SCHRIFTSTELLER DER RENAISSANCE

January 9, 2018 | Author: Anonymous | Category: Geschichte, Geschichte Europas, Renaissance (1330-1550)
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SCHRIFTSTELLER DER RENAISSANCE Erasmus von Rotterdam (ca. 1466–1536) bedeutender niederländischer Gelehrter des europäischen Humanismus. Er war Theologe, Philosoph, Philologe und Autor zahlreicher Bücher. Ludovico Ariosto (1474–1533) italienischer Humanist, Militär, Höfling und Autor. Sein Hauptwerk, das Versepos Orlando furioso (Der rasende Roland), gilt als einer der wichtigsten Texte der italienischen Literatur und wurde in ganz Europa rezipiert. Pietro Aretino (1492–1556) italienischer Schriftsteller der Renaissance. Er verfasste Theaterstücke, religiöse Erbauungsbücher, die berühmt-berüchtigten erotischen Sonette zu den modi des Marcantonio Raimondi sowie eine große Zahl von literarisch brillanten und kulturhistorisch ergiebigen Briefen. Aretino verkörpert den Typus eines unabhängigen, allein auf der Grundlage seiner geistigen Leistungen in einer höfischen Gesellschaft erfolgreichen sozialen Aufsteigers. Auf den Titelblättern seiner letzten Bücher nannte er sich Pietro Aretino durch göttliche Gnade ein freier Mann (Pietro Aretino per divina gratia huomo libero). François Rabelais (1494–1553) gilt als der bedeutendste Prosa-Autor der französischen Renaissance. Sein wohl fast jedem Franzosen bekannter Name, der sich in Ausdrücken wie „une plaisanterie rabelaisienne“ verselbständigt hat, ist verknüpft vor allem mit dem mehrbändigen humoristischen Romanzyklus um die beiden Riesen Gargantua und Pantagruel, die ihrerseits ebenfalls Adjektive gezeugt haben: pantagruélique (un appétit pantagruélique) und gargantuesque (un repas [Mahl] gargantuesque). Rabelais war jedoch auch als humanistischer Gelehrter aktiv. Philipp Melanchthon (1497–1560) war ein Philologe, Philosoph, Humanist, Theologe, Lehrbuchautor und neulateinischer Dichter. Er war als Reformator neben Martin Luther eine treibende Kraft der deutschen und europäischen kirchenpolitischen Reformation und wurde auch „Praeceptor Germaniae“ (Lehrer Deutschlands) genannt. Sebastian Franck (1500–1543) war ein deutscher Chronist, Publizist, Geograph, Theologe und Sprichwortsammler und gilt als der bedeutendste mystische Schriftsteller des 16. Jahrhunderts. Mikołaj Rej (1505–1569) war ein bedeutender polnischer Dichter, Poet, Politiker und Musiker der Renaissance des 16. Jahrhunderts. Torquato Tasso (1544–1595) war ein italienischer Dichter des 16. Jahrhunderts, der Zeit der Gegenreformation. Am bekanntesten wurde er durch sein Werk La Gerusalemme liberata (eig. Das befreite Jerusalem, auch ins Deutsche übersetzt als Gottfried von Bulljon), in welchem er ein fiktives Gefecht zwischen Christen und Muslimen am Ende des Ersten Kreuzzuges während der Belagerung von Jerusalem beschreibt; bekannt wurde er auch durch die Geisteskrankheit, an der er den größten Teil seines Lebens litt. William Shakespeare (1564–1616) war ein englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler. Shakespeare gehört zu den bedeutendsten und am meisten aufgeführten und verfilmten Dramatikern der Weltliteratur. Seine überlieferten Werke umfassen 38 Dramen, außerdem Versdichtungen, darunter eine Sammlung von Sonetten.

