Philharmonie-Newsletter - Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz

January 30, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Musik
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frühjahr 2017

Das Magazin der Südwestdeutschen Philharmonie konstanz – gehört gelesen

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Philharmonie-News Seite 50

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fischmarktzwei

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Danke!

Seefelchen

medienpartner

von rouven schöll EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leserer, VERANSTALTUNGSTECHNIK +49 7531 127 35 00 www.jundc.com

frei nach der Volksweise von Hermann Adam von Kamp könnte diese Ausgabe auch »Alles neu, macht das Frühjahr« heißen. Nun ja, bestimmt nicht alles … aber mit einem neuen Philharmonie-Newsletter halten wir Sie auf dem Laufenden. Sie sind herzlich eingeladen, sich unverbindlich anzumelden. Einen neuen Anstrich haben unsere Werktexte bekommen, die nun je Konzert aus der Feder eines einzigen Autoren stammen, und Ihnen noch vielfältiger über die Komponisten und Werke des Abends zu berichten. Auch ein neues Konzertereignis finden Sie, das bisher noch nicht angekündigt wurde: Am 8. Juli sind wir wieder auf der Insel Mainau zu Gast.

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Neu sind auch zwei Kolleginnen und ein Kollege, die wir Ihnen vorstellen. Neu? Ja, es haben uns auch zwei Mitarbeiterinnen verlassen. Eva Maria Seefelder hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Achtzehn Jahre lang war sie als Chefsekretärin die Ansprechpartnerin für Alle und Alles im philharmonischen Haus und dabei allzu oft die gesuchte Hilfestellung, wenn es irgendwo hakte. Dass sie dabei immer offen für Neues war, habe ganz besonders ich an ihr geschätzt. Und diese Wertschätzung zeigt die Anrede, die einige von uns verwendeten: Seefelchen. Wir wünschen ihr und Lena Jaeger, die sich wieder ganz dem Thema Musikvermittlung widmen wird, alles Gute und Ihnen allen viel Freude beim Entdecken all des Neuen.

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inhaltsverzeichnis

Konzerte  6 kritik Philharmonisches Konzert 10 happy hour Sonderkonzert 12 al mio caro amico haydn Kammerkonzert 15 die königin der farben Sitzkissenkonzert 18 letzte fahrt Sonderkonzert 22 hommage à schubert Kammerkonzert 28 exzess Philharmonisches Konzert 32 konzert junger meister Sonderkonzert 34 parallele Philharmonisches Konzert 39 wir wollen eine reise machen Familienkonzert 40 optimismus Philharmonisches Konzert

Wissen 11 MUSIPEDIA Was ist gute Akustik? 26 konzert um acht! Seite für Kinder 51 programmüberblick/impressum

TAKT | frühjahr 2017

titelthema

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Auf einen Blick

von intendantKOLUMNE beat fehlmann

Titelthema  5 schicksal Von Intendant Beat Fehlmann

Fischmarktzwei 17 kurz vorgestellt Neue Mitarbeiter der Philharmonie 25 mode, gesundheit und technik 38 mainau open air & kurz berichtet 45 taktzahl 47 professionell ist, wenn es trotzdem klappt! Kolumne von Tobias Bücklein 48 mehr mut zu verrückten ideen Nachbetrachtung Liebe Macht Nass 50 der philharmonie-newsletter

Schicksal Das Schicksal schlägt zu oder es erheischt einen. Jedenfalls scheint es etwas zu sein, was nicht gänzlich beeinflussbar ist und wogegen man sich nur bedingt wehren kann. Wir sind ihm in vielen Bereichen deshalb ausgeliefert, und jeder hat sein eigenes und persönliches Schicksal. So zusammengefasst die Ausgangslage für die Verortung dieses Begriffs. Selbstverständlich ist, dass auch Komponisten ein Schicksal teilen und auch nicht verwunderlich scheint, dass das Schicksal die Tonschöpfer in manchen Fällen zu besonders eindrücklichen Werken inspiriert hat. Schostakowitsch ist ein Musiker, dessen Leben und seine Kunst ganz stark vom politischen Umfeld geprägt wurden. Dabei hat er dem System gedient und sich gleichzeitig dagegen aufgelehnt. Der Protest war aber kein äußerlicher, sondern ein sehr subtiler, oft unter der Oberfläche verborgener. So ist sein Werk nie eindimensional. Er bricht und schichtet immer wieder neu und stellt das eine dem anderen gegenüber. Die Elemente führen quasi einen inneren Kampf und sind so im übertragenen Sinn auch eine Metapher für die Zerrissenheit des Komponisten. Er fügt sich und lehnt sich gleichzeitig gegen das Schicksal auf.

… UND JEDER HAT SEIN PERSÖNLICHES SCHICKSAL

Die beiden Findelkinder Daphnis und Chloé haben auch ein ganz besonderes Schicksal. Sie werden getrennt voneinander in der Natur von Tieren aufgezogen. Das neue Werk von Bernd Konrad mit dem Titel Gnadensee wiederum handelt von einem besonders schicksalshaften Moment. So konnten früher Straftäter zwar auf der Insel Reichenau verurteilt werden, die Strafe selber wurde aber nicht vor Ort, sondern in Allensbach vollzogen. Am Tag der Vollstreckung des Urteils wurden die Verklagten jeweils mit einem Boot überführt. Begannen während dieser Fahrt die Glocken zu läuten, so signalisierte dies die Begnadigung des Verurteilten. Der türkische Pianist Fazıl Say ist ein Musiker, der sich dem Schicksal stellt und der politischen Führung in seinem Heimatland die Stirn bietet. Für diese kritische Haltung wurde er in Abwesenheit verurteilt, was zur Folge hat, dass er mittlerweile sein Heimatland nicht ohne Konsequenzen besuchen kann. Sicherlich auch schicksalshaft war die Wahl in den USA. Der neue Präsident dieses Landes könnte, wenn er seine Wahlversprechen umsetzt, manches Schicksal prägen.

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KRITIK

TAKT | frühjahr 2017

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Mittwoch, 8. März 2017  |  20 Uhr  |  Konzil Konstanz Abo A Freitag, 10. März 2017  |  20 Uhr  |  Konzil Konstanz Abo B Sonntag, 12. März 2017  |  18 Uhr  |  Konzil Konstanz Abo D Einführungsvortrag eine Stunde vor Konzertbeginn  |  Konzertdauer: ca. 115 min Karten: 48 · 38 · 28 · 18 Euro  |  Inklusive kostenlose - Benutzung zu den Konzerten Öffentliche Generalprobe Mittwoch, 8. März 2017 | 9.30 Uhr | Konzil Konstanz Die Karten erhalten Sie zu jeweils 5 Euro an der Tageskasse.

Michail Glinka 1804 – 1857

Ouvertüre zu Ruslan und Ludmilla Presto

Dimitri Schostakowitsch 1906 – 1975

Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107 Allegretto Moderato Cadenza – Più mosso Allegro con moto

* Pa use * Dimitri Schostakowitsch

Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47

Moderato – Allegro non troppo – Poco sostenuto – Largamente – A tempo con tutta forza – Moderato Allegretto Largo – Largamente Finale: Allegro non troppo – Allegro – Più mosso – Poco animato

Schluss mit lustig Die Kritik hat es in diesen Tagen auch nicht leicht. Alle schreien nach ihr, viele nehmen sie für sich in Anspruch, ihre Popularität hat aber eine jämmerlich kurze Halbwertzeit. Sie endet oft abrupt, sobald sie den Fokus auf jene richtet, die ihr gerade noch zugejubelt haben. Für einen vernünftigen Umgang mit Kritik braucht es eine gewisse Größe. Eine Einheit, die sich nicht in Zentimetern, sondern in Taten bemisst. Das liegt nicht jedem. Weil Kritikfähigkeit eben auch bedeutet, die Möglichkeit der eigenen Fehlbarkeit zumindest in Betracht zu ziehen. Auch diese Einsicht ist nicht jedem gegeben. Das Problem ist: Kritikfähigkeit ist vor allem dort abwesend, wo sie bitter nötig wäre – in den Machtzentren unserer Welt. Sei es im Weißen Haus oder im Rathaus um die Ecke. Fast scheint es so, als schwinde die Offenheit für Kritik Andersdenkender im gleichen Maße wie die eigene Machtfülle zunimmt.

EIN SONDEREINSATZKOMMANDO MACHT SICH AUF DEN WEG, DIE SCHÖNE ZU RETTEN

Julian Steckel violoncello Markus Huber dirigent

Wie schnell man bei Herrschern in Ungnade fallen kann, hat Alexander Puschkin (1799 – 1837) selbst erlebt. Noch in seinen Jugendjahren wurde der später zum Nationaldichter Russlands avancierte Literat für seine patriotischen Verse gelobt. Als er es in seinen Zwanzigern wagte, Zar und Minister in seinen Gedichten zu verspotten, war Schluss mit lustig. Puschkin musste St. Petersburg Richtung Südrussland verlassen. In dieser Zeit entstand auch sein Versepos Ruslan und Ludmilla. Eine volksmärchenhafte Geschichte über die Entführung einer Prinzessin (Ludmilla) durch einen Schurken (Zwerg Tschernomor). Ein Sondereinsatzkommando,

bestehend aus drei früheren und aktuellen Geliebten, macht sich auf den Weg, die Schöne zu retten. Und, oh Wunder, am Ende gelingt natürlich genau das. Der starke Ruslan hält am Ende seine Frau in den Armen. Der Zwergenzauber ist besiegt. Die bescheidene zeitgenössische Resonanz auf das Werk hielt den Komponisten Michail Iwanowitsch Glinka (1804 – 1857) nicht davon ab, aus Puschkins Märchen eine Oper zu machen. Glinka hatte Puschkin persönlich kennengelernt. Die beiden Männer verstanden sich so gut, dass sie vereinbarten, Puschkin solle doch das Libretto zur Oper verfassen. Dazu kam es nicht mehr, der Dichter starb in einem Duell. So fuhr der Komponist alleine fort. Die Oper wurde erstmals am 9. Dezember 1842 in St. Petersburg aufgeführt. Ihr Erfolg blieb mäßig. Heute sind komplette Aufführungen der gesamten Oper Ruslan und Ludmilla außerhalb Russlands selten.

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philharmonisches konzert

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Die Ouvertüre allerdings hat sich als Repertoirestück durchgesetzt. Glinka selbst war kein allzu revolutionärer Typ. Aufgewachsen als Sohn eines Adligen verhielt er sich sein Leben lang politisch eher unauffällig. In Berlin, hier verbrachte er seine letzten Lebensjahre, gibt es ein großes Wandrelief mit dem Kopf Glinkas. Dazu sein Ausspruch »Es ist das Volk, das die Musik schafft. Wir Musiker arrangieren sie nur«.

RÜCKKEHR DES VERLORENEN SOHNES Obgleich Dmitri Schostakowitschs (1906 – 1975) politische Gesinnung nicht so einfach zu fassen war, verehrte er Michail Glinka. »Ich liebe Glinka sehr«, ließ sich der berühmte Komponist in seinen Memoiren vernehmen, »und es ist mir kein bisschen peinlich, dass auch Stalin ihn liebte«. Tatsächlich war Schostakowitschs Verhältnis zur Macht im Allgemeinen und zu Josef Stalin im Speziellen undurchsichtig. 1936, der Komponist saß gerade an seiner 4. Symphonie, erschien in der Staatszeitung Prawda ein Artikel, der Schostakowitschs Musik als volksfremd, chaotisch, unmelodisch und formalistisch geißelte. Anlass war eine Aufführung der damals seit zwei Jahre laufenden Erfolgsoper Lady Macbeth zwei Tage zuvor. Stalin und weitere Polit-Getreue hatten die Inszenierung im Bolschoi-Theater gesehen, waren nicht amüsiert und initiierten den PrawdaText. Danach wurden alle Aufführungen gestoppt. Geschockt von dem Urteil ließ der Komponist die Arbeit an der 4. Symphonie fallen, reiste auf die Krim und begann mit dem nächsten Werk – der 5. Symphonie.

stark

Zurück in St. Petersburg erfuhr Schostakowitsch, dass der Mann seiner Schwester verhaftet und sie selbst nach Sibirien deportiert worden war. Schostakowitsch vollendete dennoch seine Symphonie am 20. Juli 1937. Die Gewerkschaft der »Leningrader Komponisten« hatte beschlossen, der in Ungnade gefallene Komponist solle ihnen sein Werk präsentieren, damit sich feststellen ließ, ob es »der Öffentlichkeit zugemutet werden könne«. Die Uraufführung fand schließlich am 21. November 1937 im Großen Saal der damals so genannten Leningrader Philharmonie statt. Der Beifall soll enorm gewesen sein. Die politische Interpretation folgte sogleich: Die fünfte Symphonie galt fortan als Symbol der Rückkehr des verlorenen Sohnes unter die Fittiche der linientreuen Kulturpolitik. Lange galt diese Sichtweise als verbrieft. Das Bild wurde 1979 verschwommener als das Buch Testimony – die Memoiren des Dmitri Schostakowitsch – erschien. Der Musikwissenschaftler Solomon Wolkow veröffentlichte darin seine Gespräche mit dem schon verstorbenen sowjetischen Komponisten. Demnach war es mit der Linientreue des Komponisten nicht so weit her. Wolkow schreibt von notwendigen Kompromissen, die Schostakowitsch eingegangen sei, um sich und die seinen zu schützen. In der Zeit nach Stalin versuchte sich der Komponist vom Diktator zu distanzieren. Als Beleg dafür wird oft sein Konzert für Violoncello und Orchester aus dem Jahr 1959 herangezogen. Es gilt manchen gar als Teil der musikalischen Abrechnung Schostakowitschs mit Stalin. Am 4. Oktober 1959 wurde das Cellokonzert im Großen Saal der Leningrader Philharmonie, heute Sankt Petersburger Philharmonie, uraufgeführt. Wie auch immer man es deuten mag, es bleibt wohl so, wie Solomon Wolkow vermutete: Das Verhältnis zwischen Stalin und Schostakowitsch war komplex. Der Biograf sah hier sogar ein konkretes historisches Vorbild: Die ähnlich heikle Beziehung von Zar Nikolaus I. zu Alexander Puschkin. Und so schließt sich der Kreis am Ende. Michael Lünstroth

philharmonisches konzert

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Julian Steckel begann im Alter von fünf

Jahren mit dem Cellospiel. Nach Unterricht bei Ulrich Voss studierte er bei Gustav Rivinius, Boris Pergamenschikow, Heinrich Schiff und Antje Weithaas. 2010 gewann er den ersten Preis beim Internationalen ARD-Wettbewerb. Zuvor war er Preisträger internationaler Wettbewerbe in Paris, Berlin und Kronberg. 2012 erhielt Julian Steckel den begehrten ECHO Klassik. Er konzertierte unter anderem mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Royal Philharmonic Orchestra London, den Rundfunk-Sinfonieorchestern Berlin, Stuttgart, dem Orchestre de Paris und der Kremerata Baltica unter Dirigenten wie Sir Roger Norrington, Mario Venzago, Christopher Hogwood, Heinrich Schiff und Michael Sanderling. Neben der solistischen Tätigkeit gilt Julian Steckels Passion der Kammermusik. Seit dem Sommersemester 2011 unterrichtet er als Professor für Violoncello an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.

Markus Huber wurde 1968 in München

geboren. Als Solist des Tölzer Knabenchores arbeitete er schon in früher Jugend mit Musikerpersönlichkeiten wie Herbert von Karajan, James Levine, Wolfgang Sawallisch und Nicolaus Harnoncourt. Sein Musikstudium absolvierte er an den Hochschulen in München und Wien. Seine Dirigentenkarriere begann Markus Huber 1996 als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung am Landestheater Detmold. Ein Jahr später wechselte er in gleicher Position sowie als 2.Chordirektor an das Opernhaus Chemnitz und wurde 1999 zusätzlich Chefdirigent des Collegium Instrumentale Chemnitz. Von 2002 bis 2007 war er erster Gastdirigent des Bulgarischen Kammerorchesters, 2003 wurde Markus Huber Chefdirigent des Leipziger Symphonieorchesters. Seit 2008 ist Markus Huber Generalmusikdirektor des Theaters Pforzheim. Markus Huber stand am Pult zahlreicher renommierter Orchester, darunter das Philadelphia und San Francisco Symphonie Orchestra, Philharmonie Südwestfalen, das ORFSymphonieorchester, Saarländischer Rundfunk, Minneapolis, Florida, Tokio, Singapur, Hamburger Symphoniker und die Münchner Symphoniker.

