda Digital, rückt neben Marcel Reichart in den Aufsichtsrat auf. DLD Ventures stattet Sevenload auch weiterhin mit Wachstumskapital aus, „um den Ausbau der Content-Rechte, des Vermarktungs- und Distributionsnetzwerks sowie der Produkt- und Technologieplattform zu finanzieren“, wie es heißt. Das Bundeskartellamt muss dem Deal noch zustimmen. Die Sevenload GmbH betreibt in acht Ländern Web-, IPTV- und Social-MediaAngebote und stellt Videos von über 1.800 Channels auf Hybrid-TV- und Mobilfunkgeräten sowie Set-Top-Boxen bereit. In den aktuellen „Internet Facts 2010-III“ belegt die Plattform Rang 121 und kommt auf eine Reichweite von 2,9 Prozent beziehungsweise 1,45 Millionen Unique User. Zum Vergleich: Myvideo.de (Sevenone Media) belegt mit einer Reichweite von knapp 17 Prozent (8,58 Millionen Unique User) Rang 16. Das Angebot Clipfish.de (Rang 78) von IP Deutschland kommt auf 2,4 Millionen Unique User (4,7 Prozent Reichweite). häb ❚

20. Dezember 2010

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strategischer Planer bei Sinner Schrader, hält Facebook nicht für die Spiegelung des Webshops

27

Gregor Walter,

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CEO von Mad Genuises, hat sechs Tipps, wie Sie Ihre Backend-Prozesse für den Versandhandel verbessern 30

Timo Wirth, Teamleiter Frontend bei Aperto, fordert ein Webdesign, das für alle nutzbar und leicht verständlich ist

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AKTUELL

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Droht die Retourenwelle? Web-Händler sind auf Rücksendungen nach dem Weihnachtsgeschäft gut vorbereitet

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ie Meldung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) vom August sorgte für Aufsehen: In einer Untersuchung hatte der Verband ermittelt, dass jeder siebte online bestellte Artikel zurückgeschickt wird. Ein Problem, das im Weihnachtsgeschäft noch stärker auftreten müsste, denn im letzten Vierteljahr wird mehr bestellt als in den restlichen Quartalen des Jahres. Beim Modeversender Gerry Weber hat man andere Erfahrungen gemacht.„Wir konnten im vergangenen Jahr weder im Dezember noch im Januar einen deutlichen Anstieg der Retourenquote feststellen“, berichtet Kerstin Piepenbrink, Leiterin E-Commerce, „daher gewähren wir unseren Kundinnen auch in diesem Jahr ein verlängertes Rückgaberecht für Weihnachtsgeschenke bis zum 7. Januar 2011.“ Wer Bekleidung in verschiedenen Größen verkauft, der muss damit leben, dass viele Kunden statt einem Paar Schuhe eben zwei zur Ansicht bestellen, weil sie vorher nicht sicher sagen können, ob 38 oder 39 besser passt. Oliver Hein, Verkaufsleiter bei s. Oliver, berichtet aus diesem Grund von einer Rücklaufquote von 50 Prozent. Allerdings wird jede Rücksendung geprüft, und wer offensichtlich getragene Kleidung zurückschickt, muss seine Rechnung dennoch bezahlen. Maike Senger, die unter dem Label Luxusbabe im Netz Handtaschen verkauft, hat das Problem unterschiedlicher Größen nicht – und sie hat ein Patentrezept gegen

Frühjahr 2011

Vieles zurück: Online-Händler müssen mit Retouren leben

d Photo Foto: Fotolia / Good Moo

Hamburg,

22. März 2011

München,

24. März 2011

Düsseldorf, 29. März 2011 ausufernde Probebestellungen gefunden: „Bei uns ist der Kauf auf Rechnung auf 250 Euro beschränkt. Wer mehr bestellen will, muss per Vorkasse oder Kreditkarte zahlen – und so in Vorleistung gehen.“ Das, so weiß Senger, schreckt viele Kunden ab, die nur mal gucken wollen, aber nicht kaufen. Marcel Dusold, Geschäftsführer von Spicystyles.com bekam früher unfreie Rücksendungen – das Beilegen von Retouren-Labels, kombiniert mit der Bitte, sie auch zu benutzen, löste das Problem. Für Renata DePauli, Vorstandsvorsitzende der DePauli AG, sind Retouren kein unlösbares Problem – das gehört eben zum Service. Die Chefin von Herrenausstatter.de sieht als Grund für ein seit Jahren konstant niedriges Retourenniveau „das vertrauensvolle Verhältnis zu unseren Kunden“. Und oft ist eine Rücksendung nicht das Ende des Deals – was nicht passt, wird umgetauscht. fk ❚

Renata DePauli, Vorstandsvorsitzende der DePauli AG

Maike Senger, Geschäftsführerin Luxusbabe.de

„Aufgrund unserer Philosophie, unseren Kunden stets den besten und einen besonders persönlichen Service zu bieten, haben wir es geschafft, ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu unseren Kunden aufzubauen. Wir haben das Glück, schon seit Jahren gleichbleibend niedrige Retouren zu schreiben. Natürlich kann diese Zahl in der Nachweihnachtszeit etwas ansteigen, da es immer sein kann, dass das eine oder andere Geschenk nicht ganz den Geschmack oder die Größe des Beschenkten getroffen hat. Aber in diesem Fall wird das Teil oftmals nur umgetauscht.“

„Bei uns werden auch einmal zwei oder drei Artikel bestellt, von denen dann ein Teil zurückgeschickt wird, aber insgesamt haben wir eine deutlich niedrigere Retourenquote als Händler, die ihre Waren in verschiedenen Größen anbieten – sie beträgt bei uns etwa 20 Prozent. Wir hatten in der Vergangenheit Fälle, in denen der Kauf auf Rechnung offenbar für Auswahlbestellungen missbraucht wurde. Seitdem wir diese Kaufoption auf 250 Euro beschränkt haben, gibt es das Problem nicht mehr. Wer etwas ohne Kaufabsicht bestellt, geht nämlich nicht gern in Vorleistung.“

Oliver Hein, Managing Director Sales s. Oliver GmbH

Daniel Darga, Geschäftsführer Danto.de

„Wir legen Wert auf Kulanz bei Retouren unserer Kunden. Jede Retoure wird in der Retourenaufbereitung auf etwaige Mängel geprüft. Sollte sich dabei herausstellen, dass ein Kunde auffällig oft offensichtlich getragene Ware wieder zurückschickt, muss er allerdings damit rechnen, dass wir Schadensersatz von ihm fordern, somit die Rechnung bezahlt werden muss. Bei s. Oliver wird rund 50 Prozent des Bestelleingangs zurückgeschickt, dies ergibt sich aus der Tatsache, dass Kunden häufig in zwei verschiedenen Größen oder zwei unterschiedlichen Farben bestellen.“

„Die Entwicklung stimmt mich nicht gerade fröhlich. Noch verhält sich die Mehrheit der Kunden im eigentlichen Sinne des Widerrufsrechts; der Anteil derer, die ihre Rechte ganz genau kennen, steigt jedoch von Monat zu Monat. Das Kundenverhalten reicht von unfreier Rücksendung (Kosten pro Rücksendung 15 Euro) bis hin zu schamlosen Erpressungen mit Androhung von massenweiser Hetzkampagne mit negativen Bewertungen, sollte nicht sofort und jetzt der volle Kaufbetrag erstattet werden, obwohl das Produkt derart benutzt wurde, dass es nur noch für die Mülltonne taugt.“

Frankfurt,

30. März 2011

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TRENDS & STRATEGIEN

Internet World BUSINESS

26/10

Stärkung der Privatsphäre

PRO SIEBEN SAT1 GROUP

Maxdome ganz bei Pro Sieben

Federal Trade Commission: Selbstregulierung bei Behavioral Ads nicht ausreichend

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die Nummer eindeutig identifier Schutz der Privatsphäre zierbar, das Web hingegen bestehe im Internet wird 2011 aus Millionen von verbundenen sowohl in Deutschland als auch in Webseiten. Für ein „Do Not den USA ein noch größeres TheTrack“-Programm müsse man ma werden als bisher. Firmen, die die Internet-Architektur veränim Web werben, müssen sich dern, meint das IAB USA. damit auseinandersetzen. In den USA hat die für VerDer europäische IAB sieht das braucherschutz zuständige Fedeanders. In Europa existiere so ein ral Trade Commission (FTC) „Do Not Track“-Mechanismus Anfang Dezember den vorläufibereits, sagt Stephan Noller, CEO gen Report „Protecting Consudes Targeting-Anbieters Nugg Ad mer Privacy in an Era of Rapid und Chairman des Policy ComChange“ veröffentlicht. Er soll mittee beim IAB Europe: „Einen zeigen, wie die Privatsphäre der ,Do Not Track‘-Mechanismus haWeb-Nutzer besser geschützt ben die führenden europäischen werden kann. Ein Vorschlag ist die Internet-Nutzer wissen oft nicht, dass ihre Daten für TargetingTargeting-Anbieter schon seit Einführung eines „Do Not Zwecke zusammengetragen werden Langem umgesetzt – allerdings Track“-Mechanismus (do not sind wir der Überzeugung, dass track = nicht verfolgen). Web-Nutzer sol- lang darin versagt, die Privatsphäre der ein solcher Mechanismus dem Medium len damit generell regeln können, dass ihre Nutzer angemessen und sinnvoll zu schüt- Internet nicht gerecht wird und allein nicht Profildaten im Netz nicht für zielgerichtete zen, urteilt die FTC. Die Vorschläge des Re- ausreicht, um dem Web-Nutzer eine inforWerbeeinblendungen gesammelt werden. ports wenden sich an Politiker und an den mierte Entscheidung zu ermöglichen.“ Die praktischste Methode wäre eine per- US-Kongress und sollen als Hilfe dienen Das IAB Europe stellt der EU-Kommismanente Browser-Einstellung, die signali- bei der Formulierung möglicher Gesetze sion und Verbraucherverbänden vor siert, ob der Nutzer zustimmt, dass seine zum Schutz der Privatsphäre. Weihnachten erstmals ein MaßnahmenDer amerikanische Branchenverband paket zur Steigerung der Transparenz und Daten gesammelt werden, meint die FTC. Sie kritisiert die Selbstregulierungs-Be- Interactive Advertising Bureau (IAB) Kontrolle in Zusammenhang mit Behaviomühungen der Industrie. Diese hätten bis- kritisiert den Vorschlag der FTC, einen ral Advertising vor. is ❚ „Do Not Track“-Mechanismus einzuführen, und sieht „signifikante Probleme“ bei der Schaffung eines solchen „neuen Regierungsprogramms“. Die Vorstellung, dass eine OnlineDo-Not-Track-Liste wie das „Do Not Call“-Register funktioniere, sei falsch, meint das IAB. In das „Do Not Call“-Register können sich US-Konsumenten eintragen, damit sie keine Werbeanrufe erhalten. Die Privatsphäre schützen in Zeiten rasanten technologiDie US-Werbeindustrie setzt auf Selbstregulierung. Das „i“-Logo soll Nutzer informieren Telefonanschlüsse seien durch schen Fortschritts will die Federal Trade Commission Foto: Fotolia.com / Kebox

Die Pro Sieben Sat1 Group übernimmt das Video-on-Demand-Portal Maxdome komplett. Bislang hielten Pro Sieben Sat1 und die 1&1 Internet AG jeweils 50 Prozent. Die 1&1 Internet AG bleibt weiterhin Vertriebs- und Servicepartner. Umsatzzahlen oder registrierte Nutzer von Maxdome gibt die Pro Sieben Sat1 Group nicht bekannt. Das Video-on-Demand-Portal führt über 35.000 Titel, die über den PC oder mit einer Set-Top-Box am Fernseher abgerufen werden können. Laut Agof verzeichnet Maxdome rund eine Million Unique User. is

20. Dezember 2010

Maxdome wurde 2006 von Pro Sieben Sat1 und 1&1 Internet gegründet SMAATO

Marktzahlen zu Mobile Ads Smaato, Optimierungsdienstleister für mobile Anzeigen, hat in der Präsentation „Mobile Advertising Trends 2011“ weltweite Marktdaten zu Mobile Advertising veröffentlicht. Asien ist die stärkste Region. Dort werden täglich mehr als 15 Milliarden mobile Page Impressions generiert. An zweiter Stelle folgen die USA. 2011 sollen dort etwa 1,24 Milliarden US-Dollar in das Geschäft mit mobiler Werbung fließen. is SUCHEN.DE / GOLOCAL

Lokale Suche mit Bewertung Die Suchmaschine Suchen.de und die Bewertungscommunity Golocal.de kooperieren. Wer auf Suchen.de nach Geschäften sucht, findet künftig neben den Kontaktdaten auch die Bewertungen von Golocal und kann selbst Bewertungen schreiben, ohne die Webseite von Suchen.de zu verlassen. Allerdings müssen sich die Nutzer dazu bei Golocal registrieren. is

Google verkauft E-Books

OPEN RTB PROJECT

Suchmaschinenanbieter startet Vertriebsplattform Google eBooks

Neuer AdserverArbeitskreis

Real-Time-Bidding-Standard In den USA haben drei Demand-Side-Plattformen (Dataxu, Mediamath, Turn) und drei Sell-Side-Plattformen (Admeld, Pubmatic, The Rubicon Project) einen Standard für Real-Time Bidding entwickelt. Durch das „Open RTB Project“ soll der automatisierte Handel mit Display-Werbung vorangetrieben werden. Damit können Publisher festlegen, welche Ads sie nicht auf ihren Webseiten wollen. Dies wird mit Filtern auf der Bieterseite abgeglichen. is Anzeige

Sie suchen den Fachmann für Suchmaschinen-Marketing? Sie finden ihn in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business

www.internetworld.de/dienstleister

G

oogle hat in den USA die Bücherplattform „Google eBooks“ gestartet. Dort stehen laut Unternehmen drei Millionen kostenlose digitalisierte Bücher und mehrere Hunderttausend Neuerscheinungen zum Kauf bereit. Kunden können entweder direkt im Google eBookstore einkaufen oder bei Buchhandelspartnern. Unabhängig davon, wo die Leser die Bücher kaufen, liegen die über die neue Vertriebsplattform erworbenen Titel in einer Online-Bibliothek zum Abruf bereit. Sie sind in der „Cloud“, sprich auf GoogleServern, gespeichert. Registrierte Nutzer können mit unterschiedlichen (Lese-)Geräten auf das gleiche Buch zugreifen, beispielsweise mit dem PC, dem Notebook, einem E-Reader oder einem Smartphone. Google eBooks werden auch über kostenlose Apps auf Android- und Apple-Geräten laufen, kündigt Google an. Mit eBooks tritt Google in Konkurrenz zu Amazon und anderen E-Book-Anbie-

tern. Laut einer Studie von Forrester Research beträgt der Umsatz mit digitalen Büchern in den USA 2010 rund 966 Millionen US-Dollar (725 Millionen Euro). In Deutschland ist Google eBooks noch nicht verfügbar, die öffentlich zugänglichen Titel können jedoch schon mit dem Webreader gelesen werden. 2011 soll die Plattform in anderen Ländern starten. is ❚

Der amerikanische Google eBookstore führt Neuerscheinungen und kostenlose Titel

I

m Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) gibt es seit Kurzem einen festen Arbeitskreis für Adserver-Technologiefirmen. An der ersten Sitzung des „Lab Adserver“ Ende November 2010 nahmen neben Adserver-Anbietern auch Vermarkter und Agenturen teil, unter anderem Adconion, Adisfaction, Adtech, Newtention, Eyewonder und Universal McCann. Der neue Arbeitskreis will sich um die Standardisierung bei der Zählung und bei der Auslieferungskontrolle kümmern. Bei der Zählung der Ad Impressions kommt es immer wieder zu Differenzen zwischen dem Adserver auf Agentur- und dem auf Vermarkterseite. Zudem soll die Terminologie vereinheitlicht werden. Auf einer gemeinsamen Plattform sollen die Standards und Spezifikationen gesammelt werden. Auch die Adserver-Benchmark des Arbeitskreises Ad Technology Standards im Online-Vermarkterkreis dürfte Thema im neuen Adserver-Arbeitskreis sein. is ❚

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15.12.2010

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TRENDS & STRATEGIEN

20. Dezember 2010

Internet World BUSINESS

Gebrauchtes sehr gefragt

Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren

Neben eBay etablieren sich Plattformen für den An- und Verkauf von Second-Hand-Ware DEUTSCHLAND

I

m Schatten von eBay blüht seit einigen Jahren ein Geschäftsfeld, das jetzt auch Investoren aus der Internet-Szene anzieht: Gebrauchtwarenhändler wie Momox.de, Rebuy.de, Flip4new.de, Hitmeister.de oder Wirkaufens.de kaufen von Verbrauchern Medien und Geräte und stoßen sie über eigene Plattformen oder Partner wie Amazon wieder ab. Gebrauchtes verkauft sich dabei leichter im Paket als einzeln. Dennoch ist beim Second-Hand-Handel im Web ein Abschlag von 40 bis 50 Prozent vom ursprünglichen Kaufpreis die Regel.

Waren aus zweiter Hand Konkurrenz für Auktionsplattformen Start

Page Views*

2009

390.000

Hitmeister.de 2007

116.000

Flip4new.de

Momox.de

2003/2006 251.000

Wirkaufens.de 2008

370.000

Rebuy.de**

860.000

© INTERNET WORLD Business 26/10

2003

* im Monat. ** vorher: Trade-aGame.de; Quelle: Alexa.com;

Xing kauft Amiando

N

etzwerken im Web und sich persönlich treffen – das soll nun einfacher werden. Aus diesem Grund hat das Business-Netzwerk Xing.com den Münchner Internet-Dienstleister für Veranstaltungen Amiando.com übernommen. „Damit folgen wir dem Wunsch unserer Mitglieder nach einem integrierten Service für die Ab-

Momox, einer der ersten Anbieter in Deutschland, setzt damit rund 20 Millionen Euro im Jahr um. „Die Herausforderung ist, Produkte zu kaufen, die gefragt sind, und dafür den richtigen Kaufpreis zu ermitteln“, erklärt Gerald Schönbucher, Mitgründer von Hitmeister.de, einem Partner von Momox. Gerade hat sich die Münchner Beteiligungsgesellschaft Acton Capital Partners an Momox beteiligt. Bei Wirkaufens.de, dem jüngsten Anbieter, ist das Berliner Team Europe Ventures (TEV) eingestiegen. „Der Markt hat enormes Potenzial“, erklärt TEV-Partner Pawel Chudzinski,„aber das Geschäftsmodell ist kapitalintensiv und bedarf eines exzellenten Managements“. Momox-Gründer Christian Wegner, der 2003 Gebrauchtes von Trödlern erstand, dieses gewinnbringend bei eBay versteigerte und 2006 Momox.de aufbaute, hat den Ankauf und

Stichwort Quality Score Für die Platzierung einer Textanzeige in Google Adwords sind mehrere Faktoren entscheidend. Neben der Gebotshöhe und der Klickrate zieht Google den Quality Score hinzu, einen Indexwert, der darstellt, wie gut der gebuchte Suchbegriff zur Anzeige passt. Dabei wird nicht nur die Formulierung des Anzeigentextes berücksichtigt, sondern auch die Gestaltung der Landing Page sowie der Inhalt und die Gestaltung des verlinkten Web-Angebots. Ein niedriger Quality Score führt zu höheren Gebotspreisen und damit höheren Klickkosten. Im November hatte eine technische Panne bei Google bewirkt, dass auf breiter Front die Quality Scores für Keywords zu niedrig angezeigt wurden. In der Folge stiegen bei vielen Adwords-Werbekunden die Klickpreise. fk

Xing & Amiando: Netzwerken und Events organisieren

wicklung von Events“, so Xing-Chef Stefan Groß-Selbeck. „Vergangenes Jahr haben Mitglieder über Xing mehr als 150.000 Events organisiert und vermarktet.“ Amiando soll dabei helfen: Auf der Plattform werden Veranstaltungen angekündigt, gebucht und abgerechnet. Der Dienst erhebt Servicegebühren, setzte 2009 rund 1,5 Millionen Euro um und wurde mit fünf Millionen Euro finanziert. Xing bezahlt für Amiando, das 2006 von Felix Haas und Freunden gegründet wurde, in mehreren Tranchen mehr als zehn Millionen Euro. Amiando beschäftigt 24 feste Mitarbeiter, die wie Haas bei Xing bleiben sollen. vs ❚

Aufgestockt

H

ochzeitsplaza.de, Start-up der Hamburger Hanse Ventures, hat frisches Geld für den Ausbau der Plattform und des E-Commerce-Angebots bekommen. In dieser zweiten Finanzierungsrunde, die dem Web-Marktplatz rund ums Heiraten einen mittleren sechsstelligen Euro-Betrag bringt, hat sich Holger Hengstler, Geschäftsführer der Markenboutique Dress-for-less.de, beteiligt. Zusätzlich erhöhten das Management und auch die Investorenrunde von Hanse Ventures ihr Engagement. vs ❚

Wenig Geld für Start-ups Lediglich 0,06 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) werden laut Eurostat hierzulande für Gründer ausgegeben. Im EUDurchschnitt liegt der Anteil doppelt so hoch. Besonders zukunftsgerichtet sind die Briten: Sie investieren fast 0,4 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in Start-ups. vs EXIST

Fördergelder für Gründer Momox,Wirkaufens: Organisiertes Geschäft

die Logistik voll automatisiert. Geben Verbraucher den Barcode einer DVD ein, analysiert der Computer auf Basis aktueller Auktionspreise den Kaufpreis. Die Ware kann versandfrei zu Momox geschickt werden. Im Lager verwalten Computer und 40 Mitarbeiter Hunderttausende von Produkten. Eine CD ist in wenigen Minuten ge- und verkauft. Und 30 Prozent aller Lieferungen sind innerhalb von zwei Wochen verkauft. vs ❚

Mit dem Programm Exist fördert das Bundeswirtschaftsministerium Gründer in Hochschulen. Diese können noch bis 31. Dezember 2010 mit einer Ideenskizze Fördergelder beantragen. Mehr Infos: www.exist.de/exist-forschungstransfer. vs CROWDPARK.DE

Start in den USA Das Berliner Start-up Crowdpark hat eine Filiale in San Francisco gegründet und die englische Version des Dienstes gelauncht. Bei Crowdpark wetten Nutzer auf Ergebnisse von Prognosen. In Facebook können sie auch Freunde herausfordern. vs

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Web 2010: Social und Mobile Social Media angefangen von Facebook und Twitter bis Foursquare und Groupon prägen die Schlagzeilen. Und auch iPad, iPhone und Co. boomen. Handel und Werbung schlagen dagegen das Tempo reiferer Semester an

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Paukenschlag zum Jahresauftakt: Nach 15 Jahren zieht sich AOL nahezu vollständig aus Europa zurück, von den ehemals elf Büros bleiben auf dem Kontinent nur zwei bestehen. Auch AOL Deutschland wird abgewickelt. Das Ende des einstigen WebPioniers kommt nicht ganz unerwartet: 2006 trennte sich AOL vom Breitbandgeschäft und konzentrierte sich auf die Werbevermarktung. Doch dort lief es nicht rund. 2008 wandelte AOL unter Leitung von Harald R. Fortmann seine Werbetochter Advertising. com in das Werbenetzwerk Platform-A

um. Schon Mitte 2009 löst Marianne Stroehmann ihn ab, kurz darauf ist Platform-A Geschichte. Den schleichenden Niedergang konnte auch die noch im Dezember 2009 zur Deutschlandchefin ernannte Stroehmann nicht stoppen – die Ära AOL in Deutschland ist im Januar 2010 endgültig zu Ende +++ Die Arbeitsgemeinsachft Online Forschung (Agof) will Social

Media mess- und planbar machen. Gemeinsam mit

dem BVDW und der Foma erarbeitet sie vier Leistungskategorien +++ Mit Heimatpreis.de, Mycitydeal.de, Coupomania.de, Dailydeal.de und Unserdeal.de ste-

hen fünf Groupon-Klone in Deutschland am Start +++ Facebook-Gründer Mark Zuckerberg fordert ein Ende der Privatheit von User-Daten: „Die Menschen sind einverstanden damit, Informationen über sich mit anderen zu teilen, und öffnen sich für immer mehr Menschen. Die soziMark Zuckerberg fordert das Ende der Privatheit

Einer von vielen: Groupon-Klone am Start

alen Normen haben sich mit der Zeit weiterentwickelt.“ +++ Die Beteiligungssgesellschaft TA Associates übernimmt die Mehrheit am E-Mail-Marketing-Spezialisten eCircle +++ Das Lesegerät Kindle von Amazon kommt auf den deutschen Markt +++ Der Axel Springer Verlag macht Jens Müffelmann zum Leiter des Geschäftsbereichs Neue Medien, Donata Hopfen wird Chefin von Bild Digital

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ihr neues Joint Venture. Ziel der Allianz: Reichweite bündeln und über speziell geschnürte Targeting-Pakete Zielgruppen ansprechen. Als Konkurrenz zu Google versteht sich Ad Audience nicht, und auch als Werbenetzwerk oder gar Restevermarkter will sich die Vermarkterallianz nicht kategorisieren lassen. Offizieller Start ist am 1. April +++ Die Shop-Plattform Tradoria.de holt sich in einer zweiten Finanzie-

Allianz: Große Vermarkter verbünden sich

Unter Druck: eBay kippt Versandregeln

rungsrunde zwei Millionen Euro Risikokapital +++ Targeting salonfähig machen will das Fachforum OnlineMediaagenturen, kurz Foma, mit seinem „Online Behavioral Advertising Manifest“. Darin sind Kriterien zum Datenschutz, zur Transparenz, zur Wahlfreiheit und zur Selbstregulierung festgehalten. Denn noch fühlen sich zwei von drei Nutzern eher beobachtet und bangen um den Datenschutz, wenn sie personalisierte Werbung erhalten, so die

29. W3B-Studie +++ Nach neun Mona- wie Facebook und Twitter – und gerät ten kippt eBay die Verpflichtung seiner damit in die Rolle des Angreifers, statt Händler, bei bestimmten Produktka- wie sonst üblich als Technologieführer tegorien auf Versandkosten zu verzich- zu agieren +++ 15,5 Milliarden Euro ten. Jetzt dürfen die Händler in diesen hat der Versandhandel 2009 laut Kategorien maximal sieben Euro für Bundesverband des Versandhandels umden Versand verlangen. Die Vorgabe gesetzt. Das erwartete Plus von 15 Prohatte dem Marktplatz maszent wurde leicht übertrofsive Kritik seitens der Verfen. Etwas über die Hälfte käufer eingebracht +++ des gesamten VersandhanGoogle startet Buzz, eine Erdelsumsatzes stammt damit weiterung für seinen bis aus dem Internet +++ Die dahin wenig erfolgreichen „New York Times“ kündigt E-Mail-Dienst GMail. Nutan, ab 2011 für bestimmte zer können darüber KurzInhalte von der Plattform nachrichten an ihr NetzNYTimes.com Geld zu verwerk versenden, Bilder einlangen. Print-Abonnenten binden und Kommentare sollen das Angebot jedoch abgeben. Im Visier hat Manfred Klaus (Foma) auch weiterhin kostenlos nutzen können Google Social Networks will Targeting pushen

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Zugeschnappt: LBi schluckt Bigmouthmedia

fone, NTT Docomo und China Mobile, gründen die „Wholesale Applications Community“, eine Allianz für eine offene App-Plattform +++ Laut Online-Ver- Übernahme: Die Telekom kauft markterkreis (OVK) im den Payment-Dienstleister Bundesverband der Digitalen Wirtschaft (BVDW) kommt der

