- Heftarchiv - Internet World Business

February 11, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Kommunikation, Marketing
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€ 5,40 I FR. 7,50

E-COMMERCE I ONLINE-MARKETING I TECHNIK

43205

INTERNET WORLD Business AUSGABE 5/17 13. MÄRZ 2017

ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL

www.internetworld.de

2017

Die besten Shops Deutschlands

S. 12

Investor Jochen Schweizer:

„Nicht um des Gründens willen gründen“ S. 18

Der Stellenmarkt für Internet-Fachkräfte

S. 35

oder unter internetworld.de/stellenmarkt

Bereit für den Wandel?

Internet World 2017 Zukunft in München

Wie Unternehmen ihre Mitarbeiter bei der Digitalisierung mitnehmen

Mit einer Rekordbeteiligung ist die E-Commerce-Messe Internet World in München zu Ende gegangen. Mehr als 16.000 Besucher informierten sich über die neuesten Trends, probierten Zukunftstechnik aus und staunten über Roboter und Drohnen. Die besten Impressionen von der Internet World sehen Sie ab Seite 36.

ort des Jahres – das wäre für den Begriff „Digitalisierung“ eindeutig eine Nummer zu klein gedacht. Die nächste industrielle Revolution wird uns alle noch während der ganzen kommenden Dekade beschäftigen. Digitalisierung bedeutet aber nicht nur eine Änderung bei den Produktionsmitteln. Tief greifender sind die Umwälzungen in der Unternehmensstruktur. Sabine Remdisch leitet das Institut für Performance Management an der Leuphana Universität in Lüneburg. Sie beschreibt die Begleiterscheinungen der Digitalisierung: „Hierarchische Strukturen lösen sich auf, strukturelle Grenzen verschwimmen, die Symbolik verändert sich.“ Für Manager bedeutet das eine gewaltige Herausforderung. Sie müssen im gesamten Unternehmen einen Transformationsprozess einleiten – bis auf Mitarbeiterebene. Laut Studien glauben 95 Prozent der oft als innovationsfeindlich verrufenen deutschen Arbeitnehmer jedoch, dass ihr Unterneh-

men von der Digitalisierung profitieren wird. Hemmnisse dürfen aber nicht unterschätzt werden. Angst vor Veränderungen, Silodenken oder das Verharren in gelernten Abläufen können die Bereitschaft, sich auf Innovationen einzulassen, bremsen. Viele

Unternehmen setzen auf einen Chief Digital Officer, der das Problem anpacken und lösen soll – oft aber an unternehmensinternen Widerständen scheitert. Dabei ist ein CDO nicht immer die beste Lösung. Mehr ◼ dazu lesen Sie ab Seite 8.

E-Commerce

Online-Marketing

Technik

W

Foto: Shutterstock / Chombosan

Shop-Award 2017:

Die Wertschöpfungskette im Programmatic Advertising ist komplex und unübersichtlich geworden. Viele Dienstleister wollen einen Anteil am Budget des Werbekunden – und Branchenverbände fordern mehr Transparenz bei der Kostenverteilung. S. 24

Nicht immer ist ein CDO die beste Lösung für die Digitalisierung im Unternehmen

Apple weltweit vorn Operativer Gewinn aus dem Verkauf von Smartphones 2016 in Milliarden US-Dollar

44,9

Apple vereinigt fast 80 Prozent aller Gewinne aus dem SmartphoneGeschäft auf sich. Einziger nennenswerter Wettbewerber: Samsung 8,3

Apple

Samsung

0,9

– 0,4

Huawei

Andere

INTERNET WORLD Business 5/17; Quelle: „Korea Herald“

Steuervorteile

Solides Wachstum

Neues aus Barcelona

Tausende von Ebay- und Amazon-Händlern aus Asien hinterziehen Millionen von Euro an Umsatzsteuer – und verschaffen sich so Wettbewerbsvorteile gegenüber S. 16 der deutschen Konkurrenz.

Um 6,5 Prozent sind die Ausgaben für digitale Werbung in Deutschland im Jahr 2016 gestiegen. Das meldet der OnlineVermarkterkreis – und zeichnet damit womöglich ein unrealistisches Bild. S. 20

Auf dem Mobile World Congress stehen nicht nur neue Smartphones im Vordergrund. In diesem Jahr drehte sich alles um smarte Assistenten und ihre SchnittS. 28 stellen zu den Nutzern.

Jobkiller Automatisierung in Deutschland

20,5 Millionen Jobs könnten von Automatisierung betroffen sein

48 %

aller Arbeitsplätze in Deutschland

Nahezu die Hälfte aller Jobs in Deutschland könnten auch Automaten und Computer erledigen, schätzt McKinsey INTERNET WORLD Business 5/17 Quelle: McKinsey

Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt

Foto: Simon Thon

Werbedollar aufgeteilt

Foto: Jochen-schweizer.de, Nicolas Mercier

Anzeige

Programmatic Advertising

München 02.05.2017 Berlin 04.05.2017 Hamburg 09.05.2017 Köln 11.05.2017

Die Konferenz für Grundlagen und Trends im Online Marketing INTERNET WORLD Business-Leser erhalten Sonderkonditionen mit dem Code

Highlights aus dem Programm: Michael Felis Die Dos und Dont‘s im Link Building

OMF17iwb

Michael Felis, Director Online Marketing MD Digital Mobility GmbH & Co. KG

Das Ende der Marketing-Kampagne – Wie man Content, Daten und Technologie für hochpersonalisierte Interaktionen in Einklang bringt Nikolaus von Graeve, Geschäftsführer rabitt eMarketing GmbH

Die ProSiebenSat.1 Omnichannel Content Strategie: Reichweitensteigerung, Markenbildung und Moneta Jens Doka, Chief Product Officer und Unit Lead ProSiebenSat.1 Digital

onlinemarketingforum.de Präsentiert von:

#omf2017 Veranstalter:

INHALT

13. März 2017

5/17

INTERNET WORLD Business

Inhalt

3

In eigener Sache

SCHWERPUNKT

Wer im digitalen Marketing arbeitet, weiß, wie schnell sich die Online-Werbewelt jedes Jahr verändert. Das Online Marketing Forum bietet eine gute Gelegenheit, das eigene Wissen über Neuigkeiten in den verschiedenen Online-Werbedisziplinen in kompakter Form auf Vordermann zu bringen.

TECHNIK

Digitale Wegbereiter Was Führungskräfte beachten müssen, damit der digitale Wandel gelingt

8

Werbedollar aufgeteilt Die Wertschöpfungskette im Programmatic Advertising ist komplex und unübersichtlich 24 Neues aus Barcelona Der Mobile World Congress zeigt die Weiterentwicklung von digitalen Assistenten 28

E-COMMERCE Die Besten des Jahres Vorstellung der Sieger des INTERNET WORLD Business Shop-Award 2017 12 Steuervorteile Viele Ebay- und Amazon-Händler aus Asien hinterziehen in Deutschland Umsatzsteuer Cayla weiß zu viel Spionagewerkzeug? Bundesnetzagentur verbietet vernetzte Puppe

Termine 2017: 16

17

18

Solides Wachstum Der OVK meldet einen Anstieg von 6,5 Prozent bei Display-Werbung

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RUBRIKEN Update

ONLINE-MARKETING „Gründer ist kein Beruf“ Jochen Schweizer im Interview

Standards für Online-Shops Eine Mystery-Shopping-Studie untersucht, was im Online-Handel zum guten Ton gehört 30

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4

Dienstleisterverzeichnis

31

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Personalien

35

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Stellenmarkt

35

Szene

36

Erfolgsbeispiele aus Search, Mobile, Social und Content Marketing suchen Nachahmer: Die Referentinnen und Referenten bringen unterschiedliche Cases mit, die auf die Anforderungen von kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen zugeschnitten sind. Top Speaker geben einen Ausblick, welche Entwicklungen Marketingverantwortliche unbedingt im Blick behalten sollten.

