Cabaret - Kammertheater Karlsruhe

February 10, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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Man spricht sich an. Man hat sich kaum gesehen. Man hat am nächsten Tag ein Rendezvous. Man läßt die erste laufen und die zweite stehen, um mit der dritten gleich ins Bett zu gehen. Sie fragt nicht lang: Wozu? Man geht ins Bett. Was soll man sonst schon machen …? Man kennt sich nicht. Und das ist interessant. Man sagt sich „Sie“ und noch ganz andre Sachen. Man denkt auch an die Eltern und muß lachen: Die lieben sich noch heute. Allerhand! Man ging ins Bett. Das will noch nichts bedeuten. Am nächsten Tag ist man sich wieder fremd. Man grüßt sich wie mit andern Leuten. Man trifft sich wie mit allen Bräuten. Man ließ sich frei. Und man ist ungehemmt. Man spricht sich an. Man hat sich kaum gesehen. Man hofft vergebens, daß es einmal anders geht. Man läßt die Liebe laufen, und das Herz bleibt stehen. Man möcht‘ am liebsten gleich ins Wasser gehen … Doch man geht tanzen. Und kein Mensch versteht, warum man traurig ist, wenn man zum Tanzen geht.

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John Kander und Fred Ebb werden als eingespieltes, erfahrenes Team meistens zusammen genannt. Etwa gleichaltrig - Kander wurde 1927 in Kansas City, Ebb 1932 in New York geboren - schrieben sie mit ihrem Barbra Streisand-Song „My coloring book“ ihren ersten gemeinsamen Erfolg. Für die Streisand schrieben sie später auch die Filmfassung für „Funny Lady“ und „Lucky Lady“. Gemeinsam mit dem Regisseur George Abbott und dem Produzenten Harold Prince entstand 1965 das Musical „Flora, die rote Gefahr“. Der Star der nicht allzu erfolgreichen Show war Liza Minelli. Seit dieser Produktion kann man das Team Ebb/Kander auch als Minellis „Hausautoren“ ihrer Songs für Bühnen- und Fernsehshows bezeichnen. 1966 hatte „Cabaret“ Premiere. 1968 adaptierten sie den Nikos Kazantzakis-Roman „Alexis Sorbas“ für den Broadway. Es folgten die Musicals „70, Girls, 70“ (1971), „Chicago“ (1975), „The Act“ (1977), „Woman Of The Year“ (1981), „The Rink“ (1984) und „Kuss der Spinnenfrau“ (1992). Es zeigte sich, dass vor allem der Komponist John Kander eine ausgesprochene Begabung aufwies, Charakteristika einer Epoche aufzugreifen und musikalisch „nachzuempfinden“. Das Team Ebb/Kander erhielt mehrere Grammys und Emmys. Auch für den Titelsong „Cabaret“ erhielten sie einen Grammy Award. Einen Emmy erhielt 1974 ihre TV-Show „Liza With A Z“. Und für Frank Sinatras Comeback schrieben sie den Song „Ole blue eyes is back“. Mit dem Titelsong „New York, New York“ für den Bob Fosse-Film (1977) schrieben sie einen Hit und erwiesen der Hauptstadt des Showbiz musikalisch ihre Reverenz. Am 11. September 2004 starb Fred Ebb in New York an den Folgen eines Herzinfarkts. Doch auch nach seinem Tod wurden und werden die begonnenen gemeinsamen Projekte von John Kander mit neuen Partnern fortgeführt. So hatte am 22. März 2007 das gemeinsame Kriminalmusical „Curtains“ seine erfolgreiche Broadwaypremiere. Ein weiteres begonnenes Werk des Autorenteams ist das Musical „The Visit“ nach Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame.“

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Die gebürtige Stuttgarterin Nina Baukus stand bereits während ihres Studiums an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig in mehreren Inszenierungen des „Kleinen Horroladens“ und „Cabaret“ in Lüneburg, Dresden und Hamburg auf der Bühne. Nach Abschluss des Studiums 2011 war sie unter anderem als Rosalia und SomewhereGirl in der „West Side Story“ am Staatstheater Braunschweig, am Theater Nordhausen und dem Anhaltischen Theater Dessau, als Mowgli im „Dschungelbuch“ am Wintergarten Berlin und als Gesangssolistin in mehreren Galas und Konzerten zu sehen. Seit 2001 hat sie bereits in mehreren Stücken bei den Burgfestspielen Jagsthausen (u.a. „The Rocky Horror Show“ als Columbia, „Evita“ als Mistress, „Einer flog übers Kuckucksnest“ als Candy Starr, als Nehebka in „Aida“ und Gretel in „Hänsel und Gretel“). Am Kammertheater Karlsruhe stand sie bereits als Janet Weiss in „The Rocky Horror Show“ auf der Bühne.

