03 | 14 - CUBE Magazin

February 18, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Das Stuttgarter Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart

ARCHITEKTUR Im eigenen Stil – Modernes Wohnhaus mit integriertem Architekturbüro INNENARCHITEKTUR Klar und informativ – Die neue Esslinger Tourist- und Stadtinformation ÖFFENTLICHE BAUTEN Prismatisch gefaltet – Die Sanierung des Stuttgarter Schauspielhauses KUNST UND KULTUR Papierart – Im Spannungsfeld von Körper und Raum

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INHALT

IM EIGENEN STIL Das eigene Haus zu entwerfen und anschließend zu bauen, muss für einen Architekten ein ganz besonderes Gefühl sein. Schließlich können die eignen Ideen ganz ohne Abstimmung und mühsamer Überzeugungsarbeit verwirklicht werden. Die Architektin Daniela Resch und ihr Mann waren bereits seit Jahren auf der Suche nach einem Grundstück für ihr eigenes, freistehendes Traumhaus. Sie fanden es. Seite 4

Liebe Leserin, lieber Leser, der Spätsommer hat begonnen, genießen Sie den Einzug des Herbstes entspannt mit der neuen CUBE-Ausgabe. Wieder bieten wir Ihnen inte­ ressante Einblicke in ganz unterschiedliche Wohn- und Arbeitswelten in der Metropol­region Stuttgart. Entdecken Sie mit uns, wie eine tragende Entwurfsidee den Charakter einer Bar zeigen kann, wie mehrere Generationen in einem perfekt geplanten Haus zusammenleben können oder wie sich das frisch sanierte Schauspielhaus erleben lässt. Neue Einrichtungsideen machen Lust auf gemütliche Stunden zu Hause. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE – dem Stuttgarter Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart. Ihre CUBE-Redaktion

KLAR UND INFORMATIV Die neue Stadtund Tourist- Information befindet sich im Späth’schen Haus, einem Gebäude aus dem 19.Jahrhundert, direkt am Marktplatz im Herzen von Esslingen. Die Planer Dittel | Architekten erhielten den Auftrag aus einem gewonnen Wettbewerb der Esslinger Stadtmarketing & Tourismus GmbH. Seite 24

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IM EIGENEN STIL – Modernes Wohnhaus mit integriertem Architekturbüro

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WOHLFÜHLOASE MIT PANORAMA – Einfamilienhaus am Hang bietet Blick auf die Stadt

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PERFEKTE LÖSUNG! – Wohnqualität trotz kompromissloser Effizienz

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GEBAUTE NATUR – Panoramahaus im Grünen

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DIE MISCHUNG MACHTS – Wohn-und Geschäftshaus Lupo

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EIN HAUS ZUM SPIELEN – Viel Platz für die Kleinsten

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PRISMATISCH GEFALTET – Die Sanierung des Stuttgarter Schauspielhauses

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KLAR UND INFORMATIV – Die neue Esslinger Tourist- und Stadtinformation

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BOXENSTOP – Superschanke entschleunigt

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BETONSPEZIAL – Highlights in Architektur, Technologie und Interior

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SMART HOME – TEIL 3 – Bad und Küche als Energiezentren

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FEUER IN SZENE GESETZT – Kaminöfen als Inbegriff von Lebensart und Wohndesign

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HANDVERLESEN – Traditionsreiches Weingut lädt zur dritten Stuttgarter Weinsafari

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DEAR HEARTBEAT – Gerwald Rockenschaub im Schauwerk Sindelfingen

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PAPIERART – Im Spannungsfeld von Körper und Raum

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IMPRESSUM

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ARCHITEKTUR

IM EIGENEN STIL

Fotos: Achim Birnbaum

Modernes Wohnhaus mit integriertem Architekturbüro

Das eigene Haus zu entwerfen und anschließend zu bauen, muss für einen Architekten ein ganz besonderes Gefühl sein. Schließlich können die eignen Ideen ganz ohne Abstimmung mit den Bauherren und eventuell mühsamer Überzeugungsarbeit verwirklicht werden. Einzig und allein die baurechtlichen Vorschriften müssen beachtet und eingehalten werden. Wie natürlich auch in diesem Fall. Die Architektin Daniela Resch und ihr Mann waren bereits seit Jahren auf der Suche nach einem Grundstück für ihr eigenes, freistehendes Traumhaus, das sich in ruhiger, sonniger Aussichtslage befinden und genügend Platz bieten sollte, um auch das eigene Architekturbüro unterzubringen. In Stuttgart Botnang war das Ehepaar schließlich erfolgreich. Das Grundstück, das sie hier für sich entdeckten, befand sich in bester Lage und war nicht allzu groß, was es noch bezahlbar machte. Andererseits stellte die Größe des Grundstücks, das lediglich mit Garagen bebaut war, eine besondere Herausforderung für die Planung und die Baustelle dar. Hinzu kamen die baurechtlichen Vorschriften, die recht restriktiv waren. So war 4

ein Flachdach nicht genehmigungsfähig, während ein Satteldach für die Bauherren nicht in Frage kam. Außerdem galt es, die Lage am Hang sowie die vorgeschriebenen Höhen und Baulinien zu beachten und eine adäquate Lösung für das

relativ kleine Grundstück mit einer recht tiefen Baugrube zu finden. Dabei wollten die Bauherren einen eigenständigen Baukörper platzieren, der eine gewisse

ARCHITEKTUR

Stärke ausstrahlt, sich aber dennoch ins Gebiet einfügt. Gelungen ist dies unter anderem mit der Wahl des Polygonaldachs und dem auskragenden Obergeschoss, welches den kompakten Baukörper auf den ersten Blick zum Individualisten macht. Das Dach in seiner klaren, reduzierten Gestalt erhielt eine Dachhaut mit handwerklich sorgfältig ausgeführten Details in klassischer Doppelstehfalzdeckung aus vorbewittertem Zinkblech. Die Außenmauern sind aus monolithischem Mauerwerk, das nicht verputzt ist, sondern mit Schiefer verkleidet. „Die Schieferfassade sollte mit ihrer Rauigkeit und der bewusst unregelmäßigen Zeilenstruktur eine Art Schutzpanzer darstellen“, erklärt die Architektin. Diese Handwerklichkeit und eine gewisse Ruppigkeit findet man auch im Inneren. So ist die Treppe ins Dachgeschoss aus Naturstahl gefertigt und vor Ort eingeschweißt worden. Diesen Naturstahl findet man auch im Außenbereich, unter anderem in der Gartengestaltung bei den Hochbeeten oder für die Abgrenzung zum Nachbarn. „Natürliche Materialien mit ihren gewachsenen Strukturen spielen eine große Rolle“, erläutert Daniela Resch. „So haben wir in dem einen Bad Carrara Marmor mit wildem Olivenholz kombiniert, während der Marmor im anderen Bad gemeinsam mit Sichtbeton das

Bild bestimmt.“ Zugleich haben die Bauherren auch starke Kontraste zu den Naturmaterialien realisiert. Ein Beispiel hierfür ist das Geländer der Stahlbetontreppen, das aus Hightech-Material besteht. Dieses Kompositmaterial wurde auch für die Leibungsverkleidung am Hauseingang verwendet. Das Thema „Kontrast“ spielt generell eine wichtige Rolle. So stehen die Glätte der Planarverglasung, die Nurglaseckfenster, die an-

deren Fenster mit flächig überdeckten Rahmen und weiß lasierter Naturholzinnenseite sowie die flächenbündigen, präzisen Details vom Haustürelement in einem spannenden Kontrast zur handwerklichen Schieferfassade und den handgearbeiteten Zementfliesen im Eingangsbereich. Und auch im Innenbereich trifft man auf Gegensätze, die doch miteinander harmonieren – wie zum Beispiel die flächenbündigen, weißen, grifflosen 5

ARCHITEKTUR

Einbaumöbel, die einem astigen Eichendielenboden gegenüberstehen. Insgesamt wirken die Oberflächen der Böden eher traditionell: Zementfliesen mit historischem Muster, Dielen in geseifter Optik, Linoleum mit klassischer Struktur, Marmor mit starker Maserung und schalungsglatter Beton sind im Inneren des Hauses zu finden. Trotz der Lebendigkeit der Oberflächen wirken sie doch edel, langlebig und zugleich leicht, was vor allem an der Planung und der Auswahl der Details liegt. Den gesamten Entwurf zeichnet ein offenes Raumkonzept aus, wobei das Treppenhaus mit einem großen Luftraum und Galerien die einzelnen Ebenen verbindet. Ein architektonischer Clou des Gartengeschosses ist der Lichthof, der als separater Freibereich fungiert. Was das Gebäude ebenfalls ausmacht, sind die wunderbaren Ausblicke, die nahezu auf jeder Ebene zu finden sind. Nachhaltigkeit wird durch das Prinzip der Einsparung erreicht, wobei solare Gewinne und sehr gut gedämmte Außenbauteile vor allem dabei helfen, Energie einzusparen. So wurden beispielsweise hochgedämmte Fenster mit Dreifachverglasung eingesetzt und ein Mauerwerk gewählt, das sich vor allem durch hohe Dämmeigenschaften auszeichnet. Hinzu kommt das in 6

Ortbetonweise erstellte Schrägdach mit hochwirksamer Außendämmung, das auch optisch eine Besonderheit ist. Weitere Fotos zu diesem Objekt finden Sie auf unserer Website: www.cube-magazin.de/stuttgart

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ARCHITEKTUR

WOHLFÜHLOASE MIT PANORAMA Einfamilienhaus am Hang bietet Blick auf die Stadt

Fotos: Achim Birnbaum Architekturfotografie

Das Gebäude steht in exponierter Hanglage mit Blick über die idyllische Silhouette der Innenstadt von Weil der Stadt. Die enorme Neigung des Grundstücks wird in der Gebäudetiefe genutzt, es entsteht ein großzügiges Gartengeschoss mit direkter Anbindung an die weitläufige Außenanlage mit langgestrecktem Naturpool, der wiederum an seiner Längsseite einen Geländesprung ermöglicht. Dadurch entsteht eine breite, ebene Terrassenfläche mit eingefasster Liegewiese als zusätzliches Zimmer im Freien. Im Erdgeschoss befindet sich ein differenzierter Wohn- und Essbereich mit zugehörigen Nebenräumen, im Obergeschoss ist der private Schlafbereich mit offenem Studio und üppigem Badbereich angeordnet. Das Gartengeschoss beherbergt ein Gästeappartment, ein Atelier sowie den Wellnessbereich. Zentraler Entwurfsansatz ist die großzügige Öffnung des Baukörpers zur Gartenseite mit jeweils zugeordneten Freiräumen in allen Etagen. Die Großzügigkeit im Grundriss entsteht durch eine offene Raumkonfiguration mit fließenden und dennoch klar zugeordneten Nutzflächen. Zur Straßenseite bleibt das Gebäude weitgehend 8

geschlossen und entwickelt durch die herausstehenden Deckenkanten eine eigenständige Grundform. Hier gelingt durch die eingefügte Sonderfassade im tiefen Ausschnitt zwischen Eingang und Garagenbau ein ruhiger Villen-

charakter, der die beiden Eingänge und das Garagentor kaum merklich zurücktreten lässt. Die Differenzierung der Bauteile im Material unterstreicht die dreiteilige Fassadenstruktur. Die Sichtbetondeckenscheiben kontrastieren

ARCHITEKTUR

zum weißen Glattputz und der dunklen Faserzementplatte. Auch im Innenraum unterstreicht das Materialkonzept die klare Sprache des Gebäudes. Die industriell geprägten Oberflächen aus Sichtbeton, rohem Stahlgeländer, Glas und Bodenbeschichtungen werden durch den Einsatz von massiven Eichenholzdielen, Naturstein und glatten Putzflächen zu einer warmen, wohnlichen Atmosphäre komponiert. Das Energiekonzept basiert auf einer autarken Lösung unter Nutzung von ausschließlich erneuerbaren Energien und stellt damit einen wesentlichen Aspekt des Gesamtkonzeptes aus Gebäudetechnik und Architektur dar. Der kompakte Baukörper ist mit einer hochdämmenden Hülle ausgeführt. Das Heizsystem besteht aus einer Wärmepumpenheizung mit zwei Erdsonden mit jeweils 160 m Bohrtiefe. Die Wärmepumpe kann damit im Sommer durch Umschaltung auch zur Kühlung eingesetzt werden. Unterstützt wird die Beheizung zusätzlich durch eine Solaranlage zur Warmwasserbereitstellung, die zugleich auch die Beheizung des Pools im Garten versorgt. Der erforderliche Strombedarf für die Wärmepumpe und die weiteren Verbrauchsstellen wird durch eine Photovoltaikanlage auf der Dachfläche bestritten. Überschüsse werden ins öffentliche Netz eingespeist.

Das intelligente System der Gebäudetechnik wird zudem durch eine Vielzahl von Sensoren unterstützt. Somit sind beispielsweise die außenliegenden Jalousien automatisiert, damit eine sommerliche Überwärmung ausgeschlossen wird. Gesteuert werden sämtliche Anlagen über einen zentralen Touchscreen oder von überall über das Internet über einen Fernzugriff. (Beteiligte Gewerke siehe S. 69) www.staebler-online.de www.amp-architekten.de 9

©Andreas Keller

ARCHITEKTUR

PERFEKTE LÖSUNG!

Fotos: Andreas Keller, Carolin Arnold

„Black Beauty“, so der Arbeitstitel des interdisziplinären Planerteams der Domino GmbH aus Reutlingen, beschreibt die klare, kompromisslose äußere Erscheinung des Mehrgenerationenhauses „S29“. Von der Straße aus erkennt der Betrachter einen sich am Vorbild der klassischen Moderne orientierenden, anthrazitfarbenen, zweigeschossigen Kubus, der über einem hellen Sockel zu thronen scheint. Die Fassade zeigt zur Straße keine abweisende Haltung, sondern einladende Gesten, wie ein weißes, in der Fassade sitzendes „Eingangstor“ und raumhohe Fassadenöffnungen. Der Sockel aus Beton fügt sich um das Gebäude herum und führt uns auf die Gartenseite. Hier öffnet sich das Haus dreigeschossig zum Tal. Die großen Fensterfronten und breiten Terrassen lassen erahnen, dass man dort verweilen mag während der Blick schweift. Hier, in der Halbhöhenlage am Georgenberg und dem Höhenrücken oberhalb der Echaz, genießt man das Panorama zwischen Achalm, Echaztal, Schönbergturm und Schloss Lichtenstein. Nichtsdestotrotz war das vor10

©Andreas Keller

Wohnqualität trotz kompromissloser Effizienz

Auch relevante ökologische Themen werden von Wolfgang Riehle in die Realität umgesetzt. So ist das Mehrgenerationenhaus „S29“ aufgrund seiner besonderen Energieeffizienz ein zukunftsweisendes „Null-Energie-Haus“. Zur Optimierung der Energieeffizienz eines

©Carolin Arnold

rangige Anliegen des Architekten Wolfgang Riehle und seines Teams bei diesem Projekt, ein Gebäude für Bewohner zu schaffen, deren Altersstruktur generationenübergreifend über den ganzen Lebenszyklus reicht und das komfortables Wohnen zum langzeitigen Verbleib in den unterschiedlichen Lebensphasen mit ihren bedingten, unterschiedlichen Anforderungen möglich macht. Wohnqualität für alle Generationen kann man bei diesem Projekt an konkreten Fakten ablesen. So ist keines der Zimmer kleiner als 14 m 2, die Raumhöhe im Lichten beträgt 2,68 m, es entstanden sehr großzügigen Terrassen und Balkonflächen, raumhohe und teilweise auch raumbreite Verglasungen sowie eine benutzerfreundliche Tiefgarage. Die Barrierefreiheit zeigt sich in dem trotz Hanglage ebenerdigen Hauszugang sowie einem behindertengerechten Aufzug zu allen Geschossen und Türen, die breit genug für die Durchfahrt eines Rollstuhls sind. Bäder und Küchen können bei Bedarf rollstuhlgerecht nachgerüstet werden.