INTERNATIONALE

SCHLOSS

KONZERTE MEERSBURG

So 14.05.17 18.00 Uhr · Neues Schloss Meersburg, Spiegelsaal APOLLON MUSAGÈTE QUARTETT Bodenseefestival

So 28.05.17 18.00 Uhr · Neues Schloss Meersburg, Spiegelsaal PINDAKAAS SAXOPHON QUARTETT Bodenseefestival/Droste-Literaturtage So 25.06.17 18.00 Uhr · Neues Schloss Meersburg, Spiegelsaal GÉMEAUX QUARTETT EXTRAS 2017

So 28.05.17 11.00 Uhr, vineum bodensee - Bodenseefestival KINDERKONZERT Die zauberhafte Welt des Herrn Alexander. Pindakaas Saxophon Quartett, F. Dukowski So 25.06.17 11.00 Uhr, vineum bodensee KINDERKONZERT Ein Quartett für Kaiser Franz. Gémeaux Quartett und Ilona Schulz Do 01.06.17 20.00 Uhr, Kath. Pfarrkirche SÜDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE KONSTANZ Dirigent: Marcus Bosch, Anton Bruckner, Sinfonie Nr. 3 d-Moll WAB 103

Stadt Meersburg, Abteilung Kultur und Museum Tickets: 07532/440 400, www.meersburg.de

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10 sonderkonzert

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Samstag, 11. März 2017 | 18.30 Uhr | Konzil Konstanz Karten: 15 Euro (freie Platzwahl)

Für Neugier ige

HAPPY HOUR

Kein Vorw kein Dress issen, nur 45 Min code, . Musik !

Dimitri Schostakowitsch 1906 – 1975

Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47

Moderato – Allegro non troppo – Poco sostenuto – Largamente – A tempo con tutta forza – Moderato Allegretto Largo – Largamente Finale: Allegro non troppo – Allegro – Più mosso – Poco animato

Markus Huber dirigent | Beat Fehlmann moderation

In Zusammenarbeit mit dem Treffpunkt Konstanz e.V.

Happy Hour = glückliche Stunde.  Auch wenn die Dauer des Konzerts lediglich 45 Minuten beträgt, trifft der Titel die Sache doch genau: Im Übergang zwischen Ladenschluss und Abendprogramm präsentiert dieses Format moderierte Programme. Angeregt, inspiriert, entspannt, ohne Dresscode und Vorwissen mit klassischer Musik den Abend beginnen.

wein

kultur

geschichte

Ein Museum für alle Sinne Öffnungszeiten April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 11 – 18 Uhr November bis März: Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11 – 18 Uhr Vorburggasse 11 | 88709 Meersburg | [email protected] Tel.: +49(0)7532-440-260 / -2632 | www.vineum-bodensee.de

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wissen

MUSIPEDIA Was ist gute Akustik? Im Umfeld der Eröffnung der Elbphilharmonie ist das Thema einer guten Akustik in aller Munde. Dieser kürzlich eröffnete Konzertsaal ist in vielerlei Hinsicht das absolute Gegenprogramm zum Konstanzer Konzil. Doch was ist eigentlich eine gute Akustik; kann man diese auch so leicht beurteilen wie Sichtbehinderungen durch historische Holzsäulen? Die Berichterstattungen aus Hamburg haben deutlich gemacht, dass ein solches Urteil eine stark subjektive Komponente haben kann: Nur so ist zu erklären, dass der Saal überwiegend gelobt, aber in manchen Fällen kritisiert wurde. Sicherlich wird das Hörerlebnis auch von atmosphärischen Eindrücken beeinflusst. Es gibt aber einige objektive Messgrößen, welche für die Qualität der Klangausbreitung entscheidend sind. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Nachhallzeit. Unverstärkte und analog produzierte Klänge benötigen – damit sich die Klangfarben verschiedener Instrumente gut

mischen, und die einzelne Noten schön verbunden werden können – eine Nachhallzeit von rund 2,2 Sekunden. Wichtig ist aber auch, dass ein Raum das gesamte Frequenzspektrum abbildet. Ansonsten könnten gewisse Tonhöhen besonders scharf oder dumpf klingen. Ebenfalls wichtig ist die regelmäßige Schallausbreitung. Man möchte sicherlich an möglichst vielen Positionen innerhalb eines Raumes ein analoges Klangerlebnis haben und nicht an gewissen Stellen einzelne Instrumente schlecht oder besonders laut hören müssen. Dennoch ist ein Konzert immer auch ein Gesamterlebnis, welches von vielen und ganz unterschiedlichen Faktoren abhängig ist. Manchmal liegt es auch einfach an der eigenen Verfassung, ob ein Konzertabend schön wird oder nicht. Aber machen wir uns nichts vor, schwierige Umstände kann man nicht grundsätzlich schön hören. BF

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AL MIO CARO AMICO HAYDN Maurice Ravel 1875 – 1937

Streichquartett F-Dur op. 35 Allegro moderato. Très doux Assez vif. Très rythme Très lent Vif et agité

* Pa use * Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791

Streichquartett A-Dur KV 464 Allegro Menuetto Andante Allegro

Katharina Vogt violine | Agata Michalec-Stahl violine Berenice Guerrero Ogando viola | Ilya Ryabokon violoncello

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kammerkonzert

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Donnerstag, 16. März 2017 | 18 Uhr | Tertianum Konstanz Karten: 18 Euro · ermäßigt 14 Euro

verlockend

Entlassene Kinder Die Widmung lief ins komplett Leere. »À mon cher Maître Gabriel Fauré« schrieb Maurice Ravel in die Partitur seines ersten und einzigen Streichquartetts. Aber Meister Fauré, der »Maître«, bei dem Ravel am Consérvatoire de Paris studiert hatte, konnte und wollte dem viersätzigen Werk in F-Dur nicht viel abgewinnen. 113 Jahre später kommt das Fachportal classical.com zu dem Schluss, Ravels Opus 35 zähle zu den »fünf besten Streichquartetten aller Zeiten«. Und auch jenseits von hellseherischen Fähigkeiten kann man festhalten: Mit der Wahl von Ravels Opus 35 haben sich die Musiker für ein zu Recht kanonisiertes Meisterwerk des Impressionismus entschieden.

EIN ÖFFENTLICHKEITSWIRKSAMES ENTRÉE IN DIE MUSIKGESCHICHTE Noch ärgerlicher als Faurés Verriss war für Ravel die entgangene Rom-Reise. Der 28-Jährige durfte sich mit seinem Streichquartett gar nicht erst auf den hochbeliebten Prix de Rome bewerben. Es war bereits Ravels vierter Anlauf, der Preis höchst verlockend: Ein 40-monatiges (!) Stipendium für die Villa Medici in Rom. Doch die Jury machte formale Bedenken geltend, das Werk entspreche nicht den Kompositions-Normen. Claude Debussy, eigentlich kein Freund Ravels, setzte sich vergeblich für das Quartett ein. Sogar der LiteraturNobelpreisträger Romain Rolland ritt eine scharfe Attacke gegen den Direktor des Konservatoriums, Théodore Dubois, wegen dessen Ablehnung von Ravels Werk. Derart scharf war Rollands Angriff, dass Dubois den Abschied vorzog. Wer davon profitierte, war wiederum Fauré – er wurde Dubois‘ Nachfolger als Direktor. Heutigen Streichquartetten wird selten eine solche Wirkung zuteil. Was die alte Konservatoriums-Garde erbost hatte, begann das Publikum zu lieben: die speziellen Bogentechniken, die, vor allem in höheren Lagen eingesetzt, eigentümlich flirrende Stimmungen hervorrufen. Den anti-konventionellen Aufbau des Werkes mit seinem Scherzo-ähnlichen zweiten Satz. Die vielfältigen Tempo- und Tonartwechsel des dritten Satzes, der einen geradezu rhapsodischen Charakter besitzt. Und dann das Finale: Basierend auf einem chromatischen Fünftonmotiv, lässt Ravel, Kind einer Baskin, die komplexe Rhythmik des Zortzico-Tanzes anklingen. Wechselnde Fünferund Dreiertakte, und das im Tempo »Vif et agité«, verlangen den Musikern viel ab – dem Publikum zur Freude.

Das zweite Werk ist ebenfalls einem deutlich älteren Musiker und Mentor gewidmet: Mozart empfahl sein Streichquartett in A-Dur (gemeinsam mit dessen fünf Schwesterwerken) dem besonderen »Schutz« seines »caro amico Haydn«. Schließlich handele es sich, schreibt Mozart, um seine »Kinder«, die er nun »in die Welt entlasse«. Anders als Fauré nahm Haydn die Widmung freudig an und revanchierte sich mit dem an Vater Leopold gerichteten Lob: »Ihr Sohn ist der größte Componist, den ich von Person und dem Namen nach kenne; er hat Geschmack, und überdas die größte Compositionswissenschaft.« Unter Mozarts eigenen »Kindern« ist das Quartett in A-Dur das introvertierteste. Das Dissonanzen- und das Jagdquartett sind mit ihren charakteristischen Effekten deutlich populärer. Gleichwohl wird dem KV 464 der kompositorisch höchste Rang zugemessen. Beethoven bewunderte es derart, dass er den dritten Satz Note für Note abschrieb, um dessen Variationskunst zu studieren. Schon der erste Satz besticht durch seine beschwingte Eleganz. Spannend wird er, wenn Mozart harmonische Verfremdungen und chromatische Kontrastierungen in den Themenwiederholungen auskostet, um erst nach allerlei Wandlungen unvermittelt wieder in A-Dur anzulangen. Auch

ER HAT GESCHMACK, UND ÜBERDAS DIE GRÖSSTE COMPOSITIONSWISSENSCHAFT in Menuett und Trio nutzt Mozart Momente harmonischer Verunsicherung, um dem tradierten Genre neue Dimensionen abzugewinnen. Dann folgen die Violinarabesken der »Variationen«, der Höhepunkt des Quartetts – mit dem paukenhaften Cello-Staccato in Variation Nr. 6, die dem Quartett im englischsprachigen Raum den Spitznamen »Drum« bescherte. Der letzte Satz, Allegro non troppo, steigert die chromatische Grundierung der vorherigen Sätze durch gewagte kontrapunktische Engführungen – eine finale Bestätigung, wie berechtigt Haydns Sentenz von »Geschmack« und »größter Compositionswissenschaft« ist. henning bleyl

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Konstanzer MusikFestival 12. bis 20. Juli 2017 - Inselhotel Konstanz Festsaal Klassik, Jazz, Crossover Im Juli 2017 kommt es im Steigenberger Inselhotel Konstanz zur dritten Auflage des Konstanzer MusikFestivals. 2014 aus einer Idee engagierter und kulturbegeisterter Konstanzer Bürger entstanden, fand das Festival in 2015 seine erste Umsetzung. Nach den ersten beiden erfolgreichen Jahren wird den Gästen auch in 2017 wieder ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Musikprogramm geboten. Den Rahmen des Festivals bilden zwei Orchesterkonzerte mit jeweils mehreren Solisten. Am Mittwoch, den 12. Juli, gastiert die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz im Festsaal des Steigenberger Inselhotel. Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim bildet am Donnerstag, den 20. Juli den Abschluss der mitreißenden Musiktage. Zu den international renommierten Solisten, die bei den Orchesterkonzerten zu hören sein werden, zählen Andrej Bielow, Violine; Özgür Aydin, Klavier; Alexey Stadler, Cello und Bernhard Plagg, Trompete. Wie in den vergangenen Jahren gehören ein Jazzkonzert sowie ein Kammermusikabend ebenfalls zum Festivalprogramm.

eduart-konzert

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Sonntag, 19. März 2017  |  11 und 15 Uhr Wolkenstein-Saal im Kulturzentrum am Münster, Konstanz Karten: Erwachsene 10 ∙ Kinder 5 ∙ Familien 20 Euro Geeignet für Kinder ab 4 Jahren.

eduart

sitzkissenkonzert

Die Königin der Farben nach einem Kinderbuch von Jutta Bauer

Özgür Aydin

Andrej Bielow

Alexej Stadler

Peter Vogel

Johannes Fleischmann

Bernhard Plagg

Christian Maurer

Alexandrina Simeon

Programmübersicht: Mittwoch | 12. Juli | 20:00 h Orchesterkonzert Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz Leitung: Naci Öcgüz Solisten: Alexey Stadler, Cello | Andrej Bielow, Violine, Özgür Aydin, Klavier P.I. Tschaikowsky Rokokovariationen für Violoncello und Orchester A-Dur op. 33 D. Schostakowitsch Violinkonzert Nr. 1 a-moll op. 77 P. Vogel Mouvements für Orchester (UA) P.I. Tschaikowsky Klavierkonzert Nr. 1 b-moll op. 23 Donnerstag | 13. Juli | 20:00 h Kammermusikabend Andrej Bielow, Violine | Johannes Fleischmann, Violine, N.N., Viola | Alexey Stadler, Violoncello, Özgür Aydin, Klavier R. Schumann Klavierquartett Es-Dur op. 47 Klavierquintett Es-Dur op. 44

Mittwoch | 19. Juli | 20:00 h Classic meets Jazz Peter Vogel und sein Ensemble stellen ihre aktuelle CD WINGS live vor: Alexandrina Simeon, vocals | Christian Maurer, saxophone, Peter Vogel, Klavier | Dragan Trajkovski, bass, Wolfi Rainer, drums | Special Guest: Andrej Bielow, Violine Donnerstag | 20. Juli | 20:00 h Orchesterkonzert Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim Leitung: Timo Handschuh Solisten: Andrej Bielow, Violine | Bernhard Plagg, Trompete, Özgür Aydin, Klavier J.S. Bach Violinkonzert E-Dur BWV 1042 F. Mendelssohn Konzert d-moll für Violine, Klavier und Orchester MWV O4 G. Torelli Sonata in D für Trompeter, Streicher und Continuo D. Schostakowitsch Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester c-moll op. 35

www.konstanzer-musikfestival.de

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Wenn Malwida, die Königin, ihre Untertanen ruft, kommt erst das Blau, es ist sanft und mild. Dann kommt das Rot, es ist wild und gefährlich. Und zum Schluss das Gelb, es ist so schön warm und hell, aber es kann auch zickig und gemein sein. Wie Malwida selbst. Und wenn sie es beide sind, kommt es zum Streit … Eine musikalische Farbexplosion für Groß und Klein!

Anna Hertz Schauspielerin circolo quartett Kyoko Tanino violine Pawel Katz violine Margit Bonz viola John Wennberg violoncello

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LUTHERKIRCHE KONSTANZ | KARFREITRAG, 14. APRIL 2017 | 17 UHR

Johann Sebastian Bach

MATTHÄUSPASSION

KURZVORGESTELLT

Neue Mitarbeiter bei der Philharmonie

Corinna Bruggaier

Simone Eckardt

Andrij Lukyanets

Das mache ich bei der Philharmonie: Stellvertretende Leitung Kommunikation und Organisation = für ein wunderbares Orchester arbeiten.

Das mache ich bei der Philharmonie: Assistentin des Intendanten.

Das mache ich bei der Philharmonie: Orchesterwart.

Da komme ich her: Geboren und aufgewachsen in Gera. Bis November 2016 habe ich an der TPT (Theater & Philharmonie Thüringen GmbH) gearbeitet.

Da komme ich her: Aus Kiew, Ukraine.

Da komme ich her: Gebürtig aus dem Taunus, zuletzt habe ich über 20 Jahre in Bremen gelebt.

Mechthild Bach | Sopran Philipp Nicklaus | Tenor (Evangelist, Arien) Mechthild Seitz | Alt Kai Florian Bischoff | Bass (Jesusworte) Tobias Scharfenberger | Bass (Arien) Bach-Chor Konstanz Vokalensemble UniSono (Einstudierung: Johannes Heieck) KinderchorParadies (Einstudierung: Marina Niedel) Kammerphilharmonie Bodensee-Oberschwaben

Claus Gunter Biegert | Leitung BuchKultur Opitz - St. 45, Stephansplatz 45 | Konstanz Vorverkauf: BuchKultur Opitz, St. Stefansplatz 78462 Konstanz KARTENVORVERKAUF: Tourist-Information Konstanz - Bahnhofplatz | Konstanz

Tourist-Information Konstanz, Bahnhofplatz, 78462 Konstanz www.reservix.de Internet: www.reservix.de

Weitere Informationen finden Sie unter: www.kultur-forum-lutherkirche.de

Das mag ich an Konstanz am liebsten: Den See mit seinen immer verschiedenen Farben, den Roten Gugelhan, die Altstadt mit den vielen kleinen schönen Geschäften, dass es hier Jahreszeiten gibt (nicht so im Norden). … Könnte ich es bestimmen, sähe der Konzertabend so aus: Viel Brahms, Hornkonzerte, Mahler und Bach.

