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February 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Musik
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Tschaikowski beherrscht unsere ersten Premieren Die erste Opernpremiere dieser Spielzeit findet Ende Oktober statt und ist, wie bekannt, Tschaikowskis Pique Dame gewidmet. Mit der großen Ballettpremiere ebenfalls mit Tschaikowski – Nussknacker –, hat die Oper dem Ballett in dieser Spielzeit den Vortritt gewährt. Pique Dame hat in der nahen Vergangenheit dieses Hauses eine aufregende Geschichte, genauso wie Tschaikowskis anderes Meisterwerk – Eugen Onegin. Im Jahre 1982 durch den Ausfall einer anderen geplant gewesenen Produktion als Ersatzpremiere eingeschoben, wurde dies nicht zuletzt durch die mutige, moderne doch absolut stückimmanente Regie von Kurt Horres ein viele Jahre bleibender Erfolg. Von René Kollo als Hermann, der wunderbaren Catarina Ligendza als Lisa und Christa Ludwig als Alte Gräfin in deutscher Sprache gesungen, hat sich diese (später auf russisch neu einstudierte) Produktion bis in meine Direktionszeit mit über 30 Vorstellungen im Spielplan bewährt. Zuletzt mit Plácido Domingo als dem nun wieder zu German gewordenen Hermann oder der wunderbaren, großen und unerreichten Martha Mödl, zu deren 80. Geburtstag das Werk extra neu einstudiert wurde. Anja Silja, welche als Salome, Senta und Lulu im Haus Maßstäbe setzte, wird diesmal, obwohl noch jugendlich, schlank und rank wie seinerzeit, die Alte Gräfin sein. Und die wirklich junge Regisseurin Vera Nemirova debütiert nach ihren erfolgreichen Inszenierungen in Berlin (Fanciulla unter Thielemann!), Dresden (Otello) oder Frankfurt (Tannhäuser), wo sie demnächst auch Wagners Ring inszenieren wird, mit einer eigenständigen Arbeit an unserem Haus. Die Österreicherin Martina Serafin wird nach außerordentlich erfolgreichen Auftritten an italienischen Spitzenhäusern und in Stuttgart als Lisa ihre erste Staatsopernpremiere haben. Jede Vorstellung von Tschaikowskis genialem Opus Pique Dame ist für mich immer aufregend und spannend, doch diesmal macht sie mich noch neugieriger als sonst. Hoffentlich auch Sie, wünscht sich Ihr Ioan Holender

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Tod im Spiel Tschaikowskis Pique Dame feiert am 28. Oktober Premiere Tschaikowskis 7. Symphonie Musikdirektor Seiji Ozawa im Gespräch Im Schraubstock der Gesellschaft Vera Nemirova inszeniert Tschaikowskis Pique Dame Pique Dame auf CD Gehört von Edwin Baumgartner Figaro x 7 Die Wiener Staatsoper gastierte erfolgreich in Asien Neuer Romeo mit neuer Julia Roman Lazik feiert sein Hausdebüt in Crankos Ballett Ballett: Bühnenjubiläum, Avancement, Neuengagements Repertoire Die Aufführungen im Oktober 2007 Blickpunkt KS Johan Botha, Soile Isokoski, KS Agnes Baltsa Debüt an der Wiener Staatsoper Verliebt in die Bühne Sinéad Mulhern singt die Mimì in La Bohème Der Ochs ist ja kein böser Mensch KS Kurt Rydl singt 3 mal den Ochs im Rosenkavalier In enger Verbundenheit Post-Generaldirektor Anton Wais zur Präsentation der ersten PremierenSondermarke im Interview Oper im Radio und TV, Rollendebüts, Termine, Jubiläen, Abschiede Ehrung, Service, Tag der offenen Tür, Führungswechsel, Ausflüge, Künstler- und Publikumsgespräch Aktuelle CDs und DVDs Staatsoper historisch: Mahler stand selbst am Pult Tschaikowskis Pique Dame wurde vor 105 Jahren erstmals im Haus am Ring aufgeführt Abos, Kartenverkauf, Führungen Spielplan

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www.wiener-staatsoper.at IMPRE S S UM : Wiener Staatsoper – Direktion Ioan Holender Saison 2007/2008, pro:log Oktober 2007 Erscheinungsweise monatlich Redaktionsschluss 19. September 2007 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher (Ballett) Mitarbeit: Veronika Klose ( Lektorat ) Telefon: +43 (1) /51444-2311 • E-Mail: [email protected] Grafisches Konzept: www.hvkw.at • Layout/Produktion: Franz Reichmann Coverfotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: agensketterl Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach/Wien, Kreuzbrunn 19 N° 112



Tod im Spiel Tschaikowskis Pique Dame feiert am 28. Oktober Premiere

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ntweder ich befinde mich in einem schrecklichen Irrtum, oder Pique Dame ist wirklich mein chef d’oeuvre“, so schrieb Peter Iljitsch Tschaikowski während der Arbeit an der Oper an seinen Bruder Modest. Ein, für den sonst sehr selbstkritischen Komponisten erstaunlich stolzes und positives Urteil. Er ging sogar noch weiter: „Es scheint mir jetzt, dass die Weltgeschichte in zwei Zeitabschnitte eingeteilt ist: in den ersten gehört alles, was sich seit der Erschaffung der Welt bis zur Komposition von Pique Dame abgespielt hat. Der zweite



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hat vor einem Monat begonnen…“ stellte er pünktlich einen Monat nach Abschluss der Komposition fest. Und an anderer Stelle: „Ich schrieb die Oper mit ungewöhnlichem Feuer und Enthusiasmus, habe alles Geschehen in ihr lebhaft durchlitten und mitempfunden (das ging soweit, dass ich mich eine Zeitlang vor der Erscheinung des Gespenstes aus Pique Dame fürchtete) und hoffe nun, dass all meine Begeisterung, Erregung und Hingabe in den Herzen der empfänglichen Hörer ihren Widerhall finden werden.“

Diese besondere Beziehung des Komponisten zu seinem Werk lag einerseits sicherlich im Musikalischen begründet: Pique Dame gehört neben Eugen Onegin zu den unbestrittenen Höhepunkten des Opernschaffens Tschaikowskis, in ihr findet sich eine Durchdringung zahlreicher dramatischer und musikalischer Elemente und Ebenen. Doch andererseits lag ihm auch die Figur des Protagonisten Hermann besonders am Herzen. Obgleich diese in ihrer inneren Einsamkeit, der Intensität und Besessenheit von düsterer Schattierung ist, empfand der Komponist doch Mitleid mit ihr, ja identifizierte sich bis zu einem gewissen Punkt sogar mit ihr. Ausgangspunkt für die Oper war eine Erzählung von Alexander Puschkin. Dieser, 1799 in Moskau als Sohn eines Adeligen geboren, wurde bereits in seinem kurzen Leben, besonders aber auch nach seinem Tod, als einer der Wegbereiter der neueren russischen Literatur angesehen und begründete einen Wendepunkt in der Dichtung seiner Heimat; bis in die Gegenwart wird er als einer der identitätsstiftenden, der zutiefst russischen Autoren angesehen. So fanden auch sehr viele seiner Texte Eingang in die Oper: Eugen Onegin, Mazeppa und Pique Dame wurden von Tschaikowski vertont, Boris Godunow von Modest Mussorgski, Ruslan und Ludmila von Michail Glinka, Mozart und Salieri sowie Zar Saltan von RimskiKorsakow, Rusalka von Alexander Dargomyschski. Die Erzählung Pique Dame jedenfalls – Puschkin stand auf der Höhe seiner Meisterschaft – erfreute sich bald nach ihrem Erscheinen im Jahr 1833 großer Beliebtheit. Die drei Karten Drei – Sieben – As, die eine zentrale Rolle in der Geschichte einnehmen, wurden auf den St. Petersburger und Moskauer Spieltischen der besseren Gesellschaft fortan besonders gerne gesetzt. Es folgte alsbald auch die Entdeckung des Stoffes für die (Musik-)Theaterbühne. Verschiedenste Fassungen und Adaptierungen – von Prosper Mérimée (der die literarische Vorlage von Georges Bizets Carmen schrieb), vom Komponisten Jaques Fromental Halévy oder auch vom Operettenkomponisten Franz von Suppé – wurden verfasst. Einer jedoch fand zunächst kein Gefallen am Stoff: Peter Iljitsch Tschaikowski. Doch sein Interesse konnte geweckt werden. Wohl auch, da sein Bruder Modest (wenn auch für einen anderen Komponisten) ein Szenarium zu Pique Dame entworfen hatte. Schließlich, zu Beginn des Jahres 1890, machte sich der Komponist mit seinem Bruder als Librettisten an die Arbeit. In wenigen Wochen war das Werk in seinen Grundzügen entwor-

Steckbrief Pique Dame fen, knapp fünf Monate nach Arbeitsbeginn glücklich vollendet. Die Uraufführung am 19. Dezember 1890 im Mariinskij-Theater in St. Petersburg wurde zum durchschlagenden Erfolg, die szenische Gestaltung war für das damalige Theater von größter Pracht, das Intermezzo der Oper choreografierte niemand Geringerer als Marius Petipa, mit dem Tschaikowski zuletzt Dornröschen erfolgreich umgesetzt hatte. Bereits bei der Generalprobe war der Zar anwesend (die Premiere besuchte er aus Angst vor möglichen Attentätern nicht), der Komponist erhielt in der Pause der Erstaufführung einen silbernen Kranz überreicht, am Schluss eine Lyra aus Lorbeer. Und die Oper ging alsbald – wenn auch etwas langsamer als zuvor Eugen Onegin – um die Welt. Dies bedeutete für Tschaikowski nicht nur Renommée, sondern auch einen wirtschaftlichen Gewinn, der gerade zur rechten Zeit kam. Denn seine langjährige Lebensfreundin und Gönnerin, Nadjeschda von Meck, hatte die ihm gewidmete Jahresrente gestrichen.

PIQUE DAME Oper in sieben Bildern Text Modest I. Tschaikowski nach der Erzählung von Alexander Puschkin Musik Peter Iljitsch Tschaikowski Dirigent Seiji Ozawa Inszenierung Vera Nemirova Bühnenbild Johannes Leiacker Kostüme Marie-Luise Strandt Choreinstudierung Thomas Lang Gräfin Anja Silja Lisa Martina Serafin Polina / Daphnis Nadia Krasteva Gouvernante Aura Twarowska Mascha / Chloe Laura Tatulescu Hermann Neil Shicoff Tomski / Pluto Albert Dohmen Jeletzki Boaz Daniel Tschekalinski Peter Jelosits Surin Goran Simić Tschaplitzki Cosmin Ifrim Narumow Dan Paul Dumitrescu Festordner Clemens Unterreiner Premiere: Sonntag, 28. Oktober 2007 Reprisen: 1., 5., 9., 13., 17. November 2007, 22., 26., 30. Juni 2008 Diese Produktion wird ermöglicht durch Unterstützung von

Ob aus finanziellen oder persönlichen Motiven ist bis heute umstritten. Vergleicht man die beiden Fassungen von Puschkins und Tschaikowskis Pique Dame, so stechen eine große Anzahl an Unterschieden ins Auge. Diese betreffen zunächst einmal den Handlungsverlauf. Bei Puschkin endet die Geschichte mit dem Wahnsinn Hermanns und seiner Einweisung in eine Nervenheilanstalt, Lisa hingegen findet einen Weg aus ihrem Unglück und heiratet „einen netten jungen Mann“, wie im Epilog kurz und lakonisch festgehalten wird. Die beiden Tschaikowskis jedoch legten das Finale deutlich drastischer an: sowohl Lisa als auch Hermann sterben. Doch auch die Charaktere und die Grundstimmung sind grundlegend verändert: Während in der literarischen Vorlage eine Prise Ironie beigemengt ist, lässt sich der Komponist in ungetrübter Wahrhaftigkeit und Unmittelbarkeit auf das Werk ein. Und ist bei Puschkin Hermann ein berechnender, kalter und ausschließlich aufs Geld fixierter Mensch, so darf er in der Oper zumindest ein Zerrissener sein. Ja, bei Tschaikowski liebt er Lisa und will diese, trotz des Standesunterschiedes, für sich erobern – und sei es mit dem durch das Glücksspiel gewonnenem Geld. Apropos Standesunterschied: Lisa ist bei Tschaikowski immerhin Verlobte des einflussreichen Fürsten Jeletzki – im Gegensatz dazu ist sie bei Puschkin nur eine gequälte Pflegetochter ohne Aussicht auf eine einigermaßen glückhafte Zukunft. War die Uraufführung auch von üppiger Ausstattung, so interessierte sich der Komponist weniger für das Gepränge der großen Oper als für das psychologisch austarierte, feine Netzwerk der menschlichen Beziehungen und das Innenleben seiner Figuren. Der Mensch sollte im Mittelpunkt stehen, die Liebes- und Leidensfähigkeit des Nächsten auf die Bühne gebracht werden. So schrieb er schon 1871 an seinen Schüler Sergei Tanejew: „Die Gefühle einer ägyptischen Prinzessin, eines Pharao, irgendeines verrückten Mörders kenne ich nicht, verstehe ich nicht. Ich suche ein intimes, aber starkes Drama, das auf Konflikten beruht, die ich selber erlebt oder gesehen habe, die mich im Innersten berühren können.“ Wie bereits erwähnt, lag dem Komponisten die Figur des Hermann am Herzen, er wäre, so schreibt er, beim Komponieren der tragischen Todesszene erschüttert gewesen: „Niemals zuvor hat mich je einer meiner Charaktere so leidenschaftlich zum Weinen gebracht!“ Musikalisch zählt Pique Dame zum Höhepunkt des musikdramatischen Schaffens des Komponisten. Zwischen der fünften und

Erster Akt Kinderfrauen sind mit der Beaufsichtigung der ihnen anvertrauten Kinder beschäftigt. Graf Tomski und die Offiziere Tschekalinski und Surin besprechen das Verhalten des verschlossenen Außenseiters Hermann: er sitzt stets brütend im Kasino, ohne am Kartenspiel teilzunehmen. Dem Grafen Tomski gesteht dieser die Ursache seines Leides. Er ist in eine Unbekannte verliebt, kann sie aber wegen ihrer vornehmen Herkunft niemals heiraten. Als Fürst Jeletzki den Freunden seine Verlobte Lisa vorstellt, erkennt Hermann in ihr die namenlose Geliebte. Tomski erzählt den Umstehenden, dass die Alte Gräfin in ihrer Jugend als exquisite Schönheit bekannt war. Nach einer verlorenen Kartenpartie wurde ihr das Geheimnis verraten, mit drei gewinnbringenden Karten ihr Vermögen zurückzugewinnen. Es wurde ihr allerdings vorausgesagt, dass einer kommen werde, der ihr das Geheimnis der drei Karten entreißen und den Tod bringen werde. Hermann ist von der Erzählung fasziniert und beschließt, das Rätsel zu lösen, seine Geliebte und ein Vermögen zu gewinnen. In der Nacht gesteht sich Lisa die Liebe zu Hermann ein. Als er in ihr Zimmer eindringt, offenbaren die Liebenden einander ihre Leidenschaft. Zweiter Akt Eine Feier im Palais der Gräfin. Lisa übergibt Hermann den Schlüssel zu einer geheimen Pforte: er soll in der Nacht in ihr Schlafgemach kommen. Der Weg dorthin führt allerdings durch das Zimmer der Gräfin. Dort versteckt sich Hermann, um von ihr das Mysterium der drei glücksbringenden Karten zu erfahren. Doch während der Begegnung mit ihm stirbt die Gräfin. Dritter Akt Hermann liest einen Brief Lisas, in dem sie ihn um eine Aussprache bittet. Da erscheint ihm die Tote und nennt die drei Karten: Drei – Sieben – As. Lisa erwartet Hermann an der Uferpromenade. Als er erscheint, ist er – zu ihrer großen Verzweiflung – nur noch von der Spielleidenschaft besessen. Im Kasino, wo sich Jeletzki wegen Lisa an Hermann rächen will, versucht er sein Glück. Mit den ersten beiden Karten gewinnt er eine große Summe. Beim dritten und letzten Spiel setzt er sein gesamtes Vermögen, doch seine dritte Karte ist nicht das erwartete As, sondern die Pique Dame. Er verliert Spiel und Leben – und erkennt noch im Sterben Lisa als wahres Glück. Uraufführung: Mariinskij-Theater, 1890 Wiener Erstaufführung: Hofoper, 1902

