Pharmakologie_Teil_6_Resistenz_von_Mikroorganismen_neu

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Biologie, Mikrobiologie
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Resistenz von Mikroorganismen

M. Kresken

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Antibiotika-Resistenz  Resistenz ist ein natürliches Phänomen.  Einige Erreger sind natürlicherweise gegen bestimmte Antibiotikaklassen resistent.  Alle Bakterien haben die Fähigkeit, Resistenzen zu entwickeln oder zu erwerben.  Der Gebrauch von Antibiotika erzeugt einen selektiven Druck, der die Resistenzausbreitung begünstigt.

M. Kresken

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Der Multiplikatoreffekt Antibiotika-Gebrauch  verstärkt die Selektion resistenter Stämme  erhöht das Risiko, dass Patienten sich mit resistenten Stämmen infizieren x Ausbreitung der resistenten Stämme von einem Menschen zu anderen multipliziert die Resistenz M. Kresken

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Antibakterielle Resistenz  Problem weltweit  Assoziiert mit erhöhter Morbidität, Letalität und Krankenhauskosten  Zunahme der Resistenz sowohl in der Klinik als auch im ambulanten Bereich In den USA neu zugelassene Medikamente

18 15 12 9 6 3 0 19831987 http://www.idsociety.org/WorkArea/showcontent.aspx?id=5554; Boucher et al. (2009) Clin Infect Dis 48: 1-12

19881992

19931997

19982002

20022007

M. Kresken

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6 Quelle: EARS-Net; http://www.ecdc.europa.eu/en/activities/surveillance/EARS-Net/database/Pages/maps_report.aspx

PEG-Resistenzstudie  Longitudinalstudie seit 1975  20 bis 30 Labore in Deutschland, Schweiz und Österreich (vorwiegend an Krankenhäusern der Maximalversorgung)  200 klinische Isolate / Labor  Enterobacteriaceae, Pseudomonas aeruginosa, Staphylokokken, Enterokokken  Einheitliche Methodik der Identifizierung der Bakterienstämme und Empfindlichkeitsprüfung (Bestimmung von MHK-Werten)

M. Kresken

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PEG-Resistenzstudie Trends der Resistenzentwicklung  Zeitraum 1975 bis Mitte der 80er Jahre  unveränderte Resistenzlage oder rückläufige Tendenz bei den meisten Bakteriengruppen  Zeitraum Mitte der 80er Jahre bis 2010  bei den meisten Bakteriengruppen Zunahme der Resistenz gegenüber vielen Antibiotika

M. Kresken

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Resistenzentwicklung bei E. coli gegen Ampicillin PEG-Resistenzstudie, 1975-2010

Anstieg 1984-2010: ~1,4%/Jahr

Jahr n

987 1129 1344 1573 1401 1381 520 381 834 431 1323 783 783 619 745 648 627

M. Kresken

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Risiko - Konstellation  Zahlreiche Faktoren begünstigen das Auftreten von resistenten Bakterien  Wichtigste Faktoren sind: - Existenz von Resistenzgenen - Ausmaß des Gebrauchs von Antibiotika

M. Kresken

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Resistente Staphylococcus aureus  1944  1949  1950+  1960  1961  1980+

 1996  Juni 2002 M. Kresken

Einführung von Penicillin G 50% Penicillin-resistente Stämme (bla-Gen) Resistenz gegen Cycline, Makrolide, Aminoglykoside, Chloramphenicol Einführung von Methicillin, Oxacillin MRSA (Methicillin/Oxacillin-resistenter SA) Epidemische Ausbreitung von MRSA; Multiresistenz, Zunahme des Vancomycinverbrauches VISA / GISA VRSA / GRSA 11

Spezies-spezifische Entwicklung der Resistenz gegenüber Penicillin 





Staphylococcus aureus: bei niedrigem Selektionsdruck 50% resistente Stämme nach 5 Jahren; heute weltweit 70-80% Streptococcus pneumoniae: erstmals 1962 beschrieben; heute regional unterschiedlich
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