Juni 2015 - Theater Hagen

January 15, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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theater zeitung MUSIKTHEATER

BALLETT

SCHAUSPIEL

KABARETT

PHILHARMONISCHES ORCHESTER5 S

Deu t s ch

Juni 2015

LUTZ

14|201 aison 20

l a nd s

B e s t e s r a mm p rog t r e z n o K nung des Auszeich k verlegerMusi en ch ts Deu d e.V. Verban

Das Hagener Tanzfestival 31. Mai – 7. Juni 2015

„Perfectly Unperfect“ (DIN A 13 tanzcompany / balletthagen)

Premiere

Zehntes Sinfoniekonzert

Hagener Erstaufführung

MADAMA BUTTERFLY

FILM AB!

GAKS UND GIKS

Japanische Operntragödie mit der beliebten und berührenden Musik von Giacomo Puccini.

Unterhaltung pur mit bekannten Filmmusiken aus „Der Leopard“ oder „Spiel mir das Lied vom Tod“.

Eine musiktheatralische Forschungsreise für junge Besucher ab 8 Jahren von Thorsten Bihegue.

... Seiten 4/5 Juni 2015

... Seite 10

... Seite 11 theaterzeitung

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im Spielplan Fidelio

Oper von Ludwig van Beethoven · Neue Textfassung von Jenny Erpenbeck

Noch zweimal steht Beethovens einzige Oper „Fidelio“ mit der Textfassung von Jenny Erpenbeck in dieser Spielzeit auf dem Spielplan. Regie führte Gregor Horres, das Bühnenbild und die Kostüme kreierte Jan Bammes. Die Solopartien interpretieren Richard Furman, Sabine Hogrefe, Sebastian Joest/Egidijus Urbonas, Maria Klier, Harriet Kracht (Schauspielerin), Kenneth Mattice, Matthew Overmeyer, Rolf A. Scheider, Keija Xiong und Rainer Zaun. Es dirigieren Wolfang Müller-Salow (13.6.) und GMD Florian Ludwig (21.6.). „Schon die ersten Takte der Ouvertüre machen deutlich, wie Florian Ludwig seine Hagener Musiker vorbereitet hat. Da hört man keinen sinfonischen Breitwandwohlklang, sondern pointiert vorwärts treibende Musik.“ (Deianira, das Kulturportal)

LETZTE VORSTELLUNGE

N

28.6. (15.00 Uhr) 2015 Do 11.6., Sa 20.6., So r, wenn nicht anders – jeweils um 19.30 Uh angegeben

Hagener Comedian Harmonists

Comedian Harmonists

LETZTE VORSTELLUNGE

N

Sa 13.6. (19.30 Uhr), So 21.6.2015 (18 Uhr)

Sabine Hogrefe, Maria Klier

Stück von Gottfried Greiffenhagen und Jörg Daniel Heinzmann

Teil 2 – Jetzt oder nie

An drei Terminen kann man diese beliebte Produktion, inszeniert von Thomas Weber-Schallauer, ausgestattet von Peer Palmowski, noch besuchen, die dann ab dem 9. September wiederaufgenommen wird. Es singen und spielen: Klaus Brantzen, Olaf Haye, Jan Andreas Kemna, Björn Christian Kuhn, Andres Reukauf, Christoph Scheeben und Richard van Gemert. „Sie sind wieder da! Westfalens beliebteste Boy Group rockt erneut die Bühne. Mit den ‚Comedian Harmonists Teil 2‘ setzt das theaterhagen eine sensationelle Erfolgsgeschichte fort.“ (Westfalenpost / Westfälische Rundschau)

Ball im Savoy

Operette von Paul Abraham

LETZTE VORSTELLUNGr Mi 17.6. 2015 – 19.30

Uh

Ein letztes Mal gibt es die Gelegenheit, diese schwungvolle Operette von Paul Abraham in der Inszenierung von Roland Hüve, der Ausstattung von Siegfried Mayer, der Choreographie von Andrea Danae Kingston und unter der musikalischen Leitung von David Marlow zu erleben. Auf der Bühne singen, spielen und tanzen solistisch: Marilyn Bennett, Kristine Larissa Funkhauser, Veronika Haller, Bernhard Hirtreiter, Johannes Rosenzweig, Richard van Gemert und Johannes Wollrab. „Der Hagener ‚Ball im Savoy‘ ist ausgesprochen kurzweilig und unterhaltsam. Dazu tragen die gelungenen Choreographien und auch die schönen Kostüme wesentlich bei.“ (Ruhr Nachrichten)

LETZTE VORSTELLUNGr Do 18.6. 2015 – 19.30

Uh

Ballett? Rock it!

Kristine Larissa Funkhauser, Bernhard Hirtreiter, Ensemble

Ballett mit Choreographien von Marguerite Donlon, James Wilton und Ricardo Fernando

Mit dieser Vorstellung gibt es eine allerletzte Chance, diese Hitproduktion des balletthagen zu besuchen. Der Ballettabend präsentiert drei Stücke, die Rock- und Popmusik allererster Qualität, u.a. von David Bowie, Jimi Hendrix und Amy Winehouse, vertanzen: „Heroes – H“, „Drift“ und „Club 27“.

Péter Matkaicsek, Brendon Feeney, Ana Rocha Nené

„Die Tänzer geraten außer Rand und Band, vereinen sich in Jazz-Dance-Formationen, wagen kurze Hip-Hop-Einlagen und halsbrecherische Akrobatik“. (Theater Pur).

LETZTE VORSTELLUNG

VANESSA

Oper von Samuel Barber

Mi 24.6. 2015 - 19.30

Uhr

Zum letzten Mal präsentiert das theaterhagen diese selten gespielte Oper von Samuel Barber. Für die Inszenierung zeichnete Roman Hovenbitzer verantwortlich, für die Ausstattung Jan Bammes. Die Gesangspartien gestalten Marilyn Bennett, Ks. Horst Fiehl, Kristine Larissa Funkhauser, Richard Furman, Katrina Sheppeard und Ilkka Vihavainen. Es dirigiert GMD Florian Ludwig. „Das theaterhagen überrascht doch immer wieder und zeigt sich konsequent in seinem Engagement für die amerikanische Oper. Mit ‘Vanessa‘ kann das Haus wieder einmal punkten!“ (Neue Musikzeitung)

LETZTE VORSTELLUNG Sa 27.6. 2015 – 19.30

Uhr

Jesus Christ Superstar

Katrina Sheppeard

Rockoper von Andrew Lloyd Webber

Nunmehr zum letzten Mal wird diese gleichermaßen mitreißende wie berührende Rockoper aufgeführt. In der Regie von Thilo Borowczak, dem Bühnenbild und den Kostümen von Lena Brexendorff, der Choreographie von Ricardo Fernando und unter der musikalischen Leitung von Steffen Müller-Gabriel interpretieren die Hauptrollen Marilyn Bennett, Christian Bindert, Werner Hahn, Sebastian Joest, Tae-Hoon Jung, Victor Hugo Santos Barreto, Rolf A. Scheider, Tillmann Schnieders, Hannes Staffler, Richard van Gemert, Keija Xiong und Rainer Zaun. „Das theaterhagen trumpft auf mit einem Ensemble, das nicht die geringsten Wünsche offen lässt. Solisten aus dem Opernensemble und Gäste, die ganz im Musical zuhause sind, verbinden sich zu einer großartigen Einheit.“ (Theater Pur)

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Juni 2015

Serie · Kabarett · Extras Fragen wir doch Frau Kracht! „Sagen Sie jetzt nichts“ heißt eine Kolumne des Magazins der Süddeutschen Zeitung, in der Prominente befragt werden, aber nur mit Händen und Füßen antworten dürfen. Diese Interviewform hat das Redaktionsteam der theaterzeitung übernommen und für diese Ausgabe die in „Fidelio“ agierende Schauspielerin Harriet Kracht befragt.

