Programmheft 2014 (PDF 0,9 MB)

January 30, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Musik
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Benefizkonzert zugunsten German Doctors e. V.

Programm

Hilfe, die bleibt Deutsches Ärzteorchester

13. September 2014 18:30 Uhr Empfang 19:30 Uhr Konzertbeginn

Bürgerhaus Kursaal Bad Cannstatt Königsplatz 1 70372 Stuttgart

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Vorwort

Marc Owen

Liebe Musikfreunde, das diesjährige Benefizkonzert zugunsten German Doctors e. V. ist für Celesio ein ganz besonderes: In diesem Jahr feiern wir die zehnjährige Partnerschaft mit der Hilfsorganisation. Das Deutsche Ärzteorchester wird neben Werken von Tschaikowsky und Schubert erneut die Komposition „Impressions“ von Alexander Mottok spielen. Der Dirigent des Orchesters hat das Stück zum 30-jährigen Bestehen von German Doctors im vergangenen Jahr komponiert und mit dem Orchester beim Benefizkonzert im September 2013 in Stuttgart uraufgeführt. Celesio und German Doctors können mit Stolz auf ihre bisher zehnjährige Partnerschaft zurückblicken. Viel Gutes ist entstanden, das die Gesundheit der Menschen in Schwellenländern nachhaltig verbessert. Seit 2004 fördern wir die Arbeit der Organisation nicht nur finanziell, sondern auch mit fachlicher Expertise und dem persönlichen Einsatz unserer Mitarbeiter. So waren bisher 32 Celesio-Apotheker aus fünf Nationen in den Projekten von German Doctors tätig. Bei insgesamt 41 Einsätzen haben sie die Ärzte insbesondere im Bereich Arzneimittelsicherheit unterstützt. Mit Minilaboren testen die Apotheker vor Ort Arzneimittel auf deren Wirksamkeit und Qualität und beraten bei der Auswahl von geeigneten Lieferanten. Um eine kontinuierliche Kontrolle der ausgegebenen Arzneimittel zu ermöglichen und damit die Nachhaltigkeit unserer Arbeit sicherzustellen, wird das einheimische Personal im Umgang mit dem Minilabor geschult. Die Partnerschaft zwischen German Doctors und Celesio erfährt gerade durch treue Unterstützer wie Sie eine enorme Bereicherung. Dank Ihrer Hilfe erhielten mehr Menschen in Schwellenländern Zugang zu medizinischer Versorgung und sicheren Arzneimitteln. Auch mit dem diesjährigen Benefizkonzert wollen wir getreu unserer Vision „more positive lives“ ein German-Doctors-Projekt unterstützen: das Serabu Community Hospital in Sierra Leone. Das von der Organisation betriebene Krankenhaus dient nicht nur der medizinischen Versorgung, sondern auch der Schulung einheimischen Pflegepersonals. Damit noch mehr Pflegekräfte qualifiziert weden können, bitte ich Sie ganz herzlich um eine Spende für German Doctors. Nun bereits zum achten Mal infolge konnten wir auch für unser diesjähriges Benefizkonzert das Deutsche Ärzteorchester gewinnen. Dank jedes einzelnen Musikers und des Dirigenten Alexander Mottok sowie in diesem Jahr der Solistin Henriette Gärtner am Klavier werden wir uns auf eine besondere musikalische Reise begeben können. Ich sehe voller Vorfreude einem sicherlich unvergesslichen Konzert mit Ihnen entgegen.