Termine

36

Impressum

37

Meinung

38

20

Dubioser Kraftprotz Top-Kampagne: Sparkasse wirbt für „Kwitt“ 21

22 Foto: Shutterstock / Studio_G

KNOW-HOW Wordpres-SEO mit Yoast Yoast ist eine SEO-Erweiterung für Wordpress. Mit kostenlosen Funktionen lässt sich viel für das Ranking erreichen

22

16

Foto: Amazon

Foto: Shutterstock / Joyseulay

24

Das Online Marketing Forum wird von der Fachzeitschrift INTERNET WORLD Business präsentiert. Leser der Zeitschrift profitieren von Sonderkonditionen und können für nur 240,- Euro zzgl. MwSt. (statt 290,- Euro zzgl. MwSt.) an der Konferenz teilnehmen. Bitte geben Sie dazu den Code OMF17iwb in der Anmeldemaske auf www.onlinemarketingforum.de ein.

Social Media Facebook: facebook.com/internetworld.de

Xing: INTERNET WORLD Business

Twitter: @internet_world

Newsletter: www.internetworld.de/newsletter

WhatsApp: www.internetworld.de/whatsapp

Instagram: @internetworldbusiness

Menschen in diesem Heft Sebastian Saxe Der Chief Digital Officer der Hamburger Port Authority ist für die Digitalisierung des Hafen-Managements zuständig. Im Interview erzählt er, wie sein Arbeitsalltag aussieht und wie er sein Team zusammenstellt. 9

Mark Steier Der Berater und Betreiber des Handelsblogs Wortfilter.de zählt 5.500 Händler aus Asien bei Ebay, 5.100 bei Amazon. Steier schätzt, dass 90 Prozent von ihnen keine Umsatzsteuer 16 abführen.

Jochen Schweizer Der Gründer und Chairman der Jochen Schweizer Unternehmensgruppe spricht im Interview über seine digitale Marketing-Strategie, die Konkurrenz und über den Um18 gang mit Kundendaten.

Paul Mudter Der Vorsitzende des Online-Vermarkterkreises (OVK) freut sich über ein robustes Wachstum bei den digitalen Display-Werbeausgaben. Der OVK hat Marktzahlen zur Online20 Werbung 2016 veröffentlicht.

Joachim Schneidmadl Der Vorstand der Virtual Minds AG beobachtet eine stärkere Konzentration im digitalen Werbemarkt, von der vor allem Google und Facebook profitieren. Andere Player kämpfen um einen immer kleineren Rest. 24

Robert Bosch Der Chief Marketing Officer bei Ströer betrachtet, vor welchen drei großen Herausforderungen Marketing-Verantwortliche heute stehen: CustomerJourney-Analyse, Dateneinsatz und 38 Programmatic Advertising.

UPDATE

INTERNET WORLD Business

Q&A „Apple Pay wird für den stationären Handel wichtig“ Derzeit steht noch kein Termin fest, aber die Hinweise verdichten sich, dass Apple sein Smartphone-Payment-System noch im Frühjahr nach Deutschland bringen wird. Fragen dazu an den PaymentSpezialisten Ralf Ohlhausen. Ralf Ohlhausen, Director Business Development beim Payment-Dienstleister PPRO. www.ppro.com Würde ein Start von Apple Pay das Thema Mobile Payment in Deutschland vorantreiben? Das wird ganz sicher die Nutzung von Mobile Payment beschleunigen, denn in Deutschland sind es die vielen treuen Apple-Anhänger gewohnt, der Masse vorauszugehen. Apple hat es immer geschafft, Technologie schön und gut und nicht zu kompliziert zu verpacken und macht es immer ein bisschen besser als andere.

Airbnb für länger: Wer eine Wohnung für Wochen oder länger braucht, soll beim Münchner Start-up Livabout fündig werden. Die Heatmap zeigt Gebiete mit großer Nachfrage.

13. März 2017

Livabout bietet Wohnen auf Zeit

SHIP FROM STORE

Galeria Kaufhof will schneller liefern Die Warenhauskette Galeria Kaufhof will ihre Kaufhäuser künftig auch als Logistikstationen nutzen, um die Lieferzeiten für Online-Bestellungen zu verkürzen. Arik Reiter, Chief Product Officer bei Galeria Kaufhof, stellte das Modell „Ship from Store“ auf der Internet World 2017 in München vor. Ship from Store soll dann greifen, wenn ein bestellter Artikel im zentralen Auslieferungslager nicht verfügbar ist, dafür aber in einem Warenhaus in der Nähe des Kunden. Das Angebot bringt jedoch zusätzliche Herausforderungen für das Verkaufspersonal. Das muss dann nämlich gegebenenfalls auch noch Online-Sendungen verpacken. (fk)

SNAP-BÖRSENGANG

Wo hätte Apple Pay denn die größte Bedeutung? Ganz klar für den stationären Handel. Ob und wann Apple Pay auch online funktioniert, ist nicht klar. Zum Start wird Online wahrscheinlich auch nicht gleich verfügbar sein und selbst wenn, ist es noch lange nicht in allen Shops integriert. Es wird also zum einen dauern, bis es von Apple angeboten wird, und dann zum anderen, bis es Verbraucher in den Shops auch vorfinden. Apple Pay basiert auf Kreditkartenzahlung. Warum dann nicht gleich die Karte? Das Smartphone ist im Grunde immer dabei und schnell griffbereit. Nicht jeder führt hingegen ständig seine Kreditkarte mit sich, weil er vielleicht Bedenken hat, dass sie bei Verlust missbräuchlich verwendet wird. Aber auch hier gilt: „Weil ich es kann!“ Apple User adaptieren neue Produkte und Technologien schnell und werden es einfach verwenden, weil sie es können.

Schwäche nach starkem Start Eine Woche nach dem fulminanten Börsengang ist der Aktienkurs des kalifornischen Start-ups Snap wieder unter den Ausgabekurs von 23 US-Dollar gefallen. Am Donnerstag, den 2. März, war der Kurs des Papiers innerhalb eines Tages um fast 50 Pro-

zent in die Höhe geschnellt, die ausgegebenen Papiere waren mehrfach überzeichnet. Doch bereits am Montag darauf fiel der Kurs an der New Yorker Börse wieder um 22 Prozent, bei Redaktionsschluss wurde eine Snap-Aktie mit knapp 22 USDollar gehandelt. Das Unterneh-

Doch kein Börsenwunder: Snap-Kurs gesunken

men steht hinter der MessengerApp Snapchat, bezeichnet sich selbst aber als Kamerahersteller und bietet eine Sonnenbrille mit eingebauter Videokamera an, die das schnelle Posten von selbst aufgenommenen Videos erlaubt. 2011 gegründet zählt Snapchat heute rund 160 Millionen Nutzer. Die Besonderheit des Messaging-Dienstes sind die Nachrichten, die sich automatisch selbst löschen, sobald der Adressat sie gesehen hat oder eine bestimmte Zeit verstrichen ist. Die schärfsten Konkurrenten von Snapchat sind Whatsapp und der Face-

Google Assistant: Die Funktionen aller bisherigen GoogleHelfer fasst der neue sprachgesteuerte Google Assistant zusammen. Er soll auf allen neueren Android-Smartphones laufen.

