Ergebnisse 2008 sa 19.05.2008.qxp

February 16, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Share Embed Donate


Short Description

Download Ergebnisse 2008 sa 19.05.2008.qxp...

Description

Das Entwerfen und Konstruieren von Gebäuden ist geprägt durch die unterschiedlichsten Anforderungen, die an ein Gebäude gestellt werden. Städtebauliche Einbindung, Funktionalität, Konstruktion, Gebäudetechnik, Gestalt, Ökologie und Wirtschaftlichkeit können hier stellvertretend genannt werden. Dies bedeutet ein hohes Maß an Komplexität, das im Entwurfsvorgang berücksichtigt werden muss. Es ist deshalb erforderlich, die Entwurfsaufgabe immer ganzheitlich zu begreifen, um einen Lösungsansatz erarbeiten zu können, der diese unterschiedlichen Anforderungen ausgewogen berücksichtigt. Ziel des Konstruktionsprojektes im 4. Semester ist es deshalb, diese komplexen Querbezüge verstehen zu lernen und an einer einfachen Bauaufgabe einzuüben. Dabei ist der methodisch reflektierte Weg zum Ziel ebenso wichtig wie der Entwurfserfolg selbst. Schwerpunkte der Auseinandersetzung bilden die Baukonstruktion, Clima-Design und die Baukostenplanung Als Aufgabenstellung wurde ein einfacher Ausstellungs- und Veranstaltungspavillon für die Fachhochschule München gewählt. Auf der unbebauten Grünfläche an der Barer Straße war ein temporär zu nutzendes Gebäude mit stützenfreiem Ausstellungs- und Veranstaltungsraum zu konzipieren. Foyer, Technik- und Nebenräume sollten das Raumprogramm abrunden.

Konstruktion und Technik

Konstruktion und Technik

48

03.5 Baukonstruktion Professor Johann Ebe Professor Heinz Fischer LB Uli Fritsch Professor Jörg Henne Professor Andreas Meck Professor Clemens Richarz Professor Gerold Richter Professor Dr. Rosemarie Wagner Professor Jörg Weber Professor Sampo Widmann Professor Martin Zoll

Ausstellungspavillon

Lisa Lesniowski, Monika Jörg, Mark Pfeifereiduk Auf dem unbebauten Gelände der Fachhochschule München wurde an der Barerstraße ein eingeschossiger Ausstellungs- und Veranstaltungspavillon geplant. Um eine leichte Demontage und einen problemlosen Wiederaufbau an anderer Stelle gewährleisten zu können, besteht das gesamte Tragwerk aus einer Stahlkonstruktion. Der entworfene Pavillon beinhaltet einen stützenfreien Ausstellungs- und Veranstaltungsraum, ein Foyer, einen Medienraum, ein Stuhllager und diverse Sanitäreinrichtungen. Zum Gebäudebestand der Fachhochschule besteht eine überdeckte Verbindung. Zur Barerstraße wurde ein separater Eingang konzipiert, so dass auch eine Vermietung für fachhochschulfremde Veranstaltungen möglich ist. Ziel ist außerdem die Optimierung des Energieverbrauchs und der Baukosten des Pavillons mit Erreichung maximaler Nutzflächen im Inneren. Die äußere Erscheinung des Gebäudes passt sich harmonisch in die Bestandsumgebung ein. Abstandsflächen und Gebäudefluchten des Bestands beachtend, wurden erste Entwürfe für den Pavillon entwickelt, die dann an das geforderte Raumprogramm angepasst und konkretisiert wurden. Die Abmessungen des Pavillons betragen 24.80 m x 20.00 m bei einer Höhe von 4.97 m bzw. 5.55 m. Die kubische Grundform entstand aus der Intension, den Pavillon harmonisch in das Bestandsgefüge einzugliedern. Bemüht, den hohen Stellenwert der Konstruktion zu verdeutlichen und gleichzeitig dieser einen architektonischen Rahmen zu geben, wurde im Innenraum bewusst auf eine Verkleidung der Konstruktion verzichtet. Das einfache Tragwerk wird durch zwei ausdrucksstarke Wandscheiben gefasst. Diese beiden Außenwände, wie die übrigen Wände auch, sind in Pfosten-RiegelBauweise konstruiert, auch um die einfache Demontage des Pavillons zu ermöglichen. Sie tragen eine Wetterhaut mit Baummotiv bedrucktem Glas, um diesem Ort Flair und Dynamik zu geben. Bei einem Heizenergiebedarf von 43 kWh/m²a und einem geringen CO2 Ausstoß von 9,3 kg/m² ergeben sich Baukosten in Höhe von BRI 370,- €/m³ und BGF 1510,- €/m².

Carina Obermeir, Florian Schneider, Bartolomej Slugockieiduk Bei der Konzeption unseres baukonstruktiven Entwurfs entschieden wir uns dafür, nicht an die bestehende Bebauung des Grundstücks anzubauen, sondern ein Solitärelement (Box) zu entwickeln, das sich vom Bestand klar abhebt. Um den Boxcharakter zu verstärken, aber auch um auf klimatechnische Anforderungen richtig zu reagieren, wird die Box nur auf den beiden wichtigsten Seiten, nämlich zur Barer Straße und zum Café K6 hin durch Fensterflächen geöffnet. Die Tragstruktur des Gebäudes wird aus Stahlprofilen hergestellt. Die Gebäudehülle besteht aus vorgefertigten Fassaden- und Dachelementen, die aus Kanthölzern konstruiert werden und die erforderliche Dämmung beinhalten. Die Elemente werden durch Halfenschienen an der Tragkonstruktion befestigt um einen problemlosen Auf- und Abbau des Gebäudes zu ermöglichen. Auch der Fussboden wird aus vorgefertigten Stahlbetonplatten erstellt um die Mobilität des ganzen Gebäudes zu garantieren. Somit kann das Gebäude schonend abgebaut werden und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Die Fassaden des Gebäudes werden aus roten Faserzementplatten hergestellt, die auf den Fassadenelementen befestigt werden. Das entwickelte Verlegemuster soll dem streng kubischen Baukörper Lebendigkeit verleihen.

