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January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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TheaterZeit

April 2016 01/04

Die Monatszeitung des Theater Lübeck

Freitag

April 2016

| Lübecker Erstaufführung | Oper in vier Akten von Dmitri Schostakowitsch | In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Einführung 19.00 Uhr im Mittelrangfoyer

Kinder der Sonne | 20.00 Uhr | Kammerspiele |

Lady Macbeth von Mzensk Oper in vier Akten von Dmitri Schostakowitsch Termine Fr 01/04, Fr 15/04,Großes Haus

Kinder der Sonne

S.2

von Maxim Gorki

Der Sturm

von William Shakespeare

Die Nibelungen

03/04

von Friedrich Hebbel

Sonntag

S.3

S.4

Dekalog – Die zehn Gebote, Geschichten aus dem Wiener Wald, Riders on the storm, Leonard Cohen · I‘m a hotel – songs of love and hate, Woyzeck, Die Katze auf dem heißen Blechdach

Viktoria Tolstoy und das Claes Crona Trio | 19.30 Uhr | Großes Haus | Gastspiel | Eintritt 24,50 bis 34,50 Euro

18/04 Montag

Donnerstag

von Maxim Gorki

Herz der Finsternis | 20.00 Uhr | Junges Studio |

halle, Rotunde | 7. Sinfoniekonzert | Einführung für Konzertbesucher 18.30 Uhr

Fighter | 20.00 Uhr | Landschaftszimmer | Klassenzimmerstück von Philipp Romann / Knut Winkmann 19/04

Dienstag

nach Joseph Conrad | Premiere

08/04 Freitag

Leonard Cohen · I’m a hotel – songs of love and hate | Der Sturm | 19.30 Uhr | Großes Haus | von William Shakespeare

21/04

Così fan tutte (o sia La scuola degli amanti) |

22/04

Die Nibelungen | 19.30 Uhr | Großes Haus | »Wagner-trifft-

Donnerstag

Freitag

Die Katze auf dem heißen Blechdach | 20.00 Uhr |

Dramma giocoso von Wolfgang Amadeus Mozart

Ranzlichter | 20.00 Uhr | Junges Studio | Ein Abend über halbvolle Gläser · von Knut Winkmann 10/04

Hoffmanns Erzählungen

Sonntag

Fantastische Oper von Jacques Offenbach

Kinder der Sonne | 16.00 Uhr | Kammerspiele |

23/04

Samstag

von Maxim Gorki

Lady Macbeth von Mzensk Oper von Dmitri Schostakowitsch

S.8

12/04

Szenen einer Ehe | 20.00 Uhr | Junges Studio | nach dem Film von Ingmar Bergman

13/04

spoken pieces #4 | 19.00 Uhr | Junges Studio | Neue Dramatik im Gespräch | Falk Richter »FEAR« | Sonderveranstaltung | Eintritt 3,– Euro (erm. 1,– Euro)

Dienstag Mittwoch

Junges Studio

Woyzeck | 20.00 Uhr | Kammerspiele | nach einem Fragment von Georg Büchner

spoken pieces #4

14/04 S.9

Donnerstag

Shakespeare-Lecture | 11.00 Uhr | Großes Haus |

von Richard O’Brien

24/04

Sonntag

Die Katze auf dem heißen Blechdach | 20.00 Uhr |

Kammerspiele | von Tennessee Williams

25/04 Montag

Freitag

Gesellschaft der Theaterfreude

S.10

Theaterpädagogik

S.11

Mittwoch

28/04

Donnerstag

20.00 Uhr | Kammerspiele | von Pit Holzwarth | zum letzten Mal in dieser Spielzeit

Junges Studio | nach Arno Geiger

16/04

Samstag

Romeo und Julia (I Capuleti e i Montecchi) | 19.30 Uhr | Großes Haus | Tragedia lirica in vier Teilen von Vincenzo Bellini | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Dekalog – Die zehn Gebote | 20.00 Uhr | Kammerspiele | nach den Geschichten von Krzysztof Kieślowski und Krzysztof Piesiewicz | Einführung um 19.30 Uhr im Mittelrangfoyer

Ranzlichter

11.00 Uhr | Großes Haus | Eine musikalische Lebensgeschichte für Kinder ab 6 Jahren | Schulvorstellungen | 20.00 Uhr | Junges Studio | Eine musikalische Collage aus Operette, Musical und Chanson von Effi Méndez & Imke Looft | Premiere

Leonard Cohen · I’m a hotel – songs of love and hate | Der alte König in seinem Exil | 20.00 Uhr |

Mozart - Wunderkind und Kinderstar | 09.00 Uhr + Lieber ein halber Mann als gar kein Problem

Lady Macbeth von Mzensk | 19.30 Uhr | Großes Haus | Lübecker Erstaufführung | Oper in vier Akten von Dmitri Schostakowitsch | In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Einführung um 19.00 Uhr im Mittelrangfoyer

| Kammerspiele | von Rainer Werner Fassbinder | Kostprobe | Eintritt frei Rathaus Lübeck, Audienzsaal | 5. Kammerkonzert

27/04

Ranzlichter | 20.00 Uhr | Junges Studio | Ein Abend über halbvolle Gläser 15/04

5. Kammerkonzert

Drei Cellisten und ein Kontrabass

Die bitteren Tränen der Petra von Kant | 18.30 Uhr Drei Cellisten und ein Kontrabass | 19.30 Uhr |

Kammerspiele | von Tennessee Williams

Mozart - Wunderkind und Kinderstar

Frank Schwemmer und Margrit Dürr für Kinder ab 3 Jahren | Familienvorstellung

Die Katze auf dem heißen Blechdach | 18.30 Uhr |

Der Sturm | 19.30 Uhr | Großes Haus | von William

Eine musikalische Lebensgeschichte

Küchenoper | 16.00 Uhr | Junges Studio | Mobile Oper von

West Side Story | 18.00 Uhr | Großes Haus | nach einer Idee von Jerome Robbins · Musik von Leonard Bernstein

Patrick Spottiswoode | Happy to be Rude: Shakespeare’s Theatre and his Dream | Gastspiel | Eintritt 10,- Euro Shakespeare | Einführung um 19.00 Uhr im Mittelrangfoyer

| für Eltern mit Kindern ab 8 Jahren | Sonderveranstaltung | Eintritt 5,- / 2,- Euro (begrenztes Kartenkontingent)

The Rocky Horror Show | 20.00 Uhr | Kammerspiele |

Herz der Finsternis | 18.30 Uhr | Junges Studio | nach

Joseph Conrad | Einführung um 18.00 Uhr im Mittelrangfoyer

Familien-Theaterführung | 15.00 Uhr | Theater Lübeck

in fünf Akten von Jacques Offenbach | In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln | zum letzten Mal | Einführung um 19.00 Uhr im Mittelrangfoyer

Oper in fünf Akten von Jacques Offenbach | In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Einführung 17.30 Uhr im Mittelrangfoyer

S.7

Mann« | von Friedrich Hebbel | zum letzten Mal | Einführung um 19.00 Uhr im Mittelrangfoyer

Hoffmanns Erzählungen (Les contes d’Hoffmann) | 19.30 Uhr | Großes Haus | Fantastische Oper

Hoffmanns Erzählungen (Les contes d’Hoffmann) | 18.00 Uhr | Großes Haus | Fantastische

Das »Frühlings-Abo«

19.00 Uhr | Großes Haus | Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Einführung um 18.30 Uhr im Mittelrangfoyer

Woyzeck | 20.00 Uhr | Kammerspiele | nach einem Fragment von Georg Büchner

Kammerspiele | von Tennessee Williams

S.6

Fidelio für Kinder | 09.00 Uhr + 11.00 Uhr| Kammerfoyer | Oper nach Ludwig van Beethoven für Kinder ab 8 Jahren | Schulvorstellungen Out! | 20.00 Uhr | Landschaftszimmer | Klassenzimmerstück von Knut Winkmann für Jugendliche ab der 8. Klasse

Romeo und Julia (I Capuleti e i Montecchi) | 19.30 Uhr | Großes Haus | Tragedia lirica in vier Teilen von Vincenzo Bellini | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Premiere

Fidelio für Kinder | 09.00 Uhr + 11.00 Uhr | Kammerfoyer | Oper nach Ludwig van Beethoven für Kinder ab 8 Jahren | Schulvorstellungen Mendelssohn Mahler | 19.30 Uhr | Musik- und Kongreß-

Hartlich willkamen | 20.00 Uhr | Kammerspiele | NiederKinder der Sonne | 20.00 Uhr | Kammerspiele |

Samstag

Così fan tutte

Taras Konoshchenko (Boris), Irina Rindzuner (Katerina) in »Lady Macbeth von Mzensk« · Foto © J. Quast

Geschichten aus dem Wiener Wald | 18.30 Uhr |

16.00 Uhr | Großes Haus | Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Einführung 15.30 Uhr im Mittelrangfoyer

07/04

09/04

Eine musikalische Collage

S. 7

Kammerspiele | von Ödön von Horváth

20.00 Uhr | Kammerspiele | von Pit Holzwarth

Lieber ein halber Mann als gar kein Problem

Festliche Opern- und Konzertgala 2016!

