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January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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CHAMBER ORCHESTRA OF EUROPE Montag, 15.02.2016 · 20.00 Uhr

KONZERTHAUS

DORTMUND

CHAMBER ORCHESTRA OF EUROPE YANNICK NÉZET-SÉGUIN DIRIGENT Abos: The Yannick Experience Orchesterzyklus I – Meisterkonzerte

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

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FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809 – 1847) Sinfonie Nr. 1 c-moll op. 11 (1824) Allegro di molto Andante Menuetto. Allegro molto – Trio Allegro con fuoco Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 »Italienische« (1833) Allegro vivace Andante con moto Con moto moderato Saltarello. Presto – Pause ca. 21.05 Uhr –

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Sinfonie Nr. 5 d-moll op. 107 »Reformations-Sinfonie« (1830) Andante – Allegro con fuoco Allegro vivace Andante Choral. Andante con moto – Allegro maestoso – Ende ca. 22.00 Uhr – Einführung mit Ulrich Schardt um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer

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PROGRAMM

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VOM WERT DER NUMMERN FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDYS SINFONIEN Robert Schumann hat mit der Gattung Sinfonie lange gerungen. Geradezu euphorisch hat er sich als junger Mann an die ersten Orchesterwerke gewagt, um dann ernüchtert festzustellen, dass es ihm einfach (noch) nicht gelingen will, auf diesem heiklen Terrain Fuß zu fassen. Bis er seine erste Sinfonie erfolgreich abschließen kann, ziehen noch ein paar Jahre ins Land. Ähnlich bei Johannes Brahms. Die Ehrfurcht, eine Sinfonie im Schatten des Beethoven-Erbes zu schreiben, hat ihn lange Zeit gehemmt. Über den Umweg zweier Serenaden tastet er sich behutsam vorwärts, doch bis zu seinem sinfonischen Erstling wird es ebenfalls noch dauern. Wie groß dagegen der Kontrast zu Felix Mendelssohn Bartholdy: Er pinselt mit geradezu virtuoser Leichtigkeit kleine Streichersinfonien, frühe Meisterwerke von bestechender Reichhaltigkeit, aufs Papier. Am Ende sind es 13 an der Zahl, die in der Zeit zwischen 1821 und 1825 ent-

stehen. Dass er insgesamt nur fünf »große« Sinfonien komponiert hat, mag daher verwundern. Einer der Gründe könnte darin liegen, dass Mendelssohn äußerst selbstkritisch war. Mit seiner »Reformations-Sinfonie« hat er sich am Ende nicht anfreunden können, und mit der heute fast ausschließlich gespielten ersten Fassung der »Italienischen« hat er ebenfalls seine Schwierigkeiten gehabt. Was ihm in jungen Jahren, als Jugendlicher, so leicht und – im positiven Sinne – mit der nötigen Naivität von der Hand gegangen ist, wandelte sich mit zunehmendem Alter in eine fast skrupulöse Genauigkeit. Bei wohl keinem anderen Komponisten von Weltrang sind die Nummern der einzelnen Sinfonien so irreführend, was ihre Entstehung betrifft, wie bei Mendelssohn. Die Nummer eins: ganz klar, sie ist als erstes entstanden als das Werk eines Fünfzehnjährigen. Die »Reformations-Sinfonie« als Nummer fünf entstand im Winter und Frühling 1829 / 30, doch die Uraufführung erfolgte erst zwei Jahre später. Auf dieses Werk folgte die »Italienische« als heutige Nummer vier, die zum ersten Mal 1833 in London der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Erst etliche Jahre später – um 1839 /40 – folgte der »Lobgesang«, die Nummer zwei, aus Anlass des 400-jährigen Jubiläums der Erfindung der Buchdruckerkunst. Erst 1842, also zwölf Jahre nach seiner Reise nach Schottland, entstand die »Schottische«, die im Werkkatalog als Nummer drei geführt wird.