Einen genussvollen Abend wünscht Ihnen Ihr

Marc Owen Vorsitzender des Vorstands, Celesio AG

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Vorwort

dr. har ald kischl at

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Liebe Freunde und Unterstützer der German Doctors, das Benefizkonzert des Deutschen Ärzteorchesters gehört zu den Höhepunkten eines German-Doctors-Jahres. Auf den September-Termin hier in Stuttgart freuen wir uns immer besonders. Gerade haben wir als Organisation ein buntes Jubiläumsjahr anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens hinter uns und schon dürfen wir gemeinsam mit Ihnen feiern, dass Celesio sich nun schon seit zehn Jahren für unsere Arbeit und damit für unsere Patienten engagiert. Wir begehen also wieder ein Jubiläum, für das wir besonders dankbar sind. Schließlich haben die German Doctors mit Celesio einen starken Partner an ihrer Seite. Celesio unterstützt die Arbeit in unseren Projekten nicht nur finanziell, sondern bringt sich mit pharmazeutischem Know-how und Material ein. Dieser großen Hilfe und dem Einsatz von ehrenamtlich arbeitenden Apothekern verdanken wir mehrere Etappen-Siege auf unserem Weg, die medizinische Situation insbesondere in den Slums von Kalkutta und in Nairobi zu verbessern. So konnte der Anteil an gefälschten Medikamenten auf ein Minimum reduziert werden – eine Entwicklung, die sich direkt positiv auf die Behandlung unserer Patienten auswirkt. Darüber hinaus sind die durch Celesio ermöglichte Tuberkulose-Klinik „PushpaHome“ und die vor zwei Jahren eröffnete Zentralapotheke in Kalkutta ein Lichtblick, nicht nur für die kleinen Patienten in Kalkutta, und ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Tuberkulose und andere oft tödliche Krankheiten. Gerne sage ich Celesio im Namen der German Doctors für zehn ereignisreiche Jahre, in denen viel bewegt wurde, ein herzliches Dankeschön. In diesem Jahr werden die Spenden im Rahmen des Benefizkonzerts des Deutschen Ärzteorchesters unter der Leitung von Alexander Mottok in unser Krankenhausprojekt Serabu in Sierra Leone fließen. Hier steht neben der medizinischen Arbeit die Aus- und Weiterbildung unserer einheimischen Mitarbeiter durch unsere Ärzte im Mittelpunkt. Gerade im bitterarmen Sierra Leone fehlt es an allem – besonders an Fachkräften. Mein Dank gilt daher auch dem Deutschen Ärzteorchester, das sich erneut für unsere Arbeit einsetzt und somit das Schöne mit dem Hilfreichen verbindet. Ich persönlich freue mich ganz besonders auf die erneute Aufführung von Herrn Mottoks sinfonischer Reise „Impressions“, die uns im vergangenen Jahr während der Jubiläumsfeierlichkeiten begleitet hat.

F ür Ihre großartige und treue Unterstützung danke ich Ihnen im Namen der German Doctors. Ihr

Dr. Harald Kischlat Vorstand German Doctors e. V.

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German Doctors e. V. – Hilfe, die bleibt Jährlich arbeiten rund 350 Ärzte in den Projekten von German Doctors. Sie helfen Menschen, die sich keinen Arztbesuch leisten können. Seit der Gründung der Organisation im Jahr 1983 haben mehrere tausend Ärzte über 6.000 unentgeltliche Einsätze in Entwicklungsländern geleistet. Sie sind in Ländern wie Indien, Kenia, Philippinen, Nicaragua, Bangladesch, Sierra Leone und auf die Philippinen gereist, um dort Patienten zu behandeln, Kinder zu impfen und Krankenstationen zu betreiben. German Doctors setzt sich aber auch für die Prävention und die Bekämpfung von Armutserkrankungen wie Tuberkulose oder Tropenkrankheiten wie Malaria ein. Da German Doctors Gesundheit ganzheitlich versteht, legt die Organisation großen Wert auf die Schulung einheimischen Personals. Alle Ärzte arbeiten unentgeltlich. Sie beteiligen sich außerdem mit einem Beitrag in Höhe von mindestens der Hälfte der Flugkosten. Die Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit, Spendenwerbung und Verwaltung liegen zusammen bei geringen acht Prozent der Gesamtkosten. Lesen Sie mehr über German Doctors auf der Webseite: www.german-doctors.de

