Goswami, U. (2008). Cognitive Development. The learning brain. Hove

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Sozialwissenschaften, Psychologie, Kognitionspsychologie
Share Embed Donate


Short Description

Download Goswami, U. (2008). Cognitive Development. The learning brain. Hove...

Description

Lektürekurs Entwicklungspsychologie WS 08

Goswami, U. (2008). Cognitive Development. The learning brain. Hove: Psychology Press.

Kapitel 8: The development of memory.

Nächste Woche: Goswami, U. (2008). Cognitive Development. The learning brain. Hove: Psychology Press. Kapitel 9: Metacognition, reasoning, and executive function. Darin: S. 295 – 304 und S. 320-333. Oerter, R. & Montada, L. (Hrsg.).(2008). Entwicklungspsychologie (6. Aufl.). Weinheim: Psychologie Verlags Union. Kapitel 11: Entwicklung der Wahrnehmung und Psychomotorik (Wilkening & Krist)

Für Montag/Mittwoch 12. und 14.Januar: Siegler, R., DeLoache, J. & Eisenberg, N. (2005). Entwicklungspsychologie im Kindes- und Jugendalter. München: Elsevier. (Deutsche Auflage, Hrsg. Von S. Pauen) Kapitel 7: Die Entwicklung von Konzepten. Darin: S. 355-368 Oerter, R. & Montada, L. (Hrsg.).(2008). Entwicklungspsychologie (6. Aufl.). Weinheim: Psychologie Verlags Union. Kapitel 14: Sprachentwicklung (Weinert & Grimm).

Priming Scripts Metagedächtnis

Implizit vs explizit

Gedächtnis

Produktionsdefizit

Gedächtnistrategien

Recall vs Recognition Digit span

Arbeitsgedächtnis

1.) Beschreibe die modulare Aufteilung des Gedächtnisses – was sagt die Neurowissenschaft dazu? Gedächtnis

Deklarativ/explizit

episodisch

Prozedural/implizit

semantisch

Neurowissenschaft bestätigt Modell, verschiedene Hirnregionen für verschiedene Funktionen

2.) Beschreibe Bauers (z.B.1987) Studien zu Handlungsabfolgen • Aufgabe: 12-23 Monate alte Babys müssen Handlungsabfolge reproduzieren • UV: Bekannte vs unbekannte/logische vs unbekannte/willkürliche Handlungsfolge • Ergebnis: Schlechtere Reproduktionsleistung bei willkürlicher Reihenfolge Schon sehr kleine Kinder sind sensitiv für kausale Beziehungen

3.) Welche Erklärungen gibt es für infantile Amnesie? • Infantile Amnesie= Unfähigkeit, autobiographische Gedächtnisinhalte der ersten 3 Lebensjahre wiederzugeben • Freud(1938): Unterdrückung emotionaler traumatischer Ereignisse Angenehme Erinnerungen auch vergessen • Hayne(2002): Frühe Erinnerung in anderer Modalität (senorisch vs. Sprachlich) Experiment Magic Shrinking Room • Hängt mit Entwicklung des Selbstkonzept zusammen Selbst entwickelt sich evtl. schon vor dem 2. Lbj. Auch manche Tiere haben ein Selbstkonzept

3.) Welche Erklärungen gibt es für infantile Amnesie? • Notwendige Hirnstrukturen funktionieren erst ab 2-3 Jahren Kein zeitlicher Zsh. zwischen frontaler Reifung und autobiographischem Gedächtnis Nur an Tieren erforscht • Entwicklung der Wissensstrukturen (Fivush, 1990/ Bauer, 2006): Jüngere Kinder besitzen keinen Rahmen um Erinnerungen zu konstruieren, nur Routinen werden erinnert

4.)Welche symbolischen Repräsentationssysteme entwickeln sich eher früh, welche eher spät? • Früh: Sprache, kommunikative Gesten, symbolisches Spiel, bildliche Symbole • Eher spät: kulturelle Symbole wie Landkarten oder Modelle Big-and-little-Snoopy Versuch (DeLoache, 1987) Ab 3 Jahren verstehen Kinder die Korrespondenz und lösen die Aufgabe

5.) Was ist das Rekognitionsgedächtnis? = Fähigkeit zu erkennen, dass etwas vertraut ist • Form des impliziten Gedächtnisses • Entwickelt sich früh (danach kaum noch Veränderung) • Haben auch Tiere

6.) Was ist das implizite Gedächtnis? • Betrifft unbewusste Erinnerungen • Auch: unabsichtliches Lernen oder perceptual learning

