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January 20, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Schreiben, Journalismus
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Der Fall Großbritannien NEW LABOUR DANK MURDOCH? – TONY BLAIRS WEG AB DURCH DIE NEUE MITTE S I M O N B A N G E R T, M A R E A B Ü C H L E R , M AT T H I A S G A L L E I , P H I L I P P P E I S E R , PAT R I C K W E I S S

Verlauf  Einführung  Das Politische System in Großbritannien  Die Politische Kultur in Großbritannien  Wahlkampf und Regierungskommunikation: Tony

Blair und die Medien  Das Mediensystem in GB  Packaging politics  Quellenangaben

Grundinformationen  Grundinformationen zu GB: • Einwohner: ca. 50,43 Mio • Fläche: 130.395 km² • Bevölkerungsdichte: 377 Einwohner pro km² • BIP: € 1.200 Mrd. • BIP je Einwohner: € 24.503 • In Distrikte eingeteilt • Keine niedergeschriebene Verfassung- ständige

Weiterentwicklung

Repräsentative Monarchie

2.1 Regierungssystem und Parlamentsarbeit  Konstitutionelle Erbmonarchie  Monarch als nominelles Staatsoberhaupt Großbritanniens  Parlamentssouveränität: Letztentscheidungsrecht des      

Parlaments Zwei-Kammern-Parlament bestehend aus Oberhaus (House of Lords) und Unterhaus (House of Commons) Oberhaus hat seit 1949 nur noch das Recht, Gesetze durch Veto 13 Monate lang aufzuhalten Unterhaus zentraler Gesetzgebungsort Regierung: Premierministerregierung (Dominanz des Premierministers) Premier ernennt Minister Ministerverantwortlichkeit (d.h., dass Minister für ihr Resort verantwortlich sind)

2.2 Parteiensystem und Wahlen  Mehrparteiensystem  Wahlrecht: Mehrheitswahl  Folge: „Quasi- Zweiparteiensystem“  2 großen Parteien:

New Labour Party, Conservative Party

Unterhauswahlen seit 1945

Grafik: eigene Darstellung Daten: Länderbericht Großbritannien, S.243

Premierminister seit 1945 Premierminister

Partei

Amtszeit

Attlee, Clement

Labour

1945-1951

Churchill, Sir Winston

Konservative

1951-1955

Eden, Sir Anthony

Konservative

1955-1957

Macmillan, Harold

Konservative

1957-1963

Douglas-Home, Sir Alec

Konservative

1963-1964

Wilson, Harold

Labour

1964-1970

Heath, Edward

Konservative

1970-1974

Wilson, Harold

Labour

1974-1976

Callaghan, James

Labour

1976-1979

Thatcher, Margaret

Konservative

1979-1990

Major, John

Konservative

1990-1997

Blair, Tony

Labour

1997-2007

Brown, Gordon

Labour

Seit 2007 Grafik: Eigene Darstellung

Premierminister

Gordon Brown

2.3 Politische Kultur  Moderierende Grundmerkmale  Voluntarismus (selbstregulierende Gesellschaft)  Nach 2.WK entstehende soziale Organisationen und

Verbände werden in Politik integriert und in Konsensfindung eingebunden  Bestehen des Oberhauses zeigt Respekt und Akzeptanz gegenüber Adeligen  Seit 1980er Jahren Wandel zu individualistischen, egoistischen Werthaltungen (Rational Choice)  Stabiles Parteiensystem

Tony Blair  *1953 in Edinburgh  Politikwissenschaftler  von 1994 bis 2007

Vorsitzender der Labour Party  1997 Ernennung zum

britischen Premierminister  Eröffnete 2003 mit den USA

ohne UNO-Mandat den Irak Krieg  2007 Rücktritt des Premiers-

Nachfolger ist Gordon Brown

Rupert Murdoch  *1935 in Melbourne

 Medienmogul  Konservativ  Unterstützte den

Wahlkampf von Tony Blair  Befürwortete den IrakKrieg

Tony Blair und die Medien

Tony Blair und die Medien  Blair lernte aus zwei Erfahrungen:  Dem Zerfall der Major Regierung

und  Der vorwiegend Labour-feindlichen Presse.

Tony Blair und die Medien  Der Zerfall der Major- Regierung  John Major war nach dem Rücktritt Margaret    

Thatchers Premierminister von 1990-1997. John Major beschäftigte drei journalismusfremde Pressesprecher. Zerfällt an seiner EU-freundlichen Politik. Unprofessionelle PR-Arbeit, teilweise überfordert. Skandale häuften sich und konnten nicht kontrolliert werden

Tony Blair und die Medien  Labour-feindliche Presse

Titelseite „The Sun“ vom Wahltag 1992

Tony Blair und die Medien  Die Modernisierung der Labour-Partei

Neil Kinnock

Peter Mandelson

Tony Blair und die Medien  Schon vor der Wahl zum Premierminister (PM) ist

 

 

die Zusammenarbeit zwischen Blair und Mandelson aufgefallen. Man versuchte die Zusammenarbeit verdeckt zu halten. Ruf als „Prinz der Dunkelheit“. Strikte Interview-Regeln und bei Nichteinhaltung sofortige Beschwerde. Tony Blair als der Charmante Mandelson der Aggressive.