©Carolin Arnold

©Andreas Keller

ARCHITEKTUR

Gebäudes gehört ein günstiges Verhältnis von Gebäudehülle zu Volumen, das hier bei 0,55 sehr kompakt realisiert wurde. Die Heizung des Gebäudes erfolgt über Erdwärmesonden und eine Wärmepumpe, die mit elektrischer Energie betrieben wird, die von einer Photovoltaikanlage auf dem Dach wiederum regenerativ erzeugt wird. Dieses Projekt überzeugt deshalb, weil das Team der Domino GmbH die aktuellsten Erkenntnisse gesellschaftlicher Bedürfnisse um-

gesetzt und eine individuelle Verantwortung zu den Themen demografischer Wandel und Nachhaltigkeit gezeigt hat. (Beteiligte Gewerke siehe S. 69)

www.riehle-architekten.de 11

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ARCHITEKTUR

GEBAUTE NATUR

Fotos: Robert Spaniol/Julia Stummvoll Photographer Motion Design

Panoramahaus im Grünen

Weit in die Landschaft schwingende Balkone und Terrassen, die einen atemberaubenden Rundumblick garantieren und den Eindruck einer Wohnlandschaft im Grünen vermitteln, kennzeichnen das Panoramahaus in Langenau bei Ulm. Die geschwungene Form des Gesamtgrundrisses, die an eine Blüte erinnert, entstand aus dem Zusammenspiel von Topografie, Besonnung und städtebaulichen Erwägungen. Die relativ große Baumasse des Gebäudes, umgeben von einer gemischten Umgebungsbebauung wie Einfamilienhäusern, Kindergärten aber auch einem Krankenhaus, tritt aufgrund der filigranen äußeren Fassadengestaltung nicht störend in den Vordergrund. Gemeinsames Ziel von Bauherren und dem Büro Kauer Architekten bei diesem Projekt war es, die individuelle Qualität eines Einfamilienhauses auf den Geschossebenen eines Mehrfamilienhauses, das zehn Wohneinheiten beherbergt, umzusetzen. Dabei bieten die umlaufenden Loggien, welche die Innenräume förmlich umschlingen, eine abwechslungsreiche Abfolge von Ausblicken und Eindrücken.

Hinter der auf den ersten Blick überraschenden äußeren Form des Gebäudes verbergen sich klare, orthogonale Grundrissstrukturen, die alle barrierefrei umgesetzt werden konnten. Die individuelle Gestaltung und eine hohe Wohnqualität werden beispielhaft verbunden und führen

zu einem besonderen Identifizierungsgrad bei den Bewohnern. Dabei gliedern sich die Wohneinheiten in folgende Größen: Während sich im Dachgeschoss eine Einheit mit 120 m2 und zwei kleinere Wohnungen 13

ARCHITEKTUR

mit 58 m 2 befinden, haben die anderen sieben Wohnungen eine Größe von 100 m2. Das Gebäude ist in einer Stahlbetonskelettkonstruktion mit Stahlbetonmassivdecken ausgeführt. Hinsichtlich der Außenwände entschieden sich die Architekten für eine Holzständerkonstruktion, weil damit die Möglichkeit einer hohen Wärmedämmung genutzt werden kann. Die Fenster erhielten eine innovative Anlagentechnik. Auch die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz wurden bei der Planung dieses Mehrfamilienhauses berücksichtigt. Während eine Heizung mit Holzpellets realisiert werden konnte, funktioniert die Lüftungsanlage durch eine Wärmemerückgewinnung. Auch durch eine eingebaute Fußbodenheizung 14

wird eine erhebliche Begrenzung des Energiebedarfs erreicht. Das Resultat für die Bewohner des Hauses ist ein angenehmes Raumklima mit günstigen Heiz- und Energiekosten auf dem Niveau eines Energieeffizienzhauses.

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ARCHITEKTUR

DIE MISCHUNG MACHTS

Bleyle-Quartier Ludwigsburg, Wohn-und Geschäftshaus LUPO

Anhand des neuen Bleyle-Areals kann man sehr schön erkennen, wie man eine ehemalige Industriebrache mit viel Fingerspitzengefühl zu neuem Leben erwecken kann ohne den Bestand zu ignorieren. Das Gelände der ehemaligen Strickwarenfabrik Bleyle in Ludwigsburg wurde zu einem neuen, lebendigen Stadtviertel verwandelt. Diese Umsetzung haben der Projektentwickler DQuadrat mit dem Generalunternehmer Wolff & Müller übernommen.Die dabei entstandenen Neubauten ergänzen die umgebenden, bestehenden Freizeit- und Gastronomieangebote im historischen Bleyle-Turm und im Kesselhaus. Ein solches ehemaliges Ensemble zu revitalisieren ist nicht einfach und gelingt an dieser Stelle durch eine Zurückhaltung in der Architektursprache. Dies befand auch die Jury des Immobilien-Awards Stuttgart und zeichnete diese Quartiersbebauung mit einer Anerkennung aus. Durch die hohe städtebauliche und architektonische Qualität entstand ein nachhaltiger Mix aus alten und neuen Gebäuden, der verschiedene Lebensbereiche verbindet. Die Nutzungsvielfalt 16

Fotos: BFK-Architekten, DQuadrat Real Estate

ARCHITEKTUR

und die urbane Umgebung machen das Quartier vor allem für junge Leute attraktiv. Das Wohn- und Geschäftshaus „Lupo“, geplant von BFK Architekten aus Stuttgart, verfügt über eine Kindertagesstätte, eine private kaufmännische Schule, Arztpraxen, Büroräume, 44 Wohnungen und eine Tiefgarage. Der Neubau besteht aus drei 5-geschossigen Gebäuderiegeln, die mit einem umlaufenden anthrazitfarbenen Gebäudesockel das Quartier sehr schön U-förmig umrunden. Die Wohnungen, deren Balkone und Loggien nach Süden ausgerichtet sind, haben die Architekten so geplant, dass sie von den belebten Hauptverkehrsstraßen abgewendet sind, was die ruhige und doch zentrale Lage so attraktiv macht. Durch die raumhohen Fenster entstanden helle, freundliche Aufenthaltsräume. Das oberste Geschoss springt von der äußeren Fassadenkante zurück, wodurch loftartige Mietflächen mit Dachterrassen geschaffen wurden. Bei der Farbgebung orientierte man sich an den traditionellen Klinkerfassaden der Bestandsgebäude, wie den Bleyle-Turm und griff harmonierende Ziegel- und Terrakottatöne auf. Die beiden Wohnriegel werden durch horizontale Fassadenbänder gekennzeichnet. Kontrastie-

rende Faserzementtafeln in Weiß und warmen Rottönen zeichnen die Geschossigkeit nach außen ab. Den Kopfbau charakterisiert eine weiße, klare und moderne Fassade mit horizontalen Fensterbändern. Mit den orthogonal verlaufenden Erschließungswegen und den neuen Baumreihen wird die Thematik der Ludwigsburger Alleen aufgegriffen, die den innerstädtischen Charakter prägen und für eine gute Vernetzung innerhalb

des weitestgehend autofreien Bleyle-Quartiers sorgen. Zudem bietet der Innenhof des Lupo private und öffentliche Spielflächen für Kinder und schafft so zusätzliche Aufenthaltsqualität.

www.bfk-architekten.de www.dquadrat.com 17

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ÖFFENTLICHE BAUTEN

EIN HAUS ZUM SPIELEN

Fotos: Thomas Herrman

Viel Platz für die Kleinsten

Die neue Kinderkrippe mit Mensa in Neckarwestheim besticht durch ihre schöne und ruhige Farb- und Materialwahl des Büros Ackermann + Raff Architekten. Man erkennt ein Gebäude in massiver Bauweise, das mit einem hellen und doch polychromen Verblendmauerwerk verkleidet ist und durch Weißbeton-Fertigteile und rötliche Douglasie-Holzfenster akzentuiert wird. Die Kinderkrippe, deren Auftrag das Büro durch einen gewonnen Wettbewerb im Jahr 2012 erhalten hat, gliedert sich in zwei eingeschossige Baukörper und fügt sich in die umgebende, kleinteilige Siedlungsstruktur ein. Ein großzügiger Platz im Zentrum der Anlage dient als Erschließung und verknüpft gleichzeitig den benachbarten Kindergarten mit dem Neubau der Kinderkrippe und des Mensagebäudes. Der Grundriss weckt die Assoziation eines Windmühlenrades und dreht sich um ein sogenanntes „Grünes Zimmer“, das einen Innenhof bildet, der von den kleinen „Bewohnern“ gerne angenommen wird und vielfältige Bezüge zum Außenraum bietet. Während sich das Dach der Kinderkrippe zum Innenhof neigt, erhebt sich der Baukörper der Mensa mittig zu einem Oberlicht. Die Gruppenräume der

Kinderkrippe orientieren sich zum Garten und besitzen eine vorgesetzte Pergola, die die Verbindung zum Außenraum bildet. Bei schönem Wetter können die Kinder hier einen zusätzlichen

Spielraum nutzen, während diese überdachte Außenfläche für eine Verschattung der großen Verglasung sorgt. Die Frühstücksbereiche sind zum „Grünen Zimmer“ hin angeordnet, sodass 19

ÖFFENTLICHE BAUTEN

bei geöffneten Fenstern ein großzügiger Gesamteindruck zwischen Innen- und Außenraum hergestellt wird. An jeden Gruppenraum gliedert sich ein Schlafraum, während sich jeweils zwei Gruppen einen Nassbereich mit Wickelstation teilen sollten. Im Mensagebäude sind die Büroräume der Mitarbeiter, eine Küche sowie ein Speiseraum untergebracht. Um den Austausch zwischen Groß und Klein zu fördern, wird die Mensa sowohl von der Kinderkrippe als auch von den Kindern des Kindergartens genutzt. Auch im Innenraum erkennt man die genaue 20

Farb- und Materialwahl der Architekten. Hier prägen warme Farbtöne das Gesamtbild. Es wurden Holzverkleidungen und Einbaumöbel aus Lärche sowie Eicheparkettböden und als Kontrast weiße Betonwände gewählt. Auch die Planung der Energieeffizienz war den Architekten wichtig. Durch effektive Wärmedämmung der Gebäudehülle wird der Transmissionswärmebedarf reduziert. Das Haus ist mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Zusätzlich erhalten die Gruppenräume eine kontrollierte

Nachtlüftung und die Schlafräume eine Kühldecke. Das Dach ist extensiv begrünt und für die Aufstellung von Photovoltaikanlagen vorbereitet. Da der Lärmpegel in einer Kinderkrippe für gewöhnlich recht hoch ist, hat der Bauherr großen Wert auf eine gute Raumakustik gelegt. So wurden soweit wie möglich schallabsorbierende Wandverkleidungen verwendet.

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ÖFFENTLICHE BAUTEN

PRISMATISCH GEFALTET

Fotos: Brigida Gonzalez

Die Sanierung des Stuttgarter Schauspielhauses

Das ehemalige „Kleine Haus“ ist nach der Kriegszerstörung des Bestandsgebäudes nach einem Wettbewerb zwischen 1959 und 1962 von den Architekten Hans Volkart, Bert Perlia und Kurt Pläcking neu errichtet worden. Inzwischen steht dieses Gebäude unter Denkmalschutz. Ende 2008 wurde der Berliner Architekt Klaus Roth, der bereits an einigen Umbauten und Sanierungen von Theatern in Berlin und Dresden viel Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt hatte, mit einer Generalsanierung beauftragt. Ziel seiner Planung war es, den baulichen Zustand und den technischen Ausbau des gesamten Schauspielhauses mit Bühne, Zuschauerraum, Foyers und Personalbereich mit Büros, Aufenthalts- und Umkleidebereichen auf den heutigen Stand zu bringen und teilweise räumlich neu zu ordnen. Im Zuschauerraum vorhandene raumakustische Mängel und Sichteinschränkungen, die aus einem zu flachen Parkett und einem zu großen Raumvolumen resultierten, wurden durch eine steilere Parkettneigung und eine neue Raumschale beseitigt.

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Im Eingangsbereich wurden Bar, Garderobe, Merchandising, Abendkasse und Lounge zu einer im Raum stehenden „Funktionsinsel“ aus Sichtbeton und Holz zusammengefasst.

Der Zuschauerraum selbst ist als ein intimer Raum gestaltet, der mit unterschiedlichen Dreiecksflächen die Trennung zwischen Decke und Wand aufhebt. Es entstand eine prismatisch

ÖFFENTLICHE BAUTEN

gefaltete, Wände und Decken überspannende Raumschale aus kaffeebrauner Wenge, die im maximalen Kontrast zur lichten Außenschale der Wandelgänge steht. Eingelassen in dieses Faltwerk aus Holz ist eine Lichtinstallation aus LED-Leuchtstreifen, die den Raum dematerialisiert und den Zuschauer auf die bevorstehende Aufführung einstimmt. Die Foyers sind in der räumlichen Abfolge mit Eingangsfoyer und oberem Foyer erhalten ge-

blieben, ebenso die Aufteilung und Profilierung der Fassaden. Das Farb- und Materialkonzept zeigt sich hier im unteren Foyer als Parallele zum äußeren Umfeld mit Granit, Beton, Eiche und Edelstahl. Im oberen Foyer gibt es eine Einstimmung in Richtung Zuschauerraum mit Teppichboden, Eiche und Glas. Der Zuschauerraum erhält ein Eichenparkett, die Wand-/ Deckenelemente sind in „wengeoptischem“ Furnier erstellt. www.klaus-roth.de 23

INNENARCHITEKTUR

KLAR UND INFORMATIV Die neue Esslinger Tourist- und Stadtinformation

Die neue Tourist- und Stadtinformation befindet sich im Späth’schen Haus, einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, direkt am Marktplatz im Herzen von Esslingen. Die Planer Dittel | Architekten erhielten den Auftrag aus einem gewonnen Wettbewerb der Esslinger Stadt­mar­keting & Tourismus GmbH. Betritt man das Gebäude durch den Glaskubus, der an das Späth’sche Haus angegliedert wurde, sticht den Besuchern sofort die raffinierte Lochblechgrafik mit dem Motiv der Esslinger Burg ins Auge. Der Verkaufsraum gliedert sich in zwei Ebenen und erreicht durch die versetzten Bereiche ein interessantes und einladendes Raumgefühl. Im Eingangsbereich im Erdgeschoss befindet sich der Informations- und Verkaufsbereich. Auf der oberen Ebene, dem Altbau, werden Veranstaltungstickets und Kulinarisches aus dem lokalen Anbaugebiet verkauft. Eine kleine Sitzecke lädt hier zum Ausruhen, Kaffeetrinken und Schmökern ein. Verbunden werden beide Ebenen durch eine großzügige Treppe aus dunklem Eichenparkett. Die übrige Bodenfläche besteht aus einer neutralen Betonbeschichtung 24

Fotos: Martin Baitinger

INNENARCHITEKTUR

und ergibt mit der Eichentreppe einen auffälligen Kontrast. Die Wandflächen sind in einem Cappuccino Farbton gehalten und erzeugen somit eine warme Atmosphäre. Alle Einbaumöbel sind in einem schlichten und zurückhaltenden Weiß entworfen, die Nischen der Regalflächen wurden in dunkler Eiche ausgeführt um die Warenpräsentation hervorzuheben. Die Esslinger Stadtfarben Rot und Grün wurden dezent an wenigen, ausgesuchten Möbeln eingesetzt, um die Beziehung der Esslinger Bürger zur beliebten Stadtinformation zu unterstreichen. Ein gut durchdachtes und energieeffizientes Beleuchtungskonzept lässt die Räume bei Tag gemütlich wirken und verleiht ihnen bei Nacht ein tolles Erscheinungsbild am Esslinger Marktplatz.

