Ungewöhnliche Begegnungen

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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Stadt / Region Thun

Thuner Tagblatt Dienstag, 19. April 2016

Ungewöhnliche Begegnungen

In Kürze THUN

OBERHOFEN Vor einem Jahr sass die Berner Schauspielerin Heidi Maria Glössner beim Gaia-Festival noch im Publikum. Nun wechselt sie für ein spannendes Projekt mit Schriftsteller Lukas Hartmann auf die Bühne. Das Gaia-Festival 2016 geht neue Wege mit Dichtung und Lesung und trägt den Titel «Begegnungen». «Bei der erstmaligen Opening Night im vergangenen Jahr sind Menschen gekommen, die noch nie ein klassisches Konzert besucht haben», erzählte Gaia-Direktorin Jaqueline Keller jüngst nicht ohne Stolz. Damit geht das Konzept des Festivals auf: Kammermusik auf höchstem Niveau zu präsentieren, aber die Hemm-

Falkenstrasse wird gesperrt Ab kommendem Donnerstag, 21. April, muss die Falkenstrasse etappenweise ab der Talackerstrasse für den Werkleitungsbau gesperrt werden. Dies teilt das städtische Tiefbauamt mit. Die Zufahrt bis zur Baustelle sei von beiden Seiten her möglich; für Fussgänger und Fahrradfahrer bleibe ein Durchgang offen. Die Bauarbeiten dauern circa bis Ende Juli. egs

torin Jaqueline Keller entschied er sich, für das ungewöhnliche Projekt Texte zu Werken von Telemann, Mussorsky und Strawinsky zu schreiben. Denn er habe seit langem gerade zu diesen Komponisten eine eigene Beziehung. «Ich liess Don Quijote und Sancho Pansa in Telemanns Suite heldenhaft sein und tief betrübt.

THUN

Zauberei bei der Silea

Heidi Maria Glössner

schwelle für einen Besuch so niedrig wie möglich zu gestalten. «Kammermusik ist so etwas wie Hausmusik: herzlich, auf Tuchfühlung mit den Künstlern und nicht abgehoben», sagt die Direktorin. Trotz der schnelllebigen Welt treffen sich die Teilnehmenden eine Woche lang in Oberhofen vom 4. bis 8. Mai zum Proben, um sich kennenzulernen und das Publikum mit Konzerten zu beglücken (vgl. Kasten Programm). Die Vertrautheit der hochkarätigen Künstlerinnen ist bei den Konzerten nicht messbar – aber sie schafft eine grosse Harmonie im Raum. Die Besucher der Opening Night am 4. Mai ab 18.30 Uhr geniessen für einen Fünfliber einen ganzen Abend klassische Musik auf kurzweilige Weise. Die 30-minütigen Konzerte geben einen Vorgeschmack auf die weiteren Abende des Festivals. Konzertiert wird am Eröffnungsevent an drei Orten, die sieben Minuten Fussweg auseinanderliegen: bei dem Klösterli, dem Haus der Musik und dem Schloss.

Erstmals Texte zu Musik Die Anfrage des Festivals an den Berner Lukas Hartmann kam für den Schriftsteller überraschend. Nach Gesprächen mit der Gründerin und künstlerischen Leiterin Gwendolyn Masin und Direk-

Strawinskys Pulicinella bändelt in meinem Text mit Figuren der Commedia dell’Arte an», verriet der erfolgreiche Autor. Vorgetragen werden die Texte von der Schauspielerin Heidi Maria Glössner. «Ich habe die freundschaftliche, entspannte Atmosphäre des Festivals am wunderschönen Thunersee letztes Jahr selber erlebt und freue mich, mitwirken zu dürfen.» Gwendolyn Masin hat vier Generationen Musikerinnen und Künstler eingeladen, die alle in Verbindung zueinander stehen – so zum Beispiel ihren eigenen Vater, aber auch den einzigen Lokalmatador, den Cembalisten Vital Julian Frey aus Steffisburg. So werde das Festival eine Art Heimkehr für alle, verriet die künstlerische Leiterin: «Das Ergebnis ist ein befreiter, persönlicher Austausch von Musik, Worten und Ideen.» In Oberhofen heimgekommen seien sie, zeigt sich die Direktorin Jacqueline Keller zufrieden, denn der kleine Ort am See habe ihnen alle Unterstützung zuteil werden lassen, die möglich ist. Ansonsten sei die Sponsorensuche für dieses Jahr etwas anspruchsvoller gewesen, denn «einige potenzielle Unterstützer sind angesichts der Wirtschaftslage auf Sparkurs.» Christina Burghagen

zvg

4. Mai, 18.30 Uhr, Oberhofen: Openingnight im Klösterli, Schloss, Haus der Musik. 5. Mai, 20 Uhr, Kirche Hilterfingen: Die Magie der Nacht; Werke von Mozart, Händel, Bach, etc.; u. a. mit Vital Julian Frey (Cembalo) und dem Young European String Chamber Orchestra (Dirigent Ronald Masin); Sprecherin zu einem Text von Lukas Hartmann: Heidi Maria Glössner (Uraufführung). 6. Mai, 20 Uhr, Klösterli

STEFFISBURG

Meister der Mimik und der Gesten

WDAS PROGRAMM

MUSIK Auf Anhieb schaffen die Thuner Rocker Red Shoes den Sprung in die Top Ten der Albumhitparade. Ihre CD «Two Very Different Animals» steigt diese Woche auf Platz 6 ein. Radiointerviews landauf, landab, eine jetzt schon ausverkaufte CD-Taufe am 30. April in der legendären Mühle Hunziken Rubigen – und nun auch noch der Einstieg direkt auf Platz 6 der Schweizer Albumhitparade mit ihrem zweiten Album «Two Very Different Animals»: Die Thuner Band Red Shoes reitet derzeit auf einer sprichwörtlichen Erfolgswelle.

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031 311 90 40

Vital Julian Frey

Im Rahmen der Kulturreihe «Klein & Fein» der Stiftung Silea zeigt der Zauberer Alex Porter mit dem Programm «Trance Porter» Juwelen aus seinem 30-jährigen Repertoire, vereint mit neuen Geschichten und Trickkreationen. Alex Porter führt sein Publikum in magische Welten, verblüfft mit überraschenden Tricks und bezaubert mit fantastischen, poetischen und geistreichen Geschichten. Qualität und ein stimmungsvolles Ambiente gehören bei den kulturellen Anlässen in der Silea ebenso zum Konzept wie die Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Handicap. Der Anlass findet am Donnerstag, 21. April, um 19.30 Uhr statt. Eintrittspreis: 35 Franken. Reservation: 033 334 17 17 / [email protected]. mgt

Oberhofen: Darf ich bitten? Tänze berühmter Komponisten u. a. mit der Violinistin Gwendolyn Masin u. v. m. 7. Mai, 20 Uhr, Klösterli Oberhofen: Wahlverwandtschaften, Werke von Franz Schubert und Ludwig van Beethoven. 8. Mai, 11 Uhr, Schloss Oberhofen: Klang-DNA, Werke von Schostakowitsch, Mozart und Dvořák. 8. Mai, 17 Uhr, Klösterli Oberhofen: Hartmanns Erzählungen, Werke von Igor

Strawinsky (mit neuen Texten von Lukas Hartmann), Modest Mussorgski «Bilder einer Ausstellung», Fassung für Klavier und Streichquintett von Rudolf Leopold, Schweizer Erstaufführung, Text von Lukas Hartmann. Neu im Ticket inbegriffen: Festivalprogramm mit Werktexten und Biografien, Prosecco in der Pause, Schlummertrunk mit den Musikerinnen und Musikern nach dem Konzert. pd/cbs

Übermorgen Donnerstag, 21. April ab 20 Uhr treten in der Alten Schmitte Steffisburg Theo Williams und Stefan & Sibylle Rotman auf. Von den Veranstaltern werden sie als «Meister der Mimik und Gesten» angekündigt. «In einem intimen Rahmen wird das Unsichtbare sichtbar gemacht durch eine Fusion von Pantomime und Körpertheater», heisst es in der entsprechenden Medienmitteilung weiter. Eintritt frei (Kollekte). Infos: www.alteschmitte.ch. pd

Red Shoes entern die Top Ten der Hitparade

SIGRISWIL An der Versammlung der SVP standen die Traktanden der GV und die nationalen Abstimmungen im Zentrum. Laut Medienmitteilung wurden folgende Parolen gefasst: Gemeindevorlagen vom 2. Mai: Ja zum Bestattungs- und Friedhofreglement. Ja zum Urnenwahl- und Abstimmungsreglement. Ja zu Projekt und Kredit zur GEP Sanierungsstufe 1; Gunten/Merligen. Kenntnisnahme der Kreditabrechnungen. Eidg. Abstimmungen vom 5. Juni: Nein zur Volksinitiative Pro Service public. Nein zur Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Ja zur Volksinitiative für eine faire Verkehrsfinanzierung. Ja zum Fortpflanzungsmedizingesetz FMedG. Nein zur Änderung des Asylgesetzes. pd

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Lukas Hartmann

SVP fasste die Parolen

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Gwendolyn Masin

Erstes Ziel erreicht «Mit dieser grossartigen Chartplatzierung haben wir ein erstes Ziel erreicht», sagt Red-Shoes-Frontmann Josua Romano. «Mit dem neuen Album wollten wir unseren Namen national bekannt machen.» Dass ihnen das nun tatsächlich gelungen ist, hat der Sänger zusammen mit der Band und der Crew am Sonntag erfahren – als sie im Thuner Ausgehlokal «The Selve» für die Albumtaufe probten. «Zum Glück erfuhren wir die tolle Neuigkeit erst nach der Probe», sagt Romano augenzwinkernd, «sonst wäre die Session womöglich nicht ganz so produktiv geworden.» Bloss: Was bringt eine Hitparadenplatzierung heutzutage noch, wo die CD-

Verkäufe konstant rückläufig sind und es mit einer geschickten Promotions- und Vorverkaufsstrategie durchaus möglich ist, ein neues Album nach Plan weit nach vorne in die Charts zu bringen? «Eine Top-Ten-Platzierung in der Hitparade ist nach wie vor eine wichtige Referenz», sagt Romano. «Immerhin ist unser Album auch im kleiner werdenden Markt immer noch jenes, das in der letzten Woche am sechstmeisten überhaupt verkauft wurde – und das am zweitmeisten verkaufte Schweizer Album.»

«Hart weiterarbeiten» Ein Grund abzuheben sei die Hitparadenplatzierug indes keineswegs. «Natürlich freuen wir uns und haben die News auch gemeinsam gefeiert», sagt Romano. «Aber jetzt ist es wichtig, dass wir hart weiterarbeiten. Vielleicht werden dank dieser Hitparadenplatzierung Leute auf uns aufmerksam, die uns bis dato noch nicht kennen – und die gilt es zu überzeugen, ‹Two Very Different Animals› auch zu kaufen.» Denn – und dessen sind sich die jungen Musiker aus Thun und Hünibach bewusst – die Gefahr besteht, dass nach dem erfolgreichen Charteinstieg diese Woche nächste Woche bereits der Absturz und der Kater folgen. Und den gilt es zu verhindern. Marco Zysset www.redshoes.ch

Gute Laune bei den Red Shoes und ihrer Crew, nachdem bekannt wurde, dass ihr neues Album auf Anhieb die Top Ten der Albumhitparade entert.

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