Andrea Graf hat Ihre Musicalausbildung mit Schwerpunkt Schauspiel an der Stage School of Music, Dance and Drama in Hamburg 2007 abgeschlossen. Seitdem ist sie in verschiedensten Theater-, Musical- und Filmproduktionen tätig. Sie war mit dem Musical von Dietrich Grönemeyer „Der kleine Medicus“ sowie mit dem Musical „Non(n)sens“ auf Deutschlandtour, davor war sie drei Saisons im Schuhbecks Teatro in München als Sängerin tätig. Bei der Uraufführung des Stückes „Augustin“ im Stadtsaal Wien spielte sie die Rolle der Wirtstochter Agnes unter der Regie von M. O. Tauchen. Außerdem singt Graf Background für eine erfolgreiche Pink Floyd Tribute Band „The Floyd Council“ und ist sie Studiosängerin u.a. für Hubert von Goisern. Zu sehen ist Andrea Graf auch in der ORF Serie „4 Frauen und ein Todesfall“ (Regie Andreas Prochaska) und in diversen Werbespots. Im Kammertheater in Karlsruhe war sie bereits in dem Zwei-Personen Stück „Biss in alle Ewigkeit“ als Belinda, der „Rocky Horror Show“ als Columbia und in der Operette „Im weißen Rössl“ engagiert.

Volkmar Leif Gilbert absolvierte seine Ausbildung an der Schauspielschule Charlottenburg in Berlin, die er 2012 abschloss. Er spielte Theater für Kinder (u.a. „Das kalte Herz“) in Berlin und stellte zusammen mit einer Kollegin ein eigenes Clownsprogramm auf die Bühne. Seit 2013 gastiert er regelmäßig in Baden-Württemberg: An den Schauspielbühnen Stuttgart spielte er in „Der Putzteufel“ und „Frühlings Erwachen“ mit, anschließend erhielt er die Titelrolle in „Harold und Maude“ im Rahmen des Theatersommers Ludwigsburg. Parallel zum Theater sammelte Volkmar in diversen Kurzfilmen (u.a. „Serefe“) und Musikclips („It´s consuming me“) Erfahrung vor der Kamera. 2013 spielte er beim Kinodebütfilm „What you want is gone forever“ von Regisseur Max Richert mit. Volkmar arbeitet zudem als Moderator und Sprecher. Die Musik hatte es dem jungen Schauspieler schon früh angetan und mittlerweile ist das Musical eines seiner Lieblingsgenres geworden.

Aciel Martinez Pol wuchs in Camagüey auf und zog 2001 nach Deutschland. Schon in jungen Jahren war er in Theaterstücken und Musicals wie „Eine Frage der Magie“, „Um einen Freund zu finden“ zu sehen, es folgten weitere Auftritte im Chor der Oper der Jugend Stuttgart. Während seines Studiums zum Schauspieler und Theaterpädagogen, sowie später auch zum Musicaldarsteller, wirkte er auf größeren Bühnen in Stücken wie „Ein Sommernachtstraum“, „Die Zauberflöte“, „Vorsicht Flamme“, „Faust“, „Spamelot“, „Hairspray“ und „Odysois“ mit. Vor der Kamera durfte er sich beweisen und spielte in den Kurzfilmen „Sunglasses at night“, „Dojtsch“, „Boys night out“, „P74“ sowie im Kinofilm „Cerusit“ mit. Auch als Regieassistent sammelte er Erfahrungen in Stücken wie „Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats“ und „Der kleine Teufelchen“. Theaterpädagogisch tätig war er in der Jugend Kirche Karlsruhe und im Evangelischen Kindergarten Oberaichen, sowie im Jes Theater in Stuttgart und im Jungen Schauspielhaus Hamburg.

www.ninabaukus.com

www.andrea-graf.com

www.herrvolkmar.de

www.acielmpol.com

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Der gebürtige Bochumer startete seinen Berufsweg am Essener Grillo-Theater, für das Schauspielhaus schrieb und inszenierte er sein erstes Stück „Tapetenwechsel – Auf Tournee mit Hildegard Knef“. Die nächste Station war das Theater der Stadt Aalen. Für die dortigen Bühnen inszenierte er zweidutzend Stücke, darunter „Minna von Barnhelm“, „Der kleine Horrorladen“, „Linie 1“ und „Idomeneus“. Außerdem war er als leitender Dramaturg engagiert und schrieb das Stück „Das Schweigen im Walde“ und verfasste Dramatisierungen von „Der faulste Kater der Welt“ und „Dorfpunks“, nach dem Roman von Rokko Schamoni.