Auffallend ist die für das Architekturbüro typische klare, eher puristische Architektursprache, welche in einem Kontrast zu den alten Fachwerkfassaden steht, die man durch die Glasfronten der Stadt- und Touristinformation erkennen kann.

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INNENARCHITEKTUR

BOXENSTOP

Fotos: Nadine Blum

Superschanke entschleunigt

Eine der derzeit angesagtesten Bars in Stuttgart ist nicht so einfach zu finden. Zwischen Bürogebäuden und Wohnhäusern in der Jägerstraße erkennt man sie bei genauerem Hinsehen aber doch – die alte Tankstelle. Die Idee zu diesem Umbau ist einfach und kam vom Konzeptentwickler Bastian Sommer: Entschleuningen beim Tanken eines Elektroautos. Im Zeichen der Elektromobilität bot es sich an, die erste Elektro-Schankstellenkette mit dem Namen „Super - Die Schankstelle“ entstehen zu lassen. Da zum Aufladen eines Elektrowagens mindesten 45 Minuten berechnet werden müssen, ist dies die beste Gelegenheit, etwas in dieser Zeit zu sich zu nehmen. Normalerweise geschieht dies in zügigem Durchlauf in einer Autobahnraststätte oder einem Tankshop: Tanken, Zahlen, Mitnehmen. Bei der „Superschanke“ hat man die Gelegenheit beim Tanken von Strom etwas zu Trinken, oder im Restaurant einen guten Burger zu probieren. Die Geschichte begann mit einem Bestandsgebäude, das nach einem Leerstand von drei 26

Jahren sehr marode schien. Da die Nutzung von Anfang an zeitlich auf fünf Jahre begrenzt wurde und der Innenraum nur eine Fläche von 120 m 2 besitzt, beinhaltete die erste Planung der Gesellschafter Sidney Blum, Hilmi Sogut und

Bastian Sommer an das bestehende Gebäude mit Sanitär- und WC-Elementen aus Transport-Containern anzudocken. Dies hatte das Stuttgarter Baurechtsamt aber nicht genehmigt.

INNENARCHITEKTUR

Es musste ein alternativer Entwurf her. Der sah vor, den Innenraum der ehemaligen Tankstelle weitestgehend zu entkernen. Um einen fließenden Übergang zwischen Restaurant und Club zu gestalten, entschied sich der Konzeptentwickler für eine Odenwalddecke, unter der die gesamte Lichttechnik versteckt wurde. Da auf engstem Raum nun Restaurant, Club, Bar und Café nebeneinander Platz finden mussten, wurde aus der ehemaligen Werkstattgrube eine beleuchtete Tanzfläche, das Restaurant zum Club, die Küche des nächtens zur DJ Kanzel, das Café zur Bar. Sehr spannend zeigt sich die indirekte Beleuchtung durch mit dmx steuerbaren ICB Containern (1.000 l Wasser Tanks) der gesamten Anlage, die je nach Musik unterschiedlich illuminiert ist. Die Tanks dienen im Sommer als Außenbegrenzung zur Straße und im Winter, unter dem Vordach aufeinander gestapelt, als eine illuminierte Wetterwand und gleichen überdimensionalen Legosteinen. Die Container bieten ein Höchstmaß an Variabilität, die man benötigt, da sich die Gastronomie zu jeder Jahreszeit und je nach Zuspruch der Gäste und deren Ansprüche ändert. Die Affinität zur Tankstelle ist klar sichtbar. Weil die Werkstatt komplett gefliest war, musste man den schalltechnischen Bereich entsprechend nachrüsten. So wurden die Wände mit Schallkissen und die

Odenwalddecke (Kassettendecke) mit schwingungsarmen Elementen versehen. Die Bar zeigt ein gelungenes Umbauprojekt, an dem sich sehr klar die Idee des Entwurfs ablesen lässt. Diese Art der Gastronomie in einer spannungsvollen Location ist in Stuttgart natürlich kein Geheimtipp mehr.

www.superschanke.de 27

INNENAUSSTATTUNG

NEUER SHOWROOM ERÖFFNET

Fotos: SieMatic

Individuelles Küchendesign auf zwei Etagen

Im Juli feierte SieMatic die Wiedereröffnung des komplett neu gestalteten Stuttgarter Showrooms im Zeppelin-Carrée. Auf rund 450 m 2 und zwei Ebenen werden hier nun die Stilvielfalt und der Qualitätsanspruch der Premiumküchenmarke erlebbar. Das Konzept wurde von Florian Uhl und André Backemeier, Leiter SieMatic Corporate Architecture, entwickelt und umgesetzt. Dabei wurde die alte Ausstellung zunächst komplett entkernt und anschließend Wohnraum, Küche und Bad zu einer erlebbaren Einheit gestaltet. Die Räume im Erdgeschoss sind jetzt mit einem loftartig gestalteten Ambiente im Basement verbunden. „Die Gestaltung entspricht perfekt der Marke SieMatic. Sie folgt keinen Stildiktaten und Konventionen, dafür einem klaren Bekenntnis zu Ausführungsqualität, hochwertigen Materialien und technischen Innovationen”, so André Backemeier. Zu den Highlights der Ausstellung gehört die BeauxArts.02, ein klassisches Küchenplanungskonzept, das Stile, Materialien, Elemente und Farben vereint und zum Kombinieren ver-

schiedener Stilepochen zu einem harmonischen Ganzen einlädt. Die exklusive Küche SieMatic S2 in puristischem Design überzeugt durch ihre Gestaltung, Verarbeitung und Funktionalität sowie durch speziell entwickelte, komfortable Details.

denen Programmen, Materialien, Räumen und Funktionen geschaffen. Darüber hinaus unterstreicht wechselnde Wand-, Licht- und Boden­ gestaltung die unterschiedlichen Szenarien und harmoniert mit den ausgestellten Küchen­ programmen.

Mit dem Raumplanungskonzept Floating Spaces werden fließende Übergänge zwischen verschie-

www.siematic.de 29

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IMMOBILIEN

FLEXIBEL UND NACHHALTIG

Fotos: W2 Development

Neues Bürogebäude auf dem ehemaligen AOK-Gelände ist bezugsfertig

Auf dem ehemaligen AOK-Gelände am Berliner Platz zwischen Breitscheid-, Seiden- und Falkertstraße entsteht bis Mitte 2016 ein neues, zentrumsnahes Stadtquartier mit dem poetischen Namen Rosenberghöfe. Im ersten Bauabschnitt wurde ein repräsentatives Büro- und Verwaltungsgebäude realisiert, das auf 11.400 m2 flexible Mietflächen für Büros und Kanzleien bietet und seit März bezugsfertig ist. Die unteren drei Stockwerke sind bereits an die AOK-Bezirksdirektion vermietet, ein weiteres halbes Geschoss an ein IT-Unternehmen. „Die gewerblichen Mieter profitieren in den Rosenberghöfen vor allem von einer variablen Flächeneinteilung für Einzel-, Kombi- und Großraumbüros,“ so Architekt Stefan Willwersch. „Pro Etage sind die Flächen je nach Bedarf von 280 bis 1.700 m2 frei teilbar.“ Bis zu vier Einheiten pro Stockwerk sind denkbar; die Penthouse-Etage kann in zwei Einheiten geteilt werden. Mit dem siebengeschossigen Gebäude hat das Architekturbüro willwersch architekten bda 30

Grundriss Regelgeschoss

Grundriss Penthouse

riba ein klassisch-modernes Bürogebäude mit einer prägnanten kubischen Eigenform vis-à-vis des Bosch-Areals geschaffen. Heller Klinker in Verbindung mit der zart getönten Dreifachver-

glasung der bodentiefen Fenster unterstreichen den Anspruch an eine zeitlos elegante und nachhaltige Architektursprache, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt.

IMMOBILIEN

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Im Inneren sorgen eine lichtdurchflutete Arbeitsatmosphäre in bis zu 2,85 m hohen Räumen, elegante Loggien, Balkone oder Terrassenflächen auf jeder Etage sowie bodentiefe, öffenbare Fenster für einen hohen Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz. Dazu tragen auch jede Menge Details und Finessen bei, die das Arbeiten im Büro erleichtern. Beispiele hierfür sind Hohlraumböden mit ausreichend platzierten Bodentanks, teilweise Einbaudownlights, die Möglichkeit zum Anschluss an die Netze der großen IT-Provider, individuelle Arbeitsplatzbeleuchtung und innen liegendem Sonnenschutz. Repräsentative Aufzüge und barrierefreie Sanitärbereiche runden das Angebot ab. „Dank der Gebäudetiefe konnten wir eine besondere Raumkonzeption entwickeln und umsetzen“, so der Geschäftsführer Frank Widmann. Die Büroeinheiten sind jeweils um zentrale Kerne angeordnet, in denen Platz für Versorgungseinheiten wie WCs oder Küchen, beziehungsweise Empfangsbereiche ist. Um diesen Kern herum sind verschiedene Büroorganisationsformen möglich. Doch es ist nicht nur die hohe Variationsmöglichkeit, die das Gebäude für Mieter interessant machen dürfte, sondern auch die energie- und kosteneffiziente Bauweise. So erfüllt der Fernwärmeanschluss gekoppelt mit einem hoch effizienten Heiz-/Kühl- und

Belüftungssystem und der optimal gedämmten Fassade höchste ökologische Ansprüche, sorgt für minimale Betriebskosten und ermöglichte die Zertifizierung in DGNB Silber als Green Building. Ab dem Sommer werden in der zweiten Phase 15.000 m2 Wohnfläche in neun stilvollen Stadthäusern, rund 800 m 2 attraktive Handels- und Dienstleistungsflächen sowie eine Kiindertagesstätte mit rund 500 m2 Fläche verwirklicht.

Projektentwickler:

W2 Development GmbH Calwer Straße 17 70173 Stuttgart Tel: 0711-2845630 Weitere Infos:

www.rosenberghoefe.de 31

BMD_DHN © Stephan Falk/BetonBild

Oase Düsseldorf © Jens Kirchner

BETONSPEZIAL

BAUSTOFF MIT ZUKUNFT

In der Architektur kommt je nach Bauwerk und Beanspruchung eine spezielle Variante des Baustoffs zum Einsatz – zum Beispiel wasserundurch32

© Paulsberg

Vorbei die Zeiten, in denen Beton als grau, schwer und unflexibel galt. Als ursprüngliches 3-StoffGemisch bestehend aus Zement, Wasser und Zuschlag hat er sich dank Variierens und Modifizierens der Zutaten zu einem zukunftsfähigen High-Tech-Baustoff entwickelt: ultrafest, zum Teil säureresistent, selbstreinigend, klimafreundlich und beständig. Die neuen Rezepturen ermöglichen Architekten auch sehr filigrane Konstruktionen, die gleichzeitig hochgradig belastbar sind. Mit Beton lassen sich individuelle Bauvorhaben realisieren, denn das Material bietet eine hohe Werthaltigkeit. Zudem wirken Wände aus Beton Lärm entgegen, da ihre hohe Rohdichte den Schall dämmt. Der natürliche Schutz vor Hitze und Feuchte sorgt für ein angenehmes Raumklima. Durch die hohe Wärmespeicherfähigkeit wird im Sommer die Erwärmung der Raumluft verhindert und im Winter ist der Wärmeverlust sehr gering – das spart Energiekosten.

BMD_Ando © Stephan Falk/BetonBild

Beton bereichert die Architektur durch gestalterische Vielfalt

SANAA-Gebäude, Standort Gestaltung der Folkwang Universität der Künste © Heike Kandalowski

BETONSPEZIAL

lässiger Beton, Beton mit hohem Widerstand gegen Frost, gegen chemische Angriffe oder Verschleiß, Beton für hohe Gebrauchstemperaturen bis 250 °C oder für den Einsatz unter Wasser. Inzwischen bietet die Industrie den Baustoff lichtdurchscheinend und in bunten Farben an – für den Innenwie den Außenbereich. Die dünneren, flexibleren Formen geben Bauherren, Architekten und Künstlern die Möglichkeit, völlig neue Gestaltungswege einzuschlagen. Überzeugend sind und bleiben die Eigenschaften des Baustoffs: er schützt vor Feuchtigkeit, Lärm und Feuer, wirkt wärme­ isolierend. Seine Ausgangsstoffe sind natürlichen Ursprungs – daher verfügt Beton über eine gute Ökobilanz und ist nachhaltig. Auch in der Innenarchitektur findet Beton zunehmend seinen Einsatzort und vermittelt einen urbanen Look. So bleiben Wände aber auch Treppen und Decken unverputzt – ein Trend, der mit rohen, unbearbeiteten Naturmaterialien spielt. Besonders in Kombination mit Holz, Glas oder Metall macht der Baustoff dabei eine gute Figur. Eine große gestalterische Variabilität bieten Betonflächen auch deshalb, weil sie sich beispielsweise einfärben oder durch den Einsatz verschiedener Zusatzstoffe gestalten lassen. Durch Auswaschen der obersten Feinmörtelschicht, Sandstrahlen oder Flammstrahlen, manuelles oder maschinelles Nachbearbeiten der Betonoberfläche durch Stocken, Spitzen, Scharrieren sowie Schleifen und Polieren lässt sich ein individuelles Bild schaffen. Bei bearbeiteten Betonflächen kommen Zementstein und Gesteinskörnung gemeinsam zur Geltung. Daher sollte besonderes Augenmerk auf die Auswahl von Gesteinsfarbe, Körnung und Form gelegt werden: sie geben den Ausschlag für die Farb- und Strukturwirkung.

Strength. Performance. Passion.

