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January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Sozialwissenschaften, Soziologie
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Employment Structures and Labour Force Change in Germany Franz Rothenbacher Grundseminar

„Sozialstruktur der Bundesrepublik Deutschland“ 2005

1. Basic Concepts and Definitions 2. Modernization Theory and Employment 3. Theories of Employment Change 4. Employment Structures 5. Inequality in Employment and Occupational Segregation 6. Employment System and Other Social Subsystems 7. Employment Policies 8. Public Employment 9. References

1. Basic Concepts and Definitions •



Erwerbspersonen und Nichterwerbspersonen •

„Erwerbspersonen sind alle Personen, die eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen.“ (Hradil 2004, 167)



„Nicht-Erwerbspersonen sind alle Menschen, die (wie z.B. viele Studierende oder Hausfrauen) keinerlei auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen.“ (Hradil 2004, 167)



Erwerbsquote ist der „Anteil der Erwerbspersonen and er Gesamtbevölkerung oder an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.“ (Hradil 2004, 167)



Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter „sind alle Bewohner eines Territoriums ... Die mindestens 15 und noch nicht 65 Jahre alt sind.“(Hradil 2004, 167)

Erwerbstätige und Erwerbslose •

„Erwerbstätige sind Personen, die selbständig ein Gewerbe oder Landwirtschaft betreiben oder einen freien Beruf ausüben oder als Arbeitnehmer in einem Beschäftigungsverhältnis stehen.“ (Hradil 2004, 168)



Die Erwerbstätigenquote ist der „Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (oder seltener: an der Gesamtbevölkerung).“ (Hradil 2004, 168)





Erwerbslose und Arbeitslose •

Erwerbslose sind „Personen ohne Arbeitsverhältnisse, die sich um eine Arbeitsstelle bemühen. Eine Teilgruppe der Erwerbslosen sind die Arbeitslosen.“ (Hradil 2004, 168)



Arbeitslosigkeit: „Als arbeitslos gilt in Deutschland, wer – abgesehen von geringfügiger Beschäftigung - nicht in einem Beschäftigungsverhältnis steht, eine versicherungspflichtige Beschäftigung sucht, dabei den Vermittlungsbemühungen des Arbeitsamtes zur Verfügung steht und sich beim Arbeitsamt arbeitslos gemeldet hat (Sozialgesetzbuch III, § 16).“ (Hradil 2004, 168)



Die Arbeitslosenquote „misst den Anteil der Arbeitslosen an der Erwerbspersonen insgesamt und zeigt so das Ausmaß der unbefriedigten Nachfrage nach Erwerbsarbeit an.“ (Hradil 2004, 168)

Arbeitsgesellschaft •

Alle modernen Gesellschaften sind Arbeitsgesellschaften. Erwerbstätigkeit ist die wichtigste Quelle des Einkommens, auch des Alterseinkommens, und ist Grundlage für sozialen Status, soziale Integration und Lebensqualität (Hradil 2004, 168)



Bruttoinlandsprodukt und Volkseinkommen •

Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Gross Domestic Product, GDP) ist der „Geldwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in einer Volkswirtschaft eines Landes hervorgebracht werden.“ (Hradil 2004, 170)



Volkseinkommen ist die Größe, welche durch Addition aller Arbeitnehmerentgelte und aller Unternehmens- und Vermögenseinkommen entsteht (Hradil 2004, 170)

2. Modernization Theory and Employment •

Theorie der sozialen Arbeitsteilung (Emile Durkheim 1893 (1992), De la division du travail social) •

Die Grundidee der Differenzierungstheorie besteht in der Vorstellung, dass im Zuge der historischen Entwicklung von der traditionalen zur modernen Gesellschaft durch Bevölkerungswachstum und soziale Arbeitsteilung Gesellschaften aus einer Pluralität von Rollen und sozialen Einheiten aufgebaut werden. Der Komplexitätsgrad von Gesellschaften steigt. Die segmentäre Differenzierung über Familieneinheiten wird durch funktionale Differenzierung zwischen sozialen Subsystemen und sozialen Klassen aufgelöst. Aus der vormals relativ umfassenden Hausgemeinschaft bzw. der lokalen Gemeinschaft (des Dorfes) differenzieren sich soziale Funktionen aus, wie beispielsweise das Gesundheitswesen, das Bildungswesen, das religiöse oder konfessionelle Subsystem, das Militär, oder auch der Staat. Diese funktionale Differenzierung in unterschiedliche Subsysteme auf der Makroebene der Gesellschaft geht einher mit der Rollendifferenzierung auf der Mikroebene des Individuums. Eine Person muss in einer hochdifferenzierten Gesellschaft verschiedene und mehr Rollen übernehmen als in einer gering differenzierten Gesellschaft (wesentlichste Rollendifferenzierung zwischen Familienrolle und Berufsrolle, aber auch Patientenrolle, Klientenrolle gegenüber staatlichen Organen (Wohlfahrt), Wählerrolle, Soldatenrolle, religiöse Rolle, usw.). Die Ausdifferenzierung sozialer und—gemäß ihren Funktionen— unterschiedlicher Subsysteme geht Hand in Hand mit einer Veränderung des Klassensystems, insofern sich Positionen des sozialen Ungleichheitssystems mit diesen höher differenzierten Einheiten verbinden.