Annedore Hacker wurde 1983 in Algerien geboren. In Karlsruhe studierte sie Schulmusik, Chorleitung und Germanistik, in Würzburg Chor- und Orchesterleitung. Ein halbjähriger Studienaufenthalt führte sie nach Kuopio in Finnland, wo sie mit Unterstützung eines Baden-Württemberg-Stipendiums an der Sibeliusakademie Helsinki/Kuopio wichtige Impulse für ihre Chorarbeit erhielt. Schon während des Studiums leitete sie in Karlsruhe und Würzburg verschiedenste Chöre und Ensembles, im September 2013 übernahm sie die Leitung der Vokalakademie Baden-Baden für eine Konzertreise nach Leipzig (Mendelssohn-Festtage 2013).

Im Juni 2012 folgte in Zusammenarbeit mit der Rhein-Ruhr-Philharmonie und Solisten der Staatsoper Hannover und dem Nationaltheater Mannheim die Inszenierung der Produktion „Carmina Burana“ für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

Bei weiteren Reisen nach Finnland hatte sie die Möglichkeit mit den Sinfonieorchestern von Jyväskylä und Mikkeli zusammenzuarbeiten, es folgten chorsinfonische Konzerte mit der Philharmonie Baden-Baden. Seit 2011 ist Annedore Hacker Lehrbeauftragte für das Fach Ensembleleitung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, seit 2013 unterrichtet sie außerdem an der Musikhochschule. Sängerisch ist sie in verschiedenen Vokalensembles aktiv, sowie im seit 2009 existierenden Trio mit Uwe Kremp und Jonas Müthing.

Marlon Kurali ist am 5.3.2006 in Karlsruhe geboren und geht in die Waldschule Neureut

Matthias Zeeb wurde 1980 in Nürtingen geboren. Der freischaffende Schauspieler lebt in Berlin. Er studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Bereits während seines Studiums spielte er verschiedene Rollen am Staatsschauspiel Dresden, zum Beispiel in „Mephisto“ von Klaus Mann. 2008 bis 2011 war er festes Ensemblemitglied am Neuen Theater Halle, andere Engagements und Gastrollen führten ihn unter anderem nach Erlangen, Oberhausen, Marburg und Berlin. Neben zahlreichen klassischen Theaterrollen, wie beispielsweise Hauptrollen in „Der Große Gatsby“, „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ und „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“, wirkte er unter anderen in den musikalischen Produktionen „Shockheaded Peter“, „Dirty Dancing“ mit und spielte den Harry Frommermann in „Die Comedian Harmonists“.

Tim Dominik Pöhnl ist am 12.12.2003 in Karlsruhe geboren und geht auf das Goethe Gymnasium

Jason Frank ist am 22.8.2004 in Karlsruhe geboren und geht in die Waldschule Neureut

Marlon Kurali, Dominik Pöhnl und Jason Frank spielen alternierend die Rolle des Hitlerjungen.

www.matthiaszeebweb.de

Seit Herbst 2012 ist er Intendant des Kammertheaters Karlsruhe. Hier inszenierte er u.a. „Harold and Maude“, „Wolfgang Amadeus Mozart“, „Comedian Harmonists“, „The Rocky Horror Show“, „Fettes Schwein“, „Im weißen Rössl“ und „Die Süßesten Früchte“. Außerdem schrieb er eigens für die Bühne des Kammertheaters zwei Stücke „Der dritte Frühling“ und „Singleparty“ (Uraufführung 7.2.2015 im K2).

Im November 2014 übernimmt sie die Leitung des Workshops „Taktvoll – die Welt der Dirigenten“ in der Einrichtung Toccarion im Festspielhaus Baden-Baden.

www.annedore-hacker.de

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Matthias Strahm ist in der Schweiz geboren, studierte an der Nationalen Ballett Akademie in Amsterdam und arbeitete als Tänzer mit Kompanien in den Niederlanden, Portugal, Spanien und Österreich. Zur Zeit lebt Matthias in Schottland und arbeitet als freischaffender Ausstatter für Schauspiel und Tanz. Ausstattungen entstanden unter anderem für das Opern- und Schauspielhaus Graz, Scottish Dance Theatre, Café Fuerte, The Place London, Theater Paderborn und Theater Aalen. Außerdem arbeitet er auch als Bewegungscoach und Choreograf für Schauspiel- und Musicalproduktionen. Im Kammertheater war u.a. für die Produktionen „Im weißen Rössl“ und „Der dritte Frühling“ engagiert.

