Patricia Kopatchinskaja MusicAeterna Orchestra Teodor Currentzis

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Musik
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Patricia Kopatchinskaja MusicAeterna Orchestra Teodor Currentzis Samstag 9. Januar 2016 20:00

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Patricia Kopatchinskaja Violine MusicAeterna Orchestra Teodor Currentzis Dirigent

Samstag 9. Januar 2016 20:00 Pause gegen 21:10 Ende gegen 22:10

PROGRAMM

Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791 Sinfonie g-Moll KV 183 (173 dB) (1773) Allegro con brio Andante Menuetto – Trio Allegro Ludwig van Beethoven 1770 – 1827 Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 (1806) Allegro ma non troppo Larghetto Rondo. Allegro Pause Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 (1804 – 08) Allegro con brio Andante con moto Allegro Allegro. Presto

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ZU DEN WERKEN

Frühes Meisterwerk – Mozarts »kleine« g-Moll-Sinfonie KV 183 Beethoven komponierte neun Sinfonien, und in seinem Bann überschritten auch die nachfolgenden Komponistengenerationen nur selten diese magische Zahl. Vor Beethoven sah das anders aus. Mozart komponierte 41 und Haydn gar 104 Sinfonien. Das Sinfonien-Schreiben ging im 18. Jahrhundert, in der die Sinfonie überhaupt erst zu ihrer eigenen Sprache und Form fand, offenbar leichter von der Hand. Ihr Wesen stand zunächst noch dem leichtgewichtigen Divertimento nahe, was sich auch in den recht kleinen Besetzungen niederschlug. Haydns erste Sinfonien (um 1760) sind lediglich mit Streichern, zwei Oboen und zwei Hörnern besetzt und in ihrer Satzfolge noch frei. Erst im Laufe der Jahrzehnte erweiterte sich das Sinfonieorchester um Flöten, Klarinetten, Fagotte, Trompeten und Pauken, während sich gleichzeitig die Tendenz zu klassischer Viersätzigkeit mit einem ersten Satz in Sonatenform, einem langsamen Satz in Liedform, einem Menuett oder Scherzo mit Trio sowie einem Finale in Rondo- oder Sonatenform beobachten lässt. Haydns späte zwölf »Londoner« Sinfonien (1791 – 95) und Mozarts vier letzte Sinfonien (1786 – 88) stellten in diesem Sinne Modelle bereit, auf die die Komponisten des 19. Jahrhunderts, so auch Beethoven, zurückgreifen konnten. Mitten in dieser Entwicklung, im Jahr 1773, komponiert Mozart, gerade mal 17 Jahre alt und seit einem Jahr fürsterzbischöf­ licher Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle, seine g-MollSinfonie KV  183. Sie trägt heute den Zusatz die »kleine«, weil ihr 15 Jahre später noch die berühmte g-Moll-Sinfonie KV  550, eines der bedeutenden Wiener Spätwerke Mozarts, folgte (beide bleiben die einzigen Sinfonien, denen Mozart eine Moll-Tonart zugrunde legte). Aber auch die »kleine« Schwester hat es schon in sich. Sie stellt nach Mozarts diversen Sinfonien im unterhaltenden Divertimento-Stil einen riesigen Qualitätssprung dar. »Mozart wagt [jetzt] unmissverständlich den Angriff auf die Konvention«, so der Musikwissenschaftler Malte Korff. Einerseits ist sie noch klein besetzt mit Streichern, zwei Oboen, vier Hörnern und Fagott. Andererseits ist sie bereits klassisch viersätzig: Dem 3

Kopfsatz liegt die Sonatenform und ihr Dreischritt von Exposition (Vorstellung der Themen), Durchführung (kunstvolle Verarbeitung der Themen) und Reprise (variierte Wiederholung der Exposition) zugrunde. Es folgt ein langsamer Satz, dann ein Menuett mit Trio und ein Finale in Sonatenform. Mozart hatte sich vor Kompositionsbeginn zehn Wochen in Wien aufgehalten und dort vermutlich Haydns Sturm-und-Drang-Sinfonien der letzten Jahre kennengelernt, welche hinsichtlich ihrer motivischen und kontrapunktischen Arbeit, ihrer dynamischen Kontraste und ihrer Vorliebe für Molltonarten von einer ganz neuartigen Intensität waren. Eine Intensität, die Mozart offenbar nun selbst seiner neuen Sinfonie angedeihen lassen wollte: glühend leidenschaftlich, stürmisch, düster, trotzig, dramatisch, aufbrausend ist der Gestus des ersten Satzes. Synkopische Rhythmen und Tremoloeffekte verbreiten Unruhe, die aufbrausenden Gesten werden durch lyrische, melancholische und tänzerische, jedenfalls entschleunigte Passagen scharf kontrastiert. Die Schroffheiten auch harmonischer Art entsprechen ganz dem Charakter der zugrundeliegenden Tonart g-Moll, welcher der Zeitgenosse Christian Friedrich Daniel Schubart 1784 in seinen Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst »Mißvergnügen, Unbehaglichkeit, Zerren an einem verunglückten Plane; mißmuthiges Nagen am Gebiß; mit einem Worte, Groll und Unlust« nachsagte. Wie damals noch üblich, werden die Exposition und auch der Durchführung- und Reprise-Teil jeweils wiederholt. Ein Intermezzo stellt der zweite Satz dar, ein melancholisches Andante in Es-Dur. Die seufzenden Streicher spielen nun gedämpft, die Dynamik hält sich meist im leisen Bereich. Aber so ganz zur Ruhe kommt die Musik auch hier nicht. Etwas nervös wirken etwa die 32tel-Bewegungen in den Begleitstimmen. Im durchführungsartigen, chromatisch eingefärbten Mittelteil wird es sogar ein bisschen dramatisch. Immerhin liegen auch diesem Satz sonatenformartige Konturen zugrunde. Das folgende Menuett in g-Moll (!) gibt sich wieder herb, trotzig und düster und hat mit dem eleganten höfischen Tanz so gar nichts mehr gemein. Harsch wirkt der Wechsel zwischen TuttiUnisono-Einsätzen im Forte und leisen Streicher-Passagen. Das 4