Online-Werbemarkt Ende 2009 auf ein Gesamtvolumen von 4,1 Milliarden Euro brutto. Das Internet erreicht damit einen Anteil am Gesamtwerbemarkt von 16,5 Prozent, zieht an den Zeitschriften vorbei und platziert sich auf Rang drei hinter TV und Zeitungen +++ Spitzenreiter im neuen Gewand: T-Online gönnt sich einen optischen und inhaltlichen Relaunch +++ Der US-Handelsriese Walmart kauft die Online-Videothek Vudu.com. Walmart gilt als einer der größten DVD-Verkäufer

weltweit, Vudu hat 16.000 Filme im Angebot +++ Der CouponService Citydeal.de expandiert auch nach Italien und Spanien, nachdem er bereits in Großbritannien und Frankreich gestartet ist. Wettbewerber Dailydeal.de schluckt den Konkurrenten Teambon.de +++ Greenpeace startet eine Social-MediaKampagne gegen Nestlé und prangert die Verwendung von Palmöl für den

MÄRZ 2010

Keksriegel Kitekat an, weil dadurch der Lebensraum von Gorillas gefährdet ist. Nestlé versucht in den kommenden Wochen, die Kampagne zu unterbinden und erlebt einen PR-Gau in den sozialen Netzwerken +++ Notebooksbilliger.de wagt den Schritt ins stationäre Geschäft: In München eröffnet der Computerhändler seine erste Filiale +++ Für einen dreistelligen Millionenbetrag stockt die Deutsche Telekom ihren 20Prozent-Anteil an Clickandbuy.com auf und übernimmt den Payment-Dienstleister komplett. Der Service war 1999 unter dem Namen Firstgate gestartet. Der Telekom-eigene Service T-Pay wird dagegen im September eingestellt. +++ Facebook ist in den USA erstmals die meistbesuchte Website – und damit auch vor Google Video-Schock für Nestlé: Greenpeace greift im Web an

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Highlights: Bild verspricht Topangebote Bild.de steigt in den E-Commerce ein

und startet einen eigenen Webshop. Wöchentliche Themen-Specials sollen unter dem Slogan „Hier kauft Deutschland. Jede Woche Hammerangebote – einfach, günstig, fair“ angeboten werden, dazu ein Produkt des Tages und „Deutschlands Top 100 Highlights“. In Zusammenarbeit mit der Telekom-Tochter Music-

Insolvenz: Torsten Ahlers gerät in schweres Fahrwasser

Download-Shop +++ Nach seinem Rückzug aus Deutschland übergibt AOL die Vermarktung seines Portals sowie der Dienste Winamp, Shoutcast, Engadget und Autoblog an Yahoo +++ Die Hamburger Werbeagentur Springer & Jacoby stellt Insolvenzantrag. Auch die Internet-Tochter ist betroffen +++ Sieger bei der INTERNET WORLD Business-Idee 2010 ist der Online Shop Navabi.de, Platz zwei geht an die Übersetzungssuchmaschine Linguee.de. Rang drei sichert sich das Recherche-Tool Memonic.com. Die Preise werden auf der Internet World verliehen +++ Bei Wunderloop stehen die Zeichen auf Sturm: Kurz bevor mit der Deutschen Telekom und United Internet Media zwei neue Gesellschafter einsteigen können, meldet der Targeting-Anbieter Insolvenz an. Als Grund nennt CEO Torsten Ahlers eine geschei-

terte Zwischenfinanzierung, über die sich die Altund die Neuinvestoren nicht einigen konnten. Wunderloop entwickelt seit 1997 – damals noch unter dem Namen 7d – Targeting-Lösungen. Neu auf die Kundenliste kamen zuletzt das Vermarkter-Joint-Venture Ad Au-

sieben Millionen Euro von Mangrove Partners und Adinvest +++ Belboon expandiert nach Frankreich. Bislang war das drittgrößte Affiliate-Netzwerk hierzulande in den Nachbardience, Vertical Network Meländern Österreich und dia und die spanischen Telcos Orange, Telefónica Schweiz aktiv +++ Media und TIM +++ Twitter führt Neuer Stern: OnlineStar Markt versucht sich zwei „Promoted Tweets“ ein. geht an den Shop Navabi Jahre nach der Einstellung Die beworbenen Kurzvon Mediaonline.de in den nachrichten stehen auf einigen Sucher- Niederlanden und in Österreich erneut gebnisseiten von Twitter.com ganz am E-Commerce. Verlaufen die Tests oben. Ziel ist, dass die Nutzer mit dem erfolgreich, soll es in Deutschland im Tweet interagieren, ihn also weitersen- dritten Quartal so weit sein +++ Die den oder auch darauf antworten. Erste Verbraucherzentrale Bundesverband ruft Werbepartner sind Best Buy, Sony Pictu- zu einem Boykott von Facebook auf. Der res, Red Bull und Starbucks +++ Der Grund: Das soziale Netzwerk verstoße Coupon-Dienst Dailydeal.de bekommt gegen die deutschen Datenin einer zweiten Finanzierungsrunde schutzrichtlinien

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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Ende Mai – einige Wochen später als in den USA – kommt das iPad auf den deutschen Markt. Apples Ziel: Bis 2012 sollen in Deutschland rund zwei Millionen der Tablet-PCs über die Ladentheke gehen. Und die treue Apple-Fangemeinde greift zu: In den ersten 30 Tagen nach der Einführung werden in den USA über eine Million Geräte verkauft, in den ersten 80 Tagen setzt Apple weltweit drei Millionen iPads ab. Mehr als 10.000 Apps für das iPad sind

erhältlich. Zum Marktstart hierzulande haben vor allem die Verlage aufgerüstet: „Spiegel“, „Focus“ und der

landen und in Skandinavien die Kunden von Buy.at und wird in Skandinavien damit zur Nummer zwei. Im Verfacht. Größter bund mit Digitalwindow.com und Buy.at Traffic-Lieferant rückt der Affiliate-Netzbetreiber zum ist Facebook +++ Europa-Marktführer auf +++ Markus Und das gibt Berger-de Léon, CEO der Abacho AG und Schwung für weitere Expansion: Grou- einer der bekanntesten Köpfe der pon kauft seinen Clon, den im Januar Branche, steigt bei der Friendticker in Deutschland gestarteten Dienst City- GmbH ein. Das Start-up betreibt die deal.de. Citydeal ist auch in Großbri- gleichnamige Plattform, die Social tannien, Spanien, Italien und Frank- Network, Echtzeitsuche und Geolocareich aktiv. Jetzt sollen die Seiten den tion-Dienst miteinander verbindet Namen und das Design des +++ Die Agof gründet die US-Vorbilds übernehmen, neue Sektion Mobile, die das auf diese Weise nach getrennt vom etablierten Europa expandieren will Bereich Internet arbeitet. +++ Der Online-LebensDie Leitung übernimmt Oliver von Wersch (Gruner + mittelladen Froodies.de hat sich frisches Geld beJahr EMS) +++ „Das Leben schafft: Sirius Ventures stellt ist eine Suche“ lautet das einen sechsstelligen Betrag Motto der ersten Markenbereit, mit dem Froodies kampagne von Google – zu drei weitere Standorte aussehen im Kino und bei der bauen möchte +++ Zanox Markus Berger-de Léon: Unternehmenstochter Youübernimmt in den Nieder- Einstieg bei Friendticker tube Clon-Kauf: Groupon übernimmt Citydeal

Axel Springer Verlag

launchen pünktlich eigene iPad Apps – nicht zuletzt in der Hoffung, so doch noch den Einstieg in Paid Content zu schaffen +++ Im Fahrwasser des iPad soll auch das WePad zum Erfolg schwimmen: Im März vorgestellt, erhält das Gerät im Mai seinen endgültigen Namen: WeTab. Es kommt jedoch immer wieder zu Verzögerungen, erst im September ist der TabletComputer tatsächlich zu haben +++ Groupon.com auf der Erfolgsspur: Binnen sechs Monaten hat der Coupon-Dienst seine Besucherzahlen auf rund drei Millionen Ungeduldig erwartet: Das iPad kommt nach Deutschland Unique User verdrei-

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M-Commcere noch ein Nischenthema. Einer US-Studie des Suchtechnologie-Spezialisten SLI Systems zufolge haben 80 Prozent der befragten Händler noch keine Strategie, die Mehrheit hält die Umsätze für noch nicht relevant. Immerhin wollen sich 70 Prozent der Umfrageteilnehmer in den kommenden zwei Jahren Gedanken zum Thema machen +++ In Deutschland sind echte Shopping-Apps für das iPad E-Commerce: Die Metro-Gruppe baut einen Shop für ihre Handelskette Real

Mangelware: Echte Shopping-Apps für das iPad sind noch sehr selten

noch die Ausnahme: eBay,

den Mehrpreis für die Lieferung nicht zahlen wollten, so Real +++ Auch Tengelmann baut sein E-Commerce-Engagement weiter in der Zwischenzeit ein Paaus: Nach Beteiligungen an tent für mobile EinkaufsZalando.de und Brands4zettel beantragt +++ Sevenfriends.de kauft sich der Konzern bei Baby-markt.de one Media führt als erster Online-Vermarkter interein. Im August folgt noch aktive Instream Video Ads Lars Hinrichs: Geld eine Beteiligung an Youtaiein, Pilotkunde ist Auto- und Rat für Start-ups lor.de, im November am bauer Toyota. Die neue Modeportal Stylight.de, im Werbeform kann Zusatzinformatio- Dezember bei Supreme New Media, einen bereitstellen, etwa wenn der Nut- nem Technologie-Spezialisten für eBay zer mit der Maus über die dargestellten +++ Google stellt auf seinen neuen Produkte fährt oder wenn er auf sie Suchindex Caffeine um und will damit klickt +++ Die Metro-Gruppe bewegt die Suche beschleunigen +++ Akamai, sich weiter in Richtung Internet: Nach Anbieter von High-Performance-Sereinem E-Commerce-Neustart für Me- verlösungen, übernimmt den Mobiledia Markt in den Niederlanden, schickt Service-Anbieter Velocitude +++ Xingder weltweit drittgrößte Handelskon- Gründer Lars Hinrichs hebt Hack Fwd aus zern nun auch die Kette Real mit einem der Taufe, ein Unternehmen, das StartInternet-Vertriebskanal ins Rennen. ups berät und finanziert. Hinrichs hatte Lebensmittel sucht der Kunde online seine Xing-Anteile im Novemer allerdings vergeblich – weil die Kunden 2009 verkauft Kaufda, Meinprospekt, Otto Home Affaire, Stylefinder, Yoox und Amazon Kindle sind die Pioniere. Apple hat

JUNI 2010

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Neuer Versuch: Als einer der Großen im deutschen E-Commerce startet Amazon den Online-Verkauf von Lebensmitteln

Bewegtbild ist dagegen schon State of the Art. OMS führt ein Bewegtbild-Targeting ein, Tomorrow Focus kooperiert mit IP Deutschland bei der Zweitverwertung von Bewegtbildinhalten +++ Weitere Marktbereinigung bei Coupon-Diensten: Dailydeal.de übernimmt den Wettbewerber Reduti.de +++ Wunderloop findet einen Käufer: Sieger im Bieterrennen ist der Targeting-Spezialist Audience Science, der den Dienstleister als zweiten Entwicklungsstandort nutzen will. Torsten Ahlers bleibt Deutschlandchef,

auch der Name Wunderloop soll zunächst erhalten bleiben +++ Um die Agenturwahl zu erleichtern, haben Google und der Bundesverband der digitalen Wirtschaft (BVDW) gemeinsam ein Such-Tool für auf Suchmaschinenmarketing spezialisierte Agenturen entwickelt +++ Amazon baut seine Plattform aus und steigt in den als schwierig geltenden InternetLebenmittelhandel ein. Gemeinsam mit 60 Partnern werden 45.000 Produkte angeboten. Damit könnte dem Web-Lebensmittelhandel in Deutschland zum Durchbruch verholfen werden: In Großbritannien liegt die WebQuote bei Lebensmitteln bei sieben Prozent, in den Niederlanden bei fünf, in der Schweiz bei drei Prozent. Hierzulande dümpelt Vorregistrierung: De-Mail für rechtssichere E-Mails

JULI 2010

sie bei nur 0,5 Prozent +++ Auch wenn De-Mail, ein Projekt für den rechtssicheren E-Mail-Versand, frühestens 2011 startet, bieten die Mail-Provider Deutsche Telekom, GMX und Web.de bereits die Vorregistrierung der entsprechenden E-Mail-Adressen an +++ Foursquare.com, ein Ortungsdienst mit lokalen Empfehlungen, ist auf Erfolgskurs: 20 Millionen US-Dollar Risikokapital investieren zwei Kapitalgeber in das erst ein Jahr alte Unternehmen. In Deutschland steckt die Nutzung allerdings noch in den Kinderschuhen: Maximal 20.000 Menschen setzen den Dienst ein, ergibt eine Analyse des Bloggers und Social-Media-Analysten Thomas Pfeiffer. Rund 100.000 Orte sind in Foursquare angelegt, nur etwa 40.000 davon haben einen sogenannten Mayor (das heißt, ein Nutzer hat hier mindestens zweimal eingecheckt)

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Dialog im Paket: Die Deutsche Post kauft den Targeter Nugg Ad

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ter.com +++ Auch Twitter

erliegt der Macht der Bilder und schafft die Möglichkeit, Bilder und Videos in die Tweets einzubinden +++ Tim Amazon dem einstigen Aukvon Törne steigt innerhalb der tionshaus das Leben schwer. Otto-Gruppe zum neuen GeExperten schätzen, Amazon schäftsführer von Quelle.de werde bald an eBay vorbei- UIM-Chef M. Ehrlich auf. Nach der Insolvenz von ziehen +++ Die Agof stellt setzt voll auf Dialog Quelle hatte sich die Ottoerstmals ihre lang ersehnten Gruppe die Markenrechte „Mobile Facts“ vor. Bei den mobilen gesichert. 2011 soll unter der Domain Websites liegt Vodafone mit einer Net- Quelle.de ein neuer Online-Marktplatz toreichweite von rund 2,67 Millionen für Technik und Living entstehen +++ Unique Mobile Usern vor Wetter.com, Rewe will mit Tests in zwei bis drei O2 Active, Spiegel Mobile und Bild Mobile. Großstädten in den Online-LebensBei den Apps führt das VZ-Netzwerk mit mittelhandel einsteigen. Erprobt wird 1,01 Millionen Unique Mobile Usern die Lieferung und Abholung in Filialen vor Wetter.de, Stern.de, N-tv.de und Wet- – nach der Online-Bstellung Etabliert: Die Dmexco hat sich in der Branche durchgesetzt

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funk und Merchandising-Angebote beschränkt +++ Auch Media Markt tut sich weiter schwer in Sachen E-Commerce: Der deutsche Shop lässt auf sich warten, die Tests in Österreich und den Niederlanden verliefen offenbar nicht Erfolg versprechend +++ Gruner + Jahr schickt pünktlich zur Frankfurter Buchmesse Pubbles.de, eine Plattform für digitale Bücher und Zeitschriften, ins Netz +++ Amazon geht auf Einkaufstour

Willkommen im Club: Amazon übernimmt Buy Vip für angeblich 70 Millionen US-Dollar

und übernimmt den Shoppingclub Buyvip.com. Bereits vier Wochen später schlägt Amazon erneut zu und kauft das US-Unternehmen Quidsi, zu dem die Webshops Diapers.com und Soap.com gehören +++ Real-Time Bidding beschäftigt die Online-Werbebranche: Der automatisierte Handel mit Ad Impressions ist auch eines der zentralen Themen auf der AdTech-Konferenz in London +++ Procter & Gamble testet den Direktverkauf von Pampers auf Facebook +++ Das Werbenetzwerk Specific Media übernimmt das Video-Werbenetzwerk Broadband Enterprise +++ Pro Sieben Sat1 geht mit dem Live-Shopping-Portal Prosieben Products online +++ Die Deutsche Post versucht sich mit Meinpaket.de erneut am E-Commerce. Mitte Oktober geht das Shopping-Portal mit rund 400 Händlern an den Start. Als Alleinstellungsmerkmal führt die Post Sicherheit an: ein zentraler Login soll Konsumen-

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ten Sicherheit geben, Online-Händler können umfassenden Service buchen – von der kompletten Abwicklung über die Bezahlung bis hin zur Absicherung von Zahlungsausfällen

Neustart: Evita.de floppte 2002, jetzt kommt die Post mit Meinpaket.de

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für Schlagzeilen: Nachdem auf der Webseite immer wieder Militärdokumente veröffentlicht wurden, kommen jetzt diplomatische Akten der US-Regierung ins Netz. Der Druck auf Wikileaks wächst, Amazon verbannt die Seiten von seinen Servern, Assange stellt sich später den Behörden +++ Facebook kündigt einen E-Mail-Service an, der SMS, Chat, Instant Messaging

und E-Mail unter „Messages“ bündeln soll. Datenschützer warnen umgehend vor der konzentrierten Datenflut, die Facebook damit zur Verfügung stehen würde +++ Real, im Mai mit einem Webshop online gegangen, startet in Hannover einen Drive-in-Markt. Die Kunden bestellen die Ware online und holen sie offline am Supermarkt ab +++ Google macht in Mode und eröffnet unter www.boutiques.com einen

Mode-Shop +++ Neofonie steigt aus dem Joint Venture für das erfolglose WeTab aus. Im Oktober bereits war WeTab-Chef Helmut Hoffer von Anckershoffen zurückgetreten, nachdem bekannt geworden war, dass er unter falschem Namen positive Rezensionen für das Gerät auf Amazon eingestellt hatte +++ Die Messe Frankfurt veranstaltet ab Januar 2011 die M-Days, die bislang in München angesiedelt war

Gejagt: Julian Assange stellt sich, seine Anhänger legen Websites lahm

November 2010

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Geplatzter Deal: Google will sich den Couponing-Anbieter Groupon.com einverleiben und ist angeblich bereit, 2,5 Milliarden US-Dollar dafür auf den Tisch zu legen. Doch das Geschäft kommt nicht zustande – offenbar will Groupon eine noch höhere Summe. Zudem gerät Google ins Visier der EUWettbewerbshüter. Sie wollen überprüfen, ob der Konzern seine marktbeherrschende Stellung missbraucht +++ Twit-

Eigenbrötler: Nach der Offerte von Yahoo lässt Groupon nun auch Google abblitzen

ter plant ein eigenes Analyse-Tool, das zum Jahreswechsel zur Verfügung stehen soll +++ 1&1 verkauft seinen 50Prozent-Anteil an der Online-Videothek Maxdome. Die Pro-Sieben-Sat.1-Gruppe, Eigentümerin der anderen 50 Prozent, übernimmt die Plattform komplett +++ Apple kündigt den Deutschlandstart von iAd, seinem Netzwerk für Werbung auf iPhone und iPad, für Januar 2011 an. England und Frankreich sollen

Dezember 2010

im Dezember starten. Erste Kunden für Europa sind L’Oréal, Louis Vuitton, Nespresso, Perrier, Renault und Unilever +++ Insolvenz: Die Agentur Visions New Media steht vor der Pleite und sucht Investoren +++ Für 10,35 Millionen Euro übernimmt Xing den Online-Eventmanagement und Ticketing-Service Amiando. Die Dienste sollen Mitgliedern künftig innerhalb von Xing zur Verfügung stehen

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TRENDS & STRATEGIEN

Internet World BUSINESS

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INTERVIEW

„Rückgänge sind eingeplant“ Die VZ-Netzwerke schreiben schwarze Zahlen, verlieren aber Nutzer. Sven Bagemihl erklärt, wie sich VZ durchsetzen will

G

ehackte Nutzerprofile und die Konkurrenz von Facebook machen den VZ-Netzwerken zu schaffen. Jetzt will sich das Unternehmen auf eine profitable Nische im deutschen Markt konzentrieren.

Herr Bagemihl, freundlich ausgedrückt ist es in den letzten Monaten etwas still geworden um die VZ-Netzwerke. Sven Bagemihl: Das stimmt. Wir haben uns in der Kommunikation in den letzten Monaten bewusst zurückgehalten. Das war gerade für meinen Bereich nicht immer ganz einfach. Aber wir mussten erst einmal beweisen, dass wir mit VZ Geld verdienen können. Das ist uns jetzt gelungen: Im zweiten Halbjahr 2010 schreiben wir erstmals schwarze Zahlen bei einem Umsatz von rund 30 Millionen Euro. Damit liegen wir sogar über unseren Zielen. Zudem haben wir auf der technischen Seite deutlich optimiert und sind hier so gut aufgestellt wie noch nie.

Sie glauben also an ein klassisches Werbekonzept? Bagemihl: Ja, daran glaube ich fest. Aber die Werbung muss soziale Elemente haben und gut gemacht sein. Gerade in einer fragmentierten Medienlandschaft braucht es starke Marken. Hier bieten wir Unternehmen enormes Potenzial: In keinem anderen deutschen Medium kann ich mit meiner Zielgruppe so gesteuert und emotional kommunizieren wie im VZ.

Das Konzept von Social Media und starker Marke schließt sich nicht aus? Bagemihl: Nein, das tut es keinesfalls. Nutzer sind in Social Communitys unterwegs – 13,8 Millionen laut Agof allein bei uns –, weil ihnen das Kommunizieren Spaß Sie sind jetzt auf Augenhöhe mit Facebook? macht. Deshalb müsSven Bagemihl Bagemihl: Es geht nicht um einen Kampf sen auch die Marken ist seit 2009 für die VZ-Netzwerke tägegen Facebook. Wir wollen eine profita- dorthin und zum tig, zunächst als Berater, seit 2010 als ble Nische im deutschen Markt besetzen. Spaß beitragen. Vice President Sales. Zuvor war der geWir haben schon heute deutlich mehr junOb der Segen in bürtige Hamburger unter anderem Gege Nutzer, die viel aktiver sind. Vor allem der komplett offenen schäftsführer bei Wunderloop und Maaber setzen wir auf eine andere, viel inten- Kommunikation über lienvater wahnsinnig naging Director bei Advertising.com sivere Kommunikation – so wie sie im eine Facebook-Fanaufregt, ist, dass jeder, ❚ www.studivz.net „echten“ Leben stattfindet. Der erste page liegt, wage ich der eine Kreditkarte Schritt dafür ist die Integration von VoIP deshalb stark zu bebesitzt, über das Facein den VZ-Chat: Wir bieten als erstes deut- zweifeln. Schauen Sie book-Werbesystem sches soziales Netzwerk einen kostenlosen sich doch mal an, was auf den BMW-Fan- etwa auf das Profil eines 13-jährigen blonpages los ist. Für mich wäre es der Horror, den Mädchens aus Wandsbek targeten Voice- und Videochat an. wenn ich dort der Markenchef wäre. Da kann. Uns wundert, dass die Politik bei Wie können Sie heute Marketer für Ihre Platt- diskutieren Schrauber untereinander, wie solchen Verstößen nicht aktiver eingreift. welches Bauteil tiefergelegt werden kann. form begeistern? Bagemihl: Indem wir zeigen, was bei uns Sie sind schon wieder auf Verteidigungslinie. geht und bei Facebook nicht. Facebook ist Bislang ist das ja eher eine Verteidigungslinie. Bagemihl: Was hat die Forderung nach dem grundsätzlich global aufgestellt. Schon das Ihre Edelprofile sind nicht gerade billig. Gibt Einhalten von Gesetzen mit Verteidigung ist für Marken nicht immer ganz einfach. es auch positive Merkmale, die die VZ-Netz- zu tun? Betrachten wir die Sache konwerke gegen Facebook ins Feld führen struktiv: Die VZ-Netzwerke haben ihre können? Stärke in der jungen Zielgruppe. Zwischen Bagemihl: Wir bieten deutlich attrak12 und 24 Jahren werden Marken vor altivere Möglichkeiten als unsere lem im FMCG-Bereich gebildet. Danach Wettbewerber. Zudem sehe ich Da- wird es immer schwieriger, einen Platz im tenschutz – auch für Werbekunden – Kopf des Verbrauchers zu bekommen. als ein wichtiges Feature an, dessen Ein Fokus in unserer aktuellen EntwickBedeutung in der Zukunft zuneh- lung gilt dem Thema Mobile. Gerade unmen wird. Unsere neuen VZ-IDs sere junge Zielgruppe will ihren Web-Zuzielen in diese Richtung. Das sind gang und damit den Kontakt zu Freunden Visitenkarten, in denen der Nutzer jederzeit und überall nutzen. Das macht die Daten hinterlegt, die er kommu- Facebook zwar auch, aber in Zusammennizieren möchte. Die Unternehmen Die Werbung für den Axe-Adventskalender war eine dürfen die Daten mit Einwilligung Daten und Fakten der erfolgreichsten Kampagnen 2010 in den VZ-Netzen der User nutzen, dieser kann aber auch später seine Meinung wieder ❚ 2005 wird mit StudiVZ das erste VZDie lokalen Märkte haben sehr unter- ändern. Ich bin der festen Überzeugung, Netzwerk in Berlin gegründet. Im Feschiedliche Bedürfnisse. Wir fokussieren dass unser Konzept hier nachhaltiger ist als bruar 2007 folgt SchülerVZ, ein Jahr uns klar auf Deutschland und bieten we- das von Facebook. später, im Februar 2008, startet dann sentlich attraktivere Werbemöglichkeiten. mit MeinVz das dritte Netzwerk. Natürlich muss die Zielgruppe die Kam- Aber gerade Ihre junge Zielgruppe, die Digital ❚ 2007 übernimmt Holtzbrinck Netpagne interessant finden, sonst funktio- Natives, interessiert das Thema Datenschutz works (heute Holtzbrinck Digital Strateniert sie nicht. H&M hat mit einer Vorab- doch gar nicht mehr. gy) die VZ-Netzwerke komplett. Anfang 2010 veröffentlichung der neuen Modekollek- Bagemihl: Jugendliche gehen inzwischen sind über 300 Mitarbeiter beschäftigt, im Fetion 400.000 Klicks am ersten Tag erzielt. viel restriktiver mit ihren Daten um. Das bruar 2010 wird Clemens Riedl neuer CEO. Der Axe-Adventskalender mit Sophia Tho- hat kürzlich die aktuelle JIM-Studie (Ju❚ Seit 2010 lassen sich die VZ-Netzwerke gemalla erzielte 100.000 Reaktionen, also gend, Information, Multimedia) deutlich meinsam von der IVW prüfen und bilden Posts, Kommentare und Weiterleitungen. belegt. Und was mich persönlich als Fami-

hang mit lokalem Content entsteht eine viel bessere Verdichtung. Da haben wir viel Energie reingesteckt und ideale Voraussetzungen für eine hohe mobile Reichweite geschaffen. Bei den Agof Mobile Facts belegten wir auf Anhieb Platz 1. Was haben Sie Werbern Neues zu bieten? Bagemihl: Ich sehe zurzeit zwei spannende Ansätze: Couponing und Loyality. Im Bereich Couponing setzen wir ganz klar auf unsere lokale Stärke, denn viele Couponing-Ansätze sollen die Nutzer direkt an den Point of Sale bringen. Couponing ist ein sensationelles Instrument für den Longtail. Da kann der lokale Händler vom Glanz der durch ihn verkauften Marken etwas abbekommen. Wir werden das gezielt durch redaktionelle Kooperationen ausbauen. Wenn wir das schaffen, sind wir in der Lokalität uneinholbar. Ihre Selbstbuchungsplattform Werbefabrik zielt auf den Longtail. Wie läuft’s? Bagemihl: Genau, die Werbefabrik ist unser Longtail-Tool. Was die Umsätze angeht, haben die Buchungen 2010 meine Erwartungen übertroffen. Wir werden das Tool jetzt massiv ausbauen, auch in Richtung Display. Wir haben viele Anfragen von Media-Agenturen, die Kunden mit geringeren Budgets eine gute Lösung anbieten wollen. Gerade den Kleinen müssen Sie doch auch Fanpages anbieten? Bagemihl: Wir haben uns entschieden, 2011 auch Markenprofile kostenlos anzubieten. Edelprofile, die einen deutlich höheren Mehrwert für die Werbekunden bieten, bleiben dennoch bestehen. Alles in allem müssen die Nutzerzahlen bald wieder steigen. Bagemihl: Wir sind die zweitgrößte Website in Deutschland hinter T-Online. Dieses hohe Niveau werden wir auf Dauer jedoch nicht halten können. Insgesamt ist der Markt in Deutschland gesättigt – Rückgänge und Schwankungen sind hier eingeplant. Wir setzen auf eine profitable Nische im deutschen Markt, bei der Lokalität und jeder einzelne Nutzer im Fokus stehen. Bei uns wird es privater und relevanter als bei Facebook. ❚ Interview: Frank Puscher

damit den zweitgrößten Website-Verbund in Deutschland (364 Millionen Visits, fast 9,2 Milliarden Page Impression im November 2010). Der Umsatz liegt bei 30 Millionen Euro, ein 60-Prozent-Plus gegenüber 2009.