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Max Lorenz war der Hermann, Hilde Konetzni sang die Lisa, Elisabeth Höngen gab die Gräfin. Nach mehreren Gastspielen, etwa des Bolschoi-Theaters, folgte 1982 eine weitere Eigenproduktion. Kurzfristig, statt eines ausgefallenen Siegfried-Projekts eingeschoben. Regisseur Kurt Horres und Dirigent Dimitri Kitaenko strichen dabei mehrere Szenen (wie das Eingangsbild oder das Intermezzo) und wählten eine deutsche Fassung der Oper. Die (mit René Kollo als Hermann, Christa Ludwig als Gräfin und Catarina Ligendza als Lisa besetzte) Inszenierung war für viele im Publikum ungewohnt, ein Endzeit-Theater in schwarzgrauen Farben. „Mit einer für Wien ungewohnten Macht wollten Regisseur Kurt Horres und sein Ausstatter Andreas Reinhardt aus der hierorts üblichen netten Opern-Beschau ausbrechen“ war etwa im Kurier zu lesen. Und Andrea Seebohm meinte in der Welt: „Den stärksten Eindruck hinterließen jene Szenen, in denen Horres und Reinhardt die Realitätsebenen verlassen, sie künstlich überhöhen. Etwa, wenn im 2. Akt die Gesellschaft in unmittelbarer Nähe des Friedhofs tanzt oder, wenn die alte Gräfin in einem ihrer Ge-

mächer von den fürstlichen Wachsfiguren ihrer Pariser Jugendjahre förmlich heimgesucht wird. Wie sich Christa Ludwig da singend in ihre Erinnerungen einlullt – das ist ein Moment von magischer Theatralik, von beklemmender Phantastik. Da hält man den Atem an.“ Die Produktion wurde in russischer Sprache mehrfach (in wechselnder Besetzung, u. a. mit Plácido Domingo, Martha Mödl, Mirella Freni) wiederaufgenommen und war im Haus am Ring zuletzt 1999 unter Seiji Ozawa zu erleben. In der aktuellen Pique Dame steht Musikdirektor Seiji Ozawa einem hochkarätigen Sängerensemble vor: Neil Shicoff singt den Hermann, Anja Silja die Gräfin, Martina Serafin die Lisa, Albert Dohmen den Tomski. Die Inszenierung übernimmt Vera Nemirova, die trotz ihrer Jugend bereits eine steile Karriere absolviert und in wichtigen Opernhäusern in Berlin, Dresden oder Frankfurt Regie geführt hat (siehe Interview Seite 6). Und selbstverständlich erklingt das Werk – inklusive der in der Vergangenheit gestrichenen Szenen – diesmal in russischer Originalsprache.  Oliver Láng

Martina Serafin (Lisa) wurde in Wien geboren und studierte am Konservatorium der Stadt Wien. Zu ihren Lehrern gehörten u. a. KS Sigrid Martikke, KS Hilda de Groote und KS Hilde Zadek. Von 1995 bis 2000 war sie Ensemblemitglied am Opernhaus Graz, wo sie wichtige Partien ihres Fachs gestaltete. Gastspiele führten sie inzwischen u. a. an bedeutende Opernhäuser in ganz Europa. An der Wiener Staatsoper debütierte sie am 13. Jänner 2005 als Donna Elvira in Mozarts Don Giovanni und sang in der Folge im Haus am Ring auch die Feldmarschallin in Richard Strauss’ Der Rosenkavalier.

Anja Silja (Gräfin) wurde in Berlin geboren und begann bereits mit sechs Jahren mit dem Gesangsstudium. Zehn Jahre später stand sie bereits auf der Opernbühne. Sie sang fortan alle wichtigen Rollen ihres Fachs in den wesentlichen Opernzentren. An der Wiener Staatsoper debütierte sie 1959 als Königin der Nacht in Die Zauberflöte. Seither sang sie am Haus am Ring u. a. die drei Frauenrollen in Les Contes d’Hoffmann, Senta in Der fliegende Holländer, Luise in Kabale und Liebe sowie die Titelrollen in Elektra, Salome und Lulu. Zuletzt war sie hier als Mílas Mutter in Osud zu erleben.

KS Neil Shicoff (Hermann) wurde in New York geboren, debütierte 1976 an der Met singt seither an allen berühmten Opernhäusern der Welt. An der Wiener Staatsoper war er erstmals als Herzog (Rigoletto) zu hören und hat hier seine berühmten Rollen gesungen: u. a. Don José (Carmen), Rodolfo (La Bohème), Cavaradossi (Tosca), Lenski (Eugen Onegin), Eléazar (La Juive), Captain Vere (Billy Budd), Roméo (Roméo et Juliette), Des Grieux (Manon Lescaut), die Titelrollen in Werther, Ernani, Les Contes d‘Hoffmann und Peter Grimes. 2003 wurde er Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper.

© Fotos: unbezeichnet

sechsten Symphonie geschrieben, verlagert Tschaikowski hier seine Kompositionsmethode verstärkt zu einer leitmotivischen Arbeit hin und bringt Melodietypen, wie eine abwärtssteigende Tonfolge als Symbol für die Unerbittlichkeit des Schicksals und des Todes, ins Spiel. Gleichzeitig sorgt er für Kontraste, wie durch die von der Gräfin kurz vor ihrem Tod gesummte Arie von André Grétry (17411813) oder durch den musikalischen Rokokostil im Intermezzo. Zahlreiche Bearbeitungen zeichneten die Rezeptionsgeschichte der Oper aus. Angefangen bei Wsewolod Mejerhold, der den Versuch einer „Re-Puschkinisierung“ des Werkes unternahm und sowohl Schauplätze als auch den Text änderte, bis hin zu einer kompletten Neufassung durch den Komponisten Alfred Schnittke, die sowohl textliche als auch kompositorische Einschübe bot. In Wien folgte nach ihrer Erstaufführung an der Hofoper im Jahr 1902 (siehe Staatsoper historisch, Seite 21) erst 1946 wieder eine Neuinszenierung an der Staatsoper – selbstverständlich im Ausweichquartier Theater an der Wien; es dirigierte Josef Krips die Premiere,



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© Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger

Tschaikowskis 7. Symphonie K

aum war Seiji Ozawa von der äußerst erfolgreichen Asientournee der Wiener Staatsoper mit Mozarts Le nozze di Figaro zurückgekehrt, stürzte er sich auch schon in die Probenarbeit zu Tschaikowskis Pique Dame. Die bevorstehende Premiere des Werkes am 28. Oktober ist nach Ernani, Fliegender Holländer, Jenůfa, Jonny spielt auf und Manon Lescaut zugleich seine sechste Neuproduktion im Haus am Ring. pro:log: Bei der aktuellen Neuproduktion handelt es sich nicht um Ihre erste Pique Dame … Seiji Ozawa: Nein, nein. Allein in Wien habe ich zwei Wiederaufnahmen der alten Inszenierung von Kurt Horres geleitet: 1992 und 1999. Die von 1992 mit Wladimir Atlantow, Mirella Freni und Martha Mödl wurde sogar aufgezeichnet und kommt in Kürze als DVD auf den Markt. In Boston, beim Saito Kinen-Festival und an der Scala habe ich das Werk ebenfalls geleitet. 2008 kommt dann New York dran.

p: Sie sind also mit Pique Dame ähnlich vertraut wie mit Eugen Onegin? SO: Richtig. Nur habe ich den Onegin schon etwas früher gemacht als die Pique Dame – auch mein Staatsopern-Debüt im Jahre 1988 gab ich mit Eugen Onegin. In der nächsten Zukunft folgt dann zusätzlich noch meine dritte Tschaikowski-Oper: Jolanthe, die als Koproduktion beim Saito Kinen-Festival herauskommen wird. Details möchte ich aber dazu noch nicht bekannt geben.

p: Tschaikowski bezeichnete die Pique Dame als Krönung seines Lebenswerkes. Worin besteht nun musikalisch der Unterschied zwischen Eugen Onegin und der späteren Pique Dame? SO: Mein leider schon verstorbener Freund Mstislav Rostropovitsch bezeichnete die Pique Dame einmal als Tschaikowskis siebente Symphonie. Und da ich die ersten sechs schon dirigiert hatte, drängte er mich, auch diese „siebente“ einzustudieren um die Serie komplett zu haben (lacht). Als ich mir aber dann die Partitur genauer angeschaut habe, verstand ich, was er meinte. Zwischen den späten Symphonien Tschaikowskis und der Pique Dame gibt es sehr viele Ähnlichkeiten, auch was das kompositorische Handwerk betrifft. Im Vergleich zum Onegin, um bei der Frage zu bleiben, ist beispielsweise die Orchestrierung bei der Pique Dame um vieles reicher. Die Handlung ist natürlich etwas außergewöhnlich (lacht). p: Hanslick lobte Tschaikowski unter anderem dafür, dass er musikalisch immer er selbst blieb und nicht zu einem weiteren Wagner-Jünger mutierte. Was schätzen Sie an seiner Musik? SO: Seine Fähigkeit, unterschiedliche Leidenschaften durch äußerst interessante harmonische Wendungen auszudrücken. Die Harmonien selbst sind zwar sehr oft ziemlich simpel, aber gekonnt eingesetzt und in ihrer Wirkung sehr effektiv. Dazu kommen dann noch die herrlichen Melodien. Es stimmt natürlich, dass Tschaikowski immer er selbst blieb, trotzdem ist – gerade in der Pique Dame – der Einfluss der französischen Musiktradition, wenn auch nicht unbedingt in ihrer besonders intellektuellen Spielart, ebenso unverkennbar wie mozarteske Rückgriffe. p: Haben Sie eigentlich Puschkins Vorlage auf englisch oder russisch gelesen? SO: Weder noch. Sie werden es nicht glauben, aber ich besitze eine japanische Ausgabe zu Hause, die habe ich regelmäßig studiert, zum ersten Mal als ich Eugen Onegin dirigierte. Die Frage ist andererseits nicht ganz abwegig, da ich zwar nicht russisch spreche, aber immerhin ganz gut verstehe, da der Vater meiner Frau Russe war und ich ständig mit dieser Sprache konfrontiert bin. Manchmal verspüre ich daheim sogar fast so etwas wie einen leichten Druck, weitere russische Opern einzustudieren, was vielleicht mit ein Grund für meine Beschäftigung mit Boris Godunow oder eben den Tschaikowski-Werken ist …  Andreas Láng N° 112



Im Schraubstock der Gesellschaft Vera Nemirova inszeniert Tschaikowskis Pique Dame pro:log: Zunächst ein Blick in Ihre RegieWerkstätte: Wie lange haben Sie an ihrem Inszenierungskonzept gearbeitet, wie groß ist der Vorlauf bei einer solchen Opernproduktion? Vera Nemirova: Das ist bei jedem Stück anders. Zumal ja auch die jeweilige Planung des Opernhauses den zeitlichen Rahmen determiniert in dem die Vorbereitung stattfindet. Im aktuellen Fall dieser Pique Dame begann meine Arbeit an dem Werk vor rund anderthalb Jahren. p: Wie gestaltet sich die Arbeit in dieser Zeit? Beschäftigt Sie das Werk laufend oder feilen Sie in einzelnen Phasen verstärkt an Ihrem Konzept? VN: Natürlich arbeitet in mir das Werk ständig; doch es gab im Laufe dieser langen Zeit ganz konkrete Momente, in denen intensiv gearbeitet wurde. Sowohl alleine, aber auch gemeinsam im Team. So veranstaltete ich mit



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meinem Bühnenbildner Johannes Leiacker und meiner Kostümbildnerin Marie-Luise Strandt einzelne Arbeitssitzungen, in denen wir das Werk analysierten, die Oper hörten, Gespräche über jede Szene führten. Solche Treffen können mehrere Tage dauern, von früh bis spät: man sitzt zusammen und redet nicht nur über das Stück, sondern zieht auch assoziativ Ideen und Bezüge heran. Das können Bücher sein, Filme, Bildmaterial. Ein unheimlich offener und spannender Prozess. Die nächsten Sitzungen sind dann am Modell, an dem wir unsere Ideen genau überprüfen. p: Wie wichtig war Tschaikowskis Musik in dieser Vorbereitungsarbeit? VN: Die Musik war das Entscheidende. Es ist nicht meine erste Tschaikowski-Oper, ich habe bereits vor zwei Jahren Eugen Onegin inszeniert. Wenn ich mich auf das sinnliche

Erleben seiner Tonsprache, auf seine musikalischen Mittel, auf die Überzeichnung der Affekte, den elegischen Ton der Ausgangspunkte ebenso wie auf die heftigen Ausbrüche, die auf ein permanentes Außer-Sich-Sein hindeuten, einlasse, nähere ich mich am direkten Weg dem Werk. Aber ich beschäftige mich stets nicht nur mit der konkreten Oper, sondern mit dem gesamten Oeuvre eines Komponisten. Bei Tschaikowski habe ich mich etwa auch auf seine Romanzen konzentriert, die ich sehr gut kenne, da meine Mutter Sängerin ist und oft seine Lieder gesungen hat. Da sind – codiert und verschlüsselt – bereits viele der Themen der großen Opern vorweggenommen. p: Wie viel Gestaltungsraum bleibt nun für die Sänger? Bietet Ihr Inszenierungskonzept Freiräume für die einzelnen Persönlichkeiten?

© Fotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger

VN: Für mich ist die Begegnung mit den Sängern das zentrale Element in meiner Arbeit. Ich liefere Ideen, Anstöße und Impulse und gebe eine Richtung vor. Doch wie die Figuren werden, hängt letztendlich von den Sängern ab. Erst in der Probenarbeit beginnen wir im Detail zu arbeiten und die einzelnen Facetten der Persönlichkeiten zu formen. Selbstverständlich habe ich bestimmte Vorstellungen, aber wenn sich diese nicht mit der Persönlichkeit des Interpreten decken, dann muss man die Figur im Gestaltungsprozess verändern und auf den jeweiligen Sänger oder die Sängerin eingehen. p: Sie haben sich gemeinsam mit dem Dirigenten der Produktion, Seiji Ozawa, entschlossen, das Intermezzo im zweiten Akt zu spielen. Viele vor Ihnen haben es gestrichen, weil sie es als Fremdkörper empfanden. VN: Es ist ein Fremdkörper, klingt nach Mozart. Aber gerade dieses Fremde symbolisiert die Sehnsucht der Begüterten nach einer vermeintlich „guten alten Zeit“. Sie fühlen sich in der Gegenwart nicht zuhause und ziehen daher eine gestellte Vergangenheit heran, investieren viel Geld, um ihre verdrängten Träume und Wünsche zu verwirklichen. Sie betreiben Restauration! Diese Oberflächlichkeit dieser reaktionären Gesellschaft ist umso wichtiger, als sie den Schraubstock spürbar macht, in den die Hauptpersonen eingezwängt sind. Die Diskrepanz zwischen den scheinbar seichten Chorszenen und dem individuellen, stark psychologischen Drama ist enorm wichtig. Daher darf man diese Szenen nicht streichen, sie sind Bestandteil des Ganzen. p: Im Gegensatz zu Puschkin, der Hermann als gefühlskalte und berechnende Figur beschreibt, empfand Tschaikowski durchaus Sympathie für ihn. Wieweit gibt es Berührungspunkte zwischen dem Komponisten und seiner Figur, wieweit ist Hermann ein Außenseiter der Gesellschaft? VN: Eigentlich sind alle drei – Hermann, Lisa und die Gräfin – Identifikationsfiguren für Tschaikowski. Er fand sich in ihrem Leiden wieder, in ihrer Einsamkeit und ihrem Ausgegrenztsein in der Gesellschaft. Hermann ist ja bis zu dem Moment, in dem die Mittel über den Zweck siegen und er der Spielsucht verfällt, ein absoluter Sympathieträger. Und auch am Schluss, wo er sterbend zur Besinnung kommt und seine Liebe zu Lisa offenbart, ist er ein leidenschaftlich Liebender, der all unsere Sympathie verdient. Er ist eindeutig ein Opfer, der von der Gesellschaft in die Sucht getrieben wird; einer Gesellschaft nämlich, in der man ein Nichts ist, wenn man kein Geld hat, in der es für einen Mittellosen keinen Platz

sellschaft verhasst, er stand aber in finanzieller Abhängigkeit von seinen Gönnern. In seinen Tagebüchern wird diese Spannung deutlich, zwischen Lähmung und Hyper-Aktivität, zwischen Verzweiflung und Euphorie. Er kannte weder in seiner Lebenshaltung, noch in der Musik ein Mittelmaß, sondern nur Extreme. Wenn es für Tschaikowski je eine Mitte gab, dann ist sie am ehesten mit dem Begriff Melancholie zu beschreiben.