Für unsere Leser, die nie ins Theater gehen. Welches Gefühl kann man sich von einem Theaterbesuch erhoffen?

Martin Zingsheim OPUS MEINS Kabarett · 9. Juni 2015 · 19.30 Uhr · Großes Haus „Der politisch völlig inkorrekte verbale Giftschrankakrobat“ – ein „Mann der Sprache“ – „die erneuerbare Energie auf Deutschlands Kleinkunstbühnen“: Der aus Köln stammende Kabarettist und Musiker Martin Zingsheim reißt Publikum und Presse zu Lobeshymnen hin und sammelt die renommierten Kabarettpreise quasi im Wochentakt ein. Mit „OPUS MEINS – Kabarett und Zukunftsmusik“ ist ihm gleich mit seinem Erstlingswerk ein komödiantischer Rundumschlag gelungen: originelle Komik, mitreißende Musik und ein brillantes Gefühl für Sprache. Zingsheim nimmt das Publikum mit auf eine schwindelerregende, intellektuelle Achterbahnfahrt, die man so schnell nicht vergisst. „Einfach klasse“ urteilte die Frankfurter Neue Presse.

Juni 2015

Was war deine erste Reaktion, als du das Angebot erhieltest, als Schauspielerin inmitten eines Sängerensembles zu agieren?

Du bist gebürtige Hamburgerin, lebst aber seit Jahren in Berlin. Hat dieser Metropolenwechsel dich verändert?

Als „Alte Leonore“ in „Fidelio“ bist du ernst und kontrolliert. Gibt es auch eine komödiantische Ader in dir?

Wie utopisch (aktuell) ist der Glaube an die Kraft der Liebe und Humanität in einer Welt der Gewalt und Machtbesessenheit, wie sie Beethoven in seiner Oper „Fidelio“ beschwört?

Die Heinzelmännchen und anderes Karreekonzert · 18. Juni 2015 · 18.00 Uhr · Sparkassenkarree Es ist zur liebgewonnenen Tradition geworden: Zum Ende der Spielzeit präsentieren sich im Karree der Sparkasse einmal die jüngsten Künstlerinnen und Künstler des theaterhagen. Jede Woche treffen sich die Kinder und Jugendlichen zur Probe. Nun lädt der Kinder- und Jugendchor zum Abschlusskonzert mit einem bunten Programm ein, in dessen Mittelpunkt die szenische Kantate „Die Heinzelmännchen“ von Klaus Uwe Ludwig steht. Als musikalische Leiter fungieren GMD Florian Ludwig und Caroline Piffka. Die Begleitung am Klavier übernimmt Malte Kühn.

Nachtcafé Philharmonic Jazz · 19. Juni 2015 · 22.30 Uhr · Theatercafé Mitglieder des philharmonischen orchesterhagen und Jazzstandards treffen in dieser Nachtcafé-Veranstaltung aufeinander. Horst Raabe, ehemaliger Trompeter im Orchester und äußerst jazzaffiner Musiker, präsentiert in diesem Konzert eine neue Formation, bestehend aus den einstigen Kollegen Klaus Korte (Saxophon), Isabel Martin (Violoncello), Hubert Otten (Kontrabass) und Timo Erdmann (Schlagzeug). Zusammen spielen sie ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm mit Klassikern der Swing-Ära.

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Premiere PREMIERE 6. JUNI 2015 19.30 UHR · GROSSES HAUS BESETZUNG Musikalische Leitung Inszenierung Bühnenbild Kostüme Licht Chor Dramaturgie

Japanische Tragödie in drei Akten Musik von Giacomo Puccini

David Marlow Norbert Hilchenbach Peer Palmowski Yvonne Forster Ernst Schießl Wolfgang Müller-Salow Ina Wragge

Mit: Kristine Larissa Funkhauser (Suzuki), Richard Furman (Pinkerton),

Libretto Von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa

Veronika Haller (Cio-Cio-San), Kenneth Mattice (Sharpless), Eva Trummer (Kate), Richard van Gemert (Goro), Keija Xiong (Yamadori), Rainer Zaun (Bonze) u.a.

nach dem gleichnamigen Drama von David Belasco In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Der amerikanische Marineleutnant B.F. Pinkerton gönnt sich in Japan eine auf 999 Jahre angelegte Ehe mit der Geisha Cio-Cio-San, auch Butterfly genannt. Was für den leichtsinnigunbesonnenen Sonnyboy nur ein Spiel ist, so äußert er es zumindest gegenüber dem amerikanischen Konsul Sharpless, bedeutet für die junge, selbstbewusste Frau die große Liebe: Sie tritt zu seinem Glauben über, woraufhin sie von ihren Verwandten und der sie umgebenden Gesellschaft verstoßen wird. Nach der ‚inszenierten‘ Hochzeit verlässt Pinkerton Butterfly. Fest an seine Rückkehr glaubend, wartet sie darauf, zunehmend verarmend, nun Jahr um Jahr voller Hoffnung gemeinsam mit dem aus der Liebesbeziehung hervorgegangenen Kind und ihrer ihr treu ergebenen Freundin Suzuki. Als er endlich zurückkehrt, ist er jedoch nicht allein, sondern in Begleitung seiner neuen amerikanischen Frau Kate. Sie wollen das Kind mit nach Amerika nehmen. Butterflys ganze Hoffnungen und Sehnsüchte nach einem besseren Leben mit dem geliebten Mann sind schlagartig zerstört. In ihr altes Dasein kann und will sie nicht zurückkehren, sodass es für sie nur einen einzigen Ausweg gibt: Selbstmord Nachdem Puccini 1899 „Tosca“ vollendet hatte, suchte er nach einem neuen Sujet für eine Oper. Während eines London-Aufenthaltes anlässlich der englischen Premiere von „Tosca“ sah er den Einakter „Madam Butterfly“ des amerikanischen Stückeschreibers David Belasco, der auf einer Kurzgeschichte von John Luther Long basiert. Obwohl der italienische Komponist der englischen Sprache nicht mächtig war, rührte ihn die Geschichte zu Tränen und er begann mit seinen Librettisten sofort mit der Arbeit. Er ließ sich aus Tokio Schallplatten mit japanischen Volksliedern schicken, sah sich in Mailand die berühmte japanische Tragödin Sada Yacco an und informierte sich bei der japanischen Gesandten in Viareggio über Traditionen und Bräuche. Und so kreierte er in einer virtuos gehandhabten, höchst berührenden Musiksprache für seine 1904 in Mailand uraufgeführte „Butterfly“ einige seiner schönsten Melodien mit der Ambition, die „Welt zum Weinen“ zu bringen.