kontrastierende Trio malt eine Hirtenidylle. Es spielen Oboen, Hörner und Fagott alleine. Das Trio ist der einzige wirklich entspannte und heitere Abschnitt dieser Sinfonie. Denn auch das Finale ist mitnichten ein fröhlicher Rondo-Kehraussatz wie damals üblich, sondern gibt sich in Gestalt der Sonatenform dramatisch. In seinem leidenschaftlichen Impuls steht es dem Kopfsatz in nichts nach, greift vielmehr auf dessen synkopierte Rhythmen, Punktierungen und Unisonofiguren zurück. Das zweite, sanft wiegende Thema sorgt für kurzzeitige Entspannung, bevor wieder harsch vorangestürmt wird, um unerbittlich in Moll (!) zu enden. Eine wirklich düstere Sinfonie!

Keine virtuosen Tändeleien – Beethovens Violinkonzert D-Dur op. 61 Ludwig van Beethoven schrieb insgesamt sechs Solo-Konzerte. Fünf davon für das Klavier, eines für die Violine. Letzteres komponierte er im Herbst 1806 für den jungen Wiener Geigenvirtuosen Franz Clement. Clement war auch Dirigent des Theaters an der Wien, wo er im Jahr zuvor Beethovens Eroica zur Uraufführung gebrachte hatte. Die Uraufführung des Violinkonzerts spielte Clement am 23. Dezember 1806 – allerdings ohne vorherige Proben, denn die Komposition war nicht rechtzeitig fertig geworden. Alle Beteiligten musizierten vom Blatt. Dementsprechend schräg muss sich das Werk den Ohren der Zuhörer präsentiert haben. Ein Grund vielleicht für die Tatsache, dass das heute so beliebte Konzert zunächst in Vergessenheit geriet. Erst 1844 wurde es von Felix Mendelssohn Bartholdy und dem damals 12-jährigen Geiger Joseph Joachim wiederentdeckt und in London zum Erklingen gebracht. Beethoven orientierte sich bei der Komposition an der französischen Violinmusik, was sich etwa im gelegentlichen Marschgestus des Kopfsatzes äußert oder in der Idee, den zweiten Satz attacca (also ohne Unterbrechung) in das Finale übergehen zu lassen. Der technische Anspruch an den Solisten ist aber 5

vergleichsweise konventionell. Beethoven interessierten virtuose Tändeleien nicht. Er verzichtete fast ganz auf die damals üblichen Doppelgriffe und bezog auch selten die tiefste (G-)Saite in das Spiel mit ein. Der virtuose Gestus wird hier der Verarbeitung des thematischen Materials unterworfen, das vorher vom Orchester exponiert wurde. Die Solo-Violine hat also wenig Raum für die Zurschaustellung technischer Kunstfertigkeit. Wichtiger war Beethoven offensichtlich eine sehr expressive Melodik und der sinfonische Prozess. Das Konzert ist traditionell dreisätzig, mit zwei schnellen Außensätzen und einem langsamen in der Mitte. Der erste Satz orientiert sich zwar an der klassischen Sonatenform. Aber der lyrischepische, zuweilen gar hymnische Grundzug des Kopfsatzes macht es deutlich: Beethoven verzichtete auf den für die Sonatenform typischen Themenkontrast. Stattdessen überrascht er mit einer Fülle unterschiedlicher Gedanken, die sich im Charakter sehr ähneln. Kontraste werden durch andere Mittel geschaffen: Mit den fünf leisen Paukenschlägen gleich zu Beginn des Konzerts etwa bringt Beethoven einen rhythmischen Gedanken ins Spiel, der im Folgenden von den Streichern melodisiert wird und immer wieder harmonische Einschärfungen verursacht. Oder er wiederholt das zweite Dur-Thema gleich noch einmal in Moll, wie er ohnehin den einen oder anderen Gedanken bei seinem erneuten Auftauchen einen ganz anderen Ausdruck verleiht. Überraschend ist auch der plötzliche, improvisationsartige erste Einsatz der Solovioline oder ein neues Thema in der Durchführung, das die Solovioline, begleitet von den Hörnern, intoniert. Im zweiten, langsamen Satz, einem G-Dur-Larghetto, kommunizieren Soloinstrument und Orchester größtenteils innig und entspannt miteinander, was sich auch in einer recht ereignislosen Harmonik niederschlägt. Eine ganz andere Klangwelt tut sich hier auf, neue Farben kommen ins Spiel: Flöten, Oboen, Trompeten und Pauken schweigen, dafür treten Klarinette, Fagott und Horn in den Vordergrund. Der Streicherklang ist gedämpft. Der Satz artikuliert sich zunächst als ein Thema mit vier Variationen. Aber auch hier verzichtete der Komponist nicht auf Überraschungen: Nach der dritten Variation entschließt sich die Solovioline in einer kadenzartigen Überleitung, ein neues, sehr sprechendes 6