Konstruktion und Technik

Konstruktion und Technik

54

03.5 Baukonstruktion Professor Johann Ebe Professor Heinz Fischer LB Uli Fritsch Professor Jörg Henne Professor Andreas Meck Professor Clemens Richarz Professor Gerold Richter Professor Dr. Rosemarie Wagner Professor Jörg Weber Professor Sampo Widmann Professor Martin Zoll

Traumhaus

Für eine/n Lebenskünstler/in und Ihre/n Lebenspartner/in sollte auf einem steilen am Südhang gelegenen Grundstück mit herrlichem Ausblick im Salzburger Land der Traum von einem Ferienhaus realisiert werden. Es sollte nicht groß werden, aber besonderer Wert auf Raumqualität und Lichtführung und den großartigen Ausblick gelegt werden. Da das Gebäude von einer Holzbaufirma als Aushängeschild seiner Leistungsfähigkeit gesponsert werden sollte, musste es deshalb komplett aus Holz geplant werden. Dabei waren die vielfältigen technischen und gestalterischen Möglichkeiten des Baustoffes Holz auszuschöpfen und weiter zu entwickeln. Um die Bauzeit zu verkürzen, sollte eine weitgehende Vorfertigung berücksichtigt werden, Die Bodenverhältnisse waren als schwierig vorauszusetzen. Eine Einspannung von Stützen war nicht möglich. Den Vorgaben der Gemeinde entsprechend sollte ein Stellplatz auf dem Grundstück nachgewiesen werden. Gastkritik: Wolf Eglinger, München Erwin Steiner, München

Lars Heiter, Maximilian Hechingeriduk Schon bei der Ortsbesichtigung wird klar, dass man besonders auf die Gegebenheiten reagieren muss. Das Grundstück liegt auf ca. 1500 Meter an einem steilen Hang mit starker Neigung. Es handelt sich um ein ehemaliges, jetzt gerodetes Waldstück. Die Aussicht ist atemberaubend. Freie Sicht über das Tal auf das gegenüberliegende Bergmassiv. Dazwischen Kilometer weit ein Meer voll frischer Alpenluft. Die technische Herausforderung an einem solchen Hang zu bauen führte uns gedanklich zu der Vorstellung das Haus wie einen Rucksack an den Berg zu "hängen". Genau wie dieser am Rücken eines Menschen hängt, soll das Gebäude im übertragenden Sinne am Berg befestigt sein. Der Zweckorientierte Rucksack spiegelt sich in der pragmatischen Haltung beim Entwurf wieder. Aus dieser Überlegung leitete sich ein in den Hang eingehängter Fachwerkträger ab. Dieses System ließ uns alle Freiheiten im Hang an der besten Stelle einen Platz zu wählen. Nun kann man beliebig viele Stockwerke dem Hang entlang nach unten entstehen lassen.

Das Konzept umfasst eine klare Haltung zum Berg. Das Gebäude öffnet sich dem Berg mit großen Glasflächen, die ihn dann erlebbar machen. Die verglaste Südseite erhält einen Sonnenschutz mit außen angebrachten Holzlamellen. In den Ruhebereichen wird so das Tageslicht gedimmt. Die Neigung der Fassade nimmt die Steigung des Berges auf. Die nach außen aufklappbaren Fenster vergrößern den Innenraum und ermöglichen es in jedem Abschnitt des Hauses bei Bedarf eine Öffnung zu erleben. Für zwei Leute ein gemeinsames Traumhaus zu entwikkeln ist in unserem Fall ein leichtes da ähnliche Interessen bestehen. Das Raumkonzept stand schnell. Drei Ebenen sollten uns reichen um der Umsetzbarkeit gerecht zu werden. Im obersten der offene und gemeinschaftliche Raum. Im untersten der Bereich mit der größten Privatheit und einem eigenen Ein-und Ausstieg.

Claudia Hopfinger, Gregor Langerduk Unser Traumhaus zu Entwerfen war die Aufgabenstellung dieser Baukonstruktionsaufgabe. Die genaue Lage am Vorgegebenen Hanggrundstück bei Zell am See in Österreich konnte von jedem Studenten frei gewählt werden. In unserem Traumhaus soll man spüren, dass man sich in Hanglage befindet. So entstand die Grundidee mit den Höhenlinien zu arbeiten - sich an ihnen zu orientieren und sie mit einer durchgezogenen Mauer zu umfahren. Die Mauer bildet sowohl gestalterisch als auch konstruktiv das Hauptelement des Entwurfes. So beginnt die Mauer mit dem erforderlichen Parkplatz für das Auto, geht über in das Auflager des Gebäudes bis hin zu einem Swimmingpool und endet in einer Terrasse weiter untem am Hang In der Themenstellung war vorgegeben, dass es sich um eine Holzkonstruktion handeln muss. Wir nutzen die angelegte Stützmauer, die es uns zusätzlich ermöglichte Freianlagen zu bespielen, um auf dieser einen einfachen, schlichten Holzkubus aufzustellen. In dem betonierten Kern befinden sich alle Nebenfunktionen und Nebenräume. Dies ermöglicht uns den Innenraum mit dem Galeriegeschoss völlig frei zu bespielen. Das Auflegen der Holzkiste und die auskragenden Elemente erfordern, dass die Rahmenkonstruktion im Galeriegeschoss sehr stark wird. Wir nutzten dies und brachten zwischen den Trägern ein Schrank- und Regalsystem unter, aus dem sämtliche Funktionen, wie zum Beispiel große Arbeitsplatten, herauszuklappen sind. So entstand ein Gebäude das sich zurücknimmt und den Bewohner die Innenraumgestaltung völlig frei lässt.

Studienarbeit Jugendzentrum

Konstruktion und Technik

Auf dem im beiliegenden Lageplan dargestellten Grundstück in einer innerörtlichen Situation an der historischen Stadtmauer einer bayrischen Kleinstadt soll ein gemeindliches Jugendzentrum entworfen, konstruiert und in den wesentlichen Punkten detailliert werden. Raumprogramm: Saal, ca. 200 m² ( im Raum stützenfrei ) Stuhllager, ca. 20 m² 2 Gruppenräume, je ca. 25 m² Eingangsbereich mit Garderobe und Toiletten ( 4D + 3H +3U ) Teeküche, ca.20 m² Im UG : Technikraum n.Bed. Abstellraum, evtl. Tischtennis / Disco. Das Gebäude soll nur teilunterkellert werden.

Konstruktion und Technik

Das Raumprogramm kann sinnvoll abgewandelt und ergänzt werden. Materialien und Dachform sind freigestellt, der Baugrund besteht aus tragfähigem Sand / Kies, max.Grundw. liegt etwa 4m unter Terrain. Sämtliche Versorgungseinrichtungen sind vorhanden, das Baugelände ist nahezu eben. Die historische Stadtmauer ist nahezu durchgängig 3,50 m hoch, etwa 1.20 m stark und aus rechteckig behauenen Sandsteinquadern gefügt. An diese Mauer ist anzubauen.

