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January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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Vorwort

SPIELTRIEBE 6

, IT ’S THE END OF THE WORLD AS WE KNOW IT

DIE ROUTEN

ROUTE erinnerungsschluchten

ROUTE der fußabdruck des fortschritts

Neun Uraufführungen, zwei deutschsprachige Erstaufführungen, zwei zeitgenössische Stücke neu inszeniert – es wird schwerfallen, sich für eine der fünf abendfüllenden Routen der Spieltriebe 6 zu entscheiden. Am besten sind Sie gleich an allen drei Festivaltagen mit dem Festivalpass dabei und verpassen Sie so fast nichts!

Das Spieltriebe-Festival für zeitgenössisches Theater wird zum sechsten Mal die Spielzeit des Theaters Osnabrück eröffnen, um an ungewöhnlichen Spielorten in der ganzen Stadt drei Tage lang Theater als heutige Kunstform zu erkunden. Das Unmögliche geschieht ist das Festivalthema, ein Bezugspunkt für 13 neue Theaterarbeiten, die die Erzählung des Undenkbaren untersuchen: Die Apokalypse, also die Offenbarung, die Enthüllung als literarisches Genre rückt ins Zentrum der Auseinandersetzung mit einer vielfältigen, intensiven Umbruchserfahrung. Ob als Spieler, Zuschauer, Theatermacher – wir erleben die Welt, aus der heraus wir uns dem Theater nähern, 2015 als äußerst fragil, vielerorts bestimmt durch Kriege, Krisen, die Bedrohung durch den Terror, die Angst vor dem Unbekannten, die Angst vor dem eigenen Statusverlust. Eine Rhetorik des „Bewahren-Wollens“ von Kultur, des „Verteidigens“ gegen das „Fremde“ greift um sich, und die sogenannte „Mitte der Gesellschaft“ scheint den gemäßigten Boden unter den Füßen zu verlieren. Theater kann sich gerade jetzt als ein aktiver gesellschaftlicher und künstlerischer Ort positionieren: Als ein Raum, in dem zwischen Zuschauern und Akteuren für die Dauer einer Vorstellung, eines Festival-Tags das Unmögliche vorstellbar werden kann. Keine Angst, das Theatrale bleibt dabei immer eine unbegrenzte Möglichkeit – denn wo, wenn nicht hier, könnte das Spiel mit dem Untergang nicht auch das Lachen und die Lust am Phantasieren entfesseln? Halten wir es also mit der Band R.E.M., die bereits in den 90ern gutgelaunt feststellte: „It’s the end of the world as we know it I feel fine!“

Die Halle der Firma Planen Neumann in den Martinihöfen steht leer, seit die Firma ihren Sitz 2014 schwerpunktmäßig nach Atter verlegte. Wurden in der Halle ursprünglich Stoffe für Zeltbahnen hergestellt, werden bei Spieltriebe 6 gleich zwei Produktionen nacheinander unterschiedliche Perspektiven auf den Raum erzählen. Die Melanchthonkirche, Ersatzspielstätte während der Sanierung des emma-theaters, beherbergte von 1963 bis 2015 die Evangelische Gemeinde. Ab Ende 2015 sucht die Kirche einen neuen Besitzer für das Gebäude. Routenpate ist André Grahle vom Exil e.V. Osnabrück.

Eröffnet wird der Abend mit der Uraufführung von Thomas Köcks paradies fluten, einer Koproduktion der Sparten Schauspiel und Tanz. Die anderen Inszenierungen verteilen sich auf fünf Routen, deren Namen aus paradies fluten stammen und inhaltliche Leitfäden spinnen. Jede Route wird zudem von einem Routenpaten begleitet, der das Theater von außen durch sein jeweiliges Expertenwissen um das Routenthema bereichert. • Sie erwerben eine Karte für eine Route pro Festival-Tag (oder den Festivalpass für 3 Tage). • Die Route erinnerungsschluchten wird zu Fuß erkundet, auf der Route freiheit so schön elastisch wird zu Beginn zu Fuß gegangen. Auf den anderen Routen verkehren Shuttle-Busse. • Alle Spielorte auf den Routen erinnerungsschluchten, eisberge am horizont und der fußabdruck des fortschritts sind für Rollstuhlfahrer_innen zugänglich. Auf den Routen mit gezücktem revolver und freiheit so schön elastisch ist dies leider nicht möglich. IMPRESSUM Städtische Bühnen Osnabrück gGmbH 2015/16 Intendant Dr. Ralf Waldschmidt Kaufmännischer Direktor Matthias Köhn GMD Andreas Hotz, Redaktion Maria Schneider und Dramaturgie Design Stiehl/Over GmbH, Druck Steinbacher Druck GmbH

