Wissenschaftliche Konferenz der Germanistikstudierenden 2006 20

January 15, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Schreiben, Grammatik
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Wissenschaftliche Konferenz der Germanistikstudierenden 2006

20. April 2006 Lehrstuhl für deutsche Philologie Universität Vilnius

Zusammengestellt von Aleksej Burov und Dr. Eglė Kontutytė

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PROGRAMM

9.00 – 10.00 Anmeldung der Konferenzteilnehmer (Foyer mit Musen) 10.00 Eröffnung der Konferenz, Begrüßung (J. Balkevičius-Raum) 10.20 Eröffnungsvortrag: Indrė Striaupytė. Farbenbezeichnungen in der deutschen und litauischen Phraseologie Sektion 1 (J. Balkevičius-Raum) 11.00 – 12.00 Salvina Averkaitė. Symbolische Bedeutung der inneren Organe in der litauischen und deutschen Phraseologie Svetlana Juchnaitė. Übersetzungsprobleme von Phraseologismen in den Werken von L. Feuchtwanger Jurgita Baroniūnaitė. Kontrastive Untersuchung des Bildspenderbereichs Natur in litauischen und deutschen Online-Pressetexten 12.00 – 12.30 Kaffeepause 12.30 – 13.30 Aleksandra Mickevič. Besonderheiten der Textsorte Abstract in wissenschaftlichen Arbeiten Sandra Janutytė. Besonderheiten der Textsorte Geschäftsbrief (Angebot) Birutė Danilevičiūtė. Besondere Formen lexikalischer Einheiten in den SMS-Sprüchen: Abkürzungen und Kurzwörter Sektion 2 (Raum 119) 11.00 – 12.00 Aušra Poviliūnaitė. Feld der Lokalität im Deutschen Ramunė Gylytė. Die Konstruktion sein+zu+Infinitiv im Deutschen und ihre Entsprechungen im Litauischen Eglė Zavišaitė. Das werden-Passiv in Verbindung mit Modalverben und die Entsprechungen im Litauischen 12.00 – 12.30 Kaffeepause 12.30 – 13.30 Jolita Kartanaitė. Ausdruck der direktiven Funktion in deutschen und litauischen Gesetzestexten Jolanta Mackevičiūtė. Sprechaktkennzeichnende Verben im Deutschen und ihre Entsprechungen im Litauischen Giedrė Kulvinskaitė. Zur Verwendung der Tempusformen in der Textsorte Nachricht Alina Lukaševič. Ausdruck der Aufforderung im Deutschen und im Litauischen 13.30 Besprechung und Auswertung der Ergebnisse. Gemütliche Abrundung der Konferenz

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Salvina Averkaitė, Universität Vilnius (BA)

SYMBOLISCHE BEDEUTUNG DER INNEREN ORGANE LITAUISCHEN UND DEUTSCHEN PHRASEOLOGIE

IN

DER

Im vorliegenden Vortrag wird die Problematik von Symbolen in der Kultur und in der Phraseologie besprochen. Dabei wird die Symbolik der inneren Organe in verschiedenen Kulturen der Welt sowie die Symbolik der inneren Organe in der deutschen und litauischen Phraseologie behandelt. Das Belegkorpus bilden ca. 300 phraseologische Einheiten, die folgenden Quellen entnommen wurden: Becker, U. 1995. Simbolių žodynas; Bruce-Milford, M. 1998. Ženklai ir simboliai. Šimtai ženklų ir simbolių iš viso pasaulio; Röhrich, L. u.a. 1992. Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten (1, 2). Jede Kultur verfügt über ein gewisses Symbolsystem, welches das Aufeinanderwirken der verschiedenen Dinge und ihre Zusammenhänge symbolisiert. Für die alten Kulturen war die Welt geheimnisvoll und mystisch, man wollte alles erklären, deshalb entstand Symbolisierung der Umwelt, der Dinge und des Menschen. So bekamen nicht nur Körperteile, sondern auch die wichtigsten inneren Organe eine symbolische Bedeutung und Identifizierung mit Macht, Kraft, Stärke und überall begleitenden Gefühlen. All dies spiegelt sich in der Sprache wider, besonders in den Phraseologismen mit den Bezeichnungen der inneren Organe.

Jurgita Baroniūnaitė, Universität Vilnius (BA)

KONTRASTIVE UNTERSUCHUNG DES BILDSPENDERBEREICHS NATUR IN LITAUISCHEN UND DEUTSCHEN ONLINE - PRESSETEXTEN Im vorliegenden Vortrag wird die Problematik der kontrastiven Metaphernuntersuchung angesprochen. Die Analyse beschränkt sich auf den Bildspenderbereich Natur, weil dieser Bereich das interessante Untersuchungsmaterial bietet. Das Belegkorpus bilden Metaphern aus litauischen und deutschen Online-Pressetexten. Sie wurden zur kontrastiven Untersuchung gewählt, weil sie den aktuellen Stand des öffentlichen Sprachgebrauchs aufweisen sowie die Zugriffsmöglichkeiten zur Materialrecherche und Bearbeitung erleichtern. Die Metapher gilt als ein komplexes Phänomen und zeichnet sich unter anderen Sprachphänomenen durch Anzahl der sie zu erklärenden Theorien aus. Die ersten Auseinandersetzungen mit der Metapher beginnen in der Antike und entfalten sich in der modernen Zeit zur selbstständigen Diszipline der Metaphernforschung. Im theoretischen Teil des Vortrags werden die verschiedenen metapherntheoretischen Positionen vorgestellt: die klassische Substitutionstheorie von Aristoteles, Interaktionstheorie von M. Black sowie Theorien von J. R. Searle, D. Davidson, Paradoxietheorie von P. Ricoeur. Es wird auch die kognitive Metapherntheorie von G. Lakoff / M. Johnson, die den Wendepunkt in der ganzen Metaphernforschung markiert, erläutert. Die Metapher wird auch aus der Sicht der Stilistik vorgestellt. Im weiteren Punkt werden auch die Funktionen der Metapher erläutert. Im empirischen Teil der Arbeit werden die Ergebnisse der kontrastiven Untersuchung des Bildspenderbereichs Natur in litauischen und deutschen Online-Pressetexten präsentiert. Die Untersuchung hat gezeigt, welche Naturerscheinungen als Metaphern vorkommen, in welchem Kontext, bei welchen Themen und Diskursen die Metaphern verwendet werden, welche Konnotation der Aussage durch eine bestimmte Metapher verliehen wird, welche Funktion die Metapher erfüllt. Außerdem werden die strukturell-funktionalen und semantisch-pragmatischen Aspekte des Bildspenderbereichs Natur dargestellt.

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Birutė Danilevičiūtė, Universität Vilnius (BA)

BESONDERE FORMEN LEXIKALISCHER EINHEITEN IN DEN SMSSPRÜCHEN: ABKÜRZUNGEN UND KURZWÖRTER Im vorliegenden Vortrag werden die Ergebnisse der Untersuchung von Abkürzungen und Kurzwörtern in den SMS-Sprüchen vorgestellt. Das Ziel dieses Vortrags ist auch, die terminologische Situation bezüglich der Begriffe „Abkürzung“ (engl. abbrevation; frz. abréviation, formation de sigles) und „Kurzwort“ (engl. clipping, stump word; frz. mot tronqué) anzusprechen. Da diese Begriffe nicht eindeutig verwendet werden, soll das Abgrenzungsproblem der beiden Termini behandelt werden. Im Weiteren wird kurz beleuchtet, welchen Einfluss Abkürzungen und Kurzwörter auf die Sprache ausüben. Aufgrund der Analyse des Belegkorpus, das ca. 300 Belege aus verschiedenen Quellen bilden, werden einige Gebrauchstendenzen von verschiedenen Abkürzungen und Kurzwörtern aufgezeigt.

Ramunė Gylytė, Universität Vilnius (BA)

DIE KONSTRUKTION sein+zu+INFINITIV IM DEUTSCHEN UND IHRE ENTSPRECHUNGEN IM LITAUISCHEN Die Konstruktion sein+zu+Infinitiv ist ihrer Bedeutung nach dem Passiv ähnlich. Sie kann als eine Konkurrenzform des Passivs bezeichnet werden. Zu den Konkurrenz- oder Parallelformen des Passivs zählt man solche Konstruktionen wie: 1) manche reflexiven Verben; 2) manche reflexiven Verben in Verbindung mit qualifikativem Adjektiv; 3) manche rezessiv gebrauchten Verben; 4) die 2. Person Singular beliebiger Verben; 5) Gerundivumformen; 6) die unpersönlich gebrauchten Verben es gibt, es gilt, es heißt, die eine erledigte Handlung darstellen; 7) das unpersönlich gebrauchte reflexive Verb sich lassen; 8) die Verben sein und bleiben, die ausdrücken, dass eine bestimmte Handlung ausgeführt werden kann oder soll und mit zu+Infinitiv genannt wird; 9) Konstruktion mit bekommen / erhalten / kriegen + Partizip II; 10) Konstruktion mit bekommen / erfahren / erhalten / finden / gehen / gelangen / kommen + Substantiv; 11) Konstruktion sein + Adjektiv (auf -bar, -lich, -fähig); 12) Konstruktion mit gehen + zu + Infinitiv; 13) reflexive Form: Sn + lassen + sich + Infinitiv + Modalbestimmung; 14) reflexive Form: es + lässt + sich + Infinitiv + Lokal- / Temporalbestimmung + Modalbestimmung; 15) aktivische Sätze mit man als Subjekt. Die Konkurrenzformen tragen oft die modale Bedeutung. Die Konstruktion sein+zu+Infinitiv konkurriert mit den Modalverben. Das Verb sein wird zu den Modalitätsverben gezählt. Die Konstruktion sein+zu+Infinitiv und Modalverben unterscheiden sich formal dadurch, dass bei den modalgebrauchten Verben die Partikel zu vor dem Infinitiv steht. In der Konstruktion sein+zu+Infinitiv wird die modale Bedeutung durch die Bedeutung der Partikel zu ausgedrückt. Die Modalität kann mit können oder müssen umschrieben werden. Die Konstruktion sein+zu+Infinitiv kann die Notwendigkeit, die Möglichkeit, die Forderung, die Empfehlung, das Verbot, die eingeschränkte Erlaubnis ausdrücken. Konkrete Bedeutung im Satz lässt sich aus dem Kontext erschließen. Im Litauischen gibt es solch eine Konstruktion nicht, deshalb stelle ich mir zum Ziel, die litauischen Entsprechungen der Konstruktion sein+zu+Infinitiv festzustellen. Die deutschen und litauischen Belege, auf die ich mich stütze, stammen aus der schöngeistigen Literatur. Die Analyse zeigt, welche der oben genannten Bedeutungen durch die Konstruktion sein+zu+Infinitiv am häufigsten ausgedrückt und wie sie im Litauischen realisiert werden.

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Sandra Janutytė, Universität Vilnius (BA)

BESONDERHEITEN DER TEXTSORTE GESCHÄFTSBRIEF (ANGEBOT) Die Textsorte ist die Bezeichnung für verschiedene Klassen von Texten, die sich in bestimmten Eigenschaften unterscheiden. Bei der Bestimmung einer Textsorte stützt man sich auf linguistische und extralinguistische Kriterien. Das Angebot ist eine der Fachtextsorten der Wirtschaftskommunikation. Unter dem Begriff Fachtextsorte wird ein Bildungsmuster für die geistig-sprachliche Verarbeitung, für deren Produktion und Rezeption zusätzlich zum Alltagswissen noch Fachwissen nötig ist, verstanden. Die Fachtextsorten werden aufgrund von kommunikativ-funktionalen und strukturellen Kriterien beschrieben. Zu den kommunikativ-funktionalen Merkmalen gehören situative Merkmale und Kommunikationsintention. Die Kommunikationsintention ist die Absicht des Textproduzenten, die er beim Verfassen eines Textes realisiert. Die Makrostruktur von Fachtexten als ein strukturelles (textinternes) Merkmal ist das entscheidende Textsortenmerkmal. Auf der syntaktischen Ebene werden die Satztypen, die Satzarten, die Subjektund Prädikatgruppen und weitere syntaktische Phänomene untersucht. Die Lexik des Fachtextes wird hinsichtlich der Herkunft und der Wortbildungsstrukturen beschrieben. Auf der lexikalischsemantischen Ebene wird auch die Zusammensetzung des Wortschatzes (allgemeiner, allgemein wissenschaftlicher oder fachwissenschaftlicher Wortschatz) festgestellt. Wie die syntaktische Analyse des Belegkorpus zeigt, wird der Aussagesatz von allen Satzarten in Angeboten am meisten verwendet. Er ist für die objektiv-konstatierende Darstellung des Sachverhalts sowie für die Folgerichtigkeit und das geschäftliche Begehren geeignet. Der Aufforderungssatz dient dem sprachlichen Ausdruck der Willenseinwirkung des Produzenten auf den Adressaten. Die Sätze mittlerer Länge sind vorherrschend, weil sie notwendige Informationen adressatenfreundlich vermitteln. Svetlana Juchnaitė, Universität Vilnius (BA)

ÜBERSETZUNGSPROBLEME VON WERKEN VON L. FEUCHTWANGER

PHRASEOLOGISMEN

IN

DEN

Zum Thema dieses Vortrages wurde ein Aspekt meiner Diplomarbeit ausgewählt, dessen Präsentation zum Ziel hat, auf die Übersetzungsproblematik der Phraseologismen aus dem Deutschen ins Litauische / Russische einzugehen. Da die semantischen Strukturen dieser Sprachen verschieden sind, ist manchmal eine vollständige bildhafte Entsprechung der phraseologischen Wendungen nicht möglich. Weitere Schwierigkeiten enstehen wegen der Inkongruenzen im kulturellen, außersprachlichen Bereich sowie aufgrund des Mangels an Nachschlagewerken in litauischer Sprache. Bei der Behandlung dieser Probleme stütze ich mich insbesondere auf die Klassifikation von H. Burger (Phraseologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen, Berlin, 1998) und W. Fleischer (Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache, Tübingen, 1998), die vor allem folgende Kriterien der semantischen Übereinstimmung unterscheiden:  Volläquivalenz (vollständige idiomatische Übersetzung);  Teiläquivalenz (unvollständige idiomatische Entsprechung);  Paraphrase (Umschreibung). Die Adäquanz der Übersetzung wird anhand der aus dem L. Feuchtwangers Roman Goya oder Der arge Weg der Erkenntnis entnommenen Beispiele analysiert.

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Jolita Kartanaitė, Universität Vilnius (BA)

AUSDRUCK DER DIREKTIVEN FUNKTION IN DEUTSCHEN UND LITAUISCHEN GESETZESTEXTEN Im vorliegenden Vortrag werden die Ergebnisse der Untersuchung des sprachlichen Ausdrucks der direktiven Funktion in den deutschen und litauischen Gesetzestexten präsentiert. Jeder Text hat nach K. Brinker eine bestimmte Textfunktion, welche die Hauptintention des Textes ausdrückt. Eine der von K. Brinker im Anschluss an J. R. Searles Klassifikation der Sprechhandlungen unterschiedenen Textfunktionen ist die Appellfunktion, die auch die direktive Funktion des Textes umfasst. J. L. Austin und J. R. Searle entwickelten die Sprechhandlungstheorie und klassifizierten die Sprechhandlungen. Eine Gruppe von Sprechhandlungen bilden die direktiven Sprechhandlungen, mit denen der Sprecher versucht, den Hörer dazu zu bringen, etwas zu tun. Die direktive Funktion haben auch Gesetzestexte. Die für Gesetzestexte typischen sprachlichen Mittel des Ausdrucks der direktiven Funktion (z. B. verbieten, befehlen, anordnen) stellen den direktiven Charakter des Gesetzestextes dar, d. h. sie dienen zum Ausdruck der direktiven Textfunktion. Bei der Verfassung dieses Vortrags stützte ich mich auch auf die wissenschaftlichen Untersuchungen von S. Göpferich, D. Möhn und R. Pelka, G. Hindelang, R. Vladarskienė. Das Belegkorpus stammt aus dem litauischen und deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch (neue Fassung).

Giedrė Kulvinskaitė, Universität Vilnius (BA)

ZUR VERWENDUNG DER TEMPUSFORMEN IN DER TEXTSORTE NACHRICHT In meinem Vortrag befasse ich mich mit den Tempusformen und deren Verwendung in der deutschen Pressesprache. In der Pressesprache gibt es ein breites Spektrum von Textsorten, meine Analyse von Tempusformen beschränkt sich jedoch auf die Textsorte Nachricht. Bei der Charakterisierung der Tempusformen stütze ich mich auf die Grammatiken von Duden (1998) und Helbig / Buscha (2000), in denen 5 Haupttempusformen (Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I) unterschieden werden. Mit diesem Vortrag verfolge ich das Ziel, die Ergebnisse der Analyse vom Gebrauch der Tempusformen in den Titeln der Nachrichten zu präsentieren. Das Belegkorpus bilden die Nachrichten, die der deutschen Zeitung Neu Ruhr-Zeitung entnommen sind.

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Alina Lukaševič, Universität Vilnius (BA)

AUSDRUCK DER LITAUISCHEN

AUFFORDERUNG

IM

DEUTSCHEN

UND

IM

In dem Vortrag wird die Problematik des Ausdrucks der Aufforderung im Deutschen und die Entsprechungen im Litauischen angesprochen. Zuerst wird ein Überblick über die Möglichkeiten des sprachlichen Ausdrucks der Aufforderung gegeben. Dabei stütze ich mich auf die wissenschaftlichen Arbeiten von U. Engel (1988), D. Wunderlich (1978), A. Linke [u.a] (1996) u.a. Das Ziel dieses Vortrags ist, die Möglichkeiten der Übersetzung des Ausdrucks der Aufforderung im Deutschen und die litauischen Entsprechungen zu präsentieren. Das Belegkorpus stammt aus den Werken von H. Fallada sowie aus seinen Übersetzungen ins Litauische. Es wurde festgestellt, dass man beim Übersetzen nicht immer wörtlich übersetzen kann, deshalb stößt man oft auf große Probleme. Deshalb wird ein Versuch unternommen, die deutschen sprachlichen Mittel des Ausdrucks der Aufforderung und die Entsprechungen im Litauischen zu klassifizieren und einige Gebrauchstendenzen festzustellen.

Aleksandra Mickevič, Universität Vilnius (BA)

BESONDERHEITEN DER TEXTSORTE WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITEN

ABSTRACT

IN

Im Zusammenhang mit der „kommunikativ-pragmatischen Wende“ wurden „Äußerung“ und „Text“ innerhalb der Linguistik zentrale Begriffe, da sich Kommunikation immer in Texten, nicht in isolierten Sätzen oder Wörtern vollzieht. Ein konkreter Text repräsentiert vielmehr zugleich eine bestimmte Textsorte. Die Textsorte Abstract ist unter Sprachforschern populär geworden, was die Aufgabe des Abstracts deutlich klärt: sie dienen der Dokumentation wissenschaftlicher Forschung. Außerdem besteht in der Fach- und Wissenschaftssprachforschung eine konzeptionelle Uneinheitlichkeit in der Frage nach Standardisierung des Abstracts, was zu sehr unterschiedlichen und in sich nicht immer stimmigen Begriffsbestimmungen desselben Phänomens geführt hat. Die Textsorten werden hauptsächlich durch thematische, funktionale und situative Merkmale definiert. Dabei kommt der Textfunktion eine dominierende Rolle zu. In diesem Beitrag wird die Textsorte Abstract aber unter dem Aspekt der thematischen Merkmale von den anderen verwandten Formen der Inhaltsangabe von wissenschaftlichen Abhandlungen abgesondert, weil ihre Funktionen meistens sehr ähnlich sind.

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Aušra Poviliūnaitė, Universität Vilnius (BA)

FELD DER LOKALITÄT IM DEUTSCHEN Im folgenden Vortrag wird das Feld der Lokalität im heutigen Deutsch erfasst. Der theoretische Teil des Vortrags wird der Beschreibung der Wortfeldtheorie, der Geschichte der Wortfeldtheorie und den Begründern der Feldtheorie gewidmet. Im theoretischen Teil wird ein Versuch unternommen, die Definition der Lokalität anzuführen. Im praktischen Teil wird gezeigt, wie die Lokalität in der deutschen Sprache ausgedrückt wird. Es werden sprachliche Mittel beschrieben, die zum Ausdruck der Lokalität dienen: Lokaladverbien, Präpositionalgruppen und Sätze. Darüber hinaus wird festgestellt, welche von ihnen beim Ausdruck der Lokalität die zentrale Rolle spielen und welche die Peripherie bilden. Bei der Analyse stützt man sich auf Trier, J. 1973. Aufsätze und Vorträge zur Wortfeldtheorie; Lutzeier, P.- R. 1993. Studien zur Wortfeldtheorie; Pohl, I.; Sommerfeldt, K.- E. 2004. Sprache. System und Tätigkeit. Die Belege stammen sowohl aus schöngeistiger Literatur (H. Mann 1978. Der Untertan), als auch aus fachsprachlichen Texten (Universitas. Orientierung in der Wissenswelt 689. 2003).

Indrė Striaupytė, Universität Vilnius (BA)

FARBENBEZEICHNUNGEN IN DER DEUTSCHEN UND LITAUISCHEN PHRASEOLOGIE Das Thema des Vortrags ist die Farbenbezeichnungen in der deutschen und in der litauischen Phraseologie. Das Ziel der Arbeit besteht darin, die Bedeutung der Farben in den deutschen und litauischen Phraseologismen zu erforschen. Die Farbensymbolik stellt ein interessantes Forschungsgebiet dar und kann von Sprache zu Sprache Unterschiede aufweisen. Außerdem blieb dieser Aspekt trotz vieler phraseologischer Untersuchungen bisher fast unerforscht. In diesem Vortrag wird die Farbensymbolik im Allgemeinen besprochen und die Bedeutung der Farben in der deutschen und in der litauischen Phraseologie auf semantischer Ebene anhand der Beispiele Schwarz und Weiß analysiert und verglichen.

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Eglė Zavišaitė, Universität Vilnius (BA)

DAS werden-PASSIV IN VERBINDUNG MIT MODALVERBEN UND DIE ENTSPRECHUNGEN IM LITAUISCHEN Dieser Vortrag verfolgt das Ziel, einige Fragen der Verwendung von deutschen Passivkonstruktionen in Verbindung mit Modalverben zu erläutern und die Äquivalente im Litauischen zu beschreiben. Einführend wird die Kategorie des Genus Verbi besprochen und insbesondere das werden- und das sein-Passiv im Deutschen behandelt. Dabei stütze ich mich auf die wissenschaftlichen Abhandlungen von H. Glinz (1952), W. Flämig (1972), H. Genzmer (1995), Helbig / Buscha (1993), Hentschel / Weydt (1994) u.a. Der Untersuchungsgegenstand meiner Analyse sind die deutschen Konstruktionen mit dem werdenPassiv in Verbindung mit Modalverben. Anhand eines Belegkorpus versuche ich die litauischen Äquivalente der gewählten Konstruktion zusammenzufassen und einige Entsprechungstendenzen festzustellen.

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