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MARKETING & WERBUNG

Internet World BUSINESS

Display schließt zu Suche auf

JUNKER

Kälteschock im Social Web Der zu Bosch gehörende Thermotechnikanbieter Junker baut erstmals auf die Verbreitung einer Markenkampagne über Social-Media-Kanäle und setzt dabei auf Go Viral. Für das interaktive Video „Heißkalte Bescherung“ belegt der Dienstleister dazu „hochaffine“ Seiten wie Entertainment-Blogs und -Portale in seinem Network und errreicht so Multiplikatoren. häb

Die Internet Facts 2010-III weisen die Reichweiten der Web-Angebote aus

D

ie Spitze bleibt unverändert: Das Ranking der reichweitenstärksten Angebote wird in den aktuellen „Internet Facts 2010-III“ der Arbeitsgemeinschaft OnlineForschung (Agof) von T-Online.de angeführt. Der ewige Erste erreicht 26,46 Millionen Unique User (UU) pro Monat, das entspricht einer Reichweite von 52,2 Prozent (siehe Tabelle). Gegenüber dem Vorquartal bedeutet dies einen Rückgang von knapp 1,7 Prozent bei der Reichweite. Aber: Gleichzeitig konnte T-Online in absoluten Zahlen um 0,27 Prozent oder um 70.000 Unique User zulegen. Der Grund: Immer mehr Menschen gehen ins Web, die Grundgesamtheit wächst und der aktuellen Welle zufolge liegt der Weiteste Nutzerkreis (WNK) nun erstmals

Gültige Web-Währung: Die Internet Facts der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung

über 50 Millionen Bundesbürger über 14 Jahre. Der WNK beschreibt die Anzahl an Personen, die im Ausweisungszeitraum (drei Monate) mindestens einen Kontakt mit dem Werbeträger hatten.

Die reichweitenstärksten Angebote Internet Facts 2010-III

Heißkalt: Mit dem Regler können die User die Temperaturen bestimmen SEAT DEUTSCHLAND

Fahrt in Facebook Autobauer Seat Deutschland präsentiert sich bei Facebook und geht damit seine ersten Schritte im Social Web. Zuständige Agentur ist Neue Digitale / Razorfish aus Frankfurt. In Kürze startende Kampagnen werden auch im Social Web begleitet, eigene Facebook-Only-Aktionen sind ebenso geplant. Zudem startet auf Seat.de gerade ein großes Weihnachts-Special. häb EBAY

Vermarktung brummt Das Vermarktungsgeschäft von eBay Advertising stieg im Geschäftsjahr 2010 um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Absolute Zahlen nannte der Konzern nicht. 2011 soll das Geschäft weiter ausgebaut werden. Dabei helfen sollen nicht nur die Reichweite des Portals und die Web-affine Zielgruppe, sondern auch die vielfältigen Targeting-Optionen. häb Anzeige

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www.internetworld.de/dienstleister

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T-Online vor eBay

ONLINE-WERBEFORMEN

Laut dem amerikanischen Marktforschungsinstitut Emarketer wird Display-Werbung bis zum Jahr 2010 stärker wachsen als Suchwerbung. Ursache sind die Wachstumsraten von Online Video Ads, die bis 2014 bei jährlich 34 Prozent liegen werden. Im selben Zeitraum wird der Marktanteil von Branding-orientierter Display-Werbung in den USA von derzeit 36,3 auf dann 41,4 Prozent (2014) steigen. häb

20. Dezember 2010

Internet Facts 2010-II

Angebot

Reichweite in Prozent

Nettoreichweite in Unique Usern in Millionen

+/– zu RW in +/– zu Unique Prozent im Usern im Vorquartal Vorquartal

T-online.de

52,2

26,46

– 1,69

0,27

eBay.de

46,1

23,34

1,54

3,60

Web.de

34,8

17,64

– 0,57

1,50

Yahoo Deutschland

30,1

15,26

– 2,59

– 0,65

MSN

26,7

13,54

– 2,55

– 0,37

Gutefrage.net

26,1

13,23

3,57

5,84

VZ Netzwerke

25,8

13,07

– 6,18

– 4,25

Gmx

25,7

13,04

– 1,15

1,01

Bild.de

23,5

11,91

– 1,26

0,59

Windows Live

22,3

11,28

– 4,70

– 3,09

© INTERNET WORLD Business 26/10

Quelle: Internet Facts 2010-III/Agof

Ihren starken zweiten Platz im Zeitraum Juli bis September 2010 behauptet hat die Auktionsplattform eBay mit 23,34 Millionen Unique Usern. Es folgen mit gebührendem Abstand Web.de (17,64 Millionen UU), Yahoo (15,26 Millionen UU) und MSN (13,54 Millionen UU). Den größten Satz nach vorn machte das Frage-undAntwort-Portal Gutefrage.net mit einer Steigerung gegenüber den Internet Facts 2010-II von absolut etwa 730.000 Unique Usern. Vermarkter Tomorrow Focus Media wird’s freuen. Die größten Verlierer unter den Top Ten der Angebote waren die VZ-Netzwerke, denen 580.000 Unique User davongelaufen sind. Das macht ein Minus an Reichweite von 6,18 Prozent.

Verlässliches Vermarkter-Ranking So schnell sich die Dinge im Internet auch drehen mögen: Beim Vermarkter-Ranking haben ebenfalls die altbekannten Größen die Nase vorn: Der T-Online-Vermarkter Interactive Media fährt mit einer Reichweite von fast 63 Prozent stramm vorweg. Es folgen Tomorrow Focus Media mit fast 61 Prozent Reichweite und schon deutlich dahinter Sevenone Media (53,9 Prozent), United Internet Media (52,3 Prozent) und IP Deutschland (51,6 Prozent). Auf den Rängen sechs und sieben landen die ersten amerikanischen Firmen: Yahoo und eBay. 2011 wartet die Agof dann mit einigen Neuerungen auf, etwa mit der monatlichen Ausweisung der Daten. häb ❚

Kein Print- und Online-Mix

Zwei Neue für Contnet

Die Werbungtreibenden lehnen addierte Reichweiten ab

D

ie Organisation WerUm Print mit neuen digitalen bungtreibende im MarAngeboten vergleichen zu kenverband (OWM) weist die können, müssten laut OWM Forderung von Axel-Springerdrei Kriterien erfüllt sein: Das Vorstandschef Mathias Döpfdigitale Angebot ist ein 1:1-Abner, Print- und Web-Auflagen bild des Printprodukts (PDF), gemeinsam auszuweisen zudie Preise für das digitale Angerück: Die Verlegerpläne, Printbot müssen in Relation zu Print Auflagen und Web-Abos einstehen und die Ausweisung von fach zusammenzuzählen (sieOnline bzw. Mobile und Print he INTERNET WORLD Busierfolgt in getrennten Datensätness Ausgabe 24/2010, Seite 3), Klares Commitment: zen, die bei Bedarf addiert werseien angesichts sinkender OWM-Vorsitzender Uwe den können. Auch beim ThePrint-Auflagen „verständlich, Becker rügt Verlage ma Reichweite moniert die aber nicht akzeptabel“, so JoaOWM den Begriffswirrwar.„In chim Schütz. Der OWM-Geschäftsführer der Diskussion wurden teilweise Auflagen warnt davor, „Äpfel mit Birnen zu verglei- und Reichweiten vermischt“, heißt es. Das chen“. OWM-Vorsitzender Uwe Becker er- Thema Reichweite werde in der Arbeitsgegänzt: Eine lediglich aufaddierte Größe aus meinschaft Media-Analyse (Agma) in Form Online- und Print-Auflagen, wie von Ver- der Intermedia-Datei behandelt und sei lagsseite gefordert, „ist wenig zielführend, nicht Sache der Informationsgemeinschaft für die Praxis völlig ungeeignet und wird zur Verbreitung von Werbeträgern (IVW), wie von Döpfner gefordert. häb von der Werbewirtschaft klar abgelehnt.“ ❚

D

er Münchner Erlebnisgeschenke-Anbieter Mydays GmbH startet den Verkauf übers Handy. Dienstleister ist die Contnet AG, die den mobilen Shop von Mydays.de konzipiert und entwickelt und begleitend eine crossmediale Kampagne über das Contnet-Netzwerk startet. Das in München ansässige Unternehmen betreut unter anderem die mobilen Angebote von Pro Sieben Sat1 und zählt laut eigener Angaben zu den Top-3Mobile-Vermarktern. Bereits Anfang Dezember sicherte sich Contnet das mobile Karriereportal der Bundeswehr, das als eines der ersten staatlichen Organe überhaupt diesen Kanal belegt. häb ❚ Mydays.de wird mobil

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MARKETING & WERBUNG

20. Dezember 2010

Mobile Coupons im Trend Kombination von Couponing und Location Based Services verspricht Erfolge

U

nter Schnäppchenjägern sind Rabattcoupons bereits im Web beliebt, doch erst in Kombination mit mobiler Vermarktung scheinen sie zu großer Form aufzulaufen. Diesen Schluss lässt eine Umfrage zu, die der Mobile-Couponing-Anbieter Coupies jetzt veröffentlicht hat. Das Unternehmen befragte gut 100 Entscheider von Media-Agenturen und stieß auf eine positive Resonanz. Die Befragten hatten mehrheitlich bereits an der Planung und Durchführung von Mobile-Kampagnen mitgewirkt, insofern erscheint es nicht weiter verwunderlich, dass 90 Prozent der Umfrageteilnehmer mit dem Thema Mobile Couponing etwas anfangen können.

Hohe Werte für Effektivität Nach der Effektivität verschiedener Coupon-Arten befragt, gaben die Entscheider den klassischen Papier-Gutscheinen die schlechtesten Noten, gefolgt von der Web-

und der Mobile-Variante. Immerhin 60 Prozent der Befragten stimmten der Aussage „Mobile Coupons sind effektiv“ mehr oder weniger vorbehaltslos zu, nur zehn Prozent lehnen sie ab. Folgerichtig wollen auch zwei Drittel der Befragten ihren Kunden 2011 eine Mobile-CouponingKampagne empfehlen.

Lohn der Mühe: Auf Rabees locken Sonderrabatte zum Spielen um virtuelle „Sticker“

Empfehlung vor Ort Was das Mobile Couponing nach Ansicht von Fachleuten so attraktiv macht, ist die Kombination mit Location Based Services. Der potenzielle Kunde erhält den Impuls zum Handeln nicht, wenn er irgendwo eine Zeitung liest oder daheim vor sei-

nem PC sitzt, sondern genau an dem Ort, an dem er den Gutschein auch einlösen kann. Dabei setzen die Couponing-Anbieter auf die aktive Mithilfe des Kunden. Anstatt ihm – was technisch möglich, aber auf die Dauer recht lästig wäre – ungefragt einen Coupon zu senden, sobald er sich in der Nähe eines teilnehmenden Unternehmens befindet, kann er sich bei Coupies anhand einer App auf seinem iPhone gezielt zeigen lassen, welche Rabattaktionen derzeit in seiner Nähe verfügbar sind.

Internet World BUSINESS

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SEO

Geld statt Optimierung Großkonzerne zahlen lieber für Suchmaschinenwerbung, statt ihre Webseite für die gängigen Suchmaschinen zu optimieren, das ergab eine Analyse des Berliner Web-Analyse-Experten Searchmetrics. Bestes Beispiel sei die Deutsche Telekom, deren Unternehmens-Website Telekom.de nach Hochrechnungen ungefähr 100.000 Euro für etwa 200.000 Klicks pro Monat investiert. Das ergibt einen stolzen Preis von etwa 50 Cent pro Klick. fk SOMA 2

Neue Performance-Unit Der auf Event-Communitys spezialisierte Online-Vermarkter Soma 2 hat seine Performance-Marketing-Lösung „Webcombi +“ in einen eigenen Geschäftsbereich ausgelagert. Ab 2011 soll die neue Unit unter dem Namen Performance Piraten auftreten, eine GmbH-Gründung ist in Planung. Soma 2 vermarktet unter anderem Nightlife-Communitys im Web wie Eraffe.de, Nachtagenten.de und Partysan.net. fk

Zocken vor dem Geschäft

Effektivität von Coupons als Werbemittel: Mobile Coupons schneiden besser ab als ihre Pendants auf Papier oder im Web 1%

„Mobile Coupons sind effektiv“

19 %

41 %

30 %

5% 4% 2% 3%

„Online-Coupons sind effektiv“

8%

45 %

32 %

10 % 2%

„Papiercoupons sind effektiv“

10 %

30 %

stimme voll zu

stimme zu

stimme nicht zu

stimme gar nicht zu

37 %

stimme eher zu

14 %

stimme eher nicht zu

7%

Basis: N=106

Von 106 befragten Entscheidern in Media-Agenturen hielten 60 Prozent Mobile Coupons für effektiv – die papierene Urform des Gutscheins kommt nur auf 40 Prozent Zustimmung © INTERNET WORLD Business 26/10

Quelle: Coupies GmbH, 2010

Einen Schritt weiter geht die Mobile-Marketing-Agentur Adnomics mit Rabees. Das Mobil-Portal verknüpft Mobile Couponing mit einem Online-Spiel und einer Art virtueller Schnitzeljagd. So wird der Spieltrieb der anvisierten jüngeren Zielgruppe angesprochen. Unternehmen können virtuelle „Sticker“ vor ihren Filialen platzieren, um die dann die Interessenten vor Ort spielen müssen. Wer alle „Sticker“ zusammenhat, bekommt einen Extra-Bonus und einen Sonderrabatt. Zusätzlich setzt Rabees auf die Macht der Community. Dass Angebote bewertet werden können, bedarf schon keiner Erwähnung mehr. Interessanter: Nicht nur Werbepartner können Coupon-Aktionen gegen Bezahlung initiieren, Nutzer können auch selbst Angebote vorschlagen, die sie gut finden. fk ❚

Bewertung hilft bei SEO

Spätes Geld von Quelle.de

Google berücksichtigt negative Kommentare bei der Einstufung

S

chlechte Kundenbewertungen können bei Google zu einer Herabstufung im organischen Index führen. Darauf machte der Suchmaschinengigant in den USA in einem Kommentar unter dem Titel „Being bad to customers is bad for business“ (Schlechter Kundenservice ist schlecht fürs Geschäft) aufmerksam. Auslöser dafür war ein Beitrag in der „New York Times“ über den Online-Brillenversender Decormyeyes.com. Der hatte zuvor offen kommuniziert, dass er schlechte Kundenbewertungen bewusst provoziere und die Resultate für SEO-Zwecke einsetze, schließlich sei auch ein Link zu einer schlechten Bewertung ein Link, den Google auswerten und berücksichtigen würde. Bereits seit einiger Zeit erfasst Google, ob eine Website Kundenkommentare und Bewertungen enthält – und belohnt dies mit einer besseren Position im Ranking. Wie jetzt deutlich wurde, passt Google seine Ranking-Analyse so an, dass es nicht

möglich ist, auch mit vielen schlechten Links (zum Beispiel negativen Online-Bewertungen oder Blog-Kommentaren) das eigene Ranking bei Google zu verbessern. Wie Google dabei genau vorgeht, ist – wie so oft – nicht bekannt, so dass SEO-Experten mehr oder weniger auf Probieren angewiesen sind. Allerdings scheint auch hier Qualität vor Quantität zu gehen. fk ❚

Viele Bewertungen bringen eine Webseite nach oben – aber nur, wenn sie gut sind

Neuer Name: Soma 2 Webcombi + heißt künftig Performance Piraten SEIDENSTICKER

Online auf allen Kanälen Der Bekleidungshersteller Seidensticker will mit Online Marketing zusätzliche Absatzfelder erschließen. Im Bereich Affiliate Marketing hat der Traditionshersteller jetzt eine Exklusiv-Vereinbarung mit Tradedoubler getroffen. Künftig will Seidensticker auch in Mobile und Social Media Marketing investieren. Zur Steigerung der Neukundenquote soll auch Display-Werbung eine wichtige Rolle spielen. fk ZANOX

E

ine Weihnachtsüberraschung der besonderen Art hat Affilinet für ehemalige Quelle-Werbepartner: Sie bekommen Geld aus der Konkursmasse. Bis zum Insolvenzantrag der Quelle GmbH im Juni 2009 zählte Quelle.de zu den größten Merchants im Affiliate Marketing in Deutschland. Die Partnerprogramme des Fürther Versenders wurden unter anderem von Affilinet vermittelt. Nach der Insolvenz gingen zahlreiche in Vorleistung getretene Publisher leer aus. Die nun vom Insolvenzverwalter erhaltene Abschlagszahlung wird Affilinet den ehemaligen Quelle-Publishern noch vor Weihnachten auf deren Konto gutschreiben. Bei der nächsten turnusmäßigen Auszahlung sollen die Guthaben dann ausgezahlt werden. Affilinet-Chef Christoph Röck will sich in Verhandlungen mit dem Quelle-Insolvenzverwalter um weitere Zahlungen bemühen – und diese dann ebenfalls an die Affiliates weiterreichen. fk

Offene Schnittstelle Das Affiliate-Netzwerk Zanox hat seine Script-Container-Lösung Master Tag vorgestellt. Damit steht eine zentrale Schnittstelle für die Integration von DrittanbieterApplikationen auf Advertiser-Seite bereit: So können Werbungtreibende einfach und flexibel neue Applikationen zu ihren Webshops oder E-Commerce-Seiten hinzufügen, ohne dafür in den HTML-Code ihrer Seiten eingreifen zu müssen. fk Anzeige

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MARKETING & WERBUNG

Internet World BUSINESS

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BEWEGTBILDWERBUNG

Nachbrenner für TV-Kampagnen Eine Studie von Google soll belegen, wie viel Zusatzreichweite sich über Werbespots auf Youtube generieren lässt

F

ür die 14- bis 29-Jährigen liegen Fernsehen und Internet in der Mediennutzung inzwischen nahezu gleichauf, rund drei Viertel von ihnen sind nach Ergebnissen einer Langzeitstudie von ARD und ZDF täglich online, sie sind jeden Tag 144 Minuten im Netz und schauen 151 Minuten pro Tag fern. Damit sind jüngere Zielgruppen über TV-only-Kampagnen zunehmend schwerer zu erreichen, denn ihr TV-Konsum liegt deutlich unter dem europäischen Schnitt von rund 232 Minuten pro Tag. Google hat jetzt in einer Studie untersucht, wie Bewegtbildwerbung auf Youtube die Reichweite einer TV-Kampagne beeinflusst. Dazu ließ der Konzern von der GfK über einen Zeitraum von 20 Monaten 32 Werbekampagnen untersuchen, die sowohl im Fernsehen als auch auf Youtube.com liefen. Ausgewählt wurden Kampagnen, die als Autoroll Ads auf der Youtube-Startseite gebucht waren, das bedeutet: Jeder deutsche Youtube-Nutzer, der an einem bestimmten Tag die Startseite des Videoportals aufrief, sah ohne weitere Interaktion den TV-Spot.

Interview Lars Lehne, Country Director Sales (Agency) bei Google Deutschland in Hamburg ❚ www.google.de

„TV und Online parallel für maximale Reichweite“

Die Glotze bekommt Konkurrenz: Junge Leute nutzen TV und Internet etwa gleich häufig

Die Größe des „Zuschlags“, den eine Kampagne durch zusätzliche Buchung auf Youtube erreichen kann, hängt dabei nach Erkenntnissen der Marktforscher direkt von der Größe der TV-Kampagne ab. Je höher die erreichte Nettoreichweite im TV, desto geringer fällt der Anteil der YoutubeExklusivreichweite aus. So gewann eine Kampagne, die im TV auf 80 Prozent Nettoreichweite in der Zielgruppe kam, durch Youtube nur noch 2,6 Prozent hinzu, eine andere Kampagne, die im TV lediglich 35 Prozent erreichte, gewann durch Youtube zusätzlich 10,5 Prozent.

Zwei Millionen durch Youtube Im Durchschnitt erreichten die untersuchten Kampagnen eine Nettoreichweite in der angepeilten Zielgruppe von 39 Prozent über TV und von fünf Prozent über Youtube. Von diesen fünf Prozent haben 3,4 Prozent die Werbung nur auf Youtube gesehen, nicht jedoch im Fernsehen. Diese 3,4 Prozent bezeichnet Google als Youtube-Exklusiv-Nettoreichweite, der Wert steht für rund 2,2 Millionen Menschen in Deutschland. Den deutlich unterschiedlichen Reichweiten stehen Kosten gegenüber, die sich ebenso deutlich unterscheiden: Im Schnitt lagen die TV-Spendings pro Kampagne bei 2,6 Millionen Euro, während auf Youtube nur knapp 126.000 Euro ausgegeben wurden – ein Verhältnis von 21:1. Zugrunde liegen jeweils die Brutto-Budgets.

Sättigungseffekt Bei der Fernsehwerbung ist die erzielte Nettoreichweite in erster Linie eine Frage des Geldes: Je mehr TV-Spots geschaltet werden, desto mehr Mitglieder der Zielgruppe werden erreicht. Allerdings hat diese Tendenz Grenzen. Vor allem die Jüngeren verlagern ihre Mediennutzung immer stärker vom Fernseher ins Internet. Während im Schnitt nur 39 Prozent der

Bevölkerung mindestens einmal in der Woche Bewegtbildinhalte im Netz konsumieren, sind es bei den 14- bis 19-Jährigen 87 Prozent. Dazu kommt der Sättigungseffekt: TV-Werbung ist relativ teuer und jeder Versuch, auch noch die letzten Prozent an Reichweite aus dem Medium herauszukitzeln, kostet überproportional viel Geld.

Kombination ist günstiger Hier sehen die Marktforscher eins der Hauptargumente für flankierende Buchungen auf Youtube. Anhand einer Beispielkampagne wiesen sie nach, dass mit einem gegebenen Budget in einer kombinierten Kampagne eine Nettoreichweite von 43 Prozent erreicht wurde. Dafür wurde ein Werbedruck von 166 GRP (Gross Rating Point = Nettoreichweite in Prozent mal Durchschnittskontakte) erzeugt. Um diese Reichweite mit TV allein zu erzielen, hätte durch Buchung von mehr Spots 81 GRP zusätzlich erzielt werden müssen – dafür wären 50 Prozent mehr Budget erforderlich gewesen. fk ❚

Exklusivreichweite nach Zielgruppe

Nettoreichweite Youtube vs. TV

Täglicher TV-Konsum bei Personen mit Werbekontakt exklusiv auf Youtube

Durchschittlich 64 Prozent aller Nutzer, die Werbekontakt auf Youtube hatten, haben die Kampagne nicht im TV gesehen (= 2,2 Mio.)

Keine Fernsehnutzung

4% Über 3 Stunden Fernsehdauer am Tag

6%

Mehr als 6 Stunden Fernsehdauer am Tag

1% Zusätzliche Nettoreichweite Youtube

Bis zu 3 Stunden Fernsehdauer am Tag

3,4 %

89 % Youtube ø Nettoreichweite

5%

TV ø Nettoreichweite

39 % © INTERNET WORLD Business 26/10

Quelle: Gfk Media Efficiency Panel 2010

Kein Zufall: Die Gruppe der Konsumenten, die die untersuchten Kampagnen nur auf Youtube gesehen hat, zeichnet sich generell durch einen unterdurchschnittlichen TV-Konsum aus

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Quelle: Gfk Media Efficiency Panel 2010

Nicht einfach addieren: Rund ein Drittel aller Youtube-Nutzer hat die untersuchten Kampagnen sowohl im TV als auch im Web gesehen, deshalb bleiben von fünf Prozent Youtube-Reichweite effektiv 3,4 Prozent als Zuschlag übrig

Bei 32 TV-Kampagnen haben Sie eine Zusatzreichweite durch Schaltungen auf Youtube ermittelt. Halten Sie das Ergebnis für repräsentativ für die gesamte Online-Bewegtbildwerbung? Lars Lehne: Durchaus. Inzwischen gibt es Zielgruppen, die man eigentlich nur noch online erreicht. Die Jungen im Netz, die Alten im TV? Lehne: So pauschal kann man das natürlich nicht sagen. Heute sind auch die über 50-Jährigen gut im Netz vertreten. Eine gewisse Tendenz ist allerdings schon da. Gilt das über alle Branchen? Lehne: Es gibt Unterschiede, die vor allem von der Größe der TV-Kampagne abhängen. Bei sehr großen Kampagnen, zum Beispiel aus dem FMCG-Bereich, fällt die zusätzliche Online-Reichweite kleiner aus. Ist es eigentlich immer erforderlich, für eine Bewegtbildkampagne im Netz eigene Werbemittel zu erstellen oder tut es auch einfach der TV-Werbespot? Lehne: Das hängt ganz von Ihrer Strategie ab. Wenn Sie die Bewegtbildwerbung im Netz so einsetzen, wie sie auch im TV funktioniert, also als Unterbrecherwerbung im Video, dann können Sie dafür durchaus die Spots einsetzen, die Sie für die TVKampagen bereits produziert haben. Wenn Sie Premiumformate wie etwa ein Masthead-Werbemittel auf der Homepage von Youtube buchen, dann lohnt es sich, auch über andere Werbeideen nachzudenken. Müssen Online Spots immer parallel zur TV-Kampagne laufen oder empfiehlt sich ein zeitlicher Versatz? Lehne: Auch das ist eine Frage der Strategie. Wenn es darum geht, so schnell wie möglich eine maximale Reichweite zu erzeugen, dann müssen TV und Online parallel laufen, damit die durch Online-Werbung erzielte zusätzliche Nettoreichweite zum Tragen kommt. Wenn Sie jedoch eine Vertiefung der Werbebotschaft erreichen wollen, dann empfiehlt es sich, die Online-Kampagne zeitlich versetzt zu fahren.