Mit einem Häring im Affenhaus ... … kann jetzt die Wilhelma glänzen: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH den Bauherren, den Architekten und allen am Bau Beteiligten zum HUGO-HÄRING-PREIS 2014! Wir verbinden damit unseren Dank für die starke Zusammenarbeit. Mit umfassendem Service und „just-in-time“ Betonlieferung aus unserem Werk im benachbarten Neckarhafen haben wir gerne zum Bauwerk beigetragen. Wir sind stolz darauf und finden es „AFFENGEIL!“ Holcim Kies und Beton GmbH Am Mittelkai 18 · 70327 Stuttgart Ihr Partner für Zement.Kies.Beton.

www.holcim-sued.de

Passau, Koeberl Doeringer Architekten

Chemnitz, Burger Rudacs Architekten @ Werner Huthmacher

BETONSPEZIAL

ARCHITEKTURPREIS BETON 2014 Highlights in Gestaltung, Konstruktion und Technologie

TU Chemnitz, Umbau Adolf Ferdinand Wein34

ABerlin, Zanderroth Architekten © Simon Menges

Tour Total, Berlin – Der knapp 70 m hohe Verwaltungsbau des neu zu entwickelnden Stadtquartiers „Europacity“ am Berliner Hauptbahnhof erreicht seine dynamische Wirkung hauptsächlich durch die spezielle Fassadengestaltung: Die plastisch ausgebildete Fassade aus hellen, vor die tragende Wandkonstruktion vorgehängten Betonfertigteilen überzieht den Baukörper mit einem bewegten Linienverlauf, der die Strenge des tragenden Rasters auflöst und dem Haus eine starke Identität in Nah- und Fernwirkung verleiht. Architekten: Barkow Leibinger, Berlin

Grundschule Arnulfpark, Hess Talhof Kusmierz Architekten © Florian Holzherr

Seit 1974 würdigt der Architekturpreis Beton herausragende Leistungen im Bereich Architektur und Ingenieurbaukunst, die sich durch gestalterische, konstruktive und technologische Möglichkeiten, den Baustoff Beton einzusetzen, auszeichnen. Die Jury vergab in diesem Jahr vier Preise, vier Anerkennungen und eine gesonderte Würdigung. Ausgelobt wird der Preis durch das InformationsZentrum Beton in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten BDA.

hold Bau – Mit seinen schwer aufeinander lagernden, plastisch ausgebildeten Betonkörpern wirkt das Instituts- und Forschungsgebäude fast wie ein Neubau. Dabei stammt der Hauptbaukörper aus dem Jahr 1970. Er wurde beim Umbau bis auf die Stahlskelettkonstruktion rückgebaut und um zwei Geschosse reduziert. An der Stirnseite des Bestandsbaus schließt ein neues Hörsaalgebäude an und bildet den Eingang zum Campus. Großformatige, vorgefertigte Sichtbeton-Sandwichelemente in verschiedenen Grautönen lassen dabei Alt- und Neubauten skulptural und wie

Kassel, Staab Architekten © Jens Achtermann

Berlin, Barkow Leibinger Architekten © Corinne Rose

BETONSPEZIAL

Bad Saarow, augustinundfrankarchitekten @ Werner Huthmacher

aus einem Guss erscheinen. Architekten: Burger Rudacs Architekten, München

Haus über der Gasse, Passau – Im 17. Jahrhundert als Erweiterung des Nachbarhauses gebaut, konnte das Haus trotz denkmalrechtlicher Auflagen seine kerngedämmte Südfassade durch eine Vorsatzschale aus Sichtbeton und einen prägnanten, verglasten Erker ergänzen. Die neue Betonfassade wurde dabei über die volle Höhe betoniert und wirkt durch ihre unregelmäßige Struktur von gegeneinander versetzten, vertikalen Schalungsbrettern handwerklich und rau. Architekten: Koeberl Doeringer Architekten BDA, Passau

Weinberghaus, TU Kaiserslautern © Sven Paustian

Grundschule am Arnulfpark, München – Charakteristisch für die Grundschule mit Tagesheim und Sporthalle ist ihre besondere baukörperliche Struktur, die auf einem eigens für diese Schule entwickelten Organisationsprinzip beruht. Die atmosphärisch warme, reduzierte Materialität des Gebäudes, die sich sowohl außen als auch innen konsequent auf Sichtbeton- und Holz­ oberflächen beschränkt, wirkt zum Gebrauch einladend. Starke Farbakzente und eine gut gestaltete Lichtführung vervollständigen das Bild des Lern- und Wohlfühlortes. Architekten: Hess Talhof Kusmierz Architekten und Stadtplaner BDA, München Neben den vier Architekturpreisen vergab die Jury in diesem Jahr Anerkennungen für Wohnhäuser in Bad Saarow und in Berlin Mitte, für das Besucherzentrum am Herkules, Kassel und das Gebäude des Staatlichen Museums für Ägyptische Kunst sowie der Hochschule für Fernsehen und Film München. Die gesonderte Anerkennung ging an das Versuchs- und Forschungsgebäude „Weinberghaus“, Weinberg bei Wörrstadt.

www.architekturpreis-beton.de 35

© Concrete Urban Design, Foto: Henry M. Linder

© Like Paper / Minu Lee

BETONSPEZIAL

FÜR DIE EWIGKEIT Klar im Trend: Möbel aus Beton

Beton in seiner augenscheinlich dünnsten Variante kommt zum Einsatz beispielsweise bei Leuchten aus Beton. Wie Like Paper (Aust und Amelung) – dem Abbild eines papiergefalteten Lampenschirms. Die Leuchten der Serie imitieren die feine Oberflächenstruktur des Papiers im Material Beton. Ebenso eigenwillige Knicke und Falten, die jedes Exemplar zum Unikat werden lassen. René Holten macht mit Meander (Concrete Urban Design) bewusst auf die Verbindung zwischen Natur und Material auch in der Form aufmerk36

© Paulsberg

Inzwischen hat Beton längst Einzug erhalten ins Möbeldesign. Dank klarer Linien und Formen passen sich die Einzelstücke perfekt an die unterschiedlichsten Einrichtungskonzepte an. Ob pur oder in Kombination mit Materialien wie Glas, Holz oder Metall – die massiven, in limitierter Anzahl handgefertigten Betonmöbel wirken als Skulpturen im Raum, die praktischen Nutzen besitzen. Ob als Tisch, Sitzgelegenheit, Küchenarbeitsplatte, Waschbecken oder Leuchte – vielseitig einsetzbar ist das Material durch die unzähligen realisierbaren Formen – aber auch durch die möglichen Bearbeitungen der Oberfläche.

sam: Die Vase aus Beton basiert auf der Grundform einer Blume. Couchtisch Fruits (Paulsberg) kombiniert die Materialien Holz und Beton – das warme Holz nimmt dabei dem Grau der nur wenige Millimeter starken, geschwungenen Betonplatte die Strenge.

Wer sich für ein Möbelstück aus Beton entscheidet, muss allerdings eines vor der Anschaffung bedenken: In Bauten mit tendenziell weniger robusten Decken sollte vor dem Aufstellen der vergleichsweise schweren Möbelstücke unbedingt ein Fachmann die Tragfähigkeit überprüfen.

BETONSPEZIAL

BILDER AUF BETON

Fotobeton bietet vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten

Das gewünschte Motiv wird dabei z. B. in eine gerasterte schwarz-weiß Vorlage umgewandelt, die dann – ähnlich dem Siebdruckverfahren - auf eine besondere Trägerfolie gedruckt wird. Anstelle von Farbe kommt ein speziell entwickelter Fotobetonlack zum Einsatz: Aufgetragen in unterschiedlich dicken Schichten und Abständen, agiert er auch als Oberflächenverzögerer. Der Lack verzögert punktuell das Abbinden des Betons. Nach dem Auswaschen der Betonoberfläche entsteht ein Kontrast von gewaschenen und ungewaschenen Stellen. Ein hell/dunkel Verlauf wird so sichtbar. Je kontrastreicher das Originalbild ist, umso schärfer das Ergebnis auf Beton. Der nötige Farbkontrast

© Projektbeteiligte: Margret Eicher (Künstlerin), Fischer Architekten, Dreßler Bau, FABRINO

Bei der Gestaltung von Außenfassaden können Bauherren, Architekten und Planer auf eine besondere Alternative zurückgreifen: Unterschiedliche Verfahren ermöglichen es, Bilder auf Beton zu drucken.

bildet sich bei der Herstellung des Betonteils. Zum Beispiel durch passend abgestimmte Gesteinskörnungen oder Betonfarben. Der Gesamtmotivgröße

sind nahezu keine Grenzen gesetzt, da sich auch mehrere Betonelemente zu einem Motiv zusammensetzen lassen.

Urban Design: Beton in eleganter Form und sanftem Charakter.

www.concrete-urban-design.com 37

© BORA

© Miele

HAUSTECHNIK

Dampfgarer mit Backofen von Miele, sie gelten als die Multitalente unter den Kochgeräten. Integrierte SensorTronic Touch-Bedienung und über 200 Automatikprogramme machen die Handhabung intuitiv und einfach.

Flächenbündig und extrem leises Kochfeldabzugssystem von BORA. Die Technik verschwindet im Unterschrank, ohne dabei Stauraum zu reduzieren. Unliebsame Küchendämpfe werden direkt am Kochfeld abgesaugt, dadurch riechen weder Haare, Kleidung noch die Küche nach Essen.

SMART HOME – TEIL 3

Text: Kelly Kelch

Bad und Küche als Energiezentren

Während der Menschheit vor ungefähr 500.000 Jahren durch die Kontrollierbarkeit des Feuers der erste entscheidende Schritt zum Garen von Nahrung gelang, kam mit Einzug der Elektrizität um 1600 die nächste Revolution. Doch es sollte noch 350 Jahre dauern, bis technische Geräte, so wie wir sie kennen, Bestandteil des modernen Haushaltes wurden. Elektroherd und Kühlschrank hielten in den 1950er Jahren Einzug, die Spülmaschine folgte in den 1970er Jahren. War die Küche in den vergangenen Jahrzehnten vor allem ein funktionaler Raum, verschmilzt sie heute zunehmend mit dem Wohn- und Essbereich und rückt so ins soziale Zentrum. Wärme, Essen, Gemütlichkeit, Geselligkeit – es ist kein Wunder, dass Küchen innerhalb eines Hauses einen Sonderstatus besitzen. Dies stellte bereits 38

© Grohe

Eine zeitgemäße Küche ist heute smart und vernetzt. Klingt zunächst nach einem plakativen Slogan eines Küchenherstellers. Füllen wir die Aussage deshalb mit Inhalt und fragen uns, was es eigentlich heißt, smarte Produkte und vernetzte Systeme für die Nahrungszubereitung integriert zu wissen.

Minta-Touch Küchenarmatur von Grohe mit der Sensortechnik EasyTouch. Mit ihr können Sie den Wasserfluss an- und abschalten, ohne Spuren auf der Oberfläche zu hinterlassen. Ohne Hebel zu bedienen, wenn die Hände beim Kochen mal schmutzig sein sollten. Die Steuerung erfolgt einfach mit Handgelenk oder Unterarm.

vor Jahren der Trendforscher Matthias Horx fest. Die Küche wird jetzt und in Zukunft das Zentrum gesellschaftlichen Lebens sein - sie wird zum neuen Wohnzimmer. Aus diesem Aspekt heraus gewinnen smarte Produkte und ihre Vernetzung immens an Bedeutung. Für Architekten und Innenarchitekten bedeutet das aber auch, die sozialen und technischen Anforderungen in ihre Planungen zu integrieren. Eine nicht zu unterschätzende Herausforderung, standen bisher beide Berufsgruppen der Smart Home Thematik eher skeptisch gegenüber. Entziehen können sie sich ihrer jedoch nicht mehr, denn zukünftig kann das Wissen um intelligente Hausautomation den Planern den ausschlaggebenden Positionsvorsprung verschaffen. Die Küche als Hightech - Status Mit den technischen Entwicklungen hat sich das Image des Kochens stark verändert und mit Häuslichkeit nur noch wenig zu tun. Es ist eher ein Zeichen für den bewussten Umgang mit sich selbst und bereitet bei Gelingen großes Vergnügen. Vermögen es doch intelligente Geräte aus einem weniger talentierten Kochbegeisterten einen

HAUSTECHNIK

Die Küche ist heute Spielplatz individueller Koch-, Ess- und Zubereitungsgewohnheiten. Standardküchen werden durch Individualküchen mit raffinierten technischen Features mehr und mehr verdrängt. „Für den Verbraucher ist es schwer, einen Überblick über alle Möglichkeiten zu bekommen, vor allem über Funktionen und Programme, welche er noch nicht kennt“, sagt Werner Scholz, Geschäftsführer des Fachverbandes Elektro-Haushalt-Großgeräte im Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI). Man sollte deshalb im Vorfeld seine Nutzungsgewohnheiten unter die Lupe nehmen.

© Miele

kleinen Starkoch zu zaubern. Wie etwa Backöfen, die ihre Temperatur selbst regulieren, bis zu vier Gerichte gleichzeitig zubereiten und sich nach Fertigstellung automatisch abschalten können. Kochtöpfe, die ein Überlaufen und Anbrennen verhindern und zudem von der Couch per Smartphone oder Tablet steuerbar sind oder im Induktionsfeld versenkbare Dunstabzugshauben, die während des Kochvorgangs schlechte Gerüche im Raum verhindern und dank integrierten LED’s für angenehme Beleuchtung sorgen.

Geschirrspüler von Miele mit „Knock2Open“ – Technologie. Durch zweimaliges Klopfen an die Gerätefront öffnet sich die Tür des Geschirrspülers, der komplett hinter der grifflosen Küchenmöbelfront verborgen ist. Er öffnet sich nicht ungewollt, denn das System differenziert, ob Geräusche von der Tür, der Arbeitsplatte oder den benachbarten Schränken kommen.

Welche Beheizungsarten nutze ich, grille ich gern, backe ich auf mehreren Ebenen, wie viele Personen werden bekocht, wie viel Platz steht zur Verfügung. Will heißen, auch hier geben wir sehr diskrete Einblicke in unser Privatleben preis. Doch ohne sie, gibt es keine Individualität, sprich Einzigartigkeit, was als Trend in fast allen Bereichen zu erkennen ist. Ein weiteres Indiz für eine moderne Küche sind Energie- und Zeiteffizienz. Induktionsflächen erwärmen nur noch den Topf und arbeiten so schneller und sparsamer als konventionelle Kochstellen. Ein Kühlschrank, der die Gewohnheiten seiner Nutzer speichert, kann ebenfalls sehr energiesparend sein. Wird beispielsweise die Tür desselben in den Abendstunden häufig geöffnet, reguliert sich die Temperatur vor diesem Zeitraum entsprechend herunter. So erwärmt sich das Kühlgut nicht und die Lebensmittel bleiben länger frisch. Gänzlich sparen könnte man sich den Öffnungsvorgang mit einer eigens dafür entwickelten App. Sie erlaubt den „Blick“ in den geschlossenen Kühlschrank und seinen darin befindlichen Waren. Sie zeigt an,

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© Dornbracht

© Hansgrohe

HAUSTECHNIK

RainBrain - Die multifunktionale Steuerungszentrale für die Dusche von Hansgrohe, die in die Wand montiert wird. Von dort aus regelt sie alles elektronisch: Kopf-, Hand- und Seitenbrausen, Wohlfühltemperatur, Licht und Musik. Letztere wird vom iPod oder Handy via Bluetooth zur Duscheinheit übertragen.

