stadtrandlichter

February 3, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Musik
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C 10973 F | No 1/2015 | 3,00 Euro

Kulturzeitschrift für Rock & Pop Musiker

www.musiker-online.tv

Rückblick

Deutscher Rock & Pop Preis 2014

Sabho Musik aus dem Bauch und dem Herzen

Dylan’s Dream Auf dem Ozean der Dylan-Songs

The Prison Band Eine ungarische Rockabilly-Band erobert die Welt

Die Historie der Rock- & Popmusik – Teil 1:

Ry Cooder Ötteband

Amy Lungu

Hart, rockig, brachial, aber auch mit viel Gefühl in der rauen Seele

Die Geige ist ihre Stimme

CLUESO » « STADTRANDLICHTER

Ein Bauchalbum, keine Kopfplatte

TONTECHNIK INTENSIV Mit session pro zum richtigen Sound! Gunter Hauser von DH Records verrät seine tontechnischen Geheimnisse.

Grundlagenseminare (keine Vorkenntnisse notwendig): Mo, Mo, Mo, Mo,

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EDITORIAL 03

PRESSEECHO „32. Deutscher Rock & Pop Preis 2014“ in der Siegerlandhalle, Siegen

M

ittlerweile wurden uns durch unseren Ausschnittsdienst und die teilnehmenden Bands/Interpreten über 200 große, mittlere und kleinere Presseartikel über den „32. Deutschen Rock & Pop Preis 2014“ aus allen Teilen Deutschlands zugeschickt. Mit einer derartigen außergewöhnlich umfangreichen Presseflut haben wir in der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.V./der Deutschen Popstiftung nicht gerechnet! Alle Berichte über die einzelnen Preisträger und diesen Kulturwettbewerb fielen (ausnahmslos) positiv aus. Das war nicht immer so… Vor langer, langer Zeit, 1985, organisierte ich gemeinsam mit der Karsten Jahnke Konzertdirektion aus Hamburg diesen damals drittmaligen Nachwuchswettbewerb unter dem Titel „Bundesrockfestival“ im Hamburger Stadtpark. Jahnke sorgte für die örtliche Location und Technik, wir für das Programm etc. Dies war das 3. Bundesrockfestival, beginnend 1983 mit den typischen Gründungsvoraussetzungen: viel Idealismus, mehr ehrenamtliche Arbeit, keine Finanzen. Dann kam ein selbst ernannter Journalist aus Hamburg, der in Wirklichkeit erklärter Sympathisant und Linksideologe des K-Lagers war, und verunglimpfte in 1985 in seinem Bericht in der „Welt“ dieses ideelle jugendkulturelle Nachwuchsfestival, ohne damals je etwas selbst kulturell bewegt und organisiert zu haben. Das war der unvergessliche und für mich lehrreiche Beginn des „Deutschen Rock & Pop Preises“ mit genau einem „Presseartikel“.

Als dann im folgenden Jahr 1986 die Gruppe PUR aus Bietigheim dieses Festival in der Osnabrücker Stadthalle gewann, veröffentlichten anschließend die Osnabrücker Nachrichten gleich eine vollständige Seite mit Berichterstattung über Festival und Preisträger – diesmal wohlwollend, fair und objektiv! In all den Jahren bis heute hat es immer mal wieder journalistische Spinner gegeben, die nicht nach dem journalistischen Ethos einer wahrheitsgetreuen Berichterstattung, sondern mit einer selbst erfundenen Boulevardstory „berichtet“ hatten. Aber die waren unübersehbar in der Minderzahl! Seitdem mehrten sich die Berichterstattungen über den „Deutschen Rock & Pop Preis“ von Jahr zu Jahr, Stück für Stück, immer weiter in der Zahl bis heute, mit einer der bundesweit umfangreichsten kulturellen Berichterstattungen mit insgesamt über 13 Millionen verbreiteten Auflagen (ca. 200 Tageszeitungen via Ausschnittsdienst), d. h. potenziellen Lesern. Mit dieser Öffentlichkeit müssen wir uns heute nicht mehr verstecken! Zwar können „Epigonen“ wie Dieter Bohlen oder Stefan Raab über die TV-Medien mehr potenzielle Zuschauer erreichen, allerdings nicht in der Tagespresse. Bis heute ist ihnen eine derartige Presseflut mit einer einzigen Veranstaltung in den deutschen Tageszeitungen nicht gelungen. Woher ich das weiß? Unser Ausschnittsdienst hat uns bis 2010 jährlich alle Berichte geschickt, die in irgendeiner Art und Weise etwas mit Rock- und Popmusik zu tun hatten. So waren wir immer sehr genau darüber informiert, was sich in diesem Kulturbereich in der Musikbranche bewegte und geschah.

Wir werden jetzt in den folgenden Monaten sämtliche Berichterstattungen über unsere eigene „Heimdruckerei“ digitalisieren und dann gemäß den Richtlinien der Wettbewerbs- und Mediengesetze einem internen Kreis aller teilnehmenden Musikgruppen und Musiker/-innen, einem internen Kreis von Facebook-Freunden/-Freundinnen und einem ausgewählten Kreis von ca. 12 500 Firmen der gesamten Musikbranche bekannt machen. Folgende Fernsehsender waren immer mal wieder während des Festivals vor Ort: ZDF (Heute Journal, Aspekte, Titel Thesen Temperamente), Bayerisches Fernsehen, WDR-TV, eine ca. einstündige Berichterstattung der ARD, 3Sat, RTL und jetzt beim letzten Festival auch der WDR. Allerdings sind es die bundesweit veröffentlichten (zum Teil renommierten) Tageszeitungen, die diesem Festival seit nunmehr 32 Jahren mit ihren Artikeln und Berichten die Treue halten. Was hat das mit der Relativitätstheorie von Albert Einstein zu tun? Unter allen Verbänden des Deutschen Musikrates (ca. 130) zählen die jährlichen „Deutschen Rock & Pop Preise“ in den bundesdeutschen Tageszeitungen zu den „relativ“ medienwirksamsten Kulturveranstaltungen im gesamten Musikbereich, gleich ob Klassik oder Rock und Pop. Und das ohne ein staatlich finanziertes Propaganda- und Organisationsministerium! Hier ein kleiner Auszug der bekanntesten bundesdeutschen Tageszeitungen, die in 2014/2015 über den „32. Deutschen Rock & Pop Preis 2014“ berichtet haben: Heilbronner Stimme, Wetzlarer Neue Zeitung, Neue Ruhr-Zeitung, Allgäuer Zeitung, Schaumburger Nachrichten, Schaumburger Zeitung, Regensburger Wochenblatt, Mittelbayerische Zeitung, Aachener Zeitung, Siegerland Kurier, Siegener Zeitung, Rhein-Zeitung, Musikmarkt, Westfälische Nachrichten, Main Echo, Darmstädter Echo, Hanauer Anzeiger, Münstersche Zeitung, Westfalen-Blatt, Passauer Neue Presse, Münchner Merkur, Schwäbische Zeitung, Fränkischer Tag, Neue Westfälische, Rheinische Post, Kieler Nachrichten, Eckernförder Zeitung, Holsteiner Kurier, Flensburger Tageblatt, Rhein-Sieg Rundschau, Berchtesgadener Anzeiger, Fuldaer Zeitung, Bremer Nachrichten, Weserkurier, Badische Zeitung, Münchner Abendzeitung, Reutlinger General-Anzeiger, Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Wetzlarer Neue Zeitung, Iserlohner Kreisanzeiger, Westfälische Rundschau, Mainpost, Lippische Landes-Zeitung, Kölner Rundschau, Siegerländer Wochenanzeiger, Landsberger Tagblatt, Taunus Zeitung, Nürtinger Zeitung und ca. 150 Tageszeitungen und Zeitschriften mehr. Die gesamte gedruckte Pressedokumentation aus 2014 liegt im Mai 2015 in der Bundesgeschäftsstelle des DRMV e.V. vor. WEB: WWW.MUSIKER-ONLINE.COM/DEUTSCHER-ROCKPOP-PREIS TEXT: OLE SEELENMEYER FOTO: © SVORT/FOTOLIA.COM

WWW.FACEBOOK.COM/DRMVEV WWW.FACEBOOK.COM/MUSIKERMAGAZIN WWW.FACEBOOK.COM/DEUTSCHER.ROCK.UND.POP.PREIS

DEUTSCHER ROCK & POP MUSIKERVERBAND E.V. DEUTSCHE POPSTIFTUNG, MUSIKER MAGAZIN MUSIKMARKT UND ERPAM PRÄSENTIEREN:

Preisträger der Hauptkategorien Sparte Rock: 1. Viola Tamm, 2. KUULT, 3. Knall Heinz; Sparte Pop: 1. Sarah Straub, 2. HörBand, 3. Stereobite; Sparte Singer/Songwriter: 1. Hanna Meyerholz, 2. KUULT, 3. Uwe Koch; Sparte Singer: 1. Alina Sebastian, 2. Linda Schinkel, 3. Gregor Prinz; Sparte Hard Rock: 1. Lady Moustache, 2. State of Euphoria; Sparte Alternative: 1. Hands On Deck, 2. Morons All Around, 3. Jaywalk; Sparte Country: 1. Nobody Knows, 2. Acoustic Garden, 3. So Izzy; Sparte Funk & Soul: 1. DCseven, 2. Hot House; Publikumspreis: KUULT MUSIKERVERBAND

e.V.

Preisträger der Sonder-, Neben- und Sonderauszeichnungskategorien Beste Filmmusik: 1.Lewis Heron, 2. SARA DÄHN, 3. Colin B Production; Bestes Kinderlieder-Album: 1. Mai Cocopelli, 2. Sandra Faryn, 3. Voice over Piano / Bremer Musical Company; Beste Progressivband: 1. KARIBOW, 2. Margin; Beste Skaband: 1. Wacky Flash; Bester Electronic-Interpret: 1. POND; Beste Elektropopband: 1. B.m.c., 2. Lewis Heron; Bestes traditionelles Blues-Album: 1. Flat Blues Ltd., 2. Pee Dee River; Beste Cover/Revivalband: 1. Superliquid, 2. Berkhaim & Partner, 3. Die Toten Ärzte; Beste A-cappella-Band: 1. HörBänd; Beste Punkband: 1. Left Thumb Up; Beste Schlagersängerin: 1. Eva-Christine Keller, 2. Nadine Sieben, 3. Andrea Berg Double; Bestes zeitgenössisches Weltmusikalbum: 1. POND, 1. Cúl na Mara, 2. Limanja, 3. Lewis Heron; Beste Rocksängerin: 1. Linda Schinkel, 2. SARA DÄHN; Bester Rocksänger: 1. Chris Meloni, 2. KUULT, 3. SELEN; Bester Rocksong: 1. Robert Walker & The Century Band, 2. DCseven, 3. Chris Meloni; Beste Popsängerin: 1. DCseven, 2. SARA DÄHN, 3. Hörbie Schmidt Band, 3. SweetLemon, 3. Tabea; Bester Popsänger: 1. Hieronymus Bach, 2. Hörgerät, 3. KUULT, 3. In Flagranti; Bester Popsong: 1. RHETAIRE, 2. WUNDERWERK, 3. Tabea; Bestes Popalbum: 1. Sarah Straub, 2. RHETAIRE; Beste Funk-&-Soul-Sängerin: 1. Linda Schinkel; Bester Funk-&-Soul-Song: 1. DCseven; Bestes Funk-&-Soul Album: 1. Jacuzzi; Bester Hard-Rock-Song: 1. Razzmattazz; Bestes Hard-Rock-Album: 1. Razzmattazz; Beste Metal-Sängerin: 1. Collision Zero/Becky Gaber; Bester Metal-Sänger: 1. MESMERIZED; Bester Metal-Song: 1. MESMERIZED; Bestes Metal-Album: 1. Contracrash; Bester Jazz-Rock-Song: 1. Wolfram Klug / Matthias Zimlich / Frank Metzner, 2. DCseven, 3. Michel Ackermann + Band; Bestes Jazz-Rock-Album: 1. Frank Wölfer, 2. Wolfram Klug; Beste Alternative-Sängerin: 1. Hands On Deck; Bester Alternative-Sänger: 1. Martin Mos, 2. Hieronymus Bach; Bester Alternative-Song: 1. Hieronymus Bach, 1. Hands On Deck, 2. Martin Mos, 3. Nobody Knows; Bestes Alternativ Album: 1. Hieronymus Bach, 2. Martin Mos, 3. Nobody Knows; Bester New-Age-Song: 1. Pietro Pittari, 2. Peter Reimer; Bestes New-Age-Album: 1. Peter Reimer; Beste Rhythm-&-Blues-Sängerin: 1. Hörbie Schmidt Band, 2. So Izzy; Bester Rhythm-&-Blues-Sänger: 1. Hörbie Schmidt Band, 2. Robert Braun; Beste Rhythm-&-Blues-Band: 1. 3 Dayz Whizkey, 2. Hörbie Schmidt Band; Bester Rhythm-&-Blues-Song: 1. Alwin Smoke, 2. Hörbie Schmidt Band, 3. LOECK; Bestes Rhythm-&-Blues-Album: 1. Hörbie Schmidt Band; Beste Latin-Pop-Sängerin: 1. Bossalemania; Beste Folkrocksängerin: 1. Irish Stew, 2. So Izzy; Bester Folkrocksänger: 1. Irish Stew; Beste Folkrockband: 1. FAEY, 1. Galahad, 2. So Izzy, 3. Irish Stew; Bester Folkrocksong: 1. Cúl na Mara, 2. Galahad, 3. Broom Bezzums; Bestes Folkrockalbum: 1. Cúl na Mara, 2. Wendrsonn, 3. Irish Stew, 3. Nobody Knows; Beste Country-Sängerin: 1. Ann Doka, 2. Becky Gaber; Bester Country-Sänger: 1. Dirk Schulze; Bester Country-Song: 1. Barry Malloney, 2. The Five Bullets, 3. Dirk Schulze; Bestes Country-Album: 1. Barry Malloney; Bester Gospel-Song: 1. Marie-Luise Cassar, 2. Melli/Musikschule melodia, 3. Martin Mos; Beste Musicalsängerin: 1. Sharon Isabelle Rupa, 2. Lisa Hesener, 3. Lena Poppe; Bester Musicalsänger: 1. Chris Meloni; Bestes Musicalalbum: 1. Voice over Piano / Bremer Musical Company, 2. SARA DÄHN, 3. Musical Friends; Bestes Rock-/Pop-Tonstudio: 1. cvmusic film/ton; Bestes kreatives Independent-Label: 1. Triumphton Records; Beste Booking-Agentur: 1. TonART-Promotions; Erfolgreicher Musikmanager: 1. Joe Ehrhardt – a2k-media & music, 2. TonART-Promotions; Erfolgreicher Musikproduzent: 1. René Münzer; Kulturpreis für die Förderung der Rock- und Popmusik: 1. Rock + Pop Schule, 2. Chainbreakers vs. Son Black & the Soulbound Liberation; Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres: 1. Sarah Straub, 2. DCseven, 3. KUULT; Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig): 1. Ötteband, 2. Hieronymus Bach, 3. Linda Ka; Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig): 2. DCseven; Bester Song des Jahres (deutschsprachig): 1. RHETAIRE, 2. Hieronymus Bach, 3. KUULT, 3. Uta Desch; Bester Song des Jahres (englischsprachig): 1. DCseven, 2. Lischa, 3. Vivien Vanessa; Beste Studioaufnahme des Jahres: 1. Margin, 3. MEG PFEIFFER; Beste Single des Jahres: 1. Viola Tamm, 2. Chris Meloni; Bestes Musikvideo: 1. MEG PFEIFFER, 2. SECHSERPACK, 3. Stefan von der Osten-Sacken, 3. Vivid Curls; Bester deutscher Text: 1. Uwe Koch, 2. Eva-Christine Keller, 3. Voice over Piano / Bremer Musical Company; Bestes Booklet und Inlaycard: 1. POND, 2. Pee Dee River, 3. Mathias Hübner („Cúl na Mara“); Beste Instrumentalband: 1. Drums On Mars, 2. Alwin Smoke; Bestes Instrumentalalbum: 1. POND, 2. Drums On Mars, 3. Frank Wölfer; Bester Instrumentalsolist: 1. Frank Wölfer, 2. Peter Reimer, 3. Irish Stew; Bester Gitarrist: 1. Frank Wölfer, 3. Jimmy Gee; Bester Keyborder: 1. Hörbie Schmidt Band; Bester Schlagzeuger: 1. Drums On Mars, 2. Quinju (Gero Schlender), 3. Irish Stew; Bester Bassist: 1. Christopher Bolte, 3. Hörbie Schmidt Band; Bester Percussionist: 1. Quinju (Gero Schlender); Bestes Arrangement: 1. Voice over Piano/Bremer Musical Company, 2. HörBänd, 3. Drums On Mars; Bestes Blasinstrument: 1. Sassan CeltiX, 2. Quinju (Thorsten Schlender), 3. Lena Weinrauch

Das Branchenmagazin

Schirmherren Steffen Mues – Bürgermeister der Stadt Siegen | Prof. Martin Maria Krüger – Präsident des Deutschen Musikrates Gefördert aus Mitteln der Deutschen Popstiftung, des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.V. und des Kulturellen Jugendbildungswerkes e.V. Bisher publiziert und gesendet vom ZDF (Heute Journal, Aspekte, 3SAT), der ARD (BR, SWF, SR, WDR, NDR, HR) sowie VH-1 und SAT1. Jährlich publiziert über dpa in über 2.000 Tageszeitungen und Musikzeitschriften.

KONGRESSZENTRUM SIEGERLANDHALLE – SIEGEN – 13. DEZEMBER 2014

32. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2014 Beim 32. Deutschen Rock & Pop Preis in Siegen traten mehr als 80 Musiker und Bands um den Sieg in einer der acht Hauptkategorien an. Insgesamt wurden im Rahmen des 8-Stunden-Marathon-Events Preise in gut 120 Kategorien vergeben.

N

ur noch wenige Augenblicke bis zum Auf tritt, doch Sarah Straub und ihre Bandkollegen wirken entspannt. Zeit für ein kurzes Gespräch mit dem Musikmarkt. „Das Besondere am Deutschen Rock & Pop Preis ist, dass die Jury hier nicht nach kommerziellen Aspekten bewertet, sondern nach musikalischen“, sagt Sarah Straub. In drei Kategorien tritt sie an beim 32. Deutschen Rock & Pop Preis in der Siegerlandhalle Siegen: beste PopBand, bestes Pop-Album, bester neuer Rockund-Pop-Künstler. Nebenan stehen fünf junge Musiker in auffällig blauer Kleidung. Es sind HörBand aus Hannover, die ebenfalls in der Kategorie beste Pop-Band antreten. „Wir sind eine A-cappellaBand, machen im Grunde aber auch Pop“, sagt Josh Bredemeier, der wie seine vier Band-

kollegen momentan noch Musik studiert. Gut 80 weitere Bands und Künstler geben während des 7-Stunden-Events in jeweils fünf Minuten vor den Augen einer fünfzehnköpfigen Jury ihr Bestes. Acht Hauptkategorien und 116 Nebenund Sonderkategorien stehen auf dem Programm. Die Sieger in den Hauptkategorien werden live vor Ort ermittelt, die Gewinner in den übrigen Kategorien wurden zuvor aufgrund der Einreichungen bestimmt, aber ebenfalls live in Siegen verkündet. HörBänd schaffen es in der Kategorie beste Popband aufs Treppchen, kommen mit ihrem Silbersieg aber nicht an Sarah Straub vorbei, die den „Deutschen Pop Preis 2014“ erhält. Viola Tamm aus dem hessischen Pohlheim wird mit dem „Deutschen Rock Preis 2014“ ausgezeichnet. Die Sieger in den weiteren

Haupt kategorien: Hanna Meyerholz aus Münster triumphiert in der Kategorie Singer/ Songwriter, Alina Sebastian aus Aldenhoven erhält den „Deutschen Singer Preis 2014“. In Sachen Hard Rock entscheidet sich die Jury für Lady Moustache aus Darmstadt, Hands on Deck aus Köln siegen in der Kategorie Alternative. Der „Country & Folk Preis 2014“ geht an Nobody Knows aus Tangermünde, Sieger in der Kategorie Funk & Soul sind DCseven aus Aachen. Den Publikumspreis holen sich Kuult aus Essen.

STÄDTE BEWERBEN SICH UM AUSRICHTUNG Präsentiert wird der Deutsche Rock & Pop Preis traditionell vom Deutschen Rock & Pop Musikerverband e.V., der Deutschen Pop-

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stiftung, dem Musiker Magazin, dem Branchenmagazin Musikmarkt und der Versicherungsgesellschaft „erpam“. Schirmherren sind Musikrat-Präsident Martin Maria Krüger und Steffen Mues, Bürgermeister der Stadt Siegen. Erstmals gastierte der Deutsche Rock & Pop Preis im Sauerland, nachdem er mehrere Jahre im Rhein-Main-Neckar-Raum stattfand. „Inzwischen bewerben sich die Städte bei uns um die Ausrichtung“, sagt Ole Seelenmeyer, Initiator des Rock & Pop Preises und Vorsitzender des Deutschen Rock & Pop Musikerverbands.

Management, Tascam-Vertriebler Lutz Sommer und Daniel Wieland aus dem Shure Distribution Marketing. Des Weiteren die Produzenten Mike van Summeren und Carsten Kaiser, Musikschul-Leiter Steffen Zaha und Prof. Dr. Bernd Giezek, der unter anderem an der International School of Management in Frankfurt unterrichtet.

»Das Besondere am Deutschen Rock & Pop Preis ist, dass die Jury nicht nach kommerziellen Aspekten bewertet, sondern nach musikalischen« DIE HAUPTGEWINNER:

DIE JURY Fünfzehn Personen umfasste diesmal die Jury. Darunter die Musiker Julia Neigel, Timo Hofmann, Karl Schauer, Nicole Hirschmann, Sylvia Heinz und Ludger Poggel. Außerdem Labelchef Dr. Oliver Blume, Geschäftsführer der Alfred Music Publishing Thomas Petzold, André Scherzer aus dem König-&-Meyer-

WWW.ALINA-SEBASTIAN.DE WWW.DCSEVEN.DE WWW.HANDSONDECK.DE WWW.HANNA-MEYERHOLZ.DE WWW.KUULT.EU WWW.LADYMOUSTACHE.DE WWW.NOBODYKNOWS.DE WWW.SARAH-STRAUB.DE WWW.VIOLATAMM.DE

DEUTSCHER ROCK PREIS 2014 „Wir sind noch immer im Schwebezustand“, schreibt Viola Tamm auf Facebook nach ihrer Auszeichnung mit dem „Deutschen Rock Preis“ beim 32. Deutschen Rock & Pop Preis 2014 in Siegen. Seit drei Jahren macht die Power frau aus dem hessischen Pohlheim mit ihren vier Jungs Musik. Frisch veröffentlicht ist die erste Single „Down“, die in Siegen zudem als „beste Single 2014“ ausgezeichnet wurde. Das erste Album „It’s Not Logic“ ist gerade in Produktion und soll im Frühjahr erscheinen. Finanziert wurde es per Crowdfunding über das Projekt „Kulturmut“. „28 Projekte haben an dem Wettbewerb teilgenommen, wir haben den ersten Platz belegt“, sagt Viola Tamm. Ihr ausdrucksstarker Look erinnert an Beth Dito, sie selbst bezeichnet sich als „Soultante, die Jungs um mich rum sind Rocker“. 2014 war für sie und ihre Band ein Durchstarter-Jahr. Beim Saarspektakel in Saarbrücken spielten sie im Vorprogramm von Nena, es folgte der Sieg beim Landesentscheid Hessen zum Deutschen Rock & Pop Preis und dann der Triumph in Siegen. Die Auszeichnung hat für Viola Tamm eine hohe Wertigkeit. Sie hofft, dass nun noch mehr Booker auf sie aufmerksam werden. 8

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DEUTSCHER POP PREIS 2014

Süddeutsche Zeitung bescheinigt ihr „perfekt produzierten Mainstream-Pop, der problemlos in der Heavy Rotation der Formatradios mithalten könnte“. Sarah Straub gilt als Talent mit Potenzial, 2013 spielte sie beim Bluetone-Festival als Opening-Act von Joe Cocker.

In der Tradition von Künstlerinnen wie Tori Amos und Katie Melua sieht sich Sarah Straub. In Siegen wurde sie mit dem „Deutschen Pop Preis“ ausgezeichnet, gewann aber auch in den Kategorien „beste neue Rock- und Pop-Künstlerin 2014“ sowie „bestes Popalbum“. Das heißt „RED“ und wurde im Mai veröffentlicht.

PUBLIKUMSLIEBLINGE UND WEITERE PREISTRÄGER

„Dieser Preis ist ein unglaublicher Abschluss für ein verrücktes Jahr“, freut sich Sarah Straub. Denn es gab weitere Auszeichnungen für die Sängerin aus Gundelfingen. So wurde sie in das BY-on-Programm gewählt, ein Spitzenförderprojekt der bayerischen Staatskanzlei für bayerische Rock- und Popmusiker. Auch die „Initiative Musik“ hat Sarah Straub in ihr Förderprogramm aufgenommen. Ihre Musik enthält Elemente aus Soul, Folk und R’n’B, die

Als Abräumer des Tages dürfen sicherlich die drei Jungs von Kuult aus Essen gelten: Zweiter in der Kategorie „Deutscher Rock Preis“, Zweiter in der Kategorie „Deutscher Singer Songwriter Preis“ und Gewinner des Publikumspreises 2014. „Das war der Preis, den wir unbedingt gewinnen wollten“, sagt Sänger Chris Werner. „Wir machen eigentlich Pop, haben aber Einflüsse aus Rock und spielen auch sehr reduzierte Stücke“, beschriebt er die Musik des Trios und erklärt sich so den Durchmarsch in mehreren Hauptkategorien. Die drei Musiker betreiben gemeinsam eine Musikschule in Essen und spielen erst seit gut einem Jahr zusammen. 80 Konzerte haben sie in dieser Zeit gespielt, mehr als 4 000 FacebookLikes gesammelt und waren bereits mit Glasperlenspiel und Alexander Knappe auf Tour. „Wir scheinen mit unserer Musik einen Nerv zu treffen“, vermutet Chris Werner. Das Debütalbum soll 2015 erscheinen.

Bereits seit dreizehn Jahren spielen Nobody Knows aus Tangermünde bei Stendal zusammen, Sieger in der Kategorie Country. Das Quintett bezeichnet sich als „Jungfolks einer neuen Generation“, deutsche Folklore ist ein Steckenpferd. Erschienen ist 2014 „Kleinstadtrhapsodien“, das erste Album mit ausschließlich eigenen Stücken. Die Band tourt inzwischen deutschlandweit. „In Deutschland wird man oft noch komisch angeschaut, wenn man sagt, man macht Folklore, das ändert sich hoffentlich bald“, wünscht sich Sänger Max Heckel. Hanna Meyerholz aus Münster ist die Siegerin in der Kategorie „Singer Songwriter“, das Segment mit den meisten Live-Wettbewerbern beim Finale des Deutschen Rock & Pop Preises in Siegen. Hanna Meyerholz studiert an der ArtEZ Hochschule der Künste in Holland und hat 2014 ihr erstes Album veröffentlicht: „How To Swim“. Melancholische Songs mit AkustikGitarre sind ihr Markenzeichen. Nach dem Studienabschluss möchte sie 2015 durch England und Irland touren und hofft, ihren Traum von der Musik noch möglichst lange verfolgen zu können. MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON MUSIKMARKT TEXT: SIMON COLIN FOTOS: LUDWIG CZAPLA

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BEWERBUNG FÜR 2015

DANKSAGUNG

Alle Hauptpreisträger erhalten ein Jahr lang alle Mitgliedsleistungen des Deutschen Rock & Pop Musikerverbands. Am 1. März 2015 startet die Bewerbungsphase für den 33. Deutschen Rock & Pop Preis 2015. Nachwuchskünstler können sich bis zum 1. Juli mit ihrer Eigenkomposition bewerben. In der Kategorie Song sind auch Cover-Versionen zugelassen. Die Anmeldegebühr beträgt 30 Euro, für DRMV-Mitglieder 20 Euro. Die Teilnahme am Finale kostet 150 Euro je Hauptkategorie und 100 Euro je Sonder- und Nebenkategorie. WWW.MUSIKER-ONLINE.COM/DEUTSCHER-ROCKPOP-PREIS

Der Deutsche Rock & Pop Musikerverband e.V. und die Deutsche Popstiftung möchten sich als Veranstalter des 32. Deutschen Rock & Pop Preises 2014 bei den Bürgermeister der Stadt Siegen Herrn Steffen Mues, beim gesamten Team der Siegerlandhalle, bei

DAS ROCK-&POP-PREIS-TEAM

der Branchenzeitschrift „Musikmarkt“, bei der Versicherung „erpam“, bei allen Helfern und Juroren, bei allen Technikern und Moderatoren, bei den Musikgruppen und Sänger/-innen für ihren ehrenamtlichen Einsatz an diesem Kulturfestival sowie bei allen Sponsoren und unterstützenden Firmen bedanken. Dieses Kulturfestival wurde wie in den Jahren zuvor durch die beteiligten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Festival, durch die Mitglieder des Deutschen Rock & Pop Musikerverban-

MODERATION

des, die Deutsche Popstiftung und „erpam“ finanziert. Damit handelt es sich bei dieser großen Kulturveranstaltung im jugendkulturellen Bereich der Rock- und Pop musik um das einzige bundesweite Festival, das von Musikern, Komponisten, Textern für junge, kreative

Ilka Groenewold, Steff Heinken und John Silver

Nachwuchs musiker aus ideellen Gründen und ohne irgendeinen kommerziellen Hintergrund getragen und organisiert wurde.

MITARBEITER UND HELFER Ole Seelenmeyer, Diane Bödrich, Amy Lungu, Walter Siegler, Hinrich Vogt, Katja Rake, Ana Seelenmeyer, Jana Moysich, Ronja Rabe, Heidi Neumann, Philipp Strunk, Erik Teichmann, Julia Leinung mit Nathalie, Jan Bockelmann, Thanushanth Anandarajah, Benjamin Behre, Silvia Matschull, Thomas Eggers, Tobias Aengenheyster, Mirko Graue, Daniel Brach, Svenja Freise, Yogarajah Garthigeyan, Anne und Dr. Bodo Harders, Luise Holtz, Diana Knopp, Michael Lippoldt, Edgar Machut, Pascal Ritter, Normann Seils, Lukas Wilksch u.v.a.

TECHNIK KAMERA/POSTPRODUKTION: DRMV – www.drmv.de LEINWANDPRODUKTION: Sina Doering, Milena Doering und Michael Doering – classic-rocks.de/sina-drums VERANSTALTUNGSTECHNIK: Session Pro – www.session-pro.de FOTOS: Ludwig Czapla – www.fotoknips.de SECURITY: BEWA Security GmbH – www.bewa-security.de

14 STORIES

EINE ERFOLGSGESCHICHTE

D

er 32. Deutsche Rock & Pop Preis 2014 fand in diesem Jahr in Siegen statt. Als renommierter Preis zur Förderung des deutschen Rock- und Pop-Nachwuchses verschaffte er schon einigen bekannten Bands und Sänger/innen ein Sprungbrett zum Erfolg. König & Meyer war und ist die Förderung von Talenten sehr wichtig. So unterstützen die Wertheimer den Rock & Pop Preis schon seit vielen Jahren als Sponsor.

»Musik war schon immer ein zentrales Thema in meinem Leben. Mein Herz schlug seit Mitte der 60er-Jahre für die Rock- und Popmusik.«

Musik war schon immer ein zentrales Thema in meinem Leben. Meine musikalische Früherziehung bezog sich zuerst auf einen Kirchen- und Schulchor sowie Violinunterricht. Doch dann kamen die Beatles … Schon als Jugendlicher hörte ich diese Band mit großer Leidenschaft und rebellierte mit meiner Art gegen mein Elternhaus und die Schule. Mein Herz schlug seit dieser Zeit, Mitte der 60er-Jahre, für die Rock- und Popmusik. Die Unterscheidung und der gesellschaftliche Stellenwert von U- und E-Musik ärgerten mich schon in den 60er-Jahren so sehr, dass ich es mir schon damals zum Ziel setzte, dafür zu kämpfen, dass die Rock- und Popmusik gleichwertig kulturell anerkannt wird.

Als langjähriges Mitglied der Jury hat André Scherzer (Musiker, König & Meyer Printmarketing) zudem immer einen Gutschein für eine der Gewinnerbands im Gepäck. Wie in diesem Artikel von 2013 ( http://blog.km.de/de/rock-pop-preis-km-aktiv-fur-talentforderung/), gab es in den letzten Jahren auch immer

musiker MAGAZIN 1/2015

kleine Berichte zum Event. Heute freuen wir uns über einen Beitrag von Ole Seelenmeyer, dem Initiator des Rock & Pop Preises und Gründer des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes. Er erzählt von den Anfängen des Musikwettbewerbs, von Kartoffelsuppe mit PUR und der eigentlichen Vision, die hinter dem Deutschen Rock & Pop Preis steht.

Der eigentliche Anfang dazu begann nach vielen Versuchen in Lüneburg 1983. In diesem Jahr gründete ich den Deutschen Rock & Pop Musikerverband e.V. Ich sah es als meine Aufgabe an, die Rock- und Popmusiker in Deutschland zu organisieren, ihnen im Musikbusiness mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, sie untereinander zu vernetzen und kulturelle Ideen für diesen Musikbereich zu entwickeln (seit 1981 Musiker Magazin, 1983 Deutscher Rock & Pop Preis, 2002 Deutsche Popstiftung, 2008 MusikerOnline-Vertrieb, 2014 Musiker-Online.tv etc.). Im gleichen Jahr, 1983, organisierte ich das erste „Bundesrockfestival“ in der Lüneburger Nordlandhalle. Wir schrieben Handzettel, druckten Plakate und schafften es irgendwie, über 600 Musikbegeisterte und Musiker zu mobilisieren, um

STORIES 15 sie an diesem ersten unabhängigen Wettbewerb teilnehmen zu lassen. Es war ein unvergesslicher Abend und der Startschuss für den zukünftigen Deutschen Rock und Pop Preis, der heute zum ältesten und erfolgreichsten Musikwettbewerb im Bereich der Rock- und Popmusik zählt. Zwei Jahre später konnten wir einen bekannten Hamburger Konzertveranstalter für uns gewinnen und veranstalteten das 3. Bundesrockfestival im Hamburger Stadtpark.

ihre musikalische Karriere nutzten. Dazu gehörten 2001 die Band Juli und 2008 auch die Band Luxuslärm.

Ein Jahr später standen dann PUR in der Stadthalle Osnabrück auf der Bühne, beworben hatten sie sich unter dem Namen Opus. Über 700 Künstler und Bands reichten damals für diesen Wettbewerb Demobänder plus Schallplatten ein. Für uns war das ein magischer Moment. PUR wurden 1986 Bundesrocksieger. Zunächst avancierte diese Band zum Landessieger in Baden-Württemberg, dann wurde ihnen auch der Preis als beste Band dieses Wettbewerbs

verliehen. Später saßen PUR bei uns in Lüneburg am Mittagstisch, und wir aßen gemeinsam Kartoffelsuppe und besprachen, wie es weitergehen sollte. Ich empfahl einem A&R Manager aus Stuttgart, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen – und der nahm sie kurze Zeit später unter Vertrag (damals Intercord/Stuttgart, dann EMI, heute Sony). Das war der Beginn ihrer Karriere. Neben PUR gab es weitere Künstler, die den Deutschen Rock & Pop Preis als Sprungbrett für

Aber die aus dem Deutschen Rock & Pop Preis resultierenden bekannten Rock- und Popstars sind nicht unser Antrieb oder unser Bestreben, mit diesem kulturellen Wettbewerb weiterzumachen. Unser Fokus liegt darin, Musiker aus ganz Deutschland und aus allen musikstilistischen Bereichen zusammenzubringen. Der Austausch untereinander, die Vernetzung und die Neugier und Offenheit, von den anderen zu lernen und sich inspirieren zu lassen, ist unsere Mission. Es ist jedes Mal faszinierend zu sehen, wie unterschiedlichste Menschen zusammenkommen, mit einander diskutieren, zuhören oder zusammen Musik spielen. Seit seiner Gründung vor 32 Jahren wurde der Deutsche Rock & Pop Musikerverband e.V. im Hinblick auf seine Satzungsziele und seine Intentionen auf alle musikstilistischen Bereiche innerhalb der Popularmusik ausgerichtet. So zählen heute die verschiedensten Musikgruppen,

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Stereo oder Surround Sound auf Wunsch: Die Philips Fidelio E5 bietet alle dynamischen Effekte und Nuancen Ihrer Lieblings-Musik und Filme. Um wirklich unvergesslichen Surround Sound zu erleben, nehmen Sie einfach die oberen Lautsprecher ab und platzieren diese hinter sich. Mit Philips Fidelio genießen Sie Musik und Filme genauso wie es sich der Künstler vorgestellt hat. Teilen Sie unsere Begeisterung auf philips.com/fidelio

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16 STORIES

»Es ist jedes Mal faszinierend zu sehen, wie unterschiedlichste Menschen zusammenkommen, miteinander diskutieren, zuhören oder zusammen Musik spielen.«

Bands und Einzelinterpreten mit unterschiedlichsten Musikgenres d. h. Musikstilistiken zu seinen Mitgliedern. Die Begriffe Rock & Pop sind lediglich musikalische Oberbegriffe des Verbandes. Aus diesen genannten Gründen spiegelt sich diese musikstilistische Vielfalt der verschiedensten Musikgenres auch im jährlichen, seit 32 Jahren veranstalteten Musikwettbewerb „Deutscher Rock & Pop Preis“ wider. (Vielfalt, Struktur und Aufbau der Preisauszeichnungen wurden den amerikanischen Grammy-Verleihungen entliehen.) Seit 2002 finanziert sich dieser musikalische Wettbewerb gleichberechtigt aus den Geldern des gemeinnützigen DRMV e.V., der gemeinnützigen Deutschen Popstiftung sowie den Teilnehmern dieses kulturellen Wettbewerbs. Die gemeinschaftliche Finanzierung dieser großen Kulturveranstaltung ist einzigartig in der Musikbranche in Deutschland und im europäischen Ausland! Alle beteiligten Preisträger und Teilnehmer dieses großen Musikwettbewerbs zahlen eine Bewerbungs- und Teilnahmegebühr, um den

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Kultur- und Musikwettbewerb mitzufinanzieren. Im Gegenzug erhalten alle Teilnehmer 50 Freikarten für ihre Familienmitglieder, Freunde und Fans im Wert von ca. 1 000 Euro. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass verschiedene Musikgruppen mit komplett vollen Bussen mit bis zu 80 Personen zum Festival fuhren (z. B. PUR 1986), andere aber wiederum nur mit zwei oder drei Begleitern kamen. Die aus den Teilnehmern, deren Freunden und Fans resultierenden Besucherzahlen haben sich in den letzten 15 Jahren auf jährlich ca. 1 000 bis 1 500 Festivalteilnehmer eingependelt – Besucher, die im Übrigen nicht alle auf einmal, sondern zu dieser ca. sechsstündigen Kulturveranstaltung – wie bei einer Messe – nach und nach kommen und gehen … Der Musikwettbewerb „Deutscher Rock & Pop Preis“ ist in Organisation, Struktur, Ablauf und Finanzierung die einzige (!) Kulturveranstaltung im Bereich der Rock- und Popmusik in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Öster-

reich und der Schweiz, die von ihren Initiatoren auf basisdemokratischer Struktur gemeinsam von allen beteiligten Mitgliedern des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.V., der Deutschen Popstiftung sowie den teilnehmenden Musikgruppen und Einzelinterpreten auf gemeinnütziger Basis finanziert wird – ohne staatliche Fördermittel oder Fördergelder seitens Inkasso & Kulturgesellschaften wie GEMA, GVL, Deutsche Phonoakademie etc. Durch dieses „Musiker-Crowd-Funding“ wird – im Gegensatz zur Vergangenheit – gewährleistet, dass sich der ausrichtende Verband, der Deutsche Rock & Pop Musikerverband e.V., und die Deutsche Popstiftung frei, basisdemokratisch und eigenständig bis heute ohne Bevormundung seitens etwaiger Geldgeber entwickeln konnten. Am 13. Dezember wurde in Siegen in der Siegerlandhalle der 32. Deutsche Rock & Pop Preis veranstaltet. Wir hatten wieder eine Masse von Bewerbungen erhalten, die ein Team aus unabhängigen Juroren durchzuhören und zu bewerten hatte. Die besten ca. 80 Bands und Solokünstler hatten die Chance, sich live dem Publikum und einer Fachjury vor Ort zu präsentieren. Fünf Minuten hatte jede/r Band/Künstler Zeit, sein Bestes zu geben. Die Fachjury, bestehend aus Vertretern der Musik- und Medienbranche, die den Organisatoren ehrenamtlich mit ihrem Know-how und ihrer Kompetenz zur Seite stand, suchte die Allerbesten aus diesem Wettbewerb heraus. Herausragend sind seit ca. 20 Jahren die außergewöhnlich umfangreichen Presseresonanzen der Printmedien in Deutschland: Konnten bis 1999 jährlich ca. 50 bis 60 Presseartikel nach diesem musikalischen Wettbewerb für die Pressedokumentation eingesammelt werden, so sind es heute jährlich etwa 200 zum Teil halb- und ganzseitige Presseartikel von Gewinnerbands und Interpreten in bundesweiten Tageszeitungen und Zeitschriften. Seit dem Jahr 2000 hat der DRMV e.V. / die Deutsche Popstiftung ca. 4 000 Presseartikel in jährlichen Dokumentationen zusammengefasst und gedruckt vervielfältigt. TEXTQUELLE: BLOG.K-M.DE/DE/DERDEUTSCHE-ROCK-POP-PREIS-EINEERFOLGSGESCHICHTE/ FOTO DRPP 2014: LUDWIG CZAPLA FOTOQUELLE PUR: UNIVERSAL MUSIC FOTO JULI: © SVEN SINDT FOTO LUXUSLÄRM: CARLOS WULFF

Die optimale Lösung für alle Kunden zu finden, das steht im Mittelpunkt des Nutzfahrzeugverkaufs- und -werkstattteams des VW-Autohauses Walter Schneider in der Siegener Fludersbach. Geht nicht, gibt es in dem Traditionsunternehmen praktisch nicht. Getreu der Philosophie des Hauses „Von Profis für Profis“ bietet man maßgeschneiderte Mobilitätsangebote für jeden Anspruch.

MASSGESCHNEIDERT: INDIVIDUELLE TRANSPORTLÖSUNGEN FÜR HÖCHSTE ANSPRÜCHE

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und 670 neue und gebrauchte leichte Nutzfahrzeuge werden jährlich am WalterSchneider-Standort in der Fludersbach verkauft. Jedes Fahrzeug der ansprechenden VW-Nutzfahrzeugflotte zeichnet sich durch höchste Qualität und Flexibilität aus. Die Palette reicht vom Caddy über Amarok, Caravelle, Multivan oder California bis hin zum T5 Transporter und Crafter und überzeugt durch verschiedene Modell- und Motorvarianten, auch mit Allradantrieb. Ob Einbauten mit Schubladen- oder Regalsystemen, Kühlfahrzeuge mit unterschiedlichen Temperaturzonen, rollstuhlgerechte Umbauten für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder weitere Sonderumbauten – das Angebot wird durch herstellereigene Umbauten beziehungsweise Umbauten vor Ort jeder Aufgabe gerecht. Die Ausstattungsvielfalt lässt praktisch keine (Sonder-)Wünsche offen. Darüber hinaus ist das Autohaus Walter Schneider Fludersbach Taxischwerpunkthändler für Siegen und Umgebung. Auf das umfassende Wissen und die kompetente Beratung von vier bestens geschulten und erfahrenen Nutzfahrzeugverkäufern im Außendienst, eines Gebrauchtwagenverkäufers sowie des Verkaufsleiters können sich die Kunden stets verlassen. Als Mobilitätsberater bieten die Verkäufer ihren Kunden eine umfassende, bedarfsgerechte Betreuung, nicht nur bei der Auswahl des passenden Fahrzeugs, sondern auch zu den Themen Finanzierung, Leasing, Versicherungen und Dienst-

leistungen. Der Kunde erhält somit ein individuell auf ihn zugeschnittenes Konzept für seine ganz persönliche Mobilität. Darüber hinaus können auf Wunsch auch Lösungen für eine optimale Auslastung des firmeneigenen Fahrzeugpools erarbeitet werden. In Sachen Werkstatt ist das NutzfahrzeugLeistungszentrum ebenso ausgezeichnet aufgestellt. Modern ausgestattet, mit eigenen Lackierkabinen für Nutzfahrzeuge, ist die 120 Meter lange Werkstatt wohl eine der größten in Siegen. „An sechs speziellen Nutzfahrzeugarbeitsplätzen sorgt unsere erfahrene, hoch motivierte und leistungsstarke Mannschaft dafür, dass die Aufenthaltsdauer der Fahrzeuge in der Werkstatt – und damit die Ausfallzeiten der Fahrzeuge – so gering wie möglich gehalten werden“, betont Geschäftsstellenleiter Frank Clemens. Als Partner der Fleetcar + Service Community (F + SC) stellt das Autohaus Walter Schneider Fludersbach darüber eine bundesweite Servicebetreuung sicher. Frank Clemens: „Dank der Anbindung an über 60 Kooperationspartner in allen wichtigen Verkehrsregionen sind unsere Kunden in den besten Händen und haben an den Standorten sofort einen persönlichen Ansprechpartner. Eine eigene App zeigt, wo die Partner der F + SC zu finden sind.“ Dienstleistung wird im Hause Schneider großgeschrieben. Daher kümmern sich die Mitarbeiter, neben den üblichen Wartungs und Verschleißre-

paraturen, auch um UVV-Prüfung und Führerscheinkontrolle und bieten einen 24-StundenNotdienst, einen Hol- und Bringservice, kostengünstige Smart-Repair-Lösungen, Glas- und Reifenservice, Kraftstoffmanagement, GEZ- und Kfz-Steuer-Abwicklung sowie individuelle Versicherungskonzepte an. Gerade das Kraftstoffmanagement ist von großer Bedeutung, da die Umweltorientierung in der Öffentlichkeit eine große Bedeutung genießt. „Der Trend zu Fahrzeugen mit geringer CO2-Emission bietet neben der positiven Außenwirkung auch Vorteile in den Betriebskosten“, erklärt man im Autohaus Walter Schneider. Umso wertvoller, dass auch das Nutzfahrzeug-Angebot des Siegener Autohauses perfekt in diesen Trend passt.

VON PROFIS FÜR PROFIS, DAS VERKAUFSTEAM IM AUTOHAUS WALTER SCHNEIDERFLUDERSBACH: Die Verkäufer Thomas Grumbel, Dennis Lauble, Dirk Beineke, Manuela Henke und Tobias Holterhof mit Geschäftsstellenleiter Frank Clemens (v. l.). Nicht im Bild: Verkaufsleiter Torsten Wolf. WALTER SCHNEIDER FLUDERSBACH GMBH & CO. KG FLUDERSBACH 118 • 57074 SIEGEN TELEFON: 0271 2355-0 • WWW.WALTER-SCHNEIDER.DE

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CLUESO »STADTRANDLICHTER« Ein Bauchalbum, keine Kopfplatte DIESER TEXT KÖNNTE SO BEGINNEN: Fünfmal Gold, zweimal Platin, über eine Million verkaufte Tonträger. Thomas Hübner aka Clueso hat mit Lindenberg, Niedecken, Grönemeyer und den Fanta 4 gespielt, zu seinen Konzerten kommen bis zu 15 000 Besucher. Im Erfurter Güterbahnhof hat er mit seinen Weggefährten ein unabhängiges Netzwerk für Kulturschaffende aufgebaut. Nach knapp 15 Jahren Karriere kehrt er nun zurück mit seinem sechsten Album “Stadtrandlichter” – erstmalig auf dem eigenen Label „Text und Ton“, entstanden in völliger Eigenregie.

MM: Obwohl du bereits auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken kannst, gelang dir mit „Stadtrandlichter“ das erste Mal der Sprung an die Chartspitze. Wie wichtig ist dir dieser Meilenstein? CLUESO: Es war sehr gut, weil es geschichtlich einfach geil aussieht – eigenes Label und dann mit dem Album gleich in den Charts auf Platz eins. Allerdings, wenn ich jetzt wirklich Wert darauf gelegt hätte, dann hätte ich es zu einem Zeitpunkt herausgebracht, wo es keine starken Gegner gibt. Das machen viele Bands. Die versuchen, so an die Chartspitze zu kommen, denn wenn du keine Gegner hast oder in einem Sommerloch herausbringst, dann kannst du auch auf Platz eins landen. Da kann man tricksen. Wir wollten das Album aber herausbringen, wenn es fertig ist, und dann gucken, wer am Start ist. Da kann mal Glück und Pech haben. Wenn Herbert Grönemeyer gleichzeitig ein Album herausbringt, dann kann man auf Platz zwei sein oder drei – waren wir ja schon mal – und ich finde es super. Lenny Kravitz war, glaube ich, grad draußen, Helene Fischer war schon seit einer Woche draußen, da hatte man Glück. Und insofern war das einfach nur geil. Aber das ist für uns nicht das Ziel, sondern das Ziel ist in erster Linie, dieses Zeitdokument zu machen und die Produktion durch den Verkauf wieder reinzuholen. Weil ich Labelchef bin, muss es hinhauen. Aber dadurch, dass wir viel selber machen, sind wir nicht so teuer. MM: Aktuell herrscht ein regelrechter Hype um deutschsprachige Künstler und Musik. Wie erklärst du dir das? CLUESO: Dadurch, dass es genug Facetten gibt und dass Leute mit der Sprache spielen und dass, wenn man das beobachtet, man merkt: Wir brauchen die Amis nicht. 8

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CLUESO OPEN AIR 2015 05. – 07.06.2015

MENDIG | ROCK AM RING

05. – 07.06.2015

NÜRNBERG | ROCK IM PARK

11.07.2015

FREIBURG | ZELT MUSIK FESTIVAL

12.07.2015

MÜNCHEN | TOLLWOOD FESTIVAL

16. – 19.07.2015

CUXHAVEN | DEICHBRAND FESTIVAL

25.07.2015

SINGEN | HOHENTWIEL FESTIVAL

07.08.2015

BAD OEYNHAUSEN | PARKLICHTER

08.08.2015

ROTTENBURG | SOMMER OPEN AIR

04.09.2015

BERLIN | IFA SOMMERGARTEN @ DIENEUENDEUTSCHPOETEN CLUESO „Stadtrandlichter“ (Single) VÖ: 05.12.2014 „Stadtrandlichter“ VÖ: 19.09.2014 WWW.CLUESO.DE FACEBOOK.COM/CLUESO.MUSIK

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DIESER TEXT KÖNNTE ABER AUCH SO BEGINNEN: Nach über zehn Jahren im Geschäft hatte Clueso, einer der erfolgreichsten Songwriter seiner Generation, ein Stück weit den Überblick verloren. Über Jahre war er musikalischer Anführer, kreativer Kopf und Leitwolf im zwischenmenschlichen Gefüge seiner Jungs. Musste immer wissen, wo es langgeht, durfte keine Schwäche zeigen. Doch diese Rolle engte ihn in seinem geistigen Freiraum ein, den er zum Musikmachen zwingend braucht. Man kann es als charmante Eigenschaft von Künstlern interpretieren, wenn sie das Chaos quasi magnetisch anziehen; nur in diesem konkreten Fall blockierte sie Clueso für einen kurzen Moment. Irgendwann kam jedoch ein Song. Einfach so, ohne dass er darauf geachtet hatte, was die anderen gerade so machen, welche Styles da draußen gerade angesagt sind. Der Song war ganz einfach da, ohne Konzept und ohne Plan. Der Song „Stadtrandlichter“ war geboren. Ein Befreiungsschlag. Alte Seile kappen. Alles neu. Und plötzlich war sie wieder da, die Leidenschaft. Das bisschen Schlampige und Rumpelige, aber auch das Zerbrechliche, Echte und Schöne, das diese Musik so ausmacht.

20 STORIES Es gibt den Proll-Hip-Hop, da gibt es einen, der ganz oben ist, dann gibt es den Happy-HipHop, da gibt es einen, der ganz oben ist, und genauso im Rock, dann gibt es schlagerartige Songs, Leute, die sich als Rock tarnen – es gibt alle Facetten. Und in Amerika ist es genauso. Da gibt es den Country, es gibt eine Art Schlager, wo die Texte immer die gleiche Sehnsucht abspulen, es gibt den deepen Hip-Hop, es gibt alles Mögliche und große Acts. Und wir haben inzwischen, Acts, die live funktionieren. Der eigentliche Hype ist nur durch Wellen erklärbar. Neue deutsche Wellen gab es viele. Dann ganz große Leute wie Grönemeyer, Lindenberg, Westernhagen, Nena – es gab schon einmal so einen Boom. Das ist für mich gar nichts Neues. Das ist einfach nur eine Weile weg gewesen, weil wir von dem amerikanischen Markt überschwemmt wurden. Der deutsche Markt ist für Amerika sehr interessant, weil die hier sehr gut verkaufen.

Album mit sehr vielen beseelten Werken, aber auch sehr nachdenklichen Sachen. Da fehlt etwas Lockeres. MM: Du hast zwei Jahre an dem Album gearbeitet. Welche Entwicklungsphase nahm dabei die meiste Zeit in Anspruch und warum? CLUESO: Lieder suchen, also sich zu entscheiden und zu sagen jetzt beginnt ein Album, ist eine lange Zeit. Vorher ist man frei, man kann ausgehen, Sachen machen, leben und versuchen, die Prozesse einfach laufen zu lassen. Und irgendwann entscheidet man sich und sagt: Ich mache jetzt ein Album. Ich wollte eigentlich ein Reisealbum machen, habe das angefangen, abgebrochen und gemerkt, ich möchte mir das noch einmal angucken, weil Songs wie „Stadtrandlichter“ kamen, Songs wie „Alles leuchtet“, die Power haben. Ich dachte, die schlagen durch, die

»Ich finde, Streaming ist die Zukunft. Allerdings finde ich die Vergütung für Künstler auf Streaming-Portalen nicht so geil bis total scheiße und denke, dass sich Bands wehren und vielleicht eine Allianz bilden müssen.« MM: Wie viele Songs sind im Zuge der Produktion entstanden und wonach entscheidest du, welche Songs endgültig auf das Album kommen? CLUESO: Das ist eine gute Frage. Ich weiß es nicht genau. Es ist mehr die Entscheidung von den Songs selber. Es ist so, dass ich pausenlos Songs schreibe und es welche gibt, die drücken, weil sie näher an einem Zeitgeschehen sind. Die müssen dann raus, weil ich das erzählen will. Das spiegelt mich am besten wider. Es gibt Songs, die gammeln, die einen ganz bestimmten, modernen Sound haben, der auch in eine Zeit reinpasst, wo man Angst hat und denkt, in drei Jahren ist das vielleicht nicht das Gleiche. Es gibt aber Songs wie „Paris“, das ist ein unveröffentlichter Song, der auf einem kleinen Album, das ich vielleicht noch machen will, rauskommt, wo ich merke, der gammelt nicht. Ich kann den spielen, der ist zeitlos. Ich gehe nach Songs, die beseelt sind. Diese beseeltesten Stücke versuche ich zu sammeln, und ich schaue, dass ich welche habe, die mich ein bisschen piesacken. Die geben das Album dann wie eine Art Mixtape vor. Aber das muss man auflockern. „An und für sich“ ist ein

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drücken dieses charmante, kleine Reisealbum beiseite. „Stadtrandlichter“ ist ein Pop-Album, wo die Band Bock und Energie hatte. Die längste Zeit war aber die Lernphase. Ich wollte Produzieren lernen und das war wie eine Fremdsprache lernen. Ich habe viel gelernt, mir viele Tutorials reingezogen, viel gelesen, und als ich das zum ersten Mal angewendet habe, ohne dass ich darüber nachgedacht habe, einfach so intuitiv, da wusste ich: Jetzt habe ich eine eigene Handschrift, jetzt dauert es nicht mehr lange. Vorher dauert es halt sehr lange. MM: Dein neues Album ist zurzeit nicht auf Musik-Streaming-Portalen verfügbar. Warum hast du dich dagegen entschieden? CLUESO: Ich finde, Streaming ist die Zukunft. Ich glaube, und das sage ich auch sehr oft, dass die CD keine Renaissance erleben wird, dass wir weiterdenken müssen. Allerdings finde ich die Vergütung für Künstler auf Streaming-Portalen nicht so geil bis total scheiße und denke, dass sich Bands wehren und vielleicht eine Allianz bilden müssen. Ich habe erst einmal, da die Diskussion ganz frisch ist, wir auf Tour sind und das noch

gar nicht ausdiskutieren konnten, alles von Spotify und vielen Streaming-Portalen runtergenommen und bin auf iTunes gegangen, weil mir meine Musik etwas wert ist. Wenn man das musikgeschichtlich betrachtet, waren Musiker schon einmal Leibeigene für irgendwelche Fürsten und haben sich ein Urheberrecht erkämpft. Das umschiffen jetzt viele Streaming-Plattformen, indem sie ein Minusgeschäft provozieren, einem sagen, dass nicht mehr viel übrig bleibt, wenig abgeben und die Gewinne an der Börse wieder reinholen. Das ist ein Geschäftsmodell, das nur zugunsten von Streaming-Plattformen ist und Künstler nicht viel davon sehen. Das ist uncool, weil es ja die Zukunft ist. In dieser Aufbauphase muss man sich das kritisch angucken. Das heißt für mich aber nicht, dass ich nicht dort stattfinden will und mir vielleicht auch einen Zwischenweg überlege und

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auch mal mit denen rede, Kommunikation suche. Denn die jungen Leute greifen darauf zurück, und ich habe eine Botschaft und muss überlegen, was mehr wert ist. MM: Das Album ist als erste Veröffentlichung unter deinem 2013 gegründeten Label „Text und Ton“ erschienen. Wieso war das der ideale Zeitpunkt für die Gründung? CLUESO: Die Möglichkeit zu haben, ein Label zu gründen, heißt, dass man vertragsfrei ist. Das war der beste Zeitpunkt, weil das der Fall war. Vorher war ich an Verträge gebunden. Das funktioniert ja meist so in der Musikwelt, dass man sich Geld bei einer Plattenfirma leiht, dann eine Produktion macht und das mit CD-Verkäufen wieder reinholt. Ein Act, der sich gerade selbst aufbaut oder

von der Plattenfirma aufgebaut wird, kann das natürlich gar nicht wieder reinholen, deswegen steht der immer in der Kreide und unterschreibt immer wieder einen neuen Vertrag. Wir haben in Zeiten, wo wir Luft holen konnten, die Hand nicht so weit offen gehalten und haben gesagt, wir wollen kurze Verträge und weniger Geld. Irgendwann waren wir draußen und dann hatten wir die Möglichkeit, überhaupt zu entscheiden. Ich finde es ganz geil, weil Andreas Welskop, mein Manager, und mein Anwalt, Olaf Meinking, mit denen wir das Label zusammen machen, mir freie Wahl gelassen haben. Die hatten total Bock darauf, haben aber nie gesagt: Mach das mit dem eigenen Label, sondern: Höre dich um und suche dir Angebote. MM: Neben dir sind Andreas Welskop und Olaf Meinking für das Label verantwortlich.

Wie koordiniert ihr die anstehenden Auf gaben? CLUESO: Andreas Welskop und Olaf Meinking machen die Organisation und das Geschäftsmodell, die ganze Verwaltung, und ich treffe am Ende die Entscheidungen von vielen Dingen, zum Beispiel so etwas wie Spotify. Da muss ich ein paar Tage schwanger gehen und sagen, ich vertage das und gebe die Botschaft raus, überlege mir etwas oder ich entscheide mich klar. Oder welche Wege wir gehen, wie viel wir ausgeben und so weiter – das sind meine Entscheidungen. Ich habe mich bei dem Album entschieden, dieses Album zu machen, und gleich auch das Reisealbum. Ich bin in erster Linie Musiker. Also ich will in erster Linie Musik machen. Das Gute an einem eigenen Label ist: Solange man keine Musik in

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22 STORIES der Hand hat, kann ein Label nicht arbeiten. Das heißt, mein Kreativprozess ist nicht beeinflusst. Das finde ich sehr gut. Ich muss keine Labelentscheidung treffen, während ich Musik produziere. Das finde ich ganz gut. Das war für mich ein Hauptgrund: zu wissen, dass ich in meinem Kreativprozess nicht zu krass beeinträchtigt bin. MM: Welche positiven Effekte haben die Arbeit und Veröffentlichung unter einem eigenen Label? CLUESO: Erst einmal die Freiheit, selber entscheiden zu können. Jeder versucht, etwas für sich zu erreichen, und man wird als Künstler oft umgangen. Die Leute müssen jetzt den Dialog direkt mit uns führen und das ist schon mal etwas anderes, als wenn sie mit einem Label reden. Man diskutiert nicht um die Chefposition herum. Sie müssen direkt zu mir kommen und das mit mir ausdiskutieren. Das ist eine große Freiheit. Das macht sich bemerkbar, wenn man vor Ort an der Location steht, einen Partner hat, an dem man auch Interesse hat, der aber versucht, seine Interessen durchzudrücken, und da sagt man: Du musst zu mir kommen, ich möchte das nicht oder gute Idee. MM: Auf welche Herausforderungen seid ihr gestoßen und wie seid ihr damit umgegangen? CLUESO: Scheiße viel Arbeit – das ist die größte Herausforderung. Man hat viel zu tun und der Tag hört nicht auf, die Leute werden müde, die Spannung und der Druck steigen, es gibt Abgabetermine, ständig sind Sachen auf dem Schreibtisch, die nicht verschoben werden können, weil Arbeiten, die man davor geleistet hat, wochenlang gefährdet sind. Es gab Momente, wo kein Land mehr in Sicht und mein Team sehr kaputt war. Wir machen das zum ersten Mal, müssen entscheiden. Unter Hochdruck Prioritäten herauszufiltern ist eine große Schwierigkeit für ein Team, das eine Sache zum ersten Mal macht, finde ich. Alles ist super wichtig. Jeder, der irgendetwas möchte, drückt und sagt: Das muss jetzt fertig sein, das ist superwichtig. Dann zu entscheiden, was das Aller wichtigste ist, ist eine große Aufgabe. Ich bin da knallhart, weil ich einen festen Freundeskreis, mein Team und einen Schwerpunkt habe: Musik. Ich bin so happy, Musik machen zu können. MM: Wird es in Zukunft auch Veröffentlichungen anderer Künstler unter „Text und Ton“ geben? CLUESO: Ich habe darüber nachgedacht, aber aufgrund der vielen Arbeit kann ich mir nicht vor-

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» Ich halte nicht viel davon, lange Verträge zu unterschreiben. Das kann die ganze Zukunft beeinflussen. «

stellen, noch jemanden herauszubringen. Wenn man das macht, muss man sich in die Musik vergucken. Aber sollte das der Fall sein, dass ich mich in eine Musik verliebe, dann wäre der Schwerpunkt Text und Ton, also die Lyrik in Deutsch und die Musik, die mich berührt.

verkauft gehabt, aber da waren sehr viele Deutsche, und ansonsten geht es nicht viel weiter. Ich habe Freunde, die englische Musik machen, und die können in Paris spielen. Ich bin an den deutschen Raum gebunden. Das finde ich manchmal schade.

MM: Von Oktober bis Ende Dezember können deine Fans dich wieder in vielen Städten live erleben. Neben zahlreichen Terminen in Deutsch land geht es für dich auch nach Luxem burg und Amsterdam. Wie schafft man den Sprung über Deutschland hinaus?

MM: Nach der langen Liveabstinenz – worauf freust du dich am meisten?

CLUESO: Keine Ahnung. Ich glaube, dass die Leute sich informieren, dass man über das Internet schnell ein Profil von Künstlern kriegt und weiß: Die sehen so aus, die machen diese Art von Musik, das schaue ich mir mal an. Dann ist es so, dass die Benelux-Länder sehr interessiert an deutscher Musik sind. Wir haben in Amsterdam aus-

CLUESO: Das Coolste ist diese angenehme Unsicherheit, die sich an verschiedenen Abenden entlädt. Es gibt Abende wie in Berlin, da will man es sehr gut machen und man geht auf die Bühne und es geht alles Mögliche schief. Es ist eine Art Perlentauchen. Es gibt Konzerte, da wird die Luft knapp, man weiß nicht, ob man es schafft, aber man findet dann doch diese Perle und die Leute sind begeistert. Das ist genau das, wofür ich angetreten bin. Ich gehe nicht als Showact, der alles wegmäht, auf die Bühne, sondern ich möchte die

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Leute kennenlernen. Ich möchte, dass sie mich kennenlernen. Es ist meine Aufgabe zu erspüren, wo die Leute herkommen, wie ihr Tag war, wie gut sie drauf sind, und sie dann zum Vergessen zu bewegen. In dieser Rolle gefalle ich mir. Ich fühle mich da zu Hause und ernähre mich davon. MM: Gibt es einen Leitsatz, der deine Karriere begleitet hat, den du an Nachwuchsmusiker weitergeben kannst? CLUESO: Ich halte nicht viel davon, lange Verträge zu unterschreiben. Das kann die ganze Zukunft beeinflussen. Auch wenn man von der Musik leben will, muss man nicht das Erstbeste nehmen, sondern man kann versuchen, sich durchzufressen und Leute zu fragen. Das ist extrem wichtig. Man muss an die Zukunft denken. Was hat man in Zukunft vor? Will ich schnell Erfolg, will ich bekannt werden, möchte ich lange durchhalten, brauche ich den Fame mehr als die Musik, schreibe ich meine Texte selber, kostet es mich viel Kraft, Texte zu schreiben und so weiter. Spielt live und schart Freunde um euch, die kritisch sind. WEB: WWW.CLUESO.DE INTERVIEW: JANINA HEINEMANN FOTOS: CHRISTOPH KOESTLIN

THE headphone company

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SABHO Musik aus dem Bauch und dem Herzen

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abho ist ein musikalisches Allround-Talent. Egal ob Gitarre, Klarinette oder das DJPult – Sabho weiß zu überzeugen. Dazu kommt eine unverwechselbare Stimme, mit der sie ihre selbst geschriebenen Lieder vertont. Im Ge spräch hat sie uns von ihrer Berufung als Musiker erzählt. MM: Du machst schon lange Musik und hattest mit 14 deine erste Band. Schon damals hast du deine eigenen Songs geschrieben und komponiert. Was hat sich denn geändert, von damals zu heute? SABHO: Früher war das Grunge-Musik, das war richtig hart, da ging es noch richtig hart zur Sache. Heute ist es doch ein bisschen ruhiger geworden, und heute schreibe ich auch deutsche Texte. Früher haben wir gemeinsam englische Texte geschrieben.

MM: Ich habe bei dir auch wirklich das Gefühl, dass du jemand bist, der ist aus dem Mutterbauch rausgekommen und hat Musik gemacht und nichts anderes. Zumindest ist das mein Gefühl. Wann kam bei dir der Wunsch auf, dass du das haupt beruflich machen möchtest? Oder war das schon immer so? SABHO: Das war eigentlich genau so, wie du es vermutet hast: rausgekommen und gleich war der Wunsch auch mit geboren. Also ich kenne eigentlich gar nichts anderes, der Wunsch war immer schon da, aber nicht immer umgesetzt. Ich habe auch erst mal einen normalen Beruf erlernt. MM: Was Anständiges. SABHO: Genau, was Anständiges. Aber so mit der Zeit und der eigenen Entwicklung hat es sich einfach gezeigt, dass es gut ist, wirklich auf zwei Beinen in der Branche zu stehen. MM: Es ist schon gut, wenn man als Musiker auch ein Instrument beherrscht, um komponieren zu können. SABHO: Ja, so Notenkenntnis ist von Vorteil, aber bei mir passiert eigentlich auch viel aus dem Bauch. Ich habe mir die Gitarre überwiegend selber beigebracht, von daher denke ich, was aus dem Bauch und aus dem Herzen kommt, ist eine gute Sache, und so bleibe ich auch dabei.

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DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ZU FINDEN AUF: WWW.MUSIKER-ONLINE.TV UND WWW.YOUTUBE.COM/MUSIKERONLINETV

MM: Du bist schon zweimal angetreten beim Deutschen Rock & Pop Preis. Mit welchen Erwartungen bist du da rangegangen? SABHO: Also ich muss sagen, beim ersten Mal supernaiv. So „Juhu, ich bin dabei!“ Ich habe mich auf die tolle Bühne gefreut, auf das ganze Event. Ich habe einfach gedacht, ich probier’s mal und gucke einfach mal, was passiert. Ich hatte noch gar nicht so geglaubt, dass man so anerkannt wird, dass die Leistung gesehen wird und gesagt wird: „Mensch, das ist gut, das ist gut, was du gemacht hast.“ Und ich finde die ganze Veranstaltung fantastisch, und das ist eine der wenigen Veranstaltungen, die ich auch richtig wertschätze. Deswegen habe ich mich

gefreut, dass ich dabei war und dass ich auch noch einen Preis bekommen habe … MM: Worauf dürfen wir uns in naher Zukunft freuen? SABHO: Es wird auf jeden Fall dieses Jahr noch ein paar Konzerte geben und es sind auch noch ein paar Sachen in Planung. Aber dazu kann ich jetzt noch nichts sagen. Man weiß ja nie, wie sich das am Ende alles umsetzt.

WEB: WWW.SABHO-MUSIC.DE INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER FOTO: ANA SEELENMEYER

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HEJOE SCHENKELBERG Akkordeon & mehr …

HEJOE SCHENKELBERG „Out of Paris“ VÖ: 2013 HEJOSCHE.DE

DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ZU FINDEN AUF: WWW.MUSIKER-ONLINE.TV UND WWW.YOUTUBE.COM/MUSIKERONLINETV

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usammen mit seinem Akkordeon besuchte uns HeJoe in unserem RockTV-Studio. Mit Hannah sprach er über den Weg vom RockbandKeyboarder zum Akkordeonisten und seine bisherigen Werke als Musiker. MM: Du spielst bereits seit längerer Zeit Akkordeon, hast aber mit dem Klavier angefangen. Wie kamst du zum Akkordeon? HEJOE: Da hatte ich gerade einen Stillstand in der Rockmusik als Keyboarder, dann habe ich alles verkauft und war für ein paar Tage in Paris. Und dann habe ich am Centre Pompidou eine Frau gesehen, die an dem Platz gespielt hat, mit einem Pianoakkordeon. Dann habe ich gesehen, dass es auch tolle Musik mit dem Akkordeon gibt. Die Seite mit den Tasten kann ich ja eh schon und dann habe ich mir drei Wochen später ein kleines Akkordeon gekauft. MM: Woran liegt es, dass das Akkordeon so ein unterrepräsentiertes Instrument ist? HEJOE: Das war speziell in Deutschland so, das ist mittlerweile auch anders. Aber als ich angefangen habe, haben sich die Leuten schon Gedanken gemacht, wie ich denn von der Rockmusik zum Akkordeon komme. Aber inzwischen durch Tango oder auch YouTube kommen auch die Ein-

flüsse aus Frankreich, Südamerika, wo das Akkordeon ganz anders angesehen wird, zu uns. MM: Was gefällt dir denn so am Akkordeon? HEJOE: Supergut ist, dass man es tragen kann, dass es keinen Strom braucht. Es kann überall spielen, ich bin beweglich. Ich kann mich im Grunde selber begleiten. MM: Mit dem Akkordeon hebst du dich ja schon von der Masse ab. Ist es denn auch was, was die Leute hören wollen? Ist die Nachfrage auch groß? HEJOE: Es gibt Publikum dafür. Natürlich gibt es Leute, denen stehen die Nackenhaare hoch, wenn sie das Wort „Akkordeon“ nur hören, weil sie das zum Beispiel nur vom Schlager kennen. Ich spiel ja eigene Sachen, aber auch Sachen, die die Leute schon kennen. Und das Schönste ist, wenn dann jemand nach einem Auftritt zu mir kommt und sagt: „Ich konnte Akkordeon ja eigentlich nie leiden, aber jetzt habe ich mal gehört, dass es auch anders geht.“ MM: Du hast ja früher als Keyboarder in größeren Formationen gespielt. Nun bist du meistens solo unterwegs. Wo ist denn da für dich der Unterschied?

HEJOE: Der Vorteil als Keyboarder in einer Band ist, dass man meistens irgendwo hinten steht und in einem geschützten Rahmen ist. Ich wollte eigentlich nie alleine solo auf der Bühne stehen. Ich hab die Sänger früher in der Hitparade immer insgeheim bewundert, dass die da alleine stehen vor den ganzen Leuten. Und irgendwann hat sich das dann so ergeben, weil es gerade kein Bandprojekt gab. Und da Leute mir immer wieder gesagt haben, das Akkordeon höre sich aber schön an, habe ich so langsam mal hier und mal da was gemacht. MM: Dein Album „Out of Paris“ hast du quasi wieder ausgegraben. Wie kam das zustande? HEJOE: Ich habe das 14 Jahre vorher gemacht und es war auch gemastert, aber es war nicht so, wie ich es haben wollte, weil es teilweise auch schludrig von mir eingespielt wurde. Dann habe ich letztes Jahr einen Musiker kennengelernt und mir gedacht: Das muss jetzt noch einmal richtig gut werden. Ich hab dann vom Deutschen Rock und Pop Preis gelesen und dachte, das passt ja. Und dann habe ich es neu aufgenommen und eingeschickt. INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER FOTO: CECILIA SILBERMAN

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AMY LUNGU

AMY LUNGU „Amy“ VÖ: 01.01.2014 WWW.AMYLUNGU.DE FACEBOOK.COM/AMYLUNGU

MM: Amy, seit fast 25 Jahren spielst du Geige. Was ist für dich das Besondere an diesem Instrument? AMY: Die Geige ersetzt meine Stimme und somit kann ich mit ihr genau wie mit meiner Stimme musikalisch Gefühle ausdrücken. Eine Geige ist ein sensibles und hochkompliziertes Instrument, sowohl von der Schwierigkeit als auch von der Ausübung her. Deswegen nennt man sie auch die Königin aller Instrumente. MM: Dein erstes Album „AMY“ ist ein Klassikalbum. In deinem nächsten Projekt „AMY – Pop Rock“ willst du dein Repertoire erweitern und auch mit Sängern zusammenarbeiten. Wie bist du auf diese Idee gekommen? AMY: Ich höre schon seit langer Zeit Pop- und Rockmusik. Eigentlich bin ich für alle Richtungen

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offen, solange es gute Musik ist. Ich liebe es, wenn zwei Sänger als Duett ein Stück interpretieren, und genau so möchte ich es auch gern mit Geige und Gesang machen. Geige und Gesang sollen ein Duett bilden. Ich habe es schon mit einigen guten Sängern ausprobiert und es klingt fantastisch. Es ist eine ganz besondere Klangmischung. MM: Was erwartet uns bei „AMY – Pop Rock“? AMY: Ich habe meinen ersten Pop-Rock-KlassikSong „AMY“ schon die vergangenen zwei Jahre auf verschiedenen Events und Konzerten gespielt. Dieser Song ist von mir und meinem Vater zusammen komponiert worden. Außerdem sind auch noch einige andere Lieder in Arbeit und fast fertig. Ich möchte gern meinen eigenen Fingerabdruck, mein Markenzeichen, meinen Stil und meine Interpretation an die Menschen weitergeben. Ich glaube, oft werden wir Instrumen-

talisten kaum in diesem Bereich wahrgenommen. David Garrett spielt bekannte Titel und stellt mit seinem Team ein fantastisches Programm zusammen. Jedoch glaube ich, dass man nach authentischen Kompositionen und Interpretationen von Musikstücken suchen muss. Ich liebe es, einfach frei zu improvisieren und auf der Bühne mit Musikern zu stehen, die dasselbe Gefühl mit mir teilen. Das Gefühl nämlich, den Menschen die Liebe an der Musik nahezubringen. Für das neue Album würde ich sehr gerne einen Titel mit Peter Maffay zusammen spielen und aufnehmen. Ich habe ihn 2013 im Sommer kennengelernt, weil ich mit seiner Stiftung und der TabalugaStiftung musikalisch zu tun hatte. Er ist ein sehr bodenständiger Mensch mit viel Herz und einem großartigen musikalischen Background. Außerdem hat er eine sehr gefühlvolle Stimme, die bei uns Zuhörern einfach ankommt und das Herz berührt.

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»Die Geige ersetzt meine Stimme und somit kann ich mit ihr genau wie mit meiner Stimme musikalisch Gefühle ausdrücken.«

A

na-Maria Lungu wurde 1985 in Bukarest geboren und lebt seit 1990 in Neckarsulm. Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie bereits mit fünf Jahren von ihrem Vater Ioan Lungu, der für sie auch zahlreiche Stücke komponiert hat. Während ihrer Schulzeit hat sie an verschiedenen Wettbewerben wie „Jugend musiziert“ erfolgreich teilgenommen – und in mehreren Jugendsinfonieorchestern gespielt. Neben ihren vielfältigen konzertanten und pädagogischen Aktivitäten spielt sie bei den Heidelberger Sinfonikern und sammelt Erfahrungen im Musikmanagement als Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin des Kulturvereins Schloss Assumstadt. Sie arbeitet gerade an ihrem MBA-Abschluss (Master of Business Administration) an der GGS (German Graduate of Management & Law) in Heilbronn in Zusammenarbeit mit dem Präsidenten Prof. Dr. Dirk Zupancic.

Das ist meiner Meinung das Wichtigste: Dass man seine Empfindungen und Gefühle nachfühlen kann. MM: Was hörst und spielst du privat lieber – Klassik oder Pop? AMY: Ich bin mit der Klassik aufgewachsen, und ich denke, das hat mich doch sehr geprägt. Die Gefühle und die differenzierten Interpretationen hätte ich ohne die Klassik nicht gehabt und gelernt. Ich liebe aber am meisten die Epochen Klassik und Roman tik beziehungsweise die Spätromantik. Trotzdem kann ich sagen, dass ich mich viel freier fühle, wenn ich Lieder aus dem Bereich Pop und Rock spiele, denn dann ist es mir überlassen, was ich machen möchte, welche Nuancen ich dem Stück geben möchte und was ich damit ausdrücken möchte. Bei der Klassik ist das alles doch etwas strenger gehalten. Oder, wie viele meinen, wirkt die Musik steif. 8

28 STORIES MM: Wie bist du dazu gekommen, dein Hobby zum Beruf zu machen? AMY: Mein Vater Ioan Lungu hat mich durch seine Liebe für die Musik einfach mit angezogen. Er war von klein auf mein musikalischer Mentor, bis ich dann in die Hochschule kam. Ich habe bis dahin in sehr vielen Jugendsinfonieorchestern und verschiedenen Jungen Philharmonien gespielt.

»Ich möchte gerne meine Art und Weise zu spielen mit anderen teilen, musikalisch viele neue Wege kennenlernen und am liebsten einfach mit fantastischen Musikern auf der Bühne stehen und gemeinsam einzigartige musikalische Momente kreieren.«

DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ZU FINDEN AUF: WWW.MUSIKER-ONLINE.TV UND WWW.YOUTUBE.COM/MUSIKERONLINETV

Natürlich sind wir auch sehr viel gereist und haben viele Nationen und Menschen kennengelernt. Das hat meinem Leben viel gegeben. Das will ich weiterhin machen.

MM: Du sagst, dein Vater habe dich sehr geprägt. Inwiefern? Welche weiteren Personen waren Vorbilder und Unterstützer für dich?

MM: Was möchtest du mit deiner Musik erreichen?

AMY: Vorbilder waren für mich am Anfang als Geiger Ion Voicu, Schüler von Yehudi Menuhin, bei dem ich als Elfjährige Unterricht hatte und ich auf seiner Stradivari spielen durfte. Die Geige klang himmlisch und, wenn ich ehrlich bin, spielte sie eigentlich von alleine. Ein unvergesslicher Moment. Dann hat mich ein anderer Lehrer namens George Moradian sehr unterstützt, der leider 2004 verstarb. Danach kam ich zu meinem Professor Conrad von der Goltz nach Würzburg, der mit mir an meiner Technik sowie an der musikalischen Interpretation gearbeitet hat. Er hat mir

AMY: Ich möchte gerne meine Art und Weise zu spielen mit anderen teilen, musikalisch viele neue Wege kennenlernen und am liebsten einfach mit fantastischen Musikern auf der Bühne stehen und gemeinsam einzigartige musikalische Momente kreieren. Mein Ziel ist es, mit AMY als Personal Brand, als einzigartige Marke, in der Musikbranche mit meiner Geige angenommen und beliebt zu sein.

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menschlich auch sehr viel gegeben und mich Werte wie Liebe, Respekt und Geduld ge lehrt. Daneben hatte ich das Glück, meinen heutigen Pianisten kennenzulernen. Das ist Christoph Weinhart, bei dem ich Musiktheorie gelernt habe. Er ist aber zugleich ein fantastischer Komponist und Pianist. Mein Glück war es, dass wir angefangen haben, vor meinem Abschluss zusammen zu musizieren und er mich auch bei meinem Diplom begleitet hat. Seitdem hat er mir musikalisch sehr viel beigebracht. Er ist der Pianist auf meiner ersten CD „AMY“. Da er musikalisch im Musical-Bereich arbeitet und in Amerika an der Chapman University in Orange, California, unterrichtet, haben wir nun vor, in diesem Bereich ein Programm aufzubauen.

STORIES 29 MM: Eines deiner Ziele ist es, den Menschen zu zeigen, was dir deine Geige bedeutet. Wie genau machst du das? Indem ich beim Musizieren voll und ganz mit der Geige beim Spielen verschmelze. Ein Instrument zum Klingen zu bringen, ist nicht so leicht wie eine Stimme, die in dir selbst als Mensch schon vorhanden ist. Man muss viel mehr daran arbeiten, um seine Gefühle und seine Empfindungen mit der Geige ausdrücken zu können. Ich glaube, durch unseren Alltagsstress können wir nicht mehr so schnell zur inneren Ruhe kommen. Alles vergeht zu schnell und wir vergessen oft, was es heißt, Zeit für sich zu haben, um auch mit anderen Menschen, die einem viel bedeuten, zu teilen. Dabei ist das doch eines der wichtigsten Dinge in seinem Leben. Ich liebe Balladen, die auch mehr ausdrücken als nur Worte, deshalb liegen mir auch die romantischen Stücke sehr am Herzen. MM: Die Nachwuchsförderung ist dir eine Herzensangelegenheit. Warum findest du es wichtig, gerade Jugendliche an die Klassik heranzuführen? AMY: Ich habe die Nachwuchskonzerte in meinem Kulturverein Schloss Assumstadt, das ich leite, mitaufgebaut, sodass junge Musiker lernen, warum es wichtig ist, früh schon richtig zu üben und die Technik richtig zu beherrschen, um dann auch so musizieren zu können, wie man es sich vorstellt. Denn die Technik zu beherrschen ist die Voraussetzung, um seine Gefühle oder seine Ideen musikalisch umsetzen zu können. Viele denken, ich habe doch alle Noten richtig gespielt, aber es geht nicht darum, Noten spielen zu können, sondern darum, Musik zu machen. Und das heißt für mich, Gefühle richtig herüberzubringen durch Kompositionen, die als Schrift eben die Noten hat. Musik lebt von Gefühlen. Deswegen sind Musiker vielleicht auch sensibler – das sind eben Künstler. Die jungen Musiker müssen schon früh erleben, was es heißt, auf der Bühne zu stehen, sich dafür vorzubereiten, richtig zu üben und dann das Ergebnis, den Applaus, als Dankeschön und als Würdigung zu genießen. Dann werden wir auch in der Zukunft noch so gute Musiker erleben können. Ansonsten wird irgendwann diese Tradition der Live-Musik und der Klassik verschwinden. Und das wäre sehr schade.

Stabil kann so leicht sein

MM: Durch David Garrett haben Klassik und insbesondere die Violine eine Aufwertung in der Populärkultur erfahren. Wie bewertest du diesen Hype? Die neue Generation:

AMY: Ich finde, er hat es marketingtechnisch klasse gemacht. Es ist für uns alle eigentlich super, dass man so auch die Geige wieder etwas modernisiert hat in der breiten Gesellschaft. Natürlich geht das nicht ohne ein gut aufgestelltes Team im Management. Ich glaube, es ist ein Wiederkommen gewesen, nachdem Vanessa Mae vom Markt verschwunden ist. Sie war so die moderne Geigerin in meiner Jugend. Ich denke, für die Zukunft ist es wichtig, nicht nur wie David Garrett bekannte Musikstücke solo zu spielen, sondern dem Publikum den authentischen Musiker durch eigene Musikstücke oder eigene Interpretationen von Songs zu zeigen. Ein Personal Brand, also ein Markenzeichen, hat eigentlich jeder, aber es kommt auch darauf an, wie stark und wie authentisch dieses Markenzeichen und der Musiker dann werden. Ich glaube, unsere Gesellschaft möchte nicht mehr nur Perfektion, sondern auch wieder etwas Menschlichkeit dabei spüren. Deshalb ist es wichtig, einfach authentisch zu sein. WEB: WWW.AMYLUNGU.DE | FACEBOOK.COM/AMYLUNGU INTERVIEW: JANINA HEINEMANN | Fotoquelle: AMY LUNGU

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30 STORIES MM: Wie kommt es, dass die meisten eurer Songs deutsche Texte haben? STEPHAN: Ich kann mich in meiner Muttersprache am besten ausdrücken. Da kommen keine Zweifel auf und man nimmt mir meine Gefühle ab. Wenn ich in einer anderen Sprache singe, wo ich eventuell noch nicht einmal genau weiß, was ich da singe. Jeder Song ist eine wahre Geschichte. Es ist wirklich passiert. Keinen Song habe ich erfunden. Ich habe mal Namen verändert oder die Situationen abgeschwächt, aber es sind reine Tatsachen. Das war schon damals mit den Balladen so. MM: Viele Musiker haben Probleme mit der Härte der deutschen Sprache. Hast du Probleme damit? STEPHAN: Ich habe dann wochenlang schlaflose Nächte, bis ich das Wort gefunden habe. Da mach ich mir richtig Gedanken und Arbeit, bis ich den Text fertig habe. Er muss rund sein und der Stimmung entsprechend müssen die Worte gewählt werden. MM: Ihr bezeichnet eure Musik als BerlinPop. Was kann ich mir darunter vorstellen? STEPHAN: Mitreißender als jeglicher Pop. Er begeistert, spielt aber in der Realität. Ehrlich und zeitgemäß verpackt. Nicht immer nur tragisch, es soll Pop sein, es soll Spaß machen. MM: Was war euer größter Erfolg in euer noch recht jungen Bandgeschichte? MELANIE: Am Brandenburger Tor war eine Gewerkschaftsveranstaltung, wo wir die Möglichkeit hatten aufzutreten. Das war großartig. STEPHAN: Dort waren etwa 20 000 Menschen. DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ZU FINDEN AUF: WWW.MUSIKER-ONLINE.TV UND WWW.YOUTUBE.COM/MUSIKERONLINETV

Melanie und Stephan bilden das

Berlin-Pop-Duo LaRu M it Hannah Thalhammer sprachen sie über ihr Kennenlernen und ihre musikalischen Pläne. Außerdem erfuhren wir, was sich hinter der außergewöhnlichen Genre-Bezeichnung verbirgt.

MM: Wie ist LaRu entstanden? MELANIE: Stefan hat eine CD von mir gehört und die hat ihm gefallen. Seitdem machen wir Musik. 2000 haben wir uns das erste Mal gesehen, dann war eine Zeit lang Pause und seit einem Jahr machen wir aktiv Musik und treten auf.

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MM: Stefan, was hat dir an der Stimme von Melanie so gefallen? STEPHAN: Gedacht habe ich: Wow, damit kann ich arbeiten. Ich hab eine tiefe Stimme und dieser Kontrast zu meiner Stimme hat mich fasziniert. Angefangen haben wir mit Gitarre und Balladen. Dadurch haben wir uns kennengelernt und so hat sich auch die Musik verändert. Wir sind von Balladen weg, hin zu populärer Musik. Und nun sind wir so weit, dass unsere erste eigene CD dieses Jahr noch rauskommt.

MM: Ihr seid mitten in der Produktion eures Albums. Worauf darf man sich freuen? STEPHAN: Auf zwölf deutsche neue Songs von LaRu. Es ist durchweg poppig bis rockig. Und eine wunderschöne CD auch von dem CD-Design. Wir machen alles selbst, vom ersten Ton bis zum letzten Punkt. MM: Was ist eine wichtige Fähigkeit, die man mitbringen sollte, um in der Musikbranche bestehen zu können? MELANIE: Dass man von sich selbst überzeugt ist. STEPHAN: Auf jeden Fall Selbstdisziplin. Jederzeit an sich arbeiten. Auf seine Kolleginnen und Kollegen achten und mit ihnen arbeiten. Alleine ist niemand ein Star. Und dass jeder seinen Platz in der Band hat. Aber auch Disziplin und Pünktlichkeit. INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER FOTOQUELLE: LARU

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Folk trifft Country – Western Swing trifft Blues. Die Celtic Cowboys beschränken sich nicht auf eine Musikrichtung, sondern bieten ein Crossover quer durch die Musiklandschaft.

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ie sechs Musiker schreiben und komponieren ihre Songs selbst und wurden schon mit dem Deutschen Rock und Pop Preis belohnt. MM: Wenn man euren Namen hört, denkt man, ihr macht Country. Allerdings steckt viel mehr dahinter. Wie würdet ihr eure Musikrichtung nennen? CC: Wir machen ein Crossover aus Folk und Country. Gehen noch hinein in den Western Swing und haben ein paar Blues-Ansätze. MM: War es von Anfang an klar, dass ihr euch nicht auf eine Richtung festlegen wollt? CC: Entstanden sind wir aus einer Band, die sich aufgelöst hat. Da haben zwei von uns mitgespielt und die haben Irish und Scottish Folk gespielt. Wir beide konnten nach der Auflösung nicht aufhören, Musik zu machen, aber die alte Band einfach kopieren wollten wir auch nicht. Und dann haben wir überlegt, was man machen könnte. Weg von nur einer Sache und hin zum Crossover. MM: Wollt ihr mit euren Outfits ein Klischee bedienen oder ist es wirklich ein persönliches Lebensgefühl, das ihr verkörpert? CC: In der Country- und Bluegrass-Musik ist es oft so, dass die Bands solche Anzüge anhaben. Und da haben wir gesagt: „Da müssen wir auch auf-

CELTIC COWBOYS Greengrass meets Bluegrass

springen.“ Damit ist auch optisch ganz klar, in welche Richtung das geht. Also haben wir uns entschieden, Hüte und dementsprechend Hemden zu tragen.

sicherlich auch immer ein bisschen Glück dazu. Du musst die richtigen Leute treffen und das richtige Umfeld haben. Aber am Ende liegt es an dir: Mach was!

MM: Ist es durch die spezielle Musikrichtung schwer, Auftrittsmöglichkeiten zu finden? CC: Am Anfang war es etwas merkwürdig, weil wir selber gar nicht wussten, wie wir die Musik beschreiben sollen. Allerdings hatten wir immer wieder den Eindruck, dass die Musik ganz gut ankam, und dadurch kamen immer mehr Auftrittsmöglichkeiten. Das geht von Stadtfesten über Festivals bis hin zu privaten Veranstaltungen.

MM: Seid ihr denn noch auf der Suche nach einem Produzenten oder macht ihr alles selbstständig? CC: Das machen wir selbstständig. Wenn ein großer Manager kommt und uns auf die Bühne holen will, dann ist der eine oder andere sicherlich nicht abgeneigt. Dann werden die Karten aber auch neu gemischt. Momentan stellt sich diese Frage nicht.

MM: Ist es heutzutage als Musiker essenziell, auf Facebook vertreten zu sein, weil einem das auch mehr Aufmerksamkeit verschafft, oder ist es eher einer Spielerei? CC: Wir haben schon einige Auftritte durch Facebook bekommen. Muss jeder selbst wissen, aber wir finden es wichtig.

MM: Was ist das Ziel mit den Celtic Cowboys? CC: Dass das ein oder andere Stück mal im Radio läuft, das würde uns schon gefallen. Also dass man ein Stück weit damit Geld verdienen kann.

MM: Habt ihr einen Tipp, den ihr jungen Musikerkollegen mitgeben könnt? CC: Sich selbst treu bleiben und Spaß an den Dingen haben, die man tut. Es wird immer Tiefen und Höhen geben, aber man soll sich da auf keinen Fall aus der Spur bringen lassen. Es gehört

WEB: CELTIC-COWBOYS.DE INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER BEARBEITUNG: JANA MOYSICH FOTOQUELLE: CELTIC COWBOYS DAS VOLLSTÄNDIGE INTERVIEW ZU FINDEN AUF: WWW.MUSIKER-ONLINE.TV UND WWW.YOUTUBE.COM/MUSIKERONLINETV

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DYLAN’S DREAM – FOREVER YOUNG Auf dem Ozean der Dylan-Songs

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b Rock, Country oder Blues – bei DYLAN’S DREAM kommt keine Musikrichtung zu kurz. Mit ihren ungewohnten Instrumentalisierungen von Bob-Dylan-Songs begeistern sie Fans in ganz Europa. MM: Wie seid ihr zu der Musik von Bob Dylan gekommen? DD: Dylan war immer schon da. Ob es die Beatles, Stones, Led Zeppelin oder Pink Floyd war, was angesagt war. Immer gab es einen Dylan-Song, der gar nicht in die Zeit passte und aus dem Mainstream hervorstach. Und das war das Interessante dabei. Auch in unseren anderen Bands haben wir schon Dylan gespielt. Darin fühlen wir uns wohl. MM: Euer Erfolg kam erst, als ihr euch auf Dylan spezialisiert habt. Könnt ihr mutmaßen, woran das liegt? DD: Das liegt an der Band. Wir haben immer viel Freude und das merken die Leute während der Konzerte. Auch die Vielfalt der Musikrichtungen: Bei Dylan ist es ein ganz weites Feld, von Swing über Jazz, Blues, Rock, Folk bis zum Country können die Leute alles innerhalb eines Konzertes hören.

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MM: Für Veranstaltungen kann man euch als komplette Band, aber auch als Duo oder Trio buchen. Worin unterscheiden sich die einzelnen Auftritte? DD: Das ist natürlich eine Sache der Instrumentalisierung. Das funktioniert in kleinerem Rahmen mit Gitarre und Keyboard. Am liebsten sind wir aber mit der ganzen Band unterwegs. Das ist das, was wir machen wollen. Da ist die Soundvielfalt viel größer und der Spaß auch. MM: Gibt es gewisse Regeln, die ihr beim Covern beachten müsst? DD: Vom Künstlerischen sollte man gar keine Regeln beachten. Man sollte Freude an dem Stück haben und es verstehen. Es ist nicht einfach, was GEMA und so weiter betrifft, denn da muss alles angemeldet werden. Aber beim Covern und Bearbeiten der Stücke sollte man erst mal keine Regeln beachten, außer, dass die Substanz des Stückes erhalten bleibt. MM: Die meisten Texte haben einen tiefen emotionalen Hintergrund für den Verfasser. Könnt ihr das beim Covern immer nachvollziehen? DD: Das sind immer Geschichten des Lebens,

von Aufstieg und Fall. Die sind immer wahr und bleiben auch immer aktuell. Das ist das Leben, da geht es hoch und wieder runter. Alles andere wäre langweilig. MM: Ihr habt noch einen achten Mann im Bunde, der sich um Tontechnik und eurer Management kümmert. Wieso kümmert sich da ein externes Mitglied drum? DD: Wir brauchten jemanden, auf den wir uns verlassen können. Und wollen, dass es vorne gut klingt, was man als Musiker nicht immer in der Hand hat. Er erzieht uns auch, was die Disziplin auf der Bühne betrifft. Da haben wir einen absoluten Profi. INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER FOTOQUELLE: DYLAN’S DREAM

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THE PRISON BAND „Heavy Tool Guys“ VÖ: 06.02.2015 LABEL: VAMPIRETTE MUSIC WWW.PRISONBAND.COM FACEBOOK.COM/PRISONBAND

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THE PRISON BAND Eine ungarische Rockabilly-Band erobert die Welt

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or acht Jahren gründeten vier junge Ungaren eine Rockabilly-Band, heute bespielen sie als The Prison Band ganz Europa. Auf ihrer Tour spielen sie nicht nur Rockabilly-Klassiker, sondern interpretieren auch Songs von Ricky Martin bis zu AC/DC neu. Frontmann Cactus hat uns im DRMV-Studio besucht – stilecht im Häft lings over all.

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MM: Cactus, kannst du deine Band einmal vorstellen? TPB: Ja, da gibt es einmal mich, „Cactus“, den Sänger. An der Gitarre ist „Trucker“, der wirklich Lastwagenfahrer ist und dadurch diesen Spitznamen hat. Unser Bassist heißt „Szappan“, was übersetzt Seife bedeutet, wegen des berühmten Gefängnis-Seifen-Mythos. Und hinter dem Schlag-

zeug sitzt „Lufi“, was so viel wie Luftballon bedeutet. Woher dieser Spitzname kommt, weiß ich allerdings nicht. MM: Ihr spielt eigene Songs, covert aber auch sehr viel. Wie wählt ihr die Songs aus, die ihr covert? TPB: Nicht jeder Song hört sich gut an, wenn

STORIES 35 man ihn im Rockabilly-Stil spielt. Am schwierigsten ist es, dass Tempo an Rockabilly anzupassen. Große Rockabilly-Fans beschweren sich manchmal, warum wir Songs von Ricky Martin oder Depeche Mode spielen. Wir antworten dann, dass es uns egal ist, von wem der Song ist. Wenn wir einen Song mögen, dann versuchen wir es einfach. MM: Kannst du Rockabilly in ein paar Worten beschreiben? TPB: Es gibt mindestens zwei Arten von Rockabilly. Einmal den Oldschool-Rockabilly aus den 50ern und den neuen Rockabilly, der moderner ist. In unseren Shows haben wir einen Teil, in dem wir alten Rockabilly spielen. Da spielen wir zum Beispiel auf Waschbrettern oder anderen alten

Gegenständen. Aber hauptsächlich spielen wir den neuen Rockabilly. Der zeichnet sich dadurch aus, dass er kraftvoll, schnell und melodisch ist. MM: Auf der Bühne tragt ihr Gefängnisoveralls. Wo bekommt ihr die her? TPB: Wir haben zwei verschiedene. Die einen haben wir vor Jahren in einem Bekleidungsgeschäft gekauft. Die anderen Overalls sind inspiriert von dem Jailhouse-Rock-Musikvideo und wurden von meiner Frau, die Designerin ist, gemacht. MM: Du hast es bereits erwähnt, eurer Bandname wurde inspiriert von Elvis Presleys „Jailhouse Rock“. Was bedeutet dieser Song für euch als Band? TPB: Dieser Song ist sehr bedeutend in der Rocka-

billy-Geschichte. Er ist ein bisschen anders als die sonstigen Lieder. Ich denke, in der Zeit, in der dieses Lied entstanden ist, war es ziemlich merkwürdig, dass sie ein Gefängnis in ihrem Musikvideo hatten. Ich mag diesen Song einfach sehr und singe ihn schon seit etwa 20 Jahren. Und als es dann darum ging unsere Band zu benennen, ist uns dieser Song eingefallen in dem es zu Beginn heißt: „The Prison Band was there and they began to wail“. Seitdem sind wir The Prison Band. WEB: WWW.PRISONBAND.COM PRODUZENT: STEFAN BRAUN INTERVIEW: HANNAH THALHAMMER ÜBERSETZUNG: JANA MOYSICH FOTOQUELLE: THE PRISON BAND

5575LE DAS original

JAHrE SpÄTEr

LiMiTED EDiTioN

das MiKrofon.

Das 5575LE Unidyne Limited Edition ist eine Hommage an eines der wohl bekanntesten Mikrofone der Welt – das 55 Unidyne, auch bekannt als Elvis-Mikrofon. Es wurde auf unzähligen Bühnen sowie von zahlreichen bekannten Künstlern eingesetzt. Durch sein charakteristisches Design und den herausragenden Sound ist es zum Synonym für die Marke Shure geworden. Anlässlich des 75. Jubiläums erscheint die Limited Edition in einer nummerierten Auflage von 500 Stück.

www.shure5575.com

© 2014 Shure Incorporated

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TEIL 1: RY

I

ch liebe Musik! Doch etwas einschränken muss ich es schon: Rock-Musik. Und wenn ich es recht überlege, schlägt mein Herz am meisten für den Blues-Rock. Doch auch der hat so viele Facetten bis hin zu balladenhaften Stücken, sodass diese Musik sich letztlich einer passgenauen Kategorisierung entzieht und ein wunderbares Beispiel für Grenzenlosigkeit von Kunst ist. Als Mitte der 1960er-Jahre mein Interesse an PopMusik erwachte und man meistens von BeatMusik sprach, wurde sie ganz schnell von der Elterngeneration als „Krach Langhaariger“ abqualifiziert. Diese „Typen“ hängten sich doch „eben nur mal“ eine E-Gitarre um und veranstalteten Lärm, dem „Halbstarke“ allzu schnell verfielen. „Warum hörst Du nicht etwas Anständiges, vielleicht einen schönen deutschen Schlager? Lys Assia?“ Doch schon nach dem Kauf meiner ersten Beatles-Single „A Hard Day’s Night“ waren meine Weichen gestellt. Blues ist sicherlich eine der grundlegenden Seelen der Rock-Musik. Ohne ihn gäbe es nicht den Rhythm and Blues, nicht den Rock ’n’ Roll

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COODER – Slide deluxe und daher auch nicht das unendlich farbige Feld der Rock-Musik, aus der man heute schöpfen kann. Eines der zentralen Instrumente der RockMusik ist die Gitarre, schon als Konzert-Gitarre ein Instrument faszinierender Möglichkeiten. Doch die Elektrifizierung der Gitarre war geradezu eine musikalische Revolution. Die Möglichkeiten des Instruments wurden erweitert und fügten ihm völlig neue Elemente hinzu. Gewiss spielt die Lautstärke eine Rolle, aber vor allem technische Farb tönungen, Effekte und Verzerrungen haben das Spektrum der Gitarre bereichert. Dazu kommt der rasante Fortschritt der Verstärker-Anlagen-Technik, die aus heutiger Sicht die Ära bis etwa 1967 in die technische Steinzeit zu verweisen scheint. Dennoch ist das wohl zu kurz gegriffen. Denn in die Zeit fällt eine kreative Explosion in der RockMusik, die bis etwa zum Ende des Jahrzehnts andauerte. Unglaublich, wie sich damals ein besonderes musikalisches Ereignis an das andere reihte. Rock-Musik speist sich aber nicht nur aus den Blues-Wurzeln. Zum Blues mit seinem bitteren

Hintergrund der Versklavung von Afrikanern traten andere ethnisch-folkloristische Elemente hinzu, der sich vom Blues ableitende Jazz und der Reggae treffen auf die Rock-Musik, ganze Stilrichtungen verschmelzen miteinander. Ein unglaubliches Füllhorn von Kombinationen mit Variationen voller Grooves, die große Emotionen bis hin zu rauschhaften Erlebnissen auszulösen vermögen. Die Beherrschung der Instrumente und die Virtuosität der Musiker stehen selbstverständlich im Vordergrund. Aber Fingerfertigkeit allein schlägt den Zuhörer nicht in den Bann. Musikalische Ideen sind die Basis der Erlebnisreisen, die zu magischen Ereignissen werden können. Zum Glück hat die Aufnahmetechnik so etwas festgehalten und macht Sternstunden wiedererlebbar. Natürlich ist das alles eine Frage des Geschmacks, über den sich bekanntlich nicht streiten lässt. Aber wenn man auf den Geschmack gekommen ist, ist das Erleben dieser Musik etwas Unvergleichliches. Und immerhin gibt es Gleichgesinnte. Es ist wie bei Filmen: Schaut man sich einen urko-

STORIES 37 mischen Streifen allein an, bleibt das eigene Lachen eher verhalten. In der Gemeinschaft aber teilt man das Erlebnis, das sich dabei verstärkt, bis das Lachen hinausgeprustet wird.

· Foto: © Anton Brandl – Dank an JUST MUSIC GmbH / München

Angesichts der enormen Vielfalt der Rock-Musik gelange ich schnell zu Künstlern, die sich einfachen Kategorisierungen entziehen, weil sie so vielseitig sind. Solche Musiker schöpfen gleichsam traumwandlerisch auch dann Neues, wenn sie sich auf scheinbar ausgetretenen Pfaden bewegen. Einer dieser Ausnahme-Musiker ist der 1947 geborene Ry(land) Cooder. Für ihn scheint es auf der Gitarre keine Grenzen zu geben, und von seiner Musik, welcher Art auch immer, geht oft große Faszination aus. Von sich hat er einmal gesagt, dass er sich auf der Suche nach „the big note“ befindet. Ich glaube, mit seinem einzigartigen Slide-Spiel, das alles auslotet von einem breiten, fetten Sound bis hin zu Filigranem, ist er seinem Ziel ziemlich oft nahegekommen. Man kann schon mit offenem Mund staunen, wenn Cooder mit dem Slide seiner E-Gitarre mitreißen-

de Töne und Klangfolgen auch noch kurz vorm Steg mit den Saiten-Reitern entlockt. Fingerpicking auf der akustischen Gitarre beherrscht er selbstredend grandios, worüber zum Beispiel sein Album JAZZ von 1978 ein Zeugnis ablegt.

Besonders bekannt geworden ist Cooder in Deutschland wahrscheinlich durch die WimWenders-Filme PARIS TEXAS aus dem Jahr 1985 (die Filmmusik stammt von ihm) und BUENA VISTA SOCIAL CLUB (1998). Letzterem war das 1996 von Cooder produzierte gleichnamige Album vorausgegangen, für das er Vetera-

nen der kubanischen Musik aufgespürt und denen er unter seiner Mitwirkung ein international viel beachtetes Bühnen-Comeback verschafft hatte. Das ist aber nur ein Schlaglicht seines musikalischen Schaffens, zu dem unter anderem zwei Hits („Little Sister“, 1979, und „Get Rhythm“, 1987) und das erste digital aufgenommene Rock-MusikAlbum, die Perle „Bop ‘Til You Drop“ (1979), gehören. Die Beschäftigung mit dem Ausnahmekünstler führt durch über 100 Tonträger, Bootlegs nicht gerechnet. Ähnlich wie sein berühmter Gitarren-Kollege Jimmy Page hatte Ry Cooder eine beachtliche Karriere als Session-Musiker in den 1960erJahren hinter sich, als er 1970 sein erstes Solo-Album bei Warner Brothers veröffentlichte. Auf dem Weg dahin war alles Mögliche an Musikrichtungen vertreten, immer geprägt von Cooders Gitarren-Parts mit besonderen Tupfern, Schlenkern und jazzigen Einlagen. Man stößt auf Bands (mitunter aus dem psychedelischen Bereich) wie Ceyleib People, Eve, Fusion, Harpers Bizarre, Gordon Lightfoot,

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38 STORIES Scott McKenzie, Phil Ochs, Buffy Sainte-Marie und John Sebastian, und auch auf Größen wie Arlo Guthrie, Taj und Neil Young. Die Rolling Stones hatten Cooder, der mit ihnen einige Stücke einspielte, schon als Ersatz für Brian Jones im Auge. Beginnend mit seinem Solo-Debüt erwies Cooder sich als kundiger Interpret höchst unterschiedlicher Songs, die er durch seine Bearbeitung und seine Virtuosität gleichsam zu neuer Musik werden ließ. Seien es Songs aus der USamerikanischen Depressionszeit über Menschen, die sich mehr schlecht als recht durchs Leben schlagen, seien es Tex-Mex-Stücke, für die Cooder besonders bekannt ist, oder eben auch der Blues – überallhin entführt Cooder, und man geht mit ihm ziemlich sicher auf eine musikalische Erlebnisreise. Das Hurra-Lied „Rally ‘Round The Flag“ aus dem US-amerikanischen Sezessionskrieg erfährt auf Cooders Album „Boomer’s Story“ (1972) eine besonders ergreifende Bearbeitung: Die gebrochenen Helden sind müde geworden, und so wird der Text gleichzeitig ironisch gebrochen. Wenn Cooder mit seiner Band und seinem Sänger Terry Evans „Down In Mississippi“ live spielt, entsteht das Blues-Delta, wie es kaum erdiger und intensiver nachempfunden werden kann. Begleitet Cooder seinen Akkordeon-Spieler Flaco Jimenez auf dessen Solo-Ausflügen in die Sphäre der Polka, kommt alles andere als eine Gassenhauer-Vorstellung heraus. Auf zwei Alben mit dem hawaiianischen Slack-Key-Gitarristen Gabby Pahinui von 1976 ist Cooder ebenso zu Hause, genauso auf den Feldern afrikanischer, indischer und japanischer Musik! Und es läuft einem schlicht ein Schauer den Rücken herunter, wenn Cooder mit unglaublicher Intensität und unterstützt von seinem Gesangstrio Terry Evans, Bobby King und Arnold McCuller oder Eldridge King Songs wie „One Meet Ball“ und „The Dark End Of The Street“ interpretiert oder solo Woody Guthries „Vigilante Man“. Aber auch Experimenten geht er nicht aus dem Weg, wie das sicherlich gewöhnungsbedürftige Album „Fascinoma“ des Trompeters und Fusion-Musikers Jon Hassell aus dem Jahr 1999 belegt. Zwei Songs haben es Cooder besonders angetan, denn er hat sie immer wieder neu gestaltet: „Jesus On The Mainline“ und „Crazy ’bout An Automobile“. Auf Cooders Album „Paradise And Lunch“ (1974) meint man bei „Jesus On The Mainline“, die Heilsarmee zu hören, und dann, in Konzerten, wird das Stück zu einer emotionalen Slide-Übung par excellence. Ein sehr schönes Beispiel ist auf dem Live-Album

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„Showtime“ (1977) zu finden, das überhaupt einen wunderbaren Einblick in Cooders Bühnenauftritte gibt, unter anderem mit einer atemberaubenden Slide-Version von „The Dark End Of The Street“. Der Rock’n’Roller „Crazy ’bout An Automobile“ kommt mal in rauer Schale daher, sei es solo oder in voller Band-Besetzung (so zum Beispiel 1992 furios mit der All-Star-Band Little Village), und mal als Tour-de-force-Stück, in dem sämtliche musikalischen Register gezogen werden und der Refrain nacheinander elektrisierend von Tenor, Bariton und Bass gesungen wird. Diese Version lässt den Zuhörer nur schwer los. Leider ist sie nur auf dem als Promo-LP erschienenen Album „Borderline“ von 1980 zu finden, das auch wunderschöne Live-Versionen von „Teardrops Will Fall“ und „Why Don't You Try Me Tonight“ enthält. Ich glaube, es lässt sich erahnen, welche Bandbreite Cooders umfangreiches Werk besitzt und das sich daher in einem Artikel nicht erschöpfend umreißen lässt. Ein Album-Titel erscheint mir besonders kennzeichnend für das, was diese Musik dem Zuhörer beschert: „Chicken Skin Music“ (1976), mit einem fröhlichen Posada-Skelett auf dem Cover, das sich gerade mit einer üppigen Schönen vergnügt. Gänsehaut pur! Die musikalische Vielfalt dieses Albums ist enorm und berührend zugleich: Neben Blues, Hawaii-Musik und einer Jukebox-Atmosphäre, wie Cooder sie in dem Song „He’ll Have To Go“ lebendig werden lässt, eine absolut fantastische Version des Ben-E.-King-Hits „Stand By Me“. Mit anderen Worten: mitten drin im musikalischen Abenteuer – „Smack Dab In The Middle“. Auch von dem eher verkannten Album „Jazz“ wird man spätestens nach mehrfachem Hören kaum noch loskommen, besonders nachhaltig wirkt Cooders Bearbeitung von „Nobody“.

Als Cooder 1987 mit „Get Rhythm“ für lange Zeit sein für viele Jahre letztes Album mit bewährten Band-Mitgliedern vorlegte und mit den Moula Banda Rhythm Aces eine letzte Tournee bis ins Jahr 1988 unternahm, war dies für die Freunde seiner Musik ein geradezu schmerzlicher Einschnitt. Leider gibt es aus der Zeit bis dahin nur wenige offiziell gefilmte Zeugnisse auf Videokassetten oder auf DVD, immerhin Ausschnitte aus Cooders Rockpalast-Konzert in der Hamburger Markthalle von Anfang 1977. Untätig blieb Cooder freilich nicht. Schon früh hatte er begonnen, Filmmusiken zu schreiben, zu arrangieren und einzuspielen. Dabei sind ihm Soundtracks gelungen, die auch als eigenständige Alben funktionieren, die aus der Hand zu legen schwerfällt. Zwei herausragende sind „The Border“ von 1981 und „Crossroads“ (1986). Den Songwriter John Hiatt, der mit Cooder als zweiter Gitarrist auf der Tournee zum Album „Borderline“ (1980) unterstützt hatte, begleitete er gemeinsam mit dem Bassisten Nick Lowe und der Drummer Jim Keltner auf dessen 1987erAlbum „Bring The Family“, das mit hervorragenden Songs bestückt ist. Unter die Haut geht vor allem „Alone In The Dark“ durch Cooders absolut erdige Slide-Gitarre – was auch zu den Höhepunkten bei Live-Auftritten der vier Musiker als Little Village zählte. Über die Jahre hat Cooder einige politisch-kritische Konzeptalben produziert, zuletzt „Election Special“ von 2012. Der Gitarrist war außerdem weiterhin ein gefragter Gastmusiker oder produzierte Alben anderer Künstler. Darunter finden sich einige ausgezeichnete Beispiele von Blues und Rhythm and Blues, denen Cooder auch mit seiner Gitarre besonderes Flair verliehen hat, ganz besonders auf einigen Alben seines Background-Baritons Terry Evans: „Puttin’ It Down“ (1995), „Come To The River“ (1997) und „Walk That Walk“ (2000). 2013 erschien dann sogar der Mitschnitt „Live In San Francisco“ – ein Konzert, mit dem seine Fans schon gar nicht mehr gerechnet hatten. Umso größer die Freude, dass Cooder mit seiner Band Corridos Famosos in aller Frische an seine LiveAuftritte der 1980er-Jahre anknüpfte. Womit wird er als Nächstes überraschen? (ES FOLGT: „CANNED HEAT – BOOGIE ON“) TEXT: DR. NORBERT APING FOTOS: SUSAN TITELMAN; WARNER MUSIC

DR. NORBERT APING Geboren 1952, Buchautor und Leiter des Amtsgerichts in Buxtehude.

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ÖTTEBAND – »Als wenn das alles wär« Hart, rockig, brachial, aber manchmal auch mit viel Gefühl in der rauen Seele

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ie ÖTTEBAND, gegründet 1997, kann auf eine erfolgreiche und bewegende Bandgeschichte zurückblicken, die im Jahr 2007 zunächst zu Ende ging. Das Comeback 2013/2014 … Sieben Jahre nach dem letzten Studioalbum und fünf Jahre nach dem tränenreichen Abschiedskonzert kehrt die ÖTTEBAND 2013 mit neuen Songs zurück. Markus „Scholle“ Scholz (bass), Jan „Jey Pee“ Purfürst (git) und Ötte (voc) trommeln die Band zusammen, heuern mit Dave Groewer einen ambitionierten Rock’n’Roll-Drummer an und wagen das Comeback. Deutschsprachige Rockmusik mit Themen aus dem Leben, mit sehr viel persönlicher Note und klaren Bekenntnissen. Rock’n’Roll mit Schmackes, Gitarrenriffs mit Eiern, eine Stimme mit Charisma und Wiedererkennungsnote sowie krachende Bass & Drum Grooves für Bauch, Beine und Seele.

natürlich gefreut. Aber noch mehr haben wir uns über den persönlichen Anruf von eurem „Mastermind“ Ole Seelenmeyer gefreut. Ihm scheint ja das Album wirklich sehr gut zu gefallen, wie er mir versicherte.

MM: Ötte, eure Band gibt es seit 18 Jahren. Wie habt ihr es geschafft, derart lange am Ball zu bleiben?

MM: Ihr könnt auf zahlreiche Auftritte in Clubs und bei großen Events wie dem DFB-Pokal-Finale zurückblicken und bezeichnet euch als Partyrockband. Was macht für euch das Besondere bei einem LiveAuftritt aus?

ÖTTE: Hey, krasse Frage. Aber ganz so alt sind wir ja doch nicht. Wir haben uns 2007, also nach zehn recht bewegten und erfolgreichen Jahren, aufgelöst. Die Luft war einfach raus. Zwischenzeitlich hatten wir aber immer Kontakt gehalten, und es stand für uns fest, dass wir eines Tages noch einmal unter der ÖTTEBAND-Flagge eine CD aufnehmen werden. Das Comebackjahr ließ sich auch super an. Wir hatten tolle Auftritte und last but not least konnten wir ja beim Deutschen Rock & Pop Preis den ersten Platz in der Kategorie bestes CD-Album deutschsprachig belegen. Das hat uns

MM: Fünf Jahre nach eurem Abschiedskonzert seid ihr im vergangenen Jahr mit einem neuen Album auf die Bühne zurückgekehrt. Wie kam es dazu? ÖTTE: Wie schon angedeutet, hatten wir über Facebook Kontakt gehalten. Und irgendwann haben wir uns die ersten Songfetzen und Texte hin- und hergeschickt. Dann war der Prozess nicht mehr aufzuhalten. Der Spaß an der ÖTTEBAND war zurückgekehrt.

ÖTTE: Die Zeit als Partyband ist eigentlich lange vorbei. Man sollte wissen, dass wir zu Beginn deutsche Rock- und Party-Songs auf „links“ gedreht und diese feucht-fröhlich verrockt haben. Dieses Konzept ging schnell auf und so kamen wir meist über Empfehlungen auch auf größere Bühnen. Bei uns war der Drang allerdings zu eigener Musik größer und irgendwann hing uns diese Partynummer gehörig zum Hals raus. Leider sind wir nie so

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40 STORIES richtig aus dieser Schublade rausgekommen. Daher auch wohl das Ende im Jahr 2007. Jetzt nach dem Comeback fühlen wir uns besser und denken und handeln als eigenständige Band mit eigenen Gedanken, Songs und Texten.

»Also muss man das „Hobby“ Musik anders finanzieren. Entweder mit Sponsoren oder mit einer reichen, hübschen Freundin oder so. Aber beides ist gar nicht so einfach.«

MM: Ihr habt euch im vergangenen Jahr entschieden, ein Studioalbum auf CD herauszubringen. Wie schätzt du die Zukunftschancen des Mediums CD ein – gerade in Bezug auf das sich immer mehr verbreitende Streaming? ÖTTE: Schwere Sache. Die Verkaufszahlen sind schon weit heruntergegangen. Das ist eine üble Entwicklung. Und beim Streaming bleibt ja für die Künstler kaum etwas hängen. Also muss man das „Hobby“ Musik anders finanzieren. Entweder mit Sponsoren oder mit einer reichen, hübschen Freundin oder so. Aber beides ist gar nicht so einfach. MM: Inwiefern sind eure Songs mit euch gealtert und gereift? Schämst du dich für frühere Songs?

ÖTTEBAND „Als wenn das alles wär“ VÖ: 23.03.2014 WWW.OETTEBAND.DE

MM: Wie seid ihr dazu gekommen, auf großen Festivals und Events zu spielen? ÖTTE: Oft sind es persönliche Kontakte und Empfehlungen gewesen. Zum Beispiel würden wir uns freuen, wenn uns die renommierten Festival-Veranstalter jetzt mit unseren eigenen Songs auch mal die Chance geben würden aufzutreten. Vielleicht liest das ja der ein oder andere hier. Wir zahlen zurück mit einer fetten Portion Rock’n’Roll. Und live, so glaube ich, sind wir einfach noch einmal eine Portion besser als auf einer statischen CD. Das ist halt so. MM: Dir liegt Authentizität am Herzen. Was bedeutet authentisch sein für dich und wie lebst du das auf der Bühne und privat? ÖTTE: Sich einfach nicht verstellen. Das Leben geht weiter auch ohne Band. Wichtig ist doch, erst einmal gesund zu bleiben und sich um seine Familie zu kümmern. Wenn man dann noch in einer Band Musik machen kann und darf, dann ist das einfach eine tolle Sache. Und da geht man dann raus und hat Spaß. Ich denke, die Leute merken schnell, dass wir so etwas wie die Kumpels aus der Stammkneipe sein könnten. Und last but not least ist es immer wichtig, auch ein Auge auf seine Mitmenschen und auf seine Umwelt zu werfen.

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ÖTTE: Also, da gibt es bestimmt eine Reihe an Songs oder auch Aktionen, die wir gemacht haben, für die man sich schämen sollte. Aber aus dem Alter sind wir jetzt raus. Wir sagen jetzt immer, das gehörte zu unserem Reifeprozess. Na, und gut lachen kann man auch über die ein oder andere Nummer. MM: Euer aktuelles Album trägt den Titel „Als wenn das alles wär“. Können wir noch mehr erwarten? Wie siehst du die Zukunft von ÖTTEBAND? ÖTTE: Wir wollen bestimmt noch einmal Material nachlegen. Ob das allerdings nochmal eine CD wird, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht suchen wir einen Sponsor und hauen die Songs so raus, oder wir machen eine VinylScheibe oder was weiß ich. Aber eine klassische CD in der Form wird es wohl nicht mehr geben. Na, und dann suchen wir natürlich Gigs. Aber ordentliche. Die Jugendhausnummer vor 15 Leuten ohne Spritgeld und so weiter – das brauchen wir nicht mehr. Aber es ist eben nicht einfach. Wenn uns da jemand wie gesagt weiterhelfen kann und möchte: Wir stehen in den Startlöchern. TEXT: JANINA HEINEMANN | FOTOQUELLE: ÖTTEBAND

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DRMV UND ERPAM – EINE SICHERE VERBINDUNG Mit diesem Artikel beginnt eine kleine Artikelserie zum Thema Versicherungen

»Bis heute hat sich an der Leidenschaft von erpam nichts geändert, daher wurden und werden im Laufe der Jahre die Konzepte nahezu perfektioniert«

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ns ist bewusst, dass es gerade für Musiker fast kein Thema gibt, das noch langweiliger und undurchsichtiger ist als die Absicherung im Rahmen von Versicherungen.

Tag zu legen. Auch der persönliche und lockere Umgang mit den Mitarbeitern und Kunden gehört zur Philosophie des Hauses.

Wenn etwas kaputt ist, hätte man es zwar schon gerne ersetzt, aber Geld dafür bezahlen, da ja meistens doch nichts passiert, möchte keiner. Wenn man sich ein wenig in den verschiedenen Internetforen etc. umsieht, ist zudem eine große Unsicherheit bei diesem Thema festzustellen. Was zum einen daran liegt, dass diese Materie besonders undurchsichtig ist und man sich mit dem Kleingedruckten nicht auskennt, und zum anderen der Versicherungsmarkt im Allgemeinen sowieso einen schlechten Ruf hat. Ein Grund hierfür ist mit Sicherheit, dass die beiden beteiligten Seiten die Sprache des jeweils anderen nicht verstehen. Christian Raith, geschäftsführender Gesellschafter von Eberhard, Raith & Partner GmbH – erpam beantwortet und erläutert in unserer Reihe die wichtigsten Punkte. Er selbst spricht seit mehr als 20 Jahren die Sprache der Musiker und ist seit 25 Jahren im Versicherungsgewerbe tätig. Gemeinsam mit Bernhard Eberhard leitet er das Unternehmen und versteht sich mit seinen 25 Mitarbeitern als der etwas „andere“ Versicherungsmakler. Den Inhabern geht es nicht um das schnelle Wachstum des Unternehmens, sondern vielmehr darum, Qualität und Know-how an den

unfalls. Bis heute hat sich an der Leidenschaft von erpam nichts geändert, daher wurden und werden im Laufe der Jahre die Konzepte nahezu perfektioniert und ständig an die technischen Entwicklungen der Zeit angepasst. Einige Konzepte sind mittlerweile auch von Mitbewerbern übernommen worden. Aber wie heißt es so schön: Nur Gutes wird kopiert. Übrigens, die Firma Eberhard, Raith & Partner GmbH – erpam ist seit 2014 Mit-Präsentator und Sponsor des Deutschen Rock & Pop Preises. Nach unserer Vorstellung in diesem Magazin gehen wir auf die einzelnen Themen ein, beginnend ab der nächsten Ausgabe. HIER MÜSSEN ERST EINMAL EIN PAAR GRUNDLEGENDE DINGE GEKLÄRT WERDEN:

Der DRMV kann bereits auf eine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit erpam zurückblicken. Durch den regen Gedankenaustausch wurden zahlreiche Versicherungslösungen maßgeschneidert, die so am Markt nicht erhältlich waren. Eberhard, Raith & Partner GmbH war und ist hier Vorreiter für spezielle Branchenlösungen. Man muss sich vorstellen, dass früher nur Deckungen für die Instrumente unter Ausschluss der Nachtzeit (22 – 6 Uhr) am Markt erhältlich waren. Ein Unding für uns Musiker, denn gerade zu dieser Zeit finden die Auftritte statt und die damit verbundenen Risiken des Diebstahls oder Transport mittel -

Ihre Instrumente sind nicht über die Hausratversicherung versichert und Ihre Tätigkeit als Musiker ist auch nicht über Ihre Privathaftpflicht abgedeckt! Warum das so ist? Würden wir jetzt schon alles erklären, würde es ja nicht „Artikelserie“ heißen. Daher freuen wir uns auf zahlreiche Leser in der nächsten Ausgabe zum Thema „Musikinstrumente“. WEB: WWW.ERPAM.COM TEXT- UND FOTOQUELLE: ERPAM

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SELBSTVERMARKTUNG FÜR MUSIKER »Die Tatsache, dass du Musiker bist, deine Musik vielleicht sogar selbst aufnimmst, macht dich anders als die meisten anderen.«

WARUM DU ALS MUSIKER IMMER DEINE KAMERA DABEIHABEN SOLLTEST! WENN CONTENT ERSTELLEN SO ZEITINTENSIV IST, WARUM SOLLTE ICH DAMIT MEINE MUSIK VERMARKTEN?

deine bestehende Fanbase dazu kultivierst, deinen Content mit ihren Freunden zu teilen und somit dich und deine Musik viral zu machen.

Diese Frage geistert mir schon länger im Kopf herum. Erst mal sollte man sich klarmachen, wozu … Aber die Krux an diesem Ratschlag ist, wie man Content überhaupt braucht. Auf’s Wesentzum Teufel toller Content aussieht, wie man sich liche heruntergebrochen hat das Posten von täglich motiviert, Content zu erstellen, und wie man Content zwei Zwecke: das möglichst zeitsparend tut.  CONTENT GENERIERT NEUE BESUCHER UND DAMIT NEUE FANS Viele von euch sind im Studium, haben einen Content, den du in deine Social-MediaJob oder vielleicht sogar eine Familie. Euer Tag hat Kanäle postest, kann neue potenzielle Fans auch nur 24 Stunden und Content erstellen kann auf deine Website oder Facebookseite leiten. manchmal sehr aufwendig sein. Ein Musikvideo,

Ist das nicht der Sinn und Zweck von Facebook? Ja, im Prinzip schon. Deshalb steigen Like-Zahlen auf Fanpages an. Content, der auf einer Fanpage geteilt wird, führt neue Besucher auf eben diese Fanpage. Ein Bruchteil dieser neuen Besucher klickt dann auf den Like-Button.

Wenn du dich in der Vergangenheit bereits darüber erkundigt hast, wie du deine Musik besser vermarktest, dann hast du bestimmt immer wieder gehört, dass du deine Fans mit spannendem Content über deine Social-Media-Kanäle versorgen sollst.

ein neuer Song, die Akustikversion deiner Single ist nichts, was man nebenbei nach Feierabend ab 17 Uhr erstellen kann.

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 CONTENT KULTIVIERT DEINE FANBASE Das funktioniert gerade dann gut, wenn du

Warum schlafen dann so viele FacebookBandpages nach einigen Hundert Likes ein? Das hat gleich mehrere Gründe: Zum einen funktioniert Viralität auf Social-Media-Kanälen wie Facebook erst dann, wenn eine ausreichend große Zahl (der sogenannte Tippingpoint) überschritten ist. Es ist Facebooks Aufgabe, den Newsfeed

MUSIKBUSINESS 45 seiner Nutzer mit dem besten Content wie nur irgendwie möglich zu versorgen. Kleine Bandpages haben hier kaum eine Chance, selbst bei denen, die ihren Like für sie abgegeben haben. Wenn der Content dann aber doch im Newsfeed deiner Fans landen sollte, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er geteilt wird extrem gering. Plattformen wie Facebook oder YouTube bieten einfach zu viele Handlungsalternativen. Deshalb wird nur zu oft über deinen Content hinweggescrollt. Wie löst man das Problem? Indem man: Besucher IMMER mit Hyperlinks auf die eigene Homepage leitet und dort nach den E-Mail-Kontaktdaten möglicher Fans im Austausch gegen kostenlose Songs fragt ...





Content IMMER über diese neu erworbene E-Mail-Liste zuerst verteilt, um die uneingeschränkte Aufmerksamkeit deiner Fans im geschützten Raum ihres Postfaches zu erhalten.

Dein Content wirkt außerdem viel persönlicher, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass deine Fans ihn teilen. Mal ganz davon abgesehen kannst du jeden deiner Fans persönlich auffordern, dich zu unterstützen.

WIE BEKOMME ICH ALS MUSIKER CELEBRITY-STATUS? Jetzt haben wir zwar geklärt, wie und warum man Content postet. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass viele von euch keine Zeit haben, um täglich Content zu erstellen. Das wird sich ab heute ändern! Lass mich dich mit dem psychologischen Phänomen des Celebrity-Status bekannt machen. Warum folgen Millionen Menschen Promis auf Facebook, Twitter & Co. Warum wollen sie alles über ihr Leben erfahren? Ganz einfach: Weil sie einen komplett anderen Alltag pflegen als Normalsterbliche. Menschen hatten schon immer eine Sehnsucht danach, dem Alltag zu entfliehen. Das Leben der Celebrities bedient diese Sehnsucht. Die bahnbrechende Neuigkeit, die ich dir jetzt verkünde, ist, dass auch du diese Sehnsucht bei deinen Fans bedienen kannst. Die Tatsache, dass du Musiker bist, deine Musik vielleicht sogar selbst aufnimmst, macht dich anders als die meisten anderen. Ein übergewichtiger Fischer, der an einem Hafen in Wales einen Fußball gekonnt jongliert, wurde während der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 ständig in einem Werbespot ausgestrahlt. Ein kanadischer Junge, der seine tägliche Jam-

Session mit seiner Laptop-Cam filmte, ist heute Superstar. Stars, die durch YouTube hervorgebracht wurden, beweisen, dass heute jeder, der ein wenig außergewöhnlich ist, die Herzen vieler Menschen gewinnen kann. Wirst du in deinem privaten Umfeld dafür gemocht, wenn nicht sogar geliebt, dass du Musiker bist und mit Leidenschaft an deiner Musik arbeitest? Dann mit Sicherheit, weil du wegen deiner Passion anders bist als viele anderen. Mit anderen Worten: Du hast schon einen kleinen CelebrityStatus. Diesen kannst du für deinen Content nutzen:

DURCHBRECHE DAS RAUM-ZEIT-KONTINUUM! Die einfachste Art und Weise für dich, Content zu erstellen, liegt darin, dein Smartphone optimal für dein Leben als Musiker zu nutzen. Wann immer du an neuen Songs arbeitest oder mit deiner Band backstage abhängst: Film es. Lass nichts aus deinem Leben aus, was mit Musik zu tun hat. Du wirst dich wundern, wie viele der Dinge, die dir mittlerweile als selbstverständlich vorkommen, in Wirklichkeit außergewöhnlich sind. Durchbreche das Raum-Zeit-Kontinuum, indem du passiv Content erstellst. Das heißt, erstelle Content, während du Dinge tust, die etwas mit dir und deiner Musik zu tun haben. Diese kannst du vielleicht rudimentär mit einer App zusammenschneiden und an deine E-Mail-Liste veröffentlichen. Erwähne nach jeder Filmsession, dass diejenigen, die deine Musik noch nicht kennen, jetzt auf deiner Website kostenlose Songs/Videos etc. herunterladen können. Rufe sie dazu auf, sich in deinen Newsletter einzutragen, und füge den Link zu deiner Internetseite an. Deine Fans werden es lieben, an deinem Leben teilzuhaben und hinter die Kulissen zu blicken. Während du neue Fans gewinnst, baut deine bestehende Fanbase eine stärkere Beziehung zu dir auf. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der der Markt mit kostenloser Musik geflutet ist, kommt es mehr denn je darauf an, wie du mit deinen Fans interagierst. Mit anderen Worten: Deine Persönlichkeit, das, was dich als Mensch ausmacht, zählt mindestens genauso viel wie deine Musik. Und wie könntest du deine Persönlichkeit besser vermitteln, als wenn du mit der Kamera deine Arbeit an deiner Musik einfängst? TEXT: MARK WINTERBERG WEB: MUSIKVERMARKTEN.DE FOTOS: © STOCKROCKET/FOTOLIA.COM

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MUSIKER SEIN IST EIN BERUF Dir fehlt die Ausbildung

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er hat schon einmal etwas Ähnliches erlebt? Eine befreundete Band veröffentlichte vor kurzem ihr neues Album, aber die Verkäufe hielten sich leider in Grenzen. Von 1 000 CDs bekamen sie nicht einmal bei ihrer Release-Party 50 Stück los – und das, obwohl sie alles professionell aufgenommen hatten. Online kaufte auch nach mehreren Wochen niemand! In einem Gespräch mit dem kreativen Kopf der Band wurde ich gefragt, ob es vielleicht ein Fehler war, so viel Geld in ein so langes Album (anstatt beispielsweise in eine 5-Track-EP mit den besten Songs) zu investieren, und ob es nicht besser gewesen wäre, vielleicht lieber ein Musikvideo zu drehen, um damit Werbung für das Album zu machen.

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Offensichtlich verlief der Release etwas planlos und hat mir eine traurige Wahrheit vor Augen geführt: Musiker haben das Pech, dass sie fast niemals wissen, ob es das Richtige ist, was sie tun. Woher auch? In fast jedem Job bekommt man eine ordentliche, langjährige Ausbildung, seien es Lehrer, Ärzte, Informatiker, Manager, usw. Selbst Athleten haben einen Trainer, der sie zu Höchstleistungen anspornt und sie für Wett kämpfe vorbereitet. Klar, als Musiker haben wir vielleicht VocalCoaches, einen Gitarrenlehrer oder eventuell auch einen Booker. Aber niemand sagt einem Musiker, was man braucht und tun muss, um erfolgreich im Job „Musiker” zu sein. Vielleicht imitieren des-

halb die meisten Bands ihre musikalischen Vorbilder und schreiben Radiostationen, Labels, Manager, Festivalveranstalter an, weil sie in Wirklichkeit nicht wissen, was sie sonst tun sollen? Klar, es kann nicht schaden, sich an bekannten Bands ein Beispiel zu nehmen. Menschen vergessen aber gerne eine Sache: Wenn wir das be trachten, was unsere Lieblingsbands tun, dann sehen wir einzig und allein das Ergebnis und nicht die eigentliche Entwicklungsarbeit, die zuvor stattgefunden und zu diesem Ergebnis geführt hat. Wir sehen: Die Band hat ein tolles Label, also brauchen wir auch eins. Die Band spielt auf einem großen Festival, also müssen wir auch auf Festivals spielen. Die Band veröffentlicht mit ihrem

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»Wenn wir das



betrachten, was unsere Lieblingsbands tun, dann sehen wir einzig und allein das Ergebnis und nicht die eigentliche Entwicklungsarbeit.«

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Album ein Musikvideo zu ihrer neuen Single, also müssen wir als Band und Musiker auch ein Musikvideo drehen. Über die Zeit vor ihrem kommerziellen Erfolg wissen wir nicht besonders viel, und deshalb vergessen oder ignorieren wir die grundlegendsten Entwicklungsstufen, die ein Künstler vorher durchlaufen haben muss. Jede Band, die wir lieben, hat folgende vier Entwicklungsstufen bereits durchlaufen:



Kreiere eine Marke. Wer bist du? Wofür stehst du? Gibt es einen Markt für das, was du zu bieten hast? Vor welchem Künstler würdest du als Vorband spielen?

Identifiziere deinen Markt. Erschaffe dir einen Avatar! Das sind fiktive Personen, die deine Zielgruppe definieren. Avatare können Menschen in deinem Bekanntenkreis sehr ähnlich sein. Je genauer du diesen Avatar mit eigenen Worten umschreibst, desto besser. Damit klärst du ein für alle Mal grundlegende Fragen: Wer gehört zu deiner Zielgruppe? Wer gehört nicht zu deiner Zielgruppe? Baue eine Beziehung zu deiner Zielgruppe auf. Vermehre die Anzahl deiner Fans und intensiviere deine Beziehung zu ihnen. Und zwar auf täglicher Basis. Du brauchst eine dreigliedrig gestaffelte Liste an Fans. Zu der ersten Liste gehören diejenigen, die zufällig auf deine Facebook-/Soundcloud-/YouTubeSeite gekommen sind und dort ihren Like abgegeben haben. Der Content, den du dort veröffentlichst, sollte darauf abzielen, deine First-Level-Fans auf die nächste Fanebene zu katapultieren. Das sind die Fans, die in deiner E-Mail-Liste, beziehungsweise deinem Newsletter, sind. Sie bekommen die Behind-the-Scenes-Infos, die Vorteile & Vergütungen wie kostenlose Songs, die du ihnen als treue Second-Level-Fans bietest. Wenn sie deine E-Mail-Kampagne durchlaufen

haben, sollten sie absolute Super-Fans von deiner Band bzw. deiner Musik sein und bereit sein, den letzten Schritt zu gehen.



Verkaufe! Ganz richtig. Zeige deinen Superfans, dass deine Kunst etwas wert ist. Wenn du es richtig gemacht hast, dann werden sich deine Fans freuen, in deine Musik zu investieren. Du musst außerdem beweisen, dass deine Musik sich verkauft. Sonst wird sich kein großer Fisch in diesem Business für dich interessieren.

Sei dir sicher, dass alle deine musikalischen Vorbilder schon Tausende CDs verkauft haben, bevor eine Plattenfirma auf sie aufmerksam wurde. Und sei dir auch darüber im Klaren, dass das heute, wo der Markt mit Musik geflutet ist, noch 100-mal mehr zählt. Leider überspringen die meisten Bands, die ich kenne, Schritt 2 und 3. Sie nehmen ein Album auf, das ihr musikalisches Genre widerspiegelt, und versuchen verzweifelt, es zu verkaufen, ohne sich über ihren Markt oder den Aufbau einer starken Fanbase Gedanken zu machen. Ich hoffe, dass ich diesen Bands mit diesem Artikel helfen konnte. TEXT: MARK WINTERBERG FOTO: © OLLY/FOTOLIA.COM

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48 MUSIKBUSINESS zweifelhaften Programme haben wir nach Abschnitt IV Ziff. 4 Abs. 5 AB-A (sämtlich) von der Verrechnung zurückgestellt.“

GEMA: RECHTSSTAATSWIDRIG? Teil 1

VON OLE SEELENMEYER

Immer mehr Gerichtsurteile von Landes-, Oberlandesund Kammergerichten, aber auch des Bundesgerichtshofes, scheinen von der GEMA in ihren Aktivitäten gegenüber ihren ca. 65.000 Mitgliedern nicht beachtet zu werden. Aus diesem Grunde haben wir eine Urteilssammlung der verschiedenen Gerichte zusammengestellt und ausgewertet, um diesen Vorwurf gegen die GEMA zu prüfen. Die Nichtbeachtung dieser zum Teil höchstrichterlichen Urteile haben für wahrscheinlich Hunderte GEMA-Mitglieder fatale und existenzbedrohende Auswirkungen, die hier beschrieben werden sollen. ➲

FALL 1:

Im Frühjahr dieses Jahres schrieb die GEMA einem Mitglied des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.V. (DRMV), dass gemäß Abschnitt IV Ziff. 4 Abs. 2 der Ausführungsbestimmungen zum Verteilungsplan für das Aufführungsund Senderecht nur Programme zur Verrechnung gelangen, die den Tatsachen entsprechen. „Besteht der Verdacht, dass falsche Programme zur Verrechnung eingereicht werden, sind wir (die GEMA) als Treuhänderin aller Berechtigten verpflichtet, die Programme zurückzuweisen und haben auf den vollen Nachweis der Richtigkeit der Programmangaben zu bestehen. Bei routinemäßigen Kontrollen am … in der … in der Stadt … haben wir festgestellt, dass Veranstaltungen mit Live-Musik nicht stattgefunden haben. Dennoch wurden von ihnen unterschriebene Programme zur Verrechnung eingereicht.“

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„Diese Programme entsprechen nicht den Tatsachen und nehmen deshalb nicht an der Verrechnung teil.“

WEITER: „Aufgrund unserer Kontrollfeststellungen bestehen berechtigte Zweifel, dass die eingereichten Programme (Musikfolgebögen) für das Geschäftsjahr 2012, die sie als Veranstalter und Musikleiter ausweisen, inhaltlich richtig sind. Zweifel an der Richtigkeit der Programmangaben haben wir ferner, da nach unseren Erkenntnissen eine enge Verbindung zwischen den am Aufführungsgeschehen beteiligten Personen und den in den Programmen benannten Berechtigten besteht und die Programme vieler Werke von Berechtigten enthalten, die von unabhängigen Dritten (von anderen Bands etc., d. R.) oder überhaupt nicht oder nur im geringen Maße genutzt werden. Die

„Wir fordern Sie auf, den Nachweis der Richtigkeit der Programmangaben zu erbringen. Ein Nachweis kann z. B. dadurch erfolgen, dass neutrale und unbeteiligte Dritte aus eigener Wahrnehmung detailliert darlegen, dass die Angaben im Programm richtig sind. Geeignet können dabei Bestätigungen von Zuhörern oder Vertretern der Veranstaltungsorte sein, ebenso Belege einer geordneten Buchhaltung, aus denen sich die Einnahmen aus Eintrittsgeldern o. Ä. für die einzelnen Veranstaltungen ablesen lassen. Der Nachweis ist für jede Veranstaltung einzeln zu erbringen.“ „Wird der Nachweis nicht innerhalb der nächsten sechs Monate erbracht, sind die zweifelhaften Programme gem. Abschnitt IV Ziff. 4 Abs. 5 ABVPA endgültig von der Verrechnung ausgeschlossen!“

WEITER: „Ihre Mitgliedskonten haben wir vorläufig gesperrt, um etwaige Vermögensschäden von den übrigen GEMA-Mitgliedern abzuwenden, sowie zur Sicherung etwaiger Rückforderungsansprüche. Eine Rückforderung gezahlter Tantiemen und Wertungszahlungen für die vergangenen Ge schäftsjahre (2008, 2009, 2010, 2011, 2012, d. R.) behalten wir uns vor. Mit der Kontosperre bestreiten wir, dass die (sämtliche, d. h. alle(!), d. R.) uns gemeldeten Werknutzungen tatsächlich stattfanden. Eine Zahlung von Tantiemenansprüchen kommt nur in Betracht, wenn der volle Nachweis erbracht wird, dass die gemeldeten Werknutzungen (d. h. alle, d. R.) tatsächlich stattfanden.“ Diesem Mitglied des DRMV und einer größeren Anzahl anderer Mitglieder wurden aufgrund zweier einzelner Stichpunkt-Kontrollen (!) und zweier einzelner Konzerte sämtliche Konzertverrechnungen für das gesamte Jahr 2012 (d. h. alle Konzerte) gesperrt und die daraus resultierenden Auftrittstantiemen nicht ausgeschüttet. Nachdem daraufhin eines dieser betroffenen Mitglieder der GEMA in einem Schreiben detailliert und mit Zeugenangaben mitgeteilt hat, dass diese Konzerte stattfanden und die in den Musikbögen aufgeführten Werke/Songs gespielt wurden, hat die GEMA es bis heute unterlassen, auf diesen von ihr selbst geforderten Nachweis der Richtigkeit der Programmangaben zu antworten (seit ca. vier Monaten). (FORTSETZUNG IN DER AUSGABE 2/2015) FOTO: © ANDREAS HAERTLE/FOTOLIA

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“Ich war auf der Suche nach einer kleinen bis mittelgrossen Akustikgitarre, die kraftige Mitten anbietet und dabei noch warm und organisch klingt. Ich hab viele ausprobiert, doch meine Larson stellt sie alle in den Schatten. Definitiv eine meiner neuen Lieblingsgitarren, die bei jedem Anschlag einfach nur Spass macht.” Johannes Strate (Revolverheld)

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50 MUSIK & RECHT

YOUTUBE, SOUNDCLOUD, BANDCAMP Endlich ist es so weit: Die ersten Tonaufnahmen mit eigener Musik sind im Kasten und ein Masterband liegt vor euch. Doch wie bekommt ihre eure Musik jetzt schnell zu den Fans und zu denen, die es noch werden sollen?

N

eben den „klassischen“ Verbreitungswegen wie zum Beispiel der Bemusterung von Radiosendern und Magazinen, kann Musik heute auch digital für jedermann bereitgestellt werden, sei es als Download oder als Stream. Gerade im Bereich des Streaming gibt es zahlreiche Anbieter, die die dafür notwendige Technologie zur Verfügung stellen – und das in den meisten Fällen für den Anwender sogar kostenlos. Jedenfalls auf den ersten Blick, denn „bezahlt“ wird hier nicht mit Geld, sondern mit Rechten, die der Musiker dem Portalbetreiber für die Nutzung seiner Dienste einräumt.

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»Im Bereich des Streaming wird nicht mit Geld, sondern mit Rechten, die der Musiker dem Portalbetreiber für die Nutzung seiner Dienste einräumt, „bezahlt“.«

Moment … Rechte einräumen? Ja, das ist unumgänglich, denn sonst wäre der Dienst, den die Portale anbieten, schlicht und einfach nicht legal möglich. Ein gründlicher Blick in die Nutzungsbedingungen lohnt sich also allemal, um zu sehen, was die Anbieter der Streaming-Dienste mit der eigenen Musik alles anstellen dürfen. Das größte Streaming-Portal ist YouTube (www.youtube.com). Da es sich bekanntermaßen um eine Video-Plattform handelt, können hier keine reinen Sounddateien hochgeladen werden, sondern eben nur Videos. Da es aber keines

MUSIK & RECHT 51

» Wird ein Musikstück einmal mit einer CC-Lizenz veröffentlicht, kann es danach nicht mehr großen Aufwands bedarf, die eigene Musik zum „Soundtrack“ eines Lyricvideos zu machen, ist YouTube ein gängiges Mittel, um Musik der breiten Masse zugänglich zu machen. Die mögliche Reichweite ist enorm. Allerdings nimmt sich das zu Google gehörende Portal dafür auch einiges heraus. Neben dem Recht der Nutzung, der Reproduktion, des Vertriebs und weiterer wird YouTube das Recht zu Herstellung derivativer (= abgeleiteter) Werke eingeräumt. YouTube darf also das Material nehmen und daraus selber neues Material herstellen. Und zwar nicht nur im Zusammenhang mit dem Betrieb der Website, sondern auch „im Zusammenhang mit YouTubes Geschäften“. Einerseits etwas restriktiver, andererseits noch weitergehend stellt sich die Rechteeinräumung bei den reinen Musik-Stream-Anbietern SoundCloud und Bandcamp dar. Bei SoundCloud stellt

die rechtliche Möglichkeit, dass Bandcamp die eingeräumten Nutzungsrechte an einen Dritten überträgt, ohne dass eine weitere Zustimmung des Rechteinhabers notwendig ist.

durch die GEMA verwertet werden.«

sich die Situation der Rechteeinräumung an den Dienst ganz ähnlich dar wie bei YouTube. Bandcamp hingegen lässt sich nicht nur die Nutzungsrechte an der Musik wie bei den anderen Anbietern, sondern auch gleich an Marken, Slogans und Logos einräumen. Hinzu kommt noch, dass die Rechteeinräumung an Bandcamp „transferable“, also übertragbar ist. Damit besteht

Neben der Nutzung solcher Dienste ist es auch möglich, seine Musik über die eigene Website anzubieten. Hier bieten sich viele Möglichkeiten der Lizenzgestaltung gegenüber den Nutzern, beispielsweise eine CC-Lizenz (Creative Commons). Dabei ist nur zu beachten: Wird ein Musikstück einmal mit einer CC-Lizenz veröffentlicht, kann es danach nicht mehr durch die GEMA verwertet werden. TEXT: RA CHRISTIAN KOCH WEB: METAL-ANWALT.DE FOTO: © ROBERT KNESCHKE/FOTOLIA GRAFIKQUELLE: WWW.WIKIPEDIA.DE

52 PRODUKT-NEWS Klaus Porath – „The Piano Man“

SCHNELLER MIKROFON-WECHSEL MIT KÖNIG & MEYER

KUNST ODER KEKSE DIE GESCHICHTE(N) EINES ANONYMEN MUSIKERS

Neue Möglichkeiten für den schnellen Wechsel von Mikrofonen auf der Bühne und im Studio bietet König & Meyer jetzt mit dem QuickRelease Adapter 23910. Der zweiteilige Adapter wird zwischen Mikrofonklammer und Stativ geschraubt. Mit leichtem Druck auf die Verriegelung ist dann im Live-Einsatz die Mikrofonklammer samt Mikro sekundenschnell vom Stativ getrennt. Ein langwieriges Abschrauben entfällt. Beide Adapterhälften verbleiben dann jeweils am Stativ bzw. an der Mikrofonklammer. Mehrere Adapter würden somit ein schnelles, flexibles Umbauen von diversen Mikrofonen und Stativen gewährleisten. Auch für weiteres Zubehör mit 3/8"-oder 5/8"-Gewindeanschluss ist der Einsatz denkbar. Der Quick-Release Adapter 23910 ist aus hochwertigem, schwarz eloxierten Aluminium gefertigt. Für den Einsatz mit 5/8"-Anschluss ist ein Reduziergewinde im Lieferumfang enthalten. Weitere Informationen: www.k-m.de

GITARRENSTÄNDER „HELI 2“ VON KÖNIG & MEYER „KANN MAN DAVON LEBEN?“ Klaus Porath, Jg. 1966, hat seinen Traum wahr gemacht: Er ist seit 20 Jahren Berufsmusiker! Und das ganz ohne „Jodeldiplom“ (© Loriot, gemeint: Abschluss an einer Musikhochschule) oder jemals einen 63. Platz in der Hitparade belegt zu haben. Auf ihn und seinesgleichen treffen wir – ob wir wollen oder nicht – in schummrigen Kneipen oder auf Tante Heidis 60. Geburtstag. Denn dort verdienen Berufsmusiker wie er ihr Geld! Durch dieses Buch erfährt die Weltöffentlichkeit zum allerersten Mal, was diese Menschen am Tag tun (schlafen und Veranstaltern hinterhertelefonieren), was sie aus dem bürgerlichen Leben riss und in die Fänge der Musik trieb. Sie erfahren, wie man zum unbekannten Popmusiker wird. Und wie man es bleibt: Noch mehr Veranstaltern hinterhertelefonieren …

336 Seiten, 12,90 Euro zzgl. 2,50 Euro Versand Bestellungen: • Auf Rechnung per E-Mail mit Lieferadresse an: [email protected] • SMS mit Lieferadresse an: 0179 - 39 32 234 • Fax mit Lieferadresse an: 03 21 21 - 40 83 34 • Brieftaube mit Navi an: Klaus Porath, Im Ginsterbusch 2b, 22457 Hamburg Weitere Informationen: www.thepianoman.de

musiker MAGAZIN 1/2015

Komplett überarbeitet und mit innovativen Features und modernem Design präsentiert sich die neue Version des bekannten K&M-Gitarrenständers „Heli“. Eine in die Gummierung integrierte Struktur sorgt für gepolsterte Auflageflächen und schont das Instrument. Durch einen neu entwickelten Faltmechanismus lässt sich der Ständer noch schneller zusammenklappen oder aufstellen. Zudem ist der „Heli 2“ nun einfacher und komfor-

tabler in der Breite verstellbar. Wie schon sein Vorgänger hat der Ständer ein geringes Eigengewicht und ist zusammengelegt sehr kompakt und flach. Eine praktische Sicherung hält den „Heli 2“ in Transportstellung. Ein weiteres Feature sind die zwei integrierten Plektrenhalter. Der Gitarrenständer ist in mehreren Farben erhältlich (Schwarz, Blau, Rot sowie Kork). Weitere Informationen: www.k-m.de

PRODUKT-NEWS 53 MOMENTUM GEHT WEITER

Wireless gibt es ebenfalls in Schwarz und Ivory, den MOMENTUM On-Ear zudem in den Farben Silber und Braun.

Mit der neuen Generation seiner MOMENTUM-Serie präsentiert Sennheiser erstmals auch Wireless-Modelle

DIE WIRELESS-ZUKUNFT HAT BEGONNEN Für den neuen MOMENTUM Wireless und den MOMENTUM On-Ear Wireless verwendet Sennheiser NFC-Technologie, die in Kombination mit NFC-fähigen Mobilgeräten bequemes und schnelles Pairing via Bluetooth ermöglicht. Einfach den MOMENTUM in die Nähe des Endgeräts halten – fertig. Wird der Kopfhörer darüber hinaus mit einem Bluetooth®apt-X®-kompatiblen Gerät verbunden, liefert der apt-X® codec unverfälschten Premium-Sound.

Die MOMENTUM-Wireless-Modelle sind darüber hinaus mit der aktiven Geräuschunterdrückung NoiseGard™ ausgestattet. Das Antischallsystem basiert auf vier Mikrofonen, die Umgebungsgeräusche zuverlässig herausfiltern und selbst in sehr lauten Umgebungen perfekten Hörgenuss garantieren. Speziell fürs Unterwegs-Hören besitzen die Wireless-Modelle leistungsstarke Akkus, die mit einer Laufzeit von 22 Stunden besonders langen Musikgenuss garantieren. NEUE FARBEN UND EDELSTE MATERIALIEN Die Modelle der neuen MOMENTUM-Generation sind in elegantem Schwarz und Ivory erhältlich. Zusätzlich launcht Sennheiser den für Apple-iOS-Geräte optimierten MOMENTUM in klassischem Braun. Den MOMENTUM On-Ear

Die neuen faltbaren MOMENTUMKopfhörer lassen sich unterwegs ganz einfach im mit ge lieferten Case verstauen. Edle, leichtgewichtige Edelstahlbügel stellen dabei sicher, dass die Kopfhörer nichts vom puristischen Design ihrer Vorgänger einbüßen. Gleichzeitig sind sie robust genug, um Musikliebhaber jederzeit unterwegs zu begleiten. Die neuen MOMENTUM-Modelle besitzen eine im Kabel integrierte Bedieneinheit mit Mikrofon für die bequeme Steuerung von Musik und Anrufen. Sie sind ab Januar 2015 wahlweise für Apple-iOS- oder für Windows- und Android-Geräte erhältlich. Bei den ebenfalls ab Januar 2015 verfügbaren WirelessModellen können Musik und Anrufe direkt über den Kopfhörer gesteuert werden. Ihnen liegen zudem ein Kabel zum Aufladen und ein Flugzeugadapter bei.

Weitere Informationen: www.sennheiser.de

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Christian Raith und www.milk-and-honey.de

Kompromisslos guter Sound, minimalistisches Design und edelste Materialien: Mit der MOMENTUM-Linie hat Sennheiser neue Standards gesetzt. Auf der CES 2015 in Las Vegas präsentiert der Audiospezialist nun die nächste Generation seiner erfolgreichen Premium-Kopfhörer. Diese umfasst mit dem MOMENTUM Wireless und dem MOMENTUM On-Ear Wireless erstmals auch drahtlose Varianten mit aktiver Geräuschunterdrückung – für alle, die etwas mehr MOMENTUM möchten. Alle neuen Modelle bieten darüber hinaus einen noch höheren Tragekomfort und sind mit faltbaren Kopfbügeln ausgestattet.

54 PRODUKT-NEWS TASCAM VERWANDELT KUNDENWÜNSCHE IN AUFGEWERTETEN MEHRSPURRECORDER

SHURE FUNKMIKROFONE – JETZT AUCH IN FARBE Sechs verschiedene Farboptionen für ausgewählte Handsender der PG-, SM- und Beta-Funksysteme

Der 8-Spur-Feldrecorder DR-680 MKII bietet gegenüber seinem Vorgänger Verbesserungen bei der Aufnahme, Speicherkapazität und Batterielaufzeit. Basierend auf Kundenwünschen wurden etwa Operationsverstärker und andere Komponenten ausgetauscht, um die Klangqualität von Aufnahmen zu verbessern. Das neue Modell erzeugt einen genaueren Systemtakt für die präzise Synchronisation mit Videorecordern. Und die Zweifachaufnahme-Funktion erlaubt es, zur Sicherheit parallel eine zweite Aufnahmedatei mit verringertem Pegel zu erstellen. Darüber hinaus akzeptiert der DR-680 MKII SDXC-Karten bis 128 GB und unterstützt Lithium-Batterien, die ihm zu längeren Betriebszeiten bei Aufnahmen im Freien verhelfen. Weitere Informationen: www.tascam.de

Shure bietet sechs neue, optionale Handsender-Gehäuse für ausgewählte Mikrofonoptionen der digitalen und analogen PG-, SM- und Beta-Funksysteme in den Farben Weiß, Silber, Gold, Pink, Blau und Rot an – eine simple Möglichkeit, unverwechselbar und einzigartig auf der Bühne zu sein. Die einfache Montage der robusten Gehäuse macht das Aus-

DANIEL SCHRÖFEL WIRD NEUER SALES MANAGER NORD/ NORD-WEST BEI SHURE DISTRIBUTION Seit dem 1. Dezember 2014 verstärkt Daniel Schröfel das Vertriebsteam der Shure Distribution GmbH als neuer Sales Manager für die Region Nord/Nord-West Deutschland. In dieser Rolle zeichnet Schröfel unter anderem für den Vertrieb des gesamten Markenportfolios bei Shure Distribution verantwortlich, das neben Shure auch Produkte von QSC Audio, DIS, Radial, Countryman und Winradio umfasst. Nach dem Bachelor of Science in Angewandter Informatik und dem Master of Arts in Elektronische Medien, beide Abschlüsse mit Schwerpunkt Medientechnik, arbeitete Schröfel als Account Manager bei Riedel Communications GmbH & Co. KG. Dort war er für die deutschlandweite Kundenbetreuung im Event- & Entertainment-Segment zuständig. Sein Aufgabengebiet lag verstärkt auf dem Verkauf und der Vermietung von Echtzeitmediennetzwerken sowie der Kundenberatung im Bereich Mediennetzwerke über Glasfaser und Ethernet/IP. „Daniel Schröfel verfügt über langjährige Erfahrung im Vertrieb und in der Planung von Medientechnik und Audionetzwerken. Durch diese Erfahrungen kann er das Vertriebsteam der Shure Distribution optimal unterstützen. Wir freuen uns, Daniel Schröfel als engagierten und motivierten Mitarbeiter an Bord zu haben“, so Torsten Haack, Director System Group, Shure Distribution. Weitere Informationen auf www.shure.de

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tauschen zwischen unterschiedlichen Farbdesigns kinderleicht. Die stabilen, farbigen Handsender-Gehäuse sind für PG58-, SM58- und Beta-58A-Handsender der analogen und digitalen PG-, SM- und Beta-Funksysteme verfügbar und ab Februar erhältlich. Weitere Informationen auf www.shure.de

PRODUKT-NEWS 55 TASCAM-AUDIORECORDER FÜR DSLR WIRD PROFESSIONELLEN ANSPRÜCHEN GERECHT

Mit dem DR-70D stellt Tascam einen kompakten Audiorecorder vor, der es dem ambitionierten DSLR-Nutzer ermöglicht, parallel zu seinen Filmaufnahmen Audioaufnahmen in sehr hoher Qualität zu erstellen. Der Recorder kann dabei direkt zwischen Stativ und Kamera oder auf der Kamera montiert werden, wodurch eine kompakte Einheit entsteht. Mit seinen zwei eingebauten Mikrofonen ist der DR-70D in Standardsituationen sofort einsatzbereit. Zudem stellt er vier Kombibuchsen XLR/Klinke bereit, über die Sie mithilfe von Profi-Mikrofonen vier Audiokanäle in hervorragender Klangqualität aufzeichnen können. Dank Kameraausgang und -eingang lässt sich einerseits das Stereosignal des Recorders auch auf der Kamera aufzeichnen, was das spä-

tere Schneiden des Materials in Verbindung mit der Klappensignal-Funktion des Recorders erleichtert. Andererseits können Sie das Tonmaterial der Kamera über den Recorder abhören.

C.A.S.S.R.O.L.L. – DIE LEGENDE LEBT WEITER

Zu den Ausstattungsmerkmalen des DR-70D gehören übersteuerungsfeste, gut klingende Vorverstärker mit zuschaltbarem Tiefenfilter und Limiter, die Verarbeitung von Mikrofonsignalen im Mitte-/Seite-Format, Phantomspeisung mit 24 oder 48 Volt für Kondensatormikrofone sowie viele übliche und nicht so übliche Funktionen, die das Aufnehmen, Abhören und spätere Weiterverarbeiten der Tonspuren erleichtern. Weitere Informationen: www.tascam.de

Hier ein kleiner Ausschnitt unseres Lebens, was der Alkohol mit uns angestellt hat. Der Alkohol begleitet uns unser ganzes Leben. Von Geburt bis zum Tod, von der Firmung bis zur Hochzeit, vom Geburtstag bis Weihnachten und Silvester. Es fällt schwer, dem Alkohol aus dem Weg zu gehen.

TASCAM-STUDIOMONITOR VEREINT GENAUIGKEIT UND WERTIGKEIT Tascam stellt mit dem VL-S5 ein neues Modell in der Reihe hochwertiger Studiomonitore vor. Er ist für die Bedürfnisse von Heimstudios konzipiert und soll sich ideal mit Audiointerfaces wie dem US-2x2 und US-4x4 verwenden lassen.

Ich schlepp mich durch die Zimmer, mein Zustand wird immer schlimmer, der Magen er hebt sich, mein Kopf er verdreht sich, ich glaub ich bin ein Karussell. Wo ist denn mein Bett? Ich kann es nicht finden. Mein Geist und die Sinne sie schwinden und schwinden, auf einmal muss ich mich übergeben, torkle ins Klo und ziele daneben. Ach wie schrecklich ist diese Pein, oh könnt ich doch schnell wieder nüchtern sein.

• Basslautsprecher mit hochfester Kevlar-Membran und 1-Zoll-Seidenkalotten-Hochtöner für überragende, natürliche Wiedergabe

• Symmetrischer XLR-/TRS-Eingang für rauscharme Verbindung

„ALKOHOL“ Freitagabend bin ich nach Haus gekommen, habe mit Not die Treppen erklommen, sperre oben die Haustüre auf, auf einmal haut mich von hinten was drauf. Mein Film war gerissen, mich hat es hingeschmissen, ich hörte nur noch ein Geschrei. Saufkopf, Hurenbock wie kommst du denn heim, du Säufer willst mein Ehegatte sein, ich lass mich scheiden und das sofort.

Der VL-S5 zeichnet sich aus durch makelloses, natürliches Ansprechen seines Kevlar-Basslautsprechers und seines 5-Zoll-Seidenkalotten-Hochtöners. Jede Komponente wird von einem separaten Verstärker angesteuert. Dabei sorgt die Trennfrequenz von 3,2 kHz für maximale Effizienz der beiden Treiber und verschiebt zugleich Phasenprobleme aus dem kritischen Mittenbereich. Das System bietet einen ebenen Frequenzverlauf von 60 Hz bis 22 kHz. Symmetrische Anschlüsse verringern Rauschen und ermöglichen die Verbindung mit professionellen Komponenten.

• Getrennte Verstärker mit 40 Watt (Tiefton) und 30 Watt (Hochton)

Wieder 99,9% Deutsch, 100 % kein Schlager, echter Krautrock

• Magnetisch geschirmte Komponenten für die sichere Platzierung in der Nähe von Computern und Röhrenbildschirmen

Weitere Informationen: www.tascam.de

Dass es euch nicht gehet so wie mir, meidet Wein, Schnaps und Bier. Werdet mit jemandem anders gut Freund und fühlt euch wohl. Sagt ade zum Alkohol.

1/2015 musiker MAGAZIN

56 PRODUKT-NEWS 40 JAHRE NEUTRIK

PHILIPP KONOWSKI/PETER KELLERT

2015 feiert Neutrik ganze vier Dekaden voller Innovation, Erfindergeist und Leidenschaft!

MODERN ROCK STYLES Hard Rock, Indie Rock, Heavy Metal, Nu Rock, Nu Metal, Punk Rock, Alternative Metal u.a.

Der Begriff Modern Rock beschreibt keinen offiziellen Musikstil. Modern Rock ist alles, was sich seit etwa 1970 in der Rockszene entwickelt hat. Deshalb wird mit diesem Buch erst gar nicht der Versuch unternommen, Ordnung in das stilistische Chaos zu bringen; es wurden wichtige Bands und Musiker ausgewählt, um deren Stil, Spielweise und Sound anhand von zehn typischen Songs vorzustellen.

Was vor 40 Jahren als kleiner Zweimann-Betrieb in einem alten Bauernhaus in der Obergass 16 in Schaan begann, ist heute der weltweit führende Anbieter von Audio-, Koaxial-, Strom- und Rundsteckverbindern.

Du kannst schon Gitarre spielen und interessierst dich für spezielle Spieltechniken oder für einen bestimmten Musikstil. Dieser neue Band in der Reihe GUITAR LESSONS trägt den Titel „Modern Rock Styles“. Darin werden die wichtigsten Gitarren-Spieltechniken aus Hard Rock, Indie Rock, Punk Rock, Heavy Metal, Nu Rock, Nu Metal, Alternative Metal u.a. gezeigt.

Mit innovativen Ideen im Bereich Steckverbinder und Steckverbindersysteme für die professionelle Unterhaltungsindustrie konnte die Neutrik AG von Anfang an rund um die Welt Kunden begeistern und sich einen guten Namen in diesem Marktsegment erarbeiten. Heute – 40 Jahre später – dürfen wir mit Stolz sagen: Neutrik setzte Standards! Das erste Domizil der Neutrik AG befand sich in der Obergass 16 im liechtensteinischen Schaan in einem alten Bauernhaus, in dem die Besitzerwohnung die Büros darstellte und die Scheune in ein Lager umgebaut wurde. Der ehemalige Stall diente als Werkstätte und Montageraum. Bis zum heutigen Tag befindet sich der Neutrik-Firmensitz in Schaan, nur ein paar Straßen vom ursprünglichen Gründungsgebäude entfernt. Weitere Informationen: www.neutrik.de

FRANCOIS ROUSIES ÜBERNIMMT KABELHERSTELLER CORDIAL Francois Rousies übernimmt im Rahmen eines Management-buy-out den deutschen Kabelhersteller CORDIAL als alleiniger Inhaber. CORDIAL wurde vor 20 Jahren von Neutrik-Partner Heinz Schneckenaichner gegründet und ist heute weltweit mit einem breiten Sortiment hochwertiger Kabel aus den Bereichen Audio/Video/Licht vertreten. Francois Rousies wurde bereits 2005 zum Geschäftsführer bei CORDIAL berufen und verfolgte seither konsequent den eingeschlagenen Weg, erstklassige Qualität zu fairen Preisen anzubieten. Sein strategisches Ziel ist es, den Markenauftritt zu verfeinern, Vertriebspartner und Kunden perfekt zu beraten und als verlässlicher Logistikpartner anspruchsvolle Kunden schnell und kostengünstig zu beliefern. Weitere Informationen: www.cordial.eu

musiker MAGAZIN 1/2015

Die Autoren orientieren sich dabei an den Spieltechniken der Gitarristen von Bands wie Slipknot, Korn, Metallica, Nickelback und vielen anderen. Auch Fans des Vintage Rock im Stile von Black Sabbath, Nirvana, Led Zeppelin, Deep Purple oder Guns’n’Roses kommen auf ihre Kosten. Die Geburtsstunde der heutigen Rockmusik war in den Jahren um 1960, als sich der gute alte Rock’n’Roll hörbar veränderte. Der Sound der Bands wurde härter und aus dem Shuffle-„Roll“ wurde immer mehr ein gerader Backbeat„Rock“. Vor allem die Texte veränderten sich. Die junge Generation verkündete ihren politischen Unmut in Songs wie: Street Fighting Man (The Rolling Stones) oder Revolution (The Beatles). Give Peace a Chance von John Lennon wurde zum Soundtrack der ersten Friedensbewegung. Die Gesellschaft veränderte sich und die Rockmusik hatte ihren verdienten Anteil daran. Höhepunkt der Protest- und Friedensbewegung war 1969 das legendäre Woodstockfestival. Die wichtigsten Bands der ersten Rock Generation zwischen 1960 und 1970 hießen: The Beatles, The Who, The Rolling Stones und Led Zeppelin. Neugier, Experimentierlust und der Drang nach musikalischer Veränderung machten es möglich, dass sich die Rockmusik in nur acht Jahren von Love me do (The Beatles) hin zu Paranoid (Black Sabbath) entwickelte. Aus heutiger Sicht ein Riesensprung. Ob Klassik, Jazz, Blues oder Folklore, kein Stil war vor dem Pioniergeist der Rockmusiker sicher. Die musikalischen Ergebnisse haben nicht selten zu neuen Strömungen geführt. Es entstanden Stile wie: Classic-Rock, Jazz-Rock, Heavy Metal, Dark- und Speed-Metal, SkaterPunk, Melodycore, Alternativ-Rock, Progressiv Metal und es kommen ständig neue hinzu. Die wichtigsten Bands der heutigen Generation sind: Korn, Limp Bizkit, Slipknot, Dream Theater, Nirvana, Nickelback, Metallica und Greenday.

Mit 10 Songs kann trainiert werden. Jeder Song ist komplett transkribiert und in Noten und Tabs abgebildet. Es gibt Vorübungen zu den wichtigsten Riffs, für die Rhythmusgitarre steht bei jedem Song das wichtigste Rhythmuspattern, das man dann zur Comping-Version üben kann. Melodie und Solo werden zur Playback-Version geübt, die MP3-CD enthält jeweils die Listening-, Playback-, Comping- und Soloversionen. PHILIPP KONOWSKI, Jahrgang 1961, studierte Gitarre an der Swiss Jazz School in Bern. Als viel gefragter Live- und Studiomusiker wirkte er bei zahlreichen CD-, Rundfunkund Fernsehproduktionen mit, unter anderem mit Louisiana Red und John Kirkbright. Gemeinsam mit Peter Kellert ist er Co-Autor der Bücher Tapping, Sweeping und Modern Blues Styles aus der Reihe Guitar Lessons. Seit 1990 unterrichtet er an der Kunst- und Musikschule in Böblingen den Jazzund Popularbereich. PETER KELLERT, Gitarrist, Arrangeur und Komponist. Ausbildung u. a. bei Jerry Bergonzi (Boston) und Henning Brauel (Hannover). Er arbeitet als Komponist und Produzent für etliche Plattenfirmen, schreibt Filmmusiken und Werbespots. Als Dozent ist er an Musikschulen und bei Workshops tätig. Für den Leu Verlag schrieb er unter anderem „E-Gitarre Basics“,“Gitarre lernen“, „Guitar Lessons Vol. 1 – 6“, „Improvisieren“, „Arrangieren & Produzieren“, „Rockgitarre Hard&Heavy“ sowie „Harmonielehre & Songwriting“.

Weitere Informationen und Bestellung: www.leu-verlag.de ISBN 978-3-89775-154-5 88 Seiten, 22,– Euro inkl. MP3-CD

PRODUKT-NEWS 57 STROM UND DMX VEREINT – CORDIAL HYBRIDKABEL CPH

Wertvolle Aufbauzeit sparen war die Vorgabe für die Komposition der neuen CPH-Hybridkabel des deutschen Kabelherstellers CORDIAL.

die CPHs fur eine durchschleifende Verbindung z.B. von DMX-gesteuerten Scheinwerfern, LED-Wänden und Dimmerpacks.

CPH-Kabel kombinieren eine Stromversorgung mit Neutrik powerCON Power-In/Power-Out und ein DMX-Kabel mit Neutrik XLR Male/Female-Steckverbindern. Die Wahl eines präzisen 110-Ohm-Wellenwiderstandskabels prädestinieren

Lieferbare Längen: 1,5 / 3 / 5 und 10 Meter Empfohlener VK inkl. MwSt.: z. B. CPH_DMX 1 PWR 1, 1,5-m-Variante 59,90 Euro Weitere Informationen: www.cordial.eu

Jean-Michel Guesdon, Philippe Margotin

BEATLES TOTAL DIE GESCHICHTEN HINTER DEN SONGS 4 Jungs, 211 Songs, über 1 Milliarde verkaufter Tonträger weltweit: Die Beatles sind eine der erfolgreichsten Musikbands aller Zeiten! John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr schrieben die Geschichte der Popmusik neu, veränderten die musikalische Landschaft der Sechzigerjahre und wurden zu Musik-, Mode- und Frisurikonen. Kein Wunder: Ihre Lieder trafen und treffen die Gefühlsebene mehrerer Generationen.

F.R.E.I. VERÖFFENTLICHT DAS NEUE ALBUM „SHOWTIME“ Seit dem aufsehenerregenden Start mit dem Debütalbum GRENZENLOS im Februar 2013 jagt ein Highlight das andere. F.R.E.I. begeisterten auf den letzten Konzerttourneen in mehr als 40 Städten und vor ausverkauften Häusern u. a. an der Seite von UNHEILIG und PUR über 300 000 Menschen mit ihrer Musik. F.R.E.I. gewannen 2013 zudem noch den „31. Deutschen Rock & Pop Preis 2013“ in den Kategorien „Beste PopBand 2013“ & „Bestes Popalbum 2013“. Euphorisiert von diesen turbulenten ersten Jahren haben die Jungs von F.R.E.I. nun ihr zweites Album kreiert. Das Album SHOWTIME spiegelt all ihre Erfahrungen, Emotionen & Erlebnisse wider und hat am 23.01.2015 das Licht der Welt erblickt. Die erste Single AUGENBLICK aus dem neuen Album wurde ebenfalls am 23.01.15 veröffentlicht. Der Graf von Unheilig sagt über F.R.E.I.: „Ihr habt das Zeug dazu, es bis ganz nach oben zu schaffen …“ Vier unterschiedliche Musiker, die ein ungewöhnliches Ganzes ergeben – das sind Frontmann Daniel Wagner und seine aus Spitzenkräften der deutschen Musikszene bestehende Band F.R.E.I. Sicherlich gehört Daniel heute schon zu den besten Frontmännern im Land. Seine erfrischend mitreißende und freche Performance begeistert und schafft einen einzigartigen Unterhaltungsfaktor!

Dieses Buch versammelt Anekdoten, Entstehungsgeschichten von Songs und Alben, Analysen und Details aus den Studios und von Tourneen. 672 Seiten Genuss pur für alle Beatles-Fans: • Entstehungsgeschichte aller Songs in einem Buch • Hintergrundinformationen aus den Studios und von den Konzerttouren • Informationen hauptsächlich aus erster Hand – inklusive Quellenangaben • seltene Fotos • dem Buch liegen außerdem 3 Beatles-Poster bei ISBN: 978-3-7688-3881-8, 2. Auflage 2014, 672 Seiten, 66 Farbfotos, 275 S/W-Fotos, 4 farbige Abbildungen, 3 Poster, Format 22,1 x 27,6 cm, gebunden mit Schutzumschlag, Delius Klasing Weitere Informationen und Bestellung: www.delius-klasing.de/ buecher/Beatles+total. 191774.html

• Ihr Klangrezept? Eine erfrischende Mischung aus elegantgefühlvollem Pop und kraftvollem, mitreißendem Rock mit starken Melodien – F.R.E.I. – die Metro-Pop-Band. • Die Texte? Deutsch, unprätentiös, mit Worten, die jeder versteht, Emotionen, die jeder erlebt, und Bildern voller Kraft und Poesie. • Ihr Style? Glamourös. Elegant. Rockig. Sexy. Metro-Pop vom Feinsten! Weitere Infos unter: f-r-e-i.com und www.musicstore.de

1/2015 musiker MAGAZIN

58 PRODUKT-NEWS ONLINE-HANDELS-AWARD 2015 FÜR DAS MUSIKHAUS THOMANN

Thomann hat sich nach der Auszeichnung letzten Jahres wiederholt den Online-Handels-Award in der Kategorie Sport & Hobby verdient. Der Familienbetrieb setzt sich damit gegen Konkurrenten wie Globetrotter und Nike durch. Laut der zugrundeliegenden Kundenzufriedenheitsstudie „Erfolgsfaktoren im E-Commerce – Deutschlands Top-OnlineShops Vol. 4“ mit über 10 600 befragten Online-Shoppern ist das Musikhaus Thomann der Gesamtsieger im Bereich

„Service“. Mit insgesamt 83,5 Punkten in verschiedenen Kriterien wie Website-Gestaltung, Versand und Lieferung sowie Sortiment setzte sich laut Studie Thomann kategorieübergreifend als Erstplatzierter an die Spitze der Top-OnlineShops und des Zufriedenheitsindex. Über 97 Prozent der befragten Kunden bestätigen laut Kundenbindungsindex der Studie eine hohe Gesamtzufriedenheit, Wiederkaufabsicht und Weiterempfehlungsbereitschaft.

Im Rahmen des 11. Jahreskongresses Online Handel am 21. und 22. Januar in Bonn kürten der Handelsverband Deutschland (HDE), der ECC Köln und das Management Forum des Handelsblatts die Top-Online-Shops 2015. Die Grundlage der Online-Handels-Awards-Verleihung ist die größte Studie des E-Commerce „Erfolgsfaktoren im E-Commerce – Deutschlands Top-Online-Shops“ des Instituts für Handelsforschung. Mehr als 10 600 Online-Käufer bewerteten ihr Einkaufserlebnis bei den 105 wichtigsten Online-Händlern in 12 unterschiedlichen Kategorien von Generalisten über Fashion bis Apotheken anhand von 60 Einzelkriterien. „Dem Online-Shop von Musikhaus Thomann gelingt es in besonders vorbildlicher Weise, den Erwartungen der eigenen Kunden zu entsprechen. Die sehr hohe Kundenzufriedenheit hinsichtlich der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Online-Handel – Websitedesign, Usability, Sortiment, Service, Preis-Leistung, Bezahlung und Check-Out und Versand & Lieferung – bestätigt die hervorragende Leistung“, urteilen die Veranstalter ECC Köln, Handelsverband und Management Forum. Quellen: Handelsblatt vom 22.01., S. 21, und die Homepage des ECC Köln http://goo.gl/VrUkvB. Weitere Informationen: www.thomann.de

ULTRASONE IQ PRO: EINZIGARTIGES IN-EAR-MONITORING-SYSTEM MIT DUAL-TREIBER-KONZEPT

Mit dem iQ Pro stellt der bayerische Kopfhörerspezialist Ultrasone ein einzigartiges In-Ear-Monitoring-System für Musiker und Bühnenkünstler vor, die bei ihrer Performance auf exzellenten, linearen Monitoring-Klang angewiesen sind. Im Inneren des soliden Metall-Chassis befinden sich wie bei einem konventionellen Lautsprecher zwei Treiber – ein Hochleistungs-Balanced-Armature-Modell sowie ein dynamischer Speaker. So werden Hoch- und Tief-/Mitteltonbereich optimal reproduziert. Ein exzellenter Tragekomfort wird über die patentierten Comply Foam™ Earpads gewährleistet, die Over-Ear-Kabelführung sorgt für einen besonders stabilen Sitz, selbst bei bewegungsintensiven Performances. Ultrasone erreichte seit der Vorstellung des iQ von vielen Seiten der Wunsch, den In-Ear zu einer professionellen Monitoring-Variante weiterzuentwickeln. Diesem Wunsch entspricht der bayerische Kopfhörerspezialist und stellt mit dem iQ Pro eine professionelle Version vor, die in Zusam-

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menarbeit mit vielen erfahrenen Bühnenmusikern entwickelt worden ist. Im Dialog mit den Künstlern wie Sängerinnen und Sängern, Gitarristen, Drummern sowie Dirigenten entstanden viele einzigartige Detaillösungen, die den Praxiseinsatz optimieren. Basis des iQ Pro ist ein aufwendiges 2-Wege-Hybrid-Treiberkonzept, das auf separate Lautsprecher für Tief-/Mitteltonund Hochton-Bereich zurückgreift. Diese Kombination aus Balanced-Armature-Treiber und einem dynamischen 8-mmSchallwandler ermöglicht eine noch präzisere HochtonAbbildung. So wird eine detailgetreue Frequenzabbildung von 17 Hz bis 21 kHz erreicht. Die lineare Abstimmung ermöglicht es dem Künstler, die Musik über das In-EarMonitoringsystem genau so wahrzunehmen, wie sie auch in die Halle übertragen wird. Die hohe Pegelfestigkeit ermöglicht eine optimale Wiedergabe, egal ob der iQ Pro besonders leise oder mit hohen Lautstärken genutzt wird.

Der iQ Pro ist durch die einzigartige Materialmischung der Comply Foam™ Earpads besonders komfortabel zu tragen und hält sicher im Ohr – auch bei intensiver Bewegung auf der Bühne. Gleichzeitig sorgt das atmungsaktive Material auch nach Stunden noch für einen bequemen Sitz. Die Materialdichte gewährleistet zudem eine angenehme Reduzierung der Außengeräusche. Die Comply Foam™ Earpads lassen sich schnell und einfach wechseln – so können sie schnell ersetzt werden. Darüber hinaus lassen sich auch andere Eartips einsetzen. Der Ultrasone iQ Pro ist ab Oktober 2014 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 449,00 Euro im Fachhandel erhältlich. Im Lieferumfang befinden sich eine hochwertige Transportbox, 2 Paare Comply Foam™ TX-100 Earpads in den Größen M und L sowie 5 Paare Silicon-Eartips in den Größen S, M, L, M (long) und L (long). Ultrasone gewährt eine Garantie von 2 Jahren. Weitere Infos: www.ultrasone-headphones.com/de

CD-REZENSIONEN 59 wieder ins Zentrum der Gesellschaft zu stellen. Die Einrichtungen bieten tägliche Mahlzeiten, Hausaufgabenhilfe, Sport- und Musikangebote und vor allem ganz viel Aufmerksamkeit. Als ganz persönlicher Bonus darf man, dank dieses Albums, auch noch mal Kind sein für fast 40 Minuten. M.D. http://giraffenaffen.de

GENTLEMAN »MTV Unplugged« Der Osnabrücker Reggae-Musiker GENTLEMAN reiht sich nun also auch in die Riege der Musiker ein, die ein Unplugged-Album auf den Markt bringen. Manche finden diese Variante der Interpretierung nicht besonders originell, doch es kann den Liedern auch neues Leben einhauchen. Satte 28 Stücke bekommt der Hörer hier geboten, darunter bekannte Hits wie „Different Places“ oder „You Remember“. Eine große Anzahl von Gastmusikern (u.a. Marlon Roudette, Shaggy) sind hier vertreten und die geben den Stücken noch eine besondere Würze. Die Frage, die sich jetzt stellt, ist die, ob die Mission Unplugged gelungen ist. Dies kann man nur mit einem klarem Ja beantworten. Eben jene neuen Interpretationen verleihen diesem Werk, das übrigens auch als DVD und Blu-Ray erhältlich ist, einen wunderbaren Glanz. Flügel, Flöten, Bass und Streicher fügen sich auf geschmackvolle Weise in die Songs ein und tragen im Vergleich zum Original zu einer relaxteren Atmosphäre bei, die dennoch groovt. Das Unplugged-Album kann also nicht einfach als fader Aufguss alter Songs gelten, sondern als neues, eigenständiges Werk, das Lust macht auf ein weiteres dieser Art. mtv-unplugged.gentleman-music.com/int/ M.D.

FRAGILE »Josephine’s Melody« Die Berliner FRAGILE sind schon fast alte Hasen im Musikgeschäft und mit „Josephine’s Meloldy“ kommt nun ihr fünftes Album auf den Markt. Die Stimme von Petra Woisetschläger zeigt so viele Facetten auf, dass es einem den Atem raubt. Hier werden Klassiker neu interpretiert, und da muss man immer auf der Hut sein, denn man kann sich leicht die Finger verbrennen an Coverversionen. Aber FRAGILE hauchen den Liedern neues Leben ein. So zum Beispiel würde man den Rock-Klassiker „Urgent“ von Foreigner nicht wiedererkennen, wenn nicht auf dem Backcover stünde, von wem das Lied eigentlich im Original stammt. Besonders heikel wird es bei der Mission, „Sweetest Taboo“ von der einzigartigen Sade neu zu interpretieren. Hier kann man fast eigentlich nur auf den zweiten Platz verwiesen werden. Aber auch dieses Stück kommt in einer wunderschönen Version daher. Es ist ein lustvolles Stöbern und Stochern in akustischen Traditionen, ein halb intellektuelles, halb intuitives Arrangieren von kanonisierten Versatzstücken, die sauber aus dem historischen Kontext herausgearbeitet und neu interpretiert werden. Und genau in dieser übergreifenden Strategie offenbaren FRAGILE ihre Klasse. www.fragile-music.com M.D.

VARIOUS ARTISTS »Giraffenaffen 3« Die Giraffenaffen gehen jetzt schon in die dritte Runde. Bekannte deutsche Stars wie Henning Wehland von den HBlockx, Schandmaul oder die Söhne Mannheims wählten ihre Lieblings-Kinderlieder aus und verwandeln diese mit viel Gefühl und Phantasie in einen wunderschönen zeitgemäßen Sound. Erfreuen Sie sich an angenehmen Gesangsstimmen, die man wirklich gerne hört. Geben sie „Hey Pippi Langstrumpf“, „Auf der Mauer“ oder das altbekannte „Schlaf Kindlein schlaf“ und viele, viele mehr auf diesem Weg weiter an Ihre Kinder. Dies sind Stücke, die man selbst noch aus der Kinderzeit kennt. Die Künstler, die die Lieder wiedergeben, haben alle etwas gemeinsam: Sie lieben Kinder. Deshalb geht ein Teil der Einnahmen von „Giraffenaffen“ an das Kinder- und Jugendwerk „Die ARCHE“ e.V., dessen Ziel es ist, Kinder von der Straße zu holen und sie

J MOON »Melt« Hinter J MOON verbirgt sich die italienische Singer-Songwriterin Jessica Einaudi, die aber inzwischen in Berlin lebt. „Melt“ ist ihr erstes Album, und man ist schon erstaunt, denn von der Produktion bis zum Songwriting klingt alles nach einer erfahrenen Musikerin. Die Lieder sind meist ruhig als auch beständig, und die Synthies erzeugen weiche Klangteppiche. Auch Jessicas nachdenkliche und zum Teil sogar resignierende Texte tragen ihren Teil zu der Gesamt- 8 1/2015 musiker MAGAZIN

60 CD-REZENSIONEN atmosphäre von „Melt“ bei. Wobei zwei Highlights der Platte, nämlich das gefühlvolle „Hidden Garden“ sowie der Schlusstrack „Faces“, durchaus herausstechen. „Faces“ bildet eine Nummer, die berührt und beinahe episch wirkt. J MOON erschaffen Atmosphäre mit einem Hauch von Mystik. Dabei setzen sie ganz auf Minimalismus, der hypnotisiert und fasziniert. Die Musikwelt wird von diesem Beben wohl noch sehr lange etwas spüren. „Melt“ erzeugt eine fesselnde Leere, in die man sich immer und immer wieder fallen lassen will – am besten in der U-Bahn, auf dem Weg zum nächsten Glühweinstand, während man sich zwischen den warmen Winterjacken versteckt und die Platte schluchzend ins Herz schließt. M.D. http://jmoonmusic.com

BROTHERS OF SANTA CLAUS »Navigation« Wie weit geht der Vollbart-Trend denn noch – denkt man bei einem solchen Bandnamen wie dem der BROTHERS OF SANTA CLAUS. Dabei täte man den Protagonisten Unrecht, hat doch nur einer der fünf gut aussehenden Jungs eine Komplettbehaarung des Gesichts vorzuweisen. Das Debütalbum der Freiburger heißt „Navigation“ und ist ein Sextant für New-Folk- und Akustik-Inde-Rock-Liebhaber. Aus deutschen Landen hört man dies kaum in einer solchen Güte. Nicht so countrylastig wie die deutschen Dinosaur Truckers und nicht so poplastig wie Mumford and Sons. Dafür erinnert Sänger Maximilian Bischofberger an einen anderen Bruder: An Caleb, einen der Brüder Followill und Sänger der Kings Of Leon. Effektvoll wird bei all den akustischen Erzählungen auch immer wieder eine E-Gitarre eingesetzt, so in „Dry“, einer emotionalen Achterbahnfahrt mit souligen Nuancen in den Vocals. „Interlude“ haben sie in einem Hausgang aufgenommen. Dass sie dabei auch noch toll klingen – geschenkt! So können die BROTHERS OF SANTA CLAUS gut ganzjährig mit oder ohne brauner Koffeinbrause bestimmt auch live genossen werden. Bart ab oder dran – diese Musik hat Charakter. C.S.

www.brothersofsantaclaus.de

ARETHA FRANKLIN »Sings The Great Diva Classics« Es kann nur eine geben: Aretha Franklin. Die eine Queen of Soul. Ihr Schaffenswerk umspannt mehr als fünf Jahrzehnte. Mit ihren gerade mal 72 Jahren legt sie uns ein neues Album vor. Nicht etwa eine Retrospektive oder eine „Best Of“ ihrer Hits. Dabei könnte sie eine eigene Spitzenkompilation der Soulmusik vorlegen – allein mit ihren eigenen Songs. Man

musiker MAGAZIN 1/2015

tempo verortet und dampfhammerartige Produktion erahnt. Dann ist das „OK“, singen sie, und ich schließe mich voll an, wenn ich die Silberscheibe höre. C.S. www.melloy.de

erinnere sich nur an „Call Me“, „Think“ und ihre famosen Versionen von „I Say A Little Prayer” sowie das Duett mit George Michael „A Rose Is Still A Rose“. Vielfältige GrammyAuszeichnungen ehren die Soul-Diva. Das Musikmagazin Rolling Stone setzte sie auf Platz eins der Allzeit-Top-Liste der besten Sänger. Umso überraschender, dass sie sich nun dem Werk anderer bekannter Soul-Interpretinnen gewidmet hat. Auf dem vorliegenden Longplayer versucht sie sich an den größten Hits derer, die sie oft als Vorbild nannten. Dabei hat sich Aretha aller Dekaden des weiblichen Soul bedient. Von Adeles „Rolling In The Deep“ bis hin zu Etta James’ „At Last“, von Gloria Gaynors „I Will Survive“ bis Sinead O’Connors, von Prince geschriebenem „Nothing Compares 2 U“. Aretha singt Songs, die sie, wie sie sagt, selbst mit ihrem Produzenten Clive Davis ausgesucht hat und zu denen sie besonderen Bezug hat. Alicia Keys etwa wünschte sich eine Version ihres „No One“ mit einem Reggae Vibe. Aretha hatte so etwas nie zuvor versucht. Ausgesprochener Wunsch Arethas war es, „You Keep Me Hangin’ On“ von Diana Ross und den Supremes zu singen. Sie sei selbst ein großer Fan der Motown Hits und von Diana. Ihr selbst und dem Hörer bereitet Aretha eine wahre Freude mit dem Album, das ein modernes Produktionsgewand trägt. Darüber schwebt ihre einzigartige Stimme, die Eine, die Größte. www.arethasings.com C.S.

STORAGE 5 »Finest Garage Noise« Die Bielefelder Alternative-Rocker STORAGE bringen mit „Finest Garage Noise“ ihr schon lang erwartetes Debüt heraus. Die Jungs gehen dabei ziemlich schnörkellos zur Sache. Ob man jetzt den Opener „Doing Wrong“ oder ein Stück wie „Song For You“ nimmt, ist im Grunde genommen egal. Denn sie haben alle nur ein Ziel dem Hörer feinsten Rock um die Ohren zu hauen. Harte, runtergestimmte Riffs am Anfang, dann setzt der Gesang ein und steigert die Songs bis zum Refrain zu Bombast-Hymnen, ohne dabei allerdings peinlich zu klingen. Über das ganze Album hinweg behält man die harte, düstere Gangart auch im Refrain bei und zeigt die Zähne. STORAGE 5 fügen mit „Finest Garage Noise“ keine neuen, völlig überraschenden Bausteine oder Erkenntnisse ins Klanguniversum der heutigen Musik ein. Das soll aber bitte nicht falsch verstanden werden, denn ebenso wie auf „Finest Garage Noise“ nichts völlig neu klingt, klingt auch nichts alt, im Sinne von retro, langweilig oder öde, es kommt vielmehr familiär daher. Man trifft einen alten Freund, in diesem Fall „Sound“, nach langen Jahren wieder und es ist so, als sei er nie fort gewesen. www.facebook.com/Storage5 M.D.

MELLOY »Deine kleine Welt« Engst, Ron, Yuri und Görn aus Berlin machen deutsche Rockmusik – ganz ohne Deutschrock. Wie geht das? Wie ist das Rezept? Gibt’s bei keiner Kochshow! Dabei haben sie doch schon Hallen zum Kochen gebracht neben den Emil Bulls, Itchy Poopzkid und Die Happy. MELLOY wollen keine Phrasendrescherei betreiben und ehrlich rüberkommen. Das tun sie vor allem mit ihrem druckvollen und Punktauglichen Sound aus Gitarren, Vollgas-Rhythmussektion und Stimmungsrefrains, die mit Bommerlunder Trinkliedern und Westerland-Urlaubshits locker mithalten können. Sie stellen eine „kleine Welt“ in den Mittelpunkt, weil ja Zusammenhalt das Schönste auf der Welt sei, sagen sie. „Laut, ehrlich und tanzbar“, bemüht man dann doch noch eine Phrase. Der Sound ist damit treffend beschrieben, wenn man diesen eingängigen Melodic Punk im oberen Mittel-

DEEP’N’HIGH »Sofa Songs« DEEP’N’HIGH, das sind Thomas Dirr, der verantwortlich ist für das fantastische Bassspiel, und die Sängerin Claudia Kocian. Wie sehen DEEP’N’HIGH musikalisch auf ihrem Debüt „Sofa Songs“ unsere Welt? Dunkel ist es in dieser Welt, dunkel und verwunschen. Manchmal dringt fahles Licht durch die Löcher am Himmelszelt. Sie nennen es Sterne. In Wahrheit aber ist nur das nachtschwarze Leichentuch von Motten zerfressen. Es liegt von Anbeginn über der Welt, weil alles, alles sterben muss. Sogar die Motten. Die ewige letzte Frage bleibt allerdings, wer das Licht am Ende von allem abdreht. Der Opener „Love In Every Season“ spiegelt dies alles in

CD-REZENSIONEN 61 3:40 Minuten wider, aber diese Stimme von Claudia ist der Gegenpol zu diesem fast schon traurigen Gefühl, das sich unfreiwillig bei einem einschleicht. Claudia Kocian schwebt dabei wie ein Geist durch die Songs und haucht dem Hörer immer wieder gespenstische Zeilen ins Ohr. Nach der Qualität des dargebotenen Materials hätte sich ein Wagnerianischer Wahnwitz-Abschluss mit Pauken und Trompeten zwar angeboten, ist aber nicht zwingend notwendig. http://deepnhigh.de M.D.

mit seiner Freundin Brigitte Grafe aufgenommen hat, bringt er uns ein Album, das man als eine Art Soundtrack betrachten kann. Loops und Keyboards, mit leichten Gitarrenlängen, beherrschen hier das Geschehen. Wenn man sich auf die Musik einlässt, kommt es einem vor, als fliege man wie in einem Rausch über unendliche Landschaften. Sanfte Beats, stoisch wiederholte Synthie-Loops, beschwörend und von unvergleichbarer, hypnotischer Intensität werden einem hier ins Ohr geflößt. So ist man schließlich erschlagen, aber stolz, diesen Berg erklommen zu haben. Von seinem Gipfel aus wirkt der Horizont größer, die Welt zwar nicht verständlicher, aber klarer und besser erträglich, und schließlich erkennt man: Weit und breit ist kein zweiter Berg in Sicht, dessen Höhe sich auch nur annähernd mit „Loopings“ messen lassen könnte.

brokensilence.de/kuenstler/detail/?artist=cinema&i=367 M.D.

CINEMA »Loopings« Jürgen Krutzsch ist schon lange im Musikgeschäft. Bereits in den 70ern war er Gitarrist der Krautrockband Tibet. Aber wie viele seiner Musikerkollegen haben sich ehemalige Krautrockmusiker im Laufe der Zeit der elektronischen Musik zugewandt. Jetzt mit „Loopings“, das er zusammen

INGO HÖRICHT & MICHAEL BERGER »Moments Aimés« Ingo Höricht an der Violine und Michael Berger am Piano und heraus kommt „Moments Aimés“, was so viel wie „Geliebte Momente“ heißt. Hierzu braucht man keinen Gesang,

nein, der würde diese einzigartige Atmosphäre nur zerstören. Hier lässt man sich von den beiden Meistern und ihrer verträumten Musik einfach nur tragen. Musikliebhaber des gepflegten Klangs werden ihre helle Freude an Stücken wie „Impromptu“ oder dem wohl schönsten Stück des Albums „Collegato“ haben. Welche Wirkung und welche Farbigkeit die Musik von des Duos nun hat, lässt sich sicherlich nicht allgemein beantworten, sondern muss von jedem Einzelnen in Erfahrung gebracht werden. Die wunderschönen Klaviermelodien und die mit viel Gefühl gespielte Violine, die sich zu einem immer größer werdenden, in sich stimmigen Sound zusammenwälzen, tragen einen einfach nur davon. Die Wirkung auf der Gefühlsebene ist ihnen jedenfalls schon sicher, Gänsehaut bleibt beim Hören von „Moments Aimés“ nicht aus. Keine Ahnung, ob die Musikwelt auf „Moments Aimés" gewartet hat. Eins ist aber schon mal sicher: Ohne diese Platte wäre sie auf jeden Fall ein ganzes Stück bornierter. www.ingo-hoericht.de M.D.

8

62 CD-REZENSIONEN Widmann klingt so logisch, so teilten sie sich tatsächlich in Mainz die Bühne. Widmann hat auch mitproduziert. FALK macht es dem Hörer nicht leicht, er ist eben kein Pop! C.S. www.facebook.com/liedermacherfalk

REVOLVERHELD »Immer in Bewegung« Eine deutsche Band, ständig auf Tour, dauernd unterwegs und viel auf der Bühne. Dieses Jahr auch noch den Bundesvision Song Contest gewonnen. Gold für das Album „In Farbe“. Das sind REVOLVERHELD. Deshalb heißt ihr aktuelles Werk „Immer in Bewegung“ und beschreibt ihren Aktionsradius, der groß ist. Und wie! Deswegen erscheint das Album als Tour Edition in der Kombination von Studioalbum zusammen mit der Aufnahme des Live-Konzerts ihres denkwürdigen Tourabschlusses in der ausverkauften Hamburger Sporthalle im März 2014. Die begeisterten Fans feiern auf der Live-Scheibe die Hits der Band ab, darunter „Bands deiner Jugend“, dem Mitsingteil „Das kann uns keiner nehmen“ und die Ballade „Halt dich an mir fest“. Klar, dass die Fans „Spinner“ mitgrölen – ohne Limits. Die Songs sind einfach echtes Gefühl, wie in „Worte die bleiben“. Ist das eine Liga mit den Sportfreunden, Echt oder eher den Sternen? Der Hörer darf wie immer selbst entscheiden! Damit wird die Erfolgsstory von Chris, Niels und Johannes mit Sicherheit weitergehen. www.revolverheld.net C.S.

FALK »Mama« Bei Liedermachern ist es wie mit der Literatur: Verstehst Du’s nicht, ist es zu schwer. Ist es zu leicht, ist es schon Pop. Der FALK macht keinen Pop und schon gar keine Comedy. Bei diesem Wortwitz und diesen beredten, unvorhersehbaren Wendungen. Er erzählt Zwischenmenschliches, Gefühlvolles und Böses bis zum „Kotzen“. Er vergeht sich an der Schwester seiner Freundin und macht weiter mit politisch unkorrekter Kritik an Kindern, so in „Kinderlied“, wo er sich über das unreife künstlerische OEuvre unseres Nachwuchses lustig macht. Wer im Glashaus sitzt … möchte man denken. Welches Trauma verarbeitet der Interpret hier nur? Es drängt sich schon Mitleid auf. Er greift zum Ritalin. FALK geht einen schmalen Grat, bleibt zynisch böse, lässt neben der Gitarre ein Piano klimpern. Ein Cello erklingt. Auch mal in Bandbesetzung mit Schlagzeug. Aber FALK verzaubert auch mit blutiger Melancholie, wie in „Bernstedt“. Eine MassakerBallade, die Steigerung zu Nick Caves „Murder Ballads“. Mein Favorit: „Manchmal“, Tiefgang vor dem Abgang: „Ich wollt noch so viel sagen“. Die Nähe zum Punk-Poeten Götz

musiker MAGAZIN 1/2015

einst Topas – ja die von Michael Cretu, mit ihren mehrstimmigen Chorergüssen, wie wir sie von der Little River Band noch kennen. Ein deutschsprachiger Song mit dem Titel „Plan B“ hat es auf die Scheibe geschafft. Das ist sehr laid back im Stil und Deutschrock pur. Anspiel-Top-Titel sind der Titeltrack „Let It Run“, eine Midtempo-Rocknummer, und „Better Me Better You“, das an Tom Petty erinnert. Die BROTHERS überraschen nicht, aber sie überzeugen. www.thebrothers.de C.S.

PETER SIMON »Who I Am« Peter Simon, seines Zeichens Arrangeur und Studiomusiker, ist hierzulande bekannter Singer und Songwriter und zeigt sich mit einem Live Album nebst Video Aufzeichnung seines Konzerts im Lübecker Schuppen. Der Gründer der Folkband Glenfiddle, die in ganz Europa ein Begriff wurde, präsentiert uns auf der neuen CD und DVD Eigenkompositionen mit aufwendiger Besetzung. Streicher, Bläser und Chor gesellen sich zu szenebekannten Musikern aus Lübeck. Simon verlässt gewohnte Folk-Pfade, um weiter hinaus zu entführen. Er bedient sich bei Rock und Weltmusik, Flamenco und arabischen Klängen. Wunderbar orientalisch in „El Corazon“. Dazu spielt er selbst Saiteninstrumente, neben der Gitarre auch Geige, Mandoline und Bouzouki. Er macht ein ernstes Gesicht, ihm ist der Auftritt ernst. Die Musiker aus dem Umfeld der Musikhochschule begeistern mit ihrer Spielfreude und kontaktieren das Publikum, wollen es mitreißen – in „Stones“. Durch das hochklassige Arrangement und die Menge an Künstlern werden die Songs zu wahren Juwelen. Allesamt sind sie erwähnenswert, wie der Klarinettist, die Streicherinnen und Streicher, sein kongenialer Sologitarrist. Dazwischen fast stoisch schwelgend: Simon. Man hört dann doch wieder diese Roots heraus, die Folk Roots des Peter Simon, einst Student in Schottland. www.peter-simon.com C.S.

HARRY COLLIN »Deep Inside« Der Berliner Harry Collin veröffentlicht zwei neue Lieder, und zwar „Deep Inside“ und „You Make Me Wonder“. Zwei leicht bluesig angehauchte Stücke, die doch einen sehr hohen Pop/Rock-Faktor aufzuweisen haben. Seine gefühlvolle Stimme veredelt zudem noch diese beiden Stücke. Aber er ist nicht nur ein hervorragender Sänger – nein, auch sein Gitarrenspiel ist bemerkenswert. Es erinnert einen ein bisschen an die Art von Mark Knopfler. Genau wie diese Legende, bringt er es fertig, mit seinem relaxten, aber doch nie langweiligen Gitarrenspiel den Pegel der Aufmerksamkeit hochzuhalten. Wieder einmal beweist Harry Collin, was er draufhat: Seine neuen Songs sind sehr vielfältig und die Musik weiß zu gefallen. www.harry-collin-band.de M.D.

BLUTSBRÜDER »Höllenfeuer«

THE BROTHERS »Let It Run« Sie spielten auf Mamas und Papas Instrumenten. Die Brüder begannen Ende der 70er, als Band Musik zu machen. Sie mögen die Beatles. Sie nahmen den Weg über die Straße als Straßenmusiker. Sie kommen ohne große Effekthascherei aus und sie stellen die Songs in den Mittelpunkt. Die BROTHERS sind wieder da. „Let it run!“ heißt das aktuelle, in Weiß und Rot gehaltene Studiowerk. Sänger Coco Buchholz und Eroc ist eine Produktion im Stil des „Adult Oriented Rock“, kurz AOR, gelungen. Die Songs laufen durch die Gehörknöchelchen, wie

Aus Anlass des 20-jährigen Bandjubiläums gibt es von den BLUTSBRÜDERN eine wahrhaft heiße Live-Scheibe. Die fünf Musiker eint der Heavy Metal und der Rock ’n’ Roll in der dreckigsten Form. Die deutschen Texte sind versaut, wie einst bei den Straßenjungs. Das weibliche Geschlecht steht auf „Höllenfeuer“ buchstäblich im Mittelpunkt, weshalb eindeutige Zitate an dieser Stelle unerwähnt bleiben müssen. Kein Wunder, dass man schon die Bühne mit J.B.O. geteilt und diverse Metalfestivals gerockt hatte. Wichtig zu erwähnen: Die BLUTSBRÜDER haben vor Jahren eine Unterstützer-CD für den Harzer Eishockey produziert. Der dazu passende Song ist als Bonustrack mit drauf. Mein Anspieltipp: „Nein!“, ein Song mit Punk-Attitüde. Der ganze Silberling weist überdies Heavy-Riffs und Soli feinster Güte ab, sodass bei all der Stimmung auch musikalisch Vollgas gegeben wird. www.blutsbrüder.net C.S.

TITELSCHUTZANZEIGEN 63 Titelschutzanzeigen müssen uns fertig layoutet zugesandt weden. Sie können nur noch gegen Bargeld veröffentlicht werden Anzeige 45 x 20 mm (fertig layoutet): 20,– € für Mitglieder 30,– € für Nichtmitglieder

JORG RABUS „Die Friedenslieder“

CASSROLL „Alkohol“ – Video –

VÖ: 01.01.2014

VÖ: 30.01.2015

www.jorg-rabus.de

[email protected]

OLIVER SCHELL „Some Songs“

AUBAAH „Stichtag“

CASSROLL „Alkohol“ VÖ: 05.09.2014

KLARTEXT „Sehnsucht“

VÖ: 30.01.2015

VÖ: 15.08.2014

[email protected]

[email protected]

VÖ: 20.12.2013

LAST JETON „Fallen Angels“

OVERVOICE „Rock’n’Roll will never die“

BARBARA ZANETTI „Showdown“

VÖ: 13.12.2013

VÖ: 23.01.2015

VÖ: 04.07.2014

www.overvoice.de

www.barbarazanetti.com

www.lastjeton.com

PROFT „Plan vom Glück“

THILO PLAESSER + LAURENTIUS SCHLIEKER „Amici“

VÖ: 17.12.2014

VÖ: 04.07.2014

THE HURRICANES „Storm’n’ Stresses“ VÖ: 22.11.2013

MAKARIBA „Cosmic Unity“

www.proft-live.de

BARBARA ZANETTI „74“

www.thiloplaesser.de

SHARI „SWEET MEMORIES“

VÖ: 01.11.2013

VÖ: 21.11.2014

www.makariba.com

www.barbarazanetti.com

JÖRG KUHFUSS „Transwarp“

SIMON SCHARF „Slip away“

VÖ: 01.11.2013

VÖ: 24.10.2014

www.sparkofsense.com

BARRY MALLONEY „Nevertheless“

SUSANNE STÖHR „Die Kelten auf dem Heuberg“

AUBAAH „Urnenwahl“

VÖ: 24.10.2014

VÖ: 16.05.2014

VÖ: 18.10.2013 www.barrymallony.com

VÖ: 30.05.2014

SPARK OF SENSE „Unreduced“ VÖ: 23.05.2014

www.guitar-enterprise.de

MAN-FRED! „Tiger (Nur für dich)“

PROFT „Alles dreht sich weiter“ VÖ: 10.10.2014

VÖ: 11.10.2013

CD-Veröffentlichungen in den weltweiten digitalen Downloadportalen über

– MUSIKER  ONLINE – Infos: [email protected]

D.O.C. „Sweet Dykes and rotten bikers“

MIRIAM KÖPKE „Devil or Angel“

www.proft-live.de

VÖ: 02.05.2014

Harry Collin „Deep inside“

MAEGIE KOREEN „Ruhrpott Solo II / Nache Kur in Wanne-Eickel“

VÖ: 11.10.2013

VÖ: 19.09.2014

www.miriamkoepke.de

www.harry-collin-band.de

CHRISTIN KIEU „Big Star“

OLIVER SCHELL „Your home is a song“

VÖ: 11.10.2013 VÖ: 12.09.2014

VÖ: 28.02.2014 www.christin-kieu.com

NIMA „Need some voice“

LUDWIG „LudwiG mal anders“

CASSROLL „Alkohol“

VÖ: 28.02.2014

VÖ: 06.02.2015

VÖ: 05.09.2014

www.sinnflut.biz

[email protected]

PARTYMASCHINE XXL „Alles raus was kai Miete zahlt“

MAEGIE KOREEN „Dann wackelt die Wand“

TRAUMFAHRT „Bleiben“ VÖ: 24.01.2014 www.produzent-musiker.de

VÖ: 06.02.2015 [email protected]

VÖ: 02.05.2014 www.chanson-cafe.de

FABIAN SCHREIBER „Sommer“ VÖ: 11.04.2014 www.fabianschreiber.com

www.nima-rockmusic.de

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MAN-FRED! „Weil ich dich wiedersehen will“

CASSROLL „Hexe“ VÖ: 28.03.2014

MÄDCHEN „Feel my Pressure“

VÖ: 05.09.2014 www.chanson-cafe.de

VÖ: 14.03.2014 www.maedchen.eu.com

1/2015 musiker MAGAZIN

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Mein Text soll unter folgender Rubrik erscheinen:

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4/2007 musiker MAGAZIN

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musiker MAGAZIN

Herausgeber: Kulturelles Jugendbildungswerk e.V. Kolberger Straße 30, 21339 Lüneburg Telefon: 0 41 31/2 33 03-0 Telefax: 0 41 31/2 33 03 15 www.musiker-online.tv www.musikermagazin.de Kontoinhaber: K.J.B.W. IBAN: DE25 2001 0020 0571 9882 04 Kreditinstitut: Postbank Hamburg BIC: PBNKDEFF Redaktion Kolberger Str. 30 21339 Lüneburg Telefon: 0 41 31/2 33 03-0 Fax: 0 41 31/2 33 03 15 Verantwortl. Redakteur (V.i.S.d.P.): Ole Seelenmeyer, [email protected] Freie Mitarbeiter und Gastautoren: Dr. Norbert Aping, Mike Dostert, Janina Heinemann, RA. Christian Koch, Jana Moysich, Katja Rake, Christian Schöning, Walter Siegler, Hannah Thalhammer, Mark Winterberg Anzeigenleitung: Ole Seelenmeyer Anzeigenassistenz: Katja Rake Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 29 vom 01. Januar 2015 gültig. Layout: Ana Seelenmeyer Lektorat: Heike Funke Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien Musiker Magazin erscheint 4 x jährlich Copyright und Copyrightnachweis für alle Beiträge: Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfältigungen jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Druckirrtümer vorbehalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.

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musiker MAGAZIN 1/2015

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ISSN 1618-386X

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