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MARKETING & WERBUNG

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Überbewertet oder unterschätzt? Bezahlmodelle haben sich auf dem iPad durchgesetzt. Das ist gut so, macht die Verlage aber noch nicht reich

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roßes Bohei – und welch setzung“. Um die Werbemitmageres Ergebnis! 540.000 tel animieren zu können, kostenpflichtige Apps für mussten sie in HTML 5 proiPhone und iPad verkaufte die grammiert werden. ZusätzAxel Springer AG bis Anfang lich wurden sie nicht dynaDezember. Allein über misch über einen Adserver 400.000 Apps aus den 15 verausgespielt, sondern fest in schiedenen Angeboten komdie jeweilige Ausgabe intemen von „Bild“. Und auch griert. Dies ist wichtig, da die wenn der Umsatz mit den Anzeigen nur so auch im Apps angesichts unterschiedOffline-Modus funktionierlicher Preise (Einzel-, Woten – schließlich ist das iPad chen-, Monatsabo) nicht beein mobiles Gerät und nicht rechnet werden kann: Abzügimmer „online“. Mit 5.000 lich der 30 Prozent Gebühr an Euro Festpreis beim „SpieApple sowie der Kosten für gel“, sind die Mediapreise für Programmierung, Technik Gärtner „fair“. Zu Buche und Redaktion fahren die Fängt an zu laufen: Das Geschäft mit In-App-Advertising, also Werbung in Apps von Print-Titeln, kommt in Fahrt schlagen die Kosten für die Vielgerühmten kräftige Verluste Kreation, vor allem wenn ein – für die ein Print-Titel stante pede Pilot in Hamburg, erwartet für das Weih- das Geschäft lukrativ sei, sei der Schaden Animationen mit im Spiel sind. eingestellt werden würde. Mathias Döpf- nachtsgeschäft den Sprung über die eines verpatzten Auftritts viel größer. Rich Media: Das Salz in der Suppe ner, Vorstandsvorsitzender der Axel Sprin- Halbe-Million-Hürde. Mitte 2011 werde Chancen größer als Risiken ger AG, spricht dennoch von einer „ermu- die – so Hüther – „kritische Masse“ von Wie eine Untersuchung aus den USA tigenden Zwischenbilanz“ und der „Re- einer Million Endgeräten erreicht. Zum Start in den neuen Vertriebskanal zeigt, sorgen aber gerade Rich-MediaAuch wenn andere Hersteller in den muss laut Hüther auch nicht gleich das Werbeformen und interaktive Elemente naissance“ der Medienbranche. Wird der Markt völlig überbewertet Markt einsteigen, bleibt das iPad erst ein- ganz große Feuerwerk wie bei Vorzeige- für extrem hohe Engagement-Raten – die oder komplett unterschätzt? „Weder mal das Maß aller Dinge. Gefahr könnte Apps à la Wired, Project oder Iconist ge- User beschäftigen sich folglich mit der noch“, sagt Rainer Hüther, Geschäftsfüh- momentan allenfalls von dem Samsung zündet werden, die leicht mal hohe fünf- Werbung (siehe Grafik). Und genau Galaxy Tablet mit dem Google-Betriebs- stellige oder gar sechsstellige Beträge kos- danach suchen die Werbungtreibenden. system Android, das in den USA bereits ten. Besser: „Auf dem PDF-Dokument „Mit der ,Bild‘-App können wir den neuen erhältlich ist und 2011 nach Deutschland aufsetzen und es mit interaktiven kommen soll, ausgehen. Sein kleiner Bru- Elementen aufrüsten“, so seine der, das Smartphone Samsung Galaxy, Empfehlung. Ein Rat, den seit Engagement-Raten bei Rich Media wird bereits als „iPhone-Killer“ tituliert. Herbst immer mehr Verlage befolAnteil der User, die sich auf iPad & Co. interaktiv Rainer Hüther von Goapp steht dem gen: Ob „Stern“ oder „Spiegel“, mit Werbung beschäftigen Galaxy Tablet aber skeptisch gegenüber: „Cosmopolitan“, „Joy“ oder 25 „Der erste Eindruck ist durchaus positiv, „Shape“, „ADAC Reisemagazin“, 23 % 22 % dennoch schneidet das Gerät aber in allen „Süddeutsche“ oder „Zeit“ – um 19 % 20 Punkten etwas schlechter ab als das iPad“, nur einige zu nennen – kosten17 % so sein Urteil. Die größte Schwäche sieht er pflichtige Verlags-Apps überfluten 15 im Android Marketplace, der im Gegen- den Markt. Verstärkt entdecken satz zu dem „hervorragend umgesetzten laut Hüther aktuell auch Unter10 iTunes-App-Store, noch sehr unstruktu- nehmen das iPad als stylische 5 riert ist“. Würde Android die Benutzer- Präsentationsfläche für Gefreundlichkeit in den Griff bekommen, sei schäftsberichte oder Corporate0 es nur eine Frage der Zeit, bis Android – Publishing-Produkte. Luxusgüter- AutomobilFinanzTechnowie die bisherige Erfahrung aus dem Dass die Verlage nicht denselben werbung werbung services logie (iPad) (iPad) (iPhone) (iPhone) Smartphone-Markt schon gezeigt habe – Fehler wie im stationären Internet an Apple vorbeiziehe. Sieht gut aus und kann viel: Die „Bild“-App begingen und stattdessen nun für Mit Luxusgüterwerbung haben sich beispielsweise für das iPad zeigt, was technisch möglich ist „Auch wenn es vielleicht noch ein Inves- redaktionelle Apps Geld verlan23 Prozent der iPad-Nutzer auseinandergesetzt titionsgeschäft ist, jetzt ist der richtige gen, ist übrigens ohne Wenn und Quelle: Medialets und Doubleclick rer der Münchner App-Produktionsfirma Zeitpunkt, um sich als Verlag oder Wer- Aber das Verdienst von Mathias © INTERNET WORLD Business 26/10 2009 Benchmark Report Goapp. Man stehe schlichtweg ganz am bungtreibender mit iPad oder Tablet PCs Döpfner. Gebetsmühlenartig preAnfang einer Entwicklung. „Die Verlage zu beschäftigen“, sagt Pilot Gärtner. Denn digte der Springer-Chef den „Pasind aber gut beraten, bereits jetzt Erfah- wer jetzt die ersten Fingerübungen mache, radigmenwechsel“ von der kostenlos- zur Passat perfekt in Szene setzen“, lautet beispielsweise das Urteil von Luca de Meo. rungen für diesen neuen Vertriebsweg zu blamiere sich dann nicht vor der großen kostenpflichtigen Content-Kultur. sammeln – und vor allem ihre redaktio- Masse. In zwei bis drei Jahren, wenn AboEin weiteres Standbein zur Refinan- Der Leiter Marketing von Volkswagen Modelle und Standards etabliert seien und zierung stellt natürlich Werbung dar.„Pre- Pkw ist noch bis Ende des Jahres exklusinellen Produkte nicht zu verschenken.“ Denn zum Rohrkrepierer wird das iPad miumplatzierungen oder ein Spon- ver Startkunde auf der im Dezember keinesfalls werden, zählte es doch bereits soring sind sehr gut zu verkaufen“, gelaunchten „Bild“-iPad-App. „Am Ende kurz nach seiner Einführung neben dem jeder Werbeform hat der User die Mögweiß Hüther. VW Käfer oder der Playstation von Sony „Da passiert eine ganze Menge“, lichkeit, sich explorativ durch unsere zu den erfolgreichsten Produkteinführunbestätigt Gärtner. Pilot entwickelte ,Ideenwelt‘ zum neuen Modell zu navigen der Wirtschaftsgeschichte. Und ein unter anderem die ersten interakti- gieren“, schwärmt de Meo. Wöchentlich Ende des Booms ist nicht abzusehen: Laut ven iPad-Anzeigen in der „Spiegel“- wird die Seite mit neuen Funktionen wie den amerikanischen Marktforschern von App. Die Aufgabe: für Kunden wie Müdigkeitserkennung, PanoramaschieEmarketer besitzen Ende 2010 knapp zehn New Yorker, Direct Line, Bacardi bedach oder Parkassistent erweitert. VerMillionen US-Bürger ein Tablet PC, 2011 oder Otto Anzeigenschaltungen zu wunderlich: Ab Januar werden alle in werden es 24 Millionen und Ende 2012 gestalten, die in Sachen „Idee und „Bild“ gebuchten Anzeigen zusätzlich dann 41 Millionen sein. In Deutschland Gestaltung ebenso anspruchsvoll und ohne Mehrkosten auch in die iPad brummt das Geschäft ebenfalls. Tobias Rainer Hüther: GoappTobias Gärtner: Kreativer und ansprechend sind wie in der App übernommen. Das wiederum ist nur Kopf bei Pilot Gärtner, Geschäftsführer bei der Agentur Geschäftsführer ❚ technischen und interaktiven Um- schwer zu verstehen. häb

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Die Offline-Fläche zählt

Mobile Kleidersuche Der Sportartikelversender Sportscheck macht sich fit für M-Commerce. Das Unternehmen hat seinen Webshop für die mobile Nutzung optimiert und darüber hinaus eine App für iPhone und iPad gelauncht. Technisches Highlight ist die „Outfitter“-Funktion. Nutzer können damit unterwegs ein Bild von einem Kleidungsstück machen und dann mithilfe einer Bilderkennung ein entsprechendes Outfit im Sportscheck-Store finden. Die Idee ist nicht neu. Unter anderem bietet auch der Versandhandelskonzern Otto diesen Service an. dz

Die Bildersuche hilft beim Shoppen

Trend One hat die futuristischsten Ideen des Jahres 2010 gesammelt

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as gab es dieses Im Jahr 2010 gab es vor allem im Bereich Location Jahr Neues im Based Services viel Neues zu entdecken E-Commerce? Was bringt die Zukunft? Diesen Fragen sind die Hamburger Initiative für Medien, IT und Telekommunikation, kurz Hamburg@ work, und die Hamburger Trendforscher von Trend One gemeinsam für ihr „Trendbook E-Commerce“ nachgegangen und haben so eine Reihe von spannenden käufe zu reduzierten Preisen ermöglichen Projekten gefunden, die den Weg in die können. Die Idee, bestellte Waren in nur Zukunft des E-Commerce weisen können. 90 Minuten auszuliefern, will das britische Start-up Shutl Now verwirklichen. Erste Mehr Fun in Webshops Tests laufen mit dem Warenhaus Argos. So zeigte die australische Modemarke Jay Neue Ideen zur Traffic-Generierung jenJays, wie Online-Kataloge künftig gestaltet seits von Google und Preissuchmaschinen werden könnten. Die Kleidungsstücke stammen unter anderem von Radiodeal.de werden von Tänzern in einem Musik-Video und Open Sky (Shopopensky.com). Das inszeniert und können per Mausklick nä- Hamburger Unternehmen Radiodeal.de her inspiziert werden. Auch die italieni- schaltet täglich Comedy-Funkspots im sche Firma Sync Fu bringt ein bisschen Format einer Daily Soap und schickt die mehr Spannung in den Web-Einkauf. Das kaufwilligen Radiohörer dann mit zwei italienische Unternehmen entwickelte ein Klicks an die jeweiligen Shops weiter. Die kostenloses Widget für Internet-Händler, Zielgruppe liegt täglich bei zehn Milliomit dem diese ihren Kunden Gruppen- nen Hörern. Open Sky indes ist eine neue Foto: Fotolia.com

SPORTSCHECK

Überweisen per Twitter-Tweet ist eine neue Zahlungsmöglichkeit der Fidor Bank

MEDIA MARKT

Kooperation mit Video Buster Die Elektrofachmarktkette Media Markt ergänzt ihr Video-on-Demand-Angebot im Web ab sofort um einen physischen Versand von Filmen auf DVD. Zu diesem Zweck kooperiert das Unternehmen mit dem DVD-Versender Video Buster. Kunden können wahlweise ein Abonnement abschließen und bekommen dann immer zwei Filme nach Hause geschickt. Oder sie können Filme à la carte ohne weitere Aboverpflichtung ordern. dz

Wenn der Postmann nach nur 90 Minuten klingelt, steckt Shutl Now dahinter

Art von Affiliate Marketing, mit der Blogger und Webseiten Artikel aus fremden Online Shops direkt über die eigene Seite verkaufen können. Klickt jemand auf ein rezensiertes Produkt, öffnet sich ein Fenster, das den Einkaufswagen symbolisiert und leitet den Kaufprozess ein. Auch im Location-BasedServices-Bereich entdeckten die Trendforscher viel Neues: Die Smartphone-App „Shopkick“ etwa übernimmt automatisch den Check-in von Foursquare-Nutzern in bestimmten Geschäften und überprüft, ob diese sich wirklich dort aufhalten. Für das Besuchen eines Geschäfts und das Scannen von Produkten zahlt Shopkick dann virtuelle Belohnungen aus. „My Gofer“ ist eine Facebook-Applikation, über die Nutzer Artikel des täglichen Bedarfs online bestellen und noch am selben Tag in ihrem lokalen Supermarkt abholen können. New World Investments hat eine exakte 3-DKopie von Londons West End erstellt, über die die dort vertretenen Shops ihren OnlineVertrieb promoten können. Und auch beim Bezahlen gibt es Neues. So erlaubt die deutsche Fidor Bank, via Twitter-Feed Überweisungen zu initiieren. Der deutsche IT-Dienstleister Itellium hat ein Bezahlsystem entwickelt, das auf QRCodes und Mobiltelefone setzt. Und bei Coca-Cola muss man seine Brause am Automaten künftig nicht mehr mit seinem guten Namen bezahlen, ein Tipp mit der Fingerspitze genügt. Die entsprechende Technik, die auf biometrischen Daten beruht, stammt vom japanischen Unternehmen Hitachi. dz ❚

Kaufhof drängt ins Web

E-Commerce studieren

EDEKA GROUP

Die Metro-Tochter will ihr Online-Warenangebot kräftig erweitern

Interesse an Mobile Die Supermarktkette Edeka testet in ihrem internen Hamburger Showroom „Markt der Zukunft“ aktuell das Potenzial mobiler Promotions und mobiler Bezahlung. Die Technik dafür stammt vom IT-Dienstleister Valuephone. Mit ihr lässt sich der komplette mobile Zahlungsprozess – inklusive der Einlösung von Gutscheinen und Rabattmarken – abwickeln. Valuephone arbeitet eng zusammen mit GK Software, deren Retail-Lösung in mehr als 30 Ländern verbreitet ist. dz Anzeige

Sie brauchen eine neue Online-Agentur? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business

www.internetworld.de/dienstleister

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Wandel im E-Commerce

ONLINE-LEBENSMITTEL

Lebensmittelhändler sollten erst dann darüber nachdenken, einen Lieferservice aufzubauen, wenn sie mindestens drei Lieferfahrzeuge auslasten und mindestens 1.200 Quadratmeter Ladenfläche haben. Das hat E-Commerce-Profi Jochen Krisch vom neuen Kaiser’s-Tengelmann-Online-Chef Pete Clifford erfahren. Bei weniger Fläche würden die notwendigen Pick-Kräfte die reguläre Kundschaft im Laden behindern, sagte der ehemalige Tesco-Manager. dz

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om schwarzen Schaf zum Rettungsanker: Die Warenhauskette Galeria Kaufhof will sich über den Handel im Internet gesundstoßen. Das kündigte Kaufhof-Chef Lovro Mandac gegenüber der „Financial Times Deutschland“ an. Da der Handel im Internet hierzulande der

einzige Vertriebsweg mit kräftigen Wachstumsraten sei, wolle man nun den Verkauf in den Filialen und das Online-Geschäft enger miteinander verzahnen. Auf Mandacs To-do-Liste steht spätestens im September kommenden Jahres der Einstieg in den Web-Modehandel. Kaufhof-Kunden sollen dann die Möglichkeit haben, online bestellte Ware in den Filialen abzuholen. Dafür erwägt Mandac – wohl in der Hoffnung auf stationäre Spontankäufe – sogar Zusatzanreize. Über ein Kundenbonussystem sollen außerdem Adressen für das E-Mail-Marketing generiert werden. Aktuell ist das Warenangebot unter www.galeriakaufhof.de noch sehr beschränkt. Neben Mode fehlen unter anderem auch ElektroTextilien sollen im Web zum neuen Umsatzstandbein werden artikel. dz ❚

D

ie Otto Group will den Fachkräftemangel im deutschen E-CommerceMarkt bekämpfen. Zusammen mit der Fachhochschule Wedel richtete das Hamburger Unternehmen einen Stiftungslehrstuhl E-Commerce ein. Innerhalb der kommenden fünf Jahre will Otto den Studiengang finanziell und inhaltlich fördern. Start ist im Wintersemester 2011/2012. Die angehenden Bachelor sollen in sieben Semestern Inhalte der Studiengänge Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik und Betriebswirtschaftslehre vermittelt bekommen. Darüber hinaus liegen die Schwerpunkte im Bereich „Programmierung für Internet & Mobile“, „Web-Analytics & Web-Controlling“ sowie „OnlineMarketing“. Zusätzlich sieht der BachelorStudiengang zwei Praxisphasen vor, die in jedem Unternehmen mit ausgewiesenem E-Commerce-Bezug durchgeführt werden können. Ein dreisemestriges Masterstudium soll die Fähigkeiten vertiefen. dz ❚

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TENGELMANN

Zuschlag bei Supreme New Media

Dem Kunden zuliebe am Markt vorbei A

bsolute Kundenorientierung ist für viele Unternehmen zum unumstößlichen Dogma geworden. Und wer wollte ernsthaft etwas dagegen einwenden? Kann denn Kundenliebe Sünde sein? Nicht im operativen Geschäft. Da ist Kundenorientierung Pflicht. Da soll, ja, da muss sogar der Kunde König sein – und von den Mitarbeitern nach bestem Wissen und Gewissen bedient werden.

Kunden wollen nichts Neues Problematisch wird es erst dann, wenn sich Unternehmen nicht nur im Tagesgeschäft um das Kundenwohl kümmern, sondern auch ihre Strategie vornehmlich am Kunden ausrichten. Denn wenn man die eigenen Kunden fragt, was sie wollen, dann machen sie es einem vergleichsweise leicht. Sie wollen meist vor allem eines: dasselbe wie bisher, nur ein bisschen besser (schneller, bequemer, billiger etc.). Und das ist das Fatale: Wer seine Strategie vornehmlich an den Kunden ausrichtet, wird zwar kontinuierlich besser – aber bleibt er dabei auch gut genug, um auf sich radikal wandelnden Märkten mithalten zu können?

Kundenorientierte Unternehmen neigen dazu, vor lauter Kundenorientierung den Markt aus den Augen zu verlieren. Früher war man es gewohnt, neue Märkte zu erobern, indem man hinfuhr, sich ausführlich informierte und sich dann auf die örtlichen Marktgegebenheiten einstellte. Für die neuen Online-Märkte scheint dieses seit Generationen bewährte Prinzip nicht mehr zu gelten. Statt sich an den neuen Marktgegebenheiten zu orientieren, neigen gerade etablierte Unternehmen dazu, die eigenen Kunden mitzunehmen und in den neuen Märkten Reservate für die eigene Kundschaft einzurichten – um sich dann zu freuen, wenn die Kunden in den Reservaten im Schnitt mehr Umsatz machen als sonst. Man kann neue Entwicklungen immer aus zwei Blickwinkeln betrachten – durch die Marktbrille oder durch die Kundenbrille. Etablierte Unternehmen werden ein neues Thema eher durch die Kundenbrille betrachten: Was bringt mir und meinen bestehenden Kunden Facebook? Wie kann ich es nutzen, um meine bestehenden Kunden noch besser zu bedienen?

Internetstores expandiert Fahrrad.de-Betreiber steigt in den Möbelhandel ein

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perriges Transportgut scheint René ratung. Hier stehen Einrichtungsprofis bei Marius Köhler irgendwie zu reizen. allen Fragen zu Produkt und Abwicklung Nachdem der Gründer der Internetstores kostenlos per Telefon, Live Chat und E-Mail AG und Betreiber von Online Shops wie zur Verfügung – von Montag bis Samstag Fahrrad.de, Fitness.de und Campz.de das zwischen 8.00 und 20.00 Uhr. Geliefert werden die Waren per SpediLogistiksystem für Fahrräder und Fitnessgeräte so ausfeilt hatte, dass er dafür tion in der Regel zwei bis vier Werktage im September 2010 den Deutschen Grün- nach Eingang der Bestellung – sofern die derpreis gewann, sucht der Schwabe sich Produkte im Lager vorrätig sind. Für eine jetzt eine neue Herausforderung. Unter Sofalandschaft müssen Kunden rund 50 www.livingo.de hat Köhler einen Web- Euro Lieferkosten berappen. Gezahlt wershop für Möbel, Heimtextilien, Haus- den kann per Banküberweisung, Kredithaltsartikel, Accessoires und Gartenarti- karte, Paypal, Paymorrow oder Finanzkel gelauncht. „Einfach losleben“ lautet kauf. Als Partner fungiert hier das Bankdas Motto auf der Startseite. „In die Mö- haus Santander. dz ❚ belbranche einzusteigen, stellt sicher eine Herausforderung dar“, sagt Köhler. „Es ist uns aber gelungen, Spezialisten aus der Szene zu gewinnen, die uns mit ihren tiefen Branchenkenntnissen unterstützen.“ Kombiniert mit seinem Verständnis für erfolgreichen E-Commerce sieht Köhler daher beste Voraussetzungen für einen vielversprechenden Marktstart. Auf Experten Neue Herausforderung: Der InternetstoresGründer Renée Marius Köhler steigt nun auch setzt Köhler auch in den Online-Möbelhandel ein bei der Kundenbe-

Jochen Krisch, Inhaber der Beratung Exciting Future GmbH, München, bloggt unter ❚ www.exciting commerce.de

Start-ups hingegen gehen ganz anders vor. Sie versuchen erst einmal ein Gefühl für ein Thema wie Facebook zu entwickeln und fragen sich dann erst im zweiten Schritt, welche Möglichkeiten ihnen Facebook als Markt bietet. Welche neuen Angebote und Services sie für die Nutzer (und potenziellen Kunden) dort entwickeln und vorantreiben können. Dahinter verbergen sich zwei grundsätzlich unterschiedliche Herangehensweisen, zwei grundsätzlich unterschiedliche Strategien. Während die einen neue Märkte erschließen, bedienen die anderen nur weiter ihre Kunden optimal. Welche Herangehensweise erfolgsorientierter ist, wird ❚ die Zeit zeigen.

Die Handelsgruppe Tengelmann kauft im Zwei-Wochen-Rhythmus Kompetenz in Sachen E-Commerce zu. Jüngstes Objekt der Begierde ist Supreme New Media, an dem die Mülheimer jetzt 46 Prozent halten. Das 2003 gegründete Unternehmen, zu dem der B2B-Marktplatz Supreme Sale und der auf Wordpress basierende Software Supreme Shop gehören, entwickelt komplexe, aber leicht bedienbare E-Commerce-Services. Ziel ist es, kleinen und mittleren Händlern einen einfachen Zugang zur Online-Welt zu ermöglichen. Über 350.000 eBay-Verkäufer nutzen den Service täglich. Philipp Kraft, Chef von Supreme New Media, hofft vor allem auf Handels-Know-how und neue Kontakte im Tengelmann-Netz. dz EBAY

Wie viel Traffic liefert Web 2.0? Profitieren Web-Händler an Weihnachten von ihren Social-Media-Aktivitäten? Das Marktforschungsinstitut Hitwise hat nachgezählt. Demnach lieferten in den USA Plattformen wie Facebook oder Twitter am sogenannten „Black Friday“ rund 4,39 Prozent des Traffics, den die Top-500-WebHändler an diesem Tag in ihrem Online Store registrierten. Das klingt nach nicht viel, doch die Konversionsraten sind nicht zu vernachlässigen: Experten gehen davon aus, dass Social-Media-Traffic im Schnitt rund zehn Mal besser konvertiert als Traffic von anderen Sites (siehe auch Seite 26). dz

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So geht F-Commerce Immer mehr Händler starten erste Verkaufsexperimente in Facebook. Zwar sind die Etats dafür nicht hoch, doch stellt sich die Frage nach dem Return on Investment ie Deutsche Bahn hat mit ihrer Abverkaufskampagne über Facebook ganz klar bewiesen: Facebook kann ein schneller Absatzkanal sein, wenn Produkt und Preis stimmen. Rund 140.000 Cheftickets, mit denen Kunden für 25 Euro quer durch Deutschland reisen können, verkaufte das Unternehmen über die Social Community. 50.000 Kunden war dieser Angebotspreis Anlass genug, für die Deutsche Bahn mit „Like“ zu voten und virale Effekte auszulösen. Während sich viele Online Marketer und Social-MediaExperten sicher sind, dass die Planung der Aktion unausgegoren war, sind die Endkunden offenbar ganz anderer Meinung: Eine Sentimentanalyse von MonitoringSpezialist Alterian kommt zum Ergebnis: „Die Konsumenten finden in überragender Mehrheit das Angebot toll.“ Procter & Gamble machte vor einem halben Jahr eine ähnliche Erfahrung, noch dazu mit einem Produkt, dem noch viel weniger Potenzial für Social Media Buzz zugetraut wurde – nämlich Pampers Windeln. Eine 1.000er-Charge eines neuen Produkts namens „Cruisers“ wurde als Presales-Aktion innerhalb einer Stunde an zahlende Fans verteilt. Zwar war schlussendlich auch üppiger Gegenwind wegen Produktmängeln zu spüren, aber der Versuch überzeugte den Vertrieb von P&G so nachhaltig, dass im Oktober ein dauerhaft installierter Facebook-Laden – allerdings nicht für Pampers, sondern für die Kosmetikmarke „Max Factor“ an den Start ging. Dafür übt der Konsumgüterriese den Schulterschluss mit dem Online-Warenhausriesen Amazon U.K. Den Kunden wird so ermöglicht, über das Shoppingund Payment-System von Amazon bei Facebook einzukaufen. Lagerung, Bezahlung und Lieferung werden von Amazon übernommen, der eigene Online Shop des Anbieters wird somit überflüssig. Gleichzeitig profitiert P&G von der FacebookSchnittstelle von Amazon, die FacebookMitgliedern die Möglichkeit bietet, Geschenktipps aus den Wunschlisten ihrer Freunde und „Social Recommendations“

anhand der in Facebook hinterlegten Interessen zu Filmen, Musik und Büchern zu erhalten. Darüber hinaus werden wertvolle Informationen über das Kaufverhalten und die Einflüsse ihrer Nutzer gesammelt. Für Matthias Berger, Gründer der Agentur Berger Baader Hermes, steht außer Frage, dass direkt auf Facebook verkauft oder die Community in den bestehenden Webshop geholt werden soll: „Beide sind in Zukunft extrem wichtige, auch voneinander unabhängige Komponenten, die umgesetzt werden müssen.“ Shop-Betreiber, die Verkaufsexperimente auf Facebook starten, müssen allerdings nicht gleich in so großen Dimensionen denken wie P&G. Eine ganze Reihe von Fallbeispielen aus dem vergangenen Jahr zeigen, welch breites Spektrum an Möglichkeiten sich hier den Web-Händlern eröffnet.

Serie: F-Commerce Experten sehen Facebook in Zukunft als drittwichtigste Shopping-Plattform nach eBay und Amazon. Unsere Serie erklärt, wie Web-Händler den Einstieg ins Verkaufen über Facebook erfolgreich bewältigen. ❚ Folge 1: Technik und Verkaufskonzepte Ausgabe 26/2010 ❚

Folge 2: Dos and Don’ts für Shops in Facebook Foto: Fotolia / Foto unterwegs

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Ausgabe 1/2011 ❚

Folge 3: So machen Sie Ihren Webshop fit für Facebook Ausgabe 2/2011

Alle drei Teile dieser Serie finden Sie online als PDF-Version unter www.internetworld.de/webcode

WEBCODE 1026026

Erster Schritt: Stream Promotion Die einfachste Variante, über Facebook zu verkaufen, ist, einzelne Produkte im News Stream einer Facebook-Seite zu promoten. Sie funktioniert wie ein persönliches „Like“ und verlinkt von der FacebookSeite direkt mit einer Produktansicht im Shop. Um erfolgreich zu funktionieren, müssen Shops allerdings über eine enorme Anzahl an Fans verfügen. Beim Gutscheinportal Groupon.de kommen auf diese Weise schon zwischen drei bis zehn Prozent des Gesamt-Traffics täglich von Facebook, wie eine Sprecherin von Groupon Deutschland verrät. Und: „Die Konversionsrate unter FacebookKunden ist deutlich höher als via E-Mail.“ Das Erfolgs-Start-up arbeitet wie im Web mit dem Regionalprinzip, das die Inhalte für den einzelnen relevanter macht. Die Gutschein-Links führen direkt auf die Angebotsseiten des Dienstes selbst. Auch das Versandhaus Heine experimentiert seit geraumer Zeit mit ProduktFeeds auf seiner Facebook-Seite. In der Weihnachtszeit lief der Adventsverkauf.

Butlers: In dem Store-Frontend des Dienstleisters Smatch.com ist der „Kaufen“-Button nicht konversionsoptimiert. Noch lautet die Aufforderung „In den Shop“.