Smart-Water-CloseUp-Badewanne von Dornbracht. Eine digitale Bedientechnologie inklusive Verbrühschutz, die die Wasseranwendungen exakt und komfortabel steuert. Das Interface besteht aus zwei Drehreglern für Steuerung von Wassermenge und Temperatur sowie einem Display mit Schaltfunktion.

wie man daraus ein Abendessen bereiten kann oder welche Einkäufe noch zu tätigen sind. Effiziente Arbeitserleichterung Ist das Kochen beendet, beginnt das meist unliebsame und zeitaufwendige Putzen. Selbstreinigung heißt hier das Zauberwort. Beim Backofen ist dies mittels Katalyse noch während des Garens möglich. Eine Beschichtung der Wände mit Metalloxiden saugt Fettpartikel an, Lebensmittereste oxidieren und zerfallen. Automatische Einweichprogramme verkürzen den Reinigungsvorgang überdies enorm. Die meisten Haushaltshelfer sind funktional gesehen, smart in ihrer Anwendung. Doch führende Hersteller denken bereits einen Schritt weiter. Intelligente Geräte sollen untereinander kommunikationsfähig sein – sich vernetzen. So steuert das Kochfeld die Dunstabzugshaube, angepasst an die Dampfentwicklung und am Display des Backofens lässt sich ablesen, wann die Waschmaschine fertig ist. Den Überblick behält man zudem natürlich über eine Smartphone-App von jedem beliebigen Ort des Hauses. Die Zeit im Bad wird zum Erlebnis Auch im Bad schreitet die Digitalisierung voran und wird zunehmend multimedial. Komfortable, technische Features tragen zum Wohlfühlen 40

bei, wissen deutsche Sanitärhersteller der Initiative Blue Responsibility. Das Produktdesign wird sich künftig verstärkt damit beschäftigen, Formen zu finden, die mit den Programmierkonsolen und digitalen Bedieneinheiten harmonieren. Ob Stauinfos, Termine, E-Mails bis hin zur Höhe des Blutdrucks – man will alles auf einen Blick, so glauben zumindest die Experten. Viele Badnutzer träumen von einem Bad, das sie morgens mit einem angenehm warmen Ambiente empfängt und sanft auf den Tag vorbereitet. Beispielsweise mit nicht zu greller Beleuchtung, vorgeheiztem Fußboden oder mit Lieblingsmusik und Nachrichten aus dem Radio bzw. Bildschirm. Eine App projiziert das Gewünschte direkt auf den Badezimmerspiegel. Integrierte LED-Technik wie weißes Licht zum Schminken und Farbakzente, die für eine gemütliche Atmosphäre sorgen, machen ihn zum begehrten Badteilnehmer. Armaturen, die den Nutzerwink erkennen, berührungslos Wasser in gewünschter Temperatur ins Becken sprudeln lassen und in der Lage sind, bei längerer Zeit der Nichtnutzung, in bestimmten Tagesintervallen den Wasserlauf selbsttätig zu aktiveren, werden zukünftig zum Standard gehören. Laut Herstellerangaben würde sich so die Lebensdauer auf zehn Jahre erhöhen. Am Abend wartet das Bad mit stimmungsvollem Licht und vorprogrammierter Duschsequenz auf den Nachhausekom-

menden oder auch mit einer bereits gefüllten Badewanne, welche zuvor durch Bedienung auf dem mobilen Endgerät geordert wurde. Angewärmte Handtücher und Toilettenbrillen, sensorgesteuerte Sicherheitsbeleuchtungen, Dusch-WC’s und farbtherapierende Duschen sind weitere Komfort-Pakete, die das Bad als solches in eine Wellness-Oase verwandeln. Es wird zu einer Einheit, die auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers programmiert ist. Dabei helfen sowohl digitale Technologien als auch intelligentes Produktdesign, das sich dank minimalisierter Bauteile bei Bedarf extrem schlank machen und dadurch insbesondere für kleinere Bäder von Interesse sein kann. Blick in die Zukunft Berührungslose Techniken sind einer der Schwerpunkte in den kommenden Jahren. Das Heinrich Hertz Institut arbeitet bereits im Küchenbereich an dieser Thematik. Ihre touchfreie Menüführung läuft ausschließlich über einen Bildmonitor. Über ihm befindet sich ein Sensor, der mittels Infrarotstrahlen die menschliche Hand erkennen soll. Damit lassen sich alle Geräte bedienen, die für den Kochvorgang benötigt werden. Der nächste Schritt wäre die Manövrierung ohne Bildschirm. Entsprechende Sensoren befinden sich direkt an den Geräten, erkennen die Handbewegungen und aktivieren sich selbst.

HAUSTECHNIK

Balance zwischen Wollen und Überflüssigem Zwischen homogenen Erscheinungsbildern verbergen sich oft raffinierte Techniklösungen, die sowohl in Küche als auch im Bad das Gewollte nicht nur erleichtern, sondern auch mit Spaß erfüllen. Diese Räumlichkeiten vermögen es, wichtige Energiezentren für Körper und Seele zu sein. Aus Regeneration und Geselligkeit schöpfen wir neue Kraft, um die Alltagsanforderungen zu meistern.

© Gerberit

Auf Grund der zunehmend älteren Bevölkerung rücken medizinische Anwendungen weiter in den Vordergrund. Nicht nur Vitalwerte könnten zukünftig ärztlich überwacht werden, auch unser Zahnputzverhalten dürfte demnächst unter ärztlicher Aufsicht stehen. Über eine HightechZahnbürste wird der Nutzer nicht nur ermahnt, wenn er „unsaubere Arbeit“ leistet, die Nachlässigkeit wird zugleich zum Zahnarzt weitergeleitet. Ob dieses Produkt seinen Absatz findet, bleibt abzuwarten. Womöglich sind an der Datenübertragung entsprechende Firmen angedockt, die sogleich das passende Produkt bzw. dazugehörigen Service anbieten könnten.

Berührungslose WC-Spülung Sigma80 von Gerberit. Bei Herantreten erscheinen zwei Leuchtsignale auf der Oberfläche. Die gewünschte Spülmenge wird ausgelöst, sobald sich die Hand des Benutzers einem der beiden Leuchtsignale nähert. Die Funktionsbestätigung erfolgt durch Aufleuchten desselbigen. Integriert ist zudem eine Nachtlichtfunktion.

Richtig eingesetzt unterstützen Hightech-Lösungen die eigenständige Nutzung aller Generationen. Der Wert der Technik misst sich eben genau an ihrem Beitrag für unsere Lebensqualität. Die Kunst des Hauses liegt deshalb nicht in der Vielfalt oder Quantität der Automation, sondern in der Balance von Wollen und Überflüssigem. „Wir sind auf der Suche nach eleganter, instinktiv bedienbarer Technik, die gut aussieht und sich spontan dem Nutzer erschließt – Wir wollen ein Haus wie ein iPod – Klick und es geht!“ so Horx, der damit Vielen aus der Seele spricht. Selbst das mögliche Verloren gehen lieb gewordener Rituale scheint kein Hemmschuh zu sein. Für die jüngere Generation stellt sich die Frage nicht. Es ist eine zwangsläufige Entwicklung von Intelligenz, die immer schneller in Gebäude und Privatbereiche einziehen wird – ob man will oder nicht. Gott sei Dank haben wir immer noch die Wahl!

Neueröffnung in Stuttgart

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© Dovre

© Jydepejsen

KAMINBAU ARCHITEKTUR

FEUER IN SZENE GESETZT Der griechischen Sage nach war es der Titan Prometheus, der das Feuer zu den Menschen brachte - mit weitreichenden Folgen für beide Seiten: Göttervater Zeus ließ Prometheus für den Raub schwer büßen. Die Menschen hingegen verfügten über ein mehr als kostbares Gut. Die Beherrschung des Feuers gehört zu den höchsten kulturellen Leistungen der Menschheit und hat das Leben wie kaum eine andere Entdeckung verändert. Die frühzeitlichen Lagerfeuer, an denen sich zum Beispiel die Neandertaler wärmten und ihr Essen zubereiteten, entwickelten sich im Verlauf der Jahrtausende parallel zu den Luxusansprüchen der Menschen. Während die ersten Feuer in Wohngebäuden noch ohne Rauchabzug stark den Lagerfeuern glichen, wurden die entstehenden Rauchgase später über einen Schornstein sicher aus dem Gebäude abgeleitet. Noch immer war die Feuerstelle offen und befand sich meistens zentral mitten im Raum. Mit der Zeit rückte sie jedoch zunehmend näher an die Wand, um schließlich auch komplett mit ihr zu verschmelzen. Heute gehören Kaminöfen beständig zu den beliebtesten Einrichtungshighlights, sie sind 42

© Jydepejsen

Kaminöfen als Inbegriff von Lebensart und Wohndesign

Inbegriff von Lebensart und zeitgemäßem Wohndesign. Das Feuer verbreitet Wärme und ein entspanntes Gefühl der Geborgenheit. Wer sich den Traum vom eigenen Kamin erfüllen möchte, dem bieten sich unzählige Möglichkeiten, die Einzigartigkeit des Feuers in Ver-

bindung mit modernem Design in den eigenen vier Wänden oder auf der Terrasse in Szene zu setzen. Sehr beliebt sind dabei Modelle mit Fenstern, bei den Farben beherrschen Schwarz und Anthrazit den Markt. Auch die tendenziell eher rustikalen Kachelöfen gibt es inzwischen in

© Ruegg

KAMINBAU

modernen Formen. Und in der Küche erhält der Kamin wieder Einzug als Holzherd zum Kochen oder Brotbacken. Wer bei Kachelöfen an leicht verstaubte Hüttenromantik denkt, der wird vom schlichten Design

der modernen Öfen überrascht. Hier geht der Trend eindeutig zur Sachlichkeit - unterstützt wird die schlichte Wirkung durch den Einsatz großformatiger Fliesen mit Maßen von 40 bis über 90 cm. So entstehen Öfen, die auf den ersten Blick puristisch wirken und sich perfekt in ein modernes

Ambiente eingliedern lassen. Doch nicht nur der mit Fliesen versehene Ofen erhält verstärkt Einzug in die Wohnbereiche - die Nachfrage steigt langsam nach verputzten Kachelöfen. Der Vorteil: Sie lassen sich farblich sehr unproblematisch immer wieder neu gestalten. Egal, für welche Variante man sich entscheidet, Kachelöfen punkten ganz besonders durch ihre typischen Bänke. Ganz vorn liegen dabei große, massive Sitzgelegenheiten. Hier kann man ganz hervorragend die Wärme des Ofens genießen, während draußen die Herbststürme toben und der Regen an die Fenster prasselt. Bei den Kaminöfen setzt sich ein Trend aus den vergangenen Jahren fort: Sie werden immer mehr zu Skulpturen im Raum. Dank ihrer flexiblen Einbauweise gibt es inzwischen Modelle, die sich über Eck einbauen lassen, als freistehende Säule im Raum oder als extravaganter, freischwebender Kamin in beliebiger Höhe. Beliebt sind dunkle Farben wie Schwarz oder Anthrazit. Dicht gefolgt von helleren Braun-, Beige- und Grautönen. Auch Kupfer liegt im Trend. Wer sich anstelle einer Zentralheizung für einen Pelletofen entscheidet, muss diesen ab sofort nicht

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© Focus

© Cera Design

KAMINBAU ARCHITEKTUR

© Rika

mehr im Keller verstecken. Trendsetter sind hier vor allem italienische Firmen, da diese Form des Heizens dort noch viel verbreiteter ist, als in Deutschland. Seinen Siegeszug in die Wohnräume tritt der Ofen aber zusehends auch diesseits der Alpen an. Einige Hersteller bieten inzwischen dekorative Varianten des ursprünglich grauen Kastens. Klar im Trend: puristisches Design, zum Teil auch mit Fenstern versehen. Allerdings ist das Flammenspiel hier nicht so schön anzuschauen, wie bei klassischen Holzöfen. In der Küche setzen sich Holzherde zwar nur langsam durch, doch immer mehr Firmen erweitern ihr Angebotsspektrum und bieten sie in verschiedenen Varianten an. Dabei punkten vor allem Modelle, die mit Fenstern versehen sind und so einen Blick auf die prasselnden Flammen bieten. Bestehende Kaminöfen können sich durch verschiedene Möglichkeiten des Nachrüstens komplett wandeln. Beispiel offener Kamin: Durch den Einsatz einer Kaminkassette erfolgt der Umbau ohne großen Aufwand. Zwar reduziert sich die offene und direkte Sicht auf das knisternde Feuer, doch ergibt sich durch den Umbau eine deutliche Verbesserung der Heizleistung und der Sicherheit, da kein Funkenflug mehr möglich ist. Zudem sind Kamineinsätze auch 44

in der wasserführenden Variante erhältlich, die eine Integration des quasi nebenbei gewonnenen warmen Wassers ohne größeren baulichen Aufwand in den Zentralheizungskreislauf ermöglicht. Kamineinsätze lassen sich in so gut wie jeder gewünschten Optik herstellen und fügen sich perfekt in das vorhandene Raumambiente ein. Außerdem entstehen im Gegensatz zu dem vormals offenen Kamin sehr viel weniger Emissionen, die sich schädlich auf die Umwelt auswirken.

Umrüsten lassen sich auch bestehende Kachelöfen. Mit einem Heizeinsatz können unterschiedlichste Materialien wie Pellets, Gas oder Öl verbrannt werden. Der althergebrachte Kachelofen zeigt sich auf diese Weise durchaus zukunftsweisend und modern. Für jeden Haushalt und viele Brennstoffe bietet er die zum Wohnkonzept passende Heizlösung. Der klassische Ofeneinsatz oder der Pelleteinsatz nutzt Holz zur Energiegewinnung. Der Pelleteinsatz ist mit modernster Technik ausgestattet und heizt ohne das Anfallen

© Harrie Leenders

KAMINBAU

Diese Kaminöfen werden Sie begeistern. von Holzscheiten die Wohnräume auf. Der Gaseinsatz bietet die Möglichkeit, fossile Brennstoffe zu verheizen. Besonders eignet er sich in kleinen Wohnungen ohne Lagerfläche für Holz oder Pellets.

Erleben Sie die Neuheiten 2014 jetzt in unserer Ausstellung.

Wer auf den Geschmack gekommen ist und nachträglich einen Kaminofen einbauen möchte, muss dabei je nach Haustyp Verschiedenes beachten. Grundsätzlich können Fachfirmen in jedes Haus einen Kamin einbauen. Bei Neubauten, die nach Energieeinsparverordnung errichtet wurden, sind beispielsweise Öfen erforderlich, die über einen externen Luftanschluss verfügen, da Energiesparhäuser quasi luftdicht gebaut werden. Das gilt auch für Altbauten, die entsprechend energetisch saniert worden sind. Um die bestehende Einrichtung während der Umbaumaßnahmen möglichst komplett vor anfallendem Schmutz zu schützen, werden bei Bedarf auch Kabinen oder Trennwände eingesetzt, die den anfallenden Staub in Schach halten. Verfügt ein Haus über keinen Schornstein, so lässt sich ein doppelwandiges Edelstahlrohr an die Außenwand montieren. Per Kernbohrung wird ein Loch in die Außenwand eingelassen und ein Abgasrohr an den externen Schornstein angeschlossen. Bei allem sollte aber vorab auch ein Schornsteinfeger mit in die Planung einbezogen werden. Denn immer müssen unbedingt Brandschutzaspekte berücksichtigt werden. Ist im Zimmer zum Beispiel Parkett verlegt, so muss der Ofen auf einer Schutzplatte aus Glas oder Metall zum Stehen kommen. Darüber hinaus müssen auch die geltenden Immissionsvorschriften erfüllt werden, neu installierte Öfen dürfen nur noch bestimmte Mengen an Feinstaub ausstoßen. Hausbesitzer sollten zudem darauf achten, dass der Ofen typgeprüft ist und der Hersteller die Einhaltung der DIN- und EN-Normen garantiert.

Bonländer Hauptstr. 66 70794 Filderstadt-Bonlanden Tel. 0711. 22 05 134 · www.hase-filderstadt.de Öffnungszeiten: Mo.- Fr. 11.00-18.00 Uhr · Sa. 10.00-13.00 Uhr 45

KAMINBAU

EINFACH ZUM WOHLFÜHLEN

Fotos: Ernst Kachelofenbau

Kachelöfen in allen Facetten und Stilrichtungen

Für Stefan Ernst war schon früh klar: „Das, was der Vater macht, will ich auch machen.“ Ein Wunsch, der sowohl die Kindheit als auch die Jugendzeit überstanden und ihn schließlich zum gelernten Kachelofen- und Luftheizungsbaumeister gemacht hat. Mittlerweile – nach der Pensionierung seines Vaters – ist er Chef der Firma Ernst Kachelofenbau, die er gemeinsam mit seiner Frau betreibt. Auf einer Ausstellungsfläche von 160 m 2 wird mitten in der Metzinger Fußgängerzone alles rund ums Thema Heizkamine, Kamin- und Kachelöfen präsentiert. Ob Kachelöfen im traditionellen Stil oder klar designte Objekte – bei Ernst Kachelofenbau ist das ganze Spektrum möglicher Gestaltungen zu sehen. Dabei geht der Trend klar in Richtung modernes Design. „Vor einigen Jahren haben wir fast nur runde Anlagen gebaut, analog zur heutigen Formensprache der Architektur, die aus Energiespargründen klare Baukörper ohne Erker erstrebt, wünschen sich die Kunden jetzt vermehrt ebenso gestaltete Kachelöfen“, erzählt Stefan Ernst, der sogar schon im amerikanischen Colorado und Ohio 46

jeweils einen Kachelofen eingebaut hat. „Das war vor allem eine logistische Meisterarbeit, da für den Schiffsversand spezielle Holzkisten besorgt werden mussten, und die Zusammenarbeit mit der Spedition und dem Zoll einen riesigen Schriftverkehr erforderte“, erinnert sich Ernst. Trotzdem: „Es war eine spannende Zeit, die sich ruhig noch einmal wiederholen kann.“

www.ernstofenbau.de

N E D N A S UN E I S N E H GEN BESUC A T R E U E RÜEGG F n e t i e z s g n u Öffn nter u e i S n e r erfah de . o i d u t s g www.rueg

RÜEGG CUBEO® GANZ NEUE EINSICHTEN CUBEO® eröffnet den Rundum-Blick auf das Feuer, von allen vier Glasseiten des Kamins und aus fast 360°. Die neue einmalige Kreation verbindet Design, Technik und hochwertige Ver-arbeitung. Natürlich alles in Schweizer Qualität. Mit viel Freude und Liebe zum Detail haben wir ein Kamin- & Ofen-Studio für exklusive Wohnraumfeuerungen gestaltet. Lassen Sie sich über die individuellen Möglichkeiten für Ihr Heim informieren.