Tony Blair und die Medien  Schon an der Zusammenarbeit zwischen Mandelson

und Blair erkennt man zwei Charakteristika der Medienarbeit New Labours.  1. Blair der freundliche, während die PR-Experten im

Hintergrund aggressiv arbeiten.  2. eiserne Kommunikationsdisziplin; niemals mehr

sagen als vorher festgelegt wurde.

Tony Blair und die Medien  1994 holt Tony Blair den Journalisten Alastair

Campbell als persönlichen Pressesprecher in sein Team.

Tony Blair und die Medien  Proaktive Medienarbeit

das Vorausahnen der Bedürfnisse oder Angriffe der Medien.

Prebuttal = eine erwartbare Attacke beantworten ehe sie überhaupt eine Chance hat wahrgenommen zu werden.

Tony Blair und die Medien  Zu den klassischen „above-the-lineactivities“

kommen nun auch „below-the-lineactivities“.

 „above-the-lineactivities“: klassische Medienarbeit  „below-the-lineactivities“: Doppeldeutigkeit der

politischen Nachrichten. Die Aussagen der Politiker werden in einem off-therecordbriefing durch ihre Medienexperten interpretiert und vermittelt.

Tony Blair und die Medien  Das sogenannte trailing:  Vor einer Rede werden der Presse „exklusive“ Inhalte

gemeldet.  Die Rede wird professionell präsentiert und gehalten.  Im Anschluss an die Rede äußern sich die PRExperten zur gehaltenen Präsentation.

Tony Blair und die Medien  Der Umgang mit Skandalen  Wie im Fall der Robin Cooks Affäre, traf man

Abmachungen mit dem Medium.  Ablenkungsmanöver  Ehe der Skandal als Exklusivgeschichte veröffentlicht werden kann, kommt man diesem als öffentliche Bekanntmachung zuvor.

Tony Blair und die Medien  Am 02. Mai 1997

Blair Premierminister.  Nach 18 Jahren ist die Labour Partei wieder an der Macht.  Wie kommt nun der Wandel der SUN?

Tony Blair und die Medien  Professionalisierung wurde auch in der

Regierungszeit fortgeführt.  Man versuchte mit allen Mitteln eine Wiederwahl zu erreichen.  Durch einen Erlass des königlichen Geheimrats durften die Sonderberater den Beamten Weisungen erteilen.  Bis 2001 hatte man alle Pressestellenleiter durch neue Mitarbeiter ersetzt.

Tony Blair und die Medien

 Weitere Zentralisierung der Pressearbeit.  Tägliche Treffen der Pressestellen-Mitarbeiter.  Ständiger Kontakt zu Meinungsforschern.

Tony Blair und die Medien  Zentralisierung der Pressearbeit  Media Monitoring Unit (MMU)

arbeitet 24 Stunden beobachtet Medien und informiert Regierungsmitglieder und Sprecher

Tony Blair und die Medien  Strategic Communication Unit (SCU)

arbeitet auf Einheitlichkeit der Regierungskommunikation hin und entwickelt und koordiniert Kernbotschaften.

Tony Blair und die Medien  Die Gefahren der proaktiven Medienarbeit.  Das Bestreben auf täglich gute Presse und ein

positives Image traf auf Verachtung durch die Medien.  Unzufriedenheit in den eigenen Reihen.  Die Wahrnehmung der Öffentlichkeit als unglaubwürdig.  Die Medienmacher werden zum Thema und nicht der Politiker.

Tony Blair und die Medien  Die Öffentlichkeit verlor das Vertrauen in die Politik 

   

und die Medien. Glaubwürdigkeit der Politiker sank auf 16%. Man glaubte die Partei sei abhängig vom spinning. Im Mai 2000 zeigte man sich reuig und gestand die Konzentration auf das Partei-Image. Campbell zog sich zurück und nahm nicht mehr an den briefings teil. „Campells Rücktritt kommt einer Hirnamputation Blairs gleich“.