Manuel Kolip wurde 1986 in Ravensburg geboren. Er studierte Szenographie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, wo er neben theaterbezogenen Arbeiten auch mehrere Trickfilmprojekte realisierte. Er diplomierte mit dem Trickfilm „Das Geschenk“, der beim Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart präsentiert wurde. Bereits während seines Studiums realisierte er am Kammertheater Karlsruhe die Bühnenbilder für „Wolfgang Amadeus Mozart“ und „Die Geierwally“. Er ist als Bühnenbildassistent am Badischen Staatstheater Karlsruhe engagiert und stattete dort „Dinner For One Mit Songs“ aus und schuf Bühne und Projektionen für die Choreographie „Maze“ im Rahmen von „Choreographen stellen sich vor“ und stattete die Klassenzimmeroper „Der Dieb singt“ aus. 2014 entwickelte er Bühnenbild und Projektion für „Die Wildente“ am Theater Bonn.

Von links: Madarys Morgan Verdecia (Klavier), Rosanna Zacharias (Kontrabass), Jonathan Zacharias (Schlagzeug), Lisa Klotz (Bratsche) Alternierend mit: Stefan Burkhardt (Kontrabass), Tobias Stolz (Schlagzeug), Ann-Katrin Klebsch (Bratsche)

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Inszenierung: Ingmar Otto Musikalische Leitung und Arrangement: Annedore Hacker Bühnenbild: Manuel Kolip Kostüme und Choreografie: Matthias Strahm Technische Leitung: Peter Schmitt Technik: Johannes Clemen Requisite: Christa und Clarissa Meder www.mstrahm.com

Ausstattungsassistenz: Sarah Elischer

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Das Eldorado in der Motz-Ecke Kalckreuthstraße, 1932

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Im Jahr 1929 reiste der junge britische Schriftsteller Christopher Isherwood in die deutsche Hauptstadt, angelockt von eben jenen Dingen, die die Nationalsozialisten an Berlin verachteten – Avantgarde, Homosexualität, Jazz, ein schlüpfriges Nachtleben. Fasziniert von der „Maskerade der Perversionen“, blieb er der Stadt bis 1933 treu und fasste seine Erlebnisse im Episodenroman „Goodbye to Berlin“ zusammen. In der Nähe des Nollendorfplatzes fand er eine Unterkunft in der Pension von Fräulein Thurau, die – ruiniert von der Inflation – Zimmer vermieten musste, aber dennoch verzweifelt bemüht war, den bürgerlichen Schein zu wahren. Ihr setzte er in der Gestalt von Lina Schröder (im Musical Fräulein Schneider) ein Denkmal. Eine Mitbewohnerin namens Jean Ross diente Isherwood als Vorbild für die Nachtclubsängerin Sally Bowles. So entstand eine collagenhafte Skizze der Frivolität und Dekadenz der ausklingenden „wilden“ Zwanziger Jahre. Der Verfall der politischen und moralischen Kultur der sterbenden Weimarer Republik wird darin ebenso geschildert wie das verzweifelte Bemühen der Menschen, sich in Zeiten des wirtschaftlichen Zusammenbruchs und der politischen Radikalisierung über Wasser zu halten. Dabei verlässt Isherwood nie die Rolle eines neutralen Beobachters: „Ich bin eine Kamera mit offenem Verschluss, nehme nur auf, registriere nur, denke nichts“, heißt es gleich zu Beginn des autobiografischen Romans, der 1939 in London veröffentlicht wurde. Diesen Gedanken übernahm der Schriftsteller John van Druten in seiner Adaption der Erzäh-

lungen für die Theaterbühne – das Schauspiel „I am a Camera“ hatte am 28. November 1951 mit William Prince als Christopher Isherwood und Julie Harris als Sally Bowles im New Yorker Empire Theatre Premiere. Da die Dramatisierung mit 214 Vorstellungen und dem Kritikerpreis des Jahres zu einem passablen Erfolg geriet, wurde vier Jahre später unter der Regie von Henry Cornelius eine Verfilmung gleichen Titels produziert, die aber bald in Vergessenheit geriet. In der Mitte der 1960er Jahre wurde mit Harold Prince einer der bedeutendsten Musical-Regisseure überhaupt auf den Stoff aufmerksam. Prince hatte sich bisher vor allem als Produzent (u. a. „West Side Story“) am Broadway einen Namen gemacht und wollte sich nun auch als Regisseur versuchen. Ihn interessierte vor allem die aktuelle politische Brisanz des Themas: Gewaltsame Ausschreitungen gegenüber der afroamerikanischen Bevölkerung der USA waren an der Tagesordnung und zeigten auf beklemmende Weise, dass Rassismus keineswegs ein Problem der Vergangenheit und eines fernen Landes war. Für die Konzeption des Musicals „Cabaret“ verpflichtete Prince den Textdichter Joe Masteroff, den Gesangstexter Fred Ebb, sowie den Komponisten John Kander. In der Folge entstand ein Werk, das sich teils humorvoll, teils makaber mit Toleranz und Intoleranz als Auslöser für Verfolgung, Verbrechen oder Krieg auseinandersetzt und als Paradebeispiel für die gelungene Symbiose von gesellschaftspolitischer Aussage und erfolgsträchtigem Entertainment gelten kann. Bei der Erstellung des Textbuches für das Musical nahm sich Joe Masteroff einige Freiheiten gegen-