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SINFONIE NR. 1 C-MOLL OP. 11 Eigentlich verdient dieses Werk die Nummer 13. Und im Autograf bezeichnet Mendelssohn dieses Werk auch so. Doch die zwölf vorausgegangenen Sinfonien waren ausschließlich für Streicher komponiert und für Aufführungen im Familienkreis gedacht. Gedruckt wurden sie zu seinen Lebzeiten nicht. Für seine Sinfonie in c-moll erweitert Mendelssohn nun die StreicherBesetzung um je zwei Holzbläser, Hörner, Trompeten und Pauken. Kuriosum am Rande: Den entscheidenden Erfolg erzielt dieses Werk nicht bei der Uraufführung 1827 in Leipzig, sondern zwei Jahre später, als Mendelssohn diese Sinfonie in London dirigiert. Allerdings lässt er anstelle des Menuetts eine Orchesterversion des Scherzo-Satzes aus dem Oktett op. 20 spielen. Warum auch immer... Als Mendelssohn 1824 die Arbeit an dieser Sinfonie beginnt, ist er gerade einmal 15 Jahre alt. Erste Erfolge als Pianist, ein reiches Maß an musikalischer Erfahrung, etliche Kompositionen, ein gutes Netzwerk aus namhaften Bekannten, darunter die beginnende Freundschaft mit Moscheles und ein Vorstellungs-Besuch bei Cherubini in Paris, sowie eine überdurchschnittliche Allgemeinbildung lassen erahnen, wo der weitere Weg des Jungen hinführen wird. Auch seine erste Sinfonie lässt nichts von Mühsal oder ähnlichem erkennen. Mendelssohn möchte mit diesem Stück beweisen, dass er auch ein größeres Orchester beherrscht und dass ihm alle technischen Voraussetzungen bekannt sind. So erinnert der relativ breit angelegte Schlussteil

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im ersten Satz ein bisschen an Beethoven; Mendelssohn deutet hier Ansätze einer zweiten Durchführung an. Im zweiten Satz komponiert er kammermusikalisch, indem Streicher und Holzbläser mal einen gemeinsamen Verbund bilden, mal sich in aparten Kontrasten voneinander absetzen. Im Menuett macht Mendelssohn unvermittelt klar, wo sein Vorbild liegt: bei Mozart! Wie er hier in den betonten schwachen Taktteilen und auch taktübergreifend Bindungen erzeugt, das erinnert eindeutig an Mozarts g-moll-Sinfonie. Und das Finale? Ein Allegro mit »con fuoco«-Zusatz. Ein fulminanter Satz, schlicht genial für einen Fünfzehnjährigen! SINFONIE NR. 4 A-DUR OP. 90 »ITALIENISCHE« Im Dezember 1829 befindet sich Mendelssohn zu Hause in Berlin. Dort beendet er seine »Reformations-Sinfonie«, bevor er sich im Mai des folgenden Jahres auf eine knapp zweijährige Italien-Reise begibt. Seine Eindrücke sind euphorisch. Am 9. Oktober schwelgt er aus Venedig: »Das ist Italien! Und was ich mir als höchste Lebensfreude, seit ich denken kann, gedacht habe, das ist nun angefangen, und ich genieße es.« Einen Monat später trifft er in Rom ein und berichtet: »Wenn ich früher meine Ungeduld und Eile vorwärts zu kommen und immer schneller die Reise fortzusetzen unterdrücken wollte oder für eine Gewohnheit hielt, so sehe ich jetzt wohl, dass eigentlich nur der lebhafte Wunsch, diesen Hauptpunkt zu erreichen, daran Schuld war.« Kuriose Parallele zu Goethe: Auch er empfand, 44 Jahre vor Mendelssohn, Rom als den Höhepunkt seiner Italienreise. Für Mendelssohn steht zweierlei im Vordergrund: der Genuss von Landschaft und italienischer Lebensart sowie eine intensive Begegnung mit der Kulturgeschichte des Landes. Italien scheint Mendelssohn mit neuer Energie aufzuladen: »Ich fühle mich glücklich und gesund wie seit langem nicht und habe am Arbeiten solche Freude und Drang darnach, daß ich wohl noch viel mehr hier auszuführen gedenke, als ich mir vorgesetzt hatte«, so die Nachricht vom 8. November 1830. Im folgenden Februar folgt: »Die italienische Symphonie macht gute Fortschritte, sie wird das lustigste Stück, das ich je gemacht habe.« Dennoch scheint ihm das Werk einige Mühe bereitet zu haben, denn es wird noch einige Jahre dauern, bis die Sinfonie fertig ist. Obwohl Mendelssohn die Uraufführung selbst am 13. Mai 1833 in London in der Philharmonic Society dirigiert, ist er mit einigen Details weiter unzufrieden und lehnt eine Veröffentlichung der Sinfonie ab. »Vielleicht glaubte er«, so mutmaßt der Dirigent Roger Norrington, »nach den romantischen Stimmungsbildern der ›Reformations-Sinfonie‹ und den Entwürfen für die ›Schottische‹ Sinfonie war es jetzt auch wie bei Mozart Zeit für Kostproben seines Spätstils. Wir werden es nie erfahren.«