gibt. Hermann will allein, ohne die Masse sein Glück machen. Doch für die Einsamkeit ist er nicht stark genug. Die Jagd nach den drei Karten wird zum Amoklauf, der Hermann in den Wahnsinn, Lisa in den Selbstmord treibt. p: Ist er für Sie die zentrale Hauptperson der Oper? VN: Nein, ich denke es gibt in Pique Dame in diesem Sinne keine einzelne Hauptfigur, sondern eine Dreierkonstellation, die alles beherrscht: Hermann, Lisa und die Gräfin. Diese drei Personen agieren in einer Wechselwirkung und sind schicksalhaft verbunden. Hermann, der Lisa liebt, ist auch von der Gräfin auf furchtsame Weise fasziniert. p: Während bei Puschkin die Geistererscheinung durchaus auch nur ein Wahn Hermanns sein könnte, scheint sie bei Tschaikowski konkreter zu sein. VN: Solange Hermann an sie glaubt und zu hören glaubt, was er hören will, ist der Geist real, findet die Begegnung tatsächlich statt. Aber es ist kein Spuk wie in einem Horrorfilm. Vielmehr ist es das Subversive des Unterbewussten, das zum Tragen kommt. Er ist ja eine gespaltene Persönlichkeit mit einer dunklen, verdrängten Seite, die er zu verstecken versucht – und die in der Szene ihre Visualisierung findet. p: In Pique Dame gibt es zwei Welten: die eine der Reichen, die ihr Geld verspielen und dann die des deutlich ärmeren, aber ehrlich liebenden Hermann. Meint Tschaikowski diese Spannung sozialkritisch? VN: Ja, auf jeden Fall. Denn Standesdünkel und Geldgier bestimmten die Gesellschaft damals genauso wie heute, sie sind nicht zeitgebunden. Tschaikowski war die höfische Ge-

p: St. Petersburg birgt in der russischen Geschichte und Gesellschaft mehrfach einen ausgeprägten Symbolwert. Hat der Handlungsort St. Petersburg auch für die Oper eine Bedeutung? VN: Diese Stadt ist – damals wie heute – ein Ort der sozialen Gegensätze, es gibt kaum einen Ort, der beides so in sich vereint. Vergangenheit und Gegenwart prallen aufeinander. Es gibt auf der einen Seite einen immensen Reichtum hinter barocken Fassaden, auf der anderen das heulende Elend der armen Bevölkerungsschichten, der Straßenkinder. Mir ist es besonders wichtig, in meiner Inszenierung auch diesen sozialen Hintergrund zu zeigen, in dem die Figuren eingebettet sind, denn es sind immer die politischen und sozialen Umstände, die jedermann zum Verbrecher machen können. p: Also ist Pique Dame ein pessimistisches Werk? VN: Ich würde lieber sagen: Ein warnendes Werk. Tschaikowski hat so viel hinterlassen, aus dem wir ablesen können, wohin wir auch heute driften. Denn unsere Zeit ist kälter und krasser denn je.  Oliver Láng Vera Nemirova wurde 1972 in Sofia, Bulgarien, geboren. Studium der Musiktheaterregie in Berlin. Meisterkurse bei Ruth Berghaus und Peter Konwitschny, Regiemitarbeit bei Peter Konwitschny. Seit 1996 selbständige Regiearbeiten. Zuletzt inszenierte sie u. a. an der Semperoper (Euryanthe, Otello), an der Deutschen Oper Berlin (La fanciulla del West), Oper Frankfurt (Tannhäuser), am Opernhaus Graz (Fidelio), an der Hamburgischen Staatsoper (Bählamms Fest), in Luzern (Rigoletto, Die Dreigroschenoper) und in Magdeburg (Eugen Onegin, Nabucco) sowie an der Volksoper Wien (Gräfin Mariza). In den nächsten Monaten sind geplant: Die Pilger von Mekka (München), Celan (Bremen, Enescu-Festival Bukarest), Margarethe (Bonn). An der Wiener Staatsoper gestaltete sie die Autodafé-Szene im französischen Don Carlos. N° 112



Pique Dame auf CD Gehört von Edwin Baumgartner

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ie hältst Du’s mit der Sprache?“ Das ist die Gretchenfrage, die sich bei allen Opern des slawischen Sprachraums stellt. Denn ein Ensemble, das etwa die russische Sprache gut genug beherrscht (oder zumindest gut genug phonetisch gelernt hat), um eine idiomatisch korrekte Diktion zu liefern, findet sich nur in Ausnahmefällen. Und das schlägt sich auch in jener Aufnahme von Peter Iljitsch Tschaikowskis Pique Dame nieder, die bei weitem nicht so konkurrenzlos ist, wie es der Name des Dirigenten vermuten ließe. Mstislav Rostropovitsch also hat die Oper im Jahr 1976 für die DG eingespielt. Das Ensemble ist international. Galina Wischnewskaja ist als Lisa zu hören, Peter Gougaloff als Hermann, Dan Iordachescu als Tomski, Bernd Weikl als Jeletzki und Regina Resnik als Gräfin. Zweifellos ist diese Aufnahme von außerordentlicher Schönheit im Orchesterpart. Rostropovitsch erzeugt mit dem Orchestre National de France einen fein abgestuften Klangzauber und verliert über all den deutlich herausgearbeiteten Details doch nie den Überblick über die größeren Zusammenhänge. Die Mankos sitzen auch an anderer Stelle. Ob Galina Wischnewskajas Lisa nicht doch etwas zu spät für die große Sängerin kommt, soll dabei gar nicht erörtert werden. Allerdings schleichen sich kleine Manierismen und Intonationstrübungen ein, die man als persönlichen Stil gerade noch akzeptieren mag. Wenn ihr zur Seite freilich der mit einer schönen Stimme, nicht aber mit der großen Kunst der Differenzierung begabte Peter Gougaloff steht, Dan Iordachescu bestenfalls rollendeckend agiert, und Bernd Weikls russischsprachige Defizite als stellvertretend für die in den meisten mit Nicht-Russen besetzten Rollen gelten können, so kommt man nicht um das Bedauern herum, dass der dirigentischen Interpretationskunst vokal nicht auf gleicher Ebene begegnet wird. Wäre nicht Regina Resniks grandios zu nennende Charakterstudie und Lucia Popp als Chloe, man müsste ob der Gesangsleistungen glatt verzagen. Zumal der Markt mit Gesamtaufnahmen von Tschaikowskis spannendster und vielschichtigster Oper alles andere als gesättigt ist. Und wirklich schlackenlos ist keine von ihnen. Wobei die Dirigenten in der Regel besser abschneiden als die Sängerinnen und Sänger.



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So ist es auch in der von Seiji Ozawa geleiteten Einspielung bei BMG Sony. Ozawa geht Tschaikowskis Partitur lyrischer an als Rostro­ povitsch, erreicht aber paradoxer Weise gerade dadurch eine unerhörte Innenspannung auf der Basis genau ausgehörter orchestraler Balancen. Das Boston Symphony Orchestra überzeugt mit leicht aufgerauter Brillanz. Hier wird tatsächlich mit einer Tiefenschau musiziert, die den Zuhörer betroffen macht und die Magie des großen Theaters der Emotionen entfesselt. Ob freilich Mirella Freni als Lisa der Weisheit letzter Schluss ist, mag dahingestellt sein. Dabei sind es nicht einmal Diktionsfehler, die stören würden. Nur singt die Freni ihre Rolle engelsgleich in der Nähe einer Puccini-Heroine, also mit einem Hauch zuviel – westlicher - Süße. So rein mitteleuropäisch ist Tschaikowskis Musik nun wirklich nicht. Dafür ist Wladimir Atlantow wohl die Idealbesetzung als Hermann, hier spürt man das Ausleuchten eines Charakters, das weit über den Schöngesang hinausgeht. Dmitri Hvorostovsky als Jeletzki wurde verschiedentlich seine Jugend vorgeworfen – er war zum Zeitpunkt der Aufnahme (1992) gerade 30 Jahre alt. Doch sollte man sich davon nicht den Eindruck einer überlegenen Rollengestaltung trüben lassen. Und Sergej Leiferkus als Tomski garantiert ebenfalls für eine präzise Charakterzeichnung über den reinen Schöngesang hinaus. Maureen Forrester zeichnet ein eindrucksvolles, nur sprachlich nicht ganz sicheres Porträt der Gräfin. Was nichts daran ändert, dass bei den West-Aufnahmen eindeutig die Ozawa-Einspielung die Nase weit vorne hat. Bleiben noch die beiden rein russischen Aufnahmen. Sie belegen, dass es in Russland innerhalb einer zweifellos vorhandenen Tschaikowski-Tradition einen denkbar breiten Spielraum gibt. Allgemein kann man einen flotten Grundpuls der Tempi feststellen und einen Klang, der zumindest an den dramatischen Höhepunkten durchaus herbe Beimischungen kennt. Die ältere Bolschoi-Aufnahme, in den Jahren 1949/50 von Melodija besorgt und derzeit in erstaunlicher Mono-Klangqualität von Preiser wiederaufgelegt, zeigt die enorme Leistungskraft des Moskauer Opernhauses zu Sowjetzeiten. Das Orchester unter Alexander Melik-Paschajew klingt einfach unglaublich, und wenn man sich einmal an den engen, aber typisch russischen Klang der Blechbläser gewöhnt

hat, wird man die Begegnung mit dieser mindestens so differenzierten wie dramatisch aufgepeitschten Partiturauslegung nicht mehr missen wollen. Zumal auch die Sängerbesetzung das Non plus ultra der russischen Starkaste aufbietet. Man lasse sich auf der Zunge oder vielmehr im Gehörgang zergehen: Georgi Nelepp (Hermann), Alexei Iwanow (Tomski), Ewgenija Smolenskaja (Lisa), Pawel Lisitsian (Jeletzki), Evgenya Verbitskaya (Gräfin). Was insgesamt eine unübertroffene, vielleicht sogar unübertreffliche Aufnahme ergibt – aber nur für jene Sammler, die auf Stereo verzichten und sich mit der durchaus präzise klingenden historischen Aufnahmetechnik anfreunden können. Wer es lieber in Stereo und dennoch genuin russisch hat, bekommt in Valery Gergievs Philips-Aufnahme etwas Entsprechendes geliefert – und wird möglicherweise auch über die westlicher orientierten Blechbläser des Mariinskij-Theater-Orchesters erfreut sein. Zumal die Leidenschaften auch bei Gergiev kochen. Und mitunter auch überkochen. Gesanglich wirkt die Aufnahme ein wenig wie russische Hausmannskost, gegen die nur einzuwenden ist, dass es eben auch besser geht. Gegam Grigorian (Hermann), Nikolai Putilin (Tomski) und Wladimir Tschernow (Jeletzki) singen gut, aber – vor allem im Vergleich mit der Ozawa- und der Melik-Paschaew-Einspielung – keineswegs hervorragend. Maria Guleghina ist als Lisa allerdings berührend und vermittelt die Facetten dieser Rolle glaubwürdig. Die große alte Dame der russischen Opernbühne, Irina Archipowa, liefert als Gräfin eine dermaßen minutiöse Charakterstudie, dass auch dem Zuhörer, der die Inszenierung nicht vor Augen hat, der Atem stockt. Womit letzten Endes doch die Qual der Wahl bleibt, nämlich ob man den Abstrich lieber bei der technischen Qualität macht, oder lieber bei der musikalischen Qualität leichte bis nachhaltige Trübungen der Freude hinnimmt. Edwin Baumgartner ist Kultur-Ressortleiter der Wiener Zeitung

Figaro x 7 Die Staatsoper gastierte erfolgreich in Asien „Ich finde es wichtig für Österreich und die Wiener Staatsoper, mit hoher Qualität in der Welt präsent zu sein! Und die Staatsoper hatte noch nie eine solche internationale Tourneetätigkeit, das Interesse ist enorm“, so Direktor Ioan Holender bei der Präsentation der großen Asien-Tournee des Hauses am Ring. Vom 17. bis 26. September bereiste die Staatsoper insgesamt fünf Städte: Shanghai, Seoul, Taipei, Kaohsiung und Singapur und wurde in den sieben semikonzertanten Aufführungen von Mozarts Le nozze di Figaro frenetisch gefeiert. Auch Seiji Ozawa, der alle Vorstellungen leitete, ist voll des Lobes über Orchester, Chor und Ensemble. „Das künstlerische Niveau war sehr hoch, das Orchester spielte fantastisch, alle waren

Vom Publikum genossen Karlheinz Roschitz berichtet von der ersten Aufführung der Asien-Tournee Selten erlebt man in Ostasien in Musiktheater­ aufführungen solche Begeisterungsstürme: Die Wiener Staatsoper eröffnete ihre zweiwöchige Ostasien-Reise in Shanghai, Chinas südlicher 9-Millionen-Metropole, mit Mozarts Le nozze di Figaro – und erntete Jubel, Bravogeschrei, zuletzt eine stehende Ovation. Zwei Parkettreihen des Oriental Art Center füllten allein die aus Beijing angereisten hohen Kulturbeamten und Kulturmanager – darunter Long Yu, der künstlerische Leiter des Beijing-Festivals und Direktor der Chinesischen Philharmonie. Und auch Han Zheng, Shanghais Bürgermeister, war anwesend. Genau vor zehn Jahren hatte Staatsoperndirektor Ioan Holender das Wiener Opernensemble als erstes westliches Opernhaus nach Beijing geführt. Nun brachte er die „Wiener“ erstmals nach Schanghai. Und das Kunstmanager-Duo Rudolf und Peter Buchmann sorgten für ein perfekt organisiertes Gastspiel. 115 Mitglieder der Wiener Staatsoper – Orchester, Chor, eine respektable Solistenschar in doppelter Besetzung für fast alle elf Partien des Figaro – waren vom architektonischen Reiz des monumentalen Oriental Art Center – vier grüne, glasverkleidete Riesenhalbkugeln, die nachts im Scheinwerferlicht gleichsam von innen leuchten, inmitten eines Parks – genauso begeistert,

hochkonzentriert. Es gab Standing Ovations, was gerade in China sehr ungewöhnlich ist.“ Unterwegs war man mit zwei Sängerbesetzungen: Peter Weber und Markus Eiche sangen den Grafen Almaviva, Cellia Costea und Roxana Briban die Gräfin, Ildikó Raimondi und Alexandra Reinprecht die Susanna, Luca Pisaroni und Wolfgang Bankl den Figaro, Michaela Selinger und Roxana Constantinescu den Cherubino. Insgesamt waren rund 115 Personen – einschließlich Orchester und Chor – auf der Reise. Die Organisationsleitung dieses großen Gastspiels übernahm die StaatsopernProduktionsleiterin Michaela Stark, die mit einem Vorlauf von nur einem dreiviertel Jahr wie von der guten Atmosphäre und der ausgezeichneten Akustik des Hauses. Und die chinesische Presse zeigte in einer ausgedehnten Pressekonferenz ihr enormes Detailinteresse an Wiens Opernhaus, den Philharmonikern und der Wiener Musikkultur. Ioan Holender hatte gemeinsam mit Seiji Ozawa eine Konzertfassung des Figaro mit halbszenischer Gestaltung erarbeitet: Mozarts szenische Pointen wurden so, aber auch durch die mitlaufenden Texte für alle im Auditorium (2000 Plätze) verständlich. Das Publikum genoss die Koketterie Susannas (Ildikó Raimondi), den männlichen Charme Figaros (Luca Pisaroni), den rührenden Schmerz der Gräfin (Cellia Co-

für die reibungslosen Abläufe verantwortlich zeichnete. Und selbstverständlich spielte die Staatsoper auch während der Tournee in Wien weiter, bereitete sogar die Premiere von Pique Dame vor. Noch in dieser Spielzeit folgen drei weitere konzertante Gastspiele des Ensembles der Wiener Staatsoper. Im heurigen Herbst werden die beiden Europäischen Kulturhauptstädte Sibiu mit Mozarts Le nozze di Figaro (21. Oktober) und Luxembourg mit Mozarts Don Giovanni (14. bis 16. November) bereist, im Februar 2008 folgt Amsterdam mit Mozarts Così fan tutte. Wie gesagt: Das Interesse ist enorm!  ol stea), die intrigante Weibergier des Grafen (Peter Weber) und und und… Besonders bejubelt wurde der zauberhafte Cherubino Michaela Selingers, die mit ihrem Voi che sapete an die großen Interpretinnen dieser Partie in der Staatsoper anschloss. Dieser Triumph, wichtig für die Wiener Staatsoper wie für Österreichs Ruf als Musikland, war aber auch ein Triumph für ein überwiegend junges Ensemble, um das Direktor Holender sich in den vergangenen Jahren besonders gekümmert hat. Als nächste Stationen des Figaro folgten Seoul, Taipei, Kaohsiung und Singapur. Dr. Karlheinz Roschitz ist Kultur-Ressortleiter der Kronenzeitung