Thema zu formulieren. Erst dann erklingt die vierte Variation. Aber wieder greift die Violine den neuen Gedanken auf, den sie nun noch ausführlicher behandelt. Erst die abrupte, fast wütende Fortissimo-Intervention der Streicher unterbricht die Klangidylle: Mit einer kurzen improvisationsartigen Passage leitet die Solovioline direkt in den Schlusssatz über. Das D-Dur-Finale ist ein traditionell virtuoses Rondo: Ein Hauptthema (Refrain) wechselt sich spielerisch mit unterschiedlichen kontrastierenden Themen (Couplets) ab, entsprechend dem Schema ABACABA. Die Themen sind tänzerisch, einfach gebaut und melodisch. Vorherrschend ist der in der Klassik sehr beliebte Gestus des Jagdrondos, für das ein quirliger Sechsachteltakt und charakteristische Hornklänge typisch sind. Für die Violine ist dies der technisch brillanteste Satz, hier kann sie ihre Spielfreude voll ausleben. Das Finale setzt nach den eher unaufgeregten Stimmungen der beiden vorangehenden Sätze einen lebenslustigen und vitalen Schlusspunkt.

Interpretatorische Anmerkungen der Solistin Patricia Kopatchinskaja Patricia Kopatchinskaja weist darauf hin, dass die Sologeige in diesem Konzert oft extrem leise zu spielen hat. Man wisse aus zeitgenössischen Berichten, dass der Geiger der Uraufführung, Franz Clement, nicht laut spielen konnte. Er stammte aus einer Violinschule, der das tonstarke Spiel mit dem modernen Bogen noch fremd war, was Zeitgenossen an Clements Spiel später auch bemängelten. Dafür habe er mit Eleganz und Delikatesse gespielt und mit einem von Zeitgenossen vielgepriesenen anrührenden Ton von »unbeschreiblicher Zärtlichkeit« und »äußerst lieblicher Zartheit«. Wenn man das wisse, so seien die Anweisungen Beethovens zum sehr leisen Spiel unbedingt ernst zu nehmen, besonders im Larghetto, das wegen seiner langen Phasen im pp und ppp eine »verinnerlichte, heilige Meditation« sei, in der der traditionell »fett-schöne Ton« fehl am Platz sei. Wichtig ist Kopatchinskaja die Balance zwischen Violine und 7

Orchester: Besonders in CD-Einspielungen stehe »die Sologeige oft aufdringlich im Vordergrund. Die musikalischen Hauptgedanken sind aber meist im Orchester zu finden, und sie werden dann von der Sologeige lediglich improvisierend umspielt. Eigentlich handelt es sich um eine Sinfonie mit improvisierender Geige. Ein schönes Beispiel sind z. B. im letzten Satz die Fagottsoli, die von irrlichternden Geigenpassagen begleitet werden. Die müssen spielerisch leicht bleiben und dürfen ruhig ab und zu im Hintergrund verschwinden.« In Sachen Tempo tendiert Kopatchinskaja zu flotterem Tempo als ihre Kollegen und Kolleginnen. Die meisten Interpretationen seien in allen Sätzen zu langsam mit breit behäbiger Ausbreitung des Materials, schreibt sie, was nicht werkgetreu sei, sondern »ein traniger Kitsch, der sich lahm dahinschleppt anstatt abzuheben«. Der erste Satz etwa sei »im Geiste der französischen Revolutionsmusik geschrieben«. Diese bevorzuge einfache sangbare Melodien auf dem Boden eines vorwärtsdrängenden Marschrhythmus. Für das Violinkonzert existieren keine originalen Solokadenzen. Beethoven verfasste allerdings Kadenzen für seine Klavierfassung des Violinkonzertes. Kopatchinskaja hat sich diese Kadenzen für die Geige eingerichtet – inklusive eines »kriegerischen« Duetts mit der Pauke und eines plötzlichen Trompetensignals, das an eine ähnliche Stelle in Beethovens »Befreiungsoper« Fidelio erinnert.