KOMPONISTEN DER RENAISSANCE Josquin Desprez (auch Jossequin Lebloitte oder Josquin des Préz oder Josquinus Pratensis; * zw. 1450 u. 1455 in Saint-Quentin; † 27. August 1521 in Condé-sur-l’Escaut, Frankreich) Franko-flämischer Komponist und Sänger; beherrschte alle kompositorischen Techniken der Frührenaissance meisterhaft; gilt als bedeutendster Vertreter dieser Zeit. War schon zu Lebzeiten ein berühmter Komponist. John Dowland (* 1563 möglicherweise in London; begraben 20. Februar 1626 in St Anne, Blackfriars, London) war ein englischer Komponist des elisabethanischen Zeitalters. Von besonderer Bedeutung sind seine Instrumentalwerke; etwa 100 Kompositionen für Laute solo sind erhalten. Sie gehören zu den anspruchsvollsten und ausgereiftesten Werken für dieses Instrument und zählen heute zum festen Repertoire nahezu aller Lautenisten und klassischer Gitarristen. Clément Janequin (* um 1485 in Châtellerault; † 1558 in Paris) französischer Komponist der Renaissance. Über Janequins Jugend ist nichts bekannt. Ab 1505 war er Geistlicher in Bordeaux im Dienst des Humanisten Lancelot du Fau und wurde 1534 Kapellmeister der Kathedrale von Angers. Schließlich trat er 1549 in Paris in den Dienst des Herzogs von Guise. Ab 1555 war er Mitglied der königlichen Hofkapelle Heinrichs II. Seine etwa 400 Chansons haben ihn weithin berühmt gemacht. Etliche Komponisten der nachfolgenden Generationen benutzten seine Werke als Grundlage für ihr eigenes Schaffen. Orlando di Lasso (* 1532 in Mons, Burgundische Niederlande; † 14. Juni 1594 München, Herzogtum Bayern), auch Orlande oder Roland de Lassus; auch lat. Rolandus Lassus war einer der bedeutendsten Komponisten der Hochrenaissance. Bereits im Kindesalter kam er als Chorknabe mit der Musik in Kontakt. Er folgte 1545 Ferrante Gonzaga nach Italien, wo er mit der weltlichen Musik der Adelskreise vertraut wurde. Nach mehrjähriger Wanderschaft gelangte er 1551 nach Rom, wo er 1553 Kapellmeister an der Kirche S. Giovanni in Laterano wurde. 1555 verließ er Rom wieder und kam nach kurzem Aufenthalt in Antwerpen 1556 als Mitglied der herzoglichen Hofkapelle nach München. 1562 übernahm Orlando das Amt des Kapellmeisters, das er bis zu seinem Tod bekleidete. 1570 von Kaiser Maximilian II. geadelt, starb er 1594 in München. Giovanni Pietro Aloisio Sante da Palestrina (* wahrscheinlich am 2. oder 3. Februar 1514 oder 1515 (nach anderen Quellen erst 1524, 1525 oder 1529) in Palestrina; † 2. Februar 1594 in Rom) war ein italienischer Komponist und Erneuerer der Kirchenmusik. Palestrinastil bezeichnet nicht nur den Personalstil des Komponisten, sondern steht seit dem frühen 17. Jahrhundert auch für ein didaktisch vermitteltes, kontrapunktisches Satzmodell. Wichtigstes Merkmal ist die melodische, rhythmische und harmonische Ausgewogenheit der Komposition. Heute wird der Palestrinastil im Rahmen der Musikwissenschaft als exemplarisch für die Musik des 16. Jahrhunderts gelehrt. Ludwig Senfl (Senfli, Sennfel) (* um 1486 in Basel; † zwischen dem 2. Dezember 1542 und dem 10. August 1543 in München) war ein deutsch-schweizerischer Komponist. Das erste gesicherte Lebensdatum Senfls ist 1496, das Jahr seines Eintritts als Sänger und Notist in den Dienst Kaiser Maximilians I. Somit wäre als spätestes Geburtsdatum 1486 anzunehmen. Senfls Werk bildet den Höhepunkt der altdeutschen Musik zur Reformationszeit. Senfls geistliches Hauptwerk kulminiert in der Komposition von Ordinarium und Proprium der Messe, in Magnificats, Psalmodien, Hymnen und Responsorien, ferner Vertonungen von Orationen, Salutationen, Texten aus dem Alten Testament und den Evangelien sowie in einigen Psalmen. Gleichzeitig war Senfl in jener Zeit mit seinen über 250 qualitativ hochwertigen Lieder zur Gattung des Tenorliedes der wichtigste Vertreter des deutschen Gesellschaftslieds. Thomas Tallis (* um 1505 vermutlich in Kent; † 23. November 1585 in Greenwich) englischer Komponist geistlicher, vorwiegend vokaler Musik zur Zeit der englischen Reformation. Das Werk, welches unmittelbar mit dem Namen Thomas Tallis verbunden ist, gehört zu den wenigen großangelegten vokalen Monumentalwerken der Musikgeschichte: Spem in alium, eine Motette auf den Text des deuterokanonischen bzw. apokryphen Buches Judith. Nicht weniger als 40 selbständige, notierte Vokalstimmen bilden ein komplexes Werk, das in dieser Form einzigartig ist.