Das mag ich an Konstanz am liebsten: Meinen Ausblick aus dem Bürofenster auf den See, die Imperia und die multikulturelle Vielfalt. Könnte ich es bestimmen, sähe der Konzertabend so aus: Ich mag Phil Glass, vielleicht ein Siegfried Matthus – aber auch die Klassiker Chopin, Debussy, Händel, Haydn.

Das mag ich an Konstanz am liebsten: Den traumvollen Blick am Bodensee. Ich genieße ihn während der Arbeit und zu Hause. Könnte ich es bestimmen, sähe der Konzertabend so aus: Ich mag am liebsten Cross Over-Projekte, Jazz, Pop, Klassik und Filmmusik. Und vieles mehr.

Herzlich willkommen !

18 sonderkonzert

TAKT | frühjahr 2017

sonderkonzert

TAKT | frühjahr 2017

Freitag, 24. Marz 2017 | 19 Uhr | Bodenseeforum Konstanz Karten: 54 · 43 · 31 · 20 Euro

LETZTE FAHRT

kompromisslos

Alles geben

Bernd Konrad *1947

Gnadensee

Sucht man im Internet nach Bernd Konrad, findet man dort Konzertaufnahmen vom Jazz Festival Frankfurt 1976, in denen einige ziemlich haarige junge Männer als »Clarinet Contrast« wirklich alles geben. Egal ob Free Jazz oder Neue Musik, diese Klänge entzogen sich einer Kategorisierung und scherten sich herzlich wenig um Tonalität und ähnlich antiquierte Publikumserwartungen. Man verstand sich als Teil einer musikalischen Avantgarde, die sich in den sechziger Jahren gefunden hatte und authentische Musik machen wollte. »Wir haben damals keine Rücksicht aufs Publikum genommen, die Leute mussten da durch, ›keine Kompromisse‹ war unsere Devise«, erinnert sich Bernd Konrad. Er wird zwar gern als »erster deutscher JazzProfessor« bezeichnet, aber es lässt sich kaum überhören, dass er auch elektronische Musik und Komposition studiert hat und bis heute als Komponist gänzlich undogmatisch in der Neuen Musik verwurzelt ist. »Meine Kompromisslosigkeit habe ich mir bis heute erhalten«, resümiert Konrad in Bezug auf seine Werke der letzten Jahre. »Aber heute beschäftige ich mich einfach viel mehr mit Details, mit Farben und Schattierungen. Früher habe ich öfter mal was einfach so hingeschrieben, heute bin ich selbstkritischer. Mein Anspruch an mich selbst ist gewachsen, deshalb arbeite ich auch langsamer. Manchmal sitze ich an einer einzigen Partiturseite zwei Wochen lang.« Das Ergebnis dieses Prozesses: »Meine heutige Musik ist leichter zu hören, aber anbiedernd ist sie sicher nicht.«

Uraufführung

* Pa use * Maurice Ravel 1875 – 1937

Daphnis et Chloé Fragments symphoniques

1. Suite Nocturne: Modéré Interlude: Même movement Danse guerrière: Animé et très rude 2. Suite Lever du jour: Lent Pantomime: Lent Danse générale: Lent

Bernd Konrad saxophon Greetje Bijma stimme Sinfonischer Chor Konstanz Wolfgang Mettler einstudierung chor Ari Rasilainen chefdirigent

Im Rahmen der Tage für Chor- und Orchestermusik 2017

Ein Komponist muss für die Besetzung arbeiten, die ihm bei der Uraufführung zur Verfügung steht, und dabei die musikalischen Möglichkeiten der Mitwirkenden berücksichtigen, das sind ganz normale Entstehungsbedingungen von Musik. (Zumindest heutzutage, denn noch Beethoven fertigte einen Geiger, der seine Stimme für unspielbar erklärte, mit den unsterblichen Worten ab: »Was schert mich seine elende Geige, wenn der Geist zu mir spricht?«) Für den Sinfonischen Chor Konstanz hat Konrad daher einen singbaren, zum Teil traditionellen Part komponiert, der sich ganz bewusst an schlichter mittelalterlicher Kirchenmusik orientiert, in der die lange praktizierte Einstimmigkeit noch nachklingt. Der Chor schwelgt also nicht in spätromantischer Glaubensgewissheit,

sondern gemahnt an schlurfende Bastsandalen in einer kalten Kirche. Das Orchester hingegen ist groß besetzt, und Konrad, der seit 50 Jahren mit der Südwestdeutschen Philharmonie zusammenspielt und immer wieder für sie komponiert hat, verlangt ihr bewusst einiges ab. »Ich habe schon in den sechziger Jahren als Klarinettist im Orchester ausgeholfen. Als wir damals mal Bernsteins West Side Story spielen wollten, wusste keiner im Orchester, wie das gehen soll. Kein Wunder, viele Musiker kamen noch aus der »Stadtpfeife« und hatten kein Studium absolviert. Heute aber hat dieses Orchester eine ganz besondere Klasse im deutschen Konzertbetrieb, es kann einfach alles und begreift auch Neues sehr schnell, wenn auf dem Pult jemand steht, der sein Handwerk beherrscht.«

SCHLURFENDE BASTSANDALEN IN EINER KALTEN KIRCHE Die Geschichte hinter Gnadensee ist fiktiv und schnell erzählt: Zu einer unbestimmten Zeit im Mittelalter kommt eine Mutter mit ihrem Kleinkind auf der Flucht von weither an den Bodensee. Sie versucht in der Nacht, mit ihrem Kind auf dem Rücken auf die Reichenau zu schwimmen, um bei den dortigen Mönchen Asyl zu finden. Doch die beiden schaffen es nicht: Die Frau wird zwar halbtot ans rettende Ufer der Reichenau gezogen, und bald darauf, als die Leiche ihres Kindes im See gefunden wird, zum Tode verurteilt. Da auf der Insel keine Hinrichtungen stattfinden dürfen, lassen die Mönche die Frau aufs Festland rudern. Sie soll in Konstanz, in einen Sack eingenäht, am Frauenpfahl ertränkt werden. Doch es gilt ein altes Recht: Wenn der Abt die Klosterglocken läuten lässt, ehe das Boot das Festland erreicht, wird die Verurteilte begnadigt und ist frei … Läuten die Glocken am Ende oder nicht? »Daraus bezieht das Stück seine Spannung. Ich habe sogar daran gedacht, das Publikum darüber abstimmen zu lassen. Wie wird das Stück enden?«

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Gnadensee steht in einer persönlichen Traditionslinie, die in diesem Werk erstmals um einen Chor erweitert wird. Konrad hat in den letzten Jahrzehnten mehrere Werke für die Südwestdeutsche Philharmonie komponiert, in denen jeweils eine tragische Frauenpersönlichkeit im Mittelpunkt stand, beginnend 1986 mit Marilyn, gefolgt von Werken mit Bezug zu Billie Holiday (Strange Fruit, 1995) und Janis Joplin (Red Shoes, 1998). Kontinuität verkörpert auch die renommierte Jazzsängerin Greetje Bijma. Sie wird die weibliche Hauptrolle singend zum Leben erwecken, unter anderem auch improvisierend. Sie hat schon mehrfach mit Konrad und dem Orchester zusammengearbeitet, etwa in Red Shoes und Stepping Stone – I Have a Dream. Bleibt eigentlich nur noch eine Frage zu klären: Was erwartet ein bald siebzigjähriger Komponist vierzig Jahre nach seinem Statement »das Publikum muss da durch« heute von seinen Zuhörern? »Ein gewisses Maß an Anerkennung brauche ich als Musiker schon, und es ist auch sehr schön, wenn etwas zurückkommt, nachdem ich so lange an einem Stück gearbeitet habe. Heute ist mir das Publikum nicht mehr egal.« Na bitte.

VOLL HINGABE AN DAS GRIECHENLAND MEINER TRÄUME Der Balletttruppe Ballets Russes von Sergei Djagilew hatte Paris kurz vor dem ersten Weltkrieg einige der schönsten Skandale der Musikgeschichte zu verdanken. Unvergessen ist der 29. Mai 1913, als die Choreographie zu Le sacre du printemps von Igor Strawinsky das Publikum im Théâtre des Champs-Élysées in die Raserei trieb – und Strawinsky berühmt machte. Selbst Debussys L’Après-midi d’un faune von 1894 konnte im Mai 1912 als Ballett einen veritablen Eklat provozieren. Dies war einer Interpretation des Tänzers Vaslav Nijinsky zu verdanken, die recht unverhohlen auf die erotische Bedürftigkeit des Fauns abhob.

Maurice Ravel (1875 – 1937) hatte mit seiner choreographischen Symphonie Daphnis et Chloé, einem Auftragswerk des Ballets Russes, also gute Chancen auf eine breite öffentliche Aufmerksamkeit. Das Werk in der Version des legendären Choreographen Michel Fokine war mit Nijinsky und Tamara Karsawina in den Hauptrollen sowie dem Dirigenten Pierre Monteux prominent besetzt, aber die Uraufführung am 8. Juni 1912 verpuffte. Das Libretto nach dem Roman des Longos von Lesbos aus dem zweiten Jahrhundert, den auch Goethe sehr schätzte, hatte allerdings durchaus Potenzial: Zwei Hirtenkinder, die sich seit früher Kindheit kennen, entbrennen als Teenager in Liebe und Begierde füreinander. Nach einigen Irrungen und Wirrungen stellt sich heraus, dass beide eigentlich aus reichen Familien in der Stadt stammen – aber sie entschließen sich am Ende, auf dem Lande zu bleiben. »Solange sie lebten, führten sie die meiste Zeit ein Hirtenleben, verehrten die Götter, die Nymphen, den Pan, den Eros, schafften große Herden von Schafen und Ziegen an und kannten keine süßere Kost als Obst und Milch.« Das mit Chor (ohne Text) und großem Orchester aufwendig besetzte Stück ist ein schwer fassbarer Ohrwurm und verkörpert den musikalischen Impressionismus wie wenige andere Werke. Ravel hat sich bei der mehrjährigen, oft zermürbenden Arbeit daran seine eigene, unbeschwert klingende Welt geschaffen: »Was mir vorschwebte, war ein ausladendes musikalisches Fresko, weniger archaisierend als voll Hingabe an das Griechenland meiner Träume, welches sich sehr leicht mit dem identifizieren lässt, das die französischen Künstler des späten 18. Jahrhunderts nach ihren Vorstellungen gemalt haben.« Die beiden Orchestersuiten, die in etwa 30 Minuten die musikalischen Highlights des einstündigen Stücks zusammenfassen, hat Ravel zur Zeit der Entstehung von Daphnis et Chloé zusammengestellt. Interview Bernd Konrad und Text: Harald Borges

Bernd Konrad wurde 1947 geboren, wuchs in Konstanz auf

und ist bis heute in der Konzilstadt zuhause. 1986 – 2012 hatte er an der Stuttgarter Musikhochschule die erste deutsche Professur für Jazz und Popularmusik inne. Konrad ist seit Jahrzehnten als Musiker und Komponist weltweit erfolgreich und hat zahlreiche renommierte Preise erhalten. Sein Oratorium Gnadensee für Orchester, Chor und Jazz-Solisten ist 2016 entstanden und der zweite Teil einer Bodensee-Trilogie, die mit Der Ritt 2011 begann.

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Der Sinfonische Chor Konstanz wurde 1834 gegründet und kann damit auf eine lange Tradition zurückblicken. Ihm gehören heute etwas über 100 aktive Sängerinnen und Sänger an, durchweg Laien, die stimmbildnerisch betreut werden. Im künstlerischen Mittelpunkt seiner Arbeit steht Sinfonische Chorliteratur wie Oratorium und Messe, wobei immer wieder spektakuläre Wiederentdeckungen oder selten aufgeführte Werke große Aufmerksamkeit beim Publikum erregt haben. Darüber hinaus deckt der Chor unter seinem künstlerischen Leiter

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Wolfgang Mettler gern auch ein inhaltlich und musikalisch breiteres Spektrum ab. Auftritte mit Filmklassikern auf der Insel Mainau, beim Konstanzer Zeltfestival oder die „Classical Spectacular« mit dem Royal Philharmonic Orchestra London im Züricher Hallenstadion haben dies bereits eindrucksvoll gezeigt. Für seine innovativen Aktivitäten wurde der Sinfonische Chor Konstanz 2011 und im April 2016 mit der Badischen Chorprämie des Badischen Chorverbandes ausgezeichnet. Seit 1992 wird der Sinfonische Chor Konstanz von Wolfgang Mettler geleitet.

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Sonntag, 2. April 2017 | 11.15 Uhr | Festsaal Inselhotel Konstanz Karten: 18 Euro · ermäßigt 14 Euro Kombikarte Konzert und Essen: 48 Euro  |  Kinder essen à la carte Veranstaltungsbüro des Inselhotels, Telefon: 07531 125-466

HOMMAGE À SCHUBERT Johannes Brahms 1833 – 1897

Als Vorbereitung für das Musikabitur wird dieses Programm auch als moderiertes Werkstatt-Konzert für Schüler angeboten!

Klavierquintett f-Moll op. 34 1. Allegro non troppo 2. Andante, un poco adagio 3. Scherzo. Allegro 4. Finale. Poco sostenuto – Allegro non troppo – Presto non troppo

Dienstag, 28. März 2017  |  19 Uhr  |  Studio Philharmonie Anmeldung und Information: Gesine Mayer-Herrbold, Musikvermittlung [email protected] Telefon: 07531 900-840

orgelmus i k zur marktzeit Jeweils am 1. Samstag im Monat | März – September 11.30 Uhr | 30 Minuten Orgelmatinée | Eintritt frei TERMINE 2017:   4. März Irene Roth-Halter  konstanz/kreuzlingen   1. April Zeno Bianchini  stockach   6. Mai Markus Uhl  heidelberg   3. Juni Orgelklasse Martin Weber   1. Juli Eun-Hye Lee  arbon (ch)   5. August Jorin Sandau  darmstadt   2. September Richard Garczik  stuttgart

Jubiliäumskonzert „3 Jahre Konzilsorgel“

ruppig

Eine schwere Geburt Johannes Brahms war ein Zweifler. Über 20 Streichquartette hat er komponiert, bevor er sein erstes als op. 51/1 veröffentlichte. Den Rest habe er verbrannt, wie er einem Freund gestand. Auch sein Klavierquintett in f-Moll op. 34 war eine schwere Geburt. Ursprünglich hatte der Komponist das Werk als Streichquintett mit zwei Celli nach dem Vorbild von Schuberts C-Dur-Quintett verfasst. Der eng befreundete Geiger Joseph Joachim, dem er die Noten schickte, reagierte zurückhaltend (»So wie das Quintett ist, möchte ich es nicht öffentlich produzieren«) und kritisierte vor allem die Instrumentation: »Klangreiz, um‘s annähernd mit einem Wort zu bezeichnen, ist‘s, was mir daran zum ungetrübten Genuß fehlt«, schreibt er Brahms am 15. April 1863 aus Hannover. Der nahm sich die Kritik zu Herzen und arbeitete das Quintett zu einer Sonate für zwei Klaviere um, die er später als op. 34b veröffentlichte. Aber auch diese Gattung erschien Clara Schumann für dieses Stück unpassend.

FOLGE NUR DIESMAL, ARBEITE DAS WERK NOCHMALS UM »Es ist keine Sonate, sondern ein Werk, dessen Gedanken Du wie aus einem Füllhorn über das ganze Orchester ausstreuen könntest – und müßtest! […] Lieber Johannes, folge nur diesmal, arbeite das Werk nochmals um«, schreibt Clara in unmissverständlichen Worten am 22. Juli 1864 aus Baden-Baden an ihren Freund. Brahms tat, wie ihm geheißen und fand durch die Kombination des Klaviers mit dem warmen, dunklen Streicherklang im Klavierquintett die Besetzung, die diesem gewichtigen, thematisch streng gearbeiteten Kammermusikwerk die angemessene Form und Klanglichkeit gab.