Così fan tutte (o sia La scuola degli amanti) |

deutsche Bühne Lübeck | Komödie von Lawrence Roman · Niederdeutsch von Frank Gruppe | Gastspiel | Premiere

S.5 Tragedia lirica von Vincenzo Bellini

Die Marzipanpiraten – Im Namen der Hanse

halle, Rotunde | 7. Sinfoniekonzert | Einführung für Konzertbesucher 10.00 Uhr, Musikalische Kinderbetreuung

Fidelio für Kinder | 16.00 Uhr | Kammerfoyer | Oper nach Ludwig van Beethoven für Kinder ab 8 Jahren | Familienvorstellung

Dienstag

Romeo und Julia

Shakespeare-Lecture

Mendelssohn Mahler | 11.00 Uhr | Musik- und Kongreß-

nach dem Film von Ingmar Bergman

05/04

Schauspiel

Mendelssohn Mahler

»Grimms Wörter« von Günter Grass | 11.00 Uhr | Großes Haus | Günter Baby Sommer und Nora Gomringer | Gastspiel | Eintritt 12,– Euro

Sonntag

Das gibt’s nur einmal | 20.00 Uhr | Kammerspiele | 20 Jahre Lübecker Salon-Ensemble / Lou Beckers RevueOrchester | Evergreens und Comedy | Gastspiel | Eintritt 12,- bis 31,- Euro

von Maxim Gorki | Theatertag (10 Euro)

nach Joseph Conrad

7. Sinfoniekonzert

17/04

Idee von Jerome Robbins · Musik von Leonard Bernstein

Szenen einer Ehe | 18.30 Uhr | Junges Studio |

Herz der Finsternis

Gastspiele

Die Ereignisse | 20.00 Uhr | Junges Studio | von David Greig · Deutsch von Brigitte Auer

West Side Story | 19.30 Uhr | Großes Haus | nach einer

Kinder der Sonne | 18.30 Uhr | Kammerspiele |

von Rainer Werner Fassbinder

Festliche Opern- und Konzertgala 2016

16/04 Samstag

von Maxim Gorki | Premiere

02/04

Samstag

Die bitteren Tränen der Petra von Kant

Alles, was Oper und Konzert zu bieten haben: Mitreißende Chöre, grandiose Orchesterstücke, innige Arien und flotte Ensembles!

Lady Macbeth von Mzensk | 19.30 Uhr | Großes Haus

Romeo und Julia (I Capuleti e i Montecchi) | 18.00 Uhr | Großes Haus | Tragedia lirica in vier Teilen von Vincenzo Bellini | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Szenen einer Ehe | 20.00 Uhr | Junges Studio | nach dem Film von Ingmar Bergman

29/04 Freitag

Die bitteren Tränen der Petra von Kant | 20.00 Uhr | Kammerspiele | von Rainer Werner Fassbinder | Premiere

30/04

Festliche Opern- und Konzertgala 2016 |

Samstag

19.30 Uhr | Großes Haus | Sonderveranstaltung

Riders on the storm | 20.00 Uhr | Kammerspiele |

Jim Morrison und »The Doors« · von Pit Holzwarth

Herz der Finsternis | 20.00 Uhr | Junges Studio | nach Joseph Conrad

Ein Abend über halbvolle Gläser von Knut Winkmann Termine Sa 09/04, Do 14/04, jeweils 20.00 Uhr, Junges Studio

Theater Lübeck Theaterkasse

Beckergrube 16, 23552 Lübeck Telefon 0451/399 600 Öffnungszeiten Di bis Fr 10.00 – 18.30 Uhr, Sa 10.00 – 13.00 Uhr, Ostersamstag geschlossen E-Mail [email protected], Onlinebuchen www.theaterluebeck.de

Impressum

Herausgeber Theater Lübeck gGmbH | Geschäftsführung Geschäftsführender Theaterdirektor Christian Schwandt | Künstlerische Leitung, Schauspieldirektor Pit Holzwarth, Operndirektorin Dr. Katharina Kost-Tolmein, Generalmusikdirektor Ryusuke Numajiri | Aufsichtsratsvorsitzender Peter Petereit | Redaktion Julia Voije (Leitung und Koordination), Dr. Fedora Wesseler, Doris Fischer (Musiktheater), Anja Sackarendt, Katrin Aissen (Schauspiel), Knut Winkmann, Katrin Ötting (Theaterpädagogik) | Bildnachweise Oliver Fantitsch, Christian Knieps, Reiner Pfisterer, Anne-Marie PogodaDorsch, Jochen Quast, Thomas Radbruch, Lutz Roeßler, Kerstin Schomburg, Falk von Traubenberg, Thorsten Wulff, Bildarchiv des Theater Lübeck | Satz Theater Lübeck Martin Buchin | Druck Lübecker Nachrichten – Änderungen und Irrtum vorbehalten. Besuchen Sie das Theater Lübeck auch bei facebook

ticketservice Telefon: 04 51 /144 - 13 94 und in allen LN-Geschäftsstellen erhältlich

www.theaterluebeck.de Theaterkasse 0451 / 399 600

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Die bitteren Tränen der Petra von Kant

Kinder der Sonne von Maxim Gorki · Deutsch von Werner Buhss

Maxim Gorki skizziert mit seinen scharf­ sinnigen Beschreibungen einen Tanz auf dem Vulkan: Seine Figuren sehnen sich nach einem sinnvollen Leben und nehmen doch die Geschehnisse, die sich außerhalb

von Rainer Werner Fassbinder Figur des Mischa hat Štorman nicht nur eine Verkörperung des Außen, des Ande­ ren geschaffen, sondern stellt auch eine unheimliche, undurchschaubare, bedroh­ liche Figur à la David Lynch auf die Bühne,

die Petra einzugehen versucht, ausdrückt. Die Figuren versuchen sich anzufassen und sind doch nicht imstande, sich zu berühren oder berühren zu lassen. Dieses ständige Nähe/Distanz-Spiel versuchen wir herauszuarbeiten.

»Ihr kommt alle nur her und quatscht, und kriegt gar nichts mit.«

Marco Štorman

Eine Gesellschaft am Rande des Ab­ grunds – Maxim Gorki zeichnet in seinem Schauspiel mit bissiger Ironie und feinem Witz ein groteskes Bild der russischen vorrevolutionären Gesellschaft. Eine klei­ ne Gruppe aus Wissenschaftlern, Künst­ lern und Intellektuellen geht im Hause des Professors Protassow ein und aus und parliert über Kunst, Schönheit und eine strahlende Zukunft. Mit großer Emphase leiden sie an der Welt, sehnen sich nach einem besseren Leben und suchen Ab­ wechslung, Glück oder Liebe in wechsel­ seitiger Paarbildung. Zentrum der Gesell­ schaft sind der Wissenschaftler Protassow und seine Frau Jelena, die sich von ihrem

Mann vernachlässigt fühlt und sich einst­ weilen mit dem Maler Wagin vergnügt. Die reiche Witwe Melanija wiederum liegt dem Professor zu Füßen und versucht ihn an sich zu binden. Der Tierarzt Tschepur­ noi ist mit Haut und Haar in Lisa, Protas­ sows Schwester, verliebt. Lisa aber, die als einzige einen Blick auf die Zustände außerhalb ihrer dekadenten Gesellschaft wirft und eine düstere Zukunft voraussieht, wehrt die Liebe Tschepurnois vehement ab. Und da ist noch die Figur des undurch­ sichtigen Mischa, der sich selbst im Laufe des Stücks immer mehr in die Gemein­ schaft infiltriert …

