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January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Geschichte, Altertum, Römisches Reich
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KRISE & UNTERGANG DER

RÖMISCHEN REPUBLIK

1. URSACHEN

Blickpunkt Verfassung: 1. Verfassung der Römischen Republik resultiert aus Kompromiss rivalisierender Stände (Patrizier & Plebejer) 2. Verfassung wurde während Ständekämpfe & Aufstieg Roms zur Hegemonialmacht in Italien & westlich. Mittelmeer stets an neue Gegebenheiten angepasst.

AUSGANGSLAGE: Mit ca. 400 Jahren lange Lebensdauer der Römischen Verfassung Hohe Stabilität der staatlichen und sozialen Ordnung, da Verfassung von den beherrschenden gesellschaftlichen Großgruppen getragen wird.

Faktor: Eroberungen Seit 196 v. Chr. weitere Expansion Roms in den östlichen Mittelmeerraum und neue Außenpolitik (Unterwerfung statt Bündnisse seit 146 v. Chr.)

Bildquelle: Microsoft Encarta 2002, s.v. Die Römischen Provinzen

Rückwirkungen der Expansion auf ROM: •Bedrohung durch äußere Feinde nimmt ab •Bereitschaft, sich für den Staat zu opfern, nimmt ab •Tendenz, Sklaven für sich arbeiten zu lassen, nimmt zu •Provinzen werden zur Vorratskammer (Billiges Getreide)

•Kleinbauern ruiniert; Tendenz zum Großgrundbesitz (Strukturwandel in der italienischen Landwirtschaft)

Folgen Polarisierung der Bevölkerung nach Arm und Reich

Zusammenhalt der Bevölkerung schwindet (begünstigt durch römischen Humanismus)

Wachsende Gefahr für den inneren Frieden durch •zunehmende Radikalisierung unterer Bevölkerungsschichten •zunehmenden Widerstand der Oberschicht gegen notwendige Reformen (Festhalten an Vorrechten der Oberschicht)

Zusätzlich: Polarisierung der römischen Nobilität

OPTIMATEN: (lat. optimus = der Beste) Vertreter konservativer Anschauungen; wollen an alten Vorrechten festhalten

POPULARES: (lat. = Volksmänner) Aristokraten, die die Interessen des Volkes vertraten. Populäre Forderungen nach Bodenreform und Schuldentilgung

Weitere Krisenfaktoren Sklaven: Rücksichtlose Ausbeutung führt zu Aufständen (Spartacus 73-71 v. Chr.)

Bundesgenossen: Spannungen zwischen Römern, Latinern und Bundesgenossen wegen fehlender politischer Gleichberechtigung Militär: Feldherren mit zunehmender Macht (u.a. Bindung der Veteranen durch Versorgung mit Bauernstellen; Gefahr der Militärdiktatur

Gemeinsamkeiten

Optimates & Populares Zurückweisung der Bürgerrechtsansprüche

Instrumentalisierung des Volkes für eigenen Machtzuwachs

Folge: KRISE DER REPUBLIK

Verrohung der Politik (Proskriptionen, Morde)

Friedlosigkeit & Rechtsunsicherheit

KRISE & UNTERGANG DER RÖMISCHEN REPUBLIK

2. Unruhen & Bürgerkriege

Situation vor Bürgerkriegen (1)

Agrargesetz durch Volkstribun Tiberius Gracchus 133. v. Chr. Ziel: Schaffung neuer Bauernstellen

Bestimmung: Kein Römer darf mehr als 125 ha, bzw. bei Familien mit mehreren Söhnen 250 ha Land besitzen Rückgabe von Boden an Staat und Neuverteilung

Revolutionäre Mittel 1. Tiberius Gracchus lässt Volkstribun, der sein Veto einlegt, durch Volksversammlung absetzen 2. Wiederwahl des Tiberius Gracchus zum Volkstribun

Während Aufstand (ausgelöst wohl durch Senatspartei) wird Tiberius Gracchus erschlagen

Bildquelle: http://classics.furman.edu/~rprior/imgs/RCU1/1-052.htm

Bruder Gaius Gracchus unternimmt zweiten Versuch zur Durchsetzung der Ackergesetze (123 v. Chr.) KALKÜL: Macht des Senats stärker zurückdrängen

