Cash 10/09

February 12, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Kommunikation, Marketing
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P.b.b., Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, 02Z0311823

Oktober 2009

Drogeriefachhandel

Kleiner Luxus ganz groß

Gerhard Drexel im Interview | Magnet Großdiskont | Anuga-Nachlese

>Printdas wohl großartigste Medium der Welt.< >Weil man es dazu nutzen kann, die unendliche Vielfalt audiovisueller Medien vorzustellen.< Der Mensch ist audiovisuell. Warum sollte er sich auf Medien beschränken, die es nicht sind? Hören, Sehen und Lesen – nutzen Sie die Emotionalität, die Ihnen die Sender und Onlineangebote der SevenOne Media Austria bieten. SevenOne Media Austria > gemeinsam, besser <

Mehr Infos unter www.sevenonemedia.at

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Medium:

Willy Zwerger

Firmenbuchgericht: Landesgericht Wr. Neustadt, FN 62661 z

Tel.: 00 43 / 22 35 / 44 170-0 • E-Mail: [email protected]

Oktober  2009  CASH

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Die Auswirkungen der Krise auf unser aller Einkaufsverhalten spült mitunter sonderbare Blüten an die Oberfläche. So zum Beispiel jene von der in Krisenzeiten verstärkt beachteten eigenen Schönheit, zumindest jedoch des eigenen Wohlfühlens. Gönnte man sich früher das eine oder andere Schmuckstückerl für sein gutes Geld, so sind es derzeit eher die kleinen Dinge, über die es sich ganz persönlich zu freuen gilt. Ob das nun ein teurer Lippenstift statt der bisherigen Billigvariante ist oder eine wertvolle Schminkserie, ist dabei relativ egal, Hauptsache, man hat subjektiv das Gefühl, für sich ganz persönlich etwas Gutes getan zu haben – ganz nach dem Motto „Wenn der große Luxus nicht mehr leistbar ist, lebt der kleine auf.“ Lesen Sie mehr darüber in unserer Coverstory über den Drogerieund Parfümeriehandel. Und so ganz nebenbei vermelden auch die Bauhäuser und Einrichtungsgeschäfte Umsatzzuwächse. Vor allem in jenen Bereichen, die dazu beitragen, dass auch die eigenen vier Wände wieder an Wert gewinnen. Interessant war auch unser Ausflug nach Köln zur diesjährigen Anuga, nach wie vor die größte Lebensmittelmesse der Welt. Unser Resümee: Noch nie waren Lebensmittel bunter, vielfältiger, designter und schriller als heuer. Auffallend dabei: Während sich die einen Erzeuger redlich bemühen, Natürlichkeit, Regionalität und Gesundheit zu vermitteln, geht es bei anderen verstärkt um Produktionskostenminimierung. Was konsequenterweise automatisch zu neuen Arten von Lebensmitteln führt. Ob wir diese alsbald zuhauf in unseren Supermärkten finden werden, wird sich zeigen, Tatsache aber ist, dass die Krise nicht wirklich einen Rückgang bei den Lebensmittelumsätzen verursachen konnte. Was jedoch sehr wohl mit Sparmaßnahmen zu tun hat, denn die Menschen essen wieder mehr daheim, gönnen sich – und jetzt schließt sich der Kreis – wieder öfter ein gediegenes Dinner for two. Allerdings zu Hause, im gepimpten Ambiente und rundum schön – angezogen wie hergerichtet. Was ja mitunter nicht wirklich von Nachteilen begleitet sein muss, meint Ihr

h.

Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45 Tel.: 01/866 48-0, Fax: DW -400 ISDN: 01/869 94 79 Internet: www.manstein.at Gründer: Hans-Jörgen Manstein Geschäftsführerin: Mag. Dagmar Lang, MBA Aufsichtsrat: Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz), Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley An der Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. sind beteiligt: Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 % Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA Chefredakteurin: Silvia Meißl Stv. Chefredakteur: Willy Zwerger Chef vom Dienst: Mag. Stefan Pirker Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Catharina Köppl ([email protected]) Silvia Meißl ([email protected]) Mag. Stefan Pirker ([email protected]) DI Christian Pleschberger ([email protected]) Mag. Michaela Schellner ([email protected]) Willy Zwerger ([email protected]) Anzeigen: Karin Hasenhütl / Anzeigenleitung ([email protected]) Mag. Eva Salvarani / Anzeigenberatung ([email protected]) Sekretariat: Brigitte Rohrer ([email protected]) Conny Krcmar ([email protected]) Lektorat: Martina Bauer Vertrieb: Gertrude Mayer ([email protected]) Grafisches Konzept & Layout: Christian Huttar Cover: Foto: Fotolia.com Elektronische Produktion: DTP-Abteilung Manstein-Verlag, Georg Vorstandlechner Druck: WIR Business Service und Consulting GmbH PHILIPP BAUER DRUCK GmbH i.G. Girardigasse 2/48, 1060 Wien Tel.: 01/760 55-0, Fax: DW -50 Erscheinungsweise: elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August Jahresabonnement: € 30,- exkl. MwSt. Einzelpreis: € 3,- exkl. MwSt. Auslandsabonnement: € 50,- exkl. MwSt. Auflage: 27.000 Abo-Hotline: +43/1/866 48-930 E-Mail: [email protected] Homepage: www.cash.at

Krise macht schön

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Impressum

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Inhalt

Oktober  2009

Handel 12 Rewe pusht Adeg Nachdem alle Auflagen erfüllt sind, treibt die Rewe nun die Integration der Adeg in das Unternehmen weiter voran.

14 NÖ Lebensmittelkaufmannpreis Rudolf Zotter aus Irnfritz/Horn wurde zum Sieger gekürt.

16 Gerhard Drexel, Spar Auch in schwierigen Zeiten sieht der Spar-Vorstandsvorsitzende Innovationen als die treibende Kraft, um Märkte zu bewegen.

20 Magnet Vier der ehemaligen Magnet-Märkte führt Ex-Spar-Kaufmann Peter Löcker als Magnet Großdiskont weiter.

Cover

21 Sport Eybl & Sport Experts Der Marktführer im heimischen Sporthandel will nun den Sprung unter die Top fünf in Europa schaffen.

38 Kleiner Luxus ganz groß 2008 war für den Parfümerie- und Kosmetikhandel ein sensationelles Jahr und die Branche darf auch heuer wieder mit Umsatzsteigerungen rechnen.

22 Nikolaus Thaller, Bellaflora Der Geschäftsführer spricht im Interview über Strukturveränderungen und die Marktführerschaft.

26 Lehrlingsstammtisch Merkur Yasemin Guerleyen strebt bei Merkur nach ganz oben.

30 Nachbericht „startmesse 2009“

42 44 48 51 53

Interview Stefan Pfeifer, Procter & Gamble Harnn Marktreport Körperpflege & Kosmetik Henkel Fragrance Center Waschen, Putzen, Reinigen

Die erfolgreiche Premiere der neuen Lehrlingsmesse

31 Gregor Herzog, GS1 Der neue GS1-Geschäftsführer im Gespräch mit CASH

32 Ladenbau Pfeiffer Mit einem neuen Ladenkonzept differenziert sich der Großhändler deutlich vom LEH.

35 Nielsen Consumer 360 Der Event beleuchtete das neue Konsumentenverhalten.

36 CEE/SEE-Staaten In etlichen Staaten Osteuropas befindet sich der LEH mittlerweile in einem knallharten Verdrängungswettbewerb.

Industrie

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Die Trends auf der Anuga 2009

64 Alfred Schrott, Manner

Expressfinder

Nach dem Wechsel von Unilever zu Manner spricht Schrott mit CASH über seine Pläne für die Zukunft.

3 Editorial/Impressum

66 Anuga 2009

6 Aktuell

Die Messe zeigte die Welt der Lebensmittel so bunt, so vielfältig und so geschmackvoll wie nie zuvor.

12 Handel 24 Frage des Monats

78 Mopro Marktübersicht

47 CASH-Gewinnspiel

Ein rauer Wind weht überm Milchland.

57 Industrie-News

92 Suppen und Fertiggerichte Covenience-Produkte stehen bei den Österreichern hoch im Kurs. Das zeigt die positive Marktentwicklung bei Suppen & Fertiggerichten im LEH.

Das nächste CASH erscheint am 23. November 2009

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Oktober  2009  CASH

92

Suppen & Fertiggerichte sind äußerst beliebt

63 CASH-Hit des Monats

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Alles zum Thema Molkereiprodukte

97 Trends Credit: Fotolia.com, Anuga

IM TEAM BIN ICH NOCH STÄRKER. Im Sport wie in der Wirtschaft. Zusammen schafft man einfach mehr. Deshalb sind unsere Mitarbeiter auch echte Teamplayer, die sich als wichtiger Teil Ihres Unternehmens verstehen. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln sie maßgeschneiderte Lösungen und Strategien für nachhaltiges Wachstum. Denn Ihr Erfolg ist uns genauso wichtig wie Ihnen. Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrem Kundenbetreuer oder unter Firmenkunden auf www.bankaustria.at

Aktuell

- Hagebau/Köck Der Ternitzer Baumarktbetreiber Köck ist mit Anfang Oktober 2009 aus der Einkaufsgemeinschaft Hagebau ausgeschieden, womit sich die Hagebeau/ÖbauGruppe mit nunmehr 37 Gesellschaftern an 85 Standorten österreichweit neu aufstellt. - Spar Auch heuer unterstützte Spar die CliniClowns Oberösterreich mit einem Spendenbetrag von 3.690 Euro. Möglich wurde das durch den Verkauf von Linzer Schnitten und Muffins der Firma Ölz in allen oberösterreichischen Spar-Geschäften, bei denen zehn Cent pro Packung an die CliniClowns gingen. - Intersport Die Händler der Intersport Österreich-Gruppe verzeichnen im Geschäftsjahr 2008/2009 in fast allen Erlebnisbereichen zweistellige Umsatzsteigerungen. - Der Mann Die Bäckerei Der Mann hat in Wien-Floridsdorf ihre 70. Filiale eröffnet. Das Highlight dieses zweistöckigen Geschäfts ist das Terrassen-Café über dem Verkaufsraum, wo man mit Blick auf den belebten Franz-JonasPlatz warme und kalte Imbisse genießen kann.

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Oktober  2009  CASH

Quelle

Steht auch Österreich-Tochter vor dem Aus? Während die deutsche Mutter definitiv nicht mehr zu retten ist, hofft man in Österreich noch auf einen Investor. Im Linzer Headquarter ist man zuversichtlich, das Unternehmen und die rund eintausend Beschäftigten halten zu können. Die Stadt selbst bürgt sogar mit 800.000 Euro, was in etwa dem jährlichen Kommunalaufkommen entspricht, für einen Ein-Millionen-Kredit. Die Intentionen von Quelle Österreich-Chef Wolfgang Binder gehen in eine Stand-alone-Zukunft. Hiefür benötigt er jedoch nicht nur einen Investor, sondern auch die Zusage der Aufrechterhaltung diverser Dienstleistungen der deutschen Mutter. Zumindest ein halbes Jahr lang. Die aktuellen Entwicklungen in dieser Causa finden Sie frisch auf www.cash.at.

Rewe International

Nachhaltigkeit als Erfolgsstrategie Im Dialog mit ihren wesentlichsten Anspruchsgruppen machte die Rewe (Billa, Merkur, Penny, Bipa, Adeg) im Rahmen eines halbtägigen Stakeholder Forums den 2008 eingeleiteten und in der Unternehmensstrategie verankerten Nachhaltigkeitsprozess und dessen Ziele transparent. Dass Bevölkerung, Politiker, NGOs, Lieferanten und Mitarbeiter auch hohes Verantwortungsbewusstsein vom Handel erwarten und bei der Rewe Group auch bereits teilweise wahrnehmen, zeigt eine aktuelle Befragung, die Sophie Karmasin für die Rewe Group durchgeführt hat.

V.l.n.r.: Werner Wutscher, Vorstand Rewe International, Sophie Karmasin, Market Intelligence, Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender Rewe International

Spar

Modernstes Gourmet-Konzept Am prominenten Standort in der Wiener Krottenbachstraße 114 eröffnete unlängst der frisch renovierte Spar Gourmet erneut seine Pforten. „Diese Filiale war schon immer eine unserer besten“, meinte Erich Glaser, Geschäftsführer der Spar Zentrale St. Pölten bei der Eröffnung. In die Modernisierung dieses gut besuchten Geschäftes hat Spar rund zwei Mio. Euro investiert und zugleich das neueste Ladenkonzept umgesetzt. Zudem ist der modernisierte Markt ein echtes Vorzeigemodell in Sachen Lebensmittel. Auf einer Verkaufsfläche von 780 m² wird ein Sortiment von über 8.000 Artikeln geboten, darunter eine beeindruckende Auswahl an regionalen und internationalen Spezialitäten, aber auch die Spar-Eigenmarken kommen nicht zu kurz. „Die Kombination aus erlesenen Feinkost-Artikeln, dem bestens bewährten Sortiment eines Spar-Supermarktes, der Spar Natur*pur Bio-Linie und den besonders preisgünstigen Spar-Eigen- und Exklusivmarken ist einzigartig in Europa und stellt das wahre Erfolgsgeheimnis von Spar-Gourmet dar“, so Glaser.

Fotos: Rewe International/DeSt, Spar

- Newsticker -

AKTUELL C&C Berger & Wedl

Fulminante Eröffnung in Wien

Foto: [email protected]

Mitte Oktober eröffnete der neue, hochmoderne C&C Berger & Wedl Abholmarkt in der Linzerstraße 235 im Westen von Wien. Mit dem in einer Rekordzeit von rund sechs Monaten erbauten C&C Markt mit Zustellschiene ist den beiden Unternehmen C&C Berger und dem Tiroler Handelshaus Wedl der

Hans Berger, WK-Präsidentin Brigitte Jank und Leopold Wedl strahlen beim Marktrundgang um die Wette.

große Schlag gelungen. ZEV Markant-Präsident KR Leopold Wedl hegte schon länger das Bestreben, sich im Osten von Österreich niederzulassen und kann diesen Traum nun mit seinem geeigneten Partner und Freund KR Hans Berger gemeinsam verwirklichen. Berger seinerseits suchte nach einem größeren Standort und bringt nun mit dem Wechsel vom 15. in den 14. Wiener Gemeindebezirk seine umfassende Erfahrung den Wiener Raum betreffend in den neuen C&C Abholmarkt mit ein. Dieser bietet mit über 120 Parkplätzen, 3.500 Palettenplätzen sowie einer Verkaufsfläche von 6.000 m2 alles, was das Herz begehrt. Beim Sortiment, zu dem durch den Wedl-Eintritt rund 10.000 weitere Artikel hinzukommen, wird mit absoluter Frische gepunktet. Vor allem die Bereiche Obst & Gemüse, Frischfleisch, Feinkost und Frischfisch mit Wedls eigenem 24-Stunden-Lieferservice aus Frankreich, werden forciert. Mit einer eigenen Vinothek samt Sommelier und dem Non-Food-Gastrobedarf Rechberger kommen die Konsumenten zusätzlich auf ihre Kosten. Vom Erfolg sind alle Beteiligten restlos überzeugt. GF Florian Berger hat sich zum Ziel gesetzt, einen jährlichen Umsatz von 30–35 Millionen Euro zu erwirtschaften.

Frisch verliebt

frisch saftig steirisch

Finanziert mit Unterstützung der Europäischen Gemeinschaft

www.frisch-saftig-steirisch.at

Äpfel aus der Steiermark

Aktuell Holland Blumen Mark

4. Internationaler Kongress für Erzeugerorganisationen für Obst & Gemüse – ICOP 2009. Wann & Wo: 25./26. November 2009, Hotel am Sachsengang, 2301 Groß Enzersdorf bei Wien. Auskünfte & Anmeldung: gfa – Gesellschaft für Absatzförderung GmbH, Kerstin Ulz, Tel.: +43/3112/50 309-12, E-Mail: [email protected], Internet: www.gfa.co.at/icop Change Communications Congress. Diese Veranstaltung will aufzeigen, wie Veränderungsprozesse mittels Kommunikation begleitet werden können, um Ängste und Unsicherheiten abzubauen. Wann & Wo: 26./27. November 2009, Kavalierhaus Klessheim, 5071 Wals-Siezenheim. Auskünfte & Anmeldung: Internal Branding Academy, Symbiosis Strategie- & Markenberatung, Bayerhamerstraße 47, 5020 Salzburg, Tel.: +43/662/890013, E-Mail: [email protected], Internet: www.internalbranding.eu bzw. www.symbiosis.co.at „Wie tickt der Einkauf?“ ist ein Praxisseminar von proM2 in Kooperation mit CASH. Dieses speziell auf die Lebensmittelindustrie zugeschnittene, interaktive Seminar vermittelt Insiderwissen über Motive, Mechanismen und Systeme in den Einkaufsetagen des Handels. Die nächsten Termine sind am 16. März 2010 im Hotel Königgut in Salzburg/Wals und am 13. April 2010 im Hotel Schlosspark Mauerbach bei Wien. Bei Anmeldung bis 11. Dezember 2009 gibt es zehn Prozent Frühbucherbonus. Auskünfte & Anmeldung: Pro Management Quadrat Consulting & Coaching GmbH, Tel. +43/664/211 16 46, Internet: www.pro-m.eu Weitere Details und Termine finden Sie auf WWW.CASH.AT

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Blumenfilialist auf Expansionskurs Kürzlich eröffnete Holland Blumen Mark in der Oberen Augartenstraße und im Zentrum Hernals am Elterleinplatz zwei neue Geschäfte in Wien. Auf 73 m2 bzw. 100 m2 Verkaufsfläche können Blumenfans aus einem umfangreichen Sortiment an Schnittblumen, Sträußen, Grünpflanzen und Dekorationsartikeln wählen und sich von den jeweils drei Mitarbeiterinnen sieben Tage die Woche beraten lassen. In Summe will der Blumenfilialist, der landesweit 450 Personen in seinen 132 Shops beschäftigt, im Jahr 2009 zwölf neue Shops eröffnen. Gelungen ist dies bereits in Eisenstadt, Graz Nord, Linz Auwiesen, Wien Favoriten, Klagenfurt, Lambach, Krems und der SCS.

Unternehmensgruppe Sochor

Neues Fachmarktzentrum für Oeynhausen Die Unternehmensgruppe Sochor investierte antizyklisch vier Millionen Euro. Nach einer Bauzeit von nur einem Jahr öffnete Mitte Oktober das erste Sochor Fachmarktzentrum seine Pforten. Bekannte Marken wie Fussl Modestraße, Intersport XL, Müller Drogerie Markt und NKD bieten den Konsumenten jetzt ein überschaubares, aber dennoch facettenreiches Angebot. Für die notwendige Entspannung zwischendurch sorgen ein Sonnenstudio der Sun Company und ein gemütliches Café. Für die Region ist das Fachmarktzentrum außerdem ein wichtiger Arbeitgeber, der 35 neue Arbeitsplätze direkt im Herzen von Oeynhausen (NÖ) schafft. Errichtet wurde das FMZ auf einer Liegenschaft, die sich seit 1979 im Besitz der Unternehmensgruppe Sochor befindet und die über 20 Jahre als Standort für einen OBI Markt diente, der jedoch im Jahr 2002 verlegt wurde.

CASH-Gewinnspiel

Gewonnen haben ... Spar Dorfmarkt-Geschäftsführer Herbert Schernthanner aus 6306 Söll in Tirol und Tante Fanny Frischteig-Geschäftsführer Alfred Karl aus 2352 Gumpoldskirchen sind die beiden Gewinner des CASH-Gewinnspiels in der September-Ausgabe. Sie wussten, dass FrischePerlen in den neuen Silan Weichspülern für einen extra lang anhaltenden Duft sorgen. Die beiden Herren dürfen sich über einen Aufenthalt im Romantik Hotel Schloss Szidónia in Ungarn freuen.

Fotos: Karl Michalski/Holland Blumen Mark, Reisenberger

Termine

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Aktuell

Jobnotizen Oktober 2009 neben Mag. Nikolaus Thaller zum zweiten Geschäftsführer von Bellaflora berufen. Wichtl bringt 35 Jahre Erfahrung aus verschiedenen leitenden Funktionen im Lebensmittelhandel mit. So war er etwa lange Zeit Geschäftsführer der Adeg West und wechselte 2002 als Mitglied der Geschäftsführung zu Metro Cash & Carry, wo er zuletzt als Sales & Operations Director tätig war. Bei Bellaflora zeichnet der studierte Betriebswirt und Vater dreier Kinder künftig für die Bereiche Personal, Verkauf, Finanzen und Marketing verantwortlich. Nikolaus Thaller wird sich künftig verstärkt auf den Einkauf konzentrieren.

Claro Products: Mag. Ingo Wuppinger, 30, übernimmt mit 1. November die Vertriebsleitung für Österreich der Claro Products GmbH mit Sitz in Mondsee. Branchenerfahrung sammelte der studierte Betriebswirt während der letzten sechs Jahre in verschiedenen Funktionen bei Reckitt Benckiser, zuletzt in der Rolle des Senior Key Account Managers.

dm drogerie markt: Marion Mohrmann, 30, hat mit Anfang Oktober die Position einer Abteilungsmanagerin im Ressort Dienstleistungen in der Zentrale in Wals von dm drogerie markt übernommen. Sie zeichnet in dieser Funktion nunmehr für die nationale Weiterentwicklung der dm KosmetikStudios und von dm GesundePause verantwortlich. Mohrmann ist seit Juli 2005 bei dm tätig. Als Gebietsmanagerin hatte sie zuletzt die gesamtunternehmerische Führung von sieben dm-Filialen sowie die dm- Friseur- und KosmetikStudios und GesundePause in Niederösterreich und im Burgenland inne.

Henkel CEE: Mag. Dieter Knoll, 46, ist neuer Präsident der Henkel Ungarn. Der in den Niederlanden geborene Österreicher und Absolvent der Wirtschaftsuniversität

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Wien startete seine Karriere bei Henkel 1989 in Wien als Produktmanager für Wasch- und Reinigungsmittel, um in der Folge verschiedene Management-Positionen lokal und international zu übernehmen. Seit vergangenem Jahr fungierte der zweifache Familienvater auch als Präsident der Henkel Ukraine. In Budapest löst Dieter Knoll Ferenc Deák ab, der in die internationale Henkel-Konzernzentrale nach Düsseldorf gewechselt ist.

Kastner/Brückler

Großhandel : Heinz Langerwirsch, 48, hat im Oktober die Vertriebsleitung Nah&frisch im Großhandelshaus Brückler und somit die Führung des VerkaufsberaterTeams in Jennersdorf übernommen. Langerwirsch bringt jahrelange Erfahrung aus der Branche mit und ist nun seit knapp vier Jahren in der Firmengruppe Kastner als Expansionsleiter Süd sehr erfolgreich tätig.

Manner: Verkaufsleiter Walter Nitsch hat die Josef Manner & Comp AG Ende September verlassen. Informationen über seine Nachfolge waren zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt.

Milupa: Attila Akat ist neuer Marketing Direktor beim Spezialisten für Baby- und Kleinkindernahrung Milupa. Er löst in dieser Position Beate Klingenberg ab, die in Elternkarenz geht. Akat kommt von der Unternehmensberatung McKinsey, wo er für Marketing und Sales zuständig war. Davor arbeitete der 40-Jährige unter anderem als European Marketing Manager bei Unilever in Holland und danach als Senior Marketing Manager in der deutschen Dependance in Hamburg. Dort leitete er die Einführung von Cremefine und den Relaunch von Rama und Lätta. 2006 wechselte Akat als Vice President Marketing Europe zur Mars Petcare Germany und avancierte im Jahr darauf zum Geschäftsführer des Unternehmens.

Nestlé Österreich: Markus Oggenfuss verlässt Nestlé Österreich per 1.11.2009 nach vier erfolgreichen Jahren als Generaldirektor. Er wechselt in die Zentrale des weltweit größten Konzerns für Nutrition, Gesundheit und Wellness nach Vevey, um dort eine neue verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. In die Position als Generaldirektor für Österreich und Slowenien folgt ihm Ronald Kers nach, der derzeit für die Geschäftsführung von Lactalis Nestlé Produits Frairs in Großbritannien verantwortlich zeichnet. Der gebürtige Holländer Kers startete seine berufliche Laufbahn bei Procter & Gamble und wechselte 2003 als Business Manager im Joghurtbereich in den Nestlé Konzern. Zwischenzeitlich bekleidete Kers das Amt des European Marketing Direktors der Europäischen Organisation für Joghurt und Milchprodukte in Paris und war Geschäftsführer UK und Irland in London.

Spar Vorarlberg: Der langjährige Direktor der Spar Vorarlberg, Heinz Wohlgenannt, wurde im Rahmen seiner Abschiedsfeier im Kreise der Spar-Familie von Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber vor Kurzem mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg ausgezeichnet. In seiner Ansprache würdigte Sausgruber das Engagement und den Einsatz Wohlgenannts für die Wirtschaft und die Menschen in Vorarlberg.

Vereinigte Fettwarenindustrie : Alfred Lehner, Geschäftsführer der VFI Vereinigte Fe t t w a r e n i n d u s t r i e GmbH, Wels, wurde vor Kurzem das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich verliehen. WKOÖPräsident Rudolf Trauner, der die Auszeichnung in Vertretung von Landeshauptmann Josef Pühringer überreichte, würdigte im Rahmen des Festaktes das besondere Engagement Lehners für österreichische Qualitätsprodukte, wie zum Beispiel das AMA Gütesiegel für Kronenöl.

Fotos: Bellaflora, Claro Products, dm drogerie markt, Henkel, Kastner, Milupa, Nestlé, Spar, VFI

Bellaflora: Mag. Alois Wichtl, 54, wurde per

Aktuell EHI Sortimentsbreitenuntersuchung

Als Reaktion auf die sogenannte Nonfood-Krise und das veränderte Verbraucherverhalten haben kleinere Supermärkte in Deutschland mit einer Fläche von durchschnittlich 1.100 m2 ihre Sortimente neu definiert. Führten sie 2005 durchschnittlich 1.540 Frische-Artikel, so sind es heute rund 2.100. Gleichzeitig nimmt der Flächenanteil für diese Artikel heute fast 35

Prozent ein, im Vergleich zu rund 28 Prozent vor vier Jahren. Die klare Neupositionierung innerhalb des Gesamtsortiments zu mehr Frischeartikeln findet offensichtlich große Akzeptanz beim Verbraucher. Das spiegelt sich in den leicht gestiegenen Umsätzen insgesamt und im Besonderen in den deutlich veränderten Umsatzanteilen. Zu diesem Ergebnis kommt das EHI Retail Institute in einer aktuellen Sortimentsbreitenuntersuchung. Die Umsatzanteile im Bereich Frische sind gemäß dieser im Vergleichszeitraum 2005 bis 2009 von 39,5 auf 45,8 Prozent gestiegen. Der Zuwachs bei den Frischwaren ist besonders auf die Warengruppen Fleisch/Wurst und Molkereiprodukte zurückzuführen. Die kompletten Ergebnisse der EHI-Sortimensbreitenerhebung sowie der Untersuchungen zur Struktur und Entwicklung des Handels, zu betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, Sortiments und Konsumdaten sowie zu soziodemografischen Daten und Definitionen sind in Handel aktuell 2009/2010 nachzulesen. Das kompakte Zahlenkompendium aus dem EHI-Verlag informiert außerdem über die Top-Player im europäischen Handel (mit Schwerpunkt Deutschland, Österreich und Schweiz) und zeigt die Rankings der verschiedenen Branchen in Europa auf.

Foto: EHI Retail Insitute

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Rewe - Adeg

Autor: Catharina Köppl

Rewe pusht Adeg Im Zuge der seitens der EU-Kommission vorgegebenen Auflagenerfüllung hat die Rewe International AG 160 Mio. Euro an Umsatz abgegeben. Jetzt soll die Integration der Adeg in das Unternehmen weiter vorangetrieben werden.

D

as letzte Jahr war nicht einfach. Es war gekennzeichnet von der Situation, Filialen zu schließen und abzugeben“, zieht Mag. Werner Wutscher, innerhalb des Vorstands der Rewe International AG für Adeg zuständig, sein Resümee über die im vergangenen Jahr erfolgte Auflagenerfüllung. Diese im Zuge der Übernahme von 75 Prozent an der Adeg seitens der EU-Kommission erteilte Auflage verpflichtete die Rewe, in insgesamt 28 politischen Bezirken Standorte an den Mitbewerb abzugeben. Im Rahmen der vor Kurzem

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in Salzburg-Bergheim stattgefundenen Adeg Herbstmesse erklärte Wutscher, dass diese Auflagen nun alle umgesetzt sowie die Kaufverträge bereits genehmigt worden seien und somit die Adeg-Übernahme rechtmäßig abgeschlossen sei.

Geringe Wechselbereitschaft Dabei gestaltete sich die Abgabe von Standorten nicht immer einfach, wie Adeg-Vorstand Dkfm. Andreas Poschner einräumt: „Die Wechselbereitschaft der Adeg-Kauf-

Ja, natürlich – sie sind für die Adeg unterwegs: Werner Wutscher, Vorstand Rewe International, flankiert von den beiden Adeg-Vorständen Andreas Poschner und Andreas Bachleitner.

leute zu anderen Handelsunternehmen war sehr gering. Freiwillig wollte kein Einziger wechseln, im Zuge der Auflagenerfüllung war dies jedoch ein teilweise notwendiger Schritt.“ Schlussendlich haben insgesamt 71 ehemalige Adeg-Kaufleute die Handelsorganisation gewechselt sowie neun ihr Geschäft etwa auf Grund von Pensionierungen geschlossen. Laut Wutscher habe man als ersten Schritt jedoch das Augenmerk auf die Abgabe der Adeg-Regiebetriebe gelegt, was insgesamt 22 Standorte betraf. Zudem konnten 26 Regiebetriebe privatisiert und daher neue Kaufleute dazugewonnen werden. Die übrigen Adeg Regiefilialen wurden bei Billa und Penny integriert, fünf Magnet Märkte wurden zu Merkur Standorten, zwei zu Billa. Aufgrund der

Fotos: Rewe International, Catharina Köppl

Handel

Handel

geringen Wechselbereitschaft der Adeg-Kaufleute musste die Rewe zudem einige ihrer „Kronjuwelen“ abgeben. Insgesamt gingen daher 16 eigene Standorte, 15 Billa- sowie eine Penny-Filiale, an den Mitbewerb.

Umfassende Abgaben Das Fazit: Heute stellt sich die Adeg als Teil der Rewe International AG als eine reine Großhandelsorganisation mit ausschließlich selbstständigen Kaufleuten dar. Sie umfasst derzeit 494 Adeg-Filialen, die im Durchschnitt eine Verkaufsfläche von 300 m² aufweisen und von 421 Kaufleuten betrieben werden. Insgesamt hat die Rewe im Zuge der Auflagenerfüllung rund 160 Mio. Euro an Umsatz abgegeben, wobei, so Wutscher „innerhalb der politischen Bezirke die Grenze nicht immer so eindeutig zu ziehen war. In den Zweifelsfällen führte das dazu, dass wir teilweise sogar mehr Standorte abgegeben haben, als vorgegeben war.“

Synergien nutzen Da die Auflagenerfüllung rechtlich abgeschlossen ist, plant der Rewe-Vorstand nun die Integration der Adeg in allen Unternehmensbereichen weiter voranzutreiben um auch Synergie-Effekte, vor allem in den Bereichen Einkauf und Logistik, in Zukunft besser nutzen zu können. Im Zuge dessen wird es zu Umstrukturierungen in einigen der bestehenden Adeg-Läger kommen. Als erstes ist das Lager in St. Pölten an der Reihe: Ab November wird es zu einem reinen Schnelldreher-Lager umgebaut und der gesamte Frische-Bereich in Zukunft über die Läger der Rewe abgewickelt werden, wie Adeg-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Bachleitner bekannt gab.

Neues Adeg-Shop-Konzept Die Integration der Adeg in den Rewe-Konzern wird jedoch auch eine Überarbeitung der strategi-

schen Positionierung der Adeg beinhalten, wie Wutscher bekräftigt: „Unter dem Dach der Rewe Group ergänzt Adeg als die Marke für die selbstständigen Kaufleute die bisherigen Handelsfirmen sehr gut. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Positionierung und gezielte Stärkung der Marke Adeg in den nächsten Monaten möchten wir die Integration nach dem langen, herausfordernden Weg des Erwerbs rasch zum erfolgreichen Abschluss führen.“ Einen sehr hohen Stellenwert will die Rewe nach eigenen Angaben auch in Zukunft auf die regionale Herkunft der Produkte in der Sortimentsgestaltung legen. Zudem soll das Profil der Adeg-Geschäfte durch ein neues Ladenkonzept attraktiver gestaltet werden. Vorerst als Pilotprojekt gedacht, hat am 22. Oktober der Markt von AdegAufsichtsrat Herbert Hubmann in Zeltweg im neuen Ladendesign seine Pforten wiedereröffnet. „Das neue Ladenlayout bietet den Kunden ein echtes Erlebnis beim Einkauf“, meint er. Das Shopkonzept, das für Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von 250 bis 800 m² konzipiert wurde, zeichnet sich vor allem durch eine moderne Formensprache aus, wirkt aber über die Materialien, wie etwa Holz, sehr natürlich. Der Schwerpunkt liegt in der Betonung des Frischebereichs, zudem laden gemütliche Café-Bereiche zum Verweilen ein.

Clever ist bei Adeg der Frequenzbringer: Bereits vier Prozent des Umsatzes machen die Kaufleute mit den CleverProdukten.