Der Sturm

von William Shakespeare · 400 Jahre später – Shakespeare lebt!

ihrer illustren Gemeinschaft zusammen­ brauen, gar nicht wahr: Not, Gewalt und Elend – nicht nur die Cholera verbreitet sich rasant und fordert schon erste Opfer … Gorki schrieb »Kinder der Sonne« 1905 während seiner Einkerkerung in der Peter­Paul­Festung in St. Petersburg als Reaktion auf die brutale Niederschla­ gung der Demonstration am sogenann­ ten »Blutsonntag«. An diesem Tag hatten zehntausende von Arbeitern für umfas­ sende Reformen und die Schaffung einer Volksvertretung friedlich demonstriert. Gorki war von der Brutalität des Vorge­ hens des zaristischen Regimes zutiefst erschüttert. In »Kinder der Sonne« bezieht er sich allerdings nicht direkt auf die ak­ tuellen Geschehnisse, sondern benutzt die Cholera­Unruhen um das Jahr 1890 als Folie, um das Bild einer kranken Ge­ sellschaft darzustellen, deren Ungleich­ gewicht zwischen oben und unten beide Gesellschaftsschichten an den Rand des Abgrunds führt. Marco Štorman setzt in seiner Inszenie­ rung den Fokus auf eine Gesellschaft der Abschottung und Ignoranz und verweist damit auch automatisch auf unsere west­ liche Wohlstandsgemeinschaft. In der

dessen emotionslose Beobachtungen der dekadenten Gesellschaft den Spiegel vor­ halten und den Ist­Zustand der Welt gene­ rell hinterfragen. Mit Jan Byl (Pawel Fjodorowitsch Pro­ tassow), Nadine Boske (Lisa), Marlène Meyer-Dunker (Jelena Nikolajewna), Timo Tank (Dimitri Sergejewitsch Wagin), Will Workman (Boris Nikolajewitsch Tschepur­ noi), Astrid Färber (Melanija), Moritz Löwe (Mischa); Statisterie

Premiere Fr 01/04/16 Kammerspiele

Inszenierung Marco Štorman Bühne Frauke Löffel Kostüme Sara Schwartz Musik Thomas Seher Dramaturgie Katrin Aissen Premiere Fr 01/04, 20.00 Uhr | weitere Termine So 03/04, 18.30 Uhr, Theatertag (10 Euro), Do 07/04, 20.00 Uhr, So 10/04, 16.00 Uhr

Will Workman (Ariel), Vincenz Türpe (Ferdinand) in »Der Sturm« © K. Schomburg

Rainer Werner Fassbinders verfilmtes Theaterstück »Die bitteren Tränen der Petra von Kant« erzählt von sechs Frauen und ihren Beziehungen: von Arbeit, Familie, Freundschaft und Liebe. Petra von Kant ist eine erfolgreiche Modeschöpferin, finanziell ist sie unabhängig, emotional bewegt sie sich in einem bizarren Geflecht von Abhängigkeiten. Ihr erster Ehemann ist verstorben, von dem zweiten ließ sie sich scheiden, dann verliebt sie sich in Karin, eine junge Frau. Wie schätzt du das Potential an Freiheit und Selbstbestimmung in Liebesbeziehungen ein?

Im Gegensatz zu den Siebzigern, als Freiheit bedeutete, alternative Beziehungsformen zu finden und konservative Strukturen aufzubrechen, ist unsere jetzige, vermeintliche Autonomie zu einer dauernden Konsumhaltung Liebesbeziehungen gegenüber mutiert. Die Beziehungen und der Erfolg, den Petra genießt, fallen hinter ihre Einsamkeit zurück. Wie sehr beschäftigst du dich in deiner Inszenierung mit diesem Thema? Einsamkeit ist ein großes Thema des Abends. Das Tolle an dem Stück ist, dass sich die Einsamkeit in den Beziehungen,

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zten Ma

Zum let

»Andreas Nathusius in­ szeniert das Drama als zeitloses Trauerspiel um die Gier nach Macht, blin­ den Gehorsam und tumbe Überheblichkeit. [...] Zu sehen gab es einen span­ nenden Abend, der von den Besuchern fleißig goutiert wurde.« (shz) Termin Fr 22/04, 19.30 Uhr, Großes Haus Einführung Fr 22/04, 19.00 Uhr, Mittelrangfoyer

»Der Mensch ist ein bösartiges Tier. Seine Bösartigkeit muss organisiert werden.« Joseph Conrad war Kapitän der Handelsmarine, er fuhr Ende des 19. Jahrhunderts wie seine Hauptfigur Marlowe im »Herz der Finsternis« mit dem Dampfboot den Kongo hinab. Seine Eindrücke schreibt er wie im Rausch nieder, als könnten die Worte ihn vom Alpdruck der Erfahrungen befreien. Sein Text führt ins Dickicht, an die Anfänge und Abgründe der Kolonisation. Regisseur Gernot Grünewald fächert die Erzählung auf und verknüpft sie mit der Geschichte des Kongos in drei Abschnitten: dem Beginn der Kolonisation durch Conrads Zeitgenossen Leopold II, Mobutus Militärdiktatur von 1965 bis 1997 und der Gegenwart. Gemeinsam mit den Schauspielern Robert Brandt, Matthias Hermann

und Henning Sembritzki unternimmt er eine Bildreise in das »Herz der Finsternis« und fragt nach Gründen der menschlichen Bösartigkeit. Denn die grenzenlos gierige Bereicherung der Machthaber, die Ausbeutung der Menschen und ihres rohstoffreichen Landes ziehen sich durch die Zeiten. Leopold II besitzt die Kolonie Kongo persönlich, nicht als belgischer König. Zunächst investiert er in die Infrastruktur des Kongos, verschuldet sich und dann saugt er seine Kolonie aus, mit brutal betriebenem Elfenbein- und Kautschukhandel finanziert er seinen Pomp in Brüssel. Erst ab 1900 regt sich Widerstand gegen seine »Kongogräuel«, die bis zu zehn Millionen Menschen den Tod brachten – 1908 muss er die Kolonie an Belgien abtreten. Mobutu putschte sich 1965, fünf Jahre nach

gegenüber den unterschiedlichen Besucherinnen zu verhalten: Vor ihrer Freundin Sidonie vertritt sie beispielsweise ein sehr individualistisches Beziehungskonzept, das sich gegen eine konservativere Weltanschauung zu stellen versucht. Eine Szene darauf, in der Begegnung mit der proletarischen Karin, holt ihre bürgerliche Weltsicht sie dann sofort wieder ein und Begriffe wie Demut und Zwang werden im genau gegensätzlichen Kontext verwendet. – Ähnlich verhält es sich mit der Emanzipation: Petra denkt, sie ist emanzipiert, stürzt sich aber mit Karin gleich wieder in die Abhängigkeit. Dieses ständige Aufreiben von Petra an unterschiedlichen Lebenskonzepten finde ich spannend. Mit Susanne Höhne, Monika Oschek, Maike Schmidt; Vincenz Türpe, Benjamin Radjaipour, Jochen Weichenthal

Premiere Fr 29/04/16 Kammerspiele

Welche gesellschaftliche Dimension ist dem Stück eingeschrieben? Wie beeinflusst die Gesellschaft die Charaktere und ihre Verbindungen? In die Figuren, die Fassbinder zeigt, ist die Gesellschaft unweigerlich eingeschrieben. Die Figuren reproduzieren ständig gesellschaftliche Mechanismen. Das wird vor allem durch Petras beständigen Bemühungen verdeutlicht, sich abständig

nach Joseph Conrad

von Friedrich Hebbel

Thomas Schreyer (König Gunther), Robert Brandt (Volker), Andreas Hutzel (Hagen Tronje) in »Die Nibelungen« © F. v. Traubenberg

Lucia Bihler und Falke Rise

Aus Petras privatem Raum versetzt du, gemeinsam mit dem Bühnen- und Kostümbildner Josa Marx, die Handlung in eine offene Landschaft. Wie öffentlich sind die verhandelten Beziehungen und Machtverhältnisse? Bei dem Bild der Schneelandschaft ging es uns weniger um die Öffentlichkeit, sondern darum, eine starke Atmosphäre zu kreieren und Petras Innenleben einen Ausdruck zu verleihen. Da liegt etwas drunter. Petras Einsamkeit und ihre Angst davor lassen sich mit der Landschaft versinnlichen und trotzdem bleibt das Bild ambivalent: Es kann ein einsamer, unwirtlicher Ort sein, aber auch eine romantische Schneekugel. Das Stück spielt gewissermaßen in Petras Seele.