7.) Welche typischen Aufgabenparadigmen gibt es zum impliziten Gedächtnis? • Perceptual learning task: UV: „Enthält das Bild ein Kreuz“ (shallow processing) vs „Enthält das Bild etwas Tragbares?“ AV: Implizites Gedächtnis: RT für neue und bekannte Bilder Explizites Gedächtnis: Bekannt oder unbekannt? Ergebnisse: I.G.: Kein Unterschied abhängig von Verarbeitungstiefe – kein Alterseffekt E.G.: Tiefere Verarbeitungmehr erkannt

7.) Welche typischen Aufgabenparadigmen gibt es zum impliziten Gedächtnis? • Word Fragment completion task: UV: unbekannte vs tief verarbeitete(kategoriale Zuordnung) vs oberflächlich verarbeitete Wörter (Buchstabe ja/nein) Aufgabe: Wörter vervollständigen A__o Ergebnisse: Keine Alterseffekte Bekannte Wörter schneller Expliziter Test: Alterseffekt + Effekt derVerarbeitungstiefe  Genauso mit Bildern

7.) Welche typischen Aufgabenparadigmen gibt es zum impliziten Gedächtnis?

• Gedächtnis für Gesichter (Ellis, 1993) Aufgabe: Kinder (5-11) sehen Bilder und sollen Entscheidungen treffen (z.B. Junge oder Mädchen?) UV: Vorher gesehene Klassenkameraden, ungesehene Klassenkameraden und fremde Kinder Ergebnisse: Vorher gesehene Kinder werden schneller erkannt als ungesehene

8.) Was sind Scripts? • In Scripts ist episodisches Wissen über Routineereignisse schemaartig organisiert • Jedes Script ist eine abstrakte Wissensstruktur, die die zeitlichen kausalen Folgen in den spezifischen Kontexten erfasst • Schon kleine Kinder haben Scripts über typische Ereignisse

9.) Welche zwei Positionen gibt es bzgl. des Verhältnisses von Scripts und neuen, unüblichen Ereignissen • Nelson (1988): Kinder erinnern eher typische Scripts, ungewöhnliche Ereignisse werden vergessen • Fivush & Hammond (1990): Auch kleinere Kinder können neue Ereignisse erinnern wichtig dafür: emotionale Salienz  Jüngere Kinder tendieren im Gegensatz zu älteren dazu neue Ereignisse in die Scripts einzubauen

10.) Wie kann der elterliche Interaktionsstil das episodische Gedächtnis des Kindes beeinflussen? • Spezifische Fragen stellen • Mütterliche Elaboriertheit: Eingehen auf Erzählungen des Kindes

11.) Inwiefern spielt soziale Konstruktion eine Rolle bei der Ausbildung des autobiographischen Gedächtnisses? • Durch Eltern angeregte Wiederholung persönlicher Ereignisse führt zur Festigung • Sprache ermöglicht es den Kindern zeitlich organisierte Repräsentation der Ereignisse zu konstruieren, durch die Hilfe der Eltern werden diese Repräsentationen besser

12.) Wie entwickelt sich das Augenzeugengedächtnis? = Gedächtnis für zum Zeitpunkt des Geschehens als unbedeutend Betrachtetes • Augenzeugengedächtnis bei Erwachsenen: schlecht für Details, Suggestibel • Bei Kindern: Etwa gleiche Akkuratheit aber höhere Suggestibilität • Möglicher Grund für höhere S.: Vermischung von Scripts und Suggestionen • Korrelation mit: Alter, Vorwissen, IQ, psychopathologischer Zustand, keine Korrelation mit Missbrauch

13.) Was ist das Arbeitsgedächtnis nach Baddeley? • Limitierte Kapazität die Information temporär enthält und für kognitive Prozesse zur Vefügung stellt • Information kann neu sein oder aus Langzeitgedächtnis Zentrale Exekutive

Visuell-räumlicher Notizblock

Phonologische Schleife

14.) Welche Evidenz gibt es für dir Hypothese, dass Kinder unter 5 Jahren visuell enkodieren, später aber eher phonologisch?

