pluradent – Ihr Partner für Erfolg

January 21, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Gesundheitswissenschaften, Kieferorthopädie
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STRAUMANN ZUVERLÄSSIGKEIT AUF JEDEM NIVEAU

uns an! Rufen Sie unter rmationen fo In r h e M -333 0761/4501

Begrüßung Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Zahn- und Kieferverletzungen sind häufig, komplex und variabel. Eine adäquate Behandlung setzt Wissen aus allen zahnmedizinischen Fachgebieten voraus. Die spezielle Situation verletzter Zähne unterscheidet sich deutlich von der anderer Zahnerkrankungen. Insbesondere die mögliche Interaktion zwischen Endodont und Parodont kompliziert die Heilung. Die Verletzungsfolgen können aus medizinischer, psychologischer und ästhetischer Sicht dramatisch sein. Zahntraumata verursachen sehr hohe Kosten. Durch die Variabilität werden die einzelnen Verletzungstypen nicht so häufig in der Praxis gesehen, dass Zahnärztinnen und Zahnärzte Routine in Diagnostik und Behandlung aufbauen könnten. Erhebliche Erweiterungen des Wissens in den letzten Jahren sind zudem noch nicht ausreichend bis in die Praxis durchgedrungen. Sehr schnell werden die Grenzen des eigenen Wissens und Könnens erreicht. Zahn-, Kieferverletzungen wurden von wissenschaftlicher Seite bisher kaum fokussiert. Umso erfreulicher ist es, dass überraschend viele Vortrags- und Posteranmeldungen eingegangen sind. Die nachrückende Generation scheint sich der Traumatologie nicht mehr ausschließlich durch Fallberichte annehmen zu wollen, auch wenn wir immer noch – das sei Aufforderung zu mehr Studien zu verstehen – von guten Fallberichten noch vieles lernen können. Die Lehre wird dadurch erschwert, dass Zahn-, Kieferverletzungen in ihrer Komplexität häufig alle Disziplinen der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde fordern, der interdisziplinäre Austausch aber nicht überall ausreichend etabliert ist. Es ist aber der fachübergreifende Ansatz, der die Dentoalveoläre Traumatologie weiter voranbringt und neue Impulse setzt. Zahntraumazentren können den interdisziplinären Gedanken und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Kliniken und Polikliniken befördern. Das Etablieren einer überregionalen, interdisziplinär ausgerichteten Vereinigung ist darüber hinaus überfällig, die Diskussion innerhalb fachspezifischer Gruppierungen wird der Dentoalveolären Traumatologie niemals gerecht werden. Mit dieser Tagung haben wir uns zwei Ziele gesetzt. Sie soll einerseits mit praktischen Hinweisen den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen helfen, dentoalveoläre Verletzungen adäquat behandeln zu können, mit dem Ziel eines dauerhaften und komplikationsfreien Zahnerhaltes. Das gilt insbesondere für die Kinder und Jugendlichen, für die im Wachstumsalter oft keine definitiven Behandlungen nach Zahnverlust möglich sind. Die Tagung soll aber auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen für einen fachübergreifenden Austausch zusammenbringen. Wir hoffen, dass junge Kolleginnen und Kollegen an der Thematik so viel Gefallen finden, dass sie sich in ihrer wissenschaftlichen Orientierung der dentoalveolären Traumatologie zuwenden. Wer erst einmal “infiziert” ist von diesem Thema, kommt so leicht nicht mehr davon los: Es ist faszinierend, die Komplexität des Traumas beherrschen zu lernen, und befriedigend, Unfallopfern, Kindern und Jugendlichen zumal, adäquat helfen zu können. Ich wünsche uns eine informative Tagung, eine angeregte, auch kontroverse Diskussion über das Dentoalveoläre Trauma – und ich wünsche uns (nicht nur zahn-) unfallfreie Tage.

1

Aussteller und Sponsoren

Unfallverletzungen zu behandeln bedeutet viel Enthusiasmus und Engagement. So sollte wenigstens diese Tagung zu möglichst günstigen Konditionen stattfinden, damit möglichst viele Kolleginnen und Kollegen die Chance zu Austausch und Information nutzen können. Umso wichtiger ist die Unterstützung der Tagung durch die Industrie, bei der wir offene Ohren für unser Anliegen gefunden haben. Für dieses Entgegenkommen möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Die Unterstützung der Tagung wird letztlich unseren meist jungen Patienten zugute kommen, die als Unfallopfer oft unverschuldet erheblich verletzt werden und häufig mit lebenslangen Folgen belastet sind.

Aussteller

3M Espe AG Aesculap AG & Co. KG Bredent Medical CAMLOG Biotechnologies DCI-Dental Consulting GmbH Helmut Zepf Medizintechnik GmbH Heraeus Kulzer GmbH J. Morita Mfg. Corp. Kaniedenta GmbH & Co. KG Medartis GmbH Medical Factoring Reiss GmbH Quintessenz Verlags-GmbH Sanofi-Aventis GmbH Deutschland Straumann GmbH

Sponsoren

Colgate-Palmolive GmbH ERBACHER Wirtschaftsdienste für Zahnärzte und Ärzte GABA GmbH GEBR. BRASSELER GmbH & Co. KG Ivoclar Vivadent GmbH Kinderdent GmbH Pluradent AG & Co KG

Inserenten

2

3M Espe AG

Umschlagseite 3

CAMLOG Biotechnologies

Rückseite

GEBR. BRASSELER GmbH & Co. KG

Seite 10

KaVo GmbH

Seite 8

Pluradent AG & Co KG

Seite 14

Straumann GmbH

Umschlagseite 2

Inhalt

Aussteller und Sponsoren .............................................................................................. 2 Programmübersicht ...................................................................................................... 4 Lageplan • Zahnklinik ................................................................................................... 5 Abendveranstaltung ..................................................................................................... 6 Reise-Informationen ..................................................................................................... 6 Lageplan • Umgebung .................................................................................................. 7 Hauptprogramm .......................................................................................................... 9 Kurzvorträge ............................................................................................................. 11 Posterpräsentation ..................................................................................................... 12 Hands-On-Kurse und Seminare .................................................................................... 15 Referenten und Erstautoren ......................................................................................... 17

Die Tagung und die Kurse werden nach den Leitsätzen und der Punktebewertung von BZÄK und DGZMK durchgeführt. Für die Teilnahme an der Tagung werden 16 Fortbildungspunkte erlangt. Für die Teilnahme an den Kursen und Seminaren werden je Kurs 2 Punkte erlangt sowie 1 Zusatzpunkt je Halbtag und 1 Zusatzpunkt für Lernerfolgskontrolle.

Wissenschaftliches Komitee

Organisationskomitee

Fr. Prof. Dr. Sabine Ruf, Gießen

Priv.-Doz. Dr. Yango Pohl, Bonn

Prof. Dr. Kurt Ebeleseder, Graz

Dr. Alexander Schafigh, Bornheim

Prof. Dr. Andreas Filippi, Basel

Fr. Lydia Lagody, Bonn

Dr. Gabriel Krastl, Basel

Fr. Dr. Katrin Bongert, Bonn

Priv.-Doz. Dr. Yango Pohl, Bonn

Fr. Dr. Anne-Katrin Eisenbeiß, Bonn Dr. Hani El-Nahass, Bonn Dr. Andreas Hansen, Bonn Dr. Martin Moses, Bonn Fr. Dr. Mai-Trinh Winterfeld, Bonn

3

Programmübersicht

Raum

Tagungsprogramm

Kurse

Kurse

großer Hörsaal

Mehrzweckraum

Phantomkursraum

Zelte

Freitag Kurzvorträge 1

10:30

Pause

11:30

Kurzvorträge 2

13:00

Mittagspause

14:30

Begrüßung

B-H1 Restauration 9:00-11:00

A-H1 Replantation 9:00-11:00 Poster

A-H2 Schienung 11:15-13:15

B-H2 Refixation 11:15-13:15

Industrieausstellung

9:00

Einführung 15:00

Hauptprogramm 1

16:00

Pause

16:30

Hauptprogramm 2

18:15

Ende Tagesprogramm

19:00

Abendveranstaltung (Hotel Hilton)

Samstag Hauptprogramm 3

10:15

Pause

10:45

Hauptprogramm 4

12:30

Mittagspause

14:00

Hauptprogramm 5

15:15

Pause

15:45

Hauptprogramm 6

17:00

Hauptprogramm 7

17:30

Ende der Tagung

C-S1 Mundschutz 8:45-10:45

Industrieausstellung

9:00

Sonntag 9:00 11:15

4

B-H1 Restauration 9:00-11:00

A-H1 Replantation 9:00-11:00

A-H2 Schienung 11:15-13:15

B-H2 Refixation 11:15-13:15

Lageplan • Zahnklinik

Stadtbahn Wilhelm(s)platz Linie 61 Hauptbahnhof 6 min. Linie 61 Innenministerium 7 min. Umsteigen in Flughafenbus

Wilhelmplatz Kölnstraße

Taxi

PosterAusstellung

Catering

Poster

Wachsbleiche

Registrierung Garderobe

Registr.

IndustrieAusstellung

Industrie-Ausstellung

Catering

Mehrzweckraum (1. OG) großer Hörsaal

A-H2 B-H1 C-S1

Vorträge

WC (UG)

Phantomkurs (3. OG)

A-H1 B-H2

ZMK Bonn

5

Abendveranstaltung

Freitag, 21. Juni 2008 • 19:00 Uhr • Hotel Hilton • Plaza (Terrasse) oder Restaurant Am Freitag treffen wir uns nach der Tagung gegen 19°° im Hotel Hilton und lassen den arbeitsreichen Tag ausklingen mit einem Barbecue. Bei schönem Wetter werden wir die Plaza mit Rheinblick nutzen. Für die nötige Entspannung sorgt das Andreas Kremer Trio „AKT“. An was Sie dabei auch immer denken mögen: „AKT“ steht für die Liebe zum Jazz - von Mainstream bis Fusion. Vorsicht Elektrifizierung! Empfohlener Weg: Die Straße nördlich der Zahnklinik (Wachsbleiche) bis zum Rhein und die Uferpromenade entlang nach Süden bis zum Hotel Hilton. Etwa 1000 m. Siehe nebenstehende Karte.

Die Teilnahmegebühr von 50 € umfasst Sektempfang, Barbecue und eine Runde Mineralwasser. Die Kosten für die weiteren Getränke bitte individuell begleichen.

Reise-Informationen

Fahrtzeit

CGN

Köln/Bonn

A

20-25 min. 670 Flughafenbus

B Siegburg/Bonn

66 „Telekomexpress“

C

Hauptbahnhof

61

ZMK

20 min.

1

26 min.

2

15-20 min.

ICE

von/nach

ZMK

Kosten 40-50 € 6,30 €

Haltestelle nur Einstieg Zubringer zum Flugh.-Bus

30-40 €

19 min.

5

23 min.

4

5-8 min.

ZMK

5-10 €

3

1,50 €

5 min.

Haltestelle nur Ausstieg

4,10 €

Regio Ticket 3

Kurzstreckenticket (max. 4 Stationen)

Ausschilderung Richtung Beethovenhalle folgen Freitag Samstag/ Sonntag

Bushaltestelle

6

Nutzen Sie die Parkhäuser oder die Straßen um die Zahnklinik Parkplatz der Zahnklinik (kostenfrei)

Stadtbahnhaltestelle

Lageplan • Umgebung

CGN

Köln/Bonn Innenministerium

A

1

61

565

BN - Auerberg BN - Nord

Rhein

We

ra st ln Kö

Ludwigsplatz 3

Beethovenhalle/SWB 2

n ne on hn lsc

ZMK

61

BeethovenHalle 638 551

ße

Stiftsplatz

ICE B Siegburg/Bonn 66 Stadthaus 4

61 66

66

Oxfordstr.

Bertha v. Suttner 5 Brüdergasse / 6 Bertha v. Suttner

7-10 min.

Stadtmitte Fußgängerzone

5

5-7 min.

15-20 min.

61 66

C

Hauptbahnhof

638 551

B

5 min. 25 min.

2

7 min.

A

30 min.

3

670 Flughafenbus

7

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Hauptprogramm Alfred Kantorowicz-Hörsaal (großer Hörsaal) Freitag, 20. Juni 2008

14:30

Begrüßung, Einführung Gerhard Wahl, Bonn • Karl-Rudolf Stratmann, Köln • Yango Pohl, Bonn

HV 1 15:00

Prävention von Zahnverletzungen und von Spätfolgen Andreas Filippi, Basel

HV 2 15:30

Restaurative Versorgung traumatisierter Zähne Gabriel Krastl, Basel

HV 3 16:45

Was heißt hier Endodontie? David Sonntag, Marburg

HV 4 17:15

Milchzahnverletzungen Norbert Krämer, Dresden

HV 5 17:45

Kinder als Unfallpatienten Kurt Ebeleseder, Graz

Samstag, 21. Juni 2008Uhr

HV 6 09:00

Heilung nach schwerem Zahntrauma - Implikationen für Prävention und Therapie Yango Pohl, Bonn

HV 7 09:30

Die Transreplantation. Eine neue Methode zur Erhaltung elongierter, höchstgradig gelockerter und kurz vor dem Spontanausfall stehender Zähne Thomas Hiedl, Straubing

HV 8 10:45

Schienentherapie nach dentoalveolären Traumata - Indikation und Techniken Christine Berthold, Erlangen

HV 9 11:15

Wurzelfraktur - eine Verletzung verliert ihren Schrecken Kurt Ebeleseder, Graz

HV 10 11:45

Replantation traumatisierter Zähne Yango Pohl, Bonn

HV 11 14:00

Dentoalveoläres Trauma: Probleme und Lösungsmöglichkeiten aus kieferorthopädischer Sicht Sabine Ruf, Gießen

HV 12 14:30

Adhäsivprothetische Versorgung Matthias Kern, Kiel

HV 13 15:45

Transplantation nach traumabedingtem Zahnverlust in der Oberkieferfront Andreas Filippi, Basel

HV 14 16:15

Aspekte der Implantation im Frontzahnbereich Gerhard Wahl, Bonn

17:00

Fallpräsentationen – Fordere die Experten Teilnehmer

9

Qualität zahlt sich aus

© 03/2008 · BRA/0 · 404077V0

Ab jetzt übernehmen wir die Haftung

DentinBuild | DentinBond | DentinPost Coated die perfekte Ergänzung zum ER-System Ihnen Ihre Arbeit zu erleichtern, ist eine Herausforderung, der wir uns täglich stellen. Die aktuellste Innovation aus dem Hause KOMET ist ein perfekt aufeinander abgestimmtes, vollständiges Stiftaufbausystem – basierend auf dem bewährten ER-System. Eine Besonderheit ist dabei das glasfaserverstärkte Material von Stift und Composite, das eine hohe Belastbarkeit und dentinähnliche Eigenschaften garantiert.

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Kurzvorträge Alfred Kantorowicz-Hörsaal (großer Hörsaal) Freitag, 20. Juni 2008 • 9:00 Uhr

V1 09:00

Frontzahntrauma bei syrischen Kindern mit unterschiedlichen GebissAnomalien Bashar M. Muselmani, Latakia, Syrien • Stefan Kopp, Frankfurt

V2 09:13

Milchfrontzahntrauma und Folgen für die bleibende Dentition Sabine Sennhenn-Kirchner, Göttingen

V3 09:26

Reproduzierbarkeit von Periotestmessungen vor und nach Eingliederung zweier Zahntraumaschienen an unverletzten Probanden Christine Berthold, Erlangen • Alexander Dörr, Erlangen • Johannes Schmitt, Erlangen • Stefan Holst, Erlangen

V4 09:39

Proliferation von Pulpazellen nach direkter Überkappung mit Kalziumhydroxid, ProRoot MTA und Gluma Comfort Bond in vivo Till Dammaschke, Münster • Udo Stratmann, Münster • Edgar Schäfer, Münster • Klaus H. R. Ott, Münster

V5 09:52

Wiederbefestigung eines autologen Zahnfragmentes nach unkomplizierter Kronenfraktur Hans-Peter Freitag, Tübingen

V6 10:02

Apexifikation traumatisierter Zähne unter Verwendung von Mineral Trixoxide Aggregate (MTA) Katharina Bücher, München • Jan Kühnisch, München • Christoph Kaaden, München • Reinhard Hickel, München

V7 10:15

Digitaler Frontzahntraumabogen als Basis für Dokumentation und wissenschaftliche Auswertungen Puria Parvini, Frankfurt am Main • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt am Main

Freitag, 20. Juni 2008 • 11:30 Uhr

V8 11:30

Zahnverletzungen bei Miniplattenosteosynthese: Einteilung, Therapiemanagement, Komplikationen und Prognose Tobias Vollkommer, Regensburg • Gottfried Schmalz, Regensburg • Torsten E. Reichert, Regensburg • Oliver Driemel, Regensburg

V9 11:43

Das verminderte alveoläre Trauma bei der Zahnlängsextraktion Benno Syfrig, Luzern

V 10 11:56

Intrusive Dislokationsverletzungen - Therapieoptionen und potentielle Schwierigkeiten Gregor Castrillón-Oberndorfer, Heidelberg

V 11 12:09

Zahnreplantation - bei langzeitavulsierten und trocken gelagerten Zähnen? Christine Schwerin, Magdeburg • Klaus-Louis Gerlach, Magdeburg

V 12 12:22

Replantation von 45 avulsierten bleibenden Zähnen: 1 Jahres Follow-up Studie Vivianne Chappuis, Bern • Thomas von Arx, Bern

V 13 12:35

Langzeitergebnisse nach autoalloplastischer Replantation avulsierter bleibender Zähne bei Patienten im Wachstumsalter Yango Pohl, Bonn • Andreas Filippi, Basel

V 14 12:48

Lückenschluss durch Mesialisation der Milcheckzähne - eine Alternative nach traumatischem Frontzahnverlust? Niko Bock, Gießen • Sandra Morton, Gießen • Sabine Ruf, Gießen

11

Posterpräsentation Zelt (Parkplatz ZZMK) Die Poster sind während der Tagung von Freitag, 9:00 Uhr bis Samstag, 16:00 Uhr ausgestellt. Am Freitag von 10:30 Uhr bis 11:30 Uhr Diskussion am Poster. Freitag, 20. Juni 2008 • 10:30 Uhr – 11:30 • Diskussion am Poster P1

Dreidimensionale radiologische Diagnostik von Zahntraumata und ihren Spätfolgen Dorothea Berndt, Basel • Gabriel Krastl, Basel • Andreas Filippi, Basel

P2

140 Jahre zahnärztliche Traumatologie an der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg Felix Schneider, Halle/Saale

P3

Belastung juveniler Incisivi bei der stiftprothetischen Versorgung Sebastian Mues, Bonn

P4

Bruchlastverhalten von Stiftaufbauten bei Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum Anett Mues, Bonn

P5

Komplizierte Kronenfrakturen der beiden mittleren oberen Schneidezähne Therapie von Komplikationen nach Erstversorgung Berit Muselmani, Jena • Eike Glockmann, Jena

P6

Konservierende Versorgung eines komplexen dentalen Traumas - Ergebnis nach vier Jahren Jan Kühnisch, München • Katharina Bücher, München • Christoph Kaaden, München • Reinhard Hickel, München

P7

Therapie externer entzündlicher Wurzelresorptionen nach Avulsion - Ein Fallbericht Thomas Ebert, Erlangen • Christine Berthold, Erlangen

P8

Erfolgreiche Apexifikation nach komplizierter Frontzahnfraktur und mehrtägiger Pulpaexposition. Clemens Bottenberg, Euskirchen

P9

Langzeitkontrollen nach apikaler MTA-Applikation zur einzeitigen Apexifikation bei traumatisch geschädigten Zähnen Benjamin Blome, Bonn • Victor Sobarzo, Bonn

P 10

Replantation von parodontal kompromittierten Zähnen nach extraoraler Wurzelkanalbehandlung und unter Anwendung von Emdogain Benjamin Blome, Bonn • Yango Pohl, Bonn

P 11

Sofortimplantation bei Frontzahntrauma. Ein komplexer Fallbericht. Steffen Schneider, Berlin • Axel Bumann, Berlin

P 12

Sofortbelastung eines Implantates in Regio 21 zwei Tage nach traumatisch bedingtem Zahnverlust Puria Parvini, Frankfurt am Main • Misha Krebs, Frankfurt am Main • Georgia Trimpou, Frankfurt • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt

P 13

Replantation avulsierter und frakturierter Zähne nach atraumatischer Extraktion mit dem Benex® Extraktions-Set Puria Parvini, Frankfurt am Main • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt am Main