Beispielsweise war in der vorindustriellen Zeit—der Vorherrschaft der segmentären Differenzierung, also des Nebeneinanderherbestehens von vielen Hauswirtschaften (im Handwerk, im Bauernstand)—zwar eine funktionale Differenzierung zwischen diesen Hauswirtschaften vorhanden (Land gegen Stadt, Handwerker gegen Handwerker, z.B. Schmied und Bäcker), aber die Ungleichheit zwischen diesen Einheiten war deutlich geringer als in den Phasen der Hochindustrialisierung, wo durch das aufkommende Fabriksystem eine Vertiefung der Arbeitsteilung und damit eine Verstärkung der sozialen Ungleichheit zwischen diesen ausdifferenzierten Positionen einherging (viele Arbeiter gegenüber einem einzigen Eigentümer an Produktionsmitteln).



Drei-Sektoren-Theorie des Berufsstrukturwandels (Fisher 1939, Clark 1940, Fourastié 1949) •

Die Berufsstruktur wandelt sich von Agrargesellschaft über die Industriegesellschaft zur postmodernen Dienstleistungsgesellschaft



Motor dieser Entwicklung sind die unterschiedlichen Produktivitätsfortschritte in der einzelnen Sektoren



Letztendlich ist die Haupttriebkraft dieser Entwicklung der technologische Fortschritt

3. Theories of Employment Change Soziologische Theorien des Berufsstrukturwandels: •

Theorien der Wohlfahrtsstaatsentwicklung •

Das Anwachsen der Beschäftigung im öffentlichen Sektor ist nur ein Aspekt des Differenzierungsprozesses. Das starke Wachstum im öffentlichen Sektor beginnt erst im 19. Jh. Im 18. Jh. war die Zahl der Beamten noch sehr gering. Die Entstehung von Post und Eisenbahn und deren nachfolgende Verstaatlichung, dann auch der Aufbau stehender Heere und deren Kasernierung, weiterhin die Ausbildung wohlfahrtsstaatlicher Einrichtungen mitsamt ihren Bürokratien brachten ein starkes Wachstum des Personals im öffentlichen Sektor mit sich. Dies sind aber lediglich einige Faktoren, die zu diesem Anwachsen beigetragen haben. Man könnte weiterhin nennen: der Ausbau des Schulwesens und die Zunahme des Lehrpersonals. Die Entwicklung des „Steuerstaats“ durch die Einführung der progressiven Einkommensbesteuerung und den Aufbau von Finanzverwaltungen. Der Entwicklung von Nationalstaaten mit Organen zur Handelskontrolle, Grenzkontrolle, Zollverwaltung, usw. Eine der letzten Phasen in der Beschäftigungsentwicklung im öffentlichen Sektor stellt der starke Ausbau des Wohlfahrtsstaats dar—besonders in den Bereichen Bildung und Gesundheit—wodurch der Wohlfahrtsstaat selbst zum Arbeitsnachfrager wird (Kolberg 1991).



Theorien der Dienstleistungsgesellschaft •

Daniel Bell (1979): Die „nachindustrielle Gesellschaft“ läßt sich durch 5 Dimensionen beschreiben (nach Häußermann/Siebel 1995, 38f.): 1.

Dienstleistungen dominieren gegenüber Gütern (Beschäftigung wie Konsum)

2.

„Kennzeichnend für die postindustrielle Gesellschaft ist ... nicht nur die quantitative Zunahme der Dienstleistungsberufe, sondern auch ihr qualitativer Wandel: von Transport, Verkehr und Versorgung verlagert sich der Schwerpunkt der beruflichen Tätigkeit auf Gesundheit, Ausbildung, Forschung und Verwaltung, insbes. auf die akademischen Berufe.“

3.