Revolution im Konzertsaal – Beethovens Sinfonie Nr. 5 c-Moll Getragen vom Glauben an die Veränderbarkeit der Zustände durch die Musik war Ludwig van Beethoven der erste Komponist, der sich selbst bewusst als politisch handelnder Mensch verstand. Er analysierte die gesellschaftlichen Vorgänge und versuchte, sie aktiv mitzugestalten und mit seiner Musik in sie einzugreifen (nicht ohne Grund wurde er später als »der Napoleon 8

der Musik« bezeichnet). Seine künstlerische Arbeit sah er deshalb immer als eine öffentliche an. »Seit Beethoven gibt es eine historische Rechtfertigung für Musiker, der Öffentlichkeit – wie Politikern – zu sagen. was sie tun sollen.« (Peter Schleuning) »Nie, von meiner ersten Kindheit an, ließ sich mein Eifer, der armen, leidenden Menschheit wo mit meiner Kunst zu dienen, mit etwas anderm abfinden«, erklärte Beethoven stolz. Selbstbewusst geht er daran, musikalische Welten zu erschaffen: und »dies nicht im Zeichen eines vordergründigen Wunsches nach Ordnung und Schönheit, sondern auf der Suche nach dem Sein selbst, wie es Musik erlebbar macht: in großen Weiten und engen Räumen, im Höchsten und im Tiefsten, im Gleichmaß der Bewegung und in der Abruptheit des Augenblicks, in Gewalt und Zartheit, in Harmonie und Disharmonie« (Martin Geck). Wer mag Beethoven da näher stehen als der mythische Prometheus, der kühne Titanensohn, der aus Ton gottähnliche Menschenwesen formte, ihnen Geist und Leben einhauchte und ihnen dann auch noch das Feuer, die Erkenntnis, brachte? Und dafür unermessliche Qualen leiden musste? Denn zur Strafe ließ ihn Zeus an einen Felsen schmieden, wo ein Adler an seiner ewig sich erneuernden Leber fraß. Beethoven setzte diesem Ur-Rebell ein Denkmal: 1803/04 steht im Zeichen der Komposition seiner dritten Sinfonie: der Eroica. Nach den Sinfonien Nr. 1 und 2, in denen Beethoven der Tradition und Konvention noch vergleichsweise verhaftet blieb, sprengte die Eroica als erstes musikalisches Ideenkunstwerk alle bis dahin dagewesenen Sinfonievorstellungen – sowohl von ihrer formalen Dimension als auch von ihrem neuen emphatischen, pathetischen Tonfall her. Von Beethoven selbst als »heroische« Sinfonie bezeichnet, wurde sie zwar von der Gestalt Napoleons angeregt, später aber ganz allgemein »Zur Feier des Andenkens an einen großen Mann« umbenannt. Denn Napoleon hatte die Hoffnungen, die Beethoven in ihn gesetzt hatte, enttäuscht und sich nicht fähig gezeigt, die moralischen Prinzipien der Revolution umzusetzen – so dachte Beethoven. Bereits nach Vollendung der Eroica, parallel auch zur Arbeit an der Oper Fidelio, macht sich Beethoven an ein Werk, das heute als seine fünfte Sinfonie berühmt ist. Erst im Dezember 1808 wird sie uraufgeführt, zusammen mit Beethovens sechster Sinfonie, 9

der Pastorale. Die Fünfte ist eines der Werke, an denen Beethoven am längsten gearbeitet hat. Und die Fünfte ist eine weitere Abrechnung mit dem einstigen Vorbild: »Der ›normale‹ Mensch, der sie 1808 zum ersten Male hörte, dürfte in ihr den Traum von der Befreiung Deutschlands vom Franzosenjoch erblickt haben.« (Peter Schleuning) Beethoven verleiht dem Orchester hier eine neuartige appellative und rhetorische Macht, die sein Publikum in einen Hörsog hineinzieht, dem sich niemand wirklich entziehen kann. Gleich einer musikalischen Rede an die Menschheit fordert er von ihr ein, mitzufühlen, mitzuleiden und vor allem: zu handeln. Die gesamte Sinfonie ist in melodischer und rhythmischer Hinsicht durchwirkt von Elementen der französischen Revolutionsmusik, von ihren Märschen und Massengesängen, welche Beethoven gut bekannt waren: sowohl durch französische Komponisten als auch durch leicht zugängliche Notenausgaben. Beethoven gelingt es auf rhythmisch-metrisch ungeheuer vielfältige, flexible und genau kalkulierte Weise, Energien sich bündeln und sich entladen zu lassen. Und das in einer neuartigen Ausrichtung hin zum Finale. Dort erwartet einen kein fröhlicher Kehraus, sondern ein Durchbruch zu etwas qualitativ ganz Neuem. Alle vier Sätze sind in einer dynamischen Form- und Steigerungskurve aufeinander bezogen: Der vom berühmtesten aller ViertonMotive beherrschte, mächtige, mal nervöse, mal auftrumpfende Kopfsatz, in dem alles hämmert und kreist, genauso wie das seltsame, halb lyrische, halb militärisch-zeremonielle Andante und das düstere, teilweise fahle, knöcherne Scherzo, aus dem heraus sich dann attacca (also ohne Unterbrechung) das strahlende Jubelfinale in C-Dur erhebt. Hier geht es von der Finsternis zum Licht. Per aspera ad astra: auf rauen Wegen zu den Sternen. Oder genauer: durch Kampf zum Sieg. Verena Großkreutz

