Endokrinologie

January 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Gesundheitswissenschaften, Endokrinologie
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Endokrinologie Erkrankungen der hormonbildenden Organe

Hormone • Eiweißkörper oder Peptide, die in Zellen bestimmter Organe (Drüsen) gebildet werden und über den Blutweg Wirkungen auf andere Organe ausüben • Hormonausschüttung reaktiv (physiologisch) oder autonom (meist gut artige Geschwülste von endokrinen Organen)

Endokrine Organe I • Pankreas (Bauchspeicheldrüse) – Insulin

• Schilddrüse – Thyroxin

• Nebenschilddrüse – Parathormon

• Nebenniere – Mark: Adrenalin – Rinde: Verschiedene Corticosteroide (Aldosteron)

Endokrine Organe II • Hypophyse – Vorderlappen: Wachstumshormon, Prolaktin, Schilddrüsen (TSH) -und Nebennierenrine stimulierende (ACTH) Hormone – Hinterlappen: Vasopressin, antidiuretisches Hormon

• Ovar: – Weibliche Geschlechtshormone (Östrogen, Gestagene)

• Hoden – Testosteron

Diabetes Häufigste endokrine Erkrankung

Typ 1 Diabetes

Typ 2 Diabetes

meist Kinder, Jugendliche

höheres Erwachsenenalter

akut

meist schleichend

Symptome

häufig Polyurie, Polydipsie, Gewichtsverlust Müdigkeit

oft keine Beschwerden

Ketonurie

stark

fehlend oder gering

meist normal Gewichtsabnahme

meist übergewichtig

gering

stark ausgeprägt

oft vorhanden

fehlend

sofort

oft erst nach Jahren

stark reduziert oder fehlend

meist hoch

gering vermindert

stark vermindert

Manifestationsalter Beginn

Gewicht Familiäre Häufung Antikörper Insulintherapie Insulinsekretion Insulinempfindlichkeit

Sekretionsstörung

Typ II Diabetes

Übergewicht Bewegungsmangel

Gene

Insulinresistenz

Path. Glu-Tol Hyperglykämie Hyperinsulinämie

Insulin

Glukose

Diabetes

Diabetes Prevention Program (NEJM 346:393, 2002)

Gefahren des Diabetes • Typ 1 : Coma ( Stoffwechselentgleisung) • Typ 1 und 2 – Coma selten – Cardiovaskuläre Komplikationen • Makrovaskulär: Herzinfarkt, Schlaganfall, AVK • Mikrovaskulär: Auge, Niere, Nerven

Schwere proliferative diabetische Retinopathie

Therapie • Typ 1: Sofort Insulin • Typ 2: – Zunächst orale Therapie • • • • •

Metformin Sulfonylharnstoffe Glitazone Gliptine (Vildagliptin und Sitagliptin) Glucagon-like Peptid (GLP-1) Antagonisten

– Später oft Insulin allein oder in Kombination mit oralen Antidiabetika

Approximate Pharmacokinetic Profiles of Human Insulin and Insulin Analogues NEJM 2005; 352:177

Ungelöste Probleme bei oralen Antidiabetica • Relativ schwach wirksam (HBa1c Reduktion von 0.8 bis 1,6%) • Unsicherheit über die Beeinflussung von klinischen Endpunkten (Tod, Herzinfarkt, Niere etc.) • Gewichtszunahme bei manchen Substanzen • Off Target Wirkungen (Herzinsuffizienz) • Cost - Efficiency

Schilddrüsenerkrankungen

Schilddrüsenerkrankungen • Überfunktion • Unterfunktion • Struma und Adenome • Karzinome

Schilddrüsenüberfunktion • Diffuse Überfunktion ( Basedow) immunologisch bedingt) • Adenom überfunktioniernden Zellen (heißes Adenom) • Überstimulierung durch Hypophysenvorderlappenadenom (selten)

Schilddrüsenüberfunktion Symptome • Überaktivität des Stoffwechsels – Gewichtsverlust – Tachycardie – Nervosität – Herzprobleme – Oft vermutet, selten vorhanden

Schilddrüsenüberfunktion Diagnose • Blut – Niedriges TSH – Erhöhtes fT3 und/oder freies fT4

• Schilddrüsenszintigramm – Diffus oder lokalisiert?

Technetiumszintigramm der Schilddrüse. Seitengleiche, homogene Technetiumaufnahme (aus Classen et al)

Technetiumszintigramm der Schilddrüse. Verminderte Technetiumaufnahme im rechten Lappen, intensive Speicherung im Bereich des Knotens im linken Lappen: kompensierte unifokale Autonomie. (aus Classen et al)

Therapie der Schilddrüsenüberfunktion • Basedow – Primär medikamentös: Favistan – Sekundär: Operation

• Heisses Adenom – Operation

Schilddrüsenadenome • • • •

Sehr häufig Zunehmend im Alter Gut nachweisbar im Ultraschall Normale Funktion oder Überfunktion ( meist kalt) • Differenzierung von Karzinomen oft schwierig ( Punktion)

Schilddrüsenknoten sind häufig Prävalenz von SD Knoten nach Mazzaferri, NEJM 1993 P r ä v a l e n z

sonographisch nachgewiesene Knoten

70% 60% 50% 40% 30% 20%

palpable Knoten

10% 0% 0

20

40

60 Alter

80

100

SD Ultraschall • • • •

Gesamtvolumen: Binnenstruktur: Vaskularisation: Knoten rechts caudal:

Querschnitt medial

20ml (♀ < 18ml) echonormal, homogen normal 14 x 11mm, echokomplex

Querschnitt caudal Längsschnitt rechts

Technetiumszintigramm der Schilddrüse: kalter Knoten kaudal im rechten Lappen. (aus Classen et al)

Andere endokrine Erkrankungen

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) • Klinisch schwer zu erkennen • Erhöhtes TSH • Meist immunologisch bedingt • Therapie: Substitution

Erkrankungen der Nebenschilddrüsen • Überfunktion – Adenome: • • • • •

Überproduktion von Parathormon Häufig asymptomatisch Erhöhtes Risiko für Nierensteine Sekundär bei Niereninsuffizienz Hyperkalzämie

• Unterfunktion – Chirurgisch

Nebennierenerkrankungen • Überfunktion der Nebennierenmark - Zellen: Phäochromozytom – Hypertonie

• Überfunktion der Nebennierenrinde – Cushing Syndrom(Hypertonie, hoher Blutzucker, Übergewicht) – Conn Syndrom (Hypertonie

• Unterfunktion der Nebenniere – M. Addison: (Imunologisch, Tumor) – Allgemeine Schwäche

Conn Syndrom (MR) Adenom li. Nebenniere

131J

Cholesterol-Scan

Hoden • Einziges endokrines Organ mit relativ hoher Inzidenz an malignen Tumoren: • Keimzelltumoren – – – – –

Seminom und nicht seminomatöse Tumoren Hormonell nicht aktiv Jüngere Patienten (15- 35 Jahre) Alpha1 Fötoprotein und Beta HCG gute Tumormarker > 90% Heilungsrate mit Radiotherapie +/Chemotherapie (BEC)

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