60

03.5 Baukonstruktion Professor Johann Ebe Professor Heinz Fischer LB Uli Fritsch Professor Jörg Henne Professor Andreas Meck Professor Clemens Richarz Professor Gerold Richter Professor Dr. Rosemarie Wagner Professor Jörg Weber Professor Sampo Widmann Professor Martin Zoll

Jugendzentrum

Korbinian Kainzuk entwurf: auf einem freien grundstück in einem bayrischen dorf soll ein jugendzentrum entstehen. die historische stadtmauer aus rauen bruchsteinen begrenzt den bauplatz nach westen und wird als unruhig markantes element in den klaren kubischen baukörper einbezogen. er stellt eine für die inhomogene baustruktur des ortes neuartige und zugleich zurückhaltende form dar. die auseinandersetzung von alt und neu ist in der form, der struktur und farbigkeit der oberflächen und funktionalen eindeutigkeit akzentuiert. der entwurf bildet sich durch zwei ineinander geschobene, kubische baukörper, die den richtungen der historischen stadtmauer und des anschließenden grundstücks folgen. die schnittfläche bildet ob ihrer markanten lage das herzstück, das transparente foyer des gebäudes. von dort aus gelangt man einerseits direkt zum großen saal und andererseits zum rückwärtigen gang des kleineren baukörpers, welcher gruppenräume und nebenräume erschließt. die räumliche anordnung folgt den vorgegebenen funktionen. die architektonische herausforderung der aufgrund der grenzbebauung beschränkten gebäudehöhe und der wunsch nach einer spannungsgeladenen belichtung wurde durch die kombination eines flach- und pultdaches gelöst. die gegensätzlichkeit in der nutzung der beiden baukörper wird innen, bei identischen materialien, durch die kubatur, außen durch unterschiedliche farbwahl ablesbar. die gesamte fassadenstruktur selbst ist mit einheitlichem fassadensperrholz gestaltet.

historische bausubstanz: die historische stadtmauer wird als raumbegrenzung einbezogen. um ihre eingenständigkeit zu erhalten, wird diese sowohl horizontal auch als vertikal weitestgehend durch glaselemente berührt. dadurch ist die mauer im saal durchgehend zu erfassen. im foyer gelangt man über eine wendeltreppe in das auschließlich in diesem bereich vorhandene obergeschoss. dieses eröffnet den sonst beschränkten blick auch über die stadtmauer hinweg und erweitert das grundstück dadurch optisch in die landschaft. konstruktion: bei identischem achsraster erfolgt die ausführung im baukörper längs der mauer (saal, foyer) als skelettbau und im eingeschobenen, niedrigeren baukörper (gruppen, nebenräume) als holzrahmenbau. die aussteifung erfolgt dabei durch osb-platten. die wand wird innen zweilagig mit gipskartonplatten und außen mit fassadensperrholz verkleidet. die oberste lage des flachdaches ist mit mineralischem schüttgut und sedumsprossen versehen.

Konstruktion und Technik

Konstruktion und Technik

66

03.5 Baukonstruktion Professor Johann Ebe Professor Heinz Fischer LB Uli Fritsch Professor Jörg Henne Professor Andreas Meck Professor Clemens Richarz Professor Gerold Richter Professor Dr. Rosemarie Wagner Professor Jörg Weber Professor Sampo Widmann Professor Martin Zoll

materialHalle

An exponierter Stelle auf dem Universitätscampus StuttgartVaihingen ist eine ca. 1000 qm große Überdachung für die trockene Lagerung verschiedenster Verbrennungsmaterialien - von Kohle bis Kuhmist- zu planen. Um als Wetterschutz funktionstüchtig zu sein, ist die Notwendigkeit einer Fassade zu untersuchen. Die gefordete lichte Höhe des Daches ist 8 m. Ein ca. 7m hohes Vordach dient der regengeschützten Beund Entladung des Lagers. Desweiteren ist ein konditionierter Raum mit ca. 200 qm Fläche mit Mühlen und einer Kranbahn zu integrieren. Konstruktion und Materialien sind freigestellt .

Martina Möckl, Danilo Pompei Hallenüberdachung in Stuttgart Die Inspiration zu einer Stahlseilkonstruktion lieferte der Versuchspavillon von Frei Otto, den wir während unserer Exkursion auf dem Universitätsgelände in Stuttgart besichtigt haben. Zu dem Werkstoff Holz kamen wir durch das Nebengebäude am Grundstück und die dicht bewaldete Umgebung. Nach Recherche zu den verschiedenen statischen Stahlseilsystemen haben wir uns für die Idee des schwebenden Daches mit vorgestellten Stützen entschieden. Dieser Konstruktion liegt ein statisches System zu Grunde, dass einen großen Stützenabstand erlaubt. So werden die enormen Kräfte des Daches lediglich durch Stahlseile aufgenommen und über die Stützen in die Bodenverankerungen weitergeleitet. Durch diesen Aufbau sind keine Stützen in der Fassade notwendig. So wird die hängende Glasfassade lediglich von filigranen Stahlseilen gehalten, welche nur das Dach fixieren und die auftretenden Windlasten aufnehmen müssen. Um die Halle vor Regen zu schützen, sind die Glaselemente durch Punkthalterungen vertikal überlappend angeordnet. Die daraus entstehenden vertikalen Fugen, lassen eine ausreichende Belüftung des Gebäudes zu. Der konditionierte Raum mit Mühle, das Tor und die Eingangstüre sind eigenständige Bauten, die wiederum aus Holz und Glas gefertigt sind. Das im Boden angetriebene Tor spielt hierbei eine besondere Rolle. Es wird mithilfe einer selbstkonstruierten Teleskopschiene geführt und greift so nicht durch auffällige Laufschienen in das Bild unserer hängenden und freistehenden Fassade ein.

