Physiologie der Hormone

January 10, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Gesundheitswissenschaften, Endokrinologie
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Hormone Cem Ekmekcioglu

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Was sind Hormone ? • Hormone sind chemische Informationsträger, die klassischerweise in endokrinen Drüsen gebildet und ins Blut sezerniert werden. • Über den Blutweg gelangen sie zu ihren spezifischen Zielzellen und vermitteln dort nach Rezeptorbindung ihre Information. • Auch autokrine und parakrine Hormonwirkungen sind bekannt. 2

Synthese, Transport und Wirkungsweise von Hormonen

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Das hormonelle System des Menschen

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Regulation der endokrinen Systems • Zeitabhängige, rhythmische Variationen • Verminderung der Hormonwirkung  Hormon-Rezeptor-Interaktionen  Inaktivierung und Ausscheidung von Hormonen  Änderung der Rezeptoren (z.B. Downregulation)

• Regelkreise  Mit negativer Rückkopplung  Mit positiver Rückkoppelung 5

Zeitabhängige, rhythmische Variationen

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Aufbau eines Regelkreises: Negative und positive Rückkopplung

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Neuroendokrine Regelkreise

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Regelkreis: Hypothalamus-Adenohypophyse-Peripherie • Corticotropin-Releasing-H. (CRH)  Adrenokortikotropes H. (ACTH) Nebennierenrinde • Thyrotropin- Releasing-H.  Thyreoidea-Stimulierendes H. (TSH) Schilddrüse • Gonadotropin-Releasing-H. (GnRH)  Luteotropes H. (LH), Follikelstimulierendes H. (FSH)  Gonaden • Growth-Hormone- Releasing-H. (GHRH)  Somatotropin (GH)  periphere Organe • Verschied. Faktoren  Prolaktin  Brustdrüse, andere Gewebe (?) 9

Wichtigste Wirkungen der Glukokortikoide (1) (Hauptvertreter Cortisol) Stoffwechsel −  Glukoneogenese −  Substratangebot aus Peripherie (Glukose, Laktat, AS) −  Lipolyse: Freisetzung von Glyzerin und FFS

Knochen und Bindegewebe −

Hemmung der Fibroblasten:  Kollagen/Bindegewebe

−  Knochenaufbau/  Osteolyse ( Osteoklasten)

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Wichtigste Wirkungen der Glukokortikoide (2) Immunsystem − Antiinflammatorisch-Entzündungshemmend − Immunsuppressiv

Kardiovaskuläres System − Permissive Wirkung auf Katecholamine → Herzkraft und peripherer Widerstand gesteigert → Blutdruck gesteigert

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Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) Triiodthyronin (T3)-biologisch aktiv T4 → T3 durch Selen-abhängige Iodinasen Im Blut hauptsächlich Bindung an Plasmaproteine - lange HWZ • Bildung primär abhängig von Jod und TSH

• • • •

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Wichtige Wirkungen der Schilddrüsenhormone •

Erhöhung des Grundumsatzes



Erhöhung des O2 – Verbrauches



Steigerung der Wärmeproduktion



Stimulierung des Kohlenhydrat-, Lipid- und Proteinstoffwechsels



Aktivierung der Na+ / K+ - ATPase



Sensibilisierung des Herzens für Katecholamine → pos. inotrop + chronotrop



Fetale ZNS- und Skelettentwicklung

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Hypothalamus GonadotropinReleasing Hormone Hypophysenvorderlappen FSH LH

Gonaden

Sexualhormone

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Die wichtigsten Wirkungen der Gonadotropine

LH

FSH

•Stimulation der Östrogen- und Progesteronsekretion •Induktion der Ovulation (LH-Peak) •Stimulation der Umwandlung des Follikels in das Corpus luteum •Stimulation der Produktion von Progesteron durch das Corpus luteum

•Stimulation der Follikelreifung

Stimulation der Testosteronproduktion in den Leydig-Zellen

notwendig für die Reifung der Spermatozoen zusammen mit Testosteron

•Stimulation der Östrogenproduktion zusammen mit LH

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Wichtigste Funktionen des Wachstumshormons • Anaboles Hormon (Aufnahme von AS in die Zellen , Proteinsynthese ) • Stimulation der IGF-1 Produktion in der Leber • STH + IGF 1: Längenwachstum des Knochens  • Lipolyse im Fettgewebe  • Hemmung des Glukoseverbrauchs und der Glukoseaufnahme

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Hypophysenhinterlappenhormone • Oxytocin – Fördert Kontraktion d. Uterusmusk. (Geburt, Orgasmus) – Fördert Kontraktion d. glatten Musk. der Milchdrüsen (beim Stillen)

• Adiuretin (Anti-Diuretisches-Hormon, Vasopressin) – Ausschüttung durch Hyperosmolarität und/oder Hypovolämie – Fördert Wasserrückresorption in der Niere – In hohen Konzentrationen vasokonstriktorisch 18

Wirkungen der Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin)

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Insulin:Aufbau

Schmidt, Lang. Physiologie des Menschen, 30. Aufl. Springer Verlag

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Insulin: Grundlagen • B-Zellen des Pankreas- 2 Peptidketten, durch Disulfidbrücken miteinander verknüpft. • Hauptwirkung: Senkung des Blutzuckerspiegels in der postprandialen Phase

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Insulin: Regulation der Ausschüttung Sulfonylharnstoffe

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Insulin: Wirkungen im Kohlenhydratstoffwechsel • Einschleusen von Glukose in insulinabhängige Organe vor allem in Fett- und Muskelzellen (Rekrutierung von GLUT-4 Transportern). Nervenzellen sind Insulinunabhängig! • Glykogenaufbau stimuliert, Glykogenabbau gehemmt • Glukoneogenese gehemmt • Glykolyse stimuliert → BZ gesenkt! 23

Insulin: Wirkungen im Lipidstoffwechsel • Insulin hemmt die hormonsensitive Lipase • Insulin fördert die Speicherung von Fett → Schutz vor Arteriosklerose • Insulin wirkt einer erhöhten Ketonkörperbildung entgehen → Schutz vor metabolischer Azidose 24

Insulin: Wirkungen im Proteinstoffwechsel • Anaboles Hormon • Fördert den Einbau von gewissen Aminosäuren in die Zelle • Insulin stimuliert die Proteinsynthese

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Insulin: Absoluter Insulinmangel Kurz- Mittelfristig:

• Hyperglykämie → Hyperosmolarität → osmotische Diurese und Osmose → Exsikkose und Elektrolytverlust • Hyperketonämie → Ketoazidose ►Coma diabeticum Langfristig:

• Überflutung mit Fetten, Glykosylierung von

Proteinen → Arteriosklerose ► multiple Organschäden

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Glukagon • A-Zellen des Pankreas synthetisiert • Bei Absinken des BZ-Spiegels (Hypoglykämie) vermehrt ausgeschüttet • Versch. insulinantagonistische Wirkungen – Glykogenolyse stimuliert – Gluconeogenese stimuliert – Aminosäure Transport stimuliert

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