Symposion - Theater und Orchester Heidelberg

February 21, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Symposion Komponieren und Dichten unter politischer Repression

Alter Saal 28. Mai 2017

Programm Sängerporträt 11 Uhr ➜ Alter Saal Die Witwe des Schmetterlings Oper in drei Bildern von Isang Yun Libretto von Harald Kunz, nach einer chinesischen Novelle des 16. Jahrhunderts Uraufführung am 22. Februar 1969, Nürnberg, Städtische Bühnen – Auszüge – Nr. 2 Vor der Hütte des Lao-tse Nr. 4 Auf dem Friedhof Nr. 7 Der Schmetterling Lao-tse, der uralte Weise Namwon Huh 2. August 1969, Isang Yun und Harald Kunz in St. Peter-Ording zur Zeit der Arbeit an der Oper Geisterliebe.

Tschuang-tse, Taoist, von Beruf Hofbeamter Zachary Wilson Eine junge Witwe Hye-Sung Na Klavier Eunjung Lee Dichterlesung Olga Martynova, Zafer Şenocak und Hans Thill Auszüge aus: Olga Martynova Der Engelherd (S. Fischer, 2016) Zafer Şenocak Geteilte Mündung: Gedichte (Babel Verlag, 2011) Zafer Şenocak nach den umarmungen Hans Thill Museum der Ungeduld (Verlag Das Wunderhorn, 2010) Hans Thill Ratgeber für Zeugleute (Brueterich Verlag, 2015)

Wir weisen freundlich darauf hin, dass Foto-, Bild- und Tonaufnahmen nicht gestattet sind. Bitte schalten Sie vor dem Konzert Ihre Mobiltelefone aus.

Moderation: Heribert Germeshausen und Hans Thill Eine Kooperation des Theaters und Orchesters Heidelberg mit dem Writers-for-Peace-Committee des PEN-Zentrums Deutschland und der UNESCO City of Literature Heidelberg.

Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine des Theaters und Orchesters Heidelberg. United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization

Designated UNESCO Creative City in 2014

Vorträge und Diskussionen

Premiere

13–17.30 Uhr ➜ Alter Saal

Wir gratulieren (Mazl tov)

Deutsche Erstaufführung der Originalfassung

13–13.30 Uhr

Oper in zwei Akten von Mieczysław Weinberg

Vortrag von Frank Harders-Wuthenow

Libretto von Mieczysław Weinberg nach dem Schauspiel Mazl tov von Scholem Alejchem

»From number one to none« – politisches Exil in der polnischen Musikgeschichte

In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln

des 20. Jahrhunderts am Beispiel von Tadeusz Zygmunt Kassern (1904–1957)

Der Ring des Polykrates

13.30–14.10 Uhr

Heitere Oper in einem Akt von Erich Wolfgang Korngold

Podiumsdiskussion mit Dr. Verena Mogl, Liudmila Slepneva und Linus Roth

Freie Adaption der gleichnamigen Komödie von Heinrich Teweles

Moderation Dr. Merle Fahrholz

In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Ein polnisch-jüdisch-russisches Schicksal: Mieczysław Weinberg (1919–1996) »Russisches Lied« aus Die Passagierin, Liudmila Slepneva

Musikalische Leitung Olivier Pols Regie Yona Kim

14.10–14.40 Uhr

Bühne und Kostüme Margrit Flagner

Fragen an Dr. Harald Kunz

Dramaturgie Heribert Germeshausen, Merle Fahrholz

Moderation Heribert Germeshausen

Licht Lars Mündt

Isang Yun (1917–1995), ein koreanischer Patriot Mit Elisabeth Auerbach, Ks. Winfrid Mikus, Gloria Rehm, Ipča Ramanović, Irina Simmes, 14.40–15 Uhr

Alexander Geller, Namwon Huh | Pianist Stanislav Novitsky

Pause

Statisterie des Theaters und Orchesters Heidelberg Philharmonisches Orchester Heidelberg

15–15.30 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Matthias Wiegandt Zwischen zwei Welten. Erich Wolfgang Korngolds (1897–1957) Exilzeit in Los Angeles 15.30–16.30 Uhr Podiumsdiskussion mit Olga Martynova und Zafer Şenocak Moderation Hans Thill Dichter bauen Barrikaden (Ludwig Rubiner) 16.30–16.45 Uhr Pause 16.45–17.30 Uhr Abschlussgespräch mit Linus Roth, Isang Enders, Prof. Dr. Matthias Wiegandt und Hans Thill Moderation Heribert Germeshausen, Dr. Merle Fahrholz

Dauer: ca. 3 Stunden, eine Pause zwischen den Stücken 19 Uhr ➜ Marguerre-Saal 18.15 Uhr ➜ Einführung im Foyer

Sängerportät

Namwon Huh

Hye-Sung Na

ist Preisträger zahlreicher internationaler Gesangswettbewerbe.

Die Preisträgerin zahlreicher Gesangswettbewerbe war 2006

Ersten Auftritten als Graf in Wiener Blut am Prinzregententheater

Mitglied des Opernelitestudios Theater Lübeck. Seit der Spielzeit

folgten Gastengagements am Theater Braunschweig, der Staats-

2009|10 ist Hye-Sung Na festes Mitglied des Heidelberger Opern-

oper Stuttgart, am Theater Chemnitz und – als Ramiro in Rossi-

ensembles und interpretierte hier zahlreiche wichtige Partien

nis La Cenerentola – am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper

ihres Fachs, so etwa Cio-Cio-San in Madame Butterfly – eine

sowie in Innsbruck. 2009 bis 2011 war Huh Mitglied des Opern-

Partie, mit der sie häufig erfolgreich gastiert (u. a. Linz, Saarbrü-

studios der Bayerischen Staatsoper und wechselte zu Beginn der

cken, Erfurt, Regensburg) –, die Titelpartie in Puccinis Tosca,

Spielzeit 2012|13 ins Heidelberger Ensemble. Hier debütierte er

Mimi (La bohème), Desdemona (Otello), Amelia (Un ballo in

als Belmonte in Die Entführung aus dem Serail und sang u. a.

maschera), Micaëla (Carmen), Maria (Mazeppa) aber auch die

Alfred (Die Fledermaus), Ferrando (Così fan tutte) und Tamino

Partie der Frau in Schönbergs Erwartung. In der Uraufführung

(Die Zauberflöte). Großen Erfolg errang er mit seiner Interpreta-

von Johannes Harneits Abends am Fluss/Hochwasser sang sie

tion der Partie des »Apollon/Ein Gast« in der Zweitinszenierung

den Schatten, in der Zweitinszenierung von Morgen und Abend

von Wolfgang Rihms Dionysos sowie als Ramón in der DEA von

die Hebamme/Signe. In der Kölner Philharmonie gastierte sie in

Christian Josts Rumor. Im Konzertbereich tritt Namwon Huh vor

Brittens War Requiem und Verdis Messa da Requiem.

allem mit Werken J. S. Bachs hervor. Zachary Wilson Eunjung Lee

studierte Gesang an der University of Northern Colorado. 2011

in Südkorea geboren, studierte Klavier und Korrepetition an

übersiedelte er nach Deutschland, wo er das Ensemble Opera Et

der Manhattan School of Music in New York und an der Guild-

Cetera mitbegründete und seit der Spielzeit 2012|13 im Opern-

hall School of Music in London. Als Korrepetitorin arbeitete sie

chor des Theaters und Orchesters Heidelberg engagiert ist. Sein

am Theater Aachen, an der Oper Leipzig und an der Opera Hol-

solistisches Debüt gab er hier mit Angelotti in Tosca, es folgten

land Park in London. Außerdem bereitete sie Sänger bei zahlrei-

u. a. Guglielmo in Così fan tutte, Freddy in My Fair Lady, Gene-

chen Musikfestivals vor, am Centro Studi Lirica (Italien), Lingua

ral Haremhab (Echnaton) und Nat Ackermann in Christian Josts

e Lirica Italiana (Italien), am Aspen Music Festival (USA) und am

Kammeroper Death Knocks.

Kyung-Joo Musik Festival (Korea).

Referenten und Diskussionsteilnehmer Isang Enders

Dr. Harald Kunz

hat sich als herausragender Cellist als Musiker von neuen

1929 in Plauen geboren, verlebte die Kindheit in Berlin, Wien

Konzeptionen und einer ständigen Spurensuche ausgezeich-

und Danzig. 1945 flüchtete er vor der Roten Armee nach Thü-

net, was er mit seinem extrem breiten Repertoire ständig unter

ringen, 1946 zog er nach Leipzig. Dort legte er 1948 das Abitur

Beweis stellt. Isang Enders kam oft in den Genuss mit gro-

an der Thomasschule, in Berlin die Schauspieler-Prüfung der

ßen Dirigenten und Kammermusikpartnern auf den wichtigen

Bühnengenossenschaft ab. Seit 1944 war er als Rundfunkspre-

Bühnen zu stehen. Er arbeitete mit Zubin Mehta, Christoph

cher in Danzig und Leipzig, ab 1946 in Leipzig als Schauspie-

Eschenbach, Myung-Whun Chung oder Eliahu Inbal und war

ler tätig. 1949 wurde er Musiklehrer, 1950 flüchtete er kurz

als Solist im Wiener Musikverein, im Prager Rudolphinum und

vor politisch bedingter Verhaftung in die Bundesrepublik. Ab

im Konzerthaus Berlin ebenso wie bei den großen Festivals von

dem Wintersemester 1950 studierte Kunz Theaterwissenschaft

Rheingau, Schleswig-Holstein, Paris und Montreal. Als beson-

an der Uni Köln, ab 1952 an der Uni Wien, 1954 wurde er dort

ders inspirierend kann man dazu die langjährigen Bindungen

zum Dr. phil. promoviert. Nach einem Volontariat im Mainzer

mit den Pianisten Igor Levit, Kit Armstrong und Sunwook Kim

Musikverlag Schott fand er 1955 seine Lebensaufgabe im Berli-

beschreiben.

ner Musikverlag Bote & Bock. Von 1963 bis 1994 verantwortete er als Verlagsdirektor das Programm zeitgenössischer Kompo-

Frank Harders-Wuthenow

nisten. Neben Boris Blacher, Gottfried von Einem und Gisel-

geboren 1962, studierte in Mainz und Hamburg. Zwischen

her Klebe wurde Isang Yun zum wichtigsten lebenden Autor.

1990 und 1996 Musikdramaturg am Theater Bielefeld. In die-

Nach Yuns Entführung aus Berlin nach Seoul durch den süd-

ser Zeit Mitarbeiter der Société internationale Franz Schre-

koreanischen Geheimdienst im Juni 1967 zum Abwesenheits-

ker in Paris. Seit 1997 Mitarbeiter des Musikverlags Boosey

pfleger bestellt, erreichte Kunz mit staatlicher und privater

& Hawkes/Bote & Bock Berlin. Produzent des Berliner Labels

Unterstützung Hafterleichterung und 1969 die Rückführung

eda records. Vorstand des Vereins »Room28« in Berlin, der sich

des Komponisten nach Berlin. Zur 2. Instanz als Entlastungs-

dem Vermächtnis der im Lager Theresienstadt internierten

zeuge geladen, verhalf er zur Reduzierung des Ersturteils

Künstler widmet. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen,

(lebenslänglich) auf 25 Jahre, in 3. Instanz auf zehn Jahre Haft.

Noteneditionen, Publikationen, Ausstellungen, Festival- und

Für Yun schrieb er die Opernlibretti zu Die Witwe des Schmet-

Konzertdramaturgien im Bereich »Verfemte Musik/Musik und

terlings, Geisterliebe und Sim Tjong.

Exil«, inzwischen mit einem Schwerpunkt auf der polnischen Musik des 20. Jahrhunderts.

Olga Martynova

Linus Roth

1962 bei Krasnojarsk in Sibirien geboren, wuchs in Lenin-

Seit der Auszeichnung mit dem Echo-Klassik-Preis als »Bes-

grad auf und studierte dort russische Sprache und Literatur.

ter Nachwuchskünstler 2006« für seine EMI-Debüt-CD gehört

1991 zog sie nach Deutschland. Sie schreibt Gedichte (auf Rus-

Linus Roth zu den interessantesten Geigern seiner Genera-

sisch) und Essays und Prosa (auf Deutsch). Mit ihrem Roman-

tion und hat sich nicht nur mit dem Standardrepertoire, son-

debüt Sogar Papageien überleben uns (2010) kam sie auf die

dern auch mit der Wieder- oder Neuentdeckung zu Unrecht

Longlist des Deutschen Buchpreises und auf die Shortlist des

vergessener Werke einen internationalen Namen gemacht. So

Aspekte-Preises. 2011 erhielt sie den Adelbert-von-Chamisso-

widmete er sich intensiv dem Schaffen von Mieczysław Wein-

Förderpreis und den Roswitha-von-Gandersheim-Preis. Für ein

berg. Die 2013 bei Challenge Classics veröffentlichte Einspie-

Kapitel aus ihrem Roman Mörikes Schlüsselbein gewann sie

lung aller Werke für Geige und Klavier fand mit der Aufnahme

2012 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2015 erhielt sie den Ber-

von Weinbergs Violinkonzert mit dem Deutschen Sympho-

liner Literaturpreis und hatte die Heiner-Müller-Gastprofes-

nie-Orchester und dem Concertino mit dem Württembergi-

sur für deutschsprachige Poetik an der FU Berlin inne. 2016

schen Kammerorchester Heilbronn ihre Fortsetzung. Mit der

erschien ihr dritter Roman Der Engelherd. Olga Martynova lebt

anschließenden Aufnahme der drei Solosonaten hat er als ers-

mit ihrem Mann, dem Autor Oleg Jurjew, in Frankfurt am Main.

ter Geiger das Gesamtwerk für Violine von Weinberg auf CD

Dr. Verena Mogl

zu machen ist auch das Anliegen der Internationalen Wein-

eingespielt. Weinbergs Œuvre in der Öffentlichkeit bekannter Nach Tätigkeiten in den Bereichen Musikjournalismus und

berg Society. Der von Linus Roth 2015 gegründete Verein wid-

(Online-)Musikvermarktung studierte Verena Mogl Historische

met sich der Organisation und Unterstützung von Konzerten,

und Systematische Musikwissenschaft sowie Neuere deutsche

Lesungen, Ausstellungen, interdisziplinären Veranstaltungen

Literatur an der Universität Hamburg. Ihrem Abschluss folgte

sowie Publikationen in Ton und Schrift zu Werk und Leben des

eine Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-

polnisch-jüdischen Komponisten.

Projekt »Pauline Viardot« an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. 2010 nahm sie als Stipendiatin der GerdaHenkel-Stiftung die Arbeit an ihrer Dissertation zu Mieczysław Weinberg auf. Die Dissertation mit dem Titel »Juden, die ins Lied sich retten« – der Komponist Mieczysław Weinberg (1919– 1996) in der Sowjetunion wurde im März 2014 vollendet und wird momentan im Waxmann-Verlag für den Druck vorbereitet. Seit September 2016 ist Verena Mogl am Institut für kulturelle Innovationsforschung in Hamburg beschäftigt, und dort u. a. für die Projektleitung der Sommerakademie Opus XXI zuständig, die sich der Förderung junger KomponistInnen und KünstlerInnen und der Verbreitung zeitgenössischer Musik widmet.

Zafer Şenocak

Hans Thill

1961 in Ankara geboren, lebt seit 1970 in Deutschland. Der

geb. 1954 in Baden-Baden, lebt seit 1974 als Schriftsteller in Hei-

Poet und Essayist studierte Germanistik, Politikwissenschaft

delberg. Mitbegründer des Verlags Das Wunderhorn, dort tätig

und Philosophie. Bereits in den Achtzigerjahren übersetzte

bis 2009. Zahlreiche Übersetzungen vor allem aus dem Franzö-

er türkische Autoren ins Deutsche und veröffentlichte erste

sischen. Herausgeber der Reihe »Poesie der Nachbarn – Dichter

eigene Lyrikbände. Zafer Şenocak erhielt vielfache Auszeich-

übersetzen Dichter«. Herausgeber zusammen mit Michael Braun

nung, u. a. 1984 ein Stipendium der Stadt München, 1988 das

zahlreicher Anthologien, zuletzt: Lied aus reinem Nichts. Deutsch-

Stipendium des Literarischen Colloquiums Berlin sowie den

sprachige Lyrik des neuen Jahrtausends. Für den Gedichtband

Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis, 1991 war er Literatursti-

Kühle Religionen erhielt er den Peter-Huchel-Preis 2004. Zuletzt

pendiat des Berliner Senats und drei Jahre später der Villa

erschienen als Prosawerk Buch der Dörfer (Berlin, Matthes & Seitz

Aurora in Los Angeles. Als »writer in residence« oder Gast-

2014) und die Gedichtbände Ratgeber für Zeugleute (Berlin und

professor war er an zahlreichen Universitäten im In- und Aus-

Rettenegg, Brüterich 2015) und in riso / der dürre Vogel Bin / kälter

land. Seine Gedichte wurden ins Englische und Tschechische

als / Dunlop (Schupfart, Urs Engeler roughbook 2016). Beteiligt

übertragen, Texte von ihm wurden zudem in der Türkei, in den

sich an dem Internetforum www.der-goldene-fisch.de. Setzt Ste-

USA, in Frankreich, Spanien und Italien veröffentlicht. Zuletzt

len für verstorbene Dichter im »poetenladen«: http://www.poe-

erschien von ihm auf Deutsch In deinen Worten. Mutmaßungen

tenladen.de/stelen/inger-christensen.htm. Seit 2010 Leiter des

über den Glauben meines Vaters (Babel Verlag , München 2016).

Künstlerhauses Edenkoben.

Liudmila Slepneva

Prof. Dr. Matthias Wiegandt

wurde in Moskau geboren, wo sie auch studierte. 1990 war

wurde 1965 in Unna (Westf.) geboren. 1985 Studium der Musik-

sie Preisträgerin beim Francisco-Viñas-Wettbewerb und beim

wissenschaft, Neueren Deutschen Literaturgeschichte, Geschichte

Gesangswettbewerb in Bilbao. Von 1993 bis 2001 war sie am Mos-

und Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im

kauer Stanislawsky & Nemirowitsch-Danchenko Opernhaus enga-

Breisgau. 1991 Abschluss des Studiums mit einer Magisterarbeit

giert. Gastverträge führten sie zum Festival Mozart in Schönbrunn,

über Johannes Brahms (Klaviersonate op. 2). 1993–2001 Tätig-

ans Innsbrucker Landestheater und an die Deutsche Oper Berlin.

keit als Assistent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Uni-

Von 2001 bis 2016 war sie Ensemblemitglied am Nationaltheater

versität Freiburg, 1995 Dissertation zur Symphonik nach 1850

Mannheim, wo sie eine große Bandbreite an Rollen verkörperte,

(publiziert Sinzig: Studio Verlag 1997). 2001 Habilitationsschrift

von Donna Anna (Don Giovanni), Fiordiligi (Così fan tutte) über

zur Musik im Kontext filmischen Erzählens. 2002 Privatdozent,

Rosalinde (Die Fledermaus), Madama Butterfly, Norma, Amelia

Oberassistent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Univer-

(Simon Boccanegra), Elisabetta (Don Carlo), Minnie (La fanciulla

sität Freiburg, seit Sommersemester 2004 Professor für Musik-

del West) bis hin zu Elsa (Lohengrin) und Kaiserin (Die Frau ohne

wissenschaft an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe.

Schatten). In der Uraufführung von Weinbergs Der Idiot 2013 sang sie die Partie der Nastassja.

Moderation Dr. Merle Fahrholz

Deutsche Erstaufführung der Originalfassung

Wir gratulieren (Mazl tov) / Der Ring des Polykrates

ist seit der Spielzeit 2016|17 als Dramaturgin für Musiktheater am Theater und Orchester Heidelberg engagiert. Zuvor war sie ab 2013 in gleicher Funktion am Nationaltheater Mannheim tätig,

Weitere Vorstellungen

von 2007 bis 2013 leitete sie die Musiktheaterdramaturgie des

Mittwoch, 07. Juni 2017, 19.30 Uhr

Theaters Biel Solothurn (Schweiz). Sie betreut als Produktions-

Samstag, 17. Juni 2017, 19.30 Uhr

dramaturgin unterschiedlichste Inszenierungen von Repertoire-

Dienstag, 20. Juni 2017, 19.30 Uhr

werken, selten gespielten Opern und Uraufführungen sowie

Freitag, 30. Juni 2017, 19.30 Uhr

Stückentwicklungen, u. a. 2016 die Uraufführung von Der Golem

Montag, 10. Juli 2017, 19.30 Uhr

(Video-Libretto: Peter Missotten, Komposition: Bernhard Lang). Darüber hinaus engagiert sie sich im Bereich Kulturvermittlung

Werkeinführungen jeweils 45 Min. vor der Vorstellung

und promovierte 2015 an der Universität Zürich über Heinrich August Marschner und die deutsche romantische Oper. Heribert Germeshausen ist seit der Spielzeit 2011|12 Operndirektor am Theater und

Weitere Informationen und Tickets unter 06221-5820 000

Orchester Heidelberg und künstlerischer Leiter des Barockfes-

www.theaterheidelberg.de

tivals »Winter in Schwetzingen«. Er begann seine Theaterlaufbahn als Musiktheaterdramaturg 2004 am Theater Koblenz und bei den Salzburger Festspielen unter der Intendanz von Peter Ruzicka. Nach einem Intermezzo bei einer internationa-

Fotos: Namwon Huh, Hye-Sung Na, Dr. Merle Fahrholz, Heribert Germeshausen © Annemone

len Sängeragentur wechselte er im Januar 2008 als Musikthea-

Taake | Olga Martynova © Daniel Jurjew | Linus Roth © Dan Carabay | Liudmila Slepneva ©

terdramaturg an die Oper Bonn. Seit August 2009 wirkte er als

Hans Jörg Michel | Hans Thill © Ute Schendel | Eunjung Lee, Zachary Wilson, Isang Enders,

Operndirektor und Leitender Musiktheaterdramaturg am Anhal-

Frank Harders-Wuthenow, Dr. Harald Kunz, Dr. Verena Mogl, Zafer Şenocak, Prof. Dr. Mat-

tischen Theater Dessau. Die Opernsparte des Heidelberger Thea-

thias Wiegandt © privat

ters wurde in der Spielzeit 2014|15 mit dem »Preis der Deutschen Theater- und Medienverlage 2014« ausgezeichnet, der Preis wird für den »spannendsten und innovativsten Spielplan der Saison«

Impressum

verliehen. Zur Spielzeit 2018|19 wird er als Opern-Intendant ans

Herausgeber Theater und Orchester Heidelberg | Intendant Holger Schultze | Verwaltungsleiterin

Theater Dortmund wechseln.

Andrea Bopp | Redaktion Dr. Merle Fahrholz | Gestaltung Jens Mogler

Vorschau:

Affekt! Barock-Oper heute – ein interdisziplinäres Symposion 30. November 2017 01. Dezember 2017 Die Barock-Oper jenseits von Vivaldi und Händel ist auf den Theaterbühnen immer noch eine Rarität. Dennoch – oder gerade deshalb – stellt sich die Frage nach dem praktischen Umgang mit ihr. Im Rahmen des Zyklus zur opera napoletana haben wir uns intensiv mit diesem Themenkomplex beschäftigt, was wir Revue passieren lassen und zeitgleich in eine kritische Auseinandersetzung einbinden möchten. Gemeinsam mit dem Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg veranstalten wir ein Doppel-Symposion zu den Themen opera napoletana und Monteverdi, bei dem Experten aus Theorie und Praxis miteinander ins Gespräch kommen. Das detaillierte Programm erscheint im Herbst 2017. In Kooperation mit dem Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg.

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