1 Schwertverbindung, geschraubt 2 Dachträger BSH 11, 10/70 cm

Claudia Asen, Claudia Böhm

1

2

Laut der Aufgabenstellung war es gefordert, eine Halle für die Lagerung von Brennstoffen zu entwerfen. Der erste Gedanke war es daher, aus möglichst kleinen Teilen, eventuellen Resten oder dem Abfall bestimmter Bauteile, eine Halle inkl. Dachtragwerk zu kreieren. Auf der Suche nach bereits gebauten und geeigneten Beispielen, stießen wir zunächst auf das Zollingersystem und den Expo-Pavillon von Peter Zumthor in Hannover. Beide Systeme wären denkbar für unsere Zielsetzung gewesen, aber dennoch nicht ganz unseren Entwurfsideen entsprechend. Bei weiterer Recherche wurden wir auf Überlegungen zu einem kleinteiligen Flächentragwerk von Leonardo da Vinci aufmerksam, deren erste Grundüberlegungen ein Spanier weiter entwickelte. Durch statische Hilfestellungen und vor allem durch viel experimentelles Arbeiten am Modell wendeten wir die Grundüberlegungen für unsere konkrete Baukonstruktionsaufgabe an. Da es, wie wir ebenfalls an der Arbeit am Modell heraus fanden, extrem Aufwendig und somit nicht unserer Zielsetzung entsprechend gewesen wäre, dieses Dachtragwerk auch als Wandtragwerk zu verwenden, suchten wir hierbei nach anderen Alternativen, von Holzwandbausteinen, über Stapelungen bis hin zu einer Plattenbeplankung. Letztendlich werden nun die Kräfte aus dem Tragwerk über eingespannte Zangen-Stützen abgeleitet. Für die Wandverkleidung kehrten wir allerdings wieder zu unserem bereits genannten Abfallverwertungsgedanken zurück. Die Beplankung besteht daher aus handelsüblichen Baubohlen, die durchaus bereits Spuren des Gebrauchs aufweisen dürfen.

1

TRAGWERKSDETAIL

2

1

2

3 4

5

1 2 3 4 5 6 7 8 6

8

5

24/4 cm 10/70 cm 400 mm DN 200 10/40 cm 3 cm

1 2 3

24/4cm 3 cm 24/12 cm 3 cm

4 5 6

0.8 mm 10/70 cm 24/4 cm 10/70 cm 24/4 cm

15 cm

3 cm

7 8

ECKDETAIL

7

1 Attikaaufbau Baubohlen, geschraubt BFU-Platte Kanthölzer BFU-Platte Metallverkleidung, geklebt 2 Dachaufbau PVC-Folie, aufgenagelt Dachträger BSH 11 3 Wandaufbau Baubohlen, geschraubt Insektenschutzgitter Stütze BSH 11 Insektenschutzgitter Baubohlen, geschraubt 4 Sturz wird durch Zugstäbe gehalten 5 Schieberolltor mit Platten beplankt 6 Bodenaufbau Teer Kies 7 U-Stahl 400 8 BFU-Platte

FASSADENSCHNITT

Teer

Baubohlen Blechabdeckung Stütze BSH 11 U-Stahl Regenfallrohr Zwischenholz BFU-Platte zur Aussteifung Insektenschutzgitter

1.0. Aufgabenstellung Projekt Im Rahmen der Studienarbeit (Modul 5.3.) soll ein bestehendes Lagergebäude zu Loft-Wohnungen umgebaut werden. In jeder Etage sollen zwei auch flexibel teilbare Einheiten eingeplant werden Die Entwicklung der architektonischen Konzeption muss unter Einbeziehung energetischer Fragestellungen erfolgen. Des Weiteren wird die Wahl der Werkstoffe bei der Sanierung der Gebäudehülle unter architektonischen und baustofftechnischen Fragestellungen diskutiert und optimiert. Die Ostfassade ist eine Grenzbebauung (Brandwand) und kann deshalb weder geöffnet noch außenseitig gedämmt werden. Das Gebäude besitzt nur ein Treppenhaus, was sowohl funktional wie auch aus Sicht des Brandschutzes eine Umnutzung in o.g. Sinne nicht erlaubt. Die Errichtung eines zweiten Treppenhauses mit Aufzug ist deshalb zwingend erforderlich, um das Gebäude einer neuen Nutzung zuführen zu können. Als bauliche Maßnahme soll lediglich ein Sanitärkern für jede Wohnung in die Geschossfläche "eingesetzt" werden. Die restliche Raumaufteilung oder Zonierung kann der Nutzer selbst vornehmen

Konstruktion und Technik

Konstruktion und Technik

2.0. Aufgabenstellung Werkstoffe Die Konstruktion sämtlicher Hüllflächen wird hinsichtlich Wahl und Einsatz der Baustoffe in Varianten untersucht. Bei der Untersuchung sind nicht nur spezifische baustofftechnische Fragen zu behandeln (z.B. Montage, Unterhalt, Herstellung, Haptik etc.) sondern auch Fragen aus dem Teilmodul Klimadesign. Letztendlich müssen die Einzelthemen immer auch in Hinblick auf die architektonische Konzeption rückgekoppelt werden 3.0. Aufgabenstellung Klimadesign In Anwendung der Kenntnisse aus dem Theoriemodul 5.5. erstellen Sie für das Objekt in Varianten drei energetische Konzeptionen unter Berücksichtigung von baulichen und anlagentechnischen Fragen. Die Auswahl der energetischen Konzeption orientiert sich an der Zielsetzung respektive an dem gewünschten energetischen Standard. Alle energetischen Fragen müssen unter Berücksichtigung aller die Architektur betreffenden Fragen optimiert werden.

72

03.5 Baukonstruktion Professor Johann Ebe Professor Heinz Fischer LB Uli Fritsch Professor Jörg Henne Professor Andreas Meck Professor Clemens Richarz Professor Gerold Richter Professor Dr. Rosemarie Wagner Professor Jörg Weber Professor Sampo Widmann Professor Martin Zoll

Konstruktion

Thomas Meyr-Schütz, Oliver Wagner

A

C

Steigleitungen

13,50

Steigleitungen

B

1,80

B

A

C

34,80

+11,90

WM

+10,15

WC 4,6qm gefliest

KÜCHE 11qm Fliesen

BAD 9,5qm gefliest

+8,40

E

Abluft

Lüftung: WRG und Heizregister GW

TWK

TWW

TWZ

So,R

So,V

HR

HV

AS1

AR

AS2

ARN

AbL

ZuL

Zuluft

+6,65

Voute Unterzug DD 155/20

+4,90

DD 40/20

Voute Unterzug

Zuluft

F

+3,15

+2,50

+1,40

F Brandschutzschott +-0,00

-0,35

Abluft

-1,75

Wärmetauscher (WRG)

B +1,41

Steigungsverhältnis

Zuluft

Bodenaufbau Sanitärkern:

Stahltreppe 17,5 28,0 2,0 110 20

cm cm cm cm pro Geschoss

-0,35

+1,40

Betontreppe Steigung Auftritt Unterschneidung Anzahl Steigungen

17,5 cm 27,5 cm 2,0 cm 8

C

- 4 cm Ausgleichsschicht - 2 cm Trittschalldämmung 20/18 - Trennlage - 5,5 cm Estrich - Abdichtungsbahn - 1 cm Belag (Fliesen)