P 14

Transplantation von Prämolaren bei ausgeprägtem Knochendefizit - eine interdisziplinäre Aufgabe Yango Pohl, Bonn • Sandra Morton, Gießen • Silke Marie Nies, Gießen • Sabine Ruf, Gießen

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P 15

Kindliches Frontzahntrauma mit Früh- und Spätfolgen - ein Patientenbericht Susanne Wriedt, Mainz • Bilal Al-Nawas, Mainz • Katy Al-Nawas, Mainz • Joachim Wegener, Mainz

P 16

Frontzahnverletzungen mit Parodontbeteiligung im Patientengut der ZMKKlinik Mainz von 1997 bis 2006 Susanne Wriedt, Mainz • Monika Martin, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz

P 17

Langzeitfolgen nach kindlichem Zahntrauma - eine Kontrolluntersuchung von 41 Patienten Susanne Wriedt, Mainz • Monika Martin, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz

P 18

Spätfolgen nach Frontzahntrauma im Milchgebiss - Fallbericht Ina Manuela Schüler, Jena • Berit Muselmani, Jena • Roswitha Heinrich-Weltzien, Jena

P 19

Ursachen und Häufigkeit dentoalveolärer Verletzungen unter besonderer Beachtung der Avulsionen Christin Müller, Greifswald • Axel Schriewer, Greifswald • Wolfgang Sümnig, Greifswald

P 20

Bewährung eines Zahnrettungskonzeptes an Schulen in Hessen Dimitrios Rokas, Bonn • Horst Kirschner, Gießen • Andreas Filippi, Basel • Yango Pohl, Bonn

P 21

Heilung einer nach Avulsion und Replantation existenten Gingivarezession: ein Fallbericht Hans-Peter Freitag, Tübingen

P 22

Einstellung eines nach Trauma ankylosierten Zahnes mittels Distraktionsosteogenese - ein Fallbericht Sonja Behrens, Mainz • Bilal Al-Nawas, Mainz • Wilfried Wagner, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz

P 23

Fallbericht einer indirekten Zahnwurzelschädigung bei Miniplattenosteosynthese einer Unterkieferfraktur Markus Hullmann, Regensburg • Gottfried Schmalz, Regensburg • Torsten E. Reichert, Regensburg • Oliver Driemel, Regensburg

P 24

Potentielle Schwierigkeiten in der Initialtherapie kombinierter dentoalveolärer Traumata - ein Fallbericht Gregor Castrillón-Oberndorfer, Heidelberg • Joao Frankmann Pricoli, Heidelberg

P 25

Kieferorthopädische Frühbehandlung nach ausgeprägter intrusiver Dislokation - ein Fallbericht Julia von Bremen, Gießen • Sabine Ruf, Gießen

P 26

Kieferorthopädische Sofortbehandlung nach traumatischer Frontzahnintrusion - ein Fallbericht Susanne Wriedt, Mainz • Dan Brüllmann, Mainz • Bernd d'Hoedt, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz

P 27

Die provisorische Versorgung des Frontzahntraumas Stefan Bayer, Bonn • Helmut Stark, Bonn • Norbert Enkling, Bern • Sebastian Mues, Bonn

P 28

Direkte glasfaserverstärkte Brücke zum Ersatz eines Unterkiefer-Frontzahnes nach Zungenpiercing-Trauma - ein Fallbericht Cornelia Schach, Heidelberg • Diana Wolff, Heidelberg

P 29

VALPLAST®-Monoreduktoren als Alternative zur Immediatprothese nach Frontzahntraumata: Fallberichte einer klinischen Vorstudie Dominik Kraus, Bonn • Verena Voigt, Bonn • Karolin Kiesgen, Bonn • Hubert Roggendorf, Bonn

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Hands-On-Kurse und Seminare

Mehrzweckraum:

Hörsaaltrakt, 1. OG

Phantomkurssaal:

Mitteltrakt, 3. OG

A-H1

Replantation und Transplantation von Zähnen Andreas Filippi, Basel • Yango Pohl, Bonn • Alexander Schafigh, Bornheim Hands-On-Kurs retrograde Stiftinsertion / sofortige endodontische Behandlung

A-H2

Freitag und Sonntag 09:00-11:00 Phantomkurssaal

Schienentherapie nach dentoalveolären Traumata Christine Berthold, Erlangen Hands-On-Kurs Anlegen verschiedener Schienen

B-H1

Freitag und Sonntag 11:15-13:15 Mehrzweckraum

Restauration nach Kronenfraktur - perfekte Ästhetik mit Komposit Gabriel Krastl, Basel Hands-On-Kurs Rekonstruktion frakturierter Kronen mit Schichttechniken

B-H2

Freitag und Sonntag 09:00-11:00 Mehrzweckraum

Refixation frakturierter Kronenfragmente / Mikroamputation bei Pulpa aperta Kurt Ebeleseder, Graz Hands-On-Kurs Anfügen frakturierter Kronenfragmente / Mikroamputation bei exponierter Pulpa

C-S1

Freitag und Sonntag 11:15-13:15 Phantomkurssaal

Individuell angefertigter Sport-Mundschutz Andreas Filippi, Basel • Herr Schaffert (Fa. Erkodent), Pfalzgrafenweiler Seminar / Live-Demonstration Herstellung eines individuellen Mundschutzes

Samstag 08:45-10:45 Mehrzweckraum

Die Kurse werden mit Material, Geräten und Instrumenten unterstützt von 3M Espe AG Erkodent GmbH GEBR. BRASSELER GmbH & Co. KG Ivoclar Vivadent GmbH Medartis GmbH Pluradent AG & Co KG

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Abstracts Hauptvorträge

HV 1

Prävention von Zahnverletzungen und von Spätfolgen Andreas Filippi, Universitätskliniken für Zahnmedizin Basel Jedes zweite Kind in Europa erleidet heute ein Zahntrauma, bevor es das 16. Lebensjahr erreicht hat. Mit über 70% werden hierbei die mittleren Schneidezähne des Oberkiefers verletzt. Unfallbedingte Farb- und Formveränderungen (Kronenfrakturen, Pulpanekrosen) können heute in vielen Fällen von entsprechend ausgebildeten Zahnärzten fast perfekt korrigiert werden. Im Gegensatz dazu resultieren schwere parodontale Verletzungen (Intrusion, palatinale Dislokation, Avulsion) vor Abschluss des Kieferwachstums, das heisst bei Kindern und Jugendlichen, häufig in Ankylose und Ersatzgewebsresorption. Dies führt nicht nur definitiv zum Zahnverlust, sondern auch zu einem sofortigen Stopp des lokalen Kieferwachstums. Der betroffene Zahn gerät zunehmend in Infraposition, was Knochen- und Gingivaverlust zur Folge hat: je jünger die Kinder beim Unfall, umso drastischer sind die Folgen. Das Tragen einen individuell beim Zahnarzt angefertigten Zahnschutzes sowie ein richtiges Verhalten am Unfallort können irreversible parodontale Spätfolgen deutlich reduzieren.

HV 2

Restaurative Versorgung traumatisierter Zähne Gabriel Krastl, Universitätskliniken für Zahnmedizin Basel Eine Verletzung im (sichtbaren) Mundbereich kann zum einschneidenden Erlebnis für den Betroffenen, oftmals ein Kind, werden. Während für den Patienten zunächst die Beseitigung der unmittelbaren Unfallfolgen im Vordergrund steht, muss der Behandler die oftmals weitreichenden Konsequenzen einzelner Therapieoptionen berücksichtigen. Einerseits gilt es negative Auswirkungen auf das Kieferwachstum zu vermeiden -andererseits der noch hohen Lebenserwartung der Patienten Rechnung zu tragen. Bei der Therapie von Zahnfrakturen stehen endodontische und restaurative Aspekte im Vordergrund. Da bei vorliegenden Dentinwunden mit einer hohen Infektionsgefahr des endodontischen Systems zu rechnen ist, muss im Rahmen der Primärversorgung ein Wundverband erfolgen. Unter diesen Voraussetzungen kann die restaurative Versorgung auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Zur Wiederherstellung von Funktion und Ästhetik kann das frakturierte Zahnfragment adhäsiv wiederbefestigt werden. Wenn aufgrund multipler oder fehlender Bruchstücke diese schwer oder nicht reponierbar sind, bieten aktuelle Komposite hervorragende Möglichkeiten zur restaurativen Versorgung. Zumindest bei Zähnen mit nicht abgeschlossenen Wurzelwachstum (und großer Ausdehnung der koronalen Pulpa) sind minimalinvasive Kompositrestaurationen den invasiveren laborgefertigten Restaurationen vorzuziehen. Die restaurative Versorgung von Kronen-Wurzel-Frakturen ist durch die partiell subgingival liegenden Defektgrenzen und oftmals durch weitere kleinere Dentinaussprengungen im Wurzelbereich massiv erschwert. Eine Beurteilung der Situation ist meistens erst nach Entfernung des beweglichen aber im Bereich palatinaler Parodontalfasern noch befestigten koronalen Fragments möglich. Zur Herstellung der biologischen Breite bietet sich als Alternative zur chirurgischen Kronenverlängerung die Extrusion der verbliebenen Wurzel an. Diese kann entweder kieferorthopädisch oder chirurgisch im Sinne einer intraalveolären Transposition erfolgen. Die ästhetische Rehabilitation schließt - in Abhängigkeit von der verbliebenen Restzahnsubstanz - alle Möglichkeiten der restaurativen Versorgung vom Kompositaufbau bis zur Überkronung mit ein. Oftmals ist eine intrakanaläre Verankerung erforderlich. Eine komplette Fassung der ursprünglichen Defektgrenzen ist insbesondere bei steilem Frakturverlauf nicht zwingend erforderlich. Wenn auch die Therapie von Kronen-WurzelFrakturen zu den technisch anspruchsvollsten Maßnahmen in der zahnärztlichen Traumatologie zählt und vielfach eher als langzeitprovisorische Versorgung gilt, ist bereits der Zahnerhalt bis ins implantationsfähige Alter als Erfolg zu werten.

HV 3

Was heißt hier Endodontie? David Sonntag, Philipps-Universität Marburg Bei traumatischen Verletzungen des gesunden Endodonts, beispielsweise bei einer Kronenfraktur mit Eröffnung der Pulpa kann die vollständige Entfernung dieses funktionellen physiologischen Systems nur die Ultima Ratio sein. So stellt die partielle Pulpotomien stellt bei sachgerechter Indikationsstellung und Durchführung eine hervorragende vitalerhaltende Maßnahmen dar, die Erfolgsquoten von ca. 95% erwarten lässt. Die Applikation biologisch kompatibler Werkstoffe wie CaOH oder dem aktuell zunehmend eingesetzten MTA erhält dem Zahn des betroffenen Patienten damit ein vollständiges Abwehrsystem. Mechanische Aufbereitungen des Kanalsystems, zumeist am Wochenende im Notdienst begonnen, erscheinen

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nur sehr kurzfristig als Alternative zur Vitalerhaltung. Mit einer konventionellen Wurzelkanalbehandlung versehene Zähne sind nach internationalen Studien in ca. 60% als erfolgreich zu bezeichnen. Bei sehr einfacher und schneller Therapie der partiellen Pulpotomie ist somit ein signifikant besseres Langzeitergebnis als bei einer konventionellen Aufbereitung und Obturation zu erwarten. Bei extrusiven oder intrusiven Luxationsverletzungen ist eine vitalerhaltende Therapie jedoch selbst bei jungen Patienten mit offenem Apex und intakter Wurzel häufig nicht möglich. Der Zahnarzt trifft hier auf zahlreiche Erschwernisse durch einen potentiell weit offenen Apex sowie nicht vollständig durchgetretene und/oder frakturierte Zahnkronen. Noch vor wenigen Jahren hatte bei nekrotischer Pulpa und offenem Apex die Apexifikation durch häufige Einlagewechsel mit CaOH Präparaten vor Durchführung einer Wurzelfüllung hohe Priorität. Nachteile dieses Verfahrens können heute durch die schnellere und besser vorhersagbare Therapie mit MTA vermieden werden. So kann heute unter Sicht ein apikaler Verschluss gesetzt werden und bereits am folgenden Tag die abschließende Obturation des Kanalsystems erfolgen. Leider stellen auch modernste Wurzelfüllmaterialien noch immer nicht mehr als einen Füllkörper dar, mit dem lediglich vorhandene Hohlräume in ihrer Größe reduziert werden können. So kommt insbesondere bei jungen Patienten der aseptischen Arbeitsweise und dem dauerhaft speicheldichten Verschluss eine überaus hohe Bedeutung für den langfristigen Erfolg der endodontischen Therapie zu.

HV 4

Milchzahnverletzungen Norbert Krämer, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dresden Jedes Jahr verunglücken in Deutschland ungefähr 1,6 Mill. Kinder- und Jugendliche. Im Kleinkindalter machen dabei Beeinträchtigen im Kopfbereich und Milchzahnverletzungen etwa 40% aller traumatischen Ereignisse aus. Klein- und Vorschulkinder sind dann immer Notfallpatienten. Die Versorgung verlangt ein schnelles Eingreifen und spezielle Kenntnisse. Darauf muss sich jeder Zahnarzt einstellen, um das Risiko für spätere Komplikationen zu minimieren. Insbesondere die Gesunderhaltung der bleibenden Dentition stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Anamnese und Diagnostik unterscheidet sich grundsätzlich nicht von den bekannten Vorgaben aus der bleibenden Dentition. Je nach Verletzungsart und Kooperationsfähigkeit des Kindes werden Röntgenbilder ggf. in einer 2. Ebene gefordert. Ziel ist nicht nur den Schaden am und um den Milchzahn abzuschätzen, sondern auch die Lage und die Gefährdung für den korrespondierenden Zahnkeim zu diagnostizieren. Grundsätzlich darf die therapeutische Maßnahme nach einem Milchzahntrauma den Zahnkeim nicht noch zusätzlich verletzen. Insofern haben Luxations- und speziell die Intrusionsverletzungen die höchste Komplikationsrate. Bei unkomplizierten Kronenfrakturen kann je nach Mitarbeit des Kindes der Milchzahn adhäsiv aufgebaut oder die scharfe Kante geglättet werden. Falls die Pulpa exponiert ist, muss abgewägt werden, ob eine direkte Überkappung, Pulpotomie oder Pulpektomie möglich ist. Bei ungünstiger Frakturlinie bleibt nur die Extraktion des verletzten Zahnes. Die Prognose nach einer Wurzelfraktur hängt von der Lokalisation der Verletzung ab. Liegt eine erhöhte Mobilität des koronalen Fragmentes vor, bleibt nur seine Entfernung. Bei Alveolarfortsatzfrakturen sollte das Fragment repositioniert werden und eine Schienung angepasst werden. Häufig ist dafür die Behandlung unter Allgemeinanästhesie indiziert. Sollte der Milchzahn nur geringgradig extrusiv disloziert (< 3mm) sein, kann je nach Mitarbeit des Kindes der Zahn vorsichtig reponiert werden. Bei einer stärkeren Extrusion ist die Extraktion des Milchzahnes Mittel der Wahl. Lateral dislozierten Frontzähne, die eine regelrechte Okklussion nicht zu lassen, sollten unter Lokalanästhesie vorsichtig reponiert, ansonsten kann die spontane Reposition abgewartet werden. Bei einer starken Kippung der Krone nach labial oder bei Intrusionsverletzung des Frontzahnes in Richtung zum Zahnkeim ist die Extraktion des Milchzahnes Mittel der Wahl. Nach einer Avulsion des Milchzahnes ist die Replantation grundsätzlich nicht indiziert. Jedes Milchzahntrauma verlangt heute klinische und radiologische Nachuntersuchungen über mindestens ein Jahr. Auch in diesem Zusammenhang hat die Gesunderhaltung der bleibenden Dentition eine wichtige Bedeutung.

HV 5

Kinder als Unfallpatienten Kurt Ebeleseder, Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Graz Zahnunfälle sind bei Kindern nicht selten Ausdruck spezieller Verhaltensweisen und Neigungen, die auch auf die Zahnbehandlung Einfluss nehmen. Hierzu zählen Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen und Aggressionsneigung. In der Regel sind die Eltern an dieses Verhalten gewöhnt und reagieren befremdet auf eine distanziertere Betrachtungsweise. Diese ist aber aus der Sicht des Zahnarztes unerlässlich, um den immer dringenden, oft schwierigen und zumeist komplexen Behandlungsbedarf zu erfüllen. In dieser grundlegenden Situation liegt ein erhebliches Potential für eine Polarisierung der 17

Rollen, welche unbewusst durch die Beteiligten eingenommen werden: auf der einen Seite das verletzte, hilfe- und schutzbedürftige Kind, dem ein liebevoller, tröstender Elternteil zur Seite steht, auf der anderen Seite ein mit Spritze, Bohrern und Assistentin bewaffneter Zahnarzt, der ungerührt tut, was zu tun ist und das Kind zu überfordern scheint. Dieses wendet sich in dieser Situation automatisch vom Zahnarzt ab und den Eltern zu, worauf diese zumeist den Trost verstärken. Dieser Basiskonflikt wird durch die individuelle Eltern-Kind-Beziehung modifiziert, welche heutzutage nicht selten eine dominante Rolle des Kindes aufweist. Eine allgemeine Verunsicherung bezüglich elterlicher Autorität, aber auch die häufiger gewordene Position als Einzelkind kann hierfür als ursächlich angesehen werden. Es ergeben sich typische gruppendynamische Abläufe, die in der vorliegenden Präsentation archetypisiert werden, um sie einem Lösungsansatz zuzuführen. Speziell soll zwischen gewollter Dramatisierung durch das Kind (Erlebniskonsum oder Trotz) und ungewollter (Angst) unterschieden werden. Generell ist immer eine Entspannung im Verhalten des Kindes zu beobachten, wenn es gelingt, es aus der elterlichen Umklammerung zu lösen und der ärztlichen Behandlung zuzuwenden. Dies gilt sowohl für erzieherisch behebbare als auch für tiefenpsychologisch verursachte Kooperationsstörungen.

HV 6

Heilung nach schwerem Zahntrauma - Implikationen für Prävention und Therapie Yango Pohl, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Heilung und Zahnerhalt nach schweren Zahnverletzungen werden vornehmlich bedingt durch Schäden an Parodont und Endodont. Heilungsmöglichkeiten im Endodont umfassen Vitalitätserhalt oder Pulpanekrose. Unter bestimmten Bedingungen kann es nach Pulpanekrose zur Revaskularisation kommen. Das einsprossende Gewebe wird mineralisiert und imponiert dann als Obliteration des Pulparaumes. Als Ersatzgewebe ist es funktionell minderwertig und nicht befähigt, adäquat auf Reize zu reagieren. Karies und Präparationen bis in das Dentin müssen daher vermieden werden. Pulpanekrosen lassen sich prinzipiell durch adäquate Wurzelkanalbehandlung therapieren. Die Bedingungen am traumatisierten Zahn erfordern jedoch eine perfekte Wurzelkanalbehandlung über die ganze Wurzellänge und bevor es zu einer Infektion im Endodont gekommen ist. Konventionelle, zudem meist verzögert einsetzende Wurzelkanalbehandlungen sind oft nicht erfolgreich. Einzig sofort oder früh angefertigte Wurzelkanalfüllungen können die gefürchteten infektionsbedingten Resorptionen sicher verhindern. Gewebsverluste im Parodont sind, wenn überhaupt, nur sehr begrenzt ausgleichbar. Dem Vermeiden bzw. Begrenzen von Schäden im Parodont kommt daher eine überragende Bedeutung zu. Avulsierte Zähne müssen adäquat gerettet werden. Schäden an schwer traumatisierten Zähnen sind auch durch die speziellen Heilungsabläufe bedingt. Sie müssen durch Vor- und Begleitbehandlung (ART: antiresorptiv-antiinflammatorisch-regenerative Therapie) minimiert werden. Dann können die Chancen auf funktionsgerechte Heilung mit Reetablieren eines regulären Parodonts erhöht werden. Größerflächige Schädigungsareale unterliegen bei Infektionsfreiheit im Endodont einer Fusion mit Alveolarknochen; die Wurzelsubstanzen werden im Zuge des Knochenumbaues durch Knochen ersetzt (Ankylose und Ersatzresorption). Folgen sind Zahnverlust nach mehreren Jahren und - bei wachsenden Patienten - das Sistieren des alveolären Wachstums.