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Olga Esina und Roman Lazik auf der Probe zu Romeo und Julia

Neuer Romeo mit neuer Julia Roman Lazik feiert sein Hausdebüt in Crankos Ballett

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ie nachbarlichen Ballettbeziehungen zwischen Wien und Bratislava sind ebenso lang wie herzlich. Mit dem Engagement von Roman Lazik, dem aus der slowakischen Donaumetropole stammenden neuen Solotänzer des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper, findet dieses gute Verhältnis nun eine Fortsetzung. Slowakische Vorgänger von Roman Lazik als Solotänzer an österreichischen Bundestheatern waren Ivan Jakus (Volksoper) und Boris Nebyla (Staatsoper), auch Milan Hatala als ehemaliger Tänzer mit Soloverpflichtung an der Wiener Staatsoper wäre hier zu nennen. Roman Lazik ist nun Wiens neuer Romeo, er feiert sein Hausdebüt am 4. Oktober und wird auch in der Reprise von John Crankos Meisterwerk am 7. Oktober zu sehen sein. An seiner Seite ist Olga Esina, die als neue Julia die Reihe ihrer Interpretationen von Ballettheroinen mit literarischem Ursprung fortsetzt: Nach den Romanfiguren der Anna Karenina und der Manon folgt nun die Heldin aus Shakespeares Tragödie. In den Vorstellungen von Romeo und Julia am 11. und 15. Ok-

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tober verkörpern – wie schon bei der Wiederaufnahme im vergangenen Juni – Irina Tsymbal und Gregor Hatala das tragische Liebespaar. Roman Lazik kann auf andernorts gemachte Romeo und Julia-Erfahrungen verweisen: In der Slowakei tanzte er Romeo in der Choreographie von Jiří Blažek, im Bayerischen Staatsballett trat er in Crankos Fassung als Graf Paris auf. Kurz sei der bisherige Verlauf seiner Karriere skizziert: Nach seiner Ausbildung am Tanzkonservatorium in Bratislava wurde er 1996 Erster Solist am Slowakischen Nationaltheater. Es folgten Engagements beim PACT Ballet in Südafrika, beim Israel Ballet und wieder am Slowakischen Nationaltheater ehe er 2000 an das Bayerische Staatsballett verpflichtet wurde, wo er 2001 zum Solisten und 2003 zum Ersten Solisten avancierte. Sein Repertoire in seinen bisherigen Engagements umfasste Premier-Danseur-Rollen wie Herzog Albrecht, Franz, Solor, die Prinzen Siegfried und Désiré, Prinz Nussknacker und Jean de Brienne sowie Hauptpartien in Werken von Choreographen wie George Balan-

chine, Jerome Robbins, John Cranko, Kenneth MacMillan, Hans van Manen, Lucinda Childs, John Neumeier, Mats Ek, Jiří Kylián und William Forsythe. Zu Roman Laziks zahlreichen Auszeichnungen zählen eine Bronzemedaille beim Ballettwettbewerb in New York (1996) und 1. Preise beim Ballettwettbewerb in Brünn (1996) und beim ÖTRContest, Wien (1997). Dazu kamen der Philip Morris Ballet Flower Award und Preise des Slowakischen Premierministers und des Literarischen Fonds der Slowakei. Das Ballettangebot in diesem Monat umfasst des weiteren Gyula Harangozós neuen Nussknacker am 2. Oktober mit Aliya Tanikpaeva und dem Gastsolisten vom Mariinski-Theater Andrian Fadeyev sowie drei Aufführungen von Coppélia (21., 25. und 30. Oktober), von denen insbesondere die erste mit Beginnzeit 18.30 Uhr für einen Besuch mit Kindern empfohlen sei. Mit einem neuen Hauptdarsteller, Vladimir Shishov als Franz, wartet das komödiantische Ballett von Gyula Harangozó sen. am 30. Oktober auf.  oz

Bühnenjubiläum

© Fotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger

Wolfgang Grascher

Vor 25 Jahren wurde Wolfgang Grascher an das Ballett der Wiener Staatsoper engagiert, fast die Hälfte dieser Zeitspanne ist er nun schon als Solotänzer eine wahrhaftige „Stütze des Ensembles“. Seine Versiertheit sowohl im klassischen wie im zeitgenössischen Repertoire, die Prägnanz seiner Rollengestaltungen, seine komödiantische Begabung und nicht zuletzt seine hervorragenden Partnerqualitäten trugen ihm ein umfangreiches und breit gefächertes Repertoire ein. Bezeichnend für Wolfgang Graschers künstlerische Qualitäten ist, dass von seinen weit über sechzig großen Partien eine hohe Anzahl von Rollen speziell für ihn kreiert wurde – von Choreographen wie Bernd R. Bienert, Jochen Ulrich, Renato Zanella, Manfred Aichinger, Nikolaus Adler, Vladimir Malakhov und Ivan Cavallari. Und auch im derzeitigen Repertoire des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper ist Wolfgang Grascher mit wichtigen Partien betraut. Etwa als Witwe Simone in La Fille mal gardée, Graf Capulet in Romeo und Julia, Fürst Gremin in Onegin, Monsieur G. M. in Manon, Jacques in Wie es Euch gefällt, als Spielwarenhändler in Die Puppenfee, in Jiří Kyliáns Petite Mort und zuletzt als Herr Stahlbaum in Gyula Harangozós Der Nussknacker.

Avancement Elisabeth Golibina

Mit 1. September wurde die gebürtige Moskauerin zur Halbsolistin des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper ernannt. Ihr Engagement an das Wiener Staatsopernballett war 2002 nach Abschluss ihrer Ausbildung an der Klassischen Ballettschule in ihrer Heimatstadt sowie am Ballettkonservatorium St. Pölten erfolgt. Ihre bisher größte Aufgabe an der Wiener Staatsoper war 2005 die Partie des Jungen

Mädchens in Michail Fokins Le Spectre de la rose, die sie an der Seite von Vladimir Mala­khov tanzte. Zu ihren weiteren Solopartien zählen Myrtha in Giselle, Großer Schwan und Spanische Tänzerin in Schwanensee, Fee der Lebensfreude in Dornröschen, Lescauts Geliebte in Manon, Juwelen in Aschenbrödel, Kalliope in Apollo sowie Hauptpartien im Grand Pas aus Paquita, in Petite Mort und Duke’s Nuts. Zuletzt war sie als Barbie und Solo-Schneeflocke in Der Nussknacker zu sehen.

Im Repertoire TANZHOMMAGE AN QUEEN Die letzten Vorstellungen der Herbstserie dieser mitreissenden Homage an die legendäre Rockband gehen am 1., 14. und 24. Oktober über die Bühne der Volksoper Wien.

Rollendebüts Olga Esina, Julia Roman Lazik, Romeo (Debüt an der Wiener Staatsoper) Gabor Oberegger, Tybalt in ROMEO UND JULIA am 4. Oktober 2007 Andrej Teterin, Graf Paris in ROMEO UND JULIA am 11. Oktober 2007

2002 errang Elisabeth Golibina den 2. Preis beim ÖTR-Contest in Wien, im selben Jahr ging sie aus dem Internationalen Ballettwettbewerb in St. Pölten als Siegerin hervor. NEUENGAGEMENTS IN DER SAISON 2007/2008 Proben- und Trainingsleiter Jean Christophe Lesage (Frankreich) Leitung des Betriebsbüros und Disposition Mag. Annabelle Gausmann (Deutschland) Solotänzer Roman Lazik (Slowakei) Halbsolistinnen Anastasia Kurkova (Russland) Venus Villa (Kuba, Italien) Corps de ballet – Tänzerinnen Emilie Drexler (USA) Viktoria Feyferlik (Österreich) Rebecca Horner (Österreich) Gala Jovanovic (Serbien) Marija Kicevska (Mazedonien) Alena Klochkova (Russland) Sara Krüger (Deutschland) Ksenia Loshchilova (Russland) Corps de ballet – Tänzer Bernhard Bläuel (Österreich) Roman Chistyakov (Russland) Valeriy Kaydanovskiy (Russland) Martin Winter (Slowakei)

Vladimir Shishov, Franz Nina Poláková, Coppélia Kirill Kourlaev, Ungarischer Wachtmeister in COPPÉLIA am 30. Oktober 2007

Dirigatdebüt Guillermo García Calvo in COPPÉLIA am 30. Oktober 2007

BALLETT-BONUS bundestheater.at-CARD: Zusatzfunktion BALLETT-BONUS Um E 25,- pro Saison gibt es die Möglichkeit, die bundestheater.at-CARD um die Zusatzfunktion BALLETT-BONUS zu erweitern. Ihre Vorteile auf einen Blick: l 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen in der Wiener Staatsoper und Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen. l 2 Karten pro Vorstellung (aus allen verfügbaren Kategorien). l Karten können im Vorverkauf und an der Abendkasse erworben werden. Die bundestheater.at-CARD mit Zusatzfunktion BALLETT-BONUS ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich und gilt für Ballettvorstellungen vom 1. September 2007 bis 30. Juni 2008.

Ballettkorrepetitor Luca Mais (Italien) N° 112

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repertoire > 1., 5., 9., 13., 17. Oktober

im Oktober 2007

Otello „Der Traum ist Wahrheit geworden!“ schrieb Giuseppe Verdi 1886 anlässlich der Fertigstellung des Otello an seinen Librettisten Arrigo Boito. Lange hatte sich der Komponist keinem neuen Opernstoff mehr genähert, dreizehn Jahre lag seine letzte Musiktheater-Uraufführung – Aida – zurück. Das Publikum jedoch zögerte nicht lange und nahm das Werk an: schon bei der Uraufführung an der Mailänder Scala feierte man den Komponisten. Die Handlung basiert (wie so oft bei Verdi) auf einem Stück von William Shakespeare. Der erfolgreiche Feldherr Otello wird von Jago in ein Netz von Intrigen verwickelt und fatal in die Irre geführt. Bis er seine geliebte Desdemona zu Unrecht der Untreue verdächtigt und sie tötet. In der Inszenierung von Christine Mielitz sind KS Johan Botha als Otello, Krassimira Stoyanova als Desdemona (Bild) und KS Falk Struckmann als Jago zu erleben.

> 3. Oktober

Tosca Rom, im Jahr 1800: Der ehemalige republikanische Konsul Angelotti ist auf der Flucht. In der Kirche San Andrea della Valle trifft er auf den Maler Cavaradossi, einem seiner Anhänger, der ihn versteckt. Als der blutrünstige Polizeichef Scarpia den Maler verhaftet, foltert und schließlich zum Tode verurteilt, steht dessen Geliebte, Floria Tosca vor der grausamen Wahl. Nur wenn sie sich dem lüsternen Baron Scarpia hingibt, lässt er Cavaradossi am Leben. Zum Schein geht sie auf den Handel ein – und tötet den Polizeichef. Doch er hat sie betrogen: Cavaradossi wird hingerichtet, Tosca stürzt sich verzweifelt von den Zinnen der Engelsburg. Puccinis veristische Oper, die zu den berühmtesten Werken der Musikgeschichte gehört, kommt im Oktober einmal zur Aufführung: mit Neil Shicoff als Cavaradossi, Norma Fantini als Tosca und Alberto Mastromarino als Scarpia.

> 6., 10., 14., 18. Oktober

Manon Lescaut Am Anfang stand der Roman des Abbé Prévost. Die Histoire du chevalier Des Grieux et de Manon Lescaut enthielt viel Autobiografisches – und noch mehr Skandalöses. Kein Wunder also, dass die tragisch endende Liebesgeschichte bald zahllose Adaptationen für das (Musik-) Theater nach sich zog. Daher zögerte Giacomo Puccini zunächst auch, ob er sich an den Stoff wagen sollte. Hatte doch der Komponistenkollege Jules Massenet kurz zuvor bereits eine äußerst erfolgreiche Manon geschrieben! Aber schließlich nahm Puccini die Herausforderung an und schuf eine von Beginn an umschwärmte Fassung rund um die verführerische, aber entscheidungsschwache Manon und den ihr verfallenen Des Grieux. Unter der Leitung von Miguel Gomez-Martinez singen im Oktober Daniela Dessì (Bild) / Barbara Haveman die Manon, Fabio Armiliato / Kamen Chanev den Des Grieux und Adrian Eröd den Lescaut.

> 8., 12., 16., 20. Oktober

La Bohème Giacomo Puccinis 1896 uraufgeführte La Bohème zählt zu den wunderbarsten und zartesten, aber auch tragischsten Liebesgeschichten der Oper. Die todkranke Stickerin Mimì, der mit dem Dichter Rodolfo nur eine kurze glückliche Zeit vergönnt ist, besticht und berührt dank der genauen Charakterisierung der Figuren und der differenzierten Klangsprache. Eingebettet ist das Liebespaar in die Welt der Pariser Bohemiens: Künstler, Philosophen, Studenten und Lebenskünstler bilden die bunte Gesellschaft, der Komponist und seine Librettisten Giacosa und Illica haben ein Meisterwerk an Atmosphäre und Ambiente geschaffen. Viermal steht die Oper im Oktober auf dem Spielplan. Es singen Sinéad Mulhern / Ildikó Raimondi die Mimì, Miroslav Dvorský / Ho-yoon Chung den Rodolfo und Alexandra Reinprecht die Musetta. Am Dirigentenpult ist Constantinos Carydis zu erleben.

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> 19., 23., 27., 31. Oktober

Elektra Nach seiner Salome komponierte Richard Strauss mit Elektra gleich eine zweite Oper, die sich mit einem antiken Stoff auseinandersetzte. Basis für das Libretto von Hugo von Hofmannsthal war die gleichnamige Tragödie von Sophokles, um 400 vor Christus verfasst. Elektra, die ihrer Mutter Klytämnestra und deren Geliebten Aegisth den Mord an ihrem Vater Agamemnon nicht verzeihen kann, sinnt – alleingelassen und einsam – auf blutige Rache. Diese wird von ihrem Bruder Orest vollbracht, doch erkennt Elektra, dass auch sie sich nicht aus den Verstrickungen des Schicksals lösen kann. Die Meisteroper von Richard Strauss ist im Oktober im Haus am Ring viermal in einer Prachtbesetzung zu erleben. KS Agnes Baltsa singt die Klytämnestra, KS Deborah Polaski die Elektra (Bild), Silvana Dussmann die Chrysothemis, Ain Anger den Orest und Michael Roider den Aegisth. Es dirigiert Michael Boder.

