Herzkreislauferkrankungen

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Gesundheitswissenschaften, Kardiologie
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Herzkreislauferkrankungen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

Hauptbeschwerden Herzklopfen Synkopen Zyanose Koronare Herzkrankheit Angina pectoris Herzinfarkt Herzinsuffizienz

©Jana Marx

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1. Hauptbeschwerden Retrosternaler Schmerz (Herzschmerz) bezeichnet alle Schmerzen, in der linken Thoraxhälfte Mögliche Ursachen •Koronare Herzkrankheiten (5) •Herzinfarkt (7) •Entzündliche Herzerkrankungen •Lungenembolie •Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes z.B. Speiseröhrenentzündung •Rippenblockierung bzw. Verspannungen Quelle: Gesundheits- und Krankheitslehre, Verlag Urban & Fischer, 2. Auflage, S.520

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Retrosternaler Schmerz (Herzschmerz)

Hierbei ist zu beachten, dass jeder akute Herzschmerz, bis zur genauen Diagnostik als bedrohliche eingestuft wird. Akute Herzschmerzen bedürfen immer einer genauen Abklärung durch einen Arzt

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2. Herzklopfen, Herzrasen Herzklopfen bezeichnet man ganz allgemein das unangenehme Empfinden seines eigenen Herzschlages.

Herzrasen Tachykardie (HF über 100/min) Bei der Tachykardie, schlägt das Herz fühlbar zu schnell. Dieses Gefühl entsteht, wenn die Zeit, um die Herzkammern mit Blut zu füllen und zu entleeren nicht ausreicht und das Schlagvolumen sich verringert. Hält der Zustand der Tachykardie an, tritt Schwindelgefühl bis hin zur Bewusstlosigkeit ein. ©Jana Marx

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Synkopen (Ohnmacht) bezeichnet einen plötzlich auftretenden und reversiblen Bewusstseinsverlust. Ausgelöst wird dieser Zustand, infolge einer vorübergehenden Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff oder Glukose.

Die meisten Formen der Synkopen sind harmlos und klingen innerhalb weniger Minuten wieder ab. Jedoch können Synkopen auch Zeichen ernstzunehmender Erkrankungen sein und bedürfen in jedem Fall medizinischer Abklärung. Kardiale Synkopen bei einem Herzinfarkt, Zerebrale Synkopen bei Epilepsie oder einem Hirninfarkt, Synkopen bei Stoffwechselerkrankungen Bsp. Hypoglykämie ©Jana Marx

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Zyanose Bezeichnet die bläulich-rote Verfärbung der Haut und/oder Schleimhäute durch den verminderten Sauerstoffgehalt im Blut. Besonders gut sichtbar sind die Bereiche des Gesichtes und der Endextremitäten wie Finger und Zehen.

Ein häufiges Begleitsymptom der Zyanose ist die Atemnot. Chronisch zyanotische Menschen leiden außerdem vielfach unter Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Auch das Gefühl von Kälte wird häufig beschrieben. Unterschieden werden zwei Formen der Zyanose 1. Zentrale Zyanose 2. Periphere Zyanose ©Jana Marx

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Zyanose Zentrale Zyanose: hierbei ist die arterielle Sauerstoff-Sättigung vermindert und die Erythrozyten sind nicht ausreichend mit Sauerstoff besetzt. Häufige Ursache sind hier Lungenerkrankungen mit Behinderungen des Gasaustausches oder Verlegung der Lungenstrombahn (z.B. Lungenembolie). Ein typisches Symptom bei der zentralen Zyanose ist, dass auch gut durchblutete Organe wie die Zunge zyanotisch ist.

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Zyanose Periphere Zyanose: Hierbei wird dem Blut im Gewebe vermehrt Sauerstoff entzogen. Dies tritt im allgemeinen bei Erkrankungen auf, die mit einer verlangsamten Blutzirkulation einhergehen (z.B. Herzinsuffizienz, Schock) sowie bei einem erhöhten Sauerstoffbedarf des Gewebes.

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Gasaustausch

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Koronare Herzkrankheit auch bezeichnet als KHK, ist eine Mangeldurchblutung (Ischämie), durch Einengung oder Verschluss von Koronararterien in deren Folge es zu einem Sauerstoffmangel des Herzmuskels. Die KHK ist eine sehr häufige Erkrankung, in etwa 5-10% der männlichen Bevölkerung sind betroffen, bei den Frauen ist eine KHK vor den Menopause selten. Danach jedoch, erhöht sich das Risiko ernorm.