Theoretisches Wissen ist das ‚axiale‘ Prinzip der postindustriellen Gesellschaft, es ist die Quelle von technischen, politischen und sozialen Innovationen.“

4.

Planung und Lenkung des technischen Fortschritts ist die zentrale Dimension des sozialen Wandels.

5.

Intellektuelle Technologien (Systemtheorie, Kybernetik, etc.) ersetzen intuitive Problemlösungen.



Theorien der Dienstleistungsgesellschaft (fortgesetzt) •

Gartner und Riessman (1978): Der aktive Konsument in der Dienstleistungsgesellschaft 1.

Der Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft verbindet sich mit mehr Selbstbestimmung und Demokratie; emanzipatorisches Potential a)

Personenbezogene Dienstleistungen schaffen beim Empfänger Nutzen und Wohlbefinden; Dienstleistungen als Beziehungsarbeit

b)

Personenbezogene Dienstleistungen verleihen dem Konsumenten Macht.

Ökonomische Theorien des Berufsstrukturwandels: •

Baumol‘s Cost Disease (Baumol 1967, Towse 1997) •



Während aber zunächst im primären Sektor und später im sekundären Sektor erhebliche Produktivitätssteigerungen möglich waren, wird behauptet, dass dies im öffentlichen Sektor viel weniger möglich sei, da gerade hier personalintensive Tätigkeiten in den sozialen Diensten und im Bildungswesen vorherrschen würden (Baumol’s Cost Disease) (Baumol 1967, Towse 1997). Bislang hat sich das „Gesetz von der geringeren Produktivität öffentlicher Dienstleistungen“ auch mehr oder weniger bewahrheitet, wie die bis in die 1980er Jahre steigenden Personalziffern im öffentlichen Sektor vermuten lassen. Doch ist eine Zunahme der Produktivität öffentlicher Dienstleistungen unbestreitbar. Auch hier wird menschliche Tätigkeit wie in den anderen beiden Wirtschaftssektoren durch technologische Fortschritte und Erfindungen ersetzt. Doch zeigt sich auch klar, dass eine derart massive Rationalisierung auf erheblich größere Schwierigkeiten stößt wie im primären und sekundären Sektor.

Die Selbstbedienungswirtschaft (Gershuny 1978) •

Es kommt nicht zu der prognostizierten (s. Fourastié, Baumol) Zunahme des Dienstleistungssektors.



Die Haushalte investieren in langlebige Haushaltsinvestitionsgüter (Autos, Haushaltsgeräte), anstatt diese Dienstleistungen auf dem Markt nachzufragen (z.B. Waschmaschine versus Wäscherei, Waschsalon; Baumarkt versus Handwerker, etc.).

4. Employment Structures Sociological approaches: •



Die langfristige Zunahme der Erwerbsbeteiligung •

Langfristig läßt sich eine Zunahme der außerhäuslichen Erwerbstätigkeit beobachten



Einer der Hauptgründe ist die Zunehmende Inklusion der Frauen in die außerhäusliche Erwerbstätigkeit (historisch: Hausfrau, Mutter und mithelfende Familienangehörige)



Im internationalen Vergleich ist die Erwerbsquote in Deutschland relativ niedrig

Modernisierung und Arbeitslosigkeit •

Seit 1945 hat sich die Arbeitslosigkeit mit jeder Wirtschaftskrise auf ein höheres Niveau aufgeschaukelt (1968, Ölpreisschocks, Krise der Staatsfinanzen der 1980er Jahre, Wiedervereinigung 1990er Jahre)



Vollbeschäftigung war eher die Ausnahme, und zwar nur in den 1960er Jahren



Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland doppelt so hoch wie in Westdeutschland



Erwerbsbeteiligung und Geschlecht •

Erwerbsbeteiligung der Frauen in Deutschland lediglich im Mittelfeld europäischer Länder, Skandinavien führend, Südeuropa Nachzügler



Ursachen: Mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf



Erwerbsbeteiligung nach Wirtschaftssektor •

Deutschland hat noch einen relativ starken Industriesektor; der Dienstleistungssektor ist unterentwickelt. Mögliche Ursachen:



Deutschland kombiniert ein hohes Lohnniveau mit einer moderaten Steuerpolitik. Dies wird deutlich durch einen Vergleich mit den USA und Schweden:



Die USA haben einen starken (privaten) Dienstleistungssektor bei niedrigen Löhnen und moderaten Steuern



Schweden hat einen großen (öffentlichen) Dienstleistungssektor bei hohem Steuerniveau und auch hohem Lohnniveau

Zusammenhang zwischen Lohnniveau und Besteuerung Lohnniveau Besteuerung USA Niedrig

Hoch

Niedrig

Hoch Deutschland

Schweden



Erwerbsbeteiligung und Wirtschaftswachstum •

Der Zusammenhang zwischen Erwerbsbeteiligung und Wirtschaftswachstum ist moderat, da viele Faktoren Einfluss nehmen: Grad der Rationalisierung der Güterproduktion, Umweltschutzausgaben, Haushaltsproduktion



Tatsächlich wäre in Deutschland das BIP erheblich höher, wenn die unbezahlte Arbeit in Haushalten monetarisiert werden würde. In Ländern mit großem Dienstleistungssektor ist daher ceteris paribus das BIP/Kopf relativ höher.



Starke Arbeitslosigkeit und die Lasten der Wiedervereinigung haben Deutschland gemessen im BIP/Kopf relativ zurückgeworfen

5. Inequality in Employment and Occupational Segregation •





Geschlechterungleichheit und Gender Segregation •

Frauen in den unteren Beschäftigungsstufen überrepräsentiert



Frauen in Leitungspositionen überrepräsentiert



Segregation nach Wirtschaftssektoren steigende, insbesondere im öffentlichen Sektor, welcher zunehmend eine Domäne der Frauen wird

Ethnische Ungleichheit •

Ausländer und Immigranten bei den „bad jobs“ überrepräsentiert



Verringerte Aufstiegschancen

Ungleichheit der Einkommen •

Einkommensungleichheit in Deutschland im Mittelfeld



Unterdurchschnittliche Einkommen für Frauen und Ausländer/Immigranten



Ursachen: Beschäftigung in den ausführenden Berufsfeldern



Ausnahme Öffentlicher Dienst: gleiche Gehälter bei gleicher Position

6. Employment System and Other Social Subsystems Beschäftigungssystem und Familie/Bevölkerung: •

Beschäftigung und Alterung der Bevölkerung Arbeitskräftemangel, wenn die geburtenstarken Kohorten, welche heute erwerbstätig, sind, ab 2020 verrentet werden Finanzielle Belastung der künftigen Erwerbsbevölkerung wird steigen, um die Altersversorgung zu gewährleisten



Frauenerwerbstätigkeit und Familienpolitik Ausbau der Betreuungseinrichtungen für die Kindererziehung Teilzeitarbeitsplätze

Kindergarten places, Federal Republic of Germany 1951–1990a

Total number of places (in 1,000) % public % private church-affiliated not church-affiliated Places per 1,000 children a

1951

1961

1971

1975

1981

1990

601 — — — —

827 20.1 79.9 — —

1,229 21.0 79.0 71.7 7.3

1,479 26.7 73.3 71.7 1.6

1,397 29.1 70.9 67.8 3.1

1,496 30.5 69.5 62.1 7.4





411

625

771

755

For children 3–5 years.

Sources: Maucher and Bahle, 2000; Statistisches Bundesamt (various years) Statistisches Jahrbuch der Bundesrepublik Deutschland; own calculations.

Places in crèches, Federal Republic of Germany 1953–1986a

Total number of places % public % private Places per 1,000 children a

1953

1960

1965

1975

1981

1986

8,140 — —

15,503 43.6 56.4

18,108 64.2 35.8

24,251 72.5 27.5

26,098 73.1 26.9

28,353 72.7 27.3

6

13

14

16

For children 0–2 years.

Sources: Maucher and Bahle, 2000; Statistisches Bundesamt (various years) Statistisches Jahrbuch der Bundesrepublik Deutschland; own calculations.

Places in crèches, German Democratic Republic 1950–1989a 1950 1955 1961 1965 1971 1975 1981 1985 1989 Total places in crèches (in 1,000) % state and communities % enterprises % churches

50 74.6 25.2 0.2

91 78.2 21.6 0.2

117 78.1 21.7 0.2

182 78.2 21.7 0.1

235 80.4 19.5 0.1

297 83.7 16.2 0.1

339 86.0 13.9 0.1

353 — — —

Places in homes for long-term care (in 1,000)

9,2

10,8

9,4

7,3

5,7

4,5

5,0

5,1

Places in homes for seasonal care (in 1,000)

7,7

13,5

15,9

7,7

1,9

0,2

0,1



91

161

187

317

508

637

727

802

Places per 1,000 children (all institutions) a

5 76.1 22.5 1.4



For children 0–2.