Bereits das viertaktige Motto des Kopfsatzes, das von der ersten Violine, dem Cello und dem Klavier im Unisono zu Beginn vorgestellt wird, zeigt die Prozesshaftigkeit von Brahms’ Kompositionsstil. Die eintaktige, wellenförmige Phrase wird schon im zweiten Takt wiederholt und weiterentwickelt. Und auch die ruppig-dramatische Sechzehntelfigur nach der Generalpause entwickelt Brahms aus dieser Wellenbewegung. Im wiegenden, liedhaften Andante, un poco Adagio in As-Dur hat zunächst das Klavier die Melodie, ehe im E-Dur-Mittelteil Violine 2 und Viola mit einem emphatischen Thema im Molto Espressivo die Initiative übernehmen. Das bedrohlich beginnende c-MollScherzo entwickelt durch die gezupften Achtel im Cello von Beginn an einen klaren Puls, der die Basis für die immer wieder zugespitzte Motorik des Satzes bildet. Im Finale wird nach einer spannungsgeladenen, von Dissonanzen geschärften langsamen Einleitung im Cello ein scheinbar harmloses Thema vorgestellt, das Brahms schon bald motivisch aufspaltet, um aus den Bruchstücken neue Gedanken zu formen. Dieses groß dimensionierte Allegro non troppo wechselt zwischen kammermusikalischer Intimität und orchestraler Wucht. »Das Quintett ist über alle Maaßen schön; wer es nicht unter den früheren Firmen: Streichquintett und Sonate gekannt hat, der wird nicht glauben, daß es für andere Instrumente gedacht und geschrieben ist«, schreibt der Dirigent Hermann Levi am 9. November 1864 kurz nach der Umarbeitung der Sonate zum Klavierquintett an Johannes Brahms. Und schwärmt von einem »Musterstück an Klangschönheit«. Georg Rudiger

Konzert mit Präsentation der neuen CD der Orgel

Andreas Jetter klavier

Sonntag, 16. Juli 2017  |  16 Uhr

circolo quartett Kyoko Tanino violine Pawel Katz violine Margit Bonz viola John Wennberg violoncello

FRANZ LISZT 1811–1886

„Dante-Sonate“

und weitere Werke

PROF. HELMUT DEUTSCH (STUTTGART)  ORGEL

JULIUS REUBKE 1834–1858

Orgelsonate „Der 94. Psalm“

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Himmel &

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Erde

W. A. Mozart Grosse Messe c-moll L. van Beethoven 9. Sinfonie 3. und 4. Satz

Vokalensemble Gaienhofen Kantorei der Evangelischen Schule Schloss Gaienhofen Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz Maya Boog – Sopran Franziska Gottwald – Mezzosopran Prof. Jörg Dürmüller – Tenor Armin Kolarczyk – Bass

Dirigent: Siegfried Schmidgall

Samstag, 1. April 2017 um 19 Uhr Kirche St. Meinrad Radolfzell Sonntag, 2. April 2017 um 19 Uhr Liebfrauenkirche Singen Karten zu 29 € / 22 € bzw. 24 € / 17 € für Schüler und Studenten mit Ausweis - Vorverkauf ab 15. Februar 2017 Kultur- und Gästebüro Gaienhofen Im Kohlgarten 1, Christliche Buchhandlung Jona, Radolfzell Seestrasse 48, Buchhandlung Greuter Radolfzell Schützenstraße 11, Buchhandlung Greuter Singen, Hegaustrasse 11, Bücherstube Rielasingen, Rielasingen Niedergasse 6. Telefonische Kartenreservierung zur Abholung an der Abendkasse nicht möglich. Internet: www.vokalensemble-gaienhofen.de/Kartenreservierungen Vorbestellte und bezahlte Karten an der Abendkasse abzuholen. Abendkasse: 1 Stunde vor Konzertbeginn

fischmarktzwei

Mode, Gesundheit und Technik Optik Hepp im Spiegel der Zeit

Bereits im Jahr 1924 wurde das traditionsreiche OptikerGeschäft von Josef und Eugen Hepp gegründet. Bereits damals umfasste das Sortiment nebst Brillen auch Ferngläser und Fotoapparate. Nicht nur diese Angebotspalette, sondern auch die Ladenausstattung und der Schriftzug an der Fassade sind bis heute gleich geblieben. Die Entwicklung des Geschäfts ist aber alles andere als statisch und nichts wirkt hier verstaubt. Vielmehr arbeitet man mit modernster Technik, um den komplexen Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Dennoch gab es im Verlauf der Geschichte immer auch wieder besonders schwierige Momente. Während der NS-Zeit wurde Optiker Hepp in der Stadt vorgeführt, beschimpft und bespuckt, weil er entgegen den damaligen Gepflogenheiten in seinem Geschäft Juden bedient hatte. Nach dem Krieg übernahm dann Gerhard Hepp das Geschäft und führte dieses über viele Jahre bis

MODERNSTE TECHNIK, UM DEN KUNDEN GERECHT ZU WERDEN zu seinem Tod. Im Jahre 1986 trat der Sohn und heutige Geschäftsführer Michael Hepp ins Unternehmen ein. Zuerst mit einer Berufsausbildung im elterlichen Betrieb. Dies war für ihn deshalb besonders wichtig, weil er die spezifischen Anforderungen an dieses in der Kombination eher seltene Sortiment von Grund auf erlernen wollte. Nach der Ausbildung folgte dann ein Studium zum Diplom-Ingenieur der Augenoptik.

Heute arbeiten rund 20 Menschen in diesem Betrieb, der sich als innovativer Fachbetrieb auszeichnet. So spielt auch in dieser Branche die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Die Vermessung der Augen und die Bestimmung der erforderlichen Sehstärken-Korrekturen können heute so exakt nachvollzogen werden, dass man die Dioptrie auf 1⁄100 genau bestimmen kann. Die präzise Erfassung und die Herstellung von Gläsern mit dieser Genauigkeit ermöglichen es, dass man die Brillengläser äußerst individuell auf den Kunden anpassen kann. Sehhilfen werden dadurch immer praktischer und effizienter, was uns Kunden natürlich eine enorme Erleichterung bringt. Jeder Brillenträger weiß, dass die Gläser zwar besonders wichtig sind, dass es aber ganz entscheidend ist, in welchem Gestell diese eingepasst werden sollen. Oft ist die Auswahl eines Gestells keine einfache Angelegenheit. Immerhin trägt man ja dieses »Kleidungsstück« täglich und sehr prominent im Gesicht. Letztlich ist es für Michael Hepp auch genau diese Spannbreite aus Mode, Gesundheit und Technik, welche die Faszination für seinen Beruf ausmacht und ihn auch nach vielen Jahren immer noch motiviert, das Erbe seiner Beat Fehlmann Vorfahren weiter zu treiben.

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Konzert um acht!

In einer Stunde beginnt das Konzert im Konzil. Die Musiker der Südwestdeutschen Philharmonie machen sich auf den Weg um rechtzeitig dort zu sein. Wer wird wohl als erstes ankommen und spielbereit auf seinem Platz im Orchester sitzen?

SPIELANLEITUNG: Ihr benötigt einen Würfel und so viele Spielfiguren wie Mitspieler.

illustration: Susanne Smajić

Jeder Spieler bekommt eine Spielfigur und setzt diese auf Start. Der jüngste Spieler fängt an. Es wird der Reihe nach gewürfelt und so viele Felder vorgerückt wie der Würfel Punkte hat. Kommt ihr auf ein Aktionsfeld, so folgt den Anweisungen. Würfelt ihr eine 6, dürft ihr ziehen und gleich noch einmal würfeln (Kommt ihr bei der ersten 6 auf ein Aktionsfeld entfällt der zweite Wurf). Kommt ihr auf ein bereits besetztes Feld, dürft ihr den entsprechenden Mitspieler ein Aktionsfeld zurücksetzen. Für ihn findet dort keine Aktion statt. Das Ziel muss genau erwürfelt werden.

Aktionsfelder: 

1   Du bist spät dran. Wie der Wind schlüpfst du in deine Konzertkleidung und packst dein Instrument ein. Springe schnell drei Felder vor, um etwas Zeit aufzuholen.  2   Deine Konzertkleidung ist zerknittert. Um wenigstens die Vorderseite deines Hemdes zu bügeln, benötigst du Hilfe. Hole einen Kollegen deiner Wahl zu dir aufs Feld!  3   Oje, du hast deine Noten vergessen und musst schnell noch einmal zurück nach Hause. Gehe zurück auf Start.  4   Du hast gerade noch den direkten Bus in die Stadt bekommen und sparst so eine ganze Menge Zeit. Fahre mit der Buslinie 4 bis zum Bahnhof.  5   Oh nein, dein Instrumentenkoffer ist runtergefallen. Mach schnell einen Abstecher zum Geigenbauer und lasse checken, ob alles in Ordnung ist.  6   Ein Kollege hat verschlafen und benötigt deine Hilfe. Würfle noch einmal und bewege den letzten Mitspieler auf dem Spielfeld um die gewürfelte Augenzahl nach vorne.  7   Die belegten Brötchen beim Bäcker sehen verlockend aus. Setze einmal aus und stärke dich vor dem Konzert.  8   Oje, die Seerheinbrücke ist gesperrt. Ein Motorboot nimmt dich mit und setzt dich freundlicherweise direkt am Hafen vor dem Konzil ab.  9   Vor dir läuft der Dirigent. Lege einen kleinen Spurt hin, um ihn einzuholen und hüpfe zwei Felder vor.  10   Die Bahnschranke am Konzil ist leider gerade runtergegangen. Pfeife ein Liedchen, um dir die Wartezeit zu verkürzen und setze eine Runde aus.  11   Du hast in den letzten Tagen mehr geübt als deine Kollegen. Schiebe alle Mitspieler zwei Felder zurück.  12   Ein Kollege wird im Treppenhaus des Konzils von begeisterten Konzertbesuchern aufgehalten. Du überholst ihn im Eilschritt. Setze dich ein Feld vor den Mitspieler vor dir. Bist du der erste, hast du leider Pech gehabt.  13   Puh, endlich in der Garderobe. Schnell das Instrument auspacken und auf die Bühne mit dir! Hüpfe ein Feld vor.  14   Fast am Ziel. Vielleicht solltest du aber besser vor dem Konzert noch einmal schnell Pipi machen. Nimm den kleinen Umweg über die Toilette.  15   Hurra, du hast es geschafft! Dirigiere deine Kollegen, während diese »Hoch soll er/sie leben« singen.

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EXZESS Nikolai Rimski Korsakow 1844 – 1908

TAKT | frühjahr 2017

philharmonisches konzert

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Mittwoch, 5. April 2017  |  20 Uhr  |  Konzil Konstanz Abo A Donnerstag, 6. April 2017  |  20 Uhr  |  Milchwerk Radolfzell Abo Radolfzell Freitag, 7. April 2017  |  20 Uhr  |  Konzil Konstanz Abo C Sonntag, 9. April 2017  |  18 Uhr  |  Konzil Konstanz Abo E Einführungsvortrag eine Stunde vor Konzertbeginn  |  Konzertdauer: ca. 100 min. Karten: Konzil 48 ∙ 38 · 28 · 18 Euro  |  Milchwerk 24 · 21 · 18 Euro Inklusive kostenlose - Benutzung zu den Konzerten im Konzil Öffentliche Generalprobe Mittwoch, 5. April 2017 | 9.30 Uhr | Konzil Konstanz Die Karten zu jeweils 5 Euro erhalten Sie an der Tageskasse

Capriccio espagnol op. 34

Alborada: Vivo e strepitoso Variazioni: Andante con moto Alborada Scena e canto gitano (Szene und Lied der Zigeuner): Allegretto Fandango asturiano

Sergei Rachmaninoff 1873 – 1943

Rhapsodie über ein Thema von Paganini a-moll op. 43 * Pa use * Béla Bartók 1881 – 1945

Konzert für Orchester

Introduzione – Andante non troppo – Allegro vivace Giuoco delle coppie (Spiel der Paare): Allegretto scherzando Elegia: Andante, non troppo Intermezzo interrotto (Unterbrochenes Intermezzo): Allegretto Finale: Presto

Unter freiem Himmel In Spanien war der russische Komponist Nikolai RimskiKorsakow wohl nie. Spanien war damals – da der Mensch noch nicht fliegen konnte – noch sehr weit weg von Russland. Aber seit Erfindung des Notendrucks waren Komponisten in Europa immer problemloser in der Lage, Musik anderer Ländern zu studieren, sich diese anzueignen und so zumindest auf dem Papier ihrem Fernweh Luft zu machen. So mag auch Rimski-Korsakow 1887 die entscheidenden Impulse für sein Capriccio espagnol aus einer Sammlung spanischer Volkslieder und -tänze, den Ecos de España von José Inzenga, gewonnen haben. Da ging im kalten russischen Winter die spanische Sonne auf, und Rimski-Korsakow schuf fünf wunderbare, südländischen Flair verströmende musikalische Bilder.

DA GING IM KALTEN RUSSISCHEN WINTER DIE SPANISCHE SONNE AUF Einen Sonnenaufgang feiert die Alborada tatsächlich: ein Tanz, der seinen Ursprung in der nordspanischen Region Asturien hat. Eine solche Alborada eröffnet das Capriccio espagnol, eine festliche, zackige, stürmische, schlagwerkbefeuerte Musik mit rasanten solistischen Einlagen einer Klarinette und einer Sologeige.

Andreas Jetter klavier Ari Rasilainen chefdirigent

Der zweite Satz, »Variazioni« überschrieben, beginnt mit einer sehr romantischen Melodie des Hörner-Quartetts. »Variazioni« meint hier vor allem Klangfarbenvariationen. Das Capriccio solle »glänzen durch die virtuosen Farben des Orchesters«, so Rimski-Korsakow. Die Hörner-Melodie wird anschließend von den Celli übernommen, geht dann im Duett von Englischhorn und Horn auf, wird im Tutti variiert. Es erklingt noch einmal die fetzige Alborada vom Beginn, jetzt anders instrumentiert, deutlich dominiert die Sologeige. Der vierte Satz, »Scena e canto gitano« (Szene und Lied der Zigeuner) eröffnet mit Trompetenfanfaren, es folgt eine Geigen-Solokadenz. Über zarten Schlagwerk-Wirbeln entfalten sich Harfenkaskaden und arabeske Melodien von Flöte, Klarinette, Violine und Oboe. Eine geheimnisvolle Atmosphäre: Man meint das Zirpen der Zikaden zu hören in einer spanischen Nacht unter freiem Himmel. Aus der Ruhe entspringt ein feuriger, leidenschaftlicher Tanz im Dreivierteltakt, in dem die Streicher den Klang von Gitarren imitieren. Ohne Pause wird der letzte Satz erreicht. Als Finale gibt es einen Fandango, einen explosiven Tanz, der neben Jota, der Seguidillas und dem Bolero einer der am weitesten verbreiteten Tänze Spaniens ist. Themen der vorherigen Sätze scheinen noch einmal auf, auch die Alborada des Beginns, und Kastagnetten und kleine Trommel befeuern das immer stürmischer werdende Finale. Lebensfreude pur!

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Niccolo Paganini gilt als Teufelsgeiger par excellence. Was muss man nicht alles beherrschen, um seine Kompositionen zu bewältigen: Pizzicati mit der linken Hand, Doppelgriffe jeglicher Art, so auch im Flageolett, perfektes Staccato- und Flageolett-Spiel, Doppeltriller, Trillerketten, das Spiel auf nur einer Saite, rauschende Arpeggi, mehrstimmiges Spiel, Passagen in parallelen Terzen, Sexten, Oktaven und Dezimen. An diesen Anforderungen scheitert auch heute noch so mancher Solist. Paganini konnte das alles. Weshalb ihm oft genug magische Kräfte nachgesagt wurden. Der Legende nach verkaufte der große Geiger zwecks Perfektion auf seinem Instrument seine Seele an den Teufel. Wie es damals noch üblich war, komponierten sich Virtuosen ihre eigenen Werke in die Finger: »Ich habe meine eigene Spielmethode, nach dieser habe ich meine Compositionen eingerichtet. Um die Compositionen anderer Tondichter zu spielen, müßte ich diese nach meinem genre ganz ummodeln; eben so leicht componire ich mir eine Pièce, wo ich meiner Gedankenfreiheit keine Fesseln anzulegen brauche«, so Paganini. Sein berühmtestes Opus ist wohl die Sammlung 24 Capricci für Violine solo (Erstdruck 1820), und geradezu ein Welthit wurde daraus die Nummer 24 – ein Thema, das in elf Variationen verarbeitet wird. Paganini hat sich dieses finale Capriccio selbst gewidmet, mit dem mysteriösen Zusatz »sepolto pur troppo«, meint: um begraben zu sein. Das Thema wurde von diversen Komponisten für eigene Variationen verwendet: Brahms hat’s getan und Franz Liszt. Und auch Sergei Rachmaninoff, der große MollMelancholiker, hat es seiner üppigen, dunkel-romantischen und unverkennbar russischen Musik einverleibt.