HV 7

Die Transreplantation. Eine neue Methode zur Erhaltung elongierter, höchstgradig gelockerter und kurz vor dem Spontanausfall stehender Zähne Thomas Hiedl, Straubing Die Entfernung einzelner elongierter Zähne mit zirkulärem Knochenabbau und Lockerungsgrad lll, in einer ansonsten intakten Zahnreihe konfrontiert den Patienten wie den Behandler mit einer Vielzahl kostenintesiver und aufwändiger Folgemaßnahmen. Es sind massiv einfallende Alveolarfortsätze zu erwarten, die eine Implantation schwierig bis unmöglich machen. Für eine alternativ angedachte Brückenversorgung müssen meist intakte, gesunde Nachbarzähne beschliffen werden, mit einer ästhetisch wenig befriedigenden Brückengliedgestaltung. Daher wurde vor zehn Jahren durch den Autor zum ersten Mal ein derart hoffnungsloser Zahn vitalexstirpiert, extrahiert und seine gesamte Wurzel kürettiert. Nach Entfernung des putriden Entzündungsgewebes und Kürettage der kompletten Alveole, sowie deren Tieferlegung mit einer Knochenfräse, wurde dieser Zahn nach Beschichtung mit Emdogain ( Fa. Straumann ) an seine funktionell wie ästhetisch korrekte Position transreplantiert und mittels Säureätztechnik und einem Composit an die Nachbarzähne geschient. Die hochakuten Entzündungen des Parodonts verschwanden wenige Tage postoperativ.In keinem Fall wurden Antibiotika verabreicht. Alle 25 bisher so versorgten Zähne wurden klinisch stabil, bei fehlenden Lockerungsgraden. Die Taschentiefen reduzierten sich von präoperativ 10 bis 12 mm auf 2 bis maximal 4 mm postoperativ. Auch die röntgenologisch erfassbare

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knöcherne Verankerung konnte sich von einem Fünftel der Wurzellänge auf durchschnittlich zwei Drittel der Wurzellänge verbessern. An drei Zähnen wurden nach jeweils 5 bis 6 Jahren Resorptionen, ausgehend von der Bindegewebsmannschette festgestellt. Die Ursachen dafür bleiben spekulativ. Die längste Liegezeit beträgt mittlerweile mehr als zehn Jahre. Es konnte somit gezeigt werden, dass die Methode der Transreplantation geeignet ist, einzelne elongierte und extrem gelockerte Zähne an ihre ästhetisch, wie funktionell korrekte Position zurückzustellen und über viele Jahre dauerhaft zu stabilisieren. Die dazu notwendige Vorgehensweise ist denkbar einfach und von jedem Zahnarzt beherrschbar. Aufwändige und kostenintensive Folgebehandlungen können so vermieden werden.

HV 8

Schienentherapie nach dentoalveolären Traumata - Indikation und Techniken Christine Berthold, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Einen Bestandteil der Behandlung dentoalveolärer Verletzungen (Dislokationsverletzungen, Wurzel- und Alveolarfortsatzfrakturen) stellt die indikationsbezogene Immobilisation der verletzten Strukturen durch verschiedene Schienungsmaßnahmen dar. Ziel der Schienung ist es, die Zähne in ihrer anatomischen Position funktionell zu fixieren und damit einerseits eine Aspiration oder ein Verschlucken des betroffen Zahnes zu verhindern und andererseits eine Wiederaufnahme der intraoralen Hygiene sowie der oralen Ernährung zu ermöglichen. In Abhängigkeit von Art und Schweregrad der Verletzung ist die Starrheit der einzu-gliedernden Schiene, welche von niedrig (flexibel) bis hoch (rigide) rangieren kann, auszuwählen. Dabei gilt, dass Dislokationverletzungen der Zähne einer relativ kurzzeitigen flexiblen Schienung von ein bis drei Wochen bedürfen, um eine für die Heilung notwendige Weiterleitung funktioneller Reize an das verletzte Parodont zu gewährleisten. Ähnliche Bedingungen gelten für Wurzelquerfrakturen im mittleren und unteren Wurzeldrittel, wohingegen intraalveoläre Wurzelfrakturen im zervikalen Drittel rigide geschient werden. Alveolarfortsatzfrakturen werden in der Regel wie alle knöchernen Verletzungen rigide für 4-6 Wochen immobilisiert. Als Zahntraumaschienen eigenen sich verschiedene Verstärkungsmaterialien, wie kieferorthopädische Drähte oder konfektionierte Schienen (Titanium Trauma Splint, Titanringklebeschiene), die adhäsiv mittels fließfähiger Komposite an den verletzen sowie den gesunden Nachbarzähnen befestigt werden können. Die Rigidität der Schienen lässt sich indikationsbezogen durch die Wahl des Verstärkungsmaterials oder durch die Ausdehnung der Klebepunkte steuern. Zusammenfassend kann man feststellen, dass Zahntraumaschienen nach dentoalveolären Verletzungen aus forensischen Gründen und zur Verbesserung des Patientenkomforts und damit Förderung der Heilung indiziert sind. Diese Schienen sollten funktionell und hygienefähig gestaltet sein und so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig in situ verbleiben.

HV 9

Wurzelfraktur - eine Verletzung verliert ihren Schrecken Kurt Ebeleseder, Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Graz Das Prinzip der Heilung ist bei Wurzelfrakturen nicht anders zu sehen als bei den anderen Geweben des Körpers: In der Akutphase kommt es zu Einblutung, Hämostase und Ausbildung eines Fibrinklotzes an der Stelle der Schädigung. In der ersten reparativen Phase müssen eben dieses Fibrin, avitale Zellen und traumatisierte interzelluläre Substanzen resorbiert werden. Die entstandenen Hohlräume sind durch ein gefäß- und stammzellenreiches Gewebe ("Granulationsgewebe" = Wound healing module [WHM]) zu besetzen. Die Stammzellen bestimmen, welches Ersatzgewebe anschließend gebildet wird, falls nicht neue Schäden, z.B. permanent anwesende Bakterien, den Situs immer wieder auf die Stufe des WHM zurückwerfen. Die Fähigkeiten der Stammzellen selbst, anatomische Verhältnisse und funktionelle Reize bestimmen schließlich das Endprodukt der Heilung. Im Falle der Zahnwurzelfraktur stehen Fibroblasten der Pulpa, odonto-, zemento- und osteoblastische Progenitorzellen für die Reparatur zur Verfügung. Je originärer die anatomische und biologische Situation geblieben ist, umso wahrscheinlicher bleibt der typische schichtweise Aufbau der Zahnwurzel auch in der Heilung erhalten: im Idealfall wird pulpaseitig die Fraktur durch Tertiärdentin und parodontseitig von reparativem Zement überbrückt ("Dentin-ZementKallus", "Hartsubstanzheilung"). Eine Diastase der Fragmente begünstigt sowohl anatomisch als auch funktionell (wegen der höheren Beweglichkeit des kronentragenden Fragmentes [kF]) die Einwanderung parodontaler Fibroblasten. Als Resultat werden die Frakturenden abgerundet, mit Zement überzogen und mittels eines rudimentären Parodonts miteinander verbunden ("Interposition von Bindegewebe"), wobei auch ein trennendes Alveolarknochenseptum entstehen kann ("Interposition von Alveolarknochen"). Die Pulpa reagiert im apikalen Fragment häufig mit einer Obliteration, die vermutlich durch eine Zerrung beim Trauma und die daraus folgende Schädigung der Odontoblasten ausgelöst wird. Diese drei Heilungstypen betreffen insgesamt etwa 66% aller Zahnwurzelfrakturen. Therapeutisch ist lediglich eine Reposition des kF und eine Schienung vonnöten, deren Dauer derzeit kontrovers beurteilt wird. 19

Völlig anders zu betrachten ist die Situation bei einer Pulpanekrose (ca. 34% alle Wurzelfrakturen). Diese betrifft nur das dislozierte kF, welches nach FM Andreasen endodotisch wie ein verkürzter Zahn ohne Foramen apikale zu betrachten ist. Die Pulpanekrose wird daher mit steigender Länge und stärkerer Dislokation des kF wahrscheinlicher, anstelle der periapikalen Aufhellung entwickelt sich das Granulationsgewebe um das apikale Ende des kF (zirkuläre Parodontitis um den und im Bruchspalt) und drängt die Fragmente auseinander. Die endodontische Behandlung beschränkt sich auf das kF, welches apexifiziert werden muss. Eine anhhaltende erhöhte Mobilität kann mittels eines kieferorthopädischen Retainers neutralisiert werden. Alternativ bietet sich die Stabilisierung des Zahnes mittels Kirschner-Methode an. Hierbei werden alle Fragmente extrahiert und das kronentragende mitttels eines retrograd zementierten Titanstiftes gleichzeitig endodontisch abgedichtet und auf eine stabilisierende Länge gebracht. Eine endgültige Extraktion ist nur dann vonnöten, wenn der Frakturspalt bleibend mit dem Oralmilieu kommuniziert. Dies ist bei sehr schrägen oder verästelten Frakturverläufen oder parodontal vorgeschädigten Zähnen der Fall und umfasst etwa 5% aller wurzelfrakturierter Zähne.

HV 10

Replantation traumatisierter Zähne Yango Pohl, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Avulsierte und deutlich dislozierte Zähne können replantiert werden. Die Behandlung zielt zunächst darauf, vom Endodont ausgehende, infektionsbedingte Komplikationen sicher zu vermeiden. Als Methode wird die sofortige, extraorale Wurzelkanalbehandlung mit retrograder Insertion von Titanstiften in den Wurzelkanal favorisiert. Weiteres Ziel ist, die parodontale Heilung zu unterstützen durch spezielle Behandlungssystematiken und topische und systemische Medikation. Die Verfahren erbringen günstigere Voraussetzungen für Heilung und Überleben schwer verletzter Zähne. Insbesondere wurzelunreife Zähne profitieren von einer Behandlung, die auf Komplikationsvermeidung zielt: Das Hoffen auf Revaskularisation wird meist enttäuscht, Pulpanekrose und infektionsbedingte Resorptionen resultieren in dramatisch schlechten Ergebnissen. Abhängig von den Risiken auf Pulpanekrose wird die prophylaktische Wurzelkanalbehandlung mit retrograder Stiftinsertion empfohlen auch bei wurzelunreifen Zähnen. Bei wachsenden Patienten verursachen Zahnankylosen ein Sistieren des alveolären Wachstums mit der Folge von vertikalen Gewebsdefiziten, die auch mit umfangreichen Augmentationen kaum auszugleichen sind. Ankylosierte Zähne dürfen daher bei wachsenden Patienten nicht unkritisch belassen werden. Sinnvolle Behandlungen umfassen vor allem die Transplantation von Prämolaren und Milcheckzähnen sowie die Dekoronation. Die Situation darf aber auch nicht dazu führen, Zähne unkritisch nicht zurückzupflanzen. So ist die Transplantation erheblich einfacher bei einer durch einen replantierten Zahn horizontal erhaltenen Alveole. Nach Dekoronation ist der Erhalt der Knochenbreite ohne Behinderung der vertikalen Knochenentwicklung vorteilhaft gegenüber der Situation nach Zahnverlust oder Zahnentfernung, die zumindest horizontalen Knochenverlust bedeuten.

HV 11

Dentoalveoläres Trauma: Probleme und Lösungsmöglichkeiten aus kieferorthopädischer Sicht Sabine Ruf, Justus Liebig Universität Gießen Ein Frontzahntrauma bleibender Inzisivi tritt bei 13-45% aller Kinder auf. Der Traumazeitpunkt liegt vor allem zwischen dem 7. und 15. Lebensjahr und somit vor oder während der Hauptaltersperiode für eine kieferorthopädische Behandlung. In der überwiegenden Zahl der Fälle (70-90%) sind die oberen mittleren Inzisivi vom Trauma betroffen. Kieferorthopädische prädisponierende Faktoren für ein Frontzahntrauma sind ein vergrößerter Overjet in Kombination mit einem inkompetenten Lippenschluß. Je nach Ausmaß des dentoalveolären Traumas wird eine zahnärztliche Behandlung erforderlich sein. Obwohl der therapeutische Ansatz in den meisten Fällen nicht primär kieferorthopädisch sein wird, wird ein dentoalveoläres Trauma dennoch, unabhängig von der zugrundeliegenden Dysgnathie, häufig die kieferorthopädische Therapie sowohl kurz- als auch langfristig beeinflussen. Ziel dieses Vortrages ist es, die aus einem dentoalveolären Trauma kurz- und langfristig resultierenden Probleme unter Berücksichtigung der kieferorthopädischen Lösungsmöglichkeiten darzustellen sowie kieferorthopädische Prophylaxemöglichkeiten aufzuzeigen. Die Folgen eines dentoalveolären Traumas hängen aus kieferorthopädischer Sicht vor allem von Ausprägungsgrad des Traumes, der Art und Anzahl der betroffenen Zähne und dem Zeitpunkt des Traumas ab. Ein Milchfrontzahntrauma kann zu einer Dilazeration sowie einer Retention und Verlagerung des bleibenden Nachfolgers führen, deren Therapie oft durch Platzmangel infolge einer Stützzonenaufwanderung kompliziert wird. Posttraumatische Komplikationen oder neue dentoalveoläre Traumata während einer laufenden kieferorthopädischen Behandlung bedingen

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häufig Therapieänderungen oder eine Beeinträchtigung des Behandlungsergebnisses. Liegt der Traumazeitpunkt vor der kieferorthopädischen Behandlung, so gilt es bei Intrusionstraumen und Kronenwurzelfrakturen im bleibenden Gebiss therapeutisch zwischen einer normalen Extrusion und einer forcierten Extrusion zu differenzieren. Bei traumatischem Zahnverlust oder Nichterhaltungswürdigkeit des Zahnes infolge endodontischer oder resorptiver Komplikationen stellt sich die Frage nach kieferorthopädischem Lückenschluss oder Lückenöffnung sowie die Frage nach der Art der Lückenversorgung mittels Prothetik, Zahntransplantation oder Implantaten. Ob es allerdings vor dem Hintergrund der noch ausstehenden Wachstums- und Entwicklungsvorgänge überhaupt sinnvoll ist, eine Implantatversorgung bei Jugendlichen zu planen, soll im vorliegenden Vortrag diskutiert werden.

HV 12

Adhäsivprothetische Versorgung Matthias Kern, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Kiel Zweiflügelige Adhäsivbrücken sind eine inzwischen etablierte Therapieoption zum Ersatz fehlender Frontzähne im jugendlichen Gebiss mit kariesfreien Pfeilerzähnen. Besonders innovativ sind jedoch einflügelige Adhäsivbrücken, die weniger invasiv sind und inzwischen auch überzeugende klinische Ergebnisse aufweisen. Bei jugendlichen Patienten mit traumatischem Einzelzahnverlust stellen einflügelige Adhäsivbrücken, die aus Metallkeramik oder hochfesten Vollkeramiken hergestellt werden können, nach Ansicht des Referenten heute sogar die Therapie der Wahl dar. Da bei solchen einflügeligen Brücken keine Verblockung von Pfeilerzähnen vorgenommen wird, können diese im jungen Alter auch schon vor Abschluss des Kieferwachstums zum Einsatz kommen. Die bei mehrflügeligen Adhäsivbrücken gefürchtete unbemerkte Loslösung eines einzelnen Klebeflügels kommt bei der einflügeligen Variante nicht vor, da sich hier ja immer die gesamte Restrauration löst. Im Gegensatz zu konventionellen Freiendbrücken mit Kronenpfeilern scheint bei FreiendAdhäsivbrücken ein unverblockter Pfeilerzahn auszureichen, da dieser Zahn ja durch die Adhäsivpräparation und den Klebeflügel nur geringfügig geschwächt wird. Im engen Unterkieferfrontzahnbereich sind sie aber auch bei Erwachsenen in der Regel dem Einzelzahnimplantat vorzuziehen. Die empfohlene schmelzbegrenzte Zahnpräparation unterscheidet sich bei metallischen und vollkeramischen Klebeflügeln. Um bei den flexibleren dünnen Metallflügeln das Gerüst zu versteifen und die Klebung vor abschälenden Kräften zu schützen, sollten feine approximale Retentionsrillen mit einem leicht konischen Separierdiamanten angelegt werden. Bei Adhäsivbrücken aus Vollkeramik kann auf solche Retentionsrillen verzichtet werden, da die Keramikflügel per se eine hohe Steifigkeit aufweisen. Stattdessen wird zusätzlich ein seichter approximaler Kasten (ca. 0,5 mm tief, 2 x 2 mm breit) auf der Pontic-Seite präpariert, wodurch die Keramik an dieser kritischen Stelle verstärkt wird und zusätzlich eine eindeutige Positionierung des Klebeflügels sichergestellt ist. Die Stärke der Klebeflügel bei Adhäsivbrücken sollte mindestens 0,5 mm, besser noch 0,7 mm betragen, um bei Metall eine ausreichende Steifigkeit und bei Keramik eine ausreichende Festigkeit zu erzielen. Vor- und Nachteile sowie klinisches und laborstechnisches Vorgehen der Versorgung des traumatischen Zahnverlustes mit metall- und vollkeramischen Adhäsivbrücken werden dargestellt.

HV 13

Transplantation nach traumabedingtem Zahnverlust in der Oberkieferfront Andreas Filippi, Universitätskliniken für Zahnmedizin Basel Die Transplantation von Zähnen hat heute in der Zahnmedizin ihren festen Stellenwert als Alternative zu prothetischen, kieferorthopädischen oder implantologischen Versorgungen bei Nichtanlage oder vorzeitigem Verlust bleibender Zähne durch Trauma oder als Folge von Karies oder Parodontitis. Die biologischen Abläufe nach Zahntransplantation (Heilung von Pulpa und Parodont) sind heute gut wissenschaftlich dokumentiert. Ebenso bekannt sind die jeweiligen Risikofaktoren für den Misserfolg (Pulpanekrose, infektionsbedingte Wurzelresorption, invasive zervikale Resorption, Ankylose). Zahntransplantationen bieten die Möglichkeit, nicht erhaltungswürdige oder fehlende Zähne auf biologische Weise zu ersetzen. Als erfolgreiche Zahntransplantate im Bereich der Oberkiefer-Frontzähne haben sich Prämolaren und Milcheckzähne etabliert. Neben frühem Zahnverlust durch Caries profunda und Nichtanlage von Zähnen gehören heute traumatologische Gründe zu den häufigsten Indikationen für eine Zahntransplantation. Viele Zahnärztinnen und Zahnärzte erkennen hier den Behandlungsbedarf häufig erst, wenn bereits sehr viel Knochen und Weichgewebe im ästhetisch wichtigen Frontzahnbereich verloren gegangen ist. Ankylosierte Zähne im wachsenden Kiefer müssen in der Regel umgehend und konsequent entfernt werden. Spezielle Therapieformen wie Dekoronation oder intentionelle Replantation ankylosierter Zähne sollten spezialisierten Zentren vorbehalten bleiben. Ein kieferorthopädischer (bilateraler) Lückenschluss sollte lediglich nach Ankylose bzw. Verlust der beiden mittleren Schneidezähne diskutiert werden. Einseitiger Lückenschluss produziert oftmals Kompromisse (Verschiebung der Mittellinie, asymmetrisches Austrittsprofil des schmaleren lateralen Inzisivus, Rekonturierung und Farbkorrektur des 21

Eckzahnes, erforderliche Weichgewebskorrekturen marginal, ect.), die insbesondere bei hoher Lachlinie kaum tolerierbar sind. An die Stelle des ankylosierten (desmodont-toten) Zahnes sollte bei Kindern vor dem Wachstumsschub grundsätzlich ein Zahn mit vitalem Desmodont transplantiert werden, der den Fortschritt des Kieferwachstums stimuliert, auf diese Weise Knochen und Weichgewebe erhält und gleichzeitig ästhetischen sowie funktionellen Ansprüchen genügt.