Source: Staatliche Zentralstelle für Statistik (various years) Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik.

Kindergarten places, German Democratic Republic 1955–1989a 1955 Children in kindergartens (in 1,000) Places per 1,000 children a

350 345

1960

459 461

1971

669 688

1975

702 846

For children 3–5.

Source: Statistisches Amt der DDR, Statistisches Jahrbuch 1990.

1981

709 912

1989

747 951

Places in crèches and kindergartens,West and East Germany 1991–1994

1990/1

1994

Westa

Eastb

West

East

1,496 30.5 69.5 62.1 7.4

558 95.2 4.8 — —

1,705 — — — —

134 — — — —

Places per 1,000 children

755

894

757

284

Total number of places in crèches (in 1,000) % public % private church-affiliated not church-affiliated

28 54.0 46.0 14.4 31.6

209 97.6 2.4 — —

12 — — — —

11 — — — —

13

443

6

43

Total number of kindergarten places (in 1,000) % public % private church-affiliated not church-affiliated

Places per 1,000 children a b

Data from 1990. Data from 1991.

Sources: Statistisches Bundesamt, Fachserie 13: Sozialleistungen 1990, 1991, 1994; Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 1992, 1993, 1996; own calculations.

Beschäftigungssystem und Bildungssystem (siehe Sitzung Bildung): •

Frauenerwerbstätigkeit kann nur gesteigert werden, wenn vermehrt Vollzeitbetreuung in den Schulen eingeführt wird

Beschäftigungssystem und soziale Sicherheit: •

Steigende Belastungen für die Erwerbstätigen zur Finanzierung der Alterssicherung



Sinkendes Rentenniveau für die jetzigen Erwerbstätigen

7. Employment Policies •

Employment policies •

Erwerbstätigkeit von Frauen stieg durch die Bildungsexpansion an (siehe Graphik)



Je höher der erreichte Bildungsgrad, umso höher ist die Erwerbsbeteiligung von Frauen



Die nationalen Unterschiede werden bei Frauen auf dem Tertiärniveau immer geringer, sind dagegen bei Sekundar I und Sekundar II groß

West Germany, 1950-1990 100

100

90

90

m ale

80 70

1990

60

1980

50

1970

40

1950 1961 1970

70 60 50

1980

40

1961 fem ale

30

80

1950

30

1990

20

20

10

10

0 15-19

20-24

25-29

30-34

35-39

40-44

45-49

50-54

55-59

60-64

0 65-69

East Germany, 1974-1971

Ag e g rou p

100

100

90 1971

80

m ale

1964 1971

70

90 80 70

1964

60 50

60 50

fem ale

40

40

30

30

20

20

10

10

0 15-19

20-24

25-29

30-34

35-39

40-44 Ag e g rou p

45-49

50-54

55-59

60-64

0 65-69

Female employment rate by age groups, East and West Germany 1991–1998

100

100 1991 1994

East 90 80

90 80

1998

1998

70

70 1991

60

60

West

50

50

40

40

30

30

20

20

10

10

0

0

15-19

20-24

25-29

30-34

35-39

40-44

45-49

50-54

55-59

Age group

Source: Statistisches Bundesamt (various years) Bevölkerung und Erwerbstätigkeit.

60-64



Unemployment policies •

Die Arbeitslosigkeit ist umso geringer, je höher der erreichte Bildungsgrad ist. Das Arbeitslosigkeitsrisiko ist bei Hochschulabsolventen am geringsten und steigt bei den niedrigeren Bildungsniveaus stark an.



Occupational mobility •



Bildungsstatus und Berufsposition sind enger miteinander verknüpft als Herkunftsstatus und erreichte Berufsposition. Das heißt, daß Bildung die soziale Mobilität nach oben ermöglicht.

Income policies •

Das Einkommen ist für alle Erwerbstätigen im internationalen Vergleich umso höher, je höher der erworbene Bildungsabschluß ist.



Hochschulabsolventen beziehen im Durchschnitt ein doppelt so hohes Jahreserwerbseinkommen wie Absolventen mit höchstens einem Abschluß der Sekundarstufe I.

8. Public Employment Changes in the employment system as well have effects on the employment chances mainly of persons with secondary and tertiary educational level: •

The public sector was one of the most important employers for university leavers (teachers, medical doctors, legal scientists, etc.).



