Selbständig bleiben heisst: geistig, seelisch und

January 13, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Gesundheitswissenschaften, Endokrinologie
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terz DAS GÖNNERMAGAZIN DER TERZSTIFTUNG

Selbständig bleiben heisst: geistig, seelisch und körperlich fit bleiben

Nr. 2 l April 2010

Editorial | 1

Liebe Leserinnen, liebe Leser Der Komponist, Texter, Musiker und Entertainer Udo Jürgens verkörpert für uns beispielhaft, was wir unter umfassender «Fitness» verstehen. Offenheit, gute Wahrnehmung verbunden mit hoher Sensibilität und Kreativität zeugen von guter seelischer und geistiger Fitness. Dies alleine genügt noch nicht, wenn Konzerttourneen auf höchster Qualität bestanden werden müssen. Ohne körperliche Fitness sind solche Höchstleistungen nicht möglich, was unschwer an seinen Konzerten sichtbar ist. In diesem terzMagazin wollen wir auf die «Blib fit»-Kampagne und die grosse Bedeutung der umfassenden Fitness eingehen. Vier Elemente von Fitness Sie finden deshalb nicht bloss Beiträge zum sportlichen Training unabhängig vom Lebensalter (von unserem Ehrenbotschafter Dr. Charles Eugster). Was fördert die Gesundheit und worauf ist für eine ausgewogene Gesundheitsprävention zu achten? Das beantworten Beiträge zur Bedeutung von Vitamin D und Kalzium. Wie kann die körperliche Beweglichkeit in Schwung bleiben? Welchen Beitrag kann dazu Strenflex leisten, was auf den drei Säulen des Fitnessgedankens beruht: Kraft – Ausdauer – Beweglichkeit. Sylvia Gattiker, die persönliche Trainerin von Dr. Charles Eugster, stellt das Trainingsprogramm vor. Aber auch der Verband Swiss Tennis erläutert in einem Beitrag, wie er die Altersgruppe der über 50-Jährigen speziell fördern will. «Es gibt eine schöne Vielfalt von Möglichkeiten, die geistigen Fähigkeiten zu üben: Rätsel lösen, ein Instrument spielen, diskutieren, Gesellschaftsspiele spielen, tanzen, lesen, Fremdsprachen lernen oder vertiefen und auch anwenden usw.» So versteht

Dr. Max Peter, Mitglied unserer Gönnergemeinschaft, geistige Fitness. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Sie auch auf das Kreuzworträtsel hinweisen, das es seit dieser Ausgabe im terzMagazin gibt. Mit neuen Funktionen und Angeboten tritt seit wenigen Wochen unser Partner seniorweb.ch auf: Menschen ab 50 erfahren hier in täglich neuen Beiträgen Interessantes, sie können Erfahrungen austauschen, Experten-Auskünfte einholen oder in Lernprogrammen ihren Horizont erweitern. Den Beitrag von Emil Steinberger über die Beseitigung von «suure Stei» im Strassenbild brauche ich Ihnen wohl nicht eigens ans Herz zu legen. Wir freuen uns über diesen hervorragenden Gastautor. Er liefert ein wunderschönes Beispiel dafür, wie positives Denken ein ganzes Land verändern kann. aktiViva, ein neues terzAngebot Wir werden in jedem terzMagazin neu Angebote für unsere Mitglieder ausschreiben, die Türen für Neues öffnen und Möglichkeiten bieten, die einer Einzelperson nicht so ohne weiteres zugänglich sind. Uns ist aber auch wichtig, dass genügend Zeit für den Gedankenaustausch in angenehmem Rahmen eingeplant wird. Die ersten Angebote für Juni und Juli finden Sie auf S. 28/29. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und sind für Anregungen offen und sehr dankbar.

Ihr René Künzli Präsident der terzStiftung

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«Blib fit» – Kampagnenbotschaft Einladung zu den Aktionstagen Persönliches Gespräch gesucht Emil Steinberger zum Strassenbild Was die Knochen stärkt Zur Bedeutung von Vitamin D Tennis für (Wieder-)Einsteiger Dr. Charles Eugster über Fitness Krafttraining als Jungbrunnen Das neue Seniorweb ist online Standpunkt: Freundschaft Geistige Aktivitäten Publireportage Kuoni Spätes Zusammenziehen Leistungen für und von Gönnern Nachrufe Senior Scouts im Hörbereich aktiViva – Ausflugsziele Bildungsaufenthalt am Untersee Rätseln Sie sich fit! Zuschriften Fragen an die terzStiftung III Partner-Netzwerk Tipps und Hinweise unserer Experten 38 | 39 SRK: Sicherheit und Entlastung 40 Buchbesprechung: Lebensqualität 40 Veranstaltungen der Seniorenakademie

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Impressum «terz» erscheint sechs Mal jährlich. Nächste Ausgabe Nr. 3 | Juni 2010 Schwerpunktthema «in Balance bleiben» «terz» ist das Gönnermagazin der terzStiftung. Es erscheint im 3. Jahrgang. Das terzMagazin geht an alle Gönnerinnen und Gönner der terzStiftung sowie an die Stiftungspartner. Im Gönner-/Mitgliederbeitrag ist das Jahresabonnement des terzMagazins enthalten.

