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January 9, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Umweltwissenschaften, Klimawandel
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Celsius Zwei Grad sind machbar Klimapolitik, Klimastrategie und das Asset Management von Union Investment

15.08. 2015

15. August: Der Tag, an dem wir in 2015 die jährlichen Ressourcen unseres Planeten verbraucht haben. Den Rest des Jahres verbrauchten wir die Ressourcen unserer Kinder. Quelle: IPCC-Weltklimareport 2015.

95 95 Milliarden Euro pro Jahr: Geschätzte Kosteneinsparungen europaweit aufgrund von Klimaschäden, falls wir die Erwärmung von derzeit 3,5 Grad auf 2 Grad begrenzen können. Quelle: IPCC-Weltklimareport 2015.

Pariser Signale: Die Politik und der Klimawandel in der Kapitalanlage Der Klimawandel wird zum Auslöser immer neuer Umwelt- und Hungerkatastrophen: Die Menschheit steht vor der Wahl, den bisherigen Lebensstil fortzusetzen oder zu verändern. Beim Weltklimagipfel von Paris hat die internationale Staatengemeinschaft im Dezember 2015 hierzu wichtige Beschlüsse gefasst. Zentrales Ziel: schlimmere Folgen des Klimawandels zu verhindern und die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Kapitalanlage. Ein „Weiter so“ kann es nach dem Klimagipfel in Paris nicht geben. Auch für Unternehmen und Investoren haben die Beschlüsse einen weitreichenden Einfluss auf die Zukunftsfähigkeit ihrer Geschäftsmodelle. Dieser wird außerdem verstärkt durch den zunehmenden regulatorischen Druck zu mehr Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Zahlreiche Studien haben inzwischen die Risiken des Klimawandels und des Nichtstuns auch für die Kapitalanlage belegt. Eine aktuelle Studie der Universität Cambridge (Unhedgeable Risk, How climate change sentiment impacts investment, University Cambridge 2015) titelte gar „Unhedgeable Risk“, ein Risiko also,

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das sich nicht mehr absichern lässt. Dabei sieht die Studie bereits in den kommenden fünf Jahren spürbare Folgen auf Investoren zukommen. Dies hängt selbst ohne schwerwiegende Katastrophen bereits mit indirekten Folgen des Klimawandels zusammen, wie etwa einem sich verändernden Marktsentiment, neuen Technologien und neuen regulatorischen Anforderungen. Die Umstellung auf Klimafreundlichkeit könne kurzfristig zwar zu Performanceeinbußen führen. Doch die langfristigen Vorteile überwiegen laut den Studienautoren und könnten das gesamtwirtschaftliche Produktionsergebnis im Betrachtungszeitraum bis zum Jahr 2050 um bis zu 4,5 Prozent erhöhen. Risiken zwingen zum Handeln Bereits im Vorfeld der Konferenz war es absehbar, dass klimaschädliche Energieträger angesichts der immensen Schäden stark in der Kritik stehen würden. In letzter Zeit haben zahlreiche Investoren erklärt, ihre Investitionen in diesem Bereich zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten. Die Konsequenzen der zunehmenden Dekarbonisierung sind weitreichend. Immer mehr Asset Manager

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18 Prozent und mehr: Geschätzte jährliche Renditeeinbußen bis 2050 bei Investments im Carbonsektor (in einem 2-Grad-Szenario)

Mercers Report „Investing in a time of climate change“, 2015.

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6 Prozent und mehr: Geschätzte Renditesteigerung (pro Jahr) bis 2050 im Sektor Erneuerbare Energien (in einem 2-Grad-Szenario) Mercers Report „Investing in a time of climate change“, 2015.

stellen zum Risikoschutz vor Verlusten nicht nur die Energieversorger und Förderunternehmen auf den Prüfstand, sondern auch die Geschäftsmodelle indirekt beteiligter und betroffener Unternehmen. Dabei spielt die Klimafreundlichkeit jeder einzelnen Investition zunehmend eine Rolle. In den vergangenen Jahren wurden bereits neue Möglichkeiten entwickelt, sich über die Zusammensetzung der verwalteten Vermögenswerte Gedanken zu machen. Zunehmend gefragt sind Informationen über die Klimawirkung des eigenen Portfolios, den CO2-Fußabdruck. So können sich Investoren beispielsweise der Initiative des Montréal Carbon Pledge anschließen und sich verpflichten, den sogenannten Carbon Footprint ihrer Anlage zu veröffentlichen. Investoren stehen somit vor der Herausforderung, Portfolios auf ihre klimatischen Auswirkungen hin zu untersuchen. Die in Paris beschlossene ausgeweitete CO2-Bepreisung für den Transportsektor und andere Branchen in den USA, Kanada, Europa und China wird zusätzlich Druck auf die Geschäftsmodelle zahlreicher Unternehmen ausüben. Auf die Automobil- oder Flugzeugindustrie kommen somit zusätzliche Kosten zu, die Anleger einkalkulieren sollten.

multis, noch vor wenigen Jahren die mächtigsten und wertvollsten Unternehmen der Welt, müssen sich in Zeiten des Ölpreisverfalls für weitere Strukturbrüche wappnen. Wo es Verlierer gibt, gibt es auch Gewinner. Genannt seien hier die vielen kleinen und mittleren Unternehmen, die in die energiepolitisch geschlagenen Nischen springen – zu beobachten etwa in den Bereichen Windkraft, Solarenergie und Energieeffizienz. Der Haken für Investoren: Viele dieser energiepolitischen Start-ups können nur überleben, solange die staatlichen Fördergelder sprudeln. Die hohe Wettbewerbsdynamik macht den Markt um die erneuerbaren Energien besonders anspruchsvoll. Erschwerend kommt hinzu, dass es Dekaden dauern wird, fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Der energiepolitische Wandel bedeutet aber zwangsläufig, dass Unternehmen ihre Geschäftsmodelle mehr oder weniger radikal verändern müssen, um ihre Existenz zu sichern. Man denke etwa an die Aufspaltungspläne von RWE und Eon. Für Investoren ist es deshalb wichtiger denn je, bei ihren Anlagen auch unter Klimaaspekten Chancen und Risiken einer Anlage zu beurteilen.

Einstige Börsenlieblinge müssen sich wappnen „Kohlelastige“ Unternehmen werden es spätestens seit den Beschlüssen des Pariser Weltklimagipfels am Kapitalmarkt schwer haben. Selbst die großen Öl-

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Mehr als 50 Prozent der CO2-Emissionen pro belegten Arbeitsplatz konnte Union Investment bereits zwischen 2009 und 2014 reduzieren.

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Weniger als 2 Grad Celsius: Begrenzung der globalen Erwärmung Internationaler Klimavertrag von Paris Dezember 2015

Eine Strategie im Einklang mit dem Klimagipfel „Der Klimagipfel von Paris hat auch unseren Kurs nachhaltigen unternehmerischen Handelns beeinflusst“, sagt Matthias Stapelfeldt, CSR-Beauftragter bei Union Investment. Parallel zu den Beschlüssen des Klimagipfels hat Union Investment eine auf 35 Jahre angelegte Klimastrategie verabschiedet, die weitgehend im Einklang mit dem nun gefassten Weltklimaziel steht. Im Jahr 2014 hat der Vorstand von Union Investment die Weiterentwicklung seiner Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Ein wichtiger Teil davon

ist die nun verabschiedete Klimastrategie. Diese bezieht sich zum einen auf die angebotenen AssetManagement-Leistungen, zum anderen auf den CO2-Fußabdruck des Unternehmens und seiner Mitarbeiter. „Wir wollen auch unseren Kunden ermöglichen, bei ihren Geldanlagen den Klimawandel bewusst zu berücksichtigen“, so Matthias Stapelfeldt. Bereits zwischen 2009 und 2015 konnte Union Investment die CO2-Emissionen pro belegten Arbeitsplatz um über 50 Prozent reduzieren. Dies gelang durch unterschiedliche Maßnahmen, wie etwa den

Das Wichtigste zur neuen Union Investment-Klimastrategie Operationalisierung des Klimaziels von Paris: aktiver Beitrag von Union Investment zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf +2 °C auf zwei Handlungsfeldern: Betriebsökologie

• Bis 2030: Reduktion des CO2-Ausstoßes aus Betriebstätigkeit um 40 % gegenüber dem Jahr 2009 • Bis 2050: Reduktion der CO2-Emissionen des Betriebs um 85 % gegenüber dem Jahr 2009 Produktökologie

• Erhöhung der Transparenz von Emissionen der Wertpapier- und Immobilienportfolios von Union Investment

• Entwicklung wettbewerbsfähiger Lösungsangebote zum Thema Klimawandel

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50

-85

85 Prozent weniger CO2-Emissionen in den Industrieländern im Vergleich zu 1990: Voraussetzung zur Erfüllung der Pariser Klimaschutzziele gemäß Auslegung der Europäischen Kommission

Von 2009 bis 2014 realisierte CO2-Einsparungen:

Einkauf von Grünstrom, den Bezug eines neuen Bürogebäudes mit Niedrigenergiestandard, die Einführung einer Dienstreiserichtlinie sowie einer Green Car Policy. Die Klimastrategie bis 2050 Bis 2018 sollen die CO2-Emissionen pro Mitarbeiter noch einmal um 15 Prozent im Vergleich zu 2014 reduziert werden. Langfristig sehen die Planungen sogar noch weitere Reduktionen des Ausstoßes von CO2 sowohl im Betrieb als auch im Portfolio vor: So sollen bis 2030 die CO2-Emissionen der gesamten Geschäftstätigkeit um 40 Prozent und bis 2050 sogar um 85 Prozent (jeweils im Vergleich zu 2009) gesenkt werden.

2009

2014

Einsparung

Treibstoffverbrauch

2.992 t

2.053 t

– 31,4 %

Erdgas

1.605 t

1.186 t

– 26,1 %

Stromverbrauch

6.930 t

742 t

– 89,3 %

Papierverbrauch

1.385 t

1.261 t

– 8,9 %

Dienstreise

3.621 t

3.250 t

– 10,3 %

23.697 t

15.102 t

– 36,2 %

Union Investment gesamt

Den von Union Investment treuhänderisch verwalteten Portfolios (Kerngeschäft) lassen sich anteilig folgende Treibhausgasemissionen zuordnen (AuM per 15.09.2015):

Immobilien

Aktien Anleihen

AuM gesamt (in Mio. Euro)

Carbon-Fußabdruck (in t CO2 e /p. a. gesamt)

Ca. 27.000

395.368 (gem. CSR-Bericht 2014)

58.732 123.131

Ca. 15 Millionen Keine Angaben, da es hierzu noch keine ausgereifte Methodik gibt

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1990 1990 legte Union Investment ihren ersten PrivateLabel-Fonds mit Nachhaltigkeitsfilter auf. Inzwischen deckt das Portfoliomanagement die komplette Bandbreite der Nachhaltigkeitsstrategien in allen wichtigen Assetklassen ab.

32.000 Das klimafreundliche Portfolio und nachhaltige Kapitalanlagen Aus dieser soliden Ausgangsposition heraus hat sich Union Investment in der Klimastrategie weitere ehrgeizige Ziele gesetzt. Das langfristige Ziel der bis zum Jahr 2050 angelegten Strategie ist, die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu unterstützen. Dies erfolgt in mehreren ambitionierten Schritten. Neben der Betriebsökologie bildet die Produktökologie die zweite Säule der Klimastrategie von Union Investment. Im operativen Asset-Management-Geschäft kann das Fondsmanagement auf einen breiten Erfahrungsschatz in nachhaltigen Investments zurückgreifen: so zum Beispiel in der Überprüfung der klimarelevanten Aspekte von Unternehmen sowohl im Fundamentalresearch als auch im ESG-Scoring. Außerdem werden Klimafragen im direkten Gespräch mit den Unternehmen im Rahmen des Engagements thematisiert. Bei Immobilien werden mit dem Sustainable Investment Check vor der Akquisition die Nachhaltigkeitskriterien und Energiewerte von Objekten geprüft. Bei Bestandsimmobilien im Portfolio werden kontinuierlich Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen unter energetischen Gesichtspunkten durchgeführt.

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Mit über 16 Milliarden Euro verwaltetem Kundenvermögen in nachhaltigen Anlagen zählt Union Investment zu den führenden deutschen Asset Managern in diesem Bereich. „Unsere Erfahrung in ESG-Fragen ermöglicht es uns, für unsere Kunden klimafreundliche und risikooptimierte Portfolios zu gestalten“, unterstreicht Ingo Speich, Senior-Portfoliomanager und Leiter Nachhaltigkeit und Engagement bei Union Investment. Das Portfoliomanagement bietet dabei die gesamte Bandbreite an Nachhaltigkeitsstrategien und -lösungen an – von einem Nachhaltigkeitsoverlay, individuellen nachhaltigen Portfolios über nachhaltige institutionelle Publikumsfonds bis zu einem aktiven Aktionärstum (UniEngagement). Ziel: Das klimafreundliche Portfolio Diese Expertise wird bei der Produktökologie weiter ausgebaut. So werden in allen Wertschöpfungsschritten des Asset Managements die Unternehmen in Bezug auf das Zwei-Grad-Ziel noch intensiver als bisher untersucht. Das setzt auch eine Weiterentwicklung der Datenbasis im ESG-Scoring in Bezug auf Kli-

069 2567-7652 Wollen Sie mehr über die Möglichkeiten nachhaltigen Asset Managements unter besonderer Berücksichtigung aktuellster Klimaschutzstandards erfahren? Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns auf www.nachhaltigekapitalanlagen.de

32.000 Wertpapiere von 7.000 Emittenten, 4.500 Unternehmen und 82 Staaten umfasst das Datenuniversum der von Union Investment entwickelten Nachhaltigkeitsdatenbank SIRIS.

maaspekte voraus. „Hinzu kommt ein Ausbau der Kompetenz durch die Untersuchung von Klimazusammenhängen in weiteren Assetklassen. Ziel ist auch die Entwicklung von Parametern zur besseren Bestimmung von klimafreundlichen Portfolios“, sagt Dr. Thomas Deser, Senior-Portfoliomanager bei Union Investment. Ein sichtbares Ergebnis der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema ist die hauseigene Nachhaltigkeitsdatenbank SIRIS. SIRIS steht für „Sustainable Investment Research Information System“. Diese IT-Plattform ist die Voraussetzung, um Nachhaltigkeit im Investmentprozess systematisch und zielgerichtet umzusetzen: Risikoschutz ohne Performancenachteile.

Mit dem Ziel, das Asset Management noch nachhaltiger und klimafreundlicher zu machen, wird Union Investment in Zukunft weiteres Neuland erschließen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist der enge Dialog mit Organisationen, Wissenschaftlern und Kunden. In diesem Kontext stehen auch die regelmäßigen Nachhaltigkeitsstudien und die Ausrichtung der Nachhaltigkeitskonferenzen von Union Investment. Das bestimmende Thema der diesjährigen Konferenz am 1. Juni in Offenbach lautet „Konsequenzen des Klimawandels“. Außerdem beteiligen wir uns über unsere Mitgliedschaft in der UN PRI aktuell an der Montréal Carbon Pledge-Initiative, die Methoden der Messbarkeit und der transparenten Darstellung des CO2-Fußabdrucks von Aktienportfolios untersucht.

Austausch mit Initiativen und Verbänden Union Investment setzt sich dafür ein, die Akzeptanz und die Umsetzung nachhaltiger Grundsätze in der gesamten Investmentbranche zu etablieren. „Aus diesem Grund sind wir auch aktives Mitglied in diversen Verbänden und Initiativen, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen“, so Ingo Speich. Dazu zählen unter anderem: • Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) • UN Global Compact, UN-Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung • PRI – Principles for Responsible Investment, UN-Initiative für verantwortliches Investieren • Green Bonds Principles, Leitlinie für die Etablierung Grüner Anleihen

• Climate Bonds Initiative • Schmalenbach-Gesellschaft e.V. • PRI Montréal Carbon Pledge, UN-Initiative zur Erhebung des CO2-Fußabdrucks von Aktienportfolios • Carbon Disclosure Project (CDP), Organisation zur Erhebung von Umwelt- und Klimadaten bei Unternehmen und Kommunen • Global Investor Statement on Climate Change, Selbstverpflichtung institutioneller Investoren zum Klimaschutz • Arbeitsgruppe der PRI zur „Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie“ • PRI Steering Group Fixed Income, PRI-Initiative zur Etablierung von Nachhaltigkeitsstandards im Anleihenbereich 7

Rechtliche Hinweise Die Inhalte in diesem Dokument wurden von Union Investment nach bestem Urteilsvermögen erstellt und herausgegeben. Eigene Darstellungen und Erläuterungen beruhen auf der jeweiligen Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. Als Grundlage dienen Informationen aus eigenen oder öffentlich zugänglichen Quellen, die für zuverlässig gehalten werden. Für deren Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit steht der Verfasser jedoch nicht ein. Stand aller Informationen, Darstellungen und Erläuterungen: März 2016, soweit nicht anders angegeben. 005990 03.16

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