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Celesio und German Doctors Seit 10 Jahren eine nachhaltige Partnerschaft Zwischen Celesio und German Doctors gibt es seit dem Jahr 2004 eine intensive Partnerschaft. Dabei geht es Celesio neben finanziellen und materiellen Spenden vor allem um die Unterstützung durch pharmazeutisches Know-how. Denn davon können die Patienten von German Doctors am besten profitieren. Bei bisher 41 Einsätzen haben 32 Celesio-Apotheker aus fünf Nationen die Ärzte insbesondere im Bereich Arzneimittelsicherheit unterstützt. Mit Minilaboren testen sie vor Ort Arzneimittel auf deren Wirksamkeit und Qualität und beraten bei der Auswahl von geeigneten Lieferanten. Auch Celesio ist die Nachhaltigkeit ihrer Arbeit vor Ort wichtig und schult deshalb einheimisches Personal im Umgang mit dem Minilabor. So kann unabhängig von Celesio-Apothekern vor Ort Arzneimittelsicherheit gewährleistet werden. Zudem hat Celesio die Einrichtung einer zentralen Apotheke für die Projekte von German Doctors im indischen Kalkutta maßgeblich vorangetrieben und 2012 realisiert. In Kalkutta hat sich Celesio an einem weiteren Projekt beteiligt: dem Bau der Pushpa Celesio Kinder-Tuberkulose-Klinik. Seit 2006 werden dort tuberkulosekranke Kinder behandelt und gepflegt. Mit dem diesjährigen Benefizkonzert soll das German-Doctors-Projekt in Sierra Leone unterstützt werden. Die Organisation betreibt in einem sehr abgelegen Gebiet im Südosten des Landes das Serabu Community Hospital, das die einzige medizinische Einrichtung für rund 50.000 Menschen ist. Eine weitere Schwierigkeit: Im zweitärmsten Land der Welt herrscht Ärztemangel. Deshalb sind ehrenamtlich arbeitende deutsche und österreichische Fachärzte kontinuierlich in Westafrika vor Ort. Um die medizinische Versorgung für die Menschen in dieser Region auch in Zukunft sicherstellen zu können, bildet German Doctors auch Pflegepersonal und sogenannte Clinical Health Officers umfangreich weiter. Die Schulungen sollen die Pflegekräfte qualifizieren, unabhängiger von fachärztlicher Hilfe zum Wohl der Patienten zu agieren. Mehr Informationen zu Celesio und ihrem gesellschaftlichen Engagement finden Sie auf der Webseite: www.celesio.com

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Mit den Spenden aus dem Benefizkonzert wird das Ser abu Communit y Hospital in Sierr a Leone, insbesondere die dortige Schulung einheimischen Pflegepersonals, gefördert 8

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Das Programm 18:30 Uhr Empfang 19:30 Uhr Begrüßung Marc Owen, Vorsitzender des Vorstands, Celesio AG Gespräch zur Partnerschaft zwischen German Doctors und Celesio

Teilnehmer: Vertreter German Doctors und Celesio Moderation: Marc Binder, Group Communications Director, Celesio AG

Deutsches Ärzteorchester Alexander Mottok, Dirigent Alexander Mottok (*1972) „Impressions“ – Symphonische Reise Episoden-Abfolge: Introduktion – Indien – Phillipinen – Nicaragua – Bangladesch – Monsun-Regen – Kenia / Sierra Leone – Marktplatz – Finale (Coda) Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893) 1. Klavierkonzert op. 23 in b-Moll Satzfolge: Allegro non troppo e molto maestoso – Andantino semplice – Allegro con fuoco Solistin: Henriette Gärtner Franz Schubert (1797-1828) Sinfonie Nr. 7 („Unvollendete“) Satzfolge: Allegro moderato – Andante con moto