+-0,00

Heizregister

Steigung Auftritt Unterschneidung Brüstungs- / Geländerhöhe Anzahl Steigungen

Ablauf Küche im doppelten Boden

C

B

F

ZuL

AbL

ARN

AS2

AR

AS1

HV

HR

So,V

So,R

TWZ

TWW

TWK

GW

Bartolomej Slugocki, Stefanie Gruber, Florian Schneider Das Lagergebäude mit seinen großen Geschossflächen und seinem industriellen Charakter eignet sich hervorragend für den Einbau von Loftwohnungen. Dazu werden die Geschossflächen in zwei, etwa gleichgroße Flächen geteilt. Grundelement der Grundrisskonzeption sind Sanitärkerne, die Küche, WC und Bad, sowie Schränke beinhalten. Die Sanitärkerne werden als raumgliederndes Element so im Grundriss platziert, dass die nötige Flexibilität einer Loftwohnung nicht eingeschränkt wird. Die Konzeption ermöglicht ebenfalls eine Büronutzung. Zusätzlich erhalten die Wohnungen bzw. Büros großzügige Schrankflächen an der Westwand (Brandschutzwand). Das Entwurfskonzept sieht eine vollständige energetische Sanierung des Bestandes nach der EnEV in der neuesten Fassung vor. Zusätzlich wird durch die entsprechende technische Ausstattung ein Plus-Energie-HausStandard erreicht. Die alten Fenster mit Einscheibenverglasung werden ersetzt durch neue, raumhohe Holz-Alu-Fenster mit Zweifach-Verglasung. Um einen sehr hohen Dämmstandard zu erreichen erhält das Gebäude eine 24 cm starke Außendämmung aus Polyurethan-Hartschaumplatten. Da das Objekt nach Westen hin auf der Grundstücksgrenze steht, muss daher an dieser Fassade eine Innendämmung eingebaut werden. Dach und Kellerdecke werden entsprechend den Außenwänden gedämmt. Die Fassaden werden mit hinterlüfteten Faserzementplatten verkleidet. Prägendes Element der Fassaden sind Fensterkassetten aus Stahl, die einen sauberen Abschluss der Außendämmung an den Fensterleibungen bilden. Ebenso bieten sie Platz für Sonnenschutz und die erforderlichen Absturzsicherungen aus Glas. Die Grundrisskonzeption erfordert den Anbau eines zweiten Treppenhauses. Es beinhaltet einen behindertengerechten Aufzug in einem Stahlbetonschacht. Die Treppe wird aus Stahlprofilen gefertigt. Stufen und Podeste werden einheitlich aus Natursteinplatten ausgeführt, die in Stahlwannen gelegt werden und mit den Treppenwangen verschweißt werden. Die Hülle des Treppenhauses ist eine Stahlskelettkonstruktion, auf die Glasplatten mit einem Sandgestrahlten Quadratmuster montiert werden. Damit das streng kubische Treppenhaus nicht mit dem Bestandsgebäude konkurriert, wird es mit Hilfe einer Schattenfuge abgerückt.

Gegenüber der Borstei entlang der Dachauerstrasse wird ein Streifen der Kleingartenanlage als Baugebiet. ausgewiesen. Das im Lageplan dargestellt Grundstück (Größe) hat sich eine Messebaufirma für die Errichtung ihres Büro-und Werkstattgebäudes gekauft hat. Das Gebäude, das eine Grundfläche von ca. 250 qm haben soll, ist funktional gegliedert in eine stutzenfreie Werk- und Ausstellungshalle mit einer Größe von ca. 150 - 200 qm, ca.6 m hoch, in der gelagert, experimentiert, die Messestände bemustert und gebaut werden- und in einen Bürobereich, in dem sich Verwaltung, Design-und Konstruktionsabteilung sowie die notwendigen Nebenräume befinden. Lehrinhalte Einblick in die Wechselbeziehung von Inhalt, Form und Konstruktion; Kenntnis von Tragwerken und Raumbegrenzungen; Kenntnis der Technik des Fügens und Verbindens von Bauteilen zu Bauwerken

Konstruktion und Technik

Konstruktion und Technik

78

03.5 Baukonstruktion Professor Johann Ebe Professor Heinz Fischer LB Uli Fritsch Professor Jörg Henne Professor Andreas Meck Professor Clemens Richarz Professor Gerold Richter Professor Dr. Rosemarie Wagner Professor Jörg Weber Professor Sampo Widmann Professor Martin Zoll

Büro + Werkstattgebäude

Matthias Röckers

BÜRO- UND WERKSTATTGEBÄUDE FÜR EINE FIRMA DIE MESSESTÄNDE BAUT Der finanzielle und gestalterische Aufwand mit dem Produkte und Technologien auf Messen präsentiert werden, sollte sich auch in dem architektonischen Erscheinungsbild des Gebäudes wiederspiegeln. Das Gebäude besteht aus einem geschlossen Betongeschoss , auf dem eine Stahlkonstruktion aufgesetzt ist. Diese ist mit einer Profilglasfassade verkleidet. So entstehen zwei Kuben mit verschiedener "schwere". Durch das verschieben des oberen transparenten (leichten) Kubus gegenüber dem unteren entsteht auf der Ostseite eine Überdachung für die Anlieferung. Die lichte Höhe im Bereich der Fassade der Anlieferung beträgt nur ca.3.5 m, damit die Wirkung eines Kubus nicht unterbrochen wird. Damit Die LKWs trotzdem in den Anlieferhof bzw. unter die Überdachung einfahren können, lässt sich die Ostfassade der oberen transparenten Kube aufklappen, sodass die lichte Höhe sich auf 5 m erhöht. Durch die Verschiebung der beiden Kuben zueinander entsteht im Westen eine Dachterrasse, die von dem Bürotrakt aus über eine Brücke erreichbar ist. Grundrissaufteilung: Im Westen des Erdgeschosses sind der Empfang, das Sekretariat, die Geschäftsleitung und der Besprechungsraum angeordnet. In der Mitte des Gebäudes befinden sich die Eingangshalle/Ausstellungshalle mit Treppenaufgang zum OG und einer Brücke, die Dachterrasse mit Büro verbindet. Außerdem befindet sich dort ein Nebenraumtrakt als Betonkern. Hier sind Umkleiden, WC's, Teeküche und Technik untergebracht. Den Ostbereich des Gebäudes nimmt die Werkstatt in Anspruch. Über dem Betonkern im EG ist das Büro für die Zeichner und Ingenieure. Dieses ist ein "Glaskasten" von dem aus sowohl in die Eingangshalle zu blikken ist, als auch in die Werkstatt.