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Koronare Herzkrankheit Krankheitsentstehung in der Regel, schreitet der KHK eine arteriosklerotische Verengung der Herzkranzgefäße voran, die eine Minderdurchblutung des Herzmuskels zur Folge hat. Risikofaktoren sind: • Erhöhter Cholesterinspiegel • Rauchen (bei 20 Zigaretten um das dreifache gegenüber eines Nichtrauchers) • Hypertonie • Diabetes mellitus • Kombinationen aus anderen Risikofaktoren, wie Übergewicht, Hyperurikämie und Gicht sowie Stress ©Jana Marx

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Arteriosklerose

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Bildquelle: http://www.beliefnet.com/healthandhealin g/images/GR00005.jpg

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Die Ballon- Methode zur Behandlung von arteriosklerotischer Gefäßen Der Kardiologe führt einen sehr biegsamen Metallführungsdraht durch den blockierten Bereich der Arterie ein. Entlang dieses Führungsdrahts wird dann ein Katheter mit einem aufblasbaren Ballon am Ende eingeführt. Wenn der Ballon den verschlossenen Bereich passiert hat, wird er einige Sekunden bis einige Minuten lang mit Flüssigkeit aufgefüllt, um den blockierten Abschnitt aufzudehnen. Bei nicht zufriedenstellendem Ergebnis kann die Aufdehnung wiederholt werden. Um sofort ein optimales Ergebnis zu erhalten, muss nach der Aufdehnung häufig ein kleines Röhrchen oder Edelstahlgeflecht, ein sogenannter "Stent" (Gefäßstütze), implantiert werden, der durch Auffüllen des Ballons an die Innenwand der Arterie gepresst wird. Der Stent verbleibt als Stütze der Gefäßwand in der Arterie.

Bildquelle: http://www.servier.de

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Angina pectoris dabei handelt es sich wörtlich übersetzt um eine Brustenge. Gemeint sind hier, starke Schmerzen im Brustkorb mit Beklemmung und Engegefühl. Diese können Sekunden bis Minuten anhalten. Man spricht dann von einem Angina pectoris Anfall. Dabei haben die Betroffenen häufig Todesangst ,die Schmerzen strahlen bis in den Oberbauch, den linken Arm, Unterkiefer- und Oberkiefer sowie in die rechte Schulter bzw. Rücken aus. Die Ursache eines Angina pectoris Anfalls liegen in der massiven Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff. Auslöser sind häufig körperliche oder psychische Belastung, Kälte oder schwere Mahlzeiten.

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Angina pectoris Von einer stabilen Angina pectoris wird gesprochen, wenn Dauer, Häufigkeit und Schmerzintensität der Anfälle immer gleich sind und die Beschwerden durch Gegenmaßnahmen wie Medikamente und/oder Ruhe nachlassen.

Von einer instabilen Angina pectoris wird dann gesprochen, wenn die Anfallsdauer- und Häufigkeit sowie Schmerzintensität schnell zunehmen und Gegenmaßnahmen wie Medikamente und/oder Ruhe von Mal zu Mal weniger helfen. Eine instabile Angina pectoris bedeutet immer höchste Herzinfarktgefahr! ©Jana Marx

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Behandlung im Akuten Angina pectoris -Anfall Oberstes Ziel ist es, die Sauerstoffversorgung des Herzens zu verbessern. Vorrangige Maßnahmen sind körperliche- und psychische Ruhe, medikamentöse Herzentlastung. Dabei ist das Medikament Glyceroltrinitrat von zentraler Bedeutung. Dies ist ein Medikament, aus der Gruppe der gefäßerweiterten Mittel.