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Die Werke

Text: Alexander Mottok Alexander Mottok (*1972), „Impressions“ - Symphonische Reise Episoden-Abfolge: Introduktion – Indien – Phillipinen – Nicaragua – Bangladesch – Monsun-Regen – Kenia / Sierra Leone – Marktplatz – Finale (Coda) Die Komposition des Orchesterwerkes „Impressions“ wurde zum Anlass des 30. Jubiläums von German Doctors zur Uraufführung am 21. September 2013 in Auftrag gegeben. Das Werk beschreibt eine musikalische Rundreise durch die Einsatzgebiete von German Doctors, greift die Musik der verschiedenen Länder auf und führt sie mit der uns vertrauten Tradition der orchestralen Tonsprache zusammen. Im Rahmen einer symphonischen Dichtung wird dabei, wie auch durch die Projektarbeit von German Doctors, eine kulturelle Brücke geschlagen: Die Klänge der jeweiligen Länder werden durch unsere europäischen Augen und Ohren betrachtet und schließlich in eine möglichst universelle Tonsprache übersetzt. Diese ist direkt für den Ort der Uraufführung, den Konzertsaal im Stuttgarter Nikolaus-Cusanus-Haus, direkt vorgesehen, aber auch als Klangereignis in den jeweiligen Projektländern denkbar. Die Musik des jeweiligen Landes wird dabei nicht aus der Sicht eines Fremden oder wie ein musikalischer Reisebericht formuliert, sondern sie ist in Tonmaterial und Charakter zentraler Ausgangspunkt der „Impressions“. Die äußere Form des Orchesterwerkes kommt ohne jegliches spezielles Instrumentarium aus. Als formal europäische Klangtradition mit all ihrer Qualität und ihren Hindernissen ist sie gleichzeitig Ausgangspunkt und Brückenschlag zwischen hier und dort – in der Komposition wie auch in der medizinischen Arbeit von German Doctors. 2014 erklingt erstmals eine erweiterte Version der „Impressions“ mit hinzugefügten Posaunen- und Tubastimmen.

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840 – 1893), 1. Klavierkonzert op. 23 in b-Moll Satzfolge: Allegro non troppo e molto maestoso – Andantino semplice – Allegro con fuoco Kaum ein Werk des russischen Komponisten hat im Hinblick auf die zeitgenössische Rezeption eine derartige Tal- und Bergfahrt vorzuweisen wie das b-Moll-Klavierkonzert. Tschaikowsky wollte es ursprünglich seinem Freund und Mäzen Nikolai Rubinstein widmen und präsentierte ihm das soeben vollendete Werk im Januar 1875. Rubinstein zeigte sich entsetzt über die seiner Meinung nach mindere Qualität des Konzertes. Tschaikowsky schrieb über dieses Erlebnis an seine Freundin Nadeshda von Meck: „Ich spielte den ersten Satz. Nicht ein Wort, nicht eine Bemerkung … Ich fand die Kraft, das Konzert ganz durchzuspielen. Weiterhin Schweigen. ,Nun?‘ fragte ich, als ich mich vom Klavier erhob. Da ergoss sich ein Strom von Worten aus Rubinsteins Mund. Mein Konzert sei wertlos, völlig unspielbar. Die Passagen seien so bruchstückhaft, unzusammenhängend und armselig komponiert, dass es nicht einmal mit Verbesserungen getan sei. Die Komposition selbst sei schlecht, trivial, vulgär. Hier und da hätte ich von anderen 12

stibitzt. Ein oder zwei Seiten vielleicht seien wert, gerettet zu werden; das Übrige müsse vernichtet oder völlig neu komponiert werden. …“ Tschaikowsky schickte daraufhin das Werk dem Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow, der das Werk noch im gleichen Jahr erstmals aufführte. Zum wirklichen Durchbruch verhalf dem Werk dann doch wieder Nikolai Rubinstein, der inzwischen seine Meinung geändert hatte und der mit seiner Aufführung 1878 in Paris den Grundstein zu einem weltweiten Siegeszug des Konzertes legte. Heute gehört das b-MollKonzert zu den beliebtesten und meistgespielten Klavierkonzerten überhaupt. Thematisch schöpft Tschaikowsky, wie schon zuvor in seinen Symphonien, mit großer Freude aus der Volksmusik verschiedener Länder. Das Hauptthema, das im Kopfsatz der berühmten fulminanten Einleitung folgt, borgte sich der Komponist von einem blinden Straßenmusiker in Kamenka bei Kiew, neben russischen und ukrainischen Volkstänzen zitiert Tschaikowsky im Mittelsatz auch die französische Chansonette „Il faut s’amuser, danser et rire“. Insgesamt enthält das Werk zahlreiche eingängige Themen und Passagen, von denen viele unter anderem Eingang in Kinofilme und auch in die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi fanden.