> 24., 26., 29. Oktober

Der Rosenkavalier „Hab mir’s gelobt, ihn liebzuhaben in der richtigen Weis’“, so nimmt die Feldmaschallin innerlich Abschied von ihrer Liebe zu Octavian. Als einzige Person der Handlung erkennt sie das Wesen der Liebe, mit all ihren Facetten, Höhen und Tiefen. Nur ihr gelingt es, die eigenen Wünsche aus Vernunftgründen und vor allem um der Liebe der anderen willen hintanzustellen. Und nicht zuletzt ist es auch die Feldmarschallin, die den Weg des jungen Paares Octavian und Sophie gegen die Intentionen des geldgierigen und wollüstigen Ochs auf Lerchenau zu ebnen versteht. Gemeinsam mit seinem Librettisten Hugo von Hofmannsthal hat Richard Strauss eines der menschlich wie musikalisch vielschichtigsten Musiktheaterwerke entworfen. Im Oktober unter Peter Schneider zu hören: Soile Isokoski als Marschallin, Elīna Garanča als Octavian, Malin Hartelius als Sophie und KS Kurt Rydl als Ochs.

> 7., 13., 14. Oktober sowie weitere geschlossene Schulvorstellungen

Die Omama im Apfelbaum Wer kennt ihn nicht – Mira Lobes unvergänglichen und herzerwärmenden Kinderbuchklassiker Die Omama im Apfelbaum? Die Komponistin Elisabeth Naske und Theresita Colloredo (Libretto) haben gemeinsam im Auftrag der Wiener Staatsoper aus dem hinreißenden Buch eine ebenso hinreißende Kinderoper geschaffen, die im April dieses Jahres im mobilkom austria Kinderopernzelt mit großem Erfolg uraufgeführt wurde. Andi, der sich nichts sehnlicher wünscht als eine Omama, erschafft sie sich mithilfe seiner Fantasie. Gemeinsam werden allerlei Abenteuer durchlebt, etwa eine wilde Spritztour mit dem Auto unternommen, ein bunter und unterhaltsamer Ausflug in den Prater gemacht, eine spannende Reise nach Indien geplant. Doch zuletzt, als die hilfsbedürftige Frau Fink in der unmittelbaren Nachbarschaft von Andis Familie einzieht, kommt alles anders als erwartet...

Vorschau: Ring|Kosmos Anlässlich der neuen Ring des Nibelungen-Produktion, die am 2. Dezember mit Die Walküre gestartet wird, veranstaltet die Wiener Staatsoper ein umfassendes Rahmenprogramm. So liest Regisseur Sven-Eric Bechtolf nicht nur die gesamte Tetralogie (Die Walküre: 11. November, Siegfried: 6. April 2008, Fortsetzung der Reihe in der kommenden Saison), sondern auch Ausschnitte aus seinem neuen Buch Vorabend. Eine Aneignung. Am 18. November diskutieren der Dirigent Franz WelserMöst und Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann unter dem Titel Der Ring der Philosophen und die Philosophie des Rings über philosophische Aspekte im Werk. Einführungsmatineen zu den ersten beiden Premieren gibt es am 25. November (Die Walküre) und 20. April (Siegfried). Und Wagners Nibelungenring für Kinder (Konzeption und Libretto: Matthias von Stegmann, Musik: Hirofumi Misawa nach Wagner) feiert am 17. November im mobilkom austria Kinderopernzelt Premiere. N° 112

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Blickpunkt

Fünf Mal ist KS Johan Botha im Oktober als Otello zu sehen. Gleich danach beginnen für ihn die Proben zur Neuproduktion der Walküre, mit der der neue Ring des Nibelungen an der Wiener Staatsoper unter Franz Welser-Möst und in der Regie Sven-Eric Bechtolfs am 2. Dezember 2007 startet. Zusätzlich zu den sechs Aufführungen, in denen KS Botha als Siegmund zu erleben ist, singt er noch Cavaradossi (3. November), Florestan (8., 11., 14. und 18. November) sowie Stolzing in der Musikalischen Neueinstudierung der Meistersinger von Nürnberg (12., 16., 19., 23. und 26. Jänner) unter Christian Thielemann.

Ob als Rachel (La Juive), Liù (Turandot), Gräfin Almaviva (Le nozze di Figaro), Fiordiligi (Così fan tutte), Eva (Meistersinger von Nürnberg), Donna Elvira (Don Giovanni), Antonia (Les Contes d’Hoffmann), Micaëla (Carmen), Desdemona (Otello), Mimì (La Bohème) – stets vermag die Sopranistin Soile Isokoski das Publikum weltweit sowohl sängerisch als auch schauspielerisch zu begeistern. In der aktuellen Saison ist sie an der Wiener Staatsoper drei Mal als Marschallin im Rosenkavalier zu erleben (24., 26. und 29. Oktober). Zuletzt hatte sie die Partie im Haus am Ring im September 2005 gegeben.

„KS Agnes Baltsa überzeugt in ihrem ‚Elektra’-Rollendebüt als ungewöhnlich porträtierte Klytämnestra in der Wiener Staatsoper ... sie macht glaubhaft, dass sie noch immer einen Mann erotisch binden, ihre Domestiken verführerisch beherrschen, ihren Auftritt glamourös inszenieren kann“, urteilte Karl Löbl im vergangenen April nach ihrem bejubelten Wiener Erstauftritt in der Strauss-Oper. Nun ist sie an vier Abenden an der Seite von KS Deborah Polaski (Elektra), Silvana Dussmann (Chrysothemis), Ain Anger (Orest) und Michael Roider (Aegisth) wieder als Klytämnestra zu hören (19., 23., 27. und 31. Oktober).

Matinee

Debüt

(Otello), Olga (Eugen Onegin), Klytämnestra (Elektra), Jocaste (Oedipe), Orlofsky (Die Fledermaus). An der Wiener Staatsoper debütiert sie am 28. Oktober als Gouvernante (Pique Dame) und singt hier außerdem Lucia (Cavalleria rusticana), Teresa (La sonnambula), Schenkenwirtin (Boris Godunow), Annina (Der Rosenkavalier). Auf dem Asien-Gastspiel der Staatsoper im Herbst 2007 sang sie die Marcellina (Le nozze di Figaro).

an der Wiener Staatsoper PIQUE DAME 28. Oktober 2007 Aura Twarowska, Gouvernante Aura Twarowska stammt aus Lugoj (Rumänien). Sie studierte Klavier, Mandoline und Gesang. 1997 folgte eine Spezialisierung (Operngesang) in Bukarest. Ihr Operndebüt feierte sie 1998 als Carmen in Timisoara. Mit 18 begann Aura Twarowska ein Wirtschaftsstudium, das sie 2007 abschloss. 2004 erhielt sie vom rumänischen Staatspräsidenten eine Auszeichnung für ihre Verdienste im kulturellen Bereich. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Angelina (La cenerentola), Amneris (Aida), Fenena (Nabucco), Suzuki (Madama Butterfly), Emilia

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21. Oktober, 11.00 Uhr Einführungsmatinee zu Peter I. Tschaikowskis Pique Dame mit Christoph Wagner-Trenkwitz und Mitwirkenden der Premiere. Karten zu E 5,- und E 9,- an allen Vorverkaufsstellen der Bundestheater

Lange nacht der Museen 6. Oktober, 18.00 bis 1.00 Früh Führung mit der Leiterin des Staatsopernmuseums Therese Gassner um 21.00 Uhr. Eintritt mit Lange Nacht der Museen-Ticket. Vorverkauf der Tickets (E 12,–, ermäßigt E 10,–) auch im Staats­ opernmuseum, Hanuschg. 3 / Goetheg. 1, 1010 Wien

© Foto: ARTES-PRO-VOBIS, Berlin

Verliebt in die Bühne Sinéad Mulhern singt die Mimì in La Bohème

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arum ich singe? Weil ich Irin bin und in Irland einfach alle singen!“ Sinéad Mulhern, in Dublin geboren, startete also mit den besten Voraussetzungen ins Sängerleben. Wenn auch der Weg zur Opernbühne weder geplant noch geradlinig war. „Ich dachte nie daran, Opernsängerin zu werden. Zwar war immer Musik, traditionelle irische Musik um mich herum, aber eine Oper hatte ich als Kind nie erlebt.“ Dafür als Teen­ ager das Musical: Als sie 14 war, zog die Familie in die USA und Sinéad Mulhern begann ganz nebenbei, in klassischen amerikanischen Stücken von Into the Woods bis The Sound of Music mitzuspielen. Dabei stand zunächst weniger die Musik als das Theater als solches im Vordergrund. „Ich habe mich einfach in die Bühne verliebt“, erzählt sie. „Aber man sagte mir, dass meine Stimme für Musicals nicht geeignet wäre. Ich solle es doch an der Oper probieren. Und so studierte ich ein paar Arien via CD ein, um an der New Yorker Juilliard-School vorzusingen: einfach nach Gehör, ich konnte ja noch keine Noten lesen. Glücklicherweise waren es gute Aufnahmen, nach denen ich gelernt hatte. Vom Freischütz – ich sang

das Ännchen – besaß ich etwa eine Einspielung des Bayerischen Rundfunks. Und nach dem Vorsingen hob ein Jurymitglied sogar meine gute Aussprache hervor und fragte mich, ob ich denn deutsch spräche. Natürlich nickte ich – obwohl ich damals kein Wort deutsch verstand! Jedenfalls wurde ich an die Juilliard-School aufgenommen, was mich ein wenig verwirrte. Denn eigentlich wollte ich nicht Sängerin werden, sondern plante eine Karriere als Rechtsanwältin.“ Aus diesen Plänen wurde nichts: Es folgten fünf Jahre Ausbildung in New York, drei am Curtis Institute in Philadelphia und drei an der Opéra National de Paris. Nicht fehlen durften Wettbewerbspreise, etwa bei dem Mario Lanza-Competition oder beim Concours International de Paris. Vorbilder? Da nennt Sinéad Mulhern unter anderem die amerikanische Sopranistin Renée Fleming. „Ich hatte großes Glück, in jungen Jahren als Babysitterin bei ihr arbeiten zu dürfen. Von ihr habe ich viel gelernt, nicht nur von der Sängerin, sondern auch vom Menschen Renée Fleming. Es ist bewundernswert, wie sie die Balance zwischen Bühne und Privatleben schafft, was für eine

wunderbare Mutter sie neben ihrer großen Karriere ist. Für mich ist sie eine Art Superwoman!“ Inzwischen ist Sinéad Mulhern ein gern gesehener Gast auf wichtigen Bühnen wie der Komischen Oper Berlin, der Oper Leipzig oder am Théâtre du Châtelet. Ausgehend von Mozart-Rollen wie Fiordiligi in Così fan tutte oder Lucio Cinna in Lucio Silla erarbeitete sie sich Partien wie zum Beispiel Lauretta (Gianni Schicchi), Micaëla (Carmen), die Titelrolle in Manon sowie in Jenůfa – letztere sang sie 2006 mit großem Erfolg an der Wiener Staatsoper. Und sie gestaltete mehrfach die Tatjana in Eugen Onegin: „Eine absolute Traumrolle für mich“, schwärmt Mulhern. „Wir Iren lieben es nämlich, ein wenig zu leiden!“ Intensiv ist ihre Vorbereitungsarbeit: „Wenn es – wie bei La Bohème oder Manon – eine literarische Vorlage gibt, lese ich diese. Nach Möglichkeit in der Originalsprache. Dann lerne ich die Rolle, recht langsam, dafür aber sehr genau. Ich versuche von Beginn an so gut wie nur möglich vorbereitet zu sein, damit ich schon am ersten Probentag auch spielen kann. Es macht dann einfach mehr Spaß!“ Im Haus am Ring singt Sinéad Mulhern im Oktober die Mimì in La Bohème und im Frühjahr 2008 die Gräfin Almaviva in Le nozze di Figaro. „Die Gräfin habe ich in Glyndebourne bereits vor einigen Jahren verkörpert, obwohl ich damals eigentlich noch zu jung war. Nun aber freue ich mich, sie mit mehr Reife anzulegen – wenngleich Mozart, gerade in Wien, immer ein heikles Unterfangen ist“, lacht sie. Die Liebe zur Bühne hat sie sich jedenfalls erhalten. „Ich bin einfach zuhause, wenn ich auf der Bühne stehe. Ich spüre, dass ich dorthin gehöre. Und dann diese Momente, in welchen man fühlt, wie das Publikum mit einem mitgeht, es einem konzentriert folgt: das ist einfach Magie. Für diese Momente, machen wir Künstler das alles, für diese Momente leben wir!“  Oliver Láng Sinéad Mulhern an der Wiener Staatsoper 2007/2008 Mimì / La Bohème: 8., 12., 16. Oktober Gräfin / Le nozze di Figaro: 30. April; 3., 6. Mai sowie am 21. Oktober beim Staatsopern-Gastspiel in Sibiu N° 112

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© Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger

Der Ochs ist ja kein böser Mensch R

und 3200 Vorstellungen weltweit – davon mehr als 1000 an der Wiener Staatsoper – und jährlich kommen nach wie vor in unvermindertem Tempo weitere Aufführungen hinzu: Da kann es sich nur um Kurt Rydl handeln. Allein in den nächsten Jahren verzeichnet sein gefüllter Terminkalender Auftritte in München und Dresden als Gurnemanz, in London als Hagen, Rocco und Sparafucile, in Rom, Cagliari und Toulouse als Ochs, in Zürich als Rocco, in Paris als Doktor (Wozzeck) und John Claggart. Doch trotz dieser Vorstellungsdichte und des riesengroßen Repertoires von über 100 Partien, steht nach wie vor immer wieder das eine oder andere Rollendebüt an, so etwa der Méphistophélès in Berlioz’ Fausts Verdammnis an der Dresdner Semperoper. Da ein so erfülltes und abwechslungsreiches Sängerleben auch dokumentarisch festgehalten gehört, erscheint nun im Oktober zu seinem 60. Geburtstag – quasi als Zwischenbericht – eine

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reich bebilderte Biographie, die die bisherigen Stationen des österreichischen Basses und Ehrenmitgliedes der Wiener Staatsoper ebenso aufzeigt, wie künftige Opernaktivitäten. „Es ist ein Buch, das über den Sänger, über den Menschen, über das zeitgeschichtliche Drumherum viel zeigt“, freut sich Kurt Rydl über das 384 Seiten-Opus. Im Übrigen hält er nichts davon, ein derartiges Buch erst dann herauszubringen, wenn die Karriere beendet ist, da „es ja viel schöner ist, wenn sich der Betreffende noch im Saft befindet, wenn die Biographie erscheint und das Ganze nicht nur als Rückblick fungiert.“ Dementsprechend erhofft er sich zum 60er noch viele aktive Jahre, in denen er in angenehmer Atmosphäre mit Menschen zusammenarbeiten kann, die der Musik mit Liebe und Demut begegnen. Darüber hinaus hat Rydl auch für den allgemeinen Opernbetrieb einen Wunsch parat: „Dass nicht alles zum Hype, zum Event hochstilisiert wird und die

Sänger außerdem nicht ständig über ihr Fach singen. Kaum ist heutzutage ein Tenor als Pedrillo erfolgreich, schielt er bereits nach dem Tamino. Und jeder bessere Kavaliersbariton hat schon die Bestellung für eine Augenklappe aufgegeben, weil er den Wotan verkörpern möchte.“ Das Wiener Publikum kann den Jubilar im Oktober gleich drei Mal in einer seiner Paraderollen als Ochs im Rosenkavalier erleben. Nicht weniger als 180 Mal hat Kurt Rydl den Landadeligen schon verkörpert – zum ersten Mal 1985 in Turin, mehr als 40 Mal im Haus am Ring und in der jüngsten Vergangenheit in einer Neuproduktion in Los Angeles in der Regie von Maximilian Schell und der Ausstattung von Gottfried Helnwein. So viele unterschiedliche Produktionen es aber auch waren, am positiven Grundcharakter des Ochs ließ Rydl niemals Zweifel aufkommen. „Für mich ist wesentlich, dass das Publikum am Schluss, wenn Ochs abtritt, mit einer Portion Sympathie an ihn zurückdenkt. Wenn die Zuschauer sagen, was auch die Marschallin sagt – ‚da geht er hin, der aufgeblas’ne, schlechte Kerl’ – dann hat der Interpret etwas falsch gemacht. Der Ochs ist ja kein böser Mensch. Er ist eine Falstaff-Figur, ein Schwerenöter, den man im Grunde doch gern hat.“ Ob diese positive Charakterzeichnung beim Zuschauer allerdings entsprechend angenommen wird, hängt für Kurt Rydl im Wesentlichen vom Gelingen des zweiten Aktes ab. „Der erste Akt mit den vielen hohen und tiefen Tönen ist zwar schwer, aber nicht wirklich dankbar, da sich letztlich alles auf die Marschallin und Octavian konzentriert. Im dritten Akt ist der Ochs zwar wichtig, verliert aber durch dieses herrliche Terzett am Schluss der Oper an Bedeutung. Im zweiten Akt kann er hingegen wirklich aufdrehen, da er spätestens nach der Rosenüberreichung die Bühne beherrscht.“ Um Ochs vollends zum Sympathieträger werden zu lassen, empfiehlt Kurt Rydl allen Interpreten das Vermeiden übertriebener Derbheit. Angedeutete Ehestandsbewegungen im dritten Akt beispielsweise, sind seiner Meinung nach absolut fehl am Platz. „Hin und wieder darf er das Rockerl des vermeintlichen Mariandels heben, ihren Hintern tätscheln. Mehr ist aber nicht notwendig.“  Andreas Láng KS Kurt Rydl an der Wiener Staatsoper 2007/2008 Ochs auf Lerchenau / Der Rosenkavalier: 24., 26., 29. Oktober

AW: Eigentlich nicht. Der damalige Block war ja sozusagen eine briefmarkentechnisch großartige Repertoire-Übersicht der Staatsoper. Diesmal nehmen wir über vier Jahre hinweg konkrete Premieren zum Anlass für die Briefmarke, sind also jedes Mal am Tag der Neuinszenierung mit der Briefmarke am Ort des Geschehens: das ist ein ganz anderes Konzept. Außerdem wird es jedes Mal ein anderer Künstler sein, der die Briefmarke gestaltet.