Die Hersteller von Anlagen zur direkten Nutzung solarer Energie planen im Verbund mit ausgewählten Ingenieurbüros und Montagefirmen ein Informationszentrum, in dem sich Bauherrn umfassend über die Thematik informieren können. Die Produkte und ihre Einbindung in typische Musteranlagen werden ausgestellt und in Schautafeln erläutert. Bei konkretem Interesse kann eine individuelle Beratung oder auch eine Anlagenplanung mit Ausschreibung gegen Entgelt durchgeführt werden. "Solarworld" bietet auch Räumlichkeiten, um Veranstaltungen mit bis zu 200 Personen durchführen zu können. Die Architektur des Gebäudes selbst ist Teil der Ausstellung. Sie soll deshalb deutlich machen, daß in diesem ein Gebäude mit hoher architektonischer Qualität nur dann entstehen kann, wenn die Anlagentechnik zur Nutzung der Solarenergie ein integrierter Bestandteil der architektonischen Konzeption ist Vom energetischen Standard her gesehen soll das Gebäude als sogenanntes Nullemissionshaus konzipiert werden, d.h. der Energiebedarf zur Konditionierung (Heizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung) wird durch regenerative Energiegewinne vollständig kompensiert.

Konstruktion und Technik

Konstruktion und Technik

84

03.5 Baukonstruktion Professor Johann Ebe Professor Heinz Fischer LB Uli Fritsch Professor Jörg Henne Professor Andreas Meck Professor Clemens Richarz Professor Gerold Richter Professor Dr. Rosemarie Wagner Professor Jörg Weber Professor Sampo Widmann Professor Martin Zoll

solarworld

Hamid Asefi, Stefan Bründlinger Aufgabe Die Hersteller von Anlagen zur direkten Nutzung solarer Energie planen im Verbund mit ausgewählten Ingenieurbüros und Montagefirmen ein Informationszentrum, in dem sich Bauherrn umfassend über die Thematik informieren können. Die Produkte und ihre Einbindung in typische Musteranlagen werden ausgestellt und in Schautafeln erläutert. Bei konkretem Interesse kann eine individuelle Beratung oder auch Anlagenplanung mit Ausschreibung gegen Entgelt durchgeführt werden. "Solarworld" bietet auch Räumlichkeiten, um Veranstaltungen mit bis zu 150 Personen durchführen zu können. Die Architektur des Gebäudes ist selbst Teil der Ausstellung. Sie muss deshalb deutlich machen, dass Solarenergie ein integrierter Bestandteil der architektonischen Konzeption sein muss, wenn ganzheitlich gesehen ein Gebäude mit hoher Qualität entstehen kann! Vom energetischen Stand her soll das Gebäude als so genanntes Nullenergiehaus konzipiert werden, das heißt, der Energiebedarf zur Konditionierung (Heizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung) wird durch regenerative Energiegewinne vollständig kompensiert. Umsetzung Das Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude hat seinen Haupteingang auf der Südseite, abseits der lärmintensiven Landsberger Straße. Besucher, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen, kommen über eine neu geschaffene Fußwegverbindung vom Bahnhof Laim ausgehend, direkt zum Gebäude. Vom Eingangsfoyer mit Empfang ausgehend, erreicht der Besucher direkt die Treppen- und Aufzugserschließung des Ausstellungsbereichs und des Veranstaltungssaals im Obergeschoss. Im Erdgeschoss des zweigeschossigen Baus befinden sich hauptsächlich die Arbeitsräume der ausstellenden Firmen, zusätzlich befinden sich dort einige Besprechungsbereiche und ein ergänzender Ausstellungsbereich, der auch abgetrennt von der großen Ausstellung im Obergeschoss genutzt werden kann. Darüber hinaus befinden sich im Erdgeschoss eine kleine Cafeteria und Nebenräume für die Haustechnik und diverse Toilettenbereiche. Das Obergeschoss beinhaltet den ca. 1600 m² großen Ausstellungsbereich, der in drei gleich große Ausstellungszonen unterteilt werden kann. Die Zonen sind durch Erschließungsbrücken miteinander verbunden. Von dort aus besteht auch jeweils die Möglichkeit, die Arbeitsbereiche der Firmen und den ergänzenden Ausstellungsbereich im Erdgeschoss zu erreichen. Jeder Ausstellungsbereich beinhaltet einen Besprechungsund Empfangsbereich und eine "Ausstellungsinsel". Diese Inseln sind mit einer drehbaren Wandscheibe ausgestattet, die im Kern einen ebenso drehbaren Installationsschacht besitzt. Die Wandscheibe dient zudem als Stauraum für Schiebewände, die nach Bedarf ausgefahren werden können. Darüber hinaus sind die Inseln frei nutzbar und können durch weitere temporär aufgestellte Stellwände ergänzt werden. Jede Insel kann demnach vielfältig genutzt werden und beispielsweise nach Themengebieten der jeweiligen Ausstellung oder nach unterschiedlichen Firmen unterteilt werden. Die Lufträume des Erdgeschosses bieten zudem die Möglichkeit, größere Ausstellungsobjekte zu platzieren und zu inszenieren.

Ergänzend bietet das Obergeschoss einen Veranstaltungssaal für bis zu 150 Personen, der auch unabhängig von der Ausstellung genutzt werden kann. Das Tragwerk des Informationszentrums besteht aus einem Stahlskelett mit unterspannten Fachwerkträgern auf Stahlstützen. Die Träger haben eine Spannweite von 15 Meter und einen Achsabstand von Sieben Meter. Im Sinne der Gesamtkonzeption ist die Konstruktion bis in ihre Einzelelemente reduziert ausgebildet. Energetik Die Gebäudehülle ist aus energetischen und gestalterischen Gesichtspunkten auf der Südseite, im Bereich des Obergeschosses, mit einem Photovoltaik-Lamellen-System ausgestattet. Dieses System dient zur Stromgewinnung durch das, auf die Lamellen treffende Sonnenlicht, und übernimmt den Überhitzungs- und Blendschutz für den Innenraum in den Sommermonaten. Durch die unterschiedliche Stellung der Lamellen, je nach Jahres- und Tageszeit, erhält das Gebäude einen wandelbaren, dynamischen Charakter. Die damit verbundene Tageslichtlenkung verringert die Notwendigkeit künstlicher Belichtungselemente im Obergeschoss des Gebäudes. Innovative Vakuumdämm-Paneele wurden bei allen Außenwänden verwendet. Die Fensterflächen wurden im Südbereich mit spezieller Sonnenschutzverglasung, auf der Nordseite mit Zweifach-Isolier-Verglasungselementen versehen.