Franz Schubert (1797 – 1828), Sinfonie Nr. 7 („Unvollendete“) Satzfolge: Allegro moderato – Andante con moto „Lieder sang ich nun lange, lange Jahre. Wollte ich Liebe singen, ward sie mir zum Schmerz. Und wollte ich Schmerz nur singen, ward er mir zur Liebe. So zerteilte mich die Liebe und der Schmerz.“ Dieses Zitat aus Schuberts Erzählung „Mein Traum“ – halb Tagebuchaufzeichnung, halb literarisch geformte Novelle – ist charakteristisch für Schuberts 7. Sinfonie. So finden sich im ersten Satz der „Unvollendeten“ tänzerisch-unbeschwerte Momente, die beim Versuch, sie auszusingen, in tragisch-schmerzvolle Färbung verfallen, während der Ansatz, diese einmal erreichte schmerzliche Stimmung fortzuführen, wiederum in freie, streckenweise volkstümliche Stimmung umschlägt. So kann die Erzählung „Mein Traum” beinahe als Programm für die ungefähr zur gleichen Zeit entstandene Sinfonie gelesen werden. Die 7. Sinfonie gilt als „unvollendet“, da sie nur aus zwei Sätzen besteht, mehr als Skizzen zu einem „Scherzo“ hat Schubert nicht komponiert. Über die Gründe lässt sich nur spekulieren. Jedenfalls kam Schubert nicht der Tod in die Quere, denn er schrieb nach der „Unvollendeten“ noch die „Große“ C-Dur-Sinfonie. Möglich ist, dass Schubert feststellte, dass er nichts komponieren könne, was der Aussagekraft der ersten beiden Sätze gerecht würde. Darin ist bereits alles gesagt und nichts weiter hinzuzufügen. Das Werk selbst ist vor dem Hintergrund des damaligen Gebrauchs der sinfonischen Form in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich, etwa der atypische dunkle und ungewisse Charakter der ersten Takte des Werkes als Einleitungsthema. So ist die Sinfonie, die zu Schuberts Zeiten niemals aufgeführt wurde, in gewisser Weise einzigartig, denn dieses von Schubert nie veröffentlichte Fragment gilt heute als sein bekanntestes Werk und ist geradezu charakteristisch für das Gesamtphänomen „Schubert“. 13