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Im Vorfeld zur Premiere sprach Dramaturgin Ina Wragge mit Intendant und Regisseur Norbert Hilchenbach Nach zwölf Jahren kann man im Hagener Theater wieder „Madama Butterfly“ in einer Neuinszenierung erleben. Du hast als Intendant nicht nur diese Oper auf den Spielplan gesetzt, sondern führst auch selber Regie. Hast du schon Puccini-Werke bzw. die „Butterfly“ inszeniert? Nein, „Butterfly“ noch nicht, aber hier in Hagen „Der Mantel“, zusammen mit „Bajazzo“, und vor vielen Jahren in Osnabrück „La Bohème“. Puccini wollte mit seiner „Butterfly“ die „Welt zum Weinen bringen“. Hat er das bei dir erreicht? Nun, ich weine nicht ganz so schnell, aber auch mich bewegt und berührt diese Oper natürlich sehr. Ich glaube durchaus, dass vieles in diesem Werk, die tragische Geschichte und die höchst emotionale und dramatische Musik in ihren vielseitigen Facetten, sicherlich das Publikum zum Weinen bringen kann. Wie empfindest du diese Musik, was ist das Besondere an ihr? Sie ist sehr differenziert geschrieben und drückt alles aus, was bei den Menschen auf der Bühne geschieht – ihr Befinden, ihre Empfindungen, ihre Gefühle und Gedanken, dazu kommen die Situationsschilderungen. Dem bekannten Tucholsky-Satz „Puccini ist der Verdi des kleinen Mannes“ kann ich überhaupt nicht zustimmen. Ich bekenne mich zum Puccini-Fan! Wie würdest du die Protagonistin charakterisieren – eine junge, naive Frau, die eher infantil und gutgläubig die Heirat mit Pinkerton eingeht, oder eine durchaus selbstbewusste Person, die genau weiß, was sie tut? Beides. Aber sie ist durchaus eine gerade auch mit Männern erfahrene Frau, die weiß, dass sie inklusive eines Hauses durch diese fingierte Heirat an Pinkerton verkauft wurde, der jederzeit diesen ‚Vertrag‘ kündigen kann. In dieser Verbindung sieht sie aber erstmalig die Chance, ein anderes Leben führen zu können und aus ihren Verhältnissen herauszukommen. Unerschütterlich, hoffnungs- und sehnsuchtsvoll erhält sie sich über Jahre der Abwesenheit Pinkertons hinweg den festen Glauben an diese Beziehung und den grenzenlosen Willen, eine bessere Existenz zu haben, und widersetzt sich zudem vehement und selbstbewusst allen ‚Verkupplungsversuchen‘, die ihr immer ärmlicher werdendes Dasein sofort ändern würden. Insofern kann man sie vielleicht als naiv bezeichnen, aber sie glaubt eben an diese große Liebe und zieht, nachdem sie weiß, dass diese nur ein ‚Traum‘, ja letztlich eine Lebenslüge war, sofort und erschreckend entschieden die für sie einzig mögliche Konsequenz, den Selbstmord.

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Madama Butterfly 2

Und Pinkerton – ein unbesonnener, leichtlebiger Typ, der mitnimmt, was er kriegen kann, oder hat er sich wahrhaftig in Butterfly verliebt? Zunächst findet er das sicherlich ganz toll, was ihm in diesem fremden Land an ‚Unterhaltung‘ so alles geboten wird, wofür er ja auch bezahlt, inklusive einer Frau, die er als sehr attraktiv empfindet. Im Laufe des weiteren Geschehens erkennt er dann wohl, dass das für Butterfly nicht nur ein ‚Spiel‘ ist, sondern sie eine ehrliche Liebe entwickelt und ernsthafte Wünsche und Absichten hat. Aber ob er sie wirklich liebt? Er genießt es einfach, diese faszinierende Frau zu ‚besitzen‘, und wird von seinen Gefühlen überwältigt, ohne an die Folgen seines Verhaltens bzw. an die Zukunft zu denken. Was er in seiner Leichtfertigkeit angerichtet hat und was ihm Butterfly wirklich bedeutet, wird ihm erst am Ende und damit viel zu spät bewusst.

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Und Suzuki ist Butterflys treu ergebene Dienerin, oder eher eine kritische Freundin? Eher letzteres. Sie gehört genauso wie Butterfly zu diesem ‚inszenierten Verheiratungs-Spiel‘; vor einem Monat waren ihre Rollen vielleicht vertauscht, da war sie dann die Braut und Butterfly die Pseudo-Dienerin… Nun hat sich Butterfly aber ernsthaft in ihren ‚Ehemann‘ verliebt und glaubt ja so fest an ein besseres Leben mit ihm, dass sie aus dem bisherigen ‚System‘ ausgestiegen ist und nun auf seine Rückkehr wartet. Suzuki, die Realistischere von beiden, die auch ihre Sehnsüchte hat und ebenfalls eher heute als morgen aus diesem Dasein ausbrechen möchte, bleibt dabei treu an ihrer Seite, wohl ahnend, dass das kein gutes Ende nehmen wird. Puccini und seine Librettisten haben als Handlungsort und -zeit Nagasaki, Anfang des 20. Jahrhunderts angegeben. Wo und wann wird es in der Hagener Neuinszenierung spielen? Bei uns spielt es in der heutigen Zeit in einem mit japanischen Elementen und Accessoires versehenen Bühnen- und Kostümbild, denn eigentlich geht es in dem Stück ja um eine Frau, die versucht, aus ihrem, von der Gesellschaft und den Konventionen bestimmten, Leben auszubrechen bzw. dieses zu ändern – und das kann letztlich überall und auch ganz heutig stattfinden.

Und der vermittelnde amerikanische Konsul Sharpless steht dazwischen? Eher nicht. Er ist ein schon längere Zeit in diesem Land ansässiger Diplomat, der inzwischen alle korrupten, ja ‚bestialischen‘ Spielchen kennt, die dort betrieben werden. Mir erscheint er mehr als ein inzwischen lethargisch gewordener und desillusionierter Mann, der aus beruflichen wie persönlichen Gründen nicht mehr die Kraft aufbringt, in dieser schicksalhaften Verbindung wirklich zu handeln und zu vermitteln. Er macht eher einen hilf- und letztlich auch bedeutungslosen Eindruck.

WEITERE TERMINE IN DIESER SPIELZEIT: 10.6., 14.6. (18.00 Uhr), 19.6., 26.6. 2015 – jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben. Wiederaufnahme am 8. Oktober 2015

4 Fotoimpressionen aus der Probenarbeit Bild 1 Richard Furman Bild 2 Veronika Haller Bild 3 v.l.n.r.: Richard van Gemert, Rainer Zaun, Norbert Hilchenbach,

Richard Furman

Bild 4 v.l.n.r.: Veronika Haller, Richard Furman (vorne), Kenneth Mattice,

Tae-Hoon Jung, Richard van Gemert

Lehrertisch 2. Juni 2015 · 18.15 Uhr · Theatercafé Anmeldung: www.theaterhagen.de/theaterpaedagogik

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International denken. Lokal berühren.

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Spielplan

Mo 01 Festival „Farben des Tanzes“

Uraufführung „Perfectly unperfect“ (Din A 13 tanzcompany / balletthagen) 19.30 Uhr · Opus Extra: Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung Zurzeit ausverkauft

Di 02 Die Reise zum Mond



Oper für Kinder Musik von Jacques Offenbach 11.00 – 12.10 Uhr · lutz Schulvorstellung 6,- €

Mi 03 Zum letzten Mal Die Reise zum Mond





Oper für Kinder Musik von Jacques Offenbach 11.00 – 12.10 Uhr · lutz Schulvorstellung 6,- €

Festival „Farben des Tanzes“

Uraufführung „Haltung, bitte.“ (dorisdean / balletthagen) 19.30 Uhr · Opus Extra: Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung Freiverkauf 20,- / 10,- €

Fr 05 Festival „Farben des Tanzes“

„Let´s talk about dis / Notturnino“ (Candoco Dance Company) 19.30 Uhr · Opus Extra: Podiumsdiskussion im Anschluss an die Vorstellung Freiverkauf 20,- / 10,- €

