Gentransfer

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Biologie, Mikrobiologie
Share Embed Donate


Short Description

Download Gentransfer...

Description

Bakteriengenetik 1. Bauplan eines Bakteriums

2. Warum sind Bakterien besonders geeignet? Geringer Aufwand (steril) Einfache Ernährung (kohlenstoffhaltig, energiehaltig, Mineralien) Wenig Platz (Petrischale) Kurze Generationsdauer (ca. alle 20 Minuten Teilung) Nur ein Chromosom (Wenig Merkmale) Häufige Mutationen (sofort sichtbar da nur 1 Erbanlage) Gut beobachtbar (wachsen oder wachsen nicht, Mikroskop) Plasmide (Übertragung von genetischer Information möglich) 3. Hälterung von Bakterien im Biofermenter

Rührwerk

Zellwand aus Murein Geißeln (Nicht immer vorhanden)

Nährstoffzufuhr Heizung

Zellmembran Zytoplasma Bakterienchromosom Plasmid

Luft

4. Experimente mit Bakterien (Lederberg und Tatum, 1946) Bakterienmutante A

Bakterienmutante B

phe-, cys-, leu+, thr+

phe+, cys+, leu-, thr-

1:1

Auf Normalnährboden kein Wachstum

Auf Normalnährboden Wachstum

Auf Normalnährboden kein Wachstum

? Bei Zugabe von phe, cys: Wachstum

Bei Zugabe von leu, thr: Wachstum

Beobachtungen unter dem Mikroskop

B: Bakterien können untereinander über eine Plasmabrücke (Sexpilus) in Kontakt treten Die Fähigkeit eine Plasmabrücke zu bilden besitzt nicht jedes Bakterium

Erklärung

F+ F - Faktor

F-

B: Zelle mit einem Fertilitätsfaktor (F) kann den Sexpilus ausbilden. F-Faktor ist ein Plasmid. Es gibt also Bakterien, die F+ als auch F- sein können F-Faktor kann verdoppelt und übertragen werden.

Erklärung

F+ F - Faktor

F+-

B: Zelle mit einem Fertilitätsfaktor (F) kann einen Sexpilus ausbilden. Der F-Faktor ist ein Plasmid. Bakterien können mit F+ oder F- gekennzeichnet werden. Der F-Faktor kann verdoppelt und weitergegeben werden. Beide Bakterien haben nun die Fähigkeit einen Sexpilus auszubilden

Beobachtungen unter dem Mikroskop

Beobachtungen unter dem Mikroskop

Die Weitergabe des F-Faktor von einem Bakterium zum anderen kann die experimentellen Befunde von Lederberg und Tatum nicht erklären.

Dazu muss eine weitere Verhaltensweisen dieses F-Plasmides betrachtet werden.

Verhalten des F-Faktors

Verhalten des F-Faktors

F-Plasmid kann durch crossing over in das Bakterienchromosom eingebaut werden. Bakterien bei denen dies geschieht, werden als hfr-Zellen bezeichnet. (high frequency of recombination)

Verhalten des F-Faktors

phe cys

thr leu

In räumlicher Nähe zur Einbaustelle befinden sich auch die genetischen Information zur Bildung von phe, cys, thr und leu.

Verhalten des F-Faktors

phe cys

thr leu

Verhalten des F-Faktors

phe cys

thr leu

Verhalten des F-Faktors

phe cys thr leu

Durch ungenaues Ausschneiden zur Rückbildung des F-Plasmids wir die Information zur Bildung von phe und cys in den Plasmidring integriert

Verhalten des F-Faktors

phe cys thr leu

Verhalten des F-Faktors

Das Plasmid wird verdoppelt und in das F- Bakterium eingeschleust

thr leu

Verhalten des F-Faktors

thr leu

Verhalten des F-Faktors

thr leu

Verhalten des F-Faktors

thr leu

Verhalten des F-Faktors

thr leu

Nach Einbau in das Bakterienchromosom besitzt diese Bakterienmutante nun die Information zur Herstellung von phe und cys.

Verhalten des F-Faktors

thr leu

Derselbe Vorgang könnte auch mit thr und leu ablaufen, so dass die Mutante über dieselben Eigenschaften wie die Normalform verfügt.

Zusammenfassung und Erklärung des Experimentes von Lederberg und Tatum Durch Konjugation (Pilusausbildung) können Bakterien DNA austauschen. Dabei findet dabei häufig eine Rekombination von Merkmalen statt. Neue Eigenschaften werden auf vorhandene Mutanten oder Normalbakterien übertragen. d.B. ein Gentransfer findet statt. Damit können die Beobachtungen beim Experiment von Lederberg und Tatum zweifelsfrei erklärt werden. Über die Wechselwirkung zwischen F-Plasmid und Bakterienchromosom kommt es zum Gentransfer, der ein Wachstum auf Normalnährmedium ermöglicht.

Der Fertilitätsfaktor kann frei vorliegen oder in das Bakterienchromosom eingebunden sein ( F+ oder hfr-Bakterium) Entscheidend dafür ist ein crossing over

View more...

Comments

Copyright � 2017 NANOPDF Inc.
SUPPORT NANOPDF