MALER DER RENAISSANCE Giuseppe Arcimboldo (* um 1526 in Mailand; † 11. Juli 1593 ebenda) Maler der Spätrenaissance, speziell des Manierismus. Berühmt sind seine Tafelbilder, auf denen er Blumen, Früchte oder Gemüse, aber auch anorganische Objekte wie Bücher darstellte und daraus überraschende Porträts oder Stillleben komponierte. Neben seiner Tätigkeit als Maler war er auch als Ingenieur, Kostümzeichner sowie als Musiker tätig. Von seinen Werken ist nur ein Teil erhalten geblieben. Seltener gebrauchte Formen seines Familiennamens lauten Archimboldi und Arcimbaldo. Hieronymus Bosch (* um 1450 in ’s-Hertogenbosch; † August 1516 ebenda) niederländischer Maler des ausgehenden Mittelalters an der Schwelle zur Neuzeit. Er hat ein bis heute faszinierendes und nachwirkendes Gesamtwerk hinterlassen, das sich in der Interpretation jeder einfachen Deutung entzieht. Es gibt einige plausible Deutungen seiner Bilder; viele Darstellungen sind jedoch rätselhaft geblieben. Sandro Botticelli (* 1. März 1445 in Florenz; † begraben: 17. Mai 1510 ebenda; eigentlich Alessandro di Mariano Filipepi) war ein italienischer Maler und Zeichner der frühen Renaissance. Im Geist der Frührenaissance und des Humanismus malte Botticelli, beeinflusst von Filippo Lippi, Masaccio und Antonio Pollaiuolo, religiöse Bilder, Altarbilder sowie Bilder aus dem Themenbereich der griechischen Mythologie und Allegorien mit Gegenwartsbezug. Von herausragender Bedeutung ist seine Porträtkunst, die nachhaltig das Image der Medici und ihrer Parteigänger geprägt hat. Pieter Bruegel der Ältere (* um 1525/1530 vermutlich in Breda; † 5. September 1569 in Brüssel) genannt de Drol („der Drollige“) oder Bauernbruegel, war ein Maler der Niederländischen Renaissance. Er ist landläufig bekannt für seine Darstellungen des bäuerlichen Lebens im Herzogtum Brabant (Flandern) des 16. JH. Albrecht Dürer der Jüngere (auch Duerer; * 21. Mai 1471 in Nürnberg; † 6. April 1528 ebenda) deutscher Maler, Grafiker, Mathematiker und Kunsttheoretiker von europäischem Rang. Er war ein bedeutender Künstler zur Zeit des Humanismus und der Reformation. Dürer hat für die Entwicklung des Holzschnittes und Kupferstiches Bedeutendes geleistet. Den Holzschnitt hat er aus dem „Dienst der Buchillustration” befreit und ihm den Rang eines eigenständigen Kunstwerks verliehen, das dem gemalten Bild an die Seite gestellt werden konnte. Wie den Holzschnitt so perfektionierte und revolutionierte Dürer auch die Techniken des Kupferstichs. Hans Holbein der Ältere (* um 1465 in Augsburg; † um 1524 in Basel oder Isenheim) deutscher Maler der Renaissance. Er war der Senior einer berühmten Malerfamilie, zu der auch sein Bruder Sigmund sowie seine Söhne Ambrosius und Hans Holbein der Jüngere gehörten. Hans Holbein d. Ä. stand am Ausgang der Spätgotik, sein Werk markiert den Übergang zur RenaissanceMalerei in Deutschland. Zu Lebzeiten war Holbein weit gerühmt; da er aber – anders als der nur wenig jüngere Albrecht Dürer – die Neuerungen der Renaissance weniger vorantrieb als vielmehr beobachtend begleitete, blieb er bald nur seiner Heimat in Erinnerung. Leonardo da Vinci (* 15. April 1452 in Anchiano bei Vinci; † 2. Mai 1519 auf Schloss Clos Lucé, Amboise, eigentlich Leonardo di ser Piero, toskanisch auch Lionardo) Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph. Leonardo schuf nicht nur zahlreiche Kunstwerke, sondern auch eine große Anzahl von Entwürfen für Gebäude, Maschinen, Kunstgegenstände, Gemälde und Skulpturen. Von sich selber sagte er, dass er die Idee mehr liebe als deren Ausführung, und dass er am Anfang einer Tätigkeit bereits ans Ende dächte. Tun und Erkennen waren für ihn gleichermaßen wichtig. Teilweise wurde seine Tatkraft von seinem großen Forschungsdrang gelähmt. Zunächst wollte er lernen, Meisterwerke der Kunst zu schaffen. Mehr und mehr interessierte er sich dann aber für das Wissen über die Natur und war fasziniert von deren Vielfalt und Schönheit und schrieb: „Für die Ehrgeizigen, die sich weder mit dem Geschenk des Lebens noch mit der Schönheit der Welt zufriedengeben, liegt eine Strafe darin, dass sie sich selbst dieses Leben verbittern und die Vorteile und die Schönheit der Welt nicht besitzen.“