Die Adeg-Kaufleute fühlen sich bei der Rewe sehr wohl. Hier im Bild das Ehepaar Herbert und Martina Gelbmann.

auf der Herbstmesse nicht nur einen Überblick über das aktuelle Markenartikel-Sortiment, sondern auch über das Angebot der ReweEigenmarken verschafft. „Mit den in das Adeg-Sortiment neu hinzugekommenen Eigenmarken sind wir sehr zufrieden, besonders die Preiseinstiegsmarke Clever ist bei den Kunden momentan besonders beliebt“, so Martina Gelbmann. Von den Eigenmarken der Rewe sind derzeit die Bio-Marke Ja! Natürlich, Clever, Quality First und Wegenstein mit insgesamt rund 600 Artikeln vertreten. Sie haben derzeit einen Anteil von rund 15 Prozent am Gesamtumsatz der Adeg, dieser soll auf 18 Prozent gesteigert werden. W

Clever als Frequenzbringer Mit dem Wechsel zur Rewe International AG scheinen die Kaufleute bislang jedenfalls sehr zufrieden. „Die Veränderungen der letzten Zeit werden wesentlich zur Stärkung der Wettbewerbssituation der selbstständigen Kaufleute beitragen“, ist etwa Herbert Hubmann überzeugt. Dieser Meinung ist auch das Kaufmann-Ehepaar Martina und Herbert Gelbmann aus Andau/Bgld. Sie haben sich

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Handel

NÖ LMK-Preis 2009

Autor: Christian Pleschberger

Qualität ist niemals Zufall Das ORF Landesstudio in St. Pölten bildete den Rahmen für die diesjährige Verleihung des Lebensmittelkaufmannspreises. Der Siegerscheck in Höhe von 5.000 Euro ging an Rudolf Zotter aus Irnfritz im Bezirk Horn.

M

it dem im Jahr 1998 ins Leben gerufenen Lebensmittelkaufmannspreis des NÖ Lebensmitteleinzelhandels werden jährlich engagierte Kaufleute und vorbildliche Ideen zur Förderung des Lebensmitteleinzelhandels ausgezeichnet. Überreicht wurden die Preise von Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav und der Präsidentin der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer, Sonja Zwazl.

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Ehre, wem Ehre gebührt Auf den Ehrenplätzen landeten Adeg-Kaufmann Markus Haferl aus Atzenbrugg, Nah&Frisch-Kaufmann Walter Hengsberger aus Schönberg am Kamp sowie Ulrike Kühn-Grögler. Ulrike Kühn-Grögler hat eine alte Mühle – die Kunstmühle Dornau in Leobersdorf – kurzerhand zu einem Geschäft in idyllischer Lage umfunktioniert und bietet seit Anfang 2009

ebendort ein ausgewogenes Naturkostsortiment an, das gut zum Flair des Standortes passt: Spezialgetreide, Biomehle, Dinkelbrot und dergleichen mehr. Walter Hengsberger wiederum sichert mit seinem Musterladen der Marktgemeinde Schönberg eine erlebnisorientierte, qualitative Nahversorgung (siehe Bericht in CASH 09/2008). Auf eine 100-jährige Geschichte blickt die Kaufmannsfamilie Haferl aus Atzenbrugg im Bezirk Tulln zurück. Seit 2003 sorgt Markus Haferl in vierter Generation engagiert für den Fortbestand des Adeg-Marktes in Atzenbrugg als Ort für menschliche Begegnungen.

Fotos: WKNÖ

Lebensmittelkaufmannpreis des NÖ Lebensmitteleinzelhandels – v.l.n.r.: Markus Haferl (Ehrenpreisträger), Walter HengsbergerSchönberg (Ehrenpreisträger), Petra Bohuslav (Wirtschaftslandesrätin NÖ), Ulrike Kühn-Grögler (Ehrenpreisträgerin), Rudolf Zotter, 1. Preis (Irnfritz), Josef Uher (Obmann-Stv.), KR Sonja Zwazl (Präsidentin WKNö), Gerhard Holub (Obmann NÖ Lebensmittelhandel, WKNö), Michael Fasching, 2. Preis (Persenbeug), Johann Wagner, 3.Preis (Schönbach)

Handel 3. Platz an Nah&Frisch Wagner

wie Hartwaren und Textilien. 2008 erwarb Familie Fasching ein Grundstück gegenüber dem Geschäft. Der „Christl-Platz“, so die Bezeichnung der Örtlichkeit, wird seither nicht nur als Parkplatz von den Mitarbeitern gern genützt, sondern vor allem auch als Veranstaltungsfläche für Kundenevents, wie z.B. Faschingsumzüge, Kirtage und Markttage. Dass die Kunden im Eurospar Christl aber auch dann einkaufen, wenn ausnahmsweise einmal kein Event auf der Tagesordnung steht, dafür sorgt u.a. die „Christl-Card“. Die Kundenkarte bietet bargeldloses Einkaufen, zinslosen Einkaufskredit, ein Rückgaberecht innerhalb von 14 Tagen und vieles andere mehr.

Große Parkplätze, breite Gänge im Geschäft und Einkaufswagen ohne Schlösser machen den Einkauf im Nah&Frisch-Markt von Johann Wagner in Schönbach im Bezirk Zwettl zu einem richtigen Wohlfühlerlebnis. Und selbst wer es nicht rechtzeitig bis Geschäftsschluss in den Laden schafft, muss nicht mit leeren Händen nach Hause gehen, denn bei Nah&Frisch Wagner kann man rund um die Uhr einkaufen. Wie das geht? Ganz einfach: Bestellung einfach telefonisch aufgeben, Johann Wagner deponiert die Ware alsbald im Kundensafe, von wo sie sich der Kunde später mittels Code jederzeit abholen kann. Bezahlt wird einfach beim nächsten Einkauf.

Und der Gewinner ist ...

2. Platz an Eurospar Christl Michael Fasching Die Geschichte des Eurospar Christl in der Nibelungenstraße in der Gemeinde Persenbeug reicht bis ins Jahr 1870 zurück. Trotzdem ist der Markt, der seit 1994 von Michael Fasching geführt wird, nicht von gestern. Heute sind im Betrieb 39 Personen aus der Region beschäftigt. Das Sortiment umfasst eine große Vielfalt an Lebensmitteln – darunter zahlreiche Produkte von regionalen Lieferanten ­– so-

Platz eins ging heuer an Nah&FrischKaufmann Rudolf Zotter aus Irnfritz im Bezirk Horn.

... Nah&Frisch-Kaufmann Rudolf Zotter. Der 27-jährige Quereinsteiger übernahm im Herbst 2006 den Nah&Frisch Markt in Irnfritz im Bezirk Horn. Planung und Umbau verliefen rasch und zügig, und so konnte Neo-Kaufmann Zotter sein Geschäft bereits Anfang Februar 2007 neu eröffnen. Drei Mitarbeiter unterstützten ihn dabei. Mit seinen verschiedenen Aktivitäten und seiner Persönlichkeit ist es ihm gelungen, die Nahversorgung in Irnfritz zu sichern und den Einkauf der Bevölkerung, bei der er mittlerweile sehr geschätzt ist, zu binden. Heute, knapp zwei Jahre später, beschäftigt Rudolf Zotter bereits fünf Mitarbeiterinnen. Der Jahresumsatz betrug zuletzt rund 850.000 Euro. Neben einem SMS-Kundenservice, gratis Hauszustellung und Fotoausarbeitung bietet Rudolf Zotter seinen Kunden auf 170 Quadratmetern Verkaufsfläche natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Extras, wie z.B. täglich ofenfrisches Gebäck, ein Platten- und Cateringservice sowie zahlreiche Bioprodukte. Ganz besonders wichtig ist dem Nachwuchskaufmann vor al-

Gerhard Holub, Obmann des Nö. Lebensmittelhandels: „Österreichweit sind 13 Prozent der Gemeinden ohne Nahversorgung, in Niederösterreich lediglich vier. Das zeigt uns, dass der Lebensmittelhandel in Niederösterreich gut aufgestellt ist.“ lem anderen aber die Frische im Geschäft. Alles in allem eine runde Leistung, von der sich die Jury schlussendlich gerne überzeugen ließ. W

Lebensmittelkaufmannspreis 2009 des Nö. LEHs

WW 1. Platz: Nah&Frisch

Zotter, Irnfritz, Bezirk Horn, www.kaufhaus-zotter.at WW 2. Platz: Eurospar Christl, Inh. Michael Fasching, Persenbeug, Bezirk Melk WW 3. Platz: Nah&Frisch Johann Wagner, Schönbach, Bezirk Zwettl WW Ehrenpreisträger: • Susi’s Mühlenladen, Inh. Ulrike Kühn-Grögler, Leobersdorf, Bezirk Baden • Adeg Markus Haferl, Atzenbrugg, Bezirk Tulln • Nah&Frisch Walter Hengsberger, Schönberg, Bezirk Krems-Land Quelle: WKNÖ, Sparte Handel

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Handel

Spar Österreich

Interview: Silvia Meißl

Für jeden etwas

CASH: Herr Präsident, die größte Lebensmittelmesse, die Anuga, ist über die Bühne gegangen. Welche Bedeutung hat sie aus Ihrer Sicht heute – und war die Spar auch vor Ort? Gerhard Drexel: Ja, selbstverständlich waren unsere Sortimentsmanager in Köln – auf der Suche nach Trends, Kontakten und natürlich Innovationen. Die Messe ist wichtig. Und wie wichtig sind Innovationen jetzt, in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten, wie wir sie gerade erleben? Innovationen sind immer eine treibende Kraft und gerade in schwächeren Zeiten enorm wichtig. Sie sehen sich ja nach wie vor als Innovationsführer. Im Produkt-, sprich Eigenmarkenbereich – was wird es da diesbezüglich von der Spar Neues geben? Wir haben gerade vor wenigen Tagen „Spar free from“, unsere neue Eigenmarke für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnis-

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Oktober  2009  CASH

sen, vom Stapel gelassen. Gleichzeitig mit der Produkteinführung haben wir außerdem den ersten umfassenden Guide für Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf den Markt gebracht. Beides, unsere neuen Eigenmarken-Produkte so-

wie der Guide, wurden gemeinsam mit Ärzten und Diätologen entwickelt. Hier beweisen wir echte Innovationskraft: Wir bringen den Betroffenen Produkte und Informationen, die ihnen bisher so noch nicht zur Verfügung standen.

Fotos: Wild & Team, Spar

Spar-Vorstandsvorsitzender Präsident Dr. Gerhard Drexel sieht auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten Innovationen als die treibende Kraft, um Märkte zu bewegen – und das gilt natürlich auch für die Eigenmarkenpolitik. Und so setzt er mit „Spar free from“ ganz neue Akzente.

Handel Gerhard Drexel: „Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz in unserer Sortimentspolitik: Erstens bilden unsere Eigenmarken immer nur eine Ergänzung zum Markenartikelsortiment und zweitens sind unsere Eigenmarken ja mehrschichtig aufgestellt.“

Inwieweit beeinflusst eigentlich die bereits erwähnte schwierige wirtschaftliche Situation die Innovationspolitik der Spar? Wird berücksichtigt, dass die Leute den Euro zweimal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben?

Es werden alle Konsumententrends berücksichtigt! Unabhängig von der wirtschaftlichen Konjunktur verfolgen wir seit Jahren eine sehr innovative Eigenmarkenpolitik: 2007 haben wir unsere gesunde Eigenmarke „Spar Vital“ einge-

führt, 2008 unsere Preis-Waffe „S-Budget“, 2009 „Spar free from“; und zwar jeweils in Österreich und den Nachbarländern. Über die Eigenmarken haben wir ja schon viele Diskussionen geführt. Jetzt scheint es so zu

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Handel

Spar Österreich

sein, dass es gelingt, die Diskonter mit der Flut an Eigenmarken etwas auszubremsen. Andererseits müssen Sie ja große Mengen verkaufen, um mit der billigeren Ware die Umsätze zu erreichen, die Sie mit höherpreisiger Ware erzielen würden. Wie werden Sie das langfristig gesehen schaffen, denn mehr gegessen, getrunken und geputzt wird voraussichtlich nicht werden? Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz in unserer Sortimentspolitik: Erstens bilden unsere Eigenmarken immer nur eine Ergänzung zum Markenartikelsortiment und zweitens sind unsere Eigenmarken ja mehrschichtig aufgestellt: Das reicht von supergünstigen S-Budget-Artikeln über die beliebten Spar-Qualitätsmarken bis hin zu leicht höheren Preislagen wie Spar Vital oder Spar Natur*pur. Um nochmals auf den Umsatz zurückzukommen: Welche Rolle könnte ein Umstieg auf größere Verpackungseinheiten spielen? Denken Sie schon darüber nach? Nicht wirklich, denn die Tendenz der Kunden geht eher in eine andere Richtung, es werden eher kleinere Verpackungseinheiten gewünscht, weil es ja auch immer mehr Singlehaushalte gibt.

Kleine Verpackungsgrößen sind insbesondere im Tankstellenshop angesagt. Mit „Spar express“ sind Sie nun auch in dieses Geschäft eingestiegen. Dort sollte ich zu Supermarktpreisen einkaufen können. Wird das allein als Shop-Umsatzmotor genügen? Das Geheimnis liegt in der völlig neuartigen Sortimentsgestaltung sowie in unserer SupermarktPreisgarantie. Die Tankstellenpächter berichten schon in den ersten Tagen von einer Verdoppelung bis Verdreifachung ihres Umsatzes. Die Kunden haben nur darauf gewartet, dass man endlich von den Apothekerpreisen wegkommt, die man sonst an Tankstellen verlangt. Wie sehen das eigentlich die Pächter, für die das Shopgeschäft bisher mehr Geld gebracht hat als das Tankgeschäft? Verdienen sie jetzt weniger, wenn es normale Supermarktpreise gibt? Die Ergebnisse und Reaktionen der ersten Wochen sind äußerst positiv. Mit unserem Partner, der Welser Doppler-Gruppe, haben wir eine sechs- bis 12-monatige Testphase vereinbart, um alle Fragen im Detail zu klären. Ihre Prognose zur allgemeinen Preispolitik der Branche würde mich noch sehr interessieren,

In den „Spar express“-Tankstellenshops gibt es keine Apothekerpreise mehr, sondern Supermarktfeeling mit Supermarkt-Preisgarantie. Darauf haben die Kunden gewartet, sagt Spar-Boss Gerhard Drexel.

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nämlich unter folgendem Aspekt: Alle sprechen von Nachhaltigkeit – wie nachhaltig werden die Auswirkungen einer Preispolitik sein, die von starken Preiskämpfen, von starker Aktionitis gekennzeichnet ist. Sie haben mir zwar immer gesagt, beides sei systemimmanent – aber ist es das wirklich noch? Das Gegenteil von nachhaltiger Preispolitik betreibt Billa in diesem Jahr: Minus 10 % auf alles am Karfreitag und am 14. August vor einem Doppel-Feiertag – um nur zwei von vielen Beispielen zu nennen –, ist das Gegenteil von nachhaltig. Der Kunde stumpft ab, er braucht in der Folge immer höhere Rabattsätze; die Wertschöpfung wird nachhaltig vernichtet! Wir hingegen setzen auf unsere neue Kult-Marke „S-Budget“ und unser umfassendes „7-Punkte-Spar-Programm“. Herr Drexel, vielen Dank für dieses Interview.

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Handel

Magnet

Neustart als Großdiskont

Autor: Willy Zwerger

Von den zwölf Magnet-Märkten, die nach der Adeg-Übernahme von der Rewe aufzuteilen waren, werden fünf als Merkur und zwei als Billa weitergeführt. Einer wurde geschlossen. Die verbliebenen vier führt Ex-Spar-Kaufmann Peter Löcker als Magnet Großdiskont weiter.

magnet facts

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Preispolitik auf die Kaufkraft der Zielgruppe abgestimmt wird.“ Pikantes Detail am Rande: Trotz langfristigen Liefervertrags samt Warenwirtschaftssystem seitens Pfeiffer hat sich Löcker ausbedungen, auch direkt mit den Lieferanten in Kontakt zu treten.

Etsan inside Umbau und Konzeptumstellung der vier Märkte ist noch im November 2009 geplant, interessant dabei ist die Zusammensetzung des Sortiments. Denn das Grundsortiment wird durch das Großhandelshaus Pfeiffer geliefert, dann kommen die CleverProdukte der Rewe auf Billa-Preisbasis dazu und das Kernsortiment der türkischen Handelskette Etsan, die in Wien 15 Supermärkte betreibt und rund 200 türkische

Die Marke Magnet gehört nach wie vor der TengelmannGruppe Die 12 Magnet-Märkte wurden folgendermaßen aufgeteilt: WW 5 Märkte kamen zu Merkur WW 2 Märkte kamen zu Billa WW 1 Markt wurde geschlossen WW 4 Märkte werden als Magnet Großdiskont weitergeführt Magnet Großdiskont startet mit 20 Mio. Euro Jahresumsatz auf 8.700 m² Verkaufsfläche und mit 100 Mitarbeitern.

Magnet Großdiskont GF Peter Löcker: „Über Expansion wird sehr wohl nachgedacht.“

Foto: Magnet Großdiskont GmbH

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eine Spar-Märkte hat Peter Löcker an die Spar verkauft, jetzt ist er Geschäftsführer der neu gegründeten Magnet Großdiskont GmbH mit Sitz im ersten Wiener Gemeindebezirk. Seit Mitte November 2009 betreibt eben diese Magnet Großdiskont Gmbh vorerst vier ehemalige MagnetMärkte aus dem Adeg-Fundus. Allerdings mit völlig neuem Konzept. Geschäftsführer Peter Löcker: „Aufgrund des steigenden Anteils an österreichischen Einwohnern mit Migrationshintergrund und deren stark wachsenden Nachfrage nach Produkten ihres jeweiligen Heimatlandes war für uns klar: Die Produktpalette der Magnet Märkte muss so umgestellt werden, dass sie zum einen den Anforderungen der angesprochenen Zielgruppe entspricht und zum anderen die

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Kaufleute beliefert. Peter Löcker dazu: „Die Firma Etsan wird in unseren durchschnittlich 2.100 m² großen Geschäften nach dem Shop-in-Shop-Prinzip integriert und deckt damit einen ganz wichtigen Teil unseres Sortiments ab.“ Bei den vier Standorten handelt es sich im Übrigen um die Märkte Wien Nordwestbahnstraße, Wien Favoritenstraße, Oberwart und Oberpullendorf. Über etwaige Expansionspläne möchte sich Peter Löcker nicht äußern. Zum einen, weil er von den Wettbewerbsstrategen der EU-Kommission nur das Okay für die oben erwähnten Märkte bekam, und zum anderen, weil vorerst einmal kräftig in die einzelnen Märkte investiert werden muss. „Pro Markt locker 500.000 Euro“, schätzt Löcker. Aber mittelfristig sei sehr wohl daran gedacht, mit diesem Konzept zu expandieren und eventuell sogar Franchiselizenzen zu vergeben. W

Autor: Stefan Pirker

Sport Eybl & Sport Experts

Handel Beratungskompetenz wird bei Sport Eybl groß geschrieben. Die Sportbegeisterung seiner Mitarbeiter ist daher für Vorstand Peter Wahle besonders wichtig. Eybl Master-Franchisenehmer ist und derzeit vier Standorte in Innsbruck, Klagenfurt, Graz und Wien betreibt, soll weiter ausgebaut, ohne jedoch schon konkrekte Projekte nennen zu können. Großes Potenzial sieht Wahle im Segment E-Commerce. Daher prä-

Offensive mit Augenmaß Mit rund 25 Prozent Marktanteil ist Sport Eybl & Sports Experts der Marktführer im heimischen Sporthandel. Als nächsten Schritt will man nun in etwa fünf bis zehn Jahren den Sprung unter die Top fünf in Europa schaffen.

sentiert sich der Online-Shop seit 1. Oktober 2009 in völlig neuem Design. In Kürze soll er den stationären Stores hinsichtlich Sortimentsbreite und -tiefe um nichts nachstehen. W

Foto: Intersport Eybl

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as Geschäftsjahr 2008/09 bescherte der Sport Eybl & Sports Experts AG ein Umsatzwachstum von rund zwei Prozent auf 378 Millionen Euro. „Die Positionierung von Intersport Eybl als Premiumanbieter sowie das Cheap & CoolKonzept bei Sport Experts haben sich bewährt. Hinzugekommen ist, dass wir den Schwung aus dem Winter in das Sommergeschäft mitnehmen konnten. Urlaub im Heimatland statt in der Karibik war der Trend schlechthin bei den Österreichern“, begründet Vorstand Dr. Peter Wahle die positive Umsatzentwicklung. Für das Geschäftsjahr 2009/10 (Anfang September bis Ende August) plant er den Umsatz um rund drei Prozent auf 390 Millionen Euro zu steigern. Wachsen will Wahle sowohl auf bestehender Fläche als auch über neue Standorte und gegebenenfalls durch Akquisitionen. Organisches Wachstum soll beispielsweise von der Eigenmarke Seven Summits kommen, die vor eineinhalb Jahren gelauncht wurde und sich bereits zur umsatzstärksten Outdoormarke bei Eybl gemausert hat. Auch in puncto Expansion drückt Wahle kontinuierlich aufs Gas, wobei er das Motto „Offensive mit Augenmaß“ ausgegeben hat. Noch im heurigen Herbst erhöht er die Filialanzahl um vier Standorte auf insgesamt 48. In Wiener Neustadt kommt ein zweiter Intersport Eybl Shop dazu, ein weiterer folgt in Ried im Innkreis sowie ein neuer Sports Experts in Salzburg. In Passau wird zudem der erste Sport Eybl Shop in Deutschland eröffnet. Auch das Urban Lifestyle Shopkonzept Snipes, bei dem Sport

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05.10.2009 10:06:25 Uhr

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Nikolaus Thaller/bellaflora

Aufgeblüht Im CASH-Interview spricht bellaflora-Geschäftsführer Mag. Nikolaus Thaller über die Veränderungen in der Geschäftsstruktur und darüber, wie viel Spaß es macht, als „grüne Nummer 1“ am Markt erfolgreich zu sein. CASH: Herr Thaller, seit Oktober leiten Sie die Geschäfte gemeinsam mit Mag. Alois Wichtl. Warum hat man sich dazu entschlossen, die Geschäftsführung aufzustocken? Nikolaus Thaller: bellaflora hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und ist mit über 80 Mio. Euro Umsatz und rund 500 Mitarbeitern zu einem bedeutenden Unternehmen herangewachsen. Wir richten unseren Blick aber nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft. Dort warten große Herausforderungen, aber auch große Chancen auf uns. Um

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diese optimal nützen zu können, haben wir uns gemeinsam mit dem Eigentümer entschlossen, die Führung des Unternehmens auf eine breitere Basis zu stellen. Wie wird Ihr Arbeitsalltag nun aussehen? Wer zeichnet für welche Bereiche verantwortlich? Durch die Verstärkung kann ich mich nun voll und ganz auf den Einkauf konzentrieren. Mein Ziel ist es, die Attraktivität des Warenangebots noch weiter zu steigern. Letztlich ist dieser Faktor eines der wichtigsten Kriterien für unseren Erfolg. Mein Kollege Alois Wichtl übernimmt die Verantwortung für die ebenso wich-

Interview: Michaela Schellner

tigen Bereiche Personal, Verkauf, Finanzen und Marketing. Die veränderten Rahmenbedingungen lassen also darauf schließen, das Sie mit der Geschäftsentwicklung – trotz Wirtschaftskrise – sehr zufrieden sind? Wir können erleichtert feststellen, dass das Jahr 2008 ein gutes wirtschaftliches Jahr für bellaflora war und sich diese positive Entwicklung auch bis jetzt fortsetzt. Ausschlaggebend dafür waren zum einen sicherlich die vernünftig normale Witterungsentwicklung und zum anderen unsere Produktinnovationen, die uns geholfen haben, am Markt neue Akzente zu setzen. Diese Kombination macht es aus und zeigt auch klar, dass man sich nicht nur auf externe Faktoren verlassen kann oder darf, sondern auch innovativ für den Kunden Produkte entwickeln muss, um wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein. Das heißt, diesen Weg behalten Sie nun auch gemeinsam mit Herrn Wichtl bei? Auf jeden Fall. Wir haben unsere Pläne, wie wir sie uns bisher gesteckt haben, umgesetzt und werden das auch in Zukunft so tun. Heuer wollen wir 85 Millionen Euro erwirtschaften und gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, diesen Wert auch zu erreichen. Zu diesem Zweck wird es heuer im Herbst zwei starke Schwerpunkte geben. So bieten wir den Kunden etwa eine große Auswahl an Pflanzen – in erster Linie Orchideen mit über 50 verschiedenen Blütenvarianten – an, um sie bei der farbenfrohen Gestaltung ihrer Wohnungen zu unterstützen. Der zweite große Bereich zielt auf die Gesundheit ab, denn wenn sich unsere Konsumenten vom Außenbereich wieder zurück in die Wohnung bewegen, wollen sie in einer gesunden Umgebung sein. Hierfür sind Pflanzen ideal geeignet, die in der Lage sind, die Luft zu verbessern.

Fotos: Johannes Brunnbauer. bellaflora

Handel

Handel

Ist der Herbst generell immer eine schwierigere Zeit für den Handel mit Pflanzen? Das erste Halbjahr ist zweifelsohne stärker, weil der Lebensraum durch Garten oder Terrasse größer ist. Aber wir bemerken, dass diese jahreszeitliche Gestaltung des Wohnraums immer mehr an Bedeutung gewinnt. Es geht den Konsumenten nicht mehr lediglich um die klassische Weihnachtsdekoration, sondern der Wohnraum wird der Jahreszeit entsprechend, beispielsweise mit Früchten, Kürbissen, Kerzen, Ästen etc. dekoriert. Können Sie sagen, wie viel Prozent des Umsatzes auf das Dekorations-Sortiment entfallen? Über das Jahr gesehen macht bellaflora zwei Drittel des Umsatzes mit Pflanzen und ein Drittel mit den restlichen Artikeln unserer Produktwelt „bellaflora ambiente“. Wobei dies natürlich innerhalb der Monate sehr stark schwankt. Das heißt, der Anteil der Pflanzen ist etwa im März oder April höher, während im Herbst die Dekoartikel mehr als ein Drittel zum Umsatz beisteuern. Dekoration ist also für den Konsumenten ein wichtiges Thema. Welche Trends sehen Sie noch? Genaugenommen ist die Pflanze an sich ja auch ein Dekorationsartikel, der für den Konsumenten allerdings einen Mehrwert haben soll. Ideal ist es also, wenn die Hecke im Garten als Sichtschutz dient und gleichzeitig essbare Früchte trägt. Ein anderes Beispiel sind frische Kräuter auf der Terrasse, die beim Grillen gleich zum Veredeln des Geschmacks verwendet werden können. So lassen sich Optik und Funktionalität verbinden und das kommt bei den Konsumenten sehr gut an. Weitere Trends sind natürlich die Themen Nachhaltigkeit und BioProdukte, die in unserer Firmenphilosophie schon lange fixe Größen sind. Als die grüne Nummer 1 und kompetentes Fachgartencenter

fühlen wir uns den lokalen Gärtnern verpflichtet, die uns mit vielen Produkten versorgen. So halten wir die Transportwege kurz, erhöhen die Geschwindigkeiten und können nachhaltig agieren. Ergänzend greifen wir den Trend zu Bio-Produkten auf und bieten Pflanzen in zertifizierter Bio-Qualität in unserer Produktkategorie „bellaflora biogarten“ an, die wir gemeinsam mit einem oberösterreichischen Gärtner entwickelt haben. Gibt es neben „bellaflora ambiente“ und „bellaflora biogarten“ noch weitere Produktwelten und in welchem Preissegment bewegen wir uns hier? Unser Anspruch ist es, die grüne Nummer 1 zu sein, und zwar mit einem Angebot an qualitativ hochwertigen Produkten. Gleichzeitig müssen wir aber auch unsere Preiskompetenz unter Beweis stellen. Deshalb bieten wir mit der Marke „günstiger Garten“ qualitativ hochwertige Einstiegsprodukte an, die preislich sehr attraktiv sind. Unsere Premiumlinie „bellaflora professional“ mit Produkten für den Profi hingegen befindet sich in einem höheren Preissegment. Auffällig ist aber, dass die Premiumprodukte immer stärker wachsen, weil das Qualitätsbewusstsein und auch die Qualitätsanforderungen steigen. Im Moment vertreiben Sie Ihre Produktlinien an 25 bellafloraStandorten. Wie sehen Ihre Expansionspläne aus? Im kommenden Jahr werden wir zwar keine neuen Standorte eröffnen, aber Adaptierungen in den bestehenden Märkten vornehmen. Unser Expansionskurs ist ein sehr nachhaltiger, weil wir in der Vergangenheit immer aus der eigenen Ertragskraft heraus gewachsen sind und das werden wir auch in Zukunft so machen. Außerdem hängt die Expansion sehr stark von der Distributionsstruktur ab. Unser Standort in Deutschland liegt auf der Lieferstrecke nach Innsbruck.

So bündeln wir die Logistik. Es würde keinen Sinn ergeben, jetzt einen Standort in Prag oder Frankfurt anzustreben, wenn man dazwischen nur leere Kilometer zurücklegen muss. Abgesehen von den Expansionsplänen, was haben Sie sich für die Zukunft von bellaflora vorgenommen? Natürlich wünschen wir uns Erfolge, das ist keine Frage. Ich glaube, dass es unsere Aufgabe ist die „grüne Nummer 1“-Position mit innovativen Ideen weiter auszubauen und für die Konsumenten interessant zu sein. Das ist ein sehr wichtiger und wesentlicher Punkt, der uns in der Vergangenheit schon erfolgreich gemacht hat und für die Zukunft unser Erfolgsfaktor sein wird. Vielen Dank für das Gespräch.

bellaflora setzt auf Alois Wichtl Der Handelsexperte Mag. Alois Wichtl (54) wird ab Oktober 2009 gemeinsam mit dem langjährigen Geschäftsführer Mag. Nikolaus Thaller die Geschicke von bellaflora leiten. Wichtl bringt 35 Jahre Erfahrung aus verschiedenen leitenden Funktionen im Lebensmittelhandel mit. So war er etwa lange Zeit Geschäftsführer der Adeg West und wechselte 2002 als Mitglied der Geschäftsführung zu Metro Cash & Carry, wo er als Sales & Operations Director tätig war. Bei bellaflora zeichnet der studierte Betriebswirt und Vater dreier Kinder künftig für die Bereiche Personal, Verkauf, Finanzen und Marketing verantwortlich. Wichtl freut sich auf die neue Aufgabe: „Obwohl ich bereits etliche Jahre im Handel tätig bin, hatte ich es bisher noch nie mit ‚lebendiger‘ Ware zu tun. Auf diese Herausforderung freue ich mich ganz besonders. Denn das spezifische Produkt der Grünpflanzen bedingt vielfach eine andere Herangehensweise. Etwa müssen wir im Marketing der Emotionalität des Produkts Rechnung tragen. Der Kauf von Pflanzen ist ja eine höchst emotionale Angelegenheit. Auch müssen die Mitarbeiter ein profundes Knowhow über die Ware haben – noch viel tiefgreifender, als etwa im Lebensmittelhandel. Alle diese Gesetzmäßigkeiten gilt es zu berücksichtigen und darauf aufbauend – gemeinsam mit Herrn Thaller – für das Unternehmen entsprechende Zukunftsstrategien zu entwickeln.“

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Frage des Monats

„Konsument“ schlägt Promis

Dass Testberichte über verschiedenste Produkte gerne gelesen werden, ist kein Geheimnis. Wieviel Vertrauen die Österreicher den Ergebnissen der Zeitschrift „Konsument“ jedoch entgegenbringen, lässt in unserer aktuellen Frage des Monats aufhorchen.

D

ie aktuelle Erhebung von Info Research International bringt deutlich auf den Punkt: Die Wichtigkeit der „Konsument“-Test-

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berichte als Informationsquelle ist im Vergleich mit anderen gegeben. So messen die „Konsument“-Kenner – und das sind immerhin

Autor: Michaela Schellner

93 Prozent aller Befragten – den Testergebnissen der vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) herausgegebenen Zeitschrift durch die Bank eine hohe Bedeutung zu.

Hohe Vertrauensbasis Im Detail heißt das, dass im Mittelwert errechnete 59 Prozent der Umfrageteilnehmer den Testberichten mehr vertrauen als beispielsweise den Empfehlungen durch Prominente in den Medien (7 %). Ebenfalls punkten kann die Relevanz des „Konsument“ mit 46 Prozent im Vergleich mit Fernseh-, Radio- und Anzeigenwerbung, denn darauf verlassen sich nur 6 Prozent der Umfrageteilnehmer. Überraschend ist auch, dass die Kunden den Hersteller-Websites wenig Glauben schenken. Hier schätzen lediglich 8 Prozent die auffindbaren Informationen im Vergleich als wichtiger ein, während sich 30 Prozent in ihren Entscheidungen auf die Testberichte stützen. Ähnlich verhält es sich in der Gegenüberstellung „Konsument“ versus Kundenberater/Verkäufer im Geschäft. Die beiden Letztgenannten werden nur von 10 Prozent der befragten Österreicher als relevantere Informationsquelle eingestuft. Doppelt so viele Umfrageteilnehmer (20 %) beurteilen die „Konsument“-Testergebnisse als bedeutender. Denkbar knapp fällt hingegen die Entscheidung im Vergleich mit Internet-Diskussionsforen (14 %) zugunsten der Testberichte (15 %) aus. Grundlegend anders stellt sich die Situation lediglich in zwei abgefragten Vergleichskategorien dar: Die Empfehlungen von Bekannten (31 %) und die eigenen Erfahrungen mit ähnlichen Produkten (44 %) schlagen die „Konsument“-Erhebungen (8 % bzw. 9 %) deutlich.

Schwache Erinnerung Obwohl die Ergebnisse in puncto Bekanntheit und Vertrauen für die „Konsument“-Macher sehr erfreu-

Foto: Fotolia.com

Handel

Handel

93 % kennen die „konsument“-Testberichte

Frage: Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) gibt monatlich die Zeitschrift „Konsument“ mit unabhängigen Testberichten zu Produkten heraus. Haben Sie von diesen Testberichten schon einmal gehört? Total Basis Ja Nein

500 93 7

lich sind, ist auffällig, dass sich mehr als zwei Drittel (67 %) der befragten Österreicher nicht mehr an die behandelten Themen in den Testberichten erinnern können. Bei den restlichen, eher weniger vergesslichen Befragten, bleiben am häufigsten Berichte über Elektrogeräte und Handy/Computer mit jeweils 10 Prozent im Gedächtnis haften.  W

Geschlecht M F 240 260 93 93 7 7

18–29 125 84 16

Alter 30–39 40–49 135 130 96 97 4 3

50–60 110 95 5

Wien 100 96 4

Region St/K 105 90 10

NÖ/B 110 93 7

OÖ 85 93 7

S/T/V 100 94 6

So wichtig sind „Konsument“-Testberichte Lesebeispiel: Fragt man die Konsumenten nach der für sie wichtigeren Informationsquelle, punkten die „Konsument“-Testberichte bei 46 % der Befragten, während nur 6 % die Werbung im Fernsehen, Anzeigen, Radio usw. als relevanter bezeichnen.