• Conrad (1971): Matching play mit Bildern UV: ähnlich vs unterschiedlich klingende Motive Ergebnis: Phonological confusability erst ab 5 Jahren unter 5 gleiche Leistung in allen Bedingungen Alternativerklärung: Jüngere Kinder enkodieren entsprechend der dargebotenen Modalität

15.) Wie kann man die phonologische Schleife messen – welche Phänomene zeigen sich dabei? • Phonological confusability bei phonologisch ähnlichem Material • Wortlängeneffekt • Sprechgeschwindigkeit korreliert mit Digit span

16.) Welche Evidenz gibt es bzgl. des Produktionsdefizits beim strategischen Gebrauch von Rehearsal? • Produktionsdefizit: kein spontanes, uninstruiertes Einsetzen von Strategien • Flavell (1996): – Je älter die Kinder werden, desto eher wenden sie Rehearsal an (Lippenlesen) – Viele Studien fanden keinen Zusammenhang zwischen spontanem Rehearsal und Gedächtnisleistung – Aber: systematisches Training: Verbesserung der Gedächtnisleistung

16.) Welche Evidenz gibt es bzgl. des Produktionsdefizits beim strategischen Gebrauch von Rehearsal? • Qualität des Rehearsal entscheidend nicht Häufigkeit • Aber: Anreizexperimente  bei höherer Belohnung eher Einsatz von Strategien Produktionsdefizit, kein Kompetenzdefizit (Mediationsdefizit)

17.) Welche Experimente gibt es zur Gedächtnisstrategie des Organisierens? • Schneider(1986): Aufgabe: Kinder (7-10 Jahre) bekommen Bildersets, „Tu alles um dich später dran zu erinnern“ UV: Hohe vs niedrige Interitem Assoziativität Ergebnisse: Ältere Kinder gruppieren die Items eher als jüngere Bei hoher Assoziativität clustern sogar die jüngeren (aber nicht strategisch) Viele der älteren waren sich der Unterstützung des Organisierens beim Erinnern bewusst

17.) Welche Experimente gibt es zur Gedächtnisstrategie des Organisierens? • Bjorklund (1988): 6-10jährige sollen Klassenkameraden aufzählen alle gruppierten, konnten die Strategie aber nicht nennen • Schneider & Sodian (1988): Aufgabe: Figuren bestimmter Berufe in Häusern verstecken und später erinnern UV: ohne Cues, begriffsverwandte Cues, neutrale Cues Ergebnisse: bessere Erinnerungsleistungen bei semantisch assoziierten Cues (besonders bei Älteren)

18.)Welche Aussagen kann man nach der Langzeitstudie von Schneider et al. (2004) besonders über interindividuelle Unterschiede im Strategiegebrauch machen?

• Plötzliches Entdecken der Strategien, kein allmählicher Übergang • Nutzungsdefizit: Kind entdeckt Strategie, kann diese aber nicht nutzen um die Leistung zu verbessern

19.) Welches klassische Forschungsparadigma wird für die Rolle des Vorwissens verwendet? • Experten-Novizen-Paradigma • Schach-Experimente von Chi(1987): Gedächtnis für Schachkonstellationen bei Erwachsenen Schach-Novizen und kleinen Schach-Experten Ergebnisse: Kinder erinnerten mehr Schachkonstellationen • Kontrollbedingung nach Schneider (1993): Kinder auch bei willkürlichen Schachstellungen besser Kein Vorteil bei anderen Aufgaben mit geometrischen Figuren

20.) Welche anderen Experimente gibt es zur Rolle des Vorwissens? • Chi (1989): Dinosaurier-Experten haben anders strukturiertes Wissen über Dinosaurier als Novizen qualitativ unterschiedliche Wissensstrukturen • Schneider (1989): Fußball-Experten konnten mehr Informationen einer Fußball Geschichte behalten • Schneider (1993): Langzeitstudie mit Tennistalenten Training als wichtiger Prädiktor

21.) Welche Erkenntnisse der kognitiven Neurowissenschaft können einen Beitrag zum Verständnis des Gedächtnisses leisten? • Gyrus fusiformis: Gesichtererkennen und merken • fMRI mit autistischem Kind: Aktivierung des Gyrus fusiformis bei Comic, nicht bei Gesichtern • Wichtige Strukturen: Präfrontal Arbeitsgedächtnis, Retrieval Medial-temporal (Hippocampus) besonders Konsolidierung von Langzeitgedächtnisinhalten Assoziationscortizes Inhalte des LG

22.) Zu welchen Ergebnissen kam die Studie an Kindern mit HippocampusLäsionen? • Sehr schlechtes Gedächtnis bei delayed Recall • Sehr schlechtes episodisches Gedächtnis, relativ normales semantisches Gedächtnis • Unterdurchschnittliche IQs, dafür normale schulische und intellektuelle Entwicklung

View more...

Comments

Copyright � 2017 NANOPDF Inc.
SUPPORT NANOPDF