THEATERSOMMER

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Musik
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BAROCKER

THEATERSOMMER 2015

4.7. – 13.9.2015

Historische Schinkelhalle Potsdam | Urania Potsdam Schloss Wolfshagen

Altstadtkirche Wittenberge

Kulturkirche Kietz

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THEATERSOMMER 2015

Für die freundliche Unterstützung danken wir

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THEATERSOMMER 2015

Eine so echt genialische Musik war in den Mauern deutscher Schauspielhäuser noch nicht erschollen. Musikalischer Almanach auf das Jahr 1775

Foto: Wikipedia

Georg Anton Benda Vom Potsdamer Hofmusiker zum Publikumsmagneten Der Barocke Theatersommer steht dieses Jahr ganz im Zeichen von Georg Anton Benda (1722-1795). Der Komponist startete von Potsdam aus eine beispiellose Karriere, wo er als Mitglied in der Hofkapelle von Friedrich II. begann. Später entwickelte er sich zu einem der meistgespielten Komponisten Europas. Benda gilt heute als musikalischer Erneuerer. So „erfand“ er das Melodram. Ein absolutes Novum für das 18. Jahrhundert. Eine Kompositionsform,

bei der – anders als in der Oper – der Text nicht gesungen, sondern gesprochen wird. Der musikalische Almanach schrieb damals treffend: „Das Orchester hält beständig den Pinsel in der Hand, diejenigen Empfindungen auszumalen, welche die Deklamation des Akteurs beseelen.“ Mit diesem Kunstgriff brach Benda die starren Konventionen der Barockoper, was ihm viel Anerkennung einbrachte.

„Umschlingt mit Eurem Schlangenhaar sein Herz, sein treuloses Herz“ Fluch der Ariadne

Ariadne auf Naxos Fesselndes Meldoram und unerhört schöne Musik Ariadne hat alles zurückgelassen: Familie, Freunde und die Heimat, nur für diesen Mann – Theseus. Sie hatte sich in ihn verliebt und rettete ihm mit einer List das Leben. Die beiden sind vor den Häschern auf die steinige Insel Naxos geflohen, wo sie glücklich sind, doch Theseus wird sie verlassen. Just in diesem Moment setzt das Stück ein und führt dem Zuschauer die tiefe Zerrissenheit von Theseus vor Augen, das ungläubige Staunen der Ariadne, das später in einem aufwühlenden und verzweifelten Drama kulminiert. Das Orchester malt Höhen und Tiefen des

Melodrams in wunderbaren Farben. Ein fesselndes Erlebnis, ist doch der „alte“ Stoff heute noch genauso aktuell. Ausführende: Darsteller: Alexandra Broneske (Ariadne), Steffen Findeisen (Oreade), Michael Günther (Theseus) Streichquartett: Ensemble Quatuor Voltaire Szenische Einrichtung: Prof. Jürgen Hinz Bühne/ Kostüme: Christine Jaschinsky

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„Fasten, studieren, keine Frauen sehen klarer Verrat am Königtum der Jugend“ (Shakespeare)

Fotos: A. Sommer/ I CONFIDENTI

Banchetto musicale – Musik für Leib und Seele Nehmen Sie Platz an einer üppig gedeckten Tafel, lassen Sie sich entführen in sinnliche Paradiese, wo nicht nur Milch und Honig fließen. Eine vergnügliche musikalisch-literarische Reise mit Texten von Hans Sachs, Martin Luther, William Shakespeare, Samuel Pepys, Giovanni Boccaccio und Musik von Orlando di Lasso, Johann Hieronymus Kapsberger, Henry Purcell und Claudio Monteverdi.

Ausführende Tim Severloh (Altus) Steffen Findeisen (Schauspiel und Pantomime) Daniel Kurz (Laute und Theorbe) Szenische Einrichtung: Prof. Jürgen Hinz Bühne und Kostüme: Christine Jaschinsky und Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums Wittenberge

Premierenfieber Georg Anton Benda: „Ariadne auf Naxos“ und die Erfindung des Melodramas – eine (musikalische) Einführung in das Werk Georg Anton Bendas und seine Bedeutung für die Musikgeschichte.

Mit Klaus Büstrin (Musikwissenschaftler), Prof. Jürgen Hinz (Regisseur), Ensemble Quatuor Voltaire, Alexandra Broneske (Ariadne), Christine Jaschinsky (Bühne und Kostüme).

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Ariadne auf Naxos Ein Mann verlässt eine Frau – darf man da weinen oder lachen? Ein Mann verlässt eine Frau – warum? Wer will das wissen? Wenn ER es zu wissen glaubt, macht er sich (meist) etwas vor, und ob SIE es weiß – es wird ihr Leiden nicht verkürzen. Ein Mann verlässt eine Frau – sie geht daran zugrunde: das geschieht so oft, dass Dichter, Künstler und Komponisten bis heute von diesem Plot leben können.

N

icht allein Richard Strauss wurde durch das tragische Sinnlosigkeit ihres Unterfangens erkennt – aus Verzweifelung Schicksal der mythischen Ariadne zu einer Oper umbringen will. Liebe, Drama und Wahnsinn – und das alles angeregt: die klangvollen Namen der Komponisten, die von ausgelöst durch eine Staatsraison (der „schympfliche Tribut“, Ariadne inspiriert wurden, lesen sich wie ein Kurztrip durch wie es Brandes nennt). Wer ist da wahrhaftig der Schuldige? die Musikgeschichte. Kann es den überhaupt geben? Monteverdi gilt als der Erste, und ein Zeitgenosse wie Wolfgang Mozart schätzte Benda übrigens sehr und schrieb am 12. Rihm wird sicher nicht der letzte gewesen sein, der sich des November 1778 an seinen Vater: Themas angenommen haben wird. „… was ich gesehen war Medea von Benda; er hat noch eine gemacht, Bereits 11 Jahre nach der „Erfindung“ der Oper wurde Ariadne auf Naxos, beyde wahrhaft – fürtreflich; sie wissen, das Benda Monteverdi auf das Schicksal der Verlassenen aufmerksam. unter den lutherischen kapellmeistern immer mein liebling war; ich liebe Seine „L’Arianna“ erlebte am 28. diese zwey wercke so, daß ich sie Mai 1608 in Mantua anlässlich der bey mir führe; …“ Vermählungsfeierlichkeiten des Benda kann uns durch die Prinzen Francesco von Gonzaga Tiefe und Ausdrucksstärke mit Margherita von Savoyen ihre seiner Musik das Leid Uraufführung. Die tragische der um ihre Liebe Geschichte der Ariadne, die für trauernden Ariadne intensiv Theseus ihre geliebte Heimat Kreta mitempfinden lassen. Und aufgegeben hat, auf Naxos schmählich deshalb bleibt das Schicksal verraten wird, und sich in die Fluten dieser jungen Frau ergreifend. (Fluch der Ariadne) stürzen will: wie kann das zu einer Dabei scheint der Hergang Hochzeit passen? Vielleicht kann uns der Geschichte aus den dies das berühmte Lamento, die einzige Musik die von dieser antiken Mythen bekannt zu sein. „Es ist eine alte Geschichte, frühen Oper erhalten blieb, die noch immer zu Herzen gehende doch bleibt sie immer neu“, würde Heinrich Heine mit feiner Wehklage der Ariadne, erahnen lassen? Ironie dazu bemerken. I CONFIDENTI hat sich in diesem Jahr für Georg Bendas Ironie der etwas gröberen Art bietet uns da August Friedrich Ariadne entschieden. Bendas Laufbahn begann in Potsdam. Er Ferdinand von Kotzebue, einer der zu seiner Zeit erfolgreichsten reifte zu einem der bekanntesten und beliebtesten Komponisten und populärsten Bühnenautoren, mit einem sehr feinen Gespür im Zeitalter der Empfindsamkeit heran. dafür, was sein Publikum sehen und hören wollte. Der Erfolg Was Bendas Ariadne aus heutiger Sicht interessant macht: der Ariadne von Benda regte ihn an, eine ebenso erfolgreiche Da ist die Zuspitzung eines Konfliktes zwischen Mann und Travestie zu dem gleichen Thema zu schreiben. Darf man die Frau. Das versteht man ohne in griechischer Mythologie hehren Gefühle, die die Musik Bedas in uns geweckt hat, durch sattelfest zu sein. Aber, auch wenn sich alles um den „Mythos“ Kotzebues Bosheiten konterkarieren? der verlassenen Frau zu drehen scheint – ist das wirklich Auf Kotzebues Grabstein in Mannheim finden sich eine so? Schaut man genauer hin, entdeckt man Theseus, den lachende und eine weinende Maske: Sinnbild für die Kraft des imposanten Königssohn, der ohne mit der Wimper zu zucken Theaters. den Minotaurus erschlug, als einen beinahe sanften und Finden Sie also selbst heraus, ob Sie über Ariadnes Schicksal einfühlsamen Mann. Und Ariadne, die zarte Königstochter, weinen oder lachen wollen. Aber was Sie auch tun, eines ist entwickelt sich zu einer rasenden Furie, die sich – als sie die gewiss: Jeder Mythos sagt etwas über uns selbst.

„Umschlingt mit Eurem Schlangenhaar sein Herz, sein treuloses Herz“

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Künstlerbiografien Alexandra Broneske – Mezzosopranistin Alexandra Broneske studierte in Magdeburg Gesang bei KS Undine Dreißig und war bereits während ihres Studiums Gast am Theater Magdeburg (u.a. „Cabaret“, „Die Zauberflöte“). Weitere Engagements führten sie nach Hamburg, Potsdam, Brandenburg und Israel (u.a. „My fair Lady“, „Im weißen Rössl“, „ Johannes Passion“). Seit mehreren Jahren ist sie freischaffend als Sängerin, Schauspielerin und Stimmtrainerin in Berlin tätig, wo sie neben ihrer Arbeit in Revuen, Musicals, Opern und Vokalensembles 2014 den Chansonzyklus „Mots Pluie Partitions“ des Komponisten Dmitri Pavlov

zur Uraufführung brachte. Auch ihre schauspielerische Leidenschaft gehört verschiedenen Ausdrucksformen – vom Barocktheater, über politisches Kabarett, szenischen Lesungen bis hinzu komödiantischen Formaten. Im letzten Jahr war die junge Sängerin als Mrs. Nolan in Menottis „The Medium“ zu erleben. Bereits 2012 arbeitete Alexandra Broneske als Dichterin Anna Louisa Karsch in der Produktion „Oh, meine Phantasie ist heftig“ mit dem Ensemble I CONFIDENTI zusammen.

Steffen Findeisen – Pantomime Der Pantomime und Schauspieler absolvierte ein Studium als Pantomime und Mime in Berlin und Paris. Von 1995 bis 1998 war er Mitglied der internationalen Theatergruppe „Ton und Kirschen“, von 1999 bis 2000 bei der Hamburger Schauspielcompagnie „Adhoc“. Durch ein Tanzstudium an der Kunsthochschule in Denpasar auf Bali erwarb er 2001 besondere Kenntnisse in traditionellen Tanz – und Theaterformen, u.a. bei

einem der bekanntesten Maskentänzer Balis, I Made Djimat. Seit 2002 ist Steffen Findeisen freischaffend tätig in den Bereichen Theater, Maskenspiel, Pantomime und Fernsehen. Seit 2008 ist er im Rahmen des Barocken Theatersommers für I CONFIDENTI als Pantomime und Schauspieler tätig.

Michael Günther – Schauspieler Der gebürtige Dresdner Michael Günther besuchte von 1989 bis 1993 die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, welche er mit einem Schauspieldiplom abschloss. Ein Austauschstudium führte ihn 1991 an das Eugene-O’Neill-Theater-Center in Waterford, Connecticut, USA. Günther war 13 Jahre lang festes Ensemblemitglied an verschiedenen deutschen Staats- und Stadttheatern, zuerst an der Volksbühne Berlin, dann an den Freien Kammerspielen Magdeburg, den Stadttheatern Chemnitz und Bielefeld und am Staatstheater Mainz. Seit 2006 ist Michael Günther freischaffend und spielt unter anderem beim Rheingausommer Eltville, an der Württembergischen Landesbühne Esslingen, bei den Bad Hersfelder Festspielen, am Renitenztheater Stuttgart, am Theater Baden-Baden, auf dem Theaterkahn Dresden und

in Rolf Hoppes Hoftheater Dresden. Darüber hinaus war Günther auch bei der Shakespeare Company Berlin und am Staatstheater Cottbus zu sehen. Als Schauspieldozent wirkte Michael Günther an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig, der Schauspielschule Mainz und der Hochschule für Musik und Darstellende Künste Stuttgart. Regieverpflichtungen banden ihn an das Maxim-Gorki-Theater Berlin, das Theater Baden-Baden, das Palladium Theater Stuttgart sowie die Burghofspiele Eltville.

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Künstlerbiografien Christine Jaschinsky – Bühne und Kostüme studierte Malerei an der Kunsthochschule Berlin. Nach dem Diplom folgten Aspirantur und Lehrauftrag an der Kunsthochschule Berlin. Sie ist mit ihren Bildern, skulpturalen Objekten und Bühnenausstattungen national und international in Ausstellungen und Inszenierungen

vertreten: Berlin, Potsdam, Frankfurt (Main), Köln, Bonn, Montreal, Vancouver, Toronto. Seit 2001 leitet sie I CONFIDENTI, Internationales Musik-Theater Ensemble, Potsdam.

Prof. Jürgen Hinz – szenische Einrichtung Jürgen Hinz ist in der Niederlausitz geboren und aufgewachsen. Er arbeitete nach einem Studium an der Bauhochschule in Weimar zunächst ab 1972 als Stadtplaner in Leipzig und in Ost-Berlin. Von 1976 - 80 studierte er an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler“ Berlin Opernregie bei Prof. Erhardt Fischer. In dieser Zeit absolvierte er diverse Regieassistenzen, u.a. bei Prof. Harry Kupfer in Dresden. Nach seiner Diplominszenierung mit Studenten der Berliner Musikhochschule im ApolloSaal der Deutschen Staatsoper Berlin ging er 1980 ins Engagement an das Theater Greifswald. Als Spielleiter und ab 1985 als Oberspielleiter für Musiktheater inszenierte er Opern, Operetten, Musicals und sammelte Regie-Erfahrungen im Schauspiel. Außerdem war er als Gastregisseur an den Theatern in Brandenburg a.d.H., Frankfurt (Oder), Senftenberg, Stendal und Neustrelitz engagiert. In der Zeit des politischen Umbruchs

1989/1990 war Jürgen Hinz wissenschaftlicher Mitarbeiter und später Abteilungsleiter für Publikation / Öffentlichkeitsarbeit / Information in der Direktion für Theater und Orchester. Im Anschluss daran leitete er bis 2014 das Referat für Musik und Theater im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. An der Fachhochschule Potsdam, im Studiengang Kulturarbeit, unterrichtet er seit 1996. Hinz wurde 2007 als Honorarprofessor bestellt. In jüngster Zeit war er, gemeinsam mit der Dramaturgin Bettina Bartz, Autor der deutschsprachigen Neufassung von Pergolesis „Livietta und Tracollo“ sowie der Deutschen Fassung (Erstaufführung) von Johann Adolf Hasses Opernrarität „Pyramus und Thisbe“ für das Festival Schloss Britz in Berlin tätig.

Daniel Kurz – Lautenist Daniel Kurz studierte klassische Gitarre an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ bei Prof. Rainer Feldmann und Laute bei Wolfgang Katschner an der Musikhochschule Dresden „Carl Maria von Weber“ sowie in Frankfurt/Main bei Sigrun Richter am Konservatorium „Dr. Hoch‘s“. Später absolvierte er ein Studium bei Hopkinson Smith an der Schola Cantorum Basilensis in der Schweiz. Er gründete das Lautenduo „Campanella“ und das Ensemble „Celeste Sirene“. Beide Ensembles erhielten mehrfach Preise. Er ist Mitglied in verschiedenen Ensembles für Alte Musik:

„Musica Baltica“ (Rostock), „Companie Fontainbleau“ (Berlin), „Barockwerk Hamburg“ (Hamburg). Er wirkte bei zahlreichen Konzert- und Opernproduktionen im In-und Ausland als Solist und Continuospieler mit, u.a. in Schweden, Litauen, Montenegro, Italien, Frankreich, Österreich und Griechenland. Er spielte unter anderem zum Thüringer Musiksommer, den Musikfestpielen Potsdam, den Arolser Festspielen, den Uckermärkischen Musikfestspielen und den Internationalen Basler Lautentagen. Daniel Kurz lebt und arbeitet als freischaffender Musiker und Pädagoge in Berlin.

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Künstlerbiografien Quatuor Voltaire – Streichquartett „L‘oreille est le chemin du coeur“ - das Ohr ist der Pfad des Herzens! (Voltaire). Seit Herbst 2013 musizieren Wolfgang Hasleder, Franziska Hahn, Marion Leleu und Alexander Koderisch als Quatuor Voltaire zusammen und verwirklichen damit ihre Vision, Streichquartett auf historischen Instrumenten zu spielen. Ursprünglich aus Österreich, Frankreich und beiden Teilen Deutschlands kommend, trafen sie sich in Berlin und Potsdam und leben dort ihre Leidenschaft zur vielleicht reinsten Form der Kammermusik aus. In der Gedankenwelt Voltaires finden sie das ästhetische Ideal der Aufklärung und versuchen die Ideen von Gleichberechtigung und Unabhängigkeit in den vier Stimmen des klassisch-

romantischen Streichquartetts zum Klingen zu bringen. Nach ihrem Debut mit Franz Schuberts Quartett „Der Tod und das Mädchen“ entwickelten sie das im Jahr 2015 beginnende Projekt, als erstes historisches Ensemble alle Streichquartette Ludwig van Beethovens  zyklisch aufzuführen. Darüber hinaus erforscht das Quartett auch entlegene Ecken des Repertoires und erprobt innovative Konzertformate. Dies und die persönlich geführten Moderationen lassen einen lebendigen Dialog mit dem Publikum entstehen und die Konzerte des Quatuor Voltaires zu unvergesslichen Erlebnissen werden.

Tim Severloh – Altus Der Countertenor Tim Severloh wurde in Hamburg geboren, wo er zunächst historische und systematische Musikwissenschaften studierte. Hier galt sein besonderes Interesse den Verzierungstechniken, historischen Gesangsschulen und der Gesangskunst der Kastraten. Er nahm zunächst privaten Gesangsunterricht bei Peter Laurenz Anders und Marianne Fischer-Kupfer. Darauf folgend studierte er Gesang an der HdK Berlin bei Harald Stamm und Ingrid Figur. Ergänzend absolvierte er Meisterkurse bei Paul Esswood, Richard Wistreich, Rahid Safir und René Jacobs. Von 2009 bis 2013 hatte Tim Severloh einen Lehrauftrag für Alte Musik an der UdK-Berlin inne. Noch vor Beginn seines Gesangstudiums gab Tim Severloh sein Operndebüt am Staatstheater Braunschweig in der Partie des Orest in „Die schöne Helena“ (Offenbach).

Tim Severloh sang in den folgenden Jahren an vielen bedeutenden Opernhäusern wie z.B. Staatsoper Wien, Theater an der Wien, Staatsoper Berlin, Staatsoper Hamburg, Oper Frankfurt a.M., Oper Basel u.v.a. Dabei arbeitete er mit Regisseuren wie Georges Delnon, Peter Mussbach, Christine Mielitz, Marco Marelli, Vera Nemirowa oder auch Stefan Herheim zusammen. Tim Severloh war zudem Gast bei vielen wichtigen Festivals wie z.B. Schwetziger Festspiele, Rheingau-Festival, Ars Musica der Société Philharmonique de Bruxelles etc. Seine Engagements im Opern- und Konzertfach führten ihn mit Dirigenten wie z.B. Christoph Eschenbach, Dennis Russel Davies, Michael Boder, Enoch zu Guttenberg, Eric Nielsen oder auch Vladimir Fedoseyev zusammen.

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Das Ensemble I CONFIDENTI ist ein professionelles Ensemble für mobiles Musiktheater, das sich der szenischen und musikalischen Aufführungspraxis aus Renaissance und Barock bis hin zur Klassik und Aufklärung widmet. Es ist ist Potsdam beheimatet, reist und bespielt jedoch neben etablierten Festivals und Theatern auch Spielorte, an denen Opernaufführungen eher ungewöhnlich sind. Das hohe künstlerische Niveau wird bestimmt durch das internationale Zusammenspiel der verschiedenen künstlerischen Genres. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Gruppe ist die Hinwendung zu aktuellen künstlerischen Formen. I CONFIDENTI bewegt sich im Spannungsfeld Alte Musik – Neue Musik, wobei die Verknüpfung historischer Spielformen mit zeitgenössischen Werken genauso von Interesse ist, wie das Gegeneinanderstellen von Alter Musik und experimentellen Inszenierungsformen. Möglich wird dies, weil sich die einzelnen eigenständigen künstlerischen Bereiche Musik, Bühnenbild, Kostüm,

Text und darstellendes Spiel gegenseitig inspirieren und schließlich zu einem Gesamtkunstwerk zusammenfügen. Das Ensemble I CONFIDENTI machte sich durch verschiedene Inszenierungen einen Namen und gab in Kooperation mit verschiedenen (Stadt-)Theatern in Deutschland Gastspiele. I CONFIDENTI spielte auf renommierten Festivals in Montréal und Vancouver sowie den Händelfestspielen in Halle. Das Ensemble erarbeitete Produktionen in Kooperation mit Partnern wie der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg oder der Universität der Künste Berlin und pflegt die Zusammenarbeit mit namhaften Barockorchestern, wie Les Voix Baroques (Montréal), Academie Baroque de Montréal, oder dem Ensemble Sans Souci, Berlin. Thematische Rahmenprogramme, theaterpädagogische Workshops und Meisterkurse für junge Nachwuchs­ künstler (Potsdamer Akademien) erweitern das Angebotsspektrum des Ensembles.

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Festspielorte des Barocken Theatersommers

Die Schinkelhalle – eine Institution. Eines der geschichtsträchtigsten und zweifelsohne attraktivsten Gebäude an der Schiff bauergasse ist die „Schinkelhalle“! Sie wurde 1823 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut und gehört somit zu den ältesten Gebäuden auf dem Gelände. Früher war sie Teil der ursprünglich H-förmigen Reitstallanlage, die ab 1822 auf dem Garnisonsholzhof errichtet wurde. Nach einer bewegten Geschichte und verschiedenster Nutzungen steht die Schinkelhalle heute unter Denkmalschutz und bietet aufgrund ihrer feierlichimposanten Erscheinung und einem flexiblen Management, Platz für eine Vielzahl von Veranstaltungen. Als klassizistisches

Baudenkmal, eingebettet in eine aktive Kulturszene vor Ort, infrastrukturell voll erschlossen und mit sehr guter Verkehrsanbindung ist die Schinkelhalle der perfekte Ort für stilvolles Feiern und Tagen in Potsdam. Das 700 Quadratmeter überspannende, offene Dachstuhlhängewerk aus massiven Kieferbalken und ein eleganter Holzfußboden unterstreichen diesen Anspruch und geben der Schinkelhalle ein besonderes Flair! Abdruck des Textes über die Schinkelhalle mit freundlicher Genehmigung des „Erlebnisquartier Schiffbauergasse“.

Schloss Wolfshagen

Evangelische Kirche Wittenberge

Kulturkirche Kietz

Banchetto Musicale hat in dem kleinen architektonischen Schmuckstück, das auf den Grundfesten eines Schlosses aus der Renaissance erbaut wurde, am 4. Juli Premiere. Foto: Webseite

Die prächtige Kirche, deren Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, ist während des Prignitz-Sommers der zweite Aufführungsort für „Banchetto Musicale“. Termin: 9. Juli. Foto: Wikimedia commons

Im Rahmen des Prignitz-Sommers hat sich die Kirche als Mittelpunkt für kulturelle Veranstaltungen längst etabliert. Am 29. August findet hier die Vorpremiere von „Ariadne auf Naxos“ statt. Foto: Kirchenkreis Prignitz

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Alle Daten auf einen Blick SPIELPLAN Ariadne auf Naxos

Banchetto musicale Sa 04.07.2015 15 Uhr Do 09.07.2015 12 Uhr

Sa 29.08.2015 Do 03.09.2015 Sa 12.09.2015 So 13.09.2015

Schloss Wolfshagen Altstadtkirche Wittenberge

Premierenfieber

Einführungsveranstaltung zu Georg Anton Benda. Von Klaus Büstrin

19 Uhr 20 Uhr 19 Uhr 16 Uhr

Kulturkirche Kietz Vorpremiere Schinkelhalle Potsdam Premiere Schinkelhalle Potsdam Schinkelhalle Potsdam Familientag

Di 07.07.2015 18 Uhr URANIA, Potsdam

ARIADNE AUF NAXOS

PREMIERENFIEBER

Veranstaltungsort

Veranstaltungsort

Schinkelhalle Schiffbauergasse 4A · 14467 Potsdam www.schiffbauergasse.de

URANIA e.V. Potsdam Gutenbergstraße 71–72, 14467 Potsdam www.urania-potsdam.de

Anfahrt

Anfahrt

Ab Potsdam Hbf. mit Tram 93 bis Haltestelle Schiffbauerg./Berliner Str, ab Bf. Potsdam-Babelsberg mit Tram 99 + 94 bis Haltestelle Schiffbauerg./Uferweg

Ab Potsdam Hbf. mit Tram 91 bis Luisenplatz Süd

Tickets

Tickets

Tel. (0331) 29 17 41

Erwachsener Ermäßigt Familientag Gruppen ab 5 Personen sonst Regelpreise

Vorverkauf*

Abendkasse

20,- €

23,- €

15,- €

17,- €

12,50 €

15,- €

E-Mail: [email protected]

*zzgl. System- und Vorverkaufsgebühren Ermäßigungen für Rentner, ALG II- und Sozialhilfeempfänger, Schüler, Studenten und Azubis bei Vorlage eines entsprechenden Ausweises. Freie Platzwahl Die Abendkasse öffnet 1 Stunde vor Aufführungsbeginn. Besetzungs- und Programmänderungen berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch der Karten. Tickethotline: (01805) 700 733 Rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen. 0,14 €/Minute aus dem deutschen Festnetz; aus dem Mobilfunknetz höchstens 0,42 €/Minute (§66a TKG). Tickets erhalten Sie bei allen Vorverkausstellen und im Internet unter: www.reservix.de

Weitere Informationen:

www.i-confidenti.de

urania-potsdam.de

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