Herz der Finsternis

Die Nibelungen

»Begeisterten Applaus gab es am Ende für alle. Dass er für Ariel und den geradezu beängstigend tückischen Caliban besonders laut aus­ fiel, war hochverdient. Inni­ ger kann man die Grenzen von Ratio und Zivilisation kaum überschreiten.« (Lübeckische Blätter) Termine Sa 09/04, 19.30 Uhr, Do 14/04, 19.30 Uhr, Großes Haus Einführung Do 14/04, 19.00 Uhr, Mittelrangfoyer

3

der Unabhängigkeit des Kongos, mit Unterstützung der USA an die Macht. Im Zuge der Afrikanisierung benennt er das Land in Zaire um. Persönlich bereichert er sich an den Finanzhilfen des Westens und pflegt einen protzigen europäischen Lebensstil: Zaires Champagnerverbrauch ist seinerzeit der höchste weltweit. Derweil versinkt das Land, eines der an Bodenschätzen reichsten der Welt, in Armut und Gewalt. Ende der 90er Jahre bricht der Bürgerkrieg aus, in den Wirren wird weiterhin mit Gewalt ausgebeutet: Was um 1900 Kautschuk war, ist heute Coltan, aus dem das Metall Tantal gewonnen wird, das für die Produktion von technischen Geräten wie Handys unverzichtbar ist. Warlords, Rebellen und Regierungstruppen haben die Abbaugebiete unter Kontrolle, versklaven Menschen, die Vereinten Nationen nennen

Inszenierung Lucia Bihler Ausstattung Josa Marx Musik Jacob Suske Dramaturgie Anja Sackarendt Kostprobe Mo 25/04, 18.30 Uhr, Eintritt frei | Premiere Fr 29/04, 20.00 Uhr

den Kongo die »Welt-Hauptstätte der Vergewaltigung«. Am Ende seiner Flussreise trifft Conrads Erzähler Marlowe auf den legendären Elfenbeinhändler Kurtz, der stirbt mit den Worten: »Das Grauen, das Grauen«. Mit Robert Brandt, Matthias Hermann, Henning Sembritzki

Premiere Do 07/04/16 Junges Studio

Inszenierung Gernot Grünewald Ausstattung Michael Köpke Videoprogrammierung Jonas Plümke Dramaturgie Anja Sackarendt Premiere Do 07/04, 20.00 Uhr | weitere Termine So 10/04, 18.30 Uhr, Sa 30/04, 20.00 Uhr | Einführung So 10/04, 18.00 Uhr, Mittelrangfoyer

www.theaterluebeck.de Theaterkasse 0451 / 399 600

4

Dekalog – Die zehn Gebote

nach den Geschichten von Krzysztof Kieślowski und Krzysztof Piesiewicz In einer Fassung von Crescentia Dünßer

Geschichten aus dem Wiener Wald von Ödön von Horváth

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Romeo und Julia (I Capuleti e i Montecchi)

Tragedia lirica in vier Teilen von Vincenzo Bellini · Dichtung von Felice Romani · In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln »Crescentia Dünßers ›Dekalog‹ ist eine klare, detailreiche, tiefsinnige Abhandlung, folgt einem stimmigen konfrontativen Konzept, mit dem sie das Publikum zur Auseinandersetzung mit dem Sinn der Gebote bringt.« (NDR)

Susanne Höhne, Timo Tank in »Dekalog – Die zehn Gebote« © K. Schomburg

Termin Sa 16/04, 20.00 Uhr, Kammerspiele Einführung Sa 16/04, 19.30 Uhr, Mittelrangfoyer

Riders on the storm

»Eine besonders schillernde Figur stellt Till Bauer auf die Bühne. Sein Alfred, der Nichtsnutz, der Strizzi, der Hallodri, der ›Womanizer‹ sitzt punktgenau. […] Sven Simon als ›Zauberkönig‹ ist eine Klasse für sich. Da stimmt jede Geste.« (HL-live)

Nadine Boske, Jochen Weichenthal, Sven Simon, Till Bauer, Matthias Hermann, Astrid Färber in »Geschichten aus dem Wiener Wald« © K. Schomburg

I’m a hotel – songs of love and hate

»Ein großer Erfolg für das Theater Lübeck und für den Schauspieler Andreas Hutzel. [...] Was auf der von Werner Brenner ausgestatteten Bühne zu sehen ist, ist ein großes Solo für und von Andreas Hutzel.« (Lübecker Nachrichten) Termin Sa 30/04, 20.00 Uhr, Kammerspiele

Woyzeck

»Holzwarth hat sich hineingelesen, -gehört und -gefühlt in die Figur und dabei seinen sensibelsten und musikalisch anspruchsvollsten Abend erarbeitet. [...] Er inszeniert Gefühle, wie sie das Entertainment weckt und vorlebt.« (Lübecker Stadtzeitung) Termine Fr 08/04, 20.00 Uhr, Fr 15/04, 20.00 Uhr, zum letzten Mal in dieser Spielzeit, Susanne Höhne, Henning Sembritzki in »Leonard Cohen · I’m a hotel – Kammerspiele songs of love and hate« · © K. Schomburg

Die Katze auf dem heißen Blechdach

nach einem Fragment von Georg Büchner

von Tennessee Williams Deutsch von Jörn van Dyck »Die Inszenierung vermittelt eindringliche Bilder, die in ihrer Widersprüchlichkeit geradezu verstören: Sie zeigt Delirium und Show. […] Das Ensemble spielt durchweg hinreißend. Die Darsteller halten es in der Schwebe, wer wahnsinnig, wer gewalttätig, wer Opfer, wer Täter ist. Sicherlich jeder, also die Gesellschaft.« (Lübecker Nachrichten)

Timo Tank ,Sina Kießling in »Woyzeck« · © H. Schäfer

Termin So 17/04, 18.30 Uhr, Kammerspiele

Leonard Cohen

Jim Morrison und »The Doors« von Pit Holzwarth

Andreas Hutzel in »Riders on the storm« · © H. Schäfer

Shakespeares berühmtem Drama, sondern vielmehr an den italienischen Quellen des Stoffes über die beiden Liebenden von Verona. Die verfeindeten Clans der Capuleti und Montecchi, deren Kämpfe das Leben der zwei jungen Menschen zerstören, stehen im Zentrum der Oper und liefern sogar den Originaltitel des Werks. Denn es ist letztlich die Verblendung und berechnende Feindseligkeit einer ganzen Gesellschaft, deren Sinnlosigkeit hier vor Augen geführt wird: Giulietta (Evmorfia Metaxaki) und Romeo (Wioletta Hebrowska) lieben sich, doch ihre Familien stehen einander mit unversöhnlichem Hass gegenüber. Eine friedensstiftende Heirat wird von Giuliettas Vater Capellio (Andrey Valiguras / Seokhoon Moon ), dem Anführer der Capuleti, stur abgelehnt. Er will kämpfen bis zum letzten Mann. Als er seine Tochter außerdem zur Heirat mit seinem Parteigänger Tebaldo (Daniel Jenz) drängt, gibt es nur noch einen Ausweg: Lorenzo (Johan Hyunbong Choi/ Hyungseok Lee), Capel-

Termine Mi 13/04, 20.00 Uhr, Fr 22/04, 20.00 Uhr, Kammerspiele

»Dem Ensemble des Lübecker Theaters unter Pit Holzwarth ist die Umsetzung in beeindruckender Weise gelungen. [...] Und das in einer ebenso grandiosen Inszenierung wie mitreißenden Schauspielleistung: straight, roh, schnörkellos!« (ultimo)

Susanne Höhne, Nadine Boske, Jan Byl in »Die Katze auf dem heißen Blechdach« · © F. v. Traubenberg

Termine Sa 09/04, 20.00 Uhr, Do 14/04, 20.00 Uhr, So 24/04, 18.30 Uhr, Kammerspiele