Notfall! Erstmaßnahmen bei einem akuten Angina pectoris Anfall 1. Hilfe hohlen, den Betroffenen nicht alleine lassen, Ruhe bewahren 2. Betroffenen mit erhöhtem Oberkörper lagern 3. Beengende Kleidung entfernen 4. Wenn vorhanden, 1-2 Hübe Nitro verabreichen (nur wenn der Patient das Nitro selbst besitzt) 5. Auf den Notarzt warten und dem Betroffen ein Gefühl von Sicherheit vermitteln ©Jana Marx

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Besonderheiten im Umgang mit KHK-Kranken • Betroffenen nach einem Anfall zunächst Bettruhe einhalten lassen und anschließend nach Arztanordnung mobilisieren. • Betroffene vor Kälte schützen, da die einen Angina pectoris Anfall auslösen kann. • Ggf. Reduktionskost und/oder cholesterinarme Kost reichen. • Blähende Speisen vermeiden, da der Zwerchfellhochstand bei Blähungen die Herzbeschwerden oft verstärkt. • Kleine Mahlzeiten sind zu bevorzugen, da große, schwere Kost Angina pectoris Anfälle auslösen kann. ©Jana Marx

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Herzinfarkt bezeichnet die akute und schwerste Ausprägung der KHK mit Nekrose (Gewebsuntergang) des Herzmuskelgewebes infolge Ischämie (Mangeldurchblutung. Der Herzinfarkt ist einer der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Ca. 13% aller Männer und 8% aller Frauen versterben daran. Der nekrotische Bereich des Herzmuskelgewebes ist nicht mehr funktionstüchtig. Herzrhythmusstörungen, Nachlassen der Pumpfunktion des Herzens oder ein riss in der Herzwand können die Folge sein und führen je nach Ausdehnung der Nekrose rasch zum Tod. ©Jana Marx

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Krankheitsentstehung des Herzinfarkt • Verschluss einer oder mehrer Koronaraterien oder ihrer Äste, meist infolge einer Thrombusbildung in arteriosklerotisch veränderten Gefäßabschnitten • Spätestens 20-30 min nachdem der Sauerstofffluss unterbrochen wurde, fangen Herzmuskelzellen an abzusterben. Nach etwa 36 Stunden sind die Schäden irreversibel.

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Hauptsymptome eines Infarktes • Bei 2/3 aller Betroffenen treten starke Brustschmerzen auf, häufig mit starkem Engegefühl, Todesangst und Unruhe auf • Stummer Herzinfarkt: ca 20% der Betroffenen mit einem Herzinfarkt haben nur wenig oder gar keine Schmerzen. • In ca. 60% sind sich häufende Angina pectoris Anfälle Instabile Angina pectoris ein Vorstadium des Herzinfarktes

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Weitere Infarkt-Anzeichen sind: • Anhaltender Brustschmerz, der in die Arme, den Bauch, zwischen den Schulterblättern oder in den Kiefer ausstrahlen kann. • Übelkeit, Erbrechen • Blasse, fahl-graue Gesichtsfarbe und kalter Schweiß im Gesicht, meist auf Stirn und über der Oberlippe • Ein durch die Todesangst bis hin zur Fremdheit verzerrter Gesichtsausdruck • Dyspnoe (Luftnot), die zum Hinsetzten oder Hinlegen zwingt • Plötzlicher Kreislaufzusammenbruch, ggf. mit Bewusstlosigkeit ©Jana Marx

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Komplikationen • Ca 80% der Betroffenen entwickeln nach einem Infarkt Herzrhythmusstörungen. In ca- 10% kommt es zum Kammerflimmern, das auch bei sofortiger Reanimation häufig zum Tode führt. Herzrhythmusstörungen sind die häufigste Todesursache bis zum Eintreffen des Betroffenen auf der Intensivstation. • Linksherzisuffizienz: Je größer die Nekrose, um so eher tritt eine Herzschwäche mit Lungenstauung bis hin zum akuten Lungenödem. • Re-Infarkt: gut 1/3 der Betroffenen erleiden einen zweiten Herzinfarkt mit insgesamt schlechter Prognose • Kardiogener Schock: Bei ca. 15% der Betroffenen pumpt das Herz nur noch so wenig Blut, dass ein kardiogener Schock (lebensbedrohliches Kreislaufversagen, mit schwerem Sauerstoffmangel des Organismus) entsteht. Dies ist die häufigste Todesursache während der Intensivbehandlung im Krankenhaus. ©Jana Marx

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Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) bezeichnet das Unvermögen des Herzens, das zur Versorgung des Herzens erforderliche Blutvolumen zu fördern. Die Herzinsuffizienz ist keine eigenständige Krankheit, sondern Folge bereits existierender Herz-KreislaufErkrankungen. Dabei ist entweder die Auswurfleistung der linken Herzkammer (Linksherzinsuffizienz), der rechten Herzkammer (Rechtsherzinsuffizienz) oder des gesamten Herzens (Globalinsuffizienz) herabgesetzt.