DER LEGENDE NACH VERKAUFTE ER SEINE SEELE AN DEN TEUFEL Was Paganini auf der Geige konnte, wollte Rachmaninoff, selbst Virtuose auf Weltniveau, auf dem Klavier noch überbieten. Im Sommer 1934 greift er auf Paganinis geniales Thema zurück und macht ein Werk für Klavier und großes Orchester daraus: seine Rhapsodie über ein Thema von Paganini. Das Thema wird nach einer Einleitung in 24 Variationen verarbeitet. Aber der Russe will damit nicht nur seine Beherrschung der Variationstechnik demonstrieren – der Kunst also, möglichst viel Originelles aus einem Gedanken herauszukitzeln. Er möchte auch eine Geschichte erzählen. In einem Brief an den Choreographen Michail Fokine erläutert er seine Vorstellungen: »Sollte man nicht die Legende des Paganini beleben, der seine Seele an den bösen Geist verkauft, um seine Kunst zu vervollkommnen und eine Frau zu erlangen? Alle Variationen mit dem ›Dies irae-Thema‹ sind der böse Geist«.

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»Dies irae-Thema«? Damit ist ein weiteres berühmtes Thema der Musikgeschichte gemeint: Die mittelalterliche »Dies irae-Sequenz« der lateinischen Totenmesse (Requiem), die im Kontext der Schilderungen vom Jüngsten Gericht erklingt. Rachmaninoff verwendet es in seiner Rhapsodie für den Teufel, das Paganini-Thema für den Geiger selbst. Erstmals erscheint das »böse« Thema in Variation VII: Es wird dort in langsamem Tempo vom Fagott und den tiefen Streichern gespielt. Vor allem in Variation X wird es mit dem PaganiniThema konfrontiert, und es erscheint noch einmal kurz vor dem kulminierenden Ende der Rhapsodie. Die Rhapsodie ist dreiteilig angelegt: Im langsamen, lyrischen Mittelteil (Var. XI bis XVIII) darf man getrost Liebes-Episoden assoziieren. Konzert für Orchester? Ein ungewöhnlicher Titel. Eigentlich übernimmt das Orchester in der Gattung Konzert ja stets den Gegenpart zum Solo-Instrument. Das ist die Grundidee des Konzerts: Brillante solistische Virtuosität und individueller Ausdruck werden der »neutralen« Kollektiv-Aussage des Orchesters gegenübergestellt. Aber selbst auf die traditionelle Dreisätzigkeit der Konzertform verzichtete Béla Bartók, als er 1943 sein Konzert für Orchester schrieb. Es gehört heute zu seinen populärsten Werken, was wohl den extrem kontrastierenden und vielfältigen Tonfällen zu verdanken ist, die der Komponist in diesem kurzweiligen, mitreißenden Werk mit einer zukunftsweisenden, expressiven Tonsprache verband. Das Orchester gleitet durch fünf unterschiedlichste Klangwelten: von der feierlichdüsteren Introduktion über ein turbulent spaßendes Scherzo, eine schmerzerfüllte »Elegie«, ein folkloristisches und sarkastisches »Intermezzo« bis hin zum optimistischen Finale. Oder wie es Bartók selbst im Programmheft zur Uraufführung formuliert hat: »Die Grundstimmung des Werkes stellt – vom scherzohaften zweiten Satz abgesehen – einen stufenweisen Übergang vom Ernst des ersten und dem Klagelied des dritten Satzes zur Lebensbejahung des Finales dar.« Diese Lebensbejahung muss den Komponisten einige Kraft gekostet haben.

stürmisch

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Er befand sich im Jahr der Komposition 1943 in einer schweren Krise. Er war unglücklich im US-amerikanischen Exil, in das er 1940 zusammen mit seiner Frau wegen des Zweiten Weltkriegs und als Gegner des Nationalsozialismus und Faschismus geflohen war, konnte im amerikanischen Musik- und Lehrbetrieb nur schwer Fuß fassen. Seine finanzielle Lage war genauso bedenklich wie sein Gesundheitszustand, denn 1942 war bei ihm eine LeukämieErkrankung diagnostiziert worden, die eine feste Anstellung mit geregeltem Einkommen unmöglich machte. Bartóks Schaffenskraft war am Ende. Das änderte sich noch einmal, als er einen Kompositionsauftrag der Koussevitzky-Stiftung für ein großes Orchesterwerk, das Konzert für Orchester, erhielt. Der Gründer der 1942 zur Förderung neuer Musik ins Leben gerufenen Stiftung, der russische Dirigent Serge Koussevitzky, besuchte Bartók persönlich am Krankenbett und überreichte ihm den dringend benötigten Vorschuss von tausend Dollar.

DAS ORCHESTER GLEITET DURCH FÜNF UNTERSCHIEDLICHSTE KLANGWELTEN Bartók schrieb das Werk in nur knapp zwei Monaten. Einerseits weist es eine ungeheure stilistische Vielfalt auf, die Elemente ungarischer, rumänischer oder bulgarischer Volksmusik genauso amalgamiert wie kontrapunktischbarocke Techniken, Choralähnliches, romantischen Schmelz, impressionistische Farbspiele à la Debussy oder sarkastische Tonfälle – in Satz IV wird gar verfremdet »Heut geh’ ich ins Maxim« aus Lehárs Operette Die lustige Witwe zitiert. Andererseits besitzt es eine klar konstruierte und symmetrische Anlage. »Der langsame Satz bildet den Kern des Werkes«, so Bartók, »die übrigen Sätze schichten sich um diesen. Und zwar ist der IV. Satz eine freie Variation des II., die Sätze I und V wiederum haben gleiches Material, das heißt: um den Kern (III. Satz) bilden die Sätze I und V die äußere, II und IV die innere Schicht.« Das Konzert für Orchester ist zusammen mit der Sonate für Violine solo Sz 117 das letzte Werk, das Bartók noch vollenden konnte. Er starb am 26. September 1945 an den Folgen der Leukämie. Verena Grosskreutz

Andreas Jetter wurde 1978 in Ebingen geboren.

Gefördert durch namhafte Musikerpersönlichkeiten wie Boris L’vov, Viktor Merzhanov, Alexandr Alexandrov oder Wei Tsin Fu trat Andreas Jetter nicht nur international als Solist zahlreicher Orchester in Erscheinung, sondern erlangte auch durch regelmäßige Soloauftritte im Rahmen verschiedener Festivals weit über die Landesgrenzen hinaus Rang und Namen. Im Wesentlichen erhielt er seine künstlerischen Impulse als Pianist am Rachmaninov-Institut der Stadt Tambov (Russische Föderation), am Moskauer TschaikowskiKonservatorium sowie seit frühester Jugend auch an der Musikakademie Tübingen. Ein bedeutender musikalischer Schwerpunkt liegt auf der russischen Literatur, vor allem auch Werken für Klavier und Orchester des 19. und 20. Jahrhunderts. Er ist künstlerischer Leiter des Musikprogrammes von Schloss Salem. Seit 2010 ist Andreas Jetter Dommusikdirektor an der Kathedrale von Chur [CH], seit 2013 hat er zusätzlich noch das Amt des Münsterkantors am Radolfzeller Münster inne. Andreas Jetter ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe, sowohl als Pianist, als auch als Organist. Seine musikalische Tätigkeit auf beiden Instrumenten wird durch zahlreiche Radio- und Fernsehproduktionen in Ländern auf der ganzen Welt abgerundet.

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KONZERT JUNGER MEISTER Sergej Prokofjew 1891 – 1953

Klavierkonzert Nr. 2 in g-Moll op. 16 Andantino – Allegretto Scherzo: Vivace Intermezzo: Allegro moderato Finale: Allegro tempestoso

Xingyu Lu klavier

Camille Saint-Saëns 1835 – 1921

Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 22 Andante sostenuto Allegro scherzando Finale: Presto

Shaun Choo klavier * Pa use *

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Samstag, 22. April 2017 | 20 Uhr | Konzil Konstanz Karten: 32 · 24 · 18 · 14 Euro  |  Konzertdauer ca. 105 min. Weiteres Konzert am Sonntag, 23. April 2017  |  19.30 Uhr  |  Festspielhaus Bregenz [A]

Xingyu Lu wurde 1999 in China geboren und begann das Klavierspiel im Alter von vier Jahren. Bereits mit neun Jahren begann er ein Frühstudium am Central Conservatory of Music in China bei Prof. Chen Manchun und Prof. Zhou Guangren. Während seines Studiums konnte er bis 2012 jedes Semester ein Stipendium erlangen, um seine Ausbildung komplett zu finanzieren. Bevor er das Bachelorstudium bei Prof. Bernd Goetzke an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover aufnahm, erhielt er ebenfalls

ein Stipendium für ein Studium in den USA. Xingyu Lu trat in Recitals, Konzerten und auf Festivals in China, USA und Europa auf und konnte bereits einige Preise gewinnen, darunter den 1. Preis beim »Zhou Guangren Young Pianist Award« 2011, den 1. Preis bei der »M.N. USA Schubert Club Piano Competition« 2013 und den 1. Preis bei der »Yamaha Music Scholarship Competition« 2014. Xingyu Lu nimmt zum ersten Mal am Internationalen Klavierfestival junger Meister teil.

Shaun Choo wurde 1991 in Singapur geboren und begann das Klavierspiel im Alter von sieben Jahren. Nach Erhalt seines »Piano Diploma« mit 14 Jahren setzte er seine musikalischen Studien am Mozarteum Salzburg fort. Shaun Choo nimmt bereits zum vierten Mal am Internationalen Klavierfestival junger Meister teil, da der Bodensee für ihn in seiner künstlerischen Entwicklung eine bedeutende Rolle spielt: Im Jahr 2006, kurz nachdem er in die Hochbegabtenklasse von Prof. Kämmerling aufgenommen wurde, gewann er den 1. Preis des internationalen Klavierwettbewerbs um den »Rotary Jugend-Musikpreis« des RC FriedrichshafenLindau. 2007 feierte er im Rahmen des Internationalen Klavierfestivals junger Meister sein umjubeltes

Orchesterdebüt, zwei Jahre später beeindruckte er im gleichen Rahmen erneut als Solist mit Orchester. Geradezu folgerichtig gewann er im Jahr 2010 unter anderem den internationalen Klavierwettbewerb um den »ZF-Musikpreis«. Darüber hinaus ist er Preisträger zahlreicher weiterer Internationaler Wettbewerbe, darunter 2009 der »Grotrian Steinweg Piano Competition« in Peking (China) sowie der vier Chopin-Wettbewerbe in Ungarn, Frankreich, China und Südkorea (2010 und 2012). Mittlerweile ist er auf den großen Bühnen der Welt zuhause. So führte ihn seine umfangreiche Konzerttätigkeit in viele Länder Europas und Asiens und in die USA.

Aaron Pilsan wurde 1995 in Dornbirn geboren und

weg Wettbewerb in Braunschweig oder beim Internationalen Klavierwettbewerb um den »ZF-Musikpreis« (1. Preis in 2014). Das renommierte Fachmagazin »Fono Forum« kürte ihn 2011 zum besten Nachwuchskünstler des Jahres. Seine erste CD-Aufnahme mit Beethovens »Eroica-Variationen« und Schuberts »Wandererfantasie« erschien im September 2014 und erhielt von der Presse begeisterte Rezensionen. 2017 erschien Pilsans zweite CD, Schumanns »Kreisleriana«, die »Geister-Variationen« und die »11 Humoresken« von Jörg Widmann. Für die Saison 2014/15 wurde Aaron Pilsan von der European Concert Hall Organisation (ECHO) zum »Rising Star« gewählt, verbunden mit Klavierabenden in international renommierten Konzersälen. Aaron Pilsan nimmt zum fünften Mal am Internationalen Klavierfestival junger Meister teil.

Robert Schumann 1810 – 1856

Klavierkonzert in a-Moll op. 54 Allegro affettuoso Intermezzo: Andantino grazioso Rondo: Allegro vivace

Aaron Pilsan klavier

Ari Rasilainen chefdirigent

begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel. 2007 wurde er in der Bodenseeregion beim Internationalen Klavierfestival junger Meister entdeckt und vom damaligen Dozenten des Meisterkurses, Prof. Karl-Heinz Kämmerling, sofort in seine Hochbegabtenklasse am Mozarteum in Salzburg übernommen, später an das Institut zur Frühförderung musikalisch Hochbegabter (IFF) an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Bei Kämmerling studierte er bis zu dessen Tod 2012. Derzeit studiert Aaron Pilsan bei Lars Vogt in Hannover. Meisterkurse bei András Schiff, Matti Raekallio und Alfred Brendel ergänzten seine Ausbildung. Er profilierte sich bereits bei einigen internationalen Wettbewerben wie dem »Rotary Jugend-Musikpreis« des RC FriedrichshafenLindau (1. Preis | 2010), bei »Prima la Musica« auf österreichischer Bundesebene, dem Grotrian-Stein-

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PARALLELE Johann Severin Svendsen 1840 – 1911

Festpolonaise op. 12 FazIl Say *1970

Klarinettenkonzert zu Omar Khayyam Allegro Andantino – Allegretto Andante

* Pa use * Georges Bizet 1838 – 1875

L’Arlésienne

Suite Nr. 1 Prélude: Allegro, Tempo di marcia Menuett: Allegro giocoso Adagietto Carillon: Allegretto moderato Suite Nr. 2 Pastorale: Andante sostenuto assai – Andantino Intermezzo: Andante moderato Menuett: Andantino quasi allegretto Farandole: Allegro deciso – Allegro vivo e deciso

Reto Bieri klarinette Ari Rasilainen chefdirigent

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philharmonisches konzert

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Mittwoch, 26. April 2017  |  20 Uhr  |  Konzil Konstanz Abo A Freitag, 28. April 2017  |  20 Uhr  |  Konzil Konstanz Abo B Weitere Konzerte: Samstag, 29. April 2017 | 20 Uhr | Stadthalle Singen Sonntag, 30. April 2017 | 19 Uhr | Graf-Burchard-Halle Frickingen Einführungsvortrag eine Stunde vor Konzertbeginn. Konzertdauer: ca. 100 min. Karten: 48 · 38 · 28 · 18 Euro | Inklusive kostenlose - Benutzung zu den Konzerten

Inspiration fürs Ohr Mit Pauken und Trompeten, prächtigen Beckenschlägen und trotzdem filigranen Figuren der Flöten und Streicher eröffnet Chefdirigent Ari Rasilainen sein Programm. Die Festpolonaise von Johan Severin Svendsen, komponiert 1873 anlässlich des Besuchs des neu gekrönten Königs Oskar II. in der damals noch Kristiania genannten norwegischen Hauptstadt, ist ein Gruß aus der (erweiterten) nordischen Heimat des Dirigenten. Denn ein Wunsch des finnischen Maestros ist es ja, die Musik des Nordens generell auch in unseren Breiten bekannter zu machen.

EIN GRUSS AUS DER NORDISCHEN HEIMAT DES MAESTROS Wie sein Landsmann Edvard Grieg oder der dänische Kollege Niels W. Gade, hat auch der 1840 geborene Svendsen am Leipziger Konservatorium Violine und Komposition studiert – eine schmeichelnde Violinromanze gehört zu seinen beliebtesten Werken. Auf seinen musikalischen Reisen lernte er auch Richard Wagner kennen – was man vielleicht in einer gewissen Nähe der Polonaise zum MeistersingerVorspiel hören kann – und wirkte ab 1871 als Dirigent in Leipzig, Kristiania und die längste Zeit bis zu seinem Tod in Kopenhagen.

Bei der Polonaise, einem der polnischen Nationaltänze, denken wir natürlich an Frédéric Chopin und seine stolzen Klavierpolonaisen, aber auch an Tschaikowski und seine festlichen Tänze in Dornröschen und Eugen Onegin und andere feierliche Tanzsätze von Mussorgski oder Anatol Ljadow. Gemeinsam ist allen ein gemessen schreitendes Tempo im Dreiertakt mit den charakteristischen rhythmischen Figuren. Stolz ist die Haltung der Tänzer, Verbeugungen voreinander. Fantasievolle Figuren im Reigen der Tanzpaare sind auch für den Zuschauer ein Fest. Bei der Uraufführung auf einem öffentlichen Platz führte der König mit seiner Gattin den Tanz an. Den repräsentativen Tanz können wir uns beim Konzert im Konzil natürlich nur vorstellen, doch der Schwung, die fünfteilige Rondoform mit einem Hauptthema, leichteren und charmanten Zwischenteilen und gefälligen Varianten bringen auch dem Ohr reichlich Inspiration.