Konstruktion und Technik

Konstruktion und Technik

Ziel ist es Seilkonstruktion zu entwickeln, die den/die Konstrukteur/in selbst trägt und aus Seilen besteht.

90

Die Seilkonstruktion darf rückverankert an massiven Bauteilen wie Stützen, Decken oder Wänden befestigt werden oder ist selbst verankert ausgebildet und die Zugkräfte aus den Seilen stehen mit Druck- oder biegebeansruchten Bauteilen im Gleichgewicht. Die Aufgabe ist ein Tragwerke zu entwickeln und im Maßstab 1 : 1 mit allen Details wie Seilknoten und Seilanschlüssen an starre Bauteile zu bauen und mit der Eigenlast des/der Erbauers/in zu testen ist.

03.5 Baukonstruktion Professor Johann Ebe Professor Heinz Fischer LB Uli Fritsch Professor Jörg Henne Professor Andreas Meck Professor Clemens Richarz Professor Gerold Richter Professor Dr. Rosemarie Wagner Professor Jörg Weber Professor Sampo Widmann Professor Martin Zoll

Seilkonstruktionen 1:1

Robert Gojczyk, Markus Roth

Tensegrity ist ein englisches Kofferwort aus tension, also Spannung und integrity, Ganzheit, Zusammenhalt. Es bezeichnet die Richard Buckminster Fuller und Kenneth Snelson zugeschriebene Erfindung eines Tragwerkssystems (eigentlich die Eigenschaft derselben), in dem sich Strukturen durch Druck und Spannung selbst stabilisieren. Die Stäbe sind dabei reine Druckstäbe, und die Seile reine Zugseile. Der Turm ist als geschlossenes Tragsystem zu betrachten. Er besteht aus drei aufeinander gesetzten Einzelelementen die jeweils aus drei Druckstäben und entsprechenden Zugseilen bestehen. Alle Druckstäbe haben eine Länge von drei Metern, die Höhe der Elemente kann dabei variieren, je nach Seitelänge der Grundform. Der Turm hat eine Gesamthöhe von ca. 6 Metern, und hält die Erbauer. Als Material haben wir uns für Bambus, bei den Druckstäben, und Bergseilen, bei den Zugelementen, entschieden. Als Verbindungselemente wurden ausschließlich Feuerwehrkarabiner und Knoten verwendet. Bambus sowie die Bergseile besitzen eine hohe Flexibilität, diese Eigenschaft zeigt sich daher auch in unserem Turm, wenn man ihn schüttelt, meint man das er tanzt, daher die Bezeichnung "the twist". ' Also, kräftig schütteln und staunen ;-)

Johanna Jablonowski

Konstruktion und Technik

Konstruktion und Technik

im studium wird meist aus didaktischen gruenden das entwerfen von gebaeuden in mehrere, i.d. realitaet nicht trennscharf unterscheidbare bestandteile zerlegt, wodurch deren zusammenhang haeufig verschwimmt & nicht ausreichend wahrgenommen wird. fuer die studiengruppen c & d wurde daher im ws versucht , durch verknuepfung zweier "benachbarter" module, das entstehen von architektur als zusammenhaengenden prozess erfahrbar zu machen: fuer eine kleine, ueberschaubare bauaufgabe -eine kinderkrippe, sollten in einem areal mit lockerer bebauung aus den 50er jahren im westen muenchens mit einer knappen staedtebaulichen analyse _ ein geeignetes grundstueck ermittelt werden (standortfindung), _ ein entwurf mit seinen funktionalen & gestalterischen merkmalen fuer dieses grundstueck entwickelt werden (entwurf), _ die konstruktiven elemente erarbeitet & zusammengefuehrt werden, (konstruktion) & _ darstellungstechniken & digitale umgebungsmodelle, belichtungs- & besonnungsstudien im rechner geuebt, sowie teilbereiche des entwurfs mit komplexen raeumlichen merkmalen digital entwickelt, modelliert & praesentiert werden. (darstellung)

96

03.5 Baukonstruktion Professor Johann Ebe Professor Heinz Fischer LB Uli Fritsch Professor Jörg Henne Professor Andreas Meck Professor Clemens Richarz Professor Gerold Richter Professor Dr. Rosemarie Wagner Professor Jörg Weber Professor Sampo Widmann Professor Martin Zoll

Kinderkrippe

Korbinian Kainz entwurf: in münchen moosach soll eine kinderkrippe entstehen. als bauplatz wurde der parkplatz der pfarrgemeinde st. mauritius gewählt. dieser befindet sich an der schnittstelle zwischen der templestraße und dem haupterschließungsweg der gemeinde. die krippe nimmt an diesem punkt die beiden fluchten auf und interpretiert mit seiner architektursprache die vorhandene anlage neu. der baukörper setzt sich aus drei riegeln zusammen. der hauptriegel längs der templestraße ist mit großformatigen faserbetonplatten versehen. die beiden querriegel schieben sich über diesen und setzen sich durch ihre horizontale lärchenholzverschalung klar ab. durchgängie oberlichter in den querriegeln ermöglichen eine optimale belichtung der gruppenräume. diese beiden riegel teilen zudem die freifläche in drei unterschiedlich gestaltete höfe: der nördlichste als geschützter bereich mit verschiedenen spielmöglichkeiten für die kinder; der zentrale hof kann, mit hilfe großformatiger schiebefenster, die spielfläche der beiden gruppenräume nach außen erweitern und bildet somit das herzstück der krippe; der südliche hof dient mit seinem abgesenkten bereich als rückzugsfläche für das personal und ermöglicht mit seinen sitzstufen zugleich das spielen auf unterschiedlichen höhen. der eingang wird durch ein losgelöstes vordach markiert und geschützt. der besucher gelangt zunächst in die zentrale spielfläche im innenraum, an die beidseitig ein erschließungsgang angrenzt; dieser mündet im süden in der treppe zum untergeschoss. der helle ahornparkett bildet einen klaren kontrast zum sichtbeton im inneren. konstruktion: das gesammte bauwerk wurde als massivbau aus stahlbeton konzipiert. tragend sind alle wände in den jeweiligen riegelrichtungen; wände quer dazu, wurden als aussteifende trennelemente ausgebildet. spannweiten bis vier meter werden mit massiven fertigelementen (20 cm) überdeckt. im bereich der querriegel und der spielfläche erweitert sich die spannweite auf sieben meter und wird von rippendecken (plattendicke 10 cm, rippenhöhe 25 cm) überspannt. das abgebildete detail zeigt ein herausstehendes fensterelement. dieses setzt sich durch einen umlaufenden aluminiumrahmen klar von der homogenen fassade ab. das fenster kann mit einer verschiebbaren faserbetonplatte, die im umlaufenden rahmen integriert ist, verschattet werden. auf der innenseite wird das fenster mit einer aluleibung umschlossen, die den ausblick zum park rahmt.