Jeden Adventssonntag gab es 24 „weihnachtliche“ Prozent auf drei ausgewählte Produkte. Die Umsetzung zeigt, wie simpel F-Commerce funktionieren kann. Das jeweilige Produktangebot ist einfach als Foto hinterlegt, der Kommentar ist eine kurze Produktbeschreibung mit ein paar Deeplinks in den Heine-Webstore. Ruben Müller von Heines E-Commerce-Team bewertet den generierten Umsatz mit einem niedrigen einstelligen Prozentbetrag. Gemessen am Suchmaschinen-Traffic sei es sogar ein hoher einstelliger Prozentwert. „Die CPC-Kosten sind bei Google so drastisch gestiegen, dass wir unser Medienbudget neu verteilen, unter anderem zu Facebook“, sagt er. Heine schaltet ganz gezielt Targeting-Werbung für die Rabattaktionen. „Am Anfang war FacebookWerbung eine echte Goldgrube, aber inzwischen ziehen auch dort die Preise an. Wir gehen gerade zu strategischem BidManagement über.“ Wie Groupon machte auch Ruben Müller die Erfahrung, dass selbst Traffic, der von Facebook-Anzeigen

Channel21: Der Verkaufssender spiegelt seine Livesendung in Echtzeit auf seiner Facebook-Seite. Wer kaufen will, muss nur noch klicken

in den Webshop kommt, höhere Konversionleistung bringt als Traffic von Google. Mittelfristig will Heine bei der Strategie der Sonderaktionen bleiben und keinen kompletten Shop in Facebook aufsetzen.

Neue Formen des Affiliate Marketing Eine andere Möglichkeit, Umsatz über Facebook zu generieren, bietet Affiliate Marketing. Mehr und mehr Affiliate-Anbieter werden dazu übergehen, ThemenFans oder Experten die Möglichkeit zu geben, eigene virtuelle Läden in Facebook aufzubauen. Auch Postings auf der eigenen Seite können auf dieser Seite monetarisiert werden. Ein Anbieter, der dieses Modell bereits praktiziert, ist die British Bike Association (BBA). Auf der Facebook-Seite finden sich Affiliate Links in die Online Stores von großen Fahrradhändlern, vor allem von Evans Cycles in der Nähe von London. BBA selbst präsentiert die Fahrräder in eigenen Artikeln und verknüpft deren Erstellung sowohl auf der Website als auch bei Facebook mit der Monetarisierung durch Affiliate Links. Zahlen wollte Betreiber Mark Taylor nicht

Rachel Roy: Die Modedesignerin verdiente mit Presales auf Facebook ordentlich Geld

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nennen, aber seiner Aussage nach läuft das Facebook Selling „sehr gut“. Allerdings offenbart genau dieses Beispiel eine der Schwachstellen von F-Commerce. Bei einem großen Produktangebot wie bei der British Bike Association kann es schon mal passieren, dass andere Preise genannt werden als bei Evans Cycles selbst. Zum Recherchezeitpunkt waren Preisunterschiede von bis zu 20 Prozent zu sehen.

Store Frontends statt Shop Wer sicherstellen will, dass auf Facebook dieselben Preise wie im eBook Avenue: Der digitale Bücherladen war einer der ersten deutschen vollintegrierten Facebook Stores – die Umsätze sind noch marginal Shop erscheinen, aber die Implementierung eines kompletten Shops scheut, kann sogenannte war eine Eigenentwicklung“, er- amerikanische Modedesignerin Rachel Store Frontends schaffen. Sie dieklärt Geschäftsführer Roman Jan- Roy beispielsweise erlaubte Facebooknen als Navigation für den regulä- Miet 24: Über das Store-Frontend können Nutzer in rund 2.000 sen-Winkeln. „Wir haben rund Fans im Frühjahr, drei Tage vor dem offizielren Webshop. Bezahlung und Geschenken stöbern. Wer bestellen will, wird in den Shop geleitet sechs Mannmonate in die Ent- len Verkaufsstart der aktuellen SchmuckCheckout bleiben im Online-Lawicklung gesteckt.“ Der Shop kollektion die Produkte auf Facebook zu den. Die entsprechende Technik liefert Button „In den Shop“. Das ist zwar formal profitiert gleich in dreierlei Hinsicht von bestellen. Auch ein exklusives Facebooketwa die Otto-Tochter Smatch.com: für richtig und schafft die nötige Transparenz der Vernetzung auf Facebook. Nicht nur Modell war erhältlich. Die Fans wussten einmalig 1.000 Euro Implementierungs- gegenüber dem Kunden, ist aber nicht die Käufer sind dort, sondern auch die den Insider-Status zu schätzen: Das Exklukosten zuzüglich handelsüblichem PPC- gerade optimiert für die Konversion. Multiplikatoren wie Buchtipp.de, die in sivprodukt, ein Ring, war nach nur einer Modell. Das Team um Smatch-Geschäfts- Trotzdem seien die Abbrecherquoten der den Store verlinken, und nicht zuletzt die Stunde ausverkauft und die Veranstaltung führer Björn Schäfers hat bereits die Shops Facebook-Käufer laut der Erfahrung von Autoren selbst, die auf Facebook mit ihren bescherte Rachel Roy den drittbesten Tag von Mirapodo.de, Butlers.de, Zalando.de, Schäfers geringer als im normalen Web- Fans kommunizieren. Nach den Umsätzen hinsichtlich Gesamtumsatz seit Bestehen Olsenfashion.com, Herrenausstatter.de und shop. Und auch die Retourenquoten lägen befragt, gibt Jansen-Winkeln zu, dass es des Internet-Verkaufs. Frontlineshop.com auf Facebook gespiegelt. unter dem Durchschnitt im Shop. Auch wenn die Umsätze, die Shops akbezogen auf das Gesamtgeschäft „nicht allDie Mechanik der Smatch-Anwendung Einer der ersten voll integrierten deut- zu sehr schmerzen würde, wenn der Face- tuell über Facebook generieren, noch marginal sind: Es lohnt sich, erste Erfahrungen ist simpel. Der Shop-Betreiber selbst ent- schen Facebook-Läden, bei denen auch die book Store nicht da wäre“. scheidet, welche Produkte er im Facebook- Bezahlung innerhalb von Facebook erNeben der Entscheidung für eine Tech- zu sammeln. Branchenkenner sind sich Angebot sehen möchte und welches die folgt, ist die eBook Avenue. Ins Leben ge- nik geht es auch noch um das passende sicher: Facebook wird nach Amazon und Startanordnung ist. Die Usability der rufen wurde der Facebook Shop bereits im Verkaufskonzept. Zu den Erfolg verspre- eBay der drittwichtigste Player in der inter❚ Anwendung ist noch überarbeitungsbe- Frühjahr 2010 vom Saarbrücker Software- chendsten Ideen zählen zwei alte Bekannte: nationalen E-Commerce-Landschaft. dürftig. So heißt zum Beispiel der Kauf- haus Satzweiss. „Das komplette Projekt Shopping-Clubs und Liveshopping. Die Frank Puscher / Daniela Zimmer

Interview

„Facebook ist nicht die Spiegelung des Webshops“ Herr Stolte, ergibt Verkaufen über Facebook überhaupt einen Sinn? Manuel Stolte: Ja, wenn man das Ganze einer klaren Strategie folgen lässt. Wenn wir das Beispiel Chefticket der Deutschen Bahn heranziehen, das war erst mal preisgetrieben. 25 Euro für ein gutes Produkt war ein unschlagbarer Preis. Das nimmt jeder mit. Das will ich gar nicht kritisieren. Aber die Frage ist doch: Aus welcher Motivation heraus hat die Bahn das gemacht. War das Ziel, einfach möglichst viele Menschen zu erreichen? Ging es darum, diesen Kanal zu testen? Was ich strategisch hier vermisse, ist das Social Interest. Was ist das gemeinsame Interesse der Deutschen Bahn und seiner Kunden auf Facebook? Welchen Social Interest hätte denn ein Produkt wie Zahnpasta? Stolte: Wir meinen genau das mit Mehrwert. Viele Produkte sind austauschbar. Um mich vom Wettbewerb zu differenzieren, muss ich es schaffen, um mein Produkt herum eine Themenwelt zu bauen und dieses Produkt damit fest zu verankern. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Man muss keine Markenwelt, sondern ein Interessensfeld bedienen, das beim Kunden längst existiert. Was die Zahnpasta selbst angeht, bin ich bei Ihnen. Aber was macht denn Skittles in

Manuel Stolte verantwortet die strategische Planung bei Sinner Schrader in Hamburg. ❚ www.sinner schrader.de

Social Media? Das Produkt ist doch praktisch identisch mit M&Ms. Skittles aber hat es geschafft, das Thema „Schokolade macht glücklich“ mit viel Spaß und Kreativität zu inszenieren. Ausgerechnet Procter & Gamble und Unilever gehen genau diesen Weg. Sie bauen ganz starke Marken im Netz und verlängern das Produkterlebnis online. Stört es die Nutzer, wenn man versucht, ihnen Produkte anzudrehen? Stolte: Wenn es zu dem generellen Auftritt passt und das Social Interest den Verkaufsprozess logisch einleitet, ist es richtig, dass man das dann auch auf Facebook tut. Warum ein Shop auf Facebook und nicht einfach Deeplinks in den Webstore? Stolte: Der qualifizierte Lead ist in Facebook direkt erntbar. Ich muss den User nicht mehr umständlich in meinen

Webshop entführen, um an seine Daten zu gelangen, sondern ich kann es ihm mithilfe von Facebook einfacher machen. Das war ja auch der Urgedanke von Facebook Connect. Eine Variante könnte zum Beispiel sein, die User selbst abstimmen zu lassen, welche Produkte sie im Facebook Shop sehen wollen. Schon ist Social Interest geschaffen. So schafft es der Shop, das Produkt Social-Media-verträglich im Stream der Konsumenten zu verankern. Wie beraten Sie einen Kunden wie Mirapodo hinsichtlich der Positionierung des Webshops im Vergleich zum Facebook Shop? Stolte: Mirapodo ist eine sehr soziale Marke. Man nutzt Facebook, um zu kommunizieren, aber vor allem auch, um eine Kommunikation zwischen den Nutzern über Mirapodo-Produkte zuzulassen. Das ist strategisch für Mirapodo wertvoller Content. Hat der Sale auf Facebook eine andere Qualität als im Webshop? Stolte: Ja, das sehen wir an dem qualitativ höherwertigen Traffic, den wir aus der Skyfriends-App von Tui Fly generieren. Die App verfolgt das Ziel, Facebook-Mitglieder miteinander verreisen zu lassen oder sich gegenseitig zu besuchen. Mit dem Feature „Zusammen verreisen“ wer-

den Preise und Ziele per E-Mail an alle kommuniziert. „Gegenseitig besuchen“ eröffnet dem Konsumenten die Möglichkeit, zu Freunden zu fliegen und vice versa. Die Abbruchraten bei diesen Aktionen sind deutlich geringer. Nehmen wir mal an, ich bin ein Mittelständler mit Facebook-Präsenz. Wie fange ich mit F-Commerce an? Stolte: Mit einer Experimentierphase. Ich würde das gemeinsam mit den bestehenden Fans aufbauen. Ich würde eine Frage stellen wie: „Was würde euch dazu bringen, bei mir auf Facebook zu kaufen?“ Schließen wir das Thema mit der Grundsatzfrage ab: Wird das Verkaufen von Produkten auf Facebook schnell wachsen oder eher linear moderat? Stolte: Eher linear moderat. Es wird dort durch die Decke brechen, wo es besonders günstig ist – Beispiel Chefticket – oder wo es etwas ganz Neues ist, mit dem man heute noch nicht rechnet. Facebook ist nicht die Spiegelung des normalen Webshops. Es muss immer den Geruch, den Kerngedanken von Facebook beibehalten. Der Prozess des Produktkaufens ist nur die logische Erweiterung des sozialen Erlebnisses basierend auf einem starken Social Interest.

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16.12.2010

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E-COMMERCE

Internet World BUSINESS

Knackpunkt Jugendschutz Der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag, eine tickende Zeitbombe für die Internet-Wirtschaft?

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b dem 1. Januar 2011 wird vieles anders werden – und was die Vorgaben des Jugendmedienschutzstaatsvertrags (JMStV) betrifft, gilt es einige Neuerungen zu beachten. Grund genug zu erklären, was sich für Webseiten-Betreiber ab diesem Zeitpunkt wirklich ändert. Die Änderungen des JMStV betreffen im Wesentlichen den Paragrafen 5. Dieser sieht auch in der aktuell geltenden Fassung vor, dass Anbieter sich darum kümmern müssen, Kinder oder Jugendliche einer jeweils festgelegten Altersstufe vor einer Wahrnehmung „nicht jugend- und kindgerechter“ Angebote zu schützen. Dafür sieht das Gesetz derzeit zwei Möglichkeiten vor, die auch erhalten bleiben: technische Zugangsbeschränkungen und zeitliche Einschränkungen der Verbreitung (also wie im Fernsehen etwa eine Beschränkung auf Nachtstunden). Die zweite Lösungsmöglichkeit ist im Internet kaum zu realisieren. Auch eine technische Zugriffsbeschränkung, die jeweils entsprechend einer festgelegten Altersstufe greift, ist nur schwer umzusetzen. Daher hat man sich mit dem neu gefassten Paragarafen 5 Abs. 2 JMStV-E (E für Entwurf) nun noch eine dritte Möglichkeit überlegt: Telemedienangebote, zu

Sache des Betreibers: Altersfreigabe im Netz

sind fünf Altersstufen: ab 0 Jahren, ab 6, 12, 16 und 18 Jahren. Hier ergeben sich bereits die ersten Fragen für Webseiten-Betreiber: Wann greift die Kennzeichnungspflicht, wie erfolgt die Altersklassifizierung? Ganz einfach: Inhalte, die nicht gegen das Strafrecht verstoßen, können im Internet weiterhin frei angeboten werden. Der Betreiber muss aus jugendschutzrechtlicher Sicht nicht aktiv werden. Es droht also keine Kennzeichnungspflicht für alle Internet-Angebote, wie dies teilweise behauptet wird. Bei Websites, die Erotik oder Gewalt zeigen, ist die Grenzziehung im Einzelfall schwierig. Eine Ausnahme gilt ausDr. Flemming Moos, drücklich für Nachrichtenseiten und solche zum poliFachanwalt bei der tischen Zeitgeschehen, es sei Wirtschaftskanzlei DLA Piper denn, dass offensichtlich in Hamburg kein berechtigtes Interesse ❚ www.dlapiper.com/de/germany gerade an dieser Form der Darstellung oder Berichterstattung besteht. Aus dieser denen auch Webseiten gehören, können Formulierung ergibt sich, dass das Fehlen künftig alternativ mit einer Alterskenn- eines berechtigten Interesses von den zuzeichnung versehen werden. Diese Kenn- ständigen Stellen bewiesen werden muss, zeichnungen sollen es Jugendschutzpro- womit der Pressefreiheit Rechnung getragrammen, die sich auf heimischen PCs in- gen werden soll. Ob davon auch Blogs bestallieren lassen, ermöglichen, den Zugriff troffen sind, lässt sich derzeit noch nicht zu Webseiten nur den entsprechenden genau sagen. Außerdem gibt es beim unbeAltersgruppen zu gewähren. Vorgesehen stimmten Rechtsbegriff des „berechtigten

Interesses“ Unklarheiten bezüglich der künftigen Anwendung der Regelungen. Erst wenn eine Kennzeichnung grundsätzlich relevant wird, entsteht das eigentliche Problem: Nach dem JMStV muss der Seitenbetreiber selbst die Altersklassifizierung vornehmen. Hierfür gibt es aber noch keinerlei Standards, an denen sich die Anbieter orientieren könnten. Derzeit ist eine Seite der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia (FSM) im Aufbau, die in Zukunft eine sichere Einordnung des eigenen WebAngebots ermöglichen soll. Eine Alternative stellt die Prüfung durch anerkannte Stellen der Freiwilligen Selbstkontrolle dar, doch hierfür ist eine Mitgliedschaft notwendig. Zudem gesteht der Gesetzgeber in seiner Begründung ein, dass noch gar keine Jugendschutzsoftware existiert, die die Kennzeichnungen auslesen könnte. Anbieter, die User Generated Content in ihre Seite einbinden, haben bei der Kennzeichnung die Wahl: Entweder sie nehmen diese bei jedem einzelnen Nutzerinhalt vor oder sie entscheiden sich für eine Gesamtkennzeichnung. Letztere ist aber wohl kaum umzusetzen, da die Voraussetzung für die Zulässigkeit der Gesamtkennzeichnung die Entfernung fremder Inhalte, die nicht der eigenen Altersklassifizierung entsprechen, aus dem Angebot ist. Es müsste also eine nachträgliche Selbstkontrolle erfolgen. Ein Jugendschutzbeauftragter muss, sofern vorhanden, mit Name, Anschrift und Kontaktdaten auf der Webseite erkennbar sein. ❚

Wichtiger Hinweis: Nach Redaktionsschluss wurde bekannt, dass der Landtag von Nordrhein-Westfalen dem Jugendmedienschutzstaatsvertrag die Zustimmung verweigern will. Damit tritt der Vertrag nicht – wie in diesem Beitrag angekündigt – am 1. Januar 2011 in Kraft, der bisherige Staatsvertrag behält seine Gültigkeit. Wann der Vertrag endgültig ratifiziert wird, steht derzeit noch nicht fest.

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Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter.

Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer, LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ❚ www.legalershop.de

Verstoß gegen das Textilkennzeichnungsgesetz bei Schuhen Die Verbraucherzentrale Berlin mahnt aktuell Schuhhändler wegen Verstoßes gegen das Textilkennzeichnungsgesetz (TextilkennzG) in Bezug auf „wärmendes Futter“ ab. Hier kommt es immer wieder zu Fehlern. Grundsätzlich sind alle Waren, die mindestens zu 80 Prozent ihres Gewichts aus textilen Rohstoffen bestehen, gemäß TextilkennzG zu kennzeichnen. Damit muss der textile Rohstoffgehalt des jeweiligen Artikels auf einem an der Ware angebrachten Wäschezeichen sowie in der Artikelbeschreibung des Webshops angegeben werden. Die Stoffe müssen mit Begriffen aus der Anlage 1 zum TextilkennzG bezeichnet werden. Nach laufender Ziffer 25 der Anlage 3 des TextilkennzG sind zwar textile Teile von Schuhwaren von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen, eine Ausnahme von dieser Ausnahme besteht jedoch für „wärmendes Futter“. Für diesen Schuhteil bleibt es bei der ursprünglichen Textilkennzeichnungspflicht. Unabhängig davon gilt beim Verkauf von Schuherzeugnissen die Kennzeichnungspflicht nach Paragraf 10 a Bedarfsgegenständeverordnung (BedGgstV). In der Artikelbeschreibung müssen danach zu Obermaterial, Futter und Decksohle sowie Laufsohle die jeweiligen Materialien (Leder, Textil, Kautschuk, beschichtetes Leder, sonstiges Material) angegeben werden.

Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht PERLENTAUCHER

URHEBERRECHT

IT-RECHT CLOUD-COMPUTING

„FLIEGENDER“ GERICHTSSTAND

BGH: Alles auf Anfang

Rechtsbruch per RSS-Feed

Leitfaden vom Bitkom

Widerstand mehrt sich

Der seit 2006 andauernde Rechtsstreit zwischen dem Online-Kulturmagazin Perlentaucher und den Verlagen von „Süddeutsche Zeitung“ und „FAZ“ ist in eine neue Runde gegangen. Die Perlentaucher-Redaktion sammelt veröffentlichte Buchrezensionen, fasst sie zusammen und beliefert damit Buchhändler wie Amazon und Buecher.de. Dadurch sehen die klagenden Verlage ihr Urheberrecht verletzt. Jetzt entschied der BGH, dass das Zusammenfassen fremder Gedanken allein noch keine Urheberrechtsverletzung sei, allenfalls die gezielte Übernahme besonders prägnanter Formulierungen. Der BGH überwies die Klage zurück an das OLG ❚ Frankfurt, das darüber entscheiden soll. fk

Die Übernahme von urheberrechtlich geschützten Materialien auf einer Website via RSS-Feed kann ein Urheberrechtsverstoß sein. Diese überraschende Auffassung vertrat das Amtsgericht Hamburg in einem Urteil gegen einen WebsiteBetreiber, der einen öffentlich zugänglichen RSSFeed einer anderen Website übernahm und Fotos daraus auf seiner Homepage abbildete. Dabei stufte das Gericht den Beklagten als Täter (nicht etwa als Mitstörer) ein, da ohne sein Zutun die Bilder nicht sichtbar gewesen wären. Dass der Kläger den Zugriff auf Inhalte seiner Website durch Einrichtung eines RSS-Feeds überhaupt erst möglich gemacht hatte, bewertete das Ge❚ richt dagegen nicht als Milderungsgrund. fk

Unternehmen können mit Cloud-ComputingLösungen Kosten sparen und ihre IT flexibler gestalten – allerdings nur, wenn im Vertrag mit dem Anbieter der Cloud die kritischen Punkte geregelt sind. Das ist eines der Ergebnisse aus dem neuen Bitkom-Leitfaden „Cloud Computing – Was Entscheider wissen müssen. Positionierung, Vertragsrecht, Datenschutz, Informationssicherheit, Compliance“, der anlässlich des IT-Gipfels in Dresden veröffentlicht wurde. Der Leitfaden zeigt erstmals zusammenfassend die Chancen und Risiken von IT-Lösungen aus der Cloud auf. Der Leitfaden steht zum kostenlosen Download bereit, bitte geben Sie auf www.internetworld.de/webcode den Webcode 1026028 ein. fk ❚

Immer häufiger hinterfragen Gerichte die Zulässigkeit der Anwendung des sogenannten „fliegenden“ Gerichtsstands bei Internet-Streitigkeiten. Paragraf 32 ZPO erlaubt einem Kläger die Wahl des Gerichtsorts, wenn die Tat, die verhandelt wird, überall stattfindet – zum Beispiel weil eine Website überall abrufbar ist. Jetzt hat sich das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg für nicht zuständig erklärt, als ein Künstler aus Nordrhein-Westfalen von einem Provider in Montabaur die Anwaltskosten für eine Abmahnung einklagen wollte. Da das Gericht 600 Kilometer vom Wohnsitz der Klageparteien entfernt arbeite, sei die Klageeinreichung in Berlin bestenfalls missbräuchlich. fk ❚

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TOOLS & TECHNIK

Internet World BUSINESS

Techniktipp Gregor Walter, CEO der Mad Geniuses GmbH in Lützelburg ❚ www.madgeniuses.net

6 Tipps für Ihren Versand Egal, wie gut Ihr Online Shop läuft: Mit diesen einfachen Tipps können Sie Ihre Backend-Prozesse noch weiter optimieren. 1. Echte Verfügbarkeit zeigen Seien Sie ehrlich zu Ihren Kunden und zeigen Sie den „echten“ Lagerbestand im Shop an. Wird eine verfügbare Menge im Shop angezeigt oder ein voraussichtliches Lieferdatum angegeben, sollte dies auch der Wahrheit entsprechen. 2. Mit kleinen Geschenken Punkte sammeln Legen Sie Merchandising-Artikel, Süßigkeiten, Buttons, Aufkleber, Schlüsselbänder, Gutschein-Flyer bei. Auch kleine Aufmerksamkeiten bleiben im Kundengedächtnis. Achtung: Legen Sie nicht mehr als drei Flyer von anderen Anbietern in die Pakete. 3. Visitenkarte Verpackung Die Verpackung Ihrer Pakete ist die Visitenkarte des Online Shops. Klebeband mit Logo und gut gepolsterte Ware sind zwei Pluspunkte. Der Eindruck zählt! Sparen Sie nicht am falschen Ende. Oftmals ist das Verwenden von alten Verpackungsmaterialien teurer als der Einsatz neuer Kartons. 4. Der Kunde wartet schon Kunden erwarten, dass Ihre Bestellung innerhalb von 24 Stunden versendet wird. Durch kurze Wege bei der Kommissionierung der Artikel und / oder durch die ABCKlassifikation der Ware im Lager können Sie Zeit sparen. Achten Sie darauf, dass an Ihrem Versandarbeitsplatz alle Arbeitsmittel einfach zu erreichen sind. Minimieren Sie Sonderfälle im Versand. Damit sparen Sie wertvolle Zeit. 5. Guter Kundenservice ist Pflicht Wenn im Internet steht, dass Sie erreichbar sind, dann sollten Sie auch erreichbar sein. Sie sollten dem Kunden immer sagen können, wo beziehungsweise in welchem Status sich seine Bestellung gerade befindet. Der Kunde erwartet, dass Sie ihm als „Experte“ weiterhelfen können. 6. Realität Rückgaberecht Ob faire oder unfaire Rechtsprechung für den Verkäufer: Seien Sie beim RetourenManagement kulant und legen Sie in jedem Fall einen Rücksendeschein bei. Zusätzlicher Service durch 100 Tage Rückgaberecht.

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Täglich topaktuell informiert Jeden Tag ab 12:30 Uhr: Der Newsletter der INTERNET WORLD Business hält Sie auf dem Laufenden.

www.internetworld.de/newsletter.html

20. Dezember 2010

Ranking der Web-Analysten Omniture, Webtrends und Econda vorn

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mniture, Webtrends und Econda sind die umfangreichsten Werkzeuge zur Messung und Analyse der Besucherströme auf Websites auf dem deutschen Markt. Das geht aus der aktuellen Auswertung des „Ideal Observer“ hervor, der jährlich vom Düsseldorfer Beratungsunternehmen Add Sugar erstellt wird und die Features der führenden Web-Analyse-Tools en détail vergleicht. In diesem Jahr wurden 49 Angebote untersucht. Etracker und Coremetrics waren nicht dabei.

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Lokales Targeting

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Web-Analyse-Systeme gibt es viele – sie unterscheiden sich aber teilweise deutlich in ihren Auswertungswerkzeugen

Omniture am umfangreichsten Der Omniture Site Catalyst konnte sich wie im Vorjahr den ersten Platz im Ranking des „Ideal Observer“ sichern und das Konkurrenzprodukt Webtrends Analytics 9 auf den zweiten Platz verweisen. Die beiden Systeme liegen nah beieinander, wobei Webtrends eine größere Menge an Daten erfasst, während sich Omnitures Site Catalyst flexibler in der Dashboard-Einrichtung zeigt. Der Econda Monitor konnte Webtrekk, den Drittplatzierten des letzten Jahres, vom Podest verdrängen.

Markttrend: Systeme werden offener Fast alle untersuchten Anbieter setzten den Erkenntnissen von Ideal Observer zufolge stark auf die Erweiterung ihrer Tools.