Michelangelo Buonarroti , oft nur Michelangelo (vollständiger Name: Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni; * 6. März 1475 in Caprese, Toskana; † 18. Februar 1564 in Rom), italienischer Maler, Bildhauer, Architekt und Dichter. Er gilt sowohl als einer der bedeutendsten Repräsentanten in der Kunst der italienischen Hochrenaissance als auch weit darüber hinaus. Michelangelo sah sich in erster Linie als Bildhauer, nicht als Maler, Architekt oder Dichter, obwohl er auf allen diesen Gebieten bedeutendes und wegweisendes leistete. Doch die Skulptur stellte er über alle anderen Kunstformen. Seinen platonischen Auffassungen entsprechend basierte sein künstlerisches Schaffen auf der Vorstellung, dass der Geist als höchstes Prinzip die Idee enthält, die allem sinnlichen Erfahren übergeordnet ist. So sah er im rohen Marmorblock das Kunstwerk vorgeformt, es schlummerte als Idee bereits im Stein und musste nur noch aus ihm “befreit“ werden. Er betrachtete den Stein als etwas, dem Seele zu verleihen war. Giorgio Vasari (* 30. Juli 1511 in Arezzo; † 27. Juni 1574 in Florenz) war ein italienischer Architekt, Hofmaler der Medici und Biograph italienischer Künstler, darunter Leonardo da Vinci, Raffael und Michelangelo. Er gilt durch seine Schriften über das Leben und Werk zeitgenössischer Meister als einer der ersten Kunsthistoriker. Vasari führte den – von ihm allerdings abwertend gebrauchten – Begriff Gotik ein; als Verehrer der Ästhetik der antiken Kunst empfand er diesen mittelalterlichen Kunststil als fremdartig, barbarisch, wirr (ital.: gotico). Ebenso geht die Stilbezeichnung Manierismus auf ihn zurück. In seinen Lebensbeschreibungen der italienischen Künstler erfand Vasari außerdem schon 1550 den Ausdruck Renaissance.

(Die biografischen Daten sind Wikipedia entnommen und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit.)

BEDEUTENDE ERFINDUNGEN IN DER RENAISSANCE Buchdruck Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg (* um 1400 in Mainz; † 3. Februar 1468 ebenda), gilt als Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern (Mobilletterndruck) in Europa und der Druckerpresse. Teleskop Leider kann man den genauen Zeitpunkt der Erfindung des Teleskops nur sehr vage angeben. Mittlerweile glaubt man aber daran, dass die wirkliche Erfindung ein Holländer namens Johannes Lippershey machte. Dies soll mit großer Wahrscheinlichkeit um das Jahr 1608 erfolgt sein. Er war von Beruf Brillenmacher.

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