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Robert Lorenz GmbH Schmerstraße 11 70734 Fellbach Tel. 0711 581 323 Fax 0711 578 2204 [email protected] www.ruegg-studio.de

Ofenart Kachelofen & Kaminbau GmbH Immelmannstraße 22 73054 Eislingen Tel. 07161 389 8165 Fax 07161 389 8166 [email protected] www.ruegg-studio.de

Mergenthaler GmbH Kachelöfen & Kaminöfen Bärenstraße 3 71634 Ludwigsburg Tel. 07141 923920 Fax 07141 902513 [email protected] www.ruegg-studio.de

Der Kachelofenbauer Ewald Bartenbach Schmalzberg 9 74388 Talheim Tel. 07133 960145 [email protected] www. ruegg-studio.de

Ammersinn Kachelofenbau Kamine & Öfen Ritterstraße 1/2 73650 Winterbach Tel. 07181 71499 Fax 07181 71463 [email protected] www.ruegg-studio.de

KAMINBAU

FASZINATION FEUER

Fotos: Rüegg

Exklusive Wohnraumfeuerungen in unterschiedlichsten Designs

Hinter dem Namen Rüegg verbergen sich moderne, formschöne Kamine, die nicht nur für Behaglichkeit, sondern auch für effiziente Heizquellen mit hohem Wirkungsgrad stehen. Dabei sind sie harmonisch auf heutige Wohnund Einrichtungstrends abgestimmt und dank einer großen Materialvielfalt von Rohstahl über künstlerisch gestaltetes Glas bis hin zu Sandstein in spannenden Kombinationen zu haben. Inspiration finden Kaminbegeisterte in einem der europaweit 100 Rüegg-Studios, in denen neben Kaminen, Kaminöfen, Küchenfeuer „CookCook“ auch jede Menge Zubehör zur Auswahl steht. „In unseren Studios finden regelmäßig die Rüegg Feuertage statt“, so Matthias Rüegg, CEO der Rüegg Gruppe. „Während dieser Zeit sind Besucher eingeladen, behagliche Wärme in stillvollem Ambiente zu genießen und sich von der Faszination Feuer inspirieren zu lassen.“ Neben der Vorstellung des Rüegg Studios erwarten den Gast mit der neuen Rüegg Eco-Line gleich vier Innovationen. Dazu gehört der Eco 720, mit dem Rüegg die freie, zweiseitige Sicht auf das Feuer im Wohnraum erfunden hat. Kompromisslos 48

schnörkellos ist er für den Architekten und Ofenbauer fast überall einsetzbar. Der Eco Axinit, der dank seiner großen Scheibe eine tolle Sicht auf das Feuer bietet, gilt als echter Edelstein im Rüegg Sortiment, Dritter im Bunde ist der Larimar, ein vielseitiger und kompakt konstruierter

Heizeinsatz. Und wer das Einfache liebt, wird sich für Venus begeistern. Ein Effizienzbündel, das wenig Platz braucht und selbst kleinere Wohnräume aufwertet. www.ruegg-kamine.de

INNENAUSSTATTUNG

NEUE KOLLEKTION

Fotos: BoConcept

Dänische Designmöbel in Stuttgart und Sindelfingen

Die Designmöbelmarke BoConcept ist im Raum Stuttgart/Sindelfingen mit einem Geschäft in Stuttgart und einem in Sindelfingen vertreten. Beide Standorte des dänischen Herstellers bieten vielfältige Einrichtungsideen und -lösungen und haben sich als feste Größe für Designmöbel und Wohnaccessoires in der Region etabliert. Während das Stuttgarter Geschäft durch seine Nähe zur Innenstadt besticht, überzeugt das Geschäft in Sindelfingen mit kostenfreien Parkplätzen und seiner auffälligen Architektur: Ein charmantes Industriegebäude, das einen spannenden Kontrast zu den modernen Designmöbeln bildet. In dieser Saison besinnt sich der Designmöbel­ hersteller in besonderem Maße zurück auf das „Concept“ im Namenskonstrukt BoConcept. Daher wurden alle Möbel perfekt aufeinander abgestimmt und können ganz nach den Wünschen der Kunden gestaltet werden. Hierzu stehen eine Vielzahl an verschiedenen Farben, Materialien und Ausführungen zur Verfügung, aus denen individuelle Möbelstücke bis hin zum kompletten Wohnraumkonzept kreiert werden können.

Und wer sich nicht sicher ist, ob das auserwählte Möbelstück auch zum Inventar daheim passt, kann die Zuhauseberatung in Anspruch nehmen. Dabei stehen erfahrene Einrichtungsberater den Kunden mit Rat und Tat zur Seite und beraten dort, wo die Veränderung gewünscht wird: nämlich in den eigenen vier Wänden.

www.boconcept.de/stuttgart www.boconcept.de/sindelfingen 49

INNENAUSSTATTUNG

SPIEL DER GEGENSÄTZE

Fotos: Chairholder

Neuer Verwaltungskomplex für ein großes Unternehmen

Für die Entwicklung eines neuen Verwaltungskomplexes beauftragte die Firma August Mink KG das Unternehmen Chairholder, welches zunächst das Gebäude auf Basis von Baumodulen analysierte und eine entsprechende Rasterstruktur kreierte. Dabei wurden in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn unterschiedliche Möblierungsstandards entwickelt und auf das Gesamtgebäude übertragen. Ein nachhaltiges Einrichtungskonzept, das langfristig sicherstellt, dass Veränderungen geplant und sicher umgesetzt werden können. In Sachen Gestaltung war es den Bauherren wichtig, ein nicht alltägliches Büro mit einem unverwechselbaren Gesicht entwerfen zu lassen. Dabei wurde vor allem mit Gegensätzen gearbeitet, die im Gleichgewicht zueinander stehen und somit eine positive Atmosphäre schaffen. Seine Struktur erhält der offene Raum durch wenige farbige Wandscheiben, die transluzenten Behänge und die starken Zäsuren der Möbel. Der Dialog zwischen hart und weich, innen und außen ist das 50

bestimmende Element. Neben der klaren Strukturierung verleihen wertige Materialien wie Massivhölzer, veredelte Metalle, hochwertige Stoffe und der hochflorige Teppich sowie das fein abgestimmte Farbkonzept den Räumen Atmosphäre. Die innenarchitek­tonische Gestaltung

ist nicht beliebig, sondern Ausdruck einer Haltung. Sie unterstreicht die bodenständige, wertkonservative, moderne und international ausgerichtete Philosophie des Unternehmens. www.chairholder.de

BUCHTIPP

EIN FALL FÜR...

PETER ZUMTHOR

1985–2013 – Bauten und Projekte

Peter Zumthor, Pritzker-Preisträger von 2009, ist einer der bedeutendsten Architekten der Gegenwart. Sein Schaffen zeichnet sich durch Präzision und Kompromisslosigkeit aus: sorgfältige Abstimmung der Gebäude auf ihren Ort und Gebrauch, die Wahl der Materialien, die atmosphärische Qualität der Räume. Die umfassende Werkübersicht in fünf Bänden präsentiert 43 Bauten und Projekte – darunter zahlreiche, die bisher noch nie gezeigt wurden. Sie bietet eine Dokumentation seiner weltbekannten Gebäude und zahlreicher noch nie vorgestellter Projekte auf 856 Seiten, mit über 750 Fotografien, Plänen, Handskizzen, Zeichnungen, Aquarellen und eigens für diese Monografie verfassten Texte von Peter Zumthor. Mit Fotografien von Hélène Binet, Hans Danuser, Ralph Feiner, Thomas Flechtner, Walter Mair, Joël Tettamanti und anderen. Texte, Skizzen und Zeichnungen von Peter Zumthor. Herausgegeben von Thomas Durisch PETER ZUMTHOR 1985–2013 – Bauten und Projekte 1. Auflage, 2014, Deutsche Ausgabe, 5 Bände, gebunden in Schuber 856 Seiten, 278 farbige und 142 sw Fotos, 341 farbige und sw Skizzen, Zeichnungen und Pläne, Format 24 x 30 cm ISBN 978-3-85881-304-6 www.scheidegger-spiess.ch

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INNENEINRICHTUNG

Ataro

Moderne Lichtlösung­ Durch die Verbindung aus direkten und indirekten Lichtanteilen schafft die Ataro LED Pendelleuchte (Waldmann) eine angenehme Lichtatmosphäre am Büroarbeitsplatz. Lichtverstärkende Mikroprismen kombiniert mit der spezifischen Light Forming Technologie sorgen für effiziente Lichtlenkung, optimale Entblendung und besonders homogenes Licht. www.waldmann.com

Maritime

Rustikale Eleganz­ Armlehnstuhl Maritime (Design: Benjamin Hubert für Casamania) ist deutlich inspiriert vom Schiffbau und der maritimen Welt, die namensgebend war. Die gebogene Sitzschale folgt der Maserung des Holzes und erzeugt eine sanfte, fließende Optik des ansonsten massiv wirkenden Holzkörpers. www.casamania.it

Storch

Zum Anlehnen­ Bürotisch Storch (Design: Nando Schmidlin für Mox) lehnt sich stabil gegen jede Wand. So ist er ideal für das Arbeiten zwischendurch oder zum Ausfüllen von Formularen im Empfangsbereich. Die beiden seitlichen Mulden eignen sich zur Aufbewahrung von Schreibgeräten, durch die hinteren Öffnungen lässt sich ein Kabel zur Steckdose führen. www.mox.ch

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BUCHTIPP

Maß-Möbel unter Schrägen

ZUKUNFT WOHNEN Ungewöhnliche Vorschläge zu Wohnsituationen

Schiebetüren, auch als Raumteiler

Unsere Städte veröden. Viele Menschen ziehen ins Umland, wo sich ein trostloser Siedlungsbrei in die Landschaft ergießt. Warum versprechen sie sich vom Einfamilienhaus ein besseres Leben? Häuser, wie wir sie heute kennen, werden wir uns in Zukunft ökonomisch und ökologisch nicht mehr leisten können. Sie sind auf Kleinfamilien zugeschnitten, heute nur noch eine von vielen Formen des Zusammenlebens. Wie sollen unsere Häuser in Zukunft aussehen? Wie verändern sie sich mit unseren Lebensgewohnheiten? Dieses Buch, witzig, streitbar und bestens recherchiert, analysiert unsere Häuser: Was verraten sie über unser Leben? Könnte man sie sich ganz anders vorstellen? Niklas Maak zeigt, wie Interessen der Bauindustrie, eine überforderte Politik und die Routine der Planer verhindern, dass das Bauen neu gedacht wird. In Japan, Amerika und Europa finden sich schon erste Beispiele für ein neues, besseres Wohnen: jenseits von Einfamilienhaus und Apartmentriegel. Niklas Maak Wohnkomplex Warum wir andere Häuser brauchen Carl Hanser Verlag, München 320 Seiten / ISBN: 978-3-446-24352-1 € 19,90 (D), € 20,50 (A), CHF 27,90 (CH) / Unverbindliche Preisempfehlung Erscheint am: 29.09.2014 www.hanser-literaturverlage.de

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INNENEINRICHTUNG

ROBUST UND SOLIDE Esstisch aus massiver europäischer Eiche Slide (Design: Remy Meijers für Odesi Dutch Design) ist ein solider, robuster Esstisch, der aus massiver europäischer Eiche hergestellt wird. Die Tischplatte ruht auf einem leicht schräg angebrachten Rahmen, der parallel zum Boden verläuft. Slide ist in den Farben Naturel, Charcoal, Savanne und Elephant erhältlich. www.odesi.de

in attraktiver mission sekretär miss moneypenny ab 699,- € www.radius-design.com

Bahnhofstraße 38 71726 Benningen www.raum-blick.de 54 Tel.: 07144-3337855

INNENEINRICHTUNG

ZUR SCHAU GESTELLT Sitzbank A Bench lässt sich immer neu arrangieren Die Sitzflächen und Rückenelemente aus einfachen Holzplatten sind mit Schlitzen versehen, die dazu dienen, die Polster auf der Sitzbank (Design: Miriam Aust und Sebastian Amelung) zu fixieren. Die Anordnung der Kissen kann dabei immer wieder aufs Neue verändert werden. www.aust-amelung.com

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INNENEINRICHTUNG

Concrete Table

Holz trifft Beton­ Der Concrete Table (Design: Sigurd Larsen) ist gedacht als kleiner Arbeitstisch und kann seinen Platz in allen Räumen des Hauses finden - als Aufbewahrungsort etwa für Bücher, als Abstellfläche für Pflanzen oder als Beistelltisch in der Küche. Die Tischplatte besteht aus Beton, die Beine aus Eichenholz. Erhältlich ist der Concrete Table in zwei verschiedenen Größen: 80 x 50 x 75 cm oder 130 x 60 x 75 cm. www.sigurdlarsen.eu

Aye

Bequem und luftig­ Stuhl Aye (Design: Jacob Strobel für Team 7) ist in verschiedenen Farben und Hölzern erhältlich. Für ein komfortables Sitzen sorgen die flexible Rückenlehne, ergonomische Armlehnen und ein bequemer, elastischer Sitz - feine Ledernähte umspannen den Polsterstuhl. Ausgezeichnet mit dem Interior Innovation Award. www.team7.at

Sophie

Sophisticated ­ Schirm und Fuß der Lampe Sophie (lasfera) werden aus flexiblen Furnierplatten gebildet. Die Platten bestehen aus drei Schichten: zwei äußeren aus geschälten Naturhölzern - wahlweise Eiche, Ahorn oder Walnuss - und einer mittleren Vliesschicht. Sie sorgt dafür, dass die Furnierschichten flexibel sind und trotz Biegens nicht reißen oder brechen. www.lasfera.de

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INNENEINRICHTUNG

Gate

Modular konzipiert­ Gate (Design: Formmodul für KFF) bietet lineare Module, die sich einfach über Eckelemente verknüpfen lassen. Die Sitzfläche schwebt freitragend über dem Kufengestell, ohne Verbindung zur Rückenlehne. Die tiefe Oberseite der Rückenlehne lässt sich als Abstellfläche nutzen. www.kff.de

Goccia

Ein Tropfen­ Goccia ist das italienische Wort für Tropfen - und so wirkt die gleichnamige Pendelleuchte (Design: Stefano Papi für Slamp) auch. Ihre fließende Form erzeugt abwechslungsreiche Lichteffekte und passt ebenso in moderne Schlafzimmer wie in Studios, Bäder oder Küchen. Erhältlich in verschiedenen Farbkombinationen. www.slamp.it