Neben dem Kernthema Web-Analyse werden Module wie Testing, Befragungen, Kampagnen-Tracking, Mousetracking usw. aufgesetzt, die bei einigen zum Grundpaket gehören, bei anderen hinzugebucht werden müssen. Partner zur Abdeckung der Bereiche Testing, Social Media, soziodemografische Daten oder Befragungen werden mit Schnittstellen angebunden. Einige Anbieter stellen beides zur Verfügung: Modul und Partner. Darüber hinaus ist eine Entwicklung in den Bereich Business Intelligence Management sichtbar. Für den „Ideal Observer“ werden die Systeme auf über 300 Merkmale hin überprüft und in Bezug auf 230 Kriterien verglichen. Die Gesamtauswertung steht unter www.idealobserver.com/tools/web-analytics/ tool-ranking zum Download bereit. il ❚

er Performance-Marketing-Spezialist Tradedoubler hat eine neue Geotargeting-Lösung vorgestellt. Mit dem Tool sollen Werbungtreibende ihre OnlineKampagnen auf der Datenbasis von Längen- und Breitengraden regional aussteuern können und dadurch lokal abgestimmte Angebote an Konsumenten bestimmter Regionen ausliefern. Die eingesetzte Targeting-Technologie basiert nicht auf vordefinierten Regionen, stattdessen können Werbekunden individuell Zielareale für eine Kampagne markieren; für manche Städte soll die Auswahltiefe bis auf Häuserblockebene möglich sein. Dafür verwendet das Tool eine kartografische Technologie in Verbindung mit Internet Access Points, welche monatlich aktualisiert werden, um exakt den physischen Ort jedes verfügbaren Internet-Knotenpunkts bestimmen zu können. Regionalspezifische Angebote können laut Tradedoubler selbst dann an potenzielle Kunden ausgeliefert werden, wenn sich diese im Ausland befinden und von dort aus das Internet nutzen. „Die Optimierung der Online Conversion steht und fällt mit der gezielten Ansprache der richtigen Kundensegmente“, so Michel Lazecki, Network Product Director bei Tradedoubler. „Geotargeting war bisher nicht in der nötigen Genauigkeit verfügbar und brachte deshalb nur beschränkten Mehrwert. Unsere Lösung ändert das.“ Die Geotargeting-Lösung ist Teil von Tradedoublers One Network. il ❚

Datenbank aus der Cloud

Apps online bauen

Salesforce präsentiert für Cloud Computing konzipierte Datenbank

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in neues Web-basiertes Datenbanksystem, das eigens für Cloud Computing entwickelt wurde, bringt der Cloud-Spezialist Salesforce.com auf den Markt. „Database.com“ wird als eigenständiges Salesforce.com-Produkt angeboten und soll ab

Die weltweit erste eigens für Cloud Computing konzipierte Datenbank kommt 2011

2011 zu haben sein. Das Datenbanksystem unterstützt nach Unternehmensangaben sämtliche Programmiersprachen und Plattformen sowie alle Endgeräte, also auch Smartphones oder Tablet-PCs wie das iPad. Zudem umfasst Database.com ein Modul für soziale Funktionalitäten, über das sich beispielsweise Feeds, Nutzerprofile und Statusaktualisierungen verarbeiten lassen. Weitere Eigenschaften sind die relationale Datensicherung, die Speicherung von Dateien wie Dokumenten, Bilder und Videos sowie die automatische Anpassung von Anwendungen über das Internet. Der Einstieg für bis zu drei User, 100.000 Datenbankeinträge und 50.000 Transaktionen pro Monat soll kostenlos sein, je weitere 100.000 Einträge sind zehn Euro fällig, ebenso für jeweils weitere 150.000 Transaktionen. cf ❚

A

pps ganz einfach online bauen, teilen und bereitstellen – das verspricht das norwegische Start-up Majoobi. Das Unternehmen hat das Web-basierte Tool „App Builder“ vorgestellt, mit dem private Entwickler und Business-Anwender in wenigen Schritten HTML5-basierte Applikationen für iPhones und Android-Geräte erstellen können. Die fertigen Apps werden dann nicht über die üblichen App Stores, sondern über eine definierte Web-Adresse verbreitet; Nutzer können die Anwendung über diese Domain einfach auf ihr Smartphone laden. Damit können Entwickler den komplizierten Approval-Prozess der App Stores umgehen, so Majoobi. Als Nächstes will das Unternehmen den Mobile Client auf den Markt bringen, mit dem die selbst gebauten Apps an jedes mobile Betriebs❚ system angepasst werden können. il

UNITED INTERNET

INTERACTIVELABS

VISA

Kreditkarte für den Online-Kauf

Neues Analyse-Tool für Web 2.0

Kontaktlos mobil bezahlen

Die United-Internet-Marken Web.de und GMX haben gemeinsam mit dem Kreditkartenherausgeber Barclaycard ein Kreditkartendoppel für ihre Freemail-Nutzer gelauncht. Die Visa- und Mastercard-Kreditkarte bietet ihren Usern zwei Prozent Rabatt auf Online-Umsätze sowie eine Versicherung für Internet-Einkäufe. il

Mit dem „Pitchaccount” stellt Interactivelabs ein Monitoring-Tool für Web-2.0-Anwendungen zur Verfügung. Bis zu fünf Suchwortketten können sieben Tage lang einfach und selbstständig vom Kunden ausgewertet werden. Die Nutzung kostet 99 Euro. Technische Basis des Tools ist der von Interactivelabs entwickelte „Webalyser“. cf

Nach umfangreichen Tests bietet Visa jetzt die gemeinsam mit Device Fidelity entwickelte kontaktlose mobile Bezahlung für den kommerziellen Gebrauch an. Die Lösung arbeitet mit Micro-SDSpeicherkarten und steht zu Beginn für das iPhone 4, 3G und 3GS, das Blackberry Bold 9650 und das Samsung Vibrant Galaxy 5 zur Verfügung. cf

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TOOLS & TECHNIK

20. Dezember 2010

Dreimal Video-Werbung

Googles Lebkuchen

United Internet Media bietet Werbe-Bundle für iPad, iPhone und Online

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er Online-Vermarkter United Internet Media hat ein neues CrossmediaVideo-Bundle geschnürt, mit dem Werbungtreibende ihre Produkte auf dem iPad, dem iPhone und online bewerben können. Da iPhone und iPad das Flash-Format von Adobe nicht unterstützen, hat UIM dafür eigens einen HTML5-Video-Player entwickelt. Dieser erkennt das Endgerät des Nutzers automatisch und liefert das jeweils passende Video-Format aus. Für das

iPad und die Online-Nutzung erfolgt die Auslieferung außerdem bandbreitenoptimiert. Neben den bekannten Steuerungselementen bietet der Player auch Rich-WebContent-Funktionen wie das Abspielen von Sounds und Videos direkt im Browser oder den Abruf von standortbezogenen Services. Ein erster Kunde für das neue Format ist bereits gefunden: Citroen fährt seine C4-Premierenkampagne auch über das Video-Angebot von UIM. il ❚

Internet World BUSINESS

G

oogle hat eine neue Version seines Smartphone-Betriebssystems Android vorgestellt. Unter dem Codenamen „Gingerbread“ wurde Version 2.3 erstmals am 16. Dezember in den USA in einem neuen Samsung-Gerät, dem Nexus S, ausgeliefert. Im Februar soll der Verkauf auf dem deutschen Markt beginnen. „Gingerbread“ soll Android-Nutzern vor allem Verbesserungen im User-Interface, bei der Display-Tastatur und der Kopierfunktion bringen. Zudem unterstützt es Internet-Telefonie, Gyroskop-Sensoren und Near Field Communication sowie die Video-Formate VP8 und Web M. il ❚

IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber

Auftrag

Agentur

Audi

Visualisierungen für den Online-Konfigurator

Fröbus Digital

Bottega Veneta UK

iPad-fähiger Webshop auf Basis von HTML5

Sinner Schrader

Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft

Relaunch des Web-Auftritts, neue Informationsarchitektur

Blue Mars

Closeup.de

Integration von Rechnungskauf als Zahlmethode

Billpay

Deichmann

E-Commerce-Plattform

Hybris

Diesel

Content-Beschleunigung mit Dynamic-Site-Accelerator- und Media-Delivery-Lösung

Akamai

DM Drogerie Markt

Duftender Adventskalender

Weitclick

Europäische Zentralbank

Entwicklung und Umsetzung des Online-Spiels Economia

Aperto

FID Verlag

Konzept und Design von Produkt-Microsites und der Membersite

Opus5

Finetech

Programmierung des Web-Portals

Cron IT

Itzehoer Versicherung

Optimierung der Website www.itzehoer.de mit Etracker Web Analytics

Etracker

Landessportbund Nordrhein-Westfalen

Konzeption, Kreation und Realisierung des Website-Relaunchs

Kernpunkt

Lotto Bayern

Barrierefreier Website-Relaunch

Aperto

Obi

Guidelines für die Anfertigung der Produktbeschreibungen

Nexum

Promarkt Fachmärkte

Hosting des Webshops

Noris Network

Rossmann

Spendenseite „Eine tierisch gute Aktion“

Cocomore

Schober Group

Video-Plattform

Stream5

Sixx

Webshop auf Basis von Magento

Das Medienkombinat

SOS-Kinderdorf

Virtuelle Menschenkette auf Facebook

Figge + Schuster

Xplosion Interactive

Datenbank-Services

Exasol

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TRIPLESENSE

Deutliches Wachstum 2010 war ein gutes Jahr für Triplesense: Die Frankfurter Interactive-Agentur konnte nach eigenen Angaben ihren Umsatz im laufenden Geschäftsjahr um 40 Prozent steigern. Verantwortlich für den Erfolg sind vor allem zwei Neukunden: Der RheinMain-Verkehrsbund und das Fraunhofer-Institut für intelligente Analyse- und Informationssysteme. Für das Neugeschäft investiert Triplesense in sein Team: Fünf neue Mitarbeiter will die Agentur bis Anfang 2011 angeheuert haben. Mit ihrer Hilfe wollen die Frankfurter die Bereiche Mobile Marketing und Social Media ausbauen. il ECONDA

Analytics für Magento-Shops Die Magento-Extension „Market Ready Germany“ 2.0, die das Open-SourceShop-System automatisch für den deutschen Markt konfiguriert, ist ab sofort um eine Analytics-Schnittstelle reicher. Über die Schnittstelle wird die Web-Analyse-Lösung Shop Monitor des deutschen Herstellers Econda automatisch in das Shop-System integriert. Die Web-Analyse kann sofort aktiviert und benutzt werden und liefert dem Shop-Betreiber dann EchtzeitKaufprozessanalysen und Customer Journey Tracking. Der Shop Monitor erfüllt die deutschen Datenschutzauflagen. il DEUTSCHE BAHN

Bahn-Widget für alle Die Deutsche Bahn bietet Website-Betreibern ab sofort ein kostenloses Widget zur Einbindung auf ihrer Website an. Damit können Hotels, Restaurants, Unternehmen oder Vereine ihren Usern direkt auf ihrer Website ermöglichen, die Anreise zu planen. Auf www.bahn.de/anreise können Website-Betreiber für das Widget Startund Zieladresse festlegen, zwischen drei Sprachen wählen und aus vier Formaten und zwei Layoutvarianten das passende Design auswählen. Das fertige Formular wird per E-Mail an den User versendet. il

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TOOLS & TECHNIK

Internet World BUSINESS

20. Dezember 2010

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PERFORMANCE IM WEIHNACHTSGESCHÄFT

Schnelligkeit ist Conversion Online-Käufer werden immer ungeduldiger, vor allem zur Weihnachtszeit. Doch unter Volllast glänzen viele Webshops nicht unbedingt mit schnellen Ladezeiten – eine Performance-Betrachtung aus der Praxis ie magische Grenze liegt bei zwei Sekunden. So lange sehen User einer Umfrage von Forrester Research Consulting zufolge einer Internet-Seite „geduldig“ beim Laden zu. Dauert der Aufbau länger, werden sie zuerst ungeduldig, dann sauer, klicken, wenn sie Stammkunden sind oder der Website-Betreiber viel Glück hat, auf „Reload“ – und verlassen dann genervt die Seite, um ihr Glück bei einem Konkurrenzportal zu versuchen. Die Toleranz für schwache Web Performance hat in den letzten Jahren stark abgenommen; 2006 gaben User einer Website noch durchschnittlich vier Sekunden Zeit zum Laden. Die heute aktuellen zwei Sekunden beziehen sich indes nur auf den Normalbetrieb; Online-Käufern, die in der Vorweihnachtszeit nach einem Geschenk suchen, darf eine noch geringere Frustrationstoleranz zugetraut werden. Das bedeutet im Umkehrschluss für OnlineHändler: Performance = Conversion. „Im Weihnachts-Web-Traffic zählt mittlerweile jede Millisekunde, um Geld zu verdienen“, meint Thorsten Deutrich, General Manager DACH beim Content Delivery Network Cotendo. „Langsame ShoppingTransaktionen und Check-out-Prozesse oder Abstürze in Spitzen-Traffic-Zeiten führen zum Verlassen der Website ohne abgeschlossenen Kauf. Fazit: Die Kunden landen auf den Seiten der Konkurrenz.“

Foto: Fotolia.com / Roxconn

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Auf jede Millisekunde bei der Ladezeit kommt es an, wenn Online Shops Kunden für sich gewinnen wollen. Wer zu lange lädt, verliert

Delivery-Netzwerke und Cloud Services. Nur einige Beispiele von vielen, die zeigen, dass das Thema Web Performance im ECommerce angekommen ist und angegangen wird. Messungen von PerformanceSpezialisten zeigen aber, dass der gute Wille nicht immer „Kaum eine Seite bringt es reicht, um auch im Weihnachtsgeschäfts ein wirklich auf 100 Prozent Verfügbarkeit gutes Ergebnis in Sachen und lädt ohne Fehler.“ Performance zu erzielen. Heiko Specht Account Manager bei Gomez

Performance ist auf der Agenda

Die Realität hinter den Erwartungen

Im Auftrag von INTERNET WORLD Business hat der PerformanceOptimierer Gomez die Web Performance von 20 deutschen Online Shops im Weihnachtsgeschäft unter die Lupe genommen.

Im Fadenkreuz der Optimierer war 14 Tage lang die Homepage der jeweiligen Seite. Das Ergebnis ist ernüchternd: „Kaum eine Seite bringt es auf 100 Prozent Verfügbarkeit“, fasst Heiko Specht, Account Manager bei Gomez, die Messung zusammen. „Keine wurde in diesem Zeitraum ohne Fehler geladen.“ Der Großteil der durchschnittlichen Ladezeiten bleibt außerdem zum Teil deutlich über der magischen 2Sekunden-Grenze. Ein genauerer Blick auf die Ladezeiten an den einzelnen Tagen der Messung zeigt zudem starke Schwankungen in der Performance-Leistung (siehe Grafik); so brauchte beispielsweise die Homepage von Jako-o an manchen Tagen weniger als zwei Sekunden zum Laden; an anderen warteten die User hingegen bis zu zehn Sekunden auf den Aufbau der Seite.

Rotes Tuch externer Content Ein genauerer Blick auf den Zahlensalat der Performance-Messung lohnt sich und offenbart nicht nur die puren Ladezeiten und Verfügbarkeiten, sondern gibt auch Hinweise auf den Grund einer Performance-Schwäche. So stieß Specht beispielsweise bei knapp der Hälfte der gemessenen Shops auf einen Peak am 18. November. „In der Nacht vom 18. auf den 19. November war der Server des WebAnalysten Webtrekk kurzzeitig nicht verfügbar“, erklärt der Performance-Spezialist. „Dadurch waren auch Seiten, die ein Zählcookie von Webtrekk eingebunden haben, in dieser Nacht langsamer.“ Für einen weniger harmlosen Anstieg der Ladezeiten war etwas später in der Messung das

Die Bedeutung einer verlässlichen Web Performance vor allem im Weihnachtsgeschäft ist den meisten Online-Händlern längst bewusst; zur Vorbereitung auf die Umsatz- und Traffic-stärkste Zeit des Jahres gehört für viele auch ein Aufrüsten in Sachen Technik. „Wir haben im Vorfeld unsere Systeme durch Virtualisierung skalierbar gemacht, die Frontend-Server verdoppelt und auch die DatenbankServer aufgestockt“, berichtet Michael Härle, Leiter E-Commerce bei Euronics. Der Kinderwaren-Versender Jako-o hat bereits im August Maßnahmen ergriffen, um vom Weihnachtsgeschäft auch auf der technischen Seite nicht überrascht zu werden.„Der Flaschenhals ist bei uns die Datenbank“, erzählt Patrick Maier, Abteilungsleiter Internet bei Jako-o. „Deshalb haben wir auf zwei Datenbanken jeweils Lese- und Schreibzugriffe getrennt und acht neue Webserver aufgestellt.“ Konkurrent Mytoys.de hat Serverkapazitäten zugekauft, der Mode-Spezialist Durchschnitts-Ladezeiten sagen nicht viel aus, wie das Beispiel Mytoys zeigt. Der Spielwarenversender bringt es zwar auf eine Ladezeit von im Schnitt 7trends.de setzte vor allem auf Content- unter zwei Sekunden (siehe Tabellen), schafft dies aber vor allem durch schnelle Zugriffszeiten in der Nacht. Durchgehend schnell ist dagegen Kidoh.

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TOOLS & TECHNIK

Content aus aller Welt: Knapp neun externe Anbieter bindet eine Website im Durchschnitt ein

Affiliate-Netzwerk Zanox verantwortlich; das Cookie des Netzwerks konnte tagsüber am Wochenende für einige Zeit nicht geladen werden. Die Ladezeit der betroffenen Seiten schoss daraufhin teilweise auf bis zu 21 Sekunden nach oben – so lange wartet nicht mal der geduldigste User. Tatsächlich gehören Einbindungen von externem Content oder fremde Web-Services mit zu den häufigsten PerformanceBremsern. „Oft gehen Website-Betreiber einfach davon aus, dass diese Anbieter ihre Infrastruktur gut vorbereitet und getestet haben“, erläutert Kai Ahrendt, Manager DACH, Benelux und Osteuropa beim Performance-Spezialisten Keynote Systems in Quickborn. „Falls dies nicht der Fall ist, wird dies zur Schwachstelle der Prozesskette.“ Diese Unberechenbarkeit macht den Fremd-Content zum roten Tuch für Performance-Optimierer, vor allem, weil die Praxis wild wuchert: Eine durchschnittliche Website vereint heute Content aus rund neun unterschiedlichen Servern und Fremdanbietern unter dem Dach ihrer Domain. Dadurch entzieht sich vieles, was auf einer Website vor sich geht, der direkten Kontrolle des Site-Betreibers. Da hilft nur eine klare Abgrenzung. „Als Website-Betreiber würde ich alles, was nicht businessrelevant ist, asynchron laden“, rät Gomez-Mann Specht.„Ich verliere lieber einen User für die Web-Analyse oder das Affiliate-Netzwerk als einen potenziellen Käufer.“

Vor der eigenen Haustür kehren

Fremd-Contents zurückzuführen. Häufig muss vor der eigenen Tür gekehrt werden – vor allem, wenn gerade eine Entscheidung zwischen „schön und modern“ einerseits und „schnell und effizient“ andererseits ins Haus stand. Vor allem Webseiten, die ihre User mit personalisierten Sites begrüßen wollen und dafür auf dynamisches HTML setzen, müssen sich oft mit längeren Ladezeiten zufrieden geben, besonders unter Volllast. So benötigte der Server von 7trends im Gomez-Test regelmäßig vier Sekunden, um auf eine Anfrage zu reagieren; das heißt, vier Sekunden lang ist der Bildschirm des Users weiß, erst

„Wenn fremde Web-Services nicht gut getestet sind, werden sie zur Schwachstelle.“ Kai Ahrendt Manager DACH bei Keynote Systems

dann baut sich die hübsche, aber aufwendige Seite des Fashion-Versenders mehr oder minder schnell auf. Ein weiterer prominenter Flaschenhals für die Ladezeit sind Javascript-Elemente. „Besteht ein externer Inhalt aus Javascript, was häufig der Fall ist, wird häufig über externe Applikationsserver ausgeliefert“, weiß Specht.„Wenn der externe Server der dieses Skript ausliefert, streikt, hängt auch die ganze Seite.“ Als fatal erwies sich dieser Zusammenhang für Myphotobook: Der Fotoanbieter lädt alle Javascript-Elemente, bevor auf dem User-Bildschirm das erste Bild oder Firmenlogo erscheint. Am letzten Wochenende der Messung konnte ein Javascript nicht geladen werden, und die Seite stand still, ausgerechnet zur besten Einkaufszeit.

Auch bei Javascript-Elementen empfehlen Experten deshalb ein asynchrones Laden, damit die Seite erscheint, selbst wenn das Javascript streikt. Neben diesen technischen Ursachen kann die Performance auch durch andere, banalere Gründe verzögert werden – wenn beispielsweise eine Marketing-Kampagne fast zu gut funktioniert. „Mitte Dezember lief unsere sehr erfolgreiche PromotionAktion mit kostenlosem Versand aus“, berichtet Patrick Maier von Jako-o. „Der Ansturm war so gewaltig, dass die Ladezeiten zeitweise trotzdem gelitten haben.“ Das Phänomen kennt man auch bei 7trends; deshalb versucht der Mode-Versender, seine Marketing-Aktionen möglichst ausgewogen zu verteilen. Alles kann man aber nicht planen: Gibt es – eigentlich ein freudiges Ereignis – einen Bericht über die Website im Fernsehen oder auf Trafficstarken News-Seiten, können die Server im schlimmsten Fall unter dem unverhofften User-Ansturm schon mal in die Knie gehen. „Dann heißt es: Augen zu und durch“, witzelt Sebastian Sieglerschmidt, Geschäftsführer von 7trends.„Im Normalfall kommen wir mit unserem Server-Setup aber gut mit steigendem Traffic klar.“

Maßnahmen für den GAU Was aber ist zu tun, wenn statt des Normalfalls der Ausnahmezustand herrscht und die Shop-Server tatsächlich unter Volllast den Dienst quittieren? „Beten nutzt nichts“, meint Kai Ahrendt von Keynote Systems trocken.„Eine Lösung ist, die Kunden über das Content Delivery Network in eine Art Wartebereich zu bugsieren. Eine andere besteht in einer Seite mit dem Hinweis ,Bitte versuchen Sie es später noch einmal‘. Wenn eine Website erst einmal aufgrund der Last in die Knie gegangen ist, ist es sehr schwierig, sie wieder herzustellen, zumindest solange die Nutzer weiter versuchen, die Türen einzudrücken.“ Für Website-Betreiber heißt das: Nutzer aussperren oder längere Ladezeiten in Kauf nehmen – eine Entscheidung, die jeder Händler mit Blick auf sein Klientel selbst treffen muss. 7trends setzt auf längere Ladezeiten und schaltet bei Bedarf zusätzliche Server-Kapazitäten zu; bei Jako-o sehen neue Besucher bei zu viel Verkehr im Shop eine Seite mit dem Hinweis „Seite überbelegt, bitte bestellen Sie telefonisch.“ „Wir gehen mit solchen Fehlern ganz transparent um und bitten unsere User um Verständnis“, sagt Maier. „Und

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Consumer Electronics Shop

Ladezeit

Verfügbarkeit

Conrad

2,175 Sek.

99,93 %

Cyberport

3,084 Sek.

100,00 %

Euronics

3,423 Sek.

93,98 %

Pixmania

0,903 Sek.

99,78 %

Redcoon

2,072 Sek.

99,78 % Quelle: Gomez

© INTERNET WORLD Business 26/10

Spielwaren / Kids Shop

Ladezeit

Verfügbarkeit

Jako-O

2,92 Sek.

99,93 %

Kidoh

1,64 Sek.

100,00 %

Mytoys

1,91 Sek.

99,71 %

Toys’R’Us

2,398 Sek.

99,85 %

Walzkidzz

2,907 Sek.

100,00 % Quelle: Gomez

© INTERNET WORLD Business 26/10

Foto Shop

Ladezeit

Verfügbarkeit

Fotobuch

3,271 Sek.

99,85 %

Ifolor

2,579 Sek.

99,78 %

Myphotobook 5,504 Sek.

99,93 %

Pixum

1,204 Sek.

99,93 %

PosterXXL

1,406 Sek.

100 %

© INTERNET WORLD Business 26/10

Quelle: Gomez

Fashion Shop

Ladezeit

Verfügbarkeit

7trends

4,839 Sek.

99,78 %

Cunda

1,439 Sek.

99,98 %

Dawanda

3,528 Sek.

99,71 %

Dress-for-less 2,277 Sek.

99,93 %

2,302s Sek.

99,49 %

Jungstil

© INTERNET WORLD Business 26/10

Quelle: Gomez

ich muss sagen: Wir haben wirklich außerordentlich verständnisvolle Stammkunden!“ Der Consumer-Electronics-Versender Euronics.de malt ein anderes Bild. „Wenn die Systeme im Weihnachtsgeschäft nicht zur Verfügung stehen, ist das natürlich ein echte Herausforderung für uns“, erklärt Härle. „Der Endverbraucher erwartet gerade vor Weihnachten von uns, dass er problemlos einkaufen kann und zeigt wenig Verständnis, wenn das nicht funktioniert.“ In solchen Fällen muss die Strategie der Vermeidung eines Performance-GAUs gelten. Bei Euronics wird auch während des Weihnachtsgeschäfts an der Verfügbarkeit der Seite geschraubt. Mytoys hat ein dauerhaftes Monitoring installiert, das kontinuierlich ausgewertet wird. Die Ergebnisse solcher Messungen finden ihren Niederschlag im nächsten Jahr, wenn ein weiteres Mal die Planung für das Weihnachtsgeschäft ansteht; und damit auch die nächste technische Peak der Langsamkeit: Myphotobook strapaziert die Geduld seiner User mit überdurchschnittlich langen Ladezeiten; zwei Tage lang brauchte die Seite Überarbeitung, die die Performance – etwa 7 Sekunden zum Laden. Mit einer besonders konsistenten Performance, von einem Ausreißer abgesehen, glänzt hingegen der Konkurrent Pixum hoffentlich – noch besser macht. il ❚ Auch wenn das Website-Admins gerne hätten: Nicht alle Performance-Schwächen sind auf den schlechten Einfluss des

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RATENKAUF FÜR WEBSHOPS

Finanzierung auf einen Klick Langsam setzt sich Ratenkauf auch im Online-Handel durch. Vor allem wer höherpreisige Güter im Web anbietet, kann durch die Option für einen Kreditkauf neue Kunden gewinnen und höhere Umsätze erzielen

D

ie Kundin stöbert im Fashion Shop und stößt auf eine hübsche DesignerJacke. Der Preis: stolze 350 Euro. Zu viel für einen Spontankauf, die Kundin verlässt den Shop unverrichteter Dinge. Hätte der Händler ihr angeboten, die 350 Euro in sechs Monatsraten zu bezahlen, hätte sie vielleicht doch zugegriffen. Insbesondere Produkte im höheren Preissegment eignen sich für das Modell Ratenzahlung. Miriam Wohlfarth, Gründerin und Geschäftsführerin des auf Ratenzahlungen spezialisierten Berliner Dienstes Ratepay, nennt als Untergrenze für eine verzögerte Zahlung rund 100 Euro, ihr Konterpart Thies Rixen,

Demnach haben 4,4 Prozent der Online Shopper in den letzten sechs Monaten auf Raten eingekauft, 6,1 Prozent der Frauen und 3,3 Prozent der Männer. Am stärksten wird die Option von Shoppern in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen genutzt. Dass der Anteil derer, die sich für eine Finanzierung entscheiden, noch recht gering ist, bestätigt auch Anett Stang, Marketing-Verantwortliche bei einem Haushaltsgeräte-Shop. Seit zwei Jahren hat der Händler die Finanzierung über eine Bank im Angebot, weniger als fünf Prozent der Kunden nutzen den Service – und das, obwohl Herde, Kühlschränke und Spülmaschinen einige Hundert Euro kosten. Der „Ratenkäufer sind Heavy User, Anteil der Ratenkäufe am Gesamtumsatz sie kaufen teils doppelt so viel ein liegt bei unter sieben wie Shopper, die sofort bezahlen.“ Prozent. Dennoch lohnt es sich: Der AnBarbaros Özbugutu teil der Mehr-ArtiChief Sales Officer der Klarna GmbH kel-Käufe ist laut Stang bei RatenzahGeschäftsführer von Billpay, das ebenfalls lern überdurchschnittlich hoch, das Voluin Berlin ansässig ist, setzt eine Größen- men ihrer Warenkörbe ist um 23 Prozent größer als bei Sofortzahlern. ordnung von etwa 250 Euro an. Die größte Hürde bei der Finanzierung, Das Ziel ist klar: Neben mehr Bequemlichkeit für die Kunden hoffen die Shop- wie sie etwa der genannte Geräte-Shop Betreiber auf eine bessere Konversion und oder auch der Autozubehör-Händler ATU mehr Umsatz. Ein Plus von 15 bis 25 Pro- anbieten, ist der Medienbruch: Wickelt zent hält Barbaros Özbugutu, Chief Sales eine Bank als Partner die Ratenkäufe ab, Officer von Klarna, einem weiteren Wettbe- muss der Kunde sich in aller Regel zuminwerber, im Schnitt für realistisch; Wohl- dest beim ersten Mal über ein Postidentfahth rechnet sogar mit einem Zuwachs verfahren identifizieren. Das bedeutet, von 20 bis 40 Prozent, wenn ein Händler Ratenkauf einführt. „Unserer Erfahrung nach sind Ratenkäufer Heavy User, sie kaufen teilweise doppelt so viel ein wie Shopper, die sofort bezahlen“, so Özbugutu. Klarna, 2005 in Schweden mit einem Modell für sicheren Rechnungskauf gestartet, ist seit August 2010 mit Rechnungs- und Ratenkauf auch in Deutschland aktiv. In einigen Shops hätten Kunden, die die Option der Zahlungsverzögerung nutzen, um 40 Prozent höhere Warenkorbwerte als andere Kunden, sagt Özbugutu.

dass er ein Formular ausdrucken, ausfüllen und damit zur Post gehen muss. Bis zur Freigabe vergehen dann meist noch einmal zwei bis drei Tage. Dieser Medienbruch macht die Zahloption für die Kunden umständlich, Spontankäufe sind damit eher unwahrscheinlich. „Ich kaufe doch nicht bequem im Online Shop ein, um dann zur Post zu gehen, um mich zu identifizieren“, bringt Dirk Graber, Geschäftsführer des Berliner Brillenhändlers Misterspex.de, das Problem auf den Punkt. Er hat sich für Ratepay entschieden, will im kommenden Frühjahr mit dem Marktstart von Ratepay den Kreditkauf einführen.Vor allem Brillen ab 250 Euro oder auch Kontaktlinsen-Abos sind seiner Meinung nach dafür geeignet. In diesen Segmenten könnte der Umsatz dann um 20 bis 30 Prozent steigen, hofft er.