The public sector was as well a large employer for leavers from the secondary level (e.g. nurses, educators in kinder gardens, etc.).



The health care system and the educational system are the two largest public employers.

The expansion of public sector employment, reunification and demographic ageing with its consequences for pension payments caused reductions in public sector employment: •

In nearly every European country the labour force active in the public sector declined relatively. Decline in Germany was strong.



Public employment in the former GDR was more frequent and was reduced to the West German level within 10 years.



Public employment cuts concern men stronger than women.



As a consequence the public sector increasingly becomes a domain of women („feminization“).



Nevertheless, a large proportion of female jobs is part-time work.

Persons Employed in the Public Sector or Service in European Countries, 1950-2000 (% of all women and men in employment) Belgium

40

France Sweden

Germany (West) 35

Germany (East) Sweden United Kingdom

30

25

UK

% 20

Belgium D-East

GermanyWest

15 France 10

5

0 1950

1955

1960

1965

1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

Women Employed in Public Sector/Service (% of all women in employment) Germany (West) 60,00

France Sweden United Kingdom

50,00

Belgium

40,00

% 30,00

20,00

10,00

0,00 1960

1965

1970

1975

1980

1985

1990

1995

Men Employed in Public Sector/Service (% of all men in employment) 30

25

20

% 15

10 Belgium Germany (West) France

5

Sweden United Kingdom

0 1960

1965

1970

1975

1980

1985

1990

1995

Female Share in Public Sector/Service Employment (women in % of total public sector/service employment) 80,00

70,00

60,00

50,00

% 40,00

30,00 Germany (West) 20,00

France Sweden

10,00

United Kingdom Belgium

0,00 1945 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000

Part-time Working Women in Public Sector/Service (% of all working women in public sector/service) 60,00 Germany (West) Sweden

50,00

United Kingdom

40,00

% 30,00

20,00

10,00

0,00 1960

1965

1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

9. References Baumol, William J. 1967: Macroeceonomics of Unbalanced Growth: The Anatomy of Urban Crisis. American Economic Review 57, 415-426. Behrens, Johann 1982: Die Ausdifferenzierung der Arbeit. In: Hondrich, Karl Otto (ed.), Soziale Differenzierung: Langzeitanalysen zum Wandel von Politik, Arbeit und Familie. Frankfurt a.M. und New York: Campus, 129-209. Bell, Daniel (1973) 1979: Die nachindustrielle Gesellschaft. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Clark, Colin 1957: The Conditions of Economic Progress. 2. Aufl. London: Macmillan (zuerst 1940). Durkheim, Emile 1992: Über soziale Arbeitsteilung: Studie über die Organisation höherer Gesellschaften. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. Fisher, A. G. B. 1939: Production, Primary, Secondary and Tertiary. Economic Record 15, 24–38. Fourastié, Jean (1949) 1954: Die grosse Hoffnung des zwanzigsten Jahrhunderts. KölnDeutz: Bund Verlag. Gartner, Alan und Frank Riessman 1978: Der aktive Konsument in der Dienstleistungsgesellschaft: Zur politischen Ökonomie des tertiären Sektors. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

9. References (fortgesetzt) Gershuny, Jonathan 1978: Die Ökonomie der nachindustriellen Gesellschaft: Produktion und Verbrauch von Dienstleistungen. Frankfurt a.M.: Campus. Häußermann, Hartmut und Walter Siebel 1995: Dienstleistungsgesellschaften. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Haller, Max und Walter Müller (eds.) 1983: Beschäftigungssystem im gesellschaftlichen Wandel. Frankfurt a.M. und New York: Campus. Heidenreich, Martin 1997: Arbeit und Management in den westeuropäischen Kommunikationsgesellschaften. In: Stefan Hradil und Stefan Immerfall (eds.), Die westeuropäischen Gesellschaften im Vergleich. Opladen: Leske und Budrich, 289-331. Kolberg, Jon Einvind (ed.) 1991: The Welfare State as Employer. Armonk, N.Y.: M. E. Sharpe. Müller, Walter, Angelika Willms und Johann Handl 1983: Strukturwandel der Frauenarbeit 1880-1980. Frankfurt a.M. und New York: Campus. Towse, Ruth (ed.) 1997: Baumol‘s Cost Disease: The Arts and Other Victims. Cheltenham, UK und Northampton, Massachusetts: Edward Elgar.

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