5/17

Google weiß alles: Neuer Assistent

book Messenger. Kritiker monieren bei Snapchat ein fehlendes Geschäftsmodell – denn die Kamerabrille für 139 Dollar allein rechtfertigt die hohe Unternehmensbewertung von Snap auf keinen Fall. (fk)

und Headlines von Verlagsangeboten durch Google den Verlagen überhaupt schade. Im Gegenzug soll es Verlagen erlaubt werden, für ihre Autoren Copyright- und Lizenzforderungen einzutreiben. (fk)

LEISTUNGSSCHUTZRECHT

PERFORMANCE MARKETING

Widerstand in der EU

Bye-bye Zanox

Gegen das von der EU-Kommission präferierte Leistungsschutzrecht für Verlage formiert sich Widerstand im EU-Parlament. Therese Comodini Cachia, die Berichterstatterin für das EUParlament, die in dessen Auftrag eine Reform des CopyrightRechts verhandelt, hat sich gegen ein solches Recht für Verleger ausgesprochen, wie es etwa deutsche Großverlage fordern. Nach deren Vorstellungen müssten News-Aggregatoren wie zum Beispiel Google, Vergütungen dafür zahlen, dass sie Content der Verlage im Netz für ihre eigenen Angebote nutzen. Dabei schwebt den Verlagen ein Modell ähnlich dem der Verwertungsgesellschaften GEMA und VG Wort vor, sodass die Aggregatoren einen gewissen Teil ihres Umsatzes pauschal dafür abtreten müssen, dass sie Content nutzen, ohne ihn lizenziert zu haben. Nach Ansicht von Cachia sei nicht sicher, ob die Online-Verwertung von Artikelexzerpten

Das Performance-MarketingNetzwerk Zanox schließt sich mit dem britischen Partner Affiliate Window zusammen und ändert dabei seinen Namen: Aus Zanox und Affiliate Window wird Awin. Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit 2010 eng zusammen und gehören der Zanox-Gruppe an.

Aus zwei mach eins: Neues Logo für Zanox-Gruppe

Mit der Umfirmierung, so schreibt Affiliate-MarketingExperte Markus Kellermann, konzentriert sich die Berliner Springer-Beteiligung wieder komplett auf das Thema Partnerprogramme und Affiliate Marketing. Gemeinsam haben beide

Ads im Taxi Das Kölner Start-up Fleetads will noch in diesem Jahr 5.000 Taxis in 13 Großstädten mit interaktiven Tablets zwischen den Vordersitzen ausstatten und so den Fahrgästen die Fahrtzeit verkürzen. Die erhalten so auch via Wireless Hotspot Netzzugang für ihr Smartphone.

Nokia? Nokia!

Ein Revival feierte auf dem Mobile World Congress das legendäre Nokia 3110. Der Nachfolger ist ein Feature Phone – mit langer Akkustandzeit.

Foto: Nokia

4

5/17

Halle im Griff: Mit dem Relaunch ihrer Website machen die Stadtwerke Halle ihr vielfältiges Angebot besser zugänglich – von der Busfahrkarte bis zum Eventkalender. Betreut wurde das Projekt auf Basis von Six CMS von der StadtwerkeTochter IT-Consult Halle.

5

Neuer FitnessSpezialshop Mit dem Namen Plentyone (www.plentyone.de) hat die OttoGruppe am 1. März den insgesamt siebten Spezialshop gestartet. Bei Plentyone soll sich alles um die Themen Fitness, Running, Outdoor und Bike drehen. Nach dem Vorbild der anderen Shops setzt Otto auch hier auf ein bewusst spitz ausgewähltes Teilsortiment mit darauf zugeschnittenen Service- und Beratungsleistungen. Bereits vor sieben Jahren gründete Otto die ersten vier Spezialshops, um sich damit zusätzliche Kundengruppen zu erschließen. Die Rechnung ging auf: Im Kalenderjahr 2016 erwirtschafteten die Shops nach Unternehmensangaben 166 Millionen Euro Umsatz, über 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Michael Heller, Bereichsvorstand Categories und

Schlaue Tonne Der Online-Supermarkt Allyouneed Fresh (AYNF) testet einen Mülleimer mit eingebautem Barcodescanner, der den Nachschub an Dingen des täglichen Bedarfs sichern soll. Bevor eine Verpackung weggeworfen wird, scannt die schlaue Tonne ihn ein – und setzt etwa die Schachtel Kekse gleich auf die Bestellliste für den nächsten OnlineEinkauf. Marktstart: noch offen.

Für Sportkanonen: OttoSpezialshop Plentyone

stellvertretender Sprecher Otto, kommentiert die Zahlen so: „Mit den Shops haben wir schon seit vielen Jahren Zusatzumsätze generiert, das vergangene Jahr war für uns aber besonders erfolgreich.“ Derzeit gibt es sieben Spezialshops: Neckermann.de, Schlafwelt.de, Cnouch.de, Yourhome.de, Ekinova.de, Naturloft.de und Plentyone.de. (fk)

KOOPERATION MIT MEETRICS

Mehr Ad-Transparenz bei Facebook Facebook setzt verstärkt auf Transparenz für Werbungtreibende. Eine Partnerschaft mit dem Ad-Verification-Dienstleister Meetrics soll die Auslieferung von Display- und Video-Ads auf dem Social Network neutral überprüfen. Im Kern geht es Facebook darum, den Werbekunden

E-Commerce Solutions

Wir sorgen für sichere Kaufprozesse im E-Commerce!

Neu und klar: Website der Stadtwerke Halle auf Six CMS

Partner nach eigenen Angaben weltweit 6.000 Advertiser und 100.000 Publisher unter Vertrag. Nicht von der Umfirmierung betroffen ist die Digital-Agentur Eprofessional. Sie gehört zwar seit der Übernahme durch Zanox im Jahr 2006 ebenfalls zur Gruppe, soll aber ihre Eigenständigkeit bewahren. (fk)

OTTO-GRUPPE

5

die Performance von FacebookKampagnen im Vergleich mit anderen Kanälen zu zeigen. Für Werbungtreibende, so betonen beide Kooperationspartner in einem gemeinsamen Statement, würden deshalb bei ihrer Erfolgsmessung zwei Aspekte immer wichtiger: „die Vergleichbarkeit über mehrere Kanäle hinweg sowie Verifizierungen über unabhängige Drittanbieter“. (fk)

DB BAHNHOFSBOX

Edeka am Gleis Die Deutsche Bahn testet ab Ende März am Hauptbahnhof in Stuttgart eine neue Paketbox mit Kühlung. Kunden der Handelskette Edeka können ihre online bestellten Einkäufe dort abholen, bevor sie mit dem Zug nach Hause fahren. Über die Zustellung werden sie per SMS verständigt. Für Ende April ist eine weitere Anlage in Berlin geplant. Außerdem sucht die Bahn zusätzliche Partner. (fk)