www.morgenpost.de/kultur/article687839/Die-wahre-Geschichte-hinter-Cabaret.html

über der Romanvorlage wie auch dem Schauspiel heraus. So wird aus dem britischen Schriftsteller Isherwood der Amerikaner Cliff Bradshaw, der eine Beziehung mit Sally Bowles beginnt. Eine Besonderheit des Textbuches von Joe Masteroff ist darüber hinaus die Einführung des KitKat-Clubs: Theater auf dem Theater. Das schäbige Animierlokal bildet nicht nur einen wichtigen Handlungsort, sondern fungiert auch als episches Element: Der Conférencier des Lokals kommentiert oder unterbricht den Gang der Handlung mit Varieténummern, die in grotesk gefühlsverhöhnender Form die Dekadenz und Unmoral der Zeit spiegeln. Mitreißende Shownummern wechseln sich mit gefälligen Melodien für das Liebespaar Cliff und Sally sowie mit an die frühen Kompositionen von Kurt Weill erinnernden Songs von Herrn Schultz und Fräulein Schneider ab. Im Lied „Der morgige Tag ist mein“ klingen sentimentale deutsche Volksweisen und Studentenlieder an und entfalten vor dem Hintergrund des aufkommenden Nationalsozialismus insbesondere im dröhnenden Gesang am Ende des ersten Aktes eine geradezu beklemmende Wirkung. Die Uraufführung des Musicals am 20. November 1966 im New Yorker Broadhurst Theatre wurde ein triumphaler Erfolg – es folgten 1.165 weitere Vorstellungen und ein wahrer Preisregen, darunter acht Tony Awards. Auch in der heutigen Zeit gehört das Werk zu den meistgespielten Musicals im deutschsprachigen Raum. Weltweite Popularität erlangte „Cabaret“ 1972 durch die Verfilmung von Bob Fosse mit Joel Grey und Liza Minnelli in den Hauptrollen. Der zu großen Teilen in München gedrehte Film erhielt acht

Oscars, u. a. für Haupt- und Nebendarsteller, die Regie, die Ausstattung und die Filmmusik – die von Kander und Ebb für den Film zusätzlich komponierten Nummern „Mein Herr“, „Money“ und „Maybe This Time“ gehören heute zu den beliebtesten Songs des Musicals und sind auch aus den Bühnenproduktionen nicht mehr wegzudenken. In Ingmar Ottos Inszenierung zeigt sich „Cabaret“ in schillernder Doppelbödigkeit – heiße Tanznummern werden zum sprichwörtlichen Tanz auf dem Vulkan, und übermütige Partys lassen doch niemals ganz vergessen, dass man sich am Rande eines Abgrunds befindet und der Sturz in denselben nur noch eine Frage der Zeit sein kann …

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Sally Bowles Lady Windermere war eine „lockere“ Künstlerbar in der Nähe der Tauentzienstraße, und der Inhaber hatte sie offenbar möglichst montparnasse-ähnlich eingerichtet. An den Wänden hingen mit Zeichnungen bedeckte Speisekarten, Karikaturen und Schauspielerphotografen mit Widmungen. Der Fächer selbst war in vierfacher Lebensgröße über der Bar entfaltet. Mitten im Raum stand auf einem Podium der Flügel. Ich war neugierig, wie Sally sich aufführen würde.

Nollendorfplatz in Berlin um 1910

THEATER

IST SCHÖN.

ABER NICHT BEI DER RENOVIERUNG ZU HAUSE.

nicht im Geringsten darum kümmerte, was die Leute von ihr dachten. Mit schlaff herunterhängenden Armen und einer Miene, die zu sagen schien: „Ihr könnt mich alle …“, sang sie:

Für alle, die bei der Renovierung Ihrer vier Wände oder Ihrer Fassade KEIN Theater erleben möchten ...

Now I know why mother Told me to be true; She meant me for someone Exactly like you.