Sa 06 Premiere Madama Butterfly

Oper von Giacomo Puccini (in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln) 19.30 Uhr · Großes Haus Abo P und Freiverkauf 17,50 – 43,70 €

So 07 Zehntes Kammerkonzert Farewell





11.00 Kurzführung zu einem Exponat der Museen Kombiticket (Führung und Konzert) 9,60 € 11.30 Uhr · Auditorium im Kunstquartier Hagen Freiverkauf 6,60 / 3,30 €

Festival „Farben des Tanzes“

Präsentation der TanzworkshopChoreographie · Highlights aus klassischen Balletten (Ballet de Cegos) · „Stop making sense“ / „Dance Karaoke“ (Culture Device Dance Project) 18.00 Uhr · Opus Extra: Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung Freiverkauf 25,- / 12,50 €

Di 09 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit fest verankert



Inputtheater zur „Elterlichen Präsenz“ für Eltern, Jugendliche und Pädagogen von Werner Hahn 12.00 – 13.30 Uhr · Lutz Infos und Karten unter: 02331 / 207-4450

Martin Zingsheim – Opus Meins

„Kabarett und Zukunftsmusik“ 19.30 Uhr · Großes Haus Abo K und Freiverkauf 10,80 – 26,30 €

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Mi 10 Madama Butterfly

Oper von Giacomo Puccini (in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln) 19.30 Uhr · Großes Haus Abo B und Freiverkauf 15,- – 37,50 €

Do 11 Fünf-Uhr-Tee

„It’s tea time“ mit Edeltraud Kwiatkowski und Jürgen Pottebaum Zu Gast: Pawel Strotschilin 17.00 Uhr · Theatercafé Eintritt 5,- € inkl. ein Getränk



Comedian Harmonists Teil 2 – Jetzt oder nie



Stück von Gottfried Greiffenhagen/ Jörg Daniel Heinzmann 19.30 – 22.30 Uhr · Großes Haus Abo D und Freiverkauf 13,50 – 33,70 € Restkarten

Sa 13 Kurz und gut

Werkeinführung – „Fidelio“ 19.00 Uhr · Theatercafé Eintritt frei

Fidelio

Oper von Ludwig van Beethoven Neue Textfassung von Jenny Erpenbeck 19.30 – 22.00 Uhr · Großes Haus Abo MT und Freiverkauf 17,50 – 43,70 €

So 14 Drittes Familienkonzert Magic

Konzept: Barry Russell; Leitung: Steffen Müller-Gabriel 11.00 Uhr · Großes Haus Freiverkauf 9,- €



Madama Butterfly

Oper von Giacomo Puccini (in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln) 18.00 Uhr · Großes Haus Abo VB A und Freiverkauf 17,50 – 43,70 €

Mo 15 26. Schul- und Jugendtheatertage

Jugend auf die Bühne! – Nähere Angaben unter: www.theaterhagen.de ganztägig · Großes Haus / Opus/ Lutz Freiverkauf 3,- / 2,- €; Tageskarte 8,- / 5,- €

Di 16 26. Schul- und Jugendtheatertage

Jugend auf die Bühne! – Nähere Angaben unter: www.theaterhagen.de ganztägig · Großes Haus / Opus/ Lutz Freiverkauf 3,-/ 2,- €; Tageskarte 8,- / 5,- €

Mi 17 Zum letzten Mal Ball im Savoy

Operette von Paul Abraham 19.30 – 22.00 Uhr · Großes Haus Abo G und Freiverkauf 13,50 – 33,70 €

do 18 Theater im Karree

Kinder- und Jugendchor des theaterhagen 18.00 Uhr · Sparkassenkarree Eintritt frei





Kurz und gut

Werkeinführung – „Ballett? Rock it!“ 19.00 Uhr · Theatercafé Eintritt frei

Zum letzten Mal

Ballett? Rock it! Ballettabend mit Choreographien von Marguerite Donlon, James Wilton und Ricardo Fernando 19.30 – 21.45 Uhr · Großes Haus Freiverkauf 13,50 – 33,70 € Juni 2015

Juni 2015 Fr 19 Madama Butterfly

Oper von Giacomo Puccini (in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln) 19.30 Uhr · Großes Haus Abo C und Freiverkauf 17,50 – 43,70 €

Nachtcafé: Philharmonic Jazz

22.30 Uhr · Theatercafé Eintritt frei

Sa 20 Open-Air-Konzert

Willkommenskonzert in Zusammenarbeit mit der Flüchtlingshilfe Hagen Leitung: Florian Ludwig 11.30 Uhr · Theatervorplatz Eintritt frei



Comedian Harmonists Teil 2 – Jetzt oder nie

Stück von Gottfried Greiffenhagen/ Jörg Daniel Heinzmann 19.30 – 22.30 Uhr · Großes Haus Abo Z und Freiverkauf 15,- – 37,50 € · Restkarten

So 21 Hagener Erstaufführung Gaks und Giks

Schauspiel mit Musik von Thorsten Bihegue 11.00 Uhr – lutz Freiverkauf 6,- / 12,- €

Klangrede

Gespräch zum Zehnten Sinfoniekonzert mit GMD Florian Ludwig und Gästen 11.30 Uhr · Kulturzentrum Pelmke Eintritt frei



Kurz und gut



Zum letzten Mal in dieser Spielzeit

Werkeinführung – „Fidelio“ 17.30 Uhr · Theatercafé Eintritt frei

Fidelio

Oper von Ludwig van Beethoven Neue Textfassung von Jenny Erpenbeck 18.00 – 20.30 Uhr · Großes Haus Abo ThR und Freiverkauf 15,- – 37,50 €

Di 23 Gaks und Giks

Schauspiel mit Musik von Thorsten Bihegue 10.00 Uhr · lutz Schulvorstellung 6,- €

Philharmonikus







Oper von Giacomo Puccini (in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln) 19.30 Uhr · Großes Haus Abo F und Freiverkauf 17,50 – 43,70 €

Sa 27 Zum letzten Mal Jesus Christ Superstar

Rockoper von Andrew Lloyd Webber (in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln) 19.30 – 21.45 Uhr Großes Haus Freiverkauf 17,50 – 43,70 €

So 28 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Comedian Harmonists Teil 2 – Jetzt oder nie

Stück von Gottfried Greiffenhagen/ Jörg Daniel Heinzmann 15.00 – 18.00 Uhr Großes Haus Abo N und Freiverkauf 13,50 – 33,70 € · Restkarten

Ende der Spielzeit Wir wünschen unseren Besuchern eine schöne und erholsame Sommerzeit und freuen uns darauf, Sie auch in der nächsten Saison wieder zahlreich begrüßen zu können. Los geht's mit dem Theaterfest unter dem Titel „AufTakt“ am 22. August ab 15.00 Uhr.