Kaufen ohne Postident-Verfahren Das Grundprinzip bei Dienstleistern wie Klarna, Ratepay oder Billpay ist mehr oder weniger gleich: Der Shop-Betreiber integriert das Bezahlverfahren über ein Modul – für die gängigen Systeme wie Oxid, XT Commerce oder Magento sind sie standardmäßig verfügbar – in seine Shop-Software oder bucht es bei seinem Payment Service Provider. „Der Händler kann dann individuell festlegen, wie lang die jeweils maximale Laufzeit der Finanzierung sein soll oder wie viele Monatsraten er anbieten möchte“, erklärt Ratepay-Gründerin Wohlfarth. Wählt der Kunde den Kauf auf

Immer mehr Händler erlauben ihren Kunden, später zu zahlen

Kein Risiko für den Händler Für den Händler entsteht kein Risiko: Er bekommt die komplette Warenkorbsumme in der Regel etwa binnen drei Wochen nach dem Kauf, abzüglich des Disagios, das er an den Dienstleister zahlt. Dieses ist verhandelbar, es liegt bei Ratepay beispielsweise in der Regel zwischen 3,2 und 7,0 Prozent, bei Klarna für einen Standardhändler in einer Größenordnung zwischen 2,0 und 3,5 Prozent – je nachdem, wie schnell der Händler sein Geld bekommen möchte und welche Art Ware er verkauft. Bei Produkten wie Kinderkleidung, Haushaltswaren oder Einrichtungsgegenständen wird der Abschlag tendenziell niedriger ausfallen, bei Elektronik, Markenkleidung oder auch Designer-Sonnenbrillen eher etwas höher. Der Grund dafür ist die Betrugswahrscheinlichkeit: „Je leichter ein Produkt wieder veräußert werden kann, desto größer ist die Betrugsquote“, resümiert Wohlfarth. Für Unterhaltungselektronik oder digitale Güter ist diese Form von Ratenkauf ihrer Einschätzung nach daher weniger geeignet. Zudem prüft sie auch den Händler, wie lange er am Markt und wie es um seine Reputation bestellt ist. Denn: Das Risiko für Zahlungsausfälle trägt allein der Dienstleister, abgedeckt lediglich durch die Disagio-Zahlungen der Shop-Betreiber.

Starke Partner im Hintergrund

Foto: Fotolia.com / Buttongirl

Frauen kaufen lieber auf Raten Erste Erfahrungen von Klarna: Tendenziell nutzen mehr Frauen als Männer die Finanzierungsoption, dementsprechend sind Branchen wie Kosmetik oder Mode etwas überdurchschnittlich vertreten, es dominieren Impulskäufe. Bei den Männern fällt auf, dass der Wert ihrer Warenkörbe im Schnitt bald doppelt so hoch ausfällt wie der der Frauen. Außerdem suchen Männer in Webshops meist sehr gezielt nach einem bestimmten Produkt, oft aus dem Bereich Elektronik. Das deckt sich mit den Daten, die das Marktforschungsunternehmen Fittkau & Maaß im Rahmen seiner 30. W3B-Befragung ermittelt hat.

Raten, läuft in Echtzeit eine Risikoprüfung ab. Abgefragt werden in aller Regel die großen Auskunfteien wie Schufa, Burgel oder Infoscore, dazu kommen diverse eigene Checks, um das Risiko einzuschätzen. Ist die Bonität des Kunden gut, wird ihm ein Finanzierungsplan angezeigt, der Laufzeit, Raten und die tatsächlichen Kosten auflistet. Er kann den Kauf sofort mit einem Klick abschließen und erhält abschließend eine Bestätigungs-E-Mail. Für die Abfrage genügen meist Name, Adresse, Geburtsdatum und eventuell die Telefonnummer des Kunden.

Deshalb braucht der Dienstleister selbst ein gewisses Finanzpolster, um die Zahlungen zwischenfinanzieren zu können. Ein starker Partner ist da hilfreich: Bei Ratepay ist dies die Otto Group, die sich im Juni 2010 über ihre Tochter EOS zu 51 Prozent an Ratepay beteiligt hat. „Otto als ursprünglich traditioneller Versandhändler hat in Sachen Ratenzahlung über 50 Jahre Erfahrung und suchte einen Partner, der diesen Ansatz online umsetzt“, begründet Wohlfarth den Einstieg. Etliche Shops der Otto Group, darunter Bonprix, Hagebau oder der Schuhladen I’m Walking bieten bereits Ratenzahlungen an, bislang unter der Eigenregie von Otto. Und: Die Ratenzahlung ist in den OttoShops sehr beliebt, so der Konzern. Mit zunächst etwa 20 Online-Läden will das im Dezember 2009 gegründete Unter-

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Teure Brillen auf Raten: Ab Februar 2011 können Kunden von Mister Spex ihre Sehhilfen auch gestaffelt bezahlen

nehmen Ratepay im Februar 2011 an den Start gehen. „Wir bieten Händlern einen großen Mehrwert, wenn sie auf einen Ratenkauf zurückgreifen können, der als Zahlart so einfach ist wie die Kreditkarte“, erklärt Wohlfarth. 130 Anfragen liegen ihr schon vor, die stärkste Nachfrage besteht in den Bereichen Haushalt, Textilien, Heimwerken und Hauseinrichtung.

Mode-Shops interessieren sich sehr Speziell im Fashion-Segment sieht auch Thies Rixen von Billpay großes Interesse. „Nehmen wir das Beispiel der DesignerJeans, hier werden dem Kunden flexible Ratenzahlungen gestattet und damit wird der Kauf überhaupt erst möglich. Ohne eine Finanzierungsoption wandert die Kundschaft zur Konkurrenz ab oder schließt den Kauf nicht ab“, meint Rixen, der im September 2010 als Geschäftsführer vom Konkurrenten Easycash zu Billpay wechselte. Übrigens steht auch hinter Billpay ein starker Player: Anfang November ist Paypal bei dem seit 2006 bestehenden Unternehmen eingestiegen. Denn: Die eBay-Tochter Paypal will zum Standardbezahlverfahren werden, wie Gregor Bieler, Vorsitzender der Geschäftsführung und Country Manager bei Paypal Deutschland unlängst im Interview mit INTERNET WORLD Business erklärt hat (Ausgabe 25/2010). So soll zu-

Bei Nelly.com erfährt der Kunde bei jedem Produkt, wie er es nach und nach bezahlen kann – selbst bei eher günstigen Artikeln

nächst der Rechnungskauf via Billpay in Paypal integriert werden. Auch Klarna-Mann Barbaros Özbugutu kann das Interesse des Markts bestätigen: „Jeden Tag gewinnen wir etliche neue Händler in Deutschland dazu“, freut er sich – wenngleich er auch nicht mehr verraten will. Auf Verbraucherseite verzeichnet Klarna derzeit 500.000 Kunden in ganz Europa, die Ratenkauf nutzen. Das Unternehmen mit den schwedischen Wurzeln ist vor allem in den skandinavischen Märkten stark – noch, denn „wir wissen natürlich, dass Deutschland der attraktivste Markt in ganz Europa ist“,

gen wünschen, zugelassen werden. „Wir werden schließlich nach akzeptierten Transaktionen bezahlt.“ Dieser Punkt kann tatsächlich Probleme bereiten: Anett Stang kämpft damit, dass mehr als die Hälfte ihrer Kunden, die gestaffelt bezahlen möchten, abgelehnt werden und hält auch Imageschäden dadurch für denkbar. Gleichzeitig macht dies deutlich, dass weit mehr Kunden als die erwähnten unter fünf Prozent diese Bezahlvariante nutzen würden, wenn sie denn dürften. Sie kann sich vorstellen, künftig den reinen Online-Ratenkauf statt des bisherigen Verfahrens anzubieten. Vom Ratenkauf wieder verabschiedet „Je leichter ein Produkt wieder hat sich Bogner: Von 2004 bis 2010 hatte veräußert werden kann, desto das Fashion-Label größer ist die Betrugsquote.“ die Zahlart im Internet im Portfolio, Miriam Wohlfarth dann war Schluss. Geschäftsführerin und Gründerin von Ratepay Der komplizierte Prozessablauf und so Özbugutu. „Unser Ziel ist, hohe und für das Ausfallrisiko waren nach Angaben des den Händler attraktive Akzeptanzraten zu Unternehmens die Gründe für den Auserreichen, das heißt, dass möglichst vielen stieg. Außerdem würden die stationären Käufern der Ratenkauf auch tatsächlich Läden diese Option auch nicht anbieten. eingeräumt wird. Allein dafür beschäfti- Partner war ursprünglich über ein Jointgen wir derzeit zehn Mitarbeiter.“ Bei Venture die Arcandor-Tochter Primondo. manchen Händlern lasse sich erreichen, Dennoch: Für viele Händler ist es eine dass 90 von 100 Kunden, die Ratenzahlun- Chance, neue Kunden zu gewinnen und

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mehr Umsatz zu erzielen. Dem Marketingaspekt kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, darin sind sich alle einig. Özbugutu führt als Beispiel für eine gelungene Umsetzung den Mode-Shop Nelly.com an: Unmittelbar bei der Produktbeschreibung steht ein Hinweis darauf, was die Ratenzahlung kosten würde, mittels Mouse-over erfährt der potenzielle Kunde mehr – egal wie teuer das Produkt ist. „Der Kunde muss schon während des Kaufprozesses aktiv auf die Möglichkeit zur Ratenzahlung hingewiesen werden“, ist er überzeugt. Dies erfordere entsprechende Marketingkompetenz und in diesem Sinne verstehe sich Klarna durchaus auch als Marketing Supplier. Außerdem müsse das Einkaufserlebnis für den Shopper stimmen: Die Abwicklung solle innerhalb des Shops geschehen und der Kunde müsse offen über den Ratenkauf informiert werden, so Özbugutu.

Transparente Information ist nötig Das sieht Billpay-Geschäftsführer Rixen auch so: Eine transparente und verständliche Informationspolitik über die Ratenkaufmodalitäten sei unumgänglich – zum einen, um den gesetzlichen Informationspflichten genüge zu tun und kein Abmahnrisiko einzugehen, zum anderen, um das Käufervertrauen zu stärken. RatepayGründerin Wohlfarth empfiehlt darüber hinaus Kreativität: „Wenn jemand heute eine Reise bucht, die in neun Monaten stattfinden soll, kann ich die Ratenzahlung anbieten als ein ,Heute buchen und sich jeden Monat ein bisschen mehr auf die Reise freuen‘-Paket“, bringt sie ein Beispiel. Bei aller Werbung muss der Händler jedoch darauf achten, dass nicht zu viele Kunden die Ratenzahlung nutzen und andere Bezahlarten kannibalisiert werden, meint Dirk Graber von Mister Spex,„sonst wird es für den Händler einfach zu teuer“. Im Zweifelsfall müsse der Händler die Balance dadurch wieder herstellen, dass er die gestiegenen Payment-Kosten durch reduzierte Marketingkosten ausgleiche – was problemlos möglich sei, wenn der Ratenkauf die Konversion tatsächlich entsprechend nach oben treibe. cf ❚

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PLANET49 GmbH www.planet49.biz Oberliederbacher Weg 25 65843 Sulzbach Ts. Tel.: +49 (0)6196 – 8022 0, Fax: -100 [email protected] Weltweite B2C-Leadgenerierung, 16 Länder Europas, Millionen E-Mail Opt-Ins, Top-Werbespender online

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Pinuts media+science Multimedia-Agentur GmbH www.pinuts.de Charlottenstraße 18, 10117 Berlin Tel.: 030/5900903-0 [email protected] Als Full-Service Internet Systemhaus und eine der führenden Berliner Multi-media-Agentur für New Media-Lösungen kombiniert Pinuts media+science die Kompetenzfelder CMS, eCRM und Web Applications. Experte für E-Mail-Marketingsoftware, eCRM-Lösungen und PoSSysteme zur nahtlosen Integration in CMS, Informations-Manager, Online-Shop-System uvm.

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CONTENT MANAGEMENT

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SuperComm Data Marketing GmbH www.supercomm.de Alexander Thomas Auguststr. 19, 53229 Bonn Tel.: +49(0)2286881-100, Fax: -105 [email protected] Selektion aus 5 Millionen Adressen Permission basiert - PerformanceNetzwerk mit Co-Reg, Co-Sponsoring & Bannering

E-PAYMENT

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optivo GmbH Professionelles E-Mail-Marketing www.optivo.de Wallstraße 16, 10179 Berlin Tel.: +49(0)30 76 80 78 0 Fax: +49(0)30 76 80 78 499 [email protected] E-Mail, SMS und Fax aus einer Hand; kompletter Service & Support; individuelle Beratung; Verknüpfung mit Social Media und Webanalyse; Certified Senders Alliance (CSA) und Return Path Certification; internationale Provider Relations, Best-Practices und Know-how: blog.optivo.de.

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emarsys eMarketing Systems AG www.emarsys.com Maximilianstraße 4b 82319 Starnberg Tel.: +49-(0)8151-65041-22 Fax: +49-(0)89-921853-50 [email protected] Alle E-Mail Marketing Anforderungen aus einer Hand: E-Mail CMS, Zustellbarkeit, Transaktionsmails, Behavioral Targeting, Webformulare, Landingpages, Integration (E-Commerce, Social Media, Webanalytics, CMS, CRM), uvm.

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EMAIL MARKETING VERSANDSOFTWARE

w3work Gesellschaft für Kommunikation und Medien www.mailingwork.de Jörg Arnold Dorfstr. 36A, 09569 Memmendorf Tel.: 037292/60846 [email protected] E-Mail Newsletter – kombinierbar mit Brief, Postkarte, SMS und Fax. Komfortable Erstellung, Versendung und Auswertung. CSA-Zertifizierung, Anbindung an Shop, CRM etc. Jetzt kostenlos testen: www.mailingwork.de

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DIVOLUTION ® – Digital

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ars navigandi GmbH www.arsnavigandi.de Matthias Reithmair, Spiegelstr. 4, 81241 München Tel.: +49 89 829891-65 [email protected] individuelle Lösungen in 4 Bereichen Internet-Agentur, Software-Lösungen, Interactive und eLearning.

AGNITAS AG www.agnitas.de Herr Gerhard Lehmair Werner-Eckert-Straße 6 81829 München Tel.: 089 / 552908-0, Fax: -69 [email protected] Führender Anbieter von leistungsstarker E-Marketing-Software mit persönlicher Beratung und kundenindividuellen Lösungen.

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0 w3work Gesellschaft für Kommunikation und Medien www.mailingwork.de Jörg Arnold Dorfstr. 36A, 09569 Memmendorf Tel.: 037292/60846 [email protected] E-Mail Marketing & Full Service Agentur: professionelle E-Mail Marketing Software mailingwork, Multi-Channel Marketing inklusive, Beratung, freundlicher Service, kompetenter Support.

emarsys eMarketing Systems AG www.emarsys.com Maximilianstraße 4b 82319 Starnberg Tel.: +49-(0)8151-65041-22 Fax: +49-(0)89-921853-50 [email protected] Führender Anbieter von E-Mail Marketing Lösungen und Dienstleistungen in Europa. Mehr als 500 Kunden, 8000 Anwender versenden mehr als 1 Milliarde E-Mails pro Monat in mehr als 30 Sprachen und 50 Ländern.

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CONTENT

EMAIL MARKETING VERSANDDIENSTLEISTER

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AFFILIATE MARKETING

optivo GmbH Professionelles E-Mail-Marketing www.optivo.de Wallstraße 16, 10179 Berlin Tel.: +49(0)30 76 80 78 0 Fax: +49(0)30 76 80 78 499 [email protected] Strategie- und Startberatung, E-Mail-Optimierung und Adressgenerierung durch ein erfahrenes Team; systemunabhängige Bestandsanalysen, Benchmarks und Konzepte; Handlungsempfehlungen und ROI-Maximierung, BestPractices und Wissenstransfer in Workshops und Seminaren.

E-LEARNING

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PSW GROUP GmbH & Co. KG www.psw.net Flemingstraße 20-22 36041 Fulda Hessen, Deutschland Christian Heutger Tel.: 0661/480276-10, Fax: -19 [email protected] Die PSW GROUP bietet Internetlösungen und Dienstleistungen in den Bereichen Print, Security und Web.

arsmedium group Constantin Alecu www.arsmedium.com Bucher Str. 103 90419 Nürnberg Tel.: 0911. 200485.0, Fax: .55 [email protected] Marken und Märkte aktivieren. Mit emotionaler Intelligenz als Basis exzellenter Ideen, die durchschlagend Erfolg versprechen …

BID-MANAGEMENT

ADSERVING

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plentySystems GmbH www.plentysystems.de Jan Griesel Bürgermeister-Brunner-Str. 15 D - 34117 Kassel Tel.: +49 (0) 561 - 50 656 100 Fax: +49 (0) 561 - 50 656 150 [email protected] plentySystems entwickelt plentyMarkets, die E-CommerceKomplettlösung für reibungslosen Online-Handel

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SF eBusiness GmbH www.sfe.de Kalkofenstr. 51, 71083 Herrenberg Tel.: 07032/932-0 [email protected] Als erfahrender Partner von Open Text Web Solutions (vormals RedDot) und First Spirit realisieren wir innovative Content Management Lösungen mit 35 CMS-Experten.

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micropayment™ GmbH www.micropayment.de Scharnweberstr. 69, 12587 Berlin Tel.: (+49) 30 – 3000 770, Fax: 771 [email protected] [email protected] Ansprechpartner : Kai Thiemann Professionelle Produkte, Dienstleistungen und Systeme im Bereich ePayment. Mehr als 8.000 Businesskunden aus dem eCommerce und der Digital Content Distribution vertrauen auf die micropayment™ GmbH.

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DIENSTLEISTERVERZEICHNIS

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akcepto GmbH www.akcepto.com Abendener Straße 11 D-52385 Nideggen Tel.: +49 (0)2427 90360-00 [email protected] Maßgeschneiderte Applikationen zur Prozessoptimierung in den Bereichen ePayment, eRisk und eCommunications.

Deutsche Card Services GmbH www.deucs.com Tobias F. Hauptvogel Kaltenbornweg 1-3, 50679 Köln Tel.: 0221/99577-0, Fax: -720 [email protected] Internationale Kartenakzeptanz, Zahlungsabwicklung, Risikominimierung und umfassendes OnlineReporting über eine der modernsten und zuverlässigsten Zahlungsverkehrs-Plattformen der Welt.

Gate2Shop Deutschland www.gate2shop.com [email protected] Karl-Liebknecht-Str. 34 10178 Berlin Phone: +49 30 303 452 76 Fax: +49 30 303 452 75 G2S bietet eHändlern über 30 Zahlungsmethoden inklusive Risikomanagement und 1A Kundensupport, für nur 3,75%

Acceptance / Lufthansa AirPlus GmbH www.acceptance.de Odenwaldstr. 19 63263 Neu-Isenburg Tel.: + 49 (0) 6102 204-640 [email protected] Acceptance - Wir haben für Ihre Kreditkartenakzeptanz die individuelle Lösung!

EOS Payment Solutions GmbH www.eos-payment.com Steindamm 80, 20099 Hamburg Tel.: +49 40 2850-2400 [email protected] Systeme für den elektronischen Zahlungsverkehr in Verbindung mit Know-how in den Bereichen RisikoInformationen und Forderungsmanagement.

PAYONE GmbH & Co. KG www.payone.de Fraunhoferstraße 2-4, 24118 Kiel Tel.: +49 (0)431/25968-400 [email protected] Mit der modularen FinanceGatePlattform unterstützt PAYONE mehr als 18 Zahlarten und zählt zu den führenden Anbietern im Bereich ePayment, Kreditkartenakzeptanz, Debitorenmanagement sowie Backoffice-Services.

ConCardis GmbH E-Payment mit ConCardis – einfach, sicher, leistungsstark www.concardis.com Solmsstraße 4, 60486 Frankfurt Tel.: +49 (0)69 7922 4042 [email protected] Vom Akzeptanzvertrag für Kreditund Debitkarten, über E-Payment Lösungen mit bis zu 30 Zahlverfahren für E-Commerce und Versandhandel bieten wir Ihnen alles aus einer Hand.

United Online Services GmbH www.united-online-services.de Fischstraße 31a D-27749 Delmenhorst Tel.: +49 4221 29852-0 Fax: +49 4221 29852-200 [email protected] Ihr professioneller Payment-ServiceProvider für zuverlässige und individuelle Dienstleistungen zur elektronischen Zahlungsabwicklung.

EXPERCASH GmbH www.epaymentloesungen.de Augustaanlage 59, 68165 Mannheim Tel.: +49 621 724 938-20 [email protected] Mit ePayment, Risiko- und vollständigem Debitorenmanagement unterstützt ExperCash Internethändler bei all ihren Zahlungsvorgängen, auch für Verkäufe ins Ausland. PLZ

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paymorrow GmbH www. paymorrow.de Martina I. Sauer, Erzbergerstraße 117, 76133 Karlsruhe Tel.: +49 (0) 721/480 84-0 Fax: +49 (0) 721/480 84-99 [email protected] paymorrow, unabhängiger eCommerce-Servicer, der für OnlineHändler Rechnungskauf abwickelt und mit einer Zahlungsgarantie absichert.

acoreus AG www.acoreus.de Schifferstraße 166, 47059 Duisburg Tel.: +49 (0)203 48801 -0 Fax: +49 (0)203 48801-555 [email protected] Die acoreus AG ist ein Dienstleister für Business Process Outsourcing mit den Schwerpunkten Abrechnung, Zahlungsverkehr und Forderungsmanagement. -

2 Phoenix Medien GmbH & Co. KG www.phoenix-medien.de Marc Schürmann Industriestr. 4, 70565 Stuttgart Tel.: 0711/1289500 [email protected] Magento Enterprise Partner in Deutschland und Professional Partner in Österreich und Spezialist für eCommerce-Systeme. PLZ

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arvato online services GmbH www.arvato-e-commerce.com www.arvato-online-services.com Frank Logen An der Autobahn, 33310 Gütersloh Tel.: +49 5241 80-42178, Fax: +49 5241 80-1915 [email protected] Full Service E-Commerce Lösungen mit Fokus auf Online MultichannelVermarktung und Internationalisierung. Globale Präsenz in mehr als 35 Ländern.

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DHL Vertriebs GmbH & Co. OHG www.dhl.de/ecommerce Charles-de-Gaulle-Straße 20 53113 Bonn Tel.: 0180 5 345 22 55* [email protected] DHL bietet Ihnen clevere Lösungen für Ihren Online-Handel, die Ihren Versand erleichtern.

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Wiethe Interaktiv GmbH & Co. KG www.wiethe.com Hermann-Müller-Straße 12 49124 Georgsmarienhütte Tel.: + 49 (0)5401 - 3651 - 200 Fax: + 49 (0)5401 - 3651 - 201 [email protected] Top-Anbieter im Full Service E-Commerce mit Kunden wie TOM TAILOR, Marc O' Polo, engelhorn, Seidensticker oder MUSTANG. PLZ

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Nionex GmbH, Ein Unternehmen der DirectGroup Bertelsmann www.aconon.de, www.nionex.de Horst Gosewehr Avenwedder Str. 55 D-33311 Gütersloh Tel.: (+49) 5241-80-2338 Fax: (+49) 5241-80-623 38 [email protected] Social Media Konzeption und Integrierte Digitale Kommunikationskonzepte.

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5 netz98 new media gmbh www.netz98.de Tim Hahn Haifa-Allee 2 55128 Mainz Tel.: 06131/90798-98, Fax: -99 [email protected] : Inhabergeführte Agentur für Online-Marketing und digitale Markenführung mit den Kernthemen Web 2.0 und E-Commerce. : IT- Dienstleister für webbasierte Prozesslösungen.

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Trusted Shops GmbH www.trustedshops.de Thomas Karst, Colonius Carré Subbelrather Straße 15c D-50823 Köln Tel.: 0221 - 77 53 6 – 87, Fax: – 89 [email protected] Über 7.000 erfolgreiche OnlineHändler nutzen das ShopGütesiegel von Trusted Shops, um durch Vertrauen und Sicherheit mehr Umsatz zu erzielen.

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proseed GmbH - Online Marketing & Consulting www.proseed.de Fahrgasse 89, 60311 Frankfurt a. M. Tel.: 069 / 247 52 62 - 0 [email protected] Wir bieten individuelle Lösungen in den Bereichen SEO/SEM, Performance Marketing, Social Media Communication und Webdesign.

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5 kernpunkt GmbH www.kernpunkt.de Matthias Steinforth Geschäftsführung Marketing und Vertrieb Oskar-Jäger-Str. 170, 50825 Köln Tel.: 0221 - 569576-202 Fax: 0221 - 569576-499 [email protected] Beratung, Kreation und Realisierung von Intranet- und Internetprojekten.

arvato online services GmbH www.arvato-online-services.com www.webmiles.de Benjamin Prause Neumarkter Str. 22, 81673 München Tel.: +49 89 4136-7116, Fax: -7111 [email protected] Gezielte Online-Marketing Maßnahmen von der Konzeption bis zur Umsetzung. E-Mail-Marketing, Affiliate-Marketing, SEO, LeadGenerierung mit erfolgsbasierter Abrechnung.

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mg-ITconsulting GmbH www.mg-itconsulting.com Melanie Garmanzky Ringseisstraße 8a, 80337 München Tel.: 089/5404149-0, Fax: -1 [email protected] Full-Service-Agentur – Programmierung, Online Shops, SEO, SEM, Web 2.0, Content-Redaktion, Video, 3D Animationen uvm...