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Krankheitsentstehung Am häufigsten beruht die Herzinsuffizienz auf einer Hypertonie. Dabei muss der Herzmuskel gegen den erhöhten Gefäßdruck anpumpen, die Herzkammern müssen also mehr Leistung erbringen. Um dieser Leistung gerecht zu werden, verändern sich die Muskelfasern des Herzens, sie werden länger und dicker, so dass ihre Elastizität verloren geht und die Pumpleistung nachlässt.

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Das veränderte Herz

Bildquelle:http://www.heartfailureeurope.com/img/fe68fb482c031b8c95550aacfa7fd5f2image00 1.jpg

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Linksherzinsuffizienz das Blut staut sich in den kleinen Kreislauf zurück. Flüssigkeit aus den Blutgefäßen wird in das Lungenzwischengewebe gepresst. Hauptbeschwerden des Betroffenen sind Ruheund Belastungsdyspnoe bis hin zur Zyanose, Hustenreiz mit rostbraunem Sputum (geplatzte Lungenbläschen) sowie schwere Herzrhythmusstörungen. Beim Atmen sind Rasselgeräusche aus der Lunge zu hören.

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Der große Körperkreislauf Das in der Lunge mit Sauerstoff angereicherte Blut gelangt in den linken Vorhof und von dort in die linke Herzkammer. Durch Kontraktion der Herzkammer (Systole) wird das Blut durch die Aorta in die Arterien gepumpt und in den Körper transportiert. Über die Kapillare erfolgt die Abgabe von Sauerstoff und Nährstoffen und die Aufnahme von Kohlendioxid und Schlackstoffen. Danach wird das sauerstoffarme Blut in den Venen zum Herzen zurücktransportiert. Wenn das Blut über den rechten Vorhof in die rechte Herzkammer gelangt, endet der große Körperkreislauf. Bild- und Textquelle:http://www.sportunterricht.de/lksport/hkssystem1.html

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Der kleine Lungenkreislauf Der rechte Vorhof nimmt das aus dem Körper stammende sauerstoffarme Blut auf und leitet es in die rechte Herzkammer. Diese pumpt es durch die Lungenarterie in die Lunge. Hier vollzieht sich die Aufnahme von Sauerstoff und die Abgabe von Kohlendioxid. Das sauerstoffangereicherte Blut gelangt über die Lungenvene in den linken Vorhof und die linke Herzkammer. Hier endet der Lungenkreislauf und der Körperkreislauf beginnt. Bild- und Textquelle:http://www.sportunterricht.de/lksport/hkssystem1.html

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Rechtsherzinsuffizienz bei der Rechtsherzinsuffizienz staut sich das Blut im Körperkreislauf. Sichtbare Zeichen sind langerungsabhängige Ödeme v.a. an den Knöcheln und Unterschenkeln, Halsvenenstau und Zyanose. Milz und Leber sind vergrößert tastbar. Durch den rückstau in die Magenvene leiden die Betroffenen unter appetiklosigkeit und Übelkeit. Die Nachtruhe des Betroffenen ist sowohl bei einer Links- wie Rechtsherzinsuffizienz in erheblichem Maß gestört. Dieses Folgesymptom wird als Nykturie bezeichnet, d.h. das der Betroffene mehrmals in der Nacht Wasser lassen muss. Nachts ist das geschwächte Herz durch die Bettruhe entlastet und die meist in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkten Nieren werden besser durchblutet, sodass Ödeme leichter ausgeschwemmt werden können. ©Jana Marx

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Globalherzinsuffizienz Bei einer globalen Herzinsuffizienz zeigen die Betroffenen die Symptome einer Rechts- und Linksherzinsuffizienz. Häufig klagen sie zudem über ein vermehrtes nächtliches Wasserlassen (Nykturie). Eine Herzinsuffizienz kann über Jahre entstehen - also chronisch verlaufen - oder plötzlich und somit akut auftreten.

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Pflege bei chronischer Herzinsuffizienz • Suchen Sie bitte selbständig z.B. aus dem Internet heraus, was Menschen mit einer Herzinsuffizienz für spezielle Pflege und Betreuung brauchen. • Worauf sollte besonders geachtet werden? • Gibt es Unterschiede in der Pflege und Betreuung zwischen Patienten mit einer Linksherzinsuffizienz und einer Rechtsherzinsuffizienz? ©Jana Marx

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