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BIOGRAPHIEN

Patricia Kopatchinskaja Das Repertoire der Violinistin Patricia Kopatchinskaja reicht von Barockem und Klassischem (oft auf Darmsaiten gespielt) bis zu neuen Auftragswerken oder Interpretationen moderner Meisterwerke. Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/16 gehören Auftritte mit der Staatskapelle Berlin, eine Residenz in der Laeiszhalle in Hamburg, die Zusammenarbeit mit Teodor Currentzis und dem MusicAeterna Orchestra bei den Festspielen in Bremen und auf Europa-Tournee, Auftritte mit der Camerata Salzburg, mit der Chambre Philharmonique unter Emmanuel Krivine, mit dem Chamber Orchestra of Europe, mit Wladimir Jurowski und seinem Staatlichen Sinfonieorchester von Russland in Moskau sowie mit dem Houston Symphony Orchestra und dem Seattle Symphony Orchestra. Zu den weiteren Höhepunkten zählen ihre Konzerte mit dem London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski und als zentrale Künstlerin beim »Marin, Madness and Music«-Wochenende am Southbank Centre, wo sie mit dem Orchestra of the Age of Enlightment die Kafka-Fragmente von Kurtág mit Anu Komsi sowie Werke von Galina Ustwolskaja aufführt. Patricia Kopatchinskaja führt in der aktuellen Saison verschiedene neue Auftragswerke erstmals auf, darunter Mark-Anthony Turnages neues Stück für Violine und Cello mit Sol Gabetta; Mauricio Sotelos neue Komposition für Streichorchester, Flamenco-Tanz und Percussion mit dem Saint Paul Chamber Orchestra (dessen künstlerischer Partner sie ist), ein neues Stück von Michael Hersch und die französische Erstaufführung von Michael van der Aas neuem Violinkonzert. Zu den Höhepunkten der letzten Spielzeit gehören Kopatchinskajas Debüt mit den Berliner Philharmonikern, mit denen sie Peter Eötvös’ DoReMi unter der Leitung des Komponisten aufführte. Sie spielte außerdem beim Abschlusskonzert des Festivals Mostly Mozart im Lincoln Center, war mit dem London Philharmonic Orchestra beim Edinburgh International Festival und dem Santander Festival zu erleben und tourte mit dem Königlichen 11

Philharmonischen Orchester Stockholm unter Sakari Oramo durch die Schweiz. Kammermusik liegt Kopatchinskaja besonders am Herzen, und so arbeitet sie regelmäßig mit Künstlern wie Markus Hinterhäuser und Polina Leschenko sowie Mitgliedern ihrer Familie zusammen. Außerdem ist sie Gründungsmitglied des quartet-lab, ein Streichquartett mit Isabelle van Keulen, Lilli Maijala und Pieter Wispelwey, mit dem sie im Herbst 2015 auf eine großangelegte Europatournee ging. Kopatchinskaja ist eine produktive Aufnahmekünstlerin und in der Spielzeit 2015/16 erscheinen drei wichtige Alben: Eine CD mit Giya Kanchelis Kompositionen gemeinsam mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica, TAKE 2 und Tschaikowskys Violinkonzert mit Teodor Currentzis und dem MusicAeterna Orchestra. Ihre Einspielung von Konzerten von Béla Bartók, György Ligeti und Peter Eötvös gewann 2013 den Gramophone »Recording of the Year Award«, einen ECHO Klassik und brachte ihr 2014 eine Grammy Nominierung ein. In der Kölner Philharmonie war Patricia Kopatchinskaja zuletzt im Februar vergangenen Jahres zu hören.

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MusicAeterna Orchestra Das russische MusicAeterna Orchestra wurde 2004 von Teodor Currentzis in Nowosibirsk mit dem Ziel gegründet, barocke und klassische Werke im Originalklang aufzuführen, aber auch neue Impulse im Bereich der zeitgenössischen Musik zu setzen. Seit der Spielzeit 2011/12 ist das Ensemble, zu dem auch der MusicAeterna-Kammerchor gehört, am Staatlichen Ballett- und Operntheater Perm (Ural) beheimatet, wo es jährlich mehrere Produktionen durchführt. So standen in der Saison 2014/15 bereits Neudeutungen von Mozarts Don Giovanni und Offenbachs Les Contes d’Hoffmann auf dem Spielplan. Das Orchester ist international gefragt und gastierte gemeinsam mit Teodor Currentzis in Wien, Amsterdam, London, Baden-Baden, Bregenz, Moskau und St.  Petersburg. Auf Einladung der Berliner Philharmoniker präsentierte es im Februar 2014 Händels Dixit Dominus und Purcells Dido and Aeneas. Überdies entstanden zahlreiche CD-Einspielungen, darunter ein vielbeachteter Mozart-Da-Ponte-Zyklus. Die Aufnahme von Le nozze di Figaro wurde 2014 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, Così fan tutte erschien im November 2014 und Don Giovanni wird 2016 erscheinen. Bereits 17 Mal wurde das Ensemble mit der Goldenen Maske des russischen Theaterver-

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bandes geehrt; damit erhielt das Ensemble diesen renommierten Preis häufiger als jedes andere Opernorchester in Russland. Höhepunkte der Europatournee von Teodor Currentzis und MusicAeterna in der Saison 2015/16 sind die Neuinszenierung von Richard Wagners Rheingold im Rahmen der Ruhrtriennale, die konzertanten Aufführungen von Mozarts Da-Ponte-Opern am Konzerthaus Dortmund und die Tour mit Patricia Kopatchinskaja u. a. nach Berlin, Wien, Zürich und Rotterdam. Zurück in Perm wird das Ensemble La Traviata mit dem Regisseur Bob Wilson aufführen und in St. Petersburg und Moskau konzertieren. Das MusicAeterna Orchestra ist heute zum ersten Mal in der Kölner Philharmonie zu Gast.