HV 14

Aspekte der Implantation im Frontzahnbereich Gerhard Wahl, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Die Implantation im Frontzahnbereich zählt insbesondere unter dem Aspekt der Ästhetik zu den schwierigsten Versorgungen mit implantatgestütztem Zahnersatz. Ist schon der Zahnverlust alleine mit den nachfolgenden involutiven Prozessen im Bereich des Alveolarfortsatzes ein nicht zu unterschätzendes Problem, wird dieses durch Verlust von Teilen des Alveolarfortsatzes im Rahmen eines Frontzahntraumas therapeutisch immer schwieriger und bedarf nicht selten eines primären Augmentates, um eine zufriedenstellende Implantatversorgung nach einem solchen dentoalveolärem Trauma sicherzustellen. Nicht zuletzt aber spielt auch die Anatomie der Ausgangssituation prinzipiell eine wichtige Rolle. Nicht immer sind die anatomischen Verhältnisse auch bei noch erhaltener Knochensubstanz für eine Implantatpositionierung geeignet. Hier spielt die präimplantologische Diagnostik eine wichtige Rolle und nicht zuletzt auch die Frage, wann ein Implantat nach einem Zahnverlust im Frontzahnbereich eingesetzt werden sollte. Zu unterscheiden ist die Sofortimplantation unmittelbar nach traumatischem Zahnverlust oder Extraktion, die verzögerte oder Frühimplantation, etwa 6 - 8 Wochen nach dem Zahnverlust, oder die Spätimplantation, wenn die Alveolarfortsatzverhältnisse 3 Monate oder länger ausgeheilt sind. Neben der Frage des Implantationszeitpunktes ist gleichzeitig auch das Belastungskonzept zu berücksichtigen, wobei verständlicherweise der Patientenwunsch immer auf eine sofortige Versorgung ausgerichtet sein wird. Dennoch ist zu prüfen, ob bei einer solchen Direktversorgung eine sofortige Belastung erfolgen kann oder eine provisorische Versorgung ohne Okklusionskontakt eingesetzt wird. Die konventionelle Belastung erfolgt zweiphasig nach entsprechender Einheilungszeit je nach Vorgabe des Systems oder evtl. auch als Frühbelastung in voller Okklusion. Bei der Frühbelastung ist nach der bisherigen Definition eine extreme Zeitspanne von mehr als 48 Stunden nach der Implantation bis hin zu 3 Monaten nach der Implantation per Definition angegeben. Schon in der präimplantologischen Phase ist auch zu klären, in welcher Position das Implantat einzubringen ist, wobei sowohl für die vertikale Positionierung als auch für die mesio-distale und die oro-vestibuläre Implantatpositionierung Empfehlungen zu Mindestabständen und -tiefen existieren, die möglichst einzuhalten sind. Die früher häufig geäußerte Empfehlung, Implantate möglichst tief zu setzen, um ein optimales Emergenzprofil für die Kronenversorgung herstellen zu können, gefährdet nicht nur die knöcherne Situation im crestalen Implantatbereich, sondern ebenso den Erhalt des papillenstützenden Alveolarknochens an den Nachbarzähnen. Zu dem ist zu bedenken, dass bei Versenkung unter das kortikale Knochenniveau eine völlig andere Implantatdynamik vorliegt, die nicht nur die Ausbildung von tiefen Knocheneinbrüchen provoziert, sondern auch unter biomechanischen Aspekten zu Einschränkungen der Langzeitprognose führt. Entsprechende Daten und Modelle zu den verschiedenen vorbereitenden Aspekten einer Versorgung im Frontzahnbereich mit Implantaten sowie auch die neueren Implantatkonfigurationen mit "platform switching" werden diskutiert.

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Abstracts Kurzvorträge

V1 09:00

Frontzahntrauma bei syrischen Kindern mit unterschiedlichen GebissAnomalien Bashar M. Muselmani, Latakia, Syrien • Stefan Kopp, Frankfurt Das Frontzahntrauma ist die häufigste traumatische Läsion des Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereiches. Die zunehmende Anzahl an traumatisch verletzten Zähnen insbesondere im Kindes- und Jugendalter stellt auch für Kieferorthopäden eine große therapeutische Herausforderung dar. Material und Methode: Es wurden insgesamt 1375 Schulkinder im Alter von 7 bis 13 Jahren auf ein vorhandenes Frontzahntrauma untersucht. Dazu erfolgte eine anamnestische Befragung sowie eine klinische und radiologische Untersuchung der Patienten. Analog zu Andreasen stützte sich die Studie auf die von der WHO 1978 vorgestellte systematische Einteilung zur Frontzahntraumatologie. Ergebnisse: 205 der evaluierten Patienten hatten ein Frontzahntrauma erlitten, d.h. etwa 15 %. Es zeigte sich, dass männliche Probanden mit etwa 71 % häufiger ein Frontzahntrauma erlitten als weibliche. Ferner konnte aus den Ergebnissen gefolgert werden, dass eine vergrößerte sagittale Schneidekantenstufe ein prädisponierender Faktor für das Auftreten von Frontzahntraumata darstellt. Die statistische Analyse ergab zudem einen Zusammenhang von sozialer Herkunft und Prävalenz von Frontzahntraumata. Schlussfolgerung: Heutzutage tragen besonders zahnunfallträchtige Sportarten zum vermehrten Auftreten von Zahnverletzungen bei. Neben den unmittelbaren Auswirkungen kommt es nicht selten zu Spätfolgen mit erheblicher Komplikationsrate. Der Aufklärungsbedarf in Syrien ist groß, da Eltern und Betreuern oft jegliche Kentnisse über Zahnverletzungen und deren Prävention fehlen.

V2 09:13

Milchfrontzahntrauma und Folgen für die bleibende Dentition Sabine Sennhenn-Kirchner, Göttingen Die vorgestellte Untersuchung evaluiert Zusammenhänge zwischen Art und Zeitpunkt traumatischer Milchzahnverletzungen und Häufigkeit und Schweregrad von Schäden an der nachfolgenden bleibenden Dentition. 40% der betroffenen Kinder (200 betroffene Zähne) konnten nachuntersucht werden, von denen wies wiederum ein Viertel mehr oder weniger ausgeprägte Schädigungen der bleibenden Zähne auf. Die Hälfte der Schädigungen betraf ausschließlich den Schmelz im Form von Verfärbungen oder milden Formen von Hypoplasie. Die restlichen 50% der Schäden umfassten schwere Folgen wie Deformierungen von Krone und/oder Wurzel, Stagnation des Wurzelwachstums oder Zahnretentionen. Zwar waren durchschnittlich eher ältere Kinder von Milchzahntraumen betroffen, jedoch waren 66% der Folgeerscheinungen an den bleibenden Zähnen einem Traumazeitpunkt in der frühen Kindheit zuzuordnen. Ein eindeutiger Zusammenhang war zwischen der Art des Traumas und der Schwere der Folgen herzustellen. Nur nach Intrusionsverletzungen traten Missbildungen in der bleibenden Dentition auf. In Übereinstimmung mit anderen Arbeitsgruppen kann anhand der vorgestellten Ergebnisse gefolgert werden, dass die verschiedenen Folgen für die bleibenden Zähne nur radiologisch oder nach Durchbruch der klinischen Kronen festgestellt werden können . Außerdem sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Röntgenkontrollen unerläßlich um Folgen frühzeitig zu diagnostizieren und entsprechende Maßnahmen rechtzeitig ergreifen zu können.

V3 09:26

Reproduzierbarkeit von Periotestmessungen vor und nach Eingliederung zweier Zahntraumaschienen an unverletzten Probanden Christine Berthold, Erlangen • Alexander Dörr, Erlangen • Johannes Schmitt, Erlangen • Stefan Holst, Erlangen Einleitung Das Periotest-Verfahren stellt eine non-invasive Methode zur objektiven Bestimmung der Dämpfungseigenschaften des Parodonts dar. Indirekt können Rückschlüsse auf die Zahnbeweglichkeit gezogen werden. Neben seinem Einsatz in der Implantologie und Parodontologie findet das Periotest-Verfahren Anwendung in der Verlaufskontrolle nach dentoalveolären Verletzungen. Weiterhin kann es zur Bestimmung der Rigidität von Zahntraumaschienen genutzt werden. 23

Ziel Ziel dieser in vivo Studie war es, die Reproduzierbarkeit von Periotest-Messungen an Zähnen unverletzter Probanden vor und nach Eingliederung zweier Draht-Komposit-Schienen (DKS) zu untersuchen. Weiterhin sollte im Rahmen dieser Studie die Rigidität der eingesetzten Schienen evaluiert werden. Material und Methode In die Studie wurden 33 Zahnmedizinstudenten (männlich n=13, weibliche n=20; Durchschnittsalter 24,7 Jahre; min.19,8 J. max. 36,5 J.) eingeschlossen, die zum Zeitpunkt der Untersuchung die geforderten Kriterien erfüllten. Die einzugliedernden DKS (DKS 1 = Dentaflex 0.45 mm; DKS 2 = Protheseneinlagen 0,8 x 1,8 mm) sowie eine Tiefziehschiene zur Übertragung reproduzierbarer Messpunkte wurden für jeden Probanden an individuellen Modellen vorbereitet. Die Bestimmung der Mobilität aller Schneide- und Eckzähne im Oberkiefer erfolgte mit dem Periotest-Gerät. Pro Serie wurden drei Messungen pro Zahn durchgeführt. Jede Serie wurde dreimal im Abstand von 15 min gemessen. Folgende Messungen wurden sowohl in horizontaler [h] und vertikaler [v] Dimension durchgeführt: a) Periotest-Werte vor Eingliederung [PTW pre] der DKS1 und DKS2 sowie b) Periotest-Werte nach Eingliederung [PTW post] der DKS 1 und DKS 2. Der horizontale und vertikale Schienungseffekt [SE] wurde als Änderung der Zahnbeweglichkeit definiert (SE = ΔPTW = PTW pre- PTW post). Die gewonnen Daten wurden zur statistischen Analyse in SPSS übertragen. Es wurden die intraund interseriellen Reproduzierbarkeit (Friedman-Test; p < 0.001) evaluiert, PTW pre S1 und PTW pre 2 (Wilcoxon_Test; p < 0,001) und PTW pre und PTW post (Wilcoxon_Test; p < 0,001) wurden verglichen, weiterhin erfolgte ein Vergleich des Schienungseffektes beider Schienen (Whitney-Mann-U-Test; p 0,6mm) wurden nur Zähne, deren Vitalitätsverlust traumatisch bedingt war, eingeschlossen. Ergebnisse: Über den Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 16 Monaten (±6) zeigten 16 Zähne (94%) einen unkomplizierten Heilungsverlauf. Lediglich ein Zahn mit vorausgegangener Kronen-Wurzel-Fraktur entwickelte eine Parodontitis apicalis mit Fistelbildung und musste extrahiert werden. Ursächlich für den Zahnverlust waren die im µ-CT festgestellten Mikrorisse, ein Zusammenhang mit der Behandlung wird daher ausgeschlossen. Zusammenfassung: Aufgrund der sehr hohen Erfolgsrate der Apexifikation mit MTA in dem betreuten Patientenkollektiv, stellt diese Methode aus heutiger Sicht die primäre Behandlungsoption für avitale Frontzähne mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum dar.

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Digitaler Frontzahntraumabogen als Basis für Dokumentation und wissenschaftliche Auswertungen Puria Parvini, Frankfurt am Main • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt am Main Da es sich bei traumatischen Verletzungen der Frontzähne meist um eine Notfallsituation handelt und die Maßnahmen der Primärversorgung die Langzeitprognose der betroffenen Gewebe entscheidend beeinflussen, empfiehlt sich für die Erhebung der Anamnese, Befund, Diagnostik und Therapiedokumentation die Verwendung eines dafür konzipierten, standardisierten Frontzahntraumabogens. Dieser dient gleichzeitig als "Checkliste" für den behandelnden Arzt. In der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie Frankfurt wurde zunächst ein Bogen zur ausführlichen Dokumentation für Frontzahntraumen entworfen und praxisnah getestet. Um über die Dokumentation der Fälle relevante wissenschaftliche Auswertungen sowie Statistiken zu erhalten, wurde dieser in Kooperation mit der Firma solutio GmbH digitalisiert. Der digitale Frontzahntraumabogen und die daraus entwickelte Datenbank garantieren den schnellen Zugriff auf die erhobenen Daten. Neben der erwähnten Funktion eines Leitfadens für die Notfallbehandlung soll es dem Behandler vereinfacht werden, Versicherungen oder Gerichten Auskünfte zu erteilen sowie Röntgenbilder und Fotodokumentationen patientenbezogen über den Recall-Zeitraum zu archivieren. Es wurden folgende Parameter erhoben: 1. Patientenangaben 2. Anamnese 3. Befunderhebung 4. Diagnose und Therapie: 5. Unterstützende Maßnahmen 6. Recall

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V8 11:30

Zahnverletzungen bei Miniplattenosteosynthese: Einteilung, Therapiemanagement, Komplikationen und Prognose Tobias Vollkommer, Regensburg • Gottfried Schmalz, Regensburg • Torsten E. Reichert, Regensburg • Oliver Driemel, Regensburg Hintergrund: Bei der Miniplattenosteosynthese besteht trotz monokortikaler Konzeption die Gefahr sowohl einer direkten Verletzungen der Zahnwurzeln als auch einer indirekten Zahnschädigung durch Unterbrechung der apikalen Blutversorgung. Ziel der Untersuchung: Die vorliegende retrospektive Studie klassifiziert unterschiedliche Typen von Zahnwurzelschädigungen durch monokortikale Miniplattenosteosynthese bei Unterkieferfrakuren, schlägt diagnoseabhängige Therapiemöglichkeiten vor und dokumentiert die Überlebenswahrscheinlichkeit der geschädigten Zähne sowie deren Prognose. Patienten und Methoden: Über einen Zeitraum von 11 Jahren waren 380 Patienten mit Unterkieferfrakturen im bleibenden Gebiss mit Miniplatten osteosynthetisch versorgt worden, wobei es bei 29 Patienten zu einer direkten oder indirekten Zahnwurzelschädigung gekommen war. Diese Patienten wurden klinisch und radiologisch über einen Zeitraum von mindestens 38 Monaten nachverfolgt. Ergebnisse: Bei den 29 Patienten konnten 4 Verletzungsmuster unterschieden werden: 13 Pulpaverletzungen oberhalb des apikalen Wurzeldrittels (Typ Ia), 6 Pulpaverletzungen im apikalen Wurzeldrittel oder extradentale Schädigungen der apikalen Blutversorgung (Typ Ib), 4 Defekte im zentralen Wurzeldentin ohne Pulpabeteiligung (Typ II) und 6 Verletzungen des peripheren Wurzeldentins und Wurzelzements (Typ III). Typ Ia-Verletzungen entwickelten in 5 von 13 Fällen periapikale Entzündungen und Desmodontalspalterweiterungen. Hier wurde einmal endodontisch behandelt, dreimal eine Wurzelspitze reseziert und ein Zahn musste extrahiert werden. Bei drei weiteren Typ IaVerletzungen und bei 2 Typ Ib-Verletzungen wurden Zahnwurzelresorptionen beobachtet, welche in zwei Fällen eine Vitalexstirpation bedingten. Eine von sechs Typ Ib-Verletzungen erforderte aufgrund einer periapikalen Entzündung eine endodontische Therapie. Eine von vier Typ II-Verletzungen verursachte eine Zahnwurzelresorption ohne Therapiebedarf. Nach Typ IIIVerletzungen wurden keine therapeutisch relevanten, pathologischen Prozesse identifiziert. Schlussfolgerungen: Direkte oder indirekte Zahnschädigungen bei der Miniplattenosteosynthese sind häufiger als bis dato angenommen. Das Verletzungsmuster der Zahnwurzeln nach Miniplattenosteosynthese zusammen mit der klinischen und radiologischen Kontrolle bestimmt den therapeutischen Behandlungsbedarf, die Komplikationsrate und die Wahrscheinlichkeit des Verbleibs der betroffenen Zähne.

V9 11:43

Das verminderte alveoläre Trauma bei der Zahnlängsextraktion Benno Syfrig, Luzern Die Zahnextraktion verursacht immer ein alveoläres Trauma. Mit der Längsextraktion kann diese Extraktionsverletzung vermindert werden, das alveoläre Weich- und Hartgewebe wird geschont. Gezeigt wird ein Bericht über die 6-jährige Erfahrung- und Anwendung der Längsextraktion mit dem Benex-System.

V 10 11:56

Intrusive Dislokationsverletzungen - Therapieoptionen und potentielle Schwierigkeiten Gregor Castrillón-Oberndorfer, Heidelberg Bei intrusiven Dislokationsverletzungen treten massive Gewebeschäden auf. Aufgrund der Schwere des Traumas, zusätzlicher Verletzungen oder einer auffälligen Allgemeinanamnese kann sich die akute Sofortbehandlung schwierig gestalten. Nach einer Übersicht über die aktuellen Therapieempfehlungen sollen mögliche auftretende Problemstellungen anhand von 4 Fallbeispielen dargestellt und deren Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt und besprochen werden.

V 11 12:09

Zahnreplantation - bei langzeitavulsierten und trocken gelagerten Zähnen? Christine Schwerin, Magdeburg • Klaus-Louis Gerlach, Magdeburg Die Replantation avulsierter Zähne nach mehrstündiger trockener Aufbewahrung hat im Allgemeinen eine schlechte Prognose. Durch eine chemische Behandlung der Wurzeloberfläche und extraorale Wurzelfüllung sind aber in Einzelfällen gute Langzeitergebnisse möglich. Methode: Nach Trepanation, Pulpaexstirpation und Wurzelkanalaufbereitung des Zahnes sowie Entfernung der Wurzelhaut wird der zu replantierende Zahn in 2%iger Natriumfluoridlösung pH 5 für 20 Minuten gelagert und nach einer Wurzelfüllung mit Guttapercha replantiert und flexibel geschient. Es wurden bisher bei 7 Patienten 10 Zähne erfolgreich auf diese Weise behandelt. Während 27

einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 1 bis zu 6 Jahren konnte in allen Fällen ein funktionell und ästhetisch gutes Ergebnis ohne Ersatzresorptionen bzw. Ankylosen festgestellt werden. Röntgenologische Verlaufskontrollen bei einem Patienten über 6 Jahre demonstrieren die Möglichkeit eines Langzeiterfolges nach 24stündiger trockener Aufbewahrung des avulsierten Zahnes. Fotodokumentationen zeigen beispielhaft die Wertigkeit dieser Verfahrensweise auf. Diese bereits von ANDREASEN beschriebene Methode ist in den Fällen zu empfehlen, bei denen eine adäquate Sofortreplantation bzw. Aufbewahrung in einem physiologischen Medium nicht erfolgte und zudem eine Implantatinsertion aus Kostengründen nicht möglich ist. Der mit Natriumfluorid behandelte und replantierte Zahn stellt im bleibenden Gebiss eine mögliche Langzeitversorgung dar. Er kann im Wechselgebiss zumindest als Platzhalter bis zu einer definitiven Implantatversorgung dienen.

V 12 12:22

Replantation von 45 avulsierten bleibenden Zähnen: 1 Jahres Follow-up Studie Vivianne Chappuis, Bern • Thomas von Arx, Bern 35 Patienten mit 45 avulsierten bleibenden Zähnen wurden ein Jahr beobachtet. Alle Zähne wurden vor der Replantation in Tetrazyklin-Lösung eingelegt. Es wurden zusätzlich SchmelzMatrix Proteine verwendet wenn die trockene Lagerungsdauer 30 Minuten überschritten hatte. Die Zähne schiente man mit einer nicht starren Schiene zwischen 7-10 Tagen. Während der Schienungszeit leitete man bei allen Zähnen mit einem geschlossenen Apex eine Wurzelbehandlung ein. Bei Zähnen mit einem offenen Apex und einer idealen posttraumatischen Lagerungszeit wurde vorerst auf eine Wurzelbehandlung verzichtet. Alle Patienten erhielten eine systemische Antibiose mit Tetrazyklin für 10 Tage. Die Überlebensrate der replantierten bleibenden Zähne betrug 95.6% nach einem Jahr. In 82.2% wurde eine Wurzelbehandlung durchgeführt. Die Pulpa überlebte in keinem Fall, aber in drei Fällen konnte eine Pulpaobliteration beobachtet werden. Parodontale Heilung wurde in 57.7% beobachtet; 42.3 % der Zähne zeigten eine externe Wurzelresorption (28.9% replacement resorption, 6.7% infection-related resorption, 6.7% surface resorption). Das Auftreten einer Replacement Resorption korrelierte mit der trockenen extraoralen Lagerungszeit. Verglichen mit anderen Studien zeigte sich in dieser Untersuchung ein höherer Prozentsatz von parodontaler Heilung. Dieses günstige Behandlungsergebnis hängt möglicherweise mit dem strikten Protokoll für eine frühzeitige Wurzelbehandlung, den Einsatz von topischen und systemischen Tetrazyklinen und die hohe Anzahl von ideal gelagerten Zähnen unmittelbar nach der Avulsion. Demgegenüber steht, dass sich die Follow-up Studie nur über ein Jahr erstreckt.