Evmorfia Metaxaki Daniel Jenz © J. Quast

Einer der stärksten Stoffe der Weltliteratur, emotional aufgeladen durch die Kraft der Musik: Nach Leonard Bernsteins »West Side Story« kommt nun mit Vincenzo Bellinis Oper »Romeo und Julia« das italienische Gegenstück aus dem 19. Jahrhundert auf die Bühne des Theater Lübeck. Weniger bekannt als Belli-

nis »Norma«, die im 20. Jahrhundert vor allem durch Maria Callas wiederentdeckt wurde, ist »Romeo und Julia« trotz des bahnbrechenden Erfolgs der Uraufführung heutzutage nur selten auf den Spielplänen zu finden. Der »Meister der unendlichen Melodie« schrieb die Oper 1830 für Venedig und orientierte sich dabei nicht nur an

lios umsichtiger Berater und der Einzige, der von Romeos und Giuliettas Liebe weiß, ersinnt einen Plan, um den Liebenden zu helfen. Ein Trank, der den Scheintod vortäuscht, soll Giulietta vor der Heirat mit Tebaldo bewahren. Doch der Plan geht nicht auf, denn Lorenzo wird daran gehindert, Romeo zu informieren. Verzweifelt nimmt Romeo am Sarg Giuliettas Gift – als diese wieder erwacht und ihren Geliebten nur noch sterbend wiedersieht. Aufgrund eines Streits mit dem Tenor

Lorenzo Bonfigli, dem die Rolle zunächst zugedacht war, schrieb Bellini die Partie des Romeo für Mezzosopran und schuf insbesondere mit dem letzten Abschiedsduett der beiden Liebenden eines der ergreifendsten Duette für Frauenstimmen überhaupt. Regisseur Michael Sturm und sein Ausstatter Stefan Rieckhoff, der bereits Bühne und Kostüme der »Fairy Queen« entworfen hat, bringen die Ausweglosigkeit des Paares bildstark auf die Bühne. Ein Muss für alle Belcanto-Fans und auch für Einsteiger einfach Oper zum Verlieben! Mit Andrey Valiguras / Seokhoon Moon (Capellio), Evmorfia Metaxaki (Giulietta), Wioletta Hebrowska (Romeo), Daniel Jenz (Tebaldo), Johan Hyunbong Choi / Hyungseok Lee (Lorenzo), Chor und Extrachor des Theater Lübeck

Premiere Fr 08/04/16 Großes Haus

Musikalische Leitung Andreas Wolf Inszenierung Michael Sturm Ausstattung Stefan Rieckhoff Chor Jan-Michael Krüger Dramaturgie Dr. Fedora Wesseler Premiere Fr 08/04, 19.30 Uhr | weitere Termine Sa 16/04, 19.30 Uhr, Do 28/04, 18.00 Uhr

Lieber ein halber Mann als gar kein Problem Eine musikalische Collage aus Operette, Musical und Chanson von Effi Méndez & Imke Looft Ein Mann, zwei Frauen… Ganz ehrlich, hat diese Vorstellung nicht ihren besonderen Reiz? Der (Frauen-) Held des Abends genießt die Annehmlichkeiten seines abwechslungsreichen Liebeslebens in vollen Zügen. Doch Vorsicht ist geboten, denn die beiden Geliebten ahnen nichts von seinem doppelten Spiel! Da kann es ziemlich kompliziert werden, wenn es darum geht, Spuren zu verwischen, Ausreden zu erfinden und romantische Rendezvous zu planen. Bislang lief alles glatt, doch eines Tages passiert es: Der Schwindel fliegt auf! Nach den üblichen Auseinandersetzungen, Vorwürfen und Rachegelüsten treffen die Damen ein Arrangement… Erleben Sie einen heiteren Abend über kleine und große Gefühle, über Liebesfreud und Liebesleid und machen Sie sich ge-

fasst auf tiefgründige Einblicke in Herzen, Seelen und Schlafzimmer! Dazu erklingen bekannte Hits unter anderem von Georg Kreisler, Ralph Benatzky, Irving Berlin, Robert Stolz und Theo Mackeben. Mit Imke Looft, Andrea Stadel, Tim Stolte, Inessa Sepkova (Klavier)

Premiere Mi 27/04/16 Junges Studio

Inszenierung/Ausstattung Effi Méndez Dramaturgie Doris Fischer Premiere Mi 27/04, 20.00 Uhr Andrea Stadel

Tim Stolte

Imke Looft

www.theaterluebeck.de Theaterkasse 0451 / 399 600

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Così Così fan fan tutte tutte

Festliche Opern- und Konzertgala 2016

(o sia (o sia La scuola La scuola degli degli amanti) amanti)

Schwelgen Sie mit uns in allem, was Oper und Konzert zu bieten haben: Das Theater Lübeck lädt ein zur festlichen Opern- und Konzertgala. Es erwarten Sie mitreißende Chöre, grandiose Orchesterstücke, innige Arien und flotte Ensembles, das Ganze im glanzvollen Jugendstil-Ambiente des Großen Hauses. Genießen Sie musikalische Highlights aus »Turandot«, »Carmen«, »Rigoletto« oder »Lakmé«, »West Side Story« und »Orpheus in der Unterwelt«, erleben Sie GMD Ryusuke Numajiri persönlich am Flügel mit dem Rondo aus Mozarts berühmtem Klavierkonzert KV 386 und lassen Sie sich verzaubern, wenn Carlos Johnson zur Violine greift. Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck, Chor und Extrachor sowie ein Dutzend Solisten warten

Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart · Dichtung von Lorenzo Da Ponte · In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln »Bei der Personenführung [...] hat die Regisseurin eine glückliche Hand. Das traditionelle Maskenspiel der Opera buffa, ungemein quirlig und mit viel Akrobatik von den Sängern verlebendigt, vertieft sie immer wieder zur Charakterkomödie. Derbe Soldatenspäße und gespielte Ohnmachten erinnern an die bunte Welt der Commedia dell'Arte, dazwischen gibt es aber auch viele leise Momente echter Empfindsamkeit. [...] Hinreißend Andrea Stadels kecke Despina, deren hübscher Soubretten-Sopran auch die vokalen Verwandlungen in den Doktor und den Notar mit Brillanz absolviert. Wioletta Hebrowksa gibt eine Dorabella

mit warmem Timbre und mustergültiger Agilität. Erica Eloff kann als Fiordiligi mit einer klangschönen, leuchtenden Höhe punkten [...]. Johan Hyunbong Choi ist ein wuchtiger, kraftvoller Guglielmo [...]. Steffen Kubach zeichnet einen Don Alfonso von weltmännischer Überlegenheit.« (opernwelt) Termine So 03/04, 16.00 Uhr, Do 21/04, 19.00 Uhr, Großes Haus Einführungen So 03/04, 15.30 Uhr, Do 21/04, 18.30 Uhr, Mittelrangfoyer

Ensemble in »Così fan tutte« · © O. Fantitsch

Hoffmanns Hoffmanns Erzählungen Erzählungen (Les(Les contes contes d’Hoffmann) d’Hoffmann)

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ten M Zum letz

Fantastische Oper in fünf Akten von Jacques Offenbach · Libretto von Jules Barbier · In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln »Durch die Kontraste und Gegensätze, die das Regie-Team geschickt einzuflechten wusste, ist ein Opernabend entstanden, der zum Nachdenken über die Verhältnisse in unserer Gesellschaft anregte. Das Sprachunvermögen zwischen gesellschaftlichen Gruppen mit unterschiedlicher Herkunft und Bildung war ein Aspekt, ein anderer die Spirale zwischen Arm und Reich, die sich nicht nur auf wirtschaftlicher, sondern auch auf kultureller Ebene weiter öffnet. [...] Fabienne Conrads Gestaltung der vier Frauenrollen war von raumgreifender Intensität. [...] Ihr französischer Landsmann JeanNoël Briend war als Titelheld ebenfalls eine sichere Bank. […] Überhaupt faszinierte

der Tenor durch eine intensive spielerische und niemals nachlassende stimmliche Leistung, [...]. GMD Ryusuke Numajiri hatte sein Philharmonisches Orchester gut im Griff. Vor allem gefiel die geschickte Ausbalancierung des Gesamtklangs.« (Das Opernglas)

Fabienne Conrad (Olympia), Jean-Noël Briend (Hoffmann) in »Hoffmanns Erzählungen« · © O. Fantitsch

Das »Frühlings-Abo« 4 aus 6: Mit dem »Frühlings-Abo« des Theater Lübeck können Sie sich von März bis Juni 2016 aus sechs verschiedenen Produktionen vier aussuchen – oder Sie gehen zwei Mal zu zweit ins Theater. Zum Preis von insgesamt

nur 72 Euro!