Block, 1969: 100 Jahre Wiener Staatsoper

In enger Verbundenheit M

it der aktuellen Spielzeit gehen die Wiener Staatsoper und die Österreichische Post eine neue Zusammenarbeit ein: Jährlich wird eine Sondermarke zu einer Premiere des Hauses am Ring präsentiert. Anlässlich der Premiere von Pique Dame am 28. Oktober fällt der Startschuss der Kooperation. Ein Gespräch mit Post-Generaldirektor Dr. Anton Wais.

© Foto: unbezeichnet

kulturellen Geschehens in unserem Land gesehen. Bedeutende Künstler, Kulturdenkmäler, Jubiläen – das alles finden Sie auf unseren Briefmarken. Da war es nur logisch, dass ich mich mit Direktor Holender zusammengesetzt habe, und wir beschlossen haben: “Die Staatsoper ist das wichtigste kulturelle Aushängeschild Österreichs, und das wollen wir jetzt in dieser wunderbaren Kooperation würdigen.“

pro:log: Bis 2010 ist regelmäßig eine Sonderbriefmarke, die eine Premiere der Wiener Staatsoper zum Thema hat, geplant. Wie kam es zu dieser Kooperation zwischen der Post und der Wiener Staatsoper? Anton Wais: Die Österreichische Post hat ihr Briefmarken-Ausgabeprogramm immer auch schon als Spiegel und Botschafter des

p: In welchem Zeitraum erscheinen die Marken bzw. wer sucht die Produktionen aus? AW: Es wird jedes Jahr eine Briefmarke geben, und zwar stets anlässlich einer Premiere. Heuer ist es Pique Dame, nächstes Jahr – schon im März – La forza del destino. Hier ist es ja wohl selbstverständlich, dass die Auswahl Direktor Holender trifft – er ist der Opernexperte, und ich verstehe etwas von der Post und den Briefmarken….“ p: Es gab bereits 1969 ein ähnliches Projekt. Ist der Briefmarkenblock aus diesem Jahr mit der neuen Serie vergleichbar?

p: Abgebildet wird ein Bühnenbildmodell der Neuproduktion – wer wählt das Sujet aus? AW: Genau das ist ja das Spannende an dieser Serie: Wir beauftragen diesmal keine ausgewiesenen Markenkünstler, sondern nehmen einen Entwurf des jeweiligen Bühnenbildners. Das ist beim ersten Mal – mit einem Entwurf von Johannes Lei­ acker aus Frankfurt – schon sehr gut gelungen. p: Zu welchem Preis sind die Marken zu haben bzw. wie hoch ist die Auflage? AW: Pique Dame hat einen Nennwert von 55 Cent, das ist das Porto für einen Inlandsbrief in der ersten Wertstufe, und die Marke hat eine Auflage von 500.000 Stück. La forza del destino wird ebenfalls ein Nominale von 55 Cent aufweisen, die Auflage wird etwa in der gleichen Höhe sein wie heuer. Für die Jahre ab 2009 kann ich derzeit noch keine konkreten Aussagen treffen. p: Was erhofft sich die Post von dieser Kooperation? AW: Natürlich wollen wir die Marken verkaufen und hoffen auf reges Sammler-Interesse und natürlich auch auf Musikliebhaber, die sich die Briefmarke als Andenken an eine wunderbare Opernaufführung kaufen und behalten wollen. Aber mindestens so wichtig ist es mir, den Ruhm der Wiener Staatsoper in die Welt hinaus zu tragen, obwohl – Direktor Holender möge mir das verzeihen – das ja beinahe müßig ist. Die Welt kennt die Wiener Staatsoper. p: Wann und wo wird die Ersttagsstempelung stattfinden? AW: Ich habe mit Direktor Holender vereinbart, dass die Ersttagsstempelung jeweils am Tag der Premiere in der Wiener Staatsoper stattfindet. Enger kann man die Verbundenheit zweier ehrwürdiger Institutionen – der Wiener Staatsoper und der Österreichischen Post – eigentlich nicht zeigen! N° 112

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OPER im Radio und TV

Die Wiener Staatsoper im Radio 28. 10. 2007 / 15.06 Uhr / Ö1 Das Wiener Staatsopernmagazin präsentiert von Haide Tenner 28. 10. 2007 / 19.00 Uhr / Ö1 Live-Übertragung der Premiere von Peter I. Tschaikowskis Pique Dame aus der Wiener Staatsoper Chor und Orchester der Wiener Staatsoper Dirigent: S. Ozawa Mit: A. Silja (Gräfin), M. Serafin (Lisa), N. Krasteva (Polina/ Daphnis), A. Twarowska (Gouvernante), L. Tatulescu (Mascha/ Chloe), N. Shicoff (Hermann), A. Dohmen (Tomski/Pluto), P. Jelosits (Tschekalinski),G. Simić (Surin), C. Ifrim (Tschaplitzki), D. P. Dumitrescu (Narumow), C. Unterreiner (Festordner) Die wiener staatsoper im Fernsehen 21. 10. 2007 / 9.30 Uhr / ORF 2 Elisabeth Naske > Die Omama im Apfelbaum Aufzeichnung aus dem mobilkom austria Kinderopernzelt vom April 2007 Gesamtopern auf Ö1 13. 10. 2007 / 19.30 Uhr / Ö1 Umberto Giordano > Andrea Chénier Aufgenommen am 29. September. 2007 im Gran Teatre del Liceu, Barcelona Chor und Orchester des Gran Teatre del Liceu Dirigent: P. Steinberg Mit: J. Cura (Andrea Chénier), D. Voigt (Maddalena), C. Álvarez (Gérard), M. R. Cusí (Bersi), I. Mishura (Madelon) u. a. 20. 10. 2007 / 19.30 Uhr / Ö1 Eugen d’Albert > Tiefland Aufgenommen am 13. Oktober 2007 in der Volksoper Wien Chor und Orchester der Volksoper Wien Dirigent: S. Weigle Mit: H. Brunner (Marta), W. Koch (Sebastiano), T. Kerl (Pedro), R. Rosin (Antonia), A. Bönig (Rosalia), A. Bogner (Nuri), B. Steinberger (Pepa), S. Coliban (Tommaso), M. Hausmann (Moruccio), C. Drescher (Nando) 27. 10. 2007 / 19.30 Uhr / Ö1 Eduard Lalo > Le Roi d’Ys Aufgenommen am 20. Oktober 2007 im Théâtre du Capitole de Toulouse Chor und Orchester des Théâtre du Capitole de Toulouse Dirigent: Y. Abel Mit: S. Koch (Margared), I. Mula (Rozenn), P. Gay (Le Roi d’Ys), C. Castronovo (Mylio) u. a. Gesamtopern auf Radio Stephansdom Beginn jeweils um 20.00 Uhr 02. 10. 2007 Lully: Thésée, 2006 04. 10. 2007 Destouches: Callirhoé, 2006 06. 10. 2007 Rameau: Hippolyte et Aricie, 1997 09. 10. 2007 d´Albert: Tiefland, 1983 11. 10. 2007 Mendelssohn-Bartholdy: Der Onkel aus Boston, 2004 13. 10. 2007 Salieri: La grotta di Trofonio, 2005 16. 10. 2007 Verdi: Aroldo, 2001 18. 10. 2007 Lortzing: Der Waffenschmied, 2004 20. 10. 2007 S. Wagner: Der Kobold, 2005 23. 10. 2007 Tschaikowski: Pique Dame, 1977 25. 10. 2007 Rossini: L´italiana in Algeri, 1963 27. 10. 2007 Scarlatti: Griselda, 2002 30. 10. 2007 Verdi: Alzira, 2001

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Rollendebüts Asher Fisch, Dirigent in OTELLO am 1. Oktober 2007 Constantinos Carydis, Dirigent Ain Anger, Colline Sinéad Mulhern, Mimì in LA BOHÈME am 8. Oktober 2007 Ho-yoon Chung, Rodolfo Markus Eiche, Marcello in LA BOHÈME am 16. Oktober 2007 Ain Anger, Orest Wolfgang Bankl, Pfleger des Orest Daniela Denschlag, Schleppträgerin Janina Baechle, 1. Magd Zoryana Kushpler, 2. Magd Sophie Marilley, 3. Magd in ELEKTRA am 19. Oktober 2007 Teodora Gheorghiu, Modistin in DER ROSENKAVALIER am 24. Oktober 2007 Neil Shicoff, Hermann Albert Dohmen, Tomski / Pluto Peter Jelosits, Tschekalinski Goran Simi´c, Surin Cosmin Ifrim, Tschaplitzki Dan Paul Dumitrescu, Narumow Clemens Unterreiner, Festordner Anja Silja, Gräfin Martina Serafin, Lisa Nadia Krasteva, Polina / Daphnis Laura Tatulescu, Mascha / Chloe in PIQUE DAME am 28. Oktober 2007

Termine Veranstaltungen der Freunde der Wiener Staatsoper 28. 10. 2007, 15.00 Uhr Künstlergespräch KS Kurt Rydl Moderation: Barbara Rett Theater an der Wien Karten und Information: Freunde der Wiener Staatsoper 1010 Wien, Goethegasse 1 Tel.: 01/512 01 71, Fax: 01/512 63 43 e-mail: [email protected] Internet: www.opernfreunde.at Podiumsgespräch 19. 10. 2007, 17.00 Uhr Dr. Michael Nemeth im Gespräch mit Ioan Holender Kleiner Saal, Palais Meran Leonhardstraße 15, 8010 Graz

Jubiläen KS Kurt Rydl feiert am 8. Oktober seinen 60. Geburtstag. Catarina Ligendza, am 18. Oktober 1937 geboren, begeht ihren 70. Geburtstag. Sie war als Brünnhilde in der Götterdämmerung erstmals am 10. Jänner 1971 im Haus am Ring zu hören und sang hier weiters u.a. die Leonore, Ariadne, Elsa, Lisa, Isolde und Agathe. Wolfgang Brendel, am 20. Oktober 1947 in München geboren, wird 60. Als Figaro in Il barbiere di Siviglia debütierte er am 8. April 1973 im Haus am Ring und sang hier u. a. Hans Sachs, Mandryka, René Ankarström, Amfortas, Barak, Holländer.

Abschiede

KS Luciano Pavarotti „Es ist für mich der Verlust der schönsten Tenorstimme meiner Zeit und darüber hinaus eines Menschen, der durch seine Kunst in außergewöhnlicher Weise gewirkt und den Menschen unendlich viel gegeben hat“, so Ioan Holender zum Ableben des 71-jährigen Tenors. Pavarotti, 1935 in Modena geboren, studierte zunächst Pädagogik und arbeitete als Volksschullehrer. Mitte der 50er Jahre nahm er Gesangsstunden und bereits Anfang der 60er Jahre folgten die ersten Opern-Engagements. Am 24. Februar 1963 debütierte er, damals als noch unbekannter Einspringer, als Rodolfo in La Bohème an der Wiener Staatsoper. Hier trat er in insgesamt neun Partien (u.a. als Herzog, Manrico, Radames, Nemorino und Andrea Chénier) an 55 Opernabenden, zuletzt am 21. November 1996, auf. Die Sopranistin Lilijana Molnar-Talajic, starb am 17. September im Alter von 69 Jahren. An der Wiener Staatsoper debütierte sie 1969 als Aida und trat hier 58 Mal auf, u. a. als Norma, Leonora (Il trovatore) und Cio-Cio-San.

Ehrung

Tag der offenen Tür Beim heurigen Tag der offenen Tür am 2. September blickten erneut tausende Besucherinnen und Besucher hinter die Kulissen des Hauses am Ring. Zu erleben gab es vieles, was Opernbesuchern für gewöhnlich verschlossen bleibt: von Chor- und Orchesterproben und einem Ballett-Training bis zu Einblicken in die Arbeit der Maskenbildner,

Schneider und Techniker. Weiters Autogrammstunden, Stars und Publikumslieblinge wie KS Ferruccio Furlanetto und Krassimira Stoyanova. Stürmisch bejubelt wurden die abschließende fulminante Technik-Show einer der weltweit modernsten Bühnenanlagen sowie ein eigens für den Tag der offenen Tür produzierter Kurzfilm.

© Fotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger

Falk Struckmann wird am Montag, den 15. Oktober, mit dem Titel Österreichischer Kammersänger ausgezeichnet. An der Wiener Staatsoper, wo er 1991 als Orest debütierte, war er u. a. als Escamillo, Holländer, Wotan, Kurwenal, Wozzeck, Amfortas, Don Pizarro, Barak, Friedrich von Telramund, Amonasro und Jago zu erleben. Im Oktober steht er erneut als Jago auf der Bühne, weiters wird er in der aktuellen Saison Scarpia, Don Pizarro, Hans Sachs (in der musikalischen Neueinstudierung der Meistersinger unter Christian Thielemann), Amfortas und Friedrich von Telramund singen.

Service Abendpauschale der ÖPARK-Kärntnerringgarage Die ÖPARK-Kärntnerringgarage in 1010 Wien, Mahlerstraße 8, unter den Ringstraßengalerien, bietet ihren Kunden täglich von 16 Uhr bis 3 Uhr früh eine Abendpauschale von E 8,–. Handling: Besitzer einer Parkrabattkarte können die Abendpauschale nach dem Opernbesuch bei den Automaten im Nachhinein bezahlen. Ohne diese Karte ist die Abendpauschale an der personalbesetzten Kasse (Personalbesetzung bis 23 Uhr) im Vorhinein zu bezahlen. Parkrabattkarten sind beim Kassierpersonal der Parkgarage gratis erhältlich. Die Abendpauschale kann nicht mit Kreditkarte bezahlt werden.

Ausflüge KS Alfred Šramek eröffnet am 22. Oktober (20.00 Uhr) mit einem Liederabend den neuen Zyklus Alles Wien im Gläsernen Saal / Magna Auditorium des Wiener Musikvereins. Am Programm stehen Wiener Lieder, die er in seiner gewohnt unterhaltsamen Art durch Anekdoten miteinander verbindet. Bereits am 10. Oktober (19.00 Uhr) ist er ebenfalls Gast im Gläsernen Saal im Presse Musiksalon. Im Gespräch mit Wilhelm Sinkovicz stellt er u. a. seine neue Lieder-CD vor.

Alexander Edtbauer, Regieassistent an der Wiener Staatsoper, inszenierte im vergangenen Juli Salomè von Richard Strauss, in der vom Komponisten selbst nach dem französischen Originaltext von Oscar Wilde bearbeiteten Fassung, beim Festival von Martina Franca in Apulien. Die erfolgreichen Aufführungen fanden im Hof des Palazzo Ducale statt. Bereits im vorhergehenden Sommer zeichnete er dort für die Regie von Meyerbeers Semiramide verantwortlich.