V 13 12:35

Langzeitergebnisse nach autoalloplastischer Replantation avulsierter bleibender Zähne bei Patienten im Wachstumsalter Yango Pohl, Bonn • Andreas Filippi, Basel Avulsierte bleibende Zähne bei Patienten im Wachstumsalter wurden nach extraoraler retrograder Stiftinsertion replantiert. Die Zähne wurden prospektiv nachuntersucht. Es wurden bei 29 Patienten 36 Zähne replantiert, die über mindestens 12 Monate nachkontrolliert wurden oder die Heilungskomplikationen zeigten. Die Patienten waren zum Zeitpunkt des Unfalls im Schnitt 10,8 Jahre alt (Median: 9,9 Jahre; 7,1- 17,6 Jahre). Wurzelunreif waren 11 Zähne, wurzelreif 25 Zähne. Die Beobachtungszeit betrug im Mittel 35,8 Monate (Median: 25,5 Monate; 5,1 - 100,2 Monate). 12 Zähne zeigten funktionsgerechte Heilung, 21 Zähne Ankylose/Ersatzresorption. 3 Zähne zeigten nach einem infektionsfreien Intervall von mindestens 15 Monaten späte infektionsbedingte Resorptionen. Alle umgehend in der Zahnrettungsbox geretteten Zähne heilten funktionsgerecht ein, unabhängig von der Lagerungsdauer (2 bis 53 Stunden). Das sofortige physiologische Retten war signifikant mit dem Heilungsergebnis korreliert. Nach durchschnittlich 31,4 Monaten (5,1 - 89,6 Monate) wurden 11 nicht funktionsgerecht eingeheilte Zähne in geplanten Operationen entfernt. In 8 Fällen war die Indikation zur Extraktion eine vorgesehene Transplantation von Prämolaren oder Milcheckzähnen, in den anderen Fällen sollte die durch Zahnankylose verursachte Wachstumshemmung des betroffenen Kieferabschnittes aufgelöst werden. Durch akute Infektion oder Fraktur diktierte, ungeplante Extraktionen waren nicht erforderlich. Funktionsgerecht eingeheilte Zähne gingen nicht verloren. Die Kaplan-Meier-Überlebenszeitschätzung über alle Replantate betrug im Mittel 66,7 Monate (Median: 89,6 Monate). Als einziger Faktor mit signifikantem Einfluss auf das Überleben verblieb die geplante Folgebehandlung Transplantation. Eine nach konventioneller Systematik beschriebene schlechtere Prognose wurzelunreifer Zähne im Vergleich zu wurzelreifen Zähnen wurde nicht beobachtet. Die Systematik der sofortigen Wurzelkanalbehandlung mit der Methodik der extraoralen, retrograden Insertion von Titanstiften hat sich in der Langzeitbeobachtung bewährt. Frühe

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infektionsbedingte Resorptionen können vollständig vermieden werden. Eine negative Beeinflussung der parodontalen Heilung durch die längere extraorale Verweildauer bzw. die Behandlungsabläufe wurde nicht beobachtet. Wurzelunreife Zähne profitieren in besonderem Maße. Die Replantation unter Hoffnung auf Revaskularisation sollte vor dem Hintergrund einer vorhersagbar sicheren und erfolgreichen endodontischen Sofortbehandlung auch bei physiologisch geretteten Zähnen ausgesprochen kritisch hinterfragt werden.

V 14 12:48

Lückenschluss durch Mesialisation der Milcheckzähne - eine Alternative nach traumatischem Frontzahnverlust? Niko Bock, Gießen • Sandra Morton, Gießen • Sabine Ruf, Gießen Einleitung: Jugendliche Patienten mit traumatischem Verlust mehrerer bleibender Frontzähne stellen eine große zahnmedizinische Herausforderung dar. Wie auch bei Patienten mit Nichtanlagen im Frontzahnbereich ist therapeutisch abzuwägen, ob die Lücke für eine spätere prothetische bzw. implantologische Versorgung offen gehalten werden soll, oder ob es besser ist die Lücken zu schließen. Beim Fehlen mehrerer Frontzähne in einem Quadranten ist ein Lückenschluss mit bleibenden Zähnen jedoch meist nicht möglich. Eine Alternative wäre ein Lückenschluss durch Mesialisation der Milcheckzähne. Fallbericht: Im Folgenden wird ein achtjähriges Mädchen mit Nichtanlage der Zähne 13,12, 22 und 23 vorgestellt. Die Zähne 52 und 62 waren bereits vorzeitig verloren gegangen, die Zähne 53 und 63 jedoch in situ. Die Patientin wies außerdem ein sie ästhetisch stark beeinträchtigendes Diastema mediale von 6mm auf. Der Behandlungsplan sah vor, das Diastema mittels Multibracketapparatur zu schließen und die Zähne 53 und 63 zu mesialisieren, um eine Resorption derselben durch die durchbrechenden Zähne 14 und 24 zu verhindern. Die Milcheckzähne sollten nachfolgend so lange wie möglich als Lückenhalter in Regio 12 und 22 erhalten werden. Nach 12 Monaten konnte die interzeptive Behandlung beendet werden. Diskussion: Durch diese interzeptive Frühbehandlung konnte für die Patientin ein enormer Gewinn an fazialer Ästhetik, eine Verbesserung der Abbeißfunktion sowie Erhalt des alveolären Knochens im Bereich der Nichtanlagen sicher gestellt werden. Einschränkend muss eingeräumt werden, dass über die Langzeitprognose kieferorthopädisch bewegter persistierender Milcheckzähne keine wissenschaftlichen Daten vorliegen.

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Abstracts Poster P1

Dreidimensionale radiologische Diagnostik von Zahntraumata und ihren Spätfolgen Dorothea Berndt, Basel • Gabriel Krastl, Basel • Andreas Filippi, Basel Zahnunfälle sind bei Kindern und Jugendlichen häufig und erfordern schnelle und kompetente diagnostische Entscheidungen. Das Ausmaß der Verletzungen, insbesondere der Hartgewebe (Zahnhartsubstanzen und Knochen) sind bei der klinischen Inspektion nicht ersichtlich und benötigen die radiologische Darstellung. Bisher war im Frontzahnbereich des Oberkiefers der (Einzel-) Zahnfilm das bildgebende Verfahren der Wahl. Bei ausgedehnten Verletzungen wurden Schädelübersichts- oder Panoramaschichtaufnahmen angefertigt. Für die Darstellung der zweiten Ebene konnten Aufbissaufnahmen oder konventionelle Tomographien ergänzend erstellt werden. Die digitale Volumentomographie ermöglicht als hochauflösendes Verfahren bei Zahnunfällen eine genaue Diagnostik, welche die Art und den Umfang der Verletzungen sicher und mit einer einzigen Aufnahme darstellen kann. Zahnunfälle sind für Kinder und Jugendliche strapaziöse Ereignisse, so dass die Geduld und die Ausdauer zur Mitarbeit eingeschränkt sind. Die digitale Volumentomographie stellt durch ihren geringen Zeitaufwand in diesem Zusammenhang ein sinnvolles Verfahren dar, um eine gute Kooperation der Patienten für die nach der Diagnostik anstehende Behandlung zu erreichen. Der Zahnfilm ist nach wie vor im Frontzahnbereich des Oberkiefers das radiologische Standardverfahren. Bei zusätzlichen Aufnahmen oder beim initialen Verdacht auf Frakturen sollte der digitalen Volumentomographie ergänzend oder als primäre Aufnahme der Vorzug gegeben werden. Die digitale Volumentomographie hat sich ebenfalls zur Darstellung und Beurteilung von Spätfolgen nach Zahnunfällen (wie Oberflächenresorptionen, zervikalen Resorptionen und Ersatzgewebsresorptionen) als sinnvolles bildgebendes Verfahren erwiesen und stellt heute die Basis für die Entscheidung zum Abwarten, zur Zahntransplantation, intentionellen Replantation und Decoronation dar. Im Folgenden soll die radiologische dreidimensionale Darstellung von verschiedenen Zahnunfällen und deren Spätfolgen mit dem 3D-Accuitomo (Morita, Kyoto, Japan) vorgestellt werden.

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140 Jahre zahnärztliche Traumatologie an der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg Felix Schneider, Halle/Saale Möglichkeiten der Prophylaxe von dentoalveolären Verletzungen sowie Erkenntnisse der zellulären Heilungsvorgänge am Zahnhalteapparat und der Hartgewebsheilung spielen in der modernen dentoalveolären Traumatologie unter dem Aspekt der Zahnrettung und Zahnerhaltung eine zunehmende Rolle. Wo liegen die Wurzeln dieser zahnärztlichen Spezialdisziplin und wie verlief ihre Entwicklung? Der Blick zurück auf 140 Jahre an einer Universitätseinrichtung soll uns diese Frage klären helfen. Beginnend mit der ersten Habilitation für Zahnheilkunde an der Vereinigten Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg am 20.01. 1868 durch Anton Rudolf Hohl (1838-1872) und mit dessen praktischer und wissenschaftlicher Tätigkeit in der zahnärztlichen Traumatologie wird die Entwicklung dieses Spezialgebietes an der Universität in Halle bis in die Gegenwart verfolgt. Dabei wird schlaglichtartig u.a. das Wirken der Professoren Ludwig Heinrich Holländer (1833-1897), Hans Wilhelm Körner (1862-1929), Erwin Reichenbach (1897-1973), Wolfgang Müller (geb.1933) und Detlef Schneider (geb. 1941) und ihre Bedeutung für die zahnärztliche Traumatologie besonders in der universitären Lehre und Ausbildung beleuchtet. Fotos und bedeutsame wissenschaftliche Literaturhinweise vervollständigen den kurzen historischen Abriss.

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Belastung juveniler Incisivi bei der stiftprothetischen Versorgung Sebastian Mues, Bonn Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, welchen Temperatur- und Dehnbelastungen einwurzelige Zähne mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum und Zustand nach tiefer Kronenfraktur während der stiftprothetischen Versorgung ausgesetzt sind, um die getesteten Systeme auf ihre Eignung für die Versorgung strukturell geschwächter Zähne zu untersuchen. Die extrahierten Zähne wurden vorbereitet, mit einem Dehnungsmessstreifen und einem Thermoelement versehen und gruppenspezifisch versorgt. Füllungskomposit, konfektionierte Karbon-, Glasfaser- und Zirkondioxidkeramikstifte sowie individuell modellierte und gegossene Metallstiftaufbauten kamen zum Einsatz. Bei allen im üblichen Procedere einer Stiftprothetischen Behandlung auftretenden Arbeitsschritten

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wurden die Auftretenden Temperaturänderungen sowie die Dehnung des Zahnes gemessen. Die zum Teil hohen ermittelten Werte für Temperatur und Dehnung lassen es zu, Empfehlungen hinsichtlich des verwendeten Stiftsystems für den Praxisalltag auszusprechen.

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Bruchlastverhalten von Stiftaufbauten bei Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum Anett Mues, Bonn Ziel dieser Studie war es, die Frakturfestigkeit von endodontisch versorgten Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum und Zustand nach Kronenfraktur mit fünf unterschiedlichen Aufbauten zu vergleichen, um Empfehlungen hinsichtlich der schwierigen prothetischen Versorgung geben zu können. Die extrahierten Zähne wurden vorbereitet und gruppenspezifisch versorgt. Füllungskomposit, konfektionierte Karbon-, Glasfaser- und Zirkondioxidkeramikstifte sowie individuell modellierte und gegossene Metallstiftaufbauten kamen zum Einsatz. Nach dem Zementieren der Stifte und der Modellation eines Aufbaus wurden in einer Universalprüfmaschine die Bruchlastwerte der jeweiligen Versorgungsart ermittelt. Der Frakturwiderstand aber auch die typischen Versagensmuster der jeweiligen Restaurationsform lassen auf eine unterschiedliche Eignung für die genannte Indikation schließen.

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Komplizierte Kronenfrakturen der beiden mittleren oberen Schneidezähne Therapie von Komplikationen nach Erstversorgung Berit Muselmani, Jena • Eike Glockmann, Jena In der Literatur werden als Ursachen für dentale Traumata hauptsächlich Stürze und Verkehrsunfälle, gefolgt von Spiel-und Sportunfällen angegeben (Adekoya-Sofowora 2001). Im vorliegenden Fall suchte ein 13-jähriges Mädchen nach einem Schwimmbadunfall den zahnärztlichen Notdienst auf. An den beiden oberen mittleren Schneidezähnen war es infolge des Traumas zur Kronenfraktur gekommen. Der Defekt umfasste Schmelz und Dentin und wies eine breitflächige Eröffnung der Pulpa auf. Im Rahmen der Notfalltherapie wurden beide Zähne mittels direkter Überkappung und Kompositaufbau versorgt. Vier Monate später veranlasste die Hauszahnärztin aufgrund persistierender Beschwerden die Überweisung an die Poliklinik für Konservierende Zahnheilkunde des Universitätsklinikums Jena. Bei den in unserer Poliklinik durchgeführten klinischen und radiologischen Untersuchungen wurden ein verbreiterter Parodontalspalt an den Zähnen 11, 12 sowie 21 festgestellt. Zudem imponierte der insuffiziente Kompositaufbau an 21. Die Sensibilitätsprüfung mittels Kältespray der beiden mittleren Schneidezähne ergab eine verstärkte Reaktion, zudem wiesen beide Zähne eine axiale Perkussionsempfindlichkeit auf. Der karies- und füllungsfreie Zahn 21 zeigte hingegen auf die Kältespraytestung eine normale Reaktion, die apikale Palpation war jedoch schmerzauslösend. Alle Zähne erschienen parodontal gesund, es bestand keine Lockerung. Zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung wiesen die Zähne keine Verfärbung auf. Der Patientin mit gutem Allgemeinzustand und unauffälliger allgemeiner Anamnese gelang es nicht, den die Beschwerden verursachenden Zahn genau zu lokalisieren. Über die Befunde, daraus ableitbare Therapiemöglichkeiten und die mit dem Versuch einer Erhaltung der Zähne 11, 12 und 21 verbundene Prognose wurden die Patientin und die sie begleitende Mutter aufgeklärt. Die Indikationsstellung für eine Wurzelkanalbehandlung erforderte im vorliegenden Fall eine differenzierte Betrachtungs- bzw. Vorgehensweise. Während 4 Monate nach dem Unfall die endodontische Therapie für den Erhalt der mittleren Schneidezähne das Mittel der Wahl darstellte, kommt der engmaschigen Kontrolle und Nachsorge des Zahnes 12 eine entscheidende Rolle zu.

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Konservierende Versorgung eines komplexen dentalen Traumas - Ergebnis nach vier Jahren Jan Kühnisch, München • Katharina Bücher, München • Christoph Kaaden, München • Reinhard Hickel, München Ziel des vorliegenden Fallberichtes ist es, neben der Darstellung der Primärversorgung auch die Notwendigkeit eines engmaschigen Recalls zu unterstreichen. Die Erstvorstellung des 15-jährigen Patienten an der Poliklinik für Zahnerhaltung erfolgte fünf Tage nach dem Verkehrsunfall, der unfallchirurgischen Erstversorgung der linksseitigen Oberarm-/Schulterfrakturen sowie nach Draht-Komposit-Schienung der gelockerten Zähne durch die MKG-Chirurgie. Mit der klinischenröntgenologischen Befundaufnahme wurden folgende Diagnosen gestellt: Zahn 11 - komplizierte Kronenfraktur, Fraktur im mittleren Wurzeldrittel; Zahn 21 und 22 - unkomplizierte Kronenfraktur. Die Zahnlockerung wurde mit Grad 1 für Zahn 11 und Grad 2 für Zahn 21 durch den erstversorgenden Behandler angegeben. Die konservierende Versorgung erfolgte in mehrenden Etappen. 1.) Bei der Erstvorstellung 5 Tage post-traumatisch wurde die direkte 31

Überkappung an Zahn 11 (Ca(OH)2-Suspension, Ca(OH)2-Liner und adhäsive Abdeckung der Dentinwunde) vorgenommen. Die pulpanahen Dentinwunden der Zähne 21 und 22 wurden in Adhäsivtechnik erstversorgt. 2.) An die Entfernung der Draht-Komposit-Schienung sieben Wochen post-traumatisch schloss sich die direkte Kompositrestauration der Zahnkronen an. 3.) Im Rahmen der weiteren Betreuung stand die Verlaufskontrolle der verunfallten Zähne im Vordergrund. Nach 14 Monaten wurde der Vitalitätsverlust des Zahnes 21 mit einer begleitenden Parodontitis apicalis chronica gesichert. Die Trepanation des Zahnes 21 offenbarte eine vollständige Pulpanekrose. Nach Aufbereitung, Reinigung, Desinfektion und Obturation des Wurzelkanals erfolgte die vollständige Ausheilung der apikalen Entzündung. 4.) Die weiteren Kontrolluntersuchungen ergaben keine weiteren Hinweise auf mögliche Komplikationen bzw. weitere Unfallfolgen. Der Fallbericht verdeutlicht einerseits, dass die konservative, pulpaerhaltende Versorgung des Zahnes 11 vier Jahre post-traumatisch als erfolgreich eingestuft werden kann und anderseits engmaschige Kontrolluntersuchungen notwendig sind, um mögliche Spätfolgen frühzeitig zu erkennen.

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Therapie externer entzündlicher Wurzelresorptionen nach Avulsion - Ein Fallbericht Thomas Ebert, Erlangen • Christine Berthold, Erlangen Anamnese Die Patientin erlitt im Oktober 2005 im Alter von 8,5 Jahren eine Avulsion aufgrund eines Badeunfalls. Der Zahn wurde laut Anamnese nach 90minütiger trockener Lagerung replantiert und für sechs Wochen mittels Drahtbogenschiene fixiert, eine endodontische Therapie sowie Verlaufskontrollen erfolgten nicht. Anfang April wurde die Patientin wegen einer Schwellung im Vestibulum in regio 11 bei ihrem Hauszahnarzt vorstellig, es erfolgte eine Stichinzision und die Extraktion des Zahnes wurde geplant. Ausgangssituation Mit der Bitte um eine zweite Meinung wurde die Patientin in unserer Poliklinik vorgestellt. Die klinische Untersuchung ergab einen positiven Perkussionstest sowie einen dumpfen Perkussionston am Zahn 11 bei gleichzeitiger negativer Sensibilität sowie eine Lockerung II°. Im angefertigten Röntgenbild zeigten sich eine apikale Aufhellung sowie ausgeprägte externe entzündliche Wurzelresorptionen insbesondere in der apikalen Region mit Reduktion der Wurzellänge auf etwa zwei Drittel. Nach Aufklärung der Eltern über die Ausgangssituation sowie möglicher Behandlungsoptionen (Versuch des Erhaltes durch Endodontie, Milcheckzahn- oder Prämolarentransplantation, Decoronation, Extraktion) wurde die endodontische Therapie eingeleitet. Therapie Der Zahn wurde trepaniert und nach endometrischer Längenbestimmung und Reinigung des Kanals wurde Kalziumhydroxid als medikamentöse Einlage platziert. Nach einer Woche war die Patientin beschwerdefrei, die medikamentöse Einlage wurde nochmals gewechselt. Über einen Zeitraum von 21 Monaten wurden Langzeiteinlagen mit Kalziumhydroxid mit dem Ziel der Apexifikation, der Desinfektion des endodontischen Systems sowie der Ausheilung der apikalen Parodontis durchgeführt. Nach erfolgreicher Ausheilung der knöchernen apikalen Läsion, jedoch unvollständiger Bildung einer apikalen Hartsubstanzbarriere wurde diese mittels eines apikalen Plugs aus MTA generiert. Nach erfolgter Aushärtung des MTA wurde zur Prävention einer Querfraktur des vorgeschädigten Zahnes ein individuell angepasster Glasfaserstift adhäsiv befestigt. Ergebnis und Prognose Durch die endodontische Therapie erfolgte eine röntgenologisch und klinisch nachweisbare vollständige Ausheilung der apikalen knöchernen Läsion, eine Stagnation der externen Wurzelresorptionen sowie die Ausbildung eines normalen Parodontalspaltes. Die Lockerung des Zahnes ist seit Therapiebeginn rückläufig, derzeit differieren die Periost-Werte lediglich um drei Einheiten im Vergleich zum unverletzten Nachbarzahn. Perkussionston und -empfindlichkeit sind unauffällig und entsprechen den Nachbarzähnen, Anzeichen einer Alveolarfortsatzwachstunshemmung infolge einer Ankylose sind nicht vorhanden. Der zum Zeitpunkt der Erstvorstellung zur Extraktion terminierte Zahn 11 konnte bisher zwei Jahre erhalten werden. Aufgrund der Ergebnisse der Nachuntersuchung ist von einer günstigen Langzeitprognose auszugehen unter der Voraussetzung, dass keine Ersatzresorptionen auftreten oder ein Folgetrauma stattfindet. Weitere Verlaufskontrollen sind im drei- bis sechsmonatigen Abstand geplant. Diskussion Nach Avulsion führt die retrograder Infektion des Wurzelkanalsystems zu entzündlichen externen Wurzelresorptionen, die ohne endodontische Intervention progressiv fortschreiten. Im vorliegenden Fall waren die Resorptionen hauptsächlich apikal lokalsiert mit der Folge eines weit offenen Foramen apicale. Eine klassische Wurzelkanalfüllung war nicht möglich. Mit dem Ziel der

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Hartsubstanzbarrierebildung wurde eine Langzeitapexifikation mittels Kalziumhydroxid versucht und nachfolgend durch die Applikation eines MTA-Plugs vervollständigt. Vorteil der Apexifikation mittels MTA im Vergleich zu Kalziumhydroxideinlagen ist eine einzeitige Generierung der Hartsubstanzbarriere, Nachteile sind mögliche Verfärbungen, Materialkosten sowie eine relativ anspruchsvolle Applikationstechnik. Nachteile der Langzeitapexifikation mittels Kalziumhydroxid sind die erhöhte Frakturanfälligkeit der Zähne sowie die notwendige Patientencompliance. Eine adhäsive interne Stabilisierung dieser Zähne mittels Komposit oder adhäsiv befestigter Glasfaserstifte erscheint daher sinnvoll. Im Rahmen der Nachkontrollen wurde kein Hinweis auf eine Ankylose gefunden, die jedoch nach 90miütiger trockener Lagerung des Zahnes vor Replantation sicher zu erwarten wäre. Möglicherweise konnte die Interposition von Granulationsgewebe im Rahmen der Entzündung die Entwicklung von Ersatzresorptionen verhindern und die Ausbildung eines neuen parodontalen Ligaments begünstigen.