DIE PRESSLER ZERT IFIZIERTE BAUMPFLEGE BAUMFÄLLUNGEN BAUMGUTACHTEN

INNENEINRICHTUNG

A large pair of Scissors

Fröhliche Ordnung­ Die Wandhalterungen A large pair of Scissors sorgen für fröhliche Ordnung - nicht nur im Flur: Die großen Scheren bestehen aus Sperrholz und sind versehen mit einem schwarzen Anstrich. Sie bieten Platz für Taschen, Hüte oder Schals und lassen sich einzeln aufhängen oder miteinander kombinieren. www.onemustdash.com

Freebird

Optische Täuschung­ Leicht und filigran - aber trotzdem stabil: Tisch Freebird (Design: Sebastian Frank) besteht aus einem geschweißten Gestell aus Stahlrundrohr und einer gläsernen Tischplatte, die in rauchig grau und in leuchtenden Farben erhältlich ist. Die seitlich abfallenden Rohre verleihen dem Tisch Dynamik - fast scheint es, als wolle der obere Teil samt Gestell abheben. www.produkteundgestaltung.de

Canti

Graphisch inspiriert­ Gute Kombination: Der Stuhl Canti (Design: Björn Dahlström für Offecct) verbindet ein beinahe graphisch wirkendes Aussehen mit hohem Sitzkomfort und passt ins Büro wie in den Wohnbereich. Das Gestell besteht aus verchromtem Stahl, die Stühle sind stapelbar. Bezüge gibt es in Leder und in Stoff. Erhältlich in unterschiedlichen Farben. www.offecct.se 58

INNENEINRICHTUNG Puna

Reduzierte Form­

TV-Lowboard Puna (Fashion for Home) passt dank reduzierter Form, weiß lackierten Holzoberflächen und dunklen Walnuss-Furnier-Schiebetüren ebenso gut zu einem skandinavisch inspirierten Wohnstil wie zu Metallund Glasprodukten oder kräftigen Farbakzenten. Es bietet viel Stauraum durch flexible Schiebetüren und verfügt über einen Kabelausgang. www.fashionforhome.de

DEAR HEARTBEAT

Gerwald Rockenschaub

25.05.2014 − 11.01.2015

Arco

Mit Durchblick­ Schreibtisch Arco (Design: Chuck Mack für Design House Stockholm) bietet dank der transparenten Tischplatte aus Sekuritglas einen freien Blick auf sein Innenleben. Die weiße Schublade lässt sich von beiden Tischseiten aufziehen, schlichte Arbeitsböcke als Tischbeine tragen maßgeblich zum funktionalen und sachlichen Look bei. www.designhousestockholm.com

SCHAUWERK Sindelfingen Eschenbrünnlestraße 15 / 1 · 71065 Sindelfingen www.schauwerk-sindelfingen.de

WEINEMPFEHLUNG

HANDVERLESEN

Fotos:Weingut Warth

Traditionsreiches Weingut lädt zur dritten Stuttgarter Weinsafari Bereits seit 1657 besteht das Weingut Warth, das am Fuße des Württembergs zwischen Untertürkheim und Rotenberg liegt, und heute in der 10. Generation von Klaus-Dieter Warth geführt wird. Der 46-jährige Weinbautechniker und Ururenkel des Gründers Bartholomäus Warth ist seit 1988 Inhaber eines der größten Weingüter Stuttgarts und baut vorwiegend traditionelle Sorten wie Riesling und Trollinger an. Doch auch Lemberger, Spätburgunder, Pinotin oder Cabernet Carbon gehören zu den angebotenen Rotweinen, während beim Weißwein unter anderem Weißburgunder oder Cabernet Blanc die Auswahl ergänzen. „Vor allem legen wir großen Wert auf den Anbau von pilztoleranten Rebsorten wie Regent und Muscaris“, erklärt Klaus-Dieter Warth. Insgesamt gehören zum Weingut 9,5 Hektar Rebflächen, wovon zwei Drittel für die Rotwein- und ein Drittel für die Weißweinsorten genutzt werden. Dabei sind die Weinbergflächen des Betriebes, die sich in 1,5 Hektar Terrassen, 6 Hektar Steillagen und 2 Hektar geneigt aufteilen, über zahlreiche Stadtteile verstreut. So liegen 60

die Flächen neben dem Betriebssitz in Untertürkheim auch in Rotenberg, Wangen, Gaisburg, Bad Cannstatt und Steinhaldenfeld. „Es ist eine schöne Aufgabe inmitten der schwäbischen Landeshauptstadt Weinbau zu betreiben“, so der Inhaber, der auch Wert auf eine organische Düngung legt. „Bei uns geht die Natur immer vor. Deshalb verwenden wir keinerlei Gift und schonen die Kleinstlebewesen so gut es geht“, erläutert der Winzer seine Prioritäten. Zudem werden im Weingut Warth die Trauben noch

WEINEMPFEHLUNG

Wundervoller Wein: Im Jahr 2011 mit 103 Grad Öchsle und einem Ertrag unter 50 Litern pro ar geerntet, durfte dieser Trollinger 28 Monate im neuen Eichenholzfass liegen.

von Hand verlesen, was eine bessere Selektion und eine bessere Qualität zur Folge hat und letzt­ endlich auch „deutlich lustiger“ ist. Wer das Weingut Warth kennenlernen möchte,

ist jederzeit auf dem Weingut und in der Vino­ thek zu einer Verköstigung willkommen. Oder ganz aktuell bei der diesjährigen Stuttgarter Weinsafari, die am 20. und 21. September bereits zum dritten Mal stattfindet. Dabei sind Wein­

liebhaber eingeladen, von Weingut zu Weingut zu wandern oder sich mit Bussen fahren zu lassen. „Bei der Weinsafari verwöhnt jedes teilnehmende Weingut die Gäste mit ausgewählten Weinen und verschiedenen Köstlichkeiten“, so der Winzer. Gestartet wird um 11.00 Uhr bei jedem teilneh­ menden Weingut. www.warthwein.de

I CAN’T UNDERSTAND

WHY PEOPLE ARE

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OF THE OLD ONES. JOHN CAGE

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Foto: Bernhard J. Lattner

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KUNST UND KULTUR

Folienbilder von Gerwald Rockenschaub, Foto: Frank Kleinbach

DEAR HEARTBEAT

Bild-/Textquelle: Schauwerk Sindelfingen

Gerwald Rockenschaub im Schauwerk Sindelfingen

Der österreichische Künstler Gerwald Rockenschaub zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Die monographische Ausstellung „Dear Heartbeat“ zeigt Bilder und Objekte aus den letzten 20 Jahren seines Schaffens. Sie wurde gemeinsam mit dem Künstler eingerichtet. Auf drei Etagen hat er die Räume im Schauwerk Sindelfingen als Gesamtkonzept bearbeitet und gestaltet. Seine Ausstellungsprojekte sind grundsätzlich als raumübergreifende Konzeption zu verstehen, die das physische Erlebnis des Betrachters in der Ausstellung steuert. Die Rauminstallation „Embrace Romance“ steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Mit ihr greift Rockenschaub direkt in die Architektur des Schauwerks ein. Die Arbeit besteht aus acht monochrom eingefärbten Holzplatten, die in mehreren Ebenen übereinander angeordnet sind und den Raum des White Cube „umarmen“, indem sie eine neue architektonische Struktur schaffen. Seine Installationen, Objekte und Bilder entstehen am Computer und werden von Spezialisten gefertigt. Rockenschaubs Werk ist geprägt durch 62

Gerwald Rockenschaub, Farbfolie auf Alucore, Aluminiumrahmen, 2000, ©Gerwald Rockenschaub

analytisches Denken sowie durch das Prinzip der radikalen Reduktion und Konzentration auf wenige, aber wesentliche Elemente und Strukturen. Anregungen für seine Kunst findet er in Zeitschriften, dem Fernsehen, auf Reisen – seine

gesamte Umwelt fließt als Mix in seine Werke. Beeinflusst werden die Motive ebenfalls von zeitgenössischen Logos und Piktogrammen und stellen immer wieder visuelle Bezüge zu Werbung, Musik und Mode her. Der Künstler

KUNST UND KULTUR

Gerwald Rockenschaub, MDF-Skulptur, Lack, 2007, ©Gerwald Rockenschaub, Foto: Frank Kleinbach

liche Eindeutigkeit aufgibt, um den Betrachter zu eigenen Assoziationen anzuregen.

Gerwald Rockenschaub, Embrace Romance (Remodeled II), 2006/2014 ©Gerwald Rockenschaub

selbst beschreibt seine Kunst als „gar nicht so abstrakt“, doch durch die enorme Reduktion wird es für den Betrachter schwierig, die ursprüngliche Quelle seiner Inspiration zu erkennen.

Die Arbeiten sind überwiegend ohne Titel, lediglich das Material aus dem sie geschaffen wurden, bildet den Namen seiner Kunstwerke. Dies ist gleichzeitig Teil seines visuellen Spiels, das jeg-

Ausstellungsdauer: bis 11. Januar 2015 Schauwerk Sindelfingen Eschenbrünnlestraße 15/1 71065 Sindelfingen www.schauwerk-sindelfingen.de

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KUNST UND KULTUR

Hannelore Weitbrecht, Nadeln, Papierobjekt, 2013 ©Hannelore Weitbrecht

Wilhelm Morat: Flying Torso 12/1, gr/w, 2012 ©Wilhelm Morat

PAPIERART

Bild-/Textquelle: Galerie Stihl Waiblingen

Im Spannungsfeld von Körper und Raum

Die Galerie Stihl Waiblingen zeigt erstmalig eine Ausstellung mit dreidimensionalen Kunstobjekten aus Papier. Die Arbeiten stammen von zehn baden-württembergischen Künstlern, die sich vorwiegend oder ausschließlich auf Arbeiten aus Papier spezialisiert haben. Sie präsentieren ihre teils filigranen, teils raumgreifenden Werke und zeigen die fast grenzenlosen Gestaltungsmöglichkeiten des vielseitigen Materials. Im Spannungsfeld von Körper und Raum entstehen fragile Papierobjekte, flächige Papiergüsse oder gefaltete Papierpolygone, filigrane, scheinbar schwerelos im Raum schwebende Gebilde und raumgreifende Installationen aus Papier. Vor über 2.000 Jahren als Material entdeckt, wurde Papier in der Kunst früherer Jahrhunderte in erster Linie als Zeichen- bzw. Malgrund genutzt. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts rückte seine Beschaffenheit und Wertigkeit stärker in das Interesse der Künstler. Der Begriff der „Papierkunst“ kam in den 1960er-Jahren in den USA auf, als Papier autark und zum unabhängigen künstlerischen Sprachmittel wurde. Heute ist es eines der vielseitigsten und flexibelsten Materialien, 64

Barbara Lörz, Asphaltblüte, 2014 ©Barbara Lörz

nicht nur in der Kunst. Papier kann leicht, zart, verletzlich, transparent, aber auch zäh, rau, hart, wild oder lichtundurchlässig sein. Papierkunst bietet den Künstlern fast grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten, die sie sich individuell für ihre jeweilige Arbeit aneignen.

Diese Vielfalt zeichnet auch die Waiblinger Ausstellung aus, in der sich zehn sehr unterschiedliche Positionen künstlerisch mit Papier im Dreidimensionalen auseinandersetzen: Josef Büchelers Objekte entstehen durch das Zusammenspiel der gewählten Werkstoffe und deren

KUNST UND KULTUR

Kräfte während des Arbeitsprozesses. Das einfache Material und die reduzierte Form bilden Inhalt und Aussage des Kunstwerks. Bei Daniel Erfle reicht das Spektrum von flächigen Papierrissen bis hin zu raumgreifenden Installationen aus gerissenen und gestalteten dreidimensionalen schwarzen Papierobjekten. Für Gerhard W. Feuchter und Barbara Lörz beginnt dagegen der künstlerische Prozess bereits mit der Papierherstellung. Ob Papierguss oder Schichtung, die entstehenden, zeichenhaften bzw. geometrischen Kunstobjekte zeugen vom handwerklichen Wissen um die Papierherstellung. Bei Wilhelm Morat findet die eigentliche Transformation zum Kunstwerk während des Trockenprozesses statt, bei welchem die unterschiedlichen Ziehkräfte von Papier und Draht raumgreifende Objekte entstehen lassen. Für ihn ist, wie bei einigen anderen Künstlern auch, die Natur eine wichtige Inspirationsquelle. Ein ganz anderer künstlerischer Ansatz zeigt sich in den Papierpolygonen von Eberhard Freudenreich, der aus kleinen, goldenen, immer gleichen Fünf- und Vierecken die unterschiedlichs-

jekten die Linie zu einer materiellen Spur im Raum werden. Aus geschredderten Karteikarten entstehen fragile, körperhafte Gebilde. Apparative, architektonische Rastersysteme, die vom Zufall und einer systematischen Unordnung geprägt zu sein scheinen, schafft Sabine K. Braun. Auf der Suche nach Stabilität und Räumlichkeit entwickelte die Künstlerin ihr Verfahren und lässt mit kaschiertem Packpapier raumgreifende Netz-Installationen entstehen. Leichtigkeit und Transparenz sind zwei Aspekte, die auch die Arbeiten von Gabriele M. Lulay prägen. Papier erscheint hier als umhüllende Haut – gläsern dünn, fragil und zerbrechlich.

Ausstellungsdauer: 13. September 2014 bis 6. Januar 2015 Galerie Stihl Waiblingen Weingärtner Vorstadt 16 71332 Waiblingen

Hannelore Weitbrecht, Stielblüten, 2013 ©Hannelore Weitbrecht

ten amorphen Gebilde entstehen lässt. Bernd R. Salfner dagegen lässt mit seinen Schredderob-

www.galerie-stihl-waiblingen.de

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Schmuck Objekte 65

VERANSTALTUNGEN ARCHITEKTUR

VERANSTALTUNGEN IN STUTTGART IMMOBILIENMESSE EIGENTUM & WOHNEN Auf der Immobilienmesse Eigentum & Wohnen präsentieren sich namhafte Anbieter vorwiegend aus Stuttgart und der Region. Investoren, Anleger, Kauf- und Neubauinteressenten als auch Mieter und Vermieter finden hier ein umfassendes Angebot. Das umfangreiche Vortrags- und Bühnenprogramm bietet produktbezogene und produktneutrale Vorträge und Präsentationen. Da die Themenfelder Immobilien und Energieeffizienz durch Haus-, Heiz- und Dämmtechniken in den vergangenen Jahren untrennbar zusammengewachsen sind und der Verkehrswert eines Gebäudes zunehmend durch den energetischen Zustand der Immobilie beeinflusst wird, findet 2014 zum ersten Mal parallel zur Eigentum & Wohnen die Energie- und Baumesse Stuttgart statt.

in Plattenläden und Ministerien, in Zeitungsredaktionen, Schiffen und in den nächtlichen Straßen. Wer dann noch nicht genug hat feiert mit Newcomern und Durchstartern in ausgewählten Clubs bis in den frühen Morgen. Exklusive Shuttlebusse vernetzen die verschiedenen Locations untereinander zu einer einzigartigen Rundreise durch Stuttgarts Kulturszene. Veranstaltungsdatum: 18.10.2014 Tickets sind ab dem 19.09.2014 im Vorverkauf und an der Abendkasse am Veranstaltungsabend bei allen beteiligten Kultureinrichtungen erhältlich. www.stuttgartnacht.de

zeitgenössische, künst­lerische Position aus. Das Spektrum der Arbeiten reicht von Malika Eilers inszenierten Miniaturrealitäten über Janet Eisenreichs farbintensive, computergenerierte Malerei und Grafik, von Urban Hüters skulpturalen Objekten, die durch amorphe Organismen inspiriert sind, über Mark Hegmans Skulpturen aus Einkaufswägen bis hin zu den - der alltäglichen Funktion beraubten - neu konzeptionierten Objekten von Petra Lummer. Von Konzeptkünstler Ottmar Hörl ist eine Auswahl mit aktuellen Arbeiten zu sehen, die auf der Idee des seriellen Gestaltungsprinzips und seiner Maxime „Skulptur als Organisationsprinzip“ basieren. Ausstellende Künstler: Malika

Rembrandtstraße 18

Die Workshops finden 2x täglich statt. Zu den kostenlosen Workshops können Sie sich direkt bei dem jeweiligen Goldschmied am Stand anmelden. Die Kosten für das Material werden beim Goldschmied bezahlt.