Henriet te Gärtner

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Henriette Gärtner, Klavier

Nicht nur meisterhaft, sondern genial“, so der „Kritikerpapst“ Prof. Dr. Joachim Kaiser (der wohl einflussreichste deutschsprachige Musik-, Literatur- und Theaterkritiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts) über Henriette Gärtners jüngste CD Luna, in der er die sogegannte Mondscheinsonate als „phantastisches Drama“ charakterisiert, das ihm „tiefen Eindruck gemacht“ habe. Er bedankt sich bei der Pianistin für eine „nicht nur meisterhafte, sondern genial direkte Interpretation“. Mit den Mitteln der Musik ist Henriette Gärtner imstande, wie mit einer Sprache umzugehen. Sie drückt durch die Musik und mittels ihrer überzeugenden Interpretationskunst Gefühle aus und zeichnet Hörbilder. Durch diese hohe Kunst des musikalischen Dialogs baut die Pianistin im Konzert einen intensiven Kontakt zu ihrem Publikum auf. Henriette Gärtner, aufgewachsen im Schwarzwald, begann bereits mit drei Jahren mit dem Klavierspiel und gab schon mit fünf Jahren ihr erstes größeres Konzert in der Landeshauptstadt Stuttgart. Internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung gewann sie 1983 als Achtjährige, als sie als pianistisches Wunderkind gemeinsam mit den „Festival Strings Lucerne“ unter Rudolf Baumgartner bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern und im gleichen Jahr auch mit dem Stuttgarter Kammerorchester unter Karl Münchinger konzertierte. Es folgten zahlreiche Meisterkurse und künstlerische Begegnungen mit bedeutenden Pianistenkollegen, Auszeichnungen und erste Preise bei diversen Klavierwettbewerben sowie bis heute eine Konzerttätigkeit in zahlreichen europäischen Musikzentren, Tourneen und Konzerte in den USA, in Südamerika und in Südafrika sowie CD- und DVD-Aufnahmen, Rundfunkproduktionen und Fernsehauftritte. Von 2001 bis 2005 rundete die bereits erfolgreiche junge Pianistin ihre künstlerische Ausbildung mit einem weiteren Studium an der Accademia Pianistica Incontri col Maestro in Imola/ Italien unter der Führung von Leonid Margarius, Schüler von Regina Horowitz (Schwester des legendären Pianisten Vladimir Horowitz), ab. Ein Leben ohne Musik, sagt Henriette Gärtner über sich, wäre für sie „undenkbar“, wäre, wie Friedrich Nietzsche richtig festgestellt habe, „ein Irrtum“. Bei ihrem Publikum stößt sie mit der Unbedingtheit ihres Spiels, die eine Konsequenz dieser Haltung ist, regelmäßig auf höchste Begeisterung. Künstler, die sich darüber hinaus noch einen Namen in der Wissenschaft machen, sind rar. Zu diesem kleinen Kreis gehört Henriette Gärtner, erst 2011 hat sie ihre Dissertation an der Universität Konstanz bei Prof. Dr. Hartmut Riehle vorgelegt. Die Pianistin, die eine klassische Ballettausbildung genoss, promovierte zum Dr. rer. nat. im Bereich der Bewegungsphysiologie/ Biomechanik über das Thema „Klang, Kraft und Kinematik beim Klavierspiel – Über ihren Zusammenhang, aufgezeigt an Werken aus der Klavierliteratur“. Musik und Sport sind für sie eine Einheit, keine Gegensätze. In Workshops, Kursen und Vorträgen gibt sie ihr Wissen weiter. „Der Körper ist mein erstes Instrument, das Klavier mein zweites“, sagt sie.

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alex ander mot tok

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Alexander Mottok, Dirigent

Alexander Mottok, Dirigent, Geiger und Komponist, ist 1972 in Kiel geboren. Seine musikalische Ausbildung genoss er bei Erich Wächter, Thomas Lang und Ernst R. Barthel (Dirigieren) und Christiane Edinger (Violine). Schon 1995 gründete er das Collegium Musicum Lübeck. Dieses Ensemble leitet er wechselweise als Dirigent und vom Pult des 1. Konzertmeisters. Ein besonderer Schwerpunkt der musikalischen Arbeit ist die Neue Musik. Zahlreiche Uraufführungen sind ihm ebenso zu verdanken wie die Aufführung von Werken der Wiener Moderne. Mit dem Deutschen Ärzteorchester und der Solistin Julia Burkert hat er unter anderem das Violinkonzert von Keith Jarrett erarbeitet. Als Gast dirigierte Alexander Mottok etwa das Haydn-Orchester Hamburg und die Oldenburger Kammersinfonie. Erwähnt sei hier auch das Projekt „Circus Roncalli meets Classic“, 2007 im Bremer Musical-Theater mit der Norddeutschen Hanse-Philharmonie musikalisch verantwortlich realisiert. Seit 1999 ist Alexander Mottok Chefdirigent des Stader Kammerorchesters. Seit 2002 leitet und dirigiert er auch das Gateway Symphony Orchestra (GSO). Dieses Ensemble ist durch Studio-Aufnahmen und Live-Events im Crossover- und Pop-Bereich bekannt geworden. Mit dem GSO hat er CDs und DVDs für EMI eingespielt. Als Sänger und Instrumentalsolisten finden sich dabei bekannte Namen wie Jerry Conzales, Edson Corderio, Earl Bostic, Maria Creuza. Gerardo Nunez, Friedrich Parvicini. Unter den klassischen Konzertpartnern sind es Solisten wie Christiane Edinger, Veronika Eberle, Julia Burkert, Maria-Elisabeth Lott, James Tocco, Clemens Malich, Jörg-Hannes Hahn, Daniel Röhm. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent ist Alexander Mottok als Violin-Solist und Mitglied verschiedener Kammermusik-Ensembles unter anderem in Großbritannien, Frankreich und den USA sehr erfolgreich. Ein weiterer Schwerpunkt seiner musikalischen Arbeit ist die Komposition. Die Uraufführung der Auftragskomposition „Impressions“ für German Doctors e. V. am 21. September 2013 in Stuttgart mit dem Deutschen Ärtzeorchester fand große Zustimmung. In dieser Komposition werden Eindrücke aus den Einsatzorten der German Doctors musikalisch eindrucksvoll verarbeitet. Regelmäßig enden die Benefizkonzerte des Deutschen Ärzteorchesters mit Zugaben aus seiner Feder.