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Erfolgreiche Apexifikation nach komplizierter Frontzahnfraktur und mehrtägiger Pulpaexposition. Clemens Bottenberg, Euskirchen Der vorliegende Fall beschreibt den klinischen Verlauf eines kompliziert frakturierten Frontzahnes, dessen adäquate zahnmedizinische Versorgung erst nach 3 Tagen stattfand. Das Problem der meisten Zahntraumata liegt erfahrungsgemäß in der Lokalisation der zahnmedizinischen Erstversorgung und dem Alter der Patienten. Außerhalb der universitären Institution ist die Traumatologie in der freien Praxis wirtschaftlich kaum vertretbar, die eingeschränkte Compliance der jugendlichen Patienten lässt zumeist nur zeitintensive oder eingeschränkte Behandlung zu. Auch im vorliegenden Fall empfahl der notdiensthabende Zahnarzt die Extraktion. In der vorliegenden Falldarstellung möchte der Autor zeigen, dass es selbst unter ungünstigen Voraussetzungen (mehrtägige Pulpaexposition, kein Kofferdam) möglich war, den im Alter von sieben Jahren frakturierten 21 mit offenem foramen bis zur vollständigen Apexifikation zu erhalten. Die Behandlung erfolgte durchweg konservativ. Nach Vitalamputation des coronalen Pulpengewebes wurde durch Calciumhydroxid (Calxyl) überkappt, mit Harvard ein bakteriendichter Wundverschluß geschaffen und mittels Flow-Composit provisorisch versorgt. Im Laufe einer mehrjährigen Verlaufskontrolle kam es sowohl im coronalen Pulpenbereich zur Ausbildung einer Hartsubstanzbrücke, als auch im apikalen Bereich zur Ausbildung eines foramen apikale. Es wurden nur die in den meisten Zahnarztpraxen vorhandenen Materialien verwendet und selbst die eingeschränkte Compliance ließ sich, zugegebener Maßen zeitintensiv, überwinden.

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Langzeitkontrollen nach apikaler MTA-Applikation zur einzeitigen Apexifikation bei traumatisch geschädigten Zähnen Benjamin Blome, Bonn • Victor Sobarzo, Bonn Bei Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum, deren Pulpagewebe irreversibel geschädigt wurde, stellt sich meistens eine Unterbrechung in der Wurzelausbildung ein. In einem solchen Fall ist ein iatrogener Verschluss des Apex nötig, eine Apexifikation. Diese Fallberichtserie beinhaltet 9 Fälle von Oberkieferinzisivi und einen Unterkieferprämolaren bei 10 Patienten zwischen 7 und 14 Jahren mit einer irreversiblen Schädigung der Pulpa der entsprechenden Zähne. Bei allen 10 Fällen war eine Trepanation der Zähne notwendig und das Wurzelwachstum nicht abgeschlossen. In der letzten Untersuchung nach mindestens 25 Monaten waren alle Zähne frei von klinischen Symptomen und im Röntgenbild waren keine Anzeichen apikaler Entzündungssymptome zu erkennen. Ebenso war bei keinem Zahn eine Resorption der Wurzeloberfläche erkennbar. Die einzeitige Apexifikation mit MTA kann bei Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum und offenem Apex eine erfolgreiche zeitsparende Alternative zu der mehrzeitigen Behandlung mit Calciumhydroxid darstellen.

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Replantation von parodontal kompromittierten Zähnen nach extraoraler Wurzelkanalbehandlung und unter Anwendung von Emdogain Benjamin Blome, Bonn • Yango Pohl, Bonn Parodontal stark vorgeschädigte Zähne sind aufgrund ihres hohen Lockerungsgrades, oft vollständig fehlenden knöchernen Attachments und einer teilweise vorzufindenden Supraposition sehr schwierig zu erhalten. Die Möglichkeit, diese Zähne durch intentionelle Replantation zu erhalten, ist mehrfach in der Literatur beschrieben. Es werden 4 Fallberichte präsentiert. Die betroffenen Zähne waren stark gelockert, wiesen fast kein knöchernes Attachment mehr auf und standen alle in deutlicher Supraposition. Die Erhaltung 33

durch konventionelle Behandlungen war nicht mehr gegeben. Die Zähne wurden extrahiert und extraoral mit einer orthograden Wurzelkanalfüllung (Thermafil) versehen. Die Wurzeloberflächen wurden vollständig kürettiert und mit Pref-Gel konditioniert. Die Restalveole wurde von Granulationsgewebe befreit, der Fundus mit chirurgischen Bohrern vertieft. Nach Applikation von Emdogain auf die Wurzeloberfläche und in die Alveole wurden die Zähne in geringe Infraposition replantiert und geschient. Die Fälle wurden bis zu 18 Monate klinisch und radiologisch nachkontrolliert. Kein Zahn ging bisher verloren. Die Heilung gestaltete sich komplikationslos. Nach mehreren Wochen zeigten die Zähne klinische Anzeichen einer Ankylose. Resorptionen der Zahnwurzeln waren frühestens nach 12 Monaten radiologisch zu beobachten und nur periapikal lokalisiert. Die Sondierungstiefen waren deutlich reduziert. Kein Patient berichtete in der Folgezeit über Schmerzen an den behandelten Zähnen. Alle Patienten waren hochzufrieden mit dem Ergebnis. Extraktion und Replantation ermöglichen ein vollständiges Debridement der Wurzel und das Einstellen des Zahnes in ein reguläres Okklusionsniveau. Die extraorale Wurzelkanalbehandlung verhindert eine Infektion im Endodont und damit infektionsbedingte Resorptionen. Die Ankylose ist gewollt und dient der Stabilisierung des Zahnes. Die Anwendung von Emdogain soll die zu erwartenden Ersatzresorptionen minimieren bzw. deren Voranschreiten verlangsamen. Die Methode ermöglicht den temporären, wahrscheinlich mehrjährigen Erhalt von Zähnen, die aus parodontalen Gründen verloren wären.

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Sofortimplantation bei Frontzahntrauma. Ein komplexer Fallbericht. Steffen Schneider, Berlin • Axel Bumann, Berlin Um bestmögliche ästhetische Ergebnisse im Frontzahnbereich zu erreichen, wird die Sofortimplantation als Therapiealternative genauso häufig diskutiert wie favorisiert. Als Sofortimplantation wird dabei das Einbringen eines Implantates in die frische Extraktionsalveole verstanden. Ziel ist es, hiermit die Knochenresorption zu reduzieren und dadurch die natürliche Weichgewebskonfiguration zu erhalten. Die wichtigste Indikation für Sofortimplantate stellen traumatisch bedingte Zahn- oder Zahnwurzelfrakturen sowie Luxationen dar. Dem Oberkiefer-Frontzahnbereich kommt hierbei die größte Bedeutung zu. Die klinische Falldarstellung beschreibt das Vorgehen von der präoperativen Planung bis zur definitiven Versorgung von zwei oberen zentralen Schneidezähnen bei einer jugendlichen Patientin infolge komplizierter Zahnwurzelfrakturen mit Certain-Prevail-Implantaten (Biomet 3i). Besonders die Bedeutung der präoperative Diagnostik mittels 3D-Verfahren (i-Cat) und die Möglichkeiten der definitiven Versorgung von Implantaten mit individualisierten Keramikabutments und Zirkonkronen wird dabei dargestellt und kritisch bewertet.

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Sofortbelastung eines Implantates in Regio 21 zwei Tage nach traumatisch bedingtem Zahnverlust Puria Parvini, Frankfurt am Main • Misha Krebs, Frankfurt am Main • Georgia Trimpou, Frankfurt • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt Einleitung Das folgende klinische Fallbeispiel demonstriert eine einfache Möglichkeit, nach traumatisch bedingtem Zahnverlust sowohl die beteiligten Weich- als auch Hartgewebsstrukturen zu erhalten. Material und Methodik Ein 42-jähriger Patient verlor Zahn 21 aufgrund eines Traumas. Da wegen inadäquater Aufbewahrung (>24h trockene Lagerung) eine ankylotische Einheilung bevorstand, lehnte der Patient die Reposition ab. Zahn 21 wurde auf Gingivaniveau dekapitiert und über der Extraktionsalveole an einer Drahtbogen-Kunststoffschiene befestigt, die gleichzeitig zur Stabilisierung des gelockerten Zahns 11 diente. Dadurch wurde ein Kollaps der marginalen Gingivamanschette vor der bevorstehenden Implantation vermieden, die zwei Tage später erfolgte. Die dekapitierte Zahnkrone wurde von retrograd ausgehöhlt und mit selbsthärtendem Acrylat ausgefüllt, bevor sie als provisorischer Kronenersatz auf ein im Vorfeld ausgewähltes Ankylos®-Standard-Abutment zementiert wurde. Das Provisorium stand während der Einheilungsphase außer Okklusion. Aufgrund des dünnen Phänotyps der marginalen Gingiva wurde ein CERCON®-Abutment aus Zirkoniumoxid verwendet, um später eine vollkeramische Krone eingliedern zu können. Ergebnisse Das Ergebnis der chirurgisch-prothetischen Therapie ist eine ästhetische Restauration des oberen Inzisivus mit Erhaltung des Emergenzprofiles, das durch den natürlichen Zahn als befestigte provisorische Krone definiert und ausgeformt wurde.

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Replantation avulsierter und frakturierter Zähne nach atraumatischer Extraktion mit dem Benex® Extraktions-Set Puria Parvini, Frankfurt am Main • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt am Main Einleitung Nahezu jedes Frontzahntrauma geht mit der Verletzung der Zahnhartsubstanzen, des Parodonts und des Alveolarknochenes einher. Daher steht die Erhaltung und Schonung der umgebenden Strukturen bei der Erstversorgung im Vordergrund. Der folgende Fall demonstriert eine neue technische Methode, die die schonende Entfernung eines frakturierten Wurzelrestes vor Replantation des koronalen Zahnanteils ermöglicht. Material und Methoden Ein 16-jähriger Patient, der durch einen Stoß gegen die beiden rechten oberen Inzisivi getroffen worden war, stellte sich mit avulsiertem Zahn 12 und im apikalen Drittel frakturiertem Zahn 11 in unserer Abteilung vor. Der totalluxierte Zahn war in einem speziellen Nährmedium (Dentosafe®) gelagert. Zunächst wurde das koronale Fragment von 11 entfernt und der apikale Anteil mit Hilfe des Benex®-Sets extrahiert, bevor Im koronalen Anteil eine Bohrung ange-legt und in diese ein normierter Titanstift inseriert wurde. Der avulsierte Zahn wurde danach in seiner ursprüng-lichen Position replantiert und unter Berücksichtigung der Antagonisten und Nachbarzähne ausgerichtet. Die Schienung der Frontzähne für 10 bis 14 Tage erfolgte mit einem adhäsiv befestigtem Metallsplint. Im Anschluß wurde eine endodontische Behandlung des seitlichen Inzisivus durchgeführt. Ergebnisse Die parodontale Heilung des replantierten Zahns 21 wird aufgrund der physiologischen Lagerung in der Zahnrettungsbox (Dentosafe®) begünstigt. Das Benex® -System erwies sich als hilfreich bei der schonenden Entfernung des apikalen Frabmentes 11, was ebenfalls der parodontalen Regeneration des durch den Wurzelstift stabilisierten koronalen Fragmentes zugute kommt. Schlußfolgerung Die Langzeitprognose von Zähnen nach Replantation hängt davon ab, ob im weiteren Verlauf Wurzelresorptionen vermieden werden können. In Fällen wie dem hier vorgestellten bietet das gewählte Vorgehen optimale Voraussetzungen für eine physiologische, parodontale Regeneration.

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Transplantation von Prämolaren bei ausgeprägtem Knochendefizit - eine interdisziplinäre Aufgabe Yango Pohl, Bonn • Sandra Morton, Gießen • Silke Marie Nies, Gießen • Sabine Ruf, Gießen Komplikationen nach Frontzahntrauma sind häufig. Zahnverluste, Infektionen und - im Wachstumsalter - ankylosebedingtes Sistieren der alveolären Vertikalentwicklung können zu ausgeprägten Knochen- und Weichgewebsdefiziten führen. Vor späteren, meist erst nach Abschluss des Wachstums möglichen implantologischen oder prothetischen Therapien müssen die Gewebsdefizite, sofern überhaupt möglich, mit sehr komplexen und aufwändigen Augmentationen ausgeglichen werden. Unter bestimmten Bedingungen können Prämolarentransplantate verlorene oder absehbar verloren gehende Oberkieferinzisiven ersetzen. Die Entscheidung zur Transplantation ist dann einfach, wenn ein Engstand das Entfernen von Prämolaren notwendig macht. Ohne eine solche Indikation besteht das Dilemma, dass in der Donorregion gesunde Zähne entfernt werden, die bei der Transplantation prinzipiell einem Verlustrisiko unterliegen. Bereits die Indikationsstellung erfordert eine interdisziplinäre Abschätzung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Therapieoptionen im Oberkieferfrontzahngebiet unter Berücksichtigung von Funktion, Ästhetik und Aufwand sowie patienten- und behandlerimmanenten Faktoren. Die fachübergreifende Zusammenarbeit ist auch zwingend bei Therapieplanung und -durchführung. Mehrere Fallberichte demonstrieren die Chancen, die sich durch die Transplantation von Prämolaren in ausgeprägte Defektsituationen ergeben: Ohne jegliche Augmentation wird vertikaler Knochenzugewinn von mehreren Millimetern beobachtet, Interdentalpapillen sind meist exzellent ausgebildet. Prämolarentransplantationen sind auch bei ausgeprägten Gewebsdefiziten eine verlässliche und vergleichsweise einfache Therapieoption. Die Transplantate induzieren Knochenwachstum, Augmentationen sind nicht erforderlich. Die Langzeitergebnisse sind überragend. Mit den Vorteilen des relativ einfachen Ausgleichs der Gewebsverluste, der erreichbaren Ästhetik und der frühen Rehabilitation in der Oberkieferfront sind Prämolarentransplantationen auch dann sinnvoll, wenn keine kieferorthopädische Extraktionsindikation gegeben ist und Zahnersatz in der Donorregion notwendig wird. Eine enge, fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen den zahnmedizinischen Disziplinen ist Voraussetzung für adäquate Entscheidungsfindung und erfolgreiche Therapie.

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Kindliches Frontzahntrauma mit Früh- und Spätfolgen - ein Patientenbericht Susanne Wriedt, Mainz • Bilal Al-Nawas, Mainz • Katy Al-Nawas, Mainz • Joachim Wegener, Mainz Fragestellung: Gehen als Früh- oder Spätfolgen eines Frontzahntraumas Zähne verloren, so stellt sich die Frage des kieferorthopädischen Lückenschlusses durch Mesialisieren der distalen Zähne oder des Offenhaltens der Lücke für eine prothetische Versorgung. Je nach kieferorthopädischer Anomalie, noch ausstehendem Kieferwachstum, sowie Aussehen und Lage der benachbarten Zähne wird die Entscheidung pro oder kontra Lückenschluss fallen. Patientenbericht: Nach einem Unfall wurde bei einem 9-jährigen Jungen der Verlust des Zahnes 22 und eine anschließende beginnende Resorption der Wurzel des Zahnes 21 diagnostiziert. Ein Jahr später stellte sich der Patient zur kieferorthopädischen Beratung vor. Da aufgrund gravierender Engstände eine kieferorthopädische Extraktionstherapie angezeigt war, wurden die Zähne 14, 34 und 44 entfernt. Nach Steuerung des Zahndurchbruchs und Einstellung der Bisslage mittels FKOGerät, erfolgte der Lückenschluss mittels festsitzender Multibracketapparatur. Bei der Korrektur der Frontzahnstellung wurden bewusst die oberen Frontzähne auf gleicher Höhe und nicht im Sinne der Ackermannschen Stufe aufgestellt, um die Asymmetrie durch die Einstellung des Zahnes 23 an die Stelle 22 ästhetisch zu kompensieren. Bei der Positionierung des Zahnes 23 wurde auf die Einstellung einer regelrechten Gruppenführung geachtet. Das erreichte Ergebnis wurde mittels Retentionsplatten retiniert. Bei einer Kontrolluntersuchung 13 Jahre nach dem Trauma war die Resorption der Wurzel des Zahnes 21 so weit fortgeschritten, dass eine Lockerung Grad II vorlag. Es wurde eine Sofortimplantation vorgenommen. Schlussfolgerung: Sowohl Früh- als auch Spätfolgen nach kindlichem Frontzahntrauma können ohne nennenswerte Wachstumshemmung funktionell und ästhetisch gut behoben werden, wenn die Therapie in enger interdisziplinärer Absprache durchgeführt wird und eine engmaschige Kontrolle, besonders in Bezug auf Wurzelresorptionen oder Ankylosen, bis zum Wachstumsende gewährleistet ist.

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Frontzahnverletzungen mit Parodontbeteiligung im Patientengut der ZMKKlinik Mainz von 1997 bis 2006 Susanne Wriedt, Mainz • Monika Martin, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz Fragestellung: Anhand einer retrospektiven Untersuchung sollten Häufigkeit, Art und Verteilung verschiedener Frontzahnverletzungen mit Schädigung des Parodontiums eruiert werden. Material und Methode: Aus computererfassten Daten der ZMK-Klinik der Universität Mainz konnten aus den Jahren 1997 bis 2006 die Erstversorgungen von 734 Patienten mit insgesamt 1361 traumatisch geschädigten Front- und Eckzähnen entnommen werden. Ergebnisse: Während 87% der Traumata das bleibende Gebiss betrafen, wurden in 13% der Fälle das Milchgebiss geschädigt. Knapp 2/3 der verunfallten Patienten waren Jungen; bei 87% aller Patienten waren die Zähne des Oberkiefers betroffen. Mit 65,3% waren die oberen mittleren Inzisiven die am häufigsten betroffenen Zähne. Während im Oberkiefer vor allem laterale Luxationen (37%) gefolgt von Subluxationen zu finden waren, lagen im Unterkiefer in 48% Subluxationen vor. Auch bei traumatisierten Milchfrontzähnen wurden in knapp der Hälfte aller Fälle laterale Luxationen festgestellt. Schlussfolgerung: Obere mittlere Inzisiven bei unter 15-jährigen Jungen sind die am stärksten durch ein Trauma gefährdeten Zähne. Da in der dann noch ausstehenden pubertären Wachstumsphase Traumafolgen (Zahnverlust, Ankylose) weitreichende Folgen haben können, sollte schon prophylaktisch durch Tragen eines passenden Mundschutzes bei sportlicher Betätigung und durch kieferorthopädische Korrektur der Frontzahnstellung versucht werden, typische Unfallrisiken auszuschalten. Sollten dennoch Traumata auftreten, so sind sorgfältige Diagnostik und interdisziplinäre Therapie notwendig.