Zahlartensteuerung Zahlungsabsicherung 100% Whitelabel Foto: Deutsche Bahn

13. März 2017

Test in Stuttgart: Paketbox im Bahnhof

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UPDATE 6

INTERNET WORLD Business

13. März 2017

5/17

World Wide Web Start-up Unplanned aus München stellt für Freunde und Firmenkunden online Überraschungsreisen zusammen. Zwei Stunden vor dem Abflug, eine halbe Stunde vor der Abfahrt oder sogar erst während der Fahrt: Wer Reisen von Unplanned planen lässt, weiß oft nach dem Start noch nicht, wohin die Reise geht. Das ist Programm beim Münchner Start-up: „Zur Orientierung fürs Packen verschicken wir einen Wetterbericht, aber ohne den Ort“, erklärt Mitgründer Christian Diener. „Unsere Reisen sind Überraschungspakete.“ Neben Fahrt und Unterkunft buchen die Spezialisten Konzerte, Ausflüge und weitere Überraschungen, die das Reisebudget

COVENTRY / GROSSBRITANNIEN Im Jaguar bei Shell bezahlen http://bit.ly/iw-jaguar-shell

LUZERN / SCHWEIZ Calida kauft Reich Online Services http://bit.ly/iw-calida

Jaguar hat mit Shell, Paypal und Applepay ein Bezahlsystem fürs Auto entwickelt: Fahrer der britischen Automarke können damit per Fingertipp auf dem Display ihres Cockpits die Tankrechnung bezahlen. Nötig ist dazu eine App fürs Smartphone, die sich mit der Autoelektronik verbindet und per Funk mit den Tankstellen Kontakt aufnimmt. (vs)

Der Luzerner Wäschehersteller Calida will sein Digital- und Deutschland-Geschäft forcieren und hat dazu Reich Online Services gekauft. Das Unternehmen, ein Ableger des Rosenheimer Wäschegeschäfts Reich, betreibt die Shops Onmyskin.de und Calida-Shop.de, beschäftigt rund 75 Mitarbeiter und setzte 2016 einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag um. (vs)

ARTEIXO / SPANIEN Inditex verkauft bei Zalando http://bit.ly/ec-indi-zalando Der spanische Modehersteller Inditex nutzt den Marktplatz von Zalando für den Online-Handel: Neuerdings verkaufen die Spanier dort die Wäsche der Zara-Schwestermarke Oysho. Es sei angesichts der Herausforderungen im Einzelhandel nur noch eine Frage der Zeit, so der Blog Exciting Commerce, bis auch Zara und H&M über den Online-Marktplatz der Berliner verkaufen. (vs)

hergibt. „Die Momente im Leben, an die man sich lange erinnert, sind meist ungeplant“, erklärt Diener den Grundgedanken des Konzepts. Seit dem Start im November 2016 stellte Unplanned gegen Provision mehr als ein Dutzend Trips für Junggesellen, Freundinnen oder sogar Firmen zusammen. Interessenten geben dazu Vorlieben vor und schließen Ziele aus. Auch Fineway.com oder Surp.ch planen Reisen, doch diese Konkurrenten sprechen andere Zielgruppen an. „Wir planen für Gruppen bis zu 30 Personen und brauchen vier Wochen bis zehn Tage zur Vorbereitung“, so Diener. (vs)

FAKE NEWS

Medienwächter wollen Zugriff aufs Netz Im Vorfeld der Wahlkämpfe in Deutschland wächst bei Medienwächtern die Angst vor negativen Einflüssen durch Fake News und Propaganda im Internet und dort vor allem auf den sozialen Netzwerken. Auf einer Tagung zur politischen Meinungsbildung in Berlin forderte deshalb Tobias Schmid eine Erweitersung der Befugnisse der Landesmedienanstalten. Schmid, selbst neuer Chef der Landesanstalt für Medien in NRW, wies darauf hin, dass er und seine Kollegen bislang nur bei klassischen Rundfunkanbietern echte Durchgriffsmöglichkeiten hätten. Nach Einschätzung von Schmid würden die heutigen Online-Medien häufig inhaltlich

Sliide Airtime wurde auf dem Mobile Worldcongress als innovativste App ausgezeichnet: Mit der nigerianischen App verschaffen sich Nutzer Datenvolumen, indem sie Werbung anschauen. 4 Mrd. Menschen können sich Webverbindungen nicht leisten. Sliide verkauft Werbeplatz und investiert 65 Prozent dieser Einnahmen in Datenvolumen, das an Nutzer weitergegeben wird. (vs)

zu sehr wie die Tagespresse behandelt, die frei von staatlichem Einfluss arbeite. Doch schon heute müssten Facebook & Co. den Regulierern helfen, das Recht durchzusetzen. (fk)

SELBSTFAHRENDE AUTOS

Uber jetzt legal Der Taxi-Vermittlungsdienst Uber darf seine selbstfahrenden Autos jetzt mit offizieller Genehmi-

Foto: Foo Conner.

Spontan auf Achse: www.unplanned.de

LAGOS / NIGERIA Sliide: Daten gegen Daten https://sliideairtime.ng/

Unterwegs in LA: Selbstfahrendes Uber-Auto von Ford

SHANGHAI / CHINA Aldi geht mit Tmall nach China http://bit.ly/iw-aldi-china Seinen ersten Laden in China eröffnet Aldi-Süd online: Der Discounter verkauft ab 20. März Wein und Lebensmittel über den Marktplatz Tmall Global, eine Tochter von Alibaba. Der Shop wird über die Lager in Australien beliefert. Am 25. April, einen Monat nach dem Start, wird der Discounter seinen China-Start in Shanghai mit einem Fest feiern. (vs)

gung in Kalifornien testen. Diese Entscheidung teilte eine UberSprecherin der „Washington Post“ mit. Bei den bevorstehenden Testfahrten sollen allerdings noch keine Fahrgäste befördert werden. Uber testet verschiedene Fahrzeuge, unter anderem von Volvo und Ford. Vorangegangen war eine Machtprobe des bisweilen sehr forsch agierenden Start-ups mit der kalifornischen Verkehrsbehörde. Uber hatte nämlich zunächst – anders als rund 20 andere Unternehmen – keine Genehmigung für die Testfahrten beantragt. Begründung: Es sei ohnehin immer ein Fahrer an Bord, also seien die Autos nicht selbstfahrend und benötigten deshalb auch keine Genehmigung. Daraufhin hatte die Behörde die Kennzeichen der 16 UberTestfahrzeuge kurzerhand für ungültig erklärt. (fk)

MOBILE PAYMENT

Paypal partnert mit Vodafone Ab sofort können Kunden ihr Paypal-Konto als Zahlungsquelle in der Vodafone Wallet hinterlegen, um Waren und Dienstleistungen an NFC-fähigen VisaKartenlesegeräten kontaktlos zu bezahlen. Zu den Akzeptanzstellen zählen beispielsweise Tankstellen, Cafés, Restaurants, Supermärkte und weitere Einzelhandelsgeschäfte. (fk)

NEWS ONLINE E-Commerce, Online-Marketing und Tools & Technik: Topaktuelle News finden Sie unter www.inter networld.de. Dort können Sie auch unseren dreimal täglich erscheinenden Newsletter bestellen.