Herausgeberin und Redaktionsadresse: terzStiftung, Seestrasse 112, CH-8267 Berlingen, Tel. + 41 (0)52 723 37 00, Fax +41 (0)52 723 37 01 www.terzstiftung.ch, [email protected] Redaktion terzMagazin: Jürgen Kupferschmid (Leiter terzMagazin), Dr. Thomas Meyer (Leiter Wissenschaft), Anita Oehy, Margrith Pfister-Kübler, Yvonne Tempelmann [email protected]

Emil Steinberger hat exklusiv für «terz» einen Beitrag verfasst, in dem es um Massnahmen gegen «en suure Stei» geht.

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Moderner, übersichtlicher und mit noch mehr Möglichkeiten, sich zu vernetzen, tritt das Internetportal seniorweb.ch auf.

Mit einer Senior Scouts-Umfrage suchen pro audito schweiz und die terzStiftung Verbesserungen für Hörbehinderte.

Anzeigen: Ziegler Druck- und Verlags-AG, Pablo Vecchi, Garnmarkt 10, 8401 Winterthur, Tel. +41 (0)52 266 99 94, Fax +41 (0)52 266 99 13, [email protected] Layout, Gestaltung, Druck und Versand: Ziegler Druck- und Verlags-AG, Postfach 778, CH-8401 Winterthur Druckauflage: 40 000 Expl. Copyrights und Fotos: Nachdruck nur mit Quellenangabe. Titelbild: dpa picture alliance

4 | Prävention und Gesundheit

«Blib fit » – dafür setzen sich die terzStiftung und ihre Partner ein Autor: Dr. med. Roland Ballier, leitender Arzt der Fachklinik Seeblick | Fotos: Hepart AG, iStockphoto

«Blib fit» – dieser Appell steht für die terzStiftung im Zentrum, wenn es darum geht, möglichst lange selbständig zu bleiben. Dr. med. Roland Ballier (leitender Arzt der Fachklinik Seeblick) erläutert, welche Botschaften mit dieser Kampagne verbreitet werden sollen.

Dr. med. Roland Ballier empfiehlt: «Blib fit» durch: ■ richtige Ernährung ■ ausreichend Bewegung ■ regelmässige geistige Aktivitäten und ■ positives Denken.

Was verstehen wir darunter? Richtige Ernährung Wie steht es in der Schweiz um die richtige Ernährung? In vielen Fällen ist sie gerade im höheren Alter nicht mehr gegeben! Das hat unter anderem eindrücklich eine im Auftrag

des «Kassensturz» durchgeführte Analyse der Nahrungsmittelangebote in Altenheimen und Seniorenresidenzen ergeben. Danach waren 30–40 % der Senioren bezüglich der Versorgung mit Mikronährstoffen (dazu gehören Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe usw.) unterversorgt, weitere 30 % standen kurz davor. Der ältere Mensch hat einen geringeren Kalorienbedarf, isst deshalb üblicherweise weniger und nimmt damit insbesondere auch weniger Mikronährstoffe auf, die er gerade in diesem Lebensabschnitt eigentlich dringend benötigt. Darüber hinaus ist unsere heutige Ernährung gekennzeichnet durch eine immer geringere Konzentration dieser Substanzen. Oftmals ist es deshalb einfach nicht möglich, Mikronährstoffe in ausreichender Menge mit normalem Essen zuzuführen. Dies führt dazu, dass selbst die sogenannten akutgeriatrischen Abteilungen an den Universitätskliniken heute vermehrt empfehlen, den Mangel durch gezielte Supplementierung auszugleichen. Vernünftigerweise sollte dazu aber eine Analyse des Blutes im Vorfeld erfolgen, um tatsächlich diejenigen Substanzen zu ersetzen, die auch fehlen. Immerhin kann in Einzelfällen eine ungezielte Einnahme auch zur Überdosierung führen, die dann gegebenenfalls sogar negative Auswirkungen auf die Gesundheit erwarten lässt. Bei den sogenannten Makronährstoffen (Eiweiss, Fett, Kohlenhydrate), die der Energieversorgung dienen, ist es besonders wichtig, dass der ältere Mensch genügend Eiweiss zu sich nimmt. Auch hier ist es möglich, die Eiweisskonzentration beispielsweise im Blut zu bestimmen, um über den Versorgungszustand Auskunft zu erhalten. Insgesamt