nigen Stellen leicht eingetrübt. Das Andante hat man oft mit einer religiösen Prozession verglichen, als den Weg singender Pilger. Diese Assoziation kommt nicht von ungefähr, denn auch Berlioz, der sich zur gleichen Zeit in Italien aufhielt, verwendet diesen Effekt in dreien seiner Werke. Der dritte Satz ist die sozusagen nach innen gewandte Fortsetzung dieser Bewegung, ein altväterliches Menuett, eine Art Walzer – auffallend konservativ von Mendelssohn, dass er hier kein Scherzo schreibt. Das Saltarello-Finale bringt alle außer Rand und Band. Eine Tarantella, die jedoch nicht völlig frei von Ungemach ist. Der Satz steht in a-moll und endet leicht melancholisch. SINFONIE NR. 5 D-MOLL OP. 107 »REFORMATIONS-SINFONIE« Reden über Musik? Das ist nicht Mendelssohns Stärke. Als man ihm Anfang 1830 eine Professur für Musik an der Berliner Universität anbietet, lehnt er ab. Mendelssohn genießt, gerade von seiner Englandreise zurückgekehrt und Italien als nächstes Ziel im Blick, seine Freiheit. Zu diesem Zeitpunkt ist seine »Reformations-Sinfonie« bereits weitgehend abgeschlossen. Anlässlich

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Der erste, von Mendelssohn kunstvoll instrumentierte Satz offenbart dennoch unverkennbar italienische Lebensfreude. Der jugendliche Optimismus dieses Allegro vivace wird nur an we-

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Der erhabene Charakter vermittelt sich schon zu Beginn, in einer langsamen Einleitung mit festlichen Trompetensignalen. Jubelnd hebt der schnelle Teil des ersten Satzes an, in dem Freud und Trübsal, Leiden und Leidenschaft auffallend miteinander kontrastieren; es folgt ein fröhliches Allegro vivace, Ausdruck eines ebenso schlichten wie kraftvollen Frohsinns. Auf einen verhaltenen Rezitativsatz (Andante) folgt das große Bekenntnis-Finale mit breit angelegten Variationen über Luthers Choral »Ein feste Burg ist unser Gott«. Das Ende verklammert Mendelssohn mit dem Beginn des Werkes, indem er nochmals das »Dresdner Amen«, ein stufenweise aufsteigendes Quintenmotiv aus der sächsischen Liturgie, zitiert – Richard Wagner wird dies später im »Parsifal« wiederholen.

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GESELLSCHAFTSRECHT

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des 300. Jahrestages der »Augsburger Konfession« – die erste grundlegende Bekenntnisschrift wurde am 25. Juni 1530 dem kaiserlichen Reichstag in Augsburg übergeben – plant man in Berlin mehrere festliche Veranstaltungen. Aber es bleibt nur beim Plan; die Feiern fanden nicht statt. Anders Mendelssohn: Er hält an seinem Plan fest und setzt ihn um. Er möchte den Reformationsgedanken sinfonisch aufarbeiten. »Sinfonie zur Feyer der Kirchenreformation«, so der ursprünglich vorgesehene Titel.