Zur Wahl stehen für Ihre zwei bzw. vier Theaterabende höchst attraktive Neuproduktionen im Großen Haus und in den Kammerspielen. Freunde des Schauspiels entscheiden sich für »Der Sturm«, für »Kinder der Sonne« oder für »Die bitteren Tränen der Petra von Kant«. Liebhabern des Musiktheaters stehen »Hoffmanns Erzählungen«, »Così fan tutte« und »Lady Macbeth von Mzensk« zur Auswahl. Das »Frühlings-Abo« gilt für alle Vorstellungstermine der genannten Produktionen von März bis Juni 2016 (ausgenommen Premieren). Es ist ausschließlich an der Tageskasse oder telefonisch unter 0451/399 600 erhältlich. Beste Platzwahl nach Verfügbarkeit. Bei Vorlage der LN-Card wird Ihnen 10% des Kaufpreises auf Ihr LN-Card-Kundenkonto erstattet!

mit einem glanzvollen Programm auf. Ryusuke Numajiri sowie Andreas Wolf, Ludwig Pflanz und sein Nachfolger Alexander Winterson dirigieren Dramatisches, Romantisches, Tiefbewegendes und Freudiges aus drei Jahrhunderten. ML Ryusuke Numajiri, Andreas Wolf, Ludwig Pflanz, Alexander Winterson Mit Katharina Kühn, Raffaela Lintl, Evmorfia Metaxaki, Juhee Min, Anna Patalong, Daniel Jenz, Carlos Johnson, Steffen Kubach, Hyungseok Lee, Seokhoon Moon, Gerard Quinn, Zurab Zurabiskvili, u. a. Chor Jan-Michael Krüger Termin Sa 30/04, 19.30 Uhr, Großes Haus weitere Termine Sa 14/05, 19.30 Uhr, So 26/06, 18.00 Uhr

Lady Macbeth von Mzensk Oper in vier Akten von Dmitri Schostakowitsch · Dichtung von Alexander Preis und vom Komponisten nach Nikolai Leskow In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln »Die Premiere wurde vom Publikum mit frenetischem Beifall bedacht. Eine Opernproduktion von solcher Qualität hat man auch im Theater Lübeck, das in Sachen Musiktheater überregional einen guten Ruf hat, lange nicht mehr gesehen. Die Premiere von Dmitri Schostakowitschs ›Lady Macbeth von Mzensk‹ wurde am Freitag zu einem Triumph für die Sänger, Musiker und das Regieteam um Jochen Biganzoli.« (Lübecker Nachrichten)

Termine So 10/04, 18.00 Uhr, Sa 23/04, 19.30 Uhr, zum letzten Mal, Großes Haus Einführungen So 10/04, 17.30 Uhr, Sa 23/04, 19.00 Uhr, Mittelrangfoyer

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»Irina Rindzuner legt eine unfassbar intensive kalte Schärfe in ihren dramatischen Sopran. [...] Erst mischt sie Boris (Taras Konoshchenko mit geschmeidiger Bassgewalt) just Rattengift ins letzte Pilzgericht, dann bringt sie Sinowij gemeinsam mit Sergej (John Uhlenhopp mit perfekt schneidendem Heldentenor) mit Hilfe einer gut geschärften Cellospitze um die Ecke [...]. Jochen Biganzoli hält das Stück [...] bei aller psychologischen Glaubwürdigkeit der Figurenzeichnung hoch sensibel und bildstark in der surrealistischen Schwebe. [...] Das Stärkste in diesem sensationellen Regiegeniestück ist indes, wie Biganzoli mit Wolf Gutjahr (Bühne) und Katharina Weissenborn (Kostüme) die drei dramaturgischen Zeiten zusammenführt. [...] Musikalisch ganz auf Augenhöhe der grandiosen Inszenierung entwickelt Andreas Wolf am Pult von Lübecks Philharmonikern einen zumal in den schnellen kleinen Notenwerten fantastisch präzisen Schostakowitsch-Sog.« (DIE WELT)

»Der Jubel des Lübecker Premierenpublikums war ungeteilt und heftig!« (nmz) »Katerina (herrlich zwischen Leidenschaft und Hysterie: Irina Rindzuner) schreitet auf der sich drehenden Bühne von Raum zu Raum […], ihre kraftvolle Stimme und Präsenz sind wichtige Pfeiler des Abends. Das Publikum belohnt die Fülle der RegieIdeen mit viel Applaus und einhelligem Jubel. Das Orchester spielt unter Andreas Wolf die herrlich funkelnde, schillernde, packende Musik Schostakowitschs wie im Rausch. Hinreißend!« (NDR) »Mit Beifall und Bravos überschüttet wurde Irina Rindzuner in der Titelrolle. Ihre Stimme brachte die gesamte Gefühlsskala von Liebe, Sehnsucht, Empörung und Hass zum Ausdruck. Auch die Männerrunde zeigte große Leistungen: Taras Konoshchenko als Boris, John Uhlenhopp als Sergej, Daniel Jenz als junger Kaufmann. Der Abend ist ein erneuter Beweis für die Leistungsfähigkeit des Lübecker Theaters.« (HL-live) Termine Fr 01/04, 19.30 Uhr, Fr 15/04, 19.30 Uhr, Großes Haus Einführungen Fr 01/04, 19.00 Uhr, Fr 15/04, 19.00 Uhr, Mittelrangfoyer Taras Konoshchenko (Boris), Damen des Chores und Extrachores des Theater Lübeck in »Lady Macbeth von Mzensk« · © J. Quast

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Gastspiele im April »Grimms Wörter« von Günter Grass Prosa, Schlagzeug, Percussion Mit Nora Gomringer und Günter Baby Sommer

Günter Baby Sommer vertont Grimms Wörter, Grass’Liebeserklärung an die deutsche Sprache, und er bringt dazu eine junge Stimme mit. Die Stimme der Dichterin und Rezitatorin Nora Gomringer. Grass selbst hatte die Textfassung noch gemeinsam mit Baby Sommer für die Bühne vorbereitet. Mit einem Bühnenprogramm von siebzig intensiven Minuten vertreiben Sommer und Gomringer die Stille. Die Künstler wollen nachrufen, heiter und wohl gestimmt, was über die Endlichkeit des Dichters hinausreichen soll: Erinnerungen ohne Pathos, aber mit Pauken. Premiere im Theater Lübeck. Termin So 17/04, 11.00 Uhr, Großes Haus · Eintritt 12,– Euro

Viktoria Tolstoy und das Claes Crona Trio Kristallklar, dynamisch, lyrisch und erdverbunden – ihre Stimme ist die vielleicht brillanteste aller skandinavischen Jazzsängerinnen. Wenn Tolstoy einen Song vorträgt, interpretiert sie ihn nicht einfach, sie formt und prägt ihn auf einzigartige Weise. Bei aller Vielseitigkeit zieht sich diese Leichtigkeit wie ein roter Faden durch ihr musikalisches Werk. Die Offenheit für musikalische Einflüsse aus Pop, Folk oder Klassik sind ihr Markenzeichen und Garanten für ein grenzüberschreitendes Konzerterlebnis. Eine künstlerische Ader hat Tradition in der Familie der schwedischen Sängerin: Ihr Ururgroßvater war der russische Nationaldichter Leo Tolstoy, ihr Vater ein angesehener schwedischer Jazzmusiker, der seine Tochter früh zur Musik führte. Mit 20 nahm sie ihr erstes Album auf. Zwei Jahre später wurde sie in ihrer Heimat mit dem Album ›För Älskad‹ über Nacht zum Popstar. – Ein Abend der Extraklasse! Termin So 17/04, 19.30 Uhr, Großes Haus · Eintritt 24,50 bis 34,50 Euro