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Beim Bodenseefestival vor bald drei Jahren konnten die Musikfreunde rund um den Bodensee den in Ankara geborenen Pianisten und Komponisten Fazıl Say als leidenschaftlichen und durchaus eigenwilligen Vollblut­ musiker erleben. Ob in Klaviersonaten von Mozart, die er mit wunderbarer Freiheit ausgestaltet, ob als Solist in Orchester­ konzerten, ob als Klavierpartner in der Kammermusik oder als Komponist: Immer begibt sich Say voll und ganz hinein in die Musik, lässt sich von ihr davontragen zu schwingenden und jazzigen Improvisationen (von Mozarts Türkischem Marsch gibt es eine Jazz-Variante, bei der einem Hören und Sehen vergeht!) und ist zugleich eng verbunden mit seinen türkischen Wurzeln. Auch 2011 war beim Schleswig-Holstein Festival die türkische Kultur im Mittelpunkt gestanden: Für Sabine Meyer, mit der er auch Kammermusik macht, hatte Fazıl Say für das Eröffnungskonzert das Klarinettenkonzert komponiert, das in diesem Konzert von Reto Bieri interpretiert wird.

DAS PARADIES IST EINE KNEIPE Fazıl Say ist auch ein politisch engagierter Künstler, der sich zur Kulturpolitik seines Landes äußert und deswegen bekanntermaßen auch schon des Öfteren in Schwierigkeiten geriet. Indem er, der Atheist ist, Verszeilen des persischen Universalgelehrten und Dichters Omar Khayyam zitierte und via Twitter ironisch kommentierte (»Du sagst, in den Flüssen des Paradieses wird Wein fließen – ist denn das Paradies eine Kneipe?«), geriet er ins Visier der Religionswächter und erhielt 2013 eine Strafe über zehn Monate Haft auf Bewährung. Dabei ist das Klarinettenkonzert eine klingende Verbeugung vor diesem Dichter, seinem Leben und Denken vor gut tausend Jahren.

fantasievoll

Dazu sagt Reto Bieri, der vor zwei Jahren in Luzern die Schweizer Erstaufführung spielte, in einem Interview mit dem Schweizer Rundfunk: »Omar Khayyam war Dichter, Philosoph, Mathematiker, Astronom, kurz: ein Universalgelehrter, der im 11. Jahrhundert in Persien lebte. Seine teils religionskritischen Schriften werden noch heute in der muslimischen Welt und im angelsächsischen Raum stark diskutiert … Das dreisätzige Stück schildert Stationen und Themen von Khayyam: Kindheit und Jugend, die Wissenschaft, die Religionskritik, vor allem aber auch die Liebe zu seiner Frau. Es gibt einen starken Bezug zu Fazıl Say … Ich kenne ihn als jemanden, der sich inbrünstig mit sich und der Welt auseinandersetzt und leidenschaftlich gerne diskutiert. Wie Khayyam ist auch er äußerst vielseitig und von dem, was er macht, besessen. … Ich fühle mich stark an Istanbul erinnert, wo ich als Musiker schon oft gespielt habe. Ich liebe diese Stadt, mich fasziniert das melancholische Lebensgefühl, ›Hüzün‹ genannt. Es ist ein Istanbuler Phänomen, das etwa der türkische Schriftsteller Orhan Pamuk eindrücklich beschreibt. Wer dieses Gefühl der stillen Tristesse, der wunderbaren Aufgelöstheit dort erlebt hat, erhält zu Fazıl Says Musik noch einmal einen ganz neuen Zugang.« So erlebt man in diesem mit großem Orchester und reichlich Schlagwerkinstrumenten besetzten Konzert einerseits spielerische Leichtigkeit mit scharf akzentuierten Rhythmen, andererseits große Melancholie und Sehnsucht. Eine Art klingendes Lebensgefühl.

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Vom türkischen Mittelmeer nach Südfrankreich führt das Programm der Südwestdeutschen Philharmonie mit den beiden Arlésienne-Suiten von Georges Bizet. Der Komponist der berühmten Oper Carmen stammte aus einem musikalischen Elternhaus und erhielt hier auch seinen ersten Klavierunterricht. Bereits im Alter von neun Jahren wurde er am Pariser Konservatorium aufgenommen und beeindruckte als Pianist und Komponist. 1857 gewann er den begehrten Rompreis und konnte drei Jahre in Rom studieren. Auf der Reise nach Rom lernte der gebürtige Pariser die südfranzösische Landschaft kennen und war so beeindruckt davon, dass deren Atmosphäre noch 15 Jahre später in seine Arlésienne-Suiten eingeflossen ist. In Rom entstand seine erste, heute vergessene Oper Don Procopio. Der Oper galt weiterhin seine große Liebe, wie Die Perlenfischer und Das Mädchen von Perth zeigten. Doch den Siegeszug seiner Carmen erlebte der Komponist nicht mehr: Der setzte erst nach seinem frühen Tod im Alter von nur 36 Jahren ein.

EINE TRAGISCH ENDENDE LIEBESGESCHICHTE Bizet komponierte auch eine spritzige lebhafte Symphonie in C-Dur und die Schauspielmusik zu L’Arlésienne (Das Mädchen aus Arles) des französischen Dichters Alphonse Daudet. Auch diese Musik ist in ihrer typisch französischen Leichtigkeit und Heiterkeit sehr beliebt geworden, denn

fast können wir das besondere Licht, die Landschaft Südfrankreichs und die temperamentvollen Leute vor uns sehen. Daudets tragisch endende Liebesgeschichte um einen einfachen, liebenswerten Mann zwischen zwei Frauen hatte allerdings keinen Erfolg. Aus den 27 kurzen Charakterstücken für ein kleines Ensemble wurden zwei beliebte viersätzige Suiten für Orchester zusammengestellt: Die erste schuf Bizet selbst, die zweite Ernest Guiraud, ein guter Freund des Komponisten, im Jahr 1879, also bereits vier Jahre nach Bizets Tod. Guiraud übernahm die Sätze nicht unverändert aus der Schauspielmusik, sondern bearbeitete sie und fügte auch als dritten Satz ein Stück aus der Oper Das Mädchen von Perth ein. Bizet zitierte in seiner Partitur ein paar alte provenzalische Volksweisen, die er so mit seinem persönlichen Stil verschmolz, dass sie zusammen mit seiner eigenen malerischen Musik ein ebenso einheitliches Lokalkolorit bewirken wie das der Carmen. Herausgehoben aus der üblichen Orchesterbesetzung ist die Verwendung eines Saxophons, das bis dahin nur in der Militärmusik eingesetzt worden war. Ähnlich wie bei Schuberts Schauspielmusik zu Rosamunde sind Bizets ArlésienneSuiten heute bekannter als das zugehörige tragisch endende Stück von Daudet, in dem die Titelfigur, das »Mädchen aus Arles«, übrigens nie auftritt. Angeregt vom Erfolg der beiden L’Arlésienne-Suiten setzten sich geschäftstüchtige Verleger später auch für Konzertsuiten vor allem von Melodien aus Carmen ein. Katharina von Glasenapp

Geboren in Zug (Schweiz), studierte Reto Bieri zunächst an der Musikhochschule Basel bei François Benda, später bei Charles Neidich in New York. Der Kammermusikunterricht beim Komponisten György Kurtag und dem Pianisten Krystian Zimerman sowie die Begegnungen mit dem Schriftsteller Gerhard Meier beeinflussten seine Arbeit wesentlich. Reto Bieri war 2001 Preisträger der »Tribune International des Jeunes Interprètes«, dem Wettbewerb der europäischen Radiostationen. Seitdem ist er international als Solist und Kammermusiker tätig. Reto Bieri spielte mit zahlreichen Orchestern – u.a. Tschaikowsky-Sinfonierorchester des Moskauer Rundfunks, Bruckner Orchester Linz, Zürcher Kammerorchester, Basler Sinfonieorchester unter bekannten Dirigenten wie Vladimir Fedoseyev und Kurt Masur. Seine Passion gilt vor allem der Kammermusik. Er musiziert regelmäßig mit Partnern wie Heinz Holliger, Gidon Kremer, Patricia Kopatchinskaja und Fazıl Say, sowie mit diversen Streichquartetten wie dem Borusan Quartett (Istanbul), dem Carmina Quartett (Zürich) und dem Rosamunde Quartett (München). Er ist Mitglied des Ensemble Raro (München). 2012 wurde Reto Bieri als Professor für Kammermusik an die Musikhochschule Universität Würzburg berufen. Seit 2014 ist er künstlerischer Leiter und Intendant des legendären und alljährlich in den Schweizer Alpen stattfindenden DAVOS FESTIVAL – young artists in concert, eine Plattform für junge, hochbegabte Musiker aus aller Welt.

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KURZBERICHTET

Sonntag, 7. Mai 2017 | 15 Uhr Schänzle-Halle Konstanz Karten: Erwachsene 12 ∙ Kinder 6 ∙ Familien 25 Euro Ein Konzert für Kinder ab 6 Jahren.

Lauschangriff — gemeinsam ins Konzert

Der Berg ruft

Nach erfolgreichem Start in 2016, geht es nun in eine neue Runde: Rund 40 Studierende der HTWG Konstanz besuchen ausgewählte Konzerte, bereiten diese zusammen vor und diskutieren darüber – Wir treffen uns mit Musikern, Dirigenten und blicken hinter die Kulissen der Philharmonie.

Seit über zehn Jahren ist die Südwestdeutsche Philharmonie regelmäßiger Gast auf »unserem Hausberg« am Bodensee. Am 27. Mai 2017 bringt unser stv. Konzertmeister René Kubelík, zusammen mit der Sopranistin Maya Boog und dem Pianisten Simon Bucher den »holden Frühling« auf 2.502 Meter über Null. Für Hungrige gibt es nach dem Konzert ein passendes Menü vor der prächtigen Alpenkulisse. Nähere Informationen und Karten gibt es unter dieser Tel.-Nummer: +41 71 3656545 oder www.saentisbahn.ch

Im Kalender vormerken: 23. Juli 2017

KlassikNight auf dem Säntis

Traditionell klingt die philharmonische Saison mit einem Open Air Konzert im Stadtgarten aus. Nun haben wir auch für Klassik am See in diesem Jahr einen Termin gefunden: Sonntag, 23. Juli um 11 Uhr im Stadtgarten Konstanz. Wie immer ist der Eintritt frei.

Samstag, 8. Juli 2017  |  20 Uhr  |  Schlossgarten Insel Mainau (wettersicheres Sonnendach) Karten: 18 Euro · ermäßigt 14 Euro Telefon: 07531 303-303 | print@home www.philharmonie-konstanz.de Mit der Konzertkarte erhalten Sie ab 17 Uhr freien Eintritt auf die Insel Mainau. Das Parken auf dem Festlandparkplatz und die Fahrt mit dem Inselbus sind für Konzertgäste kostenfrei.

eduart-konzert

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NEU!

Mit Werken von

Verdi, Rossini, Mozart, Puccini und Bizet National Chorus of Korea | Ari Rasilainen chefdirigent

familienkonzert

Wir wollen eine Reise machen, die geht um die Welt Hast du dir schon einmal überlegt, wie spät es anderswo auf der Welt ist, wenn du morgens aus dem Bett hüpfst? Schlafen die Eisbären in Grönland dann noch? Tanzen die Menschen in Rio de Janeiro oder putzen sich die Kinder in Asien gerade die Zähne zum Schlafengehen? Gemeinsam begeben wir uns auf eine musikalische Weltreise, um zu schauen, wie die Uhren anderswo ticken.

MAINAU OPEN AIR

OPERN GALA

eduart

Laura Lippmann und Thomas Fritz Jung Schauspieler Ingo Putz Regie Reto Parolari Dirigent

in kooperation mit dem jungen theater Konstanz & hsg konstanz

Mit diesem Programm besucht die Philharmonie auch Grundschulen in Konstanz und Umgebung!

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OPTIMISMUS Leonard Bernstein 1918 – 1990

Ouvertüre zu Candide George Gershwin 1898 – 1937

Klavierkonzert in F-Dur Allegro (alla breve) Adagio – Andante con moto Allegro agitato

* Pa use * John Adams *1947

The Chairman Dances Foxtrott für großes Orchester

Leonard Bernstein

Symphonische Tänze aus der West Side Story

Allegro moderato (Prolog) – Scherzando misterioso – Furioso – Adagio (»Somewhere«) – Twice as fast, Andante con moto – Vivace e leggiero (Scherzo) – Marcato e staccato – Presto (Mambo) – Andantino con grazia (Cha-cha) – Meno mosso (Meeting Scene) – Allegretto (»Cool«, Fugue) – Molto allegro (Rumble) – Adagio (Finale)

Benjamin Engeli klavier Tobias Engeli dirigent

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philharmonisches konzert

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Freitag, 12. Mai 2017  |  20 Uhr  |  Konzil Konstanz Abo C Sonntag, 14. Mai 2017  |  18 Uhr  |  Konzil Konstanz Abo D Weiteres Konzert am Dienstag, 16. Mai 2017 | 20 Uhr | Dreispitz Kreuzlingen [CH] Einführungsvortrag eine Stunde vor Konzertbeginn. Konzertdauer: ca. 100 min. Karten: 48 · 38 · 28 · 18 Euro | Inklusive kostenlose - Benutzung zu den Konzerten im Konzil

Freche Hemmungslosigkeit George Gershwins Musiker-Werdegang war typisch für die damalige Zeit. 1898 als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer in Brooklyn geboren, wuchs er in bescheidenen Verhältnissen auf. Er war ein eher mittelmäßiger Schüler und erweiterte seinen Horizont lieber durch ausgiebige Streifzüge durch die Stadt. Schließlich fand er zum Klavier, entpuppte sich zwar nicht als Wunderkind, aber als durchaus begabt. Auf seinem Unterrichtsprogramm standen Bach und die gesamte europäische Musiktradition. Doch in New York erlebte er natürlich auch hautnah mit, was die aufblühende amerikanische Musikbranche zu bieten hatte, zumal er 1914, als 16-Jähriger, einen Job als »Song Plugger« in einem Verlag in der Tin Pan Alley bekam, jener den Broadway kreuzenden 28. Straße, in der sich damals die mächtigen unterhaltungsmusikalischen Kommerzbetriebe aneinanderreihten. Gershwins Aufgabe war es, das neueste Notenmaterial den potentiellen Kunden vorzuspielen und schmackhaft zu machen. Auf den Geschmack kam er dabei vor allem selbst. Schnell entstanden seine ersten eigenen Songs und Musiknummern für den Broadway.

ER SCHERTE SICH NICHT UM GENRE-GRENZEN Und während man auf dem europäischen Kontinent noch die Richard-Wagner-Ära kompositorisch verdaute, Debussy in neuen impressionistischen Klangfarben experimentierte und Schönberg ab den 1920er-Jahren die Zwölftonmusik austüftelte, begann Gershwin im Land der unbegrenzten Möglichkeiten einen ganz eigenen, spezifisch amerikanischen Stil zu kreieren: Er scherte sich nicht um Genre-Grenzen und durchmischte in seinen Werken die sogenannte klassische »ernste Musik« mit Jazz und Unterhaltungsmusik. Dabei wollte sich Gershwin nicht auf ein Dasein als Songwriter und Bühnenkomponist beschränken (der mit seinen Musicals und seiner Oper Porgy and Bess später zum Broadway-Star avancieren sollte). Er wollte seinen Landsleuten auch »klassische« Konzertstücke und Symphonisches auf seine neue amerikanische Art komponiert präsentieren.

virtuos

1924 schritt er mit der Rhapsody in Blue für Klavier und Orchester zur musikalischen Tat und landete einen absoluten Hit. Als der Dirigent Walter Damrosch ihm im Namen der New York Symphony Society einen Kompositionsauftrag für die Carnegie Hall erteilte, nutzte Gershwin die Gunst der Stunde, um die eigene Messlatte noch ein Stück höher zu legen, und entschied sich, ein virtuoses Klavierkonzert in traditioneller Dreisätzigkeit zu schreiben – dessen Inneres jedoch ganz den Roaring Twenties entsprach: jazzig leicht und in mitreißendem rhythmischen Drive komponiert, mit Ragtime- und BluesAnklängen und kurz aufscheinenden Momenten romantischer Schwermut. Und auch mit seinem Concerto in F traf er beim amerikanischen Publikum genau den richtigen Nerv: »Gershwin erfindet die Melodien unserer Zeit mit all ihren frechen Hemmungslosigkeiten, ihrem fiebrigen Vorwärtsdrängen, aber auch mit der ganzen tiefen Melancholie, der wir so oft ausgeliefert sind«, schrieb die Presse nach der Uraufführung 1925.