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Der lutherische Choral hat Mendelssohn nachhaltig geprägt. So schreibt er beispielsweise aus Venedig: »Vor meiner Abreise aus Wien schenkte mir ein Bekannter Luthers geistliche Lieder, und wie ich sie mir durchlas, sind sie mir mit neuer Kraft entgegengetreten, und ich denke viel davon diesen Winter zu komponieren.« Aus Rom lässt er verlauten: »Wie da jedes Wort nach Musik ruft, wie jede Strophe ein anderes Stück ist, wie überall ein Fortschritt, eine Bewegung, ein Wachsen sich findet, das ist gar zu herrlich.«

Mendelssohn erschien es wie ein Wunder, dass jemand wie Luther in jahrelanger Einsamkeit die Bibel ins Deutsche übersetzt hat. Doch mit seinem Enthusiasmus für alles Lutherische ging auch eine Ernüchterung über das praktische Musikleben einher. Als Mendelssohn seine Sinfonie für ein Konzert in Paris aufbereitet, merkt er, wie die Franzosen drauf sein können: Ein Streik legt das Musikleben lahm. Die Musiker verweigern die Aufführung, das Werk muss abgesetzt werden. Anschließende Aufführungsversuche in London und Berlin bleiben in Mendelssohns Briefen unerwähnt. Vielleicht auch, weil er sich schon zu diesem Zeitpunkt von diesem Werk distanziert?

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Einige Jahre später jedenfalls gesteht er: »Die ›Reformations-Sinfonie‹ kann ich gar nicht mehr ausstehen, möchte sie lieber verbrennen als irgendeines meiner Stücke; soll niemals herauskommen.« Fraglich ist nur, wie sehr man solche Aussagen heute ernst nehmen soll; Mendelssohn ließ sich seine Stimmung oft von Rückschlägen verhageln. Andererseits ist nicht auszuschließen, dass der eng bezogene Inhalt dieser Sinfonie bereits zu Lebzeiten des Komponisten einer größeren Breitenwirkung entgegengestanden hat.

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CHAMBER ORCHESTRA OF EUROPE Das Chamber Orchestra of Europe (COE) wurde 1981 von einer Gruppe junger Musiker, die schon gemeinsam beim European Union Youth Orchestra gespielt hatten, gegründet. Sie wollten weiterhin auf hohem professionellem Niveau zusammenarbeiten und musizieren. 13 der Gründungsmitglieder bilden immer noch den festen Kern des inzwischen 60 Mitglieder starken Klangkörpers. Die Mitglieder des COE – vom Orchester selbst ausgewählt – verfolgen parallel individuelle Karrieren als Solisten, Leiter und Stimmführer in nationalen Orchestern, als Mitglieder anderer Kammerformationen und als Tutoren und Musikprofessoren. Ihr breiter kultureller Hintergrund und die geteilte Liebe zur Musik machen ihre Auftritte so besonders. Das COE konzertiert in den bekanntesten Spielstätten Europas, u. a. der Cité de la musique in Paris, dem Concertgebouw in Amsterdam, dem Festspielhaus Baden-Baden, der Kölner Philharmonie und der Alten Oper Frankfurt. Das COE ist eng verbunden mit dem »Lucerne Festival«, der »Styriarte« in Graz und vielen weiteren renommierten Festivals wie den »BBC Proms« in London, dem »Edinburgh International Festival« sowie dem »Mostly Mozart Festival« in New York.

arbeit mit dem ORF drei DVDs mit Auftritten des Orchesters bei den steirischen Festspielen. Um mehr junge Menschen und ein neues Publikum zu erreichen, hat das COE ein umfangreiches Education- und Öffentlichkeits-Programm für Schulen, Konservatorien und Konzerthäuser entwickelt. Die COE Academy wurde 2009 ins Leben gerufen; sie vergibt jedes Jahr Stipendien an besonders talentierte Absolventen sowie junge Profis und gibt ihnen die Möglichkeit, von den Stimmführern des Orchesters zu lernen. Das COE erhält von einer Vielzahl von Freunden finanzielle Zuwendungen, darunter sind »The Gatsby Charitable Foundation« und »The Underwood Trust« besonders hervorzuheben. DAS CHAMBER ORCHESTRA OF EUROPE IM KONZERTHAUS DORTMUND In der Saison 2014 |15 war das Chamber Orchestra of Europe zum ersten Mal im Konzerthaus zu Gast. Unter Yannick Nézet-Séguin spielte es ein Wiener-Klassik-Programm mit Jan Lisiecki als Solist in Mozarts Klavierkonzert Nr. 22.