Junges Studio Der alte König in seinem Exil

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7. Sinfoniekonzert

Mendelssohn Mahler

In Kooperation mit dem Steidl Verlag und dem Günter Grass-Haus

Szenen einer Ehe

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Die Ereignisse

nach dem Film von Ingmar Bergman

nach Arno Geiger

von David Greig

»Das wortwörtlich bewegte Publikum bekommt auf seinen Wanderungen durch die Eingeweide des Hauses die Zeit für Reflexionen geschenkt. [...]. Kießling und Hutzel bauen eine faszinierende Spannung auf – und halten sie. Eine grandiose Paarleistung und eine packende Inszenierung.« (shz)

»Robert Brandt spielt Vater und Sohn in einer Doppelrolle, eine Herausforderung, die er bravourös meistert. Dieses Solo ist eine kleine Perle im Lübecker Spielplan. Verdienter großer Beifall.« (Lübecker Nachrichten)

»Es sind Lübecker mit Migrationshintergrund. Sie nehmen an dem Abend Raum ein mit ihrer Sprache und ihrem Spiel und sind ein wichtiger Teil der Inszenierung [...]. Eine brillante Idee, die Menschen auf der Bühne sichtbar und hörbar zu machen, die ausgelöscht werden sollten.« (ultimo)

Termine So 03/04, 18.30 Uhr, Di 12/04, Do 28/04, jeweils 20.00 Uhr

Termin Fr 15/04, 20.00 Uhr

Termin Sa 16/04, 20.00 Uhr

spoken pieces #4 · Neue Dramatik im Gespräch Falk Richter »FEAR« · Sonderveranstaltung Mi 13/04, 19.00 Uhr, Junges Studio · Eintritt 3,– / 1,– Euro

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847) Violinkonzert e-Moll op. 64 Gustav Mahler (1860 – 1911) Sinfonie Nr. 4 G-Dur Zwei der bekanntesten Komponisten der Romantik stehen auf dem Programm des 7. Sinfoniekonzertes: Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert in e-Moll und Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 4 in G-Dur zählen zu den Klassikern der romantischen Musik und greifen beide auf charakteristische Weise eine der wichtigsten Gattungen des 19. Jahrhunderts auf: das Lied. Denn durch die in der Romantik zunehmende Verschmelzung verschiedener Gattungen entwickelten sich zahlreiche neue Formtypen, in denen die Liedform so subtil versteckt ist, dass sie erst bei genauerer Betrachtung zum Vorschein kommt. Mendelssohns bekanntes Violinkonzert in e-Moll gehört zu den beliebtesten Werken des Komponisten – bei Publikum und Solisten gleichermaßen. In den drei nahtlos aneinander anschließenden Sätzen lässt sich die klassische Liedform erkennen, wie sie von Mendelssohn auch in seiner Klavierstücksammlung »Lieder ohne Worte« aufgegriffen wurde. Solist des Konzertes ist das große Nachwuchstalent Tobias Feldmann, unter anderem Gewin-

Ryusuke Numajiri

Tobias Feldmann

Wioletta Hebrowska

ner des Internationalen Joseph Joachim Wettbewerbs und des Deutschen Musikwettbewerbs 2012.

fast meditative Gelöstheit im dritten Satz gelangt der Komponist schließlich zum Kinderlied vom himmlischen Schlaraffenland, in welchem der idyllische Charakter von zuvor humorvoll gebrochen wird.

Konzerte So 17/04, 11.00 Uhr, Mo 18/04, 19.30 Uhr, MuK, Rotunde

In Mahlers Sinfonie Nr. 4 in G-Dur wird die Verbindung zum Lied noch deutlicher, denn Mahler verwendet tatsächlich die menschliche Stimme als Teil seiner Sinfonie. Den Grundstein des Werkes bildet das 1892 komponierte Lied »Das himmlische Leben« aus der Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«, welches als Finalsatz der Sinfonie erklingt. Der kindlich-naive Ton des Liedes durchzieht jedoch schon die vorangehenden Sätze. Hinter der scheinbaren Einfalt verbirgt sich aber eine weitere Ebene, die im zweiten Satz besonders hervortritt: Hier lässt der Komponist den »Tod mit seiner Fiedel« aufspielen. Über eine

Dirigent Ryusuke Numajiri Violine Tobias Feldmann Mezzosopran Wioletta Hebrowska

Musikalische Kinderbetreuung während des Konzertes am Sonntag

Mit freundlicher Unterstützung durch die GVL und den Deutschen Musikwettbewerb, ein Projekt des Deutschen Musikrats

5. Kammerkonzert

Drei Cellisten und ein Kontrabass

Eine musikalische Lebensgeschichte für Kinder ab 6 Jahren

Mozart – Wunderkind und Kinderstar Ein Kind, das mit drei Jahren freiwillig das Klavierspiel erlernt, ohne Unterricht plötzlich Geige spielt und mit sechs Jahren sein erstes eigenes Werk komponiert, muss ein Wunderkind sein! Die jungen Konzertbesucher lernen Mozarts 1. Sinfonie kennen, die er mit nur acht Jahren komponierte. Das bekannte Lied »Komm lieber Mai« lädt zum gemeinsamen Singen ein, außerdem kommen merkwürdige Instrumente wie Vogelstimmenpfeifen und Ratschen in Leopold Mozarts »Kindersinfonie« zum Einsatz. Junge Nachwuchsmusiker der Musik- und Kunstschule zeigen

Einführung für Konzertbesucher eine Stunde vor Konzertbeginn in der MuK

ihr Können, und vielleicht schaut der sympathische Vogelfänger Papageno mal kurz im Konzertsaal vorbei. Dirigent Jan-Michael Krüger Moderation Rainer Rudloff Gesang Katharina Kühn, Yong-Ho Choi Konzerte Mi 27/04, 09.00 und 11.00 Uhr, So 08/05, 11.00 Uhr, Großes Haus Eine Kooperation mit der Musik- und Kunstschule Lübeck

Georg Christoph Wagenseil (1715 – 1777) Sonate für drei Celli und Kontrabass Richard Klemm (1902 – 1988) Suite für drei Violoncelli Martin Christoph Redel (*1947) Bagatellen für drei Violoncelli op. 33 Alessandro Stradella (1642 – 1682) Aria di Chiesa Joseph Haydn (1732 – 1809) Divertimento in D-Dur u.a. Violoncello Hans-Christian Schwarz, Sigrid Strehler, Fabian Schultheis Kontrabass Christoph Kaiser Konzert

Mo 25/04, 19.30 Uhr, Rathaus Lübeck, Audienzsaal

www.theaterluebeck.de Theaterkasse 0451 / 399 600

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Gesellschaft der Theaterfreunde Lübeck e.V.

Theaterpädagogik

Durch Ihre Mitgliedschaft unterstützen und stärken Sie das Theater Lübeck! Seit der Gründung im Jahr 1986 setzt sich die Gesellschaft der Theaterfreunde Lübeck e.V., kurz »GTL« genannt, für das Theater Lübeck ein. Der ehrenamtliche Vorstand, seit 2015 geführt von Anne-Dore Brütt-Schwertfeger, wird alle drei Jahre gewählt. Die GTL hat dem Theater Lübeck durch Mitgliedsbeiträge und großzügige Spenden über 1 Million Euro zugewendet, durch die Vorhaben realisiert werden konnten, die durch das normale Budget nicht abgedeckt werden können.