SERVICE Öffnungszeiten Theaterkasse Di. bis Fr.: 10.00 – 19.00 Uhr Sa.: 10.00 – 15.00 Uhr So. / Mo.: geschlossen Abendkasse: Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

Zehntes Sinfoniekonzert Film ab! Terzakis – Rota – Morricone Leitung: Florian Ludwig 20.00 Uhr · Stadthalle 19.15 Uhr Einführung Konzertabo und Freiverkauf 14,40 – 28,- €

Weitere Vorverkaufsstellen

Schauspiel mit Musik von Thorsten Bihegue 10.00 Uhr · lutz Schulvorstellung 6,- €

Kurz und gut



Zum letzten Mal

VANESSA

Juni 2015

Fr 26 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Madama Butterfly

Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen Tel. 02331 207 3218 Fax 02331 207 2446 [email protected] www.theaterhagen.de

Werkeinführung „Vanessa“ 19.00 Uhr · Theatercafé Eintritt frei





Schauspiel mit Musik von Thorsten Bihegue 10.00 Uhr · lutz Schulvorstellung 6,- €

Konzerteinführung für Eltern und Kinder (7-13 Jahre) Nino Rota: Suite aus „Der Leopard“ 18.45 Uhr · Stadthalle – Clubraum Ausverkauft

Mi 24 Gaks und Giks

Do 25 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Gaks und Giks

Oper von Samuel Barber 19.30 – 22.00 Uhr · Großes Haus Abo L / VB B und Freiverkauf 15,- – 37,50 €

Bürgerämter der Stadt Hagen Zentrales Bürgeramt Rathausst. 11 · Tel.: 02331 207 5777 Bürgeramt Boele Schwerter Str. 168 · Tel.: 02331 207 4400 Bürgeramt Haspe Kölnerstraße 1 · Tel.: 02331 207 4401 Bürgeramt Hohenlimburg Freiheitstr. 3 · Tel.: 02331 207 4402 Bürgeramt Vorhalle Vorhaller Str. 36 · Tel.: 02331 207 4411 EVENTIM-Vorverkaufsstellen Tickets und EVENTIM-Vorverkaufstellen auf www.eventim.de Beim Kartenkauf fallen zusätzliche System- und Vorverkaufsgebühren an.

Vom 4. Juli – 13. August 2015 sind Theaterferien und die TheaterKasse bleibt geschlossen.

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Hagener Tanzfestival Das Programm umfasst folgende Veranstaltungen: Das Hagener Tanzfestival

31. Mai – 7. Juni 2015

SONNTAG, 31. MAI 2015 · 18.00 UHR · LUTZ-FOYER MEET & GREET Ein erstes Treffen von Publikum und Teilnehmern ermöglicht an diesem Abend einen Austausch in lockerer Atmosphäre.

MONTAG, 1. JUNI 2015 · 19.30 UHR · OPUS Perfectly unperfect (URAUFFÜHRUNG) Gerda König, Leiterin und Choreographin der „Din A 13 tanzcompany“, hat zusammen mit ihren Tänzern und den Tänzern des balletthagen ein Tanztheaterstück erarbeitet, das in dieser Zusammensetzung etwas Außergewöhnliches darstellt.

MITTWOCH, 3. JUNI 2015 · 19.30 UHR · OPUS HALTUNG. BITTE. (URAUFFÜHRUNG) Auch diese Aufführung ist eine Koproduktion: Tänzer des balletthagen treten gemeinsam mit der Bochumer Gruppe „dorisdean“ auf.

FREITAG, 5. JUNI 2015 · 19.30 UHR · OPUS LET'S TALK ABOUT DIS / NOTTURNINO Eintrittspreise für das Festival „Farben des Tanzes“: Vorstellungen am 1.6., 3.6., 5.6.: je 20,- € / 10,- €; Vorstellung am 7.6.: 25,- € / 12,50 €; Workshop-Teilnahmegebühr: 5,- €; Festivalticket für alle Vorstellungen: 70,- €

Die „Candoco Dance Company“, eines der bekanntesten mixed-abled-Ensembles aus England, stellt sich vor. Im Anschluss an diese Vorstellung findet um ca. 22.00 Uhr eine Podiumsdiskussion statt.

SONNTAG, 7. JUNI 2015 · 18.00 UHR · OPUS An diesem Abend stehen drei Aufführungen auf dem Programm:

In der ersten Juniwoche steht das theaterhagen ganz im Zeichen eines deutschlandweit einmaligen, von Ballettdirektor Ricardo Fernando initiierten Tanzfestivals: Es geht um den sogenannten „mixed-abled“ Tanz, der Tänzer mit unterschiedlichen Körperlichkeiten in verschiedenen nationalen und internationalen Kompanien präsentiert.

PRÄSENTATION DER WORKSHOP-CHOREOGRAPHIE HIGHLIGHTS AUS KLASSISCHEN BALLETTEN Das von Fernanda Bianchini gegründete „Ballet de Cegos“, eine Kompanie mit Blinden, besteht in Brasilien bereits seit 20 Jahren und erhielt bisher mehr als 100 Auszeichnungen.

STOP MAKING SENSE / DANCE KARAOKE

ANY / DIN A 13 TANZCOMP BALLETTHAGEN

Die innovative Tanzkompanie „Culture Device Dance Project“ ist ein Vorreiter für professionelle Tänzer mit Down Syndrom. Im Anschluss an jede Vorstellung wird ein Publikumsgespräch angeboten.

TANZWORKSHOP 1.– 4. und 6. juni 2015, JEWEILS 12.00–17.00 UHR · BALLETTSAAL CANDOCO DANCE COMPANY

DORISDEAN / BALLETTH

AGEN

CULTURE DEVI CE DANCE PROJEC T

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BALLET DE CEGO

NCE COMPANY

CANDOCO DA

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theaterzeitung

Juni 2015

SCHul- und Jugendtheatertage

26. SCHul- und Jugendtheatertage Dienstag, 16.6.2015

Montag,15.6.2015 11.15 – 13.10 Uhr, Großes Haus: „Momo“

9.00 – 9.25 Uhr, opus: „Federn, Fell und Schuppenkleid“

Graue Herren überreden die Menschen aus Momos Stadt, ihre Zeit zu sparen, und plötzlich hat auch niemand mehr Zeit – auch nicht für Gemeinschaft. Momo tritt an, die Grauen Herren zu bekämpfen. – Hier stehen traditionell mehr als 60 Schüler des Albrecht Dürer Gymnasiums auf der Bühne, und Mitglieder der älteren AG helfen bei der Inszenierung.

Schüler der Erwin Hegemann Schule haben sich für ein besonderes „Geburtstagsfest“ entschieden: Der König der Tiere wünscht sich ein von allen Tieren gemeinsam gesungenes Lied samt Tanz – wie soll das denn gehen?!

13.40 – 15.50 Uhr, Großes Haus: „Ab heute heißt du Sara“

Die Viertklässler der Grundschule Volmetal haben mit großem Engagement an dem selbstgeschriebenen Stück gearbeitet. Es geht um Fische, die aus ihrer Haut heraus wollen und eine Alternative in ihrer Umgebung suchen. Am Ende erkennen sie jedoch, dass ihr Leben gar nicht so schlecht ist und jede Spezies andere Probleme zu bewältigen hat.

Inges Kindheit und Jugend ist geprägt vom Aufstieg der Nazis, von den Wirren des zweiten Weltkrieges und vom Zusammenbruch beim Kriegsende 1945. Inge und ihre Mutter schaffen es, den Krieg zu überstehen und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Wie und zu welchem Preis? Diese Theater-AG bildet die Schnittstelle zwischen der „kleinen AG“ und dem Literaturkurs der Oberstufe des Albrecht Dürer Gymnasiums.

16.00 – 17.30 Uhr, lutz: „Hotel zu den zwei Welten“ Komapatienten einer Intensivstation treffen an der Schwelle zwischen Leben und Tod in einer Zwischenwelt aufeinander. Eine Versuchsanordnung für den Projektkurs „Werkstatt Theater“ der Q1 der Hildegardis Schule, um existentiellen Fragen wie „Was ist im Zusammenleben der Menschen wirklich wichtig?“ nachzugehen.

17.45 – 18.45 Uhr, Großes Haus: „Antigone“ 2500 Jahre alt, aber immer wieder aktuell – Widerstand oder Anpassung – Syrien, Russland, Ukraine oder sonst wo. Antigone widersetzt sich dem Staat. Aber um welchen Preis? Abiturienten der Rudolf Steiner Schule hatten an ihrer Inszenierung im Vorjahr so viel Spaß, dass sie sich vornahmen, noch ein anspruchsvolles klassisches Theaterstück zu erarbeiten.

