Parteien und Verfassungsorgane

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Sozialwissenschaften
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Karolina Kaloyanova & Patrick Seidel

Parteien und Verfassungsorgane

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Freie Universität Berlin Otto Suhr Institut für Politikwissenschaft Proseminar: Parteienanalyse Dozent: Oskar Niedermayer Sommersemester 2014

Gliederung 1. Regierungssystemstruktur und die Rolle der Parteien 2. Strukturelle Verflechtung zwischen Parteien und Staat 3. Wirken der Parteien nach den verschiedenen Verfassungsorganen

Hauptorgane der Gesetzgebung und Staatsleitung: A. Parlament B. Regierung „gegenmajoritäre“ und/oder „nicht-parteiliche“ Institutionen: A. Bundesrat B. Bundespräsident C. Bundesverfassungsgericht

4. Fazit

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1. Regierungssystemstruktur und die Rolle der Parteien 1.1 Das Konzept des Parteienstaates ❖

„die selbstverständliche Wahrheit, dass der moderne demokratische Staat durch politische Parteien regiert wird“ (Sontheimer/Bleek 2001:217)

1.2 Parlamentarisches/Präsidentielles System

1.3. Mehrheits-/Konsensdemokratie ❖

politische Kultur



Wahlsystem

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2. Strukturelle Verflechtung zwischen Parteien und Staat 2.1. Personelle Verflechtung ❖

Herrschaftspatronage



Versorgungspatronage

2.2 Finanzielle Verflechtung (Staatliche Parteienfinanzierung)

2.3 Rechtliche Verflechtung

2.4 Politische Kartellbildung

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3. Wirken der Parteien nach den verschiedenen Verfassungsorganen

Hauptorgane der Gesetzgebung und Staatsleitung: A. Parlament ❖

Die Rolle der Parteien mit Blick auf das Verhältnis von Partei und Fraktion



Die Rolle der Parteien mit Blick auf das Verhältnis von Fraktion und einzelnen Abgeordneten

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3. Wirken der Parteien nach den verschiedenen Verfassungsorganen B. Regierung ❖

Hegemonie im Gesetzgebungsprozess -> „Parlamentarische Mitregierung“



Rekrutierung nicht geborener Parteipolitiker als Querund Seiteneinsteiger



Zentrale Rolle der Parteien besonders bei Koalitionsregierungen

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Bundesrat I ❖

gegen-majoritäre Institution -> pro aktive Rolle



Historisch: Ausgestaltung der 2. Kammer als Vertretungsorgan der Länder Parteien

Wähler

Zieldurchsetzung

Zwischenwahleffekt

größere Einfluss im gesamtstaatlichen Parteienwettbewerb 7

Bundesrat II ❖

Faktisch die Notwendigkeit einer Allparteienkoalition (vgl. Lehmbruch) parlamentarische Ebene

bundesstaatliche Ebene (vgl.Scharpf)



Zwang zur Übereinkunft für Opposition und Regierung

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Bundespräsident ❖

neutral/„nicht parteilich“ -> Korrigierungsfunktion



Historisch: Begrenzung der Befugnisse auf ein Minimum



Alle Amtsinhaber haben sich der „Machtlosigkeit“ gefügt



parteiliche Wahlverfahren



Mögliche Lösung -> Direktwahl durch die Bürger

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Bundesverfassungsgericht ❖

primär juristische Körperschaft -> als „neutrale“ Institution außerhalb des Parteienwettbewerbs



Wahl der Richter vollständig durch Parteien kontrolliert



Zusammensetzung nach Parteimitgliedschaft (im Schnitt): Union/FDP

SPD/Grüne

parteilos vgl. Wegschal



Verfassungsrecht ist in seinem Wesen politisches Recht

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Fazit I ❖

Charakterisierung der Bundesrepublik als Parteienstaat



ABER: kein Herrschaftsmonopol!



Institutionelle Gegengewichte: •

Verfassungsgericht



Föderalismus



Medien



Äußerlich funktionierenden, gegnerschaftlich geprägten Parteienwettbewerb



Ermöglicht den politischen Wechsel über Koalitionsbildung 12

Fazit II ❖

Bewertung der parteipolitische Einflussnahme: •

Selbstprivilegierung der Parteien als kaum zu rechtfertigende Machtanmaßung (demokratischverfassungsstaatlicher Sicht)



Parteien leisten wichtigen Beitrag zur Integration der Regierungsgeschäfte, der Innovationen fördert & Stillstand verhindert (funktionale Sichtweise)

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Kritik/Verbesserungen



Problem der doppelten Gesetzgebungsmehrheiten durch den Bundesrat



Mehr Transparenz bei der Wahl der Bundesverfassungsrichter



Direkte Wahl des Bundespräsidenten durch die Bürger

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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