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Langzeitfolgen nach kindlichem Zahntrauma - eine Kontrolluntersuchung von 41 Patienten Susanne Wriedt, Mainz • Monika Martin, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz Fragestellung: Es sollte bei Kontrollen nach Abschluss des Wachstums geklärt werden, wie häufig nach einem kindlichen Trauma Hemmungen der Kieferentwicklung zu finden sind. Außerdem sollte die Überlebensrate der traumatisierten Zähne und die ästhetische Rehabilitation beurteilt werden.

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Material und Methode: 87 Patienten, die bis zum Alter von 9 Jahren ein Frontzahntrauma mit Parodontalbeteiligung erlitten hatten und die nun mindestens 16 Jahre alt waren, wurden nach positiver Ermittlung der Adresse angeschrieben. 41 Patienten mit insgesamt 68 traumageschädigten bleibenden Zähnen konnten klinisch und mit Modell- und Fotodokumentation nachuntersucht werden. Die Stellung des traumatisierten Zahnes im Bezug zur Gegenseite wurde in den 3 Ebenen anhand von Modellen quantifiziert. Sensibilitätsprobe, Perkussionsschall und -empfindlichkeit, Form und Farbe der traumatisierten Zähne wurden bestimmt. Ergebnisse: 82% der Traumata betrafen die obere Dentition. 45% der traumatisierten Zähne wurden subluxiert, fast 30% luxiert.; 16% erlitten eine Avulsion. Zur Zeit der Nachkontrolle (MW 17,0 Jahre nach Traumaereignis) befanden sich noch 57% der traumatisierten Zähne in situ. Direkt posttraumatisch gingen 7,4% der Zähne verloren; die anderen 35,6% mussten im Laufe der Zeit (bis zu 16 Jahre post Trauma) aufgrund von fehlgeschlagenen Wurzelfüllungen, Wurzelresorptionserscheinungen oder Ankylosen entfernt werden. Es fanden sich keine nennenswerten funktionellen Abweichungen. Auch Wachstumshemmungen im Alveolarbereich waren meist nicht zu finden; ein Patient, dessen traumatisierte Zähne einen helleren Perkussionsschall aufwiesen, zeigte eine Infraposition der betroffenen Zähne. Bezüglich der ästhetischen Gestaltung der prothetischen Arbeiten und der Farbe traumatisierten Zähne waren die Patienten mit dem Ergebnis zufrieden; 3 Zähne, die allerdings Hinweise auf eine Pulpanekrose bzw. auf Wurzelkanalobliteration zeigten, wichen stärker in ihrer Farbgebung von den Nachbarzähnen ab. Schlussfolgerung: Nach einem kindlichen Frontzahntrauma lassen sich bei zeitgerechter, dem Trauma entsprechender interdisziplinärer Behandlung und häufigen Kontrollen bis zum Wachstumsende, besonders bezüglich auftretender Ankylosen, negative Folgen für Wachstum, Funktion und Ästhetik so weit minimieren, dass für ein Patient und Behandler zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden kann.

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Spätfolgen nach Frontzahntrauma im Milchgebiss - Fallbericht Ina Manuela Schüler, Jena • Berit Muselmani, Jena • Roswitha Heinrich-Weltzien, Jena Eine 9jährige Patientin wurde vom städtischen zahnärztlichen Bereitschaftsdienst nach Inzision eines Abszesses in regio 12 - 22, Drainage und Antibiose in unsere Klinik überwiesen. Das klinische Bild zeigte eine leichte Schwellung der Oberlippe, einen fehlenden Zahn 11 und ein nach anterior abgeknicktes Kronenfragment, das weniger als ein Drittel der gesamten klinischen Kronenlänge des Zahnes 21 ausmachte. Die seitlichen Schneidezähne waren regelrecht und dem Alter entsprechend durchgebrochen. Alle Milch- und vorhandenen bleibenden Zähne waren kariesfrei. Anamnestisch wurde ein Frontzahntrauma im Alter von 1,5 Jahren eruiert. Nach Angaben der Mutter der Patientin hatte der Hauszahnarzt bislang keine Behandlungsmaßnahmen auf Grund des fehlenden Zahnes 11 und des partiellen und seit Jahren stagnierenden Durchbruchs des Zahnes 21 ergriffen. Der Zahnfilm ließ in regio 11 ein Mehrfachgebilde und in regio 21 einen regelrecht ausgebildeten Zahn mit einem hartgeweblich verbundenen abgewinkelten Kronenfragment erkennen, was ebenfalls klinisch sichtbar war. Das koronale Pulpakavum wies einen röntgendichten kugelförmigen Schatten auf; eine apikale Aufhellung lag nicht vor. Nach der operativen Entfernung des Mehrfachgebildes von drei verbackenen Zahnkronenanteilen kam es nach guter Wundheilung in regio 11 zu einer Fistelbildung am Zahn 21. Nach der Trepanation des Zahnes wurde im Rahmen der Wurzelkanalbehandlung ein Dentikel aus dem Pulpakavum entfernt. Da die Fistel trotz wiederholter Spülungen (Natriumhypochlorit) und medikamentöser Einlagen (Kalziumhydroxid) persistierte, wurde nach Rücksprache mit dem Kieferorthopäden der Zahn extrahiert und temporär eine Kinderprothese eingegliedert. Therapieziel ist ein orthodontischer Lückenschluss mit nachfolgender adhäsiver Umgestaltung der seitlichen Schneide- und Eckzähne sowie die erforderlichen Ausgleichsextraktionen im Unterkiefer. Die Fraktur des abgeknickten Kronenfragmentes des Zahnes 21 offenbarte eine klinisch strukturgestörte Zahnhartsubstanz. Die therapierefraktäre Fistelbildung lässt daher vermuten, dass mikrostrukturelle Kommunikationen zwischen dem Pulpakavum und der Mundhöhle bestanden haben könnten, die weder klinisch noch röntgenologisch diagnostizierbar waren. Die histologische Aufarbeitung des Zahnes 21 soll über mögliche morphologische Veränderungen Aufschluss geben. Weiterhin wird die histologische Befundung des Mehrfachgebildes und des Dentikels die Struktur der beteiligten Zahnhartgewebe aufzeigen.

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Ursachen und Häufigkeit dentoalveolärer Verletzungen unter besonderer Beachtung der Avulsionen Christin Müller, Greifswald • Axel Schriewer, Greifswald • Wolfgang Sümnig, Greifswald Problem und Zielstellung: Ein traumatischer Frontzahnverlust zieht häufig Beeinträchtigungen der Sprache, der Physiognomie, der Kaufähigkeit, der Ästhetik und auch der Psyche besonders bei Kindern und Jugendlichen nach sich. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, anhand des traumatologischen Patientengutes des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten der Ernst-Moritz-ArndtUniversität Greifswald, die Ursachen und die Häufigkeit des Auftretens sowie Arten der dentoalveolären Verletzungen und deren Therapie darzustellen. Dabei wurde den Avulsionen der Frontzähne besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Material und Methode: Die Untersuchung umfasste den Zeitraum von 1993 bis 2003. Es wurden alle zahnärztlich, kieferorthopädisch und kieferchirurgisch behandelten Patienten nach folgenden Kriterien ausgewählt: Zahnverlust, Zahnhartsubstanzverletzungen, Wurzelfrakturen, In- und Extrusion, laterale Luxation, Subluxation und deren Kombinationen. Die Daten wurden sowohl den ambulanten als auch stationären Unterlagen entnommen. Ergebnisse: Insgesamt wurden 172 Patienten mit dentoalveolären Verletzungen registriert und ausgewertet. In der Mehrzahl der Fälle waren mehrere Zähne mit unterschiedlichen Diagnosen betroffen (n=454). Am häufigsten waren Zahnlockerungen mit 45% zu beobachten. Es zeigte sich, dass vorwiegend männliche Individuen von Frontzahntraumen betroffen sind. Die Anzahl dentoalveolärer Verletzungen bei jugendlichen Patienten unter 18 Jahren entspricht etwa der der Erwachsenen Bei isolierter Betrachtung der Avulsionen überwiegt dagegen die Häufigkeit bei den Kindern und Jugendlichen deutlich. Als Ursache von Verletzungen mit Avulsionen sind am häufigsten Roheitdelikte zu benennen, zu 14% Haushalt und Freizeit, Verkehrsunfälle und Fahrradstürze folgen mit je 12%. Schlussfolgerung: Als Folgebehandlung nach Frontzahntraumen steht der Einsatz von Implantaten im Vordergrund, da avulsierte Zähne oft nicht wiedergefunden werden oder eine Replantation durch die gleichzeitig vorhandene Schädigung der Alveole nicht möglich ist. Der nachgewiesene Einsatz der Zahnrettungsbox war noch auffallend gering. Hier besteht noch unverändert weiterer Aufklärungsbedarf in der Bevölkerung.

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Bewährung eines Zahnrettungskonzeptes an Schulen in Hessen Dimitrios Rokas, Bonn • Horst Kirschner, Gießen • Andreas Filippi, Basel • Yango Pohl, Bonn Über die Unfallkasse Hessen wurden seit 1997 zunächst ausgewählte, dann alle Schulen in Hessen mit Zahnrettungsboxen ausgestattet. In einer Kooperation von Arbeitskreis Jugendzahnpflege für Frankfurt am Main und den Main-Taunus-Kreis, Unfallkasse Hessen und den Universitäten Gießen und Bonn wurde das Projekt wissenschaftlich begleitet. Dazu wurden den Zahnrettungsboxen Fragebögen beigegeben, die von Patient und Zahnarzt ausgefüllt und zurückgesandt werden sollten. Weitere Boxen wurden an weitere Einrichtungen (Kindergärten, Sportstätten) verteilt. Mit Bezug auf Unfälle in Schulen wurden 560 Bögen zurückgesandt. Nicht alle Bögen waren vollständig ausgefüllt. Insgesamt 808 in der Zahnrettungsbox gerettete avulsierte Zähne und frakturierte Zahnanteile wurden mit den Bögen dokumentiert. Innerhalb von 10 Minuten waren 75,3 % der Zähne bzw. Fragmente, innerhalb von 20 Minuten waren 91,2% der Zähne bzw. Fragmente in der Rettungsbox aufgenommen. Dieser Wert erhöhte sich auf 96,2%, wenn sich der Unfall auf dem Schulgelände ereignete. Kam es auf dem Schulweg zur Zahnverletzung, wurden nur 77,8 % innerhalb von 20 Minuten gerettet. Auf dem Schulhof traten mit 36,7% die meisten Zahnverletzungen auf, im Schulgebäude (inkl. Klassenzimmer) mit 19,1 % und in der Sporthalle mit 16,3% deutlich weniger. Die Rettungszeiten unterschieden sich nicht. Allerdings waren zu 25,1 % die Ortsangaben unspezifisch ("Schule"). In 61,5% der Fälle konnte ein Zahnarzt innerhalb von einer Stunde erreicht werden, innerhalb von 4 Stunden wurde für 93,9% der Verletzten die zahnärztliche Behandlung begonnen. Das Zahnrettungskonzept hat sich bewährt. Die Zahnrettungsboxen wurden von Laien ohne besondere Instruktionen korrekt genutzt. Professionelle Hilfe, z.B. telefonisch erfragtes Verhalten, war nicht erforderlich, wertvolle Minuten konnten gespart werden. Die Reaktionszeiten waren sehr kurz, wenn die Zahnrettungsboxen nahe am Unfallort aufbewahrt wurden. Die Prognose avulsierter Zähne wird damit nicht durch zu lange unphysiologische Aufbewahrung beeinträchtigt. Die Rettungsboxen sollten an Orten mit hoher Unfallhäufigkeit bevorratet werden.

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Heilung einer nach Avulsion und Replantation existenten Gingivarezession: ein Fallbericht Hans-Peter Freitag, Tübingen Problemstellung: Welche Heilungschance hat eine nach Avulsion und Replantation existente parodontale Rezession eines Frontzahnes? Ausgangssituation: Ein 26jähriger Mann stellt sich 12 Tage nach Avulsion und Replantation des Zahnes 21 und Schienung der Zähne 13-23 mit einer SÄT-Klebeschiene durch einen zahnärztlichen Notdienst in unserer Ambulanz vor. Die extraorale Verweildauer von Zahn 21 soll (trocken gelagert) 1,5 Stunde betragen haben, die Replantation erfolgte angeblich ohne antiresorptive - regenerative Maßnahmen an der Wurzel bzw. der Alveole. An Zahn 21 ist eine in Abheilung befindliche Rezession auszumachen; die faziale Rezessionstiefe beträgt 8 Millimeter. Zahn 21 weist Lockerungsgrad I auf und reagiert nicht auf den Kältetest. Therapie: Nach Schienenentfernung (12 Tage nach Replantation) wird eine Wurzelkanalbehandlung an Zahn 21 durchgeführt [Kofferdam, Trepanation von Zahn 21, elektrische Längenmessung mit Root ZX® (Morita), Röntgenmessaufnahme von Zahn 21 □ ISO 25/24 mm /Referenzpunkt (RP)= Inzisalkante (IK), standardisierte manuelle Aufbereitung mit K-Feilen bis ISO 70/24 mm unter intermittierender Spülung mit 1%iger NaOCl-Lösung,medikamentöse Einlage: Ca(OH)2, Verschluss: Cavit®]. Nach 4 Wochen wird der Wurzelkanal von Zahn 21 mittels lateraler Kondensation von Guttapercha [Kofferdam, Masterpointaufnahme bei Zahn 21; Sealer: AH plus® obturiert und die Zugangskavität mit Tetric Ceram® A1 SÄT, Optibond FL®, Röntgenkontrollaufnahme von Zahn 21] verschlossen. Klinische und röntgenologische Kontrollen erfolgten 4 Wochen, 6 Monate, 9 Monate, 14 Monate und 20 Monate nach Zahntrauma. Ergebnisse: Im bisherigen Heilungsverlauf (Beobachtungszeitraum = 24 Monate) hat sich eine kontinuierliche Reduktion der Rezessionstiefe ergeben. Sie beträgt aktuell noch 2mm, bei einem Lockerungsgrad von 0. Die labiale Sondierungstiefe liegt durchweg bei 2 mm. Zahn 21 weist seit der 6 Monatskontrolle einen metallischen Perkussionschall auf. Der Zahn 21 ist seit über 24 Monaten in Funktion; keine Stufenbildung zwischen den Inzisalkanten der Zähne 11 und 21. Radiologisch ergibt sich erst 14 Monate nach Trauma ein Anhalt für Ersatzgewebsresorption. Konklusion: Obwohl davon auszugehen ist, dass die nach Replantation der Mundhöhle gegenüber freiliegende Wurzeloberfläche von avitalem Wurzelzement bedeckt ist bzw. aus exponierten Dentin besteht, hat sich – unbehandelt - eine (teilweise) Rezessionsdeckung im Sinne eines Creeping Attachment einstellt.

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Einstellung eines nach Trauma ankylosierten Zahnes mittels Distraktionsosteogenese - ein Fallbericht Sonja Behrens, Mainz • Bilal Al-Nawas, Mainz • Wilfried Wagner, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz Einleitung: Auch nach nicht vom Patienten wahrgenommenen Frontzahntraumen kann nach Jahren aufgrund einer Ankylose eine vertikale Wachstumshemmung im Alveolarfortsatz auftreten. Fallbericht: Eine 16-jährige Patientin stellte sich im Januar 2007 nach früherer kieferorthopädischer Behandlung vor. Es scheint ein Frontzahntrauma im Kindesalter vorgelegen zu haben, an das sich die Patientin nicht erinnerte. Intraoral imponierte eine Mesialbisslage mit frontal offenem Biss und 7mm infraokkludiertem Zahn 21. Zahn 21 war Vipr.+, Perk- und wies einen hellen Klopfschall auf. Ein zusätzlich angefertigtes DVT konnte den Verdacht einer Ankylose nicht definitiv bestätigen. Nach Dehnung des Oberkiefers mittels chirurgisch unterstützter GNE wurde palatinal von 21 ein Knöpfchen geklebt und eine Gummikette zur Extrusion des Zahnes an den frontal-palatinal konzipierten Ausleger der GNE-Apparatur angebracht. 14 Wochen wurde versucht, Zahn 21 auf das Okklusionsniveau der OK-Frontbezahnung zu bewegen. Nachdem diese Maßnahme erfolglos blieb, wurde im Januar 2008 mittels Piezo-Chirurgie eine Segmentosteotomie des Zahnes 21 vorgenommen. 4 Tage nach dem Eingriff wurde wieder eine Krafteinwirkung (150-200 cN) zur Extrusion des Zahnes mittels Gummikette eingesetzt. Im Abstand von 2-3 Tagen wurde die Apparatur kontrolliert, bzw. aktiviert. Innerhalb von 11 Tagen wurde der Zahn so um eine Strecke von 3,5mm extrudiert. Danach fand keine weitere Bewegung statt, obwohl der Zahn in orovestibulärer Richtung weiterhin sehr mobil war. Nach weiteren 14 Tagen wurde die kieferorthopädische extrusive Krafteinwirkung beendet, um bereits aufgetretene Nebenwirkungen 39

an den Nachbarzähnen, wie Kippung und Intrusion, zu eliminieren. 2 Wochen später ließ die Mobilität des Zahnes 21 deutlich nach. Der Zahn wird nun in seiner jetzigen Position belassen und bei der später anstehenden Dysgnathie-OP mit erneuter Segmentosteotomie und chirurgischer Fixation in die korrekte Lage gebracht. Schlussfolgerung: Durch interdisziplinäres Vorgehen konnte ein Teilerfolg erreicht werden und die Ausgangssituation für die spätere definitive Versorgung, gerade im Hinblick auf das Weichgewebsmanagement, wesentlich verbessert werden.

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Fallbericht einer indirekten Zahnwurzelschädigung bei Miniplattenosteosynthese einer Unterkieferfraktur Markus Hullmann, Regensburg • Gottfried Schmalz, Regensburg • Torsten E. Reichert, Regensburg • Oliver Driemel, Regensburg Hintergrund: Miniplatten-Osteosynthesesysteme minimieren durch die monokortikale Konzeption das Risiko einer Zahnwurzelschädigung bei der Frakturversorgung von Unterkieferfrakturen. Dennoch sind hierbei sowohl direkte als auch indirekte Verletzungen der Zahnwurzeln und der Pulpa beschrieben. Der vorliegende Fallbericht soll die indirekte Schädigung der Unterkieferfrontzähne (Typ Ib nach Driemel et al.) als mögliche Komplikation der Miniplattenosteosynthese dokumentieren. Fallbericht: Bei einer 44jährigen Patientin war eine paramediane Unterkieferfraktur in regio 41/42 mit einer Miniplatte und einer Zugschraube osteosynthetisch versorgt worden. Nach anfänglich komplikationslosem Verlauf wurde die Patientin drei Monate postoperativ wegen pulpitischer Beschwerden in der Unterkieferfront erneut vorstellig. Die Zähne 41, 42 und 43 reagierten im Kälteprovokationstest negativ und waren perkussionsempfindlich, so dass eine endodontische Therapie mit CaOH2 eingeleitet wurde. Vier Monate später erforderten die anhaltenden Beschwerden Wurzelspitzenresektionen der Zähne 41-43 mit orthograder Wurzelfüllung. Zeitgleich wurde das Osteosynthesematerial entfernt. Einen weiteren Monat später entwickelte sich eine irreversible Pulpitis des Zahnes 31, die ebenfalls endodontisch therapiert wurde. Nach drei Monaten wurden Wurzelspitzenresektionen an den Zähnen 31 und 41 mit retrograder Wurzelfüllung erforderlich. Nach einem weiteren Monat, also ein Jahr nach Frakturversorgung, mussten die Zähne 31, 41 und 42 nach Inzision und Drainage eines submukösen Abszesses extrahiert werden. Schlussfolgerung: Bei der Miniplattenosteosynthese kann es durch Unterbrechung der apikalen Blutversorgung zu einer indirekten Zahnwurzelschädigung kommen. Im Rahmen dieser Typ IbVerletzung können eine Pulpitis und konsekutiv eine apikale Parodontitis auftreten, welche zum Verlust des betroffenen Zahnes führen kann.

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Potentielle Schwierigkeiten in der Initialtherapie kombinierter dentoalveolärer Traumata - ein Fallbericht Gregor Castrillón-Oberndorfer, Heidelberg • Joao Frankmann Pricoli, Heidelberg Bei intrusiven Dislokationsverletzungen treten massive Gewebeschäden auf. Aufgrund der Schwere des Traumas, zusätzlicher Verletzungen oder einer auffälligen Allgemeinanamnese kann sich die akute Sofortbehandlung schwierig gestalten. Der folgende Fallbericht beinhaltet eine dentale Kombinationsverletzung bestehend aus einer intrusiven Dislokationsverletzung der oberen Scheidezähne (12-22), einer Alveolarfortsatzfraktur des Oberkiefer-segmentes regio 11, 21 und einer komplizierten Kronenfraktur der Zähne 11 und 21. Es werden die Schwierigkeiten der Initialversorgung sowie deren Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.