Maria Schneider, Anna Werner, Ralf Waldschmidt Festivalleitung

PLANEN NEUMANN Martinistraße 92 MELANCHTHONKIRCHE Bergerskamp 40

Die Kunsthalle Osnabrück, situiert in einer ehemaligen Dominikanerklosterkirche aus dem 13. Jahrhundert, ist ein wichtiger Ausstellungsraum in Osnabrück und wird unter der Leitung von Dr. Julia Draganović seit September 2013 verstärkt für performative und installative Arbeiten genutzt. Die Hallen der Tischlerei Julius Schütze waren von 1890, als die Firma aus der Altstadt umzog, bis 2011 durchgehend in Betrieb. Zu Fuß werden die Zuschauer Wege durch die Osnabrücker Innenstadt erkunden, die von dem Seminar „Pfade markieren“ an der Universität Osnabrück (Leitung: Prof. Dr. Barbara Kaesbohrer, Prof. Sigrun Jakubaschke-Ehlers) gestaltet werden. Routenpate ist Burkard Gronemeyer, Psychotherapeut. KUNSTHALLE OSNABRÜCK Hasemauer 1 TISCHLEREI SCHÜTZE Nobbenburger Straße 13 Kunsthalle Ausstellungsansicht: Michael Beutler, Architekt, Etienne Descloux, Künstler, Foto: Christian Grovermann, 2014

ROUTE eisberge am horizont Die Kaserne am Limberg war die größte Kaserne der britischen Streitkräfte in Osnabrück. Während des Zweiten Weltkrieges befanden sich hier die Teutowerke, wo bis zu 1750 Menschen, meist Frauen und ausländische Zwangsarbeiter, Munition produzierten. 1945 besetzten die Briten das Gelände und bauten es zur Kaserne um. Die Übergabe der Kaserne an den Bund fand 2009 statt, seitdem werden einige der Gebäude umgenutzt. Das Limberg-Theater des Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück, die ehemalige Kirche der Kaserne sowie Teile des Geländes werden für Spieltriebe 6 bespielt. Routenpate ist Paul Barron vom Projektteam Konversion der Stadt Osnabrück, bis 2009 langjähriger leitender Mitarbeiter der britischen Bauverwaltung. LIMBERG-THEATER & LIMBERG-KIRCHE Am Limberg 1

Eröffnungsproduktion

PARADIES FLUTEN

ROUTE mit gezücktem revolver

THEATER AM DOMHOF Freitag und Samstag 17 Uhr, Sonntag 16 Uhr ROUTE der fußabdruck des fortschritts PLANEN NEUMANN