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Für die nachfolgende Musiker- und Komponistengeneration der USA war George Gershwin ein wegbereitendes Vorbild. Als er 1937 mit nur 38 Jahren an einem Hirntumor starb, war Leonard Bernstein 20 Jahre alt. Auch er war als Kind russischjüdischer Immigranten in den USA zur Welt gekommen, wuchs allerdings in Massachusetts in etwas komfortableren Verhältnissen als Gershwin auf, studierte in Harvard Klavier und Komposition. 1943 wurde er bereits Assistant Conductor beim New York Philharmonic Orchestra. Als er im selben Jahr bei einem Konzert für den erkrankten Bruno Walter einsprang, war dies der Startschuss für seinen Aufstieg zu einem der bedeutendsten und außergewöhnlichsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts, einem Pultstar zum Anfassen, mit der dazugehörigen Portion Egozentrik, versteht sich. »Ein Leben ohne Musik ist unvorstellbar, Musik ohne Leben ist akademisch. Deshalb ist meine Beziehung zu Musik die totale Hingabe«, lautete Bernsteins Credo, das er perfekt zu inszenieren wusste, wenn er etwa beim Dirigieren die ganze Welt zu umarmen schien oder mit seiner von Nikotin und Whisky angekratzten und trotzdem irgendwie wohltönenden Baritonstimme die komplizierteste Musik unterhaltsam erklärte. Und er vermittelte es in seinen Bühnenkompositionen, die Entertainment auf höchstem Niveau in enormer Stilvielfalt lieferten und dabei auf die kulturelle und gesellschaftliche Gegenwart seines Landes reagierten. So wie sein 1957 uraufgeführter größter Coup in Sachen Musical: der West Side Story. Die shakespearesche Liebestragödie von Romeo und Julia wird hier zur tragischen Lovestory zwischen Tony und Maria. Die Fehde der beiden verfeindeten Adelsfamilien aktualisierte Bernstein zum Teenager-Bandenkrieg zwischen den amerikanischen Jets und den Sharks (eingewanderten Puerto Ricanern) im heruntergekommen Manhattan der 1950er-Jahre. Ein Musical als Sozialdrama, ganz ohne Happy End, mit einer ungemein mitreißenden und zu Herzen gehenden Musik, aus der Bernstein 1960 einige Glanznummern als Symphonische Tänze aus der West Side Story für den Konzertsaal zusammenfügte.

VON NIKOTIN UND WHISKEY ANGEKRATZT Kurz vor der West Side Story war Bernsteins Candide zum Flop geraten und 1956 am Broadway frühzeitig abgesetzt worden. Die schmissige Candide-Ouvertüre wurde jedoch schnell zu einem beliebten Auftakt-Knaller in Konzerten. Der Stoff der »Comic Operetta« Candide war für das amerikanische Publikum aber wohl »too sophisticated«, zu schwere Kost. Das Stück, an dem Bernstein noch jahrelang weiterbastelte, basiert auf Voltaires Roman Candide oder der Optimismus, einer satirisch-ironischen Auseinandersetzung

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mit dem »Alles was ist, ist gut«-Prinzip und der These des Philosophen Leibniz, man lebe in der »besten aller möglichen Welten«. Deren Schrecken und Abgründe führte Voltaire in grotesker Komik vor, ein gefundenes Fressen für den mit allen Wassern gewaschenen Musikdramatiker Bernstein. Candide war seine historisch getarnte Replik auf die McCarthy-Ära der 1950er-Jahre, Bernsteins Äußerungen darüber – frappierend ins Heute passend: »Dies war eine Zeit [...], wo alles, wofür Amerika stand, von diesem JuniorSenator aus Wisconsin, Joseph McCarthy, und seinen inquisitorischen Handlangern mit Füßen getreten wurde [...], in der halb Hollywood auf der schwarzen Liste stand, die Zeit der Fernsehzensur, der verlorenen Jobs, der Selbstmorde und Ausbürgerungen – und die Zeit, in der jedem, der irgendwie verdächtig erschien, weil er einen verdächtigen Kommunisten kannte, der Pass verwehrt wurde. Mir wurde von meiner eigenen Regierung der Pass verweigert, übrigens genauso, wie man seinerzeit Voltaire den Pass verweigerte. Seine Antwort war die Satire, das Lächerlichmachen.«

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Benjamin Engeli (*1978) wuchs in Kreuzlin-

gen in einer Musikerfamilie auf und begann schon früh, sich für die verschiedensten Instrumente zu begeistern. Seine Ausbildung als Pianist erhielt er bei Adrian Oetiker, Homero Francesch, Lazar Berman, Andrzej Jasinski, Maurizio Pollini und Andràs Schiff. Mittlerweile konzertiert in den meisten Ländern Europas, in Australien, Brasilien, China, Indien, Kanada, Libanon und den USA. Er musiziert mit Orchestern wie dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Tschaikowsky-Sinfonieorchester Moskau oder dem Tonhalle Orchester Zürich. Neben seiner solistischen Tätigkeit widmet er sich mit Begeisterung der Kammermusik: als Mitglied des Tecchler Trios gewann er 2007 den ARD-Musikwettbewerb in München. Mit dem Gershwin Piano Quartet, dem Zurich Ensemble und weiteren Formationen konzertiert er derzeit weltweit. Seit 2009 ist er als Dozent für Kammermusik an der Hochschule für Musik in Basel tätig, und seit 2013 leitet er eine Klavierklasse am Landeskonservatorium Vorarlberg in Feldkirch.

KEINE OPER ÜBER TRUMP Nein, eine Oper über einen »Soziopathen« wie Donald Trump zu schreiben, das liege ihm momentan gänzlich fern, »er ist kein interessanter Charakter, er hat keinerlei Fähigkeit zur Empathie«, so John Adams Anfang Februar 2017 in einem Interview. Adams ist seit Jahrzehnten der führende Kopf der US-amerikanischen Gegenwartskomponisten, der – inzwischen 70 Jahre alt – mit wachem Auge stets alle stilistischen Entwicklungen diesseits und jenseits des Atlantiks aufnimmt, um dann unbeirrt seinen ganz eigenen Weg zu gehen. Erfahrungen damit, Staatsmänner auf die Opernbühne zu bringen, hat Adams schon. Seine 1987 uraufgeführte Oper Nixon in China basiert auf dem 1972 von aller Welt beäugten Besuch des amerikanischen Präsidenten Richard Nixon beim »Chairman«, dem »großen Vorsitzenden« Mao Tse-tung. Das Orchesterstück The Chairman Dances ist eine 1985 für den Konzertsaal entstandene Vorabversion einer später auch in die Oper eingegangenen wahrlich abstrusen, surrealen Szene: Beim Präsidenten-Bankett unterbricht Maos Frau, die berüchtigte »Madame Mao«, die fade Veranstaltung, hängt Papierlaternen auf, legt um ein Haar einen Strip hin und fordert schließlich Mao zum Tanz auf. Der große Vorsitzende beginnt mit Madame Mao zu tanzen: einen Foxtrott. Andrea Hechtenberg

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Tobias Engeli absolvierte zu Beginn seiner

Karriere Cellostudien bei den Solocellisten des NDR und der Tonhalle Zürich. Seine pianistischen Fähigkeiten führten zu einer Aufnahme in die Menuhin-Stiftung Hamburg. Bereits während des Kapellmeisterstudiums an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater bei Christof Prick dirigierte Tobias Engeli die Hamburger Symphoniker, das Hamburger Barockorchester und diverse freie Opernproduktionen. Später war er zu Gast bei den Landesbühnen Sachsen, der Badischen Staatskapelle Karlsruhe, dem BeethovenOrchester Bonn und vielen mehr. Bereits vor seinem offiziellen Studienabschluss wurde der junge Dirigent als Korrepetitor und Kapellmeister an das Staatstheater Darmstadt verpflichtet, wo er unter anderem eine Uraufführung des Komponisten Augustí Charles leitete. Es folgten Dirigate bei der Biennale München und eine enge Zusammenarbeit mit der Oper und dem Beethovenorchester Bonn (BOB), welches er zum einen als Pianist, zum anderen als Dirigent begleitete. Tobias Engeli war von 2009 bis 2014 erster Kapellmeister und stellvertretender GMD am Theater Plauen-Zwickau. Heute ist er als Kapellmeister an der Oper und der musikalischen Komödie Leipzig.

Entfliehen Sie dem Alltag nicht, entschweben Sie ihm!

Das hier ist der Ausblick vom Säntisgipfel. Genauso grenzenlos sind auch die Freizeit-Möglichkeiten, die Ihnen der Säntis und die Schwägalp-Region bieten. Fernab des Alltags erwarten Sie hier echte Erlebnisse in unverfälschter Natur. Der Säntis auf einen Blick – 2502 m ü. M. – Panorama-Rundsicht über sechs Länder – Grosse Aussichtsterrassen – Zwei Panorama-Restaurants – Mineralien-Ausstellung «Gwönderfitzig» – Appenzeller Wesenswege mit «Appenzeller Streichmusik, Witz und Volksweisheiten»

Säntis-Zmorge: Frühstücksbuffet inkl. Berg- und Talfahrt Erwachsene ab 16 Jahren CHF 55.00 | EUR 50.00; Kinder ab 13 Jahren, Halbtax / GA CHF 47.00 | EUR 42.75; Kinder ab 6 Jahren CHF 37.00 | EUR 33.65 Veranstaltungen in höchsten Höhen Traumhafte Vollmondfahrten, traditionelle Folklore-Abende und mehr. Alle Informationen auf www.saentisbahn.ch

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FRÜHJAHRTAKTZAHL Georg Philipp Telemann

Der Tod Jesu

70.486 Reichweite unserer Facebook-Fan-Seite Seit Jahresbeginn 2017 bis zum Redaktions­schluss haben insgesamt 70.486 Nutzer unsere Fan-Seite auf Facebook aufgerufen und erfahren, was wir erleben: in den Proben, bei Konzerten oder hinter der Bühne …

Karfreitag 14. April – 20:00 Uhr Münster

Solistenquartett Vokalensemble Konstanz Münsterorchester Konstanz

Wer dabei sein möchte

– in Form von kleinen Filmen, Fotos oder Nachrichten immer informiert über uns – einfach www.facebook.com/PhilharmonieKonstanz klicken und Fan werden. Wichtig: Auch wer nicht Mitglied bei facebook ist und kein eigenes Konto besitzt, kann unsere Seite aufrufen und verfolgen, was wir dort veröffentlichen.

Am Abend erw artet Sie das h ighlight Ihrer reise in der Arena di V erona – je nach Termin : Aida / Tosca / nabucco / Gala mit Pláci do Domingo

Dirigent Steffen Schreyer

weitere Konzerte Ludwig Güttler

30.4.2017 | Münster

Cameron Carpenter Orgel 23.5.2017 | Münster

Informationen zum Ticketvorverkauf finden Sie unter www.muenstermusik-konstanz.com oder bei www.reservix.de

Fan werden!

Verona 3 Tage: 11.-13.7.2017 (A) – 12.7. nabucco

2.-4.8.2017 (A) – 3.8. Aida 4 Tage: 19.-22.7.2017 (A) - Aida + Gala Domingo Preise inkl. im 15.-18.8.2017 (B) – Aida + Tosca Vorverkaufsgebühren 4***-hotel im 3****-hotel

Kartenkategorien und Preise pro Vorstellung:

1.Tag _______________________________________________________________________________

Anreise mit Zwischenstopp in Brixen oder Bozen (je nach Verkehrslage, 2 Std. Aufenthalt). Nach Ihrem Check-in im Hotel machen Sie heute Abend gleich noch einen Ausflug nach Verona. Zeit zu einem Bummel durch die Gassen der Festspielstadt und zum Abendessen in einem der netten Restaurants in der Altstadt.

2.Tag _______________________________________________________________________________ Vormittags Stadtführung in Verona. Abends Möglichkeit zum Besuch der Opernfestspiele (Karte nach Wahl, s. Kartenpreise). 3.Tag (nur bei 4-Tages-Reise) ___________________________________________________________ Ausflug nach Sirmione, die „Perle des Gardasees“. Abends Gelegenheit zu einer weiteren Vorstellung in der Arena di Verona (Karte nach Wahl, s. Kartenpreise). Letzter Tag _________________________________________________________________________ Rückreise über Mailand und den San Bernardino. Abf.-Route (A): Radolfzell P - Überlingen - Meersburg - Friedrichshafen - Lindau P - Hohenems P Abf.-Route (B): Freiburg - Kirchzarten/Himmelreich P - Titisee - Donaueschingen P - Radolfzell P - Konstanz Hohenems P

Medienpartner

T O U R I S T I K

KÖGEL TOURISTIK GMBH & CO.KG Herrenlandstraße 66 · 78315 Radolfzell Telefon 07732-80050 · www.koegel-touristik.de

* Gradinata (unnummerierte Steinstufenplätze) * Poltroncine laterale (seitlich nummerierte Sitzschalenplätze) * Poltroncine centrale (nummerierte Sitzschalenplätze) * Poltrone (nummerierte Stühle, Parkett seitlich und hinten) * Poltronissime (nummerierte Stühle, Parkett seitlich und in der ˘Mitte hinten) * Poltronissime gold (nummerierte Stühle in den ersten 20 Reihen der zentralen Blöcke)

IM PreIS enThALTen: ✔ Reise im bequemen Kögel-Fernreisebus mit Klimaanlage, WC etc. ✔ 2x Übernachtung/Frühstücksbuffet im 3***-hotel im raum Verona (3 Tage), bzw. 3x Übernachtung/Frühstück im

182,-- €

225,-- €

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4****-hotel bei Verona (4 Tage) ✔ Stadtführung Verona ✔ Ausflug nach Sirmione (nur bei 4-Tages-Reise) ✔ inkl. Übernachtungssteuer Nicht im obigen Leistungsblock genannte Eintritte nicht inklusive

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3-Tages-Termin (11.7.+2.8.)

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Aida/Tosca/Nabucco Gala Domingo 34,-- € 38,-- € 88,-- € 111,-- € 113,-- € 145,-- € 137,-- € 173,-- €

EZ-Zuschlag E 55,–

4-Tages-Termin (19.7.+15.8.)

EZ-Zuschlag E 115,–

TAKT | frühjahr 2017

Professionell ist, wenn es trotzdem klappt! Was unterscheidet den Profi vom Dilettanten? Letzterer beschäftigt sich (wie der lateinische Ursprung »dilettare = erfreuen, ergötzen« schon besagt) aus Freude und Leidenschaft mit einer Sache. Der Profi tut es von Berufs wegen – und empfindet dabei hoffentlich manchmal ebenfalls noch Freude und Leidenschaft … Für Menschen, die berufsmäßig auf der Bühne arbeiten – also zum Beispiel Politiker, Schauspieler, Kabarettisten, Musiker – ist das sogar eine zwingende Notwendigkeit. Denn nach dem Spiegelneuronen-Prinzip kommt beim Publikum nur an, was auf der Bühne empfunden wird.

DEN CHIRURG FRAGT NACH DER OPERATION AUCH KEINER, WIE GUT ER GESCHLAFEN HATTE. ENTSCHEIDEND IST, DASS DER BLINDDARM WEG IST — UND NICHT DIE NIERE …

KONSTANZ FÄHRT ROT. Nicht nur in die Grundversorgung fließt unsere Energie. Mobilität ist mindestens genau so wichtig. Sonst geht nichts. Wo man auch hinmöchte – unser Roter Arnold fährt quer durch Konstanz und darüber hinaus. Dabei legt er auf 15 Linien pro Jahr knapp drei Millionen Kilometer zurück. Wenn‘s also um Konstanz geht, fährt man mit Rot garantiert besser.

Mehr Konstanz im Leben. Ihre Stadtwerke.