Theater der Vielfalt! Grundlagenkurs Theater und Inklusion

In diesem Jahr wird die GTL vorrangig das Theater Lübeck mit einer großen Zuwendung zur Erneuerung der Obermaschinerie unterstützen. Aber auch Produktionen, wie z.B. »Die Blechtrommel« von Günter Grass in der Spielzeit 2016/17, sollen Zuschüsse erhalten. Ein besonderes Anliegen der GTL ist es, die Jugend, die Zuschauer von morgen, an das Theater heranzuführen. Hier ist der seit vielen Jahren stattfindende Plakatwettbewerb zu nennen, der in Schulen Lübecks und dem Umland durchgeführt wird. Beim Plakatwettbewerb 2016 für die Produktion »Romeo  und Julia« wurden 117 Entwürfe eingereicht. Die hohe Beteiligung an diesem Wettbewerb zeigt, dass dies auch ein guter Weg ist, um junge Menschen für das Theater zu begeistern. Weiterhin lobt die GTL den »Jürgen–Fehling-Preis« für besondere künstlerische Leistungen und Vorbildfunktionen von Schauspielern und Schauspielerinnen sowie

»Wir fördern das Theater Lübeck« Pia Walter, Anne Dore Brütt-Schwertfeger, Angelika Zelck, Jutta Eschke, Dagmar Heidenreich · © O. Malzahn

Erstkontakt Theater! Grundlagenkurs Theater für Alle

In dieser Fortbildung sollen anhand praxisbezogener Übungen Grundlagen inklusiver Theaterarbeit vermittelt und der Einstieg der TeilnehmerInnen in das Themenfeld »Inklusion und Theater« erleichtert werden. Am Beispiel des inklusiven Theaterjugendclubs (für hörende, schwerhörige und gehörlose Jugendliche) am Ernst Deutsch Theater in Hamburg soll die Herangehensweise an ein »Theater der Vielfalt« verdeutlicht werden. Termine Fr 06/05, 17.00-20.00 Uhr und Sa 07/05, 10.00-18.00 Uhr Kosten 60,- Euro für beide Termine Leitung Susanne Tod, Theaterpädagogik, Dramaturgie, Produktionsplanung Kulturlotsin Kulturschule Hamburg Veranstaltungsnummer DSP0194

Wie sieht er aus, der »Erstkontakt Theater«? Wie führt man Kinder und Jugendliche an Theater heran, die bislang noch keine Berührungspunkte mit Theater hatten? Wie kann man Neugier und Begeisterung wecken? In dieser Fortbildung sollen praxisbezogene Übungen und theaterpädagogische Methoden im Vordergrund stehen, die unmittelbar, direkt und unkompliziert die Lust auf den Umgang mit Körper, Stimme und dem gemeinsamen Spiel anregen sollen. Termine Fr 03/06, 17.00-20.00 Uhr und Sa 04/06, 10.00-18.00 Uhr Kosten 60,- Euro für beide Termine Leitung Günter Kömmet, Theaterpädagoge und Regisseur Veranstaltungsnummer DSP0195

Probenbesuch »Herz der Finsternis« nach Joseph Conrad Sie haben Interesse, mit Ihrer Klasse dem Produktionsteam noch vor der Premiere am 07/04 über die Schulter zu schauen und eine Hauptprobe anzuschauen? Am 05/04 um 11.00 Uhr haben Sie dazu im Jungen Studio die Möglichkeit! Kontaktieren Sie uns gerne!

Kontakt: Knut Winkmann Leitung Katrin Ötting Theaterpädagogin Doris Fischer Konzertpädagogische Angebote

Für die Unterstützung unserer Arbeit danken wir:

erfindungsreichen Menschen willen.

Die Gemeinnützige Lübeck, Gemeinnützige

stolz spielende Mensch. Es ist und bleibt ewig die herrische, herrliche Zauberei der Bühne.« Auszug aus Magie des Theaters, s. 89f, Dankesrede Jürgen Fehling Als GTL wollen wir für das Theater eine große Lobby sein, sowohl auf lokaler, regionaler und auch auf Landesebene. Als Gesellschafter des Theaters mit Sitz im Aufsichtsrat hat die GTL direkten Einblick in die aktuelle und politische Lage und ist so stets gut über das Theater informiert. Die GTL kämpft für ihr Theater, sie setzt sich öffentlich ein, wenn es z.B. wieder einmal um die Kürzung der Zuschüsse der Stadt an das Theater geht, zuletzt mit einem offenen Brief an die Fraktionen der Lübecker Bürgerschaft zum Haushalt 2016.

Plakatwettbewerb 2016 · © L. Roeßler

[email protected]

Liebt es um des ewig einsamen Es lebe der verzweifelnde

Die Mitgliederzahl soll weiter anwachsen. Unterstützen und stärken Sie das Theater Lübeck durch ihre Mitgliedschaft in der GTL mit einem Jahresbeitrag von 40,00 € für Einzelmitglieder / 60,00 € für Doppelmitgliedschaften / Schüler und Studenten 12,50 €. Wir freuen uns auf Sie!

Exklusive Veranstaltungen für unsere Mitglieder

Kontakt

• Premieren-Einführungsgespräche mit Regisseuren und Dramaturgen. • Sonderveranstaltungen mit einzelnen Künstlern oder Intendantengespräche. • Möglichkeit, Einblick in die Probenarbeiten zu haben. • Führungen hinter den Kulissen, um einen Einblick in die Notwendigkeit der Förderung durch die GTL zu erhalten.

Gesellschaft der Theaterfreunde Lübeck e. V. c/o Theater Lübeck gGmbH Beckergrube 16, 23552 Lübeck Tel. 0451/79 74 91 [email protected] Mitgliedsformular unter www.theaterfreunde-luebeck.de

Fidelio für Kinder Küchenoper Oper nach Ludwig van Beethoven für Kinder ab 8 Jahren

Mobile Oper von Frank Schwemmer und Margrit Dürr für Kinder ab 3 Jahren

Eine Kooperation des Theater Lübeck mit der Taschenoper Lübeck

Eine Kooperation des Theater Lübeck mit der Taschenoper Lübeck

Termine So 17/04, 16.00 Uhr, Mo 18/04, 09.00 Uhr + 11.00 Uhr, Di 19/04, 09.00 Uhr + 11.00 Uhr, Kammerfoyer

Termin So 24/04, 16.00 Uhr, Junges Studio

Premieren Mai

Siebzehn mal Leben von Katharina Bigus I/A Vincenz Türpe Premiere So 08/05, 18.30 Uhr, Junges Studio

Die Abenteuer des Königs Pausole Operette in drei Akten von Arthur Honegger · Libretto von Albert Willemetz, nach dem Roman von Pierre Louÿs ML Ludwig Pflanz I Michael Wallner A Tanja Liebermann Premiere Fr 20/05, 20.00 Uhr, Kammerspiele

Beckergrube 16, 23552 Lübeck

E-Mail: [email protected]

»Liebt das Theater, liebe Freunde!

Vorschau

Tom-Henry Löwenstrom FSJ-Kultur

Tel.: 0451/7088-115 Fax 0451/7088-177

Regisseuren und Regisseurinnen aus. Jürgen Fehling (1885-1986), in Lübeck geboren, war einer der ganz großen Schauspieler und Regisseure in Deutschland. Der nach ihm benannte Preis wird seit 2000 von der GTL an Talente aus Schauspiel und Musiktheater in einem feierlichen Rahmen im Theater verliehen.

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Sparkassenstiftung zu Lübeck, Gesellschaft der Theaterfreunde e.V., Sparkasse zu Lübeck, Michael-Haukohl-Stiftung

Attila Dramma lirico in einem Prolog und drei Akten von Giuseppe Verdi ML Ryusuke Numajiri I Peter Konwitschny A Johannes Leiacker Chor Jan-Michael Krüger Premiere Sa 21/05, 19.30 Uhr, Großes Haus

Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt nach dem Buch von Finn-Ole Heinrich I Katrin Ötting A Katia Diegmann Premiere Sa 28/05, 16.00 Uhr, Junges Studio

Shakespeare-Lecture

Happy to be Rude: Shakespeare’s Theatre and his Dream In seiner »One Man Show« entführt der Theatermacher Patrick Spottiswoode wieder in die Welt Shakespeares. Er lässt seine Zuschauer Shakespeares Theater sinnlich erleben, durch sein Spiel mit englischer Sprache, Körper, Mimik und Gestik. Ein Teil seiner Show wird diesmal unsere aktuelle Produktion »Der Sturm« sein. Gastspiel Do 14/04, 11.00, Großes Haus, ab der 8./9. Klasse Eintritt 10,- Euro

Die Marzipanpiraten – Im Namen der Hanse Musical für kleine und große Piraten zwischen 7 und 100 Jahren · Komposition und Liedtexte von Heiko Woltersdorf, Wolfram Eicke und Hartwin Lemke · Libretto von Nicole Felden und Heiko Woltersdorf Musikalische Leitung Jan-Michael Krüger · Inszenierung Jennifer Toelstede Bühne Stefan Heinrichs · Kostüme Constanze Schuster · Dramaturgie Doris Fischer

Uraufführung Do 09/06, 18.00 Uhr, Großes Haus weitere Termine Fr 10/06, 18.00 Uhr, Sa 11/06, 18.00 Uhr, So 12/06, 15.00 Uhr, So 12/06, 18.00 Uhr, Großes Haus

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