19.30 – 21.00 Uhr, lutz: „Ohne dich“ Eine Geschichte über das Gehen und nicht Wiederkommen. Eine Geschichte, die das Leben schrieb. Eine Eigenproduktion der Theater-AG des AWO-Jugendcafé Real.

„Die Fische, die keine Fische mehr sein wollten“

9.45 – 10.20 Uhr, lutz: „Die Fische, die keine Fische mehr sein wollten“

10.30 – 11.30 Uhr, Großes Haus: „Der Tag, an dem der Zirkus verboten werden sollte“ Unkontrollierter Spaß, Artisten, Zauberei und bunte Farben? Der Stadtrat zeigt Bedenken, er möchte Ruhe, Ordnung und Gleichheit, mag keine Fantasie… Die Musical-AG der Berswordt Grundschule aus Dortmund aber umso mehr!

14.00 – 15.30 Uhr, opus: „2051 – Schöne graue Welt“ Es handelt sich hier um die „Bühnenteufel“, eine Gruppe von 8 Jugendlichen der Jugendkunstschule Unna, die dieses Semester ihre allerletzte Aufführung realisieren, bevor sie ins Leben gehen. Das Stück zeichnet eine Zukunftsversion der Welt, in der jegliche Individualität verboten und verloren ist.

16.00 – 17.15 Uhr, lutz: „Schwein gehabt, da rocken ja die Hühner“ Die Musical-AG der Offenen Ganztags-Grundschule Kipper entführt ihr Publikum auf den Bauernhof: Die Tiere dort sind eine gute Gemeinschaft, nur Piggy ist eingebildet „wie Sau“. Als plötzlich ein Fremder auftaucht, erkennt sie jedoch den Wert echter Freundschaft.

17.45 – 19.05 Uhr, Großes Haus: „Grauzone – Coming of (st)age“ Als Improvisationsgrundlage für das „Stück im Stück“ dient den 16 Spielern von „InTeam“ der Jugendkunstschule Unna folgender Hintergrund für ihren komödiantischen Spielwitz: Eine Gruppe wird, ohne Kontakt zur Außenwelt, mit der Erarbeitung des Stücks „Grauzone“ konfrontiert.

19.15-20.45 Uhr, opus: „Kopenhagen“

„Antigone“

Im von Deutschland besetzten Dänemark treffen sich 1941 der Physiker Niels Bohr und sein ehemaliger Schüler Werner Heisenberg. Das Gespräch bietet bis heute Stoff für Spekulationen. Ein Gedankenexperiment über die Unbestimmtheit der Erinnerung und die Verantwortung des Wissenschaftlers. Theater im Musischen Zentrum der Ruhr Universität Bochum / Bereich Studiobühne / „Helsingörprojekt“

Ca. 21.00 Uhr, Großes Haus: Preisverleihung „Federn, Fell und Schupp

enkleid“

„Der Tag, an dem der Zirkus verboten werden sollte“

Juni 2015

theaterzeitung

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Orchester PHILHARMONISCHES IM Juni

Saison 2

5 014|201

Deu t s ch

l a nd s

B e s t e s r a mm p rog Ko n z e r t es hnung d Auszeic rlegerMusik ve en ch ts Deu V. e. d Verban

„Die Qualitäten des Hagener Konzertspielplans sind geprägt durch stilistische Vielfalt und das Bemühen, das Publikum auf eine Entdeckungsreise durch die Epochen der Musikgeschichte einzuladen. […] Hagen ist ein Paradebeispiel, wie man ein attraktives Konzertprogramm und das Werben um die Besucher von morgen verbindet“ (Winfried Jacobs, Vizepräsident des DMV e.V.). Eine ereignisreiche Spielzeit neigt sich dem Ende entgegen. Das philharmonische orchesterhagen bietet nocheinmal alles auf, bevor es sich in die Sommerpause verabschiedet, und präsentiert ein besonders abwechslungsreiches und vielseitiges Programm. Dafür wurde es im April im Rahmen des Achten Sinfoniekonzertes mit dem Preis für das „beste Konzertprogramm der Spielzeit 2014/15“ vom Deutschen Musikverlegerverband e.V. ausgezeichnet. In der Reihe der Sinfoniekonzerte ist unter dem Titel „Film ab!“ ein Abend mit Werken jenseits der klassischen Konzertmusik zu erleben. Vielmehr sind die unter der Leitung von GMD Florian Ludwig gespielten Stücke aus dem Kino bekannt, etwa aus Filmklassikern wie „La Strada“, „Der Leopard“ oder „Spiel mir das Lied vom Tod“. Ein besonderer Fokus liegt also auf dem italienischen Film der 1950er und 1960er Jahre, in dem Regisseure wie Sergio Leone und Federico Fellini Meisterwerke der Filmkunst schufen, die von Ennio Morricone und Nino Rota nicht minder meisterhaft vertont wurden. Vor den Augen des Publikums evozieren diese Soundtracks zweifelsfrei sofort Bilder wie auch die „Musik zu einem imaginären Film“ von Dimitri Terzakis (Komponist für Hagen), die in diesem Konzert uraufgeführt wird. Zuvor findet aber noch ein besonderes konzertantes Ereignis statt, welches das von GMD Florian Ludwig dirigierte philharmonische orchesterhagen in Kooperation mit der Diakonie Mark-Ruhr, der AWO, der Caritas, der Freiwilligenzentrale Hagen sowie der Bürgerbewegung „Hagen ist bunt“ veranstaltet. Unter dem Titel „Einmal um die Welt“ gibt es ein Willkommenskonzert für Flüchtlinge auf dem Theaterplatz, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Unter freiem Himmel werden Klassiker wie der Walzer „An ˇ der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß oder „Die Moldau“ von Bedrich Smetana musiziert, denn schließlich ist Musik eine Weltsprache, die jegliche Grenzen überwinden kann. Eine Moderation „ohne Worte“ wird von dem bekannten PantomimenDuo Bodecker & Neander übernommen. Die Wohlfahrtsverbände informieren im Rahmen dieser Veranstaltung über ihre Arbeit und zeigen, wie und wo man ihnen bei ihrer Flüchtlingsarbeit am besten helfen kann. Sollte das Wetter nicht mitspielen, wird das Konzert bei freiem Eintritt im Theater stattfinden. Zu Beginn des Monats steht noch ein personeller Abschied an: Andreas Mirschel, langjähriger Solo-Oboist im philharmonischen orchesterhagen, wird zum letzten Mal im Kammerkonzert zu erleben sein. Zu seinem Abschied spielt er, zusammen mit Magdalena Rozanska, Olga Rovner, Hindenburg Leka und Barbara Schorling, ein höchst abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm mit Werken für Oboe und Streichquartett von Gaetano Donizetti, Arnold Bax und Wolfgang Amadeus Mozart. Und außerdem steht im Rahmen des Projekts „SOUND MAGIC“ das von Steffen MüllerGabriel geleitete Dritte Familienkonzert auf dem Programm. Nähere Informationen dazu finden Sie auf Seite 11.