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16.12.2010

9:31 Uhr

DIENSTLEISTERVERZEICHNIS

Internet World BUSINESS

SUCHMASCHINENMARKETING

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VIDEOPRODUKTION

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5 Mediascore Gesellschaft für Medien- und Kommunikationsforschung mbH www.mediascore.de Ulrich Kluge, Meike Weiser Hildeboldplatz 23-25, 50672 Köln Tel.: +49 (0)221-34688-10 Fax.: +49 (0)221-34688-11 [email protected] Unser Portfolio: Eye-Tracking, Usability-Tests, Relaunch-Analysen, Online-Promotion-Tests, Rapid Prototypings, KonkurrenzAnalysen, Usability-Workshops

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MENSCHEN & KARRIERE

20. Dezember 2010

Internet World BUSINESS

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Thomas Doppelberger

Silke Berg / Marian Stefan

Daniel Smuda

Artegic, Bonn

Criteo, München

Jobscout24, München

Seit 1. Dezember verstärken Silke Berg und Marian Stefan das deutsche Büro von Criteo, Anbieter von personalisierten Berg Retargeting-Lösungen. Während Berg künftig den Bereich PR & Marketing verantwortet, leitet Stefan nun das Technical Operations Team der Criteo GmbH in München. Der 33-Jährige war zuletzt bei der Agentur Quisma, Spezialist für Stefan Performance Marketing, für die Software-Entwicklung zuständig. Berg kommt von der Agentur Cocodibu, bei der die 34-Jährige als PR Managerin unter anderem die Pressearbeit für den Online-Werbemarktplatz Adscale und die Performance-Agentur Mediascale übernahm. ❚ www.criteo.de

Die Geschäftsführung der Jobscout24 GmbH, einer Tochter der Scout24-Gruppe, hat Daniel Smuda mit sofortiger Wirkung übernommen. Der 48-Jährige folgt damit auf Johannes Hack (42) und Urs Rüegg (53), die das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen haben. Bislang war Smuda, der unter anderem die Unternehmensberatung Tivona Partners mitgegründet hat, als Berater und Manager an verschiedenen Strategie- und Restrukturierungsprojekten beteiligt. ❚ www.jobscout24.de

Turnusgemäß hat die Artegic AG ihren Aufsichtsrat neu gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden auf der Sitzung Lothar Abrakat und Christoph von Dellingshausen. Neu im Gremium ist Thomas Doppelberger, Leiter von Fraunhofer Venture bei der Fraunhofer-Gesellschaft, der damit auf Klaus Birkenbihl folgt. Der Repräsentant des W3C-Konsortiums hatte sein Mandat aus privaten Gründen niedergelegt. ❚ www.artegic.de

Thomas Fock Hybris, München Der ehemalige Microsoft-Manager Thomas Fock wechselt als neuer Marketing Director Central Europe zur Münchner Hybris GmbH, Software-Hersteller für Multichannel Commerce und Communication. Damit übernimmt Fock, der zuletzt bei der Microsoft Deutschland GmbH als Leiter Corporate Marketing tätig war, die Verantwortung für die Marketing- und Partneraktivitäten. Darüber hinaus fallen die Unternehmens-Website, das Brand Management sowie Veranstaltungen und Messen in seinen Tätigkeitsbereich. ❚ www.hybris.de

Dirk Schmelzer Tomorrow Focus, München Zum neuen Finanzvorstand wurde Dirk Schmelzer vom Aufsichtsrat der Tomorrow Focus AG in München berufen. Spätestens zum 1. April 2011 tritt der 43-Jährige den Posten an, um bei dem Internet-Unternehmen die Bereiche Finanzen, Controlling, Investor Relations und Personal zu verantworten. Derzeit ist Schmelzer noch als Finanzgeschäftsführer bei der Hansenet GmbH in Hamburg beschäftigt. Dort ist er für die Segmente Rechnungswesen, Einkauf sowie Controlling zuständig. Zuvor war Schmelzer unter anderem bei Telefónica Deutschland tätig. ❚ www.tomorrow-focus.de

Charlotte Erdmann

Ronald Hochmeyer

Madvertise, Berlin

Mediaplus, Wien (A)

In den Bereichen Konzeption, Beratung und Umsetzung ist Charlotte Erdmann in Zukunft bei der Berliner Madvertise Mobile Advertising GmbH, einem Netzwerk für mobile Banner-Werbung, beschäftigt. Als Kommunikations- und Marketingberaterin kümmert sich die bisherige Chefredakteurin der Zeitschrift „Mac Life“ aus dem Haus Falkemedia e.K. nun um Kommunikationsund Marketingstrategien für die Entwickler-Community von Madvertise. ❚ www.madvertise.de

Ihr Führungsteam erweitert die Media-Agentur Mediaplus in Wien: Künftig leitet Ronald Hochmeyer neben Ralf Kober, Geschäftsführer von Mediaplus Austria, und Christof Schmid, Geschäftsführer der Münchner Mediaplus Dritte Mediaagentur, das Wiener Unternehmen. Zuvor war Hochmeyer, der sich insbesondere um die Kunden Kik und Lego kümmern soll, bei der Netzwerkagentur Mediacom beschäftigt. Bei seinem neuen Arbeitgeber soll der Medialeiter den Standort ausbauen und vor allem die Betreuung des österreichischen Markts übernehmen. ❚ www.mediaplus.at

Tjalf Nienaber Webacad, Eschborn/Taunus Die Leitung von Webacad, einem Geschäftsbereich der Management Circle AG, hat Tjalf Nienaber übernommen. Der Gründer und Geschäftsführer der Networx Holding GmbH, eines WebBusiness-Netzwerks mit Sitz in Hamburg, verantwortet in Zukunft die Entwicklung der E-LearningLösungen von Webacad. ❚ www.webacad.de

Daniel Uzunay Artegic, Bonn Als Senior IT Project Manager wechselt Daniel Uzunay zum Bonner E-CRM-TechnologieAnbieter Artegic AG. Der 30Jährige, der zuvor unter anderem als IT-Leiter bei Silver Media Direct Marketing und als Senior Expert Data Processing bei Defacto Marketing tätig war, betreut in Zukunft die Systemintegration der E-CRM Suite Elaine. Außerdem ist Uzunay für die Projektentwicklung bei Kunden zuständig. ❚ www.artegic.de

Anika Pohlmann Goviral, München Der Online-Video-Vermarkter Goviral verstärkt sich mit der neuen Campaign Managerin Anika Pohlmann. Die 26-Jährige, die zuletzt beim Internet-Vemarkter Valueclick / Commission Junction als Publisher Development Manager beschäftigt war, verantwortet künftig den Bereich Kampagnenmanagement bei den Münchnern. ❚ www.goviral.de

Monique Meyer Gutscheine HSS, Berlin Im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt Monique Meyer künftig die Gutscheine HSS GmbH, Betreiberin des Internet-Portals Gutscheine.de. Vor ihrem Wechsel zu dem Berliner Start-up, das im Januar 2009 gegründet wurde, arbeitete Meyer für verschiedene Projekte der Hannover Messe und der Messe Cemat. ❚ www.gutscheine.de

Kristin Kock / Jan-Hendrik Seyfahrt Voodoo Video, Hamburg Mit zwei neuen Kollegen verstärkt die Düsseldorfer Voodoo Video AG, Betreiber des automatisierten Web-Video-Markt- Kock platzes Voodoovideo.com, ihr Hamburger Team: Als Manager Publisher Support kommt Kristin Kock und als Manager Publisher Development wechselt Jan-Hendrik Seyfahrt von Message Mobile, wo der 43Seyfahrt Jährige im Vertrieb sowie Key Account Management für die Akquise von Neukunden zuständig war. Zuvor arbeitete Seyfahrt unter anderem bei den Verlagen Gruner + Jahr sowie Heinrich Bauer (heute Bauer Verlagsgruppe) in Hamburg. Kock, die zuletzt bei AOL Deutschland in Hamburg tatig war, soll in Zukunft die Betreuung der Website-Betreiber bei Fragen zur technischen Einbindung übernehmen. Bei AOL Deutschland war die 30-Jährige als Account Manager beschäftigt. ❚ www.voodoovideo.com

Benjamin Vahle 1000Kreuzfahrten, Hamburg Zum 1. Dezember hat Benjamin Vahle die Geschäftsführung des Online-Bewertungsportals 1000Kreuzfahrten.de übernommen. Der 26-Jährige hatte zuletzt das Entrepreneur-in-Residence-Programm der Hamburger Hanse Ventures GmbH absolviert. Die Kapitalgebergesellschaft hat das Portal 1000Kreuzfahrten.de 2010 gemeinsam mit Julian Jünemann und Florian Rudolph, den bisherigen Managern des Plattformbetreibers Captain Travel GmbH, gegründet. ❚ www.1000kreuzfahrten.de

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ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz, Thomas Perskowitz Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected]

Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christiane Fröhlich (cf), Frank Puscher Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele,

Harun Hosic, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Simone Meyer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher, Melanie Wallner Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Stellenmarkt: Dagmar Heuberger, Telefon: (089) 741 17-137, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Mathias Winterholler, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 14 vom 1.1.2010 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected]

Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leitung Redaktion Online: Tanja Gabler (tga), [email protected] Redaktion Online: David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM

Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent.

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MENSCHEN & KARRIERE

Dirk F. Walther / Moritz Schott

Ina Landmann

Apprupt, Hamburg Das Hamburger Affiliate-Netzwerk Apprupt GmbH verstärkt sich mit zwei neuen Mitarbeitern: Dirk F. Walther ist in Zu- Walther kunft als Produktmanager für die Projektplanung sowie Optimierung und Entwicklung des Produktportfolios zuständig. Der 36-Jährige war zuvor unter anderem als Produktmanager bei der Blau MobilSchott funk GmbH und der Freenet AG tätig. Von der Navigon AG wechselt zudem Moritz Schott zu Apprupt. Der 28-Jährige kümmert sich nun als Business Development Manager um den Ausbau der operativen Geschäftstätigkeiten vonseiten der Publisher. ❚ www.apprupt.com

Das Campaign Management bei Flashtalking Deutschland, Dienstleister für Rich Media Adserving, verstärkt künftig Ina Landmann. Die 25-Jährige, die von Eyewonder kommt, soll als Schnittstelle zwischen Online-Vermarktern und Media-Agenturen vor allem die Koordination und Abwicklung von Kampagnen steuern. ❚ www.flashtalking.com

Flashtalking, Köln

Hideyuki Yamasawa Verio Europe, Neutraubling Zum neuen Geschäftsführer ist Hideyuki Yamasawa von der Verio Europe GmbH, Tochtergesellschaft des Online-Business-Lösungsanbieters Verio Inc., ernannt worden. In seiner neuen Position als Präsident und CEO von Verio Inc. sowie Geschäftsführer von Verio Europe ist Yamasawa für die strategische Ausrichtung und das operative Geschäft verantwortlich. Zuvor war Yamasawa, der auf Kiyoshi Maeda folgt, Leiter der Abteilung General Affairs bei NTT Com. ❚ www.verio.de

Mathias Sinn Neue Digitale / Razorfish, Berlin Im Berliner Office der Agentur Neue Digitale / Razorfish steigt Mathias Sinn zum Managing Director auf. Der 42Jährige, der bereits seit der Eröffnung der Filiale im Februar 2007 bei der Agentur mit Hauptsitz in Frankfurt am Main arbeitet, leitet den Berliner Standort künftig gemeinsam mit Sascha Martini und Sven Küster. Mit seinem 17-köpfigen AccountTeam betreut Sinn, der zuvor unter anderem bei den Argonauten G2 in München und Aperto in Berlin tätig war, neben den Kunden Audi und Diesel auch McDonald’s Deutschland. ❚ www.neue-digitale.de

STELLENMARKT

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Online-Stellenmarkt www.internetworld.de

Channel Manager E-Commerce (m/w) FlexStrom AG

Berlin

Spezialisten (m/w) Suchmaschinenoptimierung Vertbaudet GmbH & Co. KG

Fürth

Projektleiter Online Analyse (m/w) Peek & Cloppenburg KG

Düsseldorf

Mitarbeiter E-Shop/ Online-Marketing (m/w) Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co. KG

Köln

Online-Marketing Manager (m/w) NEMETSCHEK Allplan GmbH

München

Online Marketing/Portalmanager (m/w) FID Verlag GmbH

Bonn

Senior Online Marketing Manager (m/w) PlanetHome AG

München

Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ❚ [email protected]

STELLENMARKT

Senior Backend-Developer (m/w) d-SIRE GmbH & Co. KG

Köln

Digital Marketing Manager (m/w) SAS Institute GmbH

Heidelberg

Online-Projektmanager (m/w) Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG

Bonn

Web Coder (m/w) KISKA GmbH

Anif-Salzburg Austria

Web Designer (m/w) KISKA GmbH

Anif-Salzburg Austria

Online Marketing Projektleiter (international) m/w Unternehmensberatung Sonnleitner GmbH

Graz

Senior SEO Consultant Blue Summit Media GmbH

München

Abteilungsleiter/in Online-Marketing Heinrich Heine GmbH

Karlsruhe

Online-Konzeptioner (m/w) top-jobs-europe Consulting GmbH

Unterhaching

Leiter Marketing und Verkauf oprandi & partner ag

Zürich

Projektleiter E-Commerce (m/w) Walbusch Walter Busch GmbH & Co. KG

Solingen

Koordinator Online-Produktion (m/w) Canyon Bicycles GmbH

Koblenz

Junior-Marketingmanager (m/w) Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Online Manager/in Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag

Bonn

Frankfurt a. M.

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0 89 / 741 17 – 432

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SZENE

20. Dezember 2010

Internet World BUSINESS

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Die besten deutschen iPhone Apps INTERNET WORLD Business prämiert drei Apps in der Kategorie „Marketing“

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ie Preisverleihung für die „Beste deutsche iPhone App“ fand am 1. Dezember im Rahmen der iPhone developer conference 2010 im Gürzenich in Köln statt. Insgesamt gab es 130 Einreichungen für die drei Kategorien „Entwicklung“, „B2C“ und „Marketing“. In der letzten Kategorie, die von INTERNET WORLD Business gesichtet und prämiert wurde, gewann Immobilienscout24, gefolgt von Coupies und Sentres Südtirol. Die Sieger konnten sich über ein Kampagnenpaket der Madvertise Mobile Advertising GmbH im Gesamtwert von 40.000 Euro freuen. red ❚

Versammelt: Die Gewinner des Preises „Beste deutsche iPhone App“ aus den drei Kategorien „Entwicklung“, „B2C“ sowie „Marketing“ auf der Bühne

Dritter Platz: Eckhardt Estenfelder, Diri Engin und Sebastian Pfeiffer (v.r.) von Top 21, Entwickler der App von Sentres Südtirol Sieger im Bereich „Marketing“: Jasmin Engelhardt vom Dienstleister Aperto sowie Thomas Bohlmann von Immobilienscout24

Bereicherung: Am Buffet fanden die Teilnehmer Gelegenheit, sich zu stärken und untereinander auszutauschen

Zweiter Platz: Thomas Engel und Josef Kristen (rechts) von der Couponing-Plattform Coupies

[email protected] ❚ 7. Jahreskongress Online-Handel Über 40 Referenten unter anderem von eBay, Bertelsmann, Lufthansa, Otto und Sony Ericsson präsentieren Visionen fürs Webshopping. Themen: „Social Media and Commerce – How to drive engagement and sales?“ sowie „Multichannel und Mobile Commerce – Entwicklungen im Online- und Versandhandel“. Termin: Bonn, 18. und 19. Januar 2011 Kosten: 1.290 Euro zzgl. MwSt. Infos: www.managementforum.com/online-handel

❚ Komma 2011 Themen der Fachmesse für Kommunikation und Marketing, die parallel zur Werbemittelmesse stattfindet, sind unter anderem: „Google-Suche – So kommen Sie in die Top 10 und bleiben dort!“ und „Social CRM und die Rolle von Social Media Marketing in deutschen Unternehmen“. Termin: München, 26. und 27. Januar 2011 Kosten: ab 12,80 Euro inkl. MwSt. (Tagesticket) Infos: www.kom-ma.com

❚ M-Days Egal ob M-Commerce und M-Payment, Augmented Reality, M-Bewegtbild, Mobile Marketing oder Social Media im Mobile Web – dieser Kongress nimmt sich aller Themenbereiche der mobilen Markenentwicklung an. Termin: Frankfurt, 27. und 28. Januar 2011 Kosten: 320 Euro (1 Tag), 450 Euro (2 Tage) Infos: www.m-days.com

❚ Cebit 2011 Unter dem Motto „Die Zukunft des digitalen Zeitalters“ setzt die Cebit in diesem Jahr erstmals vier große Themenschwerpunkte: Pro (Professional Solutions for Business Operations), Gov (Public Sector), Lab (Research & Development) sowie Life (Solutions for Consumers). Termine: Hannover, 1. bis 5. März 2011 Kosten: 34 Euro (Tagesticket), 77 Euro (Dauerkarte); Preise gelten für den Vorverkauf Infos: www.cebit.de

❚ 4. Digital Innovators’ Summit Unter dem Motto „Engaging and Exciting the Audience“ stehen neue Strategien und Ansätze zur Entwicklung profitabler digitaler Geschäftsmodelle im Fokus dieser Veranstaltung, die der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) ausrichtet. Termin: Berlin, 14. und 15. März 2011 Kosten: 1.535,10 Euro (Early Bird bis 14. Januar; danach: 2.130,10 Euro); Preise inkl. MwSt. Infos: www.innovators-summit.com

❚ IT@Commerce 2011 Themen des 3. Fachkongresses „IT im Distanzhandel“ mit begleitender Fachausstellung sind unter anderem: „Welchen Mehrwert bietet die IT?“ sowie „HD-Produktdaten als notwendiges Fundament für Multi-Channel-Commerce“. Termin: Frankfurt/M., 22. und 23. März 2011 Kosten: 695 Euro zzgl. MwSt. für den Kongress (inkl. kostenfreier Messebesuch) Infos: www.it-at-commerce.de

❚ Swiss Online Marketing Bei der Schweizer Fachmesse für digitales Marketing dreht sich alles um die Themen OnlineVermarktung, Performance, Affiliate, Mobile und E-Mail-Marketing sowie SEA und SEO. Termin: Zürich, 30. und 31. März 2011 Kosten: 15 CHF (Tagesticket), 30 CHF (Dauerkarte); Preise bei Online-Vorabregistrierung Infos: www.swiss-online-marketing.ch

❚ 4. Cologne Web Content Forum Mit der Keynote „It’s time to kiss the future – Wie das Internet unser Leben verändert“ lädt der Verband der deutschen Internetwirtschaft Eco Branchenteilnehmer ein. Weiteres Thema: „Performance 2.0 – Von Reichweite, Erfolgsmessung und dem Umgang mit Feedback im sozialen Netz“. Termin: Köln, 31. März 2011 Kosten: 199 Euro (Frühbucherrabatt bis 31.01. 2011; danach 249 Euro); Preise inkl. MwSt. Infos: www.webcontentforum.de

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MEINUNG

Internet World BUSINESS

20. Dezember 2010

KOMMENTAR

GASTKOMMENTAR

Internet ist kein Kindernet

Bowling ohne Grenzen

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Web-Design sollte wie die Wii sein: für alle nutzbar und leicht verständlich Das Internet – Wikileaks hat dies der Welt gerade sehr plastisch vor Augen geführt – lässt sich nicht zensieren. Selbst wenn Websites gefiltert, deren Betreiber verfolgt und Domains gesperrt werden: Informationen lassen Frank Kemper, sich im Internet nicht Stv. Chefredakteur dauerhaft unterdrücken. Diese Tatsache, auf die deutsche Politiker gern hinweisen, wenn es um Weblogs chinesischer Dissidenten geht, wollen sie nicht akzeptieren, sobald es um das geht, was ihre Untertanen auf dem Bildschirm haben könnten. Besonders in Deutschland mit seiner föderalen Struktur ist die Zahl der Bedenkenträger groß, denen es in ihrem tiefsten Inneren suspekt ist, dass im Internet jeder zum Sender werden kann, ohne sich vorher auf dem Amt eine Lizenz abholen zu müssen. Anders ist es nicht zu erklären, dass ein Monstrum wie der Jugendmedienstaatsvertrag (JMStV – der Name selbst ist schon monströs) seinen Weg in die Gesetzgebung findet. Millionen von Website-Betreibern sollen jetzt ihre Inhalte einer Altersverifikation unterziehen und ein bislang noch völlig nebulöses Zugangsberechtigungsverfahren durchlaufen, um zu gewährleisten, dass Kinder keine Inhalte sehen, die irgendwelche Gremien als ungeeignet für sie erachten. Ich bezweifle, dass mit solchen weltfremden Lösungen irgendein Kind vor Schaden bewahrt werden kann. Den 16 Landesmedienfürsten in diesem unseren Land geht es vermutlich darum, einem Medium ihren Stempel aufzudrücken, in dem sie nicht zu Hause sind. Die Folgen bedenken sie dabei nicht: Tausenden von Website-Betreibern droht Rechtsunsicherheit, Abmahnanwälte haben eine warme Weihnacht – und wer wirklich jugendgefährdende Inhalte in die Welt blasen will, der bedient sich ohnehin anderer Kanäle – wie Wikileaks.

A

uch in diesem Jahr stehen Spielekonsolen und Video-Spiele wieder ganz oben auf den Weihnachtswunschlisten. Seit vier Jahren spielen auch Menschen, die bisher wenig bis nichts mit Video-Spielen zu tun hatten, vermehrt mit einer bestimmten Konsole – der Nintendo Wii. Was ist passiert? Nintendo hat es geschafft, Nutzungsbarrieren weitgehend zu beseitigen. Kinder, Frauen und Männer, Oma und Opa haben die Möglichkeit, gleich viel Spaß beim virtuellen Bowling und anderen Spielen zu erleben. Die Barriere, die die schwere Bowling-Kugel bislang darstellte, existiert nicht mehr. In US-Seniorenheimen gibt es sogar richtige Wii-Bowling-Meisterschaften.Durch die Vereinfachung von Controllern und Spielen hat es der Konzern geschafft, die Zielgruppe wesentlich zu vergrößern. Standen bislang Kids und erwachsene Hardcore-Gamer bei Konsolenherstellern im Fokus, zielt die Wii nun auf alle ab. Anschalten, loslegen und sofort Spaß haben, das ist das Erfolgsrezept der Wii. Auch Websites und Portale sollten diese Methode anwenden. Egal ob für Mensch oder Suchmaschine, für jung oder alt, ob für Behinderte oder nicht, ob mit mobilem oder stationärem Web-Zugang: Sie sollten leicht zugänglich und einfach bedienbar sein. Wie das zu erreichen ist? Mit universeller, barrierefreier Gestaltung.

Kein fades Diätprodukt Eine barrierefreie Website bedeutet nicht Verzicht, sondern genau das Gegenteil:

[email protected] Bug oder Absicht?

Erratum

Zum Thema „Quality Score spielt verrückt“ (Ausgabe 25/2010, Seite 14):

Im Beitrag „So läuft Web-Weihnachten“ (Ausgabe 25/2010, Seite 3) veröffentlichten wir ein Statement von Dr. Stephan Zoll, Geschäftsführer eBay Deutschland. Das dazugehörige Foto zeigt jedoch nicht Zoll, sondern seinen Vorgänger Dr. Stefan Groß-Selbeck. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. Redaktion

Wir haben das Problem vor einigen Tagen auch festgestellt und dabei überraschende Ergebnisse aufgedeckt. Gut strukturierte Accounts scheinen sehr gut weggekommen zu sein und haben Traffic-Steigerungen von bis zu 50 Prozent bei niedrigeren CPCs verzeichnet, andere wiederum sind eingebrochen. Andreas Reiffen Crealytics GmbH

Aufgrund unserer Beobachtungen vermuten wir, dass es sich nicht um einen reinen Bug handelt, sondern um eine gewollte Umstellung. So wie auch der Page-Rank-Algorithmus immer wieder angepasst wird, könnte Google auch die grundlegenden Parameter beziehungsweise Algorithmen des Quality Score angepasst haben. Dies geschah eventuell zu extrem, sodass es zu dem „Bug“ kam. Tobias Kiessling Intelliad Media GmbH

Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik zu unserem Heft oder Online-Auftritt? Schreiben Sie einen Leserbrief an ❚ [email protected] Haben Sie eine neue Position angetreten? Dann schicken Sie bitte eine Mail an ❚ [email protected] Hat Ihr Unternehmen einen neuen Auftrag erhalten oder ein Projekt übernommen? Lassen Sie’s uns wissen unter ❚ [email protected]

mehr Freiheit und Komfort. Barrierefreie Websites werden leider immer noch wie Diätprodukte eingestuft: wenig Geschmack und mageres Aussehen. Viele Web-Designer befürchten, dass dadurch Verzicht die User Experience bestimmt. Dabei bewirkt barrierefreies Web-Design kombiniert mit universellem Design reichhaltige, universelle User Experience ohne Jojo-Effekt und Heißhunger.

Timo Wirth ist Experte für Barrierefreiheit und Teamleiter Frontend bei der Internet-Agentur Aperto in Berlin.

❚ www.aperto.de

Barrierefrei kann allen nutzen Kontraste: Texte einer kontraststarken Website sind auch unter freiem Himmel auf iPhone oder Netbook Displays und selbst bei Sonneneinstrahlung gut lesbar. Für Menschen mit Sehschwächen sind gute Kontraste die Voraussetzung, um Texte überhaupt lesen zu können. SEO: Auch wer Wert darauf legt, über Suchmaschinen gut gefunden zu werden, profitiert von einer barrierefreien Website. Eine klare Überschriftenstruktur, semantischer Code, die Trennung von Inhalt und Design, relevante Fenstertitel, Alternativtexte und verständliche Link-Texte sorgen dafür, dass beispielsweise Google die Inhalte leicht indexiert. Was Suchmaschinen verstehen, funktioniert auch für Screen-

reader: Ist eine Website gut strukturiert, wird sie blinden Nutzern, die mit Vorleseprogrammen surfen, sinnvoll vorgelesen. Klickfreude: Der Versuch, winzige TextLinks oder Mini-Buttons auf dem iPhone mit dem Finger anzuklicken, kann zu einer wahren Geduldsprobe werden. iPhoneNutzern bleibt immer noch die etwas umständliche Möglichkeit, sich in den Bereich hineinzuzoomen. Menschen mit motorischen Einschränkungen, ältere Menschen oder Computerneulinge, die eine Maus nicht millimetergenau an einen Punkt bewegen können, haben diese Möglichkeit nicht. Für sie stellen Mini-Links eine Barriere dar. Großzügige Klickflächen bedeuten daher Komfort für alle, egal ob mit oder ohne körperliche Einschränkung. Unabhängigkeit: Universell gestaltete Websites funktionieren nicht nur am PC, sondern sehen auch auf iPhone, iPad, Netbook und in Zukunft im Auto auf dem Navigationsgerät gut aus. Und sie helfen langfristig Geld zu sparen, weil nicht für jedes neue Web-fähige Endgerät eine neue Website programmiert werden muss. Eine barrierefreie Website ist also – ähnlich wie die Wii – eine sinnvolle Konzentration aufs Wesentliche mit dem Ziel „mehr Spaß für alle Nutzer“. Die besinnliche Weihnachtszeit eignet sich ja gut zum Nachdenken – vielleicht auch über das Thema universelles Web-Design. PS: Am 3. Dezember 2010 war der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen“. Die über sieben Millionen schwerbehinderten Menschen in Deutschland würden ein Internet mit weniger Barrieren sehr schätzen, zumal es für viele mittlerweile der Kanal für sozialen Kontakt und soziale Partizipation geworden ist. ❚

Gehört „Die heutigen Schritte gegen unseren Chefredakteur Julian Assange werden unseren Betrieb nicht beeinträchtigen.“ Via Twitter kündigen die Aktivisten von Wikileaks an, nach der Festnahme ihres Frontmanns noch mehr brisante Dokumente zu veröffentlichen als sonst

„Staaten sind keine Menschen. Sie haben keine Privatsphäre und daher auch keinen Anspruch auf Schutz derselben.“ „Weltwoche“-Chefredakteur Roger Köppel findet Journalisten-Kritik an Wikileaks „bizarr“

„Ich glaube, alles andere als die Hinrichtung wäre eine zu milde Strafe.“ Der Ex-Gouverneur von Alaska M i k e H u c k a b e e (Republikaner) hält die Veröffentlichung von geheimen US-Dokumenten auf Wikileaks für Hochverrat

„Assange ist eine der wenigen Figuren des bisherigen Jahrhunderts, bei denen ich sagen würde: Baut ihnen ein Denkmal, damit man sich an sie erinnert.“ Medien-Journalist und Alphablogger Rainer Meyer alias D o n A l p h o n s o ist ungewohnt begeistert

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