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sollte sich die Ernährung des älteren Menschen durch einen reichlichen Anteil an frischem Obst, frischem Gemüse und frischen Salaten auszeichnen und regelmässig hochwertiges Eiweiss in Form von hellem Fleisch (beispielsweise von Hühnchen), Fisch, aber auch zum Beispiel Milch und Sojaprodukten enthalten. Ausreichend Bewegung Was die körperliche Aktivität betrifft, ist immer wieder erstaunlich, welchen positiven Einfluss diese auf Lebenserwartung und Gesundheit ausübt. In einem der bekanntesten amerikanischen Journale ist im vergangenen Jahr einmal mehr auf die Bedeutung der körperlichen Aktivität hingewiesen worden: Personen, die sich regelmässig körperlich betätigen, können von einem Gewinn von bis zu 10 Lebensjahren ausgehen, wenn sie gleichzeitig nicht rauchen, Übergewicht vermeiden und Alkohol nur in geringem Ausmass zu sich nehmen. Vergessen wird oft, dass die körperliche Fitness nicht nur bestimmt wird durch regelmässiges Ausdauertraining (zum Beispiel Laufen, Schwimmen, Rad fahren), sondern dass es auch von grosser Bedeutung ist, dass Krafttraining betrieben wird. Dieses führt zu einem vermehrten Umbau von Fett in Muskulatur, erhöht damit auch den Grundumsatz (Kalorienverbrauch) und fördert die Produktion lebensverlängernder Hormone. Wer keine Lust hat, Krafttraining in einem Fitnessstudio zu praktizieren, kann auch durch regelmässiges sogenanntes Vibrationstraining an entsprechenden Geräten in relativ kurzer Zeit einen guten Muskelaufbau erreichen. Zuletzt sei auch auf die Notwendigkeit von Übungen zur Erhaltung der Koordination

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und Beweglichkeit hingewiesen. Ob Tennis, Golf oder Tanzen – alle diese Sportarten sind dazu geeignet. Geistige Aktivitäten Viel zu kurz kommt bei älteren Menschen das Training der geistigen Aktivität. «Was rastet, das rostest» gilt in besonderem Masse für das Gehirn. Literaturstudium, Diskussionsrunden, spezielles Gehirnjogging bis hin zur Lösung von Kreuzworträtseln sind dazu besonders geeignet. Völlig ungeeignet ist dagegen die Berieselung durch stundenlanges Fernsehen. Hierbei kommt es eben zu keiner aktiven Interaktion mit einem Problem, sondern es resultiert ausschliesslich ein passives Aufnehmen, welches langfristig keine Herausforderung darstellt.

■ Gesunde Ernährung.

■ Ausreichend Bewegung.

Positives Denken Dem positiven Denken kommt gerade im höheren Alter eine ganz wichtige Bedeutung zu. Natürlich ist es nicht immer einfach, dieses umzusetzen, befindet sich der ältere Mensch doch in einem regelmässigen Abbauprozess sowohl bezüglich seiner körperlichen als auch geistigen Potentiale. Auf der anderen Seite ist es gerade die Erfahrung, die Senioren auszeichnet und sie von den jungen Menschen unterscheidet. Wer sich dessen bewusst wird und diesen Erfahrungsschatz als positiv erlebt, gleichzeitig seine geistige Aktivität und Mobilität pflegt und trainiert, hat überhaupt keinen Grund, in die Depression zu verfallen, wie es für viele Senioren leider typisch ist. Positives Denken zählt damit zu den Grundbausteinen eines gesunden Lebens gerade im Alter und ist in besonderem Masse Voraussetzung für Glück, Dynamik und Zufriedenheit.

■ Regelmässige geistige Aktivitäten.

Wer rastet, der rostet «Blib fit» – das wünsche ich Ihnen von Herzen. Sie und ich können für unsere eigene seelische, geistige und körperliche Fitness vieles tun. Wer rastet, der rostet. Dieses Sprichwort sagt das aus, wovon ich voll überzeugt bin. Ein kontinuierliches Training erachte ich als entscheidend. Für mich ist die seelische Fitness die Voraussetzung für eine gesunde Lebensführung. Das Beispiel mit dem halb leeren bzw. halb vollen Glas kennen wir alle. Es gibt viele Menschen, die sehen überwiegend die negativen Aspekte. Negativ zieht negativ an, und es beginnt sich ein Teufelskreis zu drehen. Positives Denken ist gefordert. Problemlösung heisst, sich vom Problem zu lösen und die Sachlage aus einer angemessenen Distanz zu betrachten. Gelingt das, erkennt man, dass der als fast unlösbar betrachtete Zustand im Verhältnis zu anderen Situationen doch beherrschbar ist. Jede gemeisterte Schwierigkeit stärkt uns. Um seelisch fit zu bleiben, vergessen wir den Humor, die Fröhlichkeit und das herzhafte Lachen nicht. Silvia Künzli, Stifterin der terzStiftung und Mitglied des Stiftungsrates

■ Positives Denken.

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