Zwei Zucker - Der Paritätische NRW

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des Paritätischen, Demenz ist eine große Herausforderung für unsere älter werdende Gesellschaft. In Deutschland leben heute rund 1,4 Millionen Frauen und Männer, die von demenziellen Veränderungen betroffen sind. Mit der Diagnose kommen nicht nur auf die Erkrankten, sondern auch auf ihre Angehörigen große Belastungen zu. Sie alle benötigen dann verlässliche Informationen und unsere tatkräftige Unterstützung. Die Veranstaltungsreihe „Zwei Zucker - Leben mit Demenz“ wählt einen etwas anderen Zugang zur Auseinandersetzung mit dem Thema: Der preisgekrönte Kurzfilm „Zwei Zucker“ (2014) und ein Künstlergespräch mit dem Hauptdarsteller Wichart von Roëll („Klimbim“) führen zunächst ein. Anschließend sorgt eine Gesprächsrunde mit Akteurinnen und Akteuren aus regionalen Demenz-Projekten, Pflegediensten, Politik und Verwaltung für eine inhaltliche Vertiefung.

Hermann Zaum, Geschäftsführer des Paritätischen NRW

ZWEI ZUCKER LEBEN MIT DEMENZ: Filme, Begegnungen, Gespräche 15. September 2015 bis 1. Dezember 2015 Kontakt und Informationen zur Veranstaltungsreihe: ID55 – anders alt werden e.V. Geschäftsstelle Straßburger Straße 32 44623 Herne Telefon 0 23 23 - 99 49 60 [email protected] www.id55.de

Susanne Schübel, Erste Vorsitzende des Vereins ID55 – anders alt werden

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, einen neuen Blick auf ein Leben mit Demenz zu werfen und noch mehr Interesse an Aufklärung und Austausch zu wecken. Die Veranstaltungen finden jeweils in Kooperation mit der örtlichen Kreisgruppe des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes NRW und dem zuständigen regionalen Demenz-Servicezentrum statt.

Der Paritätische Kreisgruppe Herne Geschäftsstelle Altenhöfener Straße 83 44623 Herne Telefon 0 23 23 - 91 04 43 www.herne.paritaet-nrw.org

Wir freuen uns, dass insgesamt neun Kreisgruppen des Paritätischen diese Idee unterstützen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, um möglichst vielen Menschen die Teilnahme zu ermöglichen. Wir freuen uns schon sehr auf Ihren Besuch.

Hermann Zaum Der Paritätische NRW

EINTRITT FREI

LEBEN MIT DEMENZ: FILME, BEGEGNUNGEN, GESPRÄCHE Schirmherrschaft: Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Alter und Pflege des Landes NRW

15.09.2015 22.09.2015 20.10.2015 27.10.2015 03.11.2015 10.11.2015 17.11.2015 24.11.2015 01.12.2015

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Gefördert durch

Im Namen aller Organisatorinnen und Organisatoren grüßen herzlichst

Susanne Schübel ID55 e.V.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des Paritätischen,

Bildnachweise: authentic.media GbR Bettina Engel-Albustin Der Paritätische Herne Stefan Kuhn MGEPA / Franklin Berger

Herne Recklinghausen Witten Lünen Lüdenscheid Dortmund Gelsenkirchen Bottrop Bochum

Zu Gast: er ha ensc uspiel TV- und Bühn rt von Roëll Wicha („Klimbim“)

anders alt werden e.V.

Eine Veranstaltungsreihe von ID55 – anders alt werden e.V. in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW und Partnern in neun Städten www.id55.de

Thema Demenz – es betrifft längst nicht mehr einige wenige alte Menschen, sondern wird immer mehr zu einer Herausforderung, die sich der Gesellschaft insgesamt stellt. So wächst die Zahl der von einer dementiellen Erkrankung betroffenen Menschen – derzeit rund 300.000 Personen allein in NRW – bis 2030 um rund die Hälfte. Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation,

Was bedeutet das für unsere pflegeriAlter und Pflege des Landes sche Versorgung? Wie gehen wir damit NRW um, wenn mehr oder minder stark ausgeprägte kognitive Einschränkungen immer stärker zum Teil unserer durchorganisierten Lebenswelt werden, zur gesellschaftlichen Normalität? Wie reagieren wir auf vermeintlich irrationales Verhalten, das uns künftig immer häufiger begegnen wird? Für mich steht fest: Menschen mit Demenz gehören in unsere Mitte, in unsere Städte, Quartiere und Dörfer. Wir brauchen Inklusion statt Exklusion in separaten Einrichtungen. Hinzu kommt: Die allermeisten Betroffenen wollen zu Hause leben und dort von ihren Angehörigen gepflegt werden. Auch die meisten Angehörigen möchten das, selbst wenn die Erkrankung und die damit verbundenen Aufgaben von ihnen häufig als große Belastung empfunden wird.

Pflegende Angehörige und ehrenamtlich engagierte Menschen stehen dabei oft vor Herausforderungen, die nur sehr schwer zu bewältigen sind. Sie zu unterstützen, ist Aufgabe einer verantwortlichen Gesellschaft. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass es ausreichend bedarfsgerechte Wohn- und Unterstützungsangebote gibt und dass alle Bereiche der sozialen, gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung aufeinander abgestimmt sind. In diesem Sinne wünsche ich dem Paritätischen in NRW und dem Verein „ID55 – anders alt werden“ viel Erfolg bei ihrer Roadshow zum Thema „Leben mit Demenz“ und für die Zukunft alles Gute.

Barbara Steffens Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen

ZWEI ZUCKER Filme, Begegnungen, Gespräche

Alle Termine und Orte auf einen Blick

ZWEI ZUCKER Ein Kurzfilm mit Hannelore Droege und Wichart von Roëll

ZWEI ZUCKER Lokal handeln, gemeinsam informieren

Regie: Thore Schwemann (15 min., 2014)

EINTRITT FREI

Dienstag, 15. September 2015, 19 Uhr, Herne Stadtteilzentrum Pluto, Wilhelmstraße 89a, 44649 Herne Dienstag, 22. September 2015, 19 Uhr, Recklinghausen Gehörlosenzentrum, Oerweg 38, 45657 Recklinghausen Dienstag, 20. Oktober 2015, 19 Uhr, Witten Treff, Mannesmannstraße 6, 58455 Witten Dienstag, 27. Oktober 2015, 19 Uhr, Lünen LÜNTEC, Am Brambusch 24, 44536 Lünen Dienstag, 3. November 2015, 17 Uhr, Lüdenscheid Kulturhaus Lüdenscheid, Freiherr-vom-Stein-Straße 9, 58511 Lüdenscheid Dienstag, 10. November 2015, 19 Uhr, Dortmund Wichern Kultur- und Tagungszentrum, Stollenstraße 36, 44145 Dortmund Dienstag, 17. November 2015, 19 Uhr, Gelsenkirchen Kulturraum „Die Flora“, Florastraße 26, 45879 Gelsenkirchen Dienstag, 24. November 2015, 19 Uhr, Bottrop Filmforum, VHS im Kulturzentrum, Böckenhoffstraße 30, 46236 Bottrop Dienstag, 1. Dezember 2015, 19 Uhr, Bochum Endstation Kino (Bahnhof Langendreer), Wallbaumweg 108, 44894 Bochum

Inhalt des Films Klara und Anton haben ihr gesamtes Leben miteinander verbracht. Über die Jahre ist Antons Demenz stärker geworden. Sein Bewusstsein lässt nach. Er fängt an zu vergessen – manchmal sogar den Namen seiner geliebten Frau. Der preisgekrönte Kurzfilm „Zwei Zucker“ erzählt davon, wie Klara mit den Veränderungen umgeht. Sie erlebt, wie ihr Sohn Paul versucht, den Vater Anton in ein Altenheim zu verlegen. Klara ist fest davon überzeugt, sich um Anton kümmern zu können – ungeachtet des eigenen Alters. Doch dann erlebt sie selbst einen Zusammenbruch. Seit der Uraufführung im August 2014 war „Zwei Zucker“ auf zahlreichen nationalen und internationalen Kurzfilmfestivals zu sehen. Im April 2015 wurde er bei den Independent Days in Karlsruhe mit dem „Newbie-Filmaward for best debut film“ ausgezeichnet. Wichart von Roëll Als militanter Opa in der WDR-Comedyserie „Klimbim“ (1973–1979) schrieb der 1937 in Kolberg geborene TV- und Bühnenschauspieler Fernsehgeschichte. Bis heute ist „Opa Benedikt“ seine bekannteste Fernsehrolle. Es folgten und folgen zahlreiche Theater- und Filmproduktionen für die ARD, RTL oder Sat.1. Zuletzt war von Roëll in dem Sketch „Das digitale Quartett“ in „Neo Magazin Royale“ mit Jan Böhmermann zu sehen. Für seine schauspielerischen Leistungen wurde Wichart von Roëll vielfach ausgezeichnet. 1974 erhielt er als „Opa Benedikt“ den Adolf-Grimme-Preis und 2003 den Deutschen Comedypreis.

ZWEI ZUCKER Volkskrankheit Demenz und Alzheimer Zahlen, Daten, Fakten Demenz ist der Oberbegriff für Erkrankungsbilder, die mit einem Verlust geistiger Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientierung, Verknüpfen von Denkinhalten und Motorik als Folge einer Hirnschädigung einhergehen. Sie führen dazu, dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig durchgeführt werden können. Rund 60 % aller Demenzen werden durch eine Alzheimer-Demenz („der Alzheimer“) hervorgerufen.

Die Kooperationspartner Unser Dank geht an die Kreisgruppen des Paritätischen NRW, die die Patenschaft über die lokale Veranstaltung übernehmen und den Kontakt zu Experten vor Ort knüpfen. Wir bedanken uns bei allen Kooperationspartnern, die sich aktiv und engagiert an der Vorbereitung und Durchführung der städteübergreifenden Veranstaltungsreihe beteiligen: Wichart von Roëll, Schauspieler Thore Schwemann, Regisseur Johannes Ziegler, Produzent ID55 – anders alt werden e.V., Herne Alzheimer Gesellschaft Bochum/Herne Demenzservicezentrum Ruhr Demenzservicezentrum Dortmund Demenzservicezentrum Westliches Ruhrgebiet Der Paritätische NRW Kreisgruppe Herne Der Paritätische NRW Kreisgruppe Recklinghausen Der Paritätische NRW Kreisgruppe Ennepe-Ruhr-Kreis Der Paritätische NRW Kreisgruppe Kreis Unna Der Paritätische NRW Märkischer Kreis Der Paritätische NRW Kreisgruppe Dortmund Der Paritätische NRW Kreisgruppe Gelsenkirchen Der Paritätische NRW Kreisgruppe Bottrop Der Paritätische NRW Kreisgruppe Bochum

An einer Demenz leiden in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen – mit steigender Tendenz. So leidet zwischen 65 und 69 Jahren jeder Zwanzigste an einer Demenz, zwischen 80 und 90 fast jeder Dritte. Experten rechnen mit einem Anstieg auf 2,5 Millionen Betroffenen bis 2030. Generell sind Frauen und Männer in gleichem Maße anfällig für die Alzheimerkrankheit. Da aber Frauen durchschnittlich etwa sechs Jahre länger leben und die Erkrankung mit fortschreitendem Alter zunimmt, sind circa 70 Prozent der Alzheimer-Erkrankten weiblich. Bei Demenzkranken nimmt neben dem Erinnerungsvermögen auch die Fähigkeit ab, klar zu denken und Zusammenhänge zu erfassen. Nicht selten ändert sich das Verhalten grundlegend. Treten einige der nachfolgenden zehn Warnsymptome häufiger auf, sollte der Betroffene von einem Arzt untersucht werden. Vergesslichkeit mit Auswirkung auf die Arbeit und das tägliche Leben Schwierigkeiten mit gewohnten Handlungen Sprachprobleme Räumliche und zeitliche Orientierungsprobleme Eingeschränkte Urteilsfähigkeit Probleme mit dem abstrakten Denken Liegenlassen von Gegenständen Stimmungs- und Verhaltensänderungen Persönlichkeitsänderungen Verlust der Eigeninitiative

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