Besetzung der Geschworenengerichte durch „Ritter“

Billiges Getreide für Bevölkerung

Bürgerrecht für Latiner & Italiker

Ergebnis: Senat löst Volksaufstand gegen den Tribunen Gracchus aus, der mit zahlreichen Anhängern den Tod findet. Bodenreform wird ausgesetzt; weitere Verteilung von Staatsland verboten

Situation vor Bürgerkriegen (2)

Krise der inneren Führung: Zunehmender Machtverlust des Senats (Getreidegesetze & Rittergesetze der Gracchen werden nicht zurückgenommen) Unfähigkeit sozialpolitische Probleme zu lösen Ziele werden mehr und mehr gegen Verfassung & Senat durchgesetzt Nach Bundesgenossenkrieg (91-89 v. Chr.) ist Italien einheitliches Gebiet römischer Bürger => Rom reagiert nicht mit neuer Verwaltungsorganisation, sondern Senat schließt sich ab

Situation vor Bürgerkriegen (2) Allgemeine Herrschaftskrise: Sklavenaufstände (seit 136 v. Chr.) Sizilien

Jugurthinischer Krieg (111105 v. Chr.) in Nordafrika Einfälle der Germanen im Nordosten Italiens

• „peinliche“ diplomatische & militärische Unzulänglichkeiten • Charakterliche Schwächen der römischen Führung (Grausamkeiten, Bestechungen)

Heeresreform durch Popularen Gaius Marius (107 v. Chr.) •Milizheer wird zum Söldnerheer (auch besitzlose Römer leisten nun Militärdienst) Bildquelle: Encarta 2002, s.v. Gaius Marius

•Notwendig geworden durch zunehmende Schwäche des römischen Heerwesens •Marius gegen Verfassung sechsmal in Folge zum Konsul gewählt

Armee schlagkräftiger, aber ohne Kontakt zum zivilen Leben Krieg attraktiver als Frieden; Bereitschaft, Konflikte friedlich zu lösen, sinkt

Problem der bäuerlichen Verarmung gemildert; Landzuweisungen für Veteranen nach Militärdienst

(von Marius gegen Widerstand des Senats durchgesetzt)

Folge: Armee wird Staat im Staat und Instrument im römischen Bürgerkrieg

„Römische Schwäche“ (Krise der inneren Führung & Herrschaftskrise) führt zu Einfall des Mithradates in Provinzen (Asien, Griechenland) Senat überträgt Sulla (Optimaten) das militärische Kommando Die Popularen lassen Sulla, der in Süditalien Truppen sammelt, das Kommando entziehen und es an Marius übertragen

Sullas Marsch auf ROM

Vertreibung & Ächtung der popularen Widersacher mit Hilfe römischer Truppen

Erster Bürgerkrieg ab 88 v. Chr. Ziele Sullas: Machteinbußen, die der Senat seit gracchischen Reformen erlitten hatte, rückgängig machen

Erfolgreicher Feldzug Sullas im Osten (87-84 v. Chr.) Währenddessen: Popularen restaurieren ihre Herrschaft in ROM (Marius Konsul) Feldschlacht zwischen Popularen und Optimaten (Sulla) vor den Toren Roms (82 v. Chr.)

Erster Bürgerkrieg ab 88 v. Chr.

•Diktator auf unbefristete Zeit

Sieg SULLA

•Erhält Vollmacht, Gesetze zu erlassen

•Nimmt Volkstribunen Einfluss •Stützt Herrschaft auf 10.000 Freigelassenen •Nach Neuordnung zugunsten Senat freiwilliges Ausscheiden aus dem Amt

Zweiter Bürgerkrieg ab 49 v. Chr.