VOM FISCHER UND SEINER FRAU

Pause

ROUTE erinnerungsschluchten Spuren legen Pfade markieren

ROUTE eisberge am horizont

ROUTE mit gezücktem revolver

ROUTE freiheit so schön elastisch

LIMBERG-THEATER

SPEICHER IM HAFEN, 3. STOCK

LADENFLÄCHE MÖSERSTRASSE 11

ARCHIV DER ERSCHÖPFUNG

DER FINSTERE PLAN DER VINTILA RADULEZCU

Das Gebäude in der Möserstraße 11 beherbergte bis vor fünf Jahren eine „C&A“-Filiale. Heute gehören die Räume der Hamm Immobilie Georgstraße GmbH & Co. KG und warten derzeit auf Neunutzung. Im Erdgeschoss befinden sich zurzeit je eine Filiale von „Kik“ und „Tedi“. In der Liebigstraße 29 ist seit der umfassenden Sanierung, die 2014 abgeschlossen wurde, aus dem Gebäude einer ehemaligen Konservenfabrik eine Gesamtanlage aus Lofts, Büros, einer Galerie und vielem mehr entstanden - die Liebigfabrik. Nicht zuletzt die Innenhofbalkone werden bei Spieltriebe 6 eine Rolle spielen. Auch auf dieser Route wird schließlich der Speicher im Hafen (siehe mit gezücktem revolver) bespielt. Routenpate ist Samet Balci, Student der Islamischen Theologie, Geschichte und Philosophie an der Universität Osnabrück.

DSCHIHAD EXPRESS

LIEBIGSTRASSE 29 KUNSTHALLE

WUNDER GIBT ES IMMER WIEDER

Pause

EXIT_US

Pause

PLANEN NEUMANN

THE TRIP

Pause

Pause LIMBERG-KIRCHE MELANCHTHONKIRCHE

EXTREM LAUT UND UNGLAUBLICH NAH

ROUTE freiheit so schön elastisch

TISCHLEREI SCHÜTZE

WAS WIR WISSEN

HOPPLA SPIELARENA

DAS APOKALYPTISCHE ICH

ALICE IM WUNDERLAND

SPEICHER IM HAFEN, 1. STOCK

DIE LIEBE IN ZEITEN ÖKONOMISCHER FREMDBESTIMMUNG

THEATER AM DOMHOF / VORPLATZ UND INNENHOF nach den fluten / postdemokratisches finale im flexibilisierten gummidschungel

FINALE UND PARTY ®

RAHMENPROGRAMM ART FOUNDATION

2. September 2015, 19.30 Uhr, Stadtgalerie Café, Große Gildewart 14 DEM KIPPEN DER WELT LAUSCHEN – JUNGE KOMPONISTEN IM GESPRÄCH Sieben junge Komponist_innen, Studierende der Klasse von Prof. Sidney Corbett an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, haben sich mit dem Festivalthema auseinandergesetzt und Kurzopern geschrieben, die im Rahmen von Spieltriebe 6 uraufgeführt werden. Qiuyue Jin, Regina Litvinova, Valentin Schaff, Christoph Scheuer, Friedrich Stockmeier, Martin Stötzer und Alfredo de Vecchis stellen im Gespräch ihre Ansätze für zeitgenössisches Musiktheater vor. 3. September 2015, 19.30 Uhr, Tischlerei Schütze, Nobbenburger Straße 13 KOLLAPS, NEUSTART, WEITERMACHEN? – PERSPEKTIVEN AUFS FESTIVALTHEMA Ob Anwalt, Therapeut, Islamwissenschaftler, ob politisch in der Hilfe für Geflüchtete engagiert oder im Prozess der Kasernenumnutzung involviert – die fünf Routenpaten der Spieltriebe bringen ihr ganz eigenes Expertenwissen ins Festival ein. Die Gesprächsrunde stellt fünf Perspektiven auf die Festivalproduktionen vor – kurz vor der Premiere! #SPIELTRIEBE6 Unter dem Hashtag #Spieltriebe 6 können Sie auf Twitter die Vorbereitungen und Aktionen rund um Spieltriebe 6 beobachten und kommentieren. Auch während des Festivals möchten wir Ihre Eindrücke einfangen: Am Tag der Generalprobe, dem 10.9.2015, ist ein Tweetup geplant, an den drei Festivaltagen kann auf den Routen getwittert werden. Zudem können Sie Spieltriebe 6 über den Facebook-Account des Theaters Osnabrück und unter www.spieltriebe-osnabrueck.de verfolgen. Anmeldung zum Tweetup über unseren Twitter-Account @TheaterOsna

DRAMA

Bereits zum sechsten Mal findet mit dem Spieltriebe-Festival ein wahrhaft außergewöhnliches Theaterevent in Osnabrück statt. Es erfüllt uns von der GlobexX Art Foundation DRAMA (GAFD) mit Stolz, 2015 Partner des Festivals zu sein. Das Spieltriebe-Festival ist das erste Projekt der GAFD in Niedersachsen und dementsprechend hoch ist unser Anspruch, unser Bestes zum Gelingen der Spieltriebe beizutragen. Neben den beratenden Funktionen, die wir als GAFD im Bereich der Cultural Consultance im Vorfeld des Festivals ausgeübt haben, freuen wir uns darauf, während des Festivals vor Ort zu sein. Wir werden in Podiumsdiskussionen mit Kunst- und Kulturschaffenden über spannende Themen ins Gespräch kommen. Darüber hinaus informieren wir Sie gerne ab dem 31. August 2015 an unseren Ständen am Theater über die Arbeit der GAFD.

LADENFLÄCHE Möserstraße 11 LIEBIGSTRASSE 29 SPEICHER IM HAFEN Elbestraße (Gebäude 49) Einer der drei Speicher im Hafen wird gleich für zwei Spieltriebe-Produktionen zum Spielort, auf den Routen mit gezücktem revolver und freiheit so schön elastisch. Die Speicher wurden in den 1930er Jahren auf Geheiß der Nationalsozialisten als Heeresverpflegungslager errichtet und bis 2008 als Teil der britischen Winkelhausen-Kaserne genutzt. Zwei Speicher sollen in naher Zukunft abgerissen, ein dritter voraussichtlich zum „Kreativquartier Hafen“ umgenutzt werden. Auch die ehemalige Turnhalle der Winkelhausen-Kaserne wird auf dieser Route bespielt, heute bekannt als „Hoppla Spielarena“ für Kinder und alle, die sich gern auf Trampolins und Wellenrutschen begeben. Routenpate ist Klaus Rüther, Rechtsanwalt. SPEICHER IM HAFEN Elbestraße (Gebäude 49) HOPPLA SPIELARENA An der Netter Heide 25

PREISE TAGESKARTE ERMÄSSIGT

FESTIVALPASS/ 3-TAGESKARTE

ERMÄSSIGT

39 €

88,50 €

49,50 €

22 €

DAS UNMÖGLICHE GESCHIEHT

KARTEN Vorverkaufsstart 10.6.2015 THEATERKASSE Domhof 10/11, 49074 Osnabrück, Tel 0541/76 000 76, Fax 0541/76 000 77 E-Mail: [email protected] TOURIST-INFORMATION Bierstr. 22-23, 49074 Osnabrück, Tel 0541/323 22 02 WWW.SPIELTRIEBE-OSNABRUECK.DE WWW.THEATER-OSNABRUECK.DE START- UND ENDPUNKT Theater am Domhof

Über die Grenzen Osnabrücks hinweg freuen wir uns, Sie in die Welt des Theaters einladen zu dürfen und mit Ihnen gemeinsam Gesellschaft neu zu denken. Ihre Globexx Art Foundation Drama

Mit freundlicher Unterstützung durch

SPIELTRIEBE 6

GlobexX präsentiert 12. September 2015, 15 Uhr, Oberes Foyer/Theater am Domhof NACHHALTIGE MATERIALFLUTEN? Talkrunde mit den Festival-Autor_innen 13. September 2015, 14.30 Uhr, Oberes Foyer/Theater am Domhof MAPPING TOMORROW´S SOCIETIES: DER CREATIVE TURN IN KUNST UND WIRTSCHAFT

Kooperationsprojekt mit

11. 13.09.2015 FESTIVAL FÜR ZEITGENÖSSISCHES THEATER

Uraufführung

THOMAS KÖCK

Uraufführung

SASCHA HARGESHEIMER

PASCAL WIEANDT

DSCHIHAD EXPRESS

verirrte sinfonie

ARCHIV DER ERSCHÖPFUNG

Auftragswerk für das Theater Osnabrück

2. Preisträger des 1. Osnabrücker Dramatikerpreises

Die personifizierte Materialflut zieht vorbei, verwoben zur vielstimmigen, nachdenklichen, schwarzhumorigen Sprachpartitur paradies fluten, die als Koproduktion der Sparten Tanz und Schauspiel die 6. Spieltriebe eröffnet.

Eine Familie beim Abendessen. Oma kommt dazu, sie hat Panik, ein Tier überfahren zu haben oder etwas noch Schlimmeres. Doch Entwarnung: Die Fahrbahn ist aufgebrochen, weiter nichts. Ein Bürgermeister erschrickt vor einem fatalen Gutachten über seine Stadt. Ein Junge steht auf der Seite von Neonazis und gerät in eine Schlägerei. Bruchstücke einer buchstäblich untergehenden Welt.

Der Dschihad-Express heißt Sie willkommen! Legen Sie Ihre Jacken ab, Ihre neoliberalen Sorgen, die Ambivalenz Ihrer Freiheit! Legen Sie die Füße hoch, das Abenteuer beginnt! Im Verlauf der Reise erhalten Sie Ihre Ausrüstung: Gewehre, Chips, Girls und Ideologie-Kreuzworträtsel für alle. Schön, dass Sie sich entschieden haben, mit dem Dschihad-Express Leben und Tod einem greifbaren Ziel zu widmen! Der Express wünscht eine gute Reise, voller Sinn!

PARADIES FLUTEN

Manaus, Brasilien, 1890: Der Kautschuk boomt, ein Opernhaus muss her, die Gummibarone jubeln, am Horizont winkt der künftige globale Bedarf nach Eisenerzen. „European Homecare“, 2017: Eine junge Tänzerin verkauft das Haus ihrer pflegebedürftigen Eltern zum Preis finanzieller Sicherheit für die nächsten sieben Jahre. Aus den Materialfluten speisen sich zwei Erzählstränge, die die Verflechtungen globalisierter Lebenswirklichkeiten über die Zeiten hinweg zum Tanzen bringen. Nach jenseits von fukuyama ist paradies fluten das zweite Stück von Thomas Köck, das am Theater Osnabrück uraufgeführt wird. Im April 2015 wurde es beim Heidelberger Stückemarkt im Autorenwettbewerb vorgestellt. In der Spielzeit 2015/16 wird Thomas Köck Hausautor am Nationaltheater Mannheim. THEATER AM DOMHOF Übernahme in den Spielplan

Sascha Hargesheimers brisantes Stück nimmt ein tatsächliches Ereignis zum Anlass, eine Geschichte von und über uns, die wir die Gegenwart aus den Augen verlieren, zu schreiben. Die kleine Stadt Staufen im Breisgau droht nach Erdwärmebohrungen tief unter ihren Mauern langsam auseinander zu brechen. Archiv der Erschöpfung wird im Rahmen der Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin im Juni 2015 uraufgeführt. LIMBERG-THEATER Übernahme in den Spielplan Inszenierung Daniel Foerster Bühne Theresa Steinert Kostüme Nathalie Himpel, Juliane Molitor Dramaturgie Marie Senf

Uraufführung

EXIT_US

Wie sieht die Apokalypse aus? Was löst sie aus? Wer überlebt sie? Was wollen wir bewahren und was neu denken? Kann der Weltuntergang sogar eine Chance sein? In der Regie der Theaterpädagogen Dietz-Ulrich von Czettritz und Julian Neumayr entsteht ein Ensemble aus Osnabrücker Amateurtheatergruppen. Gemeinsam entwickelt das Team einen Abend, der den Untergang der (über)technisierten Welt beleuchtet – und das, was danach kommen könnte. KUNSTHALLE OSNABRÜCK Inszenierung Dietz-Ulrich von Czettritz, Julian Neumayr Bühne Marie Harneit, Sina Schirling Kostüme Mayan Tuulia Frank, Lina Mayer Dramaturgie Anja Redecker, Alexander Wunderlich

Direkt am Meer leben der Fischer und seine Frau. Als er eines Tages einen großen Butt fängt, der wortreich um sein Leben bittet, beschließt der Fischer, ihm die Freiheit zu schenken. Doch sogleich wittert die Fischersfrau ihre Chance, durch einen freien Wunsch im Gegenzug dem tristen Dasein zu entkommen. So zaubert der Butt dem Paar eine gemütliche Hütte und das Leben scheint perfekt. Aber Ilsebill bleibt unzufrieden und stellt ihr Glück auf eine harte Probe ...

Uraufführung

WUNDER GIBT ES IMMER WIEDER

PLANEN NEUMANN Übernahme in den Spielplan Inszenierung Judith Kuhnert Bühne Mona Müller Kostüme Anna Grabow Dramaturgie Elisabeth Zimmermann

Das Unmögliche geschieht – immer wieder: Tumore verschwinden, verkrümmte Wirbelsäulen werden gerade, und kein Arzt hat eine Erklärung. Man nennt das Spontanremission. Prinz Charles nennt es „Spiritual Healing“. Wenn das tatsächlich funktioniert – was könnte man damit noch alles heilen? Die FDP? Pegida-Anhänger? Alzheimer? Können wir am Ende sogar dem Tod und der Realität die Stirn bieten? Die Dodos wiederauferstehen lassen? Das wäre doch mal was!

REGINA LITVINOVA, VALENTIN SCHAFF, FRIEDRICH STOCKMEIER, MARTIN STÖTZER

Uraufführung

DAS APOKALYPTISCHE ICH

„Weh, weh, die große Stadt Babylon, die starke Stadt! In einer Stunde ist ihr Gericht gekommen, in einer Stunde ist verwüstet solcher Reichtum.“ (Offenbarung 18,10 und 18,17)

8

Das Märchen thematisiert eine Welt, in der das Wünschen noch geholfen hat – doch wann schlägt der Wunsch nach Veränderung in pure Gier um? Verhandelt wird die Paradoxie wunschlosen Glücks als Parabel über die Maßlosigkeit.

Inszenierung Pascal Wieandt Bühne Maike Behrens Kostüme Anna Grabow, Miriam Schliehe Musik Fabian Ristau Dramaturgie Anja Redecker, Sven Kleine

MARIE SENF, ANNA WERNER

VOM FISCHER UND SEINER FRAU

Uraufführung

Eine performative Spontanremission

Choreografie, Inszenierung Mauro de Candia Bühne, Kostüme Mauro de Candia, Margrit Flagner Musik Martin Räpple Dramaturgie Maria Schneider, Patricia Stöckemann

PROJEKTJUGENDCLUB SPIELTRIEBE

LADENFLÄCHE MÖSERSTRASSE 11

NACH DEN GEBRÜDERN GRIMM

Vier apokalyptische Visionen in verschiedener Gestalt: Die Suche eines Sohnes nach dem Sinn des Daseins führt ihn zur Entdeckung neuer Dimensionen, doch auch zur Entfremdung von seiner eigenen, Max Frischs Fragebogen enthüllt die Suche nach dem Ich in Abgrenzung zu anderen. Mit Die acht Todsünden warnte 1970 der Verhaltensforscher Konrad Lorenz vor den Folgen der Enthumanisierung und Zerstörung des natürlichen Lebensraumes. In der Nüchternheit, mit der sich zwei Männer in ihrer vermüllten und sterbenden Welt eingerichtet haben, während die letzten sich im Einklang mit der Natur wähnenden Menschen in der Enthüllung ihrer Illusion verzweifelnd untergehen, offenbart sich die mögliche Zukunft. LIMBERG-KIRCHE Musikalische Leitung An-Hoon Song Inszenierung Christine Cyris Bühne Theresa Steinert Kostüme Nathalie Himpel, Juliane Molitor Dramaturgie Ulrike Schumann In Kooperation mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim

ANIS HAMDOUN

LIEBIGSTRASSE 29 Entwicklung, Inszenierung Anna Werner Dramaturgie Marie Senf

QIUYUE JIN, CHRISTOPHER SCHEUER, ALFREDO DE VECCHIS

Uraufführung

THE TRIP

Uraufführung

DIE LIEBE IN ZEITEN ÖKONOMISCHER FREMDBESTIMMUNG Ein chinesisches Märchen erzählt von einem Mann, der fern von seiner geliebten Frau seiner Arbeit nachgehen muss – eine Parabel für die moderne Paarbeziehung, die durch den Beruf der ständigen Trennung, dem Gefühl von Fremdsein ausgesetzt ist und die Liebe in Sehnsucht erstarren lässt. Ein Mann und eine Frau erwarten in einem Hotelzimmer den nahen Tod, ihre Existenz liegt schon längst nicht mehr in ihren Händen, es sind Maschinen, die in dieser Science-Fiction-Vision die Macht und die Entscheidung über die Auslöschung der Menschheit übernommen haben. Eine Beziehung zerbricht an unterschiedlichen Lebensentwürfen und stellt sich und dem Zuschauer in einer quälenden Auseinandersetzung die Frage: Wie stark beeinflusst und bestimmt das ökonomische Denken unser privates Handeln und Tun? SPEICHER IM HAFEN, 1. STOCK Musikalische Leitung Mino Marani Inszenierung Friederike Blum Bühne Lisa Kruse Kostüme Kerstin Krüger Dramaturgie Ulrike Schumann

Ramie ist in Sicherheit und genau das ist sein Problem. In Syrien, seiner Heimat, hat er alles verloren, was ihm wichtig war – vor allem seine Freunde, die ihr absoluter Wille zur Freiheit das Leben kostete. Doch ihre Stimmen verstummen nicht. In Ramies Gedanken werden sie laut und erzählen ihre Geschichten. Schließlich muss sich Ramie entscheiden, wer in seinem Kopf das letzte Wort hat … Aus dem Arabischen Frühling hat sich der Konflikt in Syrien zu einem brutalen Bürgerkrieg entwickelt. The Trip fragt nach dem Preis, den das Überleben kostet, und formuliert gleichzeitig eine poetische Anklage gegen den blinden Totalitarismus des Assad-Regimes. Das Stück erzählt das Neu-Anfangen in seiner ganzen Ambivalenz und als Geschichte, die den Blick zurück nicht kennt. PLANEN NEUMANN Inszenierung Anis Hamdoun Bühne Mona Müller Kostüme Anna Grabow, Miriam Schliehe Dramaturgie Elisabeth Zimmermann

In Kooperation mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim

PAMELA CARTER

Deutschsprachige Erstaufführung

MARTÍN ZAPATA

Deutschsprachige Erstaufführung

THOMAS ZAUFKE, HENRY MASON

JONATHAN SAFRAN FOER

WAS WIR WISSEN

DER FINSTERE PLAN DER VINTILA RADULEZCU

ALICE IM WUNDERLAND

EXTREM LAUT UND UNGLAUBLICH NAH

Deutsch von Hannes Becker

Deutsch von Johannes Schrettle

Musical nach den Alice-Romanen von Lewis Carroll

Deutsch von Henning Ahrens Bühnenfassung von Peter Helling und Annette Pullen

Jo und Lucy kochen ein italienisches Essen. Sie sind ein liebevolles Paar, ein zärtliches Gespräch begleitet die Alltäglichkeit der Szene. Unter der harmonischen Oberfläche schlummert jedoch etwas Unsagbares. Jo versucht in Worte zu fassen, was ihm durch den Kopf geht. Plötzlich ist Jo weg, mitten beim Kochen steht Lucy allein in ihrer Küche. Und ein Teenager steht im Raum, den Lucy nicht kennt. Was ist er? Eine Möglichkeit, ein Versprechen, eine Verführung? Bis er verschwindet. Und dann kommen Freunde zu Besuch. Lucys Welt ist eine andere, von einer Sekunde zur nächsten.

Ein stiller Ort der Zeitlosigkeit. Ein Platz beginnender Menschheit. Diverse Drogen. Es begegnen sich: eine Frau, ein Mann. Schicht um Schicht decken die eloquenten, verführerischen Figuren die Geheimnisse ihres Gegenübers auf. Im rauschhaften Enthüllungswettlauf versuchen sie, ihren scheinbaren Vorsprung zu wahren, und merken dabei kaum, wie sie die Kontrolle verlieren und ihrem Untergang entgegensteuern. „Glauben Sie an die ‚spontane menschliche Selbstentzündung‘?“

Alice lebt in einer Welt voller Regeln und Pflichten. Warum nur muss man sich überall benehmen und zusammenreißen? In Alices Traumwelt sollte es so was gar nicht geben. Schneller als es ihm lieb ist, purzelt das Mädchen mit dem weißen Kaninchen mitten ins Wunderland. Hier findet es eine umgekehrte Ordnung vor, die es bald frustriert. Alice beginnt, nach einer Balance zwischen den Werten beider Welten zu suchen …

Es ist eine leise Apokalypse, die sich hier vollzieht. Das Glück, das Leben erweisen sich als flüchtig. Menschen halten sich aneinander fest und verlieren sich. Scheinbar übergangslos. Der Mensch lernt zu überleben. Pamela Carter hat einen zarten, einen leisen Text geschrieben, der sich unserer Angst vor dem Tod annähert und dem Verlust der Worte. TISCHLEREI SCHÜTZE Übernahme in den Spielplan Inszenierung Henri Hüster Bühne Theresa Lechner Kostüme Mayan Tuulia Frank, Lina Mayer Dramaturgie Peter Helling, Sven Kleine

In einem absurd-komischen Kammerspiel webt Martìn Zapata ein komisches, von Misstrauen und einem Immer-klüger-, Immer-besser-, Immer-noch-einen-Schritt-voraus-Sein geprägtes Bild menschlicher Natur, in dem Empathie nur mehr als Mittel zum eigenen Vorteil gereicht. Mit absurder Komik beschreibt der mexikanische Autor menschliche Intelligenz, die sich selbst überholt und erklärt ganz nebenbei, warum die Welt wirklich untergehen wird. SPEICHER IM HAFEN, 3. STOCK Übernahme in den Spielplan Inszenierung Ron Zimmering Bühne Lisa Kruse Kostüme Kerstin Krüger Dramaturgie Anja Redecker, Ralf Waldschmidt

In der Musicaladaption von Lewis Carrolls weltberühmten Romanen Alice im Wunderland und Alice hinter den Spiegeln, die 2012 in Wien uraufgeführt wurde, feiern Thomas Zaufke und Henry Mason ein Fest des Absurden, das für Spieltriebe als schräg-apokalyptische Farce in der „Hoppla Spielarena“ neu inszeniert wird. HOPPLA SPIELARENA Musikalische Leitung Elias Corrinth Inszenierung Felix Seiler Bühne Sina Schirling Kostüme Linda Schnabel Dramaturgie Alexander Wunderlich In Kooperation mit dem Institut für Musik der Hochschule Osnabrück

Uraufführung

Oskars Welt ist aus den Fugen geraten: Sein Vater kommt auf tragische Weise bei den Anschlägen auf das World Trade Center ums Leben und seine Mutter verschließt sich in ihrer Trauer vor der Realität. Doch Oskar lasst sich nicht unterkriegen: Er hat im Nachlass seines Vaters einen alten Schlüssel gefunden und setzt nun alles daran, sein Geheimnis zu lüften. Eine aufregende Reise quer durch New York beginnt. Jonathan Safran Foer entfaltet über die subjektive Sicht seines Protagonisten eine ganze Gesellschaftsstudie. Neugierde, Ideenreichtum und jede Menge schicksalsträchtige Begegnungen gestalten die komplexe Sinnsuche und beschreiben einmal mehr den Weg als Ziel. MELANCHTHONKIRCHE Übernahme in den Spielplan Inszenierung Annette Pullen Bühne Gregor Sturm Kostüme Miriam Schliehe Dramaturgie Peter Helling, Marie Senf

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