Winfried Jacobs, Florian Ludwig, Antje Haury

Zehntes Kammerkonzert

FAREWELL

Werke von Donizetti, Mozart, Bax · Oboe: Andreas Mirschel, Violine: Magdalena Rozanska, Violine/Viola: Olga Rovner, Viola: Hindenburg Leka, Violoncello: Barbara Schorling

7. Juni 2015 · 11.30 Uhr · Auditorium im Kunstquartier Drittes Familienkonzert

MAGIC

Im Rahmen des Projekts „SOUND MAGIC“ mit vielen Beteiligten aus Hagen Leitung: Steffen Müller-Gabriel

14. Juni 2015 · 11.00 Uhr · Großes Haus Open-Air-Konzert

EINMAL UM DIE WELT

Werke von J. Strauß, Smetana u.a. · Moderation: Wolfram von Bodecker und Alexander Neander · Leitung: GMD Florian Ludwig

20. Juni 2015 · 11.30 Uhr · Theaterplatz Zehntes Sinfoniekonzert

FILM AB!

Werke von Morricone, Rota, Terzakis u.a. · Leitung: GMD Florian Ludwig

23. Juni 2015 · 20.00 Uhr · Stadthalle Hagen Klangrede zum zehnten Sinfoniekonzert Mit GMD Florian Ludwig und Gästen 21. Juni 2015 · 11.30 Uhr · Kulturzentrum Pelmke Philharmonikus zum zehnten Sinfoniekonzert Spielerische Konzerteinführung für Kinder im Grundschulalter 23. Juni 2015 · 18.45 Uhr · Stadthalle Hagen (Sinfonium Foyer)

Und noch im Mai:

SCRATCH 2015: „VOLKSLIEDER“

Solisten: Ensemble Amarcord · Leitung: Florian Ludwig Andreas Mirschel (Solo-Oboe)

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theaterzeitung

30. Mai 2015 · 18.00 Uhr · Stadthalle Hagen

Juni 2015

Lutz · Orchester Hagener Erstaufführung 21. Juni 2015 · 11.00 Uhr · lutz Eine musiktheatralische Forschungsreise für Menschen mit Köpfchen ab 8 Jahren von Thorsten Bihegue

Gaks Giks

Und

Gaks und Giks Was passiert eigentlich in unserem Kopf, wenn wir uns verlieben? Und was, wenn wir Angst haben, z.B. vor Spinnen? Wie funktioniert unser Gehirn? Wäre es nicht großartig, einfach mal in unseren Kopf zu reisen, um Antworten zu finden? Kein Problem für Gaks und Giks, die zwei sehr unterschiedlichen Professoren: Der eine freundlich, ordentlich und etwas farblos, der andere spontan, bunt und immer verliebt. Doch eines haben sie gemeinsam: Sie sind Forscher aus Leidenschaft. Ihr Forschungsobjekt: das menschliche Gehirn. Und weil Forscher immer alles ganz genau wissen wollen, reisen die Professoren Gaks und Giks tatsächlich ins eigene Gehirn. Gut gelaunt und mit vielen Liedern auf den Lippen geht’s durch das Auge ins Gedächtnis und durch das Ohr bis zum Mandelkern. Was die beiden dort wohl entdecken? Na? Lust, auf diese verrückte, fantastische, spannende und abenteuerliche Forschungsreise mitzukommen? Ihr werdet sie im Gedächtnis behalten. Ganz bestimmt.

Reisebeginn 21. Juni 2015, 11.00 Uhr Treffpunkt lutzhagen

Weitere Reisetermine 23.6., 24.6., 25.6. 2015 – jeweils um 10 Uhr

Termine in der neuen Spielzeit

Reiseleiter Professor Gaks: Loris Quorai

8.9., 9.9., 10.9., 11.9., 27.10., 28.10., 29.10., 30.10., 31.10.2015 (16 Uhr) – jeweils um 10 Uhr

Professor Giks: Hardy Karl-I-Bond

Regie

Werner Hahn

Ausstattung Jeremias H. Vondrlik Dramaturgie Kristina Günther-Vieweg Musik

Lehrertisch 19. Juni 2015 · 16.00 Uhr · lutz

Anmeldung www.theaterhagen.de/theaterpaedagogik

Gal Grinberg, Hardy Karl-I-Bond

Fest verankert Letzte Vorstellung am 9. Juni 2015 um 12.00 Uhr Inputtheater zur „Elterlichen Präsenz für Eltern, Jugendliche und Pädagogen“ von Werner Hahn „Das grandios gespielte Theaterstück ,Fest verankert‘ hat das Publikum da abgeholt, wo wir stehen: mitten in einem Geflecht von Beziehungen innerhalb einer Familie. In den Rollen der Tochter und deren Freundin glänzen Nora Wolff und Leandra Stampoulis. Werner Hahn spielt seine Rolle des Vaters brilliant und gibt alle Facetten von ,unbeherrscht und machtvoll‘ bis gleichzeitig ,rat- und hilflos‘ wieder. Das Stück spiegelt eine klassische Konfliktsituation wieder – mit Macht und Ohnmacht, leisen und lauten Tönen. Sprüchen, die uns an unsere Eltern erinnern und daran, wie wir eigentlich niemals werden wollten. Im Anschluss an das Stück präsentierten verschiedene Fachleute ihren Bereich der konkreten Unterstützung und Hilfe. – Eines ist ganz sicher: Das Erlebnis hat für viel nachhaltigen Gesprächsstoff gesorgt!“ (TV58.de)

Wiederaufnahme am 4. September 2015 im lutz Leandra Stampoulis, Werner Hahn, Nora Wolff

MAGIC 14. Juni 2015 · 11.00 Uhr · Großes Haus Drittes Familienkonzert Erstes Konzert im Rahmen des Projekts „SOUND MAGIC“ Mit ‚magischen‘ Werken von Paul Dukas, John Williams, Igor Strawinsky, Barry Russell und vielen Beteiligten aus Hagen. Das dritte Familienkonzert bildet den Auftakt des partizipativen Musikprojekts „Sound Magic“ des renommierten englischen Musikvermittlers Barry Russell. Seit Herbst 2015 arbeitet Russell regelmäßig mit verschiedenen Menschen aus Hagen an deren eigenen Stücken zu Paul Dukas’ „Der Zauberlehrling“. Sie präsentieren das Ergebnis ihrer Arbeit im Rahmen des Konzertes auf der Bühne des Großen Hauses und werden so die Magie, die im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht, für Musiker und Publikum unmittelbar erfahrbar machen. Unter der Leitung von Steffen Müller-Gabriel spielen alle Beteiligten wie von Zauberhand gemeinsam. Das Orchester verzaubert darüber hinaus mit weiteren magischen Kompositionen wie John Williams’ Filmmusik zu „Harry Potter“ oder dem infernalen Tanz aus Strawinskys „Feuervogel“.

Mitwirkende: Funckeparkschule, Overbergschule, Gesamtschule Haspe, Fritz-Steinhoff-Gesamtschule, Saz-Ensemble des DamlaBildungsvereins, African Artist Agency, Matthäus Brass, Jugendclub des theaterhagen.

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Barry Russell

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On Tour Das balletthagen gastierte im April dieses Jahres mit zwei Vorstellungen der Erfolgsproduktion „Dance Celebration!“ im Theater Aschaffenburg. Außerdem waren Mitglieder der Compagnie bei Ballett-Galas im Theater Lüneburg und im Theater Graz mit Choreographien von Ricardo Fernando vertreten. Eunji Yang aus dem balletthagen gastiert im Juli in Seoul beim „Korea World Dance Stars Festival 2015“. Sie wird zwei Duette mit Brendon Feeney tanzen. Nachdem Ballettdirektor Ricardo Fernando als Jurymitglied beim „2. International Dance Talent Award“ in Regensburg wirken wird, wo auch seine Frau Carla Silva als Dozentin verpflichtet ist, werden sich beide auf den Weg nach Korea machen.