Über die Jahre hat das COE enge Beziehungen zu Claudio Abbado, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Vladimir Jurowski, Yannick Nézet-Séguin und Sir András Schiff aufgebaut. Das Orchester arbeitet auch mit vielen weltbekannten Solisten und Dirigenten wie Pierre-Laurent Aimard, Emanuel Ax, Joshua Bell, Semyon Bychkov, Renaud und Gautier Capuçon, Isabelle Faust, Janine Jansen, Leonidas Kavakos, Jan Lisiecki, Radu Lupu, Sakari Oramo, Murray Perahia, Maria João Pires und Rolando Villazón. In nur 34 Jahren hat das Chamber Orchestra of Europe mehr als 250 Werke eingespielt. Es hat viele internationale Preise für seine Aufnahmen erhalten, darunter drei »Gramophone Awards« für Rossinis Oper »Viaggio à Reims«, sämtliche SchubertSinfonien unter Claudio Abbado sowie Beethovens Sinfonien mit Nikolaus Harnoncourt. Das Orchester hat überdies zwei »Grammys« und den »MIDEM Classical Award« erhalten. Das COE hat auch ein eigenes Label gegründet – COE Records, in Zusammenarbeit mit Sanctuary Records / Universal Music. Jüngere Veröffentlichungen umfassen Mozarts Klarinettenkonzert und -quintett mit Romain Guyot für das Label Mirare und Mozarts »Così fan tutte« mit Yannick NézetSéguin, Rolando Villazón, Mojca Erdmann, Miah Persson, Angela Brower, Adam Plachetka und Alessandro Corbelli, aufgenommen für die Deutsche Grammophon (2013). Im März 2014 brachte das COE zwei CDs heraus: alle Schumann-Sinfonien mit Yannick Nézet-Séguin für die Deutsche Grammophon und Werke von Bach und Vasks mit Renaud Capuçon für EMI. Mit Yannick NézetSéguin wurde 2015 Mozarts »Entführung aus dem Serail« bei der Deutschen Grammophon veröffentlicht, »Le nozze di Figaro« folgt. Das COE arbeitet eng mit den Produktionsfirmen Idéale Audience und Styriarte / ORF zusammen. Idéale Audience hat u. a. zwei DVDs mit Konzerten des COE in der Cité de la musique in Paris veröffentlicht. »Styriarte« produzierte in Zusammen-

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BIOGRAFIEN

YANNICK NÉZET-SÉGUIN Yannick Nézet-Séguin ist Music Director des Philadelphia Orchestra und Rotterdam Philharmonic Orchestra. Er hat alle großen Ensembles in seinem Heimatland Kanada geleitet und ist seit 2000 Artistic Director und Principal Conductor des Orchestre Métropolitain (Montreal). Darüber hinaus setzt er seine enge Zusammenarbeit mit dem London Philharmonic Orchestra fort, dessen Principal Guest Conductor er von 2008 bis 2014 war.

Als hervorragender Operndirigent gab Yannick Nézet-Séguin 2008 sein Debüt bei den »Salzburger Festspielen« mit Gounods »Roméo et Juliette« und kehrte 2010 und 2011 für »Don Giovanni« zu den Festspielen zurück. An der Metropolitan Opera hat er u. a. »Rusalka«, »Don Carlo«, »Faust« und »La traviata« dirigiert. Seinem Debüt 2011 an der Mailänder Scala mit »Roméo et Juliette« folgte 2012 sein Debüt am Royal Opera House, Covent Garden, mit »Rusalka«. An der Nederlandse Opera dirigierte Nézet-Séguin »Die Sache Makropulos«, »Turandot« und »Don Carlo« und startete 2011 in eine große Opernreihe am Festspielhaus Baden-Baden.

In Europa gibt Nézet-Séguin Konzerte mit Orchestern wie der Staatskapelle Dresden, den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Wiener Philharmonikern, der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra und dem Chamber Orchestra of Europe. Er ist zu Gast bei Festivals in Edinburgh, San Sebastian, Santander und Grafenegg, bei den »BBC Proms«, beim »Festival Lanaudière«, »Bravo! Vail Music Festival«, »Saratoga Festival« und »Mostly Mozart Festival«.

