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Wann ist es noch Pubertät, wann schon Depression? Depressive Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
Dipl.-Psych. Yvonne Schiller Vortrag am Michaeligymnasium 28.02.2011
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Gliederung
Einleitung Normale Entwicklung von Jugendlichen • Pubertät als Entwicklungsphase
Wann ist ein Problem eine Störung? Depression bei Kindern und Jugendlichen • • • •
Merkmale Depression und Selbstmord Ursachen Behandlung - Behandlung Kinder/ Jugendliche - Was können Eltern/ Lehrer tun?
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Depression bei Kindern und Jugendlichen
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Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Einleitung
Warum ist das Thema wichtig? Depression • 50% beginnen im Kindes- und Jugendalter • Häufigste psychische Erkrankung • Hohe Kosten für das Gesundheitssystem
Erste Anlaufstelle Haus- und Kinderärzte • Oft nicht erkannt
Unbehandelt • 68.7% der Jugendlichen (14-17J.) • 49.9% der Erwachsenen (18-64J.) 07/03/11
Depression bei Kindern und Jugendlichen
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Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Um einschätzen zu können, inwieweit die Entwicklung eines Kindes adäquat verläuft oder gefährdet ist, ist es notwendig gleichermaßen biologische, psychologische und soziale Entwicklungsprozesse zu kennen als auch misslingende Entwicklungsverläufe zu verstehen. (Cicchetti, 2000, aus Eggers et al., 2004)
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Depression bei Kindern und Jugendlichen
Pubertät
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Normale Entwicklung
Pubertät
11-17Jahre Lebensphase mit wichtigen körperlichen, emotionalen und sozialen Entwicklungsschritten Ziel: erwachsener Mensch werden 07/03/11
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Normale Entwicklung
Herausforderungen der Entwicklung Entwicklungsaufgaben stellen neue Herausforderungen dar • typische Anforderungen für jeden Lebensabschnitt • neue Situationen brauchen neue Lösungsstrategien • z.B. Schulübergang, Berufseinstieg, Hochzeit …
sehr störanfällig • Anpassung gelingt deutlich weniger Stress • Anpassung gelingt nicht Stress verstärkt 07/03/11
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Normale Entwicklung
Pubertät - Entwicklungsaufgaben 1. Mit eigenem Körper zurechtkommen 2. Unabhängigkeit von den Eltern 3. Neue Beziehungen zu Gleichaltrigen 4. Selbstvertrauen und eigenes Wertesystem 5. Status Erwachsener gewinnen • 07/03/11
sozial und ökonomisch Depression bei Kindern und Jugendlichen
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Normale Entwicklung
Pubertät - Entwicklungsaufgaben neue Anforderungen verunsichern Überforderung Zweifel an eigener Kompetenz/ Belastungsprobe für Selbstbild deprimiert sein/ Rückzug 07/03/11
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Problem/ Störung?
Wann ist ein Problem eine Störung? Einzelsymptome sind für sich allein noch nicht krankhaft Auftreten auch bei Gesunden
Psychische Erkrankung • • • • 07/03/11
Kombination bestimmter Symptome Dauer/ Verlauf Ausprägung Beeinträchtigung Depression bei Kindern und Jugendlichen
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Problem/ Störung?
Psychische Probleme bei Kindern/ Jugendlichen Entwicklung des Kindes • Entwicklungsstand beachten
Andere Krankheitsstruktur im Kindesalter • Schwer voneinander abzugrenzen
Umgebungsabhängigkeit der Probleme • Mehrere Informationsquellen benutzen • Soziale Beziehungen 07/03/11
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Depression im Kindes- und Jugendalter
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Depression Häufigkeit
Häufigkeit
Vorschulkinder ca. 1% Schulkinder 2-3% Jugendliche 9,4 – 18,5% Keine Geschlechtsunterschiede bei Kindern, ab Pubertät ♀>♂ (2:1) Rückfallrisiko nach 5 Jahren 72 – 76,2% Risiko für Depression und andere psychische Störungen im Erwachsenenalter deutlich erhöht Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Depressionsmerkmale
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Depression
Die verschiedenen Ebenen der Depression Psyche
Körper
Verhalten
Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression
Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen? untypisches Erscheinungsbild der Depression im Vergleich zu Erwachsenen erst im Jugendalter Annäherung an Depressionskriterien Erwachsener alterabhängige Besonderheiten der Depression im Kinder- und Jugendalter Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie; Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Merkmale
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Lus tlos
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Altersunabhängige Merkmale Trau
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Ermüdbarkeit
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Depression Merkmale
Im Vorschulalter (3-6 Jahre)
Verminderte Gestik und Mimik Trauriger Gesichtsausdruck Leicht irritierbar und stimmungslabil introvertiert, aber auch reizbar Freudlos/ Spielunlust Appetitmangel Gewichtsverlust Schlafstörungen, Alpträume
Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie; Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Merkmale
Bei Schulkindern
Verbale Berichte über Traurigkeit Geringe Frustrationstoleranz Impulsdurchbrüche Selbst-/ Fremdverletzung Schulleistungen nehmen ab Kopf-/ Bauchschmerzen Suizidale Gedanken
Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie; Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Merkmale
Im Pubertäts- und Jugendalter
Innere Leere Freudlosigkeit Suizidalität Sozialer Rückzug Vermindertes Selbstvertrauen Gereiztheit und Aggressivität Konzentrationsmangel Leistungsstörungen Psychosomatische Störungen
Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie; Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Merkmale
Wichtiges Kriterium Veränderungen sind nicht nur nachvollziehbare vorübergehende Reaktion auf eine äußere Belastung (z.B. Verlustsituation), sondern zeigen: • eine überdauernde Stabilität • über mehrere Wochen und Monate, • ohne dass es zu einer Normalisierung kommt. Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression
Warum wird Depression häufig übersehen?
Gefühlswelt schwer beobachtbar
Verhaltensauffälligkeiten sehen im Vordergrund
Angst der Betroffenen und Familien vor Diagnose • „Ich bin doch nicht verrückt.“
Erscheinungsbild unterscheidet sich oft stark
Abgrenzung von „normaler“ Entwicklung schwierig
„Reiß Dich doch zusammen.“ • Depression braucht keine Behandlung
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Depression
Begleitende psychiatrische Erkrankungen Störungen im Sozialverhalten • 40% • häufiger bei ♂
Angststörungen • 36% • oft vor Depression
Drogen- und Alkoholmissbrauch • v.a. bei Jugendlichen – ca.19%
Essstörungen • häufiger bei ♀ 07/03/11
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Depression und Selbstmord
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Suizid
Depression und Selbstmord bis zu 15 % mit schwerer oder wiederkehrenden Depression versterben durch Suizid > 50 %
mit schwerer Depression mind. 1x im Leben einen Suizidversuch
90 %
der Suizidenten litten unter psychiatrischen Erkrankungen, am häufigsten Depression (40-60 %)
3 - 4%
Kinder/ Jugendliche - Selbstmordversuche
Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Suizid
Kindersuizide in Deutschland (unter 15 Jahren) 140
120
Anzahl der Suizide
männlich 100
weiblich
2009
80
Gesamt
60
♂ 12
40
♀ 9
21
20
0
80 982 984 986 988 990 992 994 996 998 000 002 004 006 9 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.; Todesursachenstatistik, Statistisches Bundesamt
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Suizid
Selbstmorde in der Altersgruppe der 15-20 Jährigen 600
Anzahl der Suizide
500
männlich
2009
weiblich
400
Gesamt 194 300
♂ 147
200
♀ 47
100
04 20
02 20
00 20
98 19
96 19
94 19
92 19
90 19
88 19
86 19
84 19
82 19
19
80
0
Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.; e.V. Todesursachenstatistik, Statistisches Bundesamt
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Suizid
Akute Selbstmordgefahr: Risikogruppen
bei Depression ein • •
7-20fach erhöhtes Risiko für Suizide 12-15fach erhöhtes Risiko für Suizidversuche
Jungen vs. Mädchen: 3:1 Vorliegen einer psychischen Erkrankung
erhöhtes Risiko, wenn • •
Suizide und/oder Suizidversuche bei Familie/ Freunden Frühere Suizidversuche
Hauptrisikogruppe Suizidversuche •
Mädchen von 14-18 Jahren
Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Ursachen von Depression
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Depression Ursachen
Ursachenfaktoren Biologische Faktoren
Psychische Faktoren
Soziale Faktoren
Genetische Faktoren
Negative Denkmuster
Familiäre Bedingungen
Biochemische Mechanismen im Gehirn
Geringe soziale und Problemlösefähigkeiten
Lebensumstände
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Persönlichkeit
Depression bei Kindern und Jugendlichen
Kontakt zu Gleichaltrigen
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Depression Ursachen
Ursachenfaktoren Biologische Faktoren
Psychische Faktoren
Soziale Faktoren
Vulnerabilität/ Verletzlichkeit Auslöser Stress
DEPRESSION 07/03/11
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Depression Behandlung
Behandlungsmöglichkeiten Behandlung für Kinder und Jugendliche Was können Eltern tun? Wie können Lehrer unterstützen?
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Depression Behandlung
Allgemeines Ein depressives Kind ist … • … nicht faul, aggressiv oder unerträglich, weil es so sein will. • … ist krank und braucht Hilfe. • … ist kein Grund, an den elterlichen Fähigkeiten zu zweifeln,
ABER … ein Grund, fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Behandlung
Säulen der Depressionstherapie bei Kindern und Jugendlichen
Psychotherapie
Medikamentöse Behandlung
sonstige Unterstützung
Zusammenarbeit mit der Familie
An persönliche Lebens- und Entwicklungssituation des Kindes anpassen. Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Behandlung
Was soll sich durch Therapie verbessern? Verständnis für eigene depressive Stimmung Aufbau Selbstsicherheit Abbau negativer Denkweisen • „Ich bin an allem Schuld!“
Förderung sozialer Kompetenzen und Problemlösefähigkeiten Quelle: Nevermann & Reicher, 2001
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Depression Behandlung
Was soll sich durch Therapie verbessern? Familiäre Belastung reduzieren Verbesserung der Kommunikation • Familie und Gleichaltrige
Strukturierung Alltag Erfolgserlebnisse vermitteln
Quelle: Nevermann & Reicher, 2001
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Depression Behandlung
Behandlungsmodus Behandlung meist ambulant stationäre oder teilstationäre Therapie kann sinnvoll sein bei: • • • • •
Zu wenig Ressourcen in der Familie bzw. der Schule besonders ungünstigen Umgebungsbedingungen schwer ausgeprägten begleitenden Störungen ambulante Therapie hilft nicht Suizidalität/ Selbstmordgefahr
Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie; Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Behandlung
Wirksamkeit der Therapien Erfolgreiche Behandlung bei über 80% der Betroffenen Häufig ist eine Kombinationsbehandlung sinnvoll • Psychotherapie • Medikamentöse Behandlung - Antidepressiva
Bei Nichtbehandlung – Gefahr des Rückfalls Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Was können Eltern tun?
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Depression
Wenn Jugendliche keine Hilfe wollen… Jugendliche lassen sich nicht gerne hineinreden und belehren „am Ball bleiben“ Sich gegebenenfalls Rat einholen • Kinder- und Jugendberatungsstelle • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Generell gilt: Man kann nichts erzwingen. Quelle: Nevermann & Reicher, 2001
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Depression Elternrolle
Elternhilfe im Alltag Gefühle des Kindes akzeptieren • NICHT: „Wenn du nur willst, geht das schon“
„Da sein“ und gemeinsame Zeit nutzen Gemeinsam schöne Dinge unternehmen Körperliche Bewegung • Hilft Spannung abzubauen
Soziale Kontakte fördern Quelle: Nevermann & Reicher, 2001
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Depression Elternrolle
Elternhilfe im Alltag Ermuntern, Gefühle auszudrücken • Tagebuch, Zeichnungen ect.
Erziehungsstil • Lob, Kritik, Strafe?
Für Erfolgserlebnisse sorgen Selbstmorddrohungen nie ignorieren! Kontakt zu Fachleuten aufnehmen Quelle: Nevermann & Reicher, 2001
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Wie können Lehrer unterstützen?
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Depression Lehrerrolle
Was können Lehrkräfte tun? Aufmerksamkeit bei längerfristiger und deutlicher Veränderung im Verhalten eines Schülers Anzeichen sind: z.B. Leistungseinbrüche, Konzentrationsstörungen, sozialer Rückzug, ständige Gereiztheit, häufige Traurigkeit, suizidale Äußerungen Lehrer müssen keine Diagnose stellen! Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Lehrerrolle
Was können Lehrkräfte tun? ihr Eindruck einer Veränderung ist ein wichtiger Hinweis wenn sich der Verdacht einer psychischen Störung verstärkt: • Unterstützung und • Vermittlung weiterer Hilfe notwendig Lehrer selbst müssen und sollen keine therapeutischen Aufgaben übernehmen! Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Lehrerrolle
Wie können Lehrkräfte unterstützen? Ansprechperson sein Vom Erstgespräch nicht zu viel erwarten! • Nicht gleich Lösungen suchen • Zuhören und ein Bild der Situation machen
keine Verschwiegenheit versprechen Zurückhaltung des Jugendlichen ist normal. • Geduldig sein Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Lehrerrolle
Wie können Lehrkräfte unterstützen? Bei ernsthaften Problemen: möglichst Einbeziehung der Eltern
Bei Bedarf: • Vermittlung konkreter lokaler Hilfsangebote (Schulpsychologe, Sozialarbeiter, Beratungsstelle, Jugendamt, Kinder- und Jugendpsychiater oder Psychotherapeut) Suizidgedanken und Ankündigungen immer ernst nehmen und sofort Hilfe hinzuziehen. Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Lehrerrolle
Längerfristige Unterstützungsmöglichkeiten Gelassenheit und Wertschätzung des Lehrkraft gibt Schüler Sicherheit positive Rückmeldungen auch bei kleinen Erfolgen bei diagnostizierter Depression • Information an andere Lehrkräfte und Abstimmung des Vorgehens Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Depression Lehrerrolle
Längerfristige Unterstützungsmöglichkeiten Depression als Erkrankung akzeptieren • Einbindung des Schülers im Unterricht, ohne zu überfordern • Schonraum bieten, ohne störendes Verhalten hinzunehmen • Einbindung in Klassengemeinschaft fördern
Vorurteilen mit Aufklärung begegnen Quelle: Bündnis gegen Depression e.V.
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Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Literatur Deutsches Bündnis gegen Depression e.V. Dt. Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (2007). Depressive Episoden und Rezidivierende depressive Störungen, Anhaltende affektive Störungen. In: Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von psychischen Störungen im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter. Deutscher Ärzte Verlag. Eggers, C., Fegert, J.M. & Resch, F. (2004). Psychiatrie und Psychotherapie des Kindesund Jugendalters. Berlin, Heidelberg: Springer. Groen, G. & Petermann, F. (2002). Depressive Kinder und Jugendliche. Göttingen: Hogrefe. Nevermann, H. & Reichert, H. (2001). Depression im Kindes- und Jugendalter. Erkennen, Verstehen, Helfen. Nördlingen: Beck. Kohnstamm, R. (1999). Praktische Psychologie des Jugendalters. Bern: Hans Huber. Petermann, F. (2002). Lehrbuch der Klinischen Kinderpsychologie und –psychotherapie. Göttingen: Hogrefe. Schuster, P. (2001). Depressionen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Stuttgart: Schattauer. 07/03/11
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