31

Empfehlung durch Bekannte

8

Empfehlung durch Prominente in den Medien

7

Werbung im Fernsehen, Anzeigen, Radio usw.

6

Website des Herstellers

8 14

Internet-Diskussionsforen

46 30 15

10

Kundenberater/Verkäufer im Geschäft Eigene Erfahrung mit ähnlichen Produkten

59

44

20 9

W „Konsument“ als Infoquelle unwichtiger W „Konsument“ als Infoquelle wichtiger

Angabe in Prozent, Werte sind Mittelwerte; Basis: n = 465 Kenner der Testberichte in der Zeitschrift „Konsument“; Grafik: CASH

„Bei uns wächst Urgetreide für Ankerbrot.“ ANDREAS P., BIO-LANDWIRT AUS HOLLABRUNN

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www.ankerbrot.at

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Lehrlingsstammtisch Merkur

Autor: Catharina Köppl

Mit Freude dabei

Fotos: Johannes Brunnbauer

Gut ausgebildete Lehrlinge sind die Basis jeder erfolgreichen Unternehmensentwicklung. Die besten der Jungen stellt CASH in Serie vor. Dieses Mal gewährt uns Yasemin Guerleyen aus der Filiale Wien Laxenburger Straße Einblick in die Verbrauchermarktwelt von Merkur.

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M

ittlerweile hat Yasemin den vollen Überblick. „Das war aber nicht immer so. Gerade am Anfang war es richtig schwierig, mich in dem großen Markt zurechtzufinden“, erinnert sich die junge Frau schmunzelnd an die ersten Monate ihrer Lehrzeit bei Merkur in der Wiener Laxenburgerstraße zurück. Als sie damals von den Kunden nach bestimmten Waren gefragt wurde, musste sie zumeist eine Kollegin um Hilfe bitten. „Doch“, so Yasemin „zum Glück dauerte diese Phase nicht allzu lange und nach einigen Monaten kannte ich den Markt bereits wie meine Westentasche.“ Heute befindet sich Yasemin bereits im dritten Jahr ihrer Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. Die Entscheidung, ihre Lehre in der Rewe-Group-Verbrauchermarktschiene zu absolvieren, hat sie dabei ganz bewusst getroffen: „Da ich gerne bei Merkur arbeiten wollte, habe ich auf Eigeninitiative hin meine Bewerbung an das Unternehmen geschickt. Kurz darauf wurde ich auch schon zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.“ Nachdem sie dann auch noch zwei Tage den Lehralltag geschnuppert hatte, stand Yasemins Entschluss endgültig fest und bis heute ist es für sie die richtige Entscheidung geblieben.

Selbstständigkeit erlernen In den letzten beiden Jahren hatte die 17-Jährige bereits genügend Gelegenheit, in mehreren Bereichen tatkräftig mit anzupacken. Nachdem sie im ersten Lehrjahr in der Mopro- sowie in der Obst- und Gemüseabteilung tätig war, wechselte sie im zweiten Jahr in die Bereiche Food-NonFood, wo sie mit der Tiernahrungsabteilung bereits die Obhut über eine gesamte Warengruppe in ihre verantwortungsbewussten Hände gelegt bekam. „In meinem Gang bin ich für

alles zuständig. Dadurch habe ich vor allem gelernt, selbstständig zu arbeiten“, hat Yasemin den Zweck dieses Auftrags klar erkannt. Zu ihren Aufgaben gehört es, Waren zu bestellen und einzuräumen, Aktionen vorzubereiten und sich um die entsprechenden Aufbauten zu kümmern. Und wenn dann noch etwas Zeit bleibt, scheut sie sich nicht, den Kollegen in anderen Abteilungen unterstützend zur Hand zu gehen. Aber auch einen Lehrling aus dem zweiten Lehrjahr schult Yasemin bereits ein: „Ich selbst werde in einigen Wochen in die Feinkost-Abteilung wechseln, dann wird dieser Lehrling den Bereich der Tiernahrung übernehmen und bis dahin muss er über alles Bescheid wissen.“

Die Teamschmiede So selbstbewusst Yasemin heute auch wirkt, gesteht sie dennoch ein, gerade am Anfang ihrer Lehrzeit durchaus etwas schüchtern gewesen zu sein. Aber ganz ehrlich: Wer ist das nicht am Beginn seines ersten Jobs? Doch die Arbeit im Team hat Yasemin geholfen, diese Schüchternheit schnell abzulegen und mit den Kollegen kommt sie sehr gut aus. Was Yasemin am Unternehmen besonders gut gefällt, sind die diversen Ver-

Yasemin trägt bereits jetzt die Verantwortung für den gesamten Tiernahrungsbereich.

anstaltungen, die speziell für die Lehrlinge geboten werden. „Ein wirklich besonderes Erlebnis war etwa das Teambuilding-Seminar, das unser Rayonsleiter für uns Lehrlinge veranstaltet hat“, erinnert sich Yasemin an den Ausflug, bei dem die jungen Leute, neben viel Spaß beim gemeinsamen Klettern und Grillen, auch Gelegenheit hatten, ihre Erfahrungen

Yasemin Guerleyen – der Steckbrief

… Einzelhandelskauffrau in spe WW Jahrgang: 1992 WW Sternzeichen: Steinbock WW Stärken: selbstbewusst, ehrgeizig, intelligent und freundlich WW Ausbildung: Neben ihrer Lehre zur Einzelhandelskauffrau lernt Yasemin zudem für die Berufsmatura. Das sagt Yasemin über: WW Zweisprachigkeit: Ich Yasemin ist mit vollem spreche Türkisch und Elan bei der Sache. Deutsch. Das ist ein enormer Vorteil – nicht nur im Beruf. WW ihre Familie: Sie ist mein größter Halt und unterstützt mich bei allen meinen Vorhaben. WW sich und ihre Zukunftspläne: Bevor ich mich privat festlege, will ich zuerst beruflich etwas erreichen.

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Handel

Lehrlingsstammtisch Merkur

„Am liebsten möchte ich nach meiner Lehre Bereichsleiterin in einer Obstund Gemüseabteilung werden“, weiß Yasemin schon heute. auszutauschen. Und bei der Rewe Group Karriereschmiede, die letztes Mal in der Ramsau stattgefunden hat, konnte Yasemin zudem Lehrlinge aus anderen Bundesländern kennenlernen.

Karriere als Ziel Apropos Karriere: Jugendlichem Müßiggang kann Yasemin nicht viel abgewinnen, dazu ist sie eindeutig zu zielstrebig. „Ich bin sehr ehrgeizig, eine richtige Streberin“ sagt sie daher von sich selbst, nicht

Merkur Warenhandels AG Fakten & Zahlen

Gründung: 1969 Vorstand: Michael Franek, Manfred Denner, Klaus Pollhammer Standorte: 117 Märkte Mitarbeiter: 9.000, davon 350 Lehrlinge Standort Laxenburger Straße 66, 1100 Wien: Marktleiter: Ewald Kaditsch Verkaufsfläche: 2.100 m² Sortiment: 20.000 Artikel Mitarbeiter: 100, davon 9 Lehrlinge

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ohne gewissen stolzen Unterton. Dieses Engagement bleibt natürlich auch von den Vorgesetzten nicht unbemerkt und sie attestieren ihr schon jetzt die besten Aufstiegschancen, wenn sie ihren Weg wie bisher fortsetzt. Und wohin sie ihr Weg in Zukunft führen soll, weiß Yasemin schon sehr genau: „Nach meinem Lehrabschluss möchte ich Bereichsleiterin werden, am besten in einer Obst- und Gemüseabteilung.“ Dieser Bereich hat es der jungen Österreicherin mit türkischen Wurzeln besonders wegen der frischen Produkte und der abwechslungsreichen Saisonware angetan, aber auch ihre Kreativität kann sie hier in der Produktpräsentation mit der Gestaltung ansprechender Arrangements besonders gut einbringen. Dass aber mit dem Erreichen dieses Ziels noch nicht die letzte Sprosse der Karriereleiter erklommen sein wird, weiß Yasemin schon jetzt: „Später möchte ich Marktmanagerin werden.“

Lehrabschluss in Sicht Doch zuerst muss Yasemin nächsten Sommer noch ihre Lehrabschlussprüfung meistern. Diese

Marktleiter Ewald Kaditsch (im Bild) und sein Vorgänger Manfred Rester sind von Yasemin begeistert: „In ihrem Alter persönlich und beruflich so weit entwickelt zu sein, damit Jüngere zu motivieren und sich Respekt und Anerkennung bei den älteren Kollegen erarbeitet zu haben, ist beim Stand ihrer Ausbildung einfach sensationell.“ will die strebsame junge Frau mit „ausgezeichnetem Erfolg“ abschließen, der erforderliche Notendurchschnitt von unter 1,5 macht ihr dabei kein Kopfzerbrechen. Diesen Leistungsgrad will sie übrigens nicht nur wegen der Prämie erreichen, wie sie erklärt, sondern wegen der einwöchigen Reise nach Ägypten, die den besten Lehrlingen als Ansporn in Aussicht gestellt wird. Und dass sie selbst auf dieser Reise mit dabei sein wird, damit rechnet Yasemin schon felsenfest.  W

Handel

Nachbericht „startmesse 2009“

Autor: Catharina Köppl

Dazu meint etwa Astrid Reitbauer, Personalmarketing und Lehrlingsrecruiting Henkel: „Aufgrund der teilweise doch noch sehr lebhaften Jugendlichen war für uns einfach nicht der erforderliche Sicherheitsaspekt gegeben, um am Messestand etwa einen Chemiebaukasten aufzustellen.“ Den Lehrberuf zum Verpackungstechniker beispielsweise veranschaulichte Henkel deshalb anhand zweier Vorzeigestücke, an denen die jungen Leute fast ebenso eindrucksvoll die Entstehung einer PVC-Flasche nachvollziehen konnten.

Suche nach den Besten

Als überaus erfolgreich hat sich die Premiere der „startmesse“ erwiesen. Busweise kamen die jungen Leute zur neuen Lehrlingsmesse, die Aussteller freuten sich über das rege Interesse.

U

nter dem Motto „Zukunft mit Ideen“ fand Anfang Oktober erstmals Österreichs neue und bislang größte überregionale Lehrlingsmesse, die „startmesse“, im Austria Center Vienna statt. Auf einer Gesamtfläche von 7.000 m² stellten 40 namhafte Unternehmen in zwei Messehallen ihr Lehrstellenangebot vor. Bei freiem Messeeintritt konnten die jungen Menschen bereits jetzt Informationen für das Bewerbungsjahr 2010 sammeln und dementsprechend groß war der Andrang: Innerhalb von drei Tagen besuchten rund 14.000 Lehrstellensuchende die startmesse.

Teste die Praxis Wie sich vor Ort gezeigt hat, zogen besonders die Stände jener

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Unternehmen, die anhand „lebendiger Werkstätten“ einen praxisnahen Einblick in ihre Lehrberufe vermittelt haben, das Interesse der jungen Leute an. Der weitaus größte Andrang herrschte am Hofer-Stand, an dem die Lehrstellensuchenden an einer Kassa Waren scannen konnten. An den Messestand von dm drogerie markt strömten besonders die jungen Mädchen, die hier frisiert, geschminkt und manikürt wurden. Die vorbildliche Idee der lebendigen Werkstätten haben die meisten Aussteller aus sicherheitstechnischen und logistischen Gründe jedoch nicht umgesetzt, dies jedoch durch Image-Filme oder Plakate wettzumachen versucht.

Aussteller - Gesamt: 40 - Aus dem LEH & DFH: WW dm drogerie markt WW Hofer WW Lidl WW Metro WW Rewe (Adeg, Billa, Bipa, Merkur, Penny)

Foto: Catharina Köppl

Gestürmte Hallen

Insgesamt waren sowohl die Besucher als auch die Aussteller mit dem Ergebnis der Messe sehr zufrieden. „Am besten gefallen haben mir die lebendigen Werkstätten von Hofer und dm, aber auch andere Stände waren sehr informativ“, so die 13-jährige Anita Madzan. Die Unternehmen erhoffen sich durch das Interesse der Jugendlichen vor allem mehr qualifizierte Lehrstellen-Bewerber, wie neben anderen Gunhild Busch, Leiterin der Personalentwicklung bei Metro bestätigt: „Bei unseren Aufnahmetests zeigt sich, dass viele Lehrstellensuchende nach der Schule einfach nicht über das entsprechende Bildungsniveau verfügen. Durch die startmesse wollen wir Metro bei einer größeren Anzahl an Jugendlichen bekannt machen.“ W

Gregor Herzog/GS1

Die Zukunft heißt M-Commerce Mit 1. Juli dieses Jahres hat Mag. Gregor Herzog, MBA die Geschäftsführung von GS1 Austria übernommen und somit Eva Maria Burian-Braunstorfer abgelöst, die fast 30 Jahre lang die Geschicke des Unternehmens geleitet hatte. CASH sprach mit Gregor Herzog über den Staus quo und die Zukunft. CASH: Herr Herzog, das Unternehmen GS1 Austria hat sich aus einem Spin-off des Wifi zu einer spartenübergreifenden Plattform zwischen Produzenten, Handel und Logistik entwickelt, die Standards für den elektronischen Datenaustausch zur Verfügung stellt. Wie sehen Sie persönlich Österreichs Rolle dabei im internationalen Vergleich? Gregor Herzog: Aus meiner Sicht haben wir von GS1 Austria den Riesenvorteil, die ECR-Plattform mit im Boot zu haben, was in vielen Ländern nicht der Fall ist. Zumal die Rückverfolgbarkeit wie zum Beispiel die Bauernhofgarantie eine immens wichtige Sache ist. Hier ist Österreich sicher Vorreiter. Dazu kommt, dass das gute Zusammenspiel GS1 und ECR auch

im internationalen Netzwerk enorm hilfreich ist, denken wir da nur an die umfassende Lancierung der GDA-Richtlinien. Wohin geht die Reise, wenn man sich die GS1 Standards näher zur Brust nimmt, was kann GS1 Austria dazu beitragen? Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass bei uns der Handel bereits wesentlich weiter ist als in anderen Ländern, dass wir mit unseren Standards in Bereiche vorgedrungen sind, von denen andere Länder nur träumen können. Wichtig ist jetzt einmal für uns eine Vertiefungsstrategie zu fahren und den DataBar zu manifestieren. Wobei dieser jetzt keineswegs den Strichcode ersetzen soll, sondern mithelfen, sämtliche Möglichkeiten auszunützen,

Handel

trotz des geringeren Platzbedarfs mehr Infos unterzubringen. Aber ab 2010 soll der DataBar doch ohnehin zwingend kommen? Wie immer gibt es auch da eine Übergangsfrist bis 2014, aber da keine zwei verschiedenen Codes auf einer Packung erlaubt sind, müssen sich die Hersteller relativ bald entscheiden. Wie sieht es mit der Weiterentwicklung von RFID aus? Trügt der Eindruck, oder stockt da die Entwicklung ein wenig? Man muss ganz klar sagen, dass RFID für den LEH nicht wirklich geeignet ist. Optimal ist RFID für das Gesundheitswesen bzw. wenn Handel, dann eher im Textilbereich. Diebstahlsicherung und Logistik in Waggongröße sind da die Stichworte. Dennoch erwarte ich mir vom gemeinsamen RFID-Testcenter mit Slowenien in Graz weitere Fortschritte - vor allem auch, was neue Branchen betrifft. Im Endeffekt kann man sagen, dass es nach wie vor der Preis ist, der für den LEH das Haupthandicap bildet. Stichwort M-Commerce. Was wird uns da erwarten? Momentan testet ein internationaler Lenkungsausschuss namens GS1 MobileCom die Möglichkeiten. Man ist überzeugt davon, dass die gemeinsame Klammer von Handel und Industrie das Handy des Konsumenten sein wird. Daher sitzen auch Mobilfunkbetreiber mit im Boot. Aber unabhängig von den technischen Möglichkeiten wird die Frage sein, was der Konsument will, wie er diese Tools nutzen möchte. Neben Infos, die er sich von einem Code auf Plakatwänden, aus Prospekten oder von Zeitungen aufs Handy holt, wird er damit auch seine ausgebüchste Katze finden oder Firmen ihre Fahrzeuge samt deren Zustand orten können. Auf diesem Gebiet stehen wir sicher erst am Anfang. Herr Herzog, vielen Dank für das Gespräch.

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Foto: GS1 Austria

Interview: Willy Zwerger

Handel

C+C Pfeiffer Ladenbau

Autor: Catharina Köppl

In der Vinothek ermöglichen Spezialmöbel die großmarktgerechte Präsentation.

Unter dem Credo „efficient shopping“ hat C+C Pfeiffer am Standort Wien Nord ein neues Ladenkonzept realisiert, in dem vor allem die Funktionalität im Vordergrund steht.

A

ls wir mit der Planung des Standorts in Wien Nord begonnen haben, war es unser Anspruch, den modernsten C+C-Markt Europas zu errichten“, meint Mag. Manfred Hayböck, Geschäftsführer C+C Pfeiffer, für die Bereiche Sortiment, Controlling, ITOrganisation und Personalentwicklung, über den C+C Pfeiffer-Großmarkt in Wien Nord. In diesem Markt, der seit knapp eineinhalb Jahren im Gewerbepark Kagran besteht, wurde ein völlig neues Ladenkonzept umgesetzt. „Dabei wollten wir uns aber klar vom Lebensmitteleinzelhandel differenzieren: Wir sind kein „größerer Interspar“, sondern wir sind ein Großmarkt – aber dennoch soll sich der Kunde bei uns wohlfühlen“, erklärt Hayböck. Auf-

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grund dieser Differenzierung folgt der Ladenbau im C+C-Pfeiffer Großmarkt Wien Nord anderen Anforderungen als beispielsweise jenen eines Super- oder auch eines Verbrauchermarktes, in denen die Kunden in den letzten Jahren mit immer kostenintensiveren Ladendesigns zum Kauf angeregt werden.

Effizient einkaufen „Unser Credo in der Ladengestaltung lautet „efficient shopping“, so der Geschäftsführer und er erklärt: „Unsere Kunden sind Geschäftsleute, wie Gastronomen oder Hoteliers, die für den Betrieb einkaufen. Sie wollen übersichtliche Märkte, kurze Wege und die Anordnung der Abteilungen muss

ihrer Suchlogik selbstverständlich entgegenkommen. Daher ist der Ladenbau – vom Ladenkonzept bis zum Design – für uns ein Mittelwert aus Funktion und Optik. Die Optik ist uns dabei sehr wichtig, aber im Vordergrund steht die Funktion.“ Um dem Wunsch der Kunden nach „effizientem Einkaufen“ bestmöglich entgegenzukommen, hat Pfeiffer die Beratergruppe Nymphenburg in die Planung miteinbezogen. In enger Zusammenarbeit und mittels Erfahrungsaustausch wurde das neue Großmarkt-Konzept, von der Farbgestaltung über die Anordnung der Abteilungen bis hin zur Produktplatzierung, entwickelt. Dass in diesem Konzept die Funktion an erster Stelle steht, wird beim Trockensortiment deutlich: Dieses ist in grauen Schwerlastregalen geschlichtet, auf denen sich zudem das Überlager befindet, um effizient für einen Nachschub an Ware sorgen zu können.

Fotos: Johannes Brunnbauer, Pfeiffer

Funktionales Design

HANDEL Umfassendes Angebot Insgesamt acht Monate hat die Errichtung des jüngsten und mittlerweile siebten C+C-Pfeiffer-Marktes im Wiener Gewerbepark Kagran bis zu seiner Eröffnung im Mai 2008 gedauert, investiert wurden, inklusive den Grundstückskosten, 25 Mio. Euro. Auf einer Verkaufsfläche von 5.600 m² werden rund 20.000 Artikel zum Kauf angeboten, wobei die Nebenflächen, wie Lager oder Ladeflächen, ebenfalls rund 5.000 m² umfassen. Da auch Pfeiffer – trotz des Fokus auf die funktionale Gestaltung – in seinen Großmärkten Wert auf eine ansprechende Optik legt, eröffnet der C+CMarkt das Geschäft mit jenen Abteilungen, die der Profilierung dienen und in denen er anhand geschulter Mitarbeiter – im Kochstudio steht den Kunden etwa ein Haubenkoch für Beratungsgespräche zur Verfügung, in der Vinothek beraten zwei Sommeliers – seine Fachkompetenz unter Beweis stellen kann. Das sind, dem Hauptweg durch den Markt folgend, die Vinothek, die Glas und Porzellan- sowie die Obst und Gemüseabteilung, das eigene Kochstudio, sowie die Bereiche für Fleisch und Wurst, TK-, Frischfischund die Mopro-Abteilung. Diese Bereiche umfassen zusammen rund die Hälfte der Verkaufsfläche. In der zweiten Hälfte des Marktes

„Mit dem neuen C+C Pfeiffer-Ladenkonzept wollten wir uns ganz bewusst vom LEH differenzieren“, erklärt Manfred Hayböck, Geschäftsführer C+C Pfeiffer. befinden sich das gesamte Trockensortiment sowie die Non-Food-Artikel, die alkoholischen (außer Wein) und alkoholfreien Getränke sind vor dem Kassenbereich platziert.

Neues Farbkonzept Eine der wesentlichsten Innovationen im C+C Pfeiffer-Markt Wien Nord, der nach Angaben Hayböcks heute noch immer der modernste C+C-Markt Europas ist, stellt das neue Farbkonzept dar. Sind in den bereits länger bestehenden Standorten die einzelnen Abteilungen durch mehrere Farben und eher

Weithin sichtbare Überkopf-Wegweiser leiten die Kunden durch den C+C Pfeiffer Großmarkt.

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C+C Pfeiffer Ladenbau

bunt gekennzeichnet, so wurde im jüngsten Markt auf eine bewusst reduzierte, aber deutliche Farbgebung Wert gelegt. „Die Ware tritt dadurch besser in den Vordergrund“, erklärt Hayböck. Vom Boden, über die Regale bis hin zum Plafond ist der Markt in schlichtem Grau gehalten – jedoch nur bis zu einer Höhe von 2,2 Metern. Dann dominiert Rot als starke Signalfarbe zur Kennzeichnung der Regale und um den Kunden Orientierungshilfen anzubieten. Ebenfalls zweifärbig in Rot und Schwarz gehalten sind die Warengruppenmotive in den einzelnen Abteilungen. Sie sind dadurch zwar weniger bunt, wirken aber umso moderner.

Einfache Orientierung Neben der reduzierten Farbgebung und den von Weitem erkennbaren Warengruppenmotiven wurde am Standort Wien Nord die Übersichtlichkeit zur einfacheren Orientierung noch weiter erhöht. An den Regalen sehen die Kunden durch deren klare Beschriftung und Regalfahnen auf den ersten Blick, welche Produkte in welchem Regal geschlichtet sind, zudem dienen von der Decke hängende rote Überkopf-Wegweiser in Ringform der Fernorientierung. Durch den Markt führt in rechteckiger Form der Hauptweg, von dem die einzelnen Abteilungen

rechts und links abzweigen. „Eine Kundenzwangsführung ist durch den Hauptweg jedoch nicht beabsichtigt“, meint Hayböck, denn von diesem zweigen ebenso weitere, wenngleich etwas schmälere Wege, ab, wodurch der Kunde den Weg zum Kassenbereich auch abkürzen kann.

Speziallösungen

Funktion pur: in Schwerlastregalen ist das Trockensortiment geschlichtet. Die Kopfmöbel am Anfang jeder Einheit ermöglichen die Präsentation der Aktionswaren.

Eine der Herausforderungen in der Ladengestaltung, so Hayböck, sei natürlich die ansprechende Warenpräsentation gewesen. Im Großmarkt werden die Waren schließlich in anderen Größenordnungen als in einem Supermarkt verkauft, hier kauft der Kunde nicht eine Flasche Wein, sondern gleich den ganzen Karton. Aber auch hierfür wurde eine Lösung gefunden, wie bei-

spielsweise in der Vinothek erkennbar ist. In eigenen Spezialmöbeln wird in Augenhöhe die einzelne Flasche zur Ansicht präsentiert, darunter sind die Kartons zur Mitnahme geschlichtet.

Umbau in Graz Da nach Meinung Hayböcks ein Großmarkt rund alle zehn bis fünfzehn Jahre generalrenoviert werden muss, um den Kunden ein ansprechendes und zeitgemäßes Ladenlayout zu präsentieren, wird im ersten Halbjahr 2010 der C+C Pfeiffer Großmarkt in Graz, der seit bereits 15 Jahren besteht, modernisiert werden. „Die Pläne für den Umbau sind bereits fertig. Da der Standort in Graz jedoch über eine um 600 m² größere Verkaufsfläche verfügt, werden wir leichte Adaptierungen vornehmen, im Wesentlichen aber das Konzept von Wien Nord übernehmen“, so Hayböck.  W

Ladenbau-Facts Alleine bei Fleisch&Wurst bietet der Großmarkt ein Sortiment von 600 verschiedenen Artikeln (ohne TK, ohne Geflügel).

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Regale, Einkaufswägen: Wanzl Metallwarenfabrik Kassen: Vrana Ladenbau Beleuchtung: Regent Beleuchtungskörper Kühlmöbel: Carrier Kältetechnik Austria Kochstudio: gastro-ID-werkstatt Planung und Einrichtung

Autor: Michaela Schellner

Nielsen Consumer 360

Handel

Konsumenten eine stabile Zufriedenheit mit Filialen und Kundenbetreuung.“ Hofer merkt jedoch weiters kritisch an, dass die Situation aber auch nicht besser geworden sei und hier nur mit einer Erhöhung der Kontaktfrequenz, transparenter Kommunikation, qualitativer Beratung und Serviceorientierung gegengesteuert werden könne. Dass neue Wege in der Kundenbetreuung eingeschlagen werden müssen, betonte auch Gustav Winkelbauer, Gebietsdirektor der Wiener Städtischen Versicherung AG. Seiner Meinung nach sei es unabdingbar, die veränderten politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und informativen Strukturen in der Kundenansprache und vor allem

Den Kunden im Blick Der diesjährige Nielsen-Event Consumer 360 unter dem Motto „Changing World – Changing Consumers“ beleuchtete in einem spannenden Mix aus Theorie und Praxis das Konsumentenverhalten in Krisenzeiten.

Foto: Fotolia.com

D

ie beliebte Plattform für die neuesten Trends in Marketing und Marktforschung wartete auch heuer wieder mit vielen überraschenden Erkenntnissen auf. So stellte Petra Kacnik, Director Nielsen Consumer Research Alpine, in ihrem Vortrag zum Thema „Wie ticken die Konsumenten in unsicheren Zeiten?“ fest, dass keinesfalls von Mega-Trendveränderungen gesprochen werden könne. Dies belegte sie anhand aktueller ShopperResearch-Daten, die bei Promotionanteilen und Eigenmarken nur geringe – krisenunabhängige – Veränderungen zeigten. Dem schloss sich auch Jean-Jaques Vandenheede, Retail Insights Director Nielsen Europe, in seinen Ausführungen mit der Aussage „The consumer is an animal of habit!“ an, da sich seit

der Krise weder die Einkaufshäufigkeit, noch die Ausgabenhöhe pro Einkauf verändert habe. Ebenso spreche der Kunde, so Kacnik, laut einer aktuellen Umfrage vom Juli im LEH auch nicht stärker auf Werbung und Aktionen an.

Vertrauen stärken Stark gesunken hingegen ist das Vertrauen in Banken, wie 40 Prozent der Befragten angaben. Überraschend ist aber, dass 91 Prozent nicht im Entferntesten daran denken, ihre Bank aufgrund der momentanen Situation zu wechseln. Über dieses Ergebnis freut sich auch Christian Hofer, Head of Unit Customer Satisfaction Management bei der UniCredit Bank Austria AG, in seinem Vortrag: „Trotz sinkendem Vertrauen gibt es bei den

den Kunden selbst zu berücksichtigen: „Vor 20 Jahren haben wir daran geglaubt, dass der Kunde uns braucht. Heute wissen wir, dass wir den Kunden brauchen.“ Die Sehnsucht nach Ehrlichkeit spielt in Krisenzeiten aber nicht nur im Banken- und Versicherungswesen eine wichtige Rolle. Fair-TradeProdukte boomen, denn der Handelsumsatz in Österreich konnte, wie Fair Trade Austria-GF Mag. Hartwig Kirner in seinem Vortrag aufzeigte, im ersten Halbjahr 2009 um 10 Prozent gesteigert werden.

Mächtiger Kunde Dass die Kunden immer öfter die Fäden am Markt ziehen, unterstrich auch Stefan Raum, Vice President Central Europe Nielsen Online, indem er darauf aufmerksam machte, dass sich fast jeder zweite Internetnutzer auf die Meinung anderer Verbraucher verlässt: „Das Internet verändert das Kaufverhalten der Menschen und darauf muss man im Vertrieb eingehen.“ W

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Handel

CEE/SEE-Staaten

Autor: Stefan Pirker

Internationale Lebensmittelhändler haben die Ballungsräume der CEEStaaten mit großflächigen Ladenkonzepten bereits sehr weit erschlossen.

In etlichen Staaten Osteuropas befindet sich der LEH mittlerweile in einem knallharten Verdrängungswettbewerb. Dennoch gibt es laut RegioPlan Consulting in einigen Ländern und Handelsbranchen nach wie vor gute Expansionsmöglichkeiten.

I

m LEH der osteuropäischen Staaten haben vor allem internationale Player die Nase vorne haben. Zu diesem Ergebnis kommt RegioPlan Consulting in seinen „Retaillisten Europa – Ausgabe 2009“, in denen wesentliche Kennzahlen der wichtigsten Marktteilnehmer aus acht Einzelhandelsbranchen (LEH, DFH, Bekleidungshandel, Schuhhandel, Sporthandel, Baumärkte, Elektromärkte, Möbelhandel) in zehn Ländern (Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Österreich) zusammengefasst sind. So führt etwa der britische Lebensmittelriese Tesco in drei

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Ländern (Slowakei, Tschechien, Ungarn) das Umsatzranking an (siehe Tabelle). In Bulgarien und Rumänien liegt wiederum die deutsche Metro in Front. Auch im DFH geben die multinationalen Player den Ton an – so hat beispielsweise dm drogerie markt in drei Ländern (Kroatien, Slowenien, Ungarn) die Spitzenposition inne. Die großen Expansionswellen hat der LEH in zahlreichen Staaten Osteuropas nun schon lange hinter sich. Gesättigte Märkten wie etwa Tschechien, Slowakei und Ungarn würden aber nach wie vor Chancen für andere Handelsbranchen bieten, zeigt sich DI Michael Oberweger, Leiter der Consultingabteilung

bei RegioPlan, überzeugt. Möbelund Elektrohändler beispielsweise haben seiner Meinung nach in diesen Ländern noch gute Expansionsmöglichkeiten. Wenn es um den LEH und DFH geht, dann kann Oberweger vor allem in Serbien und in Bosnien Markterschließungspotenzial erblicken. So ist Serbien, nicht zuletzt wegen des mittlerweile weitgehend gelösten Kosovo-Konflikts, von internationalen Filialisten noch fast unerschlossen. Österreichischen Händlern, die im Konzert der finanzstärkeren internationalen Multis nicht so leicht mitspielen können, rät Oberweger zu Markteintritten etwa über Beteiligungen an nationalen Genossenschaften oder Kooperativen. Und er sieht Chancen für kleinere Betriebstypen, die sich auch abseits der großen Hypermarktes in den Metropolen gut entwickeln können.  W

Foto: Metro Group

Fleckensuche

Handel

Retaillisten Europa Ausgabe 2009 Durchschnittlicher Umsatz pro m2 in Euro LH DH

Bulgarien 3.431 2.355

LH DH

Kroatien 4.283 5.888

LH DH

Polen 4.147 4.625

LH DH

Rumänien 5.554 5.517

LH DH

Serbien 4.364 2.383

LH DH

Slowakei 3.283 2.648

LH DH

Slowenien 5.355 3.937

LH DH

Tschechien 4.076 3.308

LH DH

Ungarn 3.986 3.677

LH DH

Österreich 5.395 4.182

Top 3 Drogerieund Parfümeriehandel

Top 3 Lebensmittelhandel

Rang nach Umsatz

Rang nach Umsatz

1. 2. 3.

Bulgarien Ivis dm Bonjour

1. 2. 3.

Bulgarien Metro C&C Kaufland Billa

1. 2. 3.

Kroatien dm Kozmo Iris

1. 2. 3.

Kroatien Konzum CBA (NTL) Ultra Gros

1. 2. 3.

Polen Rossmann Douglas Sephora

1. 2. 3.

Polen Biedronka Tesco Real

1. 2. 3.

Rumänien Sensiblu Sephora Ina

1. 2. 3.

Rumänien Metro C&C Carrefour Selgros

1. 2. 3.

Serbien Lilly dm Jasmin

1. 2. 3.

Serbien Maxi Idea M-Rodic

1. 2. 3.

Slowakei Profimed V Drogerie Marionnaud

1. 2. 3.

Slowakei Tesco Terno Metro

1. 2. 3.

Slowenien dm Müller Lepota in zdravje

1. 2. 3.

Slowenien Mercator Spar/Interspar Tus

1. 2. 3.

Tschechien Drogerie Family/Teta Drogerie dm Rossmann

1. 2. 3.

Ungarn dm Rossmann Müller

LH: Lebensmittelhandel DH: Drogerie- und Parfümeriehandel

Tschechien 1.

Tesco

2. 3.

hypernova/albert Makro

1. 2. 3.

Ungarn Tesco CBA Reál

Quelle: RegioPlan – Retaillisten Europa – Ausgabe 2009

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Autor: Christian Pleschberger

COVERSTORY

Kleiner Luxus

ganz groß 38

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Coverstory

Wenn der große Luxus nicht mehr leistbar ist, lebt der kleine auf. 2008 war für den Drogerie- und Parfümeriehandel ein sensationelles Jahr. Auch heuer darf die Branche wieder mit Umsatzsteigerungen rechnen. Von Kaufzurückhaltung ist in den Outlets von Bipa, dm & Co. nämlich bislang wenig zu merken.