Sie hatte ziemlich viel Beifall. Der Klavierspieler , ein hübscher junger Mann mit welligem blondem Haar, stand auf und küßte Sally feierlich die Hand. Dann sang sie noch zwei Aus irgendeinem Grunde hatte ich Songs, einen französischen und sie mir ziemlich nervös vorgestellt; sie einen deutschen, die nicht so gut war es aber durchaus nicht. Sie hatte aufgenommen wurden. Nach dem eine überraschend tiefe, heisere Jean Ross diente als Vorlage Singen gab es noch mehr HandküsStimme. für Sally Bowles se, und alle drängten zur Bar. Sally Sie sang schlecht, ohne jeden Ausschien hier jeden zu kennen. Sie sagte zu allen druck, und ließ die Hände herunterhängen – aber „Liebling“ und „Du“. Für eine angehende Halbihr Auftreten war in seiner Art, ihrer verblüffenden weltdame schien sie erstaunlich wenig GeschäftsErscheinung wegen, wirkungsvoll, zumal sie sich

Gedenktafel für Christopher Isherwood in der Nollendorfstraße 17 in Berlin-Schöneberg

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Christopher Isherwoods legendärer Roman schildert das Leben in der Metropole zwischen Existenzkampf, Vergnügungssucht und dem Streben nach dem kleinen Glück, überschattet vom heraufziehenden Nationalsozialismus.

sinn oder Taktgefühl zu haben. Sie vergeudete eine Menge Zeit damit, einem älteren Herrn Avancen zu machen, der augenscheinlich viel lieber mit dem Barkeeper geschwatzt hätte. Später waren wir alle ziemlich betrunken. Dann mußte Sally zu einer Verabredung gehen, und der Geschäftsführer setzte sich an unseren Tisch. Er und Fritz sprachen über den englischen Adel. Fritz war in seinem Element. Ich beschloß, wie schon so oft, nie wieder ein solches Lokal zu betreten.

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1. Zuerst eine Gesichtsprobe! Stellen Sie sich vor den Spiegel und schauen Sie, ob Sie mokante Lippen haben. Wenn nicht, versuchen Sie, mokante Lippen zu haben. Mokante Lippen sind das erste Rüstzeug des Conférenciers. Der Saft der inneren Genugtuung muß ihm um die Mundwinkel fließen. Die Unterlippe soll ein bißchen hängen. Der geschlossene Mund muß aussehen, als ob er mit Mühe ungeahnte Schlagfertigkeiten zurückdämmte. Mokante Lippen, bitte! – Es kommt beim Conférencier nicht darauf an, was er redet, sondern was er zu verschweigen scheint. 2. Haben Sie die Lippen? Gut! Zweite Lektion: Vergnügte Augen. Sie sind sich doch im Klaren darüber, daß Ihr Gerede Ihnen selber Spaß macht? Daß Sie Ihr eigener, jovialer Zuhörer sind? Dann müssen Ihre Augen eben verschmitzt dreinsehen. Auch soll ein Zug von possierlichem Schuldbewusstsein nicht fehlen. Vergessen Sie nicht, daß der Conférencier ein enfant terrible ist! 3. Nun üben Sie Ihre Rede! Die Übung besteht darin, daß Sie zunächst das Reden verlernen. Ganze, in sich geschlossene, pausenlos zu Ende gesprochene Sätze darf es nicht mehr geben. Sie müssen stocken. Und zwar 1. aus Verlegenheit; 2. aus Improvisiertheit; 3. wegen der Pointe. Es empfiehlt sich daher, zu einem Stotterer in die Lehre zu gehen. Der sorgt für die Grundbegriffe. Ihre Aufgabe ist es sodann, die speziellen Tönungen dieser zerfetzten Sprechart zu ersinnen, dem Asthma Liebenswürdigkeit abzuschmeicheln. Sie tun da gut, nach einer Serie tonlos hingeworfener Worte plötzlich unmotiviert mit der Stimme hinaufzusteigen, wobei der fallengelassene Teil den Sinn der Rede enthalten muß, der betonte: Nebensächliches. Bedenken Sie, daß Pointen sich nur durch Mißachtetheit bemerkbar machen. Je mehr Nichtachtung Sie Ihren Einfällen bezeigen,

desto mehr sehen sie nach welchen aus. Die Ohren des Publikums sind darin bereits so gedrillt, daß es zu lächeln beginnt, sobald der Conférencier mit der Stimme nach unten geht. Denken Sie nur, was Sie dabei an Pointen ersparen! 4. Aus der Redensart ergibt sich von selber die Mimik, das äußerliche Gehaben. Zum versonnenen Langsamreden gehört die versonnene, suchende Gebärde. Wollen Sie, daß man den idyllischen Neigungen Ihres Witzes glaube, so ist es angezeigt, daß Sie mitten in Ihrer Rede einen Fleck auf Ihrem Ärmel entdecken und ihn, weiterredend, mit großer Umsicht wegzuputzen

beginnen. Auch die Betrachtung der Fingernägel erscheint ratsam; sie untermalt den Esprit wie der aufgestützte Ellenbogen den Hamlet-Monolog. Endlich sei bei dieser Gelegenheit der Wert eines Taschentuchs wieder ins Gedächtnis gerufen, in dessen Inneres man nach Gebrauch die tiefsinnigsten Blicke werfen darf. Auf jeden Fall müssen Sie rechtzeitig an die Anschaffung einer charakteristischen Gebärde denken: Kopfdrehen im enger gewordenen Kragen, plötzlicher Griff nach der Krawatte, Zusammenziehen der Rockreverse um die Brust. Stellen Sie sich vor Augen, daß der Conférencier eine Persönlichkeit ist – und eine Persönlichkeit hat Eigenarten …

