Immunologie

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Gesundheitswissenschaften, Immunologie
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Klinische Immunologie Prof. Dr. med. Ch. Specker Klinik für Rheumatologie & Klinische Immunologie Zentrum für Innere Medizin • Kliniken Essen Süd (Werden) [email protected]

www.rheumanet.org

Was ist das Immunsystem? • Knochenmark • lymphatisches Gewebe – Lymphknoten, Milz, Thymus …

• Blut / Blutzellen • Funktion – Körperabwehr – Schutz vor Mikroorganismen (Infektionen), Fremd- und Schadstoffen (Allergien, Vergiftungen) und malignen Zellen (Tumore)

Körperabwehr • unspezifisch – Haut – Schleimhäute – Sekrete • Speichel • Tränenflüssigkeit • Magensäure •…

Immunsystem • unspezifisch – unabhängig vom Erreger / Noxe – angeboren (innate) – Ø Gedächtnis

• spezifisch – erregerspezifisch – erworben (adoptive) – Gedächtnis • Impfung!

unspezifisches Immunsystem • Barrieren – Haut, Schleimhäute, Sekrete …

• Bluteiweiße – – – –

Complementsystem Enzyme (bestimmte) Interferone Interleukine

• Blutzellen – – – –

Granulocyten Makrophagen natürliche Killerzellen (Lymphozyten) …

spezifisches Immunsystem • Zellulär ("Blutzellen") – – – – – –

B-Lymphozyten T-Lymphozyten NK-Zellen APC regulatorische T-Zellen …

B

• humoral (Eiweißstoffe) – Antikörper

zelluläres Immunsystem • Stammzellen (fetale Leber  KM) • Lymphozyten: – T-Lymphozyten • Prägung im Thymus (Fetalzeit/Kindheit) •  Milz, Lymphknoten

– B-Lymphozyten • Prägung im Knochenmark

•  Milz, Lymphknoten

Was passiert, wenn das Immunsystem reagiert?

• Entzündung – Durchblutung  • Zellen  • Flüssigkeit 

• Eiweiße 

• klinisch – – – –

Rötung Schwellung Überwärmung Schmerz

Immunologische Krankheiten • Zuviel an Immunantwort – – – – – – –

Allergien viele Hauterkrankungen Rheuma (entzdl.) Diabetes m. (Typ I) M. Crohn / Colitis ulc. best. Bluterkrankungen best. neurologische Erkr. (z.B. MS)

• Zuwenig an Immunantwort – angeborene Immundefekte (†) – erworbene Immundefekte • AIDS (zellulär) • CVID (humoral)

– bösartige Erkrankungen

Kann man das Immunsystem behandeln? • Bremsen? – Cortison – Immunsuppressiva – Zytokintherapie

• Steigern? – Ø – passiv (ivIgG, KMT) – Zytokintherapie?

SLE: Immunkomplexerkrankung Ag-Prädominanz

Ak-Prädominanz ImmunKomplexe

IK sind physiologisch, aber …

B-Zellantwort: Aktivierung des BCR (Signal 1) AG

BCR

B

Antigenpräsentation

CD80

APC

MHC

CD28

TCR CD40/L

CD80

T

B-Zellantwort: B-  Plasmazellen Antikörper

P

SLE: Immunkomplexerkrankung • Einfluss:

PMN DNA/Histone

C-R Complement

BM

– Größe (IK, Ag) – Menge, Dauer (Cleavage) – Ag-Eigenschaften? Fc-R

klinische Immunologie

Immunologische Therapien • Impfungen • Gabe von Immunglobulinen (Seren) • (Bluttransfusionen) • Medikamente: – Cortison – Immunsuppressiva • Azathioprin, Methotrexat, Cyclophosphamid, Cyclosporin A, Mycophenolat, Leflunomid … • Zytokine und anti-Zytokine

Impfungen • Impfungen gehören zu den erfolgreichsten und kosteneffektivsten Maßnahmen in der Geschichte der Medizin. • Sie haben dazu geführt, dass in den entwickelten Ländern Infektionskrankheiten als Todesursache heute nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. • Für das Anhalten dieses Erfolges ist eine hohe Durchimpfungsrate der Bevölkerung notwendig. Prof. Dr. A. Zink, DRFZ; Z Rheumatol 2007; 66:101

Aktive Impfungen • Antigen (Eiweiß) – Erregerkomponenten oder abgetötete bzw. abgeschwächte (attenuierte) Erreger, die eine erregerspezifische körpereigene Abwehrreaktion induzieren 

• Antikörper – Immunologisches Gedächtnis – Erneuter Erregerkontakt  rasche Abwehrreaktion

• dauert Wochen (2-4) • lebenslanger Impfschutz – Masern, Mumps, Röteln

• Auffrischimpfungen – z. B. Tetanus, Diphterie, Polio

Passive Impfungen • Antikörper von immunisierten Menschen werden gesammelt („Blutspende“), gereinigt, konzentriert und dann anderen Menschen „geimpft“. • Sofort wirksam (über Wochen) • Kein immunologisches „Gedächtnis“ – Tetanus, CMV

Impfungen • Auffrischimpfungen – Impfungen, die im Kindesalter erfolgen sollten und im Erwachsenenalter regelmäßig aufgefrischt werden sollten bzw. – bei fehlender Grundimmunisierung im Kindesalter bei Erwachsenen nachgeholt werden sollten (z. B. Tetanus, Diphtherie, Polio).

• Indikationsimpfungen – Aufgrund eines erhöhten beruflichen oder gesundheitlichen Risikos – Influenza, Pneumokokken, Hepatitis A und B, FSME, Meningokokken, Tollwut, Pertussis, Varizellen, Masern, Mumps, Röteln.

• Reiseimpfungen – Bei Reisen in „belastete“ Gebiete.

– Hepatitis A und B, Tollwut, Typhus, Meningokokken, Gelbfieber

Impfungen bei Rheumapatienten • Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen haben im Vergleich zu Gesunden ein doppelt so hohes Infektionsrisiko. • durch die Krankheit selbst (Entzündung!) • durch die Therapie gegen die Entzündung – Cortison und Immunsuppressiva

Prophylaxe bei Immunkompromittierten Patienten • Bei Lymphopenie
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