Maximilian Kamlah

Konstruktion und Technik

Konstruktion und Technik

102

03.5 Baukonstruktion Professor Johann Ebe Professor Heinz Fischer LB Uli Fritsch Professor Jörg Henne Professor Andreas Meck Professor Clemens Richarz Professor Gerold Richter Professor Dr. Rosemarie Wagner Professor Jörg Weber Professor Sampo Widmann Professor Martin Zoll

Wassertrum Degerloch

Galerie im Turm- Umnutzung eines ehemaligen Wasserturms Paul Bonatz hat im Jahre 1911 am Rande des Stuttgarter Talkessels einen 31 Meter hohen Wasserturm erbaut. Heute steht die mit Klinkern ausgefachte Stahlbetonkonstruktion unter Denkmalschutz. Derzeit wird ein wesentlich größeres Trinkwasserreservoir in direkter Nachbarschaft errichtet und der alte Wasserturm verliert seine ursprüngliche Aufgabe als Wasserspeicher. Dieser Wasserturm war nun im Rahmen der Studienarbeit einer neuen Nutzung zuzuführen. Unterschiedliche Nutzungskonzepte konnten im Rahmen der Studienarbeit durchgespielt werden. Die Bandbreite der unterschiedlichen Ansätze reichte vom Wasser-Museum über die Nutzung als Planetarium bis hin zum Einbau von Veranstaltungs- und Clubräumen mit Aussichtsterrasse. In diesem Zusammenhang sollten Erschließungsproblematik, Brandschutz, und Bauphysik neu überdacht werden.

Kathrin Mayer, Kathrin Schindler

Entwurf und Ausstellungskonzept Der Turm wird selbst zum Ausstellungsstück. Der Anbau stellt durch seine Architektur primär nur das Denkmal aus. Eine weitere, variable und temporäre Nutzung der Räumlichkeiten zu Ausstellungs- und Veranstaltungszwecken ist vorgesehen und soll mittels Anmietung an Institutionen, wie beispielsweise an Universitäten, an Vereine oder an die Architektenkammer umgesetzt werden. Der bestehende, denkmalgeschützte Wasserturm wird in unserem Entwurf als eigenständiges Ausstellungsexponat behandelt. Der Turm an sich bleibt aus diesem Grund auch weitestgehend unberührt. Es wird eine Zwischenebene, eine Träger -/ Gitterrostkonstruktion eingezogen. Diese ist aufgrund ihrer Durchlässigkeit nicht als Vollgeschoß (Brandschutz) ausgebildet. Der ehemalige Wasserbehälter wird geöffnet und zu einem autarken Medien-Raum mit Galerie umgewandelt. Ein Anbau bzw. Neubau in Anlehnung an den Wasserturm ist unumgänglich, wenn Fluchtwege, Sanitäranlagen und ausstellungsfreundliche Funktionsräume ernsthaft betrachtet werden. Ein skulpturales "Anschmiegen" an den Turm versucht diese notwendigen Vorgaben in Architektur umzusetzen. Das Bild eines Drachen, welcher sich um den Turm windet und aufbäumt, leitet uns in unserem Entwurfsprozess. Das Ausstellungskonzept wird definiert von der Ausstellungserschließung, welche das Gebäude selbst vorgibt. Durch die Teilung der StahlGlasfassade wird beim Durchschreiten des Gebäudes stetig der Blick auf das Denkmal freigegeben und ein direkter Bezug zum Wasserturm aufgebaut. Die Fassadenausbildung in Corten Stahl lehnt sich farblich an die Klinkerfassade an, auch wenn die Materialität bewusst voneinander abweicht. Der Neubau tritt nicht in Konkurrenz zum bestehenden Turm, im Gegenteil er lebt von dessen Existenz.

Tobias Bortolussi, Florian Kustusch Das Projekt "Wasserturm Degerloch" sieht die Umnutzung eines ehemaligen Wasserturms bei Stuttgart vor, welcher nach dem Neubau eines Wasserspeichers nun in seiner ursprünglichen Verwendung überflüssig geworden ist. Das Gelände des Wasserturms Degerloch befindet sich erhöht auf einem der zahlreichen Hügel, die Stuttgart umgeben. Um diese lohnenswerte Aussicht zu nutzen, die bisher durch dichte Bewaldung verdeckt ist, soll auf dem bestehenden Wasserturm eine Möglichkeit entstehen, dieses Panorama in dessen Konzept mit einzubeziehen. Daher sieht der Entwurf einen neuen "Kopf" vor, welcher den Bestand ergänzen und zugleich als neuer repräsentativer Sitz der EnBW zu interpretieren ist. Um oben genanntes Panorama ebenso wie den Bestand in das Konzept zu integrieren, wird das Dach des Turms entfernt und um eine weitere Ebene aufgestockt, dessen Konstruktion möglichst leicht und transparent ausgebildet ist, um den ursprünglichen Turm nicht zu "erdrücken". Diese Ergänzung soll sich klar vom bestehenden Baukörper abheben, was zum einen durch die Verwendung "moderner" Materialien (Stahl-Glaskonstruktion), als auch durch bewusstes abrücken vom Bestand in Form einer etwa 50 cm breiten Fuge erzielt wird. Da die Umnutzung des Turmes nach aussen hin unter größtmöglichem Erhalt des ursprünglichen Charakters sichtbar werden soll, wird der untere Teil des Bestandes unverändert "rein" als vertikaler Erschließungsraum genutzt. Der reizvolle Raum bleibt somit erlebbar, die vorhandene Treppe wird in das Konzept integriert, gleichwohl der alte Wasserkessel im oberen Bereich, indem sich nun Toiletten sowie Ausstellungs- und Seminarfläche befinden.

View more...

Comments

Copyright � 2017 NANOPDF Inc.
SUPPORT NANOPDF