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January 31, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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2016 | 2017

SCH AUSPIEL ESSEN

Begeistern ist einfach.

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Wenn Wennman maneinen einenFinanz Finanzpartner partnerhat, hat,der der den deneigenen eigenenVorstellungen Vorstellungeneine einegroße große Bühne Bühnebereitet. bereitet.

Wenn’s Wenn’sum umGeld Geldgeht geht

Glaube ist Liebe zum Unsichtbaren, Vertrauen aufs Unmögliche, Unwahrscheinliche. Johann Wolfgang von Goethe

LIEBES PUBLIKUM! 1517 veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen: ein Ereignis, dessen Auswirkungen auf Religion, aber zugleich auch auf Politik, Kultur und ­Gesellschaft von weltgeschichtlicher Bedeutung sein sollten. 500 Jahre ­Reformation: eine bis heute wirkende Revolution, nicht nur für G ­ läubige. Was als Denkanstoß gedacht war und in einer „neuen“ Kirche endete, wurde von erbitterten Kämpfen begleitet und hinterließ tiefe Gräben. Damals wie heute ist die Überzeugung des einen ein Affront für den anderen. Damals wie heute vermag der Glaube an eine Sache Menschen zu ­mobilisieren und zu inspirieren, vermag aber auch ein Satz wie „Wir schaffen das“ ein Land, vielleicht sogar einen ganzen Kontinent zu spalten. Was aber ist Glaube überhaupt? Darauf finden wir wohl so viele ­Antworten, wie es Menschen gibt. Schon die Herkunft des Wortes deutet auf eine ­Fülle von Interpretationsmöglichkeiten hin. Während „Glaube“ sowohl im

I­ ndogermanischen als auch im Griechischen im weitesten Sinne auf Treue und Vertrauen verweist, und im Lateinischen und Altindischen ­immer der B ­ ezug zum Herzen hergestellt wird, findet sich im Hebräischen die ­Bedeutung „Unerschütterlich Sein“.

Und weil wir ohne eine Verständigung darüber, was die „Leitmoral“ unserer Gesellschaft sein soll, nicht auskommen, werden für uns Glaubenswerte wie Mitmenschlichkeit und Gerechtigkeit, Güte und Hilfsbereitschaft weiterhin eine große Rolle spielen.

Eines ist offensichtlich: Glaube ist immer eng verknüpft mit Hoffnung – sei es in religiösen oder weltlichen Fragen. Hoffnung auf Erfolg, Reichtum, ­Gesundheit, auf persönliches Glück oder gar auf Erlösung. Immer öfter werden dafür traditionelle Glaubensvorstellungen ad acta gelegt, nehmen neue ihren Platz ein und lassen uns, seien sie auch noch so mystisch und ausgefallen, Hoffnung auf ein besseres Leben schöpfen. Doch wie viel sind wir bereit, für unsere Überzeugungen zu opfern – im ­positiven wie im negativen Sinne? Wann wird Glaube zu Fanatismus? Lange war unsere Gesellschaft nicht mehr so gespalten: in Arme und Reiche, in unter­schiedlichste politische Lager und nicht zuletzt in religiöser Hinsicht. Wir sind eben nicht mehr „unerschütterlich“. Wir wissen nicht mehr, worauf wir vertrauen können oder sollten (vielleicht nicht einmal mehr auf uns selbst?).

Ihr

Christian Tombeil

Wir leben in einer Zeit, in der Demagogen und Intriganten Hochkonjunktur haben, in der sich mit Ideologien und Parolen – je schärfer desto besser – nicht nur Geld, sondern auch Macht und Mehrheiten erlangen lassen. Gerade in Zeiten großer Verunsicherung sind „Rattenfänger“ solcher Art für jede Gesellschaft extrem gefährlich. Sie nutzen die Enttäuschung, die Wut, die Ängste der Menschen und deren Hilflosigkeit für ihre meist höchst frag­ würdigen Ziele aus. Dabei wissen wir doch: Keine menschliche Kultur ist sicher vor unmenschlichem Missbrauch! Unter anderem diesen Mechanismen, die erfahrungsgemäß in unserer ­Gesellschaft periodisch immer wiederkehren, werden wir in der kommen­ den Spielzeit auf den Grund gehen: Welche Funktion hat Glaube heute, sei er ­religiöser Art oder säkularer? Welche Bedeutung hat er für einen dauer­ haften Zusammenhalt oder sogar den Erhalt unserer Gesellschaft? 3

Inhalt Warum wir glauben müssen Das Prinzip Jago (UA) Parsifal Der satanarchäolügenial­kohöllische Wunschpunsch Sophia, der Tod und ich (UA) Dämonen Leben des Galilei Superhero Die lebenden Toten oder: Monsters of Reality Umständliche Rettung (UA) Ichglaubeaneineneinzigengott. (Credoinunsolodio.) Pussy Riots (UA) Einsichten eines Atheisten Kunst5 – Die TUP-Festtage 2017 Der „Placebo-Effekt“ Und sonst noch Geburt, Tod und der Sinn des Lebens Theaterpädagogik Drei Farben – Mobiles Theaterstück Echte Atheisten gibt es nur wenige Through the Years … Das Ensemble Rückblick 2015/2016 Woran glaubt ein Atheist? Die acht „Mir wär’s wirklich lieber, du würdest nicht …“

Seite 12 Seite 16 Seite 18 Seite 20 Seite 22 Seite 24 Seite 26 Seite 28 Seite 30 Seite 32 Seite 34 Seite 36 Seite 38 Seite 40 Seite 47 Seite 48 Seite 58 Seite 60 Seite 66 Seite 70 Seite 73 Seite 74 Seite 84 Seite 100 Seite 118

Vorwort Die Premieren der Spielzeit 2016/2017 Wiederaufnahmen

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Theater und Philharmonie Essen Freunde der TUP Kartenverkauf Abonnements Preise Saalpläne Die Abonnementbedingungen der TUP Service So erreichen Sie uns Die allgemeinen Geschäftsbedingungen der TUP Impressum

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G R I L LO -T H E AT E R

CASA

Uraufführung

Superhero

Das Prinzip Jago

14+

nach dem Roman von Anthony McCarten Aus dem Englischen von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié Bühnenfassung von Karsten Dahlem und Carola Hannusch Inszenierung: Karsten Dahlem Premiere am 10. Dezember 2016

nach Motiven aus „Othello“ von William Shakespeare von Volker Lösch, Vera Ring, Oliver Schmaering und Ulf Schmidt Inszenierung: Volker Lösch Premiere am 1. Oktober 2016 Uraufführung

Parsifal

Sophia, der Tod und ich

nach Richard Wagner und „Parzival“ von Tankred Dorst Inszenierung: Gustav Rueb Musikalische Leitung: Eric Schaefer Premiere am 22. Oktober 2016

nach dem Roman von Thees Uhlmann Bühnenfassung von Tilman Gersch und Jana Zipse Inszenierung: Tilman Gersch Premiere am 3. März 2017

Der satanarchäolügenial­ko­ höllische Wunschpunsch

Die lebenden Toten oder: Monsters of Reality von Christian Lollike mit Textfragmenten von Tanja Diers und Mads Madsen Deutsch von Gabriele Haefs Inszenierung: Jörg Buttgereit Premiere am 4. März 2017

6+

Zauberposse mit Musik nach dem Buch von Michael Ende Inszenierung: Anne Spaeter Musik: Dominik Dittrich Premiere am 26. November 2016

Dämonen

Leben des Galilei

nach dem Roman von Fjodor Dostojewski Inszenierung: Hermann Schmidt-Rahmer Premiere am 29. April 2017

Schauspiel von Bertolt Brecht mit Musik von Hanns Eisler Inszenierung: Konstanze Lauterbach Musikalische Leitung: Achim Gieseler Premiere am 24. Juni 2017

Uraufführung

B OX Ichglaubeaneineneinzigengott. (Credoinunsolodio.) Monolog von Stefano Massini Deutsch von Sabine Heymann Inszenierung: Sascha Flocken Premiere am 2. Oktober 2016 Uraufführung

Pussy Riots nach dem Buch „Anleitung für eine Revolution“ von Nadja Tolokonnikowa Aus dem Russischen von Friederike Meltendorf und Jennie Seitz Bühnenfassung von Magz Barrawasser und Florian Heller Inszenierung: Magz Barrawasser Premiere am 15. Juni 2017, Box

Umständliche Rettung von Martina Clavadetscher Siegerstück der 4. Essener Autorentage „Stück auf!“ 2016 Inszenierung: Thomas Ladwig Premiere am 28. April 2017 9

Wiederaufnahmen

G R I L LO -T H E AT E R Der gute Mensch von Sezuan My Fair Lady Musical von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe nach George Bernard Shaws „Pygmalion“ und dem Film von Gabriel Pascal Inszenierung: Robert Gerloff Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann Ab dem 15. Oktober 2016

Maria Stuart Trauerspiel von Friedrich Schiller Inszenierung: Anna Bergmann Ab dem 27. Oktober 2016 Gefördert von der Kulturstiftung Essen.

Top Dogs von Urs Widmer Inszenierung: Christoph Roos Ab dem 4. November 2016

„Kunst“ Komödie von Yasmina Reza Inszenierung: Anne Spaeter Ab dem 12. November 2016 Gefördert von der GENO BANK ESSEN.

Der Prozess nach dem Roman von Franz Kafka Bühnenfassung von Moritz Peters Inszenierung: Moritz Peters Ab dem 11. Januar 2017

Parabelstück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau Die Musik von Paul Dessau wurde für die Aufführung des ­Schauspiel Essen bearbeitet von Tobias Schütte. Inszenierung: Moritz Peters Musikalische Leitung: Tobias Schütte Ab dem 26. Januar 2017 In Kooperation mit der Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen mbH (GSE).

CASA B OX

Deutschsprachige Erstaufführung

Frankenstein

Tschick

von Nick Dear nach dem Roman von Mary Shelley Inszenierung: Gustav Rueb Ab Frühjahr 2017 Gefördert von der Sparkasse Essen.

von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall Konzeption: polasek&grau Inszenierung: Jana Milena Polasek Ab dem 5. Oktober 2016

Wir sind die Guten (Shoot / Get Treasure / Repeat)

Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse

von Mark Ravenhill Inszenierung: Hermann Schmidt-Rahmer Ab Frühjahr 2017

Die Leiden des jungen Werther

14+

15+

nach dem Briefroman von Johann Wolfgang Goethe Inszenierung: Karsten Dahlem Ab Frühjahr 2017 Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Essen aus Mitteln der Lotterie „PS – Sparen und Gewinnen“.

8+

nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Christine Nöstlinger Inszenierung: Henner Kallmeyer Ab dem 6. November 2016 Gefördert von der Anneliese Brost-Stiftung. Uraufführung

Ein König zu viel

4+

Theaterstreit für Kinder ab 4 Jahren von Gertrud Pigor mit Musik von Jan-Willem Fritsch Inszenierung: Christian Tombeil Ab dem 10. September 2016

Die Wanze

8+

von Paul Shipton Inszenierung: Thomas Ladwig Ab dem 23. Oktober 2016 Gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

Das beste aller möglichen Leben

Die Kopien

von Noah Haidle Inszenierung: Thomas Krupa Ab Herbst 2016

von Caryl Churchill Inszenierung: Sarah Mehlfeld Ab dem 4. November 2016

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WA R U M W I R G L AU B E N M Ü SS E N Religion geht uns immer weniger an, trotzdem werden wir religiöser. Und das ist auch gut so.

Unbefleckte Empfängnis? Da lacht doch heute jeder. Wundertaten eines Heiligen? Nette Märchengeschichte. Wiederauferstehung? Ist höchstens einmal passiert, also unglaubwürdig. Leben nach dem Tod? Schöne Idee, aber völlig unbewiesen. Kirchenschiffe leeren, Kirchenaustritte häufen sich. Von Seelsorge ist nicht mehr viel zu sehen, skateboardfahrende Pfarrer sind irgendwie lächerlich, und der Papst hat seine Kirche auf lebensferne „Ent­ weltlichung“ programmiert. Kurzum: Der Zeitgenosse hat andere Probleme und ist auf andere Problemlösungsstrategien angewiesen. Ist er – wie zunehmend mehr Menschen – Atheist, glaubt er womöglich an Technologie und Bionahrung, an sozialen Frieden und Nachbarschaftshilfe. Oder konkreter: Ist er zum Beispiel Lehrer, glaubt er vielleicht an die Kraft der Poesie und humanistische Bildung; ist er Analyst an den Dax und die Börse. Der CEO glaubt an Kapitalakkumulation und Höhlenmeditation, der Unternehmer an ewigen Fortschritt und Reiki, der Chemiker an das Reich des Kohlenstoffs und die digitale Second World; der Astrophysiker an ferne Galaxien; der Psychoanalytiker ans Unbewusste; die Esoterikerin an spiri­ tuelle Energien; die Linke an die Revolution, die Rechte an die Kernfamilie, der Liberale an die Freiheit.

zweitens die Rechnung ohne die Spezies Mensch. Das heißt: Der Mensch glaubt, weil er gar nicht anders kann, als zu glauben. Der Mensch ist von Natur aus religiös, und auch der Atheist ist ein homo naturaliter religiosus. Gibt es Beweise für eine solche These? Gibt es. Ausgerechnet durch die Wissenschaft. Psychophysikalisch gesprochen, entspricht kaum etwas dem ausgeprägten Individualismus unserer Tage so sehr wie die Mystik der spirituellen Auffahrt. Der nach Prinzipien der Kausalität und Rationalität erzogene Atheist etwa lebt in einer total vermittelten Medienwelt: Für jedes Gefühl gibt es ein Me­ dium, für jeden Erdwinkel ein Bild, für jede Frage eine Wikipedia-Antwort. Als ganzer Mensch aber hungert er nach Unmittelbarkeit. Er will spüren, sich und das Sein. Er will mitgerissen werden, in eine andere Dimension geraten. Er will erleben und auffahren. Und im mystischen Erlebnis der Verschmelzung mit diesem diffusen „Irgendwohin“ seiner Auffahrt ist er selbst das Medium – Körper und Geist, Leib und Seele schließen sich kurz. Der Dualismus von Ich und Korpus, Außen und Innen ist aufgehoben. Und danach? Vielleicht ist der Atheist in der Wahrnehmung seiner selbst verändert, jedenfalls aber fühlt er sich für einen wie lange auch immer währenden Moment nicht mehr überflüssig und zufällig, sondern aufgehoben, geborgen und gewollt. So gut wie alle Riten und Zeremonien, die in älteren Kulturen mit dem ­Numinosen und Geheimnisvollen verbunden waren – Geistbeschwörungen etwa, Sonnenwendfeiern, Opferkulte –, sind im Zuge einer unterkühlten Zweck-Mittel-Rationalisierung des technischen Fortschritts entzaubert und entwertet worden.

Fällt bei alldem nicht etwas ins Auge? An irgendetwas glauben alle. Das persönliche Wohlergehen, die Definition eines gelingenden Lebens, so scheint es trotz aller Diesseitigkeit, kommt ohne Glauben nicht aus. Man muss nicht an Gott glauben, um zu glauben. Man muss nicht Katholik sein, um anzubeten. Man muss sich nicht zum Pro­ testantismus bekennen, um seinen Nächsten zu lieben. Wer aber glaubt, der Mensch komme ohne Glauben aus, der glaubt somit erstens selbst und macht

Doch die helle Ratio, die Axt der Vernunft allein, so scheint es immer mehr, schlägt keine Bresche mehr zum Glück. Weil das Individuum ans Übersinnliche andocken will, gehen Grafikerinnen auf schamanische Reisen nach Hawaii, pilgern Bankangestellte zu den Urmenschen im peruanischen Regenwald und besuchen nachweislich gebildete Frauen immer und immer wieder Wochen­ endseminare oder spirituelle Sommerakademien, um sich bei einem Fest der Sinne in Meditationen, Kontemplationen, Tanz und Shiatsu an ihre Quelle, ihren 13

Ursprung zu wagen. Es ist die Sehnsucht nach Übersetzung des kleinen Ich ins große Ganze. Der Blick geht dabei immer nach oben, dorthin, wo es offen und unbestimmt ist, weil unten doch alles determiniert scheint. Fast immer beginnt diese Sehnsucht nach dem Oben, wenn sich der auspuber­ tierte Mensch den großen Sinnfragen zuwendet: Ist das, was ich wahrnehme, wirklich? Gibt es einen Plan, der hinter allem steht? Wird mein Leben gelenkt? Das, sagen Religionspsychologen, sei jene Zeit, in der der Mensch bewusst erfährt, dass Glauben ein geistiges Vermögen ist. Auch der Atheist hat die Fähigkeit zu glauben, weil er die Fähigkeit hat, das Andere zu denken. Weil er sich hineindenken kann in das Gegenteil von Sein: in das Nichts. Und gerade weil der menschliche Geist zu dieser Entgrenzungserfahrung in der Lage ist, braucht er Sicherheit und Begrenzung – eine transzendente Heimat, ein meta­ physisches Obdach, eine sinnreiche Antwort. Einer der evolutionsbiologischen Vorteile des Glaubens, lehrt die Religionspsy­ chologie, ist „Coping“ (Alltagsbewältigung). Will heißen: Als Bewohner einer transzendenten Heimat (egal, welcher) wird der Mensch mit den Zumutungen und Bedrohungen des Alltags besser fertig. Im Glauben hat der oft beziehungs­ lose Einzelne die Möglichkeit, sich selbst zu relativieren, weil Glaube immer eine Beziehung vermittelt. Evolutionspsychologisch betrachtet, ist Religiosität die einzig funktionierende Gemeinschaftsform, die den Egoismus zu reduzieren in der Lage ist. Glaube steigert das Wohlbefinden „Ego-Deflation“ nennt Sebastian Murken, klinischer Therapeut am Forschungs­ zentrum für Psychobiologie und Psychosomatik der Universität Trier, den Reiz des Glaubens. Als prosoziales Wesen ist dem Menschen von Geburt an das Bedürfnis nach Beziehung eingeschrieben. Der Bindungstheorie des berühm­ ten britischen Psychoanalytikers und Arztes John Bowlby zufolge wird in der frühkindlichen Sozialisation bis zum Alter von vier mit dem Selbstbild auch ein spezifischer Bindungsstil generiert, der das je spezifische Glaubensmuster prägt. Bis zum zehnten Lebensjahr wird dieses erworbene Vertrauensmuster

bestätigt, wodurch sich im Gehirn emotionale Strukturen für das Gefühl von Zugehörigkeit ausbilden. Der amerikanische Evolutionspsychologe Lee Kirkpatrick hat die Gesetz­ mäßigkeit der Bowlbyschen Bindungstheorie auf das Religiöse erweitert. Jeder Mensch strebt nach einem positiven Selbstbild. Je höher nun aber die ­innere Spannung zwischen gewünschtem und erlebtem, zwischen positivem und ­negativem Selbst ist, desto eher versucht der Mensch, diese Spannung r­ eligiös zu lösen. Der plötzliche Wechsel zu einem neuen Bezugs- oder Glaubenssystem, die radikale Umwertung von inneren Überzeugungen, von Selbst- und Welt­ wahrnehmung garantiert Entlastung und Erleichterung. Kirkpatrick weist die Vorstellung zurück, der Mensch besitze so etwas wie religiöse Instinkte. Reli­ giöser Glaube ist für ihn die Suche nach der Beziehung zu einer Vaterfigur. Je defizitärer die Beziehungsstruktur eines Individuums, desto stärker glaubt es. Ethnologisch betrachtet, ist in der Tat verblüffend, wie stark die Bereitschaft, eine überindividuelle Bezugsgröße zu verehren, bis zum heutigen Tag von den Menschen aller Kulturen bejaht wird. Der Glaube an eine höhere Wirklichkeit, das Niederwerfen auf die Knie vor einer Vaterfigur, scheint das denkfähige Subjekt zu erheben. Vielleicht kann selbst der Atheist gar nicht anders, als zu glauben, aus ganz profanen, weil neurologischen Gründen. Der Geist sei zwangsläufig mystisch, mystische Erfahrung sei biologisch real und naturwissenschaftlich messbar, religiöses Erleben habe allein neuro­ physiologische Grundlagen: Das ist die Behauptung einer vergleichsweise jungen Disziplin namens Neurotheologie, die seit einigen Jahren versucht, den Mechanismus mystischer Erfahrung im menschlichen Gehirn zu verorten, genauer: im Lobus parietalis superior, auch Scheitellappen genannt. Der Begriff Neurotheologie, 1984 von James Ashbrook vom Chicago Center for Religion and Science zum ersten Mal verwendet, steht für den systematischen Versuch neurophysiologischer Forschung, Religiosität von ihrer biologischen Grundlage her zu verstehen. Das bedeutet: Alle Religionen beruhen auf Mythen; der Scheitellappen ist ein wichtiger Teil des mythenbildenden Zentrums im Gehirn; menschliche Rituale

können transzendente Einheitszustände hervorrufen, die sich auf den Hypo­ thalamus auswirken. Während einer Meditation wird die Reizzufuhr durch den Hippocampus, der als Filter Beruhigungs- und Erregungsreaktionen im Gehirn reguliert, gestoppt. Die neurologischen Prozesse des Rituals machen aus ­Mythen gefühlte Erfahrungen; über das religiöse Ritual wird der Mythos im Gehirn messbar. Also schafft sich das Gehirn seinen eigenen Gott. Religiosität, lautet die Erkenntnis neurotheologischer Hirnforscher, ist ein in ­ihrer Grundstruktur so einheitliches Phänomen, dass man für verschiedene Glaubensrichtungen und Kulturen ein identisches Hirnareal annehmen kann – wobei fast trivial zu sagen ist, dass auch religiöse Emotionen neuronale Grund­ lagen haben, weil Emotionen immer neuronal bedingt sind. Bei Meditationen lassen sich die gleichen starken Theta-Wellen feststellen wie während eines Orgasmus oder eines intensiven Schmerzerlebnisses. Conclusio? Religiöse ­Erfahrungen sind hirnphysiologisch betrachtet intensive emotionale Erlebnisse,­ die unterhalb des kortikalen Mantels im limbischen System, der entwicklungs­ geschichtlich ältesten Hirnregion, verankert sind. Aber das ist noch nicht alles. Aus zahlreichen religionsmedizinischen ­Studien vornehmlich amerikanischer Wissenschaftler geht hervor, dass Gläubige ­gesünder sind als Nichtgläubige. Menschen, die mystische Zustände erfah­ ren, weisen angeblich ein höheres Maß an psychischer Gesundheit auf als die Bevölkerung insgesamt. Der klinische Psychologe David Larson vom ameri­ kanischen National Institute for Healthcare Research hat alle zwischen 1978 und 1989 erschienenen Untersuchungen seines Instituts systematisch auf den Zusammenhang zwischen Glauben und psychischer Gesundheit ausgewertet und kommt zu dem Fazit, Religiosität wirke sich in 84 Prozent der Fälle positiv, in 13 Prozent neutral und in 3 Prozent gesundheitsabträglich aus. Eine breit angelegte Studie über den Zusammenhang zwischen Religiosität und Mortalität aus dem Jahr 1999 will beweisen, dass 20-jährige US-­Amerikaner, wenn sie einmal pro Woche den Gottesdienst besuchen, eine um 6,6 Jahre höhere Lebenserwartung haben als Menschen, die nie einen Gottesdienst ­besuchen. Naheliegend ist erst einmal der Rückschluss auf die subjektive ­Verhaltensweise im Angesicht des Transzendenten.

Das Gesundheitsverhalten von Gläubigen ist grundsätzlich günstiger: Sie ­rauchen weniger, trinken weniger Alkohol und nehmen seltener Drogen, erfah­ ren größere soziale Unterstützung in der Gemeinschaft und genießen bessere Krankenpflege in intakten Familien. Harold Koenig, Direktor des Center for the Study of Religion/Spirituality and Health an der Duke-Universität Durham, North Carolina, will in seinen Kohortenstudien sogar nachgewiesen haben, dass religiöse oder spirituelle Aktivitäten zu einer Reduktion depressiver Sympto­ me führen: „Wir wissen, dass religiöser Glaube die Dauer depressiver Schübe reduziert.“ Glaube steigert also das subjektive Wohlbefinden – auch das des Atheisten: Der freilich glaubt, dass es Gott nicht gibt. Daran aber glaubt er. Die entscheidende Frage lautet schließlich: Könnte das Leben, könnte die ­Gesellschaft, könnte die Welt ohne Glauben funktionieren? Die Antwort ­lautet Nein, weil die eigentliche Währung des Religiösen das Vertrauen ist. Um in einer hochdifferenzierten, auf zerbrechlichen Übereinkünften basierenden Um­ welt zu überleben, muss der Mensch sich von vornherein auf den guten Gang der Dinge verlassen. Er muss mit der konstanten Stabilität seiner Lebenswelt rechnen. Auch der Atheist muss vertrauen können, einen doppelten Boden hat er dafür nicht. Er muss auf seine Sinne vertrauen und kann das Wahrgenomme­ ne nicht andauernd infrage stellen. Darum geht es letztlich jedem Menschen, ob Atheist, Esoteriker, Christ, ob Maschinenbauer, Chemiker, Webdesigner oder Bäcker: um die Hoffnung auf die für ihn ideale Ordnung. Um die Geborgenheit im Diesseits. Um das Heil in Gemeinschaft. Um den Rausch der spirituellen Er­ fahrung. Im Vertrauen versichert sich das Individuum seiner selbst. Wer glaubt, hofft. Wer hofft, vertraut. Und wer vertrauen kann – lebt der nicht glücklicher?  Christian Schüle

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Er treibt seit nunmehr über 400 Jahren sein Unwesen auf den Bühnen – und wirkt doch, als wäre er gerade eben aus dem Fernseher gesprungen: Jago, der Anti-Held, Verkörpe­ rung des Manipulators, Intriganten, Rassisten und Zerstörers. Bei ­Shakespeare „nur“ Gegenspieler Othellos, wird er in der ­Essener Spielzeiteröffnung zur Hauptfigur. Denn in der heu­ tigen Medienwelt findet der Wortverdreher, Illusionist und Gerüchteschmied erst sein wahres Paradies: Gerade heute ist die Welt anfällig für einen Jago, der keinerlei Skrupel hat, mit allen verfügbaren Mitteln seine Mitmenschen zu beeinflussen, zu manipulieren und sich dienstbar zu machen. Für einen Dema­gogen, dem es beispiellos gelingt, sich in einer S ­ ituation kollektiver Überforderung und einem Klima der Angst die ­Mechanismen der Berichterstattung sowie die Konkurrenz um Quoten, Klicks und Likes zunutze zu machen, um seine eigene „Wahrheit“ zu generieren. Was wäre, wenn ein teuflischer Jago nicht in die frühbarocke Welt Venedigs käme, sondern in unserer Zeit in einen loka­ len Essener Fernsehsender? Wenn er sich nicht mehr nur der Sprache für seine Lügen, Gerüchte und Erzählungen bedienen könnte, sondern das gesamte massenmediale Arsenal unserer Gegenwart zur Verfügung hätte? Wenn sich sein Rassismus nicht nur gegen eine Person wie Othello richtete, sondern er ganze Bevölkerungsgruppen denunzieren und dem Verderben überantworten könnte? Wo würde Jago heute die Verbündeten finden, die ihm bei der Zerstörung der demokratischen Ord­ nung nur allzu gerne helfen würden? Und wie würde es Jago gelingen, die um Wahrheit bemühten Kollegen als „Lügenpres­ se“ dastehen zu lassen? Auf der Grundlage von Shakespeares mörderischer Tragödie entsteht in Zusammenarbeit erfahrener Theaterautoren mit dem Regisseur, der Dramaturgie und der Bühnenbildnerin ein Abend, der Shakespeares spannenden Bühnenkrimi in die heu­ tige Welt transportiert und dabei zugleich die schon vor 400

Uraufführung

DA S PR INZ IP J AGO nach Motiven aus „Othello“ von William Shakespeare von Volker Lösch, Vera Ring, Oliver Schmaering und Ulf Schmidt

Jahren beschriebenen Mechanismen zeigt, mit denen rassisti­ sches Denken sich durch skrupellosen Medienmissbrauch zu Inszenierung einer tödlichen Gefahr entwickelt. Volker Lösch Volker Lösch inszenierte u. a. in Basel, Berlin, Bern, Bonn, Bremen, Essen, Dresden, Düsseldorf, Freiburg, Graz, Hamburg, Magdeburg, Leipzig, Oberhausen, Tübingen, Stuttgart, Zürich, Wien und in Montevideo/Uruguay. Von 2005 bis 2013 war er Hausregisseur und Mitglied der künstlerischen Leitung des Staatstheaters Stuttgart. 2006 wurde er für den deutschen Theaterpreis „DER FAUST“ nominiert, und seine Inszenierung von „Marat, was ist aus unserer Revolution geworden“ nach Peter Weiss am Schauspielhaus Hamburg wurde zum Theater­ treffen 2009 eingeladen. 2013 erhielt er den Lessing-Preis des Freistaates Sachsen. In der Spielzeit 2012/2013 inszenierte er am Schauspiel Essen das Ruhrgebiets-Epos „Rote Erde“, das zum NRW Theatertreffen 2013 eingeladen und vom WDR-Fern­ sehen aufgezeichnet wurde, 2014/2015 folgte „Die Odyssee oder Lustig ist das Zigeunerleben“ nach Homer, ein Abend, der sich mit der Lebenswirklichkeit von Sinti und Roma in Deutsch­ land befasste. Gefördert von der Sparkasse Essen.