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Kieferorthopädische Frühbehandlung nach ausgeprägter intrusiver Dislokation - ein Fallbericht Julia von Bremen, Gießen • Sabine Ruf, Gießen Im Folgenden wird ein 9 Jahre alter Patient vorgestellt, welcher bei einem Schwimmbadunfall auf die Oberkieferfront gestürzt war. Die Zähne 11 und 21 erlitten dabei eine ausgeprägte intrusive Dislokation nach vestibulär sowie eine Schmelz-Dentinfraktur ohne Pulpabeteiligung. Fünf Monate nach dem Unfall stellte der Patient sich erstmals in der Poliklinik für Kieferorthopädie der JustusLiebig-Universität vor, da eine Spontaneruption der traumatisierten Zähne ausgeblieben war. Im Rahmen der kieferorthopädischen Behandlung wurden 11 und 21 vorsichtig mobilisiert und extrudiert, zunächst mittels vertikaler Gummizüge an einer Oberkieferplatte. Die Feineinstellung erfolgte durch Teilbebänderung im Oberkiefer mit abschließender konservierender Kronenrekontruktion. Die Einordnung der traumatisierten Zähne verlief komplikationslos unter Erhalt der Vitalität.

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Kieferorthopädische Sofortbehandlung nach traumatischer Frontzahnintrusion - ein Fallbericht Susanne Wriedt, Mainz • Dan Brüllmann, Mainz • Bernd d'Hoedt, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz Fragestellung: Nach traumabedingter zentraler oder lateraler Luxation oberer Frontzähne ohne abgeschlossenes Wurzelwachstum sollten die geschädigten Zähne in einer schnellen, kieferorthopädisch unterstützten Extrusionsbehandlung wieder in den Zahnbogen eingeordnet werden, da ein Abwarten der natürlichen Durchbruchskräfte mit der Gefahr der ankylotischen Fixierung der geschädigten Zähne und folgender Wachstumshemmung des umgebenden Alveolarknochens verbunden sind. Patientenbericht: Bei einem Schwimmbadunfall erlitt ein 8-jähriger Patient eine zentrale Luxation (Intrusion) der bisher stark protrudiert stehenden Zähne 12 bis 21. Nach 11 Tagen war die umgebende Schwellung so reduziert, dass kieferorthopädische Attachments auf die Zähne geklebt werden konnten. Durch langsame kieferorthopädische Extrusion der Zähne mit Gummizügen (150 cN) gegen eine Plattenapparatur und später mittels festsitzendem Utility-Bogen wurden die Zähne binnen 15 Monaten wieder repositioniert und in den Zahnbogen eingeordnet. Der beim Trauma verlorene Sensibilitätsverlust der Zähne 11 und 21 war irreversibel, so dass 4 Monate nach Trauma am Zahn 11 und 2 Jahre nach Traum am Zahn 21 eine Apexifikation und Wurzelbehandlung erfolgte. 3 Jahre nach Trauma erscheinen die Zähne fest und voll belastbar. Resorptionserscheinungen sind auf der Röntgenkontrollaufnahme nicht zu erkennen. Die Zähne scheinen bisher dem Vertikalwachstum der Alveolarkamms zu folgen, so dass keine Hinweise auf Ankylosen feststellbar sind. Schlussfolgerung: Wenn auch der endgültige Erhalt der traumatisch geschädigten Zähne auf Dauer nicht gesichert ist, so stellt doch das Belassen der Zähne bis zum Wachstumsende als Langzeitprovisorium - auch aus psychologischen Gründen - die natürlichste und beste Lösung dar, sofern nicht starke Wurzelresorptionserscheinungen oder Wachstumshemmungen nach späterer Ankylose ein früheres Eingreifen unumgänglich machen.

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Die provisorische Versorgung des Frontzahntraumas Stefan Bayer, Bonn • Helmut Stark, Bonn • Norbert Enkling, Bern • Sebastian Mues, Bonn Die immer neuen Methoden der Versorgung des Frontzahntraumas mit und ohne Zahnverlust erfordern, bedingt durch die teilweise lange Abheilungsphase, bzw. den Zeitraum bis zur Reevaluation und Neubeurteilung des Zahnes bezüglich der dauerhaften Erhaltbarkeit, eine Vielzahl unterschiedlicher provisorischer Rekonstruktionen des stomatognathen Systems. Diese Restaurationen müssen eine möglichst bakteriendichte Versorgung und eine ausreichende Funktion und Ästhetik für einen längeren Zeitraum gewährleisten, ohne dabei weitere Schäden an den oralen Strukturen und insbesondere den ohnehin im Rahmen des Traumas geschädigten Zähnen zu verursachen. Die Differentialindikation provisorischer Restaurationen und Lösungsmöglichkeiten werden für verschiedene Problemstellungen aufgezeigt.

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Direkte glasfaserverstärkte Brücke zum Ersatz eines Unterkiefer-Frontzahnes nach Zungenpiercing-Trauma - ein Fallbericht Cornelia Schach, Heidelberg • Diana Wolff, Heidelberg In den letzten Jahren finden direkte Klebebrücken unter Verwendung von glasfaserverstärkten Kompositsträngen vermehrt Verwendung in der Zahnheilkunde. Eine Langzeitprognose für die Haltbarkeit kann derzeit noch nicht gegeben werden und muss in erster Linie auf einzelnen exemplarischen Fallberichten beruhen. Gezeigt wird die Herstellung einer direkten glasfaserverstärkten Kompositbrücke unter Verwendung des Originalzahnes 41 als Pontic und nicht-invasiver Behandlung der Pfeilerzähne 31 und 42 nach traumatischen Verlust des Zahnes durch ein Zungenpiercing. Dargestellt sind die Ausgangsbefunde, die einzelnen Behandlungsschritte und Behandlungsmittel sowie Abschluss- und Reevaluationsbefunde, welche mit Hilfe von Abbildungen und Schemata verdeutlicht werden sollen. Die hier dargestellte Vorgehensweise stellt eine ästhetisch ansprechende Behandlungsoption dar. Der Lückenschluss wurde sehr zeit- und kostensparend durchgeführt, wobei die die Lücke begrenzenden Zähne nicht verletzt wurden. Unter gegebenen Voraussetzungen ermöglicht die Verwendung von glasfaserverstärkten Kompositsträngen eine nicht-invasive Versorgung von Einzelzahnlücken.

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VALPLAST®-Monoreduktoren als Alternative zur Immediatprothese nach Frontzahntraumata: Fallberichte einer klinischen Vorstudie Dominik Kraus, Bonn • Verena Voigt, Bonn • Karolin Kiesgen, Bonn • Hubert Roggendorf, Bonn Zielsetzung Ziel dieser Vorstudie war die subjektive und objektiv-visuelle Bewertung von zahnärztlichprothetischen Versorgungen von Patienten nach Frontzahntrauma mit konventionellen Immediatprothesen sowie mit flexiblen Monoreduktoren aus Polyamid (Nylon®) der Marke VALPLAST® (Firma Weithas GmbH). Material und Methode Im Rahmen der Vorstudie wurden ein Dutzend Probanden mit Schaltlücken im Front- und Seitenzahnbereich rekrutiert und mittels VALPLAST®-Prothesen versorgt. Die Lücken umfassten maximal drei zu ersetzende Zähne. Bei zwei Probanden war der Frontzahnverlust traumatogenen Ursprungs. Diese Patientenfälle sind nebenstehend dokumentiert. Die VALPLAST®-Prothesen bestehen aus flexiblem und unzerbrechlichem Polyamid 6.6, welches sich überdies durch seine nicht-allergenen Eigenschaften auszeichnet. Die Verarbeitung des thermoplastischen Prothesenmaterials erfolgte bei ca. 300° C mit einem Druck von 5 Tonnen. VAPLAST® ermöglicht eine metallfreie Verankerung an den Nachbarzähnen. VALPLAST® Prothesenkunststoff ist in drei Farbvarianten erhältlich (transparent, light pink, standard). Alle Patienten wurden im Rahmen der Nachkontrolle bzgl. der Zufriedenheit befragt. Ergebnisse Ein Patient war zunächst unversorgt, der zweite Patient erhielt zunächst eine PMMAInterimsprothese. Beide Patienten zeigten eine hohe Zufriedenheit und eine gute Ästhetik im Frontzahnbereich mit den VALPLAST®-Monoreduktoren. Der Vergleich der OHIP-G 14-Fragebögen vor und nach Insertion der VALPLAST®-Prothesen zeigte z.T. signifikante Unterschiede. Schlussfolgerung Der Vorstudie zufolge lassen die objektiv-visuellen Ergebnisse und die subjektiven Eindrücke der Probanden eine hohe Zufriedenheit mit dieser Art von prothetischer Versorgung erwarten. Eine klinische Hauptstudie mit einem größeren Probandenkollektiv sowie eine werkstoffkundliche Studie werden in Kürze starten. Wir dürfen schlussfolgern, dass VALPLAST® für den Frontzahnbereich eine mögliche Alternative zu acrylatbasierten Interimsprothesen darstellen könnte. Anmerkungen Eine Bezuschussung durch die gesetzlichen Krankenkassen besteht aufgrund des Beschlusses der KZBV derzeit noch nicht. Des weiteren ist der labortechnische Aufwand (Duplikatmodell, Küvette, etc.) deutlich höher als bei herkömmlichem Interimsersatz. Die Unterfütterbarkeit dieser Prothesen ist derzeit noch Gegenstand der Untersuchungen.

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Autoren Al-Nawas, Bilal, PD Dr. Dr. Klinik für MKG-Chirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz [email protected]

Al-Nawas, Katy, Dr. Poliklinik für Prothetik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz [email protected]

Bayer, Stefan, Dr. Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffwissenschaften, Rheinische FriedrichWilhelms-Universität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn [email protected]

Behrens, Sonja, Dr. Poliklinik für Kieferorthopädie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz [email protected]

Berndt, Dorothea, Dr. Klinik für zahnärztliche Chirurgie- , Radiologie-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätskliniken für Zahnmedizin Basel, Hebelstrasse 3, 4056 Basel [email protected]

Berthold, Christine, Dr. Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen [email protected]

Blome, Benjamin, Dr. Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde, Rheinische FriedrichWilhelms-Universität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn [email protected]

Bock, Niko, Dr. Poliklinik für Kieferorthopädie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Schlangenzahl 14, 35392 Gießen [email protected]

Bottenberg, Clemens Auf dem Wingert 6, 53881 Euskirchen [email protected]

Brüllmann, Dan, Dr. Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz [email protected]

Bücher, Katharina, Dr. med.dent. Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Goethestraße 70, 80336 München [email protected]

Bumann, Axel, Prof. Dr. IKV Berlin, Georgenstr. 25, 10117 Berlin [email protected]

Castrillón-Oberndorfer, Gregor Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg [email protected]

Chappuis, Vivianne, Dr. med. dent. Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie, Universität Bern, Freiburgstrasse 7, 03010 Bern [email protected]

Dammaschke, Till, Priv.-Doz. Dr. Poliklinik für Zahnerhaltung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Waldeyerstr. 30, 48149 Münster [email protected]

d'Hoedt, Bernd, Prof. Dr. Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz [email protected] 43

Dörr, Alexander Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen [email protected]

Driemel, Oliver, PD Dr. Dr. Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, FranzJosef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg [email protected]

Ebeleseder, Kurt, Prof. Dr. Klinische Abteilung für Zahnerhaltungskunde, Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Graz, Auenbruggerplatz 12, 8036 Graz [email protected]

Ebert, Thomas, Dr. Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen [email protected]

Enkling, Norbert, Dr. Dr. Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Universtät Bern, Freiburgstr.7, 3010 Bern [email protected]

Filippi, Andreas, Prof. Dr. Zahnunfall-Zentrum / Klinik für zahnärztliche Chirurgie- , Radiologie-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätskliniken für Zahnmedizin, Universitätskliniken für Zahnmedizin Basel, Hebelstraße 3, 4056 Basel [email protected]

Frankmann Pricoli, Joao Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg [email protected]

Freitag, Hans-Peter, Dr. Poliklinik für Zahnerhaltung, Universität Tübingen, Osianderstrasse 2-8, 72076 Tübingen [email protected]

Gerlach, Klaus-Louis, Prof. Dr. Dr. Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg

Glockmann, Eike, Prof. Dr. Poliklinik für Konservierende Zahnheilkunde, Friedrich-Schiller-Universität Jena, An der alten Post 4, 07743 Jena [email protected]

Heinrich-Weltzien, Roswitha, Prof. Dr. Präventive Zahnheilkunde, Universitätsklinikum Jena, Bachstraße 18, 07743 Jena [email protected]

Hickel, Reinhard, Prof. Dr. med.dent. Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Goethestraße 70, 80336 München [email protected]

Hiedl, Thomas, Dr. Ludwigsplatz 36, 94315 Straubing [email protected]

Holst, Stefan Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen

Hullmann, Markus Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, FranzJosef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg [email protected]

Kaaden, Christoph, Dr. med.dent. Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Goethestraße 70, 80336 München [email protected]

44

Kern, Matthias, Prof. Dr. Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde, Universitätsklinikum SchleswigHolstein - Campus Kiel, Arnold-Heller-Str. 16, 24105 Kiel [email protected]

Kiesgen, K. Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Zahnärztliche Propädeutik und Werkstoffwissenschaften, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn [email protected]

Kirschner, Horst, Prof. em. Dr. Justus-Liebig-Universität Gießen, Richard-Wagner-Straße 24, 35392 Gießen

Kopp, Stefan, Prof. Dr. Poliklinik für Kieferorthopädie, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, 60596 Frankfurt

Krämer, Norbert, Prof. Dr. Dr. Abteilung für Kinderzahnheilkunde, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dresden, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden [email protected]

Krastl, Gabriel, Dr. Zahnunfall-Zentrum / Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie, Universitätskliniken für Zahnmedizin Basel, Hebelstraße 3, 4056 Basel [email protected]

Kraus, Dominik, Dr. Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Zahnärztliche Propädeutik und Werkstoffwissenschaften, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn [email protected]

Krause, Antje, Dr. Kieferorthopädische Praxis, München, Steinkirchner Str. 28, 81475 München

Krebs, Misha, Dr. Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, Zentrum für Zahn-Mund-undKieferheilkunde, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main [email protected]

Kühnisch, Jan, Dr. med. dent. Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Goethestraße 70, 80336 München [email protected]

Linsenmann, Robert, Dr. Dr. Praxisklinik für MKG-Chirurgie, München, Sauerbruchstr. 48, 81377 München

Martin, Monika Poliklinik für Kieferorthopädie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz [email protected]

Morton, Sandra, Dr. Poliklinik für Kieferorthopädie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Schlangenzahl 14, 35392 Gießen [email protected]

Mues, Anett, Dr. Poliklinik für zahnärztliche Prothetik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Welschnonnenstr. 17, 53111 Bonn [email protected]

Mues, Sebastian, Dr. MSc. Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffwissenschaften, Rheinische FriedrichWilhelms-Universität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn [email protected]

Müller, Christin Klinik und Poliklinik für MKG-Chirurgie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, F.-SauerbruchStraße Bettenhaus, 17475 Greifswald [email protected]

Muselmani, Bashar M., Dr. Faculty of Dentistry, Tishreen University Latakia, Syrien, PO Box 2601, Latakia, Syrien [email protected]

45

Muselmani, Berit, Dr. Poliklinik für Konservierende Zahnheilkunde, Universitätsklinikum Jena, An der alten Post 4, 07743 Jena [email protected]

Nentwig, Georg-Hubertus, Prof. Dr. Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, Zentrum für Zahn-Mund-undKieferheilkunde, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7,, 60590 Frankfurt am Main [email protected]

Nies, Silke Marie, Dr. Poliklinik für Kinderzahnheilkunde, ustus-Liebig-Universität Gießen, Schlangenzahl 14, 35392 Gießen [email protected]

Nolte, Dirk, Prof. Dr. Dr. Praxisklinik für MKG-Chirurgie, München, Sauerbruchstr. 48, 81377 München [email protected]

Ott, Klaus H. R., Prof. Dr. Poliklinik für Zahnerhaltung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Waldeyerstr. 30, 48149 Münster

Parvini, Puria, Dr. Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, Zentrum für Zahn-Mund-undKieferheilkunde, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7,, 60590 Frankfurt am Main [email protected]

Pohl, Yango, Priv.-Doz. Dr. Poliklinik für Chirurgische Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Rheinische Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn [email protected]

Reichert, Torsten E., Prof. Dr. Dr. Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, FranzJosef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg [email protected]

Roggendorf, Hubert Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Zahnärztliche Propädeutik und Werkstoffwissenschaften, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn [email protected]

Rokas, Dimitrios Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bergerstrasse 79, 51145 Bonn [email protected]

Ruf, Sabine, Prof. Dr. Poliklinik für Kieferorthopädie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Schlangenzahl 14, 35392 Gießen [email protected]

Schach, Cornelia, Dr. Poliklinik für Zahnerhaltungskunde, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg [email protected]

Schäfer, Edgar, Prof. Dr. Poliklinik für Zahnerhaltung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Waldeyerstr. 30, 48149 Münster

Schafigh, Alexander, Dr. Königstr. 59, 53332 Bornheim [email protected]

Schmalz, Gottfried, Prof. Dr. Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universitätsklinikum Regensburg, Franz-JosefStrauss-Allee 11, 93053 Regensburg [email protected]

Schmitt, Johannes Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen

46

Schneider, Felix Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik/Zentrum für ZMK-Heilkunde, Martin-Luther-Universität Halle/Saale, Große Steinstraße 19, 06108 Halle/Saale [email protected]

Schneider, Steffen Zahnarztpraxen im Torhaus, Robert-Koch-Platz 11, 10115 Berlin [email protected]

Schriewer, Axel, Dr. Klinik und Poliklinik für MKG-Chirurgie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, F.-SauerbruchStraße Bettenhaus, 17475 Greifswald [email protected]

Schüler, Ina Manuela, Dr. medic (RO) Konservierende Zahnheilkunde, Universitätsklinikum Jena, An der Alten Post 4, 07743 Jena [email protected]

Schwerin, Christine, Dr.med. Dr. med. dent. Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg [email protected]

Sennhenn-Kirchner, Sabine, Dr. Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universität Göttingen, Robert- Koch Strasse 40, 37075 Göttingen [email protected]

Sobarzo, Victor, Dr. Poliklinik für Parodontologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Welschnonnenstr. 17, 53111 Bonn

Sonntag, David, Priv.-Doz. Dr. Abteilung für Zahnerhaltungskunde, Philipps-Universität Marburg, Georg-Voigt-Straße 3, 35039 Marburg [email protected]

Stark, Helmut, Prof. Dr. Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffwissenschaften, Rheinische FriedrichWilhelms-Universität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn [email protected]

Stratmann, Udo, Prof. Dr. Institut für Anatomie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Vesaliusweg 2 - 4, 48149 Münster

Sümnig, Wolfgang, Prof. Dr. Klinik und Poliklinik für MKG-Chirurgie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Rotgerberstraße 8, 17475 Greifswald [email protected]

Syfrig, Benno, Dr. med., med. dent. Praxis für Oralchirurgie, Luzern, Kauffmannweg 12, 06003 Luzern [email protected]

Trimpou, Georgia, Dr. Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, Zentrum für Zahn-Mund-undKieferheilkunde, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt [email protected]

Voigt, V. Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Zahnärztliche Propädeutik und Werkstoffwissenschaften, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn [email protected]

Vollkommer, Tobias Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, FranzJosef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg [email protected]

von Arx, Thomas, PD Dr. med. dent. Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie, Universität Bern, Freiburgstrasse 7, 03010 Bern

von Bremen, Julia, Dr. Poliklinik für Kieferorthopädie, Justus Liebig Universität Gießen, Schlangenzahl 14, 35392 Gießen [email protected]

Wagner, Wilfried, Prof. Dr. Dr. Klinik für MKG-Chirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz 47

Wahl, Gerhard, Prof. Dr. Poliklinik für Chirurgische Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Rheinische Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn [email protected]

Wegener, Joachim, Dr. Poliklinik für Prothetik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz [email protected]

Wehrbein, Heiner, Prof. Dr. Dr. Poliklinik für Kieferorthopädie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz [email protected]

Wolff, Diana, Dr. Poliklinik für Zahnerhaltungskunde, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg

Wriedt, Susanne, Dr. Poliklinik für Kieferorthopädie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz [email protected]

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