Die Medien und die politische Teilnahme / Neutralität  Printbereich: Markorientiert  Relativ unabhängiger Journalismus  Presse arbeitete im internationalen Vergleich

weitgehend frei von Regulierungen  Presse war eindeutig positiver als Radio und TV  Daily Mail und Telegraph: konservative Strömungen  Daily Mirror und Guardian: eher linkspolitisch

Die Medien und die politische Teilnahme / Neutralität  Abwendung der Blätter Rupert Murdoch von der

konservativen Agenda (Unterhauswahlen)  Hat Parteilichkeit der Presse signifikanten Einfluss auf die britische Wählerschaft?  Zwei Grundannahmen:  Keine Prägung der Grundeinstellung der Wähler, sondern eher eine Verstärkung  Andere sehen einen erheblichen Einfluss auf die Wahlentscheidung  Fernsehen wird viel stärker durch den Staat reguliert

Packaging politics-Der Wandel der politischen Kommunikation in GB  Bob Franklin

 Professor of Journalism

Studies  Cardiff School of Journalism, media and cultural Studies

Packaging politics-Der Wandel der politischen Kommunikation in GB  John Lloyd  Director of Journalism“ am

„Reuters Institute for the Study of Journalism“ in Oxford  Kolumnist der Financial Times.  2003 gründete er das Financial Times Magazine  Lloyd ist Autor mehrerer Bücher, wie etwa „What the media are doing to our politics"

Packaging politics-Der Wandel der politischen Kommunikation in GB  Bob Franklin:ist der Auffassung: Politiker seien so

geschickt im Verkauf ihrer Positionen, dass die Medien von den Politikern abhängig sind.  Sie sich sogar mit ihnen absprechen , statt sie zu kontrollieren  John Lloyd (Gegenpol zu Franklin)  Massenmedien tragen zum wachsenden öffentlichen Zynismus gegenüber der Politik bei; spiegelt sich in einer sinkenden Wahlbeteiligung wieder.

Packaging politics-Der Wandel der politischen Kommunikation in GB  Politikwissenschaftliche Forschung bestätigt

   

mehrere eindeutige Entwicklungen der politischen Kommunikation Heute liegt höheres Augenmerk auf politischen Führungskräften Rückgang der Berichterstattung über politische Arbeit Negative Wahrnehmung nimmt zu (primär gegen Konkurrenz gerichtete Kampagnen) Parteien und Politiker werden zunehmend Meister in der Technik des spin doctoring

Qualitätsverlust der Medien?  Wettbewerb um Leser ist schuld an niedrigem

Niveau  Bob Franklin: Entstehung eines neuen Journalismus mit veränderten Prioritäten  Zahlenmäßiger Anstieg freiberuflicher Journalisten sowie zunehmender unsicherer Beschäftigungsbedingungen in der Medienbranche.  In einigen Bereichen ( besonders Boulevardpresse) ist eine unübersehbare Entwicklung zur Promiberichterstattung und zum Sensationsjournalismus zu beobachten.

Wettbewerbsverzerrung und Zukunft der BBC?  Wichtigstes medienpolitisches Thema ist die Zukunft

des öffentlich-rechtlichen Rundfunks/TV im digitalen Zeitalter, besonders die Zukunft der BBC.  Kritik an BBC: führen unfairen Wettbewerb im Bereich der neuen Medien, da die BBC mit öffentlichen Finanzmitteln ausgestattet ist.  Es wird gefordert, dass BBC Teile der Gebühren anderen Sendern mit öffentlich-rechtlichem Antrag zukommen lässt.

Wettbewerbsverzerrung und Zukunft der BBC?  Einflussreicher Experte: David Elstein: plädiert in

einem Gutachten (Auftraggeber: konservative Partei) für vollständige Abschaffung der Gebühren; Statt dem:  Abonnementfernsehen  Blair – Regierung wollte BBC als zentrale Säule des öffentlich-rechtlichen Rundfunks/TV erhalten  Trotz Kritik ist BBC weltweit der wichtigste Vertreter auf internationalen Märkten

Wettbewerbsverzerrung und Zukunft der BBC?

Quellenangaben      

   

Sturm, Roland, 2007: Das politische System Großbritanniens, In: Ismayr, Wolfgang (Hrsg.): Die politischen Systeme Westeuropas. Wiesbaden: VS. Kastendiek, Hans/ Sturm, Roland (Hrsg.), 2006: Länderbericht Großbritannien, 3. Auflage, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. Duden: Basiswissen Schule Politik, Bibliographisches Institut, Mannheim; Auflage: 1 (Juli 2004) http://www.bbc.co.uk/worldservice/specials/1839_75_famous_ppl/page5.shtml http://www.businesspundit.com/25-businessmen-who-broke-the-rules-and-somelaws/2/ Gerd Mischler: Tony Blair. Reformer Premierminister Glaubenskrieger. Parthas Verlag, 2005 http://www.whoswho.de: Rupert Murdoch, Tony Blair http://www.focus.de/kultur/medien/konzerne-ende-der-flitterwochen_aid_172551.html http://www.cardiff.ac.uk/jomec/contactsandpeople/profiles/franklin-bob.html http://www.tagdeswirtschaftsjournalismus.de/index.php?option=com_content&task=vi ew&id=15&Itemid=47

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