Künstler- und Publikumsgespräch mit Ioan Holender Der Verein der Freunde der Wiener Staatsoper hat eine neue Führung: Der langjährige Präsident des Verfassungsgerichtshofes, Univ. Prof. Dr. Karl Korinek, ist von der Generalversammlung einstimmig zum neuen Präsidenten des Vereins gewählt worden. Die operative Geschäftsführung übernimmt der Generalsekretär des Vereins, Dr. Thomas Dänemark.

in Kooperation zwischen Wiener Staatsoper, Freunde der Wiener Staatsoper und Publikumsforum. Moderation: Thomas Dänemark 14. Oktober 2007, 11.00 Uhr, Wiener Staatsoper, Zuschauerraum Einlass: Publikumseingang ab 10.30 Uhr, kostenlose Zählkarten sind ab 28. September 2007 an der Tageskasse (Schalter 1 + 2) sowie bei der Information in der Kassenhalle, 1010 Wien, Operngasse 2, erhältlich.

© Foto: Florian Lechner

Führungswechsel

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CDs und DVDs aktuell

Mondsüchtig

Virgin classics 0094639513826

Natalie Dessay, zuletzt an der Wiener Staatsoper die Marie in der erfolgreichen La Fille du régiment-Produktion, ist nun in einer Neueinspielung von Vincenzo Bellinis La sonnambula als traumwandelnde Amina zu hören. Aufgenommen in der Opéra de Lyon, stand Dirigent Evelino Pidò am Pult des hauseigenen Orchesters und Chors: mit leichter Hand schafft er einen spritzigen Bellini-Klang, der auf dem richtigen Grundpuls basiert aber die Dramatik der Schlüsselszenen nicht außer Acht lässt. Natalie Dessay in der Titelpartie lässt keine Wünsche offen. Die Koloraturen perlen, die virtuosen Arien reißen mit, sie kann ihrer Stimme Ausdruckskraft und jene virtuose Brillanz verleihen, die diese anspruchsvolle Partie fordert. Der junge Tenor Francesco Meli bringt einen Elvino voller Musikalität und Phrasierungskunst, zeigt ein schönes wie angenehm gefärbtes Timbre. Carlo Colombara ist ein Graf Rodolfo mit fülligem, aber beweglichem Material, Jaël Azzaretti die überzeugende Lisa. Eine spannende Aufnahme, nicht nur für Bellini-Fans!  (ol)

Abwechslungsreich?

EMI 009463944192-1

„Abwechslungsreichtum ist es“, so die Sopranistin Kate Royal im CD-Booklet, „mit dem ich mich in den letzten Jahren beschäftigte.“ Programm-Abwechslung bietet also auch ihre neue RecitalCD, die bei EMI herausgekommen ist. Von Debussy und Ravel über Strawinski und Delibes bis Richard Strauss und Carl Orff bringt sie eine bunte Mischung aus Lied und Arie unterschiedlichsten Stils, bei der zusätzlich auch Volkslieder nicht fehlen dürfen. Ob man einen solchen Mix schätzt, ist freilich Geschmackssache. Fest steht: Kate Royal, die zuletzt mit dem MozarteumOrchester bei den Salzburger Festspielen zu hören war, kann auf ein hochauflösendes Timbre und einen schlanken Sopran verweisen. Was sie auch singt, immer ist es verklärte Schönheit – mitunter allerdings schon zu poliert. Gerade der oben angesprochene Abwechslungsreichtum fehlt – bei aller Klangschönheit – in der Interpretation. Auch, weil die Academy of St Martin in the Fields unter Edward Gardner zuwenig eigenständiges Profil in die Sache einbringt.  (ol)

Was macht ein Dirigent?

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An sich kann man der Deutschen Grammophon zur Serie Der kleine Hörsaal – Kinder fragen KlassikStars nur gratulieren! Die Idee ist ausgezeichnet, das Konzept im Wesentlichen gut: Berühmte Interpreten der Musikwelt – wie etwa im vorliegenden Fall Christian Thielemann – diskutieren mit einer kleinen Gruppe von Kindern an Hand von Hörbeispielen über Interpretation, Komposition, über Freuden und Mühen des Künstleralltags und machen somit auf sympathische Weise und ohne jede Schulmeisterei junge Hörer mit dem jeweiligen Musiker-Beruf vertraut. Mehr noch. Thielemanns Ausführungen bieten durchaus auch für Erwachsene das eine oder andere interessante Detail. Der einzige Kritikpunkt betrifft die Vorbildung der fragenden Kinder – diese ist nämlich etwas zu groß, was für manche Adressaten der CD, Kinder ohne musikalischen Background, gelegentlich überfordernd wirken könnte. Nichtsdestotrotz ist die Serie für alle Sieben bis Zwölfjährigen als Einführung in die Welt der Oper und des Konzerts absolut empfehlenswert.  (al)

Die Facetten des Kosmos

EMI 5099950097098

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Mit ihrer Staatsopernneuproduktion der Arabella ernteten Franz Welser-Möst und Sven-Eric Bechtolf breiteste Zustimmung, ihr nächstes Großprojekt am Haus, Wagners Ring, startet mit der Premiere der Walküre am 2. Dezember. Wer bis dahin eine weitere Opernrealisation der beiden Künstler erleben möchte, sei auf die Zürcher Don Giovanni Live-Aufzeichnung von 2006 verwiesen. Die kluge, überaus feine Inszenierung überzeugt sowohl durch geistreiche Details als auch in ihrer insgesamten Erzählweise. Bechtolf stülpt keine stückfremden Ideen über die Geschichte, sondern bereichert das Geschehen aus der Handlung heraus mit neuen Gedanken, Querverbindungen und zusätzlichen Ebenen. Welser-Mösts Dirigat lotet den Mozartschen Kosmos in all seinen Facetten aus, verzichtet auf zu rasche Tempi und bringt dadurch vieles zu Gehör, was bei anderen Interpreten oftmals untergeht. Die Leistungen der Sänger, vor allem jene des brillanten Simon Keenlyside als Giovanni, tun das ihrige, um die DVD zu einer Referenz-Einspielung zu adeln. (al)

Staatsoper historisch

Mahler stand selbst am Pult Tschaikowskis Pique Dame wurde vor 105 Jahren erstmals im Haus am Ring aufgeführt

N

ach dem Tod Tschaikowskis mussten noch ein paar Jahre vergehen, ehe seine Bühnenwerke Eingang in den Spielplan des neuen Wiener Operntheaters fanden. Erst Gustav Mahler, der sich schon in Hamburg für den zu früh verstorbenen russischen Komponisten-Kollegen stark gemacht hatte, verhalf in seiner Direktionsära innerhalb kürzester Zeit gleich drei TschaikowskiOpern zur Erstaufführung im Haus am Ring: Eugen Onegin, Jolanthe und zuletzt Pique Dame. Wenn auch Jolanthe kein dauerhafter Erfolg beschieden war – das Stück erlebte auf

Abendzettel der Wiener Erstaufführung, 1902

dieser Bühne bis heute lediglich neun Aufführungen – so entwickelten sich immerhin die beiden anderen Opern zu regelrechten Publikumsmagneten, wobei die Pique Dame den früher entstandenen Eugen Onegin zunächst an Popularität sogar noch übertraf. Nicht weniger als 63 Mal wurde die tragische Geschichte um Hermann, Lisa und der mysteriösen Gräfin vor dem Zweiten Weltkrieg von der Staatsoper zur Aufführung gebracht – wenn auch nur in einer deutschen Übersetzung des Kritikers und Librettisten Max Kalbeck. (Nach 1945 waren es dann weitere 67 Aufführungen in zwei unterschiedlichen Produktionen.) Am 9. Dezember 1902, dem denkwürdigen Abend der Wiener Erstaufführung stand übrigens der Hausherr Gustav Mahler selbst am Dirigentenpult und sorgte somit persönlich für das exzellente Niveau der Produktion, von der der legendäre und gefürchtete Meisterkritiker Eduard Hanslick in einem ausführlichen Feuilleton in der Neuen Freien Presse berichtete. Mahlers hervorragende musikalische Umsetzung dürfte offenbar, neben der hohen Qualität der Oper an sich und der damaligen eindrucksvollen Besetzung, mit ein Grund gewesen sein, warum die Zahl der Vorstellungen nicht ausreichte, um den Publikumsansturm aufzufangen, obwohl die Pique Dame in den ersten Wochen ohnehin schon überdurchschnittlich häufig angesetzt war. Bereits am Tag nach der Premiere erfolgte die zweite Aufführung – nebenbei bemerkt mit Leo Slezak als Hermann, der an jenem Abend als Alternativbesetzung zum

ebenfalls gefeierten Tenor Erik Schmedes eingesetzt wurde. Die Zugkraft der Pique Dame war sogar so groß, dass sie zu allen bedeutenderen Feiertagen auf dem Spielplan stand: Ob am Weihnachstag am 25. Dezember, zu Jahresbeginn am 1. Jänner oder zum Dreikönigsfest am 6. Jänner: stets sorgte das Werk für ein restlos ausverkauftes Haus. Dass Hanslick an der Musik der Pique Dame das Nichtvorhandensein eines Wagner-Einflusses lobenswert fand, überrascht nicht wirklich. Bemerkenswerter ist hingegen sein Tadel an der Ausstattung beziehungsweise Kostümierung, gerade weil sie sich streng an die im Werk vorgeschriebene Epoche des 18. Jahrhunderts hielt: „Für die Gesamtwirkung einer Oper ist das Costüm so wichtig, dass es den Eindruck der Dichtung wie der Musik fördern oder schädigen kann. Letzteres thut die ‚Pique Dame’ durch die Tracht vom Ausgange des achtzehnten Jahrhunderts. Unter den wulstigen weißen Perücken, welche gleichmäßig die blonden, schwarzen, grauen Köpfe aller Sänger und Sängerinnen bedecken, sehen sie alle entsetzlich aus ... Lächerlicheres in einer ernsten Oper haben wir selten gesehen.“ Nichtsdestotrotz begrüßte Hanslick die Wiener Erstaufführung der Pique Dame und schwärmte, abgesehen von der Qualität der Wiedergabe, von der „feinen, stets charakteristischen Instrumentierung“, beschrieb akribisch die „musikalisch hervorragenden Stücke“ der Oper und pries sie als „willkommene, hochinteressante Gabe inmitten der gegenwärtigen Opernnoth.“  Andreas Láng Staatsopern-Eigenproduktionen von Tschaikowskis Pique Dame 9. 12. 1902: Erstaufführung an der Wiener Staatsoper (deutsch) 22. 03. 1946: Staatsoper im Theater an der Wien (deutsch) 22. 11. 1982: Neuproduktion an der Wiener Staatsoper (deutsch) 16. 05. 1992: Neueinstudierung der Produktion von 1982 in russischer Sprache 15. 09. 1996: Wiederaufnahme der Produktion von 1982 (russisch) 29. 05. 1999: Wiederaufnahme der Produktion von 1982 (russisch) 28. 10. 2007: Neuproduktion (russisch) N° 112

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abos & Zyklen auf einen Blick Abo 1

2. Oktober 2007, 19.30 Uhr, DER NUSSKNACKER (Harangozó, Wainonen – Tschaikowski)

Abo 2 30. Oktober 2007, 19.30 Uhr, COPPÉLIA (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey) Abo 4 23. Oktober 2007, 20.30 Uhr, Elektra (Strauss) Abo 5 19. Oktober 2007, 20.00 Uhr, Elektra (Strauss) Abo 9 3. Oktober 2007, 19.30 Uhr, TOSCA (Puccini) Abo 10 10. Oktober 2007, 19.30 Uhr, MANON LESCAUT (Puccini) Abo 11 31. Oktober 2007, 20.00 Uhr, Elektra (Strauss) Abo 12 24. Oktober 2007, 18.00 Uhr, der rosenkavalier (Strauss) Abo 13 1. Oktober 2007, 19.00 Uhr, otello (Verdi) Abo 14 8. Oktober 2007, 19.30 Uhr, LA BOHÈME (Puccini) Abo 19 18. Oktober 2007, 19.30 Uhr, MANON LESCAUT (Puccini) Abo 20 11. Oktober 2007, 19.00 Uhr, ROMEO UND JULIA (Cranko – Prokofjew) Abo 22 14. Oktober 2007, 19.00 Uhr, MANON LESCAUT (Puccini) Abo 23 21. Oktober 2007, 18.30 Uhr, COPPÉLIA (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey) Zyklus ital. Oper 6. Oktober 2007, 19.30 Uhr, MANON LESCAUT (Puccini) Verdi-Zyklus 9. Oktober 2007, 19.00 Uhr, otello Strauss-Zyklus 27. Oktober 2007, 20.00 Uhr, ELEKTRA (Strauss) Sonntag Nachmittag Zyklus 7. Oktober 2007, 16.00 Uhr, Romeo und julia (Cranko – Prokofjew) Zyklus Ballettklassiker d. 20. Jhdt. 15. Oktober 2007, 19.30 Uhr, Romeo und julia (Cranko – Prokofjew) Familien-Zyklus (Ballett) 25. Oktober 2007, 19.30 Uhr, COPPÉLIA (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey) Jeunesse 29. Oktober 2007, 18.00 Uhr, der rosenkavalier (Strauss)

22

N° 112

Tageskassen: Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Volks­ oper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr. An jedem 1. Samstag im Monat sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonn- und Feiertag geschlossen. Info unter den Arkaden im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr. Sonn- und Feiertag geschlossen. Kartenvorverkauf: Saisonvorverkauf: Karten der 1. und 2. Preiskategorie (z. B. bei Preisen A Karten zu € 178,- und € 157,-) für alle Vorstellungen der Saison sind bereits ab 1. Juni 2007 an den Tageskassen erhältlich. Der Kartenvorverkauf für alle anderen Preiskategorien beginnt weiterhin in der Regel jeweils einen Monat vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 10., am 30. 9. für 30. 10. und 31. 10.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. Juni verkauft. Bitte beachten Sie, daß bei Abonnement- und Zyklusvorstellungen das Platzangebot in einzelnen Preiskategorien reduziert sein kann. Der Kartenvorverkauf für den 31. Dezember sowie für besonders gefragte Veranstaltungen wird gesondert bekanntgegeben. Telefonischer Kartenvorverkauf für Inhaber von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) ab einem Tag nach Beginn des Vorverkaufes unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr. Schriftliche Kartenbestellungen aus den Bundesländern und aus dem Ausland können ab sofort, spätestens jedoch bis drei Wochen vor dem Vorstellungstag an den Kartenvertrieb der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, gerichtet werden. Fax (+43/1) 51444/2969 Kartenverkauf via Internet: Saisonvorverkauf: Karten der 1. und 2. Preiskategorie ab 1. Juni 2007, 8 Uhr; StandbyTickets (Warteliste); Vorverkauf der übrigen Preiskategorien jeweils einen Monat vor dem Vorstellungstag ab 10 Uhr. Tickets unter: www.wiener-staatsoper.at sowie www.culturall.com Kinderermässigung: Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung, ausgenommen Premieren sowie am 31. Dezember, ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Diese Karten können mit Beginn des Vorverkaufes der jeweiligen Vorstellung an den Tageskassen erworben werden. Ebenso werden schriftliche Anfragen aus den Bundesländern und aus dem Ausland entgegengenommen. ACHTUNG: Bei

Erwerb einer Kinderkarte für Opernvorstellungen erhalten Sie im Vorverkauf eine Kaufbestätigung. Bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes muß diese Kaufbestätigung bis spätestens 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn ausschließlich an der Abendkasse gegen die eigentliche Eintrittskarte eingetauscht werden. Karten für Kurzentschlossene: Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater. at-CARD Besitzer exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 30,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag von 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wieviele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekanntgegeben. Stehplätze werden nur an der Abendkasse verkauft. Die Abendkasse ist 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Stehplatzberechtigungskarte: Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2007/2008 zum Preis von € 60,- ab 1. Juni 2007 in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenvorverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Stehplatzschecks für Balkon und Galerie: Zum Preis von € 75,- ist ab 1. Juni 2007 in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 100,-, gültig für Balkonund Galeriestehplätze für die Saison 2007/2008, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar. bundestheater.at-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte – einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer; mit Einzugsermächtigung zusätzlich telefonischer Kartenkauf bei Zahlung mit der bundestheater.at-CARD bereits ab dem ersten Vorverkaufstag unter Tel.: (+43/1) 513 1 513 (Mo bis So: 10 bis 21 Uhr), Vergünstigungen für Inhaber eines StaatsopernAbonnements. Zusatzfunktion „Ballett-Bonus“: Um € 25,- pro Saison erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen in der Wiener Staatsoper und Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (maximal 2 Karten pro Vorstellung). Der „BallettBonus“ für die Saison 2007/2008 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich. Informationen unter Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 • Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 630 • Tonbanddienst der Post: 1518 • Ganzjährig Führungen in der Wiener Staatsoper: Tel. (+43/1) 51444/2606, 2421

