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Dr. Oliver Bilke Vivantes Klinikum im Friedrichshain Vivantes-Klinikum Neukölln Berlin
ADHS und Mediensucht Beelitz, 29.5.2010
Woher kommen die Patienten in unseren KJPP-Versorgungskliniken in Berlin?
Beispiel Vivantes (2 Standorte):
• 100 (120) Plätze für 1.18 Mio. Einwohner von Berlin
• Spezialaufgaben für ganz Berlin: Abhängigkeitserkrankungen, Stationäre Psychotherapie
• Die drei problematischsten Bezirke der Stadt sind Teil des Versorgungsgebiets − (Sozialatlas Berlin, 2008)
• Aufnahmeverpflichtung − Mitte, Kreuzberg, Friedrichshain, Tiergarten, Wedding − Treptow-Köpenick, Neukölln
-2-
Inanspruchnahmepopulation und Versorgungsstruktur Klinikum im Friedrichshain
Klinikum Neukölln
PIA: 1800 Fälle p.a
PIA: 1000 Fälle p.a.
Setting
Plätze
Fälle p.a.
Setting
Plätze
Fälle p.a.
Tagesklinik Schulkinder
10
180
Kleinkinder (2-6 J.)
12
100
Intensivstation
15 (5)
300 (80)
Schulkinder
12
110
Jugendstation
15 (3)
230 (40)
Jugendliche
6
50
Kinderstation
15
250
Gesamtzahl
30
260
Psychotherapie
15 (2)
100 (15)
Gesamtzahl
70
1060 (135)
(Suchtpatienten in Klammern) -3-
Klinisch-therapeutische Angebote bei pathologischem Mediengebrauch
(teil-) stationär
Ambulant
►Seit 1/2007 vollstationäres Spezialangebot auf der Psychotherapiestation
►Spezialsprechstunde seit 1/2009
►Seit 6/2007 teilstationäres Angebot in Jugend-Tagesklinik
►Krankenkassenfinanziert
►Hochschwellig
►In Routine integriert ►Komorbidität bestimmt Aufnahme ►Kein Internetkontakt
►Schuldistanz über viele Monate ►Ca. 20 Anmeldungen pro Monat ►Soziale Isolation erheblich ►Drop-out-Rate 60 % ►Ca. 3-6 Patienten pro Monat
-4-
Der neue Generationenkonflikt ? Wer globalisiert wen?
Denn Sie wissen oder können mehr als wir…wirklich? -5-
Wirklich ?
Aktuelle und zukünftige Phänomene ( nach Schirrmacher, 2009)
►Digitaler Alarmismus in der Alltagsroutine ►Zertifizierungs- und Kontrollwahn ►Retardierung (= Denkzeit) ausgeschaltet ►Digitaler Taylorismus in allen Lebensbereichen ►Menschliche Intelligenz wird synthetischer ►Pause = Versäumtes ist nachzuholen ►Zwei Hirne, intern und extern… ►Informationssuche = Nahrungssuche ►Medienkompetenz als das soziale Selektionskriterium -6-
Zentrale entwicklungspsychopathologische Konzepte ( Grob u. Jaschinsky, 2003; Petermann et al., 2004; Resch u. du Bois, 2005, nach Jordan u. Sack, 2008)
►Kontinuität und Diskontinuität im Entwicklungsverlauf ►Kritische Wachstums- und Entwicklungsphasen
►Adaptive und maladaptive Entwicklungsverläufe ►Statuspassagen
►Entwicklungsaufgaben ►Identität, Selbstwert, Autonomie ►Schutz- und Risikofaktoren ►Vulnerabilität und Resilienz -7-
Vulnerabilitäts-Szenario
Risikofaktoren Entwicklungsaufgaben soziale Anforderungen Lebensereignisse
Protektive Faktoren kognitive Verarbeitung Denkstörungen
Selbstwirksamkeit soziale Unterstützung
Vulnerabilität Affektregulation autonomes Hyperarousal
Affektwahrnehmung Kommunikationsprobleme
Bindungssicherheit
Bewertungen und Interaktionen
Problematik Modifiziert nach Resch, 2004 -8-
Kumulation von Risikofaktoren für psychische Störungen in der Kindheit (Becker 2010)
% psychisch auffällig
100 80 61,5
60 37,5
40 27,3 20,8
20
12,4
0
0
1-2
3-4
5-6
>6
Anzahl psychosozialer Risikofaktoren -9-
Frühe Sprachkompetenz als Schutzfaktor Expressive Sprache im Kleinkindalter (Becker, 2010)
Verhaltensprobleme mit 11 J.
3,0
spricht gut spricht schlecht
2,5
Interaktion p < .008 p
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