5/17

INTERNET WORLD Business

Zank im Taxi: Uber-Chef Kalanick

SMART HOME

Nest wird billiger Schöne vernetzte Home Appliances: Um den kalifornischen Hersteller Nest ist in den letzten Jahren ein regelrechter Hype entstanden. 2014 kaufte Google das Unternehmen für stattliche 3,2 Milliarden US-Dollar. Allerdings haben die Nest-Produkte, zum Beispiel intelligente Raumthermostate und Rauchmelder, einen Nachteil: Sie sind sehr teuer. So kostet ein NestRaumthermostat mindestens 250 US-Dollar – pro Raum. Der bereits in Deutschland angebotene Rauchmelder ist nicht billiger.

Vorsicht Kamera: UberChef Travis Kalanick ist für seine robusten Auftritte berühmt, aber diesen ViralHit hat er nicht gewollt. Hier streitet er sich mit einem Uber-Fahrer darüber, dass sein Unternehmen die Fahrerprovisionen gesenkt hat. Das Video, per Dashcam aufgenommen, landete bei Bloomberg

Wo ist der Tonarm? Den Plattenspieler neu erfunden hat das niederländische Start-up Miniot. Das sogenannte Wheel ist auf den ersten Blick nicht mehr als ein Plattenteller.

Jetzt hat das Unternehmen angekündigt, günstigere Geräte zu entwickeln, auch um mit der chinesischen Konkurrenz mithalten zu können. Im Gespräch sind ein neues Thermostat und eine günstige Webcam. (fk)

Foto: Shutterstock / @zaozaa19

13. März 2017

NETZAUSBAU

Verizon startet 5G Der US-amerikanische Telekommunikationskonzern Verizon hat den Start eines 5G-Funknetzwerks in elf US-Großstädten bis Mitte des Jahres angekündigt. Zunächst sollen allerdings nur ausgewählte Kunden in den Ge-

Schnell wie Glasfaser: 5G startet 2017 in den USA

nuss von 5G kommen. Der drahtlose Datenübertragungsstandard der 5. Generation soll das heute gebräuchliche LTE ablösen (4G), welches seinerseits die Nachfolgetechnologie von UMTS (3G)

Die Platte wird von unten abgetastet, die Bedienung erfolgt per Smartphone oder über einen Druck auf den Pin in der Plattenmitte. Kostet rund 800 Euro – und ist ausverkauft.

ist. 5G soll drahtlos Bandbreiten von mehreren 100 Megabit pro Sekunde ermöglichen, die heute noch einen festen Glasfaseranschluss voraussetzen. Dabei soll die Technik nicht nur in der reinen Übertragungsgeschwindigkeit mit der Glasfaser mithalten können, sondern auch bei technischen Parametern wie der Latenz. Auch deutsche TK-Konzerne setzen auf den schnellen Drahtlosstandard, rechnen aber mit sehr hohen Kosten. TelekomChef Timotheus Höttges veranschlagt ein Gesamtvolumen von 300 bis 500 Milliarden Euro für den 5G-Ausbau in Europa. (fk)

Direkte und garantierte Auszahlung

Höhere Warenkörbe und gesteigerte Konversionsrate

Minimale Dateneingabe

Entscheidung in Echtzeit im Shop, sofortiger Warenversand möglich

Globus Baumarkt glaubt an Click & Collect

Ihre Kunden geben Name, Adresse und Geburtsdatum ein, und schon wird der Ratenkauf in Sekundenschnelle freigegeben. Sie versenden Ihre Ware direkt und erhalten das Geld von Klarna, ganz egal wann und ob Ihr Kunde bezahlt. www.klarna.de/ratenkauf

ONLINE-VERMARKTER

Aus Spiegel QC wird Spiegel Media Der Werbevermarkter der Spiegel-Gruppe hat seinen Namen geändert: Aus Spiegel QC wird Spiegel Media. Der nachgeschobene Brand-Untertitel „Der Premium-Vermarkter“ macht den Anspruch deutlich: Klasse statt Masse. Denn: Obwohl „Spiegel Online“ zu den reichweitenstärksten News-Portalen in Deutschland gehört, reicht es für Spiegel QC mit 21,07 Millionen Unique Users derzeit nur für Platz 10 im Agof-Ranking. (fk)

Foto: Globus

Ratenkauf So einfach wie der Kauf auf Rechnung.

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SCHWERPUNKT 8

INTERNET WORLD Business

13. März 2017

5/17

Digitale Wegbereiter Welche Aufgaben sind bei der Transformation wichtig?

Damit die Digitalisierung gelingt, müssen alle im Unternehmen an einem Strang ziehen. Was Führungskräfte dabei beachten sollten

Ideen und Anstöße für die Digitalisierungsstrategie geben

58 % Digitalisierungsstrategie beschließen

56 % Abstimmen auf Unternehmensstrategie

53 % Transformation offen kommunizieren

49 % Personal schulen und einstellen

49 % Unternehmenskultur verändern

48 % Innovationsfördernde Strukturen aufbauen

40 % IT-Infrastruktur modernisieren

39 % Finanzielle Ressourcen allozieren

36 % Projektportfolio steuern

31 % Wichtiger als Infrastruktur und Finanzen sind den befragten Unternehmen Ideen und Denkanstöße INTERNET WORLD Business 5/17 Quelle: KPMG, 2016; n = 110

oboter als Jobkiller, ein Arbeitstag mit beruflichen Mails bis weit in den Feierabend, der rasante Umbruch bei etablierten Geschäftsmodellen: Die Auswirkungen der digitalen Revolution setzen viele Menschen unter Druck. Dennoch sind europaweit die meisten Arbeitnehmer optimistisch gestimmt. Nach einer aktuellen Studie glauben 95 Prozent der Befragten, dass ihre Unternehmen vom Wandel profitieren werden. Eine klare Mehrheit wünscht sich auch, dass mehr Technologie zur Verbesserung der Kundenkommunikation eingesetzt und die entstehenden Synergien durch digitale Innovationen zur Vereinfachung von Geschäftsabläufen genutzt werden. Auch die zunehmende Automatisierung wird positiv aufgenommen: Die Arbeitnehmer erhoffen sich eine effizientere Zeiteinteilung und mehr Freiraum für die wesentlichen Aufgaben. David Mills, der als CEO von Ricoh Europe die Umfrage in Auftrag gegeben hat, erwartet daher in den kommenden Jahren zwei Kategorien von Unternehmen: solche, die ihre Arbeitsabläufe optimal an den digitalen Wandel angepasst haben, und solche, die „Veränderungen scheuen, wodurch ihre Arbeitnehmer auf der Strecke bleiben.“ Auch Sabine Remdisch

R

beobachtet einen epochalen Wandel: „Hierarchische Strukturen lösen sich auf, strukturelle Grenzen verschwimmen, die Symbolik verändert sich“, kommentiert die Leiterin des Instituts für Performance Management an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie forscht derzeit als Gastwissenschaftlerin an der Stanford University zum Themenfeld „Successful Leadership in the Digital Age“ und hat dazu die Leadership Garage ins Leben gerufen (leadershipgarage.stanford.edu).