Präludium 1. Triumvirat von 60–53 v. Chr. (etwa: Dreierbund oder Dreimännerkollegium) zwischen Caesar, Pompeius und Crassus Machtpolitisches Arrangement hoher militärischer Befehlshaber in gemeinsamer Opposition zum Senat

1. Triumvirat von 60–53 v. Chr. Gaeus Julius Caesar

Bildquelle: Microsoft Encarta, s.v. Caesar

Gnaeus Pompeius

Bildquelle: Microsoft Encarta, s.v. Pompeius

Marcus Licinius Crassus

Bildquelle: http://www.livius.org/caacan/caesar/caesar03.html

Zweiter Bürgerkrieg ab 49 v. Chr. Präludium Ende 1. Triumvirat • Nach dem Tode Crassus (53 v. Chr.) geraten Cäsar und Pompeius in Interessengegensätze

• Pompeius nähert sich – als ehemaliger Schützling Sullas – dem Senat (Optimaten) an • Cäsar durch Eroberung & Verwaltung Galliens mit kaum noch kontrollierbarer Macht

Zweiter Bürgerkrieg ab 49 v. Chr. • Senat fordert Caesar auf, Prokonsulat niederzulegen, und sich in Rom zu verantworten • 49 v. Chr. Trotz ausdrücklicher Warnung durch den Senat, mit Armee nach Italien zu ziehen, überschreitet Cäsar den Rubikon • Senat erklärt Ausnahmezustand und betraut Pompeius mit der Verteidigung der Republik

• Kriege in Italien, Spanien und Griechenland bis 45 v. Chr.

Diktatur & Ermordung Caesars 44 v. Chr. wird Caesar die Diktatur auf Lebenszeit übertragen; er vermeidet es jedoch, den Königstitel anzunehmen

Clementia Caesaris (Milde Caesars) als Versuch, die Bürgerkriege abzuschließen

Kompromisse: •Wirbt bei Senat um Vertrauen (Einladung zur politischen Mitarbeit) •Keine Schuldenaufhebung; Zahl der Getreideempfänger werden reduziert

•Großzügig bei individuellen Bürgerrechtsverleihungen

Ermordung Caesars an den Iden des März 44. Chr.

Bildquelle: www.dolacek.de/casar.htm

Anlass für Ermordung: Erweiterung des Senats um ehemalige Bundesgenossen Ursache: Unverhüllte Alleinherrschaft Caesars Rechtfertigung: Tyrannenmord

2. Triumvirat von 43–32 v. Chr.

Octavian (Adoptivsohn Caesars), Marcus Antonius und Marcus Aemilius Lepidus erhalten außerordentliche Regierungsbefugnisse zur Wiederherstellung des Staates

2. Triumvirat von 43–32 v. Chr. Gaius Octavius

Bildquelle: http://hal.lamar.edu/~LOKENSGALU/slides/ octavian.JPG

Marcus Antonius

Bildquelle: Microsoft Encarta, s.v. Antonius

Das Römische Weltreich während des 2. Triumvirates

Bildquelle: http://www.sas.upenn.edu/~ekondrat/Triumviral_Period_L.jpeg

Octavian

Selbstverständnis: Nachfolge Caesars unter Vermeidung der Fehler Caesars

Isoliert Widersacher – unbestrittener Machthaber im Westen

Lepidus

Ehemaliger Parteigänger Caesars

Nach Aufstand gegen Octavian Rückzug ins Privatleben (36 v. Chr.)

Seeschlacht bei Aktium (griech. Westküste, 31. v. Chr.) mit Niederlage Antonius führt zur alleinigen Vorherrschaft Octavians

Marcus Antonius

Ehemaliger Parteigänger Caesars

Neuordnung der östlichen Provinzen (Hochzeit mit Kleopatra)

27 v. Chr.: Octavian gibt alle außerordentlichen Befugnisse an den Senat zurück

Senat verleiht Octavian das Imperium proconsulare für alle Provinzen und den Titel Augustus (der Erhabene) 23 v. Chr.

Bildquelle: Microsoft Encarta, s.v. Augustus

Augustus erhält die tribunizische Gewalt auf Lebenszeit

Beginn der PAX AUGUSTA

Dr. Georg Mondwurf für psm-data http://www.zum.de/psm

Verwendete Literatur: Politische Weltkunde 1. Die Griechische Polis. Der Römische Staat. Von Joachim Rohlfes & Horst Rumpf. Stuttgart 1970 Karl Christ, Krise und Untergang der Römischen Republik. Darmstadt 1993 Jochen Bleicken. Geschichte der Römischen Republik. München 1988 Res Romanae. Begleitbuch für die lateinische Lektüre. Berlin 1997 Microsoft Encarta 2001

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