Anton Kuh, geboren am 12.7.1890 in Wien; gestorben am 18.1.1941 in New York. Der Abkömmling einer Prager deutsch-jüdischen Familie lebte in Wien, Prag und von Mitte der 1920er Jahre bis 33 in Berlin. Er war Mitarbeiter angesehener Zeitungen und Zeitschriften („Prager Tagblatt“«, „Schaubühne“, „Tage-Buch“, „Weltbühne“), führte dabei ein Bohemien-Leben und war bekannt als Stegreif-Conferencier. 1938 floh er über Prag in die USA. Killy Literaturlexikon

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NEY O M , Y E N O MONEY, M CONFERENCIER Money makes the world go around The world go around The world go around Money makes the world go around It makes the world go 'round. A mark, a yen, a buck, or a pound A buck or a pound A buck or a pound Is all that makes the world go around, That clinking clanking sound Can make the world go 'round. ALLE Money money … CONFERENCIER If you happen To be rich, And you feel like a Night's entertainment, ALLE Money CONFERENCIER You can pay for a Gay escapade. ALLE Money money …

CONFERENCIER If you happen to To be rich, ALLE Ooooh CONFERENCIER And alone, and you Need a companion ALLE Money CONFERENCIER You can ring-tingA-ling for the maid. If you happen To be rich ALLE Ooooh CONFERENCIER And you find you are Left by your lover ALLE Money CONFERENCIER Though you moan And you groan Quite a lot,

ALLE Money money … CONFERENCIER You can take it On the chin, ALLE Ooooh CONFERENCIER Call a cab, And begin ALLE Money CONFERENCIER To recover On your fourteenCarat yacht. Money makes the world go around, The world go around, The world go around, Money makes the world go around, Of that we can be sure. (....) on being poor.

ALLE If you haven't any coal in the stove And you freeze in the winter And you curse on the wind At your fate When you haven't any shoes On your feet And your coat's thin as paper And you look thirty pounds Underweight. When you go to get a word of advice From the fat little pastor He will tell you to love evermore. But when hunger comes a rap, Rat-a-tat, rat-a-tat at the window... ALLE At the window... CONFERENCIER (spoken) Who's there? ALLE Hunger!

ALLE Money money …

CONFERENCIER Ooh, hunger! See how love flies out the door... For Money makes The world...

[DANCE BREAK]

ALLE Go around

CONFERENCIER The world... ALLE Go around CONFERENCIER The world... ALLE Go around CONFERENCIER Money makes the ALLE Go around Go around That clinking Clanking sound of Money money …

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lsky

o Kurt Tuch

G N U R E M M Ä D

Veröffentlicht als Feuilleton in der Wochenschrift „Die Weltbühne“, vom 11.3.1920. Diese Zeit hat etwas durchaus Gespensterhaftes. Die Leute gehen täglich ihren Geschäften nach, machen Verordnungen und durchbrechen sie, halten Feste ab und tanzen, heiraten und lesen Bücher – aber es ist alles nicht wahr. Was man so gemeinhin Kunst und Kultur nennt: Sie sind nicht möglich ohne gemeinsame Voraussetzungen. Die sind nicht mehr da. Die Grundfesten wanken. Wohin führt das alles – ? Wir wissen es nicht. Töricht, sich dagegen zu sträuben. Töricht, die Zerfallssymptome zu leug„Nollendorfplatz“ von Max Beckmann, 1911 - Öl auf Leinwand nen. Eine Welt wankt, und ihr haltet an den alten VorstellunKrankheit auch kräftigere Länder als dieses gen fest und wollt euch einreden, sie seien so arme Deutschland anfressen wird. Was es nötig und natürlich wie die Sonne. ist, weiß ich nicht. Ich fühle nur dumpf, daß da etwas herankriecht, das uns zu vernichDer Sinn des Lebens ist in Frage gestellt, und ten droht. ich glaube fest daran, dass diese grauenvolle Ungeduldig steht etwas an dem großen Tor und klopft und klopft. Und es wird ihm wohl eines Tages aufgetan werden müssen … Manche verkriechen sich. Nicht nur die Feigen – auch die Feinen und Stillen. Sie wollen nicht mehr mittun. Aber es wird mit ihnen etwas getan; es reißt sie immer wieder hinein; es hilft gar nichts, Scheuklappen anzutun. Eine Welle flutet über die Erde. Sie ist nicht rein ökonomischer Natur, es geht nicht nur ums Fressen und Saufen und Verdienen. Es