Foto: Fotolia.com, RegioPlan, Marionnaud, Gewußt wie

M

it einem nominellen Umsatzplus von 5,2 Prozent endete das Jahr 2008 für den heimischen Drogerie- und Parfümeriehandel geradezu sensationell. Vom gesamten heimischen Marktvolumen, das vom Spezialisten für Standortberatung und Marktanalysen RegioPlan Consulting auf rund 3,8 Milliarden Euro geschätzt wird, flossen im vergangenen Jahr knapp 2,2 Milliarden Euro (60,5 %) in die Kassen der Marktteilnehmer. Davon wiederum schöpften allein die Big Five der Branche – Bipa, dm, Schlecker, Marionnaud und Müller – rund 1,84 Mrd. Euro ab. Der Lebensmittelhandel, der zahlreiche Produkte aus dem klassischen Kernsortiment der Drogerien, wie z.B. Zahnpasten, Duschgels oder Hygieneartikel, führt, büßte gegenüber der Vorjahresperiode einen halben Prozentpunkt ein und naschte bei knapp 35 Prozent des gesamten Marktvolumens mit, der Rest wurde in Apotheken (3 %) und im Fernhandel ausgegeben (2 %). „Jedoch wird der Anteil des LEH zu Gunsten der Spezialisten mittelfristig wohl weiter in Richtung 30-Prozent-

Marke sinken“, schätzt RegioPlan Leiter Consulting Michael Oberweger. Der Grund: Drogerien wie Parfümerien bieten den Verbrauchern ein wesentlich breiteres und tieferes Sortiment und sorgen mit attraktiven Zusatzleistungen und Serviceangeboten auch für entsprechende Frequenz in ihren Outlets.

Bipa: starke Nummer 1 Sehr gut gelungen ist dies zuletzt etwa der Rewe Tochter Bipa (s. Infobox). „Der Marktführer konnte nicht nur seinen Umsatz deutlich steigern, sondern auch an Produktivität zulegen, sprich: Das Umsatzplus war größer als der Flächenzuwachs“, hält Michael Oberweger fest. Entsprechend gut gelaunt ist Bipa-Geschäftsführer Hubert Sauer. Auch die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr bereitet dem Boss der Drogeriesparte des Rewe-Konzerns keinerlei Kopfzerbrechen. „Bislang findet die Krise ohne uns statt“, äußert sich Sauer zufrieden. Gut von den Kunden aufgenommen wird laut Sauer auch das Konzept der bipa Styling Lounge, das Hairstyling, modernes Make-up sowie trendiges Nageldesign durch Top-Profis abstellt. Nicht zuletzt deshalb ist Sauer zuversichtlich, bis Jahresende noch etliche weitere Kunden zu echten Bipa-Fans konvertieren zu können.

dm: Best in Services Den Trend zu Dienstleistungen, Service und Beratung hat Mitbewerber dm frühzeitig erkannt. Das Unternehmen ist im abgelaufenen Geschäftsjahr flächenbereinigt ebenfalls weiter gewachsen. Mit mehr als 190 Friseur- und 110 Kosmetikstudios ist dm nach wie vor der größte Friseur- und Kosmetikanbieter im Land (s. Infobox). Die Dienstleistungen sind es auch, die wesentlich zu den jährlich steigenden

RegioPlan Leiter Consulting Michael Oberweger: „Die Konsumenten schätzen die Sortimentstiefe, die ihnen Drogerie- und Parfümeriehandel bieten, mehr und mehr.“ Gewinnen beisteuern. dm-Geschäftsführer Martin Engelmann will diese besonderen Angebote daher auch weiter pflegen und ausbauen. Nach seinen Vorstellungen sollen entsprechende Angebote deshalb künftig in allen neu eröffneten und vergrößerten

Drogerie- und Parfümeriehandel Branchenkennzahlen Umsatz Verkaufsfläche Outlets

Jahr 2008 2.288 Mio. € 566.324 m2 2.879

Veränd. vs. VJ in % + 5,2 % + 2,8 % + 0,2 %

Marktteilnehmer (Outletanzahl): Bipa (557), dm (354), Schlecker (1.150), Douglas (43), Le Duigou (8), L‘Occitane (19), Lush (6), Marionnaud (99), Mona (11), Müller (25), Nägele&Strubell (17), Roma (115), The Body Shop (14), Yves Rocher (19), Gewußt wie (83) Quelle: RegioPlan, DP BranchenReport 2009

Bipa: Starke Nummer 1 Mit 560 Filialen und mehr als 3.000 Mitarbeitern steigerte Bipa seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2008 um über 6 Prozent auf 650 Mio. Euro und konnte damit seine Marktführerschaft auf einem Marktanteil von 41,2 Prozent (Nielsen Zensus, DFH) ausbauen. Die Einführung der Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmenserfolg im Jahr 2008 führte zu einer Auszahlung von 1,6 Mio. Euro an alle Mitarbeiter – zusätzlich zu allen bestehenden Gehaltsbestandteilen, und die Mitarbeiterförderung bleibt bei Bipa weiterhin Schwerpunkt. Erst im Juni des Jahres wurde das neue, rund 400 m2 große Bipa-Ausbildungszentrum am Wiener Rennweg eröffnet. Quelle: Unternehmensangaben

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Coverstory

Drogerie- und Parfümeriehandel

Filialen zu finden sein. Zudem will dm auch seine Alleinstellung in den Bereichen Ernährung und Nahrungsergänzung weiter ausbauen. Darüber hinaus hofft Engelmann nach wie vor, das Sortiment im Bereich der frei verkäuflichen Arzneimittel früher oder später ausweiten zu können.

Stagnierende Outletanzahl Die Filialzahl von dm in Österreich hat sich gegenüber 2007/2008 nicht erhöht. Das dm Filialnetz umfasst hierzulande 354 Standorte (s. Tabelle Branchenkennzahlen). Auch in der Branche insgesamt stagnierte die Outletanzahl zuletzt, was Michael Oberweger insbesondere auf die Bemühungen von Schlecker in Sachen Standortoptimierung zurückführt. Der hat eigenen Angaben zufolge im Jahr 2008 allein in Österreich 30 Filialen geschlossen. Neben der Restrukturierung seines Filialnetzes ist der Drogeriemarktdiskonter derzeit auch noch an einer weiteren Front um Schadensbegrenzung bemüht. Die Gewerkschaft wirft dem Un-

ternehmen seit Längerem Missstände in puncto Arbeitsbedingungen seiner Filialmitarbeiter vor. Diese hätten sich in den vergangenen vier Jahren zwar leicht verbessert, nach wie vor gäbe es jedoch zahlreiche Unzulänglichkeiten, etwa im Bereich arbeitsrechtlicher Standards, moniert der stellvertretende Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft Druck-Journalismus-Papier, Karl Poyer. Aktuell verzeichnet er einen Anstieg der Anfragen von Beschäftigten wegen Versetzungen und Kündigungen aufgrund von Filialschließungen. Ob die Kunden aus diesem Grund verstärkt zum Mitbewerb abwandern, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Dass derlei Negativschlagzeilen dem Image von Schlecker nicht förderlich sind, ist unbestritten.

DM: Best in Services dm konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 mit seinen verbundenen Ländern (100-prozentige Tochterunternehmen von dm Österreich in Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Rumänien und Bulgarien) erneut einen fulminanten Umsatzzuwachs auf 1,463 Mrd. Euro (2007/2008: 1,344 Mrd. Euro) erzielen. 579 Mio. Euro setzte dm mit 354 Filialen und 5.086 Mitarbeitern in Österreich, 884 Mio. Euro mit 762 Filialen und 7.081 Mitarbeitern in den verbundenen Ländern um. Im Inland ist dm weiterhin größter Friseur- und Kosmetikanbieter. Derzeit sind 191 Outlets in Österreich mit einem dm Friseur- und 110 Filialen mit einem dm KosmetikStudio ausgestattet. In 34 dm-Filialen gibt es zudem eine dm GesundePause Frischetheke. Auch in Zukunft setzt dm auf Zusatzleistungen bzw. Serviceangebote. Künftig sollen in allen neu eröffneten und vergrößerten Filialen Dienstleistungsangebote zu finden sein. Quelle: Unternehmensangaben

Parfümerien: über Durchschnitt Außer Zweifel steht auch das überdurchschnittliche Abschneiden des Parfümeriehandels im letzten Jahr. Müller, L’Occitane und

Lush konnten ihre Umsätze laut Michael Oberweger zum Teil deutlich steigern, „jedoch hauptsächlich über die Fläche“ und Parfümerie-Marktführer Marionnaud legte, ähnlich wie Bipa, nicht nur beim Umsatz, sondern auch bei der Produktivität zu. „Marionnaud hat mittlerweile über 800.000 Vor-

Gewußt-wie Drogerien

Nachgefragt bei Vorstandsobmann Hans Figar

Gewusst wie - Vorstandsobmann Hans Figar CASH: Herr Figar, wie geht es den Gewußt-wie Drogerien aktuell? Hans Figar: Wir haben die sogenannte Krise bisher nicht gespürt.

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Das um Geschäftsschließungen und -eröffnungen bereinigte Umsatzplus per Ende August beträgt 2,4 Prozent. Hält der Trend zu Gesundheit

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und Naturkosmetik weiterhin an und wie geht es der hochwertigen Systemkosmetik? Der Trend zur Gesundheit hält weiter an. Die Systemkosmetik dagegen stagniert auf hohem Niveau. Hier ist eindeutig die Tendenz zu spüren, dass sich der Konsument zwar auch in Krisenzeiten Luxus gönnen möchte, aber teilweise zu günstigeren Marken greift oder überhaupt auf Naturkosmetik umsteigt, weil diese ebenfalls im Trend liegt und in der Regel auch preislich günstiger ist. Was macht Sie zuversichtlich, dass die Gewußt-wie Drogerien

den großen Filialisten auch weiterhin erfolgreich Paroli bieten können? Weil wir mit unserem Fokus auf Gesundheit und Schönheit einzigartig und unvergleichlich sind. Außerdem zählen unsere Mitarbeiter zu den Besten der Branche. Sowohl was die Ausbildung betrifft als auch die Herzlichkeit gegenüber den Kunden. Ein zusätzlicher Faktor, den kein Filialist wettmachen kann ist, dass unsere Geschäfte von Unternehmerpersönlichkeiten geführt werden. Kein Filialleiter kann den Unternehmer vor Ort ersetzen.

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Markus Reichenspurner, Managing Director Marionnaud Austria & Switzerland: „Der Trend in unserer Branche, den auch wir täglich leben, ist nach wie vor die persönliche Beratung.“ teilskunden, das ist schon ein klares Statement für uns“, freut sich Geschäftsführer Markus Reichenspurner. Kundennähe und -vertrauen sind für ihn die halbe Erfolgsmiete. „Wir fokussieren deshalb auch im nächsten Jahr auf Kundenbindung und Beratung“, lässt der Chef der Parfümeriekette wissen.

Wachstum voraus Unterm Strich betrachtet sind die Zukunftsaussichten für die Sparte jedenfalls günstig. „Der Branche kommt der sogenannte Lipstick-Effekt zugute, also der Umstand, dass sich die Konsumenten in der Krise den kleineren Luxus sehr wohl gönnen, wie z.B. einen teuren Lippenstift statt eines

noch viel teureren Schmuckstücks“, erklärt Michael Oberweger. Ein Plus von drei Prozent für 2009 ist aus seiner Sicht daher durchaus realistisch. Damit dürfte sich der Drogerie- und Parfümeriehandel vermutlich besser entwickeln als der Handel insgesamt. Zukünftiges Wachstumspotenzial sieht RegioPlan-Manager Oberweger primär in der ertragreicheren Bewirtschaftung bestehender Flächen – zu erreichen beispielsweise über die Verbesserung des Außenauftritts oder die weitere Optimierung des bestehenden Sortiments. Eine klare Absage erteilt er dem reinen Flächenwachstum, zumindest im Inland. „Die große Expansionswelle ist vorbei“, so Oberwegers nüchterne Analyse. W



Asiatisches Shi Tao Bad



Orientalisches Hamam Bad



Indisches Maharadja Bad



Hawaiianisches Lomi Lomi Bad



Nationale Print-Kampagne mit über 15 Mio. Kontakten ab Okt. 2009

NEU!

Drogerie- und Parfümeriehandel Umsatzgewichtung nach Produktgruppen Produktgruppe Köperpflege (Duschgel, Parfum, Hautpflege etc.) Gesundheitspflege (Vitamine, Pflaster, Diätprodukte etc.) Tiernahrung Ernährung (Trockenobst, Kindernahrung etc.) Reinigung der Wohnung (Putzmittel etc.) Reinigung, Instandhaltung der Kleidung (Waschmittel) Filme, Fotoausarbeitung, Batterien

Anteil 2008 in % 48 15 10 10 7 6 5

Quelle: RegioPlan, DP BranchenReport 2009

www.tetesept.at

Coverstory

Stefan Pfeifer/Procter & Gamble

Interview: Christian Pleschberger

Procter & Gamble Österreich ist im letzten Geschäftsjahr trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes schneller gewachsen als Deutschland und will hierzulande auch weiterhin in Innovationen sowie starke Marketing- und Kommunikationspläne investieren, verrät Geschäftsführer Stefan Pfeifer CASH im Interview. Herr Pfeifer, vor etwa einem Jahr haben Sie die Leitung von Procter & Gamble Österreich übernommen. Wenn Sie jetzt zurückblicken, wie zufrieden sind Sie mit Ihrem ersten Geschäftsjahr? Stefan Pfeifer: Wir haben das klassische P & G-Geschäft 2008 mit einem dreiprozentigen Umsatz-

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Oktober  2009  CASH

plus abgeschlossen. Darüber hinaus hatten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr aber auch noch ein weiteres Ziel, nämlich schneller zu wachsen als Deutschland, und auch dieses Ziel haben wir – trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes – erreicht. Klassisches P & G-Geschäft ist ein gutes Stichwort. Ihr Vorgän-

ger Gerald Kühr hat den Fokus von P & G im Bereich Health & Beauty festgemacht. Hat das nach wie vor Gültigkeit? Der Fokus unseres Geschäftes fußt auf den drei Säulen Haushalt, Gesundheit und Beauty. Wenn wir es nicht schaffen, in all diesen Bereichen zu wachsen, schaffen wir unsere Ziele nicht. Wir dürfen also keinen der drei genannten Bereiche vernachlässigen. Und wo haben in diesem Dreigestirn Ihres Portfolios Tiernahrungsprodukte und Snacks ihren Platz oder wird Procter sich über kurz oder lang von Marken wie Iams bzw. Pringles trennen?

Foto: Johannes Brunnbauer

Consumer is boss

Coverstory

Alle unsere Geschäftsbereiche werden kontinuierlich überprüft und im Hinblick auf ihr Marktentwicklungs- und Wachstumspotenzial bewertet. Das hat in der Vergangenheit beispielsweise zur Übernahme von Gillette und Wella geführt bzw. zur Abgabe von Charmin, Bounty und Tempo. Die von Ihnen angesprochenen Marken stehen derzeit aber nicht zur Disposition. Bleiben wir noch kurz bei Ihrem Kerngeschäft. Wo genau liegt da der Schwerpunkt? Unser Hauptaugenmerk gilt wie schon angedeutet dem Wachstumsausbau. In allen unseren Kategorien setzen wir den Fokus verstärkt auf die Adressierung von Konsumentenbedürfnissen, auf Innovation und auf Premium-Produkte. In vielen Bereichen hat unsere Innovationsstrategie auch zu Wachstum bzw. zu einem wertmäßigen Ausbau der gesamten Kategorie geführt. Die Mundpflegekategorie ist ein gutes Beispiel dafür. Sowohl bei manuellen als auch bei elektrischen Zahnpflegeprodukten führte unser Premium-Produktfokus zu einem Wachstum des kompletten Marktes. Warum diese besondere Pointierung der Premiumstrategie? Premium bedeutet ja nicht nur Mehrwert für die Konsumenten, Premium bedeutet auch mehr Marketing, mehr werbliche Unterstützung etc., d.h. Premium wertet die Märkte auf. Verträgt der Markt denn so viel Premium? Wenn Premium nur teuer bedeutet, dann ist die Frage berechtigt. Gemäß unserer erfolgreichen „Consumer is boss“-Strategie richten wir unsere Produkte und Initiativen hingegen stets nach den Bedürfnissen der Konsumenten aus. Somit erhebt sich die Frage: Wie viel Premium möchte der Konsument? Die Antwort werden Sie mir sicher gern verraten.

Wir sehen, dass die Premium-Segmente weiter wachsen und dass die Bereitschaft der Konsumenten, für mehr Leistung auch mehr Geld auszugeben, nach wie vor vorhanden ist. Daher werden wir unseren Fokus auch weiterhin auf PremiumInitiativen setzen, um Konsumenten beispielsweise dazu zu bewegen, von manuellen Zahnbürsten auf elektrisch betriebene umzusteigen. Gleichzeitig werden wir uns auch die Option für innovative Ansätze offenhalten, um künftig noch mehr Konsumenten auf verschiedenen Ebenen zu erreichen. Im Interview, das wir vor rund einem Jahr geführt haben, haben Sie u.a. auch davon gesprochen, die Zusammenarbeit mit dem Handel nach Möglichkeit weiter verbessern und vertiefen zu wollen. Sehen Sie diesbezüglich nach wie vor Potenzial? ECR und Category Management haben die Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie in den letzten Jahren bereits fundamental verändert. Nichtsdestotrotz lässt sich diese auch in Zukunft sicher noch verbessern und verfeinern. Wir haben im vergangenen Jahr einige Projekte begonnen und fortgesetzt, bei denen wir versuchen, gemeinsam noch mehr Konsumenten noch effizienter anzusprechen. Details kann ich Ihnen hier leider nicht nennen. Die Ziele zwischen Handel und Industrie sind in vielen Bereichen identisch. Und da, wo Unterschiede sichtbar werden, ist dies oft der Startpunkt für weitere gemeinsame Projekte. Und wie ist es um aktuelle Initiativen im Handel bestellt? In den letzten Monaten haben wir mehr Innovationen als in den Jahren zuvor gebracht. Aktuelle Schwerpunkte setzen wir beispielsweise durch die neuen Ariel Fleckentferner-Produkte, den Ausbau des Mundpflege Premium-Segments mit der neuen Blend-a-med

Pro Expert-Linie, der neuen Gillette Pflegeserie für den Mann und mit dem neuen Pantene Pro-V Nature Fusion Pflegeserien. Das ist in der Tat eine beachtliche Anzahl an Neueinführungen. Wie hoch liegt angesichts dieser die Umsatz-Messlatte für das laufende Geschäftsjahr? Einen Prozentwert kann ich Ihnen nicht verraten, lediglich so viel: Wir werden die Strategie des vergangenen Geschäftsjahres fortsetzen und weiterhin in Innovationen und starke Marketing- und Kommunikationspläne investieren. Und was macht Sie so zuversichtlich, dass die Rechnung am Ende wieder stimmt? Wir sind ein hervorragend aufgestelltes Team, die Mitarbeiter sind engagiert, kennen den Markt und wissen, was der Handel von uns erwartet. Noch eine letzte Frage: P & G hat seit 1. Juli 2009 einen neuen CEO. Haben Sie Bob McDonald schon kennengelernt? Ja, ich habe Bob McDonald schon persönlich getroffen. Er ist Amerikaner, sehr offen und konsumenten-orientiert, und er verfügt über jahrzehntelange P & G-Erfahrung. Vor allem aber kennt er auch Europa sehr gut, was uns sehr zugute kommen wird. Herr Pfeifer, vielen Dank für das Interview!

Procter & Gamble Fakten & Zahlen

Umsatz P & G 2008/2009 global: 79 Mrd. US-Dollar Mitarbeiter: ca. 135.000 international Marktpräsenz in Österreich: seit 1967 Mitarbeiter national: ca. 200 (Wien und Linz) Marken: u. a. Braun, Gillette, Always, Alldays, Duracell, Oil of Olaz, Lenor, Ariel, Oral-B, Pampers, head & shoulders, Herbal Essences, Pantene, Wellaflex, Shockwaves, blenda-med, Kukident, Mr. Proper, Swiffer, Febreze, Antikal, Pringles, Wick. Quelle: Unternehmensangaben

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Harnn

Autor: Michaela Schellner

Wer tagtäglich unter Strom steht, sehnt sich spätestens am Abend nach Entspannung und Entschleunigung. Genau das verspricht die international erfolgreiche Natural Home Spa Marke Harnn, die seit Kurzem auch in Österreich erhältlich ist.

A

b sofort ist es auch hierzulande möglich, dem Alltagsstress ganz einfach zu entfliehen, denn mit der Natural Home Spa Marke Harnn bringt die Firma List asiatisches Flair nach Österreich. 2002 in Thailand gegründet, ist Harnn als Marke mittlerweile weltweit erfolgreich und setzt nun zum Siegeszug in Österreich an. Seit Mai 2009 finden Fans asiatischer Pflegeprodukte in den beiden Harnn-Shops in der

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Vösendorfer Shopping City Süd und in der Linzer Landstrasse alles, was das Herz begehrt. Das 200 Einzelartikel starke Sortiment deckt verschiedenste Produktgruppen ab und bietet angefangen von Seifen und Shampoos über Bodylotions und Handcremes bis hin zu Massageölen, Duftkerzen und wohltuenden Tees asiatische Highlights für die eigene Wellness-Oase zu Hause. Dr. Holger Schwarting, geschäftsführender Gesellschafter

des zur Markteinführung von List gegründeteten Unternehmens und Lizenzinhabers SL Retail and Franchise Concepts GmbH, verrät: „Das Besondere an der Marke Harnn sind die natürlichen, pflanzlichen Heilstoffe, die die Haut beruhigen, nähren und schützen. Die wichtigste Ingredienz ist Reiskleienöl, das in den fernöstlichen Ländern durch den hohen Vitamin E- und Antioxidantienanteil bereits lange Zeit als Heilmittel für zahlreiche Erkrankungen gilt.“ Der thailändische Markengründer Paul Harn ergänzt: „Unsere Produkte sind außerdem einzigartig, weil eine echte und ehrliche Geschichte dahinter steht. Die Inspiration für die

Fotos: Johannes Brunnbauer

Entspannung pur

Coverstory

Markengründer Paul Harn und Holger Schwarting, GF des ListTochterunternehmens und Lizenzinhabers SL Retail and Franchise Concepts GmbH, freuen sich über die positive Resonanz der Kunden im Harnn Flagship Store in der Vösendorfer Shopping City Süd.

Produkte und deren optische Gestaltung beruht ganz klar auf dem traditionellen Wissen der asiatischen Kultur. Harnn-Pflegekosmetik bedient sich der vorhandenen Naturschätze und soll dabei helfen, die Balance zwischen Körper, Geist und Lebenswelt wiederzufinden.“

Verwöhnprogramm Um genau dieses Wohlbefinden zu erzielen, überzeugt das Unternehmen mit einem einzigartigen Shop-Konzept, das sich neben dem Verkauf hochwertiger Pflegeprodukte für zu Hause auf ein umfangreiches Spa-Behandlungsangebot konzentriert. In den integrierten Heritage-Spa-Berei-

chen können sich interessierte Kunden von den geschulten Händen der Harnn-Therapeuten mit verschiedensten Gesichts- und Körperbehandlungen verwöhnen lassen. Großen Wert legte man zudem bei der Gestaltung und Einrichtung der Shops auf eine angenehme Atmosphäre. Das dunkle Massivholzinterieur und die dezente Beleuchtung sorgen nicht nur für fernöstliche Atmosphäre, sondern spiegeln auch den Stil traditioneller Thai-Apotheken wider. Um möglichst alle Sinne zu erfassen, kommen außerdem asiatische Klänge und verschiedenste Duftstoffe zum Einsatz. So haben Entspannungsfans also die freie Wahl und können sich direkt vor Ort der Entschleunigung widmen oder sich mit all diesen Produkten zu Hause ihre eigene Wohlfühloase gestalten.

Dunkles Massivholzinterieur im Stil traditioneller ThaiApotheken, dezente Beleuchtung und angenehme Raumdüfte sorgen für Ausgleich und Entspannung im oft stressigen Alltag. im Verkaufsbereich der Therme Linsberg Asia zu eröffnen. Die Verwirklichung eines eigenen Shops ist auch hier für die nahe Zukunft angedacht. Den Start mit diesem neuen innovativen Konzept inmitten einer wirtschaftlich schwierigen Zeit zu wagen, bereut Schwarting jedenfalls nicht: „Als wir die Entscheidung getroffen haben, in Österreich zu starten, war uns klar, dass die Wirtschaft krank ist. Aber wir haben

Rasantes Wachstum Derzeit ist die Firma Harnn mit 67 eigenen Shops in 22 Ländern weltweit vertreten und steigert ihren Umsatz jährlich um 10 Prozent. Den Grund für das rasante Wachstum – der erste Shop eröffnete im Jahr 2004 – sieht Schwarting in der Intention der Kunden, sich selbst etwas Gutes zu tun, gekoppelt mit der Bereitschaft für Gesundheit und Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen gerne Geld auszugeben. Angesprochen auf die Krise und eine etwaige Kaufzurückhaltung der Konsumenten meint Schwarting: „Wir haben in Österreich natürlich noch keinen Vergleich, stellen aber deutlich fest, dass eine Kaufzurückhaltung weltweit nicht spürbar ist. Die Menschen sparen an anderer Stelle, fahren weniger auf Urlaub und möchten sich im Gegenzug zu Hause so richtig wohlfühlen.“ Genau das war auch der Grund, Anfang August bereits eine dritte Verkaufsfläche für Harnn-Produkte

Die ansprechende Produktgestaltung macht bereits beim Hinsehen Lust auf mehr.

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Coverstory

uns gedacht: Das macht nichts, weil wir nicht den Massenmarkt abdecken wollen und uns ohnehin in einer Nische bewegen.“ Markengründer Harn betont zudem: „Die Krise bietet uns außerdem den Vorteil, gute Shoplokale zu finden, denn es werden immer wieder Geschäftslokale in den Top-Lagen frei, die vor einigen Jahren niemals zu bekommen gewesen wären.“

Harnn

Eines der Herzstücke im Harnn Shop ist das umfangreiche, rein pflanzliche ReiskleienölSeifensortiment.

Expansion geplant In Österreich will man in den kommenden fünf Jahren 10 bis 15 Geschäfte – vorzugsweise in den Top-Innenstadtlagen oder in er-

Das Harnn Heritage Spa lädt zum Entspannen ein. Paul Harn und Holger Schwarting können die traditionellen asiatischen Behandlungen, die das Immunsystem stärken und den Körper beim Entgiften unterstützen, sehr empfehlen.

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folgreichen Shoppingcentern, wie etwa dem Europark in Salzburg – aufbauen. In Sachen Vertriebskonzept soll es sowohl unternehmenseigene Shops als auch Franchise-Nehmer geben. In dem Zusammenhang schließt Schwarting zukünftige Vertriebskooperationen mit erfolgreichen Parfümerien nicht aus: „Das ist absolut möglich, aber im ersten Schritt wollen wir die Marke etablieren und in unseren eigenen Geschäften erfolgreich sein.“ International will man naturgemäß ebenfalls weiter wachsen und konnte sich die Lizenzen für die Nachbarländer Slowakei, Slowenien, Ungarn, Tschechien und die Schweiz sichern. Shoperöffnungen sind hier allerdings frühestens im Jahr 2010 geplant. Harn betont allerdings deutlich, dass der Fokus verstärkt auf der Qualität liegen wird: „Wir wollen kein Massenprodukt sein. Die Priorität liegt nicht auf schnellem Wachstum, sondern die Marke soll exklusiv bleiben.“

Volle Kraft voraus Vor hat man in den kommenden Jahren also so einiges. Neben Expansion und angedachten Kooperationen steht vor allem die Kundenzufriedenheit und die Begeisterung für die fernöstliche Kultur an erster Stelle. Zu diesem Zweck initiiert das Unternehmen laut SL Retail and Franchise Concepts GmbH-GF Schwarting ein Treuekartenprogramm, das Stammkunden sowohl im Shop als auch bei den Spa-Behandlungen viele Vorteile bietet. Weiters sind auch Informationsabende geplant, um die Konsumenten für Land und Leute zu sensibilisieren. Dass dieser Weg erfolgreich sein wird, davon sind beide Unternehmer fest überzeugt: „Ich wünsche mir, dass die Marke sich gut weiterentwickelt und auch für eine ganze Kultur steht. Wir möchten einfach, dass die Konsumenten etwas über

unsere Kultur lernen, wenn sie unsere Produkte mit nach Hause nehmen“, gerät Harn ins Schwärmen. Schwarting schließt sich an: „Es ist unser erklärtes Ziel, die Philosophie der Marke Harnn im Geschäft und über das Personal so zu transportieren, wie sich das auch Paul Harn wünscht. Denn ich bin überzeugt davon, dass wir erfolgreich sind, wenn uns das gelingt.“ W

Unternehmensfacts Harnn weltweit WW Headquarter:

Harn Products Company Limited, TH-10110 Bangkok WW Gründer: Paul Harn WW Gründungsjahr: 2002 Gründung der Marke, 2004 erster eigener Concept Store WW Länder: 22 WW Stores: 67 weltweit WW Harnn Heritage Spas: 5 weltweit WW Mitarbeiter: 50 im Headquarter, 280 in den Shops Quelle: Unternehmensangaben

Unternehmensfacts Harnn Österreich WW Lizenzinhaber:

SL Retail and Franchise Concepts GmbH, 2822 Bad Erlach WW Stores: 3 (SCS Vösendorf, Linz Landstrasse, Therme Linsberg Asia) WW Harnn Heritage Spa: 1 in der SCS WW Verkaufsfläche: zwischen 32 m2 und 60 m2 ohne Spa-Bereich, zwischen 100 m2 und 200 m2 mit Spa-Bereich WW Mitarbeiter: 8 WW Top-Produkt: Jasmine-Collection WW Preissegment: obere Mittelklasse WW Homepage: www.harnn.at Quelle: Unternehmensangaben

Gewinnen Sie mit CASH zweimal einen Aufenthalt im Hotel Erlebach im Kleinwalsertal für zwei Personen für zwei Nächte inklusive Halbpension! Das Vier-Sterne-Hotel Erlebach liegt zentral und doch abseits in einmaliger Panoramalage im Kleinwalsertal (Vorarlberg). Sowohl sportlich Aktive als auch Ruhesuchende fühlen sich in dem Haus mit 88 kuscheligen Betten, modernem Ambiente und gelebter Gastfreundschaft wohl. Das Hotel eignet sich ideal für Bergtouren, bietet aber auch jede Menge Erholungsmöglichkeiten im 600 m2 großen Wellness-Bereich. Im November/Dezember 2009 gibt es ein spezielles „KennenlernTage“-Angebot für vier Nächte inklusive Halbpension ab 280 Euro pro Person im Doppelzimmer. Darin enthalten sind Nachmittagskaffee mit Kuchen, eine Rückenmassage sowie das Erlebach’s Aktiv- und Unterhaltungsprogramm. Anreisetag ist jeweils Sonntag oder Montag.

Beantworten Sie uns folgende Frage: Wie heißt jene Edelweiss-Weißbierspezialität, die nun nicht mehr nur in der Gastronomie, sondern für kurze Zeit auch im LEH erhältlich ist? m  Gamsbock

m  Ziegenbock

m  Prellbock

Wenn Sie die Seite 60 nicht überblättern, wird Ihnen die Antwort nicht schwerfallen. Schreiben Sie die richtige Antwort auf eine Postkarte und schicken Sie diese an CASH, Kennwort Gewinnspiel, Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf. Sie können uns auch gerne Ihre Antwort per E-Mail ([email protected]) übermitteln. Bitte vergessen Sie nicht die Angaben betreffend Name/Firma/Funktion/Adresse/Telefonnummer. Oder Sie faxen uns einfach diese Seite mit einem Kreuzerl an der richtigen Stelle. Unsere Faxnummer lautet: 01/866 48-400.

Nähere Infos: Hotel Erlebach Eggstraße 21 A-6991 Riezlern/Kleinwalsertal Tel.: +43 (0) 5517/5169-0 Fax: +43 (0) 5517/3444 [email protected] www.erlebach.de

Name Firma Funktion Adresse Telefon Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Einsendeschluss ist der 11. November 2009.

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Körperpflege & Kosmetik

Autor: Christian Pleschberger

Männer schließen seit Jahren in großen Sprüngen bei der Körperpflege zu den Frauen auf. Von den Mehrausgaben der ÖsterreicherInnen für Pflege & Beauty profitiert aber in erster Linie der DFH. Der Wertzuwachs in den einschlägigen Warenkörben ist primär auf Umsatzsteigerungen in diesem Vertriebskanal zurückzuführen.

I

nsgesamt 1,4 Milliarden Euro gaben die Österreicher im Vorjahr für Kosmetik und Körperpflegeprodukte aus. Das zeigt eine Erhebung der Herstellerplattform Kosmetik transparent. Düfte und Dekorative Kosmetik mitgerechnet, betrug der Umsatz allein bei Drogeriemärkten und Lebensmittelhändlern (exklusive Hofer und Lidl) laut Nielsen-Erhebung knapp 880 Millionen Euro. Das bedeutete ein Plus von vier Prozent gegenüber 2007. Für 2009 sind die Prognosen der Hersteller etwas vorsichtiger. Dabei ist eine Kauf-

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zurückhaltung der Verbraucher bei Pflege- und Schönheitsprodukten – wenn überhaupt – derzeit lediglich im Lebensmittelhandel bemerkbar, wie es scheint.

