Nathan der Weise - literaturweltenbgymt10a

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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Von Gotthold Ephraim Lessing

Gotthold Ephraim Lessing Biografie  Geb. 22.01.1729 in Kamenz (Sachsen)  Vater war lutherischer Pfarrer  1746 Abitur an der Eliteschule St. Afra in Meißen

erste schriftstellerische Versuche  Danach Theologiestudium in Leipzig  Um Gläubigern zu entkommen, Umzug nach Berlin  Studierte Medizin  Doktorwürde  Wurde freier Schriftsteller

Gotthold Ephraim Lessing Biografie  Im Siebenjährigen Krieg Sekretär bei der preußischen

Armee  1767 Lessing wird Dramaturg am Hamburger Nationaltheater  Veröffentlichte „Fragmente eines Ungenannten“ mit antichristlichen Tendenzen  starke Kritik von kirchlicher Seite  Lessing wehrte sich mit dem Drama „Nathan der Weise“  Verbrachte letzte Lebensjahre einsam als Bibliothekar in Wolfenbüttel  1781 Tod Lessings

Gotthold Ephraim Lessing Allgemeines  Lessing gilt als wichtigster Dichter der deutschen

Aufklärung  Setzte sich für Toleranz gegenüber anderen Weltreligionen ein  Er hat die Entwicklung der deutschen Literatur und der Theaterwissenschaft wesentlich beeinflusst  „Nathan der Weise“ gilt als erstes weltanschauliches Ideendrama

Zeithistorischer Hintergrund  Europa des 17. Jahrhunderts  Absolutismus und

Ständegesellschaft  Kirche eng verbunden mit Königen und Fürsten, hielt am Ständemodell fest  Kritik daran zuerst in Frankreich des 18. Jahrhunderts Freiheit statt Absolutismus, Gleichheit statt Ständeordnung, Erkenntnis durch menschliche Vernunft statt Vorurteil und Aberglaube

 Französische Revolution  Aufklärung hatte ihren Ausgang in der Philosophie  Emanuel Kant

und durch wissenschaftliche Erkenntnis

Nathan der Weise Einführung  Theaterstück  Ideendrama in fünf Aufzügen  Im Blankvers geschrieben

 1779 veröffentlicht  Uraufführung in Berlin am 14. April 1783  Schwerpunkt Humanismus und Toleranzgedanke der

Aufklärung  Kernaussage  Ringparabel im 3. Aufzug

Nathan der Weise Ort und Zeit der Handlung Ort:

Jerusalem

Zeit:

zu der Zeit des Dritten Kreuzzuges während eines Waffenstillstandes

Nathan der Weise Hauptpersonen  Nathan  Hauptperson des Dramas,

reicher Kaufmann aus Jerusalem, Jude, sehr religionstolerant  Recha  Adoptivtochter Nathans, jüdisch aufgezogen, wahrer Name: Blanda von Filnek Leibliche Eltern: Mutter (Christin) starb bei ihrer Geburt, Vater (Moslem) ebenfalls tot

Nathan der Weise Hauptpersonen  Rechas Gesellschafterin, leidenschaftliche Christin  Sultan Saladin  Herrscher in Jerusalem, Moslem, führt Krieg gegen die Christen, steckt in Geldschwierigkeiten  Sittah  jüngere Schwester Saladins, Muslimin, realistisch, klug, loyal  Daja

Nathan der Weise Hauptpersonen  wahrer Name Leu von Filnek, Mitglied eines geistlichen Ritterordens, beteiligt an Kampfhandlungen, Christ, antisemitische Gesinnung  Klosterbruder  brachte das Waisenkind (Recha) zu Nathan, Christ  Patriarch  politischer Rivale Saladins, fanatisch, intolerant, steht für den unaufgeklärten Menschen, Christ  Tempelherr

Nathan der Weise Inhaltsangabe  Nathan kommt von einer Geschäftsreise zurück

 Während seiner Abwesenheit brannte sein Haus  Ein Tempelherr rettete Recha  Nathan möchte sich bedanken  lässt Tempelherr

einladen  Tempelherr lehnt ab, möchte keinen Kontakt zu Juden  Nathan gibt nicht auf und fängt ihn auf der Straße ab

Nathan der Weise Inhaltsangabe In der Zwischenzeit  Sultan Saladin möchte Frieden zwischen Christen und 

  

Muslimen schaffen Möchte seinen Gegnern Geld anbieten, damit diese in den Frieden einwilligen  ist aber pleite und sucht nach einem Kreditgeber Lässt deshalb nach Nathan rufen Saladin fragt ihn, welche Religion Nathan für die Wahre hält Nathan wittert eine Falle und antwortet mit einer alten Geschichte, der Ringparabel

Nathan der Weise Ringparabel  In einer Familie ist es Tradition einen Ring an den Sohn 

   

zu vererben ein Vater hat drei Söhne, möchte keinen benachteiligen Vater lässt zwei identische Duplikate anfertigen Streit nach dem Tod des Vaters, welcher der echte Ring sei Ein Richter weigerte sich ein Urteil zu sprechen rät jeder solle seinen Ring als den Wahren ansehen,  spiegeln die Liebe des Vaters wieder

Nathan der Weise Inhaltsangabe  Sultan ist von Nathans Geschichte beeindruckt und

bietet ihm die Freundschaft an

Zeitgleich während Nathans Besuch bei Sultan Saladin:  Tempelherr besucht das Haus Nathans  Nur Recha und Daja sind anwesend

 Tempelherr verliebt sich in Recha, zieht sich aber zurück

Nathan der Weise Inhaltsangabe  Tempelherr kann seine Liebe nicht unterdrücken und

hält um Rechas Hand an  Nathan hält sich mit seiner Antwort zurück  zieht

Erkundigungen über Herkunft des Tempelherrn ein In der Zwischenzeit:  Tempelherr erfährt, Recha ist Adoptivtochter Nathans,

aus christlicher Herkunft  Tempelherr ist entsetzt  wendet sich an den Patriarchen  Patriarch will Nathan auf Scheiterhaufen verbrennen lassen

Nathan der Weise Inhaltsangabe  Patriarch schickt Klosterbruder  nach Nathan zu suchen  Klosterbruder besitzt Abstammungsbuch

 übergibt dieses Nathan Es kommt zu einem Treffen zwischen Tempelherr und Nathan im Palast des Sultans  durch das Abstammungsbuch stellt sich heraus,

Recha und Tempelherr sind Halbgeschwister  beide haben gleichen Vater  Sultan Saladin und Sittha stellen fest, Recha und Tempelherr sind deren Nichte bzw. Neffe

Nathan der Weise Interpretation  Obwohl alle verschiedenen Glaubens sind, so sind sie

doch Mitglieder ein und derselben Familie  Verwandtschaft der Religionen  durch Nathans Verhalten:  Aufruf zu mehr Menschenliebe und Humanität - Nathan nimmt Recha auf, - Tempelherr rettet Recha aus den Flammen  Aufruf zu mehr Toleranz und Akzeptanz gegenüber den verschiedenen Religionen

Nathan der Weise Interpretation Ringparabel Drei Ringe  Judentum, Islam, Christentum Ringe sind identisch  alle Religionen sind gleichwertig Vater symbolisiert Gott  durch Duplikationsauftrag Religionen gottgewollt bzw. gotterschaffen

Jede Religion an die man glaubt kann als die Wahre bezeichnet werden

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