Fünf-Uhr-Tee In der beliebten „It’s tea time“-Veranstaltung am 11. Juni 2015 haben Edeltraud Kwiatkowski und Jürgen Pottebaum dieses Mal Pawel Strotschilin, langjähriges Ensemblemitglied und Regieassistent, ins Theatercafé eingeladen.

Künstlersteckbrief Sabine Hogrefe Sopranistin, Gast in Fidelio Vorherige Engagements: Zwei Jahre fest am Staatstheater am Gärtnerplatz in München, sechs Jahre am Theater Freiburg und zwei Jahre am Bremer Theater. Danach freischaffend in Hamburg, Hannover, Mannheim, Frankfurt, Bayreuther Festspiele, Frankreich, New York. Das habe ich mir zuletzt im Theater angesehen: „Elektra“. Das liebe ich am Theater: Für mich ist Theater mein Zuhause. Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen und mich auszudrücken. Theater ist mein Leben. Das stört mich an meinem Beruf: Gar nichts. Ich habe diesen Beruf mit „offenen Augen“ gewählt. Ich wusste, was auf mich zukommt, sei es zu reisen, an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten, spontan zu sein … Das ist aber alles ein Vergnügen für mich. Gerade in meinem CD-Player: Die nächste Partie, die ich lernen muss: Ortrud („Lohengrin“).

Impressum theaterzeitung Juni 2015: Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen Tel. 02331 207 3210 Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Ina Wragge Gestaltung: IDEENpool GmbH, Norma Nierstenhöfer & Thomas Gebehenne Texte: Kristine Günther-Vieweg, Werner Hahn, Dorothee Hannappel, Dr. Maria Hilchenbach, Christoph Lang, Jürgen Pottebaum, Katharina Scholl, Miriam Walter, Ina Wragge · Fotos: Klaus Lefebvre und andere Verlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000

Spielplan unter www.theaterhagen.de

Förderliches am Rande Im Mai gab es und im Juni gibt es für die Kunst- und Theaterfreunde in Hagen zwei bemerkenswerte Veranstaltungen. Am 9. Mai organisierte die Bürgerstiftung der Theaterfreunde eine Benefiz-Versteigerung, deren Erlös letztlich dem Theater zufließt. Intendant Norbert Hilchenbach zum Beispiel lud zum Doppelkopfabend und GMD Florian Ludwig offerierte einen Dirigierkurs. Ab Ende Mai präsentiert Ballettdirektor Ricardo Fernando das Tanzfestival „Farben des Tanzes“. Im Opus zeigen Tänzerinnen und Tänzer mit unterschiedlichen Körperlichkeiten („mixedabled Tanz“) ihre Choreographien. Betrachtet man beide Veranstaltungen im Zusammenhang, dann sollte zweierlei aufmerksam registriert werden: auf der einen Seite das unverminderte bürgerschaftliche Engagement für das Theater und auf der anderen Seite die künstlerische Kreativität des Theaters. Immer wieder gelingt es, besondere Akzente in der Hagener Kulturszene zu setzen. Das sollte Mut machen – aber da gibt es den Sparbeschluss des Rates der Stadt: Ab 2018 soll das Theater noch einmal rund 1,4 Mio Euro einsparen. Eines ist sicher: Wird diese Vorgabe umgesetzt, dann wird es das Theater Hagen so, wie wir es seit Jahrzehnten kennen, schätzen und lieben, nicht mehr geben. Deshalb vertritt der TFV eine klare Position: Der Sparbeschluss muss überdacht werden!

Wenn mein Weg mich nicht ans Theater geführt hätte, dann... dann hätte ich einen Beruf gewählt, bei dem man Geld verdienen kann, um zu überleben. Aber ich weiß nicht, ob ich gelebt hätte. Diese Person bewundere ich: Ich bewundere Regisseure mit viel Fantasie, die auch magische Momente auf die Bühne zaubern können.

Kulturgemeinde Volksbühne Hagen und Umgebung e. V. Wasserloses Tal 27 · 58093 Hagen

Musenkuss und Spielzeitschluss Kaum hat man sich an die hohe Qualität dieser Spielzeit gewöhnt, da ist es auch wieder Zeit zum Abschied nehmen. Der Sommer ist da und die Spielzeitpause kommt näher. Das neue Programm wurde bereits vorgestellt und die Vorfreude ist groß. Auch das Vereinsjahr geht nach gerade vollzogener Satzungsänderung erstmalig im Sommer zu Ende. Schon im Herbst wird die Volksbühne erneut zur Jahreshauptversammlung einladen und dann stehen Vorstandswahlen und personelle Veränderungen auf dem Programm. Dem Vorstandsteam und den Vereinsaktiven sei recht herzlich für ihr Engagement gedankt. Besonderes Dankeschön an das Theaterteam für reichhaltige Musenküsse und beste Wünsche am Spielzeitende für eine erholsame Sommerpause. Ein gesundes Wiedersehen im Theater wünscht Volker Schwiddessen

Dieses Wort beschreibt mich gerade am besten: Brenne, fürs Theater. Mein Motto: Der Weg ist das Ziel.

Ballettfreunde Hagen Liebe Ballettfreunde, die Tatsache, dass Kunst „geistige Nahrung“ darstellt, wurde anlässlich eines Probenbesuches bei der mixed-abled-Formation DIN A 13 im Ballettsaal unseres Theaters eindrucksvoll vor Augen geführt: Tänzer verschiedener geographischer Herkunft mit unterschiedlichster Körperlichkeit probten unter der Leitung von Gerda König – einer Pionierin auf dem Gebiet des mixed-abled-Tanzes in Deutschland – eine Choreographie ein, die außerordentlich komplex, anspruchsvoll, tempound detailreich ist. Wird im Bereich des Balletttrainings durch Zählen die Bewegungsabfolge memoriert und determiniert, so müssen beim mixed-abled-Tanz komplexeste Bewegungsabläufe und Formationen durch gegenseitige Aufmerksamkeit und Anpassung gemeistert werden. Hinzu kommen die verschiedenen Körperlichkeiten der Tänzer: Profitänzer des balletthagen tanzen mit Steve (aus Kenia), der sich mit Rollstuhl bewegt, Jose (aus Venezuela), der auf einem Bein tanzt sowie Stella (aus Brasilien), die eine Halbseitenlähmung hat und Markus (aus Brasilien), der eine Spastik aufweist. Die Bewegungsabläufe und ihre Koordination gestalten sich somit um ein vielfaches komplexer, als wenn alle Tänzer quasi die gleichen oder zumindest ähnliche körperliche Voraussetzungen aufweisen. Ein Mikrokosmos, der Heterogeniät als Glück und Chance begreift, für den Toleranz selbstverständlich und Offenheit die Voraussetzung für Weiterentwicklung darstellen.

Im „Theatertreff“ am 26. Juni ist der Theaterfotograf Klaus Lefebvre zu Gast. Wir begeben uns auf eine visuelle Reise und fragen: Wie präsentiert sich das Theater dem Auge eines Fotografen? Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Restaurant „Kolpinghaus”, Bergischer Ring 18. Ihr Theaterförderverein www.theaterfoerderverein-hagen.de

Nur wenige Menschen wissen, dass ich... ...einen Segelschein habe.

vbh

volksbühne hagen

Kommen Sie und lassen Sie sich beim Tanzfestival „Farben des Tanzes“ davon überzeugen, dass gelebte Vielfalt existiert, und lassen Sie sich von der Kunst berühren und „nähren“. Ihre Ballettfreunde Hagen

Viel Kultur im Angebot.

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Juni 2015

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