Kein Lipstick-Effekt im LEH „Bei uns ist der viel zitierte Lipstick-Effekt bislang nicht spürbar“, konstatiert Zielpunkt Marketingleiterin Jeanne Ligthart. „Letzterer dürfte sich eher bei Parfümerien auswirken“, vermutet Spar Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann nicht zu Unrecht, gleichwohl ihren Ausführungen zufolge auch

Spar selbst in den entsprechenden Produktkategorien eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Der Blick auf die Marktzahlen von Nielsen für das rollierende Jahr (s. Tab.) bestätigt den positiven Trend. Die Steigerung der Verkäufe in den drei größten Warenkörben Haarkosmetik, Körperpflege und -reinigung sowie Mundpflege entspricht mit 3,38 Prozent in etwa der durchschnittlichen Steigerung der DrugWarenkörbe insgesamt (plus 3,4 %) und resultiert laut Rainer Widmar, Verkaufsdirektor Consumer Products Division L’Oréal Österreich, zu einem Teil aus einer positiven Mengenentwicklung, zum anderen aus höheren Preisen bzw. dem Griff der Konsumenten zu höherpreisigen Produkten. Nicht gänzlich ausschließen will Widmar zudem, dass aktuell manche Konsumenten aus der Luxus-

Fotos: Fotolia.com, L’Oréal, dm drogerie markt, Beiersdorf, Merz Consumer Care Austria

Beauty on the go

Coverstory

distribution oder auch von Friseuren zum Mass-Market abwandern.

Rainer Widmar, L’Oréal: „Die österreichische Konsumentin probiert einerseits sehr gern Neues aus, andererseits gibt es eine gewisse Loyalität bekannten Produkten gegenüber. Dem sollte der Handel Rechnung tragen, Stichwort: Impuls vs. geplante Käufe.“

Haarkosmetik: durchwachsen Die Entwicklung im Bereich Haarpflege stützt seine Annahme. Shampoos stehen im Year-to-DateVergleich mit plus 3,9 Prozent zu Buche, Balsam sogar mit mehr als zehn Prozent. Auch Haarcolorationen sorgen dank erfolgreicher Innovationen, wie z.B. Coloriste von Schwarzkopf im Bereich der ZehnMinuten-Colorationen, aktuell für entsprechende Impulse am PoS. „Und selbst das noch relativ kleine Segment Haarwasser/Hair Tonics entwickelt sich mit zweistelligen Wachstumsraten“, berichtet Nielsen Warengruppenspezialistin Christina Schaffer. Etwas gebremst

wird die Haarkosmetik im Moment lediglich bedingt durch die rückläufige Entwicklung bei Schaumfestigern sowie im Bereich Gel/Wachs. Über das Wachstum im Warenkorb Haarkosmetik freuen kann sich in erster Linie der DFH, denn, so Schaffer: „Der Wertzuwachs in der Kategorie ist fast ausschließlich auf Umsatzsteigerungen im Drogeriefachhandel zurückzuführen.“ „Dabei hätte der LEH diesbezüglich durchaus noch Potenzial, vor allem auf der Großfläche – etwa durch die Möglichkeit von Themen-Events, durch Beratung oder durch die emotionale Inszenierung von Kosmetik“, wendet L’Oréal Manager Rainer Widmar ein. Er sähe in der Ausschöpfung eben dieses Vermögens zugleich die Chance für den LEH, sich vom Diskont zu differenzieren.

Körperpflege: über Durchschnitt Auch die leicht überdurchschnittliche Steigerung in der größten Non-Food-Kategorie Körperpflege im rollierenden Jahr von plus 3,6 Prozent führt Nielsen Client Executive Christina Schaffer in erster Linie auf Umsatzsteigerungen im DFH zurück. Zu den stärksten Umsatzträgern im ersten Halbjahr 2009 zählten u.a. die Produktkategorien Duschbäder,

Deos sowie Gesichtspflege und -reinigung. Der Duschgelmarkt beispielsweise wächst im auflaufenden Jahr (Nielsen, inkl. KW 33) wertmäßig um 4,9 Prozent, der Deo-Markt um 5,2 Prozent und der Gesichtspflegemarkt um 7,2 Prozent, wobei die Herren der Schöpfung in puncto Körperpflege seit Jahren in großen Sprüngen zu den Frauen aufschließen.

Gesichtspflege: Männer holen auf Wie aus dem aktuellen Kosmetik-Trendpanel von Kosmetik transparent hervorgeht, stieg das Interesse österreichischer Männer an Kosmetik und Körperpflege allein im Zeitraum 2007 bis 2009 von 27 auf 39 Prozent. „Pflegeprodukte für Männer zählen zu den am stärksten wachsenden Kosmetiksegmenten“, bestätigt auch Beiersdorf CEE Holding General Manager Ulrich Schmidt, und ergänzt: „Allein die Herren-Gesichtspflege verzeichnet jährlich zweistellige Steigerungsraten.“ Dass der Umsatz von Beiersdorf CEE im ersten Halbjahr wechselkursbereinigt leicht unter dem Vorjahresniveau liegt, führt Schmidt darauf zurück, dass der Handel, bedingt durch die Finanzkrise, seine Lagerbestände deutlich reduziert hat, während die Konsumenten bei Kosmetik-

Körperpflege und Kosmetik Bettina Kammeringer, dm: „Die Einführung der Marke Syoss von Schwarzkopf im Bereich Haarpflege hat sensationell funktioniert. Allgemein zeigt Haarkosmetik eine sehr positive Entwicklung zum Vorjahr.“

Drug-Warenkörbe: Haarkosmetik, Körperpflege, Mundpflege LEH (exkl. Hofer/Lidl) %-Anteil DFH am und DFH Gesamtmarkt Roll. Jahr Roll. Jahr % Veränd. % Veränd. Verkäufe Wert in 2009 2009 vs. VJP vs. VJP Mio. Euro (bis KW 25) (bis KW 25) Drug-Warenkörbe total *) Haarkosmetik Körperpflege/-reinigung Mundpflege

1.804,4 173,5 409,9 140,3

3,4 2,9 3,6 3,3

50,6 67,7 69,7 58,9

0,6 0,9 0,8 0,9

*) alle regelmäßig erhobenen Drug-Warengruppen Haarkosmetik: Haarpflege, Haarstyling, Haarcolorationen Körperpflege/-reinigung: Körperreinigung (exkl. Badezusätze fest, wie z.B. Salz, Tabletten), Hautpflege (Gesicht, Hand/Allzweck/Body, Lippen, Sonne), Deomittel, After Shaves, Rasur (exkl. Nassrasur Zubehör), Fuß-/Beinpflege Mundpflege: Zahnbürsten, Zahncreme/-aufheller, Zahnersatz (Reinigung/Haft), Mundwasser/-spülung/-spray, Spezialpflege (Zahnseide, Interdentalbürsten etc.) exkl. Dental Center/Mundduschen Quelle: Nielsen

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Körperpflege & Kosmetik

Ulrich Schmidt, Beiersdorf: „Pflegeprodukte für Männer zählen zu den am stärksten wachsenden Kosmetiksegmenten.“

produkten ungebrochen ausgabefreudig sind. „Das wiederum erklärt, warum Nivea seine Marktführerschaft in den Segmenten Gesichtspflege, Deos und Duschbäder im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres trotzdem weiter ausbauen konnte“, so Schmidt.

Rasur: Damensegment dynamisch Spiegelverkehrt zur Entwicklung im Bereich der Gesichtspflege gestaltet sich die Entwicklung im Bereich Nassrasierer und Rasierklingen. Sowohl Herren- als auch Damenprodukte beeinflussen die Kategorie positiv. „Jedoch holt das Damensegment weiter auf und zeigt aktuell auch die dynamischere Entwicklung“, erläutert Nielsen Managerin Christina Schaffer.

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Deutlich angezogen haben die Hersteller das Innovationstempo im Fußpflegemarkt, um den Lohn ordentlicher Umsatzzuwächse in der bis vor wenigen Jahren noch als „schlafenden Segment ohne viel Bewegung“ bezeichneten Produktkategorie. Newcomer wie Compeed, Hansaplast und Neutrogena rittern inzwischen mit den etablierten Playern Scholl und Burgit um die Gunst der Verbraucher. Bang um Marktanteile ist Merz Consumer Austria Marketingleiter Rainer Storz bislang trotzdem nicht: „Die Neuheiten der Marke Burgit sind am Markt erfolgreich gelauncht und gut aufgenommen worden.“ Auch sonst fühlt Storz sein Unternehmen in der aktuellen Situation sehr gut aufgestellt. „In einigen Kategorien wie etwa bei Badesalz mit unserer Marke Tetesept, der kosmetischen Enthaarung mit unserer Marke Depilan sowie mit Savoderm in der alkalifreien

Körperpflege konnten wir unsere Marktanteile klar erhöhen, lässt der Marketingprofi wissen. Und er kann auch die Väter des Erfolgs benennen. „Unsere Marken haben ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und einen klaren Verbrauchernutzen“, erklärt Marketer Storz selbstbewusst.

Mundpflege: uneinheitlich Mundpflege wächst im rollierenden Jahr wertmäßig um 3,3 Prozent, wobei die Entwicklung der einzelnen Segmente stark divergiert. Während Elektrozahnbürsten und Zahnspülungen nach wie vor ungebremst boomen, verlieren Handzahnbürsten leicht. „Am stärksten rückläufig sind Zahnaufheller und Mundwässer“, resümiert Nielsen Warengruppenspezialistin Jutta Schicher. Gestiegen ist ihren Aufzeichnungen zufolge im gesamten Bereich der Mundpflege hingegen der Promotiondruck. Zuwächse gab es in allen Segmenten mit Ausnahme der Zahnersatzpflege. W

Körperpflege & Kosmetik Trend-Telegramm

Rainer Storz, Merz Consumer Care Austria: Wir fühlen uns in der aktuellen Situation sehr gut aufgestellt, denn unsere Marken haben ein herausragendes PreisLeistungs-Verhältnis und einen klaren Verbraucher­ nutzen.“

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Fußpflege: wettbewerbsintensiv

Anti-Aging: Bei der Gesichtspflege boomt nach wie vor das Anti-Aging-Segment. Vermehrt gefragt sind aber auch Produkte für empfindliche, zu Unreinheiten neigender Haut. Haarpflege: Haarabriss, Haarverlust und Schuppen sind die aktuellen Herausforderungen in der Haarpflege. Nachgefragt werden Produkte, die die Ursachen besser bekämpfen und die gleichzeitig für schönes, glänzendes Haar sorgen. Dekorative Kosmetik: Natürlichkeit und lange Haltbarkeit sind bei Make-up & Co. gefragt. Die Zauberformeln heißen lichtreflektierende Pigmente und mineralisches Pulver bei Grundierung, Rouge und Lidschatten. Zähne: Gesunde Zähne sind immer stärker Statussymbol. Professionelle Zahnpflege mit elektrischen Zahnbürsten und optimale Karies- und Parodontoseprophylaxe sind das Um und Auf. Gefragt sind Produkte, die es den Konsumenten leicht machen, täglich und Zuhause etwas für ihre Zähne zu tun, wie z.B. Zahncremes mit verbessertem Rundum-Schutz, um die Zahn- und Zahnfleischgesundheit zu erhalten oder Whitening-Produkte, die besonders sanft die natürliche Zahnfarbe erhalten. Produkte für Männer: Die Herren der Schöpfung greifen zunehmend zu Deos und Parfum, Anti-Aging-Pflege, Gesichtswasser, Haarpflege, Peeling oder auch zur Enthaarungscreme. Wichtigstes Grooming-Tool österreichischer Männer ist aber nach wie vor der Rasierer (30 %). Quellen: Kosmetik transparent, P & G Studie: Success and the Modern Man

Autor: Christian Pleschberger

Henkel Fragrance Center

COVERSTORY

Immer der Nase nach Mehr als 10.000 verschiedene Düfte kann der Mensch registrieren und nach einem komplexen Muster im Gehirn verarbeiten. Sie alle wecken Erinnerungen und stimulieren uns mitunter zum Kauf ganz bestimmter Produkte.

Foto: Fotolia.com

G

erüche und Düfte begleiten die Menschheit seit jeher. Über das Verbrennen duftender Substanzen beispielsweise nahmen die Menschen aus antiken Zivilisationen in Griechenland und Ägypten Kontakt zu ihren Göttern auf. Sie glaubten, über den aufsteigenden Rauch mit den Göttern zu sprechen. Das lateinische per fumum – durch den Rauch – gilt als Ursprung des Wortes Parfum. Den Siegeszug des Wohlgeruchs bis in die Neuzeit ebnete vor allem die Erfindung der Destillation durch Araber und Perser etwa 900 n. Chr. Mit den Kreuzzügen hielt diese Technik auch ins westliche Europa Einzug. Um jederzeit an die

begehrten Duftstoffe zu kommen, wurden schon im 12. Jahrhundert die ersten Parfumpflanzen in Grasse (Frankreich) angepflanzt.

Riechst du noch? Als im Mittelalter Seuchen und Epidemien um sich griffen, setzte sich die Vermutung durch, dass schlechter Geruch die tödlichen Ansteckungsstoffe enthielt. Aus Angst, dass Wasser die Poren dafür frei macht, wuschen sich die Menschen weniger häufig. Puder und Parfum überdeckten allzu strengen Körpergeruch und sollten Schutz vor Krankheiten bieten. Einzug hielt ein neuer Hygienebegriff erst im 19. Jahrhundert – mit der Kanalisation

verschwand der Gestank unter die Erde und frische Düfte wurden zum Symbol für den sozialen Status.

Oder duftest du schon? Bis heute spielen Gerüche eine große Rolle. Sie symbolisieren Sauberkeit und Hygiene. Doch wie riecht Sauberkeit? In jedem Land lässt sich diese Frage anders beantworten. Frank Rittler, Senior Parfumeur im Henkel Fragrance Center im deutschen Krefeld: „In Norwegen und Portugal riechen Haushaltsreiniger nach Fichte, in Deutschland und Österreich nach Zitrone und Orange. Im Süden, zum Beispiel in Frankreich, ist Frische dagegen mit dem Duft von Lavendel verbunden. In Spanien und Italien wiederum assoziieren die Konsumenten den Geruch nach Chlor mit Sauberkeit. Das extremste Beispiel ist Afrika. Dort haben die Seifen einen sehr chemischen, ledrigen Geruch, jedenfalls für europäische Nasen – für

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Henkel Fragrance Center

die Afrikaner hingegen ist er der Inbegriff der Frische schlechthin.“

Consumer Insights Ein und derselbe Geruch kann übrigens an verschiedenen Orten auf der Welt durchaus unterschiedlich ausfallen. Klima und Luftfeuchtigkeit beeinflussen die Duftentfaltung. Für Parfumeure wie Frank Rittler kein Problem: Sie betreiben Konsumentenforschung und wissen genau, welche Dufterlebnisse Verbraucher in den verschiedenen Nationen wünschen: „In den USA riecht Wäsche nach Moschus und Vanille, das wäre bei uns undenkbar.“ Aktuell im Trend: „Die Ten-

denz geht zu exklusiven, komplexeren Düften“, sagt Rittler, denn der Konsument sei anspruchsvoller geworden. „Neben frischen Duftvarianten sind auch exotische Duftnuancen, die an den Urlaub erinnern, beliebt, wie zum Beispiel das neue Pril Pure & Natural. Auch in der Duftwelt gibt es eben Modeerscheinungen.“ Dass Verbraucher ein Produkt häufig nach dem Duft aussuchen, wundert den Experten des Henkel Fragrance Centers nicht. Ob beim Putzen, Spülen oder Waschen: „Düfte können ein wahres Feuerwerk von Gefühlen auslösen, deshalb sind sie für unsere Produkte auch so wichtig!“ W

Fragrance-Industrie Fakten und Zahlen

Die globale Fragrance-Industrie beschäftigt derzeit rund 500 Parfumeure. Letztere werden im Branchenjargon auch „Nasen“ genannt. Der Umsatz der FragranceIndustrie (Parfumöle) liegt bei rund zwei Milliarden Euro jährlich. Die drei weltweit größten Hersteller sind IFF (International Flavors and Fragrances, USA), Givaudan (Schweiz) und Firmenich (ebenfalls Schweiz). Das Henkel Fragrance Center (HFC) in Krefeld zählt sowohl Menge als auch Umsatz betreffend zu den Top Ten der Branche. Mit 70 Mitarbeitern, darunter sieben Parfumeure, erzielte das HFC zuletzt einen Umsatz von rund 75 Mio. Euro. Zirka 9.000 Tonnen reines Parfumöl werden im HFC pro Jahr hergestellt. Für Hunderte von Henkel-Markenartikel gibt es ungefähr 600 verschiedene Düfte. Jährlich kommen neue, aktuelle Kreationen hinzu. Quelle: Henkel

Nachgefragt bei

Frank Rittler CASH: Herr Rittler, welches Gewicht hat Ihrer Einschätzung nach der Duft als Kaufkriterium neben anderen Faktoren wie z.B. Preis oder Aufmachung? Frank Rittler: Der Erfolg vieler Produkte hängt zu einem großen Teil von ihrem Duft ab. Das liegt daran, dass Düfte beim Verbraucher ein wahres Feuerwerk an Gefühlen auslösen können. Und wovon hängt es ab, ob jemandem ein bestimmter Duft zusagt oder nicht? Duftpräferenzen sind nicht angeboren, sondern werden erlernt. Wir mögen, was uns bekannt ist, Gerüche, an die wir angenehme Erinnerungen knüpfen, die Natur, die uns umgibt, und die regionale

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Küche. In Mittelmeerländern beispielsweise sind Düfte erfolgreich, die Lavendel, Rosmarin, Basilikum und Thymian enthalten, Kräuter also, die in der dortigen Küche häufig verwendet werden. Dann gibt es also nicht nur individuelle, sondern auch länderspezifische Unterschiede in der Duftwahrnehmung? Ja, das jeweilige kulturelle und soziale Umfeld spielt stets eine Rolle. Während europäische Konsumenten den Pflegegedanken durch blumige Effekte erreichen möchten, lieben Amerikaner leichtere Noten, in den arabischen Ländern wiederum sind stärkere, schwerere Düfte gefragt. Kommen als Duftstoffe ausschließlich Naturprodukte zum Einsatz oder werden auch synthetisch hergestellte Rohstoffe eingesetzt? Der Naturprodukteanteil unter den Duftstoffen liegt mittlerweile bei nur noch zehn Prozent. Vor fünf Jahren war der Anteil noch doppelt so hoch. Grund für den rückläufigen Einsatz von Natur-

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produkten ist die bessere Verträglichkeit synthetisch hergestellter Duftstoffe. Welche Düfte werden in der Kosmetikindustrie derzeit besonders nachgefragt? Bei Kosmetikprodukten finden in erster Linie Ableitungen von Themen aus der Feinparfumerie Anwendung. Bei Duschbädern liegen im Augenblick Frucht, Joghurt und kulinarische Noten im Trend. Aber wir finden auch vermehrt assoziative Düfte wie Kaschmir, Seide, Meeresmineralien oder Gold. Körperpflege- und Kosmetikprodukte sind aber nicht der ausschließliche Anwendungsbereich für Riechstoffe? Nein, Parfumöle werden nicht nur in Produkten verarbeitet, bei denen man sofort an Duft denkt, wie Duschgele, Seifen bzw. Wasch- und Reinigungsmittel. Auch in Klebstoffen werden Duftstoffe eingesetzt. Zum Beispiel werden Klebestifte, die von Kindern zum Basteln verwendet werden, absichtlich mit einem wenig attraktiven Duft versehen,

damit die Kids nicht auf die Idee kommen, den Klebestift in den Mund zu stecken. Wie viele Düfte werden pro Jahr im Henkel Fragrance Center entwickelt und für welche Bereiche wird am meisten gearbeitet? Das Hauptgeschäft machen wir mit Wasch- und Reinigungsmitteln. Gearbeitet wird aber wie bereits angedeutet für alle Bereiche, vom Klebstoff über WCReiniger bis hin zum Feinparfum. Wir kreieren pro Jahr ca. 250 bis 300 neue Düfte. Werden aktuell mehr Düfte kreiert als in der Vergangenheit? Ja, schließlich sind Düfte heute als Marketing- und Verkaufsinstrument nicht mehr wegzudenken. Wie in allen anderen Bereichen des Lebens ist die Zeit aber auch im Parfumgeschäft viel schnelllebiger geworden. Nur die wenigsten Parfums, die heute auf dem Markt lanciert werden, überleben die nächsten fünf Jahre. Herr Rittler, vielen Dank für das Interview!

Foto: Henkel

Frank Rittler, Senior Parfumeur, Henkel Fragrance Center, Krefeld

Autor: Christian Pleschberger

Waschen, Putzen, Reinigen

Coverstory

Foto: Fotolia.com

Sauber durch die Krise Wenn schon die Weltwirtschaft durcheinandergeraten ist, dann soll es wenigstens innerhalb der eigenen vier Wände sauber und gemütlich sein. Trotz oder gerade in der Wirtschaftskrise sparen die Österreicher nicht bei den Ausgaben für Reinigungshilfen.

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Fortsetzung Seite 54

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Coverstory

Waschen, Putzen, Reinigen Wäsche- und Textilpflege: unterproportional

Martina Steinberger-Voracek, Henkel: „Der Markt hat sich 2009 relativ krisenfest gezeigt – einige Kategorien liegen sogar deutlich über dem Vorjahr.“

S

o mancher Verbraucher hat zuletzt möglicherweise bei Großanschaffungen gespart, beim Urlaub oder im Bereich Unterhaltung. Definitiv nicht gespart wurde hingegen beim Einkauf von Dingen des täglichen Bedarfs, wie z.B. Wasch-, Reinigungs- und Geschirrspülhilfen. Der Umsatz in den einschlägigen Nielsen-Warenkörben erhöhte sich nämlich im rollierenden Jahr um rund 3,8 Prozent auf knapp 430 Mio. Euro (s. Tabelle). Noch stärker als der Lebensmitteleinzelhandel profitierte davon der Drogeriefachhandel, der sich mit knapp 51 Prozent das größere Stück vom Umsatzkuchen abschnitt.

Innerhalb des Drug-Warenkorbes Wäsche- und Textilpflege weisen laut Nielsen-Managerin Kerstin Schneiderbauer alle Warengruppen gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus aus. „Insgesamt entwickelte sich der Kategoriebereich mit einem Wachstum von 2,1 Prozent jedoch leicht unterproportional“, fasst die Warengruppenexpertin das Geschehen der vergangenen Monate zusammen. Für das Plus von fast vier Millionen Euro sorgten – angetrieben durch Downsizing einerseits sowie höherpreisige Innovationen andererseits – ihren Angaben zufolge primär die Universalwaschmittel und hier wiederum insbesondere die flüssigen Applikationsformen.

Universalwaschmitttel: flüssig im Trend Mit einem Marktanteil von 45,1 Prozent stellt das Flüssig-Segment laut Henkel Business Unit Manager Austria Laundry & Home Care Martina Steinberger-Voracek auch aktuell das derzeit wichtigste Segment am UniversalwaschmittelMarkt dar. Seitens Unilever Austria wird die gute Entwicklung der Liquids bestätigt. „Flüssig-Waschmittel verzeichnen derzeit ein wertmäßiges Wachstum von ca. 15 Prozent. Die Omo Liquids können

WPR-Markt Überblick Wäsche-/Textilpflege, Putzen/Reinigung, Reinigungshilfsmittel LEH (exkl.Hofer/Lidl) und DFH Roll. Jahr 2009 % Veränd. vs. Verkäufe Wert in Mio. Euro (bis KW 25) VJP Drug-Warenkörbe total *) 1.804,4 3,4 Wäsche-/Textilpflege 191,7 2,1 Putzen/Reinigung 206,5 5,3 Reinigungshilfsmittel 31,3 4,7

%-Anteil DFH am Gesamtmarkt Roll. Jahr 2009 % Veränd. vs. (bis KW 25) VJP 50,6 0,6 36,4 1,6 41,6 0,4 36,0 0,5

*) alle regelmäßig erhobenen Drug-Warengruppen Wäsche-/Textilpflege: Waschmittel, Wäsche-/Texilpflege-Hilfsmittel inkl. Weichmacher, Wasserenthärter,Wäscheduftsäckchen, Textilerfrischer, Fleckenmittel, Color Protection, restliche Wäschepflege/-behandlung (exkl. Färbe-/Entfärbermittel) Putzen/Reinigung: Haushaltsreiniger (Generalisten), Spezialreiniger, Geschirreiniger (Hand/Maschine inkl. Zusätze) Reinigungshilfsmittel: Spülen/Wischen, Scheuern, Bodenreinigung, exkl. Handschuhe

Color Protection: innovationsgetrieben Innovationsgetrieben aus der Sicht von Nielsen Client Executive Kerstin Schneiderbauer zeigt sich auch die Dynamik der boomenden kleineren Wäschepflege-Kategorien wie Color Protection oder Weichspüler. „Hingegen können sich bei den Fleckenmitteln, die sich in der Vergangenheit sehr dynamisch zeigten, Neuprodukte nicht mehr aufsetzen, sodass der Umsatz stabil

Waschen – Putzen – Reinigen Verbraucher-Trends

WW Hautverträglichkeit: Die Ver-

braucher wollen vermehrt wissen, mit welchen Substanzen sie Hautkontakt haben. WW Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit: Waschmittel moderner Bauart erreichen die gewünschte Reinigungsleistung bereits bei sehr niedrigen Temperaturen und dazu noch mit deutlich geringerer Dosiermenge. Das senkt den Energieverbrauch beim Waschen und die Erzeuger sparen damit Verpackungsmaterial und benötigen u.a. weniger Wasser bei der Herstellung. WW Convenience: Die Konsumenten wünschen sich möglichst einfache Handhabung und wenig Aufwand kombiniert mit möglichst hoher Reinigungsleistung. Quelle: Industrie

Quelle: Nielsen

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mit 30 Prozent Wachstum sogar deutlich über dem Markt zulegen“, freut sich Unilever Austria Verkaufsleiterin Home & Personal Care Constanze Berger. Für ein fundiertes Resümee über den erst kürzlich erfolgten Roll-out des neuen „klein & kräftig“-Konzeptes von Unilever für die Marken Omo und Coral ist es aus ihrer Sicht derzeit aber noch zu früh.

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Coverstory

Nielsen-Universum. Als Wachstumsträger erwiesen sich laut Warengruppenspezialistin Jutta Schicher u.a. die Lufterfrischer. Wachstumssieger waren ihren Auswertungen zufolge jedoch die Geschirrreiniger mit einem Umsatzzuwachs von 7,1 Prozent.

Geschirrreiniger: top

Constanze Berger, Unilever: „Flüssigwaschmittel verzeichnen ein wertmäßiges Wachstum von rund 15 Prozent.“ bleibt“, resümiert Kerstin Schneiderbauer. Inwieweit Procter & Gamble mit der jüngst lancierten Ariel Fleckentferner-Range für neuen Schwung in diesem Segment sorgen kann, bleibt abzuwarten.

Putzen/Reinigung: dynamisch

Fotos: Henkel, Unilever, dm drogerie markt, Procter & Gamble, Vileda

Mit einem Plus von 5,3 Prozent wesentlich dynamischer als Wäsche- und Textilpflege entwickelte sich im rollierenden Jahr der Warenkorb Putzen/Reinigung im

Harald Bauer, dm: „Trotz schlechterer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zeigen ökologische Produkte, wie z.B. die Marke Frosch, eine sehr gute Entwicklung. In der Kategorie der Maschinengeschirrspülmittel punkten starke Marken wie Calgonit oder Somat.“

„Zu dieser guten Entwicklung trugen vor allem die Innovationen bei den Industriemarken bei“, ergänzt Schicher. Auch Year-to-Date zeigt der Maschinengeschirrspülmittel-Markt sowohl hohes wertmäßiges als auch signifikant hohes mengenmäßiges Wachstum (+11 % bzw. +6 %, Nielsen, YTD inkl. KW 33). Die Penetrationsrate österreichischer Haushalte mit Maschinengeschirrspülmitteln beträgt mittlerweile 67 Prozent. Ungeachtet dessen hält Martina Steinberger-Voracek das Segment weiterhin für ausbaufähig. „Der Markt kann durchaus noch durch mehr Waschladungen wachsen“, pflichtet ihr Sonja Diethör, Head of Trade Marketing, Reckitt Benckiser, bei und fügt hinzu: „Dazu müssen den Verbrauchern die Vorteile der Maschinenwäsche allerdings noch näher gebracht werden. Eine ausgiebige Handwäsche braucht etwa zweieinhalb Mal so viel Energie und rund vier Mal so viel Wasser wie eine volle Geschirrspülmaschine. Es wäre also durchaus sinnvoll, vermehrt die Maschine zu benutzen.“ Noch weit größeres Potenzial steckt nach Auffassung der Reckitt Benckiser-Managerin allerdings im Wert der einzelnen Waschladungen: „Würden alle derzeitigen Verwender von Pulver und klassischen Tabs auf sogenannte Multibenefit-Tabs umsteigen, würde das allein den Markt wertmäßig fast verdoppeln“, erläutert Diethör. Mitbewerber Claro setzt indes auf Top-Reinigungskraft kombiniert mit Umweltschutz. „Läuft

Kurz und bündig Mit Ariel Excel Gel und Ariel Excel Gel Color brachte Procter & Gamble erst im Frühjahr eine neue Generation Waschmittel auf den österreichischen Markt. Nun hat das Unternehmen die Ariel-Range um einen Fleckentferner erweitert. Erhältlich in den Varianten Pulver, Gel und Spray. Das von Konsumenten am häufigsten genannte Ärgernis mit weißer Wäsche ist die Vergrauung. Fewa White Magic mit Re-New WhiteEffekt schiebt Letzterer einen Riegel vor und lässt weiße Textilien nach jedem Waschgang wieder wie neu erstrahlen, versichert Hersteller Henkel. Die hochwirksamen Formulierungen der neuen Omo klein & kräftig Superkonzentrate (Color, Regular) sorgen selbst bei niedrigen Temperaturen ab 20 ° C für strahlend saubere Wäsche, verspricht Erzeuger Unilever. Neben den Konsumenten profitiert aber auch der Handel vom neuen Format: Handling und Lagerung der kleinen, leichten Flaschen sind deutlich einfacher. Das System SprayFresh von Vileda mit integriertem Hygiene-Spray hält die WC-Bürste nach jeder Anwendung hygienisch sauber, reduziert Verschmutzungen auf der Bürste und entfaltet frischen Duft. Die spezielle Borstenstruktur vermindert zudem die Ablagerungen auf der Bürste um bis zu 30 Prozent und sorgt für eine optimale Reinigungsleistung, verspricht der Hersteller.

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Kurz und bündig Badreiniger zeigen eine positive Entwicklung und wachsen im aktuellen Jahr wertmäßig mit ca. drei Prozent. Unilever gibt sich damit nicht zufrieden und schickt seine Cif Power Creme Sprays im letzten Quartal mit der Aktiv-Schild-Technologie ins Rennen. Letztere sorgt nicht nur für gründliche, effektive Reinigung, sondern verhindert darüber hinaus das Festsetzen von neuem Schmutz. Am Gesamtmarkt der WCReiniger hält Harpic aus dem Haus Reckitt Benckiser bereits rund 9 Prozent Marktanteil. Die neueste Innovation ist der WC-Spüler Harpic Max Lavendel. Der extralange Power WC-Stein ist so konstruiert, dass sein Powerschaum sich optimal verteilt. Eine gereinigte und duftende Toilette ist damit garantiert, verspricht der Erzeuger. Auch im Feinwaschmittelbereich kommt das Wachstum aus dem Flüssig-Segment. Feinwaschmittel legen in Summe um 2,4 Prozent zu. Mit einem wertmäßigen Plus von 10,4 Prozent (Nielsen, LHDFH, YTD inkl. KW 37) wächst Coral von Unilever deutlich stärker als der Markt. Die neuen kompakten Superkonzentrate „klein & kräftig Color“ und „klein und kräftig Sensitive“ in der kompakten 730-ml-Flasche könnten das Wachstum weiter beschleunigen. Dixan ist heuer 50 Jahre jung. Im Jubiläumsjahr hat Henkel seinen Flecken-Champion mit einer neuen Fleck-Magnet-Formel ausgestattet. Die Aktivformel, die ihre Waschkraft schon ab einer Waschtemperatur von 20° C entfaltet, zieht Flecken wie ein Magnet aus Textilien und sorgt dafür, dass weiße Wäsche strahlend weiß und bunte Wäsche leuchtend bunt bleibt, versichert der Hersteller.

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Waschen, Putzen, Reinigen

alles nach Plan, ist die neue ÖkoSerie ab November österreichweit im Handel erhältlich“, kündigt Claro Geschäftsführer Josef Dygruber an.

WC-Reiniger: gute Performance „Ungeachtet des Vormarsches der Maschinengeschirrspülmittel bleiben Handgeschirrspülmittel bis auf Weiteres eine nicht zu vernachlässigende Kategorie“, versichert Martina Steinberger-Voracek. Year-to-Date (Nielsen, bis inkl. KW 33) verzeichnet das Segment ein Wachstum von 5,2 Prozent. „Im Haus Erdal bilden die Handgeschirrspülmittel der Marke Frosch nach wie vor sogar eine der stärksten Produktgruppen“, verrät Erdal Geschäftsführer Franz Studener. Das Unternehmen hat die bisherige Range bestehend aus den Sorten Classic, Citrus und Aloe Vera jüngst sogar um eine besonders hautfreundliche Sensitive-Variante erweitert. Anders als in Deutschland, wo Ökoreiniger zuletzt nicht so richtig auf Touren kommen wollten, ist der Nachhaltigkeitsbonus den Verbrauchern hierzulande offenbar doch vermittelbar. Zufrieden ist Studener auch mit der Entwicklung bei den Bad- und WCReinigern. Insbesondere Letztere performen aktuell sehr gut. Yearto-Date wächst der WC-Reiniger Markt – angetrieben durch starke Marken wie Blue Star und Harpic – mit plus 11,3 Prozent.