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Das Deutsche Ärzteorchester e. V. Das Deutsche Ärzteorchester wurde im Jahr 1989 von Dr. med. Dieter Pöller, Arzt für Allgemeinmedizin und Dirigent, in München gegründet. Er verstand die musikalische Arbeit als Gegenpol zum täglichen Umgang mit Krankheiten. Bereits kurze Zeit nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung fand ein Konzert dieses gesamtdeutschen Orchesters im Berliner Schauspielhaus, jetzt Konzerthaus, statt. In der Zwischenzeit hat das Orchester erfolgreich in vielen Städten der Bundesrepublik konzertiert, darunter auch in München, Dresden und Hamburg. 2004 übergab Dr. Pöller den Dirigentenstab an seinen Nachfolger Alexander Mottok aus Hamburg. Der Violinist, Komponist und Dirigent komponiert dem Orchester seither zu jedem Konzert eine Zugabe. Am 24. Mai 2014 hat das Deutsche Ärzteorchester sein 25-jähriges Bestehen und die seit über zehn Jahren bestehende fruchtbare Partnerschaft mit seinem musikalischen Chef Alexander Mottok im festlich gefüllten Staatstheater in Braunschweig mit einem eindrucksvollen Benefizkonzert gefeiert. Die Besetzung des Orchesters entspricht einem vollen Sinfonieorchester. Im Augenblick gehören dem Orchester 200 Mitglieder an. Es sind überwiegend Ärzte aller Fachrichtungen, Angehörige von medizinassoziierten Berufen und Medizinstudenten, die sich projektbezogen zu Probenphasen zusammenfinden. Viele der Orchestermitglieder verfügen zusätzlich zur medizinischen auch über eine professionelle musikalische Ausbildung. Das Orchester kommt zwei- bis dreimal pro Jahr zu mehrtägigen intensiven Arbeitsphasen zusammen, die jeweils mit einem Konzert enden. Daneben finden zahlreiche kammermusikalische Aktivitäten statt. Die Konzerte haben grundsätzlich Benefizcharakter. Das Deutsche Ärzteorchester finanziert sich aus den Mitgliederbeiträgen. Die Kosten für Anreise und Unterbringung tragen die musizierenden Ärzte selbst. Unterstützung erfährt das Orchester durch den Förderverein. Spendenkonto Förderverein Deutsches Ärzteorchester e. V. Volksbank Konstanz IBAN: DE82 692910000225070008 BIC: GENODE61RAD

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Mitwirkende Violine I

Dr. med. Katrin Arning, Hamburg Dr. med. Christiane Brohl (Konzertmeisterin), Neustadt/W. Eric Fromm, Karlsruhe Reinhard Fromm, Römerberg Werner Fromm, Karlsruhe Richard Gadow, Schleswig Dr. med. Gotthold Hiller, Plau am See Dr. med. Constanze Hoffmann (Konzertmeisterin), Braunschweig Dr. med. Carola Mayer-Hüning, Dinslaken Nuria Mix, Hamburg Dr. med. Thomas W. Müller, Augsburg Dr. med. Rüdiger Schmiedl, Neumarkt/Opf.

Violine II

Christa Bölz, Göppingen Dr. med. Erhard Koch, Erbach/Odw. Dr. med. Ulrike Kottler, Bad Wörishofen Dr. Anne Ohlmann, München Dr. med. Silke Osterloh, Soltau Dr. med. Thomas Reisinger, Winden Dr. med. Ute Rengshausen, Freiburg Dr. med. Gunter Ruf, Buchholz Dr. med. Ursula Schierle, Sunderland/ Großbritannien Dr. med. Dieter Schwarze, Bad Bentheim Dr. med. Gabriele Streicher (Stimmführerin), Braunschweig

Viola

Dr. med. Sabina Bäumer, Dortmund Dr. med. Regina Dauwe, Karlsruhe Dipl.-Päd. Andreas Kappner, Weilerswist-Lommersum Dr. med. Klaus Laumen (Stimmführer), Mönchengladbach Dr. med. Hans Roll, Tuttlingen Dr. med. Florian Schmithüsen, Kümbdchen Dr. med. Ernst Windrich, Balingen

Cello

Dr. med. Uwe Bartels, Meppen-Ems Dr. med. Dieter Brossmann (Stimmführer), Lübeck Dr. med. Elisabeth Haberl-Ernst, Donauwörth

Dr. med. Antje Hintzmann, Bonn Dr. Diether Michel, Günzburg Dr. med. Thomas Rose, Wildeshausen Christine Ruhoff, Wörth Margret Windrich, Balingen Kontrabass

Helmut Wagner, München Karsten Lochmann, Stuttgart

Flöte

Susanne Grund, Castrop-Rauxel Dr. med. Dorotheas Osenberg, Bochum

Oboe

Hannah Esselborn, Lübeck Prof. Dr. Gabi Schaumann, Landau

Klarinette

Aurora Fichtner-Henssen, Mönchengladbach Dr. med. Stefan Junker, Mönchengladbach

Fagott

Dr. jur. Johannes Neumann, Itzehoe Christiane Roll, Tuttlingen

Horn

William Cullen, Wiesbaden Dr. rer. nat. Wolfgang Junker, Aachen Dr. med. Gottfried Wegenast, Pfullendorf Dr. med. Wilfried Winkelhog, Weyer

Trompete

Jörg Coburger, Dresden Miguel Frederic Wachter, Heidelberg

Posaune

Jörg Herbst, Wettingen Patrick Flassig, Stuttgart Julian Huß, Stuttgart

Tuba

Dr. med. Jörg Breitmaier, Karlsruhe

Pauke

Dr. med. Julian Hering, Halle

German Doctors dankt allen Förderern, unter anderem:

ACS Medientechnik GmbH Allit AG Celesio AG Dommer Stuttgarter Fahnenfabrik GmbH Eberl Print GmbH STRICHPUNKT DESIGN Telefónica S.A.

Helfen auch Sie! Celesio-Treuhandkonto für German Doctors e. V. Untertürkheimer Volksbank EG IBAN: DE40 6006 0396 0212 2120 01 BIC: GENO DES1 UTV Die Spenden aus dieser Veranstaltung bekommt German Doctors in voller Höhe. Celesio übernimmt die Versteuerung dieser Veranstaltung nach §37b Einkommensteuergesetz.

Titelfoto, Fotos S. 8 und 9 jeweils oben: David Gross

www.acs-medien.de www.allit.de www.celesio.com www.dommer.de www.eberl.de www.strichpunkt-design.de www.telefonica.de

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