Toolbox für Manager mit Tipps zur Digitalisierung Praxisnahe Tipps für die Always-onArbeitskultur gibt zum Beispiel eine Toolbox zur Personalführung in der digitalisierten Welt. Darin gibt die Professorin für Personal- und Organisationspsychologie Tipps für eine gelungene Transformation. Die Gesundheit steht dabei an erster Stelle, „sonst besteht die Gefahr, dass alle Beteiligten ausbrennen, weil die Work-LearnLife-Integration misslingt“, warnt die Wissenschaftlerin. In der digitalen Ära, so Remdisch, dreht sich auch alles um das Wir, nicht um das Ich: „Wir teilen Daten in

der Cloud, wir benutzen gemeinsame Tools, um Datenaustausch zu organisieren und Wissen zu teilen, wir kommunizieren über Webkonferenzen.“ Die Führungskraft muss Mitarbeitende stark machen im Netzwerk, empfiehlt die Personalexpertin. Manager sollten demnach ihr Team mit Informationen versorgen und mit den richtigen Menschen vernetzen. „Bei der Führung auf Distanz liegt die Herausforderung darin, auch ohne Face-to-face-Kontakt Vertrauen aufzubauen, Mitarbeitende an Entscheidungen zu beteiligen und für ihre Bedürfnisse sensibel zu sein“, beobachtet Sabine Remdisch. Innovationskultur bedeutet ihrer Meinung nach, dass die Führungskraft für ein innovationsfreundliches Klima Sorge trägt: „Die Mitarbeitenden müssen zu kreativem Handeln und disruptivem Denken motiviert werden.“

Klassische Hemnisse bei Belegschaft überwinden Aufbauend auf diesen fundamentalen Grundsätzen müssen dann klassische Hemmnisse in der Belegschaft überwunden werden. „Silodenken, eingefahrene

13. März 2017

5/17

INTERNET WORLD Business

Wie digital sind wir eigentlich? Eine Selbsteinschätzung 37,4 %

9

der befragten Medienhäuser bauen digitale Geschäftsbereiche auf.

Keine Lust auf

27,0 %

digitalen Wandel? 17,6 % 12,0 % 3,4 %

2,6 % Da ist noch nichts passiert (= 0 %)

Wir stehen ganz am Anfang (ca. 10 % erreicht)

Die ersten Schritte sind gemacht (ca. 25 %)

Wir setzen uns intensiv damit auseinander (ca. 50 %)

Zu mehr als 50 % digital

Weiß nicht, keine Angabe

Die meisten Mittelständler sehen einen Anfang gemacht. Allerdings sagen sie auch: Die größte Herausforderung steht noch bevor

Foto: Shutterstock / chombosan

INTERNET WORLD Business 5/17 Quelle: Innovation Alliance. Befragte: 500 Entscheider aus mittelständischen Unternehmen

Strukturen und die Angst vor Veränderungen“, so beschreibt ein erfahrener Branchenkenner die Herausforderung für deutsche Betriebe. „Hinzu kommt, dass in Phasen mit vollen Auftragsbüchern sowohl die Bereitschaft als auch die Ressourcen fehlen.“ Innovative Unternehmen setzen daher zunehmend auf eine neue Managementposition: den Chief Digital Officer, der zentral für die Digitalisierungsstrategie, -planung und -umsetzung verantwortlich ist. Denn nur mit der richtigen Einstellung, da sind sich viele Beobachter einig, können Führungskräfte die digitale Transformation erfolgreich gestalten. „Der Chief Digital Officer sollte idealerweise das Mindset aus einem Digital-Unternehmen mitbringen, das von Transparenz, Kundenzentrierung und der ständigen Bereitschaft zum Wandel geprägt und weitge-

hend frei von Hierarchiedenken ist“, beschreibt der Experte die Anforderungen. Die Unternehmensberatung KPMG hebt in einer aktuellen Studie zum Chief Digital Officer in Deutschland (Position vorhanden/Relevanz für Unternehmen) den menschlichen Faktor hervor: „Die kulturellen Voraussetzungen für die digitale Transformation zu schaffen, ist eine der schwersten Aufgaben.“ Die Analyse konzentriert sich auf die Medienwirtschaft, denn in dieser Branche ist die Digitalisierung bereits fortgeschritten. Die Kernergebnisse, die bei den Medientagen München 2016 vorgestellt wurden: Ein Drittel der befragten 110 Unternehmen beschäftigt bereits heute einen CDO. Der trägt aber nur selten die Hauptverantwortung, sondern wirkt meist vornehmlich unterstützend. Und insgesamt 37 Prozent

TÜV Süd: Globale Herausforderung Vor 150 Jahren wurde der TÜV Süd als Dampfkesselrevisionsverein gegründet. Inzwischen stehen alle Zeichen auf Digitalisierung. „Bei Industrie 4.0 geht es gleichzeitig um Vertrauen und Veränderung“, betont Dirk Schlesinger. Der Chief Digital Officer der TÜV Süd AG in München ist seit Mai 2016 verantwortlich für die digitale Transformation des Konzerns (Umsatz 2015: 2,22 Milliarden Euro), der vor mehr als 150 Jahren gegründet wurde und heute weltweit rund 24.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die deutsche

Institution stellt sich einer globalen Herausforderung: Derzeit wird ein Kompetenzzentrum aus mehD. Schlesinger, reren Digital Units TÜV Süd gebildet. Die erste dieser Einheiten ist im Frühjahr 2016 in Singapur gestartet, die zweite entsteht gerade in München. Dirk Schlesinger, der direkt an den Vorstandsvorsitzenden Axel Stepken berichtet, kennt sich aus in der digitalen Welt: Vor seinem Wechsel zu TÜV SÜD war er elf Jahre in mehreren Führungspositionen bei Cisco tätig, unter anderem als Leiter der Internet Business Solutions Group (IBSG) in Asia Pacific. Den Umgang mit unterDer TÜV Süd hat sich weltweit für seine schiedlichen Kulturen ist der Cybersecurity zertifizieren lassen CDO also durchaus gewöhnt.

„Der CDO kann nur Plan B sein“, fasste indes Patrick Fischer bei der Präsentation der CDO-Studie seine Erfahrungen zusammen. Der Geschäftsführer von Sport1 Media betonte, dass vielmehr alle Beschäftigten im Betrieb die Digitalisierung leben müssten. Dabei ist die Offenheit für neue Technologien seiner Meinung nach unabhängig vom Alter oder Geschlecht. „Es gibt Mitarbeiter, die haben einfach keine Lust auf die digitale Transformation.“ Aufzuhalten ist die Entwicklung jedoch nicht: „In Deutschland hat sich einiges getan“, berichtet Markus Humpert, Bereichsleiter Digitale Transformation beim Digitalverband Bitkom. Nach seinen Beobachtungen nimmt die Zahl der CDOs stetig zu. Allerdings dürften derzeit nur etwa sechs bis 15 Prozent der Unternehmen einen CDO oder einen vergleichbaren Wegbereiter beschäftigen. Humpert fordert: „Der Wandel muss noch stärker in der Unternehmensführung verankert werden.“ Einen Überblick über die Aktivitäten in der DACH-Region gibt das Creative Commons Project Cdo-kompass.de, das der Digitalisierungsberater Oliver Merx mit seinem Sohn Leon Anfang 2016 gegründet hat. Inzwischen listet die Datenbank der jungen Online-Plattform knapp 240 Chief Digital Officers auf. Bis Ende 2017, prognostiziert Merx, wird es rund 350 Manager in dieser leitenden Position geben. „Bei größeren Unternehmen und Konzernen in Deutschland erwarten wir einen Trend hin zu multiplen, dezentral vernetzten CDOs.“ General Electric in den USA beispielsweise zählt zu den international aufgestellten Konzernen, die ihre Digitalisierung auf mehrere Schultern verteilen. Im Mittelstand, so Merx, ist der CDO allerdings noch die Ausnahme.