Erdal-Geschäftsführer Franz Studener: „Wir entwickeln uns heuer sehr erfreulich. Die Umsätze liegen sogar über dem Durchschnitt der letzten drei Jahre.“ schwer. Etwa 60 Prozent des Umsatzes tätigen LEH und Drogeriefachhandel, die übrigen 40 Prozent verteilen sich auf andere Vertriebsschienen wie Baumärkte, Cash & Carry, Möbelhäuser etc. Marktführer mit einem Marktanteil von ca. 35 Prozent ist das zur Freudenberg Gruppe zählende Unternehmen Vileda. Aufbauend auf einer Mehrwert-Strategie, die hohe Qualität, Design sowie durchdachte Details umfasst, wie z.B. den im Herbst lancierten Naturals-Produkten zur Bodenreinigung, rechnet die Vileda-Vertriebsleitung auch für das laufende Wirtschaftsjahr wieder mit einem Umsatzplus im zumindest einstelligen Prozent-Bereich. W

Reinigungshilfsmittel: im Aufwind Weiter an Fahrt gewonnen haben zuletzt auch Reinigungshilfen wie Putzlappen, Schwamm und Co. Nach einem bescheidenen Plus von 0,7 Prozent im Vorjahr konnten sie im aktuellen Jahr um 4,7 Prozent zulegen. Exklusive Besen ist der Markt hierzulande in Summe rund 60 Millionen Euro

Claro-Geschäftsführer Josef Dygruber: „Wir setzen in Zukunft noch stärker auf phosphatfreie MGSM-Produkte.“

Fotos: Unilever, Reckitt Benckiser, Henkel, Erdal, Claro

Coverstory

Industrie AMA Exportbilanz

Zitat des Monats

Überaus erfreulich Eine aktuelle AMA-Analyse für das 1. Halbjahr 2009 der Statistik Aus-tria, die anlässlich der Anuga (10.–14.10.2009), der größten Lebensmittelmesse der Welt, durchgeführt wurde, ergab, dass der Agrarexport nahezu aller Lebensmittelgruppen wertmäßig zwar um 10 Prozent zurückgegangen, doch die mengenmäßige v. l.: Michael Blass, Geschäftsführer des FachverEntwicklung österreichischer Produkte bandes der Lebensmittelindustrie, und Stephan am Weltmarkt ungebrochen gut ist. Im Mikinovic, Geschäftsführer der AMA Marketing, Ranking der Top-Exportländer belegt Slo- bei der Lebensmittelexportbilanz für das 1. Halbwenien hinter Deutschland und Italien jahr 2009 bereits Rang 3, an sechster Stelle folgt die Tschechische Republik. Damit erweisen sich auch die neuen EU-Länder als verlässlicher Wachstumsmarkt. Die meisten Agrarexporte, nämlich ein Drittel, gehen nach Deutschland. Im 1. Halbjahr 2009 waren das Waren im Wert von 1,22 Mrd. Euro. Als wichtigste Warengruppen erwiesen sich 2008 Milch & Milchprodukte (17 %) sowie Fleisch, Fleischprodukte und -zubereitungen (insg. 14 %). So geht etwa die Hälfte des österreichischen Käseexportes nach Deutschland. Doch auch wenn sich Milch & Milchprodukte mengenmäßig gut entwickeln, so drückt doch der niedrige Milchpreis die Gesamtbilanz deutlich. Am ehesten konnte der Preis noch bei den Verarbeitungsprodukten, wie Käse, gehalten werden. Die Wertschöpfung liegt also in der Veredelung. Bei Obst ist ein Exportplus von 10 % im Wert zu verzeichnen, bei Gemüse mit 4 % ein kleines Minus. Mengenmäßig wird heuer das Vorjahresniveau sicher überschritten werden. „Mengenmäßig exportieren wir mehr Lebensmittel als je zuvor. Die Krise hat zwar den Preis gedrückt, aber nicht die Beliebtheit österreichischer Produkte“, so Dr. Stephan Mikinovic, Geschäftsführer der AMA Marketing.

„Mein GroSSvater hat immer gesagt, Gib dich nicht mit Händlern ab, geh lieber im Wald spazieren.“ Bäckermeister Josef Resch auf die Frage, ob er mit seinen Produkten zukünftig auch in den Backstationen des LEH vertreten sein will

EXPRESSFINDER 64 Manner 66 Anuga-Nachlese 78 Molkereiprodukte 92 Suppen & Fertiggerichte 97 Trends 98 CASH-Fest-Nachlese

Warenkörbe-Trends Wertmäßige Prozentveränderung aller von ACNielsen erhobenen Food-Warenkörbe (Lebensmitteleinzelhandel) Food WG Total

Drug WG Total

2,1 2,3

Alkf. Getränke

Baby-Pflege

TK-Total

3,1

Heimtier

Baby Food

2

3

4

5

6

7

8

W %- Veränd. zur VJP-Basis MAT 2009 (bis 37/09)

4,0 5,3

Haushalt/Garten

6,2 1

3,7 1,4

Gesundheit

5,2

Reform/OTC 0

7,1 4,1

Wäsche-/Textilpflege

4,8 3,1

-1

5,6

Putzen/Reinigung

Süßwaren

-2

4,0

Papier/Hygiene + Heim Reinigungshilfsmittel

3,1

Pikante Snacks

Fotos: AMA

W %- Veränd. zur VJP-Basis MAT 2009 (bis 37/09)

3,9

Grundnahrung

3,3

Körperpflege

-2,9

Convenience

3,8

Haarkosmetik

5,9 3,9

Molkereiprod.

4,3

Mundpflege

Alk. Getränke Heißgetränke

Wertmäßige Prozentveränderung aller von ACNielsen erhobenen Drug-Warenkörbe (Lebensmitteleinzel- und Drogeriefachhandel)

2,8 -2

-1

0

1

2

3

4

5

6

7

8

Quelle: Nielsen 2009; Grafik: CASH

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Productline Rama Cremefine Saucen wurden im letzen Jahr am österreichischen Markt eingeführt. Nun erweitert Unilever die Range um die Sorte Rama Cremefine zum Kochen 3 Pfeffer mit Zitrone. Diese cremige Basis zum Kochen kombiniert drei Pfeffersorten mit Zitrone bei nur 15 Prozent Fett. Kelly bringt jetzt die passenden Chips zum Trend nach exotischen Gewürzen. Die neuen Sorten heißen Wasabi und Pfeffer+Limette. Nostalgiker werden ihre Freude haben: Pez International hat sich entschlossen, die Ur-Geschmacksrichtung von Pez, die Pfefferminz-Variante, nach jahrelanger Absenz in Österreich wieder auf den Markt zu bringen. PfeffErminZ war übrigens auch Namensgeber für Pez – denn aus nichts anderem als dem ersten, einem mittleren und dem letzten Buchstaben setzt sich der Markenname zusammen. Der neue Ölz Tiroler Kuchen ist ein saftiger, heller Rührkuchen in Rehrückenform. Er enthält einen hohen Anteil an knackigen Nüssen und feinen Schokostücken. Umhüllt wird der Kuchen von einer zarten hellen Glasur mit dunklen Schokosplittern. Neu im Sortiment von Haubi’s gibt es jetzt das Bio-Einkornbrot. Damit besinnt sich Haubi’s auf ein Urgetreide, das bereits vor über 10.000 Jahren angebaut wurde, viele wertvolle Inhaltsstoffe enthält und nun wieder voll im Trend liegt.

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News Schneekoppe

Glutenfrei liegt im Trend Schneekoppe sorgt ab November 2009 mit sieben neuen Produkten der „Schneekoppe Glutenfrei“-Range für Abwechslung am PoS. Zu den bereits angebotenen Mehlen, Backmischungen für Brot und Kuchen, Aufbackbrötchen und -broten, Müslis, Nudeln, Gebäcken, Waffeln, Riegeln und Snacks gesellen sich mit Tomatencreme-, Waldpilzcreme- und Kartoffel-LauchCremesuppe ganz neu drei Suppen, zwei süße Kekse-Sorten (Himbeere und Zitrone) und zwei neue Geschmacksrichtungen der pikanten Waffel-Cracker (Natur und Pikant) hinzu. Darüber hinaus überrascht Schneekoppe mit dem bislang nur in Reformhäusern erhältlichen Kraftpaket „Edelhefe“ in der 150-g-Packung. Neuverwender und Kenner können sich nun auch im LEH mit dem pikanten Naturprodukt, das reich an Eiweiß, Vitamin B1, B6, Folsäure, Ballaststoffen, Spurenelementen und Magnesium ist, versorgen. Es eignet sich ideal zum Würzen von Salaten und Gemüse und kann als Suppen- und Saucenbinder eingesetzt werden. Umweltfreundliches Extra: Die Faltschachtel ist recyclebar und mit einem praktischen Ausgießer versehen, der das Dosieren kinderleicht macht.

Mona

Österreichischer Sojaverarbeiter verdoppelt Produktionskapazität Die Mona, Österreichs führender Sojaverarbeiter, übernimmt rückwirkend mit 1. August 2009 von der deutschen Wild-Gruppe das Unternehmen Sojaland und dessen Produktionsstandort in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern). Damit verfügt die Mona neben Oberwart im Burgenland über einen zweiten Produktionsstandort, von wo aus vor allem die wachsenden nordeuropäischen Absatzmärkte beliefert werden sollen. Durch die Übernahme des Werks in Schwerin wird die Mona-Produktionskapazität auf jährlich 50 Millionen Liter verdoppelt. An dem neu erworbenen Standort werden neben Soja-Drinks auch andere pflanzliche Alternativen wie Hafer- oder Reismilch hergestellt. Die Mona verfolgt international das Ziel, mit ihrer Marke Joya sowie der Herstellung von Eigenmarken, unter die Top-Drei-Anbieter von pflanzlichen Nahrungsmittel in Europa aufzusteigen. Der Umsatz soll von geplanten 25 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 40 Millionen Euro im Jahr 2010 steigen. Bei der Herstellung der Soja-Drinks, Sojagurts, Soja-Shakes und Tofu setzt Mona ganz streng Matthias Krön, auf Gentechnikfreiheit Gründer und geund die europäische schäftsführender Herkunft der SojabohGesellschafter der nen. Für die Marke Joya, Mona, sieht in der die mittlerweile in 15 Forschung und EntLändern (Schwerpunkt wicklung von Süd-Ost-Europa) erhältLebensmitteln lich ist, werden sogar auf Sojabasis nur österreichische Sonoch großes jabohnen verwendet, die Zukunftspotenzial. von rund 440 VertragsLandwirten stammen.

Fotos: Schneekoppe, Mona, Unilever, Kelly, Pez International, Ölz, Haubi’s

Industrie

Industrie Kraft Foods

Fotos: Kraft Foods

Mehr Premium mit Milka Amavel Anspruchsvolle Schokoladeliebhaber können sich ab sofort unter der Premium-Dachmarke „Milka Amavel“ auf zwei exklusive Produktlinien freuen und damit in Summe neun exquisite Tafelkreationen verkosten. Die beliebten Mousse-Tafeln „Milka Amavel Mousse“ – vormals Amavel – überraschen Schokoladefans in neuem Outfit. Das ist aber noch nicht alles, denn zu den bestehenden Sorten „Milka Amavel à la Mousse au Chocolat“, „Milka Amavel Mousse au Praliné“, „Milka Amavel Mousse au Cappuccino“ und „Milka Amavel Mousse à la Crème Caramel“ gesellt sich mit „Milka Amavel Mousse au Chocolat-Kirsche“ eine fruchtige Geschmacksrichtung hinzu. Da Kraft Foods aber für seine Innovationsfreudigkeit bekannt ist, verspricht die zweite Produktlinie des Milka-Amavel-Sortiments „Milka Amavel Duo“ mit ihrer doppelten Füllung aus flüssigem Kern und zarter Crème ein besonders feines Ge-

schmackserlebnis. Erhältlich ist das Neuprodukt in den vier Sorten „fruchtige Himbeere auf Joghurt-Crème“, „feine Vanille auf Pistazien-Crème“, „aromatischer Cacao auf HaselnussCrème“ und „Holunderbeere auf Mandel-Crème“. Die Rezepturen für die Premium-Linie haben die österreichischen Genießer übrigens den mittlerweile 270 Mitarbeitern aus 32 Nationen im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum von Kraft Foods in München zu verdanken. Seit dem Gründungsjahr 1985 werden dort die Konsumentenwünsche aufgegriffen, um in 8 Laboratorien und 6 Pilotanlagen nur die besten Produkte zu entwickeln. Von der Idee zur Umsetzung ist es jedoch ein weiter Weg, denn verschiedenste Ressorts wie etwa Produkt- & Prozessentwicklung, Verpackung, Qualität, Sensorik, Chemie, Lebensmittelrecht & Scientific Research, Ernährung & Lebensmittelsicherheit, Finanzen und Planung sowie Personal müssen durchlaufen werden, bevor die endgültige Rezeptur feststeht.

Unternehmenserfolg ist kalkulierbar! Internationales Praxisseminar für das Management der Nahrungsmittelindustrie inklusive Betriebsbesichtigungen am 9. und 10. November 2009 in Wien 10.15 Uhr AMA macht Appetit auf Österreich Branchenspezifi Dipl. Ing. Martin Greßl · Agrarmarkt Austria Marketing GmbH sche IT-Lösungen zu 10.45 Uhr Ethische Lebensmittelproduktion r optimierten Karl Schirnhofer · Schirnhofer Gesellschaft m.b.H. Unternehmensf ü hrung 11.30 Uhr Laborinformationssystem und integriertes Qualitätsmanagement im Praxiseinsa am Praxisbeispiel Wojnar’s Wiener Leckerbissen Delikatessenerzeugung GmbH tz Karl Fraisl · Wojnar’s Wiener Leckerbissen Delikatessenerzeugung GmbH & Josef Ekl · CSB-System 12.00 Uhr Jederzeit Frische und Qualität: Steuern und Rückverfolgen – durchgängige IT-Logistik und Planung vom Acker bis zur Tafel Max Studer · CSB-System 13.45 Uhr Vorschriften und integrierte Lösungen zur Kennzeichnung von Fertigpackungen für Wurstwaren Michael Höxter · CSB-System 14.15 Uhr Moderne, effiziente und standardisierte Kennzeichnungs- und Logistiklösungen Hermann Schalk · CSB-System 14.45 Uhr Schlankes Sortiment mit effektiver Logistik – Praxisbeispiel Eisvogel Martin Schöggl · CSB-System 15.30 Uhr Planung und Kalkulation für Neubau und Erweiterungen Wien Michael Trautwein · ATP Achammer-Tritthart & Partner 16.30 Uhr Effiziente Intralogistik am Praxisbeispiel Tirol Milch Martin Miller · CSB-System 16.30 Uhr Flexible und intelligente IT-Projektfinanzierung Axel Berlinghof · Vertrieb Bayern ECS International 17.15 Uhr Integrierte Planung und Kalkulation – Praxisbeispiel Wolf-Gruppe Thomas Kersten · CSB-System 17.45 Uhr Vertikale und horizontale Integration als Erfolgsfaktoren – Praxisbeispiel Erste Wiener Walzmühle Vonwiller Gesellschaft m.b.H. Andreas Jirkowsky · Erste Wiener Walzmühle Vonwiller Gesellschaft m.b.H.

CSB-System Austria GmbH: Worldwide Headquarters:

Bischoffgasse 26/2  1120 Wien, Österreich Tel.: +43 1 8158283  Fax: +43 1 8158283-25  [email protected] CSB-System AG  An Fürthenrode 9-15  52511 Geilenkirchen, Deutschland Tel.: +49 2451 625-350  Fax: +49 2451 625-311  [email protected] www.csb-system.com  CSB-System ist weltweit in über 40 Ländern vertreten.

Productline Nach dem großen Erfolg der Limited Summer Edition emotion granatapfel bringt Römerquelle emotion jetzt Geschmack und Farbe in die grauen Wintermonate: Die neue limitierte Winteredition zwetschke/zimt ist seit Mitte Oktober im Handel. Mit dem Launch von Multivitamin Rote Früchte im Rahmen der Happy Day-Range setzt Rauch pünktlich zum Beginn der kälteren Jahreszeit auf geballte Vitamin-Power. Erstmalig in seiner Geschichte gibt es den Edelweiss Gamsbock auch im LEH. Allerdings nur für kurze Zeit. Erhältlich im 6er Träger oder in der Kiste soll die hefetrübe Spezialität der Brau Union bei den Kunden der Händler noch bis Ende des Jahre – solange der Vorrat reicht – für vollmundigen, kräftigen Weißbiergenuss auf höchstem Niveau sorgen. Heidelbeeren stärken u.a. die Sehkraft und wirken im Darmbereich als natürliches Antibiotikum. Deshalb startet Pfanner jetzt mit einer weiteren fruchtigen Offensive in den Herbst. Das Fruchtsaftgetränk Heidelbeere Selection in der 1-l-Packung mit Schraubverschluss überzeugt mit einem Fruchtsaftanteil von 25 %. Mit einem Bio Energy Drink präsentiert sich die KremEzzat Getränkeproduktions GmbH als neuer Partner von Bio Aus-tria. My E. ist ein in Österreich erzeugter Energy Drink basierend auf Bio-Limonade, natürlichem Koffein, Wiener Bio-Zucker und mit Extra-Power durch Zugabe von natürlichem Ginseng.

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News Unilever Austria

Neue Kategoriestruktur Der Geschäftsführerwechsel bei Unilever Österreich – Mag. Sonja Gahleitner ersetzt bekanntlich seit wenigen Wochen Dr. Alfred Schrott – zog jetzt auch Veränderungen in der Kategoriestruktur des Unternehmens nach sich. Christian Kratky hat neben seiner langjährigen Verantwortung der Vertriebsagenden nunmehr auch den Kategoriebereich Trockensortiment „Foods“ über. Mag. Michaela Hladik, die bisher das Customer Marketing leitete, wechselte mit der neuen Struktur neben ihrer neuen Verkaufsleitungsrolle zusätzlich in die Verantwortlichkeit für die Bereiche Ice Cream sowie Margarine & Dressing, und last but not least übernahm Constanze Berger, bisher verantwortlich für den Vertrieb einiger Handelspart- Unilever Österreich-Geschäftsführerin ner in Österreich, nun zusätzlich die Kategorie Sonja Gahleitner Home & Personal Care. Customer Marketing und Category Management fallen für die jeweiligen Bereiche ab sofort ebenfalls unter die Leitung der neuen Kategorieverantwortlichen. „Dadurch können wir künftig noch schlagkräftiger agieren und werden auf der anderen Seite auch stärker in der D-A-CH Organisation gehört. Somit können wir weiterhin sicherstellen, dass die österreichischen Besonderheiten berücksichtigt werden“, erläutert Neo-Geschäftsführerin Sonja Gahleitner die Motivation für die Veränderungen.

Privatbrauerei Egger

Das Ziel lautet eine Million Hektoliter Der Bierausstoß der Privatbrauerei Egger stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres 2009 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 um sieben Prozent auf 320.000 Hektoliter. Im selben Zeitraum sank laut Verband der Brauereien Österreichs der österreichische Bierausstoß (inklusive Export) um fünf Prozent. Für das Gesamtjahr 2009 rechnet Egger-Geschäftsführer Bernhard Prosser mit einem Anstieg des Bierausstoßes von 630.000 hl (2008) auf 680.000 hl. Rund die Hälfte davon, nämlich 340.000 hl, wird auf die Marke Egger entfallen, die damit im In- und Ausland auf ein Wachstum von zehn Prozent kommt. Die andere Hälfte entfällt auf Handelsmarken. Um den Wachstumskurs fortzusetzen bzw. die Auslandsexpansion vorantreiben zu können, werden die Brauereikapazitäten am Standort Unterradlberg bei St. Pölten massiv ausgebaut. Rund 30 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den nächsten zwei Jahren, um die Kapazitäten auf rund eine Million Hektoliter zu erweitern. Gestartet wurde im September 2009 mit dem Bau eines neuen Sudhauses, das bereits im April 2010 in Betrieb gehen soll. Der zweite Investitionsteil folgt im Jahr 2010 mit einer neuen Dosenanlage, die eine Abfüllleistung von 50.000 Dosen pro Stunde erzielen wird. Egger-Geschäfsführer Bernhard Prosser

Fotos: Römerquelle , Rauch, Brau Union, Pfanner, KremEzzat, Unilever, Privatbrauerei Egger

Industrie

Fotos: Handl Tyrol, Smart&co

INDUSTRIE Handl Tyrol

Smartbox

Packungsrelaunch

Neues LEH-Segment

Quasi als Anuga-Überraschung präsentierte Handl Tyrol heuer in Köln einen völligen Neuauftritt seiner Produkte. Zum einen, weil das alte Design in die Jahre gekommen ist, und zum anderen, weil es mittlerweile ziemlich oft kopiert wurde. Geschäftsführer Josef Wechner wollte die Marke wieder stärken und von der Materialoptik eher in Richtung Holz und Leinen gehen. Nach einigen Konsumentenbefragungen gab es eine Ausschreibung, nach der vier Designagenturen präsentierten und schlussendlich die Münchner Agentur Hentschel den Zuschlag bekam. Wechner zur Umsetzung: „Ganz in unserem Sinne – Vereinheitlichung des Gesamtauftritts sowie Stärkung der Regalwirkung mit garantierter Wiedererkennbarkeit.“

Die Idee der Erlebnisgeschenkboxen ist an sich nicht neu, neu ist jedoch, dass man diese nun auch im LEH erstehen kann – Smart&co sei Dank. Denn seit September vertreibt die Spar über die Vertriebskanäle Interspar und Maximarkt sowie ausgewählte SES Spar European Shopping Centers die international überaus erfolgreichen Geschenkgutscheinboxen auch in Österreich. Smart&co-GF Oliver Krehl, der nun auch in Wien ein Büro betreibt: „Im Gegensatz zu herkömmlichen Wertgutscheinen bieten wir Geschenkboxen mit thematischer Auswahl an hochattraktiven Dienstleistungen, wobei der Konsument mit einem Gutschein aus bis zu 95 Angeboten pro Themenwelt auswählen kann. Und der Vorteil für den Handel: Der Kunde wird an den PoS gebunden und nicht in andere Vertriebskanäle wir zum Beispiel das Internet gedrängt.“ Zusätzlicher Vorteil: eine extrem hohe Flächenrentabilität. Smartboxes sind von 35 Euro bis 260 Euro erhältlich und hören auf so malerische Themen wie „Anti-Couch-Tag“, „Hip & Trendy Nights“, „Nervenkitzel“ oder „Träumen und Genießen“.

Einkornbrot macht Wangen rot.

Das neue Bio-Einkornbrot von Haubi‘s. Beleben Sie Ihre Umsätze: mit einer echten Sortenrarität in Ihrem Brotregal! halbgebacken und tiefgekühlt hergestellt mit belebtem Grander-Wasser mit Beta-Karotin und wertvollen Mineralstoffen ohne Zusatzstoffe Anton Haubenberger GesmbH – Ihr Spezialist für vorgegarte Tiefkühlteiglinge 3252 Petzenkirchen • www.haubis.at

Industrie

TechniK News Die Greiner Group setzt im „Europäischen Jahr der Kreativität und Innovation“ noch intensiver auf die Ausund Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Im September 2009 fand in Sankt Stefan am Walde/Oberösterreich das erste Seminar im Rahmen der neu designten Greiner Academy statt. Vorstand Dipl.-Bw. Axel Kühner erklärt: „Kreativität und Innovation sind wichtig für die Zukunft Europas und gleichzeitig entscheidende Triebfedern für den Erfolg der Greiner Group. Das neue Ausbildungsdesign der Greiner Academy trägt dazu bei, dass sich Kreativität und Innovation in unserer Unternehmensgruppe nachhaltig gut entfalten können.“

News Dimoco

Innovationspreis 2009 Der internationale Mobile-Service-Anbieter Dimoco mit Sitz im Campus 21 in Brunn am Gebirge wurde für seine Mobile-Ticketing-Lösung und mit dem Award der GINNT Expo ausgezeichnet. Die Ehrung, bei der besonders innovative Lösungen prämiert werden, wurde von Ernö Rubik – niemand Geringerem als dem Erfinder des Rubik Würfels – überreicht und juriert. Dimoco steht für Direct Mobile Communications und wurde als Business-to-Business-Anbieter für mobile Lösungen im Jahr 2000 gegründet. Mit dem Geschäftsfeld Mobile Marketing zählt Dimoco heute zu einem der führenden Anbieter im internationalen Vergleich. Neben der langjährigen, internationalen Erfahrung kann Dimoco durch lokale Kompetenz sowie mit einem Team von über 50 spezialisierten Mitarbeitern punkten. Zusätzlich zu den Produkten Mobile Web und Mobile Advertising bietet Dimoco im Bereich Mobile Marketing mit Bluetooth Marketing, SMS Dialog- und Gewinnspiel Services u.v.m. ein breites Portfolio.

Schirnhofer

Der Technologiehersteller Bizerba unterstützt Handwerk und Handel mit seiner neuen PC Waagen-Serie K-class. Eine Waage, die alle wesentlichen Retail-Aufgaben wie Wiegen, Kassieren, Werben, Drucken und Beraten in einer Lösung vereint. Die PC-Waage kann auch später noch problemlos in ihrer Funktionalität erweitert werden und stellt so eine gute Investition in die Zukunft dar. Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ) hat den ÖBB den Austrian Supply Excellence Award 2009 verliehen. Und zwar für die innovative Ausschreibungsplattform m2c® (meet 2 compete) zur elektronischen Abwicklung von Vergabeverfahren für Lieferungen und Dienstleistungen.

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Oktober  2009  CASH

Gemäß dem ethischen Manifest der Schirnhofer Familien-Holding wurde die Produktionsstätte im steirischen Kaindorf nach höchsten Qualitäts-, Hygiene- und Umweltstandards ausgebaut. Wobei diese in knapp eindreiviertel Jahren Bauzeit nicht nur völlig modernisiert und rundumerneuert, sondern auch um 10.000 m2 Produktionsfläche und Infrastrukturräume sowie um 15.000 m2 Park- und Verkehrsflächen erweitert wurde. Im Zuge des Ausbaus wurde auch ein großzügiges Besucherzentrum errichtet, welches für Firmenbesichtigungen und für Seminare genutzt werden kann. Hier wird die gesamte Nahrungsmittelkette – vom Humusaufbau und der Landwirtschaft über Schlachtung und Zerlegung bis hin zur Verarbeitung, Verpackung und Vermarktung – multimedial dargestellt. Firmenchef Karl Schirnhofer: „Ich möchte damit gleichermaßen Kunden, Konsumenten und Meinungsbildner für eine nachhaltige und ethische Lebensmittelerzeugung und letztendlich auch für den drohenden KliKarl Schirnhofer vor seinem modernisierten und erweiterten Produktionsmawandel sensibetrieb in Kaindorf bilisieren.“

Fotos: Dimoco, Schirnhofer, Greiner

Betriebserweiterung

Industrie

Autor: Willy Zwerger

Fotos: [email protected], Henkel

Ausn Wossa ...

ausn Wossa, kummt ma meistns oisa Nossa, heißt es in einem uralten Kinderlied. Doch was damals galt, gilt heute längst nicht mehr. Und so ist es würdig und recht, dass die aktuelle Eierschwammerlsaison auch das CASH-Hit des Monats-Testteam in die herbstlichen Wälder trieb, um mit schmackhafter Beute an die heimischen Herde zurückzukehren, auf dass allerorts Gulyás from die Pfifferling, in Olivenöl und Kräutern versunkene Eierschwammerl und Cantharellus cibarius herausbratus kredenzt werde. Da nimmt man vorwinterliche Viren gerne in Kauf, oh ja. Ausgerüstet mit je einem kleinen Fläschchen Lysoform Fresh Hands, einem überaus angenehmen Handhygiene Gel aus dem Hause Henkel, trotzten wir Witterung, Viren und pilzkennungstechnischen Wirren, glühten uns Wein an und brieten noch an Ort und Stelle das eine oder andere Gericht. So ab und an ließen wir ein gar mächtiges Tröpflein unseres mitgebrachten Fresh Hands Gel über die ungesäuberten, bereits etwas ins Eisigkalte kippenden Fingerlein gleiten, verrieben diese und fühlten uns sogleich sowohl geschützt als auch gereinigt. Als dann auch noch der alte Förster mit seinen völlig vereisten „Dreckklöbin“ daherkam und wir ihm mit Feuer und Gel beinahe Modelhände schufen, war der Funke bereits längst übergesprungen. Kulinarisch sowieso.

FFM-Fact Finding Mission Produktname: Lysoform Fresh Hands Produktkategorie: Handhygiene Gel – ohne Wasser, ohne Seife Inhalt: 50 ml pro Flasche, 12 Flaschen pro Display Vertrieb: Henkel CEE 1030 Wien, Erdbergstraße 29 Tel. +43/1/711 04-0 [email protected] www.henkel-cee.com Weitere Informationen: Manuela Unger Tel. +43/1/711 04-2699 [email protected]

Oktober  2009  CASH

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Alfred Schrott/Manner

Süße Versuchung Ex-Unilever Österreich-Boss Dr. Alfred Schrott ist bei der Josef Manner & Comp. AG gelandet. Im CASH-Interview verrät der neue Marketing- und Verkaufsvorstand seine Leidenschaft für die hauseigenen Nuss-Würfel und spricht über die Pläne für die Zukunft. 64

Oktober  2009  CASH

Interview: Michaela Schellner

CASH: Herr Dr. Schrott, seit September zeichnen Sie bei Manner für den Posten des Marketing- und Verkaufsvorstands verantwortlich. Welche Ziele haben Sie sich für das verbleibende Geschäftsjahr 2009 und für 2010 gesetzt? Alfred Schrott: Vorerst steht natürlich eine erste Phase des Kennenlernens auf dem Plan. Mir ist zwar der gesamte FMCG-Bereich schon bekannt, aber Süßware ist eine der wenigen Kategorien, die ich noch nicht ganz so intensiv kenne. Es geht nun darum, die Markenwelt, das Unternehmen und die Strukturen kennenzulernen und das Geschäft so weiterlaufen zu lassen und zu stabilisieren, wie es jetzt ist. Außerdem legen wir großes Augenmerk auf die Markenpositionierungen der Kernmarken Manner und Casali und konzentrieren uns auf den Ausbau unserer Expansion. Hier lag der Fokus zuletzt auf Tschechien, wo wir ja heuer eine Niederlassung gegründet haben, die sich in den letzten Wochen umsatzmäßig sehr gut entwickelt hat. Nach Ihrem Wechsel vom internationalen Konzern Unilever zu einem traditionellen österreichischen Familienunternehmen sind Sie nun, wie bereits angesprochen, mit neuen Strukturen konfrontiert. Haben Sie jetzt im Vergleich zu vorher auch mehr Handlungsspielraum? Also die Rolle ist eine ganz andere. Das Unilevergeschäft ist ein sehr großes und auch schönes Geschäft mit tollen Marken, aber es ist ein international gesteuertes. Natürlich bietet die Einbettung in einen internationalen, starken Konzern auch viele Vorteile, aber ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht und wollte eine ganz andere Unternehmensstruktur kennenlernen. Im Falle Manner ist die Zentrale hier in Wien und die Welt rundherum ist

Foto: Josef Manner & Comp.

Industrie

Industrie

vielleicht eine Spur kleiner, aber sie wird von hier gemacht, was wiederum Freiräume und auch andere Möglichkeiten in der Markengestaltung gibt. Bedeutet mehr Handlungsspielraum auch, dass Sie etwas an der Preispolitik verändern werden? Manner Schnitten sind ja oft in Aktion. Das wiederum hat eigentlich wenig mit Preispolitik zu tun, denn gerade im Süßwarenbereich sind die Preise rohstoffabhängig.Wenn also die Rohstoffpreise – und da sind die Zeichen derzeit gegeben – von beispielsweise Kakao oder Haselnüssen wieder steigen, dann werden wir aus diesem Grund reagieren müssen. Wenn sich die Situation auf dem Rohstoffmarkt aber entspannt, dann werden wir das nicht tun. Denn es ist ganz klar die Philosophie des Hauses und des Gründers, Süßwaren zu leistbaren Preisen anzubieten. In einer Zeit in der wir von Krise sprechen, wäre es absolut der falsche Weg, die Preise anzuheben – wenn es sich vermeiden lässt. Sie haben gerade die Krise angesprochen. Wie geht es Manner denn angesichts der wirtschaftlich schwierigen Bedingungen? Im Export spüren wir die Krise schon, wobei man hier auch wieder differenzieren muss, denn in Deutschland etwa geht es uns gut. Da wachsen wir mit der Marke Manner nielsengemessen um 30 Prozent und können in Summe auch volumsmäßig zulegen. Ebenfalls gut, weil zweistellig im Umsatz, ist die Entwicklung in Slowenien. Je weiter wir aber in den Osten – nach Rumänien, Bulgarien und auch nach Ungarn – gehen, desto schwieriger ist die Situation, weil die Menschen dort von der Krise einfach stärker betroffen sind. Als internationaler Markenartikler müssen wir aber unsere Produkte auch dort auf einem ähnlichen Preisniveau halten.

Und in Österreich? In Österreich ist die Umsatzentwicklung stabil. Hier haben wir auch im Markenbereich bei Napoli mit Dragee Keksi und in manchen Bereichen von Casali deutlich Marktanteile gewonnen und können eine positive Bilanz ziehen. Aber ein Wachstum gibt es nicht und so haben wir auch in Österreich nicht von der Krise profitiert. Mit welcher Strategie versuchen Sie denn, der Kaufzurückhaltung der Konsumenten gegenzusteuern? Unsere Hauptfokusländer sind natürlich jene rund um Österreich und da zeigt sich aber auch, dass man mit eigenen Niederlassungen, wie beispielsweise in Slowenien, gut entgegenwirken kann. Somit ist ein starker Auftritt als Markenartikler und ein gezielter Markenaufbau in unseren Nachbarländern Teil unserer Strategie, um die Auswirkungen der Krise etwas abzufedern. Teil der Unternehmensstrategie von Manner ist ebenso die Produktion von Eigenmarken. Wird sich unter Ihrer Führung diesbezüglich etwas ändern? Dass wir Handelsmarken produzieren ist ja keine Neuigkeit und das wird auch so bleiben. Klar ist aber, dass wir zukünftig den Fokus verstärkt auf die Marke legen werden. Denn wie stark die Marke Manner mit Österreich verbunden und wie beliebt sie bei den Konsumenten ist, zeigen ja auch die Ergebnisse Ihrer aktuellen BrandEquity-Erhebung. Sich verstärkt auf unsere Markenpositionierung zu konzentrieren, ist also mit Sicherheit der richtige Weg. Und wie schätzen Sie die Entwicklung der Eigenmarken generell ein? Das Eigenmarkenwachstum für die nächsten Jahre ist vorprogrammiert, weil der Handel – und das ist europaweit so – nach wie vor

dabei ist, immer mehr Kategorien mit Handelsmarken zu besetzen. Ob das jetzt in jeder einzelnen Kategorie funktioniert, wage ich zu bezweifeln, denn ich weiß aus meiner Historie, dass es durchaus Bereiche gibt, wo Eigenmarken schon den Sättigungspunkt erreicht haben und nicht mehr zum Umsatzwachstum beitragen. Manner überrascht seine Fans ja immer wieder mit Innovationen. Auf welche neuen Produkte dürfen sich die Konsumenten denn heuer und im nächsten Jahr freuen? Ganz neu im Sortiment haben wir derzeit die Manner Creme Minis, die bei den Konsumenten sehr gut ankommen. Damit greifen wir auch den Trend zu kleinerem und leichterem Genuss auf. Jeder versucht heutzutage sich figurbewusst zu ernähren, will aber nicht auf diesen kleinen Luxus zwischendurch verzichten. Dann wird es bei der Marke Napoli wie schon im letzten Jahr wieder ein „Dragee Keksi des Jahres 2010“ als Limited Edition geben. Das „Dragee Keksi des Jahres 2009“ in der Sorte Erdbeer war ein Riesenerfolg und wir konnten hier im Wert um 16 Prozent wachsen, während der gesamte Keksmarkt ein Minus von fünf Prozent zu verzeichnen hat. Deshalb führen wir das fort und rufen Dragee Keksi-Liebhaber auf unserer Homepage sogar dazu auf, eine der Geschmacksrichtungen Chili Amarena-Kirsch, Waldbeer-Joghurt und Banane hierfür zu nominieren. Und was naschen Sie von Manner am liebsten? Also ich muss zugeben, dass ich mir bei Terminen immer die NussWürfel aus den Naschereien raussuche. Aber natürlich dürfen die Manner Schnitten auch nicht fehlen, vor allem dann nicht, wenn die Kinder mit dabei sind. Vielen Dank für das Gespräch.