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Die Besetzung des MusicAeterna Orchestra Violine I Afanasii Chupin Inna Prokopeva-Rais Ivan Peshkov Elena Rais Mariia Stratonovich Dariya Ziatdinova Andrey Sigeda Ivan Subbotkin Artiom Shishkov Iuliia Gaikolova Olga Volkova Nikolay Skachkov

Flöte Martin Johannes Sandhoff Annie Marie Odette Laflamme Gudrun Knop Piccolo Laura Pou Cabello Oboe Rodrigo Gutierrez Gutierrez Jon Olaberria Lopez-Quintana Klarinette Jose Antonio Salar Verdú Sebastian Thomas Kuerzl

Violine II Artem Savchenko Vadim Teifikov Ekaterina Romanova Anton Kogun Olga Galkina Liana Erkvanidze Tabigat Amrenov Artem Naumov Ayako Tanabe Yana Svistunova

Fagott Anna Flumiani Talgat Sarsembaev Kontrafagott Winfried Alexander Golde Horn Christian Wolfgang Binde Van Hoc Hoang Gilbert Cami Farras Pierre-Antoine Tremblay

Viola Nail Bakiev Andrei Serdiukovskii Zoia Karakutsa Dmitrii Parkhomenko Anastasia Vozhova Oleg Zubovich Grigorii Chekmarev Irina Sopova

Trompete Joao Antonio de Pinho Moreira Pavel Kurdakov Posaune Gerard Costes Ferre Andrei Saltanov Vladimir Kishchenko

Violoncello Igor Bobovich Konstantin Manaev Igor Galkin Marina Ivanova Iurii Polyakov Anna Morozova Denis Dmitriev Aleksandr Prozorov

Pauke Nikolay Dulskiy Harpsichord Anthony Romaniuk

Kontrabass Leonid Bakulin Diliaver Menametov Andrei Shynkevich Evgeny Sinitsyn Dmitrii Rais

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Teodor Currentzis Der Grieche Teodor Currentzis ist Künstlerischer Leiter der Staatsoper und des Balletts Perm sowie Künstlerischer Leiter des Ensembles für historische Aufführungspraxis MusicAeterna und des Music­ Aeterna Kammerchors, die er beide 2004 während seiner Zeit als Chefdirigent an der Staatsoper Nowosibirsk (2004 – 2010) gegründet hat. MusicAeterna wurde zum Ersten Orchester der Staatsoper und des Balletts Perm ernannt. Höhepunkte der Europatournee von Teodor Currentzis und MusicAeterna in der Saison 2015/16 waren und sind die Neuinszenierung von Richard Wagners Rheingold im Rahmen der Ruhrtriennale, die konzertanten Aufführungen von Mozarts DaPonte-Opern am Konzerthaus Dortmund und eine Tour mit Patricia Kopatchinskaja die ihn neben Köln, auch nach Berlin, Wien, Zürich und Rotterdam. Zurück in Perm wird das Ensemble La Traviata mit Bob Wilson aufführen und in St. Petersburg und Moskau konzertieren. MusicAeterna hat in den vergangenen Spielzeiten bei namhaften Festivals und in vielen wichtigen Konzerthäusern debütiert, so u. a. beim Festival in Aix-en-Provence, beim Lucerne Festival, beim Helsinki Festival, in der Berliner Philharmonie, in der Cité de la musique, bei den Festspielen Baden-Baden, den Bregenzer Festspielen, im Wiener Musikverein und im Concertgebouw in Amsterdam. Teodor Currentzis wird außerdem eine Neuproduktion von Macbeth am Opernhaus Zürich gestalten und zum SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg für eine Zusammenarbeit mit Patricia Kopatchinskaja zurückkehren, in diesem Zusammenhang werden beide auch wieder in der Kölner Philharmonie zu Gast sein. Teodor Currentzis und MusicAeterna werden dieses Jahr die Aufnahmen aller Da-Ponte-Opern Mozarts fertigstellen. Die erste Aufnahme (Le nozze di Figaro) wurde im Januar 2014 veröffentlicht 16

