Programmheft 2014 - Verdener Domfestspiele

January 30, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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Das geheime

Attentat Ein historisches Gerücht

Autor und Regisseur: Hans König Idee und Konzept: Gabriele Müller

HELFEN SIE MIT: Liebe Freundinnen und Freunde der Verdener Domfestspiele, unser gemeinnützig tätiger Verein möchte für unsere Stadt ein weiteres, kulturelles Großereignis aus der Taufe heben - die „Allersymphonie“.

Verden setzt ein Gerücht in die Welt...

Erleben Sie erstmalig im kommenden Jahr das Junge Philharmonische Orchester Niedersachsen (www.jpon.de) und hervorragende Verdener Gesangssolisten wie die Opernsängerin Christiane Artisi und begabte Schülerinnen und Schüler in einem ganz besonderen Konzert am Fluss mit weiteren stimmungsvollen Höhepunkten wie der grandiosen Wasserorgel des Kreisfeuerwehrverbandes Verden.

Zum siebten Mal seit 1998 inszeniert der Verein Verdener Domfestspiele e.V. mit rund 130 Mitwirkenden ein großes Spektakel auf dem Platz am ehrwürdigen Dom. Nach den Zeitreisen ins Mittelalter („Das Geheimnis des Bischofs von Verden“, 1998/2000), ins 17. Jahrhundert („Liebesleid und Mauerstreit“, 2003/2005), ins frühe 19. Jahrhundert („Der Raub des Domschatzes“, 2008) und in die Reformationszeit um 1578 („Der steinerne Mann, 2011) können Sie, verehrte Besucherinnen und Besucher, uns dieses Mal in das Verden von 1714 begleiten. In dieses Jahr hat Festspielmanagerin Gabriele Müller anlässlich des 300-jährigen Thronjubiläums von König Georg I. „Das geheime Attentat“ verlegt und eine spannende Geschichte über Absolutismus, Machtsteigerung, Unabhängigkeitsstreben und hochbarocke Pracht entwickelt – Grundlage des neuen Stücks von Autor und Regisseur Hans König für die Domfestspiele 2014. Vor der altehrwürdigen Kulisse des Domes wird die Allerstadt zum theatralischen Mittelpunkt einer politischen Intrige royalen Ausmaßes, von der in den Geschichtsbüchern nichts zu lesen ist und die mit großer dichterischer Freiheit nun erstmals augenzwinkernd öffentlich gemacht wird. Neben den erfundenen Zutaten und Figuren, die ein lebendiges Sommertheater ausmachen, erfahren Sie viel über das historische Leben in Verden im frühen

1. August 2015 um 19.30 Uhr (Einlass: 18.00 Uhr)

Wassersportverein Verden e.V., Am Dithmarsberg 1, 27283 Verden Für die Realisierung sind wir auf Förderung angewiesen und freuen uns sehr über jede Unterstützung unseres Engagements für die Kultur und unsere Nachwuchstalente. Werden Sie Teil dieses Engagements und füllen Sie unsere Spendenboxen auf dem Verdener Domplatz oder nutzen Sie unser Spendenkonto (Empfänger: Verdener Domfestspiele e.V.; Verwendungszweck: Allersymphonie): IBAN: DE12256635840050944200, BIC: GENODEF1HOY Zuwendungsbescheinigungen erhalten Sie auf Anfrage unter [email protected] G

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18. Jahrhundert und über wichtige Persönlichkeiten, die in Verden gelebt und sie gestaltet haben. Informationen dazu finden Sie auch in diesem Programmheft (ab Seite 8). Dass wir ein weiteres Mal die gigantische Aufgabe einer Freilichttheatersaison bewältigen können, verdanken wir unserem unermüdlichen Sponsorenbetreuer Wolfgang Reichelt, zahlreichen Sponsoren, Stiftungen, Mäzenen, Freunden, Förderern und Spendern sowie der Stadt und der Domgemeinde, die in Zusammenarbeit mit der Gemeinde von St. Andreas erstmalig während der Aufführungszeit die Bühnenaufbauten für einen großen Freilichtgottesdienst am 31. August 2014 nutzen wird. Denn was wäre eine wunderbare Theaterstätte ohne die Menschen, die sie mit Leben füllten? Für „Das geheime Attentat“ hat ein überaus engagiertes Ensemble monatelang viel Freizeit investiert, um auf und hinter der Bühne alles zu leisten, was für das Gelingen notwendig war – und wir werden auch heute Abend unser Bestes geben. Seien Sie in den nächsten Stunden unser Spiegel und unser Motor. Nur Sie können uns den schönsten Lohn für alle Mühen geben: Ihren Applaus! Der Vorstand des Vereins Verdener Domfestspiele e.V.

Gabi Benner

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Jungen Dressurpferde vom 6. bis 10. August Grußwort der Reiterstadt Verden (Aller) und des Landkreises Verden Herzlich Grußwort des Landes Niedersachsen Das Theater eignet sich wie kaum eine andere Kunstform dazu, Geschichte lebendig werden zu lassen. Schon William Shakespeare, dessen 450. Geburtstag wir dieses Jahr feiern, brachte historische Stoffe auf die Bühne und kombinierte sie in großer künstlerischer Freiheit mit frei erfundenen Handlungssträngen. Die Verdener Domfestspiele stehen also in einer berühmten Tradition, wenn sie die imposante Domkulisse zum Schauplatz eines fiktiven At­tentats auf König Georg I. im Jahre 1714 machen. Verden hatte tatsächlich für Georg I. Ludwig eine große strategische Bedeutung. Um gegen die Dänen den freien Zugang zur Nordsee zu verteidigen, entsandte er bereits als Kurfürst 400 Soldaten an die Aller. Es ist großartig, dass auch die Verdener Domfestspiele in diesem Jahr, in dem Niedersachsen das 300. Jubiläum der Begründung der Personalunion zwischen dem hannoverschen und englischen Thron feiert, die Erinnerung an die Entwicklungen des frühen 18. Jahrhunderts wach halten. Erneut werden die Domfest­ spiele durch eine spannende Geschichte auf der Bühne die Besucherinnen und Besucher

willkommen zum Internationalen Grußwort Dressur- und Springfestival der Stadt Verden und der Weltmeisterschaft der Jungen Dressurpferde vom 6. bis 10. August 2014 in der Reiterstadt Verden (Aller).

begeistern. Zugleich werden sie das Interesse vieler Menschen für historische Zusammen­ Fünf Tage lang ist Verden wieder hänge wecken.

begeistern. Moderne Licht- und Tonanlagen,

der Bühne agieren zahlreiche Laienschauund lebendige Geschichte. lich der Festspiele für das beeindruckende Engaspielerinnen und Laienschauspieler, die sich gement im Verein und in Verden. Mein herzlicher Nach den großartigweitere gelaufenen Domfestspielen meist über mehrere Jahre hinweg aufund ihre Springprüfungen Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, allen Internationale Dressursowie nationale Prüfungen 2011 wird der VereinStadt Verdenerund Domfestspiele e. V. präsentieren Rolle vorbereiten. Auchdie die Vorbereitung und dieses Pferdesportfestivals. Laiendarstellerinnen und Laiendarstellern, ebenunterstreichen Bedeutung Region Organisa­tion erfolgt im großen Maße ehrenim Sommer 2014 wieder für elf Vorstellungen den so allen Sponsoren und dem Organisationsteam. sich Dabei einmal mehr alsdrei norddeutsches Zentrum Pferdezucht und als imaginärenerfolgreicher Vorhang vor der Freilichtbühne auf Erst diese gemeinsame, verlässliche und herausamtlich. sind seit 1998 alle Jahre Austragungsort hochkarätigen Pferdesports. dem Domplatz heben. Im Schatten des mächtigen Aufführungen auf hohem Niveau entstanden. ragend gute Zusammenarbeit ermöglicht die Verdener Domes auf dem wunderschönen DomDass die Domfestspiele in der Region fest Verdener Domfestspiele. platz mitten in der geschichtsträchtigen Altstadt inverankert sind, zeigen zudem das vorbildliche Am Samstagabend zieht der große Schauabendszenieren mit seiner Mischung aus Himmel Action, Spannung Verpassen Sie nicht dieses besondere KulturEngagement lokaler und regionaler Sponsodie Domfestspiele unter freiem und großen Gefühlen und dem abschließenden Feuerwerk die Festivalgäste Bann. ren sowie die Un­terstützung von Stadt und das neue Stück „Das geheime Attentat – ein histo-in den ereignis! Landkreis. risches Gerücht“ aus dem Jahr 1714. Außerdem laden die 10. Verdener Country Days mit Handwerk, Kunst und Liebenswertem Allen Besucherinnen, Besuchern und Gästen rund um Reitsport, Landleben und Garten zum Bummeln, Stöbern und Verweilen ein. Ich wünsche allen Mitwirkenden sowie Ihnen, wünsche ich bewegende Festspielerlebnisse sowie In der siebten Festspielsaison werden rund einen wunderschönen Aufenthalt in Verden. liebe Besucherinnen und Besucher, eine 130 Mitwirkende wieder für eine gelungene fes­ selnde Inszenierung Verden und neue (Aller) Einblicke und der Landkreis Mischung aus Gänsehaut und Amüsement Die Reiterstadt Verden begrüßen alle sorgen Teilnehmerinnen, in eine für Niedersachsens Landesgeschichte und rund 10.000 Zuschauer/innen mit schauTeilnehmer und Gäste. Wir wünschen den Reiterinnen und Reitern viel Erfolg und den be­deutsame Epoche. spielerischem Können, Geschehnissen rund um Gästen erlebnisreiche Tage und sportlichen Hochgenuss. Wir danken allen ehrenamtlichen die Politik, Volksfest- und Tanzszenen, Gefechten Wort und Tat, sowie einen zeitgemäßer Musik Verlauf der Helferinnen und Helfern und wünschen denin Organisatoren guten

Veranstaltungen.

Stephan Weil

Ministerpräsident

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Liebe Verdenerinnen und Verdener,

liebe Gäste unserer Stadt, pyro- und bühnenbildtechnische Effekte stützen Anziehungspunkt für Pferdesportbegeisterte aus aller Welt. auf der Bühne die schauspielerische Handlung Bereits zum 15ten Mal wird in Verden die Weltmeisterschaft der Jungen Dressurpferde herzlich willkommen zu den Verdener Domfestauf den „Brettern, die die Welt bedeuten“. Möglich wird dies durch herausragendes spielen vom 23. August bis zum 6. September  ausgetragen, auf einder sich das Potenzial künftiger Championats-Stars hautnah und live bürgerschaftliches Mit großer Freude bedanke ich mich hinsicht2014. Erleben Sie das einmalige, bunte Spektakel erleben lässt.Engagement. Nicht nur auf

Lutz Brockmann Bürgermeister

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block.eu

Spannung ist unser Leben.

Spiegelbild einer engagierten Gesellschaft

Sponsorenbetreuer Wolfgang Reichelt über den Stellenwert der Domfestspiele Um die Domfestspiele, die in diesem Jahr wieder stattfinden, beneiden uns die anderen Städte. Durch diese großartige Veranstaltung wird unsere wunderschöne Reiterstadt in den Mittelpunkt der medialen Betrachtung gestellt. Das große Interesse an solchen Veranstaltungen ist daran zu erkennen, dass die Karten ausverkauft sind und eine zusätzliche Vorstellung dankenswerter Weise durch die Stammspieler durchgeführt wird. Das Interesse ist auch daran abzulesen, dass viele Menschen auch von außerhalb zu diesem großen Ereignis nach Verden kommen. Was immer wieder verkannt wird, ist, dass die Domfestspiele auch Kaufkraft nach Verden bringen. Denn viele Besucher nutzen diese Gelegenheit, in Verden einzukaufen oder etwas zu verzehren. Hiervon profitieren im Wesentlichen der Einzelhandel und die Hotellerie. Aber auch die großen Betriebe haben die Möglichkeit, die Domfestspiele in die Beziehungen zu ihren Kunden einzubinden und sie hier nach Verden einzuladen. Auch die positive Einstellung der Wirtschaft kann daran abgelesen werden, dass der Finanzierungsbedarf durch Sponsoring komplett eingeworben werden konnte.

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Es ist immer wieder großartig zu beobachten, wie Organisatorin Gabriele Müller die Begeisterung und das Engagement der vielen ehrenamtlichen Teilnehmer auslösen kann. Ohne diesen außerordentlichen Beitrag von Bürgerinnen und Bürgern könnte eine derartige Veranstaltung nicht stattfinden.

Mein Dank für die Unterstützung gilt den Sponsoren und meine Hochachtung den vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten bei den Domfestspielen. Es ist schön, in so einer Gesellschaft zu leben!

Wolfgang Reichelt Präsident des Unternehmensverbandes Rotenburg-Verden

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„Ein Projekt von enormer Dimension“

Regisseur Hans König inszeniert zum zweiten Mal die Festspiele

verlost.

Stadt Tombola Wir unterstützen Projekte in Verden in den Bereichen Kinder, Kultur & Karitas www.stadttombola-verden.de

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Als Gabriele Müller mit der Idee zu mir kam, das Stück 2014 im Barock spielen zu lassen, war ich begeistert. Zu dieser Zeit wogte es in Europa und in den Menschen ebenso. Diese Epoche sollte nicht bloßer Hintergrund einer Geschichte sein, in der belockte Typen in schönen Kleidern herumspazieren, sondern eine Art Hauptdarstellerin. Es war die Epoche, in der die Dichter das „Carpe Diem“ (Lebe den Tag) besangen, aber ebenso die „Vanitas“, die Vergänglichkeit der Welt und die Nichtigkeit der Dinge angesichts des Todes. Es war die Zeit, in der Komponisten wie Händel und Bach die Beschaffenheit des Himmels mittels präziser Kompositionsvorgaben erforschten. Und nicht zuletzt: die Naturwissenschaften entrückten Gott aus der Mitte der Schöpfung und feierten die Schärfe des menschlichen Geistes gegenüber der antirationalen Verdunkelungslehre einer, in der Gegenreformation kämpfenden, katholischen Kirche. Das Individuum begehrte auf. Freilich noch in feudalen Strukturen, begann es - was heute eher ein Fluch zu sein scheint - sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Eine große Aufgabe, diese Strömungen und Färbungen, diese vielschichtigen komplexen Ideen jener Zeit in die Geschichten der Menschen zu pflanzen, von denen in „Das geheime Attentat“ erzählt wird. Aber auch die Erstellung der Theatermusiken als Komponist war ein Abenteuer. Schnell wurde mir klar, dass ich originäre barocke Kompositionen lediglich als Zitate einsetzen konnte. Diese klar gegliederte Musik ist komponiert, um starke Gefühle zu erzeugen und dabei direkt ins Herz zu gehen. Fast wie ein modernes Popstück geschieht das durch das Wiederholen und Variieren einzelner Motive. Ich fand, dass der komplexe „körperliche“ Aufbau dieser Kunstmusik in Konkurrenz zu den Szenen stehen würde. Also beschloss ich, barocke Instrumente und die Idee des „Gene-

ralbass“ zu verwenden, bei dem mehrere Instrumente die Hauptfigur spielen und auf dieser improvisieren. Glücklicherweise geht das heute mittels „virtueller Instrumente“, die es mir als Gitarristen ermöglichen, in meinem kleinen Studio ein „fast echtes“ Orchester zum Einsatz zu bringen. Aber ja, zitiert habe ich auch: Aus Henry Purcells „Cold Song“, Jean-Philippe Rameaus „Pièce de Clavecin, Suite en Mi: III“, Jan Dismas Zelenkas „Capriccio IV in A Moll“ und natürlich Händels Krönungswerk „Zadok the priest“. Die Orgel, die unseren Chor beim Singen der Ode begleitet, steht übrigens im Verdener Dom. Das Werk für uns bearbeitet und eingespielt hat mein Freund, der in Wien lebende kanadische Organist und Dirigent Jerome Preysinger. Durch all dies und natürlich durch die enorme logistische und organisatorische Dimension brauchte das „Produkt“, das Sie nun zwischen 22. August und 6. September betrachten können einen langen Vorlauf. Von der Grundsteinlegung der ersten Idee bis zur Aufführung vergingen zweieinhalb Jahre, darin enthalten sind halbjährige Chor- und Tanzproben – parallel zu den eben so langen Theaterproben. Mein Dank gilt daher ganz besonders dem Ensemble und allen Abteilungen. Wenn ich voranstelle, dass Zeit der eigentliche Reichtum der Menschen ist, dann haben all‘ die Menschen, die sich an diesem Projekt beteiligt haben, es mit ihrer Zeit wirklich reich gemacht. Hans König Autor und Regisseur

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Verden im Hochbarock Hochbarock: Hochbarock bezeichnet den Höhepunkt der Strömung des Barocks in der europäischen Kunst und Architektur, die sich von etwa 1570 bis 1770 erstreckt. In der Kunstgeschichte wird sie in Frühbarock (16001650), Hochbarock (1650-1720) und Spätbarock oder Rokoko (1720-1770) unterteilt. Absolutismus, Machtsteigerung und Unabhängigkeitsstreben der Fürsten führten in Kunst, Mode und Architektur zu einer enormen Entfaltung von Pracht und Prunk. Mit den gleichen Mitteln versuchte die römisch-katholische Kirche, in dieser Zeit der Gegenreformation ihre Gläubigen festzuhalten oder zurückzugewinnen. Georg I. Ludwig (1660-1727): Seit 1698 war Georg I. Ludwig Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg (Hannover), als Urenkel Königs Jakob I. von England wurde er 1714 König von Großbritannien gemäß der 1701 von den englischen Parlamenten verabschiedeten Sukzessionsordnung. Noch als Kurprinz heiratete Georg Ludwig 1682 seine Cousine Sophie Dorothea - aus der Ehe gingen ein Sohn, der spätere König Georg II., und die Tochter Sophie Dorothea, später Ehefrau von König Friedrich I. in Preußen, hervor. Seine reine Zweckehe ließ Georg Ludwig 1694 auflösen, nachdem er seiner Frau ein Verhältnis mit Graf Philipp Christoph von Königsmarck unterstellt hatte. Der Graf wurde ermordet, Sophie Dorothea bis zu ihrem Tod auf das Schloss Ahlden verbannt. Georg Ludwig selbst hatte neben wechselnden Mätressen eine langjährige Verbindung mit Ehrengard Melusine von Schulenburg, später Herzogin

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von Kendul und Munster in Großbritannien, aus der drei uneheliche Töchter stammten. Sukzessionsordnung: Als die Revolution von 1688 die katholischen Stuarts vom Thron Großbritanniens vertrieben hatte, wurde eine neue Ordnung für die künftige königliche Nachfolge bestimmt. Ziel war es, jeden Versuch, die katholische Religion in England wieder zur Staatsreligion machen zu wollen, zu unterbinden. Die Erbfolge antreten durften schließlich nur noch protestantische Nachfahren des vertriebenen Jakobs II., in erster Linie die Töchter aus seiner ersten Ehe mit der protestantischen Anna Hyde, Maria und Anna. Da Marias Ehe mit Prinz Wilhelm von Oranien kinderlos blieb und die zahlreichen, aus Annas Ehe mit Prinz Georg von Dänemark hervorgegangenen Kinder allesamt früh verstarben, wurde, nach Ausschluss aller Katholiken mit übergeordnetem Anspruch, eine Deutsche nächste Anwärterin auf den Thron Großbritanniens: Sophie von der Pfalz, Urenkelin des englischen Königs Jakob I. und Ehefrau des Kurfürsten Ernst-August von Hannover. Da Sophie wenige Wochen vor Königin Anna starb, wurde ihr Sohn Georg Ludwig 1714 der erste deutsche König in Großbritannien.

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Verden im Hochbarock Jakobiten: Gegen die Sukzessionsordnung wurde von Anhängern des Katholizismus und Jakobs II. stets rebelliert. Noch während Königin Annas Regierungszeit gab es immer wieder jakobitische Umtriebe, von denen später auch Georg I. nicht verschont blieb. Bereits ein Jahr nach seiner Inthronisation brach ein erster Aufstand aus mit dem Ziel, Georg zu stürzen und Annas katholischen Bruder James Francis Edward Stuart, „Alter Prätendent“ genannt, als König Jakob III. einzusetzen. Dieser Aufstand wurde niedergeschlagen, ein weiterer Versuch des Prätendenten im Jahr 1719 blieb ebenfalls erfolglos.

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Hannoversche Besatzung: In Nord-, Mittel- und Osteuropa wurde von 1700 – 1721 der Große Nordische Krieg um die Vorherrschaft im Ostseeraum geführt, in dem die Dreierallianz aus Russischem Zarenreich, Sachsen-Polen und Dänemark-Norwegen gegen Schweden kämpfte. Dänemark konzentrierte sich in der Feldzugsaison 1712 auf das schwedische Bremen-Verden und marschierte mit einer 12.000 Mann starken Armee ins Bremerland ein - zum Leidwesen Kurhannovers, das nicht zulassen wollte, durch den dänischen Machtzuwachs erneut vom Meer abgeschnitten zu werden. Also besetzte Georg Ludwig mit Einverständnis des schwedischen Gouverneurs Vellink das Herzogtum Verden. Am 26. Juli wurden in der Stadt Verden 400 Mann vom hannoverschen Regiment des Obristen von Knöbell stationiert: Offiziell begründete Hannover dieses Vorgehen damit, dass in der nahen dänischen Armee die Pest ausgebrochen sei und man einen Kordon gegen eine Ausbreitung der Krankheit ziehen müsse. Dänemark protestierte heftig gegen diese Unterstellung, doch

Georg Ludwig behielt das Herzogtum Verden als Faustpfand. Erst zwei Jahre später, als Georg Ludwig König von Großbritannien und damit einer Großmacht wurde, kam langsam Bewegung in die Verhandlungen und Dänemark überließ Bremen-Verden dem Kurhaus Hannover gegen eine Ausgleichszahlung von 695.773 Thalern zuzüglich 277.000 Thalern Landesschulden. Abgeschlossen wurde die Übernahme allerdings erst durch die offizielle Abtretung Schwedens im Jahr 1719 gegen eine weitere Zahlung von rund einer Million Speziesthalern. Ab dann gehörte Verden bis 1866 rechtmäßig zum Kurfürstentum und späteren Königreich Hannover.

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Verden im Hochbarock Verden um 1714: In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist Verden noch von einer Mauer mit vier Toren, dem Norder- und Ostertor, dem Brücktor und dem Neuen Tor, umgeben. Innerhalb dieser Mauern leben in der 1667 von der schwedischen Königin Christina zwangsvereinigten Norder- und Südestadt rund 3500 Einwohner in etwa 550 Gebäuden, darunter große und kleinere Häuser, Buden und Baracken. Als Ackerbürgerstadt wird das Stadtbild außerdem von Ställen und Scheunen geprägt, zum eher dörflichen Charakter tragen auch der schlechte Zustand der durch Vieh verdreckten Gassen und die vor den Häusern aufgetürmten Misthaufen bei. Reibungen mit der Garnison: Im Archiv der Stadt Verden gibt es ein dickes Bündel mit Beschwerden der Bürger über die Besatzer und Gegenbeschwerden der hannoverschen Garnison. Während die Soldaten sich über die Quartiere, das Verhalten der Verdener, den schlechten Zustand der Straßen und den sorglosen Umgang mit Feuergefahren beklagen, heißt es seitens der Bürger, dass man „von der hiesigen Garnison beunruhiget, gedrücket, beleidigt, und überweltiget werde.“ 1713 meldet Weber Meyer, dass sein Lehrbursche Böschen mit Schlägen und Tritten gezwungen worden sei, Soldat zu werden. Um 1723 heißt es, Johann Falcke und seine Mutter seien tödlich verwundet worden. Aufgeführt wird auch Albert Rippe, der zwei betrunkene Soldaten des Hauses verwies, darauf zusammengeschlagen,

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Verden im Hochbarock zur Wache geschleift und als „Schwedischer Hund“ tituliert wurde. 1725 beschwerte der Magistrat sich bei der Kriegskanzlei, dass in den Häusern und Gärten viel abhanden komme, was man dann unter den Betten der Soldaten wiederfinde. Die Ressentiments halten lange vor: Auch Ende des 18. Jahrhundert berichtet ein hannoverscher Fähnrich, dass sein Verdener Quartierwirt geäußert habe, „dass das Hannöversche Volk ein verfluchtes Volk wäre und er lieber fremde, als einheimische Truppen im Quartier haben würde.“ Dennoch kam 1834 der im Archiv der Stadt bewanderte Christoph Gottlieb Pfannkuche, Verdener Bürgermeister von 1837 bis 1855, zu dem Urteil: „Bis zum Ausbruch des siebenjährigen Krieges (1756) begleiteten segensreiche Friedensjahre die milde und gerechte Regierung der Könige Georg I. und Georg II.“ Planungen zur Begrüßung des Königs: Georg I. hat Verden nie besucht, sein Sohn Georg II. dagegen beehrte während seiner Regierungszeit (1727-1760) die Allerstadt sogar zweimal. Als ihn 1729 sein Weg durch Verden führte, wurde er am Brücktor von der Geistlichkeit, dem Magistrat und den Beamten begrüßt. Die Bürgerschaft paradierte mit Ober- und Untergewehr, vor dem Brücktor und der Hauptwache postierten „lauter junge und ansehnliche Bürgersöhne (...), welche das Gewehr präsentierten. Die übrigen Bürger standen von BrückThor biß ans und im Norder-Thor auf beyden Seiten in Gewehr. Mitten in der

Stadt zwischen Herrn Senatoris Langen (Ecke Herrlichkeit) und Herrn Schüttenmeister Kochs Hause paradirten die Herren Fendriche mit denen Stadt-Fahnen. Inmittelst wurden alle Glocken geläutet und auf der TempelPforte ließen sich die Pauken und Trompeten hören“ heißt es in den Magistratsakten. Coronation Anthems von Händel: Die Coronation Anthems („Krönungsanthems“) von Georg Friedrich Händel sind ein Auftragswerk des britischen Königs Georg II. und wurden zu dessen Krönung am 11. Oktober 1727 in der Westminster Abbey aufgeführt. Sie bestehen aus den vier Teilen „Zadok the priest“, „Let thy hand be strengthened“, „The king shall rejoice“ und „My heart is inditing“. Jede Hymne erschien ursprünglich separat, bis sie später alle in einem Band zusammengefasst wurden. Die Hymne „Zadok the priest“, die vom Verdener Volk in unserem Stück gesungen wird, ist wohl die bekannteste der Coronation Anthems. Magistrat: Das Gremium des Magistrates der Stadt Verden war jahrhundertelang sowohl gesetzgebende (eingeschränkt durch Oberbehörden), regierende und richterliche Gewalt. Die älteste Ratsurkunde von 1330 verzeichnet eine Zahl von 18 consules, die jährlich im Turnus von je sechs wechselten und ihre Versammlungen im domus consulum, dem damaligen Rathaus, abhielten. Die Zahl der Magistratsmitglieder nahm in den nachfolgenden Jahrhunderten beständig ab und wurde 1628, in der Not des 30-jährigen Krieges, auf acht - nun Senatoren genannte – und ständig im Amt bleibende Ratmänner festgelegt. Zwei davon waren vom Magistrat gewählte Bürgermeister, die jährlich alternierten: Nur einer von beiden galt jeweils als regierender, präsidierender, worthaltender

oder sittender Bürgermeister und übergab die aktive Amtsführung nach einem Jahr auf dem Echteding an den Kollegen.

Rathaus und Ratskeller: Zu Beginn der hannoverschen Besatzung tagte der Magistrat noch in einem mittelalterlichen Fachwerkbau, der erstmals 1330 Erwähnung findet, von dem jedoch kein Bild vorhanden ist. Nach einer Gesamtansicht Verdens von 1663 wird davon ausgegangen, dass es sich um einen zweistöckigen Bau handelte, der nach Osten und Westen einen Treppengiebel und ein schlankes Türmchen als Dachreiter aufwies. Der Rat führte seine Geschäfte im Obergeschoss, im Erdgeschoss befand sich der Ratskeller. Über den Zustand des Verdener Rathauses urteilte 1728 ein hiesiger Baumeister: „Der Thurm ist in der gestalt, dass es auß den Menkler henget (er ist nicht mehr lotrecht); Stern und Stender ist alles verfaulet, dass die nachbahren bey geringsten winde sich nicht betrauen vor die Thür zu treten, und den größten Schaden sich befürchten müssten.“ Aus diesem Grund wurde der Bau eines neuen Rathauses beschlossen, das 1732 eingeweiht werden konnte.

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Verden im Hochbarock

Begeisterung beginnt … wenn Energie auf Unterhaltung trifft. Wenn Höchstleistungen entstehen, hat das meist viele Gründe. Aber die richtige Energie gehört immer mit dazu. EWE unterstützt Kultur und Sport in der Region. Wir wünschen allen Theaterfreunden ergreifende Momente bei den Verdener Domfestspielen.

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Wanderbühnen: Wandernde Theatertruppen hatten sich seit dem 17. Jahrhundert in Deutschland als Gegenstück zu den Hoftheatern der Fürsten herausgebildet und unterhielten das Volk mit als „Haupt- und Staatsaktionen“ titulierten Possen, die Parodien oder Travestien von höfischen Tragödien oder Opern waren. Die Organisation der Wandertruppen blieb vom 17. bis zum 19. Jahrhundert ungefähr gleich. Die Wanderkomödianten fanden sich im Rahmen sogenannter Schauspiel- oder Komödiantengesellschaften, im Kern meist Familienunternehmen, unter der Leitung eines Prinzipals zusammen. Dieser Theaterunternehmer war der organisatorische und künstlerische Leiter der privatwirtschaftlich geführten Truppe und verfügte in der Regel über die notwendigen Lizenzen, finanziellen Mittel, Requisiten und Kostüme. Im Normalfall gastierten die Theatergruppen im Rahmen von Tourneen in den Ortschaften ihres zugeteilten Spielgebietes. In Dörfern wurden die Aufführungen meist als Freilichttheater auf Holzbühnen von Märkten oder Plätzen veranstaltet, während in größeren Ortschaften die Möglichkeit bestand, in Wirtshäusern, Scheunen und ähnlichen Örtlichkeiten aufzutreten. In Anlehnung an die englischen und italienischen Vorbilder praktizierten die deutschen Wanderbühnen ein Stegreiftheater, dessen Darstellungsstil geprägt war von Improvisationen, typisierten Rollen und realistischer Überdeutlichkeit. Die Schauspieler spezialisierten sich dabei

auf bestimmte Rollenfächer oder sogar stehende Rollen – immer wieder auftauchende, überzeichnete Figurentypen, die ihrem Geschlecht, Alter und Aussehen am ehesten entsprachen.

Recherche: Gabriele Müller Quellen: Karl Nerger, „Verdener Lesebuch“, „Verfassung und Verwaltung der Stadt Verden (Aller) von den Anfängen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts (1866)“; Wolfgang Schöttler, „Die Stadt Verden im Kurfürstentum und Königreich Hannover 17121866“; A.F.H. Schaumann, „Geschichte der Erwerbung der Krone Großbritanniens von Seiten des Hauses Hannover“; Chr. G. Pfannkuche, „Die neuere Geschichte des vormaligen Bisthumes und jetzigen Herzogthumes Verden“; R. Hatton, „Georg I. - Ein deutscher Kurfürst auf Englands Thron“; Heinrich Nack, „Die Stadt Verden an der Aller sonst und jetzt“; Waldemar R. Röhrbein und Alheidis von Rohr, „Hannover im Glanz und Schatten des britischen Weltreichs“; Freie Enzyklopädie Wikipedia

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Das Ensemble Zum siebten Mal nach 1998, 2000, 2003, 2005, 2008 und 2011 haben sich für die diesjährigen Festspiele mit der Uraufführung von Hans Königs „Das geheime Attentat“ rund 130 Laien und professionelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Domfestspielfamilie zusammengefunden. Sie engagieren sich auf und hinter der Freilichtbühne: Ohne ihr Mitwirken hätte die Freilichttheatersaison 2014 nicht entstehen können. Monatelang haben diese vornehmlich ehrenamtlich Tätigen ihre Freizeit investiert, um mit der Organisation rund um die Festspiele, mit ihrem Einsatz in der Requisite, Maske und der aufwendigen Kostümproduktion sowie in der Probenarbeit fürs Theaterstück das Festspiel 2014 zu entwickeln und zur Aufführung zu bringen. Etwa die Hälfte dieser Domfestspieler, ob auf oder hinter der Bühne aktiv, ist bereits mehrfach Teil des Ensembles gewesen. In diesem Jahr gibt es jedoch auch wieder einen Großteil „Frischlinge“, der sich mutig ins Getümmel stürzte und in vielen Fällen völlig neues Terrain beschritt. Darunter viele Kinder und Jugendliche, deren Eltern schon länger auf den Brettern, die in Verden die Welt bedeuten, aktiv sind und von denen einige seit Jahren auf den Tag hinfieberten, an dem die Altersuntergrenze von 10 Jahren erreicht war.

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Wer sich entscheidet, an einem so aufwendigen Theaterstück mitzuarbeiten, opfert viel Zeit, Energie und Egoismus – und gewinnt Freude, schöne Begegnungen, neue Freunde und das Erleben einer Generationen übergreifenden Gemeinschaft, die solidarisch aufeinander aufbaut, in der jeder seinen Stellenwert hat und unentbehrlich wird. Was alle diese Menschen eint, ist das Ziel, für ihre Stadt und Region ein Projekt auf die Beine zu stellen, das nicht nur kulturell viel zu bieten hat. Bei jedem Festspiel entsteht auch eine soziale Gemeinschaft, die heutzutage fast schon Seltenheitswert besitzt: Kinder, Jugendliche und Erwachsene verschiedenen Alters und unterschiedlichster Herkunft finden zusammen und werden zu einer temporären Familie, die sich gegenseitig stützt und miteinander den respektvollen, zuverlässigen und verantwortungsvollen Umgang erarbeitet, der als Grundlage für die anstrengenden und arbeitsreichen Wochen der Vorbereitung und der Aufführungszeit unabdingbar ist. Wir wünschen und hoffen, dass diese Begeisterung und dieses Engagement unsere Zeitreise in das Verden zur Zeit des Hochbarock für Sie zu einem unvergesslichen Erlebnis machen wird.

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Hinter der Bühne

Kostüme:

Regieassistenz:

Be a t e

A m b ro

Choreographie:

sowie: Kristin Fels Helga Flatow Patrick Honsel

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Gunda Redeker

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Bühnenbild: Helga Scherdin

Katrin Ellmers

Maske&Frisuren:

Requisite:

Marga Pra

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sowie: Elke Ellwanger

Chorleitung:

Harald Micha

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Aufbau und Technik:

A ng e Deutsche

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Krämerei: Birgit Dütz Heidi Lamczyk Monika Steinke

Berthold Vanselow

Christiane Artisi

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Manfred

mann, Kerstin Kersten, Fatiha Heinze, Britta Garbel s, gen Jür fan Ste er, röd Fabienne Sch tin Fritsch, Susanne Fricke, Andrea Bierstedt, Tanja-Chris Zwanzig Chefmaskenbildnerin Ingrid sowie: Carolin Cordes, Doris Munzlinger, Hilke Rumpf, Hedy Vanselow

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Pehling

sowie: er ölter Gabi Benner Moritz B a nnh äu s Reiner T Rolf Ballhoff Andreas Cowan Friedhelm Drewes Patrick Honsel Rainer Thomsen Reiner Hiller Helmut Kamp Hartmut Okrongli Ingomar Wehrenberg Ewald Meyer Tobias Nullmeier Silvio Winzer Gabriele Müller Andreas Roll u.v.a.

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„Das geheime Attentat“

Ein historisches Gerücht aus dem Jahr 1714 Erster Teil:

N

ach über drei Jahrzehnten unter schwedischer Herrschaft gehört Verden seit zwei Jahren zum Königreich Dänemark. Das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg hat jedoch zeitgleich eigene Truppen in und um das Allerstädtchen positioniert: Kurfürst Georg Ludwig will durch den dänischen Machtzuwachs nicht wieder vom Meer abgeschnitten werden. Die in der Norderstadt lebenden Verdener Kaufleute stöhnen darüber, dass sie einerseits dänische Kriegssteuern bezahlen müssen, andererseits noch der Domanialverwaltung der nach Bremen geflüchteten schwedischen Behörden unterstehen. Vor allem jedoch haben viele Verdener die neuen hannoverschen Besatzer hassen und fürchten gelernt: Diese malträtieren die Bewohner, von denen nur wenige - wie der verbitterte Schmied Wilhelm Plasse - sich trauen, gegen die Soldaten aufzustehen. Nur das Eingreifen zweier Unbekannter verhindert, dass die Soldaten den aufrührerischen Handwerker zu Tode prügeln.

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ürgermeister Hermann Meyerhoff sorgt sich derweil im Ratskeller mit einigen Senatoren nicht nur um die politische Lage: Das Verdener Rathaus ist baufällig und müsste drin-

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gend saniert werden - allerdings fehlt dazu das Geld. Die Runde wird gestört von Plasse, der sich beim Bürgermeister bitterlich über die Soldaten und deren Mordlust beklagt - und erneut durch das Eintreten eben jener Unbekannter unterbrochen wird. Als diese sich ihrer Kopfbedeckungen entledigen, sind Staunen und Ehrfurcht groß: Der Kurfürst höchstselbst und sein Commissarius Benedict von Bergen beehren Verden mit ihrem Besuch, um dort geheime Verhandlungen mit einer dänischen Delegation zu führen. Meyerhoff und sein Rat werden zu strengem Stillschweigen verdonnert, was vor allem die norderstädtischen Damen aber nicht davon abhält, sogleich von einem Bankett für den Gast und einem Auftritt der wandernden Theatertruppe um Sir Walter Qwirlwhine zu träumen, die zufällig gerade in der Stadt weilt und angeblich aus England stammt.

barbieren, der zur Erhöhung der Auftragslage ausplaudert, dass der künftige König von England in Verdens Stadtmauern weilt.

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urfürst Georg bekommt von diesen Angelegenheiten wenig mit, da er sich auf das Treffen mit den Dänen vorbereiten muss und ihm ein Coup besonderer Art in den Sinn gekommen ist, bei dem die Verdener ihm zur Seite stehen sollen: Um eine Besetzung Verdens durch die Dänen zu verhindern, will er der Delegation eine mit Pest verseuchte Bevölkerung präsentieren. Das Schauspiel führt bei-

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eherbergt werden soll der hohe Besuch samt Kammerdiener John Franzen möglichst unauffällig in einer Privatunterkunft, für die das Haus der Offizierswitwe Rebecca von Wulfes auserkoren wird - ein Name, der bei von Bergen Erinnerungen an seine Jugend weckt. Die zarte, oft von seherischen Träumen geplagte Dame ist mit einer erdverbundenen und überaus begabten Tochter namens Benedicta gesegnet, die sich mit Leib und Seele dem Geist der Aufklärung und Wissenschaft verschrieben hat. Ganz und gar undamenhaft verschlingt sie Bücher aller Art, entwickelt architektonische Modelle für ein neues Rathaus und seziert zwecks anatomischer Studien totes Wild, mit dem ihr Verehrer Friedrich Georg von Heimbruch sie versorgt. Die junge Frau entspricht damit keineswegs dem Savoir-Vivre des in der Süderstadt ansässigen Landadels, dem von Heimbruch entstammt. Die adeligen Familien sind der glorreichen Vergangenheit verhaftet, leben gern auf Pump und lassen sich vom Wandschneider Harpain über den Löffel

gen genommen und drohen mit deren Ermordung. Franzen soll damit gezwungen werden, den Kurfürsten ums Leben zu bringen, bevor er auf den englischen Thron gelangen kann der geheime Besuch in Verden schien günstige Gelegenheit zu bieten, die nun schnellstens genutzt werden muss. Franzen sucht den Schmied Plasse auf, dessen Hass auf die Hannoveraner er mitbekommen hat. Der Kammerdiener findet in Plasse einen willigen Henkersknecht, doch der üble Handel wird zufällig belauscht: Benedicta, die Steinproben aus dem Rathaus entnehmen wollte, fällt den Verschwörern quasi vor die Füße und wird von ihnen verschleppt.

nahe zum Erfolg - doch das Eintreffen weiterer hoher Gäste bringt die „Darsteller“ aus dem Konzept. Des Kurfürsten Sohn Georg August, dessen Frau Caroline von Ansbach und Georg Ludwigs Kapellmeister Georg Friedrich Händel treffen mit wichtiger Botschaft ein: Königin Anne von England ist tot und Georg Ludwig wird damit nach jahrzehntelangen Querelen um die Thronfolge der erste deutschstämmige König auf britischem Boden, wohin er umgehend reisen muss.

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un wird die Zeit knapp für seinen Kammerdiener: In Schottland haben Jakobiter, die die anstehende Inthronisierung des deutschen Kurfürsten zu verhindern suchen, John Franzens Schwester und deren Familie gefan-

uch ohne die tödliche Bedrohung zu erahnen, ist Georg Ludwigs letzte Nacht in Verden albtraumhaft. Die königliche Last, die ihm auferlegt werden soll, raubt ihm den von Friedrich Georg von Heimbruch bewachten Schlaf. Vor seinem Aufbruch in ein neues Leben möchte der Kurfürst ungestört an einem einsamen Ort beten, wofür Friedrich ihm eine kleine Waldlichtung mit einem Kreuz empfiehlt. Dorthin will Georg Ludwig bei Sonnenaufgang mit Benedict von Bergen trotz Friedrichs Bangen um seine Sicherheit gehen - für Kammerdiener John Franzen, der den Ausflug vorbereiten soll, ein Geschenk des Himmels.

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ährend in der gleichen Nacht alle Verdener heimlich mit Händel ein Lied zum Ruhme des künftigen Königs einstudieren, das zum Abschied am nächsten Tag vorgetragen werden soll, informiert Franzen den Schmied Plasse über die unerwartete Möglichkeit, das Attentat durchführen zu können, und das Unheil nimmt seinen Lauf...

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Auf der Bühne

Vom Freilichttheatervirus infiziert

Marion Stolze ist seit Gründung der Domfestspiele auf der Bühne dabei Als 1997 zum ersten Casting aufgerufen wurde, ging ich - Mutter dreier Kinder, verheiratet und Fahrerin eines Bäckereiverkaufswagen - erst einmal aus reiner Neugierde hin und war von Anfang an begeistert. So spielte ich bei den ersten Domfestspielen 1998 eine Händlerin und durfte eine kleine Sprechrolle übernehmen. Mein Lampenfieber war unbeschreiblich. Unser damaliger Regisseur Dieter Jorschik hatte uns eingebläut, unseren Text vor dem Auftritt noch einmal in Ruhe für uns allein zu sprechen - so ernst hatte ich meine Statistenrolle eigentlich gar nicht genommen. Es kam die öffentliche Hauptprobe, alles sollte wie bei der Premiere und allen anderen Vorstellungen sein. Mein Auftritt nahte, meinen Text hatte ich natürlich gelernt und ging ganz unbeschwert auf die Bühne. Doch dann ging das Licht an - und mein Text war weg. Ich schaute meine Partnerin flehentlich an, mir meinen Text zu soufflieren, doch sie zeigte nur hilflos auf ihr Mikrofon: Alles was sie sagte, konnten die Zuschauer hören. Was für eine Schrecksekunde! Im letzten Moment war mein Text zum Glück wieder da und ich konnte alles abspulen. Das habe ich nie vergessen und mir gemerkt, dass höchste Konzentration und Disziplin auch bei der kleinsten Sprechrolle nötig sind. Bei der Neuinszenierung von „Das Geheimnis des Bischofs von Verden“ im Jahr 2000 konnte ich meine damals 11-jährige Tochter Pia Lara begeistern mitzumachen, die noch heute über manche Erlebnisse spricht. Auch in den weiteren Produktionen war ich stets dabei mit kleineren Sprechrollen wie als Dame in „Liebesleid und Mauerstreit“, als Frau eines Bürgermeisters und als französischer Soldat in „Der Raub des Domschatzes“ oder als Nonne in „Der steinerne Mann“, wofür ich sogar gregorianische Gesänge lernen musste.

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Besonders schön ist für mich, dass meine heute 18-jährige Tochter Lioba Charlot seit 2008 ebenfalls infiziert ist und mit in kleinen Rollen auf der Freilichtbühne am Dom steht. Die Verdener Domfestspiele bedeuten für mich, einzutauchen in eine Theaterwelt, zu sehen, wie das Stück langsam wächst und wie viele kleine Szenen erst im Laufe der Proben entstehen, die im Rollenbuch nicht vorgesehen waren. Während der Proben trifft man auf so viele unterschiedliche Menschen und wächst im Laufe der Zeit zu einer großen Familie zusammen. Sieht man bei der ersten Zusammenkunft für die jeweils nächsten Domfestspiele bekannte Gesichter wieder, ist es wie ein Familientreffen - und jedes Mal eine große Freude. Am schönsten ist für mich nicht nur, selbst auf der Bühne zu stehen, sondern an den lauen Sommerabenden zwischendurch den anderen Festspielern vom Mittelgang aus zuzusehen. In Verden sind Domfestspiele und ich mache nicht mit? Unvorstellbar!

Marion und Lioba Stolze

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Hauptdarsteller

Axel Stoscheck

Ludmilla Euler

Axel Stoschek als König Georg I Axel Stoschek, geboren in Wietze, ist neu in der Verdener Domfestspielfamilie. Ursprünglich gelernter Bauschlosser und Hufbeschlagsschmied war der 64-Jährige später bis zu seiner Pensionierung als berittener Polizeibeamter in Diensten der Reiterstaffel Hannover. Stoschek wohnt im Celler Umland, wo er seit 26 Jahren bei diversen Laientheatern auf der Bühne aktiv ist. Er war unter anderem Werbeikone für Western Wear und als Ritter in diversen Ritterspielen im Einsatz. Außerdem spielte Stoschek im Fernsehfilm „Gegen den Strom“ mit Ben Becker mit.

Andrew Wallace als Kammerdiener John Franzen Andrew Wallace wurde 1956 in London geboren und lebt seit über 20 Jahren in Deutschland. Er absolvierte ein Bewegungsstudium in Java und arbeitete als Clown in Australien. Nach seinem Studium an der Fooltime Circus Theatre School in Bristol war er als Akrobat und Schauspieler bei nationalen und internationalen Straßen- und Bühnenfestivals erfolgreich und ist seit 2006 in Theaterproduktionen des Bremer Ensembles und des Theater Pikante zu sehen. In Verden steht er erstmals auf der Freilichtbühne.

Ludmilla Euler als Rebecca von Wulfes Ludmilla Euler absolvierte nach einem Theaterpädagogikstudium an der Fachhochschule Ottersberg ihre Schauspielausbildung in Bremen und Hamburg. Die gebürtige Hessin spielt an diversen Bremer Häusern wie Schwankhalle, Theaterhaus Schnürschuh und Theaterschiff Bremen sowie als Tänzerin an der Staatsoper Hannover. Sie ist als freie Performerin im In- und Ausland unterwegs und war auch bereits in einigen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen.

Janine Claßen als Benedicta von Wulfes, Tochter der Rebecca Janine Claßen wurde 1980 in Wilhelmshaven geboren. Nach ihrem Studium der Kulturwissenschaften, Germanistik und Soziologie arbeitete sie freiberuflich als Regieassistentin, Schauspielerin und Radiomacherin im Künstlerhaus Schwankhalle in Bremen. Für eine Spielzeit war sie außerdem Dramaturgin für Niederdeutsches Schauspiel am Oldenburgischen Staatstheater. Neben ihren Engagements auf der Bühne arbeitet sie als Veranstalterin und Kulturmanagerin im Kulturhaus Walle in Bremen. Janine Claßen

Bernd Maas als Benedict von Bergen, Berater des Königs Bernd Maas ist seit den ersten Domfestspielen 1998 fester Bestandteil der Domfestspielfamilie. Der gelernte Erzieher, Sozialarbeiter und Mediator erlernte auf der Schauspielschule des Bremer Waldau Theaters das Schauspielhandwerk. Seit zwei Jahren verkörpert er zur Lätarespende in Verden den Piraten Klaus Störtebeker. Außerdem leitet er seit fünf Jahren das Theater im Krug in Kirchlinteln und war in diesem Jahr als Sir Francis Drake beim Familienkonzert der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen im „Sommer in Lesmona“ zu sehen.

Christoph Plünnecke als Friedrich Georg von Heimbruch Christoph Plünnecke, 1971 in Hamburg geboren und seit 2007 in Ottersberg ansässig, kann auf eine über 20-jährige schauspielerische Berufserfahrung zurückblicken, die er unter anderem im Film- und Theaterbetrieb sowie in Tanzund Performanceproduktionen sammelte. Außerdem ist er als freier Dozent für Theaterpädagogik und Leiter diverser theaterpädagogischer Projekte tätig. Bei den Verdener Domfestspielen wirkte er bereits vor drei Jahren in „Der steinerne Mann“ mit.

Bernd Maas

Christoph Plünnecke Uwe Pekau als Verdens Bürgermeister Hermann Meyerhoff Uwe Pekau gehört ebenfalls zur Stammtruppe bei den Domfestspielen und steht seit 2000 in jeder Saison Seite an Seite mit den Laiendarstellern auf der Bühne am Dom. Der Bremer Schauspieler hat sich das Theaterspiel neben seinem Studium der Geographie und des Sports autodidaktisch angeeignet und schließlich zum Beruf gemacht. Neben seinen Engagements in Bremen betreut er außerdem die Verdener Aller Bühne als Regisseur und spielt dort auch selbst mit.

Uwe Pekau

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Andrew Wallace

Birgit Scheibe als Sir Walter Qwirlwhine Birgit Scheibe ist Ensemblemitglied der ersten Stunde und hat bei den Domfestspielen in sehr unterschiedlichen Rollen stets überzeugt. Neben ihrer Tätigkeit bei der Wirtschaftsförderung Landkreis Verden durchlief die 43-Jährige Schauspielausbildungen beim Waldau Theater Bremen und in Hannover. Sie ist in unserer Region seit Jahren in vielen Projekten wie den Museumsgeistern, dem Ladenfüller und dem Hoftheater zu sehen und hat sich über die Grenzen Verdens hinaus mit ihrer Darstellung der in Verden geborenen Frauenrechtlerin Anita Augspurg einen Namen gemacht.

Birgit Scheibe

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Besetzungsplan

in der Reihenfolge des Auftretens Rolle Darsteller/in Jakobit Jakobit Jakobit Jakobit John Franzens Schwester John Franzens Schwager John Franzens Nichte John Franzens Neffe John Franzen, Kammerdiener Georg Ludwigs Mädchen aus dem Volk Mädchen aus dem Volk Mädchen aus dem Volk Tochter Franke Tochter op den Draacht Hannoverscher Füsilier Hannoverscher Füsilier Hannoverscher Füsilier Hannoverscher Füsilier Hauptmann Bammel Bäuerin Tochter der Bäuerin Verdener Volk Verdener Volk Verdener Volk Verdener Volk Verdener Volk Verdener Volk Verdener Volk Verdener Volk Verdener Volk Verdener Volk Verdener Volk Verdener Volk Diebesmagd Bettlerin Wilhelm Plasse, Schmied Benedict von Bergen, Commisarius des Kurfürsten Kurfürst Georg Ludwig Karl Meyerhoff, Bruder des Verdener Bürgermeisters Hermann Meyerhoff, Verdener Bürgermeister Friederun Helfenstein, Tuchhändlerin Edeltraut Helfenstein, Tuchhändlerin Elisabeth Skeudiz, Apothekerin Richard Skeudiz, Arzt Charlotte Franke, Getreidehändlerin Franz Franke, Getreidehändler Clara Furchtbrücken, Bierbrauerin Peter Klaus Furchtbrücken, Bierbrauer Gorkasch Meyerhoff, Sohn des Bürgermeisters

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Lothar Altmann Ralf Böse Manfred Englisch Gerold Wegener Michaela Rampp Jens Sarrasch Kira Sarrasch Julian Maas Andrew Wallace Mareike Müller Anna Kmetsch Hannah Wrigge Tine Jordan Lioba Stolze Björn Emigholz Thomas Engel René Jahnke Jonas Kmetsch Jürgen Stahmann Belinda Fiedler Luzie Fiedler Tom Bührmann Sophie Ellmers Eric Kersten Ute Meyer Monika Moje Doris Munzlinger Gerald Piepenburg Brigitte Weinholz Ilse Stahmann Marion Stolze Friedrich Diers Udo Lönnecker Michaela Rampp Joanna Boumans Jürgen Puls Bernd Maas Axel Stoschek Henry Smorra Uwe Pekau Hiltrud Stampa-Wrigge Petra Lindhorst-Köster Martina Bötjer Horst Menzen Silke Fronzek Manfred Englisch Luisa Wichmann Lothar Altmann Linus Wirth

Haushälterin Margareta Benedicta Rebecca Georg Friedrich von Heimbruch Wandschneider Harpain Näherin Näherin Näherin Näherin Näherin Modell Modell Standfigur Standfigur Jan-Filip op den Draacht, Adeliger Eleonore op den Draacht, Adelige Berthilda von Münchhausen, Adelige Ignatz Rudolf Freiherr von Schacht Rosina von Schacht, Adelige Manfredo de Gerstenberg, Adeliger Agneta de Gerstenberg, Adelige Tochter de Gerstenberg Lakai Lakai Sir Walter Qwirlwhine, Schauspieler Fauvel, der Esel (King-Fish) Envie die Ratte (Noble-Fish) Flaterie, der Fuchs (Queen-Fish) Avarice, das Frettchen (Noble-Fish), Bühnenarbeiter Avarice, das Frettchen (Noble-Fish), Bühnenarbeiter Lâcheté, das Kaninchen (Noble-Fish) Jongleurin Georg August, Sohn Georg Ludwigs Caroline von Ansbach, seine Frau Zofe Georg Friedrich Händel, Kapellmeister Kutscherin Dänischer Delegierter Dänischer Delegierter Dänischer Delegierter Mätresse Georg Ludwigs Sophia Dorothea, Prinzessin von Ahlden (Traum) Kammersängerin spielendes Kind (John Franzen) spielendes Kind (König Georg) spielendes Kind (Benedicta) spielendes Kind (Benedict) spielendes Kind (Wilhelm Plasse) spielendes Kind (Wilhelm Plasse) spielendes Kind (Friedrich Georg von Heimbruch)

Brigitte Falldorf Janine Claßen Ludmilla Euler Christoph Plünnecke Nils Thönnessen Aike-Simone Ensink Petra Pehling Hilke Rumpf Sabine Schmidt Uta Sieber Elena Artisi Birgit Scheibe Samuel Franco Hauke Schubert Hans-Jürgen Schulz Birgit Carstens Stefanie Bührig Christian Hoffmann Bettina Oelkers Ralf Böse Laura Pöpleu Laura Lagershausen Tom Bührmann Gerald Piepenburg Birgit Scheibe Birgit Scheibe Julia Nehus Christiane Artisi Samuel Franco Hauke Schubert Elena Artisi Luisa Ahrens Jürgen Seifert Lydia Waldmann Tiane Fröhlich Jens Sarrasch Karin Kahrs Björn Emigholz Manfred Englisch René Jahnke Melina Sánchez Karin Kahrs Christiane Artisi Tom Bührmann Anna Kmetsch Tine Jordan Mareike Müller Lioba Stolze Linus Wirth Hannah Wrigge

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Verantwortliche Gesamtorganisation, Idee und Konzept:

Gabriele Müller

Autor und Regisseur, Bühnenmusiken:

Hans König

Regieassistenz: Gabriele Benner Bühnenbild: Harald Michaelis

Kulissenbau: Deutsche Angestellten Akademie

Requisite: Silke Ahrens Kristin Fels Helga Flatow Patrick Honsel Maske: Ingrid Zwanzig Kostüme: Beate Ambroselli Marga Prange Gunda Redeker Choreographie: Julia Nehus Chorleitung: Christiane Artisi

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Auf- und Abbau:

Berthold Vanselow Udo Lönnecker



Frauke Richter

Licht – und Veranstaltungstechnik:

Danke

Ton und Beleuchtung:

Andree Nows active blue



Karin Kahrs, Henry Smorra

Pferde und Kutschen:

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Zeitreise ins 18. Jahrhundert Weithin über die Aller grüßt der über tausend Jahre alte, mächtige Dom Verdens den zum Besuch des Freilichttheaters „Das geheime Attentat“ anreisenden Gast. Das schmucke Städtchen im Herzen Niedersachsens mit reicher Vergangenheit steht in diesem Sommer wieder ganz im Zeichen lebendiger Geschichte, denn die Besucher können nicht nur in die Welt des Theaters mit ihrer dichterischen Freiheit eintauchen, sondern die wahre Historie des 18. Jahrhunderts erkunden, in dem die Zeit des Hochbarock für viele Änderungen sorgte. Per Pedes lassen sich nicht nur der ehrwürdige Dom, sondern auch weitere Sehenswürdigkeiten wie die Kirchen Sankt Andreas, Sankt Johannis und Sankt Josef erkunden oder das Historische Museum Domherrenhaus, das anschaulich über Verdens Geschichte informiert. Empfehlenswert ist auch, an einer eigens für die diesjährigen Festspiele konzipierten Stadtführung teilzunehmen.

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Informationen zu Stadtführungen gibt es bei der Tourist Information im Rathaus Verden, Große Straße 40, Telefon 04231-12345.



Das Historische Museum Domherrenhaus in der Unteren Straße 13 öffnet seine Pforten dienstags bis sonntags von 10 bis 13 Uhr und 15 bis 17 Uhr.



Der Dominformationsdienst organisiert im Rahmen der Festspielzeit an jedem Aufführungstag um 18.00 Uhr eine Führung durch den Dom. Treffpunkt ist am Eingang Lugenstein.



Das Gastronomiezelt auf dem Domplatz, betrieben vom Restaurant Portofino (www.domfestspiele-gastronomie.de), bietet vom 22. August bis 6. September eine leckere Auswahl an Speisen und Getränken an.

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27283 Verden Tel. 04231/ 892-0 [email protected]

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Wir bedanken uns außerdem bei:

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Die Domfestspiele 2014 wurden ermöglicht durch die großzügige Unterstützung von:

Augenoptik Hanns Freese Autohaus Kühn Andreas Redeker Baalk Backbord GmbH Ballettstudio Christa Weise Brecker GmbH & Co. KG “DkM - Die kleiner Malerin”, Katja Mense-Seerich Domgemeinde Verden Euronics XXL Bremen Europe Match F & R Druck GbR Fleischerei Kaufhold

Freiwillige Feuerwehr Verden Michael Homann, Gartenbaubetrieb Oestmann Gartenbau Nordwest Ticket Philipp Nähmaschinen Rainer Thomsen Waffenhandel Sommer Concerts & Marketing UG Sucholinski Entsorgungsfachbetrieb Suhr GmbH & Co. KG St. Andreasgemeinde Verden Wassersportverein Verden e.V. Winter & Westermann Zeltverleih

Impressum Kreishandwerkerschaft Bremervörde-Osterholz-Verden

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Texte, Redaktion, Layout: Fotos: Kostümfigurinen: Gestaltung: Druck:

Gabriele Müller Monika Jäger Beate Ambroselli „DkM - Die kleine Malerin“, Katja Mense-Seerich F & R Druck GbR

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SPIELZEIT: 22. August – 6. September 2014 JEDEN DIE, MI, FR, SA ZUSATZVORSTELLUNG: 28. August 2014 JEWEILS 20.00 UHR

Veranstalter: Verdener Domfestspiele e.V. Domherrenhaus (Historisches Museum) Untere Str. 13, 27283 Verden Tel. 04231-2169 www.domfestspiele-verden.de [email protected] Verkaufspreis 5,- €

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