Oktober  2009  CASH

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Industrie

Anuga 2009

Autor: Willy Zwerger

Den Lebensmitteltechnologen sei Dank. Und den Marketingstrategen, den Food-Designern und den Ernährungsphysiologen. Noch nie war die Lebensmittel-Landschaft so bunt, so vielfältig und so geschmackvoll. Was auf der heurigen Anuga ganz besonders intensiv spürbar wurde. 66

Oktober  2009  CASH

Fotos: Anuga

Die Welt der Lebensmittel wird größer

Industrie

U

nd dennoch: Viele große und mächtige Markenartikler fehlten – beinahe die gesamte Bierindustrie, viele Mopro-Erzeuger, die größten Anbieter an Soft- und Energydrinks usw. Dafür gab es jede Menge neuer Produzenten, die auf der nach wie vor größten Lebensmittelmesse der Welt ihr (Export-)Glück versuchten. Ob es jedoch all die Newcomer in zwei Jahren bei der nächsten Anuga (8.–12. Oktober 2011) noch geben wird, steht wahrscheinlich nicht einmal in den Sternen. Vergleicht man die nunmehr 30. Anuga mit der 29. im Jahre 2007, so fällt auf, dass die Ausstelleranzahl (ca. 6.600) ebenso gleich blieb wie die Anzahl der Länder, aus der diese kommen (nämlich knapp unter 100). Mit 153.500 kamen zwar etwas weniger Fachbesucher als vor zwei Jahren (2007: 163.000), doch wurde das Fachpublikum internationaler (Es kam heuer aus 180 Nationen, 2007 aus 175) und – was vom Gros der Aussteller extrem erfreut zur Kenntnis genommen wurde – qualitativ besser.

auf der Anuga von Krise weit und breit nichts zu spüren war. Was auch seitens des CASH-Redaktionsteams nach mehrmals täglich lancierten Blitzumfragen nur bestätigt werden kann. Selten haben wir dermaßen zufriedene Aussteller gesehen und gehört wie auf der heurigen Anuga. Kleiner Wermutstropfen dabei: Gerade die deutschen Anbieter bekommen es der-

taste09

Der Innovationswettbewerb der Anuga Nicht weniger als 350 Unternehmen mit rund 900 Produktideen haben sich heuer beteiligt, eine Fachjury hat schlussendlich 53 Produkte auserkoren in den erlauchten Kreis der taste09-Gewinner aufzusteigen. Fünf davon kommen aus Österreich. Und das sind die spektakulärsten Future-Trends: WW Ale-Gar und antike Vinaigrette (GB) WW Walnuss-Sirup

(Armenien) WW Weiße Gazpacho-Suppe (E) WW Kreative Molekular-Küche (F)

WW Lachsröllchen

WW Natürliche

mit Frischkäse-

füllung (D)

WW IttiBitz

Zufriedene Aussteller Auffallend positiv präsentierte sich das diesjährige Partnerland Türkei, das eine beinahe schon verblüffende Wirtschafts-Performance und -Leistungsfähigkeit ablieferte. Eigentlich zu erwarten, aber schlussendlich in ihrer Konsequenz doch überraschend war die Tatsache, dass

zeit kalt-warm. Zwar punktet deren Qualität nach wie vor ungebrochen im Exportgeschäft, doch dominiert im nationalen Geschäft eindeutig der Preiswettbewerb. Hier punkten traditionelle Spezialitäten-Exportländer wie Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland, aber auch Österreich wesentlich leichter – siehe dazu auch die AMA-Exportstatistik auf Seite 57. W

Ice Cream (USA)

Zitrus-Zelle (Südafrika) (B)

WW Fruchtsnacks

WW Sganaki

– gebackener Schafs-

käse (D) WW Frischkäse WW Snack

Bites (A) WW Salatdressings und Brotaufstrich (NL)

WW Essbarer

WW Müsli

aus der Tube (A) Kaffeebecher (I)

Mix-Station (D) – Besteck-Alternative (D)

WW Pickeat

Oktober  2009  CASH

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Industrie

Anuga 2009/Fotoreport

Das Käsesortiment und die Bio-Range standen laut GF Helmut Petschar im Zentrum des Kärntnermilch-Standes.

Fotos: Willy Zwerger, Stefan Pirker

Marketingleiterin Petra Maislinger-Knoll und Verkaufsleiter Josef Eisenmann präsentierten die neue Heuwiesenkäse-Range vom Käsehof.

Händlmaier-Marketingleiter Tilman Müller mit der neuen Ajoli-Sauce

Ulrike Detmers (Mestemacher) mit den neu designten Vollkornrounds.

Rauch-Verkaufsleiter Daniel Wüstner mit taste09Innovation Fruchtsaft Rhabarber

Alle sind ganz heiß auf Kletzerl, das freut Vertriebsmann Christoph Schachinger genauso wie Brigitte und Josef Kletzl.

Eva Perelló-Bover ist neu Essigkultur vom Allerfeinsten: Tino beim Consorcio Serrano. F. Pölzer mit seinen Spezialitäten

Maresi-GF Otto Buchta und Marketingmanagerin Christa Horak mit dem extra für den Export entwickelten Vienna Ice Coffee.

Industrie

Anuga 2009/Fotoreport

Viele neue Produkte aus dem Hause Bergader, präsentiert von Marketing Managerin Susanne Oppermann und Exportleiter Günther Regele

Alpenmilch-Chef Christian Leeb mit den prämierten Frischkäse-Tuben

Präsentierten intelligente Getränke: AiQA-GF Jens Häfner und Eventmarketinglady Barbara Hörschläger

Jürgen Grabher von Rupp stellte das neue Alma Käsefondue vor.

Mit neuen Ardo-Produkten für Österreich: Heidi Goovaerts/Marketing und Josef Halbmayr/Verkauf

Susanne Ö. Günege-Malatyali von Nordex Food Austria Ludmilla Starzinger: Bräu am Berg präsentierte Milchprodukte der Marke Taverna. nun auch in der Einwegflasche

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Oktober  2009  CASH

Christiane Mösl (Tirol Milch) mit dem Tiroler Felsenkeller Käse

© Staud´s / Johannes Kittel

Industrie

Feinsaure Genüsse aus Wien-Ottakring Marketingleiter Thomas Jungreithmayr und Olivia Schierhuber von den Käsemachern aus dem Waldviertel

Herbstzeit ist Gemüsezeit: Die feinsauren Delikatessen von Staud´s wie z. B. der Cocktail-Spargel, die würzigen Öl-Paprika, die Piccolo-Gurkerl oder der Wiener Kren bringen mit ihren leuchtenden Farben Abwechslung in jedes Herbst-Menü. Darüber hinaus sind die aromatisch-vielfältigen, eingelegten Gemüse auch gesund und kalorienarm. Durch die besonders schonende Zubereitung bleiben wertvolle Vitamine erhalten und die eingelegten Gemüse besonders knackig. Bei Staud´s wird grundsätzlich großer Wert darauf gelegt, nur erstklassige Rohware zu verarbeiten – so stammen z. B. die Paprika aus dem burgenländischen Seewinkel.

Staud’s GmbH

A-1160 Wien, Hubergasse 3 Tel.: +43-1-406 88 05-0, Fax: DW 12 [email protected], www.stauds.com

Heilemann-Exportleiterin Andrea Pisch-Dingwall mit Küchenutensilien aus Schokolade – especially für Österreich

Geballte Österreich-Offensive seitens Zuegg-Verkaufmanager Dolly Blach und Peter Hamedinger von der AMA Marketing rührten Christian Izzo und Marketing-Managerin Erica Furini kräftig die Werbetrommel für den Feinkostladen Österreich.

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Industrie

Anuga 2009/Fotoreport

Präsentierten einen sanften Packungsrelaunch: Niemetz GF Steve A. Batchelor, Ursula Niemetz und Marketingleiter Christoph Oberhauer

Messeneuheit Bayerische Rahmschwammerl tiefgekühlt, präsentiert von Firmenchef Uwe und Tochter Lisa Niklas

Österreichische Spezialitäten für die ganze Welt: Werner Gunz verweist auf eine Exportquote von 95 Prozent und einen Umsatz von 62 Mio. Euro.

Neu bei O2 alive ist nicht nur Marketing-Managerin Daniela Laic, sondern auch O2 auf Molkebasis.

Die Vorarlberg Milch war heuer zum ersten Mal auf der Anuga. Im Bild Verkaufsleiter Luzius Gassner.

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Oktober  2009  CASH

Mautner Markhof-GF Michael Durach Werner Schulte mit der Kuchenmeiszeigte Sirupe und Spezialsenfe. ter-Neuheit Aprikosentorte

Industrie

Günther Würrer aus der Kotányi-Vertriebsabteilung stellte fünf neue Gewürzzubereitungen für Risotto und Pesto vor.

Begeisterten nicht nur die Caterer: Pidy-Boss Thierry Dehaeck (li.) und Exportleiter Frederik Vandenbroucke

Neben dem bewährten Sortiment waren auf dem Stand von F. Url heuer auch Walnuss- und Traubenkernöle ausgestellt. Im Bild: Marketing- Managerin Helga Freigassner.

Wagner im ImageHoch – neues Produktionsverfahren, neue Pizzasorten, Gourmet-Piccolinis und neue Zielgruppen; Marketingleiter Hans-Joachim Anz-Rolls210x148 16.10.2009 10:25 Uhr Seite 1 Schuhmacher

GourmetBrot sfrisch, s u n e g n e b 28 Schei ient n e v n o c , d gesun

Mestemacher GmbH · 33254 Gütersloh · Telefon + 49 (0) 5241/87 09-0 · www.mestemacher.de

„Mestemacher bringt Profil ins Brotregal“

Prof. Dr. Ulrike Detmers

Markenchefin der Mestemacher-Gruppe

Industrie

Anuga 2009/Fotoreport

Bomba-Geschäftsführerin Marialuise Unterkircher mit ihrem Vertriebsteam Barbara Stoss und Magda Lolova (v. r. n. l.).

Woerle Heumilchkäse erfreut sich lauf Vertriebs- und Marketingleiter Gerald Kotzauer auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit.

Zur Wurst, zum Fleisch, zum Fisch – bring Schamel auf den Tisch !

So schmeckt nur das Original

Der

rfe Scha

Der

Mild

Eine Idee aus Vorarlberg erobert die Welt: Conelly Cocktails – 2 in 1 sowie Sence Rose Nectar zum Verfeinern.

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Infos & Rezepte: Schamel Meerrettich, Baiersdorf / Bayern . www.schamel.de

Das Original seit 1846 SCHAMEL_09014_ANZ_CASH_ÖS_87X133.indd 1 Oktober  2009  CASH

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Die Schweizer Fleischproduzenten starteten mit Stephan Scheuner an der Spitze eine massive Exportoffensive.

06.10.2009 17:56:19 Uhr

Industrie

Platz ist in der kleinsten Hütte – das gesamte CASH-Team bei Handl Tyrol mit den Gastgebern Karl Handl (2.v.r.) und Josef Wechner (3.v.l.)

Wie immer ein Kunstgenuss für Auge, Ohr und Gaumen: der einzigartige Delikatessenstand von Hans Staud

Geschäftsführer Josef Braunshofer präsentierte auf dem Berglandmilchstand geschnittenen Käse für den Export und heuer erstmals auch LandfrischProdukte.

Seine Kreation reüssierte innerhalb von Stunden zum definitiven Getränke-Renner: Alexander Leitners Healthy Drink Rey.

Großer Erfolg auf der Anuga! Zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens präsentierte Josef Kletzl und sein Team die innovativen Kletzl Fleisch- und Wurstwaren auf der größten Lebensmittelmesse der Welt. Begeistert waren die zahlreichen Besucher des Messestandes nicht nur von den Kletzl Qualitätsprodukten, sondern auch von den Kochkünsten des Düsseldorfer Haubenkochs Holger Behrens, der aus den beliebten Kletzerln einzigartige Gerichte zauberte. „Der tolle Besuch auf unserem Messestand und das große Interesse aus dem In- und Ausland haben uns darin bestätigt, dass wir mit unserer Innovations- und Qualitätsphilosophie auf dem richtigen Weg sind!“

KLETZL Fleischwaren Ges.m.b.H Gewerbepark Wildenau 6, A-4933 Wildenau Tel.: 07755 / 70 55 - 0, Fax: 07755 / 70 55 - 20 [email protected], www.kletzl.at

der Kletzl auf l, mit Fam. Kletz gemeinsam sef und Brigitte am te fs s Verkau . Ertl, Jo Ein starke .r.: G. Obauer, M och) l.n (K Anuga: v. nger, H. Behrens hi C. Schac

Industrie

Anuga 2009/Fotoreport

Präsentierte unter anderem wunderbare Mini-Käse der Marke Knirps: Bauer Exportmanager Ingo Besemer

Geballte Steirerkraft: Verkaufsleiter Wolfgang Gladysz (r.) und Jörg Moser (Institut für Strategieentwicklung).

Preisgekrönter Winzer KremsBoss Franz Ehrenleitner

GF Hans Lanzinger (li.), PR-Lady Marie-Luise Dietrich und Peter Pfanner mit den neuen Pfanner Säften.

35 nigelnagelneue Kuchensorten: Karl Guschlbauer mit zwei davon

Stellte Power Horse jetzt auch mit Cola-Geschmack vor: Marketing Direktorin Martina Kurz

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Oktober  2009  CASH

Frische Vanillekörbchen zum Selberbefüllen zeigte Robert Guschlbauer.

Den Original Schamel-Kren gibt es jetzt auch mit Raspelsticks.

So fühlt sich das Leben für ein Schmetterlingskind an. Nichts ist so verletzlich wie die Haut von Schmetterlingskindern. Die Ursache dafür ist Epidermolysis bullosa, eine bislang unheilbare, schmerzvolle Hautkrankheit. Spenden unter PSK 90.000.096 oder www.schmetterlingkinder.at

MOPRO

Marktübersicht

Autor: Stefan Pirker

Sinkende Umsätze und der rückläufige Verzehr von Milchprodukten bereiten den Molkereien derzeit einiges Kopfzerbrechen. Steigende Milchpreise lassen nun jedenfalls darauf hoffen, dass die Talsohle durchschritten wurde.

L

aut RollAMA ist der Verzehr von Milchprodukten in Österreichs Haushalten im ersten Trimester 2009 mengenmäßig um 2,8 Prozent zurückgegangen. Neben den allgemeinen Konsumrückgängen kommt es aber auch zu deutlichen Verschiebungen beim Kaufverhalten. Die Tendenz zu Preiseinstiegslagen und Eigenmarken bestätigen sowohl Handel als auch Industrie. „Während der Absatz von Milchprodukten unter der

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Marke ‚Gmundner Milch – Gutes aus dem Salzkammergut‘ regional leicht rückläufig ist, werden Produkte unter Handelsmarken in deutlich größeren Mengen abgesetzt“, erzählt etwa Mag. Michael Waidacher, Geschäftsführer der Gmundner Molkerei. Eine ähnliche Erfahrung macht man bei der NÖM. „Je teurer die Produkte sind, desto eher ist eine Konsumzurückhaltung zu spüren. Generell findet leider eine Entwicklung von der Marke

hin zu den preislich günstigeren Handelsmarken statt“, meint NÖMVorstandssprecher Mag. Alfred Berger. Dass es vergleichsweise höherpreisig positionierte Milchprodukte derzeit schwer haben, musste etwa auch die „A faire Milch“ von der IGMilch zur Kenntnis nehmen. Aufgrund von sehr schwachen Absätzen in letzter Zeit wurde die Ein-Liter-Milchpackung, die einen Aufschlag von zehn Cent enthält, der direkt an die teilnehmenden Bauern fließt, aus dem Pflichtsortiment der Spar genommen.

Absage an Preissenkungen Was also tun, um den Konsumenten Milchprodukte wieder

Foto: Fotolia.com, NÖM, Alpenmilch Salzburg, Tirol Milch, Gmundner Molkerei, Nielsen

Rauer Wind überm Milchland

NEU

TRADITIONELLES NEU SERVIERT

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IERFERT

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www.alma.at

Dass Preisreduktionen den Absatz nicht wirklich ankurbeln können, glaubt auch Armin Pichler, Geschäftsleiter

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Gezielte Marketingaktionen

V ER

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schmackhafter zu machen? Eine Reduzierung der Preise wird von den Molkereien als nicht zielführend bezeichnet. „Eine Preissenkung bringt gar nichts. Nur weil die Milch fünf Cent weniger kostet, deswegen trinkt man nicht mehr. Gegensteuern kann man mit einem attraktiven Mehrwert über das Produkt selber oder die Verpackung“, bekräftigt NÖM-Chef Berger. Einen solchen Mehrwert glaubt man bei der Gmundner Molkerei in der Gentechnikfreiheit gefunden zu haben. „Mit der Auslobung der Gentechnikfreiheit auf allen Produkten unter der ‚Marke Gmundner Milch – Gutes aus dem Salzkammergut‘ und ‚Almliesl‘ soll nicht nur den Konsumenten noch mehr Sicherheit beim Einkauf heimischer Milchprodukte geboten werden, sondern auch der Absatz für diese Produkte weiter gefördert werden“, so Gmundner-Chef Waidacher.

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Aus einer uralten Tradition entstanden, ist das Käse-Fondue von ALMA ein feines Convenience-Produkt für das ganze Jahr. Fix- und servierfertig im echten Keramiktöpfle – der heiße Tipp für alle Käsegenießer. Wahlweise mit würzigem Vorarlberger Bergkäse oder mit mildem Emmentaler.

MOPRO

Marktübersicht

ten wir gezielte Werbeaktivitäten rund um den 30. Geburtstag des Molke-Drinks. Weiters haben wir anlässlich des Andreas Hofer Gedenkjahres einen Andreas Hofer Jubiläumskäse auf den Markt gebracht, der sich großer Beliebtheit erfreut“, berichtet Pichler.

Alfred Berger, NÖM: „Nur weil die Milch fünf Cent weniger kostet, deswegen trinkt man nicht mehr.“ Marketing & Vertrieb bei Tirol Milch. Er setzt vielmehr auf Marketingaktionen, wie beispielsweise die Sam-melaktion „Verliebt in Tirol – I schick dir a Bussl“ zur Sympathiesteigerung auf dem Tiroler Heimmarkt. „Sehr gut hat sich heuer auch Lattella entwickelt. Hier nutz-

Ausbau des Exportgeschäfts Um mehr Aufmerksamkeit der Konsumenten zu gewinnen, setzt ebenso die Alpenmilch Salzburg derzeit auf eine Sammelpromotion. Zusätzlich hat man die Exportaktivitäten intensiviert. „Die Absatzentwicklung auf unseren Exportmärkten entwickelt sich sehr positiv, vor allem weil es uns gelungen ist, an neue Kunden zu liefern. Mit unserem Export nach Deutschland sind wir sehr zufrieden, aber auch in Italien, Tschechien und Slowenien konnten wir 2009 deut-

Nielsen Marktkommentar Nach den Preiserhöhungen der letzten Jahre, sind es nun wieder die Preisrückgänge, die den Markt für Milchprodukte bewegen. „Hauptsächlich in der Weißen Palette – hier vor allem bei Trinkmilch – und bei Butter gibt es ein Umsatzminus“, erklärt Mag. Renate Mels, Senior Client Executive bei Nielsen. Weiters konstatiert die Warengruppenspezialistin einen starken Ausbau der Promotions in allen Paletten, wobei dies die Gesamtmarktentwicklung nicht vollständig auffangen konnte. „Gleichzeitig beobachten wir eine Fortsetzung der Mengenrückgänge in allen Bereichen, mit Ausnahme der Gelben Palette, wo über Renate Mels, Schnittkäse ein moderates Wachstum erzielt wurde“, so Mels. Senior Client Exe- Wachstumssegmente sind laut Nielsen derzeit Convenience-Produkte, ESLcutive bei Nielsen Milch (Umsatzanteil an TrinkEntwicklung der Mopro-Warenmilch bereits 40 Prozent) und gruppen im LEH (exkl. Hofer/Lidl) Schnitt- und Weichkäse aus dem SBVerkäufe Wert in Mio. Euro Regal mit zweistelligen Zuwachsraten. roll. Jahr bis %-Veränderung „Joghurtbasierte Milchmischgetränke KW 25/09 vs. VJP der Bunten Palette, vor allem jene mit Weiße Palette 429,8 -6,7 Zusatznutzen, befinden sich nach dem Bunte Palette 294,0 0,8 starken Marktauf- und -ausbau der Gelbe Palette 520,6 2,2 letzten Jahre nun in einer Konsolidie- Gelbe Fette 168,3 -4,1 rungsphase. Bio-Produkte, deren Anteil Weiße Palette: Trinkmilch frisch&haltbar, Naturjoghurt, Sauerrahm, Creme nach wie vor im einstelligen Prozentbe- Fraiche, Sauermilch flüssig natur, Topfen, Obers, Kaffeeweißer Bunte Palette: Fruchtjoghurt, Sauermilch fest mit Frucht, Milchmischgetränke, reich liegt, konnten unter den gegebe- Frischedesserts nen Marktbedingungen nicht zulegen“, Gelbe Palette: Hartkäse, Schnittkäse, Weichkäse, Frischkäse, Schmelzkäse, Streichkäse/Aufstriche weiß Mels zu berichten. Gelbe Fette: Butter, Magarine, Mischfett, Streichrahm Quelle: Nielsen

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Armin Pichler, Tirol Milch: „Lattella hat sich heuer sehr gut entwickelt.“ liche Absatzsteigerungen erreichen. Im vergangenen Jahr haben wir auch begonnen, Naturjoghurt und Frischkäse nach Schweden zu exportieren“, gibt Alpenmilch Salzburg-Geschäftsführer Christian Leeb einen Einblick in das expandiere Auslandsgeschäft.

Talsohle durchschritten Bei all den Absatzsteigerungen im Export stellt sich für die heimischen Molkereien aber immer auch die Frage, zu welchen Preisen diese erzielt werden können. Wenngleich die österreichischen Milchverarbeiter im Ausland vorrangig als Nischenanbieter in Spezialsegmenten tätig sind, so können sie sich weder auf den Heim- noch auf den Exportmärkten von den internationalen Preisentwicklungen abkoppeln. Wie geht es also weiter mit den Milchpreisen, nachdem diese in den letzten rund eineinhalb Jahren jäh in den Keller gefahren sind? „Am internationalen Milchmarkt gibt es bereits einige Anzeichen für eine vorsichtige Trendwende, sodass nicht nur die Talsohle erreicht scheint, vielmehr ist davon auszugehen, dass es in den nächsten Monaten in einigen Produktbereichen

MOPRO

Christian Leeb, Alpenmilch Salzburg: „Neue Kunden im Export bewirken Absatzsteigerungen.“ wieder zu Preiserhöhungen kommen wird“, vermeldet Michael Waidacher von der Gmundner Molkerei. Auch sein Kollege Alfred Berger von der NÖM hofft, dass die Talsohle erreicht ist, wenngleich er zu bedenken gibt: „Die weitere Preisentwicklung ist schwer zu vorhersagen,

weil meiner Meinung nach schon wieder einige Spekulanten am europäischen Milchmarkt unterwegs sind.“ Abseits von möglicherweise spekulativ getriebenen Entwicklungen, gibt es aber auch reale Preiserhöhungen aus dem Handel zu berichten. So hat Aldi in Deutschland den Endverbraucherpreis für 250 Gramm Butter Anfang Oktober um 20 Cent auf nun 85 Cent angehoben. Das veranlasst auch Alpenmilch-Chef Christian Leeb zu der Ansicht: „Die Märkte ziehen wieder an. Im Moment herrscht sogar ein Fettmangel, weshalb vor allem die fetteren Milchprodukte bereits zu Preisverhandlungen anstehen.“ Die Zeichen deuten also wieder auf steigende Preise hin. Bleibt für die gesamte Milchbranche noch zu hoffen, dass auch die Konsumenten wieder mehr Lust

Michael Waidacher, Gmundner Molkerei: „Am internationalen Milchmarkt gibt es bereits einige Zeichen für eine vorsichtige Trendwende.“ auf Milchprodukte bekommen und am Kühlregal wieder kräftiger zulangen.  W

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Berglandmilch/Landfrisch

Interview: Stefan Pirker

Das Andocken von Landfrisch bei der Berglandmilch ist der Deal des Jahres in der heimischen Molkereibranche. Im CASH-Interview spricht das neue Berglandmilch-FührungsDuo DI Josef Braunshofer (Foto links) und Ing. Herbert Altendorfer über das Zustandekommen dieser Fusion sowie die aktuelle Geschäftsstrategie im schwierigen Marktumfeld. CASH: Durch die Eintragung ins Handelsregister ist die Hineinfusion der Landfrisch Molkerei in die Berglandmilch seit 8. September 2009 rechtlich abgeschlossen. Welche Auswirkungen hat dieser Zusammenschluss für den LEH? Josef Braunshofer: Für den Handel gibt es nun nur mehr einen Key

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Account Manager, der die gesamte Palette sowohl von der Berglandmilch als auch von der Landfrisch Molkerei anbietet. Die Serviceleistungen im Datenaustausch mit dem Handel, bei denen beide Molkereien schon bisher sehr weit waren, wurden auf die jeweils bessere Stufe angehoben. Herbert Altendorfer: Zudem erhält

der LEH jetzt nur mehr eine Anlieferung mit all unseren Produkten und es gibt auch nur mehr eine Rechnung. Apropos Landfrisch-Produkte – wie soll es denn mit der Marke Landfrisch weitergehen? Will man sie erhalten und wenn ja, wie soll sie positioniert werden? Braunshofer: Wir wollen die Marke Landfrisch für ausgewählte Produkte sicherlich erhalten. Bis Jahresende soll genau feststehen, in welche Richtung die Reise geht. Wir lassen uns da bewusst mehr Zeit, denn schließlich ist es immer teurer, einmal eingeschlagene Wege rückgängig zu machen, als gleich gut durchdacht vorzugehen.

Foto: Berglandmilch

Zusatznutzen unterm Österreich-Dach

Mopro

Welche Gründe waren eigentlich ausschlaggebend für das Andocken der Landfrisch bei der Berglandmilch? Altendorfer: Die Stärken der Landfrisch Molkerei lagen in den Bereichen Spezialbutter und Frischkäse. Gleichzeitig gab es einen Magermilchüberschuss, der immer schwieriger zu finanziell befriedigenden Erlösen an andere Milchverarbeiter verkauft werden konnte. Es war daher klar, dass sich die Landfrisch Molkerei breiter aufstellen hätte müssen, um die Magermilch selbst zu verwerten. Dazu hätte man große Summen investieren müssen, zumal auch der Bau eines neuen Hochregallagers anstand. Durch den Zusammenschluss sind diese Investitionen nicht notwendig und vorhandene Kapazitäten können noch besser ausgelastet werden. Es gab aber auch Verhandlungen mit der Gmundner Molkerei über einen Zusammenschluss. Welche Gründe haben letztendlich für die Berglandmilch gesprochen? Altendorfer: Die Berglandmilch hat sich als richtiger Partner herausgestellt, weil sie wesentlich breiter aufgestellt ist und mit der Marke Schärdinger auch über die Top-Marke im Bereich der Milchund Molkereiprodukte im österreichischen Lebensmittelhandel verfügt. Auch im Bereich der Verwertung von Magermilch ergeben sich durch den Zusammenschluss mit der Berglandmilch sehr gute Synergien. Braunshofer: Ich muss aber auch

Die Marke Landfrisch soll erhalten bleiben, wobei an der genauen Positionierung derzeit noch gearbeitet wird.

sagen, dass Landfrisch, etwa im Käsebereich mit dem Landfrischkäse und dem Rollino, eine ideale Ergänzung zum bestehenden Schärdinger-Sortiment darstellt. Auch die Streichgenuss-Butter passt perfekt ins Portfolio der Berglandmilch. Welche Einsparungspotenziale erwarten Sie sich durch den Zusammenschluss bzw. wird es Werkschließungen geben? Braunshofer: Von der Milchsammlung bei den Bauern über die Produktion bis hin zur Verwaltung gibt es Synerigen, von denen sich unsere Eigentümer spürbare Einsparungen erwarten. So werden wir beispielsweise mit Jahresende 2009 unseren Verwaltungssitz in Pasching auflösen und die Verwaltung an den Werksstandorten Wels und Aschbach (NÖ) konzentrieren. Werkschließungen wird es bis auf Weiteres nicht geben, vielmehr wollen wir die Standortspezialisierung vorantreiben. Die Fusion erfolgt ja in einer wirtschaftlich besonders fordernden Zeit für Molkereien. So ist etwa laut RollAMA der Verzehr von Milchprodukten in Österreichs Haushalten im ersten Trimester 2009 mengenmäßig um 2,8 Prozent zurückgegangen. In welchen Produktgruppen hat das auch die Berglandmilch gespürt und wie will man gegensteuern? Braunshofer: Wir merken einen Trend hin zu Eigenmarken, vor allem im generischen Bereich, aber auch zu ausländischen Erzeugnissen. Um dem entgegenzuwirken, setzen wir voll auf die Marke Schärdinger und die österreichische Herkunft. Unsere aktuelle Botschaft lautet daher: Wer Schärdinger kauft, kauft ein Stück Österreich. Dabei loben wir etwa die Gentechnik-Freiheit als Kennzeichen österreichischer Qualität ganz besonders aus. Zusätzlich konzen-

Bei der Marke Schärdinger wird der Österreich-Aspekt nun noch stärker betont.

trieren wir uns auf Produkte, die einen Mehrwert haben – etwa besonderer Geschmack, Convenience, Light-Produkte – und für die der Konsument auch bereit ist, etwas mehr zu bezahlen. Sprich, wir setzen derzeit ganz stark auf das Thema Zusatznutzen unter dem großen Österreich-Dach. Herr Braunshofer, Herr Altendorfer, vielen Dank für das Gespräch.

Österreichs GröSSte Molkerei Nachdem weder die Bundeswettbewerbsbehörde noch der Bundeskartellanwalt einen Prüfantrag beim Kartellgericht hinsichtlich des Zusammenschlusses der Landfrisch Molkerei reg. Gen.m.b.H. mit der Berglandmilch reg. Gen.m.b.H gestellt haben, konnte dieser rückwirkend zum 1. Jänner 2009 erfolgen. Gleichzeitig wurde die Landfrisch Molkerei als achte Trägergenossenschaft in die Berglandmilch eingegliedert. Somit steht die genossenschaftlich organisierte Berglandmilch nun im Eigentum von knapp 12.700 Milchbauern.

Unternehmensdaten Berglandmilch inkl. Landfrisch Umsatz 2008: 691,7 Mio. Euro EGT 2008: 2,0 Mio Euro Eigenkapitalquote: 60 % Milchverarbeitung 2008: 936,9 Mio. kg (etwas mehr als ein Drittel der österreichischen Milchmenge) Exportquote: 38 % Milchlieferanten: 12.670 Mitarbeiter: 1.032 Unternehmenssitz: A-4600 Wels, Schubertstraße 30 Betriebsstätten: Aschbach (NÖ), Feldkirchen (OÖ), Garsten (OÖ), Geinberg (OÖ), Karpfham (Bayern), Klagenfurt (Ktn.), Ried (OÖ, Alpi Milchpulverwerk), Rohrbach (OÖ, ehem. Landfrisch-Werk), Voitsberg (Stmk.), Wels (OÖ, ehem. Landfrisch-Werk) Geschäftsführung: DI Josef Braunshofer (Vorsitzender der Geschäftsführung, zuständig für die Bereiche Produktion, Marketing, Verkauf, Produktentwicklung, Rechnungswesen, Controlling) Ing. Herbert Altendorfer (ehem. Landfrisch Geschäftsführer, zuständig für die Bereiche Einkauf, Personal, Recht, Versicherungen, Liegenschaften)

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Heumilch

Naturnah und traditionell

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ie Erzeugung von Heumilch gilt als die ursprünglichste Form der Milchwirtschaft. Im Sommer fressen die Kühe bis zu 50 verschiedene Gräser und Kräuter. Im Winter werden sie mit Heu und mineralstoffreichem Getreideschrot gefüttert. Silagefutter, wie vergo-

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renes Gras oder Mais, sind hingegen bei der Heumilchwirtschaft verboten. Aufgrund dieser Fütterung hat Heumilch nicht nur geschmackliche Vorteile, sondern auch positive Effekte auf die menschliche Gesundheit, etwa in Form eines erhöhten Gehalts an Omega-3-Fettsäuren.