Staatsopernführungen im Oktober 2007 01. 10. 13.00 14.00 02. 10. 13.00 14.00 05. 10. 14.00 06. 10. 13.00 14.00 07. 10. 10.00* 13.00 09. 10. 14.00 10. 10. 14.00 11. 10. 14.00 12. 10. 13. 10. 13.00 14.00 14. 10. 14.00 15. 10. 14.00 16. 10. 14.00 17. 10. 14.00 18. 10. 14.00

15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00

19. 10. 14.00 15.00 20. 10. 14.00 15.00 21. 10. 14.00 15.00 24. 10. 14.00 15.00 26. 10. 10.00* 13.00 14.00 15.00 27. 10. 13.00 14.00 15.00 28. 10. 10.00* 29. 10. 14.00 15.00 9.00 Uhr Führungen nur nach tel. Vor­anmeldung: Tel. 51444/2606 bzw. 2421, Fax: 51444/2626 * Spezielle Führungen (für Kinder ab 6 Jahren geeignet) mit garantierter Besichtigung der Bühne und des mobilkom austria Kinderopernzeltes. (Bei Gruppen: bitte um telefonische Voranmeldung)

Spielplan Oktober 2007 1

Mo

2 Di

3 Mi

4

Do

5 Fr

6 Sa

19.00-22.00 / Abo 13 / Preise B

otello (Giuseppe Verdi)

16

19.30-21.45 / Abo 1 / Preise Ballett (C) Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

17

Fisch • Stoyanova, Kushpler; Botha, Struckmann, Talaba, Kobel, Dumitrescu, Kammerer

DER NUSSKNACKER (Harangozó, Wainonen – Tschaikowski) Goetzel • Tanikpaeva; Fadeyev, Kourlaev 19.30-22.15 / Abo 9 / Preise A

Di

Mi

Tosca (Giacomo Puccini)

18

20.00-22.45 / Preise Ballett (C) / CARD Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

19

M. Armiliato • Fantini; Shicoff, Mastromarino, Kai, Šramek, Kobel, Sim, Simić

ROMEO UND JULIA (Cranko – Prokofjew) Rhodes • Esina; Lazik, Lukács, Oberegger 19.00-22.00 / Preise B

otello (Giuseppe Verdi)

Fisch • Stoyanova, Kushpler; Botha, Struckmann, Talaba, Kobel, Dumitrescu, Kammerer

Do

Fr

20 Sa

Gomez-Martinez • Dessì; Eröd, F. Armiliato, Bankl, Ifrim, Unterreiner, Simić

21 So

7 So

11.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,DIE OMAMA IM APFELBAUM (Elisabeth Naske)

16.00-18.45 / Sonntag Nachmittag-Zyklus / Preise Ballett (C) Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

ROMEO UND JULIA (Cranko – Prokofjew) Rhodes • Esina; Lazik, Lukács, Oberegger

8

Mo

9 Di

10 Mi

11 Do

12 Fr

13 Sa

19.30-22.00 / Abo 14 / Preise B

la Bohème (Giacomo Puccini)

Carydis • Mulhern, Reinprecht; Dvorský, Kai, Daniel, Anger, Šramek 19.00-22.00 / Verdi-Zyklus / Preise B / CARD

otello (Giuseppe Verdi)

Fisch • Stoyanova, Kushpler; Botha, Struckmann, Talaba, Kobel, Dumitrescu, Kammerer 19.30-22.00 / Abo 10 / Preise B

Manon Lescaut (Giacomo Puccini)

Gomez-Martinez • Dessì; Eröd, F. Armiliato, Bankl, Ifrim, Unterreiner, Simić 19.00-21.45 / Abo 20 / Preise Ballett (C) Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

ROMEO UND JULIA (Cranko – Prokofjew)

la Bohème (Giacomo Puccini)

Carydis • Mulhern, Reinprecht; Dvorský, Kai, Daniel, Anger, Šramek 15.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,DIE OMAMA IM APFELBAUM (Elisabeth Naske)

19.00-22.00 / Preise B

otello (Giuseppe Verdi)

14 So

19.00-21.30 / Abo 22 / Preise B

Manon Lescaut (Giacomo Puccini)

22 Mo

23 Di

24 Mi

25 Do

26 Fr

27 Sa

28 So

29 Mo

Gomez-Martinez • Haveman; Eröd, Chanev, Bankl, Ifrim, Unterreiner, Simić

15 Mo

19.30-22.15 / Zyklus Ballettklassiker des 20. Jahrhunderts / Preise Ballett (C) Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

ROMEO UND JULIA (Cranko – Prokofjew)

30 Di

Rhodes • Tsymbal; Hatala, Cherevychko, Peci

Aufführungen in der Originalsprache Besetzungs- und Spielplanänderungen vorbehalten. Stand 19. September 2007 Untertitel in deutscher und englischer Sprache. Mit Unterstützung von

19.00-22.00 / Preise B

otello (Giuseppe Verdi)

Fisch • Stoyanova, Kushpler; Botha, Struckmann, Talaba, Kobel, Dumitrescu, Kammerer 19.30-22.00 / Abo 19 / Preise B

Manon Lescaut (Giacomo Puccini)

Gomez-Martinez • Dessì; Eröd, F. Armiliato, Bankl, Ifrim, Unterreiner, Simić 20.00-21.45 / Abo 5 / Preise B

Elektra (Richard Strauss)

Boder • Baltsa, Polaski, Dussmann, Szabó, Denschlag, Winsauer, Baechle, Kushpler, Marilley, Elmgren, Wenborne; Roider, Anger, Bankl, Kobel, Pelz 19.30-22.00 / Preise B

la Bohème (Giacomo Puccini)

Carydis • I. Raimondi, Reinprecht; Chung, Kai, Eiche, Sim, Šramek

18.30-21.00 / Abo 23 / Preise Ballett (C) Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

Coppélia (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey) Gastspiel Sibiu / konzertant: Le nozze di Figaro (Wolfgang Amadeus Mozart)

Fisch • Stoyanova, Kushpler; Botha, Struckmann, Talaba, Kobel, Dumitrescu, Kammerer

11.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,DIE OMAMA IM APFELBAUM (Elisabeth Naske)

Carydis • Mulhern, Reinprecht; Chung, Kai, Eiche, Sim, Šramek

Halász • Yakovleva, Czerny; Kourlaev, Wächter

Rhodes • Tsymbal; Hatala, Cherevychko, Peci 19.30-22.00 / Preise B

la Bohème (Giacomo Puccini)

11.00 / Karten zu E 5,- und E 9,- / Matinee mit Christoph Wagner-Trenkwitz zur Premiere von Peter Iljisch Tschaikowskis Pique Dame

19.30-22.00 / Zyklus Italienische Oper / Preise B

Manon Lescaut (Giacomo Puccini)

19.30-22.00 / Preise B

31 Mi

Keine Vorstellung 20.30-22.15 / Abo 4 / Preise B / CARD

Elektra (Richard Strauss)

Boder • Baltsa, Polaski, Dussmann, Szabó, Denschlag, Winsauer, Baechle, Kushpler, Marilley, Elmgren, Wenborne; Roider, Anger, Bankl, Kobel, Pelz 18.00-22.00 / Abo 12 / Preise A

der rosenkavalier (Richard Strauss)

Schneider • Isokoski, Garanča, Hartelius, Ivan, Baechle, Gheorghiu; Rydl, Weber, Kobel, Šramek, Jelosits, Chung, Pecoraro 19.30-22.00 / Familien-Zyklus (Ballett) / Preise Ballett (C) Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

Coppélia (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey) Halász • Yakovleva, Czerny; Kourlaev, Wächter 18.30-22.30 / Preise A

der rosenkavalier (Richard Strauss)

Schneider • Isokoski, Garanča, Hartelius, Ivan, Baechle, Gheorghiu; Rydl, Weber, Kobel, Šramek, Jelosits, Chung, Pecoraro 20.00-21.45 / Strauss-Zyklus / Preise B

Elektra (Richard Strauss)

Boder • Baltsa, Polaski, Dussmann, Szabó, Denschlag, Winsauer, Baechle, Kushpler, Marilley, Elmgren, Wenborne; Roider, Anger, Bankl, Kobel, Pelz 19.00-22.15 / Preise P Premiere: Pique dame (Peter I. Tschaikowski) Ozawa • Nemirova, Leiacker, Strandt • Silja, Serafin, Krasteva, Twarowska, Tatulescu; Shicoff, Dohmen, Daniel, Jelosits, Simić, Ifrim, Dumitrescu, Unterreiner 18.00-22.00 / Preise A / Jeunesse

der rosenkavalier (Richard Strauss)

Schneider • Isokoski, Garanča, Hartelius, Ivan, Baechle, Gheorghiu; Rydl, Weber, Kobel, Šramek, Jelosits, Chung, Pecoraro 19.30-22.00 / Abo 2 / Preise Ballett (C) Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

Coppélia (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey)

García Calvo • Tanikpaeva, Poláková; Shishov, Gaudernak 20.00-21.45 / Abo 11 / Preise B

Elektra (Richard Strauss)

Boder • Baltsa, Polaski, Dussmann, Szabó, Denschlag, Winsauer, Baechle, Kushpler, Marilley, Elmgren, Wenborne; Roider, Anger, Bankl, Kobel, Pelz

N° 112

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Vorschau November 2007 1

Do

2 Fr

3 Sa

4 So

16.00-19.15 / Feiertag Nachmittag-Zyklus / Preise A

Pique dame (Peter I. Tschaikowski) Ozawa • Silja, Serafin; Shicoff, Dohmen

19.00-21.30 / Abo 7 / Preise Ballett (C) Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

Coppélia (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey)

García Calvo • Tanikpaeva, Poláková; Shishov, Gaudernak 20.00-22.45 / Preise A

Tosca (Giacomo Puccini)

Carignani • Crider; Botha, Struckmann

16 Fr

Welser-Möst • Denoke, Reinprecht; Weber, Schade

17 Sa

5

18 So

Ozawa • Silja, Serafin; Shicoff, Dohmen

19 20 Di

6 Di

19.30-22.30 / Preise B

Arabella (Richard Strauss)

Welser-Möst • Denoke, Reinprecht; Weber, Schade

21 Mi

7 Mi

8

Do

9 Fr

10 Sa

11 So

keine Vorstellung

19.30-22.15 / Jeunesse / Preise B / CARD

Fidelio (Ludwig van Beethoven)

22 Do

23 Fr

Schneider • Michael; Botha, Struckmann 18.30-21.45 / Abo 6 / Preise A

Pique dame (Peter I. Tschaikowski)

24 Sa

Ozawa • Silja, Serafin; Shicoff, Dohmen

19.30-22.30 / Strauss-Zyklus / Preise B

Arabella (Richard Strauss)

25 So

Welser-Möst • Denoke, Reinprecht; Weber, Schade 11.00-13.00: Sven-Eric Bechtolf liest Wagners Ring, 2. Tag: Die walküre

19.30-22.15 / Preise B

Fidelio (Ludwig van Beethoven)

Schneider • Michael; Botha, Struckmann

Mo

Mo

27

19.00-22.00 / Abo 15 / Preise B

Un ballo in maschera (Giuseppe Verdi) Halász • He, Krasteva; Sabbatini, Ataneli

28 Mi

13 Di

14 Mi

19.00-22.15 / Abo 3 / Preise A

Pique dame (Peter I. Tschaikowski) Ozawa • Silja, Serafin; Shicoff, Dohmen 19.30-22.15 / Preise B

Fidelio (Ludwig van Beethoven)

Schneider • Michael; Botha, Struckmann Gastspiel Luxembourg, konzertant: DON GIOVANNI (Wolfgang Amadeus Mozart)

15 Do

19.00-22.00 / Abo 18 / Preise B

Un ballo in maschera (Giuseppe Verdi) Halász • He, Krasteva; Sabbatini, Ataneli

Aufführungen in der Originalsprache Besetzungs- und Spielplanänderungen vorbehalten. Stand 19. September 2007 Untertitel in deutscher und englischer Sprache. Mit Unterstützung von

24

N° 112

19.00-22.15 / Preise A

Pique dame (Peter I. Tschaikowski) 11.00 / Karten zu E 5,- und E 9,Matinee: Der ring der Philosophen und die Philosophie des Rings 15.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,Nibelungenring für kinder (Hirofumi Misawa / Matthias von Stegmann)

19.00-21.45 / Abo 23 / Preise B

Fidelio (Ludwig van Beethoven)

18.30-21.30 / Abo 16 / Preise B / CARD

Un ballo in maschera (Giuseppe Verdi) Halász • He, Krasteva; Sabbatini, Ataneli

19.30-22.00 / Abo 4 / Preise Ballett (C) Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

Coppélia (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey) Halász • Yakovleva, Czerny; Hatala, Delbó 19.30-22.30 / Abo 12 / Preise A

Norma (Vincenzo Bellini)

Haider • Gruberova, Garanča, Cura, Dumitrescu 19.30-22.00 / Abo 17 / Preise B

Roméo et Juliette (Charles Gounod) Schnitzler • Kuznetsova; Vargas, Kai 18.30-21.15 / Abo 8 / Preise A

Tosca (Giacomo Puccini)

Carignani • Nizza; Cura, Vratogna 19.30-22.15 / Preise A

Il Barbiere di siviglia (Gioachino Rossini)

Carignani • Garanča; Camarena, Šramek, Eröd, Monarcha 11.00 / Karten zu E 5,- und E 9,- / Matinee mit Christoph Wagner-Trenkwitz zur Premiere von Richard Wagners Walküre 15.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,Nibelungenring für kinder (Hirofumi Misawa / Matthias von Stegmann)

19.30-22.00 / Abo 24 / Preise B

Roméo et Juliette (Charles Gounod) Schnitzler • Kuznetsova; Vargas, Kai

26 Di

12

11.00 und 15.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,Premiere: Nibelungenring für kinder (Hirofumi Misawa / Matthias von Stegmann)

Schneider • Michael; Botha, Struckmann

19.00-22.15 / Abo 14 / Preise A

Pique dame (Peter I. Tschaikowski)

Haider • Gruberova, Garanča, Cura, Dumitrescu

Ozawa • Silja, Serafin; Shicoff, Dohmen

Mo

Mo

Norma (Vincenzo Bellini)

Gastspiel Luxembourg, konzertant: DON GIOVANNI (Wolfgang Amadeus Mozart)

19.30-22.30 / Abo 21 / Preise B

Arabella (Richard Strauss)

19.30-22.30 / Preise A

29 Do

30 Fr

keine vorstellung 19.30-22.30 / Abo 1 / Preise A

Norma (Vincenzo Bellini)

Haider • Gruberova, Garanča, Cura, Dumitrescu 19.00-22.00 / Abo 9 / Preise B

Roméo et Juliette (Charles Gounod) Schnitzler • Kuznetsova; Vargas, Kai 20.00-22.15 / Abo 20 / Preise B

L’elisir d’amore (Gaetano Donizetti) Ettinger • Tatulescu; Pirgu, Eiche, Šramek

19.30-22.00 / Abo 5 / Preise Ballett (C) / CARD Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper

Coppélia (Harangozó sen. – Delibes, Kenessey) Halász • Yakovleva, Czerny; Hatala, Delbó

Matinee: In memoriam Beniamino Gigli Film- und Tondokumentation anlässlich des 50. Todestages. 4. November 2007, 11.00 Uhr, Gustav Mahler-Saal der Wiener Staatsoper Moderation: Rudolf Wallner Karten zum Preis von E 12,- ab 4. Oktober 2007 (Kassenhalle der Bundestheater) Veranstalter: Konzertdirektion Schlote Salzburg

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