handelt sich nicht nur um die Frage, wie man die wirtschaftlichen Güter der Welt verteilen wird, wer arbeiten und wer ausnutzen soll. Es geht um mehr, um alles. Wohin treiben wir? Wir lenken schon lange nicht mehr, führen nicht, bestimmen nicht. Ein Lügner, wer’s glaubt. Schemen und Gespenster wanken um uns herum – taste sie nicht an: sie geben nach, zerfallen, sinken um. Es dämmert, und wir wissen nicht, was das ist: eine Abenddämmerung oder eine Morgendämmerung.

Ein Glücksfall für Baden-Württemberg 34 Millionen Euro jährlich für Kunst und Kultur

www.lotto-bw.de www.facebook.de/lottobw

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26 2, Song d l i B , T ABARE

Aus C Durmersheimer Straße 190a 76189 Karlsruhe

What good is sitting alone in your room? come hear the music play life is a cabaret, old chum come to the cabaret put down the knitting, the book and the broom it‘s time for a holiday life is a cabaret, old chum so come to the cabaret come taste the wine come hear the band come blow your horn start celebrating right this way

Auch in dieser Spielzeit gilt Ihre Eintrittskarte als Fahrkarte für die Transportmittel des KVV!

ammerthea

zum K Nur 5 Min.

Ich hatte eine Freundin, die hieß Elsie, wir teilten eine Wohnung einst in Chelsea. Sie tat, was oft die Not der Zeit gebietet, ihre Zimmer hat sie für Stunden nur vermietet. Dann sah ich sie im Sarg, da lag sie stumm drin. http://www.baam-transporte.de Es hiess: in ihrem Tee war zu viel Rum drin! Doch habe ich, ja, das muss ich gesteh‘n, so eine glückliche Leiche nie geseh‘n! Ich denk an Elsie bis zum jüngsten Tag. damals sagte sie mir, was ich dir heut‘ sag: what good is sitting alone in your room? come hear the music play life is a cabaret, old chum come to the cabaret put down the knitting, the book and the broom it‘s time for a holiday life is a cabaret, old chum so come to the cabaret

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. . . t r a p s e g t i , Ze t k r a p e g l a r Zent

assagehof Parkhaus P 2 66 0721 921 2 11 | Telefon f.de f o o h h e e g g a a ss ss a KA - Pa parkhaus-p

Ja, und auch‘ ich, ja, auch ich, ich wusste damals schon in Chelsea: wenn ick geh‘n muss, geh‘ ich wie Elsie! start by admitting from cradle to tomb isn‘t that long a stay life is a cabaret, old chum it‘s only a cabaret, old chum and i love a cabaret

The Dancer Anita Berber, Otto Dix 1925

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KONTAKTDATEN: Kammertheater Karlsruhe gGmbH Herrenstraße 30/32, 76133 Karlsruhe Anschrift K2: Kreuzstraße 29, 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21 / 24 133 (Verwaltung) Telefax: 07 21 / 2 03 11 38 (Verwaltung) www.kammertheater-karlsruhe.de [email protected] Kartentelefon 0721 - 23 111 [email protected] IMPRESSUM:

Das Seminar- und Tagungshaus im Zentrum pulsierender Ideen. Öffentliches Parkhaus durchgehend 24h geöffnet – Einfahrt Erbprinzenstraße. IHK Haus der Wirtschaft Karlsruhe GmbH Lammstr. 13-17 76133 Karlsruhe Fon 0721 174-353 Fax 0721 174-349 www.ihk-hdw.de [email protected]

Programmheft „CABARET“ Spielzeit 2014/2015 Geschäftsführung: Bernd Gnann Intendant: Ingmar Otto Stellvertretende Geschäftsführung: Daniela Kreiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Simone Krolitzki Assistenz der Geschäftsleitung: Lilly-Ann Repplinger Verwaltung: Michaela Fränkle, Claudia Fürstenberg Technischer Leiter: Peter Schmitt Technik: Johannes Clemen Requisiten: Christa Meder, Clarissa Meder Praktikanten: Felicitas Weber, Kathrin Büttner, Christina Deinert Kasse: Heidi Bratenberg, Helene Spieth, Birgit Hölker, Katharina Weniger, Christine Deubel Garderobe: Hanna Abraha, Inge Porwik, Christine Holzmann Reinigungskraft: Randa Hamade

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Programmheft: Simone Krolitzki Stückfotos: Philipp Mönckert Layout & Design: Philipp Mönckert | www.tschatten.de Druck: Druckhaus Karlsruhe, Druck+Verlag Südwest

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