Bühne und Kostüme Carola Reuther Dramaturgie Vera Ring Ulf Schmidt Premiere 1. Oktober 2016 Grillo-Theater Matinee 18. September 2016 11:15 Uhr, Café Central

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PA R SIFA L

nach Richard Wagner und „Parzival“ von Tankred Dorst

Mitten im Wald, fernab der Menschen lebt der junge Parsifal. Ohne Vater und von seiner Mutter Herzeloide streng behütet aufgewachsen, weiß er nichts von der Welt, in die es ihn zieht und die für ihn mit unbegreiflichen Lichtgestalten, Engeln und Rittern bevölkert scheint. Als die Mutter stirbt, macht sich Parsifal auf den Weg: ein Weltensuchender, Weltenzerstörer und Weltenschöpfer auf der Jagd nach einem Prinzip, einem sinnstiftenden Zusammenhang, einer Aufgabe, einem Gott. Zugleich schwindet die Kraft der Gralsgesellschaft: Ihrem Anführer König Amfortas wurde in einem Moment der Schwä­ che durch die Verführung der rätselhaft-schönen Kundry von seinem Gegenspieler Klingsor eine gefährliche Wunde beige­ bracht. Zwar bleibt Amfortas durch die regelmäßige Enthüllung des Heiligen Grals am Leben, die Wunde des Königs verheilt jedoch nicht, bricht immer wieder auf. Die Situation scheint ausweglos. Doch da betritt Parsifal die Bildfläche… Ein junger Mann ohne gültiges Leitbild in einer patriarchalisch geprägten Welt macht sich auf die Suche nach einem Ordnungs­ prinzip und findet: die Gralsgemeinschaft – eine Gruppe zu­ tiefst diszipliniert-religiöser Männer, die sich einem beson­ deren Kodex verschrieben haben. Heute scheint eine neue Generation von Parsifals heranzuwachsen, verzweifelt auf der Suche nach einem Wertesystem, mit dessen Hilfe sich die Welt in richtig/falsch, gut/böse und konsequent-radikal/inkonse­ quent-verweichlicht unterteilen lässt. Vor diesem Hintergrund liest sich Richard Wagners 1882 uraufgeführtes Bühnenweih­ festspiel wie eine übersteigerte Fantasie. Mehr noch: wie eine

Welt, erbaut, um der Entfremdung von der realen zu trotzen, und als Ausdruck des Wunsches, der „Eine“ zu werden, der die ins Chaos gestürzte globalisierte Welt erlösen und das Leiden abschaffen wird. Wagners auf drei Akte verdichtete Version des Mythos gestaltet Parsifal zum „reinen Toren“, zu einer Imitatio Christi, befähigt, der leidenden Gralsgesellschaft die verlorene Reliquie des heiligen Speers, vor allem aber den Glauben und die Stärke ihrer Prinzipien zurück zu bringen. Und während in Wagners Musik Rausch und Verklärung zur „ungeheuer­lichen Schmerzensausdruckskraft“ (Thomas Mann) werden, geht Tankred Dorsts „Parzival“ gut 100 Jahre später einen ganz anderen, ebenso schmerzensreichen Weg, der in den Rausch des Tötens und der Zerstörung führt und dem Dorst „bis nach Stalingrad und auf den Himalaya“ folgt. Gustav Rueb ist seit 2004 als Regisseur u. a. am Schauspiel­ haus Graz, Theater Lübeck, Theater Osnabrück, Düsseldorfer Schauspielhaus, Staatsschauspiel Dresden, Schauspielhaus Bochum und am Staatstheater Kassel tätig, wo er für seine Inszenierung „Bakchen“ mit dem Preis für die beste Inszenie­ rung der Hessischen Theatertage 2009 ausgezeichnet wurde. Im Musiktheater arbeitete er darüber hinaus am Staatstheater Oldenburg, an der Opéra National du Rhin Strasbourg und an der Neuköllner Oper. Seine erste Arbeit am Schauspiel Essen war mit „Frankenstein“ die Eröffnungsinszenierung der Spiel­ zeit 2015/2016. WAGNER ² Am 31. März und 1. April 2017 beleuchten das Schauspiel Essen und das Aalto-Musiktheater gemeinsam den Kosmos Richard Wagners: Mit „Parsifal“ wird die spannende Geschichte der Gralssuche neu interpretiert, in „Lohengrin“ von der Liebe als tragender Kraft erzählt. Zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Komponisten und seinem Werk bieten wir ein informatives Begleitprogramm an.

Inszenierung Gustav Rueb Musikalische Leitung Eric Schaefer Bühne Florian Barth Kostüme Dorothee Joisten Live-Musik-Installation John-Dennis Renken Dramaturgie Florian Heller Premiere 22. Oktober 2016 Grillo-Theater Matinee 9. Oktober 2016 11:15 Uhr, Café Central

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D E R SATA N A RC H ÄO LÜ G E N­I A LKO H Ö LL I S C H E W UNSC HPUNS C H 6+

Zauberposse mit Musik nach dem Buch von Michael Ende mit der Hamburger Kult-Band Tante Polly

Was denn, schon fünf Uhr? Dem geheimen Zauberrat Beelzebub Inszenierung Irrwitzer läuft die Zeit davon! Bis zum letzten Glockenschlag Anne Spaeter der Silvesternacht muss er sein Soll an bösen Taten für die­ Musik ses Jahr erfüllen, andernfalls droht ihm die Pfändung durch Dominik Dittrich den Gerichtsvollzieher. Seine Tante, die Geldhexe Tyrannja Vamperl, steckt im gleichen Schlamassel, und so hecken die Bühne beiden einen wahrhaft irrwitzigen Plan aus: Mit Hilfe eines Fabian Lüdicke Zaubertranks soll es ihnen gelingen, die verbleibende Zeit bis Kostüme Mitternacht für abscheuliche Taten zu nutzen. Der eigens da­ Anne Koltermann für gebraute satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch Dramaturgie hat die geradezu ideale Eigenschaft, alles, was man wünscht, Jana Zipse ins Gegenteil umzukehren. Man redet also vom allgemeinen Wohlstand und erzeugt in Wirklichkeit Elend, man spricht vom Frieden, und das Ergebnis ist Krieg. Eine großartige Boshaf­ Premiere tigkeit, finden die beiden. Doch zum Glück gibt es da ja noch 26. November 2016 den kleinen, kugelrunden Kater Maurizio di Mauro und den Grillo-Theater zerrupften Raben Jakob Krakel. Die beiden sind vom Hohen Rat der Tiere als Spione zu Hexe und Zauberer geschickt wor­

den, um deren krumme Machenschaften zu beobachten und zu verhindern. Und tatsächlich haben sie in einem Versteck den bösen Plan belauscht und erfahren, dass schon der erste Ton vom Neujahrsläuten genügen würde, die Umkehrwirkung des Zaubertranks aufzuheben … Mit einer gehörigen Portion Mut und findigen Ideen begeben sich die tierischen Freunde in einen Wettlauf mit der Zeit und setzen vom Schnabel bis zur Schwanzspitze alles daran, die Welt zu retten. Mit Dominik Dittrichs eigens komponierten Lie­ dern – wie bereits in der Spielzeit 2014/2015 bei „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ gespielt von der Hamburger Kult-Band Tante Polly – wird der beliebte Klassiker von Michael Ende Klein und Groß verzaubern. Anne Spaeter gab 2008 in Kiel ihr Regiedebüt mit der ­Shakespeare-Collage „Meuchlings – per Eilpost zum Himmel”. Für ihre Inszenierung von Felicia Zellers „Kaspar Häuser Meer” am Theater Krefeld Mönchengladbach gewann sie 2010 den Joachim Fontheim Preis für Nachwuchsregie. Es folgten Arbei­ ten am Landestheater Coburg, Theater Lüneburg, Staatstheater Meiningen, Schauspiel Kiel, Theater Hof, an der Landesbühne Niedersachsen Nord in Wilhelmshaven und bei den Ganders­ heimer Domfestspielen. Am Schauspiel Essen inszenierte Anne Spaeter bereits „Ente, Tod und Tulpe”, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ sowie Yasmina Rezas „Kunst“.

Alle Vorstellungstermine finden Sie auf Seite 110. Der Kartenvorverkauf beginnt am 25. Juni 2016.

Gefördert von der Stadtwerke Essen AG.

Diese Inszenierung ist Teil von

Man stelle sich vor, es klingelt an der Tür und davor steht ein Mann: „Guten Tag. Ich bin der Tod, und Sie müssen jetzt mit­ kommen. Sie haben noch drei Minuten Zeit, um über alles nach­ zudenken.“ Ziemlich unschöne Situation, sowas. Wie die meis­ ten Menschen habe auch ich eine eher angespannte Beziehung zum Tod und kann mir deutlich angenehmere Begegnungen an der eigenen Haustür vorstellen. Eine Diskussion über Ironie und Fußball mit Zeugen Jehovas zum Beispiel. Aber nun ist es eben so, dass der Tod höchstpersönlich auf der Matte steht und nicht nur darauf wartet, dass ich meine letzten drei Minuten Lebenszeit sinnvoll nutze – er weiß auch noch alles besser und verkneift sich keinen Kommentar. Ein Glück, dass kurz vor Ablauf der Frist meine Ex-Freundin Sophia eintrudelt und den Tod unfreiwillig bei der Arbeit stört. Der ist ganz verdattert: So etwas ist ihm noch nie passiert. Zu meiner völligen Über­ raschung beschließt er, die Erfüllung seines Auftrags noch ein bisschen zu verschieben. Kurzurlaub, quasi. Loswerden kann ich ihn ja eh nicht mehr, es sei denn, ich würde freiwillig tot umfallen. Aber dafür ist das Leben doch viel zu schön, vor allem jetzt, da Sophia wieder da ist und es sich einfach so verdammt gut anfühlt, sie in meiner Nähe zu haben. Außerdem will ich mich unbedingt noch von meinem kleinen Sohn verabschieden, den ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe. Für die ungewöhnliche Reisegruppe in Thees Uhlmanns Debüt­ roman wird es eine Fahrt quer durch Deutschland, geprägt von skurrilen Momenten und der tollpatschigen Naivität, mit der sich der Tod begeistert durch die Welt der Lebenden bewegt. Es ist auch eine Reise durch das Leben eines Singles Ende ­Dreißig, der täglich eine Postkarte für seinen Sohn zeichnet und Zuflucht im Fußball sucht, der phlegmatisch und damit auch noch zufrieden ist, bis sich sein ganzes Leben im An­ gesicht des Sensenmannes höchstpersönlich plötzlich noch einmal verdichtet. Thees Uhlmann, bekannt als Sänger der

Uraufführung

S O PHI A , D E R TO D UN D IC H

nach dem Roman von Thees Uhlmann Bühnenfassung von Tilman Gersch und Jana Zipse

Band Tomte und seit 2011 auf Solopfaden unterwegs, schafft mit „Sophia, der Tod und ich“ eine irrsinnig-witzige Auseinan­ dersetzung mit dem Sterben, in der er gleichzeitig die ganze Herrlichkeit des Lebens feiert. Tilman Gersch studierte Regie an der Hochschule für Schau­ spielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Er inszenierte unter an­ derem am Thalia Theater Hamburg, Staatstheater Hannover, Staatsschauspiel Dresden, Schauspiel Leipzig, Schauspiel Köln, Deutschen Theater in Göttingen und am Badischen Staats­ theater Karlsruhe. Von 2007 bis 2012 war er Schauspielleiter am Staatstheater Wiesbaden. Seit Januar 2015 ist er Intendant an den Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen und hat dort u. a. das Internationale Festival „Offene Welt“ ins Leben gerufen, das sich mit Flucht, Migration und interkulturellem Zusammen­ leben beschäftigt.

Inszenierung Tilman Gersch Bühne und Kostüme Henrike Engel Dramaturgie Jana Zipse Premiere 3. März 2017 Grillo-Theater Matinee 12. Februar 2017 11:15 Uhr, Café Central

In Kooperation mit der Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen mbH (GSE). 23

DÄ M O NE N

nach dem Roman von Fjodor Dostojewski

Inszenierung Hermann Schmidt-Rahmer Dramaturgie Carola Hannusch Premiere 29. April 2017 ­Grillo-Theater

Die Heimkehr zweier junger Männer stürzt ein russisches ­Provinznest ins Chaos. Bisher bestand das Leben dort vor­ nehmlich aus Kartenspiel, Gelagen und Gesprächen über Gott und die Welt. Ein süffisanter Disput zwischen der vermögenden Witwe Warwara, der Mutter des Heimkehrers Nikolai S­ tawrogin, und dem ihr platonisch verbundenen Intellektuellen Stepan Werchowenski – dem Vater des anderen, Pjotr –, war das Ungeheuerlichste, was der Alltag zu bieten hatte. Doch jetzt weht ein anderer Wind: ein revolutionärer, ein nihilistischer, ein grausamer. Der Anarchist und Atheist Pjotr sammelt eine Schar von Revolutionären um sich mit dem Ziel, eine totalitäre Weltordnung durchzusetzen. An der Spitze der Bewegung soll der charismatische Nikolai stehen. Doch der hat andere Pläne – und zwar keine politischen. Grausamkeiten gegenüber keines­ falls abgeneigt, lebt er seinen Lebensekel und Glaubensverlust im zwischenmenschlichen Bereich aus und bricht gefühlskalt gleich mehrere Herzen. Immer mehr Menschen geraten in den zerstörerischen Bann der beiden Männer, die mit Denunziation, Missbrauch, Verführung, einem Brandanschlag, Morden und Selbstmorden eine Spur der Zerstörung hinterlassen.

Matinee 9. April 2017 Dostojewski greift in seinem zwischen 1870 und 1872 ent­ standenen großen Roman historische Ereignisse rund um den 11:15 Uhr, Café Central Terroristen Netschajew auf und entwickelt daraus ein faszi­ nierendes, bisweilen surreal anmutendes Meisterwerk über Glaube und Besessenheit, Moral und Skrupel, Revolution und

Religion. An der Schwelle zum 20. Jahrhundert beschreibt ­Dostojewski nicht nur spannungsvoll den erbitterten Kampf der Generationen, sondern nahezu prophetisch die Mechanismen von Faschismus, Stalinismus und Terrorismus. Zugleich seziert er schonungslos ein desillusioniertes Menschengeschlecht auf der Suche nach Erlösung in einer gottlosen Welt – getrieben, fanatisch, verführbar. Hermann Schmidt-Rahmer, geboren 1960 in Düsseldorf, ­studierte Musikwissenschaft und Philosophie in München und absolvierte ein Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin. Nach Engagements an der Freien Volksbühne ­Berlin, am Schauspielhaus Köln, am Hamburger Schauspiel­ haus und am Wiener Burgtheater arbeitet er seit 1990 als freier Regisseur, u. a. in Köln, Berlin, Basel, am Theater Dortmund, am Düsseldorfer Schauspielhaus sowie am Schauspielhaus ­Bochum. Hermann Schmidt-Rahmer arbeitet zudem als Autor und Übersetzer und ist Professor für Szene an der Universität der Künste in Berlin. Im Jahr 2011 wurde er mit „Rechnitz. Der Würgeengel“ am Düsseldorfer Schauspielhaus für den Theater­ preis „DER FAUST“ nominiert. Hermann Schmidt-Rahmer arbei­ tete bereits mehrfach am Schauspiel Essen. Seine Inszenierung von Elfriede Jelineks „Ulrike Maria Stuart“ wurde beim NRW Theatertreffen 2012 mit dem Preis für die beste Inszenierung ausgezeichnet. Nach „Manderlay“ von Lars von Trier in der Spielzeit 2013/2014 inszenierte er 2015 „Wir sind die Guten“ von Mark Ravenhill und brachte in der Spielzeit 2015/2016 das Projekt „Ich habe nichts zu verbergen – Mein Leben mit Big Data“ zur Uraufführung.

LE B E N D E S G A L ILE I Schauspiel von Bertolt Brecht mit Musik von Hanns Eisler Galileo Galilei möchte das neue kopernikanische Weltsystem beweisen – nicht nur seinem Schüler Andrea, sondern gleich der ganzen Welt. Doch mit der Erkenntnis, dass sich keines­ wegs alles um die Erde dreht, wirft der italienische Mathe­ matiker und Astronom (1564-1642) ein ganzes Weltbild über den Haufen, mehr noch: „Das Weltall hat über Nacht seinen Mittelpunkt verloren.“ Die erschütternden Erkenntnisse las­ sen insbesondere die katholische Kirche aufhorchen: Wo ruht das Auge Gottes auf einer Erde, die nicht mehr das Zentrum der Welt bildet, sondern ein Gestirn wie unzählige andere ist? Wie soll ein geknechtetes Volk unter diesen Umständen einen Sinn im irdischen Dasein erkennen? Welche Rolle spielt da noch die Heilige Schrift? Galilei schlägt alle Warnungen in den Wind; zu stark ist sein Wille zur Wahrheit. Er versucht, die höchsten K ­ irchenvertreter im Vatikan von seiner Forschung zu überzeugen. Seine Werke kommen jedoch auf den Index, und der Astronom verfällt in jahrelanges Schweigen. Als ein der Wissenschaft zugewandter neuer Papst berufen wird, schöpft Galilei Hoffnung. Aber diesmal zeigt ihm die Inquisition ihre Instrumente – 23 Tage später widerruft er seine Lehre. „Unglücklich das Land, das keine Helden hat“, werfen ihm seine enttäuschten Schüler vor. „Unglücklich das Land, das Helden nötig hat“, lautet die Antwort des zwischen Forschungsdrang,

eigenen Machtbestrebungen und Kircheninteressen aufgerie­ benen Wissenschaftlers, der Bertolt Brecht seit einer ersten Fassung seines Schauspiels in den Jahren 1938/1939 beschäf­ tigte. Steht der Kampf Galileis um den Sieg der Vernunft zu Beginn noch in deutlichem Bezug zum nationalsozialistischen Deutschland, gewinnt die Frage nach dem gleichermaßen ­revolutionären wie gefährlichen Potenzial der Wissenschaft in weiteren Fassungen an Bedeutung. Nach wie vor bietet Brechts Schauspiel einen spannenden Diskurs über Wahrheits­ suche und Zweifel, Meinungsfreiheit und totalitäre Strukturen, Opportunismus, Forschung und vor allem (Fortschritts-)Glau­ Inszenierung ben und stellt nicht zuletzt zur Diskussion, ob jemand wie Konstanze Lauterbach ­Galileo Galilei ein Held oder ein Verräter ist. Musikalische Leitung Konstanze Lauterbach studierte Germanistik und Literatur­ wissenschaften an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Von 1982 bis 1984 war sie Regieassistentin in Chemnitz. Es folg­ ten zahlreiche Gastinszenierungen und von 1987 bis 1990 ein festes Engagement in Rudolstadt. Von 1990 bis 1999 brachte sie als Hausregisseurin am Schauspiel Leipzig 16 Schauspiel­ inszenierungen heraus und inszenierte in dieser Zeit auch re­ gelmäßig am Theater Bremen sowie am Burgtheater Wien, bei den Wiener Festwochen und am Bayerischen Staatsschauspiel München. Von 2001 bis 2004 war sie Hausregisseurin am Deut­ schen Theater in Berlin. Konstanze Lauterbach arbeitet als freie Regisseurin für Oper und Schauspiel u. a. an der Volksbühne Berlin, am Theater Bonn, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, am Staatstheater Braunschweig, am Theater Konstanz und an der Semperoper in Dresden. 2002 erhielt sie den Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig. Am Schauspiel Essen inszenierte sie in der Spielzeit 2011/2012 „Graf Öderland“ von Max Frisch sowie 2013/2014 „Medea“ von Euripides. Gefördert durch eine Privatspende der Eheleute Sunhild und Christian Sutter.

Achim Gieseler Bühne Ann Heine Kostüme Claudia Charlotte Burchard Dramaturgie Jana Zipse Premiere 24. Juni 2017 Grillo-Theater Matinee 18. Juni 2017 11:15 Uhr, Café Central

27

Donald ist 14 und kein großer Redner. Ein Freak, der Comics zeichnet und keine Chance bei den Mädchen hat. Dazu nervi­ ge Eltern und einen bescheuerten älteren Bruder. Doch das größte Problem ist: Er hat Krebs. Und es sieht nicht gut aus. Wäre Donald doch so unverwundbar wie MiracleMan, den er erfunden hat und dessen Abenteuer er mit schnellen Strichen in seine Comic-Kladde zeichnet. Dieser Superheld ist nicht nur cool und unbesiegbar, er hat auch eine sexy Freundin in dieser fantastischen Parallelwelt – während Don noch immer Jungfrau ist! Ein Date mit der süßen Shelley geht prompt in die Hose, und überhaupt muss er viel zu viel von viel zu wenig Zeit mit dem spießigen Psychologen Adrian verbringen, einem alten Knacker, der auf Verständnis macht und ein Loblied auf die Lebensfreude singt. Bla Bla Bla! Was für ein Loser. Irgendwie läuft die Wirklichkeit wenig heldenhaft ab, findet Don. Oder erkennt er vielleicht nur die Superhelden nicht, die ihm im realen Leben begegnen? Der neuseeländische Autor Anthony McCarten hat 2005 mit „Superhero“ eine rasante, humorvolle und gleichzeitig tod­ traurige Coming of Age-Geschichte verfasst, die zu einem welt­ weiten Erfolg wurde und 2012 unter dem Titel „Am Ende eines viel zu kurzen Tages“ in die deutschen Kinos kam. ­Unpathetisch und direkt, ohne jemals zynisch zu werden, erzählt McCarten mit großer Sympathie für seinen Superhelden Donald von Sehnsucht und Verlust, von Krankheit und Lebenslust. Seine Erzählweise, die Schnitte, Zeitlupen und Close-Ups verwendet und immer wieder Donalds abenteuerliche Comic-Strips ein­ baut, spiegelt gekonnt das innere Erleben seines durch Comics, Filme, Videospiele und Internet geprägten Helden. Anthony McCarten ist Verfasser mehrerer Theaterstücke (u. a. „Ladies Night/Ganz oder gar nicht“, gemeinsam mit Stephen Sinclair), Drehbücher und Romane. Er lebt in London und München.

SUPE R H E RO

14+

nach dem Roman von Anthony McCarten Aus dem Englischen von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié Bühnenfassung von Karsten Dahlem und Carola Hannusch

Karsten Dahlem wurde 1975 geboren. Nach Abschluss seines Schauspielstudiums an der Folkwang Universität der Künste in Essen war er am Staatsschauspiel Dresden, Volkstheater Mün­ chen, Wiener Volkstheater, Maxim Gorki Theater Berlin, Schau­ spielhaus Bochum und an der Schaubühne Berlin engagiert. Als Regisseur arbeitete er u. a. am Maxim Gorki Theater, Theater Bremen, Landestheater Linz, Theater Oberhausen, Staats­ theater Nürnberg und am Düsseldorfer Schauspielhaus. Dahlem ist zudem als Drehbuchautor für Kino- und TV-Produktionen tätig (z. B. „Freier Fall“). Derzeit wird sein neues Kinodrehbuch „Fremde Tochter“ verfilmt. Im Sommer 2016 hat er sein Debüt als Filmregisseur. Am Schauspiel Essen inszenierte er bereits Hartmut El Kurdis „Angstmän“ (Einladung zum NRW-Kinderund Jugendtheatertreffen WESTWIND 2012), J­anne Tellers „Nichts“ und in der Spielzeit 2013/2014 „Die L­ eiden des jungen Werther“ nach Johann Wolfgang Goethe.

Inszenierung Karsten Dahlem Bühne und Kostüme Inga Timm Musikalische Leitung und Live-Musik Hajo Wiesemann Dramaturgie Carola Hannusch Premiere 10. Dezember 2016 Casa Matinee 27. November 2016

Gefördert von der GENO BANK ESSEN.

11:15 Uhr, Café Central 29

DIE LE B E N D E N TOTE N O D E R: M O NSTE R S O F R E A L I T Y von Christian Lollike mit Textfragmenten von Tanja Diers und Mads Madsen Deutsch von Gabriele Haefs Sie kommen: die lebenden Toten. Doch diesmal kommen sie nicht, um uns das Fleisch von den Knochen zu nagen. Dies­ mal kommen sie, um sich die Grundlagen unserer Gesellschaft einzuverleiben. Sie treibt nicht der Hunger nach unseren Ge­ hirnen, sondern der Hunger nach Wohlstand, Demokratie, Frei­ heit und Sicherheit. Dieses hungrige und alles verschlingende Zombieheer, das auf die Küsten Europas zusteuert, lässt sich von nichts aufhalten. Nicht von Krieg, Seenot, Meerestieren, herzlosen Schmugglern oder EU-Grenzwachen. Seit George A. Romero die Figur des Untoten 1968 in „Night of the living Dead“ aus dem Kontext des haitianischen Voodoo herauslöste und sie in „Dawn of the Dead“ 1978 als Parodie des hirnlosen Konsumenten massenhaft stöhnend und geifernd durch ein Einkaufszentrum schlurfen ließ, ist der Zombie zum Kult geworden. Kein Wunder, spiegeln sich doch in den M ­ assen ewig hungriger Untoter alle Ängste unserer derzeitigen west­ lichen Zivilisation wider: vom Trauma der Sklaverei, über Pandemien und Seuchen, bis zu islamistischen Selbstmord­ attentätern – wir schreiben die Epoche des Zombies. Und auch innerhalb unserer Alltagsrealität findet der Business-Zombie seine Entsprechung im obdachlosen Junkie-Zombie. Wer sind nun eigentlich die „lebenden Toten“? Oder: Gibt es überhaupt noch Lebende?

Christian Lollikes 2015 veröffentlichtes Theaterstück zeigt, wie drei Schauspieler sich anschicken, den Zombiefilm für die Festung Europa zu drehen und dabei an die Grenzen der Dar­ stellbarkeit gelangen. Wie soll man auch Empathie erzeugen für eine Horde lebender Toter, wo uns doch die Krisen in unseren Liebesbeziehungen mehr Gefühl abzuringen vermögen als jede sogenannte „Flüchtlingskrise“? Zynisch ist der Ton des Stückes bisweilen, bleibt damit jedoch stets am Kern der europäischen Ignoranz und führt nebenbei virtuos die Klaviatur der Angst vor, auf der AfD, Pegida und andere Orchester sogenannter „be­ sorgter Bürger“ in den letzten Jahren ihre eigene „Symphonie des Grauens“ spielen. Jörg Buttgereit, geboren 1963, ist Regisseur, Autor und Film­ kritiker. Er produzierte im durch den Punk geprägten alterna­ tiven Umfeld West-Berlins Anfang der 80er Jahre Low-­BudgetFilme, die dem Horror-, Trash- und Kunstfilm zugeordnet werden und die bis heute Kultstatus haben, so „Nekromantik“ (1987) und „Der Todesking“ (1989). Jörg Buttgereit schrieb und produzierte außerdem zahlreiche Hörspiele für den WDR. Als Theater­regisseur setzte er 2005 das Ramones-Musical „Gabba Gabba Hey!“ in Berlin sowie 2007 „Captain Berlin vs. Hitler“ im Hebbel am Ufer um und inszenierte am Theater Dortmund u. a. „Der Elefantenmensch“ (2013) sowie „Nosferatu lebt!“ (2014) und „Besessen“ (2015).

Inszenierung Jörg Buttgereit Bühne und Kostüme Susanne Priebs Illustrationen FuFu Frauenwahl Dramaturgie Florian Heller Premiere 4. März 2017 Casa Matinee 19. Februar 2017 11:15 Uhr, Café Central

31

Uraufführung

UMSTÄ N D L IC H E R E T T UNG von Martina Clavadetscher Siegerstück der 4. Essener Autorentage „Stück auf!“ 2016

Inszenierung Thomas Ladwig Dramaturgie Vera Ring Premiere 28. April 2017 Casa Matinee 23. April 2017 11:15 Uhr, Café Central

Die deutsche Wissenschaftlerin Yamila Hanna Bach wird ver­ hört: Zu Forschungszwecken ist sie nach Sodiriya, westlich des Jordans, gekommen, in eine Stadt „wie ein gefräßiger Wal“, geprägt von Konsumterror und Profitgier. Hier begegnet sie einem Mann namens El-Arad – und zwar immer und immer wieder! Der Untersuchungsrichter steht auf dem Schlauch, also hilft El-Arads Nachbarin Baganja ihm auf die Sprünge: Yamila ist ganz offensichtlich ein Engel – und zwar nicht irgendeiner, sondern der von den alten Überlieferungen angekündigte! Und scheinbar will sie El-Arad vor dem drohenden Untergang der Stadt retten, was aus gleich zwei Gründen unfair ist: Erstens ist El-Arad kein guter Mensch, und zweitens lebt er in B ­ aganjas Wohnung, seit ihr Vermieter sie rausgeschmissen hat. Ganz klar: Der Engel muss sich in der Adresse geirrt haben. Die Rettung steht Baganja zu! Und dieses Verhör ist ihre einzige Chance … Yamila selbst hingegen weiß überhaupt nicht, was alle von ihr wollen: Sie ist kein Engel, und retten will sie auch niemanden! Überhaupt scheint sehr fragwürdig, wer hier ein Recht auf Rettung hat.

In ihrem mit dem Jury-Preis der Essener Autorentage „Stück auf!“ 2016 ausgezeichneten Theaterstück überschreibt die Schweizerin Martina Clavadetscher den biblischen Mythos von Lots Errettung aus den untergehenden Städten Sodom und Gomorrha und zeigt, dass es manchmal vielleicht nur eines einzigen Menschen bedarf, der das „letzte Gramm Gold“ in uns zu entdecken vermag, um gerettet zu werden: eine im wahrsten Sinne des Wortes merkwürdige, rätselhafte Geschichte, in der die junge Autorin mit viel Humor und Poesie von der nahenden Apokalypse einer kapitalistischen und wachstumsorientierten Gesellschaft, von der Sehnsucht nach Erlösung, Rettung und Gerechtigkeit erzählt. Thomas Ladwig, geboren 1981 in Essen, studierte Theater­ wissenschaft und Germanistik an der Universität Leipzig. ­Bereits während des Studiums entstanden erste eigene Insze­ nierungen. Auf seinen Abschluss 2006 folgten vier Jahre als Regieassistent am Schauspiel Leipzig und Schauspiel Essen, in denen er unter anderem Robert Schuster, Wolfgang Engel, Anselm Weber, Roger Vontobel und Sebastian Nübling assis­ tierte. Seit 2010 arbeitet Thomas Ladwig als freier Regisseur, unter anderem am Theater Aachen, am Theater Lüneburg, am Landestheater Schwaben, am Schauspielhaus Bochum und mit „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“, „Kaspar Häuser Meer“, „Die Wanze“ und „Die Opferung von Gorge Mastromas“ seit 2011 mehrfach am Schauspiel Essen. Für seine Inszenierung von Jonathan Safran Foers Roman „Alles ist erleuchtet“ am Schauspiel Essen wurde er in der Kritiker­umfrage 2015 der Fachzeitschrift Theater heute als bester Nachwuchsregisseur nominiert. Gefördert durch eine Privatspende von Marianne Kaimer.

IC H G L AU B E A N­E IN E N ­E INZ IG E N GOT T. (Credoinunsolodio.) Monolog von Stefano Massini Deutsch von Sabine Heymann

Drei Frauen – ein Schicksalstag: Eden, Shirin und Mina leben und arbeiten in Israel und im Gazastreifen. Eden Golan, 50, lehrt jüdische Geschichte in Jerusalem. Die liberale Professorin ist Mitglied im Komitee „für den Dialog“ und warnt vor über­ steigertem Nationalismus. Als sie nur knapp einem Selbstmord­ attentat entgeht, beginnen die Zweifel. Die Palästinenserin Shirin Akhras, 20, studiert die Geschichte Palästinas an der Islamischen Universität Gaza und will Märtyrerin für ihr Volk werden. Und dann ist da noch Mina Wilkinson, 40 Jahre alt. Die amerikanische Soldatin ist in der Krisenregion stationiert und wünscht sich nichts sehnlicher als zurück in die USA zu kehren; zu fremd und unverständlich erscheinen ihr die zwei Welten, deren Unversöhnlichkeit ihre Arbeitsgrundlage bildet. Die Le­ bensentwürfe der drei Frauen könnten unterschiedlicher kaum sein. Als aber ihre verschiedenen Kulturen und Religionen auf­ einanderprallen und zu explodieren drohen, wird deutlich, dass es sich hier letztlich „nur“ um extrem divergierende Perspekti­ ven auf ein und dasselbe Schicksal, auf ein und dieselbe Welt handelt. Folgerichtig wählt der italienische Dramatiker Stefano Massini für die Darstellung dieser drei Frauenfiguren die Form des Monologs: drei Welten in einem Wesen.

Stefano Massini, geboren 1975 in Florenz, gehört zu den wichtigsten neuen Autoren des italienischen Theaters. Zu den erfolgreichsten Texten des mehrfach ausgezeichneten Dramatikers zählen „Eine nicht umerziehbare Frau“ über ­ Anna Politkovskaja sowie sein 2015 uraufgeführtes Stück „Lehman Brothers. Aufstieg und Fall einer Dynastie“ über die unrühmlichen Protagonisten der Bankenkrise im Jahr 2008. Der ­Monolog „Ichglaubeaneineneinzigengott.“ entstand 2010 und ist angesichts der neu entbrannten Auseinandersetzungen im Nahost-Konflikt von ungebrochener Aktualität. Sascha Flocken studierte Politikwissenschaft und Philoso­ phie an der Universität Mannheim und war Regieassistent am ­Theater Freiburg. Er arbeitet seit 2013 als freier Regisseur u. a. am Theater Konstanz sowie beim Festival „Foreign Affairs“ in Berlin und war künstlerischer Leiter der Herbstakademie ­Freiburg 2014. Am Theater Freiburg entwickelte er in der Spiel­ zeit 2015/2016 die Reihe „Die NSU-Protokolle“ und inszenierte das Mehrgenerationenprojekt „Mehrheitsgesellschaft“ mit jun­ gen Geflüchteten, der Seniorentheatergruppe „die methusa­ lems“ sowie der Musikerin und Sängerin Bernadette La Hengst. 2015 war er Stipendiat der 18. Schillertage in Mannheim und bei Stage@Play am Theater Rampe. In der Spielzeit 2016/2017 wird er in Essen, Konstanz und Freiburg inszenieren.

Inszenierung Sascha Flocken Bühne und Kostüme Jens Dreske Dramaturgie Carola Hannusch Premiere 2. Oktober 2016 Box Matinee 25. September 2016 11:15 Uhr, Café Central

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Uraufführung „Der Ablauf ist simpel: Geräte aufstellen und anschließen, die orthodoxen Tücher über den Sturmhauben abnehmen und diese übers Gesicht ziehen. Aber kaum haben wir die Daunen­ jacken ausgezogen, stürzen die Wachleute zusammen mit den ­kräftigen Männern in Zivil auf uns und wollen uns herunter­ zerren. 10 Sekunden Auftritt. Verstärker und Mikrofon fliegen in die Ecke. Ich entwische gerade so. Versuche, in den weni­ gen freien Sekunden einen Tanz aufzuführen. Bekreuzige mich. 20 Sekunden Auftritt. Der Wachmann zieht mir die Sturm­haube vom Kopf. Was zum Teufel, das ist ein verbotener Griff, ich zieh euch doch auch nicht die Unterhosen aus! Wir sind 30 Sekunden am Altar.“ Am Morgen des 21. Februar 2012 stürmen fünf junge Frauen in die Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau und verrichten ein Gebet – ein Punk-Gebet. „Mutter Gottes, Jungfrau, verjage Putin!“ rufen sie und fordern damit die ganze Härte eines quasiautokratischen Staates heraus: Nadeschda Tolokonnikowa und zwei ihrer Mitstreiterinnen werden für die gewaltfreie Aktion wegen „Rowdytum aus religiösem Hass“ zu zwei Jah­ ren Arbeits­lager verurteilt. Das Urteil schlägt weltweit hohe ­Wellen. Über Nacht werden aus den aufständischen Punk-­ Musikerinnen ­gefeierte „Putin-Kritikerinnen“. Aber es geht um mehr als Putin, tauchen neben ihm doch auch „Mutter“, „Gott“ und „Jungfrau“ in der entscheidenden Zeile des Punk-Gebetes auf. Der Kampf der Pussy Riot-Frauen ist ein feministischer, ein Kampf gegen eine patriarchale Ordnung, in der eine von Männern dominierte Verquickung von Religion und Politik den Ton angibt. Es ist ein Kampf gegen Phallozentrismus, Homopho­ bie und Gender-­Normen, die den Alltag nicht nur in Russland fest im Griff haben. Mit „Anleitung für eine Revolution“ legt Nadja Tolokonnikowa ihr Manifest und gleichzeitig eine Autobiografie vor, die uns tief in ihr Leben führt, ein Leben, das ein Filmplot sein k­ önnte:

P USSY R IOT S

nach dem Buch „Anleitung für eine Revolution“ von Nadja Tolokonnikowa Aus dem Russischen von Friederike Meltendorf und Jennie Seitz Bühnenfassung von Magz Barrawasser und Florian Heller

Polizistinnen küssen, Messerkampf gegen Nazis trainieren, Spontankonzerte in Metro-Stationen veranstalten, vermummt Interviews geben und sich im Straflager verlieben. Pussy Riot Inszenierung steht für die ungebrochene Energie des DIY-Punk, für Kunst, Magz Barrawasser Befreiung und Lust an der Revolte. „Es ist ganz einfach: Hab Bühne und Kostüme keine Angst. Have you forgotten how good a riot tastes?“ Johanna Denzel Magz Barrawasser, geboren 1984, absolvierte zunächst mehre­ re­Assistenzen, u. a. am Maxim Gorki Theater sowie am GRIPS Theater in Berlin, wo sie das theatrale Aktionsprogramm „Hier geblieben! Für das Bleiberecht von Kindern, Jugendlichen ­sowie deren Familien“ mitentwickelte. 2008 bis 2011 ­studierte sie Regie an der theakademie Berlin. Bis 2013 arbeitete sie als Tourorganisatorin für das GRIPS Theater und inszenier­ te in der freien Szene, u. a. „Mechanische Tiere“ von Rebekka ­Kricheldorf im Club „://about blank“ sowie die deutschsprachi­ ge Erstaufführung von Rodrigo Garcías „notas de cocina“. Von 2006 bis 2015 war sie außerdem Mitglied eines neun-köpfigen Musiktheaterkollektivs und performte Kleinkunstpunk. Von 2013 bis 2016 war sie als Regieassistentin und Inspizientin am Hessischen Landestheater Marburg engagiert, wo sie mit Laura Naumanns „demut vor deinen taten baby“ ihre erste Regiearbeit im Abendspielplan zeigte. Ab der Spielzeit 2016/2017 ist Magz Barrawasser Regieassistentin am Schauspiel Essen.

Dramaturgie Florian Heller Premiere 15. Juni 2017 Box Matinee 11. Juni 2017 11:15 Uhr, Café Central

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E I N S I C H T E N E I N E S AT H E I ST E N Es war schon ganz dunkel, und im Süden, wohin er schaute, waren k­ eine Wolken. Lewin lauschte den gleichmäßig von den Linden in den Garten ­fallenden Tropfen und schaute zu dem ihm vertrauten Sternendreieck und der in seiner Mitte hindurchführenden Milchstraße mit ihrer Abzweigung. „Also, was irritiert mich?“ fragte sich Lewin. „Ja, die einzig offenkundige, unanzweifelbare Erscheinung einer Gottheit, das sind die Gesetze des Guten, die der Welt als Offenbarung kund getan wur­ den, die ich in mir fühle und in deren Anerkennung ich mich nicht vereinige mit den anderen Menschen, sondern, ob ich will oder nicht, ­vereinigt bin mit ihnen in der alleinigen Gemeinschaft der Gläubigen, die ­Kirche genannt wird. Und die Juden, die Mohammedaner, die Konfuzianer, die ­Buddhisten – was sind dann sie?“ Er stellte sich die Frage, die ihm gefährlich erschienen war. „Ich frage nach dem Verhältnis zur Gottheit in all den verschiedenartigen Glaubensrichtungen der ganzen Menschheit. Ich frage nach dem Erschei­ nungsbild Gottes für die ganze Welt mit all diesen Nebelflecken. Was tue ich da? Mir persönlich, meinem Herzen, steht zweifellos ein Wissen offen, das dem Verstand unerreichbar ist, doch ich möchte beharrlich mit dem Verstand und in Worten dieses Wissen ausdrücken. Weiß ich denn nicht, dass die Sterne nicht wandern?“, fragte er sich mit Blick auf einen hell leuchtenden Planeten, der in Bezug auf den höchsten Zweig der Birke seine Position schon verändert hatte. „Aber wenn ich auf die Bewegung der Sterne blicke, kann ich mir die Drehung der Erde nicht vorstellen, und ich habe Recht, wenn ich sage, die Sterne wanderten. Und könnten denn die Astronomen irgendetwas begreifen und berechnen, wenn sie all die komplizierten, verschiedenartigen Bewegungen der Erde mit berücksichtigten wollten? All ihre erstaunlichen Schlussfolgerungen über Entfernungen, Gewicht, Bewegungen und Abweichungen der Him­ melskörper beruhen nur auf der sichtbaren Bewegung der Gestirne um die unbewegliche Erde, auf genau der Bewegung, die ich jetzt vor mir habe

und die für ­Millionen Menschen jahrhundertelang gegolten hat und immer gleich gewesen ist und sein wird und immer nachgeprüft werden kann. Und ­genauso wie die Schlüsse der Astronomen unnütz und unzuverlässig wären, stützten sie sich nicht auf Beobachtungen des sichtbaren Himmels in Bezug auf einen einzigen Meridian und einen einzigen Horizont, so unnütz und unzuverlässig wären auch meine Schlüsse, stützten sie sich nicht auf jenes Verständnis des Guten, das für alle immer gleich war und sein wird und das mir durch das Christentum offenbart wurde und in meiner Seele jederzeit nachgeprüft werden kann. Die Frage nach den anderen Glaubensrichtungen und ihr Verhältnis zur Gottheit zu entscheiden habe ich weder das Recht noch die Möglichkeit. Es ist ein Geheimnis, das nur für mich notwendig und wichtig ist und sich nicht in Worten ausdrücken lässt. Dieses neue Gefühl hat mich nicht verändert, nicht beglückt, nicht plötzlich erleuchtet, wie ich es erträumt hatte. Und der Glaube – nicht Glaube, ich weiß nicht, was das ist – jedenfalls ist dieses Gefühl genauso unmerklich und durch Leiden in mich gekommen und hat sich in der Seele festgesetzt. Noch genauso werde ich mich streiten, werde meine Gedanken unpassend äußern, genauso wird es eine Wand geben zwischen dem Allerheiligsten meiner Seele und den anderen Menschen, sogar meiner Frau, genauso werde ich ihr meiner Angst wegen Vorwürfe machen und es dann bereuen, genauso werde ich mit dem Verstand nicht begreifen, weshalb ich bete, und werde ich beten – aber mein Leben ist nun, mein ganzes Leben, unabhängig von allem, was mir zustoßen kann, in jedem seiner Augenblicke – es ist keineswegs mehr sinnlos, wie es früher war, vielmehr hat es einen unanzweifelbaren Sinn: das Gute, das hineinzubringen in meiner Macht steht!“  Leo Tolstoi

D IE T U P -F E S T T AG E 2 0 1 7

G LAU B E M AC H T KU NS T

3 . -9 . Ap ril 2 017

„Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“ – Was in Europa seit dem B ­ eginn der Aufklärung an Bedeutung verlor, scheint heute wieder eine der bren­ nendsten Fragen der Menschheit geworden zu sein. Während sich der Glaube (und mit ihm Dogmatismus oder gar Fanatismus) auf den Schlacht­ feldern des Mittleren, Nahen und allernächsten Ostens zunehmend zum ­dominanten politischen Machtfaktor entwickelt, stellen Neurotheologen zeitgleich fest, dass religiöses Empfinden mit Aktivierungen in der Mittel­ linie der Gehirnrinde und den darunter liegenden Strukturen einher­ geht, also neurologisch (vor-)programmiert ist. Und wir alle stellen uns die ­Frage, an was wir eigentlich noch glauben: Demokratie? Fortschritt? Technologie? Kapital? Gerechtigkeit? Liebe? Unter dem Motto „Glaube Macht Kunst“ stellt die Theater und Philharmonie Essen diese Fragen in den Mittelpunkt ihrer Festtage 2017 und themati­ siert damit zugleich die Rolle der Kunst im Kontext des Glaubens. Denn wie das Theater Europas seinen Anfang im kultisch-rituellen Fest nahm und die Kunst sich sowohl in den Dienst des Glaubens gestellt als auch ­immer wieder gegen ihn opponiert und ihn zu erschüttern gesucht hat, ist sie auch selbst zum Glaubenssystem erhoben worden: Glauben wir also an die Macht der Kunst?

Nach der erfolgreichen Premiere in der Spielzeit 2015/2016 geht Kunst⁵ im April 2017 in die zweite Runde. Die Festtage der Theater und Phil­harmonie Essen (TUP) verdeutlichen erneut die potenzierte Kraft und das geballte Angebot der fünf Sparten der TUP – Aalto-Musiktheater, Aalto Ballett ­Essen, Essener Philharmoniker, Philharmonie Essen und Schauspiel Essen. Die Woche vom 3. bis 9. April 2017 steht im Zeichen des Glaubens. Unter dem Titel „Glaube Macht Kunst“ versammeln sich unter anderem Konzerte, Ballettabende, Opern- und Theateraufführungen, ­Kinderprogramme sowie Vorträge.

Die TUP-Festtage 2017 werden ermöglicht durch die Sparkasse Essen.

Montag, 3. April 2017

Dienstag, 4. April 2017

Mittwoch, 5. April 2017

Abenteuer Kleinlaut Hier das grüne Wunder erleben Mit Marie-Helen Joël (Hexe Kleinlaut) und Heribert Feckler (Klavier) 9:30 Uhr + 11:15 Uhr Aalto-Theater, Foyer Eintritt € 6,60 | mit Festtagspass € 3,30

Abenteuer Kleinlaut Hier das grüne Wunder erleben Mit Marie-Helen Joël (Hexe Kleinlaut) und Heribert Feckler (Klavier) 9:30 Uhr + 11:15 Uhr Aalto-Theater, Foyer Eintritt € 6,60 | mit Festtagspass € 3,30

Abenteuer Kleinlaut Hier das grüne Wunder erleben Mit Marie-Helen Joël (Hexe Kleinlaut) und Heribert Feckler (Klavier) 9:30 Uhr + 11:15 Uhr Aalto-Theater, Foyer Eintritt € 6,60 | mit Festtagspass € 3,30

mehrmusik (Un)glaublich Lieder von Johann Sebastian Bach bis Gustav Mahler Mit Bettina Ranch u. a. 19:30 Uhr, Grillo-Theater, Heldenbar Eintritt € 16,00 | mit Festtagspass € 8,00

Over my Head I hear Music Spirituals und Gospels von „Go, Tell it on the Mountain“ bis „Amazing Grace“ und „Swing Low, Sweet Chariot“ Mit Christina Clark (Gesang) und Pascal Schweren (Klavier) 16:30 Uhr, Aalto-Theater, Cafeteria Eintritt € 16,00 | mit Festtagspass € 8,00

Giacomo Meyerbeers Oper „Le Prophète“. Edition und Konzeption Vortrag mit Musikbeispielen von Prof. Matthias Brzoska, Herausgeber der Neuedition 16:30 Uhr, Aalto-Theater, Cafeteria Eintritt frei J. S. Bach: Johannespassion Mit Carolyn Sampson, Marianne Beate Kielland, Rupert Charlesworth, Stuart Jackson, Benoît Arnould, André Morsch, Cappella Amsterdam, Orchestra of the Eighteenth Century, Daniel Reuss (Dirigent) 20:00 Uhr, Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal Eintritt € 15,00-45,00 mit Festtagspass € 7,50-22,50

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Donnerstag, 6. April 2017

Freitag, 7. April 2017

Samstag, 8. April 2017

Sonntag, 9. April 2017

3 BY EKMAN (Flockwork – Tuplet – Tyll) Ballettabend von Alexander Ekman Musik von Marguerite Monnot, Alexandre Breffort, Martin Schmidt & Drew Daniel, Evan Ziporyn & Arden Trio, Alexander Ekman, traditional hawaiian music & Christophe, Mikael Karlsson, Victor Feldman, „Fly Me To The Moon“ Choreografie, Bühne und Video Alexander Ekman 19:30 Uhr, Aalto-Theater Eintritt € 22,00-49,00 mit Festtagspass € 11,00-24,50

Parsifal nach Richard Wagner und „Parzival“ von Tankred Dorst Inszenierung Gustav Rueb Musikalische Leitung Eric Schaefer Live-Musik-Installation John-Dennis Renken 19:30 Uhr, Grillo-Theater Eintritt € 14,00-29,00 mit Festtagspass € 7,00-14,50

3 BY EKMAN (Flockwork – Tuplet – Tyll) Ballettabend von Alexander Ekman Musik von Marguerite Monnot, Alexandre Breffort, Martin Schmidt & Drew Daniel, Evan Ziporyn & Arden Trio, Alexander Ekman, traditional hawaiian music & Christophe, Mikael Karlsson, Victor Feldman, „Fly Me To The Moon“ Choreografie, Bühne und Video Alexander Ekman 19:00 Uhr, Aalto-Theater Eintritt € 27,00-55,00 mit Festtagspass € 13,50-27,50

Premiere Le Prophète Oper von Giacomo Meyerbeer Musikalische Leitung Giuliano Carella Inszenierung Vincent Boussard 16:30 Uhr, Aalto-Theater Eintritt € 30,00-77,00 mit Festtagspass € 15,00-38,50

Gefördert von der Sparkasse Essen.

Gefördert von der Sparkasse Essen.

Superhero nach dem gleichnamigen Roman von Anthony McCarten Aus dem Englischen von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié Theaterfassung von Karsten Dahlem und Carola Hannusch Inszenierung Karsten Dahlem 19:00 Uhr, Schauspiel Essen, Casa Eintritt € 17,00 | mit Festtagspass € 8,50

W. A. Mozart: Große Messe in c-Moll Wolfgang Amadeus Mozart: Motette „Exultate, jubilate“ F-Dur, KV 165 Missa c-Moll, KV 427 „Große Messe“ Mit Chen Reiss, Karin Strobos, Dmitry Ivanchey, Baurzhan Anderzhanov, Philharmonischer KammerChor ­Essen, Jens Bingert (Choreinstudierung), Essener Philharmoniker, Tomáš Netopil (Dirigent) 19:30 Uhr „Die Kunst des Hörens“ – Konzerteinführung 20:00 Uhr Konzert, Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal Eintritt € 28,00 | mit Festtagspass € 14,00

Gefördert von der GENO BANK ESSEN.

Gefördert von der Brost-Stiftung.

50 % Ermäßigung mit dem Festtagspass Für Kunst5 bietet die Theater und Philharmo­ nie Essen einen speziellen Festtagspass an. Er kostet € 50,00 (erm. € 30,00) und ermög­ licht den Kauf von Einzelkarten für die zu den Festtagen gehörenden Veranstaltungen zum halben Preis. Für jede Veranstaltung kann pro Festtagspass ein ermäßigtes ­Einzelticket erworben werden. Bitte beachten Sie, dass einzelne Veranstaltungen schnell ausver­ kauft sein können und die TUP Ihnen nicht für alle Veranstaltungen den ­ Erwerb von (ermäßigten) Tickets garantieren kann. Wir empfehlen daher allen Festtagspass-­Inhabern den frühzeitigen Kauf von Tickets für die ­gewünschten Veranstaltungen. Der Festtagspass und die (ermäßigten) Einzel­ karten sind nur direkt über das TicketCenter der TUP erhältlich: II. Hagen 2, 45127 Essen, T 02 01 81 22-200, [email protected]. Der Vorverkauf für den Festtagspass und die ermäßigten Einzelkarten startet am 30. April 2016.

D E R „ P L AC E B O - E F F E K T “ Michael Schmidt Salomon: Aus der medizinischen Forschung kennen wir den sogenannten „Placebo-Effekt“: So spüren Patienten, die meinen, ein starkes Schmerzmittel erhalten zu haben, tatsächlich weniger Schmerzen, obwohl das ihnen verabreichte „Medikament“ gar keine schmerzstillenden Wirkstoffe, sondern bloß Zucker oder Stärke enthält. Die positive Erwartung, dass eine Be­ handlung helfen wird, führt offensichtlich dazu, dass eigentlich wirkungslose Präparate tatsächlich Wirkungen entfalten. Sogar Scheinoperationen haben derartige positive Effekte: In einem Experiment in Texas wurden 120 Patienten mit Knie-Arthrose „operiert“. Davon erhielten allerdings 60 statt einer „echten OP“ nur oberflächliche Schnitte auf der Haut. Als man die Patienten zwei Jahre nach der OP befragte, waren 90 Prozent der Patienten beider Gruppen mit der „Operation“ zufrieden. Der einzige Unterschied zwischen den Gruppen war, dass die „Nicht-wirklich-Operierten“ weniger Schmerzen verspürten als die Kontrollgruppe. Lea Salomon: Das ist ja verrückt! Im ersten Moment würde man meinen, dass es nicht nur menschenverachtend, sondern auch total unsinnig ist, Menschen vorzumachen, dass sie operiert worden sind, wenn in Wirklichkeit gar nichts passiert ist. Und dann stellt sich heraus, dass es den Schein­operierten sogar besser geht als den Operierten! Hmmm ... Aber wie kann es denn überhaupt sein, dass etwas, das gar nicht stattgefunden hat, ­Wirkungen zeigt? Du sagst doch immer: „Von nichts kommt nichts!“ Das ist eine gute Frage! Natürlich kann etwas, das real nicht existiert, auch keine realen Wirkungen in der Welt haben. Aber: Der reale Glaube an die Existenz des nicht Existenten hat sehr wohl reale Wirkungen in der Welt! Denk beispielsweise an den Glauben an „Gott“, der so, wie er von Menschen vorgestellt wurde, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht exis­ tiert! Trotzdem war und ist der Gottesglaube für viele Menschen höchst real. Er bestimmte die Weise, in der sie dachten und handelten, und hinterließ so tiefe Spuren in der Menschheitsgeschichte.

Du vergleichst den Glauben an Gott mit dem Glauben an eine Schein-OP? Warum nicht? Beides zeigt, dass Glaube Wirkungen hat — auch wenn das Geglaubte objektiv unsinnig ist, da es auf einer Fehlinterpretation der Wirk­ lichkeit beruht. Ein anderes Beispiel für dieses Phänomen ist das sogenannte „Siegerhemd“, das Fußballtrainer anziehen, weil sie es zufällig bei einem Spiel trugen, bei dem die eigene Mannschaft einen unerwarteten Sieg errungen hat. Natürlich besteht kein direkter Zusammenhang zwischen der Kleider­ wahl ­eines Trainers und der Treffsicherheit seiner Stürmer, dennoch kann ein solches „Siegerhemd“ die positive Erwartung einer Mannschaft und dadurch auch ihre Siegeschancen steigern. lch verstehe. Dennoch gibt es da einen wichtigen Unterschied: Die Folgen des Glaubens an eine „Schein-OP“ oder ein „Siegerhemd“ sind eindeutig positiv. Das würdest du vom Glauben an „Gott“ doch nicht behaupten, oder? Nun ja, auch der Gottesglaube kann durchaus positive Wirkungen haben! Es gibt viele Menschen, die mithilfe des Glaubens Halt und Orientierung in ihrem Leben finden. Gerade in existenziellen Krisen, etwa wenn ein naher Verwand­ ter oder Freund stirbt, sie selbst im Gefängnis landen oder drogenabhängig sind, wenden sich viele der Religion zu und schaffen es auf diese Weise tat­ sächlich, ihr Leben besser in den Griff zu bekommen. Und das, obwohl eigentlich nichts für die Wahrheit ihrer Glaubensüber­ zeugungen spricht? Ja. Sogar richtig grober Unsinn, also eine völlig falsche Interpretation der Zu­ sammenhänge in der Welt, kann hilfreich sein, um so etwas wie einen „Sinn“ in unserem Leben zu finden. Selbstverständlich wäre es besser, wenn wir einen „sinnvollen Sinn“ entwickeln würden, der die realen Zusammenhänge im Universum nicht völlig verzerrt. Aber auch ein „unsinniger Sinn“ ist immer noch besser als gar keiner! Denn wer völlig orientierungslos durchs Leben geht und überhaupt nichts sieht, wofür es sich zu leben lohnt, der wird auf Dauer kaum glücklich werden. 

Michael Schmidt-Salomon und Lea Salomon im Gespräch 47

Und sonst noch S P I E L Z E I T M AT I N E E In einer Matinee im Café Central ge­ ben wir einen ersten Vorgeschmack auf die Spielzeit 2016/2017. Dieses Spielzeitheft können Sie dann getrost zur Seite legen, wenn Ihnen die Dra­ maturg/innen des Schauspiel Essen gemeinsam mit Intendant Christian Tombeil erzählen, welche Stücke, Regiehandschriften und Sonderver­ anstaltungen die nächste Spielzeit bietet. „Reinhören“ in die Stücke können Sie ebenfalls schon: Schau­ spieler/innen des Ensembles werden Ausschnitte und Szenen aus einigen Stücken lesen. Der Eintritt ist – wie immer bei den Matineen – frei. Sonntag, 3. Juli 2016, 11:15 Uhr T H E AT E R F E ST Mit einem Spielzeiteröffnungsfest startet das Schauspiel Essen in die neue Saison. Wenn Sie einen Blick hinter die Kulissen werfen, das Schau­ spielensemble an einem einzigen Tag in vielen verschiedenen Rollen erle­ ben und sich in allen Spielstätten des Schauspiel Essen auf die Spielzeit

2016/2017 einstimmen lassen möch­ ten, dann sollten Sie diesen Termin keinesfalls verpassen. Lassen Sie sich von unseren Techniker/innen in der be­ liebten „Technikshow“ einige ihrer spe­ ziellen Tricks und Kniffe zeigen oder beobachten Sie unsere Maskenbild­ nerinnen bei ihrer faszinierenden Ar­ beit. Ein spannendes Angebot unserer

Theaterpädagogik, diverse Spiele und Mitmachaktionen für Kinder, Livemusik vorm Grillo-Theater, kulinarische Köst­ lichkeiten sowie die Trailershow mit ersten Szenen aus der neuen Spielzeit runden das (theater-)festliche Angebot ab. Herzlich willkommen! Samstag, 10. September 2016, ab 15:00 Uhr

F R E I S C H U SS Einen sollte jeder haben: Mit unserer Reihe „Freischuss“ bekommen unsere Regie- und Ausstattungsas­sistent/in­ nen, Schauspieler/innen und Musiker/ innen ihr eigenes Versuchslabor. Hier darf experimentiert und (wild) auspro­ biert werden. Im letzten Jahr war fantasievolles Kindertheater bei „Der Lindwurm und der Schmetterling oder Der seltsame Tausch“ nach Michael Ende eben­ so dabei wie Zukunftsdystopien in ­spaciger Atmosphäre bei „back to no future“, ein Konzert mit polnischen CROSS-BORDER-BEATS und eine entromantisierte „no love story“ mit Texten von Platon, Tilla Lingenberg, Single-Beratern, Zoologen u. a. „Freischuss“ bietet Raum für Extra­ vagantes und Bewährtes, entsteht in­ nerhalb weniger Proben und lebt vom Engagement und der Spontaneität aller Beteiligten. Termine entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen oder ­unserer Homepage www.schauspiel-­essen.de. 49

G E B E TO M AT Er sieht aus wie eine Mischung aus Passfoto-Automat und Beichtstuhl: Der „Gebetomat“ des Berliner Künst­ lers Oliver Sturm macht Station am Grillo-Theater. Der Gebetomat stellt die kleinste Form eines spirituellen Raums dar. Gedacht für Bahnhöfe, Flughäfen, Raststätten und andere öffentliche Orte, bietet er den Passanten eine Gelegenheit zur inneren Einkehr. Besucher/innen haben die Möglichkeit, Gebete aus den großen Weltreligionen und zahl­ reichen anderen Glaubensrichtungen und religiösen Gemeinschaften anzu­ hören. Es steht Ihnen frei, die Kabine als Rückzugsort zum eigenen Gebet oder nur zum Zuhören zu nutzen. Eine Initiative des Schauspiel Essen und der Religionsgemeinschaften Essen.

DA S V E R ST E C K T E Z I M M E R Interdisziplinäre Theaterexperimente für Kinder ab 4 Jahren Die Reihe „Das versteckte Zimmer“ der Theaterpädagogik bietet nun schon in der sechsten Spielzeit ­Theater für die Allerkleinsten an – fantasievoll, experimentell und ganz nah dran! Die Heldenbar unter dem Dach des Grillo­-Theaters wird dabei von jungen Theatermachenden immer wieder neu entdeckt. Termine entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen oder ­unserer Homepage www.schauspiel-­essen.de.

LOT T E S L A D E N Das in der Spielzeit 2011/2012 etab­ lierte Format für junge Musiker/innen in der Heldenbar geht nun bereits in seine sechste Runde. Alle zwei Mona­ te öffnet Lotte an einem Freitagabend ihren Laden: mit Sitzkissen, Popcorn, Polaroid-Fotos und ausgewählten Bands aus Essen und Umgebung. Du machst selbst Musik und hast Lust, alleine oder mit deiner Band aufzutre­ ten? Dann melde dich unter theater­ [email protected]! 25. November 2016, 27. Januar, 24. März, 12. Mai 2017 M AT I N E E N In unseren Matineen informieren wir Sie – vor der Premiere – über die Stü­ cke des Spielplans und deren Autor/in­ nen. An Sonntagvormittagen stellen die betreuenden Dramaturg/innen gemein­ sam mit Regisseur/innen, Bühnen- und Kostümbildner/innen sowie Schauspie­ ler/innen die bis dahin entstandene In­ szenierung vor. Sie erklären besondere Hintergründe, inhaltliche Überlegun­ gen, Regie- und Bühnenbildkonzepte, geben erste Textkostproben und sicher auch die eine oder andere Anekdote aus der Probenzeit preis. Termine s. Stückbeschreibungen in diesem Jahresheft

EINFÜHRUNGEN UND P U B L I K U M S G E S P R ÄC H E Zu ausgewählten Inszenierungen bieten wir Ihnen vor Beginn einiger Vorstellungen eine informative Ein­ führung oder im Anschluss an die Aufführung ein Publikumsgespräch an. In diesem Rahmen haben Sie ­Gelegenheit, sich über das zuvor Ge­ sehene auszutauschen, Ihre Meinung zu äußern und mit Mitgliedern des Regieteams und Schauspieler/innen mögliche Fragen zu diskutieren. Wir freuen uns auf anregende und kontro­ verse Gespräche. Termine entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen oder ­unserer Homepage www.schauspiel-­essen.de. D E R G E S C H E N K T E P L AT Z Viele Kinder und Jugendliche können sich einen Theaterbesuch nicht leisten, so günstig der Eintritt auch erscheinen mag. Sie haben in dieser Spielzeit wie­ der die Gelegenheit, diesen Kindern und Jugendlichen z. B. aus Kinder­ heimen, Flüchtlingsheimen, Behinder­ tenwerkstätten oder Förderschulen durch Spenden einen Theaterbesuch zu ermöglichen. Für € 6,60 pro Karte können Sie in unserem TicketCenter für die

mehreren Vorstellungen des Weih­ nachtsmärchens „Der satanarchäo­ lügenialkohöllische Wunschpunsch“ sowie weiteren Stücken für Kinder aus dem Repertoire des Schauspiel Essen wird es erneut ein großes Angebot an spannenden Aktivitäten rund um die Aufführungen geben. Vom Blick hinter die Kulissen bei der Backstage-Tour über theaterpädagogische Workshops, in denen man sein eigenes spieleri­ sches Talent erproben kann, bis zu Bas­ tel- und Backaktionen ist auch dieses Mal bestimmt für jeden etwas dabei. Samstag, 3. Dezember und Sonntag, 4. Dezember 2016 ­ V orstellung „Der satanarchäolü­ genialkohöllische Wunschpunsch“ am 21. Dezember 2016 um 15:00 Uhr symbolisch Karten k­ aufen, die dann einem oder mehreren Kindern zu­ gutekommen. Ergänzend dazu ist es auch möglich, einen Spenden­betrag in beliebiger Höhe auf das K ­onto der TUP bei der Sparkasse Essen (IBAN DE 35 360501050000252627, BIC  SPESDE3E) mit dem Verwen­ dungszweck „Der geschenkte Platz im Grillo“ einzuzahlen. Für Spenden über € 100,00 wird eine Spendenquittung ausgestellt. Gemeinsam mit Ihnen und unseren Partnern, der Sparkas­ se ­Essen, der Stadtwerke Essen AG

und der Westdeutschen Allgemeinen ­Zeitung (WAZ/NRZ), freuen wir uns auf viele junge, glückliche Besucher/innen. Mittwoch, 21. Dezember 2016 E I N WO C H E N E N D E FÜR KINDER Nachdem bereits in der letzten Spiel­ zeit Kinder und Eltern im Grillo-­Theater ein ganzes Wochenende mit „Anton“ und seinen Mäusebrüdern Abenteuer unterm Sofa erleben, mit der „Wanze“ durch den Garten schleichen und mit „Noah“ auf große Fahrt gehen konnten, wird es auch in der Vorweihnachtszeit 2016 wieder Zeit, dass die Kleinen und Kleinsten das Theater stürmen. Neben

und zu erfüllen. Bis zum 4. Advent (18. Dezember 2016) können die Ge­ schenke dann am Bühneneingang des Grillo-Theaters abgegeben oder per Post an das Schauspiel Essen, Stich­ wort „Wunschbaumaktion“, Theater­ platz 11, 45127 Essen, geschickt werden. Die Übergabe der Päckchen und Pakete erfolgt in den Tagen vor Heiligabend. Die Wunschbaumaktion führt das Schauspiel Essen in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband der Stadt ­Essen durch.

W U N S C H B AU M 2 01 6 Auch in der kommenden Vorweih­ nachtszeit wird wieder ein Wunsch­ baum im Foyer des Grillo-Theaters stehen. Wie schon in den vergange­ nen sechs Jahren wollen wir Weih­ nachtswünsche von Essener Kindern erfüllen, in deren Elternhaus das Geld nur für das Nötigste reicht. Auch in diesem Jahr hängen im geschmück­ ten Baum die Wünsche von Kindern, die mit ihren Familien als Flüchtlinge in Essen leben. Alle Theatergänger/ innen sind aufgerufen, bei ihren Vor­ stellungsbesuchen einen dieser Weih­ nachtswünsche vom Baum zu nehmen 51

KO   O P E R AT IO N E N

zum intensiven Austausch zwischen ­Publikum und Künstler/innen bietet. Jede „KlassikLounge“ hat ein eigenes Motto, so dass eine abwechslungsrei­ che ­Mischung garantiert ist. 12. September, 12. Dezember 2016, 13. März 2017; jeweils im ­Grillo-Theater 12. Juni 2017, Aalto-Foyer Eintritt frei; kostenlose Zählkarten sind im TicketCenter erhältlich.

RUHRTRIENNALE In der Spielzeit 2016/2017 wird das Schauspiel Essen erneut mit der Ruhr­ triennale kooperieren. M A ST E R C L A SS Die Ruhrtriennale lädt – in Zusam­ menarbeit mit Ringlokschuppen Ruhr, Schauspiel Essen und Schauspielhaus Bochum – junge Theaterkünstler/in­ nen ein, im Rahmen einer Masterclass ihre eigenen künstlerischen Visionen zu reflektieren, sie im Austausch mit anderen Künstler/innen weiterzuent­ wickeln und als Projekte im Programm der Ruhrtriennale zu präsentieren. Drei ausgewählte junge Theaterkol­ lektive entwickeln Aufführungen innerhalb einer Masterclass, unter­ stützt von international renommierten Künstler/innen und den Dramaturg/ innen der jeweiligen Theater. Die Pro­ jekte werden abschließend an einem langen Theaterabend präsentiert, der drei verschiedene Städte und Orte miteinander verbindet. Ein Trip „Zwi­ schen Welten“ mit der Theatergenera­ tion von morgen. Los geht es jeweils am Ringlokschuppen Mülheim; ein Shuttle-Busverkehr nach Essen und Bochum wird eingerichtet!

Welche Theatergruppe in Essen arbeiten und welches Projekt sie ­ ­realisieren wird, stand zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Spielzeit­ heftes noch nicht fest (die Ausschrei­ bung lief bis zum 13. März 2016). Genaue Informationen zu den Vorstel­ lungen und zum Shuttle-Service zwi­ schen den Spielorten entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen und/oder der Homepage des Schauspiel Essen (www.schauspiel-essen.de) bzw. der Ruhrtriennale (www.ruhrtriennale.de). 17. und 18. September 2016, jeweils 19:00 Uhr, Casa

K L A SS I K LO U N G E Klassische Musik mal anders genie­ ßen – in entspannter, lockerer Atmo­ sphäre außerhalb des Konzertsaals: Dazu laden die Essener Philharmoniker ins Café Central oder in die Heldenbar des Grillo-Theaters sowie erstmals in dieser Spielzeit auch ins Aalto-Foyer ein! Musiker/innen des Orchesters und Gäste spielen in der „KlassikLounge“ mehrere Live-Acts mit teilweise un­ konventionellen Werken und Ver­ bindungen zu anderen Künsten, die einen interessanten musikalischen Cocktail versprechen. Im Anschluss legt ein DJ „klassische“ Lounge-Musik auf, so dass sich noch die Gelegenheit

T H E AT E R H Ä P P C H E N 2016 14 Theater auf einer Bühne Die Essener Theaterszene ist vielfältig, attraktiv und lebendig. Wer sich d ­ avon überzeugen und überraschen lassen möchte, sollte auf keinen Fall die „TheaterHäppchen 2016“ versäumen. Bereits zum sechsten Mal präsentieren 14 ­Essener Ensembles zum Auftakt der Spielzeit 2016/2017 kleine Kostproben ihrer Angebote und zeigen Ausschnitte aus ihren aktuellen Produktionen und Dauerbrennern in der Casa. Außerdem sind alle Gäste herzlich dazu einge­ laden, sich von Vertreter/innen der ­Essener Bühnen sowie der Besucher­ organisationen Essener Theaterring und Theatergemeinde Essen metropole ruhr informieren zu lassen. Sonntag, 25. September 2016, 12:00-18:00 Uhr, Casa

MUSIKALISCHE E U R O PA R E I S E In seinem zweiten abendfüllenden Konzert begibt sich Ensemblemitglied Rezo Tschchikwischwili gemeinsam mit seiner Gesangspartnerin Nino Wijnbergen-Shatberashvili auf eine ­ musikalische Europareise. Von Geor­ gien über Russland, Frankreich, I­ talien und Spanien bis nach England und schließlich nach Deutschland entfüh­ ren sie ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit Liedern in der jeweiligen Landes­ sprache. Dabei sind die ausgewählten Stücke immer Ausdruck persönlicher Emotionalität und Interkulturalität, die die beiden begeisterten Musiker mit ihrer Heimat Georgien und der Liebe zu Europa verbinden. Charmante klei­ ne Szenen runden diesen Abend ab. Mit: Rezo Tschchikwischwili und Nino Wijnbergen-Shatberashvili Premiere am 1. November 2016, Café Central Weitere Termine entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen. 638 K I LO TA N Z U N D W E I T E R E D E L I K AT E SS E N . .. Festival für zeitgenössischen Tanz in Essen Das Festival „638 Kilo Tanz“ mit den Schwerpunkten „junger Tanz aus

NRW“ und Förderung des choreo­ grafischen Nachwuchses startet in die zehnte Runde. Damit hat es sich als feste Größe der Tanzszene in NRW und darüber hinaus etabliert. Zum mittlerweile siebten Mal präsen­ tiert sich das Festival, das von Jelena Ivanovic und Sabina Stücker geleitet wird, auch auf der Bühne der Casa – neben dem Katakomben-Theater hat es hier ein weiteres Zuhause für den Tanz gefunden. Wo sonst das Wort im Vordergrund steht, kann man bei diesem Festival

zeitgenössischen Tanz erleben und sich entführen lassen in die Welt der ungewöhnlichen bis spektakulären Bewegungen. Und wie immer auch dabei: Essener Gastronom/innen. Das Publikum und die Künstler/innen sind in den großzügig bemessenen Pausen eingeladen zum Essen, Verweilen und zur Begegnung. „638 Kilo Tanz“ ist Kunst und Begegnung in einem – ein Konzept, das bis heute eine große Fan­ gemeinde für sich gewinnen konnte ... 10. und 11. November 2016, Casa

re T U R N – ST I L L STA N D A L S F O LG E E I N E R R I C H T U N G S LO S I G K E I T Die Produktion „reTURN“ der Tänzerin und Choreografin Jelena Ivanovic setzt sich mit der Beziehung zwischen der Identität eines Menschen und seiner Körpersprache auseinander. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, was Heimat sowohl für das geistige als auch für das physische Ich bedeuten kann. Nach der erfolgreichen Zusammen­ arbeit bei „nicht brennen“ beendet ­Ivanovic gemeinsam mit der Schau­ spielerin Silvia Weiskopf mit ­„reTURN“ am Schauspiel Essen nun eine Trilogie, die sie 2005 begann und in der sie sich mit der Zerrissenheit zwischen alter und neuer Heimat auseinander­ setzt. Mit dabei ist diesmal auch Anna Wehsarg, die 15 Jahre in der Compag­ nie von Pina Bausch getanzt hat. Premiere am 17. Dezember 2016, Box 18. und 28. Dezember 2016, Box Weitere Termine entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen.

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P TA H I V Junge Choreografen im Grillo-Theater Die Tänzer/innen des Aalto Ballett ­Essen laden im Frühjahr 2017 unter der „Schirmherrschaft“ des ägyp­ tischen Gottes der Schöpfung Ptah wieder ins Grillo-Theater ein: Mit der inzwischen vierten Ausgabe wird die Reihe „Junge Choreografen“ fortge­ setzt, die Tänzer­/innen die Chance gibt, eigene Kreationen mit Solisten und dem Corps de ballet in intimer Atmosphäre auf die Bühne zu bringen. Ballettintendant Ben Van ­Cauwenbergh empfindet es als künstlerische und moralische Verpflichtung, den jungen Choreograf/innen eine Möglichkeit zur Entwicklung eigener Stile zu bie­ ten und ihnen zugleich berufliche ­Perspektiven für die Zeit nach ihrer aktiven Tänzer-Laufbahn aufzuzeigen. Premiere am 25. Mai 2017, Grillo-Theater Weitere Vorstellungen: 28. Mai, 5. Juni 2017, Grillo-Theater VO L K S H O C H S C H U L K U R S Theater ist das, was auf der Büh­ ne ­ passiert – so einfach kann das sein. Doch welche Gedanken liegen der Stückauswahl und dem Regie­ konzept zu Grunde? Und aus welchen

T­ raditionen heraus machen wir heute ­eigentlich überhaupt Theater? In der Spielzeit 2016/2017 gibt der Kurs ­„Theater-Diskurs. Vor und hinter den Kulissen“ die Gelegenheit, gemein­ sam drei aktuelle Inszenierungen am Schauspiel Essen zu sichten, reflek­ tieren und diskutieren. Dramaturg Florian Heller und Gäste aus Ensem­ ble, ­Gewerken und den künstlerischen Teams g­eben Einblicke hinter die Kulissen von Theorie und Praxis des Theaters. 10 Termine plus 3 Aufführungs­ besuche Treffpunkt: Bühnenpforte ­Grillo-Theater Anmeldung und Termine unter www.vhs-essen.de T H E AT E R K I N O „TheaterKino“ lautet der Titel unse­ rer Filmreihe in Kooperation mit den ­Essener Filmkunsttheatern. Zu vielen Inszenierungen des Spielplans zeigt das Astra Theater (Teichstr. 2) ausge­ wählte Filme, die sich – mal ergän­ zend, mal kontrastierend – auf Themen und Stücke des Spielplans beziehen. Termine entnehmen Sie bitte den Monatsspielplänen oder ­unserer Homepage www.schauspiel-­essen.de.

KINDERBETREUUNG AM S O N N TAG N AC H M I T TAG Auch in dieser Spielzeit bietet die Theatergemeinde Essen metropole ­ ruhr wieder eine Kinderbetreuung zu ausgewählten Sonntagnachmittags­ vorstellungen in unserem Hause an. Während die Eltern eine Aufführung im Grillo-Theater besuchen, vergeht für die Kinder gemeinsam mit einer Erzieherin und anderen Spielkamerad/ innen die Zeit wie im Flug: In der Hel­ denbar wird unter Anleitung gebastelt und gespielt. Sollte zur gleichen Zeit ein Angebot für Kinder in der Helden­ bar stattfinden, können die K ­inder natürlich zuerst die Kindervorstellung anschauen. An welchen Terminen eine Kinderbetreuung angeboten wird, er­ fahren Sie bei der Theatergemeinde unter T 02 01 22 22 29 oder unter www. theatergemeinde-metropole-ruhr.de sowie in unseren Monatsspielplänen. VO R ST E L LU N G E N M I T GEBÄRDENDOLMETSCHER In der Spielzeit 2016/2017 werden am Schauspiel Essen erneut ausgewählte Inszenierungen durch Gebärdendol­ metscher simultan übersetzt. Bereits seit mehreren Spielzeiten findet die­ ses Angebot in Kooperation mit dem Diakoniewerk Essen mit großem Erfolg

statt. So zeigte das Schauspiel Essen in der vergangenen Saison – unter­ stützt durch die Regionale Kultur­ förderung des LVR – u. a. Vorstellun­ gen der Inszenierungen „Kunst“ und „Alles ist erleuchtet“ unter Mitwirkung eines Gebärdendolmetschers. „Das Prinzip Jago“ (UA), 20. November 2016, Grillo-Theater „Der Prozess“, 9. Februar 2017, ­Grillo-Theater Wer im Vorfeld einen Einblick in den Entstehungsprozess der jewei­ ligen Inszenierung erhalten möchte, kommt zu den gedolmetschten offe­ nen Workshops (nähere Infos siehe Seite 63). LESART In der Reihe „Lesart“ präsentieren und diskutieren renommierte Autor/innen und Kritiker/innen vor Publikum aktu­ elle Sachbuch-Neuerscheinungen auf

dem deutschen Buchmarkt. Die Veran­ staltungen werden vom Deutschland­ radio Kultur zusammen mit der Buch­ handlung Proust, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) und dem Schauspiel Essen jeweils dienstags im Café Central durchgeführt. Jede Aus­ gabe der „Lesart“ wird aufgezeichnet und am jeweils folgenden Samstag vom Deutschlandradio Kultur gesendet. Termine bis Jahresende: 6. September, 11. Oktober, 29. November 2016 P O L I T I S C H E R S A LO N E SS E N Der „Politische Salon Essen“ – ge­ gründet bereits im Jahr 2008 – steht auch in der neuen Spielzeit wieder im Programm. Unsere Ausgangsfrage lautet diesmal in Anlehnung an das Spielzeitmotto des Schauspiel Essen: „Woran glauben wir?“ Glauben wir an die Gestaltungskraft von Vereinbarun­ gen, die auf der weltpolitischen Ebene in einem großen Konsens erarbeitet wurden? Glauben wir, dass diese et­ was bewegen können? Glauben wir, dass wir hier konkret vor Ort in Essen davon etwas mitbekommen? Die Vereinten Nationen haben im Sep­ tember letzten Jahres die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs), die Agenda 2030, verabschiedet. Die Bundesum­

weltministerin Barbara Hendricks nennt diese Nachhaltigkeitsagenda, zu deren Umsetzung sich auch Deutsch­ land verpflichtet sieht, historisch. Diese globale Agenda umfasst fünf große Themenbereiche, zu denen die Sicherung unseres Planeten, die Ge­ staltung der Lebensverhältnisse aller Menschen in Wohlstand, Frieden und globale Partnerschaft zählen. So gilt es auch hier in Essen, im Ruhrgebiet zu fragen, wie wir mit unserem kon­ kreten Tun zum Gelingen der Agenda beitragen können. Weltpolitik macht vor den Toren unserer Stadt nicht Halt. Wir bekommen nicht nur mit, wir können auch mitgestalten. Der „Politi­ sche Salon Essen“ schafft Raum, über konkretes Handeln in verschiedenen Feldern wie Bildung, Kultur, Migration, Wirtschaft, Umwelt- und Naturschutz zu diskutieren und auszuloten, wie die Beiträge zum Gelingen der globalen Agenda aussehen können. Veranstalter: EXILE-Kulturkoordination e.V. 26. September, 28. November 2016; 20. Februar, 8. Mai, 26. Juni 2017

E SS E N J A Z Z O R C H E ST R A Das Essen Jazz Orchestra (EJO) ist eine Big Band, die aus renommierten Musi­ ker/innen der freien Jazz-Szene Essens besteht. Auch die Musik kommt aus dem Ensemble selbst, u. a. von T­ obias Wember, dem WDR-Jazzpreisträger ­ „Komposition“ 2015. Erleben Sie span­ nende Konzerte, in denen innovative Kompositionen und zeitgenössische Arrangements zu Gehör gebracht wer­ den! Die Fusion dieser Musiker/innen ist einmalig in Essen. Übrigens: Das EJO tritt am 12. Februar 2017 erstmals auch in der Reihe „Jazz in Essen“ auf.

Es spielen: ­ Roman Sieweke, Felix Fritsche (Altsax), Veit Lange, Natalie Hausmann (Tenorsax), Florian Walter (Baritonsax), Tobias Wember, ­Raphael Klemm, Peter Schwatlo, Gerd Jentzsch (Posaunen), John-Dennis Renken, Hans-Martin Schnittker, Stephan Struck, Sinje Schnittker, Martin ­Berner (Trompeten), Hermann Heidenreich (Drums), Andreas Wahl (Gitarre), Alex Morsey (Bass), Hajo Wiesemann ­(Klavier). Leitung: Tobias Schütte 20. November 2016, 30. April 2017, Casa

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J A Z Z I N E SS E N „Jazz Pott“ 2016 an Jochen Rückert In der Jazzmetropole New York dau­ erhaft Fuß zu fassen, das gelingt nur wenigen deutschen Musikern. Der aus Köln stammende Drummer Jochen Rückert, bei uns vor allem von Nils Wogram & Roots 70 bekannt, lebt seit fast 20 Jahren in Brooklyn, arbeitete dort bei Marc Copland, Kurt Rosenwin­ kel, Mark Turner und leitet selbst ein international besetztes Quartett aus Top-Musikern der New Yorker Szene. Mit ihnen realisiert er sein Ideal eines zeitgemäßen Jazz, der auch bei ver­ trackten Rhythmen und komplexen Harmonien nie aufhört zu swingen. Herzlichen Glückwunsch an unseren

„Jazz Pott“-Preisträger 2016! Walter Smith III (Saxophon), Lage Lund (Gitarre), Orlando LeFleming (Bass),­ ­Jochen Rückert (Schlagzeug) 24. September 2016, 20:00 Uhr, Grillo-Theater Gonzalo Rubalcaba Quartet: Tribute to Charlie Haden Dem großen Charlie Haden hat Gonza­ lo Rubalcaba viel zu verdanken. War der amerikanische Jazz-Kontrabas­ sist, Komponist und Bandleader es doch, der den kubanischen Pianisten auf internationalem Parkett bekannt machte, ihm einen Plattenvertrag verschaffte und diverse Alben mit ihm aufnahm. Längst selbst ein Star, widmet der mittlerweile mehrfach Grammy- und Latin-Grammy-geprie­ sene Tastenvirtuose seinem vor zwei Jahren verstorbenen Mentor jetzt ein eigenes Programm. Für „Jazz in Essen“, wo schon Hadens Quartet West (1992) und Rubalcabas Cuban Quartet (1993) gastierten, nicht weniger als ein Muss. Gonzalo Rubalcaba (Klavier), Will ­Vinson (Saxophon), Matt Brewer (Bass), ­Jeff Ballard (Schlagzeug) 6. November 2016, 20:00 Uhr, Grillo-Theater Mit freundlicher Unterstützung durch Piano Schmitz.

zu den aufregendsten Newcomern der französischen Szene gehört und nicht umsonst 2012 mit dem „Prix Django Reinhardt“ als bester französischer Jazzmusiker ausgezeichnet wurde. Kühn und er verstanden sich auf An­ hieb, und so wird dieses erfolgreiche deutsch-französische Gipfeltreffen in Sachen Jazz auch in Essen fortgesetzt. Émile Parisien (Saxophon), Joachim Kühn (Klavier), Manu Codjia (­ Gitarre), Simon Tailleu (Bass), Mario Costa (Schlagzeug) 26. Mai 2017, 20:00 Uhr, Grillo-Theater

Jasmin Tabatabai & David Klein Quartett Neben ihrer Filmkarriere hat Jasmin Tabatabai auch als Musikerin Erfolg. Sie gründete die Berliner FrauenCountry-Rock-Band Even Cowgirls Get the Blues, schrieb den Soundtrack zum Streifen „bandits“, sang in Filmen und brachte eigene Platten heraus. Für das Album „Eine Frau“, auf dem sie sich jazzig präsentiert, wurde sie 2012 als „beste Sängerin/national“

mit dem „Echo Jazz“ ausgezeichnet, und die Süddeutsche Zeitung verglich sie mit Marlene Dietrich und Hildegard Knef. Mit dem David Klein Quartett stellt sie jetzt das zweite gemeinsame Album vor. Jasmin Tabatabai (Gesang), David Klein (Saxophon), Olaf Polziehn ­(Klavier), Ingmar Heller (Bass), Peter Gall (Schlagzeug) 29. Dezember 2016, 20:00 Uhr, Grillo-Theater

Essen Jazz Orchestra feat. Robin Eubanks Mit einer Reihe von Konzerten in der Casa hat sich das Essen Jazz Orchest­ ra den Ruf einer wahren „All Star Big Band“ der hiesigen Szene erspielt. Für den großen Auftritt auf der Grillo-Büh­ ne hat Orchesterleiter Tobias Schütte den Top-Posaunisten Robin Eubanks hinzugeladen, der bei „Jazz in Essen“ schon im Quintett und Quartett von Dave Holland sowie mit eigener Band zu hören war. Eubanks, der in den 1980er Jahren mit dem M-Base-Kollek­ tiv um Steve Coleman bekannt wurde, stellte jüngst ein eigenes Orchester­ projekt vor – von dem er sicherlich die

ein oder andere Nummer mitbringen wird. Robin Eubanks (Posaune), Essen Jazz Orchestra, Leitung: Tobias Schütte 12. Februar 2017, 20:00 Uhr, Grillo-­Theater Émile Parisien Quintet feat. Joachim Kühn Mit seinen musikalischen Helden ­Ornette Coleman, Archie Shepp und Pharoah Sanders hat Joachim Kühn längst zusammengearbeitet. Dane­ ben hatte er aber auch stets die in­ teressanten Aufsteiger im Blick. Jetzt schließt sich Kühn dem Quintett des Saxofonisten Émile Parisien an, der

Wenn Sie kein Konzert verpassen möchten, dann entscheiden Sie sich für unser Jazz-Wahl-Abo (Seite 109). Der Vorverkauf sowohl für die WahlAbos, als auch für Einzeltickets der Reihe „Jazz in Essen“ beginnt am 1. Juni 2016.

Jazz in Essen präsentiert: WDR 3 CAMPUS: JAZZ Zweimal im Jahr stellt WDR 3 Jazz her­ ausragende Jazzensembles der beiden Musikhochschulen in Köln und Essen vor. In der Reihe „WDR 3 Campus: Jazz“ stehen jeweils zwei Doppelkonzerte mit Studierenden-Bands in anerkann­ ten Spielstätten des Landes auf dem Programm: eine Plattform für kom­ mende Generationen professioneller Jazzmusiker in Nordrhein-Westfalen. Die Reihe „WDR 3 Campus: Jazz“ ist eine Kooperation des Kulturradios WDR 3 mit der Folkwang Universität der Künste in Essen, der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, dem Schauspiel Essen und der Reihe „Jazz in Essen“. 16. November 2016, 21. April 2017, jeweils 20:00 Uhr, Casa

Die Reihe „Jazz in Essen“ wird realisiert in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Essen und gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und ­Halbach-Stiftung.

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G E B U R T, TO D U N D D E R S I N N D E S L E B E N S In einem Sommer vor über zehn Jahren, als ich noch an der Princeton Uni­ versity lehrte, tauchte eines Tages im Pissoir der Herrentoilette der 1879 Hall, dem Gebäude, in dem sich das Philosophische Seminar befindet, eine große Spinne auf. Wann immer die Toilette nicht benutzt wurde, pflegte sie das Abflußmetall am Grunde des Beckens zu besetzen, während sie sich im umgekehrten Fall mühselig aus dem „Staub“ zu machen versuchte, wobei sie es manchmal immerhin schaffte, ein paar Zentimeter oberhalb an der gekachelten Wand zu einem Ort zu gelangen, an dem es relativ trocken war. Doch nicht selten wurde sie von der Spülung erfaßt, hinabgerissen und unter Wasser gewirbelt. Sie schien sich dabei nicht wohl zu fühlen und machte daher immer, so gut es eben ging, einen Fluchtversuch. Doch da man dort ein langes Wandbecken mit einem tiefergelegten Grund und einem glatten, überhängenden Rand installiert hatte, fand sie sich fortwährend unterhalb des Fußbodens gefangen und konnte nicht hinaus. Irgendwie überlebte sie – vermutlich indem sie sich von winzigen Insek­ ten ernährte, die der Ort anzuziehen schien –, denn sie war zu Beginn des Herbstsemesters immer noch da. Zweifellos wurde das Becken über hun­ dertmal am Tag benutzt, und jedesmal war die Spinne zum gleichen hoff­ nungslosen Fluchtversuch gezwungen. Es mußte sich um ein klägliches und ermüdendes Dasein handeln. Nach und nach fingen unsere Begegnungen an, mich zu bedrücken. Gewiß, es mochte ihr natürlicher Lebensraum sein, doch da sie in der Falle dieses glatten Keramikrandes gefangen war, machte es dieser Umstand einerseits der Spinne unmöglich, wann immer sie wollte, das Becken zu verlassen, andererseits nahm er mir die Möglichkeit zu bestimmen, ob sie dies wollte. Keiner der anderen regelmäßigen Klienten der Örtlichkeit war gewillt, ihre Lage zu verbessern, und nachdem Monate ins Land gezogen waren und der Winter sich näherte, entschloß ich mich unter Ungewißheit und Zögern, die Spinne zu befreien. Ich ging davon aus, daß sie jederzeit zum Becken

zurückkonnte, falls sie sich draußen nicht wohl fühlte oder dort nicht genug Nahrung fände, und nahm also eines Tages gegen Semesterende ein Papier­ tuch aus dem Spender, um es ihr entgegenzuhalten. Ihre Beine griffen nach dem Ende des Tuchs, ich hob sie aus dem Becken und setzte sie auf dem gekachelten Fußboden ab. Sie blieb dort regungslos sitzen. Ich gab ihr einen leichten Stups mit dem Papier, doch nichts geschah. Ich schob sie direkt vor dem Becken einige Zentimeter die Kacheln entlang, aber sie reagierte immer noch nicht. Sie schien wie gelähmt. Ich hatte ein ungutes Gefühl, dachte jedoch, sie könnte, wäre sie erst einmal wieder zu sich gekommen, jederzeit mit wenigen Bewegungen zurück, wenn sie es auf dem Fußboden nicht aushielte. Direkt an der Wand bestand nicht die Gefahr, daß man auf sie treten würde. Also verließ ich den Ort, und als ich zwei Stunden später zurückkam, hatte sie sich noch immer nicht von der Stelle bewegt. Am folgenden Tag fand ich sie immer noch dort: ihre Beine nun auf die für tote Spinnen typische Art und Weise um ihren Körper gekrümmt. Eine Wo­ che lang lag sie an dieser Stelle – bis man schließlich den Boden gewischt hatte. […] Hat man es bei Werten auf Objektivität abgesehen, läuft man immer auch Gefahr, diese Werte ganz und gar hinter sich zu lassen. Es kann dann sein, daß man zu einem Standpunkt gelangt, der sich von der Perspektive des menschlichen Lebens so radikal entfernt, daß man dieses Leben nur noch von außen beobachten kann: nichts hat dann offenbar mehr jenen Wert, den es von innen her zu haben scheint, und man observiert nur noch menschliche Wünsche, menschliche Anstrengungen – menschliche Wertungen, die man dann als bloße Aktivitäten oder Situationen erfaßt. […] Die problematische Beziehung der Innenansicht und der Außenansicht, die uns auf je eigene Weise unausweichlich erscheinen, macht es schwer, eine kohärente Einstellung zu der Tatsache aufrechtzuerhalten, daß wir über­ haupt bestehen, sowie zu unserem Tod und zum Sinn und Zweck unseres Lebens, denn eine distanzierte Auffassung unserer Existenz läßt sich, wenn wir sie einmal erzielt haben, nicht mehr ohne weiteres in den subjektiven

Standpunkt integrieren, von dem aus dieses Leben geführt wird. Von weit genug außerhalb gesehen, ist meine Geburt offenbar zufällig, mein Leben zwecklos, mein Tod unerheblich. Aus der Innenperspektive ist im Gegenteil das Faktum, daß ich auch nicht hätte geboren werden können, so gut wie unvorstellbar, mein Leben von ungeheurer Wichtigkeit und mein Tod eine Katastrophe. Obgleich diese einander diametral entgegengesetzten Pers­ pektiven unleugbar ein und derselben Person angehören – wäre dem nicht so, dann entstünde erst gar kein Problem –, arbeiten sie unabhängig genug voneinander, um die jeweils andere Perspektive in Erstaunen versetzen zu können – ganz wie eine Identität, die wir für eine Weile vergessen haben. […] Der Wille, soweit wie eben möglich im vollen Bewußtsein der Tatsache zu leben, daß man nicht der Mittelpunkt des Weltalls ist, hat etwas mit dem religiösen Impetus gemein – oder wenigstens erkennt er die Frage an, auf welche die Religion zu antworten vorgibt. Eine religiöse Lösung des Prob­ lems verleiht dem Menschen durch seine Beziehung zu den Zwecken eines höchsten Wesens eine Art erborgter Zentralität. Hingegen führt ihn eine re­ ligiöse Frage ohne religiöse Antwort womöglich zum Antihumanismus, denn er vermag das Fehlen jedweder kosmischen Bedeutsamkeit nun nicht mehr durch jene Bedeutsamkeit zu kompensieren, die wir alle aus der eigenen Perspektive beziehen. Welche Vermittlung ihm auch immer möglich sein wird, er muß sie in seinem eigenen Kopf vollziehen, und die Möglichkei­ ten hierfür sind beschränkt. Es geht aber nicht bloß um ein intellektuelles Problem. Der externe Standpunkt und die Aussicht unseres Todes erzeugen im Leben tatsächlich einen Verlust des Gleichgewichts. Die meisten von uns überkommt urplötzlich Schwindel bei dem Gedanken an die ungeheure Unwahrscheinlichkeit ihrer Geburt oder bei der Vorstellung, daß die Welt auch ohne sie munter weitergehen wird. Und viele verspüren einen fortwäh­ renden Sog des Absurden bei den Vorhaben und Ambitionen, die als Motor ihres jeweiligen Lebens fungieren. Diese eher schmerzlichen Verdrängungs­ erscheinungen der externen Auffassung sind von einer vollen Entfaltung unseres Bewußtseins gar nicht zu trennen.  Thomas Nagel 59

„Einer der coolsten Momente war für mich, als ich am Ende selbst auf der Bühne stand und gemerkt habe: Da ist ein Publikum, das auf unsere Aufführung reagiert. Ein Publikum, das uns anschaut und sich mit dem auseinandersetzt, was wir tun.“ (Luzie B., Teilnehmerin im Theaterlabor)

Theaterpädagogik

Liebe Theaterfreund/innen, dieser Moment, den Luzie beschreibt, ist nicht nur existentiell für das ­Theater, sondern auch für unsere Arbeit: die Begegnung zwischen Publikum und Theaterakteur/innen. Ohne das Publikum kann kein ­Theater stattfinden. Denn eine Aufführung ist immer ein Ereignis, „das aus der Konfrontation und Interaktion zweier Gruppen von Personen an einem Ort“ besteht, so die Definition der Theaterwissenschaftlerin Erika Fischer-Lichte. Das un­ terscheidet Theater vom Kino – keine Vorstellung ist wie die andere, jeden Abend werden wir als Zuschauer/in Teil eines unverwechselbaren Moments, also eines einmaligen Ereignisses.

Workshops für alle) oder verfolgt in Probenbesuchen den Entstehungs­ prozess eines Stückes (Patenklassen).

Mit unseren theaterpädagogischen Formaten schaffen wir Begegnungs­ möglichkeiten, die über einzelne Ereignisse hinausgehen. Bei uns trefft ihr auf Gleichgesinnte, auf Zuschauende, aber auch auf diejenigen, die tagtäg­ lich am Schauspiel Essen professionell Theater machen: vor der Bühne, auf der Bühne und hinter der Bühne!

Bis dahin, Esther Aust und Katharina Feuerhake

Vor der Bühne habt ihr als Zuschauer/innen die Möglichkeit, zu günstigen Gruppenpreisen ins Theater zu gehen (Columbus) und über das Gesehene zu reflektieren und zu diskutieren (Nachgespräche). Auf der Bühne geht ihr den Inhalten, Formen und Ästhetiken einer Inszenierung ­spielerisch auf den Grund (Workshops) oder entwickelt mit uns eigene Stücke, die im Rahmen des Festivals „Spielschau Essen“ zur Aufführung kommen ­(Bühnenprojekte). Und hinter der Bühne erfahrt ihr mehr über die Arbeit am Theater ­(Theaterberufe hautnah), schaut dem künstlerischen Team ­einer Inszenierung eine Woche vor der Premiere über die Schulter (Offene

Von diesen Begegnungen habt nicht nur ihr etwas, sondern auch das ­Theater und dessen Macher/innen. Durch eure Meinungen, Kommentare und ­Be­iträge tretet ihr in einen Dialog mit ihnen und eröffnet neue Sichtweisen auf ihre Arbeit. So findet auch umgekehrt ein Reflexionsprozess statt, der das ­Theater stetig weiter entwickelt. Wir freuen uns auf weitere inspirierende Begegnungen und Dialoge mit euch!

PS: Wenn ihr immer aktuell informiert sein wollt, meldet euch für unseren Newsletter an, sucht uns auf Facebook unter „Theaterlabor“ oder schaut auf www.theaterlabor-blog.com vorbei!

Kontakt: Esther Aust und Katharina Feuerhake [email protected] T 02 01 81 22-334 F 02 01 81 22-331 www.schauspiel-essen.de/theaterpaedagogik 61

T H E AT E R L A B O R

Offener Werkstattbereich für alle, die in ihrer Freizeit Lust auf Theater haben Bühnenprojekte In unseren Bühnenprojekten entwickeln wir gemeinsam mit Menschen ­zwischen 8 und 88 Jahren eigene Theateraufführungen. Neben den wöchent­ lichen Proben stehen Aufführungsbesuche auf dem Programm, durch die nicht nur ein Zugang zum Theatermachen, sondern auch zum Theatersehen geboten wird. Alle Teilnehmenden erhalten einen Theaterlabor-Ausweis für einmalig € 30,00, mit dem sie vergünstigte Eintrittskarten für Aufführungen am Schauspiel Essen bekommen und kostenlos an den Offenen Workshops und Projekten teilnehmen können. In zweimonatlichen Abständen zeigen sich alle Gruppen ihre Arbeitsstände und tauschen sich über Arbeitsweisen aus. Highlight der Spielzeit 2016/2017 ist das Festival „Spielschau Essen“ (12.-14. Mai 2017), bei dem alle Erarbeitungen der Gruppen präsentiert werden. Wenn ihr an unseren Bühnenprojekten teilnehmen wollt, meldet euch bitte zu unserem Info- und Workshoptag am 20. September 2016 an. Die Projekte beginnen dann mit Blockproben in den Herbstferien 2016 (ausgenommen der „Theatercampus“ für Studierende; hier ist Probenbeginn am 3. November 2016). Bühnenerfahrung ist nicht erforderlich!

Offene Workshops für alle (gebärdengedolmetscht!) An drei ausgewählten Terminen gewähren wir einen exklusiven Einblick hin­ ter die Kulissen der nächsten Premiere und lassen uns von Regisseur/innen, Schauspieler/innen und Dramaturg/innen Geheimnisse aus dem Probenpro­ zess verraten. Wir inspizieren die Bühne und agieren selbst im Probenraum. Zudem erhalten alle Teilnehmenden gegen Vorlage ihres Workshop-Tickets an der Kasse eine ermäßigte Eintrittskarte für eine der Aufführungen. Neu in dieser Spielzeit ist, dass jeder Workshop von einer Dolmetscherin in Gebärdensprache übersetzt wird (ebenso wie die passenden Vorstellungen siehe Seite 54). Der erste Termin ist am 24. September 2016, 14:00-17:00 Uhr, zur ­Uraufführung „Das Prinzip Jago“, Regie: ­Volker Lösch. Die weiteren Termine sind unseren Monatsspielplänen zu entnehmen.

Theaterberufe hautnah Alle zwei Monate plaudern Theaterexpert/innen aus dem Nähkästchen, ­beantworten eure Fragen zu ihrem Beruf und zeigen uns ihren Arbeitsplatz. Das Format findet im Wechsel mit dem Programm „JOTA“ der Musik­ theaterpädagogik des Aalto-Theaters statt, bei dem ihr weitere Berufe ­kennen lernen könnt! Termine dazu findet ihr im Jahresheft des Aalto-­ Theaters oder unter www.aalto-musiktheater.de. Unsere Termine in der Spielzeit: 24. Oktober 2016 (Dramaturg/in), 12. Dezember 2016 (Inspizient/in), 13. Februar 2017 (Kostümbildner/in), 24. April 2017 (Beleuchter/in). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb bitten wir bis jeweils eine Woche ­v orher um Anmeldung.

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T H E AT E R U N D S C H U L E

Angebote für Klassen, Kurse, Gruppen und Lehrende Basisangebot Mit „Columbus“ besuchen Schüler/innen zwei Aufführungen pro Spielzeit im Grillo-Theater, in der Box und in der Casa. Die Kosten belaufen sich auf € 6,60 pro Vorstellungsbesuch und Person, der Fahrausweis für die öffent­ lichen Verkehrsmittel ist inklusive. Lehrende und Begleitpersonen zahlen denselben Preis. Vorteile für „Columbus“-Klassen Auf Wunsch bieten wir kostenlose Führungen durch das Grillo-­Theater, vorund nachbereitende Workshops (Basisworkshop 1 ½ Stunden oder Intensiv­ workshop 3 Stunden) zu den Inszenierungen sowie Nachgespräche mit dem auftretenden Ensemble an. Lehrpersonen von ­„Columbus“-Klassen erhalten außerdem Freikarten für öffentliche Proben.

Schultheatertage 2017 Mit den Schultheatertagen unterstützt das Schauspiel Essen die Theater­ aktivitäten an Grund- und weiterführenden Schulen. Gezeigt werden e­ igene Stückentwicklungen sowie Inszenierungen von Dramentexten. Gruppen, die kein abendfüllendes Stück mitbringen, präsentieren ihre Skizzen im „­ Szenenblock“. Ziel der Schultheatertage ist, theaterbegeisterte Schüler/innen und spiel­ leitende Lehrer/innen untereinander zu vernetzen. Auf Anfrage kommen wir im Vorfeld gerne zu einer Probe in die Schule, reflektieren mit der Gruppe den aktuellen Stand und geben Tipps für die weitere Arbeit. 27.-30. Juni 2017, Casa. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2017.

Neu! Schon ab Samstag, 25. Juni 2016 sind Vorstellungstermine zwischen ­Oktober und April für Sie buchbar. STÜCKelWERK – Das eigene Werk zum Theaterstück Das kostenlose Begleitbuch zu Inszenierungen am Schauspiel Essen bietet eine Menge Anregungen, sich mal in anderer Form mit einem Stück und dem Gesamterlebnis Theater auseinanderzusetzen. Es kann zu jeder Inszenierung individuell bearbeitet werden. Auf Anfrage schicken wir gerne Exemplare zu! Patenklassen Zu ausgewählten Inszenierungen der Spielzeit haben Schulgruppen die Möglichkeit, sich als Patenklasse zu melden. Patenklassen begleiten den Entstehungsprozess einer Inszenierung, besuchen Proben und haben die Möglichkeit, das Ensemble zu seiner Arbeitsweise zu befragen. Krönender Abschluss ist natürlich der Besuch einer Vorstellung. Anmeldeschluss für die Patenklasse zu „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ (Regie: Anne Spaeter): 19. September 2016

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Mobiles Theater

 D R E I FA R B E N Eine experimentell-mediale Performance für Menschen ab 2 Jahren

Von und mit

Eine weiße Wand. Davor ein junger Mann. Neben ihm sitzt ­jemand, ein Musikinstrument in der Hand. Plötzlich erscheinen Wassertropfen auf der weißen Wand, einer nach dem anderen. Ein See entsteht. Der Musiker beginnt seinem Instrument Klänge zu entlocken. Blaue Farbe mischt sich ins Wasser. Sie zieht erst zaghaft, dann immer genüsslicher ihre Bahnen. Der Raum verändert sich. Der junge Mann ist fasziniert von der neuen Welt, die da entsteht. Er beginnt sie zu entdecken, zu gestalten. Was erfindet er? Wohin reisen wir mit ihm?

Christiane Holtschulte „Drei Farben“ ist ein künstlerisches Wahrnehmungserlebnis Manuel Loos für Menschen ab 2 Jahren, das sich dreier Elemente bedient: Jasper Schmitz Projektion, Bewegung und Musik. Die Projektionen werden mit Hilfe eines Tageslichtprojektors, Produktionsleitung und eines Wassergefäßes und von Farben erzeugt. Hierbei wird von Dramaturgie ­einer Performerin Farbe in das Wasser gegeben und in fließen­ Carolin Vogel de Bewegungen versetzt. Sie bildet abstrakte, sich verändernde Theaterpädagogik Muster auf der Wand. Der zweite Performer setzt sich durch Be­ Esther Aust wegung in Beziehung zur Projektion. Er reagiert auf diese und Katharina Feuerhake entdeckt gemeinsam mit dem Publikum die sich entwickelnden Formen und Farben. Der Musiker spielt analoge Instrumente (Glockenspiele, Schlagwerk, selbstgebaute Instrumente), mit Hilfe derer er die Atmosphäre und die Stimmungswechsel der Performance beeinflusst.

Zum Schluss haben die Kinder die Möglichkeit selbst aktiv zu werden: Gemeinsam mit den Performer/innen testen sie die verschiedenen Mittel aus und vollziehen somit das Gesehene nach. Um mit dem Publikum in Kontakt zu treten, braucht es keine Sprache. Vielmehr konzentriert sich die Interaktion auf Bilder, Farben, Bewegung, Töne und Rhythmen, die in ihrer Gesamt­ heit nebeneinander stehen und die ästhetische Wahrnehmung beeinflussen und fördern. „Drei Farben“ entstand 2015/2016 in der theater­pädagogischen Reihe „Das versteckte Zimmer“ mit Student/innen und Absol­ vent/innen der Studiengänge „Physical Theatre“ der Folkwang Universität der ­Künste in Essen und „Szenische Forschung“ der Ruhr-Universität ­Bochum. Nun wird es in dieser Spielzeit als mobile Produktion in das Programm des Schauspiel Essen aufgenommen. Für die Vorstellung wird ein abdunkelbarer Raum mit einer w ­ eißen Wand (min. 4 x 3 Meter) und einer davorliegenden Spielfläche­ ­benötigt. Dauer: 45 Minuten (inkl. anschließender Aktivphase). Kosten: € 100,00. Die Termine sind begrenzt, eine frühe Buchung wird empfohlen. Kontakt: Esther Aust und Katharina Feuerhake, Theaterpädagogik T 02 01 81 22-334, [email protected]

DIE A N N E L IE SE B R OS T-ST IF T U N G

unterstützt die Arbeit der Theaterpädagogik am Schauspiel Essen.

Seit 2010/2011 bietet die Theaterpädagogik am Schauspiel Essen ein breit gefächertes Vermittlungsangebot für ­Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senior/innen, Lehrkräfte und ­Schulen an, das sich mittlerweile sowohl in der Stadt als auch im Ruhrgebiet und in NRW etabliert hat. Dadurch wird verschiedenen Zielgruppen die Möglichkeit gebo­ ten, sich dem Theater praktisch anzunähern. Ziele sind u. a. die aktive Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur und dadurch die Eröffnung neuer Denk- und Erfahrungsräume, die Förderung von persönlichen Stärken und Kompetenzen sowie die Vermittlung von Formen, Ästhetiken und Spielweisen des zeitgenössischen Theaters.

Seit 2013 intensiviert die Theaterpädagogik die Zusammenarbeit mit außerschulischen Bildungs- und Sozialinstitutionen. Durch die Förderung der Anneliese Brost-Stiftung soll diese Entwicklung mit neuen Vermittlungskonzepten fortgesetzt und dadurch sozial ­benachteiligten Kindern und Jugendlichen der Zugang zum T­ heater ermöglicht werden. Das Leben der im Jahr 2010 verstorbenen Anneliese Brost war ­geprägt durch ihre Tätigkeit als Verlegerin der WAZ-­Gruppe, ihre hohe soziale Verantwortung und ihr Engagement in der ­Gesellschaft. Sie wurde als vorbildliche Bürgerin ihres Landes vielfach geehrt. Die von Anneliese Brost gegründete Stiftung unterstützt insbeson­ dere Projekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen oder zerrütteten Familien in Essen und Umgebung. www.anneliese-brost-stiftung.de

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E C H T E AT H E I ST E N G I B T E S N U R W E N I G E „Sie sind nicht katholisch, das hätte ein Hindernis sein können“, fuhr er leise fort. Nein, in der Tat, man konnte nun wirklich nicht sagen, dass ich katho­ lisch war. „Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Sie ein überzeugter Atheist sind. Echte Atheisten gibt es im Grunde genommen nur wenige.“ „Glauben Sie? Ich hatte im Gegenteil den Eindruck, als sei der Atheismus in der westlichen Welt sehr stark verbreitet.“ „Meiner Meinung nach nur oberflächlich. Die einzigen wahren Atheisten, die mir begegnet sind, waren Rebellen; ihnen reichte es nicht, eiskalt festzustellen, dass es keinen Gott gibt, sie lehnten seine Existenz ab, so wie Bakunin, der sagte: ‚Selbst wenn Gott existierte, müsste man ihn loswerden.‘ Letztlich waren es Atheisten vom Typ Kirilow, sie lehnten Gott ab, weil sie den Menschen an seine Stelle setzen wollten, sie waren Humanisten, sie hatten eine hohe Vorstellung von der menschlichen Freiheit, der menschlichen Würde. Ich vermute, Sie erkennen sich auch in diesem Porträt nicht wieder?“ Nein, auch darin nicht; allein das Wort „Humanismus“ verursachte bei mir ein leichtes Gefühl von Übelkeit, aber vielleicht waren es auch die warmen Teigtaschen, mit denen ich es übertrieben hatte. „Fest steht“, sagte er weiter, „dass die meisten Menschen ihr Leben leben, ohne sich allzu sehr mit solchen Fragen zu beschäftigen; sie denken nur darüber nach, wenn sie mit einer dramatischen Situation konfrontiert sind – einer schweren Krankheit, dem Tod eines Angehörigen. Das gilt zumindest für den Westen; überall sonst auf der Welt sterben und töten die Menschen, führen sie blutige Kriege im Namen solcher Fragen, und das seit Beginn der Menschheitsgeschichte. Aber in Wahrheit hat der Atheismus nicht ein­ mal im Westen eine solide Grundlage. Wenn ich mit Menschen über Gott spreche, leihe ich ihnen im Allgemeinen als Erstes ein Buch über Astrono­ mie. Die Schönheit des Universums ist bemerkenswert, und insbesondere seine unvorstellbare Größe ist unfassbar. Hunderte Milliarden Galaxien, von ­denen jede aus Hunderten Milliarden Sternen besteht, die zum Teil Milliarden Lichtjahre voneinander entfernt sind – Billionen und Billionen

Kilometer. Und auf der Ebene von einer M ­ illiarde Lichtjahren beginnt sich eine Ordnung auszubilden: Die g­ alaktischen Haufen verteilen sich so, dass sie sich zu einem labyrinthischen Bild formieren. Konfrontieren Sie ein­ hundert zufällig auf der Straße ausgewählte Passanten mit diesen wissen­ schaftlichen Fakten: Wie viele von ihnen haben die Stirn zu behaupten, das alles sei aus Zufall erschaffen worden? Zumal das Universum relativ jung ist – bestenfalls fünfzehn Milliarden Jahre. Hier greift das berühmte Theorem des endlos tippenden Affen: Wie lange müsste ein Schimpanse zufällig auf einer Schreibmaschine herumtippen, um die Werke William Shakespeares entstehen zu lassen? Wie lange würde ein blinder Zufall benötigen, um das Universum wieder entstehen zu lassen? Ganz sicher deutlich mehr als fünf­ zehn Milliarden Jahre! Und das ist nicht nur der Standpunkt der Menschen auf der Straße, es ist auch derjenige der größten Wissenschaftler; in der gesamten Menschheitsgeschichte hat es vielleicht keinen brillanteren Geist gegeben als den Isaak Newtons – denken Sie nur an die außerordentliche, unerhörte intellektuelle Leistung, die darin bestand, das Phänomen der Erd­ anziehung und das der Bewegung der Planeten in einem einzigen Gesetz zusammenzufassen! Nun, Newton glaubte an Gott, er glaubte fest an ihn, so fest, dass er die letzten Jahre seines Lebens mit Studien zur Bibel-­Exegese verbrachte – der einzige heilige Text, der ihm tatsächlich zugänglich war. Einstein war ebenfalls kein Atheist; es war für ihn unvorstellbar, dass die Ge­ setze des Universums vom Zufall bestimmt würden. Das Argument vom ‚Uhr­ macher-Gott‘, das Voltaire für unwiderlegbar hielt, ist immer noch genauso stark wie im 18. Jahrhundert, es hat sogar in dem Maße an Stich­haltigkeit gewonnen, in dem die Wissenschaft eine immer engere Verbindung zwischen der Astrophysik und der Partikel­mechanik h ­ ergestellt hat. Ist es im Grunde genommen nicht lächerlich, wenn diese mickrige Kreatur, die auf einem un­ bedeutenden Planeten in einem Seitenarm einer ganz gewöhnlichen G ­ alaxie lebt, sich auf seinen Beinchen aufrichtet und verkündet: ‚Es gibt keinen Gott?‘ Aber verzeihen Sie mir, ich schweife ab ...“  Michel Houellebecq

TH RO U G H TH E Y E A R S … Jubiläumsspielzeit 2017/2018

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, so sagt man. Und in der nächsten Spielzeit steht am Schauspiel Essen tatsächlich ein großes Ereignis an, denn die Eröffnung des Grillo-Theaters jährt sich zum 125. Mal. Wir ­haben Geburtstag … wobei, eigentlich stimmt das nicht: Denn seit der Industrielle Friedrich Grillo der Stadt Essen 1892 das Theater stiftete, ist es immer ein Theater der Bürgerinnen und Bürger gewesen, von ihnen geliebt und gehasst, von ihnen getragen und mitgestaltet. Sie alle haben also eigentlich Geburtstag – gäbe es einen besseren Grund zum gemeinsamen Feiern? In der Spielzeit 2017/2018 wird das Schauspiel Essen daher anlässlich des Jubiläums mit einigen Überraschungen aufwarten, auf die wir uns gemeinsam mit Ihnen jetzt schon freuen wollen. Denn was wäre ein Geburtstag ohne Geschenke? Unter dem Motto „Wir haben Geburtstag, und Sie dürfen sich etwas wünschen“, freuen wir uns auf Ihre rege Beteiligung und natürlich auf ein rauschendes Fest, bei dem wir alle gemeinsam die Korken knallen lassen: Es wird bunt, laut und ausgelassen und es gibt Konfetti – versprochen! In diesem Sinne: Thank you for the years und auf die nächsten 125! Ihr Team des Schauspiel Essen

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Das Ensemble

THOMAS BÜCHEL

ST E FA N D I E K M A N N

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INGRID DOMANN

A X E L H O L ST

A L E X E Y E K I M OV

F LO R I A N E K L E I N PA SS

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INES KRUG

P H I L I P P N OAC K

THOMAS MECZELE

J A Ë L A C A R L I N A P R O B ST

79

JAN PRÖHL

ST E P H A N I E S C H Ö N F E L D

­J A N I N A S AC H AU

SVEN SEEBURG

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R E ZO T S C H C H I K W I S C H W I L I

J E N S W I N T E R ST E I N

S I LV I A W E I S KO P F

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Rückblick 2015|2016 Deutschsprachige Erstaufführung

F R A N K E N ST E I N

von Nick Dear nach dem Roman von Mary Shelley Deutsch von Corinna Brocher Inszenierung: Gustav Rueb

Thomas Meczele, Axel Holst

Uraufführung

DA S B E ST E A L L E R M Ö G L IC H E N L E B E N

von Noah Haidle Deutsch von Barbara Christ Inszenierung: Thomas Krupa

Stefan Diekmann, Marcus Staab, Stephanie Schönfeld

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Uraufführung

IC H H A B E N IC H T S Z U V E R B E R G E N – M E I N L E B E N M I T B I G DATA

6+

Ein Projekt von Hermann Schmidt-Rahmer Inszenierung: Hermann Schmidt-Rahmer

Gregor Henze, Mateusz Dopieralski, Johann David Talinski

Raphaela Möst, Thomas Büchel, Philipp Noack

„ K U N ST “

C A S PA R H AU S E R

Komödie von Yasmina Reza Aus dem Französischen von Eugen Helmlé Inszenierung: Anne Spaeter

Jan Pröhl, Gregor Henze, Thomas Büchel

A N TO N , DA S M ÄU S E M U S IC A L

von Gertrud Pigor, Thomas Pigor und Jan-Willem Fritsch Inszenierung: Christian Tombeil Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann

nach dem Roman „Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens“ von Jakob Wassermann Bühnenfassung und Konzeption: polasek&grau Inszenierung: Jana Milena Polasek

Silvia Weiskopf

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M Y FA I R L A DY

nach George Bernard Shaws „Pygmalion“ und dem Film von Gabriel Pascal Buch und Liedtexte von Alan Jay Lerner Musik von Frederick Loewe Deutsch von Robert Gilbert Inszenierung: Robert Gerloff Musikalische Leitung: Hajo Wiesemann

TO P D O G S

von Urs Widmer Inszenierung: Christoph Roos

Jan Pröhl, Ingrid Domann, Jan Rogler, Anne Schirmacher, Thomas Meczele, Rezo Tschchikwischwili

Sven Seeburg, Ines Krug, Axel Holst

D I E KO P I E N

E I N KÖ N IG Z U V I E L

von Caryl Churchill Deutsch von Falk Richter Inszenierung: Sarah Mehlfeld

Jens Winterstein, Stefan Diekmann

4+

Theaterstreit für Kinder ab 4 Jahren von Gertrud Pigor mit Musik von Jan-Willem Fritsch Inszenierung: Christian Tombeil

Janina Sachau, Stephanie Schönfeld

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Berger Bergmann Geschäftsführer TUP Christian Tombeil Intendant I N T E N DA N Z Christian Tombeil Intendant Vera Ring Stellvertretende Intendantin Monika Mimietz Persönliche Referentin des Intendanten K Ü N ST L E R I S C H E L E I T U N G Christian Tombeil Vera Ring Carola Hannusch Andreas Jander DI S P OS I T IO N Andreas Jander Künstlerischer Betriebsdirektor und Chefdisponent Sabrina Wagner Mitarbeiterin im Künstlerischen Betriebsbüro

D R A M AT U R G I E Vera Ring Chefdramaturgin Carola Hannusch Florian Heller Jana Zipse Dramaturgie Anna-Sophia Güther Marc-Oliver Krampe Dr. Ulf Schmidt Gäste Susanne Wagner Dramaturgiesekretärin T H E AT E R PÄ DAG O G I K Esther Aust Katharina Feuerhake Theaterpädagoginnen ENSEMBLE Thomas Büchel, Stefan Diekmann, Ingrid Domann, Alexey Ekimov, Axel Holst, Floriane Kleinpaß, Ines Krug, Thomas Meczele, Philipp Noack, Jaëla Carlina Probst, Jan Pröhl, Janina Sachau, Stephanie Schönfeld, Sven Seeburg, Rezo Tschchikwischwili, Silvia Weiskopf, Jens Winterstein

Thomas Anzenhofer, Stephan Brauer, Daniel Christensen, Gregor Henze, Laura Kiehne, Sebastian Klein, Lisan Lantin, Jan Rogler, Tobias Roth, Anne Schirmacher, Johann David Talinski Gäste REGIE Magz Barrawasser, Anna Bergmann, Jörg Buttgereit, Karsten Dahlem, Sascha Flocken, Robert Gerloff, Tilman Gersch, Henner Kallmeyer, Thomas Krupa, Thomas Ladwig, Konstanze Lauterbach, Volker Lösch, Sarah Mehlfeld, Moritz Peters, Jana Milena Polasek, Christoph Roos, Gustav Rueb, Hermann Schmidt-Rahmer, Anne Spaeter, Christian Tombeil Regie Magz Barrawasser, Tobias Dömer, Marieke Werner Regieassistenz B Ü H N E N - U N D KO ST Ü M B I L D Anne Koltermann Ausstattungsleiterin

Florian Barth, Claudia Charlotte Burchard, Johanna Denzel, Jens Dreske, Henrike Engel, Florian Etti, Carla Friedrich, Adrian Ganea, Franziska Gebhardt, Claudia Gonzáles Espíndola, Stefanie Grau, Ann Heine, Christina Hillinger, Johanna Hlawica, Dorothee Joisten, Anne Koltermann, Thomas Krupa, Ulrich Leitner, Maximilian Lindner, Fabian Lüdicke, Natalia Nordheimer, ­Moritz Peters, Susanne Priebs, Carola Reuther, Lisa Marie Rohde, Daniel Roskamp, Peter Scior, Michael Sieberock-­Serafimowitsch, Inga Timm Bühnen- und Kostümbild

S C H AU S P I E L M U S I K / S O U N D D E S IG N Dominik Dittrich, Achim Gieseler, Markus Maria Jansen, Eric Schaefer, Heiko Schnurpel, Tobias Schütte, Tobias Sykora, Hajo Wiesemann Musikalische Leitung Jörg Marc Buttler, Dominik Dittrich, Albert Hametoff, Sandra ­Klinkhammer, Christoph König, ­Benjamin Leibbrand, Maurice Maurer, Justin Nestler, John-Dennis Renken, Bastian Ruppert, Tobias Schütte, Tobias Sykora, ­Sebastian Strehler, Pascal Wenske, Hajo Wiesemann Musiker/innen CHOREOGRAFIE Stephan Brauer, Klaus Figge (Kämpfe)

Daniel Frerix, Adrian Ganea, Heta Multanen Videografie

INSPIZIENZ Juliane Abt, Susanne Nowack, Anna Willert

FuFu Frauenwahl Illustrationen

S O U F F L AG E Karin Gallus, Ursula Robiné

Johanna Denzel, Gesa Gröning. N. N. Ausstattungsassistenz Johanna Bajohr, Carla Friedrich Gäste

Uwe Neubauer Gast

GESCHÄFTSFÜHRUNG Berger Bergmann Geschäftsführer N.N. Sekretariat Karin Müller, Karsten Stermann Prokuristen Holger Kaminski Referent der Geschäftsleitung Christof Wolf Leiter Unternehmenskommunikation P E R S O N A L A BT E I LU N G Karsten Stermann Leiter Karin Bitting Sekretärin Anja Gad, Michaela Hellwig, Andreas Huth, Thomas Oberholz, Elke ­Piontkowski, Marc Weser Personalverwaltung F I N A N Z A BT E I LU N G / E DV Karin Müller Leiterin Roger Schütz Stellv. Leiter Finanzbuchhaltung Melanie Böttger, Heike Taubert, Marion Young Sachbearbeiterinnen Ralf Stuckmann Leiter der EDV

David Schmahlfeldt Stellv. Leiter der EDV Dirk Baumgart, Zlatko Panic (Datenschutzbeauftragter) EDV R E G I ST R AT U R Holger Kaminski Leiter Anke Panic, Gorica Stankovic P R E SS E - U N D ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Martin Siebold Leiter Schauspiel, Ballett Maria Hilber Referentin Schauspiel, Ballett MARKETING UND G E STA LT U N G Feride Yaldizli Leiterin Daniel Beinert Stellvertretender Leiter Katharina Adamczyk, Jan ­Frerichs, Stephanie Kateloe, Patricia ­Schendzielorz, Lea Szramek A B O B Ü R O/ T I C K E TC E N T E R Werner Sehr Leiter Sabine Thimm Stellvertretende Leiterin

Yvonne Blankenburg, Edith B ­ lockhaus, Iris Fiedler, ­ Nicole Momma, Manuela Müller, Helga Pfaffenberger, Petra Rinek, Jutta Wening, Daniela Witte-­ Rothscheroth TicketCenter TECHNISCHE DIREKTION Michael Lüdiger Technischer Leiter Schauspiel Sandra Meitinger-Schwartze Konstrukteurin Kerstin Beck Sekretärin BÜHNENTECHNIK Siegfried Zywitzki Bühneninspektor Schauspiel Daniel Kleinen, Klaus-Detlef Sperl, Kalle Spies Bühnenmeister Rainer Hölscher, Willi Köhn, Till Parche, Jürgen Thiele, Daniel Wichart, Volker Will Vorarbeiter Bühnentechnik Detlef Rauh Stellv. Vorarbeiter Bühnentechnik Nurettin Acar, Michael Fischer, Kalle Frömberg, Hans-Jochen Gesenhaus-Leineweber, Frank Legenbauer, Gregor Mickinn, Detlef Neuhaus, Peter Nürenberg, 91

David Pérez Sánchez, Uwe Richter, Johannes Szameitat, Dimitrij Zozulja, Ramon Zuchowski Bühnentechniker Zeljko Barkovic, Dirk Pretz Vorarbeiter Schnürboden Arndt Burberg, Erik Raab, Mirko Rottmann-Timpen Schnürboden D E KO R AT IO N Uwe Schüler Vorarbeiter Vanessa Bohnen, Rainer Fischer, Petra Laschke, Carina Tiller Dekorateure V E R A N STA LT U N G ST E C H N I K Matthias Kleinjohann, Jan Zinke Auszubildende TO N - U N D V I D E OT E C H N I K Reinhard Dix, Jörg Rothmann, Mark Rabe, Markus Schmiedel Tonmeister BELEUCHTUNG Michael Hälker Leiter der Beleuchtung Schauspiel Darius Engineer, Eduard Ollinger, Daniela Schulz Beleuchtungsmeister

Gerd Dombrowski, Dieter ­Schönfeld, Dirk Struwe, Heinz Szameitat Vorarbeiter Beleuchtung Uwe Ekrutt, Daniel Graczyk, ­Mathias Grotkowsky, Marco Jobst, Franz Martin, Dragan Selakovic, Jörg Stange, Harald Ulff, Marcel Vrenegor, Stefan Weinert, Ralf Wiesel Beleuchter

SCHREINEREI Michael Kramer Leiter Kai Balshüsemann Vorarbeiter Schreinerei Thomas Gutbier, Dirk Robert, Dirk Schumacher, Ralf Schwieder, Thomas Teschke Schreiner Niklas Frerichs, Andre Nieß Auszubildender

W E R K STÄT T E N Ralf Gehrke Direktor der Ausstattungs­ werkstätten

S C H LOSS E R E I Frank Karlisch Leiter Bernd Hanser Vorarbeiter Schlosserei Thomas Lesner, Ray Navarro, ­Michael Overfeld Schlosser Übeyd Gerim Auszubildender

M A L E R U N D P L A ST I K E R Wolfgang Goroncy, Meinhard Groos Leiter Maike Daum, Henning Dahlhaus Erste Maler Franziska Graumüller, Thomas Müller, Tobias Wallek Maler Reinhard Rohrbach Maler und Lackierer Luise Hille, Kristin Trabant Auszubildende Teddy Braun, Johanna Breuherr Theaterplastiker

D E KO R AT I O N S W E R K STAT T Peter Riemann Leiter Harald Heid Vorarbeiter Julia Breitbach, Sandy Peukert, Joachim Rüth Dekorateure N.N. Auszubildende

REQUISITE Dirk Lücker Leiter der Requisite/ Pyrotechniker Ralph Kuisle Vorarbeiter der Requisite Schauspiel/Pyrotechniker Patrick Alda Stellv. Vorarbeiter/Pyrotechniker Anne Backes, Franz Fahl, Norbert Fairley, Robert Naujoks, Stefanie Vortkamp Requisiteure/Pyrotechniker Anna Prescher Requisiteurin Martina Flößer Rüstmeisterin KOST Ü M A BT E I LU N G Ulrich Lott Kostümdirektor TUP Regina Weilhart Stellv. Kostümdirektorin Inga Koop Leiterin Kostümabteilung Schauspiel Karin Schöneborn Damengewandmeisterin Eduard Batzik Herrengewandmeister Katrin Bartsch, Doerte Franzen, Claudia Schiek Damenschneiderinnen

Silke Berns, Anne Katrin Stoffelen Herrenschneiderinnen Anke Kortmann Garderobenmeisterin/ Fundusverwalterin Manuela Domnik, Simone Dosiehn, Bettina Leber, Peter Max Piatkowski Schneider-Ankleider Yvonne Götze, Daniela Stivelli Fundusmitarbeiterin/ Schneider-Ankleiderin Bahri Saridas Schuhmacher

Guido Dudzik, Detlef Kirchner, Dirk Wilhelm Maschinisten/Haustechniker Frank Seltmann Hausmeister Nora Frömberg, Tobias Maas, Werner Meis, Ana Sánchez Portales, Frank Versen Pförtner Hannelore Birkenbeul, Gülsema Cakan, Edovina Due, Christa Fuchs, Simona Kolberg, Ruska Rother Reinigungskräfte

MASKE Karola Baumgart Chefmaskenbildnerin Schauspiel Hanna Bettger, Ulrike Köster, Nicole Lippik-Netz, Hanna Meier, Julia Scheler, Janina Stark, Claudia Wiencek Maskenbildnerinnen Lea Kampkötter Auszubildende

FA H R DI E N ST ( T U P ) Stephan Neuhaus Vorarbeiter Dietmar Dittel, Ralf Lohmeyer, Andreas Tadday Fahrer und Transportarbeiter Michael Due, Reinhold Liebek, Gaetano Russo-Hoffmann, Bernd Wensing Transportarbeiter

BETRIEBS- UND H AU ST E C H N I K Leonhard Johae Leiter der Betriebs- und Haustechnik Bernd Sommer Vorarbeiter

TELEFONZENTRALE Georg Sonntag ARCHIV Gerard S. Kohl, Werner Sommer

B E T R I E B S R AT Adil Laraki Betriebsratsvorsitzender Johanna Young Stellv. Betriebsratsvorsitzende Patrick Fuchs, Britta Kienz, ­Edeltraud Kreddig, Stephan Pommer, Katrin Reichardt, Antonio Rodriguez, Frank Schwartze, Luzie Smigiel, Kalle Spies, Gorden ­Werker, Mechthild Zavodnik Betriebsratsmitglieder Heike Kruschel Sekretärin E H R E N M I TG L I E D E R D E R ­T H E AT E R U N D P H I L H A R M O N I E E SS E N Gerd Braese † Friedel Hanster † Gerard S. Kohl Josef Krepela † Ks. Karl-Heinz Lippe † Ks. Richard Medenbach † Wulf Mämpel Heinz Wilhelm Norden Hans Nowak Prof. Martin Puttke Ks. Marcel Rosca Hans Schippmann Klaus Schönlebe Ks. Karoly Szilagyi Walter Velten Prof. Heinz Wallberg †

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Theater und Philharmonie Essen DIE TUP

Fünf künstlerische Sparten – das Aalto-Musiktheater, die Essener Philhar­ moniker, das Aalto Ballett Essen, das Schauspiel Essen und die Philharmonie ­Essen – bilden unter dem Dach der Theater und Philharmonie Essen GmbH (kurz: TUP) einen der größten deutschen Theater- und Konzertbetriebe. Rund 350.000 Gäste besuchen hier pro Spielzeit mehr als 1.000 Veranstaltungen. Das Grillo-Theater, das Aalto-Theater und die Philharmonie Essen, die Haupt­ spielstätten der TUP, gehören zu den architektonischen Ikonen der Region. Die Theater und Philharmonie Essen mit ihren 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Essen. Geleitet wird sie von Geschäftsführer Berger Bergmann. Unter Hein Mulders sind die Intendanzen des Aalto-Musiktheaters, der Essener Philharmoniker und der Philharmonie Essen vereint; Generalmusikdirektor ist Tomáš Neto­ pil. Das Aalto Ballett Essen wird von Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh geführt, das Schauspiel von Intendant Christian Tombeil.

Thomas Meczele, Sven Seeburg, Silvia Weiskopf, Axel Holst in „Top Dogs“ von Urs Widmer im Grillo-Theater

DA S G R I L LO -T H E AT E R

Das Grillo-Theater, 1892 im Herzen Essens eröffnet und ursprünglich im neo­ barocken Stil gestaltet, gehört zu den ältesten Theatern im Ruhrgebiet. Ent­ worfen wurde es von dem Berliner Architekten Heinrich Seeling, den Namen verdankt es seinem Stifter, dem Essener Großindustriellen Friedrich Grillo. Nach der weitgehenden Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Theater 1950 wiedereröffnet – nun mit sachlicher neoklassizistischer Front. Jahr­ zehntelang gab das Haus den drei Sparten Oper, Schauspiel und Ballett eine Heimat. Als in Essen 1988 das neue Opernhaus, das Aalto-Theater, seinen Spielbetrieb aufnahm, wurde das Gebäude – nach Plänen des Essener Archi­ tekten Werner Ruhnau – zum reinen Schauspielhaus umgestaltet. Der große Saal des Grillo-Theaters mit seinen 427 Plätzen ist die Hauptspielstätte des Schauspiel Essen. Vorstellungen finden zudem in der Casa, der Box, dem Café Central und der Heldenbar statt.

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DA S A A LTO -T H E AT E R

DI E P H I L H A R M O N I E E SS E N

Das von dem finnischen Architekten Alvar Aalto entworfene ­A alto-Theater mit seinen 1.125 Plätzen beheimatet nicht nur das Aalto-Musiktheater, das Aalto Ballett Essen und die Essener ­Philharmoniker, es ist auch eine architektonische Sehenswürdig­ keit und wurde von der FAZ als „vielleicht schönster deutscher Theaterbau nach 1945“ bezeichnet. Bereits 1959 gewann Aalto, der heute zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhun­ derts zählt, den Architektenwettbewerb für den Neubau. Bis zur ­Realisierung seiner Pläne sollten fast 30 Jahre vergehen. Die ­Eröffnung 1988 erlebte Alvar Aalto nicht mehr, er starb 1976. Die Verzögerungen hatten immerhin ein Gutes: Als Architektur längst der klassischen Moderne zuzurechnen, erfüllt das Aalto-Theater auch im Hinblick auf Gebäude- und Bühnentechnik sowie Energie­ effizienz modernste Ansprüche.

Die Philharmonie Essen – der frühere Saalbau – hat eine wechsel­ volle Geschichte: 1904 leitete Richard Strauss das Eröffnungs­ konzert, zwei Jahre später dirigierte hier Gustav Mahler die ­Uraufführung seiner sechsten Sinfonie. 1943 wurde der Saalbau bei einem Bombenangriff zerstört, nach dem Zweiten Weltkrieg gelang rasch der Wiederaufbau. Von 2002 bis 2004 erfolgte eine umfassende, die historische Substanz berücksichtigende Umge­ staltung nach Plänen des Architekturbüros Busmann + Haberer. Der Alfried Krupp Saal mit seiner hervorragenden Akustik bietet 1.906 Besuchern Platz und ist vielseitig einsetzbar, ergänzt wird er durch den RWE Pavillon mit seinen 350 Plätzen. Neben der kulturellen Nutzung dient die Philharmonie als vielfältig verwend­ bare Veranstaltungsstätte. Die Räume eignen sich für Tagungen, Kongresse, Messen, Bälle und Feste. Wer sich für die Baugeschichte und Architektur der TUP-Spielstätten interessiert: Ein 2012 im Stadtwandel Verlag erschienener Architektur­führer bietet einen Überblick. Er ist für € 5,00 im TicketCenter der TUP oder an den Theaterkassen erhältlich.

Heiko Trinsinger, Katia Pellegrino in „Nabucco“ von Giuseppe Verdi im Aalto-Theater

Joyce DiDonato in der Philharmonie Essen

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Freunde der TUP Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen Der Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen sieht es als sei­ ne Aufgabe an, sich für die Erhaltung und Förderung von Kunst und Kultur in Essen einzusetzen. Als einer der ältesten Kulturvereine der Stadt unterstützt er die zahlreichen Produktionen von Oper, Schau­ spiel, Ballett, Philharmonie und Orchester materiell und ideell. Die Mitglieder des Vereins konnten der Theater und Philharmonie Essen in den vergangenen 30 Jahren weit über dreizehn Millionen Euro an finanziellen Mitteln zur Verfügung stellen. Dieses bürgerliche Engagement hilft zudem dabei, Orte der Kunst zu schaffen und langfristig zu erhalten. Die Errichtung des ­Grillo­-Theaters im 19. Jahrhundert, der Bau des Aalto-Theaters im 20. Jahrhundert und der Umbau des Saalbaus zur Philharmonie Essen im 21. Jahrhundert wären ohne die Unterstützung von Stifter/innen und Spender/innen nicht möglich gewesen. Auch die Nachwuchsförderung ist dem gemeinnützigen Verein ein wichtiges Anliegen: Der begehrte „Aalto-Bühnenpreis für junge Künstler“, den der Freundeskreis alle zwei Jahre verleiht, ist ein Beweis dafür.

Als Mitglied des Freundeskreises genießen Sie eine Reihe von Privilegien: • Einführungen und Künstlergespräche • Probenbesuche bei ausgewählten Produktionen und ­Konzerten • „Blicke hinter die Kulissen“ durch exklusive Führungen • Vorverkaufsmöglichkeiten für ausgewählte Veranstaltungen • Austausch mit Gleichgesinnten • vom Freundeskreis organisierte Kulturabende/Großveran­ staltungen • nicht zuletzt: das Gefühl, hochklassige Kunst zu unterstützen Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V. c/o Stadtwerke Essen AG Rüttenscheider Straße 27/37, 45128 Essen T 02 01 800 10 04 | [email protected] www.freundeskreis-tup.de

Essener Theaterring Als Partner der Theater und Philharmonie Essen ist der Esse­ ner Theaterring mit seiner inzwischen 90-jährigen Geschichte die ­traditionsreichste Besucherorganisation in der Stadt Essen. ­Tausende Theaterfreunde/innen wissen die Vorteile einer Mitglied­ schaft zu schätzen, die selbstverständlich nicht nur preisgünstige Abonnements – auch im Spartenmix – bietet. Bei regelmäßigen „Ring-Treff-Abenden“ wird der Dialog zwischen Publikum und Theaterschaffenden gepflegt, und die exklusiven Gruppenreisen zu bedeutenden europäischen Kulturstätten und -ereignissen sind längst kein Geheimtipp mehr. Essener Theaterring II. Hagen 2, Haus der Kultur, 45127 Essen T 02 01 22 33 08 | [email protected] www.essener-theaterring.de Theatergemeinde Essen metropole ruhr Wir bringen Sie in die Häuser der TUP und viele andere Theater der Region! Kundenfreundlich, mit bestmöglichem Service. Tausende Abonnenten/innen schätzen diesen Service und die Vielfalt des ­Angebotes. Egal welche Spielstätten, wir bieten Ihnen ein passen­ des Abonnement aus einer Hand – die vergünstigten Karten kom­ men bequem ins Haus. Sonderveranstaltungen, geführte Museumsbesuche und Kunst- und Kulturreisen gehören selbstverständlich zu unserem Angebot. Testen Sie uns und unseren Service! Theatergemeinde metropole ruhr Alfredistraße 32, 45127 Essen T 02 01 22 22 29 | [email protected] www.theatergemeinde-metropole-ruhr.de

Wir als Theater und Philharmonie Essen freuen uns, dass ­unsere Stadt – neben unseren eigenen Programmen – viele weitere kulturelle Angebote bereithält. Die freien Theater, Ensembles und Kulturzentren bereichern das Leben in Essen. Das Kleine Theater Essen, www.kleines-theater-essen.de Essener Volksbühne e.V., www.essener-volksbuehne.de RÜ-Bühne, www.ruebuehne.de Theater Petersilie, www.theaterpetersilie.de Studio-Bühne Essen, www.studio-buehne-essen.de Theater Courage, www.theatercourage.de Theater Essen-Süd, www.theater-essen-sued.de Theater Freudenhaus, www.theater-freudenhaus.de Theater im Rathaus, www.theater-im-rathaus.de Theater THESTH, www.theater-thesth.de der leere raum, www.der-leere-raum.de Theater Extra, www.theater-extra.info Seniorentheater Essen, [email protected] Ruhrpott-Revue, www.ruhrpott-revue.de GOP Varieté, www.variete.de Stratmanns, www.stratmanns.de Alter Bahnhof Kettwig, www.bahnhof-kettwig.de Bürgermeisterhaus, www.buergermeisterhaus.de Grend Kulturzentrum, www.grend.de Maschinenhaus Essen, www.maschinenhaus-essen.de Zeche Carl, www.zechecarl.de Folkwang Kammerorchester, www.folkwang-kammerorchester.de Jazz Offensive Essen, www.jazz-offensive-essen.de Schloß Borbeck, www.schloss-borbeck.essen.de Katakomben-Theater im Girardet Haus, www.katakombentheater.de 99

WO R A N G L AU B T E I N AT H E I ST ?

oder Was bleibt vom christlichen Abendland, wenn es nicht mehr christlich ist?

Darauf gibt es zwei Antworten: Entweder Sie denken, dass nichts davon bleibt. Dann gute Nacht. In ­diesem Fall haben wir dem Fanatismus im Äußeren und dem Nihilismus im ­Inneren nichts mehr entgegenzusetzen – und der Nihilismus ist, anders als ­anscheinend viele glauben, die bei weitem größere Gefahr. Wir sind eine tote, ­jedenfalls sterbende Zivilisation. Die Händler werden weiter Autos, Rechner, Filme und Videospiele verkaufen, doch das ist ohne Belang und wird auch nicht ewig so weitergehen – weil sich die Menschen mit solchen Dingen nicht ausreichend identifizieren können, weil sie zu wenige Gründe zum Leben und zum Kämpfen finden und daher der Möglichkeiten erman­ geln, dem Schlimmsten zu widerstehen, das sich bereits ankündigt (dem ökonomischen, ökologischen und ideologischen Desaster). Reichtum hat noch nie genügt, eine Zivilisation zu begründen. Elend noch weniger. Es ­bedarf auch der Kultur, der Phantasie, der Begeisterung, der Kreativität, und nichts von alldem ist ohne Mut, ohne Arbeit, ohne Mühe zu haben. „Europas größte Gefahr ist die Müdigkeit“, meinte Husserl. Gute Nacht, Kinder: Der Okzident hat seinen Glauben verloren, und die Müdigkeit sucht ihn heim. Oder, andere Möglichkeit: Sie denken, dass etwas davon bleibt, vom christ­ lichen Abendland, wenn es auch nicht mehr christlich ist ... Und wenn das, was bleibt, nicht mehr der gemeinsame Glaube ist (weil es tatsächlich keinen gemeinsamen Glauben mehr gibt: jeder zweite Franzose ist heute Atheist, Agnostiker oder religionslos, einer von vierzehn ist Muslim usw.), dann muss es das gemeinsame Bekenntnis sein, das heißt ein von allen ge­ teiltes Festhalten an überkommenen Werten, was bei jedem Einzelnen von uns den Willen voraussetzt oder nach sich zieht, diese auch weiterzugeben.

Ob man an Gott glaubt oder nicht, mag für das Individuum eine fesselnde Frage sein. Für Völker ist sie nicht so bedeutend. Wollen wir das Schicksal unserer Zivilisation von einer objektiv nicht beantwortbaren Frage ­abhängig machen? Da gibt es weit Wichtigeres. Und Dringenderes. Und auch den ­Individuen sollte die Glaubensfrage nicht die entscheidendere nach dem Bekenntnis verstellen. Soll ich denn mein Gewissen einem unüberprüfbaren Glauben (oder Unglauben) unterwerfen? Meine Moral abhängig machen von meiner Metaphysik? Meine Pflichten an meiner Religion messen? Das hieße das Sichere dem Unsicheren opfern und die nötige Menschlichkeit einem bloß möglichen Gott. Spinoza war nicht christlicher als ich; vielleicht war er genauso atheistisch wie ich (jedenfalls glaubte er an keinen transzendenten Gott). Das hinderte ihn nicht daran, in Jesus Christus einen Lehrer erster Güte zu sehen. Einen Gott? Bestimmt nicht. Den Sohn Gottes? Auch nicht. Jesus war für Spinoza durchaus menschlich, wenn auch außergewöhnlich, „der größte der Philoso­ phen“, der am besten zu sagen wisse, was in ethischen Dingen das Wichtigste sei. Nämlich? Dass „Gerechtigkeit und Barmherzigkeit“ das ganze Gesetz sind, dass es keine andere Weisheit gibt, als zu lieben, und keine andere Tugend für einen freien Geist, als „gut zu handeln und fröhlich zu sein“. Das nennt Spinoza den „Geist Christi“. Soll man diese unerhörte Botschaft etwa überhören, bloß weil man Atheist ist? Das bedeutet nicht, dass Atheist zu sein oder zu werden nichts ändert. Das kann übrigens Kant aus seiner Sicht des gläubigen Philosophen bestäti­ gen. In einer berühmten Passage der Kritik der reinen Vernunft fasst er den ­Bereich der Philosophie in drei Fragen zusammen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Am Wissen ändert sich gar nichts. Die Wissenschaften bleiben sich gleich, in denselben Grenzen. Unsere Forscher wissen das sehr gut. Ob sie an Gott glauben oder nicht, beeinflusst vielleicht ihre Art, mit ihrem Beruf umzuge­ hen (ihre seelische Verfassung, ihre Motivation, den höchsten Sinn, den die

Arbeit für sie hat); die Ergebnisse aber und der Stand der Theorie, also auch ihr Beruf als solcher sind davon unabhängig (sonst wären sie keine Wissen­ schaftler mehr). Die subjektive Beziehung zum Wissen kann sich verändern; das Wissen selbst aber und dessen objektive Grenzen bleiben unverändert. Auch an der Moral ändert sich nichts oder fast nichts. Wenn Sie den Glauben verloren haben, werden Sie deshalb nicht plötzlich Ihre Freunde verraten, stehlen oder vergewaltigen, morden oder quälen! „Wenn es keinen Gott gibt“, schrieb Dostojewskij, „dann ist alles erlaubt.“ Wieso denn? Ich erlaube mir doch nicht alles! Die Moral ist autonom, zeigt Kant, oder sie ist nicht. Wenn einer sich das Morden nur aus Furcht vor einer göttlichen Strafe versagt, ist sein Verhalten moralisch wertlos: Es wäre nur Vorsicht, Angst vor der Gottes­ polizei, Egoismus. Und wer nur zu seinem eigenen Heil Gutes tut, tut nichts Gutes (weil er aus Eigeninteresse handelt statt aus Verpflichtung oder Liebe) und wird nicht gerettet werden. Das ist die höchste Erkenntnis Kants, der Aufklärung und der Menschlichkeit: Nicht weil Gott etwas befiehlt, ist es gut, sondern weil eine Handlung gut ist, ist es möglich zu glauben, dass sie von Gott befohlen wurde. Die Religion ist nicht mehr das Fundament der Moral; die Moral ist das Fundament der Religion. Da beginnt die Moderne. Religion, präzisiert Kant in der Kritik der praktischen Vernunft, sei die „Erkenntnis aller Pflichten als göttlicher Gebote“. Für jene, die keinen Glauben (mehr) haben, gibt es keine Gebote mehr, jedenfalls keine göttlichen; es bleiben die Gebote, die wir uns selbst als Verpflichtung auferlegt haben.

Mensch zu sein.“ Gut und recht Mann oder Frau zu sein (weil der Mensch in zwei Geschlechtern auftritt) – das ist tätiger Humanismus, das Gegenteil des Nihilismus. Es geht darum, sich dessen, was die Menschheit aus sich und die Zivilisation aus uns gemacht hat, würdig zu erweisen. Die erste Pflicht und das Prinzip aller anderen Pflichten ist es daher, menschlich zu leben und zu handeln. Religion genügt nicht, und sie enthebt niemanden dieser Pflicht. Atheismus auch nicht.  André Comte-Sponville

Ob man an Gott glaubt oder nicht, spielt in allen großen moralischen Fragen – außer für Fundamentalisten – keine besondere Rolle. Es ändert nichts an der Pflicht, den Anderen, sein Leben, seine Freiheit und Würde zu respek­ tieren, noch daran, dass Liebe über dem Hass steht, Großzügigkeit über dem Egoismus, Gerechtigkeit über der Ungerechtigkeit. Menschlichkeit und Verpflichtung zur Menschlichkeit, das nenne ich ­praktischen Humanismus, der keine Religion ist, aber eine Moral. „Nichts ist so schön und so berechtigt“, sagte Montaigne, „als gut und recht ein 101

Kartenverkauf Theaterferien Das TicketCenter am II. Hagen 2 bleibt auch während der Theaterferien vom 11. Juli bis 26. August 2016 von Montag bis Freitag in der Zeit von 10:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. In dieser Zeit findet auch unser telefonischer Service statt. Die Kasse im Aalto-­T heater ist in der Zeit vom 11. Juli bis 29. August 2016 geschlossen. Die Kasse in der Philharmonie ist während der Theaterferien zu den ge­ wohnten Zeiten geöffnet. Abonnements/Vorverkaufsstart Am 13. Mai 2016 startet der Abonnement­ verkauf des Schauspiel Essen – es können Neuabschlüsse, Platztausche oder Abonne­ mentwechsel vorgenommen werden. Dieser Termin gilt auch für Käufer eines Wahl-Abos. Der Vorverkauf für Veranstaltungen des Schauspiel Essen beginnt jeweils am 1. des Vormonats an den Theaterkassen, online, telefonisch und auch für schriftliche Bestel­ lungen. Vorverkaufsstart „Jazz in Essen“: 1. Juni 2016 Vorverkaufsstart „Der satanarchäolügenial­ kohöllische ­Wunschpunsch“ und „My Fair Lady“: 25. Juni 2016

Kartenvorverkauf Sie können Ihre Karten persönlich, per Post, Telefon, Fax oder E-Mail bestellen. Bei ­telefonischer Vorbestellung können Sie per Kreditkarte (Visa/Mastercard) bezahlen. Vorbestellte Karten reservieren wir Ihnen für maximal zehn Tage, danach wird die Reser­ vierung gelöscht. Wir bitten um Verständnis, dass nur bezahlte Karten an der Abend­kasse hinterlegt werden können und spätestens 45 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abge­ holt werden müssen. Über unsere Website www.theater-essen.de haben Sie die Mög­ lichkeit, Karten online zu kaufen. Theater­ karten gelten am jeweiligen Vorstellungstag für freie Hin- und Rückfahrt mit den VRR-­ Verkehrsmitteln (2. Klasse) im VRR-Raum.

TicketCenter II. Hagen 2, 45127 Essen Mo 10:00-16:00 Uhr Di-Fr 10:00-18:00 Uhr Sa 10:00-15:00 Uhr T 02 01 81 22-200 F 02 01 81 22-201 [email protected] Aalto-Theater Opernplatz 10, 45128 Essen Di-Fr 13:00-18:30 Uhr Sa 15:00-18:00 Uhr An allen vorstellungsfreien Tagen jeweils 60 Minuten länger geöffnet. Philharmonie Huyssenallee 53, 45128 Essen Mo-Fr 13:00-18:00 Uhr Sa 10:00-15:00 Uhr So 11:00-14:00 Uhr

Telefonische Kartenbestellung Mo 9:00-16:00 Uhr Di-Fr 9:00-18:00 Uhr Sa 9:00-15:00 Uhr T 02 01 81 22-200 Gerne ermöglichen wir es Ihnen, den ­Kartenkauf bequem mit einer Kreditkarte zu tätigen. Wir schicken Ihnen die Karten gegen eine Versandkostenpauschale von € 1,90 zu oder hinterlegen die Karten bei kurzfristi­ gem Kauf an der jeweiligen Abendkasse.

Kartenkauf im Internet Auf unserer Homepage www.theater-essen.de finden Sie aktuelle Programme und Beset­ zungen. Sie können Ihren Theaterbesuch bequem von Zuhause aus planen und online buchen. Mit der Angabe Ihrer Kreditkarten­ nummer kaufen Sie Ihre Tickets direkt – wir schicken sie Ihnen umgehend gegen eine Versandkostenpauschale von € 1,90 zu oder hinterlegen sie bei kurzfristigem Kauf an der jeweiligen Abendkasse.

Abendkassen Die Abendkassen für Vorstellungen im Grillo­ Theater, in der Heldenbar, im Café Central, in der Casa und in der Box öffnen 60 ­Minuten vor Aufführungsbeginn. Grillo-Theater | Heldenbar | Café Central Theaterplatz 11, 45127 Essen Casa | Box Theaterplatz 7, 45127 Essen

Eventim/Externer Kartenvorverkauf Tickets für Veranstaltungen der Theater und Philharmonie Essen für die Spielzeit 2016/2017 gibt es auch über www.eventim.de sowie an allen CTS-Eventim-Vorverkaufs­ stellen. Bitte beachten Sie, dass diese ggf. abweichende Gebühren erheben. Im Falle eines Veranstaltungsausfalls werden die ­Tickets nur in den Verkaufsstellen zurück­ genommen, wo sie erworben wurden. Son­ derkonditionen und Rabatte gelten nicht an CTS-Eventim-Vorverkaufsstellen.

Ermäßigungen Ermäßigungen gibt es für fast alle Eigen­ produktionen (generell ausgenommen sind Premieren, Sonder- und Fremdveranstal­ ­ tungen) nach Vorlage eines entsprechenden Ausweises sowohl im Vorverkauf als auch an der Abendkasse. Bitte bringen Sie Ihren Ausweis beim Ticketkauf mit und halten Sie beim Einlass unaufgefordert den Nachweis Ihrer Ermäßigungsberechtigung bereit. Ohne diesen Nachweis müssen wir Sie ­bitten nachzuzahlen. • Schüler, Studenten, Auszubildende und Freiwillige (Bundesfreiwilligendienst/ Freiwilliges Soziales Jahr) bis einschließ­ lich 26 Jahren (u27) erhalten im Schau­ spiel, im Aalto-Theater und bei den Esse­ ner Philharmonikern eine Ermäßigung von bis zu 30 % auf den Einzelkartenpreis. • Schwerbehinderte ab 70 % Beeinträch­ tigung und deren Begleitung (sofern das Merkzeichen „B“ im Schwerbehinderten­ ausweis vermerkt ist) erhalten ebenfalls eine Ermäßigung von bis zu 30 %. Dieses gilt ebenso für die Inhaber des Senioren­ passes der Stadt Essen und Empfänger von Leistungen nach dem SGB II. 105

Abonnements Gruppenermäßigungen (Angebote für Institutionen, Vereine und Unternehmen) Unser Gruppenservice bietet Reservierung und Beratung – ab 40 Personen gibt es spe­ zielle Ermäßigungen: • 10 % auf den regulären Eintrittspreis ab 40 Personen • 20 % auf den regulären Eintrittspreis ab 80 Personen Ausgenommen sind Premieren, Sonder- und Fremdveranstaltungen. Wichtig: Einzelne Käufe können nicht nach­ träglich zu einem Gruppentarif zusammen­ geführt werden. Weitere Infos und Sammelbestellungen ­unter T 02 01 81 22-200 Nach Eingang der Bestellung werden die Karten rechtzeitig gegen eine Gebühr von € 1,90 per Post zugestellt.

Ermäßigungen für Schulklassen Schulklassen und -kurse erhalten für v­ iele Veranstaltungen Sonderpreise. Weitere ­Informationen und Sammelbestellungen: Nicole Momma TicketCenter II. Hagen 2, 45127 Essen T 02 01 81 22-188 [email protected] Kartenrückgabe Verkaufte Eintrittskarten werden grundsätzlich nicht storniert. Eine Auszahlung des Kartenwertes ist nicht möglich. Ein Umtausch ist bis zehn Tage vor der je­ weiligen Vorstellung möglich – die Vorver­ kaufsgebühr von 10 % wird hierbei einbe­ halten. Besetzungsänderungen und sonstige Änderungen des Vorstellungsablaufs berech­ tigen nicht zur Rückgabe von Eintrittskarten. Last-Minute-Hotline Ob ein Last-Minute-Verkauf stattfindet, erfahren Sie am Veranstaltungstag über ­ ­unsere Hotline T 02 01 81 22-600.

Volle Hütte Jede Karte im Grillo-Theater, in der Casa oder in der Box kostet € 11,00 (keine Ermä­ ßigungen). Für welche Vorstellungen „Volle Hütte“ gilt, entnehmen Sie bitte unseren Monatsspielplänen.

Für unsere Abonnenten haben wir wieder eine Vielzahl von Abo-Reihen zusammengestellt, an verschiedenen Theatertagen, mit festen Terminen und sicheren Plätzen (ausgenommen Wahl-Abonnements).

Ihre Vorteile als Festplatz-Abonnent Gutscheine Schenken Sie Ihren Freunden oder Verwand­ ten ein besonderes Erlebnis. Geschenk­ gutscheine in allen Preislagen (ab € 10,00) erhalten Sie das ganze Jahr hindurch. Die Gutscheine sind drei Jahre gültig. Monatsspielplan Auf Wunsch senden wir Ihnen kostenlos und regelmäßig unseren Monatsspielplan an Ihre Adresse. Bitte geben Sie Ihren vollständigen Namen und Ihre Adresse im TicketCenter an oder senden Sie eine E-Mail an [email protected]. Jahresheft und Magazin Gerne senden wir Ihnen unser Jahres­ heft und regelmäßig unser Philharmonie-­ Magazin gegen eine Servicepauschale zu (Jahresheft €  5,00 und Magazin € 10,00 für fünf A ­ usgaben). Bitte geben Sie Ihren vollständigen Namen und Ihre Adresse im TicketCenter an oder senden Sie eine E-Mail an [email protected].

Preisvorteil Je nach Platzgruppe sparen Sie bis zu 30 % auf den regulären Kartenpreis. Sitzplatz-Garantie Sie haben Ihren garantierten „Stamm­ platz“ – kein Anstehen an der Theaterkasse, kein Suchen im Saal – Ihr ausgewählter Platz ist Ihnen immer sicher (außer bei Wahl-­ Abonnements)! Umtauschrecht Sie können Ihre Abo-Vorstellung nicht besu­ chen? Dann haben Sie die Möglichkeit, Ihre Karte bis zwei Werktage vor der Vorstellung zu tauschen. Der erste und zweite Umtausch sind kostenlos, ab dem dritten Umtausch wird eine Bearbeitungsgebühr von € 1,90 pro Umtausch und Karte erhoben.

Service-Vorteil Sie bekommen unsere Publikationen (Jahresheft, Spielplan, Magazin und Newsletter) kostenlos zugesandt. Komfort-Vorteil Sie können Ihr Abonnement bequem per Lastschrift bezahlen: Kein Ausfüllen des Überweisungsträgers, keine Terminüber­ wachung sind nötig. Erteilen Sie der Theater und Philharmonie Essen eine Einzugsermächtigung und zahlen Sie Ihr Abonnement als Gesamtbetrag oder in zwei Raten am 15. September 2016 und 2. Januar 2017. Die Karten werden zu Beginn der Spielzeit zugesandt.

Wahl-Abos Das Wahl-Abo des Schauspiel Essen ist ein Gutschein-Paket, mit dem Sie innerhalb der von Ihnen ausgesuchten Preisgruppe Stück und Tag frei aus unserem Spielplan aus­wählen können (Ausnahme: Premieren, Sonder-­und Fremdveranstaltungen). Sie ­ können die Gutscheine einzeln für verschie­ dene Vorstellungen verwenden oder ­mehrere Gutscheine für eine Vorstellung einlösen. Spezial- und Mini-Abos Neben den themenspezifischen Spezial-Abos werden zweimal im Jahr die begehrten ­Mini-Abos aufgelegt. Der Verkaufsstart für die Weihnachts-Abos ist der 22. Oktober 2016 und der Verkaufsstart für die Oster-Abos ist der 18. Februar 2017. Die Spezial- und Mini-Abonnements gelten für eine Spielzeit und verlängern sich nicht automatisch. Abonnementbedingungen siehe Seite 114. 107

Abo-Reihen

DA S C A S A - P R E M I E R E N -A B O

DA S P R E M I E R E N - A B O N N E M E N T

10.12.2016

Die lebenden Toten oder: Monsters of Reality

04.03.2017

Umständliche Rettung (UA)

28.04.2017

DA S F I F T Y- F I F T Y- G R I L LO - C A S A-A B O

Das Freitags-Abo

Das Premieren-Abo

Superhero

Das Prinzip Jago (UA)

01.10.2016

Das Prinzip Jago (UA)

28.10.2016

Parsifal

29.10.2016

Parsifal

22.10.2016

Parsifal

18.11.2016

Superhero

21.12.2016

Sophia, der Tod und ich (UA)

03.03.2017

Maria Stuart

20.01.2017

Der gute Mensch von Sezuan

03.02.2017

Dämonen

29.04.2017

Sophia, der Tod und ich (UA)

21.04.2017

Maria Stuart

15.03.2017

Leben des Galilei

24.06.2017

Dämonen

19.05.2017

Die lebenden Toten oder: Monsters of Reality

08.04.2017

Umständliche Rettung (UA)

06.05.2017

D I E F E ST- A B O N N E M E N T S M I T J E 5 VO R ST E L LU N G E N

DA S A B O A LT & N E U

Das Samstags-Abo

Das Mittwochs-Abo Parsifal

07.12.2016

Das Prinzip Jago (UA)

08.10.2016

Das Prinzip Jago (UA)

01.02.2017

Maria Stuart

05.11.2016

Sophia, der Tod und ich (UA)

22.03.2017

Parsifal

17.12.2016

Maria Stuart

05.04.2017

Sophia, der Tod und ich (UA)

08.04.2017

Dämonen

28.06.2017

Dämonen

06.05.2017

Das Sonntagnachmittags-Abo – 16:00 Uhr

Das Donnerstags-Abo Maria Stuart

27.10.2016

Das Prinzip Jago (UA)

09.10.2016

Das Prinzip Jago (UA)

12.01.2017

Maria Stuart

19.02.2017

Parsifal

02.02.2017

Parsifal

19.03.2017

Sophia, der Tod und ich (UA)

04.05.2017

Sophia, der Tod und ich (UA)

09.04.2017

Dämonen

01.06.2017

Dämonen

07.05.2017

My Fair Lady

16.10.2016

Das Prinzip Jago (UA)

20.11.2016

Parsifal

17.12.2016

Der gute Mensch von Sezuan

26.01.2017

DI E WA H L-A B OS M I T 20/12/10 O D E R 6 G U T S C H E I N E N Sie möchten flexibel bleiben? Dann entscheiden Sie sich doch für ein WahlAbo! Mit Ihren Gutscheinen haben Sie viele ­Möglichkeiten: Gehen Sie allei­ ne, zu zweit, laden Sie Freunde, Nachbarn oder Verwandte zu einem gemein­ samen Theaterabend ein. Je mehr Gutscheine Sie kaufen, desto preiswerter ist Ihr Theater­besuch – je nach Platzgruppe bis zu 50 %! Die Gutscheine des Wahl-Abonnements gelten für alle Platz­gruppen und alle Bühnen des Schauspiel Essen und sind eine Spielzeit lang gültig. Die Gutscheine gelten nicht bei Premieren und Sonderveranstaltungen.

DA S J A Z Z -WA H L- A B O Mit unserem Jazz-Wahl-Abo erhalten Sie satte Rabatte: Je mehr Jazz-Veran­ staltungen Sie auf einmal buchen, desto günstiger wird es für Sie! Bei gleichzeitiger Buchung von drei unterschiedlichen Jazz-­Konzerten im Grillo-Theater erhalten Sie 10 % Rabatt auf den Kartenpreis von je € 22,00. Bei gleichzeitiger Buchung von vier unterschiedlichen Jazz-­Konzerten im Grillo-Theater erhalten Sie 20 % Rabatt auf den Kartenpreis von je € 22,00. Bei gleichzeitiger Buchung von fünf unterschiedlichen Jazz-­Konzerten im Grillo-Theater erhalten Sie 30 % Rabatt auf den Kartenpreis von je € 22,00. Bitte beachten Sie: Um den Preisvorteil des Jazz-Wahl-Abos genießen zu können, müssen alle Veranstaltungen am selben Werktag gebucht werden. Einzelne Konzert­ kartenkäufe können nicht nachträglich zu einem Jazz-Wahl-Abo zusammen­ gestellt werden. Kartenumtausch oder -rückgabe ist für im Jazz-Wahl-Abo gebuchte Konzerte nicht möglich. Ein Jazz-Wahl-Abo kann nicht spielzeit­ übergreifend z­ usammengestellt werden. Alle Termine der Jazz-Konzerte in der Spielzeit 2016/2017 finden Sie auf den Seiten 56 und 57. Der Vorverkauf sowohl für die Wahl-Abos, als auch für Einzeltickets der Reihe „Jazz in Essen“ beginnt am 1. Juni 2016. DA S E R M Ä SS I GT E J U N G WÄ H L E R - A B O MIT 8 GUTSCHEINEN Für nur € 7,00 (pro Gutschein) ins Theater? Das geht! Mit den acht Gutscheinen des ermäßigten Wahl-Abos können Schüler/innen, Studierende sowie Auszu­ bildende bis zum vollendeten 27. Lebensjahr* acht Vorstellungen allein oder vier Theaterabende zu zweit erleben. Man kann natürlich auch sechs Mal seine Lieblingsinszenierung ­besuchen und sie dann noch einmal mit netter Begleitung an­sehen. Fast alles ist möglich! Die Gutscheine gelten für alle Platzgruppen und alle Bühnen des Schauspiel Essen und sind eine Spielzeit lang gültig. (Aus­ genommen sind Premieren und Sonder­veranstaltungen.) * Wir bitten um Vorlage der entsprechenden Berechtigung an der Vorverkaufs­stelle bzw. Abendkasse.

109

Abo-Preise

Preise Einzelkarten PREISE EINZELKARTEN Einzelkarten Grillo-Theater 1 Parkett Reihe 1–4

2 Parkett Reihe 5–13

3 Parkett Reihe 14–20

4 Rang Reihe 1–4

Premiere

€ 37,00

€ 31,00

€ 23,00

€ 14,00

Repertoire

€ 29,00

€ 27,00

€ 20,00

€ 14,00

Preisgruppe

Der satanarchäolügenial­kohöllische Wunschpunsch (s. Seite 20) Preisgruppe

1

Kinder (bis 16 Jahre) Erwachsene

2

3

€ 10,00 (Einheitspreis) € 19,00

€ 16,00

€ 11,00

Vorverkaufsbeginn für Der satanarchäolügenial­kohöllische ­Wunschpunsch: 25. Juni 2016 (Ab 9:00 Uhr ausschließlich persönlicher Verkauf im T ­ icketCenter; telefonische Reservierungen sind ab dem 27. Juni 2016 möglich.) Vorstellungen für Familien: 26. November (17:00 Uhr – Premiere); 3. Dezember (17:00 Uhr), 4. Dezember (14:30 + 17:00 Uhr), 10., 18. Dezember (17:00 Uhr), 21. Dezember (15:00 Uhr, geschlossene Vorstellung im Rahmen der Aktion „Der geschenkte Platz“), 23., 25. Dezember 2016 (17:00 Uhr); 14. Januar (17:00 Uhr), 15. Januar (14:30 + 17:00 Uhr), 22., 29. Januar 2017 (17:00 Uhr)

Vorstellungen für Schulklassen: 29. November (9:30 + 12:00 Uhr), 30. November (9:30 Uhr); 5., 6., 13., 14., 15., 19., 20. Dezember (9:30 + 12:00 Uhr), 21. Dezember 2016 (9:30 Uhr); 16., 17. Januar (9:30 + 12:00 Uhr), 18. Januar (9:30 Uhr), 23. Januar (9:30 + 12:00 Uhr), 24. Januar (9:30 Uhr), 30., 31. Januar 2017 (9:30 + 12:00 Uhr) Eintritt pro Person: € 6,60 My Fair Lady im Grillo-Theater Vorverkaufsbeginn für My Fair Lady: 25. Juni 2016 Vorstellungen bis Jahresende 2016: 15. Oktober (19:30 Uhr), 16. Oktober (19:00 Uhr), 30. Oktober (19:30 Uhr); 19. November (19:30 Uhr), 27. November (19:00 Uhr); 11. Dezember (19:00 Uhr), 26. Dezember (19:00 Uhr), 30. Dezember 2016 (19:30 Uhr) Abendspielplan Casa | Box Premiere

€ 19,00

Repertoire

€ 17,00

Kinderspielplan Casa | Box Kinderspielplan

Preisgruppe

1 Parkett: Reihe 1–4

2 Parkett: Reihe 5–13

3 Parkett: Reihe 14–20

4 Rang: Reihe 1–4

Das Premieren-Abo (5 Vorstellungen)

€ 125,00

€ 100,00

€ 75,00

€ 35,00

Das Casa-Premieren-Abo (3 Vorstellungen)

€ 36,00

Die Fest-Abos (5 Vorstellungen)

€ 85,00

€ 75,00

€ 55,00

€ 35,00

Das Fifty-FiftyGrillo-Casa-Abo (6 Vorstellungen)

€ 84,00

€ 78,00

Das Abo Alt & Neu (4 Vorstellungen)

€ 68,00

€ 60,00

€ 44,00

€ 28,00

Das Wahl-Abo

20 Gutscheine € 220,00

12 Gutscheine € 144,00

10 Gutscheine € 130,00

6 Gutscheine € 96,00

Junior Wahl-Abo* (ermäßigt)

8 Gutscheine € 56,00

€ 6,60

Heldenbar | Café Central Bitte entnehmen Sie die Preise den Monatsspielplänen. Abweichende Preise in allen Spielstätten bei Gastspielen und Sonderveranstaltungen möglich. Alle Preise inkl. Gebühr und Garderobe.

* D ie Ermäßigung gilt für Schüler/innen, Studierende sowie Auszubildende bis zum vollendeten 27. Lebensjahr. Wir bitten um Vorlage der entsprechenden Berechtigung an der Vorverkaufsstelle bzw. Abendkasse.

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Block rechts

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Parkett Reihe 01–04 Parkett Reihe 01–04 Reihe 01–04 Reihe 05–13 Reihe 05–13 Reihe 05–13 Reihe 14–19 Reihe 14–19 Reihe 14–19 Rang Reihe 01–04 RangReihe 01–04 Reihe 01–04

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Block Mitte Parkett

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Bühne

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Parkett 2 Reihe 01–04 Reihe 01–04 3 Reihe 05–13 3 Reihe 05–13 4 Reihe 14–19 4 Reihe 14–19 Rang Reihe 01–04 Reihe 01–04

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1 1 CASA Block links 1 CASA 5 Block links

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Grillo-Theater 22 1 Grillo-Theater

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Block Mitte 01–06 Block Mitte 01–06 Block links 01–04 Block links 01–04 Maximalbestuhlungen (abweichende Block Bestuhlungsvarianten möglich) rechts 01–04 Block rechts 01–04

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Saalpläne

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Die Abonnementbedingungen der TUP

I. Zustandekommen eines Abonnement-Vertrages/Änderungen Mit der Unterzeichnung der schriftlichen Bestellung und der Übersendung bzw. Übergabe des Abonnement-Ausweises kommt ein Abonnement-Vertrag zwischen der Theater und Philharmonie Essen GmbH und dem Besteller zu­ stande. Die hier genannten Abonnementbedingungen sind Bestandteil des Vertrages. Die TUP behält sich das Recht vor, diese Abonnementbedingungen für die jeweilige Spielzeit zu ändern. Im Übrigen gelten die AGB der TUP. II. Laufzeit des Abonnement-Vertrages Der Abonnement-Vertrag beginnt in der Spielzeit, die in der schriftlichen Bestellung angegeben ist. Er läuft auf unbestimmte Dauer und gilt auch für die Spielzeiten, die der in der Bestellung genannten ersten Spielzeit folgen. III. Kündigung des Abonnement-Vertrages Der Abonnement-Vertrag endet zum Ablauf einer laufenden Spielzeit, wenn der Abonnent oder die TUP das Vertrags-Verhältnis bis spätestens zum 30. Juni der laufenden Spielzeit schriftlich kündigt. Eine Kündigung aus wichtigem Grund (insbesondere bei säumiger Zahlung des Abonnements) bleibt unberührt. IV. Abonnement-Preis Die für die jeweilige Spielzeit gültigen Abonnement-Preise sind aus den jährlichen speziellen Publikationen und den von der TUP herausgegebenen Saisonbroschüren ersichtlich. Der Preis für das Abonnement ist in jeder

Spielzeit gesondert zu entrichten. Er ist für die jeweilige Spielzeit bis zum 15. September des Spielzeitjahres in einer Summe zu entrichten oder aber in zwei gleichen Raten spätestens zum 15. September des Spielzeitjahres und zum 2. Januar des Folgejahres. Zahlungen sind unter Angabe der Abon­ nenten-Nummer zu überweisen auf eines der folgenden Konten: Sparkasse Essen IBAN DE04 3605 0105 0000 2523 12 | BIC SPESDE3E NATIONAL-BANK Essen IBAN DE48 3602 0030 0000 1143 16 | BIC NBAGDE3E Postgiroamt Essen IBAN DE40 3601 0043 0006 6304 33 | BIC PBNKDEFF V. Terminverlegung/Platzänderungen Die TUP wird alles unternehmen, die im Rahmen der Bestellung durch den Abonnenten getroffene Platzwahl während der gesamten Laufzeit des Ver­ trages einzuhalten; sie hat allerdings das Recht – aus künstlerischen oder organisatorischen Gründen – kurzfristig Platzänderungen oder auch Ände­ rungen der Spielstätte vorzunehmen, Abonnement-Vorstellungen auf einen anderen Termin zu verlegen oder das vorgesehene Programm zu ändern. Bei Ausfall einer Abonnement-Vorstellung durch Streik oder höhere Gewalt hat der Abonnent keinen Anspruch auf eine Ersatzleistung. Dies gilt ebenso bei Versäumnis einer Vorstellung.

VI. Übertragbarkeit Das Abonnement ist grundsätzlich auf Dritte übertragbar, eine Übertragung entbindet den Vertragspartner jedoch nicht von seiner Zahlungsverpflich­ tung. Bei ermäßigten Abonnements muss die begünstigte Person ebenfalls einen Anspruch auf diese Ermäßigung nachweisen können. Eine Auszahlung, die sich aus einer Ermäßigungsberechtigung ergeben würde, ist ausgeschlos­ sen. VII. Umtausch(scheine) und Gültigkeit Kann der Abonnent aus zwingenden Gründen eine Abo-Vorstellung nicht ­besuchen, erhält er gegen Vorlage seines Abo-Ausweises (bis spätestens zwei Werktage vor der Veranstaltung) einen Abo-Umtauschschein. Der 1.  und 2. Umtausch ist kostenlos; ab dem 3. Tausch erheben wir eine Be­ arbeitungsgebühr (zurzeit € 1,90). Eine Barauszahlung ist ausgeschlossen. Bei der Einlösung des Umtauschscheins besteht kein Erstattungsanspruch, wenn nur Plätze einer niedrigeren Preiskategorie angeboten werden können. Für ­Plätze einer höheren Preisgruppe wird ein Aufschlag berechnet, der sich aus der Differenz der Platzgruppen ergibt. Der Abo-Umtauschschein ist nur innerhalb einer Spielzeit einlösbar und muss bis zum 31. Juli der laufenden Spielzeit für eine der im Vorverkauf befindlichen Aufführungen eingelöst wer­ den. Eine Garantie für die Einlösung von Umtauschscheinen bei bestimmten Werken oder Terminen wird nicht übernommen. Umtauschscheine sind nicht einlösbar für Premieren und Sonderveranstaltungen.

IX. Verlust Der Verlust des Abo-Ausweises ist unserem TicketCenter sofort mitzuteilen (T 02 01 81 22-200). Gegen eine Bearbeitungsgebühr von zurzeit € 2,50 erhält der Abonnent einen Abo-Ersatzausweis. Verloren gegangene Abo-Umtauschscheine und Wahl-Aboscheine können nicht ersetzt werden. X. Datenspeicherung/Adressänderung Zu internen Zwecken werden sämtliche das Abonnement betreffenden ­Daten maschinell gespeichert. Adressänderungen etc. sind schnellstmög­ lich dem Vertriebsteam mitzuteilen. XI. Gerichtsstand Gerichtsstand ist Essen. Theater und Philharmonie Essen GmbH, Opernplatz 10, 45128 Essen Geschäftsführer: Berger Bergmann | Aufsichtsratsvorsitzender: Franz-Josef Britz HRB 5812 Essen

VIII. Wahl-Abonnements Alle Sparten der TUP bieten Wahl-Abos an, die nach Verfügbarkeit der Plätze eingelöst werden können. Es gelten die unter VI. genannten Rege­ lungen zur Übertragbarkeit. Das Wahl-Abonnement kann nur in der gebuch­ ten Spielstätte eingelöst werden. Mit Ablauf der Spielzeit verlieren nicht eingelöste Wahl-Aboscheine ihre Gültigkeit. Eine Barauszahlung ist aus­ geschlossen. 115

Service U

Porscheplatz

Anfahrt

I. Hagen

II. Hagen

TicketCenter

I. Dellbrügge Grillo-Theater

Rathenaustraße

ße stra Max

Am Handelshof

Willy-Brandt-Platz

ße

estra

Hach

Grillo-Theater  Café Central  Heldenbar Theaterplatz 11 45127 Essen

Gildehofstraße

n

e

U

U 11 / U 17 / U 18 Casa | Box Hirschlandplatz

Kettwigerstraße

P

III. Hage

aße rgstr enbu

Wenn Sie mit Bus und/oder Bahn (ÖPNV) anreisen Die Spielstätten des Schauspiels liegen in der Essener Innen­ stadt, nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Mit den U-Bahnen U 11 , U 17 oder U 18 fahren Sie bis zur Haltestel­ le Hirschlandplatz. Theaterkarten gelten am jeweiligen Vor­ stellungstag für freie Hin- und Rückfahrt mit VRR-Verkehrsmitteln (2. Klasse) im VRR-Raum.

Am Waldt

Kennedyplatz

Theaterplatz

hausenpark

Hind

Parkplätze Das Parkhaus am Deutschlandhaus (Lindenallee gegenüber der Lindengalerie) können Sie täglich außer sonntags ab 18:00 Uhr zum Theatertarif von € 3,00 nutzen. Weitere Parkmöglich­keiten bietet die gebührenpflichtige Tiefgarage unter dem Kennedyplatz (kein Theatertarif).

P

Vereinsstraße

e enall Lind

Wenn Sie mit dem Auto anreisen Der Theaterplatz mit Grillo-Theater, Casa, Box und Heldenbar ­befindet sich mitten in der Essener Innenstadt. Ganz gleich, von welcher Himmelsrichtung aus Sie sich Essen nähern – ob über die A 40, A 42 oder A 52 –, folgen Sie einfach der Beschilderung ­„Essen-Zentrum“. Und wenn Sie sich im Zentrum befinden, ­r ichten Sie sich nach der Beschilderung „Schauspielhaus“.

Casa / Box Theaterplatz 7 45127 raße Essen Kruppst

Essen Hbf

TicketCenter II. Hagen 2 45127 Essen

U

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Taxi-Service Kommen Sie bequem nach Hause: Besucher des Grillo-Theaters können vor der jeweiligen Veranstaltung oder in der Pause ein Taxi vorbestellen – melden Sie sich dazu bitte einfach an der Garderobe. Der Taxi-Service wird in Zusammenarbeit mit der ­Taxizentrale Essen angeboten.

Service für Verspätete Wenn Sie einmal zu spät kommen sollten, bemühen wir uns im Grillo-Theater um einen möglichst unkomplizierten Nacheinlass für Sie. Bitte haben Sie Verständnis, dass dies nicht bei allen ­Vorstellungen möglich ist. In der Casa und der Box gibt es in der Regel keinen Nacheinlass.

Zugang für Besucher mit Behinderung Das Grillo-Theater sowie die anderen Spielstätten des Schau­ spiel Essen sind barrierefrei. Im Grillo-Theater befindet sich für Menschen mit Gehbehinderung ein Aufzug im rechten Ein­ gangsturm, der ebenerdig über den Seiteneingang erreichbar ist. Um zur Casa/Box zu gelangen, nutzen Sie bitte den Aufzug in der T ­ heater-Passage, Theaterplatz 7. In den Zuschauerräumen ­stehen einige Rollstuhlplätze zur Verfügung. Wenn Sie einen Rollstuhlplatz in Anspruch nehmen möchten, teilen Sie dies bit­ te aus ­organisatorischen Gründen unbedingt beim Kartenkauf im ­TicketCenter oder telefonisch unter der T 02 01 81 22-200 mit.

Programmhefte Die Programmhefte zu den aktuellen Schauspiel-­Inszenierungen sind – ab der jeweiligen Premiere – auch im TicketCenter, II. Hagen 2, erhältlich.

Induktionsschleife für Hörgeräte-Träger Wenn Sie Träger eines Hinter-Ohr-Hörgerätes sind, können Sie im Grillo-Theater auf zahlreichen Plätzen Verbindung zur dort instal­ lierten Induktionsschleife aufnehmen: Sobald Sie einen s­ olchen Platz erreicht haben, müssen Sie lediglich einen ­Schalter an Ihrem Hörgerät umstellen, um in den Genuss der Verstärkung zu kom­ men. Bitte fragen Sie beim Kartenkauf im TicketCenter oder tele­ fonisch unter der T 02 01 81 22-200 nach, ­welche Plätze bei der jeweiligen Vorstellung für die Verwendung der Induk­tionsschleife geeignet sind. In der Casa und der Box ­stehen ­leider keine Induk­ tionsschleifen zur Verfügung.

Bild-, Ton- und Videoaufnahmen Bild-, Ton- und Videoaufnahmen sind aus urheberrechtlichen Gründen bei den Veranstaltungen in unseren Häusern nicht ­gestattet. Wir bitten um Verständnis. Mobiltelefone Um akustische und technische Störungen zu vermeiden, bitten wir Sie, Ihr ­Mobiltelefon während der Veranstaltung komplett auszuschalten. Garderobe Die Garderobengebühr ist im Eintrittspreis enthalten. Theater-Führungen Das Grillo-Theater bietet Führungen an, in denen Sie auch das zu sehen bekommen, was Ihnen bei einem Vorstellungsbesuch verborgen bleibt. Der Blick hinter die Kulissen ist allerdings nur nach vorheriger Vereinbarung möglich. Informationen erhalten Sie bei unseren Theaterpädagoginnen unter T 02 01 81 22-334.

Hbf.

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D I E AC H T „ M I R WÄ R ’S W I R K L IC H L I E B E R , D U W Ü R D E ST N IC H T …“ Aus dem Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters

1. Mir wär’s wirklich lieber, du würdest Dich nicht wie ein oberheiliger Heuchler aufspielen, wenn du meine Nudlige Güte beschreibst. Wenn irgendwelche Leute nicht an mich glauben, ist das echt okay. Ich bin nicht so eitel. Außerdem: Es geht nicht um diese, also weiche nicht vom Thema ab. 2. Mir wär’s wirklich lieber, du würdest nicht meine Existenz als Mittel ­benutzen, um jemanden zu unterdrücken, zu unterwerfen, zu bestrafen, zu vernichten und/oder du weißt schon. Ich verlange keine und benötige keine Opfer. Und Reinheit ist was für Trinkwasser, nicht für Menschen. 3. Mir wär’s wirklich lieber, du würdest nicht Leute wegen ihres Aussehens beurteilen oder was für Klamotten sie anziehen oder wie sie reden oder wie auch immer – sei einfach nett, okay? Oh, und kriegt das mal in eure Dickschädel: Frau = Person. Mann = Person. Klar? Klar. Eine ist nicht besser als der andere, solange wir nicht über Mode reden. Tut mir leid, aber ich hab’ das den Frauen überlassen und einigen Kerlen, die den Unterschied zwischen dunkeltürkis und scharlachrot kennen. 4. Mir wär’s wirklich lieber, du würdest nichts tun, das dir selbst oder d ­ einem bereitwilligen, volljährigen und geistig gesunden Partner peinlich sein müss­ te. Wem das nicht passt, der kann mich mal – ich glaube, die Formulierung lautet: am A**** lecken. Wem das auch nicht passt, der sollte am besten die Glotze ausmachen und zur Abwechslung ein Stück spazieren gehen. 5. Mir wär’s wirklich lieber, du würdest dir die verklemmten, frauenfeind­ lichen Vorstellungen anderer nicht auf nüchternen Magen anhören. Esst etwas, dann macht euch über die Idioten her.

6. Mir wär’s wirklich lieber, du würdest nicht Multimillionendollar-Kirchen, Moscheen, Tempel, Schreine für Meine Nudlige Güte erbauen. Das Geld kann man nun wirklich sinnvoller anlegen. Sucht euch etwas aus: Armut zu beenden Krankheiten zu heilen in Frieden leben, mit Leidenschaft lieben und die Kosten von Kabel­ fernsehen senken. Mag ja sein, dass ich ein komplexes, allwissendes Kohlenwasserstoffwesen bin, aber ich mag die einfachen Dinge im ­Leben. Ich muss es wissen, ich bin der Schöpfer. 7. Mir wär’s wirklich lieber, du würdest nicht rumgehen und Leuten erzählen, ich würde zu dir sprechen. Du bist nicht SO interessant. Nimm dich mal zurück. Und ich sagte dir bereits, dass du deine Mitmenschen lieben sollst, kannst du keinen Hinweis erkennen? 8. Mir wär’s wirklich lieber, du würdest andere nicht so behandeln, wie du nicht selbst gern behandelt werden möchtest, es sei denn, du bist mit Sachen zugange, in denen, ähm, eine Menge Leder, Gleitcreme und Las Vegas eine Rolle spielen. Sollte die andere Person auch darauf abfahren, dann macht es, siehe auch Punkt 4, macht Fotos, und, um Mikes willen, benutzt KONDOME! Hätte ich nicht gewollt, dass es sich gut anfühlt, dann hätte ich Stacheln oder so drangebastelt.  Bobby Henderson Das Fliegende Spaghettimonster (englisch „Flying Spaghetti Monster“, kurz: „FSM“) ist die Gottheit einer im Juni 2005 vom US-amerikanischen Physiker Bobby Henderson begrün­ deten Religionsparodie. Die parodistische Religion trägt im Englischen den Namen Flying Spaghetti Monsterism. Außerdem ist die Bezeichnung Pastafarianismus verbreitet, ihre Mitglieder bezeichnen sich selbst als Pastafari. Der Name des fliegenden Spaghettimonsters rührt von seiner Ähnlichkeit mit einer großen Portion Spaghetti mit Fleischbällchen her. Statt von der „Hand Gottes“ sprechen Pastafaris von „His Noodly Appendage“ („Seinem Nudeligen Anhängsel“). 119

Film- und Kinokultur in Essen

Galerie Cinema Lichtburg & Sabu Filmstudio Glückauf Astra Theater & Luna Eulenspiegel Filmtheater Rio Filmtheater, Mülheim

www.lichtburg-essen.de www.essener-filmkunsttheater.de

So erreichen Sie uns

Grillo-Theater | Café Central | Heldenbar Theaterplatz 11 45127 Essen Casa | Box Theaterplatz 7 45127 Essen Die Abendkassen für Vorstellungen im Grillo-Theater, in der Heldenbar, im Café Central, in der Casa und in der Box öffnen 60 ­Minuten vor Aufführungsbeginn. TicketCenter II. Hagen 2, 45127 Essen Mo 10:00–16:00 Uhr Di-Fr 10:00–18:00 Uhr Sa 10:00–15:00 Uhr Service-Telefon 02 01 81 22-200 Mo 9:00–16:00 Uhr Di–Fr 9:00–18:00 Uhr Sa 9:00–15:00 Uhr Fax 02 01 81 22-201 E-Mail [email protected]

Info-Hotline 02 01 81 22-600 Hier erfahren Sie täglich, ob ein Last-­ Minute-Verkauf am Abend statt­findet. Falls ja, können Sie an der Abendkasse günstige Rest­karten erwerben.

Theaterpädagogik Esther Aust Katharina Feuerhake T 02 01 81 22-334 F 02 01 81 22-331 [email protected]

Telefonzentrale der Theater und Philharmonie Essen 02 01 81 22-0

Homepage www.schauspiel-essen.de

Postanschrift des Schauspiel Essen II. Hagen 2 45127 Essen Intendanz Monika Mimietz, Persönliche Referentin des Intendanten T 02 01 81 22-307 F 02 01 81 22-325 monika.mimietz@schauspiel-­essen.de Künstlerisches Betriebsbüro Andreas Jander, Künstlerischer Betriebs­ direktor und Chefdisponent T 02 01 81 22-312 F 02 01 81 22-324 [email protected] Dramaturgie Susanne Wagner, Dramaturgiesekretärin T 02 01 81 22-305 F 02 01 81 22-335 susanne.wagner@schauspiel-­essen.de

Web-App m.theater-essen.de facebook www.facebook.com/schauspielessen YouTube www.youtube.com/schauspielessen

Geschäftsführung (TUP) Berger Bergmann, Geschäftsführer T 02 01 81 22-111 F 02 01 81 22-112 [email protected] Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Martin Siebold, Leitung T 02 01 81 22-236 F 02 01 81 22-118 [email protected] Marketing/Gestaltung (TUP) Feride Yaldizli, Leitung T 02 01 81 22-114 F 02 01 81 22-118 [email protected]

twitter www.twitter.com/SchauspielEssen Newsletter Unter der Internetadresse www.schauspiel-essen.de/newsletter können Sie einfach und bequem ­unseren Newsletter abonnieren. Wir i­ nformieren Sie gerne über unsere Premieren und ­Vorstellungen, besondere Angebote sowie Gastspiele und Sonderveranstaltungen.

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Allgemeine Geschäftsbedingungen der TUP Für den Kartenverkauf und den Theaterbesuch gelten die Allgemeinen Geschäfts­ bedingungen der Theater und Philharmonie Essen GmbH (TUP), die im TicketCenter sowie an den Theaterkassen einzusehen sind. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen lauten wie folgt:
 • Diese allgemeinen Geschäftsbedingungen regeln die Beziehungen zwischen der TUP und ihren Besuchern und sind Bestandteil jedes Vertrages zwischen ihnen. • Die allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten sowohl für Veranstaltungen der TUP als auch für Kooperationsveranstaltungen mit Dritten. • Zum Einlass berechtigen grundsätzlich nur die Eintrittskarten der TUP, der ange­ schlossenen Vorverkaufsstellen und der Kooperationspartner der TUP. • Ermäßigungsberechtigungen sind beim Erwerb der Eintrittskarte nachzuweisen. Die TUP behält sich vor, die Ermäßigungsberechtigung auch beim Einlass, während oder nach der Vorstellung zu kontrollieren. • Besucher, die eine Ermäßigungsberechtigung bei einer Kontrolle nicht vorweisen können, obwohl ihre Eintrittskarte ermäßigt ist, haben auf Aufforderung des Per­ sonals ihre Personalien zu hinterlegen. Die TUP und von ihr beauftragte Personen sind in diesen Fällen berechtigt, die betreffenden Personen unverzüglich des Hauses zu verweisen. Die TUP behält sich in diesen Fällen vor, Schadensersatz­ ansprüche geltend zu machen und Strafanzeige zu stellen. • Nach Beginn einer Veranstaltung können Besucher mit Rücksicht auf die anderen Besucher und die mitwirkenden Künstler nicht oder erst zu einem von der Theater­ leitung festgelegten, geeigneten Zeitpunkt (z. B. Vorstellungs- oder Beifallspausen) in den Zuschauerraum eingelassen werden. Das gleiche gilt, wenn Zuschauer wäh­ rend einer Aufführung den Zuschauerraum verlassen und zurückkehren möchten. • Für die Veranstaltungen der TUP gelten unterschiedliche Preiskategorien und Platzgruppen. • Bei bestimmten Veranstaltungen (z. B. Gastspielen, Premieren, Sonderkonzerten, Gala-Vorstellungen etc.) gelten Sonderpreise. • Die Eintrittspreiskategorien in den Häusern der TUP werden veranstaltungsbezo­ gen individuell festgelegt. Das gilt auch für die Preise der Fremdveranstalter. • Bei Veranstaltungen Dritter in den Räumen der TUP werden die Eintrittspreise und Regularien des Vorverkaufs vom jeweiligen Veranstalter festgelegt.

• Die TUP haftet den Besuchern gegenüber nicht für Leistungen und Preise von ­Reiseveranstaltern oder anderen Kartenanbietern. • Bei Besetzungsänderungen besteht kein Anspruch des Besuchers auf Erstattung oder Minderung des Eintrittsgeldes oder Umtausch der Karte. Ausnahmen von dieser Regelung bestehen nur, wenn die Mitwirkung eines bestimmten Künstlers unverzichtbarer Bestandteil der Aufführung ist und als solcher in den Veröffent­ lichungen der TUP angekündigt wurde (z. B. „Ein Abend mit …“). • Bei veränderten Anfangszeiten besteht kein Anspruch des Besuchers auf Erstattung oder Minderung des Eintrittsgeldes oder Umtausch der Karte. Ausnahmen von die­ ser Regelung bestehen nur, wenn die Anfangzeit um mehr als zwei Stunden nach hinten verschoben oder die Anfangszeit vorverlegt wurde und der Besucher keine Möglichkeit hatte, von der Vorverlegung Kenntnis zu nehmen. • Bei veränderten Anfangszeiten besteht kein Schadensersatzanspruch wegen Ver­ kehrsverbindungen, die nicht genutzt werden konnten. • Schadensersatzansprüche aufgrund nicht rechtzeitigen Erreichens der Vorstellung – gleich aus welchem Grunde – bestehen nicht. • Bei Vorstellungsabbruch in der ersten Vorstellungshälfte hat der Besucher ­Anspruch auf Erstattung des bezahlten Kassenpreises. Weitere Aufwendungen wer­ den nicht erstattet. • Der Anspruch auf Erstattung des Eintrittsgeldes wegen Vorstellungsabbruchs kann nur innerhalb von 6 Wochen nach der abgebrochenen oder ausgefallenen Vorstel­ lung durch Vorlage oder Einsendung der Eintrittskarte geltend gemacht werden. • Muss die TUP aus unvorhergesehenen Gründen eine andere Vorstellung als die angekündigte spielen, werden die vorher gekauften Eintrittskarten bis zum Vor­ stellungsbeginn gegen Erstattung des Kassenpreises zurückgenommen. Weitere Aufwendungen des Besuchers werden nicht erstattet. • Fällt eine Veranstaltung aus Gründen höherer Gewalt (Katastrophen u. ä.) aus, wird der Kassenpreis nicht erstattet. • Fällt eine Veranstaltung wegen eines Streiks aus, wird der Kassenpreis nicht erstattet. • Das Anbieten und Verkaufen von Eintrittskarten durch Dritte in den Räumlichkeiten der TUP ist nicht erlaubt. • Jedwede kommerzielle Tätigkeit in den Räumen der TUP bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der TUP.

• Der Besucher hat Anspruch auf den auf seiner Eintrittskarte angegebenen Platz. Ein Wechsel auf unbesetzte Plätze ist nur mit Zustimmung des Einlasspersonals möglich. Dies gilt nicht für Vorstellungen mit freier Platzwahl. • Wenn Plätze aus technischen oder künstlerischen Gründen nicht zur Verfügung ­stehen, behält sich die TUP vor, Ersatzplätze zuzuweisen. • Die TUP ist berechtigt, die durch die Reservierung bzw. den Verkauf von Eintritts­ karten bekannten personenbezogenen Daten für interne Zwecke zu speichern. • Für Angaben auf Plakaten und in den Publikationen der TUP wird keine Gewähr übernommen. Änderungen bleiben vorbehalten. • Bei Abgabe der Garderobe erhält der Besucher eine Garderobenmarke. • Die TUP übernimmt die Haftung für vorsätzliche oder grob fahrlässige Verletzung der Aufbewahrungspflicht durch das Garderobenpersonal. • Die Haftung für in der Garderobe abgegebene Gegenstände beschränkt sich auf den Zeitwert der hinterlegten Gegenstände bis zu einer Höchstsumme von € 500,00 pro Garderobenmarke. Eine weitergehende Haftung ist ausgeschlossen. • Die TUP übernimmt keine Haftung für Wertgegenstände und Bargeld, die sich in den Gegenständen, die an der Garderobe abgegeben wurden, befinden. Die Abgabe und Aufbewahrung geschieht in solchen Fällen auf eigene Gefahr des Besuchers. • Die Rückgabe der Garderobe erfolgt gegen Vorlage der Garderobenmarke und ohne weiteren Nachweis der Berechtigung. • Bei Verlust der Garderobenmarke informiert der Besucher unverzüglich das Garde­ robenpersonal. Bei schuldhaften Verzögerungen durch den Besucher haftet die TUP nicht für den Verlust der abgegebenen Gegenstände. • Stellt der Besucher Beschädigungen an abgegebenen Garderobengegenständen fest, so hat er das Garderobenpersonal unverzüglich darüber zu informieren. Die TUP haftet bei späteren Beanstandungen nicht für Beschädigungen. • Bei Verlust der Garderobenmarke ersetzt der Besucher der TUP die im Rahmen der Ersatzbeschaffung angefallenen Kosten. • Gegenstände jeder Art, die in den Räumen der TUP gefunden werden, müssen beim Personal der TUP oder anderen von der TUP beauftragten Personen abgegeben werden. • Der Verlust von Gegenständen ist dem Personal der TUP oder anderen von der TUP beauftragten Personen unverzüglich mitzuteilen.

• Fotografieren sowie Bild- und/oder Tonaufzeichnungen während der Aufführungen sind aus urheberrechtlichen Gründen verboten. • Zuwiderhandlungen gegen das Verbot von Bild- und Tonaufnahmen lösen Schadens­ ersatzpflichten aus. • Personen, die unerlaubterweise Fotoaufnahmen, Bild- und/oder Tonaufnahmen von Aufführungen machen, dürfen von der TUP oder von ihr beauftragten Personen un­ verzüglich des Hauses verwiesen werden. • Es besteht im Fall der Verweisung aus dem Hause wegen unzulässiger Aufnahmen kein Anspruch auf Schadensersatz seitens der verwiesenen Person hinsichtlich des Eintrittsgeldes oder anderer Kosten im Zusammenhang mit der Vorstellung. • Die TUP behält sich das Recht vor, Filme und Tonbänder mit unzulässigen Aufnah­ men zu konfiszieren und die betreffenden Aufnahmen darauf zu löschen. Die TUP gibt die entsprechenden Filme und Tonbänder anschließend an die Person zurück, von der sie konfisziert wurden. • Es besteht im Fall der Konfiszierung von Filmen und Tonbändern wegen unerlaubter Aufnahmen und Löschung der entsprechenden Aufnahmen kein Anspruch auf Schadens­ ersatz wegen Beschädigung anderer auf dem Bild- oder Tonträger befindlicher Aufnah­ men. • Bei Fernsehaufzeichnungen oder Filmaufnahmen ist der Besucher damit einver­ standen, dass die von ihm während oder im Zusammenhang mit der Veranstaltung gemachten Aufnahmen (Bild, Film, TV) ohne Vergütung im Rahmen der üblichen Auswertung verwendet werden dürfen. • Die Haftung der TUP ist beschränkt auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit. • Die TUP übt in allen ihren Spielstätten das Hausrecht aus und ist bei Störungen ­berechtigt, Störer des Hauses zu verweisen, Hausverbote auszusprechen bzw. an­ dere geeignete Maßnahmen im Rahmen des Hausrechtes zu ergreifen. • Bei Brand und sonstigen Gefahrensituationen müssen die Besucher das Haus ohne Umwege sofort durch die gekennzeichneten Aus- und Notausgänge verlassen. Eine Garderobenausgabe findet in diesen Fällen nicht statt. Die Anweisungen des TUP-Personals oder anderer Personen, die von der TUP beauftragt sind, sind in diesen Fällen unbedingt zu befolgen.

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Danach schlafen Sie besser als Dornröschen: Melden Sie Ihre Gartenhilfe einfach an. Nicht angemeldete Haushaltshilfen rauben Ihnen vor Sorge nicht nur den Schlaf, sondern auch traumhafte Steuervorteile. Und wenn etwas passiert, schützt Sie keine Fee vor hohen Krankenhauskosten. Melden Sie Ihre Haushaltshilfe lieber an und schlafen Sie wie eine Prinzessin. Märchenhaft einfach unter www.minijob-zentrale.de oder telefonisch unter 0355 2902 70799.

Impressum Herausgeber Theater und Philharmonie Essen GmbH Opernplatz 10 45128 Essen

Konzept und Gestaltung sputnic – visual arts (www.sputnic.tv) Satz: Jan Frerichs

Geschäftsführer Berger Bergmann

Anzeigen Feride Yaldizli (TUP Marketing) Daniel Beinert

Intendant Christian Tombeil

Druck Margreff Druck und Medien GmbH, Essen

Vorsitzender des Aufsichtsrates Franz-Josef Britz

Redaktionsschluss 19. April 2016 Änderungen vorbehalten

Redaktion und Texte Carola Hannusch, Florian Heller­, Vera Ring, Elena Rottmann, Jana Zipse (­ Dramaturgie); Esther Aust, Katharina Feuer­hake (Theater­ pädagogik); M ­ artin Siebold, Christof Wolf (Presse- und Öffentlichkeits­arbeit/Unterneh­ menskommunikation); ­Berthold ­Klostermann (Jazz in Essen) Fotonachweis Szenenfotos Schauspiel: Thilo Beu, Birgit Hupfeld, Martin Kaufhold, Diana Küster, Matthias Stutte Szenenfoto „Nabucco“, Aalto-Theater: Saad Hamza Foto Joyce DiDonato, Philharmonie Essen: Sven Lorenz Fotos Theaterpädagogik: Diana Küster, Carolin Vogel Foto Gonzalo Rubalcaba: Agentur Foto Jasmin Tabatabai: Felix Broede Foto Robin Eubanks: Walt Denson

Textnachweise Christian Schüle: Warum wir glauben müssen. In: ZEIT-MAGAZIN, 04.12.2012 Leo Tolstoi: Anna Karenina. Neu übersetzt von Rosemarie Tietze, München: Carl Hanser Verlag, 2009 Michael Schmidt-Salomon & Lea Salomon: Leibniz war kein Butterkeks. München/Zürich: Pendo/Piper Verlag, 2011/2012 Thomas Nagel: Der Blick von Nirgendwo. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1992 Michel Houellebecq: Unterwerfung. Köln: DuMont Verlag, 2015 André Comte-Sponville: Woran glaubt ein Atheist? Spiritualität ohne Gott. Aus dem Französischen von Brigitte Große, Zürich: Diogenes Verlag, 2008

Kulturpartner der TUP:

Bobby Henderson: Das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters, München: Manhattan, 2007 127

Stilvoll Stilvollim imAuftritt. Auftritt. Kompetent Kompetentin inder derSache. Sache. Dr. Dr.Jochen JochenSchmidt Schmidt Dr. Dr.Bernd BerndKlein KleinLL.M. LL.M. Prof. Prof.Dr. Dr.Franz-Josef Franz-JosefDahm Dahm Dr. Dr.Carl CarlOtto OttoStucke Stucke Dr. Dr.Christiane ChristianeWilkening Wilkening Dr. Dr.Till TillWegmann Wegmann Dr. Dr.Almut AlmutGathmann GathmannM.A. M.A. Dr. Dr.Regine RegineCramer Cramer Dr. Dr.Notker NotkerLützenrath LützenrathLL.M. LL.M. Dr. Dr.Rainer RainerBurghardt Burghardt Dr. Dr.Ulf UlfRademacher Rademacher Dr. Dr.Stefan StefanBäune Bäune

Dr. Dr.Lars LarsKolks Kolks Dr. Dr.Daniel DanielFischer Fischer Dr. Dr.Cay CayFürsen Fürsen Dr. Dr.Roland RolandFlasbarth Flasbarth Dr. Dr.Britta BrittaBultmann Bultmann Dr. Dr.Alexander AlexanderRemplik Remplik Dr. Dr.Caspar CasparLuig Luig Dr. Dr.Eric EricSebastian SebastianBarg Barg Dr. Dr.Kathrin KathrinKubella Kubella Dr. Dr.Jochen JochenLehmann Lehmann Dr. Dr.Nadine NadineBertram BertramLL.M. LL.M. Dr. Dr.Lennart LennartElking Elking Dr. Dr.Torben TorbenGötz Götz

Was Waserwarten erwartenMandanten Mandantenvon vonIhren IhrenAnwälten? Anwälten?Ausgeprägtes AusgeprägtesWissen, Wissen, kompetente kompetenteErfahrung, Erfahrung,kreatives kreativesMitdenken, Mitdenken,konzeptionelle konzeptionellePhantasie, Phantasie, durchsetzungsstarke durchsetzungsstarkeProzessführung. Prozessführung. Das Dasististunser unserAnspruch. Anspruch.Und Undunsere unsereMandanten Mandantensagen sagenüber überuns, uns,dass dasswir wirdieser dieser Erwartung Erwartungtäglich täglichgerecht gerechtwerden. werden.Darauf Daraufberuht beruhtdas dasVertrauen Vertrauender derUnternehmer Unternehmer und undUnternehmen Unternehmensowie sowieFreiberufler, Freiberufler,die diewir wirbetreuen betreuen––teilweise teilweiseseit seitJahrzehnten. Jahrzehnten. Unsere UnsereAufgaben: Aufgaben:optimale optimaleStrukturen Strukturenschaffen schaffenfür fürUnternehmen, Unternehmen,Familie Familieund und Vermögen. Vermögen.Und Unddas dasGeschaffene Geschaffeneausbauen ausbauenund undkonsequent konsequentverteidigen. verteidigen.

SCHMIDT, SCHMIDT, VON VON DER DER OSTEN OSTEN && HUBER HUBER

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www.soh.de www.soh.de

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Junge Menschen brauchen Kultur. Egal, wie reich ihre Eltern sind.

Junge Menschen brauchen Kultur. Deshalb sorgt Evonik dafür, dass Kinder und Jugendliche aus allen Schichten Zugang zu Theater und Philharmonie bekommen. So leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt in unserer Stadt. Und das von Herzen gern.

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