Autor: Stefan Pirker

Die ARGE Heumilch startete im heurigen Sommer eine Vermarktungsoffensive, bei der rund 400 Milchprodukte mit dem Logo „Heumilch - Die reinste Milch“ ausgestattet werden. Für den Konsumenten sind nun jene hochqualitativen Lebensmittel aus Heumilch leichter zu erkennen. In Österreich erfüllen nur noch rund 15 Prozent der erzeugten Milch die Kriterien der Heumilch. Europaweit sind dies gar nur mehr rund drei Prozent. „Das eröffnet Differenzierungsmöglichkeiten für die Bauern, die Verarbeiter, aber auch für die Handelsunternehmen, die Heumilchprodukte führen“, erläutert DI Andreas Geisler, ehemaliger Geschäftsführer der Tirol Milch und nun Koordinator der Marketingoffensive der ARGE Heumilch. Diese Organisation, in der etwa 60 milchverarbeitende Betriebe und rund 8.000 Bauern vertreten sind, will die Heumilcherzeugnisse als qualitativ hochwertige, regionale Premiumprodukte positionieren, um sich von der internationalen Konkurrenz abzuheben und Wertschöpfung zu sichern. Vorrangig handelt es sich bei den Heumilchprodukten um Käsespezialitäten, doch zum Teil gibt es auch einige Produkte der Weißen und Bunten Palette. Ein Beispiel dafür ist etwa die heuer im Spätsommer neu eingeführte Spar Vital Bergbauern-Heumilch, die Spar-Chef Gerhard Drexel gerne „als den Mercedes unter den Milchsorten“ bezeichnet.

Fotos: Genuss Region Österreich/Rita Newman, ARGE Heumilch

MOPRO

Nationale TV-Kampagne

Positive Signale aus dem LEH „Vom Handel gibt es bereits sehr positive Rückmeldungen. Er begrüßt die Initiative zur Vermarktung der Heumilchprodukte, da die Aufklärung über die Ursprünglichkeit, Natürlichkeit und Regionalität der Heumilch zum positiven Image der österreichischen Käselandschaft beiträgt“, berichtet Elisbeth Woerle von der gleichnamigen Käserei. Woerle beteiligt sich an der Vermarktungsoffensive der ARGE Heumilch etwa durch Verkostungen der Heumilchprodukte am PoS, Verteilung von Informationsbroschüren sowie Schaltungen in Hörfunk und TV. Weiters wird das neue Heumilch-Logo zusätzlich zu dem bereits bestehenden Heumilchband auf den Woerle Käsespezialitäten angebracht. Dass Österreichs Molkereien immer mehr versuchen, mit dem Thema Heumilch auch im Ausland zu reüssieren, bewies die heurige Anuga. Mit Rupp, den Sulzberger Käserebellen, Vorarlberg Milch, dem Käsehof, Woerle, Alpenmilch Salzburg sowie Pinzgau Milch präsentierten sich gleich sieben heimische Milchverarbeiter mit ihren Heumilchprodukten auf der weltgrößten Lebensmittelmesse und ernteten dafür ein sehr positives internaAndreas Geisler koordiniert die tionales Echo. W Offensive der ARGE Heumilch.

FRISCH, LEICHT & CREMIG S’leichte Sortiment von Rupp. Mit den 4 neuen Sorten Joghurt, Gurke-Gartenkresse, leichte Pute und Joghurt-Schnittlauch.

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Im Rahmen der nun laufenden Vermarktungsoffensive werden rund 400 Produkte mit dem Logo „Heumilch – Die reinste Milch“ ausgestattet. „Diese Maßnahme erleichtert dem Konsumenten die Orientierung“, sagt Geisler. Neben Kooperationen mit den Handelsbetrieben – etwa Einschaltungen in den Flugblättern – Online-Aktivitäten und Printanzeigen, startete im Rahmen der Vermarktungsoffensive Mitte Oktober auch eine nationale TV-Kampagne. Insgesamt steht der Heumilch-Offensive im Jahr 2009 ein Budget von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel kommen sowohl von den Heumilchbauern – sie bezahlen einen Marketingbeitrag von 0,2 Cent pro Kilogramm Milch – als auch von den Milchverarbeitern und der öffentlichen Hand (EU-Kofinanzierung).

Produktparade

Alma

SalzburgerLand

Sonnenschein aus dem Ländle

Kapuzinerberg-Käse mit neuer Rezeptur

Heumilch gilt als die reinste Milch. Denn die Kühe, von denen diese Milch stammt, fressen nur saftiges Gras, das die Sonne wachsen lässt bzw. Heu, das diese trocknet. Aus diesem Grund heißt der neue Käse von Alma auch Heumilch Sonnenscheinkäse. Er wird mindestens zwölf Wochen gereift und zeichnet sich durch einen angenehm weichen, gschmackig-würzigen Teig aus.

Danone

Activia 0 % Cerealien Nach dem Erfolg der Activia Sorte Cerealien, gibt es das Joghurt mit Hafer-, Gersten- und Getreideflocken jetzt auch in einer fettreduzierten 0%-Variante ohne Zuckerzusatz. Die neue Sorte hat nur 62 Kalorien pro Becher.

Emmi

Zwetschge Zimt für den Winter Als Gaumengenuss für die Winterzeit hat Emmi jetzt die Joghurtsorte Zwetschge Zimt auf den österreichischen Markt gebracht. Das Joghurt, bei dem der feine Zimt die Fruchtigkeit der Zwetschge gekonnt abrundet, ist im wiederverschließbaren Ein-Kilogramm-Familienbecher erhältlich.

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Tief unten in einem ehemaligen Luftschutzstollen des Salzburger Kapuzinerbergs reift dieser Schnittkäse drei Monate lang. Dreimal pro Woche wird er händisch gewendet und gepflegt. Nun wurde der Kapuzinerberg-Käse in puncto Geschmack und Qualität noch einmal verbessert. Außerdem wird die Rinde ab sofort vor dem Verpacken gewaschen. So bleibt seine Oberfläche schön glatt und das Aroma länger erhalten.

Bresso

Cremiger Streichgenuss Bresso hat mit Herbstbeginn zwei neue Frischkäsesorten als Line-Extension auf den Markt gebracht. Speziell für den österreichischen Gaumen wurde die Variante Lachs & Kren entwickelt. Sehr gut passt diese Sorte beispielsweise für die Zubereitung von Tramezzinis. Die Variante Grüner Pfeffer eignet sich wiederum als Dipp mit frischem Staudensellerie oder einmal ganz anders, als Topping auf einem Steak.

Galbani

Intenso und Cremoso Galbani hat beim Gorgonzola seine SB-Packungen überarbeitet und gleichzeitig eine Namensänderung durchgeführt. Galbani Gorgonzola Erborinato und Eccellenza wurden zu Galbani Gorgonzola Intenso und Cremoso. Diese Namensänderung wurde unter anderem durchgeführt, um dem Konsumenten den Reifegrad leichter erkenntlich zu machen.

Fotos: Privatkäserei Rupp, Alpenmilch Salzburg, Bongrain, Danone, Emmi, Galbani

Mopro

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Produktparade Käsehof

Grok

Heumilch-Siegel

Knuspriger Grana Padano

Die Heumilchspezialitäten vom Käsehof tragen ab sofort an prominenter Position an der Front das neue AMA Gütesiegel „Heumilch – die reinste Milch“. Die im frischen Grün gehaltene Banderole verleiht dabei dieser Qualitätsauszeichnung zusätzlichen Nachdruck.

Grok ist ein Snack, der aus Grana Padano hergestellt wird. Das Produkt eignet sich für Zwischendurch, passt aber auch sehr gut zum Aperitif. Erhältlich ist Grok ab Ende November in den drei Sorten Würzig, Klassisch und mit Cerealien. Der Vertrieb in Österreich erfolgst exklusiv über die NÖM.

Knirps

Mövenpick

Heiße Käsefreuden

Startschuss in die Wintersaison

Das Knirps Weichkäse-Sortiment aus dem Hause Bauer erhält weitere Ve r s t ä r k u n g . Passend zur kalten Jahreszeit bietet die Privatmolkerei mit dem Knirps Ofenkäse heiße Käsefreuden für zu Hause. Der cremige Weichkäse mit 60 Prozent Fett in der Trockenmasse wird in zwei ofenfesten und dekorativen Holzschachteln angeboten, die in einem Pappschuber liegen. Für die Zubereitung genügen zehn Minuten im Ofen bei 180 Grad Celsius.

NÖM

Super Frooper Der neue Froop des Jahres ist ein kulinarisches Wintermärchen und heißt PflaumeZimt. Die erste, auf die Jahreszeit abgestimmte Froop-Sorte erscheint passend gestylt im Winterlook. Der bisherige Froop des Jahres Himbeer-Passionsfrucht war übrigens so beliebt, dass er einen Stammplatz im Sortiment erhält. Zu s ä t z l i c h bereichern ab Oktober zwei weitere Varianten das Froop-Sortiment. Es sind dies die beiden Sorten AprikoseVanilla und Mango.

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fasten snack Die NÖM hat ihre fasten-Linie um einen Snack auf cremig-vanilliger Joghurtbasis erweitert. Das Produkt ist fettarm (0,8 Prozent), kalorienreduziert, probiotisch und wird in den Sorten Erdbeere und Kirsche im 180-GrammDoppelkammerbecher angeboten.

Fotos: NÖM, Käsehof, Privatmolkerei Bauer, Molkerei Alois Müller

Müller

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Zur Wintersaison 2009/2010 bringt Mövenpick die neue Sorte FeinJoghurt Mango-Vanille in die Kühlregale. Sie ersetzt die Sommersorte LimoneLindenblüte. Für Anhänger klassischer Winterfreuden kommt die Sorte Apfelstrudel wieder in den Handel. Sie ersetzt die Sommersorte Mango-Litschi. Im Birchermüesli Sortiment ist der Winterklassiker Apfel-Haselnuss wieder erhältlich.

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Produktparade Schärdinger

Schlanke Scheiben

Rupp

S’Leichte Sortiment Rupp erweitert seine Schmelzkäse-Range um den ersten Sorten-Mix, bestehend aus vier neuen Leichtsorten (Leichte Gurken Gartenkresse, Leichte Pute, Leichtes Joghurt, Leichtes Joghurt mit Gartenschnittlauch). S’Leichte Sortiment, so der Name der Produktneuheit, hat rund neun Prozent Fett absolut.

Schärdinger präsentiert in diesem Herbst zwei neue Käsescheiben-Sorten unter „Die Schlanke Linie“. Der neue leichte Bierkäse wird aus 100 Prozent österreichischer Kuhmilch hergestellt und mit österreichischem Puntigamer Bier gereift. In Scheiben geschnitten, entfaltet der Käse sein bierig würziges Aroma bei nur sieben Prozent Fett absolut. Der neue leichte Rauchkäse wird mild über Buchenholz geräuchert und hilft mit 13 Prozent Fett absolut beim Kaloriensparen. Beide neuen Sorten sind in der wiederverschließbaren 150-GrammVerpackung erhältlich.

Tirol Milch

Convenienter Franzose Um auf die steigende Nachfrage der Österreicher nach Leichtvarianten zu antworten, hat Bongrain die Saint Albray Portionen Leicht entwickelt. Als Kombination der beiden Trends in Richtung Convenience und Leichtprodukte besteht das Produkt aus sechs einzeln verpackten 30-Gramm-Ecken mit einem Fettgehalt von zwölf Prozent.

Woerle

Premium Jubiläums Emmentaler Seit dem Jahr 1889 ist die Erzeugung von Emmentaler für Woerle Familientradition. Anlässlich dieses Jubiläums brachte man einen sechs Monate gereiften Premium Emmentaler als „Special Edition“ auf den Markt. Der Käse wird aus Heumilch hergestellt und zeichnet sich durch einen würzig-nussigen Geschmack aus. Im Käseregal präsentiert er sich in edler schwarz-goldener Verpackung mit Jubiläumsbanderole.

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Die Tirol Milch setzt schon seit über zehn Jahren auf den regelmäßigen Wechsel zwischen den Fruchtjoghurt Sommersorten „Sonnenparadies“ und den Wintersorten „Wintertraum“. In den Herbst- und Wintermonaten (September–Februar) stehen nun drei neue, cremige Fruchtjoghurts in den Kühlregalen. Es sind dies: Bratapfel-Vanille, Kokosbusserl und BirneNougat. Alle drei Sorten sind wie gewohnt frei von Konservierungsmitteln, Farbstoffen und Gelatine.

Zott

Cremore Cremig-zarte Milchcreme auf feiner Schokoladen- bzw. Vanillesoße – das ist Cremore, die Innovation von Zott auf dem Dessertmarkt.

Fotos: Privatkäserei Rupp, Bongrain, Berglandmilch, Tirol Milch, Woerle, Zott

Saint Albray

Joghurt für die kalte Jahreszeit

Der neue fasten snack Der Extra-Umsatz für Sie.

Der neue fasten snack im Doppelkammerbecher bietet neue Umsatzchancen, weil er gleich mehrere Kundenwünsche auf einmal erfüllt: • Perfekt als gesunde Zwischenmahlzeit: Fettarm, kalorienreduziert, probiotisch. • Spontan als kleine Belohnung: Frisch verrührt oder getrennt genossen. • Praktisch und überall dabei: Einfache Handhabung und sofort essfertig. Kein Wunder also, dass 83% der Konsumenten die neuen fasten snacks sehr gerne kaufen würden. Wirkt wie fasten. Schmeckt wie Sünde.

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Industrie

Suppen & Fertiggerichte

Autor: Michaela Schellner

Convenience-Produkte stehen bei den Österreichern hoch im Kurs. Das zeigt die im LEH grundsätzlich positive Marktentwicklung bei Suppen und Fertiggerichten. 92

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ie aktuellen Nielsen-Marktdaten belegen, dass die Österreicher gerne zu ConvenienceProdukten greifen. Im LEH zeichnet sich demzufolge ein sehr erfreuli-

Foto: Fotolia.com

Einfach convenient

Industrie

ches Bild ab, denn Suppen und Fertiggerichte weisen ein deutliches Plus auf. Den größten Umsatz (35,9 Mio. Euro) im rollierenden Jahr 2009 bis zur KW 25 generierte der LEH mit den Trockensuppen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verliert diese Kategorie allerdings um minus 2,2 Prozent. Ein deutliches Plus (5,7 %) gibt es hingegen bei den nassen Suppen, deren Umsatz sich auf 13,2 Millionen Euro beläuft. Das größte Wachstum (+ 20 %) erreichte die Kategorie der gekühlten Suppen, die allerdings mit 1,1 Millionen Euro Umsatz die geringste Marktbedeutung hat.

Fertiggerichte sind top Die Convenience Fertiggerichte Total (gekühlt, nass und trocken) wachsen im gleichen Zeitraum um 4,9 Prozent und bringen es somit auf 87,7 Millionen Euro Umsatz. Die Beliebtheit der Fertiggerich-

te bestätigt auch der Handel. Rewe International AG-Unternehmenssprecherin Mag. Corinna Tinkler: „Das Sortiment von Chef Menü, unserer Marke für frische und gekühlte Convenience, umfasst derzeit rund 350 Produkte in 18 verschiedenen Produktbereichen.“ Auch bei Zielpunkt, wo man mit den Handelsmarken „Perfee“ und „Carat“ vertreten ist, spricht Marketingleiterin Mag. Jeanne Ligthart von einer „stabilen Entwicklung“. Spar-Unternehmenssprecherin Mag. Nicole Berkmann schließt sich diesem Tenor an: „Wir sind im Bereich Fertiggerichte beispielsweise mit der Eigenmarke S-Budget vertreten, die sich gut entwickelt.“ Zusätzlich merkt sie an: „Neben unseren eigenen Produkten performen vor allem die Produkte der Marke Inzersdorfer sehr erfolgreich.“ Die generell gute Performance im österreichischen Handel freut

Maresi Marketing-Managerin Christa Horak, die die Marke Inzersdorfer betreut: „Der Markt der Fertiggerichte Nass ist 18,5 Mio. Euro groß und zeigt aktuell im MAT Nielsen bis KW 33/09 ein Wachstum von 1,6 Prozent. Inzersdorfer wächst mit 2,3 % überproportional und hat jetzt einen Marktanteil von knapp über 68 %.“ Mit den Produkten des Sortiments „Süß & Fein“ und jenen der gesundheitsbewussten „Wellness“Linie ist Maresi also für die Verbraucherwünsche gut aufgestellt.

Rasch zubereitet Großer Pluspunkt dieser ungekühlt haltbaren Fertiggerichte ist die rasche Zubereitungszeit. Diese ist auch bei der Marke „Uncle Bens® Express“, einem vorgegarten Mikrowellen-Reis Produkt von Mars Austria, ein großer Benefit. Mars Austria-Sales Operation

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Manager Mag. Gottfried Huendler betont: „Mit Uncle Bens® Express Reis, mit dem wir im aktuellen YTD 2009/LH exkl. Hofer/Lidl die eindeutige Marktführerschaft von fast 90 % beibehalten konnten, können wir den Konsumenten ein Produkt anbieten, bei dem neben der raschen Zubereitung auch die hohe Qualität der Inhaltsstoffe und die Sortenvielfalt eine Rolle spielt.“ Und weiters schildert er: „Da Uncle Bens® Express sehr erfolgreich von den Konsumenten angenommen wird, haben wir heuer Ende Juni mit ‚Thailändisch mildes Curry & Paprika‘ sowie ‚Italienisch Tomate & Mascarpone‘ zwei neue Sorten eingeführt.“ Ebenfalls innovativ zeigt sich efko mit den Sauerkraut-Snacks in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen. Marketingleiter Mag. Thomas Enzenberger: „Die neuen Sauerkraut-Snacks in der 280-gSchale decken den Tagesbedarf an Vitamin C, stärken die Abwehrkräfte und sind servierfertig – in vier Minuten auf dem Tisch. Darüber hinaus können die Snacks direkt aus der Schale gegessen werden und bieten damit den optimalen Genuss für Zwischendurch.“ Dass der Zeitfaktor ein ganz wesentlicher ist, bemerkt auch Hilcona Product Managerin Carolin Meyer: „Der Trend zeigt deutlich: Essen muss heute vor allem schnell und einfach zuzubereiten sein, immer gut schmecken und den Ansprüchen einer ausgewogenen, qualitativ hochwertigen Ernährungsweise gerecht werden. Hilcona greift diesen Trend auf und sorgt mit seinen Frischgericht-Spezialitäten ‚Nach Originalrezept‘ für internationales Flair im Kühlregal.“

Suppen punkten Aber nicht nur die Fertiggerichte bescheren dem Markt ein schönes Wachstum, auch die Suppen entwickeln sich durchaus zufriedenstellend. Zielpunkt-Marketingleiterin

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Suppen & Fertiggerichte

Ligthart fasst die Performance der Markenartikelhersteller wie folgt zusammen: „Knorr ist der deutliche Marktführer, sowohl im Segment der Trocken- als auch im Segment der Nasssuppen. Ebenfalls erfolgreich und im Wachstum inbegriffen sind die Nasssuppen und Fertiggerichte (nasse Dosen und Schalen) des Herstellers Inzersdorfer. Maggi Trockensuppen und Fertiggerichte waren ein wenig im Hintergrund, holen derzeit aber wieder auf.“ Das bestätigt auch Nestlé Business Manager Culinary Mag. Philip Siegel, der das Wachstum derzeit mit einem Packungsrelaunch der „Extra Feinen Suppen“ weiter forcieren möchte: „Nielsen zeigt im Markt der Trockensuppen bis Woche 37 einen mengenmäßig mit -3,1 % leicht schrumpfenden Markt, in dem Maggi allerdings mit +12,1 % eine schöne Performance liefert. Insbesonders die ‚Guten Appetit Suppen‘ mit +17 % Umsatz im YTD zeigen einen guten Erfolg der Marketingmaßnahmen der letzten zwei Jahre. Die ‚Extra Feinen Suppen‘ zeigen mit +0,4 % einen stabilen Umsatz, wobei wir mit den aktuellen Marketingmaßnahmen deutliche Impulse in den nächsten Monaten erwarten.“ Marktführer Knorr belebt das Suppenregal in gewohnter Manier mit Innovationen wie etwa der „Schnellen Feinen Gemüsesuppe Marchfelder Art“, der „Bitte zu Tisch Dino Suppe“ oder den neuen „Rindessa-Würfeln“. Und Unilever Communications Managerin Mag. Karin Höfferer verweist auf die so

wichtige Treue der Konsumenten: „Bei sieben von zehn Kaufakten entscheidet sich der Konsument für Knorr und bestätigt damit die große Beliebtheit von Knorr in Österreich.“

Dose ist in Im Vergleich zu den leicht rückläufigen Trockensuppen sind die Dosensuppen von einem positiven Trend gekennzeichnet. Maresi-Marketing Managerin Horak geht ins Detail: „Die Dosensuppen wachsen im MAT Nielsen bis KW 33/09 um +6,1 Prozent. Inzersdorfer hat einen Marktanteil von 20 % und wächst auch hier mit +6,3 % vs. Vorjahr etwas stärker als der Markt.“ Um diese positive Entwicklung weiter voranzutreiben, erweiterte Inzersdorfer demzufolge seine Suppenrange mit der „Grießnockerl Suppe“ und dem „Wiener Suppentopf“ um zwei echte österreichische Klassiker. Auch bei Felix Austria sind nasse Suppen nicht mehr aus dem Sortiment wegzudenken. Marketing Manager Mag. Michael Gulliver Wagner: „Felix als Traditionsunternehmen mit langer Erfahrung in der Herstellung von hochwertigen Convenience-Produkten spielt als Nr. 2 am Markt eine gewichtige Rolle. Seit Oktober 2008 bietet Felix auch Suppen in der 560-g-Dose, das entspricht zwei Portionen, an. In Ergänzung zum bekannten Felix Klassiker Gulaschsuppe gibt es jetzt auch ganz neu und ebenfalls in der 2-Portionen-Größe die beliebten Sorten Grießnockerl-, Leberknödelund Tomatensuppe.“ W

Lebensmitteleinzelhandel (exkl. Hofer/Lidl) Verkäufe Wert in Mio. Euro Convenience-Fertiggerichte Total Fertiggerichte gekühlt Fertiggerichte nass Fertiggerichte trocken Suppen nass Suppen gekühlt Suppen trocken

roll. Jahr bis KW 25/09 87,7 50,3 18,6 15,7 13,2 1,1 35,9

%-Veränderung. vs. VJP 4,9 5,7 2,1 4,1 5,7 20,0 -2,2

Industrie

von Client Executive Stefan Tönniges

Suppen: Wir beobachten hier eine differenzierte Entwicklung: Nasse Suppen legten vor allem über Neuprodukte um insgesamt 5,7 Prozent zu. Die gekühlten Suppen wuchsen wiederum mit 20,0 % beim Umsatz (MAT bis KW 25/09) sowohl durch Promotions als auch über Neuprodukte im LEH exklusive Hofer/Lidl. Die Entwicklung der gekühlten und der nassen Suppen wird vor allem von Produkten in der Schale deutlich positiv beeinflusst. Bei Trockensuppen – insbesondere bei den Instantsuppen – war jedoch ein negativer Trend sowohl bei Abals auch Umsätzen aus dem rückläufigen Promotiongeschäft spürbar. Fertiggerichte: Auch im MAT bis KW25/09 wachsen die Fertiggerichte total (exkl. Tiefkühl) vor allem über das Kurantgeschäft mit 4,9 Prozent im Umsatz deutlicher als der Großteil der Foodwarengruppen. Auch bei der Absatzentwicklung schneiden die Fertiggerichte besser ab. Triebfeder dieses starken Wachstums sind wie im Vorjahr die umsatzstarken, gekühlten Fertiggerichte (Mehlspeisen über Neuprodukte und Promotions sowie gekühlten Teigwaren aus dem Kurantgeschäft) mit einem Plus von 5,7 Prozent. Auch die weniger innovationsgetriebenen, trockenen Fertiggerichte zeigten ein deutliches Umsatzplus von 4,1 Prozent, welches je zur Hälfte aus Promotion- und Kurantgeschäft stammte. Der Absatz der trockenen Fertiggerichte entwickelte sich leicht rückläufig.

Stefan Tönniges

Maresi

Genussvolle Innovationen Typisch österreichischen Geschmack zaubert Maresi mit den Suppen-Klassikern von Inzersdorfer in Österreichs Haushalte. Die bereits 7 Sorten starke Suppenrange (Gulaschsuppe, Bohnensuppe, Leberknödelsuppe, Kürbiscremesuppe, Speckknödelsuppe, Kartoffelsuppe, Gemüsesuppe mit Huhn) wird mit der „klassischen Grießnockerlsuppe“ und dem „kräftigen Wiener Suppentopf“ ausgebaut. Die schonende Zubereitung und der Verzicht auf Konservierungsmittel, macht das Suppeessen außerdem zu einem besonderen Vergnügen. Inzersdorfer ist aber auch im Fertiggerichte-Segment gut aufgestellt und trägt mit der Wellness-Linie dem Trend zu gesunder und kalorienbewusster (unter 400kcal) Ernährung Rechnung. Noch mehr Abwechslung bieten die zwei neuen Sorten „Rindfleischbällchen mit Letscho“ und „Huhn Toskana mit Spiralen“, welche die bereits bestehenden Kreationen „Chili con Soja“ und „Hühnerbruststreifen mit Gemüsereis“ ergänzen. Neben Suppen- und Wellnessfans kommen mit der in rosa gehaltenen „Süß & Fein“-Range aber auch Naschkatzen nicht zu kurz. Die drei Neuprodukte „Topfenauflauf mit Marillenkompott“, „Apfel-Zimt-Reis mit Zwetschkenröster“ und Topfen-Grieß-Knöderl mit Erdbeer-Himbeermus können in drei Minuten Zubereitungszeit als Haupt- oder Nachspeise verzehrt werden und reichen für zwei Personen.

Unilever

Trendy & innovativ Mit gleich drei Neuprodukten bringt Kategorieführer Knorr Abwechslung in Österreichs Handel. Im Segment der Premium-Instant-Suppen launcht Knorr „Die Schnelle Feine Gemüsesuppe – Marchfelder Art“, die im Handumdrehen genussfertig ist und verarbeitet darin fürs Marchfeld typische Gemüsearten wie Karotten, Fisolen und Zwiebeln. Außerdem gibt es für Fans klarer Suppe, das beliebte Rindessa-Pulver nun auch in WürfelForm. Die Rindessa-Würfel bündeln kräftigen Rindsgeschmack und eignen sich darüberhinaus ideal zum Würzen von Gemüsegerichten und Beilagen. Damit die jüngsten Genießer auch nicht zu kurz kommen, zieht die „Bitte zu Tisch Dino Suppe“ nach der erfolgreichen Kids-Promotion im ersten Halbjahr nun fix ins Suppenregal ein.

Nestlé

Extra Feine Sache Weil Marktforschungen im Bereich Packerlsuppen klar aufzeigen, dass Konsumenten kaum Unterschiede zwischen 3 und 4 Teller Suppen bemerken, hat Maggi die 3-Teller-Range „Extra Feine“ einem Packungsrelaunch unterzogen. Nun ist der Mehrwert der „Extra Feinen Suppen“ noch deutlicher er- kennbar, da das „Extra“ jeder einzelnen Suppensorte klar ausgelobt wird. Zudem wurden die Rezepturen mit Hilfe des Maggi-Chefkochs Harry Weber verfeinert. Unterstützt wird der Relaunch mittels TV-Kampagne, attraktiven Promotion-Displays und Samplings. Neues gibt es von Maggi aber auch am Trockenfertiggerichte-Sektor zu berichten. Mit den Sorten „Gebratene Nudeln Thai Curry“ und „Gebratene Nudeln India“ greift Nestlé den Trend zu asiatischer Küche auf und will vor allem die junge Zielgruppe wie etwa Studenten ansprechen.

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Fotos: Maresi, Unilever, Nestlé, Nielsen

NIElsen-Analyse

Suppen & Fertiggerichte

Felix

Schneekoppe

Suppe für zwei

Cremig & glutenfrei

Weil die Österreicher große Suppenfans sind, punktet Felix mit Suppen in der 560-g-Dose. Zusätzlich zur beliebten Gulaschsuppe wurde das Sortiment mit den Klassikern Grießnockerl-, Leberknödel- und Tomatensuppe erweitert. Zum Einsatz kommen nur ausgewählte Zutaten, die durch schonende Erhitzung haltbar gemacht werden. Außerdem wird auf Konservierungsmittel verzichtet.

Schneekoppe erweitert das Glutenfrei-Sortiment ab November unter anderem mit drei neuen besonders cremigen Suppen. Mit den Varianten „Tomatencremesuppe“, „Waldpilzcremesuppe“ und „Kartoffel-Lauch-Cremesuppe“ spricht das Unternehmen verschiedenste Verbrauchergeschmäcke an und sorgt für Abwechslung am POS. Da Schneekoppe bereits seit Jahren als Marke für den gesundheitsbewussten Verbraucher bekannt ist, wurden zur Herstellung nur ausgesuchte Rohstoffe verwendet und auf Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker sowie künstliche Aromen und Farbstoffe verzichtet. Alle Suppen enthalten viel Eiweiß und sind zudem laktosefrei.

Mars Austria

Winkelbauer

Schnell & einfach

WeightWatchers Österreich-Edition

Damit Reisliebhaber, die wenig Zeit haben, auch nicht auf diese Gaumenfreude verzichten müssen, hat Mars Austria unter der Marke „Uncle Bens® Express“ Fertiggerichte auf den Markt gebracht. Die vorgegarten Mikrowellen-Reis Produkte sind schnell und einfach zuzubereiten und punkten mit qualitativ hochwertigen Inhaltsstoffen und Sorten-Vielfalt. Verzichtet wird zudem auf künstliche Konservierungs- und Farbstoffe, für den Geschmack sorgen ausschließlich natürliche Aromen. Mit den neuesten Sorten „Thailändisch mildes Curry & Paprika“ und „Italienisch Tomate & Mascarpone“ berücksichtigt das Unternehmen die Verbraucherwünsche nach internationaler Küche. Auch 2010 zeigt sich Mars Austria innovativ, denn im kommenden Jahr sind zwei neue Sorten geplant.

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Oktober  2009  CASH

Heinz-Generalimporteur Winkelbauer launcht ab Oktober in den heimischen Handelsketten WeightWatchers Suppen und Pastagerichte in insgesamt elf Sorten. Damit sind die überaus beliebten WeightWatchers-Produkte auch über den LEH zu erwerben. Die Startrange umfasst vier Dosensuppen (Tomatensuppe, Gulaschsuppe, Hühner-Nudelsuppe, Asiatische Gemüsesuppe), vier Instant-Creme-Suppen in den Sorten Tomate, Champignon, Gemüse und Thai Curry sowie drei Pasta-Gerichte (Ravioli in Tomatensauce, Ravioli mit Käse-Gemüsefüllung und Tortellini Arrabiata).

efko

Gemüse Plus und Sauerkraut-Snacks efko überrascht die Konsumenten unter der Submarke „Gemüse Plus“ mit Gemüsesuppen, die laut Hersteller wie frisch gekocht schmecken. Erhältlich sind die Suppen in den Geschmacksrichtungen Tomatencreme-, Gemüseund Kartoffelcremesuppe in der praktischen 280-g-Schale. Wie alle Neuprodukte des Unternehmens punktet die Marke „Gemüse Plus“ durch wertvolle Vitami- ne und Inhaltsstoffe mit einem Mehrwert und trägt zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bei. Ebenfalls beliebt bei den Konsumenten, weil unter anderem in 4 Minuten servierfertig, sind die Sauerkraut-Snacks in den vier Sorten „Natur“, „mit Speck“, „Szegediner Art“ und „pikant mit Chili“.

Fotos: Felix, Schneekoppe, Mars, Winkelbauer, efko

Industrie

Industrie

„Powder“-Zeit Mit „The Magic Powder“ überrascht das Start-up-Unternehmen Blue Elph experimentierfreudige Menschen mit einer Weltneuheit. Zwei mit einem aromatischen Pulver gefüllte Kapseln versprechen über die Einnahme mittels einer eigens entwickelten Powderette einen sofortigen Kick. Um die stimmungsaufhellenden Wirkstoffe wie Koffein, Guarana, L-Phenylalanin und Passionsblumenextrakt über die Mundschleimhaut aufnehmen zu können, einfach die Kapsel auf die Powderette stecken, einsaugen und genießen. Blue Elph, www.blue-elph.com

Verführerisch & sexy Der neue Konturenstift Crayon Effet Smoky aus dem Hause Bourjois Paris zaubert im Nu einen sexy strahlenden Blick mit Smoky-Eye-Effekten. Dank Doppelkartusche gehen Auftragen und Verwischen der weichen Textur in den vier verschiedenen Farbtönen „Smoked Brown“, „Deep Green“, „Grey Shadow“ und „Intense Black“ ganz einfach von der Hand. Mit nur zwei Pinselstrichen sind so strahlende Augenblicke garantiert. Exklusiv erhältlich bei Bipa. Bourjois Paris, www.bourjois.com

100 % keimfrei Holzmann bietet ab sofort komplett pasteurisierte Schaleneier der Marke „cocovite“ mit flüssigem Dotter und Eiweiß für Küchenprofis an. Damit lassen sich nicht nur Spiegeleier und weich gekochte Frühstückseier im Nu zaubern; auch rohe Zubereitungen wie Mayonnaise oder Tiramisu sind kein Problem mehr. Mittels speziellem thermischen Verfahren wurden – von der Schale bis zum Kern – alle Keime entfernt, wodurch Salmonellen kein Thema mehr sind. Erhältlich im Lebensmittel-Großhandel im Karton zu 120 Stück. Holzmann – Feines vom Land, www.holzmann-fvl.at

Trends im Oktober

Fotos: Blue Elph, Bourjois, Comptoir, Holzmann

Vanillepaste zum Backen Da die Verwendung von Vanilleschoten für NichtProfis eine doch eher zeitraubende Angelegenheit ist, hat Comptoir die Australian Spices Vanillepaste auf den Markt gebracht. Das Premium-Produkt veredelt im Handumdrehen Panna Cotta oder Vanillekipferl mit einem unwiderstehlichen Aroma und verleiht den Produkten eine feinere Note. In jedem Glas finden sich elf ganze verarbeitete Vanilleschoten, die so platzsparend und für den Sofortgebrauch aufbewahrt werden können. Comptoir, www.comptoir.co.at

Oktober  2009  CASH

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Zu guter letzt

Das war die Tortenparty

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Oktober  2009  CASH

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