Den KMU droht die digitale Spaltung „Im Unternehmenssektor droht derzeit eine digitale Spaltung“, warnt denn auch die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) in ihrem aktuellen Jahresgutachten. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) drohten abgehängt zu werden. Neben Finanzierungsbeschränkungen machen die Experten auch hausgemachte Hürden aus: „Nicht alle KMU scheinen die Bedeutung der anstehenden Veränderungen wahrzunehmen“, urteilt das angesehene Gremium, das die Einrichtung eines bundesweiten Programms „KMU Digital“ fordert. Im Plattform-Geschäft, dem „zentralen Geschäftsmodell der digitalen Ökonomie“ (Digital Economist Dr. Holger Schmidt), dürfte der Zug abgefahren sein. Nur Zalando kann hierzulande mit Amazon, Ebay und Google mithalten. Haben deutsche Unternehmen und Branchen in die digitale Spur gefunden, ▶

Sebastian Saxe Chief Digital Officer und Chief Information Officer der Hamburg Port Authority www.hamburg-port-authority.de

„Praktikanten und erfahrene Kollegen“ Der Hamburger Hafen ist Deutschlands Tor zur Welt. Ohne intelligente Vernetzung und Sensorik läuft hier schon lange nichts mehr. Zuständig für die Digitalisierung des Hafenmanagements ist Sebastian Saxe. Sie sind seit Längerem CIO und nun auch CDO. Was hat sich geändert? Sebastian Saxe: Wir sind jetzt in drei Einheiten organisiert, wobei wir uns zum einen auf den internen kulturellen Wechsel konzentrieren. Zum anderen konzentrieren wir uns natürlich auch auf digitale Geschäftsmodelle im Haus und mit Partnern in der Logistik, auf Digitalisierungsthemen sowie -megatrends zur Optimierung der Abläufe im Hamburger Hafen, die wir diskutieren und gegebenenfalls umsetzen. Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus? Saxe: Sehr dynamisch! So stehen frühmorgens beziehungsweise spätabends verschiedene Calls per Videokonferenz mit Häfen in aller Welt auf dem Programm. Ansonsten informiert mich mein Team in Stand-upMeetings über interne und externe Themen des Tages und über berichtsrelevante Zwischenstände langfristiger Tätigkeiten. Im Anschluss folgen diverse Termine und Arbeitsblöcke. Wie haben Sie Ihr CDO-Team zusammengestellt? Saxe: Häufig höre oder lese ich, dass sich die alte, erfahrene Generation mit der jungen, kreativen und innovativen Generation zusammenbringen muss: Genau dieses Setting setzen wir bei der HPA um. Einerseits beschäftigen wir Kollegen, die direkt von der Universität rekrutiert wurden, oder auch Werkstudenten, Praktikanten sowie Masteranden, andererseits haben wir erfahrene Kollegen, die sich sehr gut in dem originären Geschäft auskennen, zahlreiche Kontakte haben und die Geschäftswelt in aller Komplexität verstehen und aktiv mitgestalten wollen.

SCHWERPUNKT 10

INTERNET WORLD Business

13. März 2017

Bosch: intelligente Küche

Saturn: rasantes Tempo

Bosch treibt die Vernetzung im Haushalt voran. Deshalb müssen sich auch alle Mitarbeiter mit der Digitalisierung auseinandersetzen. Wer setzt im Haushalt die Standards für das Internet of Things? Mit Home Connect ist die BSH Hausgeräte GmbH in München bereits weltweit top platziert. Verantwortlich für die intelligente Vernetzung von Kühlschrank, Herd und Co. ist Mario Pieper, der seit 2014 als Chief Digital Officer die digitale Transformation der Bosch-Tochter steuert. Dabei folgt der CDO einem einfachen Prinzip: „Ich möchte alle Kollegen mit auf die digitale Reise nehmen.“ Sein dreistufiges Konzept ist simpel: Zuerst lernen die Beschäftigten die Thematik kennen, dann, sie anzuwenden. Drittens muss das Team die Bereitschaft zeigen, Mario Pieper, CDO bei BSH Hausgeräte

Media-Saturn prescht bei der Digitalisierung im Handel vor. Dazu trägt auch die Unternehmenskultur bei, die den Mitarbeitern Fehler erlaubt. Vom Schlusslicht zum Vorreiter: Martin Wild, Chief Digital Officer bei der MediaSaturn-Holding, hat einen strategischen Nachteil genutzt, um die Unternehmenskultur der Ingolstädter an das rasante Tempo im digitalen Wandel anzupassen: „We try fast, we fail fast and we adjust even faster“, beschreibt Wild das englische Motto für die Transformation des Elektronikhändlers. Wild hat umfangreiche Start-up-Erfahrungen, die auch im großen Konzern nützlich sind. Sowohl die blaue (Saturn) als auch die rote Gruppe (Media Markt) setzen inzwischen die Standards bei Roboter Paul der Verknüpfung hilft Kunden von stationärem

Der Kühlschrank ist über eine App mit dem iPod verbunden die Maßnahmen aktiv ein- und umzusetzen. Die Herausforderung: Von der Produktion über die Verwaltung bis zum Vertrieb sind alle Bereiche in dem Bosch-Unternehmen vom digitalen Wandel betroffen. Der Zentralbereich für die Global Digital Transition ist daher direkt beim CEO Karsten Ottenberg angegliedert. Entscheidend ist auch dass der global agierende Konzern seine Mitarbeiter an der langen Leine lässt: In allen Kernregionen der BSH gibt es Manager, die vor Ort selbstständig die digitale Transformation forcieren.

eröffnen sich jedoch zahlreiche Chancen. So rührt Baywa-Chef Prof. Klaus Josef Lutz seit Jahren die Trommel, um das Smart Farming zu etablieren: Der Kuhstall der Zukunft beispielsweise ist voll durchdigitalisiert. Die App „Agri-Check“ des bayerischen Agrarkonzerns wurde allein mehr als 50.000 Mal für AndroidBetriebssysteme geladen. Sie liefert Landwirten auf einen Blick die wichtigsten Informationen für ihren Betrieb: Wettervorhersagen, Pflanzenbauberatung, aktuelle Marktdaten und auch Katastrophenwarnungen. Zudem ist die App der direkte Draht zu den Baywa-Beratern vor Ort und stellt besondere Angebote in der Region vor. Langfristig, so die Hoffnung, kann die landwirtschaftliche Digitalisie-

Vorhandensein eines CDO oder einer vergleichbaren Position 38 %

rung zum Umweltschutz beitragen und die Effizienz steigern.

Fail Forward in hohem Tempo Das Internet der Dinge breitet sich auch in Domänen aus, die traditionell von deutschen Qualitätsmarken beherrscht werden. Global Player aus Deutschland wie die Bosch-Tochter BSH Hausgeräte treiben mit Standards wie Home Connect die Vernetzung in Haushalt und Küche voran – seit 2014 maßgeblich von Chief Digital Officer Mario Pieper gesteuert (siehe Kasten). Sein Erfolgsrezept ist die Kunst der Mitarbeiterführung, um alle mit auf die digitale Reise

Wichtige Handlungsfelder und Aufgabenpakete für die digitale Transformation î,GHHQXQG$QVW¸¡HI¾UGLH Digitalisierungsstrategie geben

33 %

î'LJLWDOLVLHUXQJVVWUDWHJLHEHVFKOLH¡HQ î$EVWLPPXQJPLW8QWHUQHKPXQJV]LHOHQ Strategieentwicklung

24 % 20 %

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Schaffung der Voraussetzungen

î,7,QIUDVWUXNWXUPRGHUQLVLHUHQ î,QQRYDWLRQVI¸UGHUQGH Strukturen aufbauen î0HQWDOLW¦WXQG8QWHUQHKPHQVkultur verändern î3URMHNWSRUWIROLRVWHXHUQ

Große und mittlere Unternehmen (n = 46)

Kleine Unternehmen (n = 59)

Unternehmen mit hohem Digitalumsatz (n = 60)

5/17

Unternehmen mit niedrigem Digitalumsatz (n = 50)

In Unternehmen mit einem hohen Digitalumsatz wurde häufig auch ein CDO installiert INTERNET WORLD Business 5/17 Quelle: KPMG, 2016. Befragte: 110 Medienunternehmen

Projektdurchführung

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Bevor die Transformation in den einzelnen Abteilungen angegangen wird, sollte eine übergeordnete Strategie feststehen INTERNET WORLD Business 5/17 Quelle: KPMG, 2016

Martin Wild, CDO bei Media-Saturn: Schnell reagieren als Devise Einkauf und E-Commerce: bei TechnikFragen Tech-Nick fragen – oder Roboter Paul, der seit Kurzem die Kunden im Shop unterstützt und sie auf dem Weg zu den gesuchten Produkten begleitet – Small-Talk übers Wetter inklusive. Auch bei Virtual Reality und Instore-Navigation halten Martin Wild und sein Team Anschluss. Same Day Delivery hat MediaSaturn sogar als erster Händler bundesweit angeboten.

zu nehmen. Sein Kollege Martin Wild, Chief Digital Officer bei Media-Saturn, setzt zudem auf die US-amerikanische Management-Philosophie „Fail Forward“, die Ingenieursperfektionismus und hohes Innovationstempo unter einen Hut bringt. Zu den Vorreitern der Digitalisierung in Deutschland zählt die Autoindustrie. „Die Digitalisierung und Vernetzung der Produktion, ja der gesamten Wertschöpfungskette, ist die große Herausforderung für die Industrie“, sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA) bei der Vergabe des Logistik Award 2017. Zum Sieger wurden Audi und der Parkroboter Ray im Ingolstädter Werk gekürt: Das innovative fahrerlose Transportsystem (FTS) erlaubt die automatisierte Sortierung von 2.000 Autos pro Tag für die Verladung auf Bahnwaggons. Solche Konzepte zeigen, so Wissmann, dass die deutschen Autobauer auch bei der Digitalisierung „an der Spitze“ angekommen sind. Wie tief die Transformation in alle Wirtschaftsbereiche eindringt, zeigt auch das Transaktionsvolumen bei Logistik- und Industrieimmobilien in Deutschland: Mit 4,5 Milliarden Euro stieg hier der Investmentumsatz 2016 um 12,5 Prozent. Vor allem der stetig wachsende E-Commerce und die damit einhergehende Nachfrage nach innerstädtischen Logistikimmobilien beleben das Maklergeschäft, erklärt der Branchenverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) in Berlin. „Produktion, Distribution und Handel wachsen langfristig in einer Immobilie zusammen“, so ZIA-Mitglied Andreas Schulten. Klar ist: Nur mit einem motivierten Team, das den digitalen Wandel als Chance sieht, kann die Transformation gelingen – unabhängig von Branche und Industrie. ◼ Michael Stadik

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INTERNET WORLD Business

13. März 2017

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Foto: Simon Thon

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Die Besten des Jahres Die Sieger des INTERNET WORLD Business Shop-Award 2017 stehen fest – ihre Online-Shops punkteten vor allem durch innovative Ideen und Mut zur Einzigartigkeit

So haben wir bewertet 248 Shops haben sich für den ShopAward 2017 beworben. Wie jedes Jahr haben wir uns auch diesmal die Auswahl der ShortlistKandidaten nicht leicht gemacht, sondern alle Einreicher nach einem Fragebogen bewertet. Die einzelnen Shop-Features wurden dabei folgendermaßen gewichtet: î,GHH  î-R\RI8VH  î=LHOJUXSSHQDQVSUDFKH  î'HVLJQ  î3URGXNWSU¦VHQWDWLRQ  î8VDELOLW\  î3HUIRUPDQFH  Aus den 21 Shortlist-Kandidaten hat unsere hochkarätige 11-köpfige Jury dann die Sieger ausgewählt.

m Vorabend der Internet World fiel die Entscheidung: Die besten Online-Shops des Jahres wurden mit dem INTERNET WORLD Business Shop-Award 2017 ausgezeichnet. Rund 200 geladene Gäste verfolgten die Gala im Münchner Grand Hotel Bayerischer Hof (exklusiv gesponsert von BestIT, eFulfilment, Heidelpay, Kommerz und ratenkauf by easyCredit). 248 Shops hatten sich in diesem Jahr beworben, 21 schafften es auf die Shortlist. Und diese Shortlist-Kandidaten machten es der 11-köpfigen Expertenjury noch etwas schwerer als in den Vorjahren, denn das Niveau der Einreichungen war hoch. Was den Juroren vor allem auffiel: Immer mehr gute bis sehr gute Shops in allen Größen setzen auf Individualität – einzigartige Designs, selbst entwickelte intelligente Tools, persönliche Kundenansprache. Das beweisen alle drei Gewinner in der Kategorie „Bester Online-Pure-Player“. About You hat individuelle Kundenansprache quasi in seiner Händler-DNA, Zalando wandelt seinen Shop nach und nach zum Modemagazin mit Stilberatung um und was die eigene

A

2017 Zielgruppe braucht, weiß kaum jemand so gut, wie ATP Autoteile. Auch die Sieger in der Kategorie „Bester Multichannel-Händler“ stechen mit maßgeschneiderten Inhalten aus der Masse heraus: Douglas erweitert massiv das eigene Content-Angebot, während Rewe vor allem mit seiner maßgeschneiderten App-Strategie punktet. Maßgeschneidert ist auch

das Angebot von Mobilcom-Debitel: Dem Unternehmen ist es gelungen, Mobilfunkverträge übersichtlich und verständlich im Shop darzustellen. In der Kategorie „Bester Markenshop“ dominierten in diesem Jahr die großen Emotionen. Mit großformatigem, hochwertig produziertem Bildmaterial wird bei Borussia Dortmund, Mammut und Gourmetfleisch die eigene Marke in perfekter Inszenierung vermittelt. Alle drei Gewinner heben sich vor allem mit ihrem Design merklich vom Standard-Flat-Design-Shop ab und verankern sich damit bei ihren Fans im Kopf. Mit der neuen Kategorie „Hidden Champions“ zeichnete das Shop-Award-Team in diesem Jahr erstmals die weniger bekannten Online-Shops aus, die trotz kleinerer Budgets mit innovativen Ideen und besonderen Features überzeugen – wie der Gewinner Winekiki mit seinem einzigartigen Tool Aromascope, das den persönlichen Weingeschmack sichtbar macht. Auf den Plätzen dahinter landeten der inspirierende Bad-Shop Calmwaters und die Influen-

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