Neben seinen Verpflichtungen beim Philadelphia Orchestra und Rotterdam Philharmonic Orchestra sind Höhepunkte der Saison 2015 /16 die Leitung von »Otello« an der Metropolitan Opera, »Elektra« an der Opéra de Montréal sowie Konzerte mit dem London Symphony Orchestra in der Royal Festival Hall, mit den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und bei den »Salzburger Festspielen« mit dem Chamber Orchestra of Europe. Seiner umfangreichen Diskografie fügte Nézet-Séguin zuletzt Schumann-Sinfonien und »Così fan tutte« mit dem Chamber Orchestra of Europe, »Le sacre du printemps« und RachmaninowVariationen mit Daniil Trifonov und dem Philadelphia Orchestra sowie eine Tschaikowsky-CD mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und Lisa Batiashvili hinzu, alle bei der Deutschen Grammophon. Mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra hat er für EMI Classics und BIS Records aufgenommen. Aufnahmen macht er darüber hinaus mit dem London Philharmonic Orchestra und Choir für das LPO-Label und mit dem Orchestre Métropolitain für ATMA Classique.

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In Montreal geboren, studierte Nézet-Séguin Klavier, Dirigieren, Komposition und Kammermusik am Conservatoire de musique du Québec in Montreal sowie Chorleitung am Westminster Choir College in Princeton. Er setzte seine Dirigierstudien bei dem italienischen Maestro Carlo Maria Giulini und weiteren großen Dirigenten fort. Er wurde u. a. mit dem renommierten »Royal Philharmonic Society Award« geehrt, dem kanadischen »National Arts Centre Award« und dem »Prix Denise-Pelletier«, der höchsten künstlerischen Auszeichnung in Quebec. Ehrendoktortitel wurden ihm verliehen von der University of Quebec in Montreal (2011), vom Curtis Institute in Philadelphia (2014) und vom Westminster Choir College der Rider University (2015). 2012 wurde Yannick Nézet-Séguin zum Companion of the Order of Canada ernannt.

PROF. DR. TIDO PARK Rechtsanwalt | Fachanwalt für Straf- und Steuerrecht DR. TOBIAS EGGERS Rechtsanwalt | Fachanwalt für Strafrecht ULF REUKER LL.M. (Wirtschaftsstrafrecht) Rechtsanwalt | Fachanwalt für Strafrecht DR. STEFAN RÜTTERS Rechtsanwalt | Fachanwalt für Straf- und Steuerrecht DR. MATHIS BÖNTE Rechtsanwalt SEBASTIAN WAGNER Rechtsanwalt EERKE PANNENBORG LL.M. (Wirtschaftsstrafrecht) Rechtsanwalt PROF. DR. MARK DEITERS Universitätsprofessor | Of Counsel

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COMPLIANCE

YANNICK NÉZET-SÉGUIN IM KONZERTHAUS DORTMUND »The Yannick Experience« – die dreijährige Residenz hält in ihrer letzten Saison noch vier weitere Konzerte mit dem charismatischen Dirigenten Yannick Nézet-Séguin bereit. Zwischen Februar und Juli kehrt er mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, den Wiener und Berliner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks nach Dortmund zurück.

BIOGRAFIEN

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TEXTE Christoph Vratz FOTONACHWEISE S. 04 © Harald Hoffmann · DG S. 08 © Mario Proenca S. 16 © Harald Hoffmann · DG S. 22 © Mario Proenca HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231- 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa REDAKTION Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup KONZEPTION Kristina Erdmann ANZEIGEN Marion Daldrup · T 0231- 22 696 254 DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

So 28.02.2016, Fr 10.06.2016, Sa 09.07.2016

The Bruckner Experience: Yannick Nézet-Séguin dirigiert Bruckners Sinfonien Nr. 7, 8 und 9.

IMPRESSUM

Business-zentriertes Web Ulrich B. Boddenberg Consultant - Fachbuchautor

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Fakten, Anregungen, Ideen auf https://www.boddenberg.de/business Tel.: 0231 / 222 458 - 222 E-Mail: [email protected]

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