70567 Stuttgart

Zeitraum: 14.–16.11.2014

www.abtart.com

Landesmesse Stuttgart GmbH

Eilers, Janet Eisenreich, Mark Hegmans, Ottmar Hörl, Urban Hüter, Ausstellung

Petra Lummer Vernissage: 26. September 2014 Zeitraum: 26.09.2014–07.11.2014 Galerie ABTART

Zeitraum: 19.–21.09.2014

„Gold Spezial“. Der Beruf des Goldschmieds gehört zu den ältesten Metallhandwerken: Edelschmieden ist jedoch mehr als ein Handwerk, es ist filigrane Kunst und kreativ-gestalterische Arbeit. Geschicklichkeit, Kreativität und Gespür für Form und Proportion prägen die Arbeit des Goldschmiedemeisters. Durch seine Hände entstehen Schmuckund vor allem Einzelstücke. © Messe Stuttgart

Immobilienmesse

Schleyer-Halle Stuttgart

Messepiazza 1

Mercedesstraße 69

70629 Stuttgart

70372 Stuttgart

Schmuckmesse

www.energie-undbau­ mess2014stuttgart.messe.ag Urban Hüter, Lightning-Bug, 2013, Mülleimer, Bauutensilien, Leuchtmittel, Stahlschlauch, Gießkannenköpfe © Stuttgarternacht

Stuttgartnacht

STUTTGARTNACHT Am 18. Oktober trifft eine Nacht lang Klassisches auf Kurioses, Beliebtes auf Bizarres: Über 500 Programme in mehr als 70 Theatern, Live-Clubs, Kinos und Kirchen, 66

NÜRNBERG CON­NEC­ TION Die Ausstellung „Nürnberg Connection“ gewährt einen spannenden Einblick in das aktuelle künstlerische Schaffen von Künstlern, deren kollegiale, freundschaftliche Verbindung in der Verortung in Nürnberg wurzelt. Jede Künstlerin und jeder Künstler, die in der Ausstellung präsentiert wird, zeichnet sich insbesondere durch eine ganz eigenständige,

„RING FREI“ FÜR AUSSERGEWÖHN­­ LICHEN SCHMUCK Im Sonderbereich Ring Frei! stellen Künstler und Designer ihre Entwürfe, Objekte, Schmuck und Accessoires vor. Perlenkettenartig werden die Exponate in einem Boulevard durch die Halle die Spannungsfelder der Schmuckgestaltung beleuchten. Alle Produkte sind Einzelstücke oder in Kleinserien hergestellt - mit viel Liebe und von Hand. Das umfangreiche Rahmenprogramm mit Workshops bietet Besuchern abwechslungsreiche Unterhaltung und umfangreiche Informationen. Zum Beispiel das

www.messe-stuttgart.de/mine­ ralien/besucher/ring-frei

NEWS

AKTUELLES AUS STUTTGART Preisverleihung

DIALOGREIHE STUTTGARTER ZEITUNG UND VOLKSHOCHSCHULE – WIE DIE WELT GEBAUT IST – DIE 14. ARCHITEKTURBIENNALE IN VENEDIG Alle zwei Jahre bietet die Architekturbiennale in Venedig eine Weltausstellung des Bauens und Planens. Für 2014 hat der Biennale-Kommissar Rem Koolhaas, einer der profiliertesten Köpfe der Profession, das Thema „Fundamentals“ ausgegeben: Es geht um so simple Dinge wie Haus, Boden, Decke, Wände, Türen und Fenster und die weniger simple Frage, warum diese Elemente der Architektur in einer globalisierten Welt immer uniformer erscheinen. Die Architekturkritikerin der Stuttgarter Zeitung, Amber Sayah, lädt zu einem kritischen Biennale-Spaziergang ein. Mit der Veranstaltung im Treffpunkt Rotebühlplatz wollen die Volkshochschule und die Stuttgarter Zeitung ins Gespräch mit den Bürgern kommen. Dabei kann es um die große Politik gehen, um Kultur, um Architektur, Sport oder Wirtschaft. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos. 17.09.2014 Treffpunkt Rotebühlplatz Beginn: 18.30 Uhr. www.stuttgarter-zeitung.de

© Svenja Bockhop

Amber Sayah © Achim Zweygarth

Dialog

NEUNZEHN HERAUSRAGENDE GE­ BÄUDE ERHIELTEN EINE AUSZEICHNUNG FÜR DEN HUGO-HÄRINGLANDESPREIS Neunzehn Gebäude haben sich in diesem Jahr für den Hugo-Häring-Landespreis, der im kommenden Jahr verliehen wird, im Kreis Stuttgart und Rhein-Neckar mit einer Auszeichnung qualifiziert. Diese undotierten Preise werden am 26. Oktober im Heidelberger Schloss verliehen. Eingereicht wurden in dieser Kategorie in diesem Jahr 122 Bauwerke. Der Hugo-Häring-Landespreis wird vom Bund Deutscher Architekten seit 1969 in einem drei Jahres Rhythmus verliehen. Benannt ist er nach dem in Biberach an der Riß geborenen Architekten Hugo Häring (1882-1958). Er gilt als einer der wichtigsten Initiatoren des Neuen Bauens und der modernen Architektur in Deutschland. Der Bund Deutscher Architekten (BDA) der diese Preisverleihung organisiert und die Jury stellt, konnte für diese Auszeichnungen aus 122 Projekten, die sich in der Endrunde befanden, die besten 19 auswählen.

krause Architekten; Wohnhaus D, Ludwigsburg, Kai Dongus Freier Architekt; Wohnhaus S 13, Stuttgart, Prof. Thomas Hundt; Kinderhaus Schloss Ditzingen, Walter Huber Freier Architekt; Kinderhaus Alzental, D ΄Inka Scheible Hoffmann Architekten; Hospitalhof, Stuttgart, LRO Lederer Ragnasdottir Oei Architekten; Energetische Sanierung eines Wohn- und Bürogebäudes S43, Stuttgart, Wittfoht Freie Architekten; Erweiterung Rosensteinschule zur Ganztagsschule, Stuttgart, Drei Architekten Haag, Haffner Strohecker Freie Architekten; Zentrum für virtuelles Engineering, Stuttgart, UN Studio Amsterdam; Wohnbebauung Weimarstraße, Bottega + Erhardt Architekten; Sanierung und Neugestaltung des öff. Bereiches Rathaus Schorndorf, Ippolito Fleitz Group; Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Stuttgart, YI Architects, Köln. Den Publikumspreis hat in diesem Jahr die Anlage für afrikanische Menschenaffen in der Wilhelma erhalten. Bei diesem Projekt ist zu erkennen, welche Qualität mit den Materialien Beton und Glas zu erreichen sind. Bei der Umsetzung konnte das Büro auf eine gute Zusammenarbeit mit der Firma Holcim, Süddeutschland bauen.

Folgende Gebäude in Stuttgart und dem RheinNeckar-Kreis haben diese besondere Auszeichnung erhalten: Die Marktplatzarkaden in Bietigheim-Bissingen von Aldinger Architekten; Umbau und Sanierung Wohnhaus WZ2, Bernd Zimmermann Architekten; Wilhelma Schule, Stuttgart, Cheret + Bozic Architekten; Anlage für afrikanische Menschenaffen, Wilhelma, Stuttgart, Hascher Jehle Architekten; Ministeriumsgebäude Stuttgart, Staab Architekten Berlin; Haus B19, Stuttgart, (se)arch freie Architekten; Umbau und Sanierung Matthäuskirche, Stuttgart, Schreiner-Architekten Präzisionslabor Max-Planck Institut, Hammes67

LEBENSART

ARCHITEKTUR ZUM ANFASSEN

Fotos: Lego

Mit Lego Steinen eigene Entwürfe bauen

Ein Gebäude entwerfen, erleben, wie die eigene Idee im Modell Gestalt annimmt und verstehen, wie Architekten arbeiten: Das Lego Architecture Studio Set macht das möglich. Mit dem Produkt können Architekturbegeisterte frei eigene Entwürfe kreieren. Zusätzlich gibt es in der Architecture Reihe bereits Sets mit Architekturhighlights wie dem Eiffelturm oder dem Trevi-Brunnen. Das neue Set, das seit August diesen Jahres im Lego Store und im Lego Onlineshop erhältlich ist, bietet über 1.200 weiße und transparente Lego Steine und ein 272 Seiten starkes Ideenbuch mit Tipps, Bautechniken, Anleitungen und Bauübungen. Sie stammen von führenden Architekten wie REX architecture, Sou Fujimoto Architects, SOM, MAD Architects, Tham & Videgård Arkitekter und Safdie Architects. „Unsere Lego Steine bieten unendlich viele Möglichkeiten, mit Formen zu experimentieren und sich inspirieren zu lassen“, sagt Katharina Redmonds, PR Managerin der Lego GmbH. „Mit unserem neuen Set wollen wir die Faszination Architektur für jeden erlebbar machen.“ 68

Einen Workshop mit Profis bot Lego am Vorabend der Markteinführung an: Im Berliner Store brachten Sylvia Brock und Martin Hösl vom Architekturbüro AFF Interessierten den Konzeptionsprozess und wichtige Grundprinzipien der Architektur näher. Die Teilnehmer

entwickelten eigene Ideen für Bauwerke und setzten diese erst in Grobmodelle aus Lego Steinen um, bevor nach Anregungen der Architekten das endgültige Modell entstand. www.lego.de

GEWERKELISTE

© Achim Birnbaum Architekturfotografie

Als zusätzlichen Service bieten wir Ihnen in jeder Ausgabe unseres CUBE Magazins auch eine Gewerkeliste. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen finden Sie hier schnell und bequem verschiedene Unternehmen, die am Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren. Seite 8 Architekten: AMP Architekten www.amp-architekten.de Küche: Küchenhaus Herrenberg www.kuechenhaus-herrenberg.de Fenster/Türen aussen: Peffer Starzach www.pfeffer-starzach.de Granit: Wanner Natursteine www.wanner-natursteine.de Heizung, Sanitär: Braun Baiersbronn www.braun-baiersbronn.de Elektroarbeiten: Elektro Widmaier www.elektro-widmaier.de Parkettboden: Jörg Waidelich www.waidelich-parkett.de Innentüren, Garderobe, Sockelleisten: Uwe Neufeld Schreinerei www.schreinerei-neufeld.de Pooltechnik, Poolfolie: Seidenspinner www.seidenspinner.de Balkon- und Terrassenbeläge: Schön Gartenbau www.schoen-gartenbau.de Wohnzimmermöbel: Mornhinweg Möbelhaus www.moebel-mornhinweg.de Esszimmermöbel: Hesselschwerdt www.heselschwerdt.de Klangsystem (durch Bauherrschaft): Sonos www.sonos.com

©Andreas Keller

AN DEN PROJEKTEN BETEILIGTE GEWERKE

Seite 10 Architekten: Riehle + Assoziierte www.riehle-architekten.de Metallbau, Sonnenschutz: Wagner www.metallbau-wagner.de Garten, Dachbegrünung: Garten-Moser www.garten-moser.de Fliesen: Vöhringer www.fliesen-voehringer.de Parkett: Bembé www.bembe.de Schreiner: weiß geschreinert www.weissgeschreinert.de Maler: Heinrich Schmid www.heinrich-schmid.de Heizung: Ulmer Heizungsbau www.ulmer-heizungsbau.de Sanitär: Heika www.heika-shk.de Elektro: Elektro-Hecht www.elektro-hecht.de Küchen: Domicil www.domicil.de Photovoltaik: Ruoff Energietechnik www.ruoff-solar.de

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IMPRESSUM CUBE 03| 14 Das Stuttgarter Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart

Artdirektion Folker Willenberg Gestaltung Vera von Laufenberg

Chefredaktion Gerrit Menke (verantwortlich) Folker Willenberg (verantwortlich) Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0

Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die von Verlagen oder von kooperierenden Dritten geführt werden.

Verlag b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0, [email protected] Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429 Geschäftsführung Gerrit Menke, Folker Willenberg Redaktion Bettina Schön, Dunja Hennes, Birgit Schmolke, Harriet Keil, Daniela Endrulat, Folker Willenberg, Gerrit Menke, Kunst und Kultur: Heiko Cramer

Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © b1 communication GmbH

Gesamtanzeigenleitung Gerrit Menke Verlagsdirektion Stuttgart Harriet Keil Julius-Hölder-Str. 36 70597 Stuttgart Telefon: 0711-758 662 52 [email protected]

ebenfalls erhältlich CUBE Hamburg, CUBE Berlin, CUBE Essen und das west­liche Ruhrgebiet, CUBE Düsseldorf , CUBE Köln Bonn, CUBE Frankfurt / Rhein-Main, CUBE München, CUBE Berlin und ab September 2014 CUBE Wien

Vertrieb b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0, [email protected]

CUBE – auch im Abo CUBE

Magazin Das Hamburger für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart

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CUBE

Landschaft mit Natur und in Volksdorf lebt liche Funktion Laub – Ein Haus – Zurück zur ursprüng Licht, Luft und en Bürostadt historischer Villa ARCHITEKTUR Moderne zur attraktiv Wohnungen in Modellstadt der TUR Moderne Nord – Von der InnEnARCHITEK Hamburg ive in der City Kunst und Gewerbe Ung Neue Perspekt kt im Museum STAdTEnTwICKl Plastikmüll-Proje n Meer? – Das KUnST Endstatio

Das Magazin für Architektur modernes , Wohnen und Lebensart für Essen und westliche Ruhrg das ebiet

Das Düsseldorfer Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart

CUBE

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Magazin

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ARCHITEKTUR Rundum Das Münchner gut geschützt – Ungewöhn tur, liches Einfamilienhausfür Architek InTERvIEw mit dem mit Innenhof Stararchitekten Richard es Wohnen modern Meier – Über die InnEnARCHITEKTUR rt Geheimnisse Lebensa weißer Vom Steinbruch ins und Architektur Badezimmer – Naturstein KUnsT Und KUlTUR aus Südtirol Yin Xiuzhen – In der Kunsthalle Düsseldorf

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ARCHITEKT UR Alles außer gewöhnlich InTERvIEw – Neugestaltun Die Archit g eines Peter ektur im Fokus ImmobIlIEn Neuferts Haus – Die Archit Moderne Archit in Essen ekturfotogra ektur mit Seeblic KUnsT Und fen Petra Wittm KUlTUR Bond, k – Wohnen ar und Ulrich am Wasser … James Bond Deimel im in Essen-Kettwi Gespräch – Filmplakate g und Fotogr afien aus fünfzi g Jahren im Museum Folkw ang

ensionen ungewohnten Raumdim Behaglichkeit in – Klarheit und ens leicht und schwer lung eines Dachbod Die Dialektik von die perfekte Verwand ARCHITEKTUR so nah – Über ms der TU München TUR Dem Himmel des Architekturmuseu InnEnARCHITEK dem neuen Direktor Vertikale Andres Lepik – Aus Horizont wird InTERvIEw mit o. Revolution – Hiroshi Sugimot KUnsT Und KUlTUR

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