Sicher haben auch Sie schon mal einen mittelmäßigen Festredner erlebt, der mit ernstem Gesichtsausdruck stockend aus seinem Manuskript vorlas: »Ich bin sehr froh und stolz, dass wir dieses Plus von drei Prozent erreichen konnten. Und ich danke Ihnen von Herzen für Ihr Engagement.« Kamen da bei Ihnen Stolz, Freude oder herzliche Dankbarkeit auf? Wohl kaum. Ihre Spiegelneuronen waren längst an der Mimik des Redners festgefroren und eingeschlafen. (Darum schreien Politiker oder Gewerkschaftsführer bei Ihren Reden auch oft so laut: Damit man ihnen die Wut und den Ärger auch glaubt, den sie ausdrücken wollen. Und leider lassen sich Wut und Ärger eben auch viel einfacher ausdrücken als Stolz, Freude und Dankbarkeit.) Der Bühnenprofi kann also auf Bestellung empfinden. Und so ist das im Prinzip auch bei Musikern: Natürlich spielt der Solo-Oboist eine wunderbare Mahlersymphonie nicht zwei Stunden lang mit Wasser in den Augen. Diese braucht er ja, um gleichzeitig Noten zu lesen, Pausen zu zählen und dem Dirigenten auf die Finger zu schauen. Vielleicht hört er die anrührende Streicherkantilene vor sich sogar nicht einmal, weil ihm von hinten gerade Schlagzeug und Posaunen den Marsch blasen …

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von tobias bücklein KOLUMNE Aber seine Professionalität und Berufserfahrung sorgen dafür, dass ihn weder Schlagzeug und Posaunen, noch der Streit mit der Ehefrau, die pubertierenden Kinder und die Kündigung des Mietvertrages daran hindern, beim Einsatz des Dirigenten seine wunderbare Melodie auf höchstem Niveau und mit allen positiven Gefühlen dieser Welt zum Klingen zu bringen. Das ist der eigentliche Unterschied zwischen dem guten Amateur und dem Profi: Dass es immer klappt, unter allen Umständen. Vielleicht kann auch ein gutes Schulorchester eine Brahmssymphonie so vortragen, dass wir zu Recht begeistert sind. Nur brauchen sie dafür eben ein halbes Jahr wöchentliche Proben und unendlich viel Übezeit. Das Profiorchester darf dafür wenige Stunden mit dem Dirigenten arbeiten. (Und dass man dann die Hälfte der geprobten Feinheiten mangels geeigneten Aufführungsorts gar nicht hört ist ein anderes Thema.) »Professionell ist, wenn es trotzdem klappt«, habe ich in meiner Zeit beim Theater gelernt. Die Programmhefte bräuchten viele Seiten mehr, wenn alle Gründe darin aufgeführt würden, warum das Ergebnis möglicherweise nicht optimal ist. Aber letztlich interessiert das niemanden. Den Chirurg fragt nach der Operation auch keiner, wie gut er geschlafen hatte. Entscheidend ist, dass der Blinddarm weg ist – und nicht die Niere … Wie kam ich jetzt nur auf dieses Thema. Keine Ahnung. Vielleicht weil diese Kolumne in Druck muss, wenige Stunden bevor ich mit dem Phasnachtskonzert der Filharmonie Premiere habe … Ich hoffe, Sie haben es nicht gemerkt!

Tobias Bücklein ist Kabarettist, Musiker, Moderator und pro-

duziert seit vielen Jahren Shows für Unternehmen, die Bühne und das Fernsehen. Er unterhält sich gerne mit inspirierenden Persönlichkeiten und präsentiert ab 12. März jeden Sonntag eine neue Folge dieser Gespräche (und anderer inselGEDANKEN) unter www.inseldenker.de.

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Mehr Mut zu verrückten Ideen Liebe Macht Nass in der Nachbetrachtung von Felix Strasser werden sollte. Ein solch fantastischer Raum, mit den damit verbundenen Gegebenheiten wie Wasser, Temperatur und Luftfeuchtigkeit, musste von Anfang an ins Konzept integriert werden. Die spielerische Verbindung des Ortes mit verschiedenster Beleuchtungstechnik, Animation und Filmkunst, klassischer Musik sowie energetischem und choreographiertem Schauspiel – das ist schon ein wichtiger Schlüssel zum Erlebnis Liebe Macht Nass. Was hat dir in dem gesamten Zeitraum am meisten Freude gemacht? Es gab natürlich viele unvergessliche Momente während des gesamten Probenzeitraums. Ich möchte drei herausgreifen: Sicherlich gehören die Nachtproben in der Bodensee-Therme zu den unvergesslichen Momenten in meinem Regiealltag. Nach Bäderschluss in der Therme mit einer wilden Horde studentischer Schauspieler probieren zu können, ist vermutlich das Verrückteste was ich jemals getan habe. Dabei fällt mir immer der Moment ein, als uns der Schwimmmeister

Stefan in einer Nacht einen Aufguss in der Sauna gemacht hat. Hinterher haben wir dann noch einen ganzen Durchlauf gespielt – was für eine phänomenale Leistung meiner Schauspieler – aber auch ein Kraftakt! Unvergesslich war auch der Moment, als ich zum ersten Mal in meinem Leben dabei sein durfte, wie eine Partitur geschrieben wird. Paul Amrod lud uns (die Sängerin Mela Breucker und mich) zu sich nach Hause in sein Tonstudio ein. Dort haben wir dann einen ganzen Mittag damit verbracht, einen Song für ein Orchester umzuarbeiten und zu gestalten. Die positive Energie dieses Mittags wirkte sich stark auf die weitere Arbeit aus. Und letzten Endes sind es dann natürlich die Vorstellungen, in denen das Publikum da ist. Da sieht man und hört, ob das Konzept, das man sich überlegt hat, aufgeht. Wenn sich das einlöst, sind das wirklich sehr sehr glückliche Momente.   Liebe Macht Nass war ein Riesenerfolg: Volles Haus, begeisterte Presse, rundherum wunderbare Künstler auf der Bühne – wie ist dein Fazit? Ich bin überglücklich, dass das Theater der Hochschule Konstanz mit der Südwestdeutschen Philharmonie, der Bodensee-Therme und dem Kulturbüro der Stadt dieses Projekt gemeinsam angegangen sind und uns niemals der

Mut verlassen hat. Der gemeinsame Traum »Liebe Macht Nass« in der Therme zu spielen, hat das gesamte Team stets enorm befeuert. Selten habe ich eine Mannschaft so stark, mit Willen und Kraft an einem Strang ziehen sehen. Wenn ich also ein Fazit ziehen muss, dann ist dieses Fazit auch ein Aufruf für meine persönliche Arbeit, aber vielleicht auch gesellschaftspolitisch zu sehen: Mehr Mut zu verrückten Ideen!  Die Fragen an Felix Strasser stellte Corinna Bruggaier.

Genießen Sie zwei romantische Opernabende in der antiken Arena und lassen Sie sich tagsüber von Ihrem Reiseleiter die schönsten Ecken Veronas, Mantuas und – wenn Sie Lust haben – auch Vicenzas zeigen. Festspiele in Verona 5 Reisetage mit Fluganreise, 4 Übernachtungen im guten Mittelklassehotel, 1 Abendessen im Restaurant, 2 Festspielkarten, Eintrittsgelder, speziell qualifizierte Studiosus-Reiseleiter Unser Preis p.P. ab

1.495,- €

Events und Kulturtrips weltweit mit Studiosus und Reiseland Reisebüro GmbH Neugasse 9 • 78462 Konstanz • Tel.: 07531 908710 E-Mail: [email protected] reiseland-reisebuero-konstanz.de Reiseland GmbH & Co. KG • Osterbekstr. 90a • 22083 Hamburg Studiosus Reisen München GmbH • Riesstraße 25 • 80992 München

Richentalchronik (c) Rosgartenmuseum Konstanz

Mit welchen Wünschen, Vorstellungen und Gedanken bist du vor einem Jahr in das Projekt gestartet? Im Mittelpunkt dieser »Crossover­ produktion« stand vor allem das große Ziel, alle beteiligten Kräfte wie Musik, Schauspiel sowie die gegebenen Örtlichkeiten und Menschen gleichberechtigt zusammen zu führen. Im Nachhinein denke ich das auch noch: Hätte ein Teil nicht seine gesamten Stärken ausspielen können bzw. wäre einer »zu kurz« gekommen, wäre es nicht zu diesem wunderbaren Gesamtergebnis gekommen. Außerdem war von Anfang an der Gedanke zentral, dass wir eine Geschichte erzählen wollten, die für Konstanz eine gewisse Relevanz und Brisanz innehat. Und letzten Endes war mir wichtig, dass der Abend ein ganzheitliches künstlerisches Erlebnis

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TAKT | frühjahr 2017

2017 • PAPST MARTIN V. • JAHR DER RELIGIONEN ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

TAGE DER CHOR- UND ORCHESTERMUSIK

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Freitag, 24. März

19 Uhr AUFTAKTKONZERT Letzte Fahrt — mit Uraufführung „Gnadensee“ Bodenseeforum Konstanz

Samstag, 25. März

11 Uhr 14 Uhr 16 Uhr 19 Uhr

Sonntag ,26. März

11 Uhr FESTAKT — Verleihung der Zelter- und der Pro Musica-Plakette Bodenseeforum Konstanz

FORUM — Diskussion „Musik im Ringen mit Religion“ Lutherkirche OFFENES SINGEN UND MUSIZIEREN, Innenhof Sparkasse ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST, Münster NACHT DER MUSIK — 40 Konzerte an 10 Orten, Innenstadt

www.tagedermusik.de Konzilstadt Konstanz . Marktstätte 1 . D - 78462 Konstanz . Tel. +49 7531 363-27 0 . www.konstanzer-konzil.de

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NEU!

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TAKT | frühjahr 2017

März | April | Mai 2017

März 2017

Der Philharmonie-Newsletter

Montag, 5. März 2017  |  17 Uhr Kreuzkirche Wil [CH] Szymanowski: Stabat Mater Cherubini: Requiem Kammerchor Wil Felicitas Gadient Dirigentin Karten: www.kammerchorwil.ch

n  Wir halten Sie regelmäßig auf dem Laufenden.

Mittwoch, 8. März 2017  |  9.30 Uhr Konzil Konstanz öffentliche generalprobe Glinka: Ruslan und Ludmilla Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Schostakowitsch: Symphonie Nr. 5 Julian Steckel violoncello Markus Huber dirigent

n  Sie sind immer bestens über unser Orchester informiert.

Melden Sie sich kostenlos und unverbindlich an. www.philharmonie-konstanz.de/newsletter.html

Mittwoch, 8. März 2017  |  20 Uhr  Abo A Freitag, 10. März 2017  |  20 Uhr  Abo B Konzil Konstanz kritik Glinka: Ruslan und Ludmilla Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Schostakowitsch: Symphonie Nr. 5 Julian Steckel violoncello Markus Huber dirigent

Jede 100. Anmeldung gewinnt zwei Freikarten zum Konzert Junger Meister am 22. April 2017 im Konzil Konstanz!

Katharina Vogt violine Agata Michalec violine Berenice Guerrero viola Ilya Ryabokon violoncello

Sonntag, 19. März 2017  |  11 Uhr und 15 Uhr Wolkenstein-Saal im Kulturzentrum am Münster Konstanz eduART-Sitzkissenkonzert

Die Königin der Farben

Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. · Schneckenburgstr. 11 d · 78467 Konstanz · 07531 / 9450160

Dieser Anzeigenplatz wurde uns kostenlos von einem Spender zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank!

Anna Hertz Konzept und Schauspiel Circolo Quartett

Vielen Dank!

April 2017 Samstag, 1. April 2017  |  19 Uhr St. Meinard Radolfzell Mozart: Messe c-Moll Beethoven: Symphonie Nr. 9 Siegfried Schmidgall Dirigent Karten: www.vokalensemble-gaienhofen.de

Samstag, 22. April 2017  |  20 Uhr Konzil Konstanz Sonntag, 23. April 2017  |  19.30 Uhr Festspielhaus Bregenz [A]

Konzert junger Meister

Klavierkonzerte von Prokofjew, Saint-Saëns und Schumann Ari Rasilainen Dirigent Karten bregenz: www.konzertverein.com

Mittwoch, 26. April 2017  |  20 Uhr  Abo A Freitag, 28. April 2017  |  20 Uhr  Abo B Konzil Konstanz Samstag, 29. April 2017  |  20 Uhr Stadthalle Singen Sonntag, 30. April 2017  |  19 Uhr Graf-Buchard-Halle Frickingen

Parallele

hommage à schubert

Svendsen: Festpolonaise Say: Klarinettenkonzert zu Omar Khayyam Bizet: L’Arlésienne Suite Nr. 1 und Nr. 2 Reto Bieri Klarinette Ari Rasilainen ChefDirigent Karten frickingen: www.salemertal-konzerte.de karten singen: www.tourismus.in-singen.de

Mittwoch, 5. April 2017  |  9.30 Uhr Konzil Konstanz

Mai 2017

Rimski-Korsakow: Capriccio espagnol Rachmaninoff: Rhapsodie über ein Thema von Paganini BartÓk: Konzert für Orchester Andreas Jetter Klavier Ari Rasilainen ChefDirigent

Wir wollen eine Reise Machen, die geht um die Welt!

Andreas Jetter Klavier Circolo Quartett

al mio caro amico haydn

Spendenkonto: DE54 5206 0410 0400 0019 10 Hoffnungszeichen e.V. Ev. Bank (BIC: GENODEF1EK1)

Konrad: Gnadensee Ravel: Daphnis et Chloé Sinfonischer Chor Konstanz Ari Rasilainen chefDirigent

Schostakowitsch: Symphonie Nr. 5 Markus Huber dirigent Beat Fehlmann moderation

Donnerstag, 16. März 2017  |  18 Uhr Tertianum Konstanz Kammerkonzert

Hoffnungszeichen – Ihre Menschenrechtsund Hilfsorganisation aus Konstanz.

Letzte Fahrt

Sonntag, 2. April 2017  |  11.15 Uhr Festsaal Inselhotel Konstanz Inselkonzert

Sonntag, 12. März 2017  |  18 Uhr  Abo D Konzil Konstanz kritik Glinka: Ruslan und Ludmilla Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Schostakowitsch: Symphonie Nr. 5 Julian Steckel violoncello Markus Huber dirigent

Besuchen Sie uns auf www.hoffnungszeichen.de

Freitag, 24. März 2017  |  19 Uhr Bodenseeforum Konstanz

Samstag, 11. März 2017  |  18.30 Uhr Konzil Konstanz

happy hour

AugenBlicke (Be)wirken

PROGRAMM ÜBERBLICK

öffentliche generalprobe

Mittwoch, 5. April 2017  |  20 Uhr  Abo A Konzil Konstanz Donnerstag, 6. April 2017  |  20 Uhr Abo Radolfzell Milchwerk Radolfzell  Freitag, 7. April 2017  |  20 Uhr  Abo C Sonntag, 9. April 2017  |  18 Uhr Abo E Konzil Konstanz

Exzess

Rimski-Korsakow: Capriccio espagnol Rachmaninoff: Rhapsodie über ein Thema von Paganini BartÓk: Konzert für Orchester Andreas Jetter Klavier Ari Rasilainen ChefDirigent

Sonntag, 7. Mai 2017 |  15 Uhr Schänzle-Halle Konstanz eduART-Familienkonzert

Laura Lippmann und Thomas Fritz Jung schauspieler Ingo Putz regie Reto Parolari dirigent  Freitag, 12. Mai 2017 |  20 Uhr  Abo C Sonntag, 14. Mai 2017   |  18 Uhr  Abo D Konzil Konstanz Dienstag, 16. Mai 2017 |  20 Uhr  Dreispitz Kreuzlingen [CH]

Optimismus

Bernstein: Ouvertüre zu Candide Gershwin: Klavierkonzert Adams: The Chairman Dances Bernstein: Symphonische Tänze aus der West Side Story Benjamin Engeli Klavier Tobias Engeli Dirigent Karten kreuzlingen: www.gml-kreuzlingen.ch

karten und vorverkauf: 07531 900-150 | Theaterkasse | Tourist-Information Philharmonie | Ortsteilverwaltungen … und bequem von zu Hause: print@home www.philharmonie-konstanz.de  Das Magazin der Südwestdeutschen Philharmonie konstanz

impressum

Herausgeber  Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Fischmarkt 2, 78462 Konstanz  |  ausgabe  Frühjahr 2017 Redaktion  Beat Fehlmann BF, Corinna Bruggaier cb, Rouven Schöll RS, Gesine Mayer-Herrbold gm Fotos  Ilja Mess, Archiv  |  illustrationen eduart  Susanne Smajić  |  gestaltung  albers | mediendesign Konstanz Druck  Druckerei Konstanz GmbH  |  auflage 61.000 Exemplare Bild- und Tonaufnahmen der Konzerte durch jede Art elektronischer Geräte sind nur in Absprache und mit Genehmigung der Südwestdeutschen Philharmonie gestattet. Zuwiderhandlungen sind nach dem Leistungsschutz- und Urheberrechtsgesetz (UrhG) strafbar. Wir bitten Mobiltelefone im Konzertsaal auszuschalten sowie während des Konzertes auf Essen und Trinken zu verzichten.

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