und gewann den ECHO Klassik für die »Beste Operneinspielung des Jahres«, darauf folgte Ende des Jahres Così fan tutte. Die Einspielung von Don Giovanni wird 2016 erscheinen. Daneben veröffentlichte er mit dem Orchester 2015 The Sound of Light, eine CD-Zusammenstellung mit Ausschnitten aus Musik von JeanPhilippe Rameau, sowie im Oktober Strawinskys Le Sacre du printemps. Vorherige Aufnahmen waren u. a. Schostakowitschs Sinfonie Nr. 14, Mozarts Requiem und Purcells Dido and Aeneas sowie Dmitrij Schostakowitschs Klavierkonzerte mit Alexander Melnikov und dem Mahler Chamber Orchestra. 2006 verband Teodor Currentzis seine Leidenschaft für Alte Musik mit zeitgenössischen Komponisten und Neuer Musik und gründete das seitdem jährlich stattfindende Territory Modern Art Festival, welches innerhalb kürzester Zeit zu einem der prestigeträchtigsten und progressivsten Festivals Moskaus avancierte. Teodor Currentzis wurde bereits viele Male mit dem russischen nationalen Theaterpreis Goldene Maske ausgezeichnet – so auch 2015, zusammen mit der Staatsoper und dem Ballett Perm für die Produktion von Purcells The Indian Queen, für die er u. a. auch mit dem Preis als »Bester Operndirigent« geehrt wurde. Seine Dirigate wurden bereits in den vorausgegangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er Preise für die musikalische Leitung des Wozzeck am Bolschoi-Theater (2009), für Prokofjews Cinderella (2007) sowie für Le nozze di Figaro im darauffolgenden Jahr. Für den griechischen Dirigenten wurde Russland seit den 1990erJahren, als er begann Dirigieren zu studieren, immer mehr zur Heimat. Sein Studium am St. Petersburger Konservatorium absolvierte Currentzis bei Ilya Musin, dessen Schüler so prominente Namen tragen wie Odyseuss Dimitriadis, Valery Gergiev und Semyon Bychkov. In der Kölner Philharmonie dirigierte Teodor Currentzis zuletzt im November 2011 das Mahler Chamber Orchestra.

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TEODOR CURRENTZIS & MUSICAETERNA BEI SONY CLASSICAL

MOZART FIGAROS HOCHZEIT

MOZART COSÌ FAN TUTTE

Diese Neuaufnahme von Mozarts berühmter Oper wurde weltweit als Sensation gefeiert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den ECHO Klassik als Oper des Jahres. „Der Figaro fürs 21. Jahrhundert ist da!“ RBB Kulturradio

Die zweite Mozart-Operneinspielung von Currentzis und seinem Ensemble MusicAeterna gilt interpretatorisch und klanglich als neue Referenz. „Atemberaubendes Timing. … in den Arien unerhörter Hochdruck. Dieser Mann weiß, was er will.“ Die Zeit

STRAVINSKY LE SACRE DU PRINTEMPS

TSCHAIKOWSKI & STRAVINSKY

Currentzis’ Neuinterpretation des legendären Werks von Stravinsky. „Der durchsichtige, bei aller Wucht doch analytische Klang besticht in jeder Phase: Die Aggressivität dreht sich in positive Ekstase - und Spaß.“ Spiegel online

Auf seiner neuesten Aufnahme vereint Currentzis Tschaikowskis berühmtes Violinkonzert op. 35 in D-Dur mit Stravinskys selten zu hörendem Werk Les Noces. Solistin ist die Geigerin Patricia Kopatchinskaja.

www.sonymusicclassical.de www.teodor-currentzis.com

www.facebook.com/sonyclassical

KölnMusik-Vorschau

Januar

SA

16 20:00

SO

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Matti Salminen Bass M. A. Numminen Gesang und Moderation

16:00

Avanti!

Dorothee Mields Sopran Isabel Lehmann Blockflöte

HumppAvanti!

Freiburger BarockConsort

HumppAvanti! ist ein musikalisches Labor, eine Erfindung des Kammerorchesters Avanti!, das auf Initiative von Esa-Pekka Salonen und Jukka-Pekka Saraste gegründet wurde. Der neu geschaffene HumppAvanti!-Stil gibt den Musikern, deren eigentliche Betätigung weit entfernt ist vom vermeintlichen Kitsch des Humppa (gewissermaßen eine finnische Variante des Foxtrotts), vollständige künstlerische Freiheit, in der sie von freier Atonalität über klassische Tanzmusik zu Klezmer alles spielen können. Jede HumppAvanti!Show ist ein einzigartiges Erlebnis für vorurteilsfreie Musik-Liebhaber!

Werke von Alessandro Scarlatti, Domenico Natale Sarro, Johann Joseph Fux, Francesco Mancini und Giovanni Battista Pergolesi Sonntags um vier 3

FR

15 20:00

Thomas Trotter Orgel Werke von Johann Sebastian Bach, Mauricio Kagel, Moritz Moszkowski, Wolfgang Amadeus Mozart, Jonathan Dove, William Thomas Best, Robert Schumann, Paul Dukas und Franz Liszt

SO

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Orgel Plus 2

11:00

Karnevalistische Matinee zugunsten des Kölner Rosenmontagszuges »Immer wieder Mottolieder« KölnMusik gemeinsam mit dem Festkomitee Kölner Karneval

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SO

DI

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15:00 Filmforum

20:00

Ann Hallenberg Mezzosopran Céline Scheen Sopran Kamila Mazalová Alt u. a.

Der Lieblingsfilm von Sir András Schiff Andrej Rubljow UdSSR 1966, 185 Min. | OmU Wir zeigen eine digitale Filmkopie. Regie: Andrei Tarkowski

Collegium Vocale 1704 Collegium 1704 Václav Luks Dirigent Georg Friedrich Händel Te Deum D-Dur HWV 278 für Soli, Chor, Orchester, Orgel und Basso continuo »Donna, che in ciel« HWV 233 Geistliche Kantate für Sopran, Chor, Streicher und Basso continuo

Medienpartner: choices KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln Karten an der Kinokasse

SO

Georg Philipp Telemann Donner-Ode TWV 6:3 a–b für Soli, Chor und Orchester

18:00

1701 hatten sich Händel und Telemann kennengelernt und waren fortan eng miteinander befreundet. An diese legendäre Komponistenfreundschaft erinnert das von Cembalist und Dirigent Václav Luks gegründete Prager Barockorchester Collegium 1704 sowie das Vokalensemble Collegium Vocale 1704.

17 Stefan Dohr Horn Orchestre Philharmonique du Luxembourg Gustavo Gimeno Dirigent Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 Wolfgang Rihm Konzert für Horn und Orchester Drei Walzer

Baroque ... Classique 4

Dmitrij Schostakowitsch Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10 16:00 Museum Ludwig Blickwechsel Musik und Kunst: »Emotion und Kalkül« Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Kölner Sonntagskonzerte 2

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Foto: Marco Borggreve

Mittwoch 27. Januar 2016 20:00

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn Bartholdy

Cappella Andrea Barca Sir András Schiff

Klavier und Leitung

Zum 55. Mal zu Gast in der Kölner Philharmonie ist András Schiff, 2014 von der englischen Königin Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben. In einer Doppelfunktion als Pianist und Dirigent hat sich der leidenschaftliche Kammermusiker zusammen mit der von ihm gegründeten Cappella Andrea Barca besonders der Musik Mozarts verschrieben, aber natürlich nicht nur ihr. Im Konzert in der Kölner Philharmonie sind auch die Sinfonia Nr. 9 C-Dur für Streichorchester und das Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll von Mendelssohn Bartholdy zu hören – mit Schiff als Solist am Klavier inmitten des Orchesters. Um 19 Uhr hält Oliver Binder eine Einführung in das Konzert.

MI

SO

20

24

20:00

20:00

Peter Serkin Klavier

Yuja Wang Klavier

Jan Pieterszoon Sweelinck Capriccio a1 SwWV 281

Cynthia Millar Ondes Martenot Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela Gustavo Dudamel Dirigent

Carl Nielsen Thema mit Variationen CNK 81

Olivier Messiaen Turangalîla-Sinfonie für Klavier, Ondes Martenot und großes Orchester

Wolfgang Amadeus Mozart Sonate für Klavier a-Moll KV 310 (300d) Rondo für Klavier a-Moll KV 511 Max Reger Aus meinem Tagebuch – Auszüge

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V.

Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier Nr. 30 E-Dur op. 109

19:00 Einführung in das Konzert durch Stefan Fricke Internationale Orchester 4

19:00 Einführung in das Konzert Piano 4

MO

25

SO

24

20:00

Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö Violoncello

16:00

Harriet Krijgh Violoncello Magda Amara Klavier Nominiert vom Wiener Konzerthaus und Musikverein Wien

Henry Purcell Vierstimmige Fantasien Nr. 6 a-Moll Z 740, Nr. 8 G-Dur Z 742 und Nr. 10 a-Moll Z 744

Felix Mendelssohn Bartholdy Sonate für Violoncello und Klavier D-Dur op. 58

Raymond Murray Schafer Streichquartett Nr. 3

Johanna Doderer Break On Through DWV 95 Deutsche Erstaufführung

Béla Bartók Streichquartett Nr. 1 a-Moll op. 7 Sz 40

Sergej Rachmaninow Sonate für Violoncello und Klavier g-Moll op. 19

Joseph Haydn Streichquartett d-Moll op. 76,2 Hob III:76

Gefördert durch die Europäische Kommission

Kaum hatte sich das nach seinem Primarius Barnabás Kelemen benannte Streichquartett 2010 gegründet, gewann es innerhalb kürzester Zeit bedeutende Wettbewerbe. Das u. a. von András Schiff und Günter Pichler geförderte Erfolgsquartett gibt sein mit Spannung erwartetes Philharmonie-Debüt und beweist mit einem Programm, das vom Barock bis in die Moderne reicht, seine ungeheuer vielseitige Musikalität.

15:00 Einführung in das Konzert Rising Stars – die Stars von morgen 4

Quartetto 4 22

Montag 30. Mai 2016 20:00

Patricia Kopatchinskaja Violine SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Teodor Currentzis Dirigent Eine feste Säule in jeder Spielzeit bilden die Gastspiele der Sinfonieorchester der deutschen Rundfunkanstalten. Im Konzert mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg unter der Leitung des griechischen Dirigenten Teodor Currrentzis umrahmen Beethovens Leonoren-Ouvertüre sowie Schostakowitschs 15. Sinfonie das der früh verstorbenen Manon Gropius, einer Tochter Alma Mahler-Werfels, gewidmete Violinkonzert »Dem Andenken eines Engels« von Alban Berg mit Patricia Kopatchinskaja als Solistin.

Foto: Anton Zavjyalov

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Werke von Ludwig van Beethoven, Alban Berg und Dmitrij Schostakowitsch

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 ­koelner-­philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner ­Philharmonie!

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln ­koelner-­philharmonie.de

Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Verena Großkreutz ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Mischa Blank S. 16; Marco Borggreve S. 11; Aleksey Gushchin S. 13 Gesamtherstellung: adHOC ­Printproduktion GmbH

Werke von Claude Debussy, Henri Dutilleux und César Franck

Foto: Felix Broede

Samstag 30. Januar 2016 20:00

RundfunkSinfonieorchester Berlin